BASSENGE

Auktion 125 PORTRAITMINIATUREN

Auktion 125 PORTRAITMINIATUREN
Donnerstag, 29. Mai 2025
Galerie Bassenge . Erdener Straße 5a . 14193 Berlin
Telefon: 030-893 80 29-0 . E-Mail: art@bassenge.com . www.bassenge.com
Alle in diesem Katalog enthaltenen Arbeiten auf Elfenbein (Lose 6330–6450) verfügen über Handels genehmigungen der zuständigen Artenschutzbehörde.
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Dr. Ruth Baljöhr +49 (0)30 - 893 80 29 22 r.baljoehr@bassenge.com
Die Galerie Bassenge ist Mitglied bei
Eindeutig identifizierbare Werke mit einem Schätzpreis von mindestens 2.500 Euro werden vor der Auktion mit dem Art Loss Register abgeglichen.
MITTWOCH, 28. Mai 2025
Vormittag 10.00 Uhr
Nachmittag 15.00 Uhr
Druckgraphik des 15. bis 17. Jahrhunderts Nr. 5000-5243
Druckgraphik des 18. Jahrhunderts Nr. 5244-5331
Druckgraphik des 19. Jahrhunderts und des Fin de Siècle Nr. 5332-5467
Miscellaneen und Trouvaillen der Druckgraphik des 15. bis 18. Jahrhunderts Nr. 5468-5720
DONNERSTAG, 29. Mai 2025
Vormittag 10.00 Uhr
Nachmittag 14.00 Uhr
Gemälde Alter und Neuerer Meister Nr. 6000-6217 Rahmen Nr. 6218-6239
Portraitminiaturen Nr. 6301-6450
Abend 18.00 Uhr En Vogue – Von Modetorheiten und Stilikonen Nr. 6500-6681
FREITAG, 30. Mai 2025
Vormittag 11.00 Uhr
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts Nr. 6700-6925
Nachmittag 15.00 Uhr Moderne und Zeitgenössische Kunst I Nr. 7000-7359
SONNABEND, 31. Mai 2025
Vormittag 11.00 Uhr
MITTWOCH, 4. Juni 2025
Nachmittag 15.00 Uhr
Moderne Kunst II (Katalog nur online) Nr. 8000-8210 Post War & Zeitgenössische Kunst II (Katalog nur online) Nr. 8220-8437
Fotografie des 19. Jahrhunderts (Katalog nur online) Nr. 4001-4074 Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts (Katalog nur online) Nr. 4075-4300
VORBESICHTIGUNGEN
Druckgraphik, Gemälde, Zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts und Portraitminiaturen
Erdener Straße 5A, 14193 Berlin
Donnerstag, 22. Mai bis Montag, 26. Mai, 10.00–18.00 Uhr, Dienstag, 27. Mai 10.00–17.00 Uhr
Moderne und Zeitgenössische Kunst I und II
Rankestraße 24, 10789 Berlin
Donnerstag, 22. Mai bis Donnerstag, 29. Mai, 10.00–18.00 Uhr, En Vogue – Von Modetorheiten und Stilikonen in der Galerie F37, Fasanenstraße 37, 10719 Berlin
Donnerstag, 22. Mai bis Donnerstag, 29. Mai, 11.00–18.00 Uhr
Schutzgebühr Katalog: 15 €
Umschlag vorne: Los 6354. Umschlag hinten: Lose 6331, 6435, 6381
Konvolut Fachliteratur zur Miniaturmalerei
6301 Léo R. Schidlof: The Miniature in Europe, Graz 1964, 4 Bde, Nr. 437 von 1000 nummerierten Exemplaren der Ausgabe in englischer Sprache, das immer noch unerlässliche Standardwerk zur Miniaturmalerei des 16. bis 19. Jahrhunderts mit zwei Bänden Malerlexikon und zwei Bänden teilweise farbigen Abbildungen; plus drei Beigaben: Bodo Hofstetter: Die Welt der Bildnisminiatur, Bern/Sulgen 2008; Heinz E. R. Martin: Miniaturen des Rokoko, Empire und Biedermeier, München 1981; Hans Rieben: Bildnisminiaturen, Bern 1951.
300 €
Konvolut Fachliteratur zur Miniaturmalerei
6302 Drei wichtige, reich illustrierte Bücher zur europäischen Miniaturmalerei: Die Bildnis-Miniatur in Deutschland von 1550 bis 1850 von Ernst Lemberger, München 1909 (Nr. 69 von 420 nummerierten Exemplaren), Die Bildnisminiatur in Frankreich im XVII., XVIII. und XIX. Jahrhundert von Leo R. Schidlof, Wien/Leipzig 1911 (Nr. 268 von 400 nummerierten Exemplaren), und Meisterminiaturen aus fünf Jahrhunderten von Ernst Lemberger, Stuttgart 1911 (mit Ex-Libris von Franz Freiherrn von Hövel).
300 €
Konvolut Fachliteratur zur Miniaturmalerei
6303 Konvolut alter europäischer Auktionskataloge des 20. Jahrhunderts vor 1945, meist mit Miniaturen, darunter Versteigerungskataloge der Sammlungen Albert Steiger (München 1910), Gustav von Gerhardt (Berlin 1911), J. Th. Ethofer (München 1911), August Silberstein (Wien 1912, 2 x), Leo Lehmann (München 1919, 2 x), René Charlier (Paris 1919), Madame Paulme (Paris 1919), Paul Davidsohn (Berlin 1924), Jacques Mühsam (Wien 1925), Norbert Fischmann (Berlin 1925), Édouard Warneck Teil IV (Wien 1926), Moriz Mayr (Wien 1927, 2 x), Madame Brasseur (Paris 1928), Félix Doistau (Paris 1928), Jacques Modern (Wien 1930), Emerich Ullmann (Luzern 1937), Emma Budge (Berlin 1937), Staatliche Museen Berlin (München 1937), meist von den Auktionshäusern Lepke, Graupe/Lange, Helbing, Wawra, Glückselig, Kende, Schidlof, Dorotheum, Drouot und Galerie Fischer (50 Stück).
400 €
Konvolut Rahmen und Gläser für Miniaturen
6304 Konvolut Miniaturenrahmen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts aus Metall und anderen Materialen (rechteckige, ovale und runde) plus 15 Gläser für Miniaturen (rechteckige, ovale und runde).
400 €
6307 19. Jahrhundert. Konvolut von drei Profilportraits: zwei Silhouetten und ein Physionotrace. Frauenbildnisse: eine Silhouette, rechteckig, Hinterglasmalerei, rechtekkig: sitzende Frau mit Haube, auf rosa Grund mit Baumstamm, Britisch, um 1840, in Holzrahmen; eine Silhouette, oval, braune Tusche bronziert, Frau nach links mit Halsketten, von Edward Foster (1762 - 1865), signiert, um 1820, in Metallfassung auf rechteckiger Pappmaschéplatte; Physionotrace, Tondo, Frau nach links mit kurzer Lockenfrisur und Perlohrring, signiert von Gilles-Louis Chrétien, Paris, um 1800/1805, in Passepartout in rechteckigem Empirerahmen aus vergoldetem Stuck und Holz. Außenmasse der drei maximal 21 x 17,3 cm.
250 €
Provenienz: Die Foster-Silhouette: London, Sotheby‘s, Auktion „Good English and Continental Portrait Miniatures“ am 16. Dezember 1974, Los 21.
Deutsch
6305 um 1810. Miniatur Silhouetten-Paar, Mann und Frau, er mit Bommel-Kappe und gestreifter Weste, sie mit Kamm im hochgesteckten Haar und gepunktetem Brusttuch. Beide Tusche, teilweise hell gehöht, auf Pergament. Er 3,2 x 2,5 cm (oval), sie 3,2 x 2,7 cm (oval). Beide auf Menschenhaar aufgezogen, in querrechteckigem gemeinsamen Rokoko-Stilrahmen aus Messing.
250 €
Französisch
6306 um 1820. Miniatur Muschelkamee Portrait eines Mannes mit Lockenhaar im Profil nach rechts. In Goldfassung auf dem Deckel einer runden, schwarzen Schildpattdose mit Doublé-Futter, punziert mit französischer Doublé Marke, deren Meisterinitialen verschlagen (D. 7,9 cm, H. 2,4 cm).
250 €
6308 18. Jh. Miniatur Wachs Portrait eines Mannes mit Perücke, Beffchen und Talar im Profil nach rechts. Monochromes, naturfarbiges Wachs auf blauem Plüschgrund. Unter Glas in rechteckigem Holzrahmen (18,3 x 16,2 cm).
250 €
6309 Ende 18. Jh. Miniatur Wachs Portrait eines Mannes mit Perücke und blauer Jacke mit grüner Weste und weißer Halsbinde im Profil nach links. Polychrom bemaltes Wachs auf Marmorpapiergrund. Unter Glas mit Goldborte in rechteckigem Kartonrahmen (16,7 x 15,4 cm).
250 €
Pierre Pasquier (1731 Villefranche-sur-Saône – 1806 Paris)
6310 zugeschrieben. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke und schwarzem Perükkenbeutel, in blauer Jacke und weißer Halsbinde mit Spitzenjabot. Emaille auf Metall. 3,4 x 2,7 cm (oval). In rechteckigem „Réverbère“-Goldrahmen mit geprägten floralen Spandrillen und rückseitiger gepunzter Goldbroschennadel. Um 1775/1780.
1.500 €
Niederländisch
6312 um 1630/1640. Miniatur Portrait eines Mannes mit gewelltem grauem Haar, in schwarzem Gewand mit weißem Kragen und Troddeln. Öl auf Karton. 4,9 x 4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
250 €
6311 um 1750. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit weiß gepuderter Perücke, in hellgrauer Jacke über schwarzer Weste mit weißer Halsbinde und Jabot. Öl auf Kupfer. 5 x 4,1 cm (oval) wie in der Abbildung, 4,9 x 3,9 cm im Rahmen. In vergoldetem Messingrahmen.
300 €
Europäisch
6313 um 1660. Miniatur Portrait eines Mannes mit langem, braunem Haar, in Harnisch mit roter Schleife und weißer Spitzenhalsbinde. Öl auf Kupfer. 4,2 x 3,2 cm (oval). In vergoldetem Holzrahmen mit Noppenbordüre.
250 €
F. Reich
(Mitte des 19. Jahrhunderts)
6314 Miniatur Portrait einer Frau mit blauen Bändern im gewellten, braunen Haar, in schwarzem Kleid mit weißem Spitzenkragen und Ärmeln, eine lange Goldkette mit Brosche am Kleid, auf rot gepolstertem Stuhl vor violettem Vorhang sitzend, links Säule mit Efeuranken und Ausblick auf Landschaft mit Baum.
Unten links signiert „F. Reich / pinxit“. Öl auf Weißmetall. 16,7 x 12,3 cm. In gestanzter, vergoldeter Bronzefassung. Um 1850.
250 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
Jean-Étienne Liotard (1702–1789, Genf)
6315 Werkstatt. Miniatur Portrait des Königs Ludwig XV. von Frankreich (1710-1774) mit grau gepuderter Perücke, in Harnisch, mit blauem Band des königlichfranzösischen Ordens vom Heiligen Geist und, um den Hals, dem roten Band des Ordens vom Goldenen Vlies. Aquarell auf Pergament. 3,7 x 2,9 cm (oval). In reich verziertem Rokoko-Stilrahmen aus Metall.
500 €
Jean-Étienne Liotard (1702–1789, Genf)
6316 Werkstatt. Miniatur Portrait der Kaiserin Maria Theresia (1717 - 1780) mit Diamantentiara in der weiß gepuderten Frisur, in hermelingefüttertem, violettem Umhang über goldbesticktem und juwelenbesetztem Atlaskleid mit weißer Spitzenbordüre. Aquarell und Gummiarabikum auf Pergament. 5,3 x 7,4 cm. In vergoldeter Kupferfassung.
800 €
Provenienz: Paris, Hôtel Drouot, Saal 1, Étude Tajan, Auktion „Céramiques [...]“ am 9. Juli 1998, Los 466 mit Abb., in Farbe auch auf Katalogumschlag-Rückseite.
Wien, Kunsthandel Dr. Robert Keil. Wien, Privatsammlung.
London, Christie‘s, Auktion „Important Portrait Miniatures [...]“ am 7. Dezember 2004, Los 161 mit Abb.
London, Christie‘s, Auktion „Important Gold Boxes and Portrait Miniatures“ am 6. Dezember 2005, Los 84 mit Abb. Wien, Dorotheum, Auktion „Meisterzeichnungen [...], Miniaturen“ am 22. April 2021, Los 190.
Peter Hoadley
(tätig Anfang des 18. Jahrunderts in Großbritannien und Holland)
6317 Umkreis. Miniatur Portrait der britischen Königin Maria II. Stuart mit Perlenkette, in blauem Kleid mit weißem Spitzenbesatz; vor Hintergrund mit Wolkenhimmel und britischer Königskrone vor schwarzer Draperie. Aquarell und Gummiarabikum auf Pergament. 1,8 x 1,5 cm (oval). In Armbandschließe aus versilbertem Metall an Armband mit fünf Strängen von weißen Glasperlen.
300 €
Maria II. Stuart, englisch Mary II (1662 - 1694), Königin von England, Schottland und Irland, war die ältere Tochter des späteren Königs Jakob II. von England. Sie wurde dennoch protestantisch erzogen und musste 1677 ihren Cousin Wilhelm III. von Oranien, den Statthalter der Vereinigten Niederlande, heiraten. Beim Sturz ihres Vaters wegen dessen pro-katholischer Politik stand sie an der Seite ihres Gatten und bestieg mit diesem gemeinsam 1689 im Zuge der Glorious Revolution den britischen Thron. Sie starb im Alter von nur 32 Jahren an den Pocken. Schon während Lebzeiten galt sie als extrem anglikanisch fromm und wollte ihren Untertanen als Vorbild dienen. So erteilte sie 1692 allen britischen Magistraten den Befehl, die Gesetze gegen lasterhaftes und sittenloses Benehmen schonungslos durchzusetzen - offenbar derart erfolglos, dass ihre Anhänger behaupteten, ihr frühes Ableben sei auf das sündige Treiben der britischen Nation zurückzuführen.
Österreichisch
6318 um 1750. Miniatur Portrait der Kaiserin Maria Theresia (1717–1780) in weißem Atlaskleid mit spitzenbesetzten Ärmeln, Diamantenschmuck am Dekolleté, ein pelzgefütterter goldfarbiger Umhang über ihre linke Schulter drapiert, rechts im Hintergrund die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs und die ungarische Stephanskrone auf rotem Samtkissen präsentiert, auf vergoldeter Konsole. Aquarell und Gummiarabikum auf Pergament. 11,6 x 9,5 cm. In vergoldetem Holzrahmen.
800 €
Provenienz: Zofingen, Auktion „Frühling 2023“ am 2. Juni 2023, Los 1683 (mit Pendant), Zuschlag 2.600 CHF für beide.
Jean-Baptiste Greuze (1725 Tournus – 1805 Paris)
6319 Umkreis. Miniatur Portrait eines zur Seite blickenden Jünglings mit grau gepuderter Perücke, in roter Jacke mit schwarzem Kragen und roter Weste mit offenem, weißem Hemdskragen. Unten entlang des linken Bildrandes absteigend beschriftet „jB Greuze“. Aquarell und Gummiarabikum auf Pergament. 8,8 x 6,5 cm (oval). In vergoldetem Bronzerahmen, rückseitig mit vier Schrauben geschlossen.
300 €
Provenienz: Sammlung Broleman. Étaples, Sammlung Mrs Houston, 1860.
Louis-Nicolas van Blarenberghe (1716 Lille – 1794 Fontainebleau)
6320 Umkreis. Idyllische Flußlandschaft mit Hirten. Aquarell auf Papier. D. 7,7 cm. In Kupferfassung.
400 €
José Othon (tätig in Frankreich etwa 1817–1840)
6321 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Zopfdutt und Ringellöckchen im Profil nach rechts, ein gestreifter Schal um ihren Hals geknotet.
Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Othon 1823.“.
Tusche und Aquarell auf Karton. 4,1 x 3,2 cm (oval). In Metallfassung.
250 €
François-Joseph-Juste Sieurac (1781 Cadiz – um 1835 Sorèze bei Toulouse, Département Tarn)
6322 Miniatur Portrait der Duquesa de San Fernando mit reichem Perlenschmuck, in weißem Kleid mit Spitzenkragen und grün-orangen Bändern, vor grünem Vorhang mit Säule rechts. Unten rechts signiert „Sieurac“. Aquarell und Gummiarabikum auf Karton. 7,6 x 5,8 cm (oval). In Metallfassung auf rechteckigem, braunem Samtpaneel, rückseitig alt beschriftet „La Exma Sa. Duquesa de S. Fernando / D. M. Luisa de Borbon.“. Um 1825/1830.
300 €
Provenienz: Madrid, Antiquitätenzentrum Puerta de Toledo, Kunsthandel Eva Pelta.
María Luisa de Borbón y Vallabriga (1783 Velada - 1846 Madrid) wurde 1817 durch ihre Heirat mit Joaquín José de Melgarejo y Saurín (gest. 1835) Marquesa de Melgarejo und Duquesa de San Fernando de Quiroga. Sie war das dritte Kind des Infanten don Luis de Borbón y Farnesio, des Bruders des spanischen Königs Karl III., und der María Teresa de Vallabriga. Das Tragen des Namensbestandteils ‚Borbón‘ war ihrem Vater und dessen Nachkommenschaft bis zum Tod Karls III. im Jahre 1788 verboten, um den Verzicht auf eventuelle Thronansprüche deutlich zu machen.
In ihren Schlössern Palacio del Infante don Luis in Boadilla del Monte, Madrid, und im Palacio de la Mosquera in Arenas de San Pedro war Goya wiederholt zu Gast, der sie und ihre Familie portraitierte. 1823 gingen sie und ihre Familie ins Exil nach Paris, wo vorliegende Miniatur entstand. Mit Regierungsantritt der Regentin Maria Christina von NeapelSizilien, der vierten Ehefrau des 1833 verstorbenen Ferdinand VII., durften sie durch Amnistie nach Madrid zurückkehren. Kurz danach starb ihr Mann, ihre Ehe blieb kinderlos.
Pierre-Roch Vigneron
(1789 Vosnon/Aube – 1872 Paris)
6323 Miniatur Portrait eines blauäugigen jungen Mannes mit dunkler Windstoßfrisur, in hellblauer Jacke mit schwarzem Samtkragen, gemusterter grüner Weste und geknoteter schwarzer Halsbinde.
Unten links in Rot signiert, datiert und ortsbezeichnet mit Pariser Straßennamen „Vigneron 1834 / Rochechouart / 38“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Karton. 6,4 x 5,2 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen.
400 €
Candide Blaize
(1795 Nancy – 1849 Paris)
6324 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzen Locken und Koteletten, in nachtblauer Jacke mit schwarzer Halsbinde und weißem Hemdskragen. Unten links in Graphit signiert und datiert „C. blaize / 1838.“.
Aquarell und Gummiarabikum mit Graphit auf Karton. 15,4 x 12,9 cm. In furniertem Holzrahmen mit dunklen Intarsien.
300 €
Provenienz: Paris, rue de la Grange-Batelière, Kunsthandel, am 3. Mai 1990.
Candide Blaize
(1795 Nancy – 1849 Paris)
6325 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit dunkelbraunen Locken und Koteletten, in hellgrauer Jacke mit weißer Weste, Halsbinde und Hemd, auf gedrechseltem Stuhl sitzend.
Unten links in Graphit signiert und datiert „C. blaize. / 1829.“.
Aquarell und Gummiarabikum mit Graphit auf Karton. 15,8 x 13 cm. In furniertem Holzrahmen mit dunklem Innenrand.
300 €
Provenienz: Paris, rue de la Grange-Batelière, Kunsthandel, am 3. Mai 1990.
Antoine-Paul Vincent (1755 Paris – 1845 Clichy)
6326 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit lockigem, dunklem Haar und Koteletten, in hellbrauner Jacke mit schwarzem Samtkragen, weißer Weste, roter Unterweste und geknoteter weißer Halsbinde mit grün besetzter Goldnadel, vor Himmelhintergrund. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „A. P. Vincent 1812.“
Aquarell und Gummiarabikum auf Papier. D. 12 cm. In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen.
350 €
Edme Savinien Dubourjal (1795 Paris – 1865 Neuilly-sur-Seine)
6327 Miniatur Portrait eines braunhaarigen kleinen Jungen in blauer Jacke mit weißem Kragen. Unten rechts in Graphit signiert und datiert „Dubourjal / 1844“.
Aquarell und Gummiarabikum mit Graphit auf Papier. 14 x 10,9 cm. In furniertem Holzrahmen mit hellen Intarsien, rückseitig mit Rahmenmacher-Etikett „Alph. Giroux & Compie“, 7 rue du Coq St Honoré, Paris, und Inschrift „[...] devenu / Le R. Père de Nadaillac / Jésuite“.
300 €
Provenienz: Rouen, Antiquitätenmesse, am 4. Februar 1993. Sollte die alte Identifizierung auf der Rückseite des Rahmens zutreffen, handelt es sich bei dem Dargestellten um Charles du Pouget de Nadaillac, jüngstes der drei Kinder des Charles du Pouget de Nadaillac, Kommandant der königlichen Garde, und der Gabrielle Hébert de Beauvoir. Er trat dem Jesuitenorden bei.
Michael Bartlett (1922–2008)
6328 In der Art. Miniatur Portrait eines braunhaarigen jungen Offiziers in rot/blauer Uniform mit silberfarbiger Epaulette, schwarzer Halsbinde und weißem Jabot. Farbe auf Elfenbeinersatz. 5,5 x 4,3 cm (oval). In Broschenrahmen aus vergoldetem Weißmetall.
200 €
Provenienz: Trogen (Kanton Appenzell), Kunsthandel Edwin Bucher, als „Thomas Hazelhurst attribuiert“, für 1.650 CHF. Norddeutsche Privatsammlung.
Russisch
6329 um 1830/1840. Miniatur Doppel Portrait zweier Geschwister: Mädchen mit Zöpfen und Bub, beide weiß gekleidet. Aquarell und Gummiarabikum auf Rinderknochen. D. 5,5 cm. In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig grüne Seide auf Holzplatte.
300 €
Rosalba Carriera (1673 Chioggia –1757 Venedig)
6330 Werkstatt. Zwei Miniaturen: Portrait einer jungen Frau mit Blumen im gepuderten Haar, in hellblauem Kleid mit weißem Schleier. Aquarell und Gummiarabikum auf dickem Elfenbein. 6,4 x 4,9 cm (oval); und Portrait einer jungen Frau in blauem Umhang, mit Palmzweig, ein weißer Schleier im gepuderten Haar. Aquarell und Gummiarabikum auf Pergament. 5,4 x 4,1 cm (oval). Beide in geschnitzten vergoldeten Rokoko-Holzrahmen.
400 €
Domenico Bossi (1767 Triest–1853 München)
6331 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Perlensträngen im dunkelblonden, gelockten Haar und Perlenkette um den Hals, in weißem Kleid mit Spitzenbordüre und blauem Schal.
Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „D. Bossi P.t 1815.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,5 x 4,5 cm (oval). In originalem schwedischen Goldrahmen mit Punze für 18-karätiges Gold und Meistermarke „H.I.“, rückseitig Seide unter Glas.
1.000 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
Vorliegende Miniatur gehört Bossis letztem Schwedenaufenthalt, 1814/1815, an. Einen seiner Briefe, um 1815 an Baron Martin von Wahrendorff in Wien adressiert, sandte Bossi aus Göteborg (siehe Bernardo Falconi und Bernd Pappe: Domenico Bossi 1767 - 1853. Da Venezia al Nord Europa. La carriera di un maestro del ritratto in miniatura, Verona 2012, S. 62-63,198 Nr. 97).
Alois Gustav Rockstuhl (1798 Wilna – 1877 St. Petersburg)
6332 Miniatur Portrait der Kaiserin Alexandra Fjodorowna von Russland, geborene Prinzessin Charlotte von Preußen (1798 - 1860) im Halbprofil nach rechts, ihr braunes Lockenhaar geschmückt mit Perlen, der diamantenbesetzten Zarinnenkrone und einem langen, weißen Gazeschleier, ihr goldfarbenes Kleid besetzt mit Hermelin, Perlen, reichem Juwelenschmuck und der blauen Schärpe mit Brustkreuz des kaiserlich-russischen St. Andreasordens. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 3,9 x 2,9 cm (oval). In vergoldetem Silberrahmen mit russischer Punze für St. Petersburg letztes Viertel 19. Jh. und Meistemarke von Samuel Arnd (1812 - 1890), Goldschmied und Juwelier, Meister 1845 - 1890, und französischem“Schwan“-Importstempel für Silber aus Ländern ohne vertragliche Konvention mit Frankreich nach 1893. Die Miniatur um 1859.
1.200 €
Provenienz: Paris, Drouot Rive Gauche (gare d‘Orsay), Saal Nr. 6, Ader, Picard, Tajan, Auktion „Bijoux anciens et modernes, objets de vitrine, miniatures [...]“ am 9. Oktober 1978, Los 69 mit Abb. auf Tafel III, Zuschlag 5.200 FFR.
Der am 26. Oktober 1798 in Wilna geborene Rockstuhl, Sohn des Miniaturmalers Peter Ernst Rockstuhl, besuchte die St. Petri-Schule in St. Petersburg und 1832 die dortige Akademie der Künste, wurde 1835 „freier Künstler“, 1840 Akademiker und 1864 Proferssor. Er war verheiratet mit Luise Friederike Dittmann und starb am 8. Februar 1877 in St. Petersburg.
Zwei sehr ähnliche Miniaturen der Zarin von Rockstuhl wurden bei Christie‘s in London versteigert, die eine (etwas breiter), aus Fürstenbesitz, am 7. Dezember 2004, Los 396 (Zuschlag 5.500 GBP), die zweite
am 6. Juli 2005, Los 197. Letztere war rückseitig von Rockstuhl signiert und 1859 datiert. Am 20. Oktober des Folgejahrs, 1860, verstarb die Kaiserin im Alexanderpalast von Tsarskoje Selo. Am Vorabend ihres Todes soll sie ausgerufen haben „Niki, ich komme zu Dir“. Denn bei der Ehe zwischen ihr (der ältesten Tochter des preussischen Königs Friedrich Wilhelm III. aus seiner ersten Ehe mit der legendären Königin Luise) und dem russischen Zaren Nikolaus I., handelte es sich um eine Liebesheirat. Obwohl die Ärzte ihr nach neun Schwangerschaften nähere Aktivitäten mit Nikolaus untersagten und dieser sich daraufhin „die Nelidowa“ als Mätresse zulegte, blieb die Beziehung zwischen Niki und seiner „Muffi“, wie er sie nannte, bestens. Nach dem Tod des Zaren 1855 machte Muffi die Nelidowa sogar zu ihrer persönlichen Vorleserin. Der Goldschmied des Rahmens, Samuel Arnd (oder auch Arndt), lernte sein Handwerk bei Nikols & Plinke. 1845 wurde er Goldschmiedemeister und Juwelier, seine Werkstatt befand sich an der Gorohovaja Uliza in St. Petersburg.
Russisch
6333 um 1800. Miniatur Portrait eines russischen Würdenträgers in dunkelblauer Uniform mit rotem Kragen und Goldepaulette, das Kreuz des Johanniterordens um den Hals, weitere Orden an der Brust; vor wolkigem Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,6 x 7 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig hellgrüne Seide unter Glas.
800 €
Anne-Euphrasie de Meys (1793 Moskau – 1871 Paris)
6334 Miniatur Stilleben: Blumen in Korb auf Marmorplatte.
Unten links signiert und datiert „Euph: de Meys. / 1811.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 7,6 cm. In vergoldeter Kupferfassung auf quadratischer und gekehlter, schwarz gebeizter Holzplatte.
300 €
Literatur: Nathalie Lemoine-Bouchard (Hrsg.): La Lettre de la Miniature, Nr. 73, September - Oktober 2023, S. 19 mit Abb. in Farbe. Die am 21. Januar 1793 (und nicht 1792, wie in Lemoine-Bouchard 2023 behauptet) in Moskau als Tochter des belgischen Miniaturisten Ferdinand de Meys geborene Anne-Euphrasie de Meys (auch: Demeys) heiratete am 22. September 1814 in Paris, Saint-Germain-des-Prés, den Maler Louis F. Rathier. Vorliegende Miniatur ist derzeit ihr einziges bekanntes Werk.
Henriëtte Wolters geb. van Pee (1692 Amsterdam – 1741 Haarlem)
6335 Miniatur Portrait einer Frau mit hoher Stirn und gepuderter Kurzhaarperücke, in blauem Samtkleid über Spitzenhemd. Aquarell und Gummiarabikum auf 1 mm dickem Elfenbein. 7,7 x 5,9 cm (oval). In gedrechseltem Ebenholzrahmen.
500 €
Provenienz: Paris, Louvre des Antiquaires, Galerie J. P. Blanc-Anselme, am 23. Januar 2000.
Henriëtte wurde von ihrem Vater und Lehrmeister, Theodoor van Pee (gest. 1746), brutal gegen ihren Willen gezwungen, das Miniaturmalen zu erlernen. Ein Lehrling ihres Vater, Hermanus Wolters, half ihrvielleicht aus spätem Dank heiratete sie ihn 1719. Sie war so erfolgreich, dass sie sehr hohe Preise verlangen konnte, zwischen 60 und 400 Gulden. 1717 wurde Zar Peter der Große ihr Kunde und später auch der „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Angebote, im Ausland Hofmalerin zu werden, schlug sie dankend aus und arbeitete stattdessen in Amsterdam, Den Haag und Haarlem.
Vorliegende Miniatur zeigt große Ähnlichkeit mit ihrem Bildnis der Levina van Mollem (1705 - 1743) von 1739 im Amsterdam Museum. Galerie Bassenge dankt Frau Cathy van Zanten für diesen Hinweis.
Joseph Adolf Schmetterling (um 1751 Wien – 1828 Amsterdam)
6336 Miniatur Portrait Profil einer jungen Frau mit hellblauer Schleife im hellbraunen krausen Lockenhaar, in blaugrünem Kleid mit weißem Mousselinbrusttuch. Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „Schmetterling. p. 1798.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,7 x 4,6 cm (oval). In Goldmedaillon, rückseitig graviert „A. Schmetterling 1798.“.
500 €
Gijsbertus Johannes van den Berg (1769–1817 Rotterdam)
6337 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit langem, weiß gepudertem Haar und Koteletten, in gestreifter schwarzer Jacke mit hellem Kragen und weißer Halsbinde mit gefälteltem Jabot.
Unten rechts eingekratzt signiert und datiert „GVDBerg / 1797“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,6 x 5,1 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig unter Glas braunes Haargeflecht.
500 €
Provenienz: London, Christie‘s, South Kensington, Auktion „Objects of Vertu and Miniatures“ am 10. Oktober 2000, Los 40 mit Abb., Zuschlag 588 GBP inkl. Aufgeld.
Britisch
6338 um 1760. Miniatur Portrait eines Mannes mit gepuderter Perücke, in blauer Jacke und gelber Weste mit weißer Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 3,7 x 2,9 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen mit granatbesetztem Rand, rückseitig horizontale Broschennadel und Kettchen mit Sicherheitsnadel.
200 €
Britisch
6339 um 1785. Miniatur Portrait einer Frau mit Federnhut in der gepuderten Frisur, in tief ausgeschnittenem, blauem Kleid mit weißem Spitzenrand. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,5 x 2,9 cm (oval). In vergoldetem Silberrahmen, rückseitig verkapselt.
200 €
John Bogle (um 1744–1803 Edinburgh)
6340 Umkreis. Miniatur Portrait eines Mannes mit gepuderter Perücke, in blauer Jacke mit weißer Weste und geknoteter Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4 x 3,2 cm (oval). In ziseliertem, vergoldetem Metallrahmen.
250 €
George Patten (1801 London–1865 Winchmore Hill)
6341 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit dunkelblondem Lockenhaar, in dunkelblauer Jacke, weißer Weste und geknoteter Halsbinde mit gefälteltem Jabot. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,6 x 5,1 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig unter Glas Opalinglasplatte über guillochierter Metallfolie, mit dunkelblonder Haarlocke, Golddraht, Halbperlen und Saatperlen mit Monogramm GRR auf querovalem blauen Glasplättchen. Um 1820.
500 €
Noel Norton Carter (1799–1847)
6342 Miniatur Portrait eines schwarzhaarigen jungen Mannes in dunkler Jacke und weißer Halsbinde mit Jabot. Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „N. N. Carter. 1825“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,1 x 5,2 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckiger, schwarz lackierter Holzplatte. Etikett des Rahmenmachers Sims, Reading. Auf dem Deckkarton alt handbeschriftet: for our / dear father / Frederick / 1825.
500 €
Provenienz: Aus Familienbesitz des Einlieferers.
Edward Robertson (1809 wohl London – nach 1837 wohl Dublin)
6343 zugeschrieben. Miniatur Portrait des Lieutenant Charles Howard mit dunklem Haar und Koteletten, in schwarzer Uniform mit goldfarbigen Epauletten. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,1 x 3,9 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen mit Blattmotiv-Bordüre, rückseitig braune Haarlocke auf Stoffgrund unter Glas, mit vertikaler Broschennadel.
250 €
Die identische Originalminiatur wurde erstmals versteigert in London bei Christie‘s am 11. Juli 1985, Los 492, damals als Werk des Sir William John Newton. Am 23. November 2005 wurde jene unter Katalognummer 154 erneut angeboten, dieses Mal mit Edward Robertson als Künstler, denn im Rahmen der Miniatur waren zwei Visitenkarten Robertsons entdeckt worden. Im Christie‘s Katalog wurde angegeben, dass der Dargestellte von 1821 bis 1840 als Deputy Assistant Commissary-General diente. Am 26. Januar 1841 wurde er vom Britischen War Office zum Assistant-Commissary-General ernannt.
Andrew Plimer (1763 Wellington, Shropshire – 1837 Brighton)
6344 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Perlen und weißem Schal in der gepuderten Frisur, eine Rüschenkrause um den Hals gebunden, ihr sehr tief ausgeschnittenes weißes Kleid mit rotem Gürtelband; vor wolkigem Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,5 x 5,7 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig lila Glas über guillochierter Metallfolie, mittig vertikale ovale Reserve mit geflochtenem, braunem Haar unter Glas. Um 1795.
600 €
Nathaniel Plimer (1757 Wellington, Shropshire – 1822 London)
6345 Miniatur Portrait eines alten Mannes mit gepudertem Haar, in auberginebrauner Jacke, weißer Weste und grauer Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,9 x 6,1 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung. Um 1800.
250 €
Britisch
6347 um 1830/1840. Miniatur Portrait eines dunkelblonden jungen Mannes mit geknoteter blauer Halsbinde, in schwarzer Jacke über weißem Hemd. Aquarell und Gummiarabikum auf rechteckigem Elfenbein. 5,8 x 4,7 cm (ovaler Bildausschnitt). In rechteckigem, vergoldetem Kupferpassepartout in Klappetui gefüttert mit dunkelrotem Samt und bezogen mit rotbraunem Leder.
200 €
Britisch
6346 um 1825. Miniatur Portrait einer schwarzhaarigen jungen Frau mit Perlenschmuck, in schwarzem Kleid mit weißem Spitzenbesatz und langen Gaze-Ärmeln; links im Hintergrund ein weiß bestickter Vorhang. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,5 x 6,1 cm. In vergoldetem Kupferpassepartout in Holzrahmen.
200 €
William John Newton (1785–1869, London)
6348 Miniatur Portrait des J. Ward in schwarzer Jacke, gelblicher Weste und weißer Halsbinde, sein blondes Lockenhaar zu einem Mittelscheitel gekämmt. Auf dem Deckkarton mit Tinte identifiziert, signiert mit Ortsangabe und datiert „J. Ward Esqre / Wm. J. Newton / Pinxit / 8 Argyll St / 1824“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 9,3 x 7,4 cm. In vergoldetem Metallpassepartout in modernem, vergoldetem Holzrahmen.
400 €
Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.
Französisch
6349 um 1880/1900. Miniatur Gruppen Portrait zweier Courtisanen, gekleidet in Kostümen der Louis XVI Periode, auf der Pirsch, begleitet von einer Zofe, in Parklandschaft.
Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert „J. Pasentt.“
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 10,5 cm. In rechteckigem, vergoldetem Holzrahmen mit Kartusche.
300 €
François Boucher (1703–1770, Paris)
6350 frei nach. Miniatur Portrait der Marquise de Pompadour (1721 - 1764) in blauem Kleid, ein Buch haltend, unten links „Mimi“, der Hund der Marquise, beide in luxuriösem Rokoko-Intérieur. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 16 x 11,3 cm. In vergoldetem Holzrahmen.
300 €
Frei nach dem großformatigem Ölgemälde von 1756, das sich seit 1971 in der Alten Pinakothek, München, befindet.
Pierre-Antoine Baudoin (1723–1769, Paris)
6352 In der Art. Miniatur Portrait eines kleinen Mädchens in reichem Louis XVI Intérieur, auf einem gestreiften Kissen sitzend und mit einer Puppe spielend. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,3 x 7,3 cm. In vergoldetem, gegossenem Bronzerahmen mit Lorbeerblatt-Rand, rückseitig Messingplatte.
300 €
Jean Petitot (1607 Genf – 1691 Vevey)
6351 nach. Miniatur Portrait des Königs Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715) mit brauner Allongeperücke und bestickter weißer Krawatte. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 2,6 x 2,3 cm (oval). In breitem, vergoldetem Metallrahmen.
250 €
Adélaïde Labille-Guiard (1749–1803, Paris)
6353 Umkreis. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke, in hellgrauer Seidenjacke mit goldverbrämtem Rand und weißem Spitzenjabot. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 3,3 x 2,6 cm (oval). In späterem, vergoldetem Metallrahmen, rückseitig Perlmuttplättchen. Um 1775.
300 €
Provenienz: Paris, Kunsthandel Erik Nakache.
6354
Marie-Anne Fragonard geb. Gérard (1745 Grasse – 1823 Paris)
6354 Miniatur Portrait eines kleinen Jungen mit blaugerändertem Hut im hellbraunen Lockenhaar, in sandfarbenem Gewand mit blauen Bordüren und blauer Seidenschleife am weißen Rüschenkragen. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,3 x 5,1 cm (oval). In „Réverbère“ Rahmen aus vergoldetem Metall mit weißer Emaille-Bordüre.
3.000 €
Erst seit Pierre Rosenbergs bahnbrechendem Artikel „De qui sont les miniatures de Fragonard?“ (in: Revue de l‘art, Nr. 111, 1996, S. 66-76) konnte Marie-Anne Fragonard, die 1769 den berühmten Jean-Honoré Fragonard ehelichte, als Autorin dieser herrlich duftig gemalten, geradezu hingehauchten Art Miniaturen rehabilitiert werden. Bis dahin galten diese Portraits, die meistens Kinder darstellen, als Werke ihres Gatten Jean-Honoré Fragonard. Vorliegendes Bildnis ist ein typisches und hervorragendes Exempel ihrer Kunst.
Charles-Nicolas Guillon (1756 Clairvaux – nach 1795)
6355 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit teilweise gepudertem, braunem Haar, in brauner Jacke und rot-gestreifter beiger Weste und weißer geknoteter Halsbinde mit gefälteltem Jabot. Mitte links signiert „Guillon.“ Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,1 x 5,2 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung. Um 1790/1795.
400 €
Französisch
6356 um 1793. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Kokarde am schwarzen Hut, in olivem Reitkostüm, blau bestickter hellgrauer Weste und geknoteter weißer Halsbinde mit Spitzenjabot. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,5 cm. In Silberrahmen, rückseitig Seide unter Glas.
500 €
Französisch
6357 um 1793. Miniatur Portrait eines jungen Mannes in blauer Jacke, bestickter roter Weste und geknoteter weißer Halsbinde mit gefälteltem Rüschenjabot. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,8 cm. In Stahlmedaillon mit Markasitenbordüre und fausse-montre Aufhänger, rückseitig unter Glas zentriertes Tondo mit geflochtenem, braunem Haar.
200 €
Französisch
6358 um 1780. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit blau bebändertem Strohhut in der grau gepuderten Hochfrisur, in blauem Kleid mit weißer Spitzenbordüre, um den Hals ein schwarzes Band mit goldener Herzbrosche und Kreuzanhänger. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,7 x 3,9 cm (oval). In Goldmedaillon, rückseitig Perlmuttplättchen.
250 €
Provenienz: Aus gräflichem Besitz.
Nether (nachgewiesen zwischen 1790 und 1806)
6359 Miniatur Portrait Paar zweier junger Frauen mit Bändern im Lockenhaar, eine in hellblauem Seidenkleid, die andere in violettem Satinkleid, beide vor nächtlichem Waldhintergrund. Die hübschere unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Nether. fecit / 1795.“. Beide Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,5 und 5,4 cm. Beide in Metallrahmen.
400 €
Nathalie Lemoine-Bouchard (Les Peintres en miniature actifs en France 1650 - 1850, Paris 2008, S. 399) schreibt über Nether: „Ses oeuvres sont rares.“
Boquet
(tätig in Frankreich Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts)
6360 Miniatur Portrait eines schwarzhaarigen jungen Mannes in blaugrüner Jacke mit rosa Kragen über weißer Weste mit geknoteter Halsbinde. Mitte rechts signiert „Boq[...]“ (beschnitten). Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,7 x 3,5 cm (achteckig). In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen Um 1795/1800.
400 €
Provenienz: St. Ouen, Porte de Clignancourt, am 4. Juli 1993.
Zur Zuschreibung der qualitativ hochstehenden, mit „Boquet“ signierten Miniaturen, siehe Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650 - 1850, Paris 2008, S. 101-103.
Villers (tätig in Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts)
6362 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke, in graubrauner Jacke mit weißer Weste und geknoteter Halsbinde mit gefälteltem Jabot. Unten links signiert und datiert „Villers. f. / 1791“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,4 cm. In vergoldetem Bronzerahmen.
700 €
Provenienz: Paris, Hôtel Drouot, Auktion am 26. April 1989. Zu den „Villers“ signierten Miniaturen, siehe Nathalie LemoineBouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 526.
Georges Antoine Keman (1765–1830, Sélestat/Schlettstadt, Elsaß)
6363 Miniatur Portrait Paar: Frau mit grau gepuderter Lockenfrisur, mit beiden Händen eine schwarze Stola haltend, in grauem Seidenkleid mit hellbrauner Pelzboa und weißem Fichu; und sitzender, braungebrannter Mann mit gepuderter Perücke, in brauner Jacke und gestreifter Weste mit weißem Mousselin-Jabot, sein linker Arm auf die Stuhllehne gestützt, in der rechten Hand ein Buch haltend.
Beide unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Keman.“.
Beide Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein, das Frauenbildnis unten original angestückt. D. 7,4 cm. Beide in vergoldeten Metallfassungen.
600 €
Literatur: Léo R. Schidlof, The Miniature in Europe, Graz 1964, II, S. 984 Nr. 640, illustr. III Tafel 319 Nr. 640 (das Männerbildnis).
Karin Henninger-Tavcar: Miniaturporträts, Pforzheim 1995, abgebildet S. 213.
Bodo Hofstetter: „Sammlerseminar: Porträtminiaturen“, Weltkunst, Nr. 150, November 2018, S. 60-61, Abb. 3 (das Frauenbildnis).
Lié-Louis Périn-Salbreux (1753–1817, Reims)
6361 In der Art. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Strohhut und hellblauen Schleifen, in weißem Chemise-Kleid vor Landschaftshintergrund sitzend. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 7,5 cm. In Kupferfassung in graviertem, vergoldetem Metallrahmen mit rückseitigem Lederblatt.
300 €
Provenienz: Aus dem Nachlaß von Gerhart Hauptmann (1862 - 1946).
Ausstellung: Wien, Albertina, Meisterwerke der europäischen Miniaturmalerei von 1750 bis 1850, 1965, Kat.-Nrn. 233 und 234 (Leihgabe aus Privatbesitz = Leo Schidlof).
Provenienz: London, Sammlung Leo R. Schidlof (1886 - 1966).
Köln, Lempertz, Auktion 663 „Portraitminiaturen, Meissen-Porzellan“ am 23. März 1991, Los 48 mit Abb.
Köln, Lempertz, Auktion am 22. Mai 1992, Los 1100 mit Abb. London, Christie‘s, Auktion am 30. Mai 2012, Lose 19 und 19B mit Abb. Wien, Dorotheum, Auktion „Meisterzeichnungen [...]“ am 28. April 2014, Los 450 mit Abb. Wien, Dorotheum, Auktion „Meisterzeichnungen [...]“ am 22. April 2021, Los 192 mit Abb.
Jean-Urbain Guérin
(1761 Straßburg – 1836 Obernai)
6364 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit blauem Band im langen braunen Lockenhaar, in weißem Spitzenkleid mit Mousselin-Fichu. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,6 x 4,4 cm (oval). In geschnitztem, vergoldetem Holzrahmen mit Schleifenaufsatz. Um 1790/1793.
300 €
Französisch
6365 um 1790. Miniatur Portrait eines langhaarigen kleinen Mädchens in weißem Kleid. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,3 x 4,3 cm (oval). In Goldrahmen, rückseitig auf rosa gefärbtem Elfenbein Haararbeit mit Urne und Trauerweide, rechts in Schild Inschrift „ils / me / sont / chers“.
250 €
Provenienz: Trogen (Kanton Appenzell), Kunsthandel Edwin Bucher, als Westschweiz um 1790/1800, für 2.400 CHF. Norddeutsche Privatsammlung.
Nicolas [?] Lefrançois oder François (tätig in Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts)
6366 Miniatur Portrait einer jungen Frau in Intérieur am Klavier sitzend, ein Perlenstrang in ihrer dunklen Lockenfrisur, mit Goldohrringen, in weißem Kleid mit Rüschenbesatz und violettem Gürtelband.
Rechts, auf dem Klavier signiert und datiert „peint par francois. 1793“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 7,7 cm. In späterem, vergoldetem Metallrahmen mit Klappständerchen.
800 €
Provenienz: Versailles, Passage de la Geôle.
Zur Frage der Zuschreibung von Miniaturen mit dieser Signatur, siehe Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650 - 1850, Paris 2008, S. 245 und 341.
Nicolas [?] Pinet (tätig zwischen etwa 1790 und etwa 1812)
6367 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit grau gepuderter Perücke, in grauer Jacke und bestickter weißer Weste mit rotgeränderter geknoteter Halsbinde. Unten rechts signiert „Pinet“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,1 cm. In vergoldetem Kupfermedaillon, rückseitig unter Glas hellgrüne Seide bemalt mit Monogramm FC. Um 1790/1795.
500 €
Provenienz: St. Ouen, Porte de Clignancourt, Marché aux Puces, am 23. Januar 1988.
Jean Cressent (nachgewiesen in Frankreich zwischen 1781 und 1812)
6368 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepuderter Perücke, in blauer Jacke und weißer Weste mit bunt besticktem Rand, mit geknoteter weißer Halsbinde und Rüschenjabot. Unten rechts signiert und datiert „Cressent / Lan 3me“ Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,4 cm. In Kupferrahmen. 1794/1795.
400 €
Das dritte Jahr des französischen republikanischen Kalenders dauerte vom 22. September 1794 bis zum 22. September 1795.
6369, Rückseite
Louis Ami Arlaud-Jurine (1751–1829, Genf)
6369 Werkstatt. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit weiß gepuderter Perücke, in blaugrauer Jacke, grüner Weste und weißer Halsbinde mit Spitzenjabot. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,9 x 6,2 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig auf beiger Seide zwei braune Haarbüschel mit graviertem Text auf vergoldeter Kupferbanderole „ils font le Bonheur / de ma Vie“. Um 1785/1790.
300 €
Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.
Französisch
6370 um 1810. Miniatur Portrait eines braunhaarigen Mädchens in weißem Empirekleid, mit Korallenschmuck: Diadem, Halskette und Gürtelschließe. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,8 x 5,5 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung.
300 €
Provenienz: Le Pecq (Département Yvelines), Sammlung Pierre Carlier.
Französisch
6371 um 1800. Miniatur Portrait eines Mannes mit gepudertem Haar und braunen Koteletten, in auberginebrauner Jacke mit schwarzem Kragen über weißer Weste und geknoteter Halsbinde, eine Krawattennadel am Hemd. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,1 x 3 cm (achteckig). In vergoldeter Kupferfassung.
250 €
Jean-Désiré Muneret (um 1782–1816 Paris)
6372 Umkreis. Miniatur Portrait eines Mannes mit ins Gesicht gekämmtem, braunem Haar, in blauer Jacke, weißer Weste und geknoteter Halsbinde, am Revers den Stern des königlich-französischen St. Louis Militärordens am roten Band. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,9 x 4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. Um 1815/1820.
300 €
Französisch
6373 um 1810. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Perlendiadem im dunklen, gelockten Haar und Perlohrring, in weißem Empireseidenkleid und orangem Kaschmirschal mit buntbesticktem Rand. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6 x 4,6 cm (oval). In Goldmedaillon, rückseitig Elfenbeinplättchen mit Haarmonogramm CR umgeben von gemaltem Blätterkranz.
200 €
Provenienz: Aus gräflichem Besitz.
Frédéric Dubois
(tätig zwischen 1780 und 1819 in Frankreich, Russland und Großbritannien)
6374 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit grau gepuderten Haaren und buschigen braunen Koteletten, in blauer Jacke mit gestreifter gelber Weste und geknoteter weißer Halsbinde.
Unten rechts mit Graphit signiert „Dubois“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 6,6 cm.
In vergoldeter Metallfassung in gekehltem, schwarz gebeiztem Holzrahmen. Um 1795/1800.
600 €
Provenienz: Paris, Hôtel Drouot, Auktion am 26. April 1989.
Zu Frédéric Dubois, über den man nicht viel weiß, siehe Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 202-203.
Jean-Antoine Pinchon (1772–1850, Paris)
6375 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Lockenfrisur, um den Hals eine Perlenkette, in weißem Empirekleid mit kurzen Puffärmeln; vor wolkigem Himmelhintergrund.
Unten rechts signiert „Pinchon“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 7,3 cm.
In vergoldeter Metallfassung. Um 1810.
1.200 €
Jean-Baptiste Sambat
(um 1760 Lyon – 1827 Paris)
6376 Miniatur Portrait einer schwarzhaarigen jungen Frau in weißem Kleid mit Puffärmeln und Spitzenbesatz, ein reich bestickter, gelber Kaschmirschal über Schulter und Arm, mit beiden Händen die Blüten einer Blume rupfend; vor Waldhintergrund. Unten links signiert „Sambat“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 7,5 cm, mit originalen Anstückungen. In vergoldeter Kupferfassung auf Messingrahmen, rückseitig Holztondo.
800 €
Provenienz: Paris, Hôtel Drouot, Auktion am 8. Juni 1994.
Joseph Dubasty (nachgewiesen in Frankreich um 1808–1842)
6377 Miniatur Portrait einer auf einem Stuhl sitzenden Mutter mit ihrer Tochter, die schwarzhaarige Mutter in taubenblauem Kleid mit weißem Rüschenkragen, die braunhaarige Tochter in weißem Empirekleid. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend hell signiert und datiert „Dubasty :. 1812.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 10,2 cm In vergoldeter Kupferfassung auf quadratischem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen.
500 €
Provenienz: Paris, Antiquités de Rocroy (Eva Jérusalmy-Leibovici).
Die triangulär angeordneten drei Punkte hinter dem Künstlernamen in der Signatur zeigten Eingeweihten, dass Dubasty Freimaurer war.
Französisch
6379 um 1790/1800. Miniatur Portrait eines zur Seite blickenden, braunhaarigen Kindes in altrosa Weste und weißem Hemd mit offenem Kragen. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,4 x 6,8 cm. In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, schwarz lackiertem Holzpaneel.
200 €
Édouard Joseph Corbet (1772 Douai – 1825 Paris)
6378 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit hellbraunem Haar und Koteletten, in auberginebrauner Jacke mit offenem, weißem Hemdskragen. Unten rechts hell signiert „Corbet“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7 x 5,4 cm. In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem, gekehltem Holzrahmen. Um 1800/1810.
600 €
Provenienz: Paris, Village Suisse, Stände 12 und 15: Galerie „Le coin rêvé“ (Madame Lévy).
Charles Hénard (1756 Bourg-en-Bresse – 1813 New York)
6380 Miniatur Portrait einer über ihre linke Schulter blickenden jungen Frau in weißem Kleid mit rostrotem Schal, ihr blondes Haar kunstvoll frisiert in „accrochecoeurs“, Zöpfen und Strähnen. Unten links signiert und datiert „Henard / 1801“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,3 x 6,5 cm (oval). In vergoldetem Kupferblechrahmen mit Noppenbordüre.
500 €
Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.
Jean-Urbain Guérin (1761 Straßburg – 1836 Obernai)
6381 Miniatur Portrait eines lächelnden jungen Mannes mit braunem Lockenhaar und Koteletten, in auberginebrauner Jacke, weißer Weste und geknoteter Halsbinde mit gefälteltem Jabot.
Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert „J. Guerin f.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,7 x 4,6 cm (oval). In rechteckigem „Réverbère“ Goldrahmen mit geprägten Palmettenspandrillen und blauer Emaillebordüre, vom Pariser Hofgoldschmied Adrien-Jean-Maximilien Vachette (1753 - 1839), auf der silbernen Rückseite mit Meistermarke in Raute gepunzt, des Weiteren rückseitig gepunzt mit französischem „revolutionärem“ Silberstempel „tête de femme Grecque“ mit Ziffer 1, für 17941797. Die Miniatur um 1805/1810.
3.000 €
Provenienz: Paris, Drouot Rive Gauche (gare d‘Orsay), Étude Couturier Nicolay, Auktion „Bijoux, orfèvrerie“ am 27. April 1979.
G. E. Lami
(nachgewiesen in Frankreich zwischen 1803 und 1821)
6382 Miniatur Portrait einer schwarzhaarigen jungen Frau genannt Madame Chégaray, in buntgerändertem, grünem Kleid mit weißem Spitzeneinsatz. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „GE Lami.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,3 x 3,4 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung, auf dem Deckpapier alt beschriftet mit Namen der Dargestellten und weiteren Angaben zur Person.
600 €
Provenienz: Paris, Porte de Vanves, Marché aux Puces, am 26. Dezember 1992.
Marie-Marguerite-Françoise Jaser (1782 Nancy – 1873)
6385 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit schwarzer Lockenfrisur, in weißem Kleid mit buntem Gürtelband. Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Mte Jaser“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,7 x 4,2 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung. Um 1820/1825.
600 €
Provenienz: Genf, Christie‘s, Auktion „Gold Boxes, Important Miniatures, [...]“ am 15. November 1994, Los 289 mit Abb., Zuschlag 1.200 CHF plus Aufgeld.
J. Lecourt
(nachgewiesen um 1804 bis 1836 in Frankreich)
6383 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzem Lockenhaar, ein ockerfarbiger Umhang über seiner schwarzen Jacke mit weißer Weste und Halsbinde mit Jabot; vor angedeutetem Landschaftshintergrund. Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Gold signiert „Lecourt.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,5 x 3,7 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckigem und gekehltem, schwarz gebeiztem Holzrahmen. Um 1820.
400 €
Jean-François Fontallard (eigentlich Gérard) (1772 Mézières – 1857 Paris)
6384 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Korallenkamm im dunkelblonden Lockenhaar, in rotem Kleid mit weißem Spitzenrüschenkragen. Unten links monogrammiert und datiert „GF. / 1818.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,6 x 4,4 cm (oval). In vergoldetem Metallmedaillon, rückseitig unter Glas dunkelblonde Haarlocke mit rosa Schleife auf hellblauem Seidengrund.
800 €
Provenienz: Brüssel, Privatsammlung. London, Christie‘s, Auktion „Important Gold Boxes, [...]“ am 10. Dezember 2002, Los 154 mit Abb., Zuschlag 2.629 GBP inkl. Aufgeld.
G. E. Lami (nachgewiesen in Frankreich zwischen 1803 und 1821)
6386 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzer Lockenfrisur und Backenbart, in nachtblauer Jacke und gestreifter schwarzer Weste mit geknoteter weißer Halsbinde und goldener Krawattennadel, auf seiner linken Schulter Ende seines Zopfs mit Schleife. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „GE Lami.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,4 x 5,1 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
600 €
Provenienz: Paris, Kunsthandel Demoiselles Lamolle.
Pasquier d. J.
(nachgewiesen in Frankreich und den Niederlanden um 1810–1835)
6387 Miniatur Portrait eines herausfordend blickenden jungen Mannes mit schwarzem Lockenhaar und Backenbart, in dunklem Morgenmantel mit hellbraunem Pelzkragen, offenem weißen Hemdskragen mit gefälteltem Jabot und rotem Halstuch.
Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Pasquier. Avril 1827.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 9 x 7,5 cm (oval). In vergoldeter Bronzefassung auf rechteckiger, furnierter Holzplatte.
600 €
Provenienz: Paris, Hôtel Drouot.
Jean-Baptiste Singry (1782 Nancy – 1824 Paris)
6388 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit dunkler Lockenfrisur und Koteletten, in blaugrauer Jacke mit schwarzem Samtkragen über gelber Weste und weißem Hemd mit geknoteter weißer Halsbinde. Unten links signiert „Singry“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 10,7 x 8,4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckigem, mit Fruchholz furniertem Holzpaneel. Um 1820.
1.200 €
Provenienz: Wien, Dorotheum, 525. Kunstauktion am 16. September 1954, Los 213 mit Abb. auf Tafel 65, Schätzpreis 3.500 Schilling. London, Christie‘s, Auktion „Fine Miniatures and Objects of Vertu“ am 15. Juni 1976, Los 48 mit Abb. auf Tafel 4, Zuschlag 320 GBP. Trogen (Kanton Appenzell), Kunsthandel Edwin Bucher, dort erworben am 29. Juni 1977 für 3.200 CHF. Norddeutsche Privatsammlung seit 1977.
Louis-Marie Autissier (1772 Vannes – 1830 Brüssel)
6389 Miniatur Portrait eines Mädchens mit langem, dunklem Lockenhaar, in weißem Kleid mit bunt bestickter Bordüre; vor Himmelhintergrund.
Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Autissier pt / 1824.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 2,5 x 2,2 cm (oval). In Goldbrosche mit gerilltem Rand, rückseitig Schildpattplättchen.
700 €
Ausstellung: Brüssel, Galerie de la Kredietbank, Autissier et le portrait miniature romantique en Belgique, 1998, Kat.-Nr. 54, S. 78 mit Abb. Der Tradition nach hiess die Dargestelle Adélaïde de Gourmelon.
Joséphine Ternier geb. Toulza (tätig zwischen etwa 1817 und 1833)
6390 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzem Lockenhaar und Backenbart, in schwarzer Jacke mit weißer Weste und geknoteter Halsbinde mit gefälteltem Jabot.
Mittig entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „Joséphine 1824.“ Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 3,5 x 2,7 cm (oval). In cannetille Goldfiligranrahmen.
400 €
Provenienz: Paris, Kunsthandel Desmoiselles Lamolle.
Nathalie Lemoine-Bouchard (Les Peintres en miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 481) bestätigt, dass Mademoiselle Toulza manchmal nur „Joséphine“ signierte, wie auf vorliegender Miniatur.
Französisch
6391 um 1830/1840. Miniatur Portrait eines Kindes mit weißem Spitzenhäubchen im Haar und Korallenkette um den Hals, in schulterfreiem weißen Hemdchen mit Rüschenrand; vor Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 3,3 x 2,7 cm (oval). In Goldarmbandschliesse mit Emaillerand, aufgesteckten Perlen und rückseitigem Perlmuttplättchen.
300 €
Provenienz: Aus gräflichem Besitz.
E. Beudon
(tätig 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich)
6392 Miniatur Portrait eines blonden Kindes in weißem Kleid, mit Blumenstrauß in der linken Hand; vor bewölktem Himmelhintergrund.
Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „E. Beudon“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,1 x 4,1 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, schwarz gebeiztem Holzrahmen. Um 1830 / 1840.
300 €
Provenienz: Paris, Saint-Ouen, Porte de Clignancourt, am 10. Dez. 1994.
Zu Beudon, siehe Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650 -1850, Paris 2008, S. 95.
Louis-Marie Autissier (1772 Vannes – 1830 Brüssel)
6393 Miniatur Portrait einer kunstvoll frisierten, braunhaarigen jungen Frau in schwarzem Kleid mit Seidenbändern, reich goldgeschmückt mit Kamm, Ohrringen, langer Kette und Kreuzanhänger an vierreihiger Perlenkette; vor wolkigem Himmelhintergrund.
Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „Autissier pt / 1825.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,2 x 4,3 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung in rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen.
800 €
Ausstellung: Brüssel, Galerie de la Kredietbank, Autissier et le portrait miniature romantique en Belgique, 1998, Kat.-Nr. 55, S. 79 mit Abb.
Provenienz: Brüssel, Palais des beaux-arts, XXXVIIe foire des antiquaires de Belgique, am 25. April 1991.
Alphonse Théodore Bourdin (1811 Le Mans – 1890 Paris)
6394 Miniatur Portrait zweier Geschwister in weißen Hemden: schwarzhaariger Bub und braunhaariges Mädchen; vor Himmelhintergrund.
Mittig entlang des linken Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „A. Bourdin, 1850.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4 x 5 cm (queroval). In vergoldetem Metallrahmen.
1.200 €
Provenienz: Paris, Hôtel Drouot, Säle 1 und 7, Auktion am 18. Mai 1990, Los 186 mit Abb. Paris, Kunsthandel Erik Nakache.
Die in der Fachliteratur bisher nicht veröffentlichten Details zum Leben dieses Künstlers sind: Geburt in Le Mans am 11. August 1811, Heirat in Le Mans im Alter von 24 Jahren mit der gleichaltrigen „marchande de modes“ Anastasie Froger am 8. Oktober 1835, Tod in Paris 1890.
Édouard Joseph Marie Delatour (auch de Latour) (1816 Brüssel – 1863 Schaerbeek, Brüssel)
6395 zugeschrieben. Miniatur Portrait einer schwarzhaarigen jungen Frau in schulterfreiem schwarzen Kleid; vor Himmelhintergrund. Unten entlang des linken Bildrandes aufsteigend in Rot signiert und datiert „[...]atour / [...]9“ (beschnitten). Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 4,7 cm. In vergoldetem Messingrahmen mit Perlstab-Rand. 400 €
Ausstellung: Brüssel, Galerie de la Kredietbank, Autissier et le portrait miniature romantique en Belgique, 1998, Kat.-Nr. 105 mit Abb. (als von Édouard de Latour, 1839).
Marie-Joseph Frédéric Villot (1809 Lüttich/Luik/Liège – 1875 Paris)
6396 Miniatur Portrait einer rothaarigen jungen Frau mit blau-gestreiften Bändern am gepunkteten weißen Spitzenkleid, um den Hals ein schwarzes Samtband mit goldenem Kreuzanhänger.
Mittig entlang des linken Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Frédéric Villot. 1856.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,2 x 5,8 cm (oval). In reich verziertem und vergoldetem Bronzerahmen mit Schleifenaufsatz.
700 €
Provenienz: Chartres, Galerie de Chartres, Auktion am 9. Juni 1991. Der Kunsthistoriker, Kupferstecher und Maler Villot, ein Freund von Eugène Delacroix, war von 1848 bis 1861 Gemäldekurator im Louvre und der erste Biograph von Pierre-Adolphe Hall. Nathalie LemoineBouchard (Les Peintres en miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 527) übernimmt ungeprüft die irrtümlichen Angaben zu Frédéric Villot aus Schidlof 1964, II, S. 853.
Monogrammist „N“ (tätig um 1830)
6397 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzer Lockenfrisur und Backenbart, in dunkler Jacke, gelber Weste und weißem Hemd mit geknoteter Halsbinde.
Unten rechts monogrammiert „N“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 9 x 7,4 cm (oval). In breiter vergoldeter Metallfassung auf rechteckiger, furnierter Holzplatte. Um 1830.
300 €
François Meuret (1800 Nantes – 1887 Beaumont-le-Roger)
6398 Miniatur Portrait eines kleinen dunkelhaarigen Jungen in schwarzer Samtjacke mit Seidenrändern und weißem Hemd.
Unten rechts in Rot signiert „Meuret.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5 x 4,1 cm (oval). In geprägter, vergoldeter Metallfassung.
700 €
Léon Brzezinski (1809 Kalisza/Brzozów – 1865 Caen)
6399 Miniatur Portrait eines kleinen Mädchens mit blondem Lockenhaar, in weißem Kleid mit bestickter Bordüre.
Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Weiß signiert und datiert „L. Brzezinski - 1853.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,3 x 5,1 cm (oval). In vergoldetem Silberrahmen, rückseitig Karton alt beschriftet „Marynia / Rekowska“.
600 €
Laut Inschrift auf dem Deckkarton handelt es sich um das Bildnis der Maria Wantoch-Rekowska (Keszyce 19. Mai 1851 - 8. Dezember 1911 Koszuty), Tochter des Napoleon Wantoch-Rekowski und der Aniela Szwiszulska. Sie wurde die Frau von Witold Bronislaw Edmund Kosinski z Kosianki h. Rawicz. Galerie Bassenge dankt Frau Oksana Lobko, Kyiv, für ihre diesbezügliche Hilfestellung.
Louise-Pauline-Marie Besnard geb. Vaillant (1816 Paris – 1879 Lyon)
6400 Miniatur Portrait eines traurigen blonden Jungen in Schwarz mit weißem Kragen.
Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Weiß signiert „M Besnard“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,4 x 4,4 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung, in Reise-Etui bezogen mit rotbraunem Leder geprägt mit Initialen C. M., innen roter Samt.
700 €
Zu dieser Schülerin von Lizinka de Mirbel, siehe Nathalie LemoineBouchards Artikel in La Lettre de la Miniature, Nr. 15, November 2012, S. 7.
Ferville (nachgewiesen 1826 und 1831)
6401 Miniatur Portrait eines blondgelockten jungen Mannes genannt Édouard Henriot, in dunkelgrauer Jacke mit schwarzer Weste und geknoteter weißer Halsbinde mit goldener Krawattennadel. Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert und datiert „Ferville 1828“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,8 x 4,6 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckiger und gekehlter, schwarz gebeizter Holzplatte.
400 €
Literatur: Nathalie Lemoine-Bouchard: „Du nouveau sur : FERVILLE (actif en 1826-1831)“, in La Lettre de la Miniature, Nr. 78, Juli-August 2024, S. 9, Abb. 1 (anders gerahmt).
Provenienz: Einvaux (Lothringen), Aubri Antiquités, im Juli 2023.
Marguerite Sophie Feytaud (1801, Paris – 1865, Cinq-Mars-La-Pile, Département Indre-et-Loire )
6402 Miniatur Portrait einer braunhaarigen jungen Frau in kurzärmeligem, hellbraunem Kleid. Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Sophie feytaud 1827“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,4 x 6,7 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung in rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen.
500 €
Marguerite Sophie Tavel, Tochter des Charles Joseph Tavel und der Susanne H. Lefer, heiratete in Paris am 3. März 1821 Victor Feytaud (geb. 1795) und starb am 1. März 1865 in Cinq-Mars-La-Pile, Département Indre-et-Loire, im Alter von 63 Jahren. Diese Daten sind nicht zu finden in Nathalie Lemoine-Bouchard: Les Peintres en miniature actifs en France 1650-1850, Paris 2008, S. 235.
Louis-Hippolyte Garnier (1802–1855, Paris)
6403 Miniatur Portrait eines verträumt zur Seite blikkenden jungen Mannes mit braunem Haar und Backenbart, in schwarzer Jacke und fliederfarbiger Weste mit weißer Halsbinde.
Mittig rechts signiert „Garnier“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein, links und rechts original angestückt. 8,2 x 6,8 cm (oval). In rechtekkigem, vergoldetem Stuck- und Holzrahmen mit Anthemion-Spandrillen.
500 €
Angesichts der Signatur, die auf keinen Vornamen des Künstlers schließen läßt, kann es sich alternativ auch um Félix-Louis Garnier handeln, der von 1822 bis 1824 im Pariser Salon Miniaturen ausstellte.
Sidonie Berthon (1817–1871, Paris)
6404 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit schwarzem Spitzenschleier im Haar, in schulterfreiem, schwarzem Samtkleid mit Seidenschleifen an den kurzen Ärmeln. Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Rot signiert „Sidonie Berthon“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 12,4 x 9,7 cm (oval). In rechteckigem, reich zieseliertem und vergoldetem Bronzerahmen mit Perlstab-Bordüre. Um 1850.
1.500 €
Ausstellung: Paris, Louvre des Antiquaires, Galerie Nicole Kramer, Objets d‘une passion, 1992-1993, Kat.-Nr. 38.
Provenienz: St.- Ouen, Porte de Clignancourt, Marché Vernaison, am 19. März 1988.
Nathalie Lemoine-Bouchard (Les Peintres en miniature actifs en France 1650 - 1850, Paris 2008, S. 92) zitiert Schidlof, nach dessen Meinung diese Schülerin von Lizinka de Mirbel eine der gefragtesten Miniaturisten ihrer Zeit wurde. Madame Lemoine-Bouchard bemerkt, dass ihre Werke dennoch nur selten auftauchen.
Flavien-Emmanuel Chabanne (1799 Lons-le-Saunier – 1864 Courlans, Jura)
6405 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit dunkelbraunen Locken und Koteletten, in schwarzer Jacke mit lachsfarbener Weste, eine Krawattennadel mit Goldkette an seinem weißen Hemd.
Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „Chabanne 1825.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,4 x 5,2 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung auf rechteckiger, furnierter Holzplatte, diese rückseitig alt beschriftet „[...] 1921 / Gd pere Blanc“.
600 €
Provenienz: London, Christie‘s, Auktion „Important Gold Boxes, [...]“ am 3. Juni 2003, Los 155 mit Abb., Zuschlag 538 GBP inkl. Aufgeld.
Achille-Ernest Mouret (1817 Paris – 1897 Besançon)
6406 Miniatur Gruppen Portrait dreier Kinder: kleiner Bub in Blau und zwei ältere Mädchen in Tartan-Kleidern.
Mittig entlang des linken Bildrandes absteigend in Gelb signiert und datiert „Mouret 1850“ und entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Gelb ortsbezeichnet mit Pariser Adresse „fg Poissonnière 48“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein, links und rechts original angestückt. 10,6 x 8,6 cm (oval). Auf dem Deckpapier nochmals bezeichnet: „Mouret peintre / rue du fg Poissonnière / 48 / Paris / 9bre 1850 / 975 / 7bre avant 15 8bre“. In Metallfassung auf rechteckiger, furnierter Holzplatte mit Intarsien aus dunklerem Holz.
1.000 €
Provenienz: Paris, Kunsthandel Erik Nakache.
Die bisher unpublizierten Lebensdaten dieses Künstlers sind: geboren am 15. Dezember 1817 in Paris, gestorben am 11. April 1897 in Besançon.
Charles-Pierre Cior (1769 – um 1840, Paris)
6407 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Schildpattkamm im kunstvoll frisierten, braunen Haar, in hellblauem Kleid mit breiter weißer Spitzenhalskrause und Kragen, eine gestreifte Schleife um den Hals geknotet; vor Wolkenhimmel.
Unten entlang des linken Bildrandes absteigend signiert „Cior.“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,5 x 6,9 cm (oval). In vergoldeter Bronzefassung auf rechteckiger, furnierter Holzplatte mit vier Spandrillen aus vergoldetem Metall, Flora und Pomona darstellend. Um 1830.
700 €
Provenienz: Paris, Village Suisse, Stände 12 und 15: Galerie „Le coin rêvé“ (Madame Lévy).
6407
Hippolyte Chapon (nachgewiesen in Frankreich um 1790 – nach 1838)
6408 Miniatur Portrait: Gruppe von vier Kindern: zwei Mädchen, ein kleiner Bub in Blau und ein Baby mit Vergißmeinnicht in der linken Hand.
Mittig rechts signiert und datiert „chapo[n] / 1828.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 13,1 x 9,1 cm (oval). In vergoldeter Bronzefassung auf rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen.
300 €
Zentraleuropäisch
6409 um 1820/1830. Miniatur Portrait eines sitzenden Jungen mit Schneckerlfrisur, in blauer Jacke mit weißem Hemd und pelzbesetztem rotem Mantel, seine linke Hand in weißem Saffianlederhandschuh. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7 x 5,5 cm. In vergoldetem Holzrahmen.
250 €
Aus einem fragmentarisch erhaltenen, von einer „Josefine“ in Kurrentschrift verfassten Text geht hervor, dass der Dargestellte zu jener Zeit 15 Jahre alt war.
6411 um 1795/1800. Miniatur Portrait eines langhaarigen jungen Mannes, in auberginebrauner Jacke mit weißer Weste und Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,8 x 4,7 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen mit Scharnier, rückseitig rosa Seide unter facettiertem Glas.
250 €
Deutsch
6412 um 1810. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit weißer Rüschenhaube im dunklen Lockenhaar, in weißem Empirekleid mit kurzen Puffärmeln. 4,7 x 3,8 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen mit Perlstabbordüre, rückseitig rosa Seide unter Glas.
200 €
Österreichisch
6413 um 1805. Miniatur Portrait eines unrasierten Mannes in brauner Jacke, blau gestreifter gelber Weste und schwarzer Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,6 x 4,3 cm (oval). In Messingrahmen, rückseitig weinrotes Plüschpanneau.
200 €
Österreichisch
6410 um 1805. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Lockenfrisur und reichem Perlenschmuck, in kurzärmligem, schwarzem Empirekleid. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,9 x 4,9 cm (oval). In Goldrahmen mit der Wiener Punze für 13-karätiges Gold 1824-1866, dem Repunzierungsstempel für Wien 1806/1807 und der Meistermarke von Josef Wolffgang Schmidt (tätig in Wien als Meister 1770-1813), rückseitig florales Goldmonogramm V V auf brauner Seide unter facettiertem Glas.
300 €
Deutsch
6414 um 1820. Miniatur Portrait einer dunkelhaarigen Frau, ihre gelbe Strohhaube geschmückt mit Enzian und grünen Bändern, in schwarzem Kleid mit weißem Spitzeneinsatz, der weiße Rüschenkragen mit grüner Schleife gebunden, ein grüner Schal mit besticktem Rand über ihre Schultern drapiert. 5,9 x 4,9 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
200 €
Deutsch
6415 um 1820. Miniatur Portrait eines Jägers mit Hund und Flinte, sitzend in einer Landschaft mit Schloß im Hintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 19,4 x 13 cm. In vergoldetem Stuck- und Holzrahmen mit Lotusblütendekor.
1.000 €
Deutsch
6416 um 1810. Miniatur Portrait eines jungen Mannes, seine dunklen Haare auf die Stirn gekämmt, in dunkelblauer Jacke und weißer Weste mit geknoteter Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,5 x 4,8 cm (oval). In Goldrahmen, das Ringlein gepunzt mit 18-Karat Goldstempel, rückseitig Goldmonogramm WLM auf braunem Haargrund.
300 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
Deutsch
6417 um 1815/1820. Miniatur Portrait eines braunhaarigen jungen Mannes in blauer Jacke mit schwarzem Samtkragen und weißer Weste mit geknoteter Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,6 x 3,9 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung, in rechteckigem, rotem Maroquin-Klappetui mit goldgeprägter Bordüre, innen beige Seide und dunkler Samt.
200 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
Deutsch
6418 um 1840. Miniatur Portrait einer braunhaarigen jungen Frau in schulterfreiem, blaßrosa Rüschenkleid, eine Goldkette mit Perltropfanhänger um den Hals; vor Landschaftshintergrund. 7,2 x 5,9 cm (oval). Eingelassen in rechteckige geprägte braune Maroquinlederplaquette.
200 €
Ludwig Neureuther (1774 Jägersburg, Saarland – 1832 Bamberg)
6419 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit dunkelblondem, gelocktem Haar, in tief ausgeschnittenem, grünem Kleid mit rotem Schal.
Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „L Neureuther 1812“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,1 x 5,2 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
500 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
Ludwig Neureuther, der 1799 vom bayerischen Kurfürsten und späteren König Maximilan I. Joseph als Hofmaler nach München berufen wurde, erkrankte nach seiner Rückkehr von einem Italienaufenthalt 1806 bis 1808 an Tuberkulose. Dadurch stark geschwächt zog er 1813, ein Jahr nach der Entstehung vorliegender Miniatur, nach Bamberg, wo er als Maler und Zeichenlehrer am dortigen Gymnasium, aber zeitweilig auch als Konservator der Gemäldegalerie in der Neuen Residenz, tätig war. Als Miniaturmaler war Neureuther bislang nicht bekannt, in der spezialisierten Fachliteratur ist sein Name nicht zu finden.
Henriette Jügel
(1778 Remagen – 1850 Gummersbach)
6420 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Zopffrisur und Goldspange im gelockten Haar, in tief ausgeschnittenem, weißem Kleid mit blauem Schal. Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Blau signiert „Htte Jügel f t.“
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6 x 4,7 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckiger, schwarz lackierter Holzplatte. Um 1810/1815.
500 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 72 mit Abb. (ungerahmt, mit Beigabe).
Die in Remagen geborene Henriette Jügel studierte an der Berliner Akademie die Fächer Zeichnen, Landschafts- und Portraitmalerei (mit Schwerpunkt Miniaturen) und beschickte zwischen 1794 und 1812 die dortigen Akademieausstellungen.
Nach dem Tod des Vaters übersiedelte die Mutter 1806 mit den Töchtern Henriette und Christiane nach Gummersbach. In der neuen Heimat widmete sich Henriette weiter der Malerei sowie dem Zeichnen von Stickmustern; außerdem unterrichtete sie Stickerei in einem Mädchenpensionat.
Henriette blieb unverheiratet; schon in frühen Jahren zeigten sich bei ihr erste Anzeichen einer Psychose. Späterhin verwirrte sich ihr Geist mehr und mehr. Da die Symptome ihrer Krankheit jedoch eher harmloser Natur waren, konnte sich Henriette Jügel - finanziell unterstützt von ihrer Familie - in ihrer Wahlheimat frei bewegen. Von ihren Mitbürgern erhielt Gummersbachs erste Malerin, auf ihren Spaziergängen meist in Begleitung einer an der Leine geführten Ziege, den Beinamen „die dolle Jette“. Seit 2010 ist ihr in Gummersbach die Henriette-Jügel-Straße gewidmet.
Ihre Miniaturen sind auf dem Kunstmarkt von größter Seltenheit.
Gabriel (tätig in Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts)
6421 1814. Miniatur Portrait eines braunhaarigen jungen Mannes mit Ohrring, in schwarzer Jacke, weißer Weste und altrosa Unterweste mit geknoteter weißer Halsbinde.
Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert und datiert „pin: Gabriel. / 14“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 5,3 cm. In vergoldeter Kupferfassung in rechteckigem, schwarz gebeiztem Holzrahmen.
200 €
Ferdinand Völck (1772 Würzburg – 1829 Ratibor)
6422 Miniatur Portraits eines jungen Mannes in blauer Jacke, gestreifter und gemusterter weißer Weste, Halsbinde mit goldener Krawattennadel, und junge Frau mit antikisierendem Goldreif im dunklen Lockenhaar, Perltropfenohrring, in weißem Empirekleid mit Spitzenrüschenbordüre; beide vor Himmelhintergrund mit Gartenpflanzen.
Er unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Gelb signiert „F: Völck pinxit.“, sie mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Ferd: Völck pinxit.“
Je 6,5 x 5,5 cm (oval). Unter facettierten Gläsern in doppelseitigem Medaillon aus vergoldetem Kupfer.
600 €
August Grahl
(1791 Poppentin – 1868 Dresden)
6423 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit schwarzhaariger Windstoßfrisur, in schwarzer Jacke und Weste und geknoteter weißer Halsbinde mit Krawattennadel.
Oben entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert mit Ortsangabe „a: Grahl. Berlin.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 9,6 x 7,4 cm (oval). In rechteckigem und gekehltem, reich verziertem Biedermeierrahmen aus vergoldetem Holz.
400 €
Provenienz: München, Weinmüller, Auktion XXXIV am 7. Dezember 1949, Los 531. Hamburg, Sammlung Mania Bey. London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 86 ohne Abb. (als Beigabe, Signatur übersehen, als „French School, circa 1810“).
„Grahl certainly was the best German miniaturist of the 19th century“ (Léo R. Schidlof: The Miniature in Europe, Graz 1964, I, S. 306). In Berlin war er 1811, als Student, und anno 1819. Zahlreiche Auslandsaufenthalte folgten. Nach seiner Heirat mit der Bankierstochter Elisabeth Oppenheim 1832 ließ er sich in Berlin nieder, bis er 1835 in Dresden seine letzte Wahlheimat fand. Nach den Modedetails auf vorliegender Miniatur zu urteilen stammt die Miniatur wahrscheinlich aus Grahls Berliner Jahr 1819.
Louise Blangini (auch: Blanghini) (1790–1835)
6424 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit blauer Samtkappe mit Goldkordeln im schwarzen Lockenhaar, in goldgerändertem, auberginefarbenem Samtkleid mit weißen Tüllärmeln und rotem Schal, vor grünem Vorhang und Brüstung mit Landschaftsausblick.
Unten links in Gelb signiert „Louise / Blangini“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 10,2 x 7,9 cm (oval, oben und unten original angestückt). In vergoldeter Metallfassung auf rechteckigem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen mit vier floralen Spandrillen aus vergoldetem Metall. Um 1820/1825.
1.500 €
Literatur: Léo R. Schidlof: The Miniature in Europe, Graz 1964, I, S. 87. Ausstellung: Paris, Galerie Marigny, Miniatures du XVIe au XIXe siècle, 1985, Kat.-Nr. 151.
Provenienz: Berlin, Sammlung des Textilunternehmers Jacques Mühsam (1857 Pitschen/Byczyna - 1930 Berlin).
Wien, Kunstauktionshaus Glückselig, Auktion „Die Miniaturensammlung Mühsam - Sammlung Kommerzienrat Jacques Mühsam Berlin“ vom 27. - 30. April 1925, Los 25 mit Abb.
Werke dieser in München tätigen Italienerin sind von großer Seltenheit. Eine von ihr signierte Miniatur, einen Mann darstellend, wurde in London bei Bonhams versteigert am 24. Mai 2006 (Los 145).
Ein großformatiges allegorisches Ölgemälde von ihrer Hand Pax und Abundantia, von 1822, befindet sich in der Neuen Pinakothek, München (Inv.-Nr. 3803) - es gelangte in die Sammlung als Ankauf durch König Max I. Joseph von Bayern im Jahre 1823.
6425
Friedrich Carl Gröger (1766 Plön – 1838 Hamburg)
6425 Umkreis. Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit gepudertem Haar, in hellgrüner Jacke und schwarzer Weste mit geknoteter weißer Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,2 x 5,1 cm (oval). In graviertem, vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig auf guillochiert hinterlegtem, blauem Glasplättchen ein Freundschaftstempel aus Perlmutt, Golddraht, Federn und Saatperlen. Um 1795.
500 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
Deutsch
6426 um 1815. Miniatur Portrait eines kleinen Mädchens mit weißem Häubchen und Hemdchen, eine Puppe und Blumen im linken Arm und ein Kornblumenkranz in der rechten Hand. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,9 x 6,5 cm wie abgebildet (rechteckig unter Passepartout mit ovalem Bildausschnitt). In schwarzem Passepartout in rechteckigem, vergoldetem Stuck- und Holzrahmen.
600 €
Ausstellung: Hamburg, Museum für Hamburgische Geschichte, Leihgabe von Franz Schröder, Hamburg (irrtümlich als Kinderbildnis des Hamburger Kaufmanns Anton Diedrich Schröder, 1779 - 1855).
Provenienz: Hamburg Blankenese, Godeffroystraße 16, Besitz Franz Schröder.
6425, Rückseite
London, Christie‘s, Auktion „Important Portrait Miniatures and Gold Boxes“ am 27. November 2007, Los 186 mit Abb.
Die traditionelle Identifikation des dargestellten Kindes kann nicht stimmen. Vielleicht handelt es sich um eine der drei Töchter des Anton Diedrich Schröder, wohl Maria Franziska (1810 - 1898) oder Johanna Luise (1812 - 1897).
6427 um 1815/1820. Miniatur Portrait einer jungen Frau in blauem Kleid mit weißem, spitzenbesetztem Stehkragen, ihr dunkles Haar frisiert in Ringellocken und Zopfdutt. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,2 x 5 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung, schwarz gebeiztem Holzring und Perlbordüre mit Schleifenaufsatz aus Metall.
250 €
Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.
6428 um 1798/1800. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit gepudertem Lockenhaar, in rotgerändertem, weißem Chemise-Kleid.
Unten links beschriftet „Le Chr. De / Chateaubourg“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,4 x 5,2 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
300 €
Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.
Heinrich Jakob Aldenrath (1775 Lübeck – 1844 Hamburg)
6429 Miniatur Portrait einer jungen Frau (Gräfin Moltke?) mit Rose und schwarzem Spitzenschleier in der dunkelblonden Lockenfrisur, in schwarzem Kleid mit weißem Spitzeneinsatz. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Weiß signiert „Aldenrath“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,6 x 7,2 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung in rechteckigem und gekehltem, dunkelbraun gebeiztem Holzrahmen. Um 1825/1830.
400 €
Provenienz: Berlin, Karl Ernst Henrici, Auktion CIII „Bildnis-Miniaturen, Originalbildnisse [...]“ am 27. April 1925, Los 2 mit Abb. auf Tafel V, als „Brustbildnis einer Gräfin Moltke“, damals noch in dunkelgrünem Etui. Hamburg, Sammlung Mania Bey. London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 75 mit Abb.
Deutsch oder Österreichisch
6430 um 1820. Miniatur Portrait eines jungen Offiziers mit Windstoßfrisur und Koteletten, in graubrauner Uniform mit rotem Kragen und schwarzer Halsbinde, darüber ein rot-gefütterter, schwarzer Umhang mit Goldkette; vor wolkigem Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,4 x 6,3 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung.
250 €
Provenienz: Trogen (Kanton Appenzell), Kunsthandel Edwin Bucher, als „Eventuell von Joh. Friedr. Lieder“, für 1.250 CHF. Norddeutsche Privatsammlung.
Johann Heusinger (1769 Wolfenbüttel – 1846 Braunschweig)
6431 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Lockenfrisur, die Bordüre ihres grünen Schals bestickt mit Rosengirlande.
Unten entlang des linken Bildrandes absteigend mit Initialen signiert und datiert „I. H. 1815.“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,7 x 6,6 cm (oval). In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig alt beschriftetes Papier.
400 €
Literatur: Lutz Heusinger: Johann Heusinger, Texte und Werke, Marburg 2019 (2. Auflage), S. 281, 379, 405, Nr. E50, abgebildet.
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey. London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 73 mit Abb. (Künstlermonogramm nicht aufgelöst).
Deutsch
6432 um 1800/1805. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit brauner Lockenfrisur und goldenen Ohrringen, in weißem Empirekleid; vor wolkigem Himmelhintergrund. D. 6,6 cm. In Goldfassung.
300 €
Wincenty Fryderyk de Lesseur (1745–1813, Warschau)
6433 nach. Miniatur Portrait der Urszula Kaczkowska mit blauem Band in der gepuderten Frisur, in weißem Kleid mit lila Gürtelband und hellblauem Schal, auf ein Piedestal gelehnt. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 6,5 cm. In vergoldeter Kupferfassung auf schwarz gebeiztem, gekehltem Holzrahmen.
200 €
Nach Lesseurs ovaler und signierter Miniatur im Nationalmuseum Posen, Inv.-Nr. MNP 223 Mi (siehe: Maria T. Michalowska-Barlóg: Miniatury. Katalog zbiorów Muzeum Narodowego w Poznaniu, Posen, 1995, S. 120 Kat.-Nr. 145). Die Dargestellte, eine Krakauer Tänzerin, war die erste Frau des Künstlers.
Wendelin Mosbrugger (1760 Rehmen bei Au, Bregenzerwald – 1849 Aarau)
6434 Miniatur Portrait eines kleinen Jungen mit langem blonden Haar, in beigem Anzug mit offenem weißen Rüschenkragen, mit seinem rechten Arm auf den Sockel einer Steinvase gelehnt in einer Landschaft sitzend, in der rechten Hand eine lange Blumengirlande haltend. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 6,1 cm. In vergoldetem Metallrahmen, rückseitig unter Glas Perlmuttplättchen mit Haararbeit, Monogramm HFB auf schildförmigem Plättchen unter Weide. Um 1790/1800.
1.500 €
Wendelin Mosbrugger
6435 Miniatur Portrait eines jungen Mannes mit grau gepudertem Haar und Goldohrring, seine rechte Hand in die nachtblaue Jacke gesteckt, die hohe weiße Halsbinde geknotet, seine Weste geschmückt mit goldenem Pin in Form eines Ankers; vor Landschaftshintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 6,7 cm. In vergoldeter Kupferfassung in quadratischem, gekehltem und schwarz gebeiztem Holzrahmen mit vier runden Spandrillen aus vergoldetem Kupfer. Um 1795/1800.
700 €
Provenienz: Rouen, Palais des Congrès, Me Philippe Fournier, Auktion „Tableaux anciens, [...]“ am 18. Dezember 1986, Los 81 mit Abb.
Johann Walch (1757 Kempten im Allgäu – 1816 Augsburg)
6436 Miniatur Portrait des Erzherzogs Karl von Österreich (1771 - 1847) in weißer Uniform mit blauem Kragen, schwarzer Halsbinde und Schulterband mit Bruststern zum Großkreuz des österreichischen Militär-Maria-Theresien-Ordens und dem Orden vom Goldenen Vlies als Knopflochdekoration. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 6,8 cm. In guillochiertem und vergoldetem Metallrahmen, rückseitig Metallplatte.
600 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey. London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 29 mit Abb. (als „after Heinrich Friedrich Füger“).
Heinrich Friedrich Füger (1751 Heilbronn – 1818 Wien)
6437 Nachfolge. Miniatur Portrait des Grafen Joseph Johann Ferraris mit gepuderter Perücke, in weißer Uniform mit roten Aufschlägen und Schulterband und Bruststern des kaiserlich-österreichisch militärischen MariaTheresien-Ordens; vor wolkigem Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. D. 7,2 cm. In vergoldeter Kupferfassung auf gekehltem, schwarz gebeiztem Holzrahmen.
400 €
Provenienz: Berlin, Leo Spik KG, Auktion 614 vom 20. - 22. Oktober 2005, Los 1581 mit Abb. London, Bonhams New Bond Street, Auktion „Fine Portrait Miniatures“ am 22. November 2006, Los 109 mit Abb., Zuschlag 750 GBP. Joseph Graf Ferraris (1726 Lunéville - 1814 Wien) war kaiserlich-österreichischer Feldmarschall. Bei der Schlacht von Hochkirch 1758 nahm er an der Spitze seines Regimentes im Sturm die stärkste feindliche Batterie und entschied den Sieg des Tages. Dafür wurde er mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens geehrt. Am 20. Oktober 1793, nach der Einnahme der Festung Valenciennes, erhielt er das Großkreuz dieses Ordens, den er auf vorliegender Miniatur trägt.
Johann (Michael) Weixlbaum (1752 Lichtental bei Wien – 1840 Wien)
6438 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Perlenschnüren im grau gepuderten Lockenhaar und an den Ärmeln, in hellblauem Kleid mit weißer Bluse. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,1 x 4,9 cm (oval). In vergoldetem Kupferrahmen, rückseitig guillochierte blaue Metallfolie unter Glas.
500 €
Heinrich Friedrich Füger (1751 Heilbronn – 1818 Wien)
6439 Umkreis. Miniatur Portrait der Gräfin Maria Franziska Esterházy als Hebe mit Adler und Pokal, Blumengirlanden im lockigen Haar und um den Oberkörper, in weißem Kleid mit wehendem blauen Umhang; vor stürmischem Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,7 x 5,4 cm (oval). In vergoldetem Messingrahmen, auf der Rückseite des Rahmens lange eingravierte Inschrift in französischer Sprache. Um 1795/1800.
600 €
Literatur: Olga Kronsteiner: „Album. Berliner Melange“, Der Standard, 24./25. Mai 2014, mit Abb.
Provenienz: Angeblich Sammlung der Grafen Esterházy, Forchensteiner Linie, Schloß Csákvár (Ungarn) und Wien. Frankreich, Privatsammlung. Österreich, Privatsammlung, seit 1990.
Berlin, Villa Griesebach, Orangerie, Auktion Nr. 224 am 29. Mai 2014, Los 321 mit Abb. (als von Füger).
Wien, Dorotheum, Auktion „Meisterzeichnungen [...]“ am 22. April 2021, Los 193 mit Abb., als Füger zugeschrieben.
Der Text auf der Rückseite des Rahmens liest sich: „Marie-FrançoiseRomne / Comtesse d‘Esterházy-Galantha-Forchenstein, / née Marquise de Roisin; / Née à Douay le 24 Janvier 1776, / Mariée à Vienne le 1. Juin 1799, / + à Nice le 9 Décembre 1845.“
Johann Eusebius Alphen (1741–1772, Wien)
6440 Umkreis. Miniatur Portrait der Baronin Johanna Zois von Edelstein in rosa gefüttertem, grauem Domino über rotem Seidenkleid mit weißem Spitzeneinsatz. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,7 x 4,6 cm (oval). In späterem Metallrahmen mit durchbrochener floraler Bordüre.
400 €
Der mit Tinte handgeschrieben Text auf dem Deckpapier lautet: „Meine / geehrteste Großmutter / Bar Aichelburg / verwitwete Zois / geborene Kappus / à Pichelstein“. Katharina Kappus von Pichelstein (1726 Ljubljana/Laibach - 1798) heiratete am 1. Februar 1747 als dessen zweite Gattin den erfolgreichen Unternehmer Michael Angelo Freiherrn Zois von Edelstein (1694-1777) und gebar ihm neun Kinder. Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes heiratete die steinreiche Witwe den über dreissig Jahre jüngeren Freiherrn Johann Wolfgang von Aichelburg (1757-1798).
Am 14. November 1798 folgte sie, nur wenige Monate nach dem Verlust ihres zweiten Gatten der am 2. Juni 1798 verstorben war, ihm im Alter von 73 Jahren ins Grab.
Heinrich Friedrich Füger (1751 Heilbronn – 1818 Wien)
6441 nach. Miniatur Portrait der Prinzessin Elisabeth Wilhelmine von Württemberg mit Perlenketten im gepuderten Haar und im hellblauem Seidenkleid, mit weißem Rüschenkragen, und juwelenbesetzter Brosche am Dekolleté. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 6,2 x 4,8 cm (oval). In reich verziertem, gegossenem Bronzerahmen.
200 €
Die württembergische Prinzessin Elisabeth Wilhelmine (1767 Treptow - 1790 Wien) kam 1782 nach Wien und heiratete 1788 den zukünftigen Kaiser Franz I. von Österreich. Sie starb bereits 1790 bei der Geburt ihres Kindes, welches sie nur um ein Jahr überlebte.
Nach Fügers Miniatur von etwa 1788 im Kunstgewerbemuseum Berlin, Inv.-Nr. F3374 (siehe: Robert Keil: Heinrich Friedrich Füger 1751 - 1818. Nur wenigen ist es vergönnt das Licht der Wahrheit zu sehen, Wien, 2009, S. 248 WVZ 163).
Heinrich Friedrich Füger (1751 Heilbronn – 1818 Wien)
6442 nach. Miniatur Portrait des Sir Robert Murray Keith mit gepuderter Perücke, in roter Uniform mit blauem Kragen und weißer Halsbinde. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,7 x 3,5 cm (oval). In vergoldetem Silberrahmen mit zwei holländischen Import-Steuerpunzen für kleine Objekte 1814-1831, rückseitig grüne Seide unter Glas. Beigegeben (nicht abgebildet):
ovale Miniatur: Portrait der Kaiserin Josephine von Frankreich mit reichem Perlenschmuck und weißem Spitzenschleier. Auf Zelluloid. 8,2 x 6,2 cm (oval). In reich verziertem Metallrahmen.
200 €
Nach Fügers Miniatur in der Albertina (siehe Robert Keil: Heinrich Friedrich Füger, Nur wenigen ist es vergönnt das Licht der Wahrheit zu sehen, Wien 2009, S. 37, 202, WV 24). Sir Robert Murray Keith war von 1769 bis 1771 englischer Gesandter am Hof in Dresden und von 1772 bis 1782 Gesandter in Wien.
Heinrich Friedrich Füger
6443 Umkreis. Miniatur Portrait eines Mädchens mit Rose in der gepuderten Frisur, in hellblauem Seidenkleid mit weißem Spitzeneinsatz und Schleife am Dékolleté. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,8 x 3,2 cm (oval). In rückseitig verkapseltem Silberrahmen.
300 €
Johann Baptist Anker (1760 Ettenheim bei Straßburg – nach 1830)
6444 Miniatur Portrait eines Mannes mit braunen Locken und Backenbart, in dunkelgrauer Jacke und gestreifter Weste mit geknoteter Halsbilde; vor Säule mit Wolkenhimmel rechts.
Unten entlang des rechten Bildrandres eingekratzt aufsteigend signiert und datiert mit sprechendem Monogramm „JB. 830 [gemalter Anker]“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,4 x 6,5 cm (oval). In reich verziertem Metallrahmen.
400 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 79 mit Abb. (Künstler nicht identifiziert, als „signed with the initial B“, anders gerahmt).
Friedrich Ludwig Vieth von Golßenau
(1768 Dresden – 1848 Meißen)
6445 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit Perlen und weißem Spitzenschleier in der dunkelblonden Lockenfrisur, in weißem Kleid mit hellblauer Schleife. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 8,1 x 6,1 cm (oval). In vergoldeter Metallfassung in rechteckigem und gekehltem, braun gebeiztem Holzrahmen. Um 1820/1825.
400 €
Provenienz: Hamburg, Sammlung Mania Bey.
London Olympia, Sotheby‘s, Auktion „Silver, Miniatures and Vertu“ am 24. Oktober 2002, Los 54 mit Abb. (Künstler nicht identifiziert, als „French School“).
Österreichisch
6446 um 1820/1825. Miniatur Portrait einer jungen Frau mit brauner Lockenfrisur, in einen buntgeränderten weißen Kaschmirschal gehüllt, vor wolkigem Himmelhintergrund. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,9 x 6,3 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung.
300 €
Alois von Anreiter (1803 Bozen – 1882 Wien)
6447 Miniatur Portrait einer jungen Frau mit blauer Samtkappe geschmückt mit blauen und weißen Straußenfedern in der dunklen Lockenfrisur, in bordeauxrotem Kleid mit Keulenärmeln, um den Hals ein schwarzes Samtband mit Goldbrosche und eine lange Goldkette. Oben entlang des linken Bildrandes absteigend eingekratzt signiert und datiert „Anreiter 836“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 9,5 x 7,9 cm. In vergoldeter Kupferfassung.
1.200 €
Provenienz: Wien, Im Kinsky, 91. Auktion „Gemälde des 19. Jahrhunderts“ am 19. Juni 2012, Los 122 mit Abb., Zuschlag 3.840 EUR inkl. Aufgeld. Laut Auktionskatalog von 2012 soll die Dargestellte Marie von Tennenberg (oder Tenamberg) heißen, gemäß einer Inschrift auf der Rückseite.
Alois von Anreiter (1803 Bozen – 1882 Wien)
6448 Miniatur Portrait eines langhaarigen Mädchens in nachdenklicher Pose auf mit rotem Samt gepolstertem Sessel sitzend, in weißem Kleid mit kurzen Puffärmeln, geschmückt mit Goldarmband und Goldkette; rechts im Hintergrund rote Draperie und Ausblick auf Landschaft mit stürmischem Wolkenhimmel.
Oben entlang des linken Bildrandes absteigend eingekratzt signiert und datiert „A v Anreiter 1835“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 10,9 x 8,4 cm. In vergoldetem Biedermeier-Holzrahmen.
1.200 €
Provenienz: Wohl Wien Hietzing, Besitz der Hofschauspielerin und Kaiserfreundin Katharina Schratt (1853 - 1940).
Luzern, Galerie Fischer, Auktion am 23. November 1950, Abteilung „Miniaturensammlung, teils ehemals aus dem Besitz der Frau Katharina Schratt stammend. Diese wurden seinerzeit vom Miniaturenspezialisten Schidloff [sic] katalogisiert“, Los 548 mit Abb. auf Tafel 13, Zuschlag 1.950 CHF.
Wien, Dorotheum, Auktion „Meisterzeichnungen [...]“ am 28. April 2014, Los 468 mit Abb.
Wien, Dorotheum, Auktion „Meisterzeichnungen [...]“ am 4. April 2017, Los 217 mit Abb.
Moritz Michael Daffinger (1790–1849, Wien)
6449 Miniatur Portrait eines jungen Mannes genannt „Graf O‘Sullivan“, mit schwarzem Lockenhaar und Koteletten, in dunkelblauer Jacke mit schwarzem Samtkragen und weißem Hemd mit geknoteter Krawatte; vor wolkigem Himmelhintergrund. Unten entlang des rechten Bildrandes aufsteigend in Graphit signiert „Daffinger“. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 7,8 x 6,3 cm (oval). In vergoldeter Kupferfassung, rückseitig bestickte Seide. Um 1835.
2.000 €
Provenienz: Wohl Wien Hietzing, Besitz der Hofschauspielerin und Kaiserfreundin Katharina Schratt (1853 - 1940).
Luzern, Galerie Fischer, Auktion am 23. November 1950, Abteilung „Miniaturensammlung, teils ehemals aus dem Besitz der Frau Katharina Schratt stammend. Diese wurden seinerzeit vom Miniaturenspezialisten
Schidloff [sic] katalogisiert“, Los 571 mit Abb. auf Tafel 14, als „Brustbildnis des Grafen O‘Sullivan“. Basel, Beurret & Bailly Auktionen, Auktion am 20. Juni 2015, Los 34 mit Abb.
Sollte die im Auktionskatalog von 1950 angegebene Identifikation des Dargestellten zutreffen, handelt es sich um den belgischen Diplomaten Alphonse O‘Sullivan de Grass de Séovaud (1798 Brüssel - 1866 Wien). Nach diplomatischen Missionen im Dienste der Niederlande in Berlin und St. Petersburg demissionierte er in Folge der Abspaltung Belgiens von den Niederlanden. In belgischem Dienst wurde er im Dezember 1833 chargé d‘affaires in Wien, wo er die diplomatischen Beziehungen zwischen dem jungen belgischen Königreich und der Donaumonarchie förderte. In Wien heiratete er 1834 Franziska Schwartz von Mohrenstern. Seine Wiener Karriere wurde 1838 unterbrochen durch eine Mission in belgischem Dienst in Konstantinopel, wo er vom Sultan einen Handelsvertrag und freundschaftliche Beziehungen erlangte. Im gleichen Jahr wurde er zum Baron ernannt und 1845 folgte die Erhebung in den Grafenstand. Nur wenige Wochen nach seiner Bestätigung als Diplomat durch den neuen König der Belgier, Leopold II., starb er in Wien.
Fausta Guastalla (nachgewiesen in Rom 1907)
6450 Miniatur Portrait des Bankiers Konsul Eugen Gutmann mit Schnurbart, im Halbprofil nach links. Mittig entlang des rechten Bildrandes aufsteigend signiert „Fausta Guastalla“.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 4,8 x 4 cm (oval). Der Deckkarton beschriftet „Gutmann / 38 j“. In Metallrahmen mit rückseitigem Klappständerchen.
400 €
Provenienz: Aus dem Nachlaß von Gerhart Hauptmann (1862 - 1946).
Eugen Gutmann (1840 Dresden - 1925 München) war Mitgründer der Dresdner Bank und eine der markantesten Persönlichkeiten der deutschen Finanz- und Bankgeschichte. Er stand 48 Jahre lang, von 1872 bis 1920, an der Spitze der Dresdner Bank und trug maßgeblich zu ihrem Aufstieg bei. Seine Kunstsammlung, die auch bedeutende Portraitminiaturen enthielt, war legendär. Ein zeitgenössischer Kunsthistoriker schrieb dazu: „Ich zog an deutschen Krügen und Gläsern vorbei, an englischen Miniaturen und Meißner Porzellan [...] und ich wusste, dass diese Werke, mit denen der Direktor der Dresdner Bank einst debutiert hatte, für ihn damals kaum etwas anderes waren als ansprechende Zimmerdekorationen“ (Dieter Ziegler: „Eugen Gutmann: Unternehmer und Großbürger“, Vortrag vom 3. März 2003 anlässlich der konstituierenden Mitgliederversammlung der Eugen-Gutmann-Gesellschaft, S. 18). Siehe auch: Laura Herr, unter Mitarbeit von Yi Liu: „‘Den Kopf oben behalten’. Der Bankier Eugen Gutmann (1840-1925)“, Publikationen der EugenGutmann-Gesellschaft, Band 16, Frankfurt am Main 2023.
(auch Werkstatt, Schule, Umkreis, Nachfolge, zugeschrieben, in der Art von, nach)
A
Aldenrath 6429
Alphen 6440
Anker 6444
von Anreiter 6447, 6448
Arlaud-Jurine 6369
Arnd 6332
Autissier 6389, 6393
B
Bartlett 6328
Baudoin 6352
Berthon 6404
Besnard 6400
Beudon 6392
Blaize 6324, 6325
Blangini 6424
Bogle 6340
Boquet 6360
Bossi 6331
Boucher 6350
Bourdin 6394
Brzezinski 6399
C
Carriera 6330
Carter 6342
Chabanne 6405
Chapon 6408
Chrétien 6307
Cior 6407
Corbet 6378
Cressent 6368
D
Daffinger 6449 de Meys 6334
Delatour (auch de Latour) 6395
Dubasty 6377
Dubois 6374
Dubourjal 6327
F Ferville 6401
Feytaud 6402
Fontallard 6384
Foster 6307
Fragonard geb. Gérard 6354
François 6366
Füger 6437, 6439, 6441-6443
G Gabriel 6421
Garnier 6403
Grahl 6423
Greuze 6319
Gröger 6425
Guastalla 6450
Guérin 6364, 6381
Guillon 6355
H
Hénard 6380
Heusinger 6431
Hoadley 6317
J Jaser 6385
Joséphine 6390
Jügel 6420
K Keman 6363
L
Labille-Guiard 6353
Lami 6382, 6386 de Latour (auch Delatour) 6395
Lecourt 6383
Lefrançois 6366
Lesseur 6433
Liotard 6315, 6316
M
Meuret 6398 de Meys 6334
Mosbrugger 6434, 6435
Mouret 6406
Muneret 6372
N
„N“ 6397
Nether 6359
Neureuther 6419
Newton 6348
O
Othon 6321
P
Pasquier 6310
Pasquier d. J. 6387
Patten 6341
Périn-Salbreux 6361
Petitot 6351
Pinchon 6375
Pinet 6367
Plimer, A. 6344
Plimer, N. 6345
R Reich 6314
Robertson 6343
Rockstuhl 6332
S Sambat 6376
Schmetterling 6336
Sieurac 6322
Singry 6388
T
Ternier geb. Toulza 6390
V
Vachette 6381 van Blarenberghe 6320
van den Berg 6337
Vieth von Golßenau 6445
Vigneron 6323
Villers 6362
Villot 6396
Vincent 6326
Völck 6422
W
Walch 6436
Weixlbaum 6438
Wolters van Pee 6335
Telefon: (030) 893 80 29-0 Fax: (030) 891 80 25 E-Mail: art@bassenge.com Kataloge online: www.bassenge.com En Vogue – Von Modetorheiten und Stilikonen Auktion 29. Mai 2025
GALERIE BASSENGE · ERDENER STRASSE 5A · 14193 BERLIN
1. Die Galerie Gerda Bassenge KG, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB.
2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.
3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt.
4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.
5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend.
6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der
Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB).
7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollständigem Zahlungseingang an den Erwerber über.
8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 30% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 25% auf den Zuschlag zzgl. der Umsatzsteuer (Regelbesteuerung) von z.Zt. 7% (Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Graphiken, Bücher etc.) bzw. 19% (Handschriften, Autographen, Kunstgewerbliche Gegenstände, Siebdrucke, Offsets, Fotografien, etc.). Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 25% auf den Zuschlag zzgl. der Umsatzsteuer von z.Zt. 7% bzw. 19%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen.
In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 27% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7% auf den Zuschlag erhoben.
Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vor steuer abzug berechtigt sind, kann die Gesamt rech nung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen –auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich. Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr (i. d. R. 3-5%). Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedür fen einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten. Katalog- und Zusatzabbildungen dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden. Reproduktionsrechte und digitale Dateien der Abbildungen können gegen Gebühr erworben werden. Gegebenen-
falls noch bestehende Urheberrechte Dritter bleiben davon unberührt und müssen u.U. gesondert eingeholt werden.
9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Geschäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/ Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsäch lichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt.
10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 bzw. § 24 KGSG abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers.
11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in
banküblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.
12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.
13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite.
14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. Entsprechende Gebote behalten ihre Gültigkeit für 4 Wochen nach Abgabe.
15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungsbedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber.
16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.
David Bassenge, Geschäftsführer und Auktionator
Dr. Markus Brandis, öffentlich bestellter u. vereidigter Auktionator
Stand: Mai 2025
1. The Galerie Gerda Bassenge KG, subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.
2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.
3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serv ing as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.
4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.
5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.
6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312g II,10 BGB].
7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 30% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 25% of the hammer price plus the VAT of 7% (paintings, drawings, sculptures, prints, books, etc.) or 19% (manuscripts, autographs letters, applied arts, screen prints, offset prints, photographs, etc.) of the invoice sum will be levied (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT. Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 25% of the hammer price plus the current VAT of 19%). Items marked with an ^ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 27% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
For buyers from non EU-countries a premium of 25% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us.
Live bidding through online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium (usually 3-5% of the hammer price).
Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted. Catalogue images may not be used without permission. Reproduction rights and digital files can be acquired for a fee. Any copyrights of third parties that may still exist remain unaffected by this and may have to be obtained separately.
9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.
10. According to regulation (EC) No. 116/2009 resp. § 24 KGSG, export license may be necessary when exporting cultural goods depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of
protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can reauction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.
12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount. Corresponding bids are binding for 4 weeks after submission.
15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.
David Bassenge, auctioneer Dr. Markus Brandis, attested public auctioneer
As of May 2025
Kunst- und Fotoauktionen
29. Mai bis 4. Juni 2025
Telefon: (030) 893 80 29-0 Fax: (030) 891 80 25 E-Mail: art@bassenge.com Kataloge online: www.bassenge.com