Bassenge Kunstauktion 118: Gemälde Alter und Neuerer Meister

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_____________________________________________________________________________________________________________________________ Gemälde des 19. Jahrhunderts und Neuerer Meister

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Georg Gelbke (1882 Rochlitz – 1947 Dresden)

6213 „Frühling“: Kniender Knabe auf einer Blumen­ wiese. Öl auf Leinwand. 105,5 x 101 cm. Unten rechts signiert und datiert „G. Gelbke. (19)09“, verso auf dem Keilrahmen wohl eigenh. bez. „Frühling G. Gelbke 09 Dresden“. 3.500 € Georg Gelbke studierte von 1901 bis 1907 an der Dresdner Akademie bei Richard Müller, Oskar Zwintscher und Gotthard Kuehl. Später wechselte er an die Münchner Akademie und setzte seine Studien bei Carl von Marr und Ludwig von Herterich fort. Eine erste Werkschau erfolgte 1911 gemeinsam mit Paul Wilhelm im Kunstsalon Emil Richter

in Dresden. Es folgen Reisen nach Böhmen, Skandinavien und vor allem nach Nidden in Ostpreußen, wo die kurische Nehrung zu einem bevorzugten Motiv des Malers wurde. - Unser Gemälde, kurz nach Gelbkes Dresdener Akademiezeit entstanden, zeigt noch deutlich die Einflüsse seines Lehrers Oskar Zwintscher und des Jugendstils Dresdener Prägung. Auf einer Blumenwiese mit kleinen Tannensprößlingen kniet ein Knabe, die Hände vor der Brust gefaltet, die Augen zum Himmel gerichtet. Die Entwicklung des Jünglings wird hier durch die frühlingshafte Natur, die nach dem Winter erwacht und neue Triebe erwachsen lässt, gespiegelt. Gelbke zeigt sich hier von der Naturmystik inspiriert, wie sie sich sonst auch in den Werken von Richard und Rudolf Riemerschmied finden.

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