Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart - Ausgabe 05 - 2009

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Jérôme Gauliard, re. und Fernando Pensato jr., Feinkosthändler aus Monte Carlo

Es ist schon Jahre her, da hat mich Jérôme Gauliard mal in die Geheimnisse der Herstellung des Dijon-Senfes eingeweiht. Später gab er mir Tipps für eine kulinarische Provence-Reise, erzählte von Maurice Melchio, der in Banon sagenhaft gute Wurst macht und von einer legendären Marmeladenmanufaktur in Robion. Gauliard war damals, Ende der 1990er, Chef der Feinkostabteilung in den Galeries Lafayette. Irgendwann meldete er sich unter seiner Nummer nicht mehr, wir verloren uns aus den Augen. Nun war eine Einladung im Briefkasten. „Tradition modern genießen“, hieß es da. Jérôme Gauliard bat am 1. Dezember zur Eröffnung des FeinschmeckerBoulevards im Hamburger Alsterhaus. Jérôme Gauliard hat das Delikatessenparadies konzipiert, Vorstand und Verwalter des insolventen Karstadt-Konzerns, zu dem das Alsterhaus gehört, von seinen Ideen überzeugt, Mieter gesucht, mit Architekten gestritten und schließlich eine dreitägige Eröffnungsparty organisiert.

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GARÇON

Gauliard, 1965 in Cannes geboren und Absolvent der Hotelfachschulen von Paris und Lausanne, kam 1997 nach Berlin und leitete hier zehn Jahre lang Lafayette Gourmet, den Delikatessenkeller des Nobelkaufhauses in der Friedrichstraße. 2007 wechselte Gauliard, inzwischen im brandenburgischen Wildenbruch

zu Hause und mit einer Berliner Ärztin verheiratet, ins KaDeWe. Der Feinkostspezialist ist für die Delikatessenabteilung dort ebenso zuständig wie für die im Hamburger Alsterhaus und im 1905 eröffneten Münchner Oberpollinger am Karlstor - die drei Filetstücke des Karstadt-Konzerns.

Alsterhaus-Geschäftsführer Sven Zahn, Claudia Mehrl, Peter Oschätzchen und Jérôme Gauliard, v. li.


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