BASSENGE
auktion 113 ZEICHNUNGEN DES 16. BIS 19. JAHRHUNDERTS
Freitag, 31. Mai 2019
Galerie Bassenge . Erdener Straße 5a . 14193 Berlin Telefon: 030-893 80 29-0 . E-Mail: art@bassenge.com . www.bassenge.com
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Abteilung Gemälde und Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts / Department of 16th – 19th Century Paintings and Drawings Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den gewünschten Losnummern zu erfragen, da Angaben zum Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog notiert sind. Dr. Ruth Baljöhr
+49 (0)30 - 893 80 29 22 r.baljoehr@bassenge.com
David Bassenge
+49 (0)30 - 893 80 29 17 david@bassenge.com
Lea Kellhuber
+49 (0)30 - 893 80 29 20 l.kellhuber@bassenge.com
Nadine Keul
+49 (0)30 - 893 80 29 21 n.keul@bassenge.com
Harald Weinhold
+49 (0)30 - 893 80 29 13 h.weinhold@bassenge.com
Die Galerie Bassenge ist Mitglied bei
Eindeutig identifizierbare Werke mit einem Schätzpreis von mindestens 2500 Euro werden vor der Auktion mit dem Art Loss Register abgeglichen.
T ermin ü bersicht
Auktion 113
MITTWOCH, 29. Mai 2019 Vormittag 10.00 Uhr Druckgraphik des 15. bis 17. Jahrhunderts Druckgraphik des 18. Jahrhunderts Nachmittag 15.00 Uhr
Nr. Nr.
5000-5287 5288-5382
Druckgraphik des 19. Jahrhunderts und des Fin de Siècle Nr. 5383-5463 Miscellaneen und Trouvaillen der Druckgraphik Nr. 5464-5701 des 15. bis 18. Jahrhunderts
DONNERSTAG, 30. Mai 2019 Vormittag
11.00 Uhr
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Nr.
6000-6233
Nachmittag
14.30 Uhr
Creatures - Zwischen Imagination und Wirklichkeit
Nr.
6250-6408
17.00 Uhr Portraitminiaturen
Nr. 6451-6580
FREITAG, 31. Mai 2019 Vormittag
6600-6917 11.00 Uhr Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts Nr. Discoveries (nur als Online-Katalog verfügbar) Nr. 6920-6964
Nachmittag
15.00 Uhr
Moderne Kunst Teil II
Nr.
7000-7482
SONNABEND, 1. Juni 2019 Vormittag
11.00 Uhr
Vergessene Moderne Meistergraphik deutscher Klassiker
Nr. Nr.
8000-8119 8200-8239
Nachmittag
15.00 Uhr
Moderne Kunst Teil I
Nr.
8300-8579
VORBESICHTIGUNGEN Druckgraphik, Gemälde, Zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts, Portraitminiaturen, Creatures, Discoveries: Erdener Straße 5A, 14193 Berlin Donnerstag, 23. Mai bis Montag, 27. Mai, 10.00–18.00 Uhr, Dienstag, 28. Mai, 10.00–17.00 Uhr (nur für auswärtige Besucher) Moderne Kunst Teil I und II: Rankestraße 24, 10789 Berlin Donnerstag, 23. bis Donnerstag, 30. Mai, 10.00–18.00 Uhr, Freitag, 31. Mai, 10.00—16.00 Uhr Schutzgebühr für die Kataloge Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts Gemälde Alter und Neuerer Meister Creatures – Zwischen Imagination und Wirklichkeit Zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts Portraitminiaturen Moderne Kunst Teil I Sonderkatalog Vergessene Moderne Sonderkatalog Meistergraphik deutscher Klassiker Moderne Kunst Teil II Umschlag außen: Los 6073, Hermann Wöhler, und Los 6828, Deutsch
€ 20,– € 20,– € 20,– € 20,– € 15,– € 20,– € 15,– € 15,– € 15,–
Z EICH NUNGEN DE S 16.–18 . JA HR H UN DERT S
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6600 6
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
6601
Florentinisch 6600 um 1510. Salvator Mundi. Feder in Braun, braun laviert. 25,4 x 15,9 cm. 2.400 € Provenienz: Sammlung Giuseppe Vallardi (Lugt 1223).
Fra Bartolomeo (1472–1517, Florenz)
6601 Umkreis. Fliegender Putto mit Laute. Schwarze und weiße Kreide auf olivbraun grundiertem Bütten, aufgezogen. 23,8 x 15,8 cm. 2.400 € 7
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Francesco Stringa (1635–1709, Modena)
6602 Entwurf für eine Wandapplikation mit zwei Karyatiden. Feder in Graubraun, graubraun laviert. 29 x 16,5 cm. Unten links bez. „Giovanni da Udine 1509“. 1.500 €
6602
Italienisch 6603 17. Jh. Entwurf für ein Silbergefäss mit Amor und zwei Harpyen. Feder in Schwarz. 14,5 x 12,3 cm. 600 € 6603 8
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
6604
Ermenegildo Lodi (tätig 1598–1616, Cremona)
6604 Entwurf für die ornamentale Basis eines Tisches. Feder in Schwarz, graubraun laviert. 24,2 x 43 cm. 3.000 € Als bedeutendster Schüler von Giovanni Battista Trotti, gen. Il Malosso, werden die Zeichnungen Lodis oft mit denen seines Lehrers verwechselt. Zu dieser Verwechslung trägt auch die Tatsache bei, dass Lodi und Malosso bei größeren Fresken kollaborierten und so die Händescheidung noch schwerer fällt. Allerdings findet sich bei den Zeichnungen Lodis immer wieder eine typische Form der Köpfe mit ausgeprägter Stirn, runden Wangen und schmalen Nasen. - Der Entwurf für den Fuß eines Tisches bot Lodi die Möglichkeit frei dekorative Formen zu kombinieren von Mascarons, Girlanden, Voluten bis zu kleinen geflügelten Wesen mit Früchten, sämtlich typische Motive des späten Manierismus.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6605
Biago Pupini dalle Lame (auch genannt Biagio Pupini, 1511–1575, Bologna)
6605 Der Apostel Thomas. Pinsel in Braun über Graphit, weiß gehöht, auf blauem Papier, auf einen Untersatzkarton montiert. 15,9 x 9,6 cm. Um 1530. 3.500 € Vorliegende Zeichnung gehört dem Frühwerk Pupinis an und kann dank eines Kupferstichs von Marcantonio Raimondi, der die gleiche Kom position im Gegensinn zeigt (Bartsch XIV, 118, 132), um 1530 datiert werden. Da Raimondi zuletzt 1534 erwähnt wird, erscheint eine Entstehungszeit in diesem Zeitraum als plausibel. Möglicherweise handelt es sich bei unserem Blatt trotz des unterschiedlichen Formats um ein modello für den Kupferstich. Die Tatsache, dass der Apostel im Vergleich
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zum Kupferstich im Gegensinn dargestellt ist, könnte ein Indiz für diese Behauptung sein. Im Allgemeinen sind Pupinis Zeichnungen freier und robuster im Duktus, auf unserem Blatt ist der Zeichenstil jedoch sorgfältiger und konzentrierter. Die subtile Anwendung von Halbtönen und die sorgfältigen Weißhöhungen, die in Parallelschraffuren aufgetragen sind, lassen den Schluss zu, dass die Zeichnung als Vorlage für einen Kupferstecher gedient haben könnte. Auf Raimondis Kupferstich ist im Vergleich zur Zeichnung eine Änderung der Draperie am linken Ärmel des Apostels erkennbar, wodurch diese sich ohne Hohlräume eng am Körper des Heiligen anschließt. Diese Vereinfachung ist ein Hinweis darauf, dass der Kupferstecher sich offenbar in Bezug auf seine Vorlage gewisse künstlerische Freiheiten erlauben konnte. Die Autorschaft Biagio Pupinis wurde von Nicholas Turner bestätigt.
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6606
Giovanni Battista Trotti (gen. Il Malosso, 1555 Cremona – 1619 Parma)
6606 Studie des liegenden toten Christus. Feder in Braun, grau laviert. 16,1 x 15,3 cm. Unten rechts monogrammiert (?) „F.T.“. 4.000 € Provenienz: Sammlung Heinrich Beckmann, Bremen (Lugt 2756a). Kunsthandlung Thomas Le Claire, Hamburg. Privatsammlung Hessen. Es handelt sich um eine, vor allem in der Stellung der Beine variierte, Vorstudie für Malossos 1592 datiertes Gemälde „Grablegung Christi“ für Sant‘ Abbondio, Cremona (heute in Sant‘ Agostino, Cremona; vgl. L. Barroero (Hrsg.), Pittura del Seicento: ricerche in Umbria, Kat.Ausst. Spoleto 1989, S. 147 (Abb.). – Mit einer Expertise von Marco Tanzi, Lecce, vom 30. November 1999.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Italienisch 6607 16. Jh. Skizzenbuchblatt mit Herme und Architravstudien. Feder in Braun, verso ein Ornament mit Blattwerk. 27,9 x 19 cm. 600 € Abbildungen
6607, verso
Johannes Lencker (auch Hans Leucker, 1523–1585, Nürnberg)
6608 Perspektivische Buchstaben. Feder in Braun, braun laviert. 28,9 x 18,2 cm. 4.000 € Johannes Lencker d. Ä. war ein bedeutender Goldschmied und ein ausgesprochener Spezialist auf dem Gebiet der perspektivischen Darstellung. Er war ab 1550 Meister und ab 1551 Bürger von Nürnberg, ging aber 1572 an den sächsischen Hof, wo er bis 1576 für Kurfürst Christian tätig war. Nachdem er 1574 auch Aufträge für die Höfe Bayerns und Hessens ausgeführt hatte, wurde er 1575 Stadtrat in Nürnberg, wo er am 28. November 1585 gestorben ist. Lencker ist neben Wenzel Jamnitzer und Lorenz Stöer einer der drei Nürnberger Meister, die sich um 1560 intensiv den Problemen der perspektivischen Darstellung zuwenden. 1557 entwirft er die Illustrationen zur Perspectiva literaria, die von dem Steinschneider und Goldschmied Mathias Zündt (seit 1556 in Nürnberg) im Jahre 1567 in 12 Radierungen realisiert wurden. Als Vorlage zu den Illustrationen dienten Lencker die mit Zirkel und Richtscheit kontruierten Antiqua-Schrifttypen aus Dürers Lehrbuch „Unterweisung der Messung“ von 1525. Während Dürer nur Anweisungen zur Konstruktion in Form eines Lehrbuchs gibt, verselbständigen sich die Buchstaben bei Lencker zu dreidimensionalen Gebilden und werden zu eigenen Kunstobjekten. 6607, recto 12
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6609
6610 14
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Genuesisch 6609 1. Hälfte 17. Jh. Johannes der Täufer in der Wüste. Feder in Braun und Dunkelbraun, braun laviert, über schwarzer Kreide. 19,9 x 13,3 cm. Verso mit gesichtsphysiognomischen Aufzeichnungen in Italienisch. 900 € Provenienz: Sammlung Herbert List, München (Lugt 4063). Sammlung Wolfgang Ratjen (mit Inv.Nr. R 184). Privatsammlung Hessen. Laut handschriftlicher Notiz im Passepartout schlug Christel Thiem eine Zuschreibung an Giovanni Battista Paggi (1554-1627) vor, laut Auskunft des Vorbesitzers sah Mary Newcome Schleier das Blatt im Umkreis seines Schülers Domenico Fiasella (1589-1669).
Florentinisch 6610 um 1600. Auffahrender Christus. Feder in Braun, braun laviert, über grauem Stift, aufgezogen. 19,3 x 10,4 cm. 900 € Provenienz: Aus der Sammlung Charles Gasc, Paris (Lugt 543).
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Mit alter Zuschreibung an Perino del Vaga.
Spanisch 6611 17. Jh. Die Krönung Mariens. Feder in Braun, braun laviert, verso auf einem alt aufgelegten Papier zwei betende Figuren in schwarzer Feder. 25,3 x 19,5 cm. Unten links mit alter, undeutlicher Bezeichnung. 1.500 €
Italienisch 6612 17. Jh. Pietà. Feder in Braun, graubraun laviert, weiß gehöht, aufgezogen. 18,5 x 14,8 cm. Unten rechts in grauem Stift bez. „P... Cortona“. 750 € 6612 15
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6613
Lodewyk Toeput (gen. Il Pozzoserrato, um 1550 Flandern – um 1603 Treviso)
6613 Umkreis. Blick in den Garten eines italienischen Palazzo mit Edelleuten. Feder in Braun. 15,3 x 22,5 cm.
Prager Schule 6614 um 1600. Andromeda. Feder in Braun. 13,8 x 9,2 cm. Verso alt monogrammiert „S. L.“. 1.200 €
1.200 € Italienisch 6615 16. Jh. Studie zweier Frauen, eine ein Kind auf dem Arm haltend. Feder in Braun, aufgezogen. 16,2 x 8,1 cm. 1.200 € Provenienz: Sammlung E. Calando, Paris (Lugt 837).
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6614
6615 17
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Österreichisch 6616 17. Jh. Die Enthauptung der hl. Kosmas und Damian. Feder in Braun über Pinsel in Grau. 29,5 x 18,4 cm. Unten mittig eine alte Zuschreibung an Antonio Balestra. 1.200 € Auf alter Sammlermontage.
Augsburgisch 6617 um 1560. Christus am Kreuz. Feder und Pinsel in Braun, braun laviert. 25,9 x 20,1 cm. Verso alt bez. „N. 353 v. Steen f.“. Wz. Salzfäßchen (vgl. Meder 251 und 252). 600 € Deutsch 6618 17. Jh. Bewachter Wagenzug mit Berittenen und Frau mit Kind in einem Zweispänner. Feder in Schwarz und Braun, grau laviert, weiß gehöht. 12,3 x 15 cm. Oben mittig unleserlich alt bezeichnet. 600 €
6616
Deutsch 6619 17. Jh. Caritas. Pinsel in Grau, grau laviert. 17,6 x 18 cm. Unten rechts bezeichnet „g.L.w“. 800 €
um 1600 Italienisch 6619a „Pavocella“ - Ein Kiebitz. Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht, silhouettiert. 26,9 x 19,5 cm. Unten links alt bezeichnet: „Pavocella“. 1.200 € Abbildung Seite 21
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Stefano della Bella (1610–1664, Florenz)
6620 Stehende Kavaliere und Soldaten. Feder in Braun. 7,6 x 10,6 cm. 1.500 € Literatur: M. Bénard: Cabinet de M. Paignon-Dijonval. État détaillé et raisonné des dessins et estampes (…), Paris 1810, S. 15, unter Nr. 144: „Bella (Etienne della). Huit petits dessins sur la même feuille, croquis d’animaux, figures, cartouches, etc., à la plume sur papier blanc; l. de chaque 4 po. sur 3 po.”. Provenienz: Gilbert Paignon-Dijonval (17081792), durch Erbfolge an dessen Enkel: Charles-Gilbert Vicomte Morel de Vindé (17591842); von diesem erworben von: Samuel Woodburn (17861853); dessen Auktion, London, 12 Juni 1860, Los 1120, dort erworben von Thomas Dimsdale (17581823) Charles Gasc, Paris (Lugt 544) Privatsammlung, New Jersey, USA, bis 2015
Francesco Allegrini (1624 Gubbio – nach 1679)
6621 Zwei Blatt: Abraham bewirtet die Engel; Jesus vermehrt die Brote im Kreise seiner Jünger. a) Feder in Braun. 6,5 x 9,9 cm. Auf dem Untersatzpapier alt bezeichnet „Abramo d‘alberga l‘Angeli“. b) Feder in Braun über Rötel, braun laviert. 6,6 x 10,2 cm, die Ecken abgeschrägt. Unten rechts bez. „Sc del Cal“.
6619a
1.200 € Provenienz: a) Galerie Bassenge, Kunstkabinett, 26. Februar 1983 (mit der Angabe „Aus einem Klebeband mit Zeichnungen von Allegrini 1612-1663. Smlg. Odeschalci:“. b) Sammlung Sigmund Landsinger (Lugt 2358),seine Auktion Helbing, München, 14. April 1890, Los 71 (als Jacques Callot).
Cornelis van Poelenburgh (1594/95–1667, Utrecht )
6622 zugeschrieben. Ein Wanderer in einer waldigen Landschaft. Feder in Braun, braun laviert, verso: Studien von Bäumen und überwucherten Ruinen. 20 x 26,8 cm. 750 €
Italienisch 6623 1. Hälfte 17. Jh. Ein Kavalier mit Posaune zu Pferd. Feder in Braun über Kreide, braun laviert. 21,5 x 13,8 cm. 750 € 6623 21
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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6624 22
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Italienisch 6624 17. Jh. Satyr entführt eine Nymphe. Rötel, graubraun laviert, alt aufgezogen. 17,8 x 11,1 cm. Am unteren Rand von alter Hand in brauner Feder bez. „corregio.“. 600 €
Bernardino Campi (um 1522 Cremona – 1591 Reggio Emilia)
6626 Neptun auf seinem von Hippocampen gezogenen Wagen. Schwarze Kreide und Rötel, Feder in Braun, braun laviert, weiß gehöht, alt montiert. 9,2 x 11,3 cm. Rest einer alten Nummerierung in Rötel oben rechts. 6.000 €
Italienisch 6625 17. Jh. Entwurf für eine Kartusche mit Chimäre. Rötelzeichnung. 24,5 x 13,2 cm. 750 €
Provenienz: Sammlung Giuseppe Vallardi, Mailand (Lugt 1223). Sammlung Joachim Gustav Heinrich Winckler, Hamburg und London (Lugt 5307). Laut Auskunft des Vorbesitzers mit mündlichen Bestätigungen durch Mario di Giampaolo und Giulio Bora.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Veronesisch 6627 Anfang 17. Jh. Der hl. Petrus in einer Nische, nach rechts gewandt. Schwarze Kreide, graubraun laviert, weiß gehöht, auf grünbraunem Bütten. 28,1 x 10,9 cm. 750 €
Girolamo da Carpi (eigentl. Girolamo Sellari, ca. 1501–1556, Ferrara)
6628 zugeschrieben. „Surgite Mortui et venite ad Juditium“: Vier Engel mit Posaunen. Feder in Braun, quadriert. 13,6 x 17,1 cm (Oval). 800 €
Italienisch 6629 17. Jh. Die Geburt Christi mit musizierenden Engeln. Rötel, partiell weiß gehöht. 21,3 x 29,4 cm. 1.200 € Provenienz: Alliance des Arts, Paris, (Lugt 61). Galerie Kurz Meissner, Zürich. Sammlung Dr. H. Reuter, Wittlaer. Dr. Moeller & Cie. Kunsthandel, Hamburg. Sammlung Fritz Lichtenhahn, Hamburg. Privatsammlung Berlin.
Venezianisch 6630 16. Jh. Studie zur Verkündigung. Schwarze Kreide, braun laviert und weiß gehöht, auf blauem Bütten. 16,8 x 21,4 cm. Verso der Vermerk „polle Veronese [?]“. 900 € Provenienz: Sammlung Zaccaria Sagredo, Venedig 17./18. Jh. (Lugt 2103a: in brauner Feder bez. „S.P. [für Scuola Piemontese] n°20“). Unbekannte Sammlung (verso Sammlerparaphe, nicht bei Lugt).
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Der Erzengel Gabriel ist in seiner Arm- und Kopfhaltung an den Engel aus der Verkündigung Andrea Schiavones angelehnt, jedoch findet unser Zeichner in der Beinhaltung eine differenzierte Lösung. Schiavo nes Komposition der Verkündigung, die dieser 1550 für die Kirche San Pietro in Belluno malte, hielt er auch in einem Kupferstich fest (B. XXXII, 41, 5). Der Typus des Verkündigungsengels findet sich auch bei Paolo Veronese wieder. Die vorliegende feinsinnige und äußerst qualitätvolle Zeichnung sowie die Reminiszenzen an die venezianischen Meister Schiavone und Veronese, lassen die Verortung unseres Zeichners ebenfalls in der Lagunenstadt vermuten.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Maarten de Vos (1532–1603, Antwerpen)
6631 zugeschrieben. Die Anbetung der Hirten. Feder in Braun, braun laviert. 37 x 26,5 cm. Unten rechts bez. „Tiziano [...]“. Wz. Schlange bzw. Äskulapstab. 4.500 € Provenienz: Sammlung Sir Joshua Reynolds (Lugt 2364). Die Zuschreibung an Maarten de Vos stammt von Bernard Aikema (E-Mail vom 14. Oktober 2017). Bernard Aikema würde die Zeichnung in die italienische Frühphase des Künstlers datieren.
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Flämisch 6632 17. Jh. Die Kreuzabnahme. Feder in Braun, grau laviert. 27 x 20,3 cm. Unten rechts in brauner Feder bez. (signiert?) „Cartina f“. 600 € Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung „Blume“ (Lugt 2837a).
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Abraham Jansz. van Diepenbeeck (1596 Hertogenbosch – 1675 Antwerpen)
6633 Die Madonna erscheint einem Heiligen. Rötel, grau laviert. 13,3 x 8 cm. 1.200 € Provenienz: Aus der Sammlung Achille Ryhiner-Delon (Lugt 3004b, auf dessen Montierung). 6633 27
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Giovanni Baglione (um 1570–1643, Rom)
6634 Heimsuchung Mariä. Verso: Der Tod des hl. Joseph. Feder in Braun, braun laviert, recto über Spuren von schwarzer Kreide, verso „Der Tod des hl. Joseph“. 11,2 x 18,8 cm. 5.000 € Mit einer Fotoexpertise von Renate Möller vom 27. November 2001. Ein vergleichbares Blatt befindet sich im Kunstpalast, Düsseldorf, Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf (NRW, Inv.Nr. KA (FP) 3439).
Jan de Bisschop (gen. Episcopius, 1628 Amsterdam – 1671 Den Haag)
6635 Diener bindet einem Patriarchen den Schuh. Pinsel und Feder in Braun, braun laviert. 11,3 x 6 cm (Darstellung). 750 € Provenienz: Hill-Stone Inc., New York. Privatsammlung, New York. In einer alten Sammlermontage. 6635
Genuesisch 6636 17. Jh. Der Triumph des Glaubens über den Krieg. Feder in Braun über Spuren von Graphit. 22,2 x 21 cm. 1.500 € Verso eine alte Zuschreibung an Luca Cambiaso.
Giuseppe Cesari (gen. Cavaliere d’Arpino, 1568-1640, Rom)
6636a Brustbildnis eines Greises. Schwarze Kreide und Rötel, Spuren von weißer Kreide. 35,1 x 24,7 cm. 3.500 € Die Vereinfachung der Linienführung ist charakteristisch für den Spätstil des Cavaliere d‘Arpino. Marco Simone Bolzino hat eine Datierung in die zweiten Hälfte der 1630er Jahre vorgeschlagen. Abbildung Seite 30
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Jacopo Vignali
Cecco Bravo
(1592 Pratovecchio – 1664 Florenz)
(eigentl. Francesco Montelatici, 1601 Florenz – 1661 Innsbruck)
6637 Umkreis. Der hl. Franziskus in der Einöde. Schwarze und rote Kreide auf Bütten, aufgezogen. 17,7 x 16 cm.
6639 Zwei Figuren in einer Landschaft (Ester und Hagar?). Rötel und schwarze Kreide, montiert. 14,9 x 13,9 cm. Auf der alten Sammler-Fenstermontage, diese in brauner Feder alt bezeichnet „Ceco Bravo“.
800 € Auf der ehemaligen Montierung eine alte Zuschreibung an Carlo Dolci.
1.500 € Provenienz: Sammlung Leo Steinburg, New York. Privatsammlung, New York.
Fabrizio Boschi (1570–1642, Florenz)
6638 Rückenstudie eines jungen Mannes. Rötel auf Bütten, aufgezogen. 13,4 x 9,5 cm. Unten links in brauner Feder signiert „Fabzio Boschi“. 600 €
Carlo Francesco Nuvolone (1609–1662, Mailand)
6640 Die Madonna erscheint dem hl. Dominikus. Schwarze Kreide und Rötel. 18,9 x 14 cm. 900 € Die Zuschreibung an Nuvolone geht auf Julian Stock, Rom, zurück. Alt auf ein Papier des 18. Jh. aufgezogen.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Simone Cantarini (gen. Il Pesarese, 1612 Oropezza bei Pesaro – 1648 Verona)
6641 Kreuzabnahme Christi mit Maria und Maria Magdalena. Rötel auf Bütten. 21 x 19,5 cm. Unten links von alter Hand bez. „Simon da Pesaro“. 1.200 €
Bolognesisch 6643 spätes 17. Jh. Die Geißelung Christi. Feder in Braun über schwarzer Kreide, braun laviert, verso eine weitere Geißelung Christi. 26 x 18,8 cm. 750 € Provenienz: Aus der Sammlung Giuseppe Chiantorre, Turin (Lugt 540). Abbildungen Seite 34
Französisch 6642 17. Jh. Der Glaube vertreibt den Unglauben. Feder und Pinsel in Braun. 18,8 x 12,8 cm.
Niederländisch
800 €
6644 16. Jh. Allegorie der Hoffnung. Feder in Braun, braun laviert. 19,1 x 16,1 cm.
Auf festem Papier aufgezogen.
800 €
Abbildung Seite 34
Abbildung Seite 34
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Agostino Ciampelli (1566 Florenz – 1630 Rom)
6645 zugeschrieben. Esther vor Ahasver. Rötelzeichnung. 27,9 x 18,6 cm. 2.400 € Ciampelli gehört zu einer Gruppe Florentiner Künstler, die ihre künstlerische Prägung noch im späten 16. Jahrhundert erfuhren, aber bis weit
ins 17. Jahrhundert tätig waren. Nach Beendigung seines Studiums an der Accademia in Florenz im Jahr 1585, arbeitete Ciampelli für die Medici, für die er mehrere Fresken ausführte. Erwähnenswert ist insbesondere der Freskenzyklus im Florentiner Palazzo Corsi, Residenz des Kardinals Alessandro de Medici, mit Darstellungen aus dem Leben der Esther, mit dem vorliegende Zeichnung möglicherweise in Zusammenhang steht. Die Zuschreibung an Ciampelli wurde von Prof. Miles Chappell, Williamsburg vorgeschlagen (lt. Auskunft des Vorbesitzers).
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6643, recto 6642
6644 34
6643, verso
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6646
Lazzaro Tavarone (1556–1641, Genua)
6646 Ein Feldherr erweist einem orientalischen Herrscher Tribut. Feder in Braun, braun laviert. 15,5 x 22,3 cm. 3.500 € Lazzaro Tavarone wurde schon in jugendlichem Alter Gehilfe in der Werkstatt Luca Cambiasos, einem der bedeutendsten Künstler Genuas in der zweiten Hälfte des Cinquecento. Seinem Lehrmeister stilistisch schon bald zutiefst verpflichtet, folgte er diesem im Jahr 1583 an den Hof Philipps II. nach Spanien, wo er an der Ausmalung des Escorial beteiligt war. 1591 nach Genua zurückgekehrt, avancierte Tavarone zu einem der gefragtesten Freskanten der Stadt. Zu seinen Auftraggebern gehörten unter anderem Kardinal Giulio Spinola, Giovanni Andrea Doria und Giovanni Battista Adorno, und auch verschiedene städtische Kir-
chen vergaben bedeutende Aufträge an Tavarone. Wie für seinen Lehrer Luca Cambiaso spielte auch für Lazzaro die Zeichnung eine wichtige Rolle im Entstehungsprozess seiner Werke. Bei seinem Tod im Jahre 1641 hinterließ er eine Sammlung von annähernd neuntausend Zeichnungen bestehend aus eigenen Werken sowie aus Arbeiten seines Lehrermeisters und anderen Meistern der Zeit. Bei der vorliegenden, sorgsam lavierten Federzeichnung, die unverkennbar den Einfluss Cambiasos aber auch Paolo Veroneses widerspiegelt, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine fortgeschrittene Kompositionsstudie für eine von Tavarones Wandbildern. Möglicherweise lässt sich die dargestellte Szene mit dem Freskenzyklus zur Geschichte des Christoph Kolumbus in Verbindung bringen, die Tavarone wohl zwischen 1620-30 für den Palazzo De Ferrari Chiavari Belimbau schuf. Die Autorschaft Tavarones wurde von Mary Newcome-Schleier bestätigt.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6647
Leonhard Bramer (1596–1674, Delft)
6647 Ein Evangelist, mit der Linken zum Himmel weisend. Pinsel in Grau und Weiß über Spuren von grauem Stift, auf blauem Bütten. 25,2 x 20,2 cm. 800 € Nicolaas Verkolje (1673 Delft – 1746 Amsterdam)
6648 Die Verleumdung Petri. Feder in Grau, grau laviert. 14,5 x 18,6 cm. Unten links signiert „Nicols Verkolje 1707“. 600 € 6648 36
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6649
Flämisch 6649 frühes 17. Jh. Eine waldige Landschaft. Feder in Braun, Pinsel in Schwarz und Grau, verso eine weitere Landschaftsstudie. 17,4 x 24,4 cm. 1.500 €
6650 um 1630. Waldlandschaft mit Wanderer auf einem Weg. Schwarze Kreide. 19 x 30,4 cm. Wz. Nebenmarke Ini tialen. 600 € 6650 37
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Jan Porcellis (1584 Gent – 1632 Zoeterwoude)
6651 Bäuerin mit einem Bündel im Arm und sitzende Katze. Feder in Braun. 5,5 x 4,2 cm. 750 €
6651
Cornelis Pietersz. Bega (um 1631/32–1664, Haarlem)
6652 Frau auf einem Schemel, schlafend. Schwarze und weiße Kreide auf blauem Bütten. 31,8 x 19,2 cm. 2.400 € Eine vergleichbare Zeichnung einer schlafenden Bäuerin befindet sich im Städel Museum in Frankfurt am Main (Inv.Nr. 5706).
Jan de Groot (1650 Vlissingen – 1726 Haarlem)
6653 Zechende Bauern in einem Wirtshaus. Feder in Braun, grau laviert. 18,3 x 15,1 cm. Unten rechts von fremder Hand bez. „AVO“. Wz. Buchstaben IM. 1.200 € 6652 38
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6653
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6654
Niederländisch 6654* um 1650. Studienblatt mit Ziegen und Lämmern. Rötel und schwarze Kreide. 19,8 x 26,6 cm. Wz. Bekröntes Lothringer Kreuz. 900 €
Nicolaes Berchem (1620 Haarlem – 1683 Amsterdam)
6656 Umkreis. Südliche Landschaft mit figürlicher Staffage. Kreidezeichnung, grau und braun laviert. 18,4 x 25,9 cm. 800 €
Dirck Maas (auch Dirk Maes, 1659–1717, Haarlem)
6655 Bergige Landschaft mit zwei Reitern. Schwarze Kreide, grau laviert, Einfassungslinie in brauner Feder. 13,3 x 19,8 cm. Signiert „D. Maas“. Wz. Amster damer Stadtwappen.
Jan van der Meer van Haarlem (1628–1691, Haarlem)
6657 zugeschrieben. Eine holländische Flachlandschaft mit einer kleinen Brücke. Kreidezeichnung. 20,2 x 22 cm.
1.800 €
750 €
Provenienz: Aus der Sammlung William Esdaile (1758-1837, London, Lugt 2617).
Verso alt bezeichnet: J. Ruysdael.
Der Maler, Zeichner und Radierer Dirck Maas war ein Schüler von Hen drick Mommers und Nicolaes Berchem und ein enger Bekannter von Jan van Huchtenberg, dessen Themenwahl - Pferdedarstellungen und Reiterschlachten - ihn wesentlich beeinflusst hat. Die vorliegende Zeichnung mit einer italianisierenden Landschaft zeigt jedoch deutlich den Einfluss Berchems.
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6658
Theodorus Netscher
Deutsch
(1661 Bordeaux – 1732 Hulst)
6658 Bildnis eines jungen Feldherren. Rötel. 30,8 x 23,5 cm. Unten links signiert, datiert und bezeichnet „CNets inv / TNets del. 1677“.
6659 17. Jh. Rote Türkenbund-Lilie (Lilium Martagon). Aquarell. 26,7 x 17,9 cm. Wz. Straßburger Lilienwappen (vgl. Picard 128048, 1652).
750 €
500 €
Provenienz: Sammlung Mathias Komor, New York (Lugt 1882a).
Auf Karton montiert.
Virtuose Zeichnung des 16-jährigen ältesten Sohnes und Schülers von Caspar Netscher, wohl nach einem Gemälde des Vaters. Theodorus Netscher lebt und arbeitet von 1680 bis 1699 in Paris, was ihm den Beinamen de Fransche Netscher einbringt. Von 1715 bis 1721 hält er sich in London auf, bevor er in die Niederlande zurückkehrt. Wie der Vater ist er zeitlebens als Porträtist gesucht.
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6659
Nicolas Lagneau (um 1590 – um 1666)
6660 Bildnis einer Dame mit Perlohrringen im Profil nach links. Schwarze und rote Kreide auf Bütten. 29 x 18,7 cm. Wz. Kleeblatt. 1.200 € 6660 43
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6661
Antonio Consetti (1686–1766, Modena)
6661 Schlafende Frau. Rötel, weiß gehöht auf hellbraunem Bütten, verso: Die büßende Maria Magdalena in einer Landschaft. 22,7 x 20 cm. 1.800 € 44
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6662
6663
Römisch
Italienisch
6662 Ende 17. Jh. Himmelfahrt Mariens. Rötel. 32,5 x 24 cm (an 3 Ecken unregelmäßig beschnitten).
6663 18. Jh. Ein Engel erscheint zwei Heiligen. Schwarze Kreide und Rötel auf Bütten. 27,6 x 14,1 cm. Wz. Krone mit Fleur-de-lis (Fragment).
800 € Auf alter Sammlermontage aufgezogen.
750 €
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6664
Pietro Testa (1611 Lucca – 1650 Rom)
6664 zugeschrieben. Baumstudie. Feder in Braun. 27,8 x 18,8 cm. 1.800 € Provenienz: Sammlung Nicos Dhikeos (Lugt 3529). Mit Verve ist der tote Baum in wenigen treffsicheren Strichen mit der Feder skizziert. Dabei wurde gänzlich auf eine Vorzeichnung in Graphit oder Kreide verzichtet. Die Zeichnung zeigt den für Testa charakte-
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ristischen nervösen, bewegten Duktus. Das Blatt sollte als eine künst lerische Fingerübung gesehen werden, die sich mit zahlreichen ähnlich spontanen Studienblättern Testas vergleichen lässt. Dennoch strahlt das bescheidene Sujet eine tiefe Naturverbundenheit aus und zeugt in seiner Ökonomie der Mittel von einem unbestechlichen Gespür für das Wesentliche. Ein stilistisch sehr gut vergleichbares Studienblatt befindet sich im British Museum in London (siehe Nicholas Turner: Roman Baroque Drawings (c. 1620 to c. 1700), London 1999, Bd. II, Tafel 307).
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6665
Bartolomeo Gazalis (geboren in Genua, tätig um 1720–30 in Mailand)
6665 Pittoreske Landschaft mit einem Kuhhirten. Feder in Braun über Kreide, braun laviert. 49,6 x 36,7 cm. Signiert „Bartolo Gazale fec.“. 1.400 € Der aus Genua stammende Zeichner und Radierer Bartolomeo Gazalis ist zwischen 1720 und 1730 in Mailand nachweisbar, wo er vermutlich als Mitarbeiter Alessandro Magnascos tätig war. Nur wenig ist über Gazalis‘
Biographie und Schaffen bekannt. Er schuf zwei Radierungen nach Kompositionen von Magnasco, die von größter Seltenheit sind. In der jüngsten Vergangenheit wurde sein druckgraphisches Œuvre um eine Folge von siebzehn Radierungen mit dem Titel „Animali diversi e capricci boscherecci“ erweitert (siehe G. Mori: „Note su Bartolomeo Gazalis“, in: Rassegna di Studi e di Notizie, Bd. 22, Jg. 25 (1998), S. 325–354; The Illustrated Bartsch, Bd. 46, Commentary, S. 83 -90, Nrn. 103-116).
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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6667
Antonio Grano (um 1660–1718, Palermo)
6666 Eine antike Opferszene. Feder in Braun, bläulich laviert über Spuren von schwarzer Kreide. 31,3 x 22,4 cm. 1.800 € Obwohl er als einer der Hauptvertreter des sizilianischen Spätbarock gilt, gehört Antonio Grano zu den Künstlern, deren Biografie und künstlerische Leistungen erst in jüngster Zeit festere Konturen annehmen. Grano dürfte seine erste künstlerische Ausbildung von einem Künstler aus dem Umfeld Pietro Novellis erhalten haben. Wenngleich inzwischen mehr über Granos malerisches Werk und seine Zusammenarbeit mit bedeutenden Architekten der Zeit bekannt ist, ist das zeichnerische Werk noch weitgehend unerforscht. Erst kürzlich konnte Catherine Monbeig Goguel eine Reihe wichtiger Zeichnungen, die bisher unterschiedlichsten Künstlern von Nicola Maria Rossi bis Francesco Solimena zugeschrieben waren, mit dem Namen Granos in Verbindung bringen (vgl. C. Monbeig Goguel: „Dans le silage de Walter Vitzthum. De Naples à Palerme: l´identification du‚ Pseudo Nicola Maria Rossi’ Antonio Grano“, in: Le dessin napolitain, actes de colloque, École Normale Supérieure, 6-8 März 2008, S. 153-168). Ihre Studie hat ein besseres Verständnis des Zeichenstils Granos ermöglicht und die künstlerische Genese einzelner Tafelbilder, sowie Decken- und Wanddekorationen anschaulich dargestellt. Bei dem vorliegenden Blatt dürfte es sich um eine Vorstudie für eine nicht näher bekannte Deckendekoration handeln. Eine weitere Zeichnung mit einer identischen Einfassung der zentralen Komposition, die einen Engel mit Kreuz über einer Opferstätte schwebend zeigt, wurde am 29. Mai 2001 bei Christie‘s in New York angeboten. Qualitätvoller ist eine
zweite Zeichnung mit gleichem Ausschnitt, die sich im Départements des Arts graphiques im Louvre, Paris (Inv. 12714) befindet. Beide Federzeichnungen wurden in Goguels Aufsatz als eigenhändige Arbeiten ver öffentlicht. Unser Blatt zeigt zwei antike Priester, die den Statuen von Zeus und Athena Opfergaben bringen. Im Hintergrund haben sich Dienerinnen um das Götterdenkmal versammelt. Ein Bischof mit Mitra und Stab schwebt aus den himmlischen Sphären herunter. Seine entschlossene Gestik lässt vermuten, dass er die Götzenbilder zerschlagen will. Die Autorschaft Granos wurde von Catherine Monbeig Goguel bestätigt.
Giuseppe Bernardino Bison (1762 Palmanova – 1844 Mailand)
6667 Schiffe in der Lagune. Feder in Braun, braun laviert über Spuren von schwarzer Kreide. 14,1 x 21,6 cm. Unten rechts signiert „Bison“. 1.800 € Provenienz: Sammlung Sir Bruce S. Ingram, Chesham (Buckinghamshire) (Lugt 1405a). Sammlung Carl Winter (sein Stempel „CW“, nicht in Lugt). Der im Friaul geborene Maler, Dekorationsmaler und Zeichner geht 1777 zum Vervollkommnen seiner Studien nach Venedig, von wo aus er sowohl als Bühnenbildner an den Theatern von Triest, Treviso und dem Fenice als auch als Ausstatter zahlreicher Palazzi im Veneto tätig ist. Seine Kunst bewegt sich an der Schnittkante des venezianischen Rokoko, des Neoklassizismus und der Romantik.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Johann Andreas Thelott (1655–1734, Augsburg)
6670 Hexensabbat. Feder in Braun, grau laviert, weiß gehöht, auf braun gefärbtem Papier, alt montiert. 12,4 x 8 cm. Unten rechts signiert „J. A. Thelot. del.“. 900 € Provenienz: Aus der Sammlung Peter Vischer (Lugt 2115). Abbildung Seite 52
Michael Ignaz Mildorfer (1690–1747, Innsbruck)
6671 Allegorie der Liebe. Feder in Grau, graublau laviert, verso gerötelt. 18 x 13,2 cm. 1.200 € 6668
Alte Brieffaltelung. Beigegeben von demselben eine lavierte Federzeichnung „Allegorie der Zorns (Herkules mit zwei ungebändigten Löwen durch ein Feldlager stürmend)“, signiert „Mich. Ign. Mildorffer delin. [...]“. Abbildung Seite 52
Johann Melchior Füßli (1677–1736, Zürich)
Pietro Antonio Novelli (1729–1804, Venedig)
6668 Fliegender Putto mit Lorbeerkranz. Feder in Dunkelbraun. 10,5 x 10 cm (im Rund). Verso Paraphe. 600 €
Francesco Fontebasso
6672 Die Verbrennung der Kleider der Aussätzigen. Feder in Schwarz und Braun, grau und schwarz laviert. 28,5 x 19,5 cm. Wz. Buchstabe „P“. 800 € Entwurf zu Tafel CCLXXI für die von Johann Jakob Scheuchzer 1731-35 publizierte Bilderbibel „Physica Sacra“. Deren sämtlich von Füßli entworfenen Darstellungen wurden von verschiedenen Augsburger Künstlern gestochen, u.a. von Philip Andreas Kilian, Jacob Andreas Fridrich und Georg Daniel Heumann. Von letzterem stammt auch die druckgraphische Übersetzung von Füßlis Entwurf. Ein Exemplar seines Kupferstiches ist der Zeichnung beigegeben. Abbildung Seite 52
(1707–1769, Venedig)
6669 Engel befreien die Seelen aus dem Fegefeuer. Feder in Braun, grau laviert, über schwarzer Kreide. 41,7 x 25,6 cm. Unten rechts mit Bleistift bezeichnet „Tiepolo“. Wz. Bekröntes Wappen mit drei Sternen (Tre stelle). 4.000 € Laut Vorbesitzer erfolgte die Bestimmung der Zeichnung durch George Knox 2007. Motivisch ist Fontebasso angeregt durch ein Altarretabel Sebastiano Riccis in S. Alessandro della Croce, Bergamo. Das 1730 entstandene Gemälde (Der hl. Georg und der hl. Hieronimus bitten um die Befreiung der Seelen aus dem Fegefeuer) hat Fontebasso auch in einer seitenverkehrten Radierung reproduziert (Nagler 4, De Vesme 2).
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Anton Kern (1710 Tetschen/Böhmen – 1747 Dresden)
6673 Zwei Studien stehender Mönche mit Kerzen. 2 Zeichnungen, je grauer Stift auf Bütten, verso Figurenstudien. Je ca. 16,5 x 10,3 cm. 600 € Provenienz: Aus der Sammlung Graf Sternberg-Manderscheid (lt. rückseitiger Annotation). Abbildung Seite 52
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Georg Philipp Rugendas d. Ä. (1666–1742, Augsburg)
6674 Eine Reiterschlacht vor einer weiten Landschaft mit Festungsanlagen. Feder und Pinsel in Braun. 45 x 62,5 cm. Signiert „G. P. Rugendas“. Um 1738. 4.500 € Georg Philipp Rugendas hat ein sehr umfangreiches zeichnerisches Œuvre hinterlassen. Bei der Mehrzahl dieser Zeichnungen handelt es sich jedoch um Vorstudien, Skizzen oder Reinzeichnungen, die eigene Gemälde vorbereiten oder als Vorlagen für Reproduktionsstiche dienten. So gibt es unzählige kleine Figurenskizzen, weiter Aktstudien, stilllebenhaft aufgefasste Detailstudien von Rüstungen, sowie Stoff- und Drape-
riestudien. Eine künstlerisch sehr qualitätvolle Werkgruppe bilden die als Reinzeichnung ausgeführten, großformatigen Vorzeichnungen, die in ihrer sachlichen Realistik und Linienschönheit zum Besten gehören was Rugendas geschaffen hat. Autonome Zeichnungen sind dagegen eher selten. Die vorliegende, großformatige und stürmisch aufgewühlte Schlachtenszene steht daher singulär im zeichnerischen Schaffen da und lässt sich nur mit einer weiteren, dem Spätwerk angehörigen und 1738 datierten Zeichnung vergleichen, die ebenfalls das Motiv der „Türkenkriege“ zum Gegenstand hat (Städtische Kunstsammlungen Augsburg, Inv. Nr. 13899, siehe Gode Krämer: „Georg Philipp Rugendas d. Ä. als Zeichner“, in: Rugendas. Eine Künstlerfamilie im Wandel und Tradition, Augsburger Museumsschriften 10, Augsburg 1998, S. 34, Abb. 22; Farbabb. S. 65, S. 112, Kat. Nr. 106).
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Hubert Maurer (1738 Lengsdorf bei Bonn – 1818 Wien)
6675 Bacchanal. Feder in Grau, grau laviert, auf Bütten. 11,7 x 34,4 cm. Unten rechts monogrammiert „H M“. 450 € Beigegeben von demselben eine signierte Zeichnung mit dem ersten Entwurf zum Hochaltar in der Kirche „Zum Hof“ in Wien mit dem Motiv „Maria, umgeben von den neun Chören der Engel“ sowie von Carl Gottlob Schönherr eine signierte Zeichung „Christus heilt die Kranken“.
Jean-Pierre Norblin de la Gourdaine (1745 Misy-faut-Yonne – 1830 Paris)
6676 Fête galante. Rötel über Spuren von Graphit. 16,3 x 13,5 cm. Wz. Löwe (Fragment). 750 € Der Maler, Zeichner und Radierer Jean-Pierre Norblin de la Gourdaine lernte zunächst in Paris bei Jacques-Philippe Caresme und Francesco Casanova, verbrachte einen großen Teil seines Lebens jedoch in Polen, wo er, gefördert durch den Fürsten Adam Czartoryski, schnell zu einem gefragten Maler aufstieg und unter anderem für die Ausstattung der fürstlichen Residenzen verantwortlich war. In den 1780er Jahren ließ er sich in Warschau nieder, wo er Aufträge für die polnische Aristokratie und König Stanislaw August ausführte. Zudem beschäftigte er sich in dieser Zeit, angeregt durch die Werke von Antoine Watteau, mit dem Motiv der fête galante, das ihn zu mehreren Gemälden und wohl auch zur vorliegenden, mit lockerem Strich skizzierten Rötelzeichnung inspirierte. 6676 54
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Jean Jacques François Lebarbier (1738 Rouen – 1826 Paris)
6677 Ein Herr mit Brief in der Hand, kniend vor einer jungen Dame. Feder in Braun, über Graphit, braun laviert und weiß gehöht, alt aufgezogen. 11,8 x 7,6 cm. Links unterhalb der Darstellung bezeichnet „Le Barbier l‘ainé“. 450 € Beigegeben von demselben eine weitere lavierte Federzeichung mit einer höfischen Szene (diese aus einer bisher unbekannten Sammlung, vermutlich die Sammlung Moran, Berlin, Lugt 4218) sowie von Joseph Anton Zoller eine signierte Grisaille „Mariae Heimsuchung“.
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Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726 Danzig – 1801 Berlin)
6678 Die junge Madame Herrmann trifft Herrn Harpar in seinem Haus. Feder in Dunkelgrau auf Pergament. 7 x 11,7 cm. Unten rechts signiert „D. Chodowiecki:“, sowie oben numeriert „XXXIII“ und bezeichnet „A: 172“. Um 1785. 800 € Entstanden als Vorlage für die Veröffentlichung als Druckgraphik in Christoph Gottfried Salzmanns „Moralisches Elementarbuch, nebst einer Anleitung zum nüzlichen Gebrauch desselben“, das seit 1782 höchst erfolgreich in zahlreichen Auflagen in Leipzig erschien und 1785 durch Stiche von Crusius, Pentzel und Nußbiegel nach Zeichnungen Chodowieckis ergänzt wurde. Die sich auf unsere Zeichnung beziehende Druckgraphik wurde von Crusius gestochen und bezieht sich, wie von Chodo wiecki auf dem Blatt vermerkt, auf eine Textstelle auf Seite 172 des ersten Bandes. In der hier illustrierten Episode trifft die Protagonistin Madame Sophie Herrmann auf einen armen, alten Mann, der ihr sein Leid klagt und ihr Mitgefühl erregt. Auf dem Untersatzpapier von Sammlerhand in grauer Feder mit einer Zeile der entsprechenden Textstelle beschriftet: „Ich bin ein recht armer, unglücklicher Mann“. 6678 55
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Venezianisch 6679 18. Jh. Die hl. Dorothea empfängt die Blumen. Feder in Braun, grau laviert, alt montiert. 26 x 19,5 cm. 600 €
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Oberitalienisch 6680 18. Jh. Die Hl. Familie mit einem Engel. Feder in Braun, braun und grau laviert, alt montiert. 22,4 x 18,5 cm. 900 € Provenienz: Aus der Sammlung Arnold Blome, Bremen (Lugt 4040). 6680 56
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Gaspare Diziani (1689 Belluno – 1767 Venedig)
6681 Mystische Vermählung der hl. Katharina. Feder in Braun, braun laviert, über Spuren von schwarzem Stift. 36,2 x 24,8 cm (oben abgerundet). 4.500 € Bildmäßig ausgeführte Studie für ein nicht mehr existierendes Altarbild in der profanierten Kirche S. Basso in Venedig, siehe dazu Teresio Pignatti: Disegni del Museo Correr di Venezia, Bd. 2, 1981, p. 36, Nr. 251 und Abbildung: „251. Le nozze mistiche di Santa Caterina, penna, inchiostro nero; 25,8 x 18,3 cm; Inv. Nr. 5634“. Eine weitere Studie, etwas ausgeführter als jene im Museo Correr, befindet sich im Städel Museum, Frankfurt/Main, Inv. Nr. 13249 (Feder in Braun über grauem Stift, 39,7 x 28 cm). - Alt montiert.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Johann Franz von der Schlichten (1725–1795, Mannheim)
6682 Selbstbildnis des Künstlers. Schwarze Kreide. 36,5 x 27 cm. Um 1750. Verso möglicherweise eigenhändig signiert: „Von der Schlichten“, mit einer alten Annotation in Kreide: „Eigenh. portrait von ihm / selbst gezeichnet“. Wz. Basler Stab mit angehängtem B. 3.500 € Das reizvolle, feinsinnig observierte Selbstbildnis zeigt den Mannheimer Künstler im Alter von etwa 25 Jahren. Mit etwas verträumtem, melancholischem Blick schaut der junge Mann den Betrachter an. Das gewinnende, noch sehr jugendlich anmutende Gesicht mit den sanften Augen und der recht markanten, kräftig geformten Nase ist von Locken umkränzt, eine Schleife hält die vollen Haare oben zusammen. Das intime Bildnis wirkt sehr persönlich und strahlt eine große Lebendigkeit aus, wodurch der Dargestellte fast greifbar nah erscheint. Entsprechend delikat und gekonnt ist der zeichnerische Duktus. Die unterschiedliche Dichte der Kreideschraffuren schafft weiche Übergänge und erzeugt subtile Lichteffekte in den Haaren und im Inkarnat. Johann Franz von
der Schlichten, Sproß einer aus den Niederlanden stammenden Künstlerfamilie, studierte in Bologna bei Felice Torelli und anschließend, 174548, bei Sebastiano Conca in Rom. Unser Selbstbildnis besitzt dadurch ein gewisses italienisches Flair. Seit dem Frühjahr 1751 war der begabte Künstler Direktor des kurfürstlichen Malereikabinetts in Mannheim, seit 1769 auch Lehrer an der dortigen Akademie. Er blieb Zeit seines Lebens in Mannheim tätig und schuf Veduten und Genrebilder in der Art der niederländischen Feinmaler des 17. Jahrhunderts.
Niederländisch 6683 um 1780. Familienportrait mit Selbstbildnis des Künstlers in der Tür. Schwarze Kreide. 38,2 x 51,8 cm. Wz. Fleurs-de-lis mit Anhänger W4. 1.800 € Eindrucksvolles, geistreich beobachtetes Familienbildnis. Ganz rechts tritt der Künstler durch die Tür in den Raum hinein und schaut den Betrachter verschmitzt lächelnd an.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6684
Französisch 6684 um 1749. Junges sitzendes Mädchen mit Blumenkorb. Schwarze, rote und weiße Kreide. 29,1 x 23,5 cm. Wz. undeutlich. 2.400 € Die Figur des jungen sitzenden Mädchens geht zurück auf eine Darstellung in François Bouchers Gemälde „An Autumn Pastoral“ von 1749, das sich in der Wallace Collection befindet. Der Hund an der Seite des Mädchens im Gemälde ist in unserer Zeichnung durch einen kleinen Blumenkorb ersetzt worden. Alexandre Ananoff listet zwei bekannte Vorstudien zu der Figur des Mädchens, eine für den Kopf der Dargestellten (A336/2 fig. 969) und eine für die ganze Figur (A336/1, fig. 967) - hier hat das Mädchen ebenfalls einen Blumenkorb zu seiner Rechten.
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6685
Jean-Baptiste Pillement (1728–1808, Lyon)
6685 Chinoiserie-Entwurf. Schwarze Kreide, grau laviert, auf Bütten. 28,3 x 21,9 cm. Unten links in Bleistift signiert und datiert: „Pillement 1768“. Wz. Großes bekröntes Wappen mit Fleur-de-lis. 2.400 € Jean-Baptiste Pillement gehörte im 18. Jahrhundert zu den gefragtesten und erfolgreichsten Ornamentzeichnern und -stechern seines Heimat-
landes und folgte dabei so großen Künstlern wie Watteau und Boucher. Besonders an seinen dekorativen Rokokomalereien und Zeichnungen im Chinoiserie-Stil fand man europaweit großen Gefallen. Seine Chinoiserie-Entwürfe, die unter anderem als Vorlagen für die Gestaltung von Tapisserien, Fayence, Stoffen und Porzellan Verwendung fanden, wurden auch druckgraphisch mannigfaltig reproduziert und erschienen so seit den 1750er Jahren gedruckt in diversen Sammelbänden. Äußerst delikate Darstellung von filigranen Pflanzenstielen mit farnartigen Blättern und chinesischen Parasols.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Französisch 6688 18. Jh. Spielende Putten. Feder in Braun, braun laviert über Graphit, alt montiert. 20,7 x 27,1 cm. 1.200 € Provenienz: Sammlung François Renaud, Paris (Lugt 1024). Sammlung Louis Maudet, Lyon (Lugt 3582).
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Deutsch 6686 um 1780. Adam und Eva im Paradies. Feder und Pinsel in Braun mit Rötel, weiß gehöht, verso weitere Skizzen mit Adam und Eva. 41,7 x 26,7 cm. Wz. Nebenmarke. 600 €
Französisch 6687 18. Jh. Rinaldo und Armida. Schwarze Kreide auf Bütten. 28,3 x 14,6 cm. 900 € 6687 62
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6688
François Boitard (um 1667 Toulouse? – 1719 Amsterdam)
6689 Die Krönung der Jungfrau. Feder in Schwarzgrau über Graphit. 37,2 x 54,1 cm. Signiert „Franciscus Boitard In fecit“. 1.200 € Der Zeichner François Boitard bezeichnete sich selbst als Schüler von Raymond Lafage, und wenn diese Angabe zutrifft, erscheint es als wahrscheinlich, dass der Künstler aus Toulouse stammte, wo Lafage zwischen 1683-84 Schüler hatte. Boitard spezialisierte sich auf biblische und klassische Themen und entwarf auch Buchillustrationen. Seine Biographie ist von einer gewissen Ruhelosigkeit gekennzeichnet, denn Boitard war nach seinen Anfangsjahren in Frankreich in mehreren Ländern tätig. Er verblieb Ende der 1680er Jahre einige Zeit in Rom, wo er nach der Antike arbeitete, und versuchte 1709 sein Glück in London. 1710 sehen wir den Künstler in Amsterdam, wo er in Verbindung mit Pieter Schenck stand. Offenbar zeichnete Boitard nicht nur hehre religiöse Sujets, denn er erregte in Amsterdam Aufsehen mit der Darstellung erotisch-obszöner Szenen, über die sogar Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Korrespondenz mit Unmut berichtete. Boitard war ein schneller und routinierter Zeichner und das vorliegende großformatige Blatt ist ein charakteristisches Beispiel seines von Lafage geprägten Stils. Die vielfigurige
6689
Komposition ist gekonnt und anschaulich arrangiert und Zeichnungen dieser Art waren als selbständige, für den Verkauf bestimmte Kunstwerke konzipiert. Die etwas trockene, fahrige Strichführung der Feder erinnert an Boitards Lehrmeister Lafage, ist jedoch nicht ohne graphi schen Reiz.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Giovanni Battista Cipriani (1727 Florenz – 1785 Hammersmith)
6690 Stehender nackter Jüngling als Bacchus mit Thyrsosstab. Rötelzeichnung. 45 x 34 cm. Um 1770. Wz. Bekrönter Löwe. 2.800 € Cipriani war seit 1755 in England tätig, 1765 zählte er zu den konstituierenden Mitgliedern der Royal Academy in London. Die größere Bedeutung kommt Cipriani nicht auf dem Gebiet der Malerei, sondern der Zeichenkunst zu. Er war Freund und enger Mitarbeiter von Francesco Bartolozzi und fertigte zahllose gezeichnete Vorlagen für dessen druckgraphische Blätter, vgl. A. P. Oppe: English Drawings at Windsor Castle, London 1950, S. 33.
6690
Claudio Francesco Beaumont (1694–1766, Turin)
6691 Zwei männliche Akte: Studien für ein Deckenfresko. Grauer Stift, weiß gehöht, auf blauem Bütten. 30,4 x 23,5 cm. Wz. Vierfüßler (Löwe?, Fragment). 2.800 € Beaumont, aus französischer Familie stammend, doch in Turin geboren, wurde 1731 zum Ersten Hofmaler des Königs von Sardinien ernannt. Er war als Freskant im Palazzo Reale tätig und malte für die Kirchen von Turin und Umgebung verschiedene Altarbilder. 6691 64
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6692
Italienisch 6692 16. Jh. Tritonen und Nereiden. Feder in Braun, braun laviert. 24 x 31,2 cm. Wz. Fleur-delis im Kreis. 800 €
Italienisch 6693 18. Jh. Ein König mit Schlange. Feder in Schwarz, grau laviert, alt montiert. 13,4 x 9,8 cm. Auf dem Untersatzkarton eine Zuschreibung an Andrea Sacchi. 450 € Provenienz: Aus der Sammlung B. Wolff (Lugt 420). 6693 65
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Giovanni Battista Cipriani (1727 Florenz – 1785 Hammersmith)
6694 Venus und Amor in der Schmiede des Vulkan. Feder und Pinsel in Schwarz und Braun, braun laviert, weiß gehöht, über schwarzer Kreide, alt montiert. 22,8 x 15,5 cm. Auf dem alten Untersatzkarton bezeichnet „Cipriani“. 900 €
6694
Jean-Baptiste Regnault (1754–1829, Paris)
6695 Alexander und Diogenes. Feder in Braun, braun laviert über grauem Stift, alt aufgezogen. 37,8 x 29 cm. Unten links mit grauem Stift sig niert „Regnault“, sowie verso auf dem Untersatzkarton bezeichnet „Renaud 1776“. 1.200 € Jean-Baptiste Regnault war in Paris Schüler von Nicolas-Bernard Lépicié und wurde 1783 Mitglied der Akademie. Wiederholt stellte er auf den Pariser Salons aus. Seine Werke zeigen vorwiegend mythologische und historische, selten religiöse Themen. Mit nur 22 Jahren gewann Reg nault im Jahre 1776 für sein Gemälde Alexander und Diogenes den begehrten Prix de Rome. Bei der vorliegenden Zeichnung handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine frühe Vorstudie für eben jenes preisgekrönte Gemälde, welches sich heute in der Sammlung der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris befindet. Die Komposition der Zeichnung zeigt noch einige Unterschiede zur finalen Gestaltung des Gemäldes, stellt jedoch eindeutig die Begegnung von Alexander dem Großen mit Diogenes von Sinope dar, die besonders durch den angeblichen Ausspruch des Philosophen, Alexander möge ihm „ein bisschen aus der Sonne gehen“ in die Geschichte einging. 6695 66
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6696
Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (gen. „Kasseler Tischbein, 1722 Haina – 1789 Kassel)
6696 Minerva erscheint dem Prinzen Telemach. Feder in Schwarz und etwas Braun, grau laviert. 12,8 x 17,6 cm. Signiert und datiert: „J. He: Tischbei Sen. 1780“. 2.400 € Die kleinformatige, intime Szene strahlt den Esprit und die Leichtigkeit des Rokoko aus, obwohl sich Tischbein zur Entstehungszeit der Zeichnung bereits dem neuen, strengeren Formenkanon des Klassizismus zugewandt hatte. Mit flottem, souveränem Strich erfasst, besitzt die Darstellung trotz ihres kleinen Formats einen bildmäßigen Charakter. Die duftigen, fein abgestuften Lavierungen verleihen der mythologischen Szene eine bemerkenswerte atmosphärische Dichte und erzeugen ein subtiles Clairobscur. Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich wohl um eine Entwurfszeichnung für den Telemach-Zyklus in den Privaträumen des Landgrafen Wilhelm VIII. im Obergeschoß von Schloss Wilhelmsthal. Johann Heinrich Tischbein der Ältere lernte in Kassel, um sich anschließend in Frankfurt am Main, Paris, Venedig und Rom künstlerisch weiterzubilden. 1752 ernannte ihn Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel zum Hofmaler. Es folgten weitere Berufungen zum Professor am Kasseler Collegium Carolinum (1762) und zum Direktor der dortigen Akademie (1776). Tischbein zählt zu den bedeutendsten Bildnismalern seiner Epoche, seine Kunst spiegelt die verfeinerte Ästhetik des höfischen Zeitalters auf vollkommene Weise. Die Zeichnung ist von einer zeitgenössischen, gestochenen Zierleiste gerahmt.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6697
6698 68
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6699
Nicolaas Wicart
Jan Baptist Kobell II.
(1748 Utrecht – 1815 Loosdrecht)
(1778 Delfshaven – 1814 Amsterdam)
6697 Flusslandschaft mit Blick auf das Dorf Lexmond an der Lek, südlich von Utrecht. Feder und Pinsel in Grau, grau laviert, über schwarzem Stift. 29,95 x 37,5 cm. Unten links signiert „N: Wicart. ad Vivum“ sowie verso eigenhändig betitel „t Dorp Lexmond, aan der Lek“, recto unten rechts nochmals betitelt in brauner Feder. Wz. Schriftzug „D & C. Blauw IV“.
6699 Holländische Flachlandschaft mit Vieh und einem Hirtenknaben an einem Bach. Feder in Grau und Schwarz, schwarze Kreide, grau laviert. 23,5 x 32,7 cm. Signiert „J. Kobell f.“. Wz. Wappenschild mit Schrägbalken und Lilie.
800 €
Niederländisch 6698 um 1800. Waldlandschaft mit Ausblick auf eine Stadt, im Vordergrund eine Mutter mit Kind. Schwarze Kreide, grau laviert. 20,3 x 30,2 cm. Wz. Posthorn im Wappen und Schriftzeile. 450 €
1.200 € Provenienz: Sammlung Karl Ewald Hasse (Lugt 860, Stempel recto, verblasst) Der Tier- und Landschaftsmaler Jan Baptist Kobell II. entstammte einer Künstlerfamilie, deren holländische Linie auf den aus Frankfurt am Main eingewanderten und in Rotterdam ansässig gewordenen Kaufmann Heinrich Kobell zurückgeht. Er war Sohn des Marinemalers Hendrik Kobell, konzentrierte sich aber vorwiegend auf die Landschafts- und Tiermalerei in der Nachfolge Paulus Potters. Jan Baptist war eine Frühbegabung und erfreute sich zu seiner Zeit großer Wertschätzung. Die bildmäßige, sorgfältig komponierte Zeichnung war sicherlich für den Verkauf gedacht und sollte als selbstständiges Kunstwerk betrachtet werden. Kobells Zeichenstil ist akkurat und treffsicher und die duftigen Lavierungen steigern die atmosphärische Wirkung der charmanten pastoralen Szene. Die Leichtigkeit der Ausführung und die luftig geschwungene Signatur deuten daraufhin, dass die Zeichnung eher dem Frühwerk zuzuordnen ist. In Kobells Spätwerk wird sein Zeichenstil starrer und weniger inspiriert, eine Tatsache, die mit der psychischen Verfassung des Künstlers in Zusammenhang steht. Kobell, der bereits mit 36 Jahren starb, verbrachte seine letzten Lebensjahre in geistiger Umnachtung.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6700
Jean Jacques de Boissieu (1736–1810, Lyon)
6700 zugeschrieben. Südliche Landschaft mit Viehhirten und einem Reiter. Pinsel in verschiedenen Graustufen über Spuren von Graphit, alt montiert. 25 x 36,4 cm. 1.200 € 70
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Italienisch 6701 18. Jh. Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers. Feder in Braun, braun laviert. 11,8 x 9,6 cm. 800 € Provenienz: Winterberg, Heidelberg, Auktion am 11. Oktober 1991, Los 897 (als Jacopo Amigoni, Judith mit dem Haupt des Holofernes).
6701
Französisch 6702 Ende 18. Jh. Bildnis eines Knaben im Mantel und weißem Halstuch. Schwarze und weiße Kreide auf blauem Bütten. 21 x 16 cm. Verso eine alte Zuschreibung an Philippe de Champaigne. 750 € Provenienz: Sammlung Charles Gasc, Paris (Lugt 544). 6702 71
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6703
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Niederländisch 6703 18. Jh. Vier kleine Schmetterlinge und Motten. 4 Aquarelle. Je ca. 11,8 x 14,2 cm. 800 € Abbildungen
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Niederländisch 6704 18. Jh. Drei Papageientulpen. Aquarell auf Bütten. 36,5 x 25,5 cm. Verso in Bleistift bez. „van Huysum From Horace Walpole‘s collection Strawberry Hill“. 800 €
6704
Thomas Robins I. (1715–1770)
6705 Die große Bocksorchis (Himantoglossum hircinum). Aquarell auf Pergament. 41,5 x 29,9 cm. Am Unterrand signiert „T. Robins pinxt“. 1.200 € 6705 73
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Pieter van Loo (1731–1784, Haarlem)
6706 Amaryllis, gen. Ritterstern (Hippeastrum vittatum). Aquarell über brauner Feder auf Bütten. 37,8 x 27 cm. Unten rechts bezeichnet „Amaryllis vittata“. 600 € Der 1763 in der Haarlemer Malergilde erwähnte Pieter van Loo zeichnet und malt vor allem Blumenstücke und Landschaften. Er ist auch Entwerfer für Tapeten für die Fabrik Troost van Groningen.
6706
Pieter van Loo 6707 Engelstrompete (Brugmansia). Aquarell über Feder in Braun auf Bütten. 36,9 x 23,7 cm. 600 € 6707 74
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6708
Pieter van Loo 6708 Fingerhut. Aquarell über Feder in Braun auf Bütten. 37,7 x 26 cm. 800 €
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6709
6710
6711 76
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6712
Pietro Gonzaga (1751 Longarone – 1831 St. Petersburg)
6709 Blick in das Innere einer antiken Säulenhalle. Feder in Braun und Aquarell. 18,8 x 24,3 cm. 600 €
Oberitalienisch 6712 18. Jh. Barocke Stadt mit Delphinbrunnen: Entwurf für ein Bühnenbild. Feder in Braun. 18,8 x 25,9 cm. Wz. Kreis mit Schrift zeile „Monsa“ (?). 1.200 €
6710 Bühnenentwurf für einen Triumphbogen mit Durchblick auf einen antiken Tempel. Feder in Braun, grau laviert. 21,5 x 29,8 cm. 750 € Der Maler, Architekt und Bühnenbildner Pietro Gonzaga war ein Schüler Antonio Visentinis in Venedig und der Gebrüder Galliari in Mailand, mit denen er für das dortige Scala-Theater Bühnendekorationen malte. Gonzaga arbeitete seit 1780 für das Teatro della Fenice in Venedig und für das Argentina-Theater in Rom. In der Folgezeit arbeitete der Künstler in Parma, Genua und Rom. Seit 1790 war Gonzaga in St. Petersburg tätig.
Französisch 6713 um 1790. Abschied Hektors von Andromache. Feder in Braun, grau laviert über Graphit, alt montiert. 30 x 45,5 cm. 750 € Abbildung Seite 78
Römisch
6711 Das Innere eines antiken Mausoleums. Feder in Braun, braun laviert. 14 x 25 cm.
6714 18. Jh. Brustbild eines bärtigen Mannes. Pastell auf Bütten, dieses an den seitlichen Rändern umgeschlagen und verso auf einer Holzplatte alt montiert. 44,5 x 34,5 cm. Auf der Platte verso mit alter Bezeichnung „Mauro Gandolfi / fece l‘anno 1795“.
750 €
800 €
Fein durchgeführte Zeichnung mit imposanter Raumwirkung.
Abbildung Seite 78
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6713
Italienisch 6715 um 1800. Florenz: Blick in den Innenhof der Uffizien. Feder in Braun, braun laviert. 23,3 x 34,2 cm. 750 €
Italienisch 6716 um 1780. Blick aus der Loggia eines Palastes auf einen Barockgarten. Feder in Grau, farbig aquarelliert, verso Architektur studien in Bleistift. 32,7 x 39,3 cm. Wz. Wappen. 600 € 6714 78
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
6715
6716 79
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Englisch 6717 um 1780. Bildnis eines Herrn mit weiß gepuderter Perücke. Öl auf Papier. 40,7 x 31,7 cm. Verso in blauem Stift bez. „Collot de Herbois gemalt“. 1.200 €
6717
Französisch 6718 spätes 18. Jh. Bildnis eines Mannes, nach rechts blickend. Kreide in Rot, Schwarz und Grau. 36,3 x 40 cm. 750 € 6718 80
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
6719
Jean-Antoine Constantin (gen. Constantin d‘Aix, 1756 Bonneveine – 1844 Aix-en-Provence)
6719 Pastorale Landschaft mit einem rastenden Bauern. Schwarze Feder, Pinsel in Schwarz, Grau und Braun. 48,5 x 37 cm. 3.500 € Der Maler, Zeichner und Graphiker Jean-Antoine Constantin studierte ab 1771 an der Akademie von Marseille bei Joseph Antoine David. Seit 1777 bildete Constantin sich künstlerisch in Rom weiter, wo er sechs Jahre verbleiben und eine eigenständige, naturverbundene Landschaftsauffassung entwickeln sollte. In den folgenden Jahren schuf er in Italien eine Reihe von Studien vor der Natur, die zu den frühen Zeugnissen des Pleinairismus zählen. Um 1783 kehrte Constantin aus Krankheitsgründen vorzeitig nach Aix zurück, wo er wenig später eine Berufung als Direktor der dortigen Zeichenschule erhielt. Als Landschafter und Lehrer übte Constantin eine wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der provenzalischen Landschaftsschule der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6720
Jakob Philipp Hackert (1737 Prenzlau – 1807 San Piero di Careggio bei Florenz)
6720 „Palombaro“: Blick über die Landschaft bei Palombara Sabina. Feder und Pinsel in Braun über Graphit. 47,8 x 58,8 cm. Oben links bezeichnet, signiert und datiert „fait à Palombaro 1780 Ph. Hackert“. 7.500 € Im Jahr 1780 beginnt Hackert mit seinen zehn Ansichten der Gegend um die Villa des Horaz auf dem Mons Lucretilis. Der Monte Gennaro liegt am Westrand der Bergkette, zu dessen Füßen die Gemeinde Palombara Sabina, das antike Palumbaria, liegt (Claudia Nordhoff und Hans
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Reimer: Jakob Philipp Hackert 1737-1807, Berlin 1994, Bd. 2, S. 313, vgl. Nr. 763). Hackert lässt den Betrachter hier in die weite Landschaft rund um die Sabiner Berge blicken. Von einer leichten Anhöhe aus schweift der Blick über die sanften Hügel, die in zunehmender Ferne immer mehr verschwimmen. Klein und unscheinbar erscheinen dabei die grasende Schafe auf der Freifläche rechts, und die wenigen Häuser, die zwischen den Bäumen hervorragen. Auch die Wanderer, als winzige Staffage, etwas weiter unten, verdeutlichen die Erhabenheit dieser wenig besiedelten italienischen Landschaft - die sich der Mensch jedoch durch Wanderwege weitestgehend erschlossen hat. Eine weitere Zeichnung dieser Gegend um Palombaro, ebenfalls 1780 datiert, listet das Werkverzeichnis von Claudia Nordhoff und Hans Reimer (op. cit. S. 313, Nr. 763).
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
6721
Jakob Philipp Hackert 6721 Landschaft bei Fossombrone. Feder und Pinsel in Braun über Bleistift. 34,7 x 45,4 cm. Signiert „Ph. Hackert f.“, in der linken oberen Ecke eigenhändig bezeichnet und datiert: „pres de Fossombrone. 1776“. Nordhoff 691. 6.000 € Literatur: Claudia Nordhoff und Hans Reimer: Jakob Philipp Hackert 1737-1807, Berlin 1994, Bd. 2, S. 285, Nr. 691. Das vorliegende anmutige Blatt ist im Sommer 1776 entstanden, als Hackert eine zweimonatige Wanderung durch Umbrien und die Marken machte, die ihn bis nach Ravenna führte. Es ist ein überaus charakteri-
stisches Beispiel für die Art von gezeichneten Veduten, die auf diesen ausgedehnten Erkundungsreisen entstanden und die sicherlich auch bewußt für den Verkauf angefertigt wurden. Hackert hat die imposante, weite Gebirgslandschaft bei Fossombrone in den Marken detailreich geschildert, ohne in genrehafte Pedanterie zu verfallen. Der reglose Wasser spiegel des Flußes Metauro windet sich mit einer breiten Biegung in die Tiefe. Die Eiche vorne am rechten Bildrand ist ein gerne von Hackert verwendetes Repoussoirmotiv. Insgesamt sind zwei Landschaftszeichnungen Hackerts mit Motiven aus der Gegend um Fossombrone bekannt. Das Pendant (Nordhoff 690), das eine nahezu identische Größe besitzt und in schwarzer Feder über Bleistift ausgeführt ist, gelangte in die Sammlung Johann Wolfgang von Goethes und wird heute in Weimar (Stiftung Weimarer Klassik, Graphische Sammlung) aufbewahrt.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6722
6723 84
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
6724
Johann Alexander Thiele
Johann Christoph Dietzsch
(1685 Erfurt – 1752 Dresden)
(1770–1769, Nürnberg)
6722 zugeschrieben. Elbtallandschaft mit rastender Anglerfamilie, im Hintergund die Festung Königstein. Schwarze Kreide, Spuren von Rötel, aufgezogen. 42,5 x 56 cm.
6723 Flusslandschaft mit rastenden Spaziergängern und einem Dorf im Mittelgrund. Schwarze Kreide. 21,6 x 30,6 cm. Unten rechts monogrammiert „J.C.D.“. Verso von fremder Hand bez. „No. 2“.
600 €
900 €
Thiele war von 1738 bis zu seinem Lebensende als kursächsischer Hofmaler Augusts III. in Dresden tätig. Er schuf zahlreiche Ansichten des albertinischen Sachsens, die vornehmlich das Elbtal zwischen Meißen, Dresden und Pirna bis zur Festung Königstein zeigen, die auch in vorliegender Darstellung in idealer Form im Hintergrund erscheint. Als Lehrer begründete er eine reiche Tradition sächsischer Landschaftsmalerei. Verso mit einer alten Zuschreibung an Adrian Zingg.
Adrian Zingg (1734 St. Gallen – 1816 Leipzig)
6724 Burgruine oberhalb eines Flusses. Feder in Grau, grau laviert. 21,2 x 30,9 cm (Darstellung). Unten links signiert und datiert „A. Zingg. 1765.“. 1.800 € 85
Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Dänisch 6725 Ende 18. Jh. Karikatur eines Adeligen. Grauer Stift, braun laviert. 15,7 x 9,2 cm. 750 €
6725
Nicolai Abraham Abildgaard (1743 Kopenhagen – 1809 Frederiksdal)
6726 Tierkreiszeichen und mythologische Szene. 2 Zeichnungen, Pinsel in Braun mit grauem Stift, braun laviert und grauer Stift, montiert auf einem Bogen. 10,5 x 14,8 cm; 13,5 x 17,5 cm. Unten rechts bezeichnet, datiert und signiert „N. Abildgaard“. 1786. 1.200 € 6726 86
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
Christian Mayr (tätig 18. Jh.)
6727 Die Fassade der Parochialkirche zu Berlin. Pinsel in Grau, leicht aquarelliert, über schwarzer Feder, auf zwei zusammengesetzten Bögen. 130,6 x 48,2 cm. Oben mittig bezeichnet „Faciade des Thurms der Parrochial Kirche zu Berlin.“ sowie rechts oben „Lit: H.Nr. 25.“, unten mit Maßstab und der Angabe „Rhein. Fuss“, unten rechts signiert „Gezeichnet / Christian Mayr. Zimmergesell“. 600 € Die Parochialkirche im Stadtteil Mitte ist die älteste Kirche der reformierten Gemeinde von Berlin. Der Bau wird 1695 begonnen. Friedrich III. beauftragt den Baumeister Johann Arnold Nering mit der Planung, der jedoch im selben Jahr verstirbt. Nachfolger wird Martin Grünberg. Dieser behält Nerings Grundentwurf des Turmes bei, versetzt ihn aber vom Zentrum des Gebäudes auf eine Vorhalle. 1705 ist der Bau abgeschlossen, der Turm jedoch erreicht erst die Höhe des Daches und besteht nur aus dem ersten Geschoss. 1713 schenkt König Friedrich I. der Parochialkirche ein Glockenspiel. Der König beauftragt Jean de Bodt, den Turm zu vollenden. Die Realisierung erfolgte allerdings durch Philipp Gerlach, der de Bodts Pläne weitgehend übernimmt, statt eines vorgesehenen Polygons aber eine schlanke, obeliskartige Turmspitze errichtet. 1714 ist der Bau des Turmes abgeschlossen. Die markante Turmspitze prägt das Stadtbild bis 1944. Am 24. Mai fallen Brandbomben auf die Kirche, der Turm brennt vollständig aus und stürzt in das Kirchenschiff. Mit der Wiedervereinigung der Stadt beginnt ein intensiver Sanierungs- und Restaurierungsprozess, der mit einem Richtfest für die neue Kirchturmspitze und das neue Glockenspiel am 1. Juli 2016 seinen Abschluß findet.
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Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts ________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6728
Domenico Bernardo Zilotti (1730 Borso b. Bassano – um 1780 Venedig)
6728 Waldstück mit knorrigen Bäumen. Feder in Braun, auf leichtem Bütten aufgezogen. 28,9 x 20,5 cm. 1.500 € Provenienz: Sammlung Herbert List, München (Lugt 4063). Auktion Winterberg, Heidelberg, 6. April 1990, Los 1178 (als Marco Ricci). Galerie Fach, Frankfurt am Main, 1997, Katalog 72, Kat. Nr. 36.
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_______________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 16.–18. Jahrhunderts
Z EICH NUNGEN DE S 19. JA HR H UN DERT S
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6729
6730 90
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6731
Francesco Hayez
Johann Anton Ramboux
(1791 Venedig – 1881 Mailand)
(1790 Trier – 1866 Köln)
6729 Amor im Streitwagen, gezogen von einem Löwen und Leoparden. Kreide in Schwarz, aquarelliert. 15 x 21,9 cm. Unten rechts signiert „Hayez“.
6731 Castor und Pollux: Der Raub der Töchter des Leukippos. Schwarze Kreide auf Velin. 62 x 50,9 cm. Unterhalb der Darstellung bezeichnet, signiert und datiert „P. P. Rubens / Castor und Pollux / Anton Rambou. delineavit. 27. 28 Janu: 1807“.
750 € Auf einem Sammlerkarton montiert.
Eduard Daege (1805–1883, Berlin)
6730 Studie einer jungen Frau mit langem Haar, nach oben blickend. Bleistift mit Deckweißhöhung auf bläulichem Velin, verso: weitere Studie eines Frauenaktes. 26,7 x 19,6 cm. Verso auf einem Etikett bez. „Studie nach dem Leben zu dem Bilde ‚Die Töchter des Cid‘.“
1.200 € Das frühe Werk von Ramboux zeigt die Brüder Kastor und Pollux, Söhne der Leda und des Zeus, beim Raub der Töchter des Königs Leukippos von Argos, Hilaeira und Phoibe, kurz vor deren Hochzeit. Ramboux folgt hier der Bildfindung Peter Paul Rubens‘ in dessen gleichnamigen Gemälde von 1618, das sich heute in der Alten Pinakothek München befindet (Inv.-Nr. 545).
600 € 91
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6732
Alfred Rethel (1816 Aachen – 1859 Düsseldorf)
6732 Motive aus der Antike und deutschen Sagen. Ca. 11 Bleistiftzeichnungen auf Transparentpapier. 8vo-4to. 600 € Vornehmlich Vorzeichungen zu Rethels Holzschnitten für das „Nibelungenlied“, herausgegeben von C. G. Marbach und Otto Wiegand, Leipzig 1840 (vgl. Ponten: Josef: Alfred Rethel. Des Meisters Werke, Stuttgart 1911, S. XXIV, Abb. S. 54 und 60) sowie weitere Vorzeichungen mit Darstellungen von Heldensagen.
Anne Louis Girodet-Trioson (1767 Montargis – 1824 Paris)
6733 Der Genius Griechenlands. Bleistift. 13,5 x 9,9 cm (Darstellung); 21,5 x 16,5 cm (Blattgröße). Spiegelverkehrt monogrammiert und datiert unten rechts und links „G.T.“ und „1820“. 2.400 € Provenienz: Aus dem Atelier des Künstlers. Denis Becquerel-Despréaux und Ehefrau Rosine (geborene Girodet). Antoine César Becquerel. Dessen Neffe Henri Becquerel.
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Dessen Witwe Louise Lorieux. Becquerel Familiensammlung. Auktion Fond Girodet (Provenance Becquerel) bei Oger-Semont (Drouot), Paris 14. April 2008, Los 85 (Abb.). Privatsammlung New York. Anne Louis Girodet, der Lieblingsschüler Jacques-Louis Davids, hat im Laufe seiner Karriere sehr viele Vorlagen für Buchillustrationen entwor fen. Berühmt sind seine Bilder zu Didots Ausgabe der Aeneis von Vergil (1789), für Racines Stücke Phaedre und Andromaque in der “Louvre”Ausgabe (1801/05), er illustriert aber auch Werke von Musaeus, Ossian, Sappho, Moschus , Bion und Anakreon. In seinen letzten Jahren widmet sich Girodet hauptsächlich seiner schrifstellerischen Tätigkeit. Er übersetzt antike Lyriker , verfasst Gedichte in deren Stil, schreibt aber auch Aufsätze über die Malerei und die Zeichenkunst und seine „Considéra tions sur le génie particulier à la peinture et à la poésie“. Für seine wichtigste literarische Arbeit hält er selbst sein Gedicht „Le Peintre“. Für dieses entwirft er 1820 zusammen mit dem vorliegenden Blatt noch weitere fünf Illustrationen. In unserer voll durchgeführten Vorzeichnung ist ein in griechischen Ruinen schlafender Poet mit seinem Griffel und der Schreibtafel in der Hand dargestellt. Im Traum erscheint ihm gegenüberstehend Pallas Athene. In der Figurenkomposition und vor allem in der Haltung der Köpfe greift Girodet auf sein 1808 gemaltes Bild „Das Begräbnis der Atala“ (Musée du Louvre, Paris; Inv.Nr. 4958) zurück. Die Zeichnung wurde erst posthum 1829, in den von P.A. Coupin herausgegebenen Œuvres Posthumes de Girodet-Troison als „Le Génie de la Grèce“ betitelte Lithographie veröffentlicht (Bd.2, zwischen S.142 und 143).
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6734
6735 94
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6736
6736
Wien
Deutsch
6734 um 1870. Entwurf für einen Salon im pompejanischen Stil. Aquarell auf Bütten. 40,2 x 52,1 cm.
6736 um 1800/1810. Bildnispaar in ovalen Nischen: Herr in dunkelblauer Jacke und hellblauer Weste mit Spitzenjabot; Junge Frau in hellblauem Kleid mit Spitzenbesatz und weißem Schal. Pastelle auf Papier, auf Keilrahmen montiert. Je ca. 35,1 x 28 cm.
600 € Beigegeben ein Grundriss mit Wandgestaltungen für eine großen Salon im pompejanischen Stil, Aquarell, 48,5 x 59 cm, unten rechts mit Maßeinheit „Wiener Klafter“.
2.500 € Abbildungen
6735 um 1870. Entwurf für einen Salon im griechischen Stil. Aquarell auf Bütten. 40,1 x 54 cm. 450 € Beigegeben zwei weitere Aquarelle mit Wandgestaltungen.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6737
Joseph Karl Stieler (1781 Mainz – 1858 München)
6737 Bildnis der Tochter Caroline Stieler. Schwarze und weiße Kreide auf dunkelbraunem Papier. 40 x 32 cm. Unten rechts datiert und bez. „Tegernsee d 10 Augu(st) 1839“. 3.000 € Literatur: Ulrike von Hase: Joseph Stieler 1781-1858. Sein Leben und sein Werk. Kritisches Verzeichnis der Werke, München 1998, Nr. 194 mit Abb. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers. Seitdem in Familienbesitz. Caroline Stieler ist die dritte Tochter des Malers aus dessen erster Ehe mit Pauline Beckers. Sie war vermählt mit dem Legationssekretär Balthasar Bergmayer.
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Conrad L‘Allemand (1809 Hanau – 1880 Hannover)
6738 Bildnis eines jungen Herren mit Nickelbrille und schwarzem Halstuch. Aquarell über Bleistift. 24,2 x 18,2 cm. Unten links signiert „C. l‘Allemand“. 400 € Nach einem Studium in Wien wird L‘Allemand in den 1830er Jahren in Frankfurt, ab den 1840er Jahren in Berlin und später in Hannover zu einem gesuchten Portraitisten.
6738
Johann Michael Siegfried Lowe (auch Loewe, 1756 Königsberg – 1831 Berlin)
6739 Bildnis des Dichters Christoph Martin Wieland. Feder und Pinsel in Grau und Braun, Graphit. 10,7 x 8,6 cm (ovale Darstellung); 11,3 x 9,2 cm. Am rechten oberen Bildrand senkrecht aufsteigend signiert und datiert „M. S. Lowe ad viv del. 1812“ sowie unten rechts außerhalb der Darstellung im weißen Rand in Bleistift wohl nochmals signiert und datiert „m. S. Lowe ad viv: del. 1812“. 1.500 € Das suggestive Bildnis zeigt den bedeutenden Dichter der Aufklärung als Halbfigur in einem hochgeschlossenen dunklen Mantel sitzend, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Die gefalteten Hände ruhen im Schoß. Der eindringliche Blick fixiert den Betrachter. Das Bildnis entstand 1812 ein Jahr vor dem Tod Wielands. Der in Königsberg geborene Johan Michael Lowe studierte von 1770 bis 1774 an der Berliner Akademie unter Le Sueur und Daniel Chodowiecki, bevor er seine Studien in Dresden bei Anton Graff fortsetzte. Die Jahre von 1780 bis 1788 verbrachte er in St. Petersburg. Zurück in Berlin widmete er sich ab 1805 einer Folge von Portraits Berliner Gelehrter. 6739 97
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6740
Friedrich Olivier (1791–1859, Dessau)
6740 Italienisches Landhaus. Bleistift auf Velin. 7,9 x 14,8 cm. Unten rechts eigenh. bez. „b. Florenz 1. April“.
Friedrich Olivier 6741 „In der Cervara“: Hirtenhäuser in der Campagna. Bleistift auf Velin. 18,4 x 26 cm. 400 €
400 € 6742 Christus unter den Schriftgelehrten. Bleistift auf Velin, mit Einfassungslinien in schwarzer Feder. 19 x 13 cm. Unterhalb der Darstellung in der Sockelzone bez. „Luc. 2, 46“. Vor 1835. 3.500 € Friedrich Olivier war der erste, der den unter den Nazarenern diskutierten Gedanken der Bilderbibel, verwirklichte. Die „Volksbilderbibel in 50 Darstellungen aus dem neuen Testament nebst einem begleitenden Text von G.H. Schubert“ erschien 1836 bei Perthes in Hamburg und Gotha. Als Stecher hatte Olivier zunächst den Schweizer Heinrich Merz beauftragt, übergab die Arbeit aber später an Julius Thaeter aus Dresden, dem wohl versiertesten Stecher für die Nazarener. Leider war der gedruckten Fassung der Volksbilderbibel kein großer Erfolg beschieden, sodass von einer Fortsetzung mit Szenen aus dem Alten Testament Abstand genommen wurde. 1851 wurde dieses Projekt dann von der Bilderbibel Julius Schnorr von Carolsfelds verdrängt. - Die mit einem weichen Bleistift ausgeführte Zeichnung repräsentiert in ihrer Klarheit und Einfachheit und in der modellierenden Strichführung wunderbar die Prinzipien der Nazarener. Eine weitere Vorzeichnung für dieses Projekt befindet sich in der Sammlung Dräger/Stubbe in Lübeck (Brigitte Heise in: Kat. Zum Sehen geboren. Handzeichnungen der Goethezeit und des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung Dräger/Stubbe, Leipzig 2007, S. 211-212 mit Abb.). 6741 98
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6742
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Deutsch 6743 um 1810. Zwei Blatt Akademiestudien: Stehender und sitzender männlicher Akt; Männlicher Akt auf einem Quader sitzend. 2 Zeichnungen, je Bleistift auf Velin. 36,6 x 26,6 cm. 450 €
6743
Karl Barth (auch Carl, 1787 Eisfeld – 1853 Kassel)
6744 Schreitender männlicher Akt. Bleistift auf Velin. 35,9 x 22 cm. Um 1810. 1.200 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Bleistiftannotation am unteren Rand, verso mit dessen Nachlassstempel?). Antiquariat Vetter, München, 1970er Jahre. Privatbesitz Süddeutschland. Laut Mitteilung des Vorbesitzers aus einem Nachlass-Konvolut Karl Barths, welcher das graphische Frühwerk des Künstlers enthielt. 6744 100
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6745
Friedrich Overbeck (1789 Lübeck – 1869 Rom)
6745 Umkreis. Gewandstudie. Rötel auf Velin, verso eine weitere Studie. 26 x 20,5 cm. Um 1820. 450 € 101
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6746
6747 102
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6748
Joseph Führich
Julius Schnorr von Carolsfeld
(1800 Kratzau – 1876 Wien)
(1794 Leipzig – 1872 Dresden)
6746 Ein Prophet in Denkerpose vor einer antiken Stadtlandschaft. Feder in Schwarz über Bleistift auf festem Velin. 23 x 25,1 cm. Unten rechts signiert „Inv. Jos. Führich“.
6748 Lot und seine Töchter fliehen aus dem brennenden Sodom. Feder in Braun über Spuren von Bleistift. 21,8 x 25,7 cm. Oben links bezeichnet „C.XIX. 23 bis 26“ sowie am Unterrand links monogrammiert „JSC“ und rechts datiert „d. 25 Dec. [18]26“.
900 €
7.500 € Gustav Heinrich Naeke (1786 Frauenstein – 1835 Dresden)
6747 Studie: Der blinde Harfner. Bleistift auf Velin. 11,7 x 19,6 cm.
Die Zeichnung zeigt die alttestamentarische Szene der Flucht Lots und seiner Töchter aus der brennenden Stadt Sodom, seine Frau ist bereits zur Salzsäule erstarrt (1. Mose 19, 24-26). Schnorr entwicklete dieses Thema für Tafel 26 der zwischen 1852 und 1860 im Verlag G. Wigand, Leipzig, erschienenen „Die Bibel in Bildern“.
1.500 € Die Studie diente als Vorzeichnung für den illustrierenden Kupferstich in Johann Wolfgang Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Beigegeben von demselben eine weitere Entwurfszeichnung „Der blinde Harfner“ sowie drei weitere Bleistiftzeichnungen mit Figurenstudien (recto/ verso), diese unten signiert.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6750
Franz Xaver Schmidt (wohl 1750 Dischingen – 1822 Maihingen)
6750 Im Atelier des Künstlers. Feder in Grau, grau laviert, teils weiß gehöht. 19,7 x 24,1 cm. Am Unterrand signiert und datiert „F. X. Schmidt In. 1818“. 900 € 6749
Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld (1788 Königsberg – 1853 Wien)
Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff (1795–1822, Wien)
6749 Kreuzabnahme des hl. Andreas. Bleistift auf Bütten, verso Bleistiftannotationen. 23,7 x 16,2 cm. Wz. Taube.
6751 Pilgerfahrt zum Schrein der Madonna del Sasso am Lago Maggiore. Aquarell auf Papier, auf Karton kaschiert. 17,8 x 25,8 cm. Unten links signiert und datiert „von C Schnorr 1851“. 1.800 €
400 € In den ersten Monaten des Jahres 1816 hielt sich Scheffer von Leonhardshoff bei seinem Gönner Fürstbischof Franz Xaver Altgraf zu SalmReifferscheid in Klagenfurt auf, um in dessen Auftrag zwei Altarbilder zu malen. Scheffer entwickelte die beiden Gemälde „Martyrium des hl. Petrus“ und „Der hl. Andreas“ aus Zitaten, die er Guido Renis und Raffaels „Depositio“ entnahm. Die charakteristische Figur des Andreas ist eine Umdeutung Raffaels, jedoch lyrischer und abwartender, der Körper des Heiligen fast eine Kopie dessen Christus (Michael Krapf: Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff: Detto Il Raffaelino 1795– 1822: ein Beitrag zur Romantik in Wien, 2017, S. 46). Unsere Zeichnung ist vielleicht mit jener Studie identisch, die Scheffer am 4. September 1816 gemeinsam mit einem Brief an den Bildhauer Johann Nepomuk Schaller nach Rom geschickt hat (vgl. op. cit., S. 87, Kat. Nr. 202). Beigegeben von demselben eine weitere Zeichnung mit dem Kopf eines Jünglings im Profil.
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Julius Schnorr von Carolsfeld (1794 Leipzig – 1872 Dresden)
6752 „Das Verlöbnis Kriemhilds mit Siegfried“ und „Zug der Jäger mit dem Leichnam Siegfrieds“: Zwei Randzeichnungen zu Illustrationen in „Der Nibelungen Noth“. Feder in Grau. 24,8 x 43 cm. Je unterhalb der Darstellung in brauner Feder datiert „1830“ und „1829“, sowie oberhalb der Darstellung mit römischen Ziffern „I“ und „II“. 2.400 € Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds. Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1877–1945), Berlin. Seither im Familienbesitz.
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6751
6752 105
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6753
Johann Christian Clausen Dahl
Erling Eckersberg
(1788 Bergen – 1857 Dresden)
(1808–1889, Kopenhagen)
6753 Wanderer in weiter Landschaft mit Bäumen. Feder in Schwarz, grau laviert. 9,5 x 15,5 cm. Unten links bezeichnet und datiert „Kiobenhavn d. 3 Juli 1818“ und rechts signiert „Dahl“.
6754 Männliche Aktstudie. Grauer Stift, Feder in Braun, braun und grau laviert, auf Velin. 16 x 13,8 cm. Verso signiert und datiert „Eckersberg jun. Juli 1827“.
6.000 €
600 €
Im Juli 1811 nahm Dahl als 23-Jähriger - für einen Studenten bereits recht alt - sein Studium an der Kunstakademie in Kopenhagen auf und beendete es im September 1817. Er verließ Kopenhagen ein Jahr später im August 1818. An der Akademie studierte er bei Christian August Lorentzen. Zu Christoffer Wilhelm Eckersberg nahm er, unmittelbar nachdem dieser aus Italien 1818 zurückgekehrt war, Kontakt auf. Eine enge Freundschaft verband die beiden Künstler ein Leben lang. Dahl fühlte sich offensichtlich in seinem Naturstudium bestätigt, welches er nachweislich seit 1814 auf teils ausgedehnten Wanderungen praktizierte. Er hatte Anregungen durch die junge dänische Landschaftsmalerei gewonnen. In der Gegend von Kopenhagen setzte er die neuen Ideen auf langen Wanderungen um und fertigte mehrere Studien an. Unsere Zeichnung ist vermutlich auf einem seiner letzten Ausflüge während dieser Zeit entstanden. Vergleichbar ist sie mit der Zeichnung „Udsigt mod Hillerørd med Frederiksborg Slot“, die er 1817 anfertigte (Nasjonal galleriet Oslo, Inv.Nr. NG.K&H.B.2578) sowie mit zwei weiteren Zeichnungen, die mit der identischen Bezeichnung im Sommer 1818 in den vergangenen Jahren auf dem Markt erschienen sind.
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Anton Daniel Melbye (1818 Kopenhagen – 1875 Paris)
6755 Dreimaster bei Sturm auf hoher See. Feder in Braun und Grau, grau laviert auf Velin. 12,4 x 20,3 cm. Unten links signiert und datiert „A. Melbye 1847“. 900 €
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6754
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Friedrich Gauermann (1807 Scheuchenstein (Miesenbach) – 1862 Wien)
6756 Studienblatt mit Karikaturen: Männliche Köpfe und Mönche. Schwarze Kreide und Bleistift, teils braun laviert, verso weitere Studien in schwarzer Kreide. 23,4 x 23,9 cm. Unten rechts schwach signiert „J. Gauermann“. 600 €
6756
Jean-Achille Benouville (1815–1891, Paris)
6757 Studie eines Baumes mit kahlem Geäst. Feder in Braun über Bleistift. 28,2 x 21,8 cm. Unten links eigenhändig bezeichnet „bois de boulogne [...] 1837“. 600 € Provenienz: Mit dem Atelierstempel des Künstlers unten links (Lugt 228b). Der Landschafts- und Historienmaler Jean-Achille Benouville trat seit 1834 mit Landschaftsimpressionen aus der Umgebung von Paris, von Compiègne und Fontainebleau an die Öffentlichkeit. Die vorliegende Studie entstammt seinem Frühwerk und zeigt ein Motiv aus dem bei Paris gelegenen Bois de Boulogne. Mit größter Ökonomie der Mittel, in einem summarischen, jedoch sehr wirkungsvollen zeichnerischen Duktus hat Benouville den kahlen, winterlichen Baum mit dem weit ausladenden Geäst skizziert. Die arabeskenhafte mise-en-page ist von großem visuellen Reiz; jeder Strich sitzt, auf jegliches Beiwerk ist verzichtet worden. So entsteht ein einprägsames, zeitloses Abbild vom Werden und Vergehen der Natur. 6757 108
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6758
Carl Friedrich Freiherr von Rumohr (1785 Gut Reinhardsgrimma bei Dresden – 1843 Dresden)
6758 Weite Landschaft mit Bäumen. Feder in Schwarz auf Velin. 17 x 25,5 cm. Unten rechts bezeichnet „Rumohr“. 900 € Verso mit einer tabellarischen Auflistung von Künstlern, geordnet nach niederländischer, deutscher und französischer Schule.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6759
Gabriel Lory (gen. Lory Le père, 1763–1840, Bern)
6759 Dorfbach- und Alpbachfall bei Meiringen. Feder in Grau, grau laviert auf Velin. 30,6 x 23 cm. 1.800 € Es handelt sich um Gabriel Lorys Vorzeichnung für die Umrissradierung Blatt 5 aus dem „Recueil de paysages suisses dessiné d‘après nature dans une course par la vallée d‘Ober-Hasly et les cantons de Schweitz et d‘Ury“ mit dem Titel „Chutes du Dorf et Alpbach à Meyringen“. Das Recueil, mit dem Lory sein internationales Renommee begründete, erschien 1797 in Bern.
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____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6760
Josephus Augustus Knip (1777 Tilburg – 1847 Berlicum)
6760 Landschaft bei Spa in der Wallonie. Aquarell. 35,9 x 48,9 cm. In der unteren linken Ecke bezeichnet, signiert und datiert „à Spaa / IA : Knip / 1822“. 3.500 € In Tilburg als Sohn eines Dekorationsmalers geboren, erhielt Knip seine erste künstlerische Ausbildung von seinem Vater. 1801 ging er nach Paris und ging bei dem ebenfalls aus Tilburg gebürtigen Blumenmaler Gerard van Spaendock in die Lehre, der in Paris beachtliches Ansehen genoss und dort Mitglied des renommierten Institut de France war. Knips künstlerische Anfänge waren schwierig und er versuchte als Landschaftsmaler den Lebensunterhalt für sich und seine in Brabant lebenden Familienangehörigen zu verdienen. Auf Empfehlung von Van Spaendonck bewarb er sich 1807 für den prestigeträchtigen Prix de Rome, der in jenem Jahr erstmals in den Niederlanden vergeben wurde. Knip erhielt den Preis und ließ sich im Januar 1808 wieder in Paris nieder, wo er eine gediegenene zeichnerische Ausbildung erhielt. Im selben Jahr heiratete er die französische Tiermalerin Pauline de Courcelles (1781-1851). Wichtig für Knips künstlerische Entwicklung war eine Italienreise, die er 1809 antrat und die ihn nach Rom, Neapel und Kalabrien führte. Die hier entstandenen Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, darunter zahlreiche feinsinnig
beobachtete Freilichtstudien, gehören zum Besten, was der Künstler geschaffen hat. Eine Bestimmung des niederländischen Rompreises sah vor, dass die Stipendiaten nach ihrem Romaufenthalt in die Niederlande zurückkehren mussten, um dort mindestens acht Jahre in Folge zu arbeiten. Knip leistete dieser Vorschrift 1813 als einer der Wenigen Folge, doch als dieser Zeitabschnitt 1821 für Knip endete, trieben ihn der Mangel an interessierten Käufern sowie fehlende Aufträge zurück nach Paris. In den beiden Jahren zwischen seinem Aufbruch und seiner Ankunft in Paris 1823, reiste Knip durch die Niederlande und die Wallonie und besuchte 1822 auch die belgische Stadt Spa, deren malerische Umgebung er auf dem vorliegenden Blatt verewigte. In einer zarten Aquarelltechnik hat Knip die sanften Hügel des Hohen Venns wiedergegeben, einer Hochfläche an der Grenze zwischen Deutschland und Belgien. Wie auch auf seinen italienischen Aquarellen besticht das konzentriert ausgeführte Blatt durch die subtile Wiedergabe von Licht und Atmosphäre. Knip selbst sah in dem Staffeleibild die Essenz seiner künstlerischen Tätigkeit. Die zahlreichen von ihm angefertigten Aquarelle dienten vorwiegend als Vorstudien für Ölgemälde, oder dienten dem notwendigen Broterwerb. Nur wenige Jahre später erblindete der Künstler auf einem Auge und Knip kehrte 1827 nach Amsterdam zurück, wo er Mitglied der Akademie wurde. 1832 schließlich erblindete Knip vollständig und war gezwungen, seine künstlerische Laufbahn zu beenden. Eine königliche Pension sicherte fortan den Lebensunterhalt der Familie.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Englisch 6761 19. Jh. Karawane vor der großen Sphinx und den Pyramiden von Gizeh. Feder in Schwarz und Aquarell über Spuren von Graphit auf festem Zeichenkarton. 11,1 x 16,6 cm. 400 €
6761
Willem de Famars Testas (1834 Utrecht – 1896 Arnhem)
6762 Entdecker vor einer ägyptischen Palastruine. Bleistift, braun laviert auf Velin. 19,5 x 28,7 cm. Unten rechts von fremder Hand bezeichnet „W. F. fecit/ 29 Jan 1836“. 600 € Willem de Famars Testas studierte an der Akademie in Den Haag und wurde besonders für seine orientalistischen Gemälde und Zeichnungen bekannt, zu denen ihn sein zweijähriger Aufenthalt in Ägypten inspirierte. Beigegeben fünf Blatt orientalische bzw. architektonische Studien verschiedener Künstler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. 6762
Englisch 6763 um 1820. Abendstimmung über einer weiten Flusslandschaft mit Blick auf ein Herrenhaus. Feder in Schwarzbraun, farbig aquarelliert auf Velin. 11,1 x 17,6 cm. Oben schwach lesbar mit Bleistift bezeichnet „Guilds House“. 900 € Verso auf dem alten, beigelegten Pappuntersatz von Sammlerhand eine alte Zuschreibung an Joseph Mallord William Turner und bezeichnet „Guild‘s House / J.M.W. Turner / from Mr. Bankhead‘s Collection Edinburgh / Examined & approved by Mr. Ruskin / National Gallery / Nr. 22.80“. 6763 112
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6764
Luigi Mayer
Edward Jakob von Steinle
(tätig von 1776–1804, in Italien, Konstantinopel, Großbritannien)
(1810 Wien – 1886 Frankfurt a. M.)
6764 Syrien: Monument in der antiken Stadt Amrit unweit von Tortosa (Tartus). Gouache und farbige Kreiden auf Velin. 26,2 x 32,7 cm. Unterhalb der Darstellung in italienischer Sprache betitelt „Antico Monumento di solida costruzione, formato da gran pietre arenarie esistente nelle vicinanze di Tortosa sul continente nella costa della Soria“.
6765 Friedrich der Freudenreiche lässt sein Töchterchen stillen. Feder und Pinsel in Braun, braun laviert, auf festem Velin. 18 x 22,5 cm. Unten links monogrammiert und datiert „18ES(ligiert)55“.
4.500 € Das Monument ist ein Teil von Amrit, der alten phönizischen Hafenstadt etwa 7 km von Tortosa (Tartus) entfernt, von der heute nur noch Ruinen existieren. Dieses Motiv, gestochen von William Watts, fand Eingang in das 1810 erschienene Reisewerk „Views in the Ottoman Domi nions, in Europe, in Asia, and some of the Mediterranean Islands, from the original drawings taken for Sir Robert Ainslie, by Luigi Mayer“.
800 € Literatur: Alphons Maria von Steinle: Edward von Steinle. Des Meisters Gesamtwerk in Abbildungen, Kempten-München 1910, Abb. 336. Bei vorliegender Zeichnung handelt es sich um eine von vier bekannten Zeichnungen Edward von Steinles zu Friedrich Bülaus „Geschichte der Deutschen in Bildern“. Die Bände erschienen zwischen 1855 und 1860 in Dresden und enthielten insgesamt 232 Holzschnitte nach Zeichnungen der bekanntesten deutschen Künstler der Zeit, darunter Moritz von Schwind, Ludwig Richter und Adolph von Menzel. Die Tafeln illustrieren die europäische Geschichte von 101 v. Chr. bis ins Jahr 1814 in Form eines Bilderalbums. Jedem Holzschnitt folgt ein erklärender Text von Friedrich Bülau zu bedeutenden und für den Verlauf der deutschen Geschichte maßgebenden Ereignissen. Unsere Darstellung erschien im zweiten Band. Die sehr fein ausgeführte, lavierte Zeichnung gehört zum Besten, was Edward von Steinle im Bereich der Illustration geschaffen hat. Abbildung Seite 114
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6765
Ernst Sigismund Kirchbach (1831 Meißen – 1876 Striesen)
6766* Märchenfiguren aus dem Abend- und Morgenland. Bleistift auf Velin. 60,6 x 43,7 cm. Unten links auf dem Holzfass signiert „E. Kirchbach“. 300 € An der Dresdener Kunstakademie war Kirchbach Schüler von Julius Schnorr von Carolsfeld. In Zusammenarbeit mit seinem Lehrer gestaltete er dort den Rubenssaal. Später lebte Kirchbach einige Jahre in Chile und lehrte dort an der Kunstakademie in Santiago de Chile. Als Historienmaler hatte er eine Leidenschaft für die Themen des Mittelalters. Die belebten Szene mit mittelalterlich gewandeten Figuren auf einer steilen, getreppten Hafenpromenade weckt Assoziationen mit Zeichnungen der Nazarener, wie beispielsweise Julius Thaeters oder Peter von Cornelius.
Wilhelm von Kügelgen (1802 St. Petersburg – 1867 Ballenstedt)
6767 Der Treueschwur: Ritter und Edeldame in einem Turmzimmer. Feder in Grau auf Velin. 20,3 x 14,8 cm. Unten links signiert und datiert „W. v. Kügelgen / Dresden 1825.“. 2.400 € 6766 114
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6767 115
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6768
Carl Gottlieb Peschel (1798–1879, Dresden)
6768 Der Auszug Lots. Kohle und Graphit auf graugrünem Velin, quadriert. 52 x 80,5 cm. Unten rechts signiert „C. Peschel. inv.“, verso alt betitelt „Der Auszug Loth‘s“ und bez. „Prof. Carl Peschel, Dresden.“. 900 € Provenienz: Sammlung Michael Berolzheimer, Garmisch-Partenkirchen. Auktionshaus Adolf Weinmüller, München, 9.-10. März 1939, Los 792. Nationalgalerie Berlin (nicht bei Lugt). 1992 dem Kupferstichkabinett Berlin eingegliedert.
2011 an die Erben von Michael Berolzheimer restituiert (verso mit Freigabestempel des Kupferstichkabinetts). Galerie Arnoldi-Livie, München. Privatsammlung Süddeutschland.
Carl Gottlieb Peschel 6769 Der junge Tobias nimmt Abschied von seiner Familie. Bleistift mit Spuren weißer Höhung. 17,4 x 22,8 cm. Unten auf dem hinteren Pfeiler monogrammiert (ligiert) „CP“, verso bezeichnet „Prof. C. Peschel fec.“ und mit alten Bleistiftannotationen zum Entstehungszusammenhang des Blattes. 900 € Provenienz: Sammlung Boguslaw Jolles, Dresden/ Wien (Lugt 381). Aus der Sammlung Michael Berolzheimer, Garmisch-Partenkirchen. Auktionshaus Adolf Weinmüller, München, 9.-10. März 1939, Los 788. Nationalgalerie Berlin (nicht bei Lugt). 1992 dem Kupferstichkabinett Berlin eingegliedert. 2011 an die Erben von Michael Berolzheimer restituiert (verso mit Freigabestempel des Kupferstichkabinetts). Galerie Arnoldi-Livie, München. Privatsammlung Süddeutschland. Vorzeichnung für das gleichnamige Gemälde, das 1829 auf der Dresdner Akademieausstellung präsentiert und vom Sächsischen Kunstverein angekauft wurde (Weimar, Schlossmuseum, Inv.Nr. G.1984). Carl Gottlieb Peschel begann seine künstlerische Laufbahn 1811 an der Akademie in Dresden. Bei seinen Aufenthalten in Rom schloss er sich den Nazarenern unter Friedrich Overbeck an und lernte Julius Schnorr von Carolsfeld und Ludwig Richter kennen, denen er Zeit seines Lebens freundschaftlich verbunden blieb.
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6770
Johannes Riepenhausen (1788 Göttingen – 1860 Rom)
6770 Eros und Anteros mit Psyche in der Landschaft. Pinsel in Braun über Graphit. 28,5 x 25,2 cm. Unten links signiert „J. Riepenhausen f.“. 3.000 € Das Metropolitan Museum in New York besitzt eine zweite, allerdings kolorierte Version dieses Motivs von Riepenhausen (Inv.-Nr. 2008.212). Die beiden qualitätvollen Zeichnungen unterscheiden sich in der Größe sowie in der Landschaftskomposition und der Draperie von Psyches Kleidung.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Franz Rudolph Geudtner (1811 Meißen – 1892 Radebeul)
6771 Mutter mit Kind in der Stube. Bleistift auf Velin. 31 x 26 cm. Unten links signiert und datiert „R. Geudtner Juli 1839“. 400 € Geudtner war ein deutscher Portrait- und Genremaler und genoss seine erste Ausbildung ab 1827 an der Zeichenschule der Meißner Porzellanmanufaktur. 1828 trat er dann in die Kunstakademie zu Dresden ein, an der er bis 1832 studierte. - An den Ecken montiert.
Anton Krüger (1795–1857, Loschwitz bei Dresden)
6772 Der hl. Maurus ein Buch haltend. Bleistift und Graphit. 33,8 x 22 cm. Unten links signiert, eigenhändig bezeichnet und datiert „aus einem Fresco Gemälde von Raphael / gez. v. Ant. Krüger. Perugia 1827“ sowie am Unterrand betitelt „S. Maurus“, verso bez. „Prof. A. Krüger fec“. 900 € 6771
Provenienz: Aus der Sammlung Boguslaw Jolles, Dresden/ Wien (Lugt 381). Aus der Sammlung Michael Berolzheimer, Garmisch-Partenkirchen. Auktionshaus Adolf Weinmüller, München, 9.-10. März 1939, Los 708. Nationalgalerie Berlin (Lugt 1932b und auf dem Recto des Passepartous Lugt 1969b). 1958 von der Sowjetischen Union an die Staatlichen Museen (Ostberlin) restituiert. 1992 dem Kupferstichkabinett Berlin eingegliedert. 2011 an die Erben von Michael Berolzheimer restituiert (verso mit Freigabestempel des Kupferstichkabinetts). Galerie Arnoldi-Livie, München. Privatsammlung Süddeutschland. Der vorwiegend als Kupferstecher tätige Krüger wurde an der Dresdner Akademie ausgebildet, wo er 1828 zum Zeichenlehrer und 1842 zum Professor berufen wurde. Während seiner Studienjahre reiste er zwischen 1821-1828 mehrmals nach Italien und schuf dort zahlreiche Studien nach alten Meistern, die ihm später als Vorlage für seine graphischen Arbeiten dienten. 1827/28 besuchte er Perugia, wo er die vorliegende Zeichnung nach Raffaels Figur im Fresko mit der hl. Dreifaltigkeit in der Cappella von S. Severo schuf. Sie diente als Vorlage für einen 1836 herausgegeben Stich. 6772 118
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6773
Ludwig Schütze (1806 Dresden – 1872 Wiesa)
6773 Knorrige Weide. Feder in Braun über Bleistift, laviert, auf graubraunem Velin. 20,6 x 16,9 cm. Unten rechts signiert, datiert und bezeichnet „Ludw. Schütze fe. 26 May [18]28 Hagenbach“. 1.800 € Der Zeichner und Kupferstecher Ludwig Schütze war ein Schüler Johann Philipp Veiths in Dresden und stand somit in der Tradition Adrian Zinggs. Er schuf ein nicht allzu umfangreiches druckgraphisches Œuvre, darun-
ter Ansichten von Dresden und Landschaftsmotive aus der sächsischen Schweiz. Zeichnungen von seiner Hand sind dagegen eher selten. Die vorliegende Studie einer uralten Weide in der Umgebung der pfälzischen Kleinstadt Hagenbach fertigte der Künstler im Frühjahr 1828 an. In der detaillierten Behandlung des knorrigen, verwitterten Baumes, dessen kahlen Äste ein dekoratives Oberflächenmuster bilden, wird der Einfluss von Arbeiten niederländischer Künstler wie Claes van Beresteyn und Abraham Bloemaert deutlich erkennbar.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Julian Karczewski (1806 Olszany/Niederschlesien – 1833 Rom)
6776* Eselsreiter auf der Ponte Nomentano nordöstlich von Rom. Pinsel in Braun auf Velin. 15,5 x 12,5 cm. 600 €
Johan Peter Kornbeck (1837–1894, Kopenhagen)
6777 Ansicht der Rathausarkaden von Riva am Gardasee. Aquarell auf Velin. 16,9 x 24,6 cm. Um 1876. 600 € Kornbeck hatte der malerischen Ansicht des kleinen Örtchens Riva am Gardasee ebenfalls eine Arbeit in Öl gewidmet (siehe Galerie Bassenge, Auktion 106, Los 6080). Meisterlich setzt er die architektonischen Details des Arkadenganges ins Aquarell um.
6774
Constantin Hansen (1804 Rom – 1880 Kopenhagen)
6774 Studie zu einem römischen Morraspieler. Grauer Stift auf Velin. 20,3 x 12 cm. Im unteren Rand des Passepartouts wohl von fremder Hand bezeichnet „Studie til Morraspillere/ Const. Hansen“. Um 1837. 450 € Im Statens Museum for Kunst, Kopenhagen befindet sich vom selben Künstler eine ganz ähnliche Studie in Öl eines römischen Morraspielers (Öl auf Leinwand, 41 x 29 cm, Inv-Nr. KMS 1122).
Wilhelm Gail (1804–1890, München)
6775* Benediktinermönch in Subiaco. Bleistift auf Velin. 35,3 x 23,5 cm. Unten rechts eigenh. bez. und datiert „Subiaco den 1t Sept (18)26“. 750 € 6775 120
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6776
6777 121
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6778
6779
6780 122
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6781
Konstantin von Kügelgen
Arthur Blaschnik
(1810 Anton, Saratow/ Russland – 1880 Dorpat, Estland)
(1823 Strehlen – 1918 Berlin)
6778 Landschaft bei Subiaco. Bleistift auf Velin, alt montiert. 25,7 x 36 cm. Unten rechts bezeichnet „Subiaco“.
6780 Herme im Garten der Villa Medici in Rom. Bleistift auf Velin. 15,7 x 21,8 cm. Signiert, bezeichnet und datiert „Roma. Villa Medici. d. 8 Mai [18]54“.
600 €
450 €
Beigegeben von demselben eine weitere Bleistiftzeichnung „Ponte Molle“.
Beigegeben von demselben eine weitere Zeichnung „Toreingang im Garten der Villa Torlonia in Rom“, ebenfalls von 1854.
Konstantin von Kügelgen 6779 Kaiserpaläste auf dem Palatin in Rom. Bleistift auf Velin, alt montiert. 19 x 24,7 cm. Unten rechts bezeichnet, datiert und monogrammiert „Kaiserpaläste Rom den 30sten Nov 1832 / CvK“.
Carl Morgenstern (1811–1893, Frankfurt a. M.)
600 €
6781 Strandszene in Ischia. Bleistift auf Velin. 15,5 x 22 cm. Unten links bezeichnet „Ischia 1836“.
Beigegeben von demselben eine weitere Bleistiftzeichnung „Villa Madama“.
450 € 123
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6782
6783 124
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
Thomas Ender (1793–1875, Wien)
6782 Blick auf die Burgruine Rauheneck bei Wien. Aquarell. 15 x 22 cm. Signiert „ThoEnder“. Um 1825-30. 2.400 € Der Landschaftsmaler und Radierer Thomas Ender wurde an der Wiener Akademie ausgebildet. 1810 prämiert, orientierte er sich in seiner Landschaftsauffassung an den großen Vorgängern Claude Lorrain und Jacob van Ruisdael, betrieb jedoch gleichzeitig ein intensives Naturstudium, das er auf Wanderungen durch die österreichischen Alpen zielstrebig pflegte. Als Künstler war Ender eine umtriebige Persönlichkeit. Durch Erzherzog Johann und den Fürsten Metternich protegiert, beteiligte er sich im Frühjahr 1817 an einer österreichischen Expedition nach Brasilien. 1819 ging er mit Metternich nach Rom und verweilte vier Jahre in Italien. In der Folgezeit führten ihn weitere Reisen nach Frankreich, Südrussland und in den Orient. Enders Landschaftskunst ist von Wirklichkeitstreue, technischer Virtuosität und einer sensiblen Erfassung von Lichtwirkungen gekennzeichnet. Die vorliegende delikate und bildmäßig komponierte Landschaft entstammt der Frühzeit des Künstlers. Kennzeichnend für diese Schaffensphase ist das helle und reich modulierte Kolorit. Der romantische Stimmungsgehalt verbindet sich auf glückliche Weise mit einer subtilen Wiedergabe der parkartigen Landschaft und des milden Sonnenlichtes. Im Vordergrund hat der Künstler sinnfällig einen Gottesacker mit Gräbern und einzelnen Grabkreuzen dargestellt und greift damit subtil die Vergänglichkeitsthematik auf.
Thomas Hölzl
6784
(tätig in Wien 1. Hälfte des 19. Jh.)
6783 Mariaschrein bei Teplitz. Aquarell. 13,7 x 18,2 cm. Unten rechts monogrammiert „TH“, auf der Montierung betitelt. 400 € Joseph Höger (1801–1877, Wien)
6784 Wanderweg in den Tiroler Alpen. Aquarell über Bleistift. 30,6 x 23,6 cm. Unten links signiert und datiert „J. Höger / 1855“, oben links nummeriert „No. 16“. 600 € Georg Geyer (1823–1912, Wien)
6785 Dorfkirche in Sulzbach, Slowenien. Aquarell auf Aquarellpapier. 50,2 x 39,5 cm. Unten links signiert, datiert und bez. „Geyer Sulzbach [1]870“. 600 € Beigegeben drei weitere Aquarelle mit Motiven aus Veldes und Sulzbach, eine Ölstudie „Bergbauernhof in Mallnitz in Kärnten“ sowie zwei Aquarelle und eine Bleistiftzeichnung von Hans Götzinger, insgesamt 8 Blatt. 6785 125
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6786
Johann Jakob Dorner d. J. (1775–1822, München)
6786 Ein Bauerngehöft an einem Gebirgsbach. Aquarell über einer leichten Bleistiftvorzeichnung, weiße Pastellkreide. 21 x 27,5 cm. Signiert und datiert „Dorner 1833“. 3.500 € Provenienz: Sammlung Johann Nepomuk Seiler (Lugt 3976, auf dessen Sammlermontierung). Die intime Landschaftsimpression besticht durch ihren koloristischen Feinsinn und ihre vollkommene Erhaltung. Die fein abgestufte Farb gebung hat nichts von ihrer ursprünglichen Frische verloren und schafft ein Höchstmaß an atmosphärischer Wahrhaftigkeit. Mit sanften Grün, Braun- und Grautönen hat Dorner die Eigenart des herbstlichen Laubes
126
und des Terrains einfühlsam charakterisiert. Für die Wiedergabe des schäumenden, frischen Wassers eines kleinen Gebirgsbaches hat der Künstler weiße Pastellkreide benutzt, die unversehrt und pulverartig auf dem Paper aufliegt. Johann Jakob Dorner war eine ausgesprochene Früh begabung. Bereits im Alter von sechs Jahren bekam er künstlerischen Unterricht von seinem Vater Johann Jakob d. Ä. (1741-1813). Nach Abschluss seines Schulstudiums, wandte er sich ab 1796 gänzlich der Landschaftsmalerei zu. Auf Studienreisen durch Bayern, Österreich, Frankreich und Italien schärfte er seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet und wurde vor allem durch das Studium Claude Lorrains und der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts entscheidend in seiner Entwicklung geprägt. Seit 1803 war Dorner in München als Landschaftsmaler, Zeichner und Graphiker tätig und erhielt 1808 eine Ernennnung zum Inspektor der dortigen Galerie.
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6788
Hans Thoma (1839 Bernau – 1924 Karlsruhe)
6787 Junger Ziegenhirte grüßend auf einem Felsen sitzend. Aquarell über Bleistift, weiß gehöht. 13,5 x 9,4 cm. Unten links monogrammiert und datiert „[18]7TH2. (ligiert)“. 450 €
Thomas Ender (1793–1875, Wien)
6788 Stehende und liegende Ziegen bei Schwarzau im Gebirge. Bleistift auf Bütten. 18,8 x 24 cm. Unten links nummeriert „21“, verso eigenh. bez. „ von den Freuden ins Höllen thal. Schwarzau Kaltegang Klosterthal.“ Um 1830. 450 € Provenienz: Aus der Sammlung Oscar Ender (Enkel des Künstlers), Wien (verso mit dessen Stempel, nicht bei Lugt). Beigegeben von demselben drei Studienblätter mit Trachtendarstellungen aus Tirol. 6787 127
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6789
Christen Schjellerup Købke (1810–1848, Kopenhagen)
6789 Liegender neapolitanischer Junge. Grauer Stift auf Velin. 21 x 14,5 cm. Oben rechts mit alter Nummerierung „51“ und Bezeichnung „Köbke“, vermutlich aus dessen Nachlassauktion. 1.800 € Provenienz: William Schumacher, Gentofte.
128
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Deutsch oder Dänisch 6791 um 1850. Portrait eines jungen Mannes mit Locken. Schwarze Kreide, teils gewischt, auf grauem Bütten, verso eine Aktstudie. 33,1 x 27,7 cm. 900 €
6791
Deutsch 6792 1823. „Peter“: Junge im Profil nach links. Bleitift auf feinem Velin. 13,7 x 11,3 cm. Verso bezeichnet und datiert „Peter / 1823“. 400 € 6792 129
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6793
6794
6795 130
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Anders Christian Lunde (1809–1886, Kopenhagen)
6793 Mönche bei der Arbeit im Kapuzinerkloster in Frascati. Grauer Stift auf Velin. 14 x 21 cm. Unten rechts signiert „A. Lunde“. 1848. 600 € In der Originalmontierung des København Kunstforeningen (Kopenhagener Kunstverein), der die Zeichnung beim Künstler in Auftrag gegeben und anschließend unter seinen Mitgliedern verlost hatte.
Dänisch 6794 um 1840. Buchenwäldchen im Frühling. Öl auf Papier. 16,4 x 24 cm. Verso in dänischer Sprache bezeichnet. 400 €
Englisch 6795 um 1810. Am Fluß Sihl bei Zürich. Aquarell über Spuren von Bleistift auf Bütten. 19,8 x 27,3 cm. Oben rechts in englischer Sprache betitelt „Upon the River Sil, near Zurich“. 450 €
Albert Hendschel
6796
(1834–1883, Frankfurt a. M.)
6796 Atelier en plein air: Künstler beim Zeichnen mit Staffelei unterm Sonnenschirm. Bleistift auf Velin. 14,7 x 8,5 cm. 600 €
Deutsch 6797 um 1800. Romanische Kirchenruine hinter Bäumen. Bleistift auf Bütten. 27,2 x 41,8 cm. Mit eigenh. Bezeichnungen und Farbangaben in französischer Sprache. Wz. Traube. 450 € 6797 131
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Johan Christiaan Willem Safft (1778–1849, Amsterdam)
6798 Rückenfigur einer Bäuerin mit Weidenkorb; Pfeiffe rauchender Bauer auf einem Wiesenstück. 2 Zeichungen, Bleistift auf grauem Bütten und Pinsel in Graubraun über Bleistift auf Bütten. 21,7 x 16,4 cm; 17,6 x 19,8 cm. Auf dem Untersatz mit einer alten Sammlerbezeichnung in brauner Feder. 600 € Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung „TR“ (nicht bei Lugt).
6798
Johan Christiaan Willem Safft war ein Schüler von Pieter Barbiers II. Er war tätig als Maler, Zeichner und Kupferstecher in Amsterdam. Sein Œuvre besteht vorwiegend aus Landschaften und bäuerlichen Genredarstellungen und erfreute sich während der ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts einer größeren Beliebtheit. - Beigegeben eine Zeichnung wohl von Willem oder Matthijs Maris, sowie sechs weitere Zeichungen, wohl niederländischer Künstler des 17.-19. Jahrhunderts, eine davon monogrammiert und datiert „WB [?] fecit 1820“, insgesamt 9 Blatt. Abbildungen
Carl Emil Baagøe (1829 Kopenhagen – 1902 Snekkersten)
6799* Segelschiffe im Øresund. Pinsel in Grau, Graphit, gewischt und weiß gehöht auf Velin. 12 x 18,6 cm. Unten rechts signiert und datiert „Carl Baagöe (18)95“, verso mit eigenh. Neujahrswünschen zum Jahr 1896. 750 €
Carl Emil Baagøe 6800* Dreimaster auf stürmischer See. Feder in Grau, Graphit, gewischt und weiß gehöht auf Velin. 16 x 23,8 cm. Unten links signiert und datiert „Carl Baagöe (18)83“. 900 € 6798 132
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6799
6800 133
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6801
6802 134
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6803
William Pieter Hoevenaar (1808–1863, Utrecht)
6801 Studienblatt zur Figur einer jungen Frau mit einem Weidenkorb mit Eiern. Pinsel in Grau auf Velin. 25,2 x 34 cm. Rechts unten monogrammiert „WH“. 600 € Beigegeben von demselben fünf weitere, teils farbige Zeichnungen mit Figurenstudien, zwei Zeichungen Everhardus Koster zugeschrieben (Italienische Landschaft und Studienblatt zu verschiedenen Häusern und Booten) sowie zwei weitere niederländische Landschaftsdarstellungen, insgesamt 10 Blatt.
Der Zeichner Wilhelm Georgy war ein Schüler von Friedrich Preller d. Ä. in Weimar und tat sich ab 1853 vor allem als Illustrator hervor. Georgy lebte und arbeitete anfangs in Leipzig, wo er neben zeichnerischen Arbeiten auch Holzschnitte anfertigte. In dieser letzten Eigenschaft arbeitete er eng mit Adolph von Menzel zusammen und schuf Holzschnitte nach seinen Entwürfen für Kuglers Weltgeschichte. Um 1882 ließ sich der Künstler in Weimar nieder. Georgys akkurat gezeichneten und von einem profunden Naturstudium zeugenden Arbeiten sind für die spätromantische deutsche Buchillustration von nicht geringer Bedeutung gewesen.
Peter Christian Thamsen Skovgaard (1817 Hammershus bei Ringsted, Seeland – 1875 Kopenhagen)
Wilhelm Georgy (1819 Magdeburg – 1887 Weimar)
6802 Eine nächtliche Landschaft bei Mondschein. Bleistift und schwarze Kreide mit Weißhöhung auf bräunlichem Papier. 21,2 x 24,2 cm. Um 1840/45. 750 €
6803 Sommerliche Landschaft mit Bäuerin und Kühen. Aquarell auf Velin. 25 x 20,5 cm. Unten links auf der Montierung signiert und datiert „Skovgaard. 1850“. 1.200 € Verso mit einer handschriftlichen Echtheitsbestätigung des Sohnes Joakim Skovgaard vom 3. Februar 1918.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6806
Friedrich Peipers (1805 Elberfeld – 1878 Frankfurt a. M.)
6804 Blick auf ein verfallenes Kloster auf der Sorrentiner Halbinsel. Bleistift auf Velin. 36,4 x 50,7 cm. Unten rechts betitelt und datiert „Verfallenes Kloster auf der Halbinsel bey Sorrent, im Hintergrunde Neapel, u. Vesuv, July (18)34“. 900 € Beigegeben von demselben eine weitere Bleistiftzeichnung „Blick auf die Promenade von Porto di Forio auf Ischia“.
Antonio Senape (1788 Rom – 1850 Neapel) 6804
6805 „Nizza della Strada de Genova“: Wanderer blicken vom Colline du Château auf Nizza und die Baie des Anges. Feder in Dunkelblau und Schwarz auf Velin. 23,6 x 27,7 cm. Unten rechts eigenhändig betitelt. 600 € Der Colline du Château, der „Burgberg“ in Nizza, gilt zweifellos als einer der schönsten und romantischsten Aussichtspunkte der Stadt. Der berühmte Hügel lädt ein zum Flanieren zwischen kleinen Wegen und Park vorbei am Wasserfall und bietet einen wunderbares Panorama von Nizza.
Johann Nepomuk Ott (1804–1870, München)
6806 Das Kapuzinerkloster an der Küste von Amalfi. Bleistift auf Velin. 32,3 x 46,8 cm. Unten rechts signiert „J. N. Ott“. 900 € Provenienz: Sammlung Frits Hasselmann, München (Lugt 1012). dessen Auktion bei Hugo Helbing, München, 31. Mai 1894, Los 502. Privatsammlung München. 6805 136
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6807
6807
Wilhelm Gail (1804–1890, München)
6807 Junge Italienerin beim Stadtschreiber in Rom. Aquarell über schwarzer Feder, montiert. 21,2 x 16,9 cm. Unten rechts signiert und datiert „WGail 22/3/29“, verso auf dem Rahmen der Schenkungsvermerk „Meinem lieben Freunde / Dr. Anton Schauß / zu seinem Ehrentag (Hochzeitstag) / von Joseph Gail“ sowie auf dem rückseitigen Karton bezeichnet „22 März 1829 / an Theodor / von Großmutter / Weihnachten 1887“. 750 € Der ursprünglich als Architekt ausgebildete Wilhelm Gail begab sich gleich nach seiner künstlerischen Ausbildung an der Münchener Akademie und im Altelier seines Schwagers, des Malers Peter von Hess, auf
erste längere Studienreisen nach Italien. Dort schuf er im Auftrag des Barons von Malzen Architekturbilder und Genrestücke, sowie zahlreiche Studien, die unter den Titeln Monuments romains dans les états de sardaigne und Scènes populaires de Genova als Lithografien veröffentlicht wurden. Die große Beachtung, die diese Arbeiten nach seiner Rückkehr fanden, veranlasste ihn, sich 1831 - noch vor seiner berühmten Spanienreise - auf eine zweite Italienreise zu begeben, auf der er sich diesmal vor allem den Sehenswürdigkeiten Veronas und Venedigs widmete. Diese Arbeit zählt zu Gails frühen Werken auf Papier und entstand während seiner ersten Italienreise. - Beigegeben von demselben ein weiteres Aquarell mit einer italienischen Straßenszene, diese auf dem rückseitigen Deckel des Rahmens ebenfalls mit dem Schenkungsvermerk „II. Geil / Großmutter / [...] Schauß / Weihnachten 1887“. Abbildungen
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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6810
Adrian Ludwig Richter
Friedrich August Moritz Retzsch
(1803–1884, Dresden)
(1779 Dresden – 1857 Hoflößnitz b. Dresden)
6808 Zwei Rehe im Wald. Bleistiftzeichnung. 9,6 x 13,5 cm.
6810 Die Weinlese. Bleistift auf Velin. 24 x 33,3 cm. Unten rechts signiert und datiert „1842/ M. Retzsch.“
400 € Beigegeben von demselben die Zeichnung „Beim Spaziergang lesender Philister, von büchertragenden Zwergen umgeben“, diese Zeichnung diente als Studie zu dem Holzschnitt Hoff-Budde 519 in „Neuer Strauß fürs Haus“.
Adrian Ludwig Richter 6809 Der lesende Schäferjunge. Feder in Schwarz und Pinsel in Grau über Bleistift. 11,1 x 16 cm.
1.800 € Der Maler, Radierer und Zeichner Retzsch studierte ab 1798 an der Dresdener Kunstakademie, seine Professoren waren Cajetan Toscani und Jósef Grassi. Später arbeitete er autodidaktisch und kopierte berühmte Werke, wie die Sixtinische Madonna in der Dresdner Gemäldegalerie. 1817 wurde er Mitglied der Dresdener Akademie und 1824 Professor. Zu seinen Bewunderern zählte auch Goethe, dessen Faust er mit 26 Radierungen illustrierte. Retzsch selber war Winzer und gehörte dem Sächsischen Weinbauverband seit 1799 an. In vorliegender Zeichnung thematisiert er auf idyllische Art und Weise eine Weinlese. Detaillreich und mit zärtlich anekdotischen Momenten angereichert schildert er die Arbeit der Helfer.
750 € Provenienz: Sammlung Prof. August Reinhardt. Sammlung Richard Müller. Beigegeben eine weitere Bleistiftzeichnung Richters „Der Bote“, verso mit Spuren einer Landschaftsskizze mit Farbangaben, bezeichnet und datiert „Ludwig Richter / 1846“ sowie auf der Rückpappe des Rahmens ein Etikett mit eigenhändigem Besitzervermerk Richard Müllers.
Wilhelm Busch (1832 Wiedensahl – 1908 Mechtshausen)
6811 Der Maler Otto Stöger als Voyeur im Ammerland. Bleistift auf Velin. 21,7 x 33,6 cm. Oben rechts signiert „gez. o. W. Busch“ sowie am Unterrand links bezeichnet und datiert „Motto: Es ist schon greulich, wie scheußlich schön die Natür ist / Ammerland / 23/6/[18]58“ und rechts „Stoeger“. 800 € Provenienz: Sammlung Dr. Wilhelm Denzel, München.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6812
Peter Fendi (1796–1842, Wien)
6812 Schlafendes Kind mit Puppe. Bleistift, aquarelliert. 7,9 x 11,6 cm. Unten links signiert und datiert „Fendi 1833“. 400 € In den frühen 1830er Jahren schuf Peter Fendi bei Hofe als Zeichenlehrer neben Aquarellen vornehmlich Kinderporträts. Auf Empfehlung des neuen Direktors des Münz- und Antikenkabinetts, Moritz Graf von Dietrichstein, war Peter Fendi ab 1833 am Hofe tätig, wo er die Gunst der Kaiserin Augusta und der Erzherzogin Sophie erwarb.
Josef Danhauser (1805–1845, Wien)
6813 Knabe im Hemd in Rückenansicht. Graphit, weiß gehöht auf blauem Papier, verso in Bleistift Dame hinter einem Vorhang an der Tür stehend. 29,2 x 22 cm. 800 € Provenienz: Teils aus dem Nachlass des Künstlers (4 Blatt mit dem Nachlassstempel). Beigegeben von Danhauser eine Bleistiftzeichnung „Im Atelier des Malers“, die den eingenickten Künstler im Lehnstuhl zeigt, während seine beiden Sprößlinge das Bild auf der Staffelei verbessern. Die Knabenstudie bereitet wohl den vor der Leinwand stehenden Jungen vor. Ferner beigegeben fünf weitere Zeichnungen Danhausers. 6813 140
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6814
Karl Engel von der Rabenau (1817 Londorf – 1870 Rödelheim)
6814 Mädchen im rosa Kleid mit Kinderzeichnung. Rote Kreide, Bleistift, Pinsel in Braun auf Velin. 21,8 x 16,9 cm. 450 € 141
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Leopold Carl Müller (1834 Dresden – 1892 Wien)
6815 Ansichten aus dem Berchtesgadener Land: Felsvorspung in Ramsau; Felsen am Ufer des Hintersees. 2 Bleistiftzeichnungen, aufgezogen und hinter Passepartouts montiert. Je 24 x 43,2 cm (Passepartoutausschnitt). Beide eigenh. betitelt und datiert „Ramsau/ 25 Juli (1)858“ und „Hintersee/ 21 Juli (1)858“ sowie jeweils auf dem Passepartout bez. „Leopold Carl Müller“. 1.200 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (unten links mit den Nachlassstempel, nicht bei Lugt). Diese frühen Blätter des späteren Orientalisten Leopold Carl Müller fallen in die Jahre seines Studiums an der Wiener Akademie, in die er 1851, nach einer Ausbildung in der lithographischen Anstalt seines Vaters, eingetreten war. Bis 1861 lernte er dort zunächst als Schüler von Carl von Blaas und anschließend bei Christian Ruben. Die vorliegenden Zeichnungen sind Zeugnis für Müllers ausgeprägtes Interesse am Naturstudium und besonders an der Wiedergabe von Licht- und Schattenspielen in der Landschaft, die auch charakteristisch für seine späteren Arbeiten aus Ägypten sein werden. Beigegeben von demselben 14 weitere Zeichnungen mit Landschaftsansichten und Figurenstudien.
Heinrich Bürkel (1802 Pirmasens – 1869 München)
6816 An einer Tränke in der römischen Campagna. Aquarell und Gouache über Bleistift auf grün-bräunlichem Velin. 25 x 33,7 cm. 1.200 €
6817
Carl Spitzweg (1808–1885, München)
6817 Pflanzenstudie mit Wildblumen. Bleistift auf Velin. 21,5 x 33,5 cm. Links unten mit Farbangaben sowie teils schwer leserlich bezeichnet „Stengel beide gelb / etwas hellgrün (?) / Blume ... hell.... 450 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Lugt 2307).
Franz Kobell (1749 Mannheim – 1822 München)
6818 Isarlandschaft mit Mutter und Kind, Baumgruppe und Brücke. Pinsel in Braun auf Bütten. 16,3 x 21,5 cm. Wz. Bekröntes Wappen mit Posthorn (Fragment). 450 € 6818 143
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Federico de Madrazo y Kuntz (1815 Rom – 1894 Madrid)
6819 Elegante Dame im Kimono auf einem Schaukelstuhl in einem Wintergarten. Aquarell auf festem Velin. 65,6 x 50,4 cm. Links unten signiert und datiert „F. de Madrazo. / 1850“. 2.500 € Federico de Madrazo entstammte einer großen Malerdynastie und wurde als Sohn des spanischen Malers José de Madrazo y Agudo und einer deutschen Mutter im Jahre 1815 in Rom geboren. Nachdem er seine Ausbildung bereits in sehr jungen Jahren zunächst bei seinem Vater begonnen hatte, studierte er an der Akademie von San Fernando sowie in den Ateliers von Carlos Luis de Rivera, Esteban Velazquez und José Aparicio. Im Jahre 1832 ging er nach Paris, wo er seine Studien bei Franz Xaver Winterhalter und Jean-Auguste-Dominique Ingres fortsetzte, vom dem er dessen romantische Portraitauffassung übernahm. Im Jahre 1840
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siedelte er nach Rom über und pflegte engen Kontakt zu den Nazarenern, die sein Werk nachhaltig beeinflussten. Zurück in Madrid wurde er schnell zu einem der angesehensten Künstler der Stadt und erhielt bereits im ersten Jahr eine Professur für Malerei an der Akademie von San Fernando. Obwohl er zu Beginn seiner Karriere auch Historien gemalt hatte, wandte er sich bald ganz dem Portrait zu. Diese wurden auch vom spanischen Königshaus besonders geschätzt, welches ihn 1857 zum Hofmaler erhob. Neben vielen weiteren Ehren wurde er in den 1860er Jahren sowohl zum Präsidenten der Kunstakademie, als auch zum Direktor des Prado ernannt, eine Position, die er, unterbrochen durch die Revolution von 1868, bis zu seinem Tode innehatte. Unter seiner Ägide entwickelte sich der Prado zu einem der bedeutendsten Museen der Welt. Schon zu Lebzeiten galt Madrazo als einer der bedeutensten Maler und Kunstkenner Spaniens und durch seine guten Kontakte ins Ausland wurde ihm auch schnell internationale Anerkennung zuteil.
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6820
6821
Johann Friedrich Stock
Fritz Bamberger
(1803 Berlin – 1866 Breslau)
(1814 Würzburg – 1873 Neuenhain b. Bad Soden)
6820* Blick auf Ceuta an der Straße von Gibraltar. Aquarell auf Velin. 29 x 42,8 cm. Verso in Bleistift bez. „J. F. Stock“ sowie betitelt.
6821 Wanderer in andalusischer Landschaft. Aquarell über Spuren von Bleistift. 15,5 x 18,6 cm. Unten rechts signiert und datiert „F. Bamberger fe.[?] / 1853“.
400 €
750 € Der Münchner Künstler Fritz Bamberger zählt zu den bekanntesten deutschen Malern spanischer Landschaften. Bamberger reiste mehrmals nach Spanien, eine erste Reise unternahm er 1846, weitere Aufenthalte folgten bis 1868.
145
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6822
Italienisch 6822 1881. Blick auf Syrakus. Aquarell. 28 x 13,4 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert „22.5.(18)81 Siracusa JR“. 450 € Gottfried Ferdinand Carl Ehrenberg (1840 Dannau – 1914 Dresden)
6823 Skizzenbuch: „Schnell-Schreibe-Buch“ / Aufgeraffte Skizzen während / einer Prestofahrt von Rom / Neapel, Salerno, Sorrento / und zurück / ferner Tivoli, Albano u. etwas Deutschland / von April bis Juni 1872“. 41 Blatt, meist doppelseitig mit Bleistift bezeichnet, teils laviert in Leinenband (fleckig und berieben). Quer 16mo. 1872.
Friedrich Preller d. Ä. (1804 Eisenach – 1878 Weimar)
6824 Bei Taormina. Bleistift auf hellgrünem Velin. 37,4 x 57 cm. Signiert unten rechts „Preller“, bezeichnet unten links „bei Taormina“. Mit einer weiteren kleinen Landschaftsskizze verso. Um 1859. Wz. „VECCHJ“. 800 € Nach Ausbildung in Weimar und Dresden unternimmt Friedrich Preller von 1827 bis 1831 eine erste ausgedehnte Studienreise nach Italien. 1844 wird er zum Professor der Fürstlichen freien Zeichenschule in Weimar und zum Hofmaler ernannt. Der lockere Zeichenduktus der vorliegenden Landschaft ist typisch für seinen zweiten, dreijährigen Aufenthalt in Italien ab 1859.
600 € Nach einem vierjährigen Studium an der Akademie Kopenhagen, wechselte Carl Ehrenberg an die Dresdner Akademie und studierte dort ab 1862 zunächst bei Julius Hübner und schließlich bei Julius Schnorr von Carolsfeld. Ein Stipendium ermöglicht ihm 1868 eine Reise nach Italien. Friedrich Overbeck, den Ehrenberg in Italien kennenlernt und der ihn künstlerisch inspiriert, stellt ihm eine Empfehlung aus, die sein Stipendium in Italien um weitere zwei Jahre verlängern sollte. Nach seiner Rückkehr und weiteren Reisen innerhalb Deutschlands ließ er sich schließlich ab 1875 dauerhaft in Dresden nieder. Ehrenbergs Skizzenbücher mit fein ausgeführten Landschafts- und Architekturstudien geben uns einen ganz persönlichen Einblick in seine Reiseerfahrungen. Beigegeben von demselben zwei weitere Skizzenbücher mit Studien aus Frankreich und Italien.
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Gustav Friedrich Papperitz (1813–1861, Dresden)
6825 Felsige Hügellandschaft bei Monreale nahe Palermo. Bleistift auf Velin. 21 x 34,7 cm. Eigenhändig bezeichnet und datiert „Montereale d. 14 Septbr 1840“. 450 € Literatur: Matthias Lehmann: Beiträge zur Landschaftsmalerei, Frankfurt am Main 2017, S. 188 mit Abb. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlassstempel, nicht bei Lugt).
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6823
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6825 147
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6826
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Deutsch 6826 1859. Die Frucht des Kalebassenbaumes (Crescentia cujete). Aquarell über Bleistift. 24,1 x 30,7 cm. Verso datiert „22. Juni 1859“, auf dem Rückkarton ein altes Klebe etikett bezeichnet „Crescentia Cujete Sinn. / Crescentieae“ sowie eine Galerienummer „46“. 450 €
148
Deutsch 6827 1860. Pitaguará (Esenbeckia grandiflora). Aquarell über Bleistift auf Velin. 23,1 x 29 cm. Oben links bezeichnet „Pitaguará“ sowie unten rechts datiert „Donnerstag, den 9ten Februar / Freitag, den 10ten Februar [18]60 / Sonnabend, d. 11ten Februar [18]60“. 450 € Der Baum findet sich in Südamerika, insbesondere in Brasilien. Der deutsche Botaniker Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck (1776-1858) gab der Pflanze ihren Namen „Esenbeckia“. Die systemantische Beschreibung lieferte der aus Leipzig stammende Botaniker Karl Sigismund Kunth Anfang des 19. Jahrhunders.
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6828
Deutsch 6828 um 1860. Nesselgewächs (Urera baccifera). Aquarell über Bleistift auf Velin. 29,6 x 23,9 cm. 750 € 149
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6829
6830
6831 150
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6832
Friedrich Gauermann
Robert Kummer
(1807 Scheuchenstein (Miesenbach) – 1862 Wien)
(1810–1889, Dresden)
6829 Herbstlicher Laubwald. Öl auf Papier. 11 x 23 cm.
6832 Landschaft mit Blick auf Schloss Zscheckwitz bei Dresden. Feder in Schwarz über Bleistift, grau laviert und mit Deck weiß gehöht, auf Velin. 24,2 x 32,5 cm. Um 1866/68.
600 €
800 € 6830 Steiniges Flussbett. Öl auf Papier. 7,8 x 10,5 cm. 600 € Beigegeben von Gauermann eine weitere Ölstudie „Baumstrunck“.
6831 Steiniger Hang bei Eib in Miesenbach. Öl auf Papier. 21 x 24,6 cm. Unten rechts eigenh. bez. „Eib in Mies(enbach). 600 €
Literatur: Matthias Lehmann: Die Malerfamilien Robert Kummer und August Grahl in Dresden, Frankfurt 2010, S. 145 mit Abb. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso bezeichnet von Dr. W. Grahl, Partenkirchen, Enkel des Künstlers). Sammlung Oskar Weitzmann, gest. 1969. Sammlung Eleonore Weitzmann, geb. Schjelderup; von dieser zusammen mit dem Verkauf des Hauses an die Käuferin des Hauses Schjelderup. Kunsthandlung Fach, Frankfurt am Main, Katalog 68, 1996. Privatsammlung Süddeutschland. Schloss Zscheckwitz gehörte Robert Kummers und Sohn des Dresdner Künstlers August Grahl, Dr. Hugo W. Grahl (1834-1905), der seit 1865 mit Kummers Tochter Anna verheiratet war. Robert Kummer reiste in den Jahren 1866 und 1868 verschiedene Male auf das Rittergut, wo er zahlreiche Zeichnungen schuf und eine glückliche Zeit im Kreise der Familie verbrachte, weshalb auch die Zeichnungen lange Zeit in Besitze der Familie blieben (vgl. Lehmann 2010, S. 142-148). Die beiden in diesem Los enthaltenen Zeichnungen stehen im Zusammenhang mit dem ebenfalls in dieser Auktion angebotenen Gemälde Kummers mit der Darstellung einer großen Kopfweide bei Gut Zscheckwitz. – Beigegeben eine weitere Zeichnung des Künstlers mit dem Blick auf die Dächer und den Turmaufsatz von Schloss Zscheckwitz.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6833
6834
6835 152
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6837
Theodor Höfel (geb. 1830 Wien)
6833 Praterlandschaft im Frühling. Öl auf festem Papier. 16,1 x 22,9 cm. Unten rechts in die nasse Farbe geritzt „T. Höfel 1853 Prater“.
6836
600 €
Josef Kriehuber
Franz Alt
6836 Waldpartie mit knorriger Eiche. Bleistift, teils weiß gehöht auf hellbraunem Velin. 41,8 x 28,2 cm. Signiert und datiert „J. Kriehuber 1854“.
(1824–1914, Wien)
6834 Baumbestandene Landschaft mit einem Paar vor einer Stadtkulisse. Aquarell auf Velin. 4,9 x 9,2 cm. Signiert und datiert unten links „Franz Alt 1877“. 900 € Im umfangreichen Werk Franz Alts finden sich zahlreiche miniaturhafte Stadtansichten, Interieurs und Landschaftsdarstellungen. In seinen Aquarellen der 60er und 70er Jahre, dem Höhepunkt seines Schaffens, wandelt sich die dichte Gouache der Frühzeit zu einer lasierenden Malweise in hellen, heiter-lyrischen Farben.
(1800–1886, Wien)
900 € Beigegeben von demselben eine weitere signierte Waldlandschaft sowie je eine Zeichunung von Ludwig Czerny „Birken bei Hallstatt in Tirol“ und von Joseph Brunner „Baumbestandener Weiher“, sämtlich Bleistiftzeichnungen.
Josef Engelhart (1864–1941, Wien)
Valentine de Ségur Lamoignon
6837 August von Pettenkofen auf dem Sterbebett. Schwarze Kreide über Bleistift, schwarz laviert, montiert. 22,1 x 27,6 cm. Unten links signiert „Engelhart“ sowie rechts bezeichnet „Pettenkofen“.
(1859 Paris – 1924 St. Gervais)
750 €
6835 Liegender Hund in einer Landschaft. Gouache und Aquarell, alt aufgezogen. 26 x 49 cm. Unten rechts signiert und datiert „Valentine de Ségur Lamoignon 20 Mai 1872 Paris“.
In seiner Publikation über das Schaffen Pettenkofens erwähnt Arpad Weixlgärtner Engelharts Zeichnung, die dieser von seinem am 21. März 1889 verstorbenen Malerfreund Pettenkofen anfertigte und die später als Vorlage für eine Heliogravure dienen sollte (August von Pettenkofen, Wien 1916, S. 249). Beigegeben zwei Zeichnungen von August von Pettenkofen aus dessen Nachlass.
1.200 €
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6841
6838
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6839
6840
Leopold Carl Müller
Ignace Duvivier
(1834 Dresden – 1892 Wien)
6838 Blick auf eine Karawanserei. Bleistiftzeichnung auf einer Doppelseite aus einem Skizzenbuch, aufgezogen und hinter ein Passepartout montiert. 16,2 x 35,4 cm (Passepartoutausschnitt).
6840 Ruine der Burg Grub bei Messern in Nieder österreich. Feder in Grau, graubraun laviert auf Velin. 26 x 41,5 cm. Unten links eigenh. bezeichnet „Horn en Autriche fameus pelerinage“.
450 €
1.200 €
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (unten links mit dem Nachlassvermerk).
Provenienz: Wie bei Los 6839.
Beigegeben von Leopold Müller zwei weitere Bleistiftzeichnungen: „Lehmhütte in Ägypten“ sowie „Zwei sitzenden Orientalen“.
Ignace Duvivier (1758 Rians – 1832 Paris)
6839 Blick auf die Villa Medici in Poggio a Caiano. Feder in Grau, teilweise über Bleistift, braun und grau laviert auf Whatman-Velin. 26 x 41,5 cm. Unten rechts in grauer Feder bezeichnet „Poggia a Caiano“ sowie unterhalb der Darstellung eine eigenh. Beschreibung des Lebens der Bianca Capello in franz. Sprache.
Beigegeben von Ignace Duvivier zehn weitere topographische Ansichten, vorwiegend aus dem ehem. Kaisertum Österreich: eine unbezeichnete Donaulandschaft, Blick auf den Leopoldsberg bei Wien „vue du Kalenberg“, Schloss Teplice in Nordböhmen „chateau Hora bey Döbliz“, Burg Kostomlaty im böhmischen Mittelgebirge „Homprchoiese bey Costenplat en Boheme“, hügelige Landschaft in Serbien „lieu de Suplice/ en Servie/ l‘endroit ou l‘on decapite. frabrique de tetes morts“, Durchblick unter einem gemauerten Brückenbogen „Berlichingen main de fer/ Saxe Inferieure“, vier nicht näher bestimmbare Ansichten.
Louis Spangenberg
1.200 €
(1824 Hamburg – 1894 Berlin)
Provenienz: Aus dem Besitz des Sohnes des Künstlers. Sammlung Alfred Ritter von Pfeiffer (1858-1913), Wien. C.G. Boerner, Auktion vom 7.-9. Mai 1914, Los 121. Sammlung Rudolf Ritter von Gutmann (1880-1966), Wien. Sotheby‘s, London, Sammlung Rudolf von Gutmann, Auktion am 2. April 1993, Los 34.
6841 Die Säulen des Olympieion am Fuße der Akropolis in Athen. Gouache auf starkem Papier, kaschiert auf Malkarton. 47,5 x 70 cm. Unten rechts signiert und datiert „L. Spangenberg. [18]86.“, verso auf dem Passepartout ein altes Klebeetikett des Vereins Berliner Künstler sowie ein weiteres altes Etikett der Spediteure desselbigen Vereins, je mit Angaben zum Künstler.
Beigegeben von Ignace Duvivier vier weitere topographische Ansichten Italiens: Ansicht von Gemona bei Verona im Friaul, des Ponte d‘Augusto bei Narni in Umbrien, Blick auf Chateau de „Monttelabatte“ sowie auf Itri bei Terracina.
2.500 € 155
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6842
Max Zaeper (geb. 1872)
6842 Blick auf die Guanabara-Bucht und Rio de Janeiro. Aquarell über Bleistift. 32,3 x 47,5 cm. Unten links signiert, bezeichnet und datiert „M. Zaeper. Rio 1901“. 1.200 €
6843 Küstenstraße mit Blick auf die GuanabaraBucht und den Zuckerhut in Rio de Janeiro. Aquarell über Bleistift. 7,8 x 32,7 cm. Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert „M. Zaeper. Rio 1901“. 1.200 € 6843 156
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6844
Martin Weblus (1855 Berlin – nach 1911)
6844 Blick über Florenz von einer Piazzetta in Fiesole. Gouache und Aquarell. 53,5 x 68 cm. Unten rechts bezeichnet und signiert „Contorni di Firenze - Fiesole / Panorama della Città. M. Weblus“. 1.200 € Wenig ist über das Leben des Berliner Malers Martin Weblus bekannt. Er studierte zwischen 1876-1880 an der Akademie, wurde anschließend Mitglied im Verein Berliner Künstler und nahm bis 1911 mehrmals an den Großen Berliner Ausstellungen teil.
Félix Ziem (1821 Beaune – 1911 Paris)
6845 Venedig: Blick über die Lagune auf die Türme von S. Marco und S. Giorgio Maggiore. Feder in Braun, grau laviert auf Bütten. 20,4 x 30,1 cm. 350 € 6845 157
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6846
6846
Süddeutsch 6846 um 1840. Interieur im chinesischen Stil; Entwurf für einen Turm in einer Parkanlage. 2 Zeichungen, Feder in Braun, braun laviert und Aquarell mit Goldhöhung. 38,8 x 35,7 cm; 35 x 35 cm. 450 € Provenienz: Aus der Münchner Künstlergenossenschaft (ein Blatt mit dem Stempel, Lugt 3256). Abbildungen
158
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Georg Emanuel Opiz (1775 Prag – 1841 Leipzig)
6847 Ägypten: Rast der Karawane an einer Oase. Feder in Grau, aquarelliert. 48,4 x 37,5 cm. Unten links signiert „G. Opiz“ sowie unterhalb der Darstellung bezeichnet „Halte d‘une caravane dans les deserts de l‘Egypte superiéure“. 600 €
6847
Franz Wolf (1795–1859, Wien)
6848 Der spätere Kaiser Ferdinand I. als König von Ungarn. Feder in Braun, grau laviert und weiß gehöht auf blauem Papier, aufgezogen. 50 x 30,3 cm. 400 € Erzherzog Ferdinand wurde noch zu Lebzeiten seines Vaters Kaiser Franz I. am 28. September 1830 in Bratislava (auch gen. Poszony oder Pressburg) zum König von Ungarn gekrönt. Die Zeichnung zeigt König Ferdinand zu Pferd im ungarischen Königsornat beim Schwertstreich auf dem Krönungshügel. Eine Lithographie von Wolf mit demselben Motiv zeigt im Hintergrund deutlich die Stadt Bratislava mit ihrer charakteristischen Burg. 6848 159
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6849
6850 160
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Benno Keim
Emil Volkers
(1798–1826, Nymphenburg)
(1831 Birkenfeld – 1905 Düsseldorf)
6849 Hochzeitgesellschaft beim Verlassen der Kirche. Aquarell über Feder in Schwarz auf Whatman-Velin. 33,7 x 46,7 cm (Darstellung). Unten rechts signiert „Beno Keim.“.
6851 Gesattelter Fuchs. Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, aufgezogen. 26,3 x 33,2 cm. Signiert und datiert „Volkers 1865 [?]“.
600 € Benno Keim (Kaim) geht bereits als Lehrling an die königliche Porzellanmanufaktur Nymphenburg, wird 1822 Gehilfe und ab 1824 wirklicher „Porzellanmaler“. Georg Kaspar Nagler schätzt ihn vor allem als Figurenmaler und bedauert seinen allzu frühen Tod.
Carl Goebel (1824–1899, Wien)
6850 Feldlager der Königlichen Sächsischen Kavallerie mit dem Kronprinzen Albert. Gouache und Aquarell über Spuren von Bleistift. 41,2 x 65,7 cm. Unten links signiert und datiert „C. Goebel 1867“. 2.400 € Das Aquarell zeigt in leuchtenen Farben die Versammlung der sächsischen Kavallerie und Infanterie in einem Feldlager unweit von Dresden vor der Schlacht von Königgrätz im Deutschen Krieg. Noch ist das Heer nicht in Kampfhandlungen verwickelt. Die Szene zeigt mit genrehaften Zügen wie die Soldaten ihre Waffen und das Pferdegeschirr in Ordnung halten, Briefe an die Daheimgebliebenen schreiben, rauchen oder schlafen. Im mittleren Hintergrund ist der sächsische Kronprinz Albert stehend und Befehle erteilend zu sehen. Carl Goebel, Sohn des Historienmalers Carl Peter Goebel, tat sich besonders durch seine topographisch exakten Historienbilder hevor.
400 € Anton von Werner (1843 Frankfurt an der Oder – 1915 Berlin)
6852 Die Töchter des Franz Wollner. Bleistift, weiß gehöht auf Canson-Velin. 38 x 46,7 cm. Unterhalb der Darstellung bezeichnet, monogrammiert und datiert „Töchter d. Herr Franz Wollner / AvW. Berlin 1874“, sowie unten rechts mit der Inventarnummer „424“. 750 € Literatur: Die Studie ist in dem handschriftlichen Verzeichnis der Zeichnungen und Ölstudien Anton von Werners, die sich in Familienbesitz befanden und wohl von einem Mitglied der Familie erstellt wurde, unter der Nr. 424 als „Töchter d. Herrn Franz Wollner“ erfasst. Dieses subtil ausgeführte Doppelbildnis zweier junger Frauen zeigt die Töchter Franz Wollners, einem Mäzen von Anton von Werner (vgl. Dominik Bartmann: Anton von Werner – Geschichte in Bildern, München 1997, WVZ 1874-7 und -8). Die vorliegende Zeichnung ist sicherlich im Zuge des monumentalen Gemäldes „Dr. Martin Luther auf einem Familienfest“ entstanden, das unter anderem die beiden Töchter porträtiert und das Wollner bei Anton von Werner in Auftrag gegeben hatte. 1874 wurde es auf der Berliner Akademieausstellung gezeigt. Dieses große Gemälde, ehemals im Besitz Wollners ist verschollen, jedoch ist die Komposition durch eine Ölstudie in Karlsruhe überliefert (siehe Op. cit. WVZ 1874-5 und 1874–6, mit Abb. S. 17). Eine weitere Ölstudie, die ebenfalls nur die Töchter Wollners zeigt, haben wir in der Bassenge Auktion 98, Los 6177 im November 2011 angeboten. Abbildung Seite 162
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6852
6853 162
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Anton von Werner 6853 Skizzenbuch: Figurenstudien, historische Szenen, Architektur- sowie Tier- und Pflanzenstudien. Skizzenbuch mit 60 Blatt, meist doppelseitig mit Bleistift bezeichnet sowie drei lose Blatt, gebunden im Leinenband d. Z. (Rücken fehlt, stärker berieben, fleckig), altes Sammlungsetikett auf dem Deckel. Quer-4to. Die Studien teils monogrammiert und datiert sowie mit weiteren Annotationen. 1860-1861. 900 €
6854 Kostümstudie: Schreiber bei der Arbeit. Schwarze Kreide, weiß gehöht auf blauem Bütten. 37 x 30 cm. Unterhalb des Hockers datiert „1864“ sowie unten rechts mit der Inventarnummer „N. 149“. 600 € Literatur: Die Studie ist in dem handschriftlichen Verzeichnis der Zeichnungen und Ölstudien Anton von Werners, die sich in Familienbesitz befanden und wohl von einem Mitglied der Familie erstellt wurde, unter der Nr. 149 als „Kostümstudie“ erfasst.
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Anton von Werner 6855 Handstudien. Schwarze Kreide, weiß gehöht auf blaugrünem Papier, verso Studie einer Militärszene. 36,6 x 28,7 cm. Unten rechts datiert „1867“, sowie mit der Inventarnummer „939a“. 600 € Literatur: Die Studie ist in dem handschriftlichen Verzeichnis der Zeichnungen und Ölstudien Anton von Werners, die sich in Familienbesitz befanden und wohl von einem Mitglied der Familie erstellt wurde, unter der Nr. 939a als „Hände“ erfasst. Beigegeben von demselben eine weitere Zeichnung mit Handstudien, datiert 1880 (Inventarnummer 1208) sowie eine Zeichnung mit Armstudien (Inventarnummer 1402). 6855 163
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6856
Anton von Werner
Anton von Werner
6856 Palais Friedrich I., Großherzog von Baden in Versailles. Bleistift auf Velin. 23,8 x 31,6 cm. Am Unterrand bezeichnet, datiert und monogrammiert „Wohnung [...] Großherzogs v. Baden Rue de Satory in Versailles 1871 AvW“.
6858 Skizzenbuch: Blumenstudien, Figurenstudien, Architekturstudien sowie historische Szenen. Skizzenbuch mit 42 Blatt, meist doppelseitig mit Bleistift bezeichnet, teils blanko sowie drei Blatt lose, gebunden im marmorierter HLederband (stärker berieben, Kratzer), altes Sammlungsetikett auf dem Deckel. 4to. Die Studien teils monogrammiert und datiert sowie mit weiteren Annotationen. 1888. 750 €
400 €
Paul Friedrich Meyerheim (1842–1915, Berlin)
6857 Springbrunnen am Nymphenbad im Dresdner Zwinger. Bleistift auf Velin. 33,8 x 24,5 cm. Unten mittig signiert und bezeichnet „P. Meyerheim Dresden“. 450 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
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Beigegeben von demselben ein weiteres Skizzenbuch mit 38 Blatt: Aktstudien, Entwürfe zur Silberhochzeit des kaiserlichen Paares sowie weitere Skizzen (1883).
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Alexander Friedrich Werner (gen. Fritz Werner, 1827–1908, Berlin)
6859 48 Blatt, beinahe sämtlich Vorzeichnungen für das Gemälde „Bismarck verlässt den Reichstag am 6. Februar 1888“. Bleistift und schwarzer Stift auf überwiegend graublau getöntem Papier. Ca. 22 x 23 cm bis 51 x 36 cm. Einige Blätter zwischen Juli 1891 und Juli 1892 datiert, monogrammiert und/oder mit Angaben zu den Dargestellten bezeichnet. 1.800 € Provenienz: Aus dem Besitz des Künstlers (sämtlich mit dessen Stempel, Lugt 1054). Rudolph Lepke‘s Kunst-Auctions-Haus, Berlin, Nachlaß […] Professor Fritz Werner, Auktion am 9. Februar 1910, Los 389: „81 Blatt. Die Skizzen zu dem bekannten Bilde: ‚Bismarck verläßt den Reichstag.‘ (Im Besitz des Herrn Komm.-Rat Werner). Meist in Kreide auf getöntem Papier ausgeführt. Drei Blatt in Aquarell. Sehr interessante und wertvolle Kollektion“. Die Vorstudien zeigen nahezu sämtlich Figuren für das Gemälde Bismarck verlässt den Reichstag am 6. Februar 1888 aus dem Jahr 1892, das heute im Deutschen Historischen Museum verwahrt ist. Bismarck ist auf dem Gemälde beim Verlassen des provisorischen Reichstags an der Leipziger Straße zu sehen, wo er kurz zuvor bei einer Rede die denkwürdigen Worte „Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in dieser Welt“ aussprach. Um den Reichskanzler entbrennen die Berliner auf der Straße und auf den zwei Pferdebahnen in spontanen Jubel und Applaus. Zwischen den Passanten eingestreut finden sich zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Hofe und der Politik sowie aus der hauptstädtischen Künstler-, Gelehrten- und Literatenwelt portraitähnlich dargestellt. Viele dieser Figuren sind in unseren Vorzeichnungen wiederzufinden, unter ihnen der Kanzler selbst. Der als „Fritz“ bekannte Maler und Grafiker Alexander Friedrich Werner war zeitlebens tief beeinflusst von seinem Lehrer und Freund Adolph Menzel. Seit 1890 Mitglied der Berliner Akademie, erhielt Werner 1899 den Professorentitel und führte Werke u.a. im Auftrag der Nationalgalerie aus. In seinen Arbeiten hielt er vorwiegend Szenen nach zeitgenössischen Ereignissen fest. Beigegeben eine Reproduktion des Gemäldes, auf dessen Untersatzkarton 26 der im Bild Porträtierten namentlich aufgeschlüsselt sind.
6858
Abbildungen Seite 166
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Franz Skarbina (1849–1910, Berlin)
6860 Junge Frau mit Hut und Pelzkragen. Schwarze Kreide auf Velin. 57,5 x 47,8 cm. Unten rechts signiert und datiert „F. Skarbina / 1898“. 1.500 €
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Julius Jacob und Wilhelm Herwarth (1842-1929, Berlin; 1853-1916, Berlin)
6861 und Wilhelm Herwarth (1853-1916, Berlin). Ansicht des Potsdamer Bahnhofs und Umgebung in Berlin. Feder in Schwarz, Aquarell und Deckfarben auf bräunlichem Papier. 110 x 217,5 cm. Rechts unten bezeichnet „Jul. Jacob / Herwarth“. Um 1890. 12.000 € Die großformatige und äußerst detailgetreu wiedergegbene Ansicht erlaubt einen seltenen Blick auf das geschäftige Zentrum Berlins zu Zeiten der Belle Époque. Zu sehen ist der Blick vom Potsdamer Platz auf den 1872 erbauten Potsdamer Bahnhof. Zur Linken kann man das berühmte Hotel Fürstenhof an der Ecke Königgrätzer-, der heutigen Stresemannstraße, und Bellevuestraße erkennen, an dem gerade ein voll besetzter Pferdekutschenbus der Linie „Schönhauser Allee - Kurfürstenstraße“ abbiegt. Im Zentrum natürlich der von Julius Ludwig Quassowski entworfene Potsdamer Bahnhof, an dessen Stelle heute der Tilla-Durieux-Park liegt, und zur Rechten der Beginn der Potsdamer Straße. Auf dem Platz selbst tummeln sich zahlreiche Kutschen und Fußgänger, von denen einige nach einem kurzen Sommerregen nun ihre Schirme unter dem
Arm tragen. Im Zentrum bewegt sich ein elegantes Paar auf den Betrachter zu. Der Herr mit Anzug und Gehstock und die Dame noch mit aufgespanntem Schirm über der Schulter. Zur Rechten ein Mann im Frack, der eine Werbetafel hochhält. In solchen Details wird deutlich, wie Julius Jacob und Wilhelm Herwarth, jeder als Meister seines Fachs, es verstanden, die äußerst wirklichkeitsgetreue Wiedergabe des Ortes harmonisch mit malerischen Werten zu verbinden was zum Beispiel auch in den durch Deckweiß-Akzente evozierten Spiegelungen auf den vom Regen noch feuchten Straßen deutlich wird. So entsteht ein ungewönlich lebensnaher Blick auf den, heute in dieser Form nicht mehr existenten, bedeutendsten Berliner Platz.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Adolph von Menzel (1815 Breslau – 1905 Berlin)
6862 Ein ruhender savoyardischer Hirte. Bleistift. 13,2 x 20,2 cm. Monogrammiert „A. M.“, eigenh. gewidmet „Anton d. Masson Friedens Str. 51“. 7.500 € 168
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Adolph von Menzel 6863 Draperiestudie. Bleistift. 20,8 x 12,1 cm. Monogrammiert „A.M“. 1.800 € 169
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Valentin Ruths (1825–1905, Hamburg)
6864 Baumstudie. Aquarell. 25,5 x 16,7 cm. Unten rechts bezeichnet „V. Ruths Nachlass“. 250 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso mit dem Nachlass stempel). Galerie Commeter, Hamburg (Galerieetikett auf dem Rahmenrück deckel).
6864
Luigi Kasimir (1881 Pettau – 1962 Wien)
6865 Das Innere der Bergkirche in Schäßburg (Sighisoara), Siebenbürgen. Wachskreide auf Velin. 40,9 x 25,1 cm. Unten links signiert, bez. und datiert „Luigi Kasimir Schässburg Dezember 1916“. 450 € Beigegeben eine weitere Kreidezeichnung des Künstlers mit einer weiteren Innenraumansicht der Kirche. 6865 170
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6866
6867
Dimitri von Prokofieff
Georg Hösslin
(1870 Nikolaev, Ukraine – 1944 Kevelaer)
(1851 Budapest – 1923 München)
6866 Birkenwäldchen im Abendlicht. Aquarell. 46,5 x 62 cm. Unten links signiert und datiert „D. Prokofieff [19]19“.
6867 Berghang bei Monterosso al Mare. Gouache, Deckweiß und Bleistift auf Papier. 21,5 x 39,5 cm. Um 1890.
1.800 €
900 € Beigegeben eine weitere gerahmte Gouache von Georg Hösslin: Südliches Gestade, um 1890. Gouache, Deckweiß und Bleistift auf Papier. 40 x 25,5 cm. Rechts mittig monogrammiert „GH“ (ligiert).
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6868
Franz von Bayros (1866 Zagreb – 1924 Wien)
6868 Die Malerin. Feder und Pinsel in Schwarz und Grau. 30 x 29 cm (Darstellung), 47 x 39 cm (Blattgröße). Unten rechts mit dem Pseudonym signiert und bez. „Choisy le Conin / „OH! DU-U-U!!“ - Die Malerin“. 3.000 € Nach dem Studium an den Kunstakademien in Wien und München lässt sich Franz von Bayros 1890 in Wien nieder. Gesellschaftliche Verbindungen verschaffen dem einer alten österreichischen Adelsfamilie entstammenden Künstler zahlreiche Porträtaufträge, doch findet seine Karriere auf diesem Gebiet ein jähes Ende, nachdem er sich 1896 in schwerem Zerwürfnis von der Stieftochter des Komponisten Johann Strauß scheiden lässt. Um dem Einfluss der übermächtigen Schwiegerfamilie zu entkommen, zieht Bayros nach München, wo er sich als Entwerfer eleganter Exlibris-Zeichnungen sowie als Illustrator erotischer Bücher und Mappenwerke einen Namen macht. Ein 1911 gegen ihn angestrengter Sittlichkeits-
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prozess zwingt ihn seine bayerische Wahlheimat zu verlassen und nach Wien zurückzukehren, wo er nicht mehr an seine Erfolge der Münchner Jahre anknüpfen kann. Im Mittelpunkt von Bayros‘ Schaffen steht das Bild der aufreizend schönen Frau, das vom unschuldigen Backfisch bis zum männermordenden Vamp reicht. Obwohl die Vorliebe des Künstlers für das Pikante und Frivole allgegenwärtig ist, geraten seine ornamental verspielten Zeichnungen und Aquarelle nie zur einseitigen Projek tionsfläche erotischer Männerphantasien. Vielmehr erscheint die mal in überbordenden Kostümen des Rokokozeitalters, mal im modischen Kleidungsstil der Belle Epoque dargestellte Frau dank eines ausgeprägten Sinns für Eleganz und Ästhetik sowie Satire und Ironie in der Rolle der überlegenen Verführerin. Diese Wirkung wird durch das zarte Linienspiel, die virtuose Laviertechnik und das stupende Kompositionsvermögen des Künstlers zusätzlich unterstrichen. Bayros‘ Zeichnungen verkörpern damit par excellence das mondän-dekadente Frauenbild des Fin-de-siècle. Die Zeichnung ist veröffentlicht in dem Mappenwerk „Bilder aus dem Boudoir der Madame CC. Mappenwerk mit 30 Zeichnungen von Choisy le Conin (d.i. Franz von Bayros). München 1912 (Privatdruck).
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Franz von Bayros 6869 „Der Vorleser“ - Galantes Paar am Sockel einer mit Rosen gefüllten Kratervase lagernd. Feder in Grau, grau laviert, mit Deckweißhöhungen auf chamoisfarbenem Papier, aufgezogen. 48 x 42,5 cm. Unten rechts innerhalb der gezeichneten Ovals signiert „Bayros f“. 5.000 € Provenienz: Aus der Sammlung des Slovakischen Malers Rudolf Fila.
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6870
6871 174
6871
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6872
Josef Hoffmann (1870 Pirnitz – 1956 Wien)
6870 Entwürfe für eine Stehlampe; Entwürfe für eine Anrichte. 2 Zeichnungen, je Feder in Schwarz über Bleistift auf quadriertem Papier (gelocht). Je ca. 29,7 x 42 cm. Am rechten Rand mongrammiert „JH“, beide Zeichnungen mit eigenh. Bezeichnungen „Schirmgestell“, „3 Füsse“ sowie „Durchreiche“, „Platte Marmor“, „Neonröhre“. Um 1925. 600 € Provenienz: Familie Einhorn (beide mit einem Stempel „Familienarchiv der Familie Einhorn).
Josef Hoffmann 6871 Entwurf für eine Wandleuchte: Vorderansicht und Seitenansicht. 2 Zeichnungen, je Feder in Blau, grau laviert über Bleistift auf quadriertem Papier. Ein Blatt (Seitenansicht) monogrammiert „JH“, beide Zeichnungen mit eigenh. Bezeichnungen „Stoff“, „richtige Form“, „5 Blätter“, „4 Gehänge“, „2 Stück“. 600 € Provenienz: Familie Einhorn (mit einem Stempel „Familienarchiv der Familie Einhorn). Diese Entwürfe Josef Hoffmanns wurden von der Bronzewarenfabrik und Metallgießerei Rudolf Eichhorn in Wien V, Brandmeyergasse 9 ausgeführt. Dass diese Fabrik für Hoffman gearbeitet hat, ist bis jetzt unbekannt gewesen. Abildungen
Koloman Moser (1868–1918, Wien)
6872 Entwürfe für verschiedene Schmuckstücke. Bleistift auf Makulaturpapier (verso eine Lithographie aus „Die Quelle / herausgegeben v. Martin Gerlach / Flächen / Schmuck / v. Koloman Moser“). 25,3 x 33 cm. Um 1900. 600 € 175
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6873
Koloman Moser 6873 Portrait einer Dame der Gesellschaft im Profil. Bleistift auf dünnem Velin. 19,4 x 17 cm. 450 €
6874 Bildnis seiner Frau Edith (Ditha), geborene Mautner von Markhof. Bleistift, verso ein weiteres Bildnis seiner Frau. 27 x 19 cm. Eigenh. bezeichnet und datiert „Ditha / Juli 1905“. 800 € Koloman Moser heiratete seine Schülerin Edith Mautner von Markhof im Jahr 1905. Auch sie war als Künstlerin tätig und entwarf vor allem Kalender, Grußkarten und Kartenspiele. Bekannt ist insbesondere ihr „Jugendstil Tarock“, dessen Karten Motive der Familie Mautner von Markhof zeigen. 1906 wurde es von Joseph Glanz in Wien in der kleinen Auflage von nur 100 Stück erstmals gedruckt. Abbildungen
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6875 Portraitstudien seines ältesten Sohnes „Karli“. 2 Farbkreidezeichnungen auf feinem braunem Einschlagpapier der Wiener Werkstätten. 23 x 18,3 cm; 25,9 x 18,7 cm. Je eigenh. bezeichnet und datiert „Semmering / Karli / 1912“. 800 € Beigegeben von demselben eine Bleistiftzeichnung seines jüngsten Sohnes Dietrich „Ditz / 1912“.
6876 „Am See in Torbole“: Spielende Kinder. Farbige Kreidezeichnung auf Velin aus einem Zeichenblock. 22,5 x 20 cm. Eigenh. betitelt und datiert „29/6/1912/ Am See in Torbole“. 750 € Beigegeben von demselben drei weitere datierte und bezeichnete Kreidezeichungen mit den Söhnen Karl und Dietrich „Torbole / 22.6.[19]12 / Malstunde“ und „Juli 1914/ Heu=schrecken“.
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6874, recto
6875
6874, verso
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Ludwig Fahrenkrog
Fidus
(1867 Rendsburg – 1952 Biberach an der Riss)
(eigentl. Hugo Höppener, 1868 Lübeck – 1948 Berlin)
6877 Studie zur Höllenfahrt. Schwarzer Stift, weiß gehöht auf braunem Papier. 37,2 x 45,3 cm. Rechts oben signiert und datiert „Fahrenkrog [18]95“ sowie unten links betitelt „Studie zur Höllenfahrt“.
6878 „Lichtgebet“ (Ein Mann die Sonne anbetend). Aquarell über schwarzer Kreide. 25,1 x 14,3 cm. Unten bezeichnet, monogrammiert und datiert „Lichtgebet / Altarfenster / F. VII, [19]28“.
800 €
1.500 €
Ludwig Fahrenkrog studierte ab 1887 an der Akademie der Künste in Berlin als Meisterschüler von Anton von Werner. Seine christlich geprägte Kunst wandelte sich ab 1900, nachdem er aus der Kirche ausgetreten war, zu einem gegenständlich-symbolistischen Stil, der den Historismus genauso ablehnte wie die internationalen Avantgarden. 1913 wurde er zum Professor, 1925 zum External Professor of Art an der University of Dakota, USA, ernannt. 1913 gründete Fahrenkrog die neuheidnische „Germanische Glaubens-Gemeinschaft“, zu dessen Mitgliedern auch Fidus (eigentl. Hugo Höppener) zählten. Mit diesem verbindet Fahrenkrog eine lebenslange Freundschaft.
Wohl der Entwurf für ein Altarfenster.
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6878 179
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Fidus 6879 „Madonna II“. Bleistift auf Velin. 31,1 x 22,1 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert „f. Nov. [18]90“, verso betitelt „Madonna II“. 1.500 € Literatur: Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 88, S. 60. Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./ Schönstadt. Diese Zeichnung versetzt, wie so oft bei Fidus frühen Blättern, religiöse Motive in lebensreformatorischen Kontext, welcher sich vor allem durch die handgemachte, einfache Kleidung der Figuren charakterisiert. 1827 veröffentlichte der von Fidus gegründete St. Georg-Bund das Verzeichnis Fidusbilder, in dem 140 Werke des Künstlers reproduziert wurden. Dieses Blatt wird dort unter dem Titel „Morgengebet“ aufgeführt.
6880 „Gabriel“. Bleistift auf Velin. 30,2 x 24,1 cm. Signiert und datiert „F. Juni [18]92“ sowie unten rechts betitelt „Gabriel“. 1.200 € Provenienz: Wie bei Los 6879.
6879
Eine frühe Zeichnung, in der sich noch deutlich die Einflüsse der Akade mie und der lebensreformatorischen Erfahrungen bei Karl Wilhelm Diefenbach (1851–1913) zeigen, so etwa in der Bekleidung des jungen Mädchens. Die Handlung ist im Gegensatz zu einer anderen Version desselben Motivs (vgl. Galerie Bassenge, Auktion vom 1.12.2017, Los 6691), die zwei Jahre später entstehen sollte - als sich Fidus Zuwendung zum Jugendstil vollzogen hatte - noch in eine gegenständliche Umgebung eingebettet. - Wohl vom Künstler original auf dünnem, grauem Karton aufgelegt.
6881 Portraitstudien einer jungen Frau. Bleistift auf Velin, an den Ecken montiert. 17,5 x 35 cm. Unten links monogrammiert und datiert „f. 1894“. 1.200 € 6882 „Verkündigung“. Bleistift auf Velin. 17 x 23,6 cm. Unten bezeichnet, monogrammiert und datiert „Verkündigung / f. 1908“. 1.500 € 6883 „Bad“. Bleistift auf Velin. 25,8 x 34,1 cm. In der unteren rechten Ecke signiert und datiert „Fidus [18]93.“ sowie unten links betitelt „Bad“. 1.500 € Provenienz: Wie bei Los 6879. Wohl vom Künstler original auf einen grauem Karton aufgelegt. 6880 180
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6881
6882
6883 181
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Raphaël Kirchner (1875 Wien – 1917 New York)
6884 Mondäne Dame mit Muff. Gouache über schwarzer und weißer Kreide auf braunem Velin. 42,4 x 16,2 cm. Signiert, schwer leserlich gewidmet und datiert unten links „- Raphaël / - Kirchner * / à mon [...] sympatique / [...] 1914 [?]“. 2.400 € Provenienz: Aus der Sammlung des Verlegers Gustav Lübbe, Bergisch Gladbach. Raphaël Kirchner beginnt in seiner Heimatstadt Wien als Schilderer der eleganten Welt und der Halbweltdamen. Um 1900 zieht es ihn nach Paris. Hier ist er gefragter Portraitist und Illustrator, insbesonders für das berühmte Wochenmagazin „La vie parisienne“. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges verlässt Kirchner Europa und lässt sich bis zu seinem frühen Tod in New York nieder.
Friedrich König (1857–1941, Wien)
6885 Der Reigen. Bleistift auf dünnem Velin. 18,7 x 17,4 cm. 450 € Der österreichische Maler und Illustrator Friedrich König studierte an den Akademien in Wien und München, u.a. bei Christian Griepenkerl, und gehörte 1897 zu den Gründungsmitgliedern der Wiener Sezession, an deren Ausstellungen er regelmäßig teilnahm. Beigegeben von demselben Künstler zwei weitere Bleistiftzeichnungen: ein Skizzenblatt mit neun Vignetten und eine allegorische Frauenfigur mit Speer.
6886 Allegorie der Zeit. Bleistift auf dünnem Velin. 21 x 12,8 cm. 600 € Beigegeben von demselben eine Federzeichnung mit „Landschaft in Hochreith“ sowie fünf weitere Zeichnungen mit mythologischen Motiven.
6887 Fama mit dem Ruhmeskranz. Deckfarben in Blau, Gold und Braun auf festem Papier. 15,2 x 6 cm. 450 € Beigegeben drei weitere Zeichnungen des Künstlers.
6888 Krieger im pferdebespannten Streitwagen. Bleistift und farbiger Stift. 17 x 28,2 cm. 600 € Beigegeben drei weitere Zeichnungen des Künstlers.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Edmund Steppes (1873 Burghausen – 1968 Deggendorf)
6889 Frauenschuh-Orchidee (Cypripedium calceolus). Feder und Pinsel in Braun, montiert. 39,6 x 21,3 cm. Unten mittig monogrammiert und datiert „E. St. / 1915“. 600 €
6889
Walther Gasch (1886 Leipzig – 1962 Nentershausen–Dens bei Bebra)
6890 Junge Birken. Bleistift auf Velin. 23,9 x 17,8 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert „WG. 06.“. 450 € 6890 184
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Walther Gasch 6891 Magischer Wald mit Sumpfpflanzen. Feder und Pinsel in Grau und Schwarz. 13,2 x 13,3 cm (Darstellung); 21 x 20,7 cm (Blattgröße). Unten auf einem Blatt monogrammiert und datiert „WG. 18.9.05“. 600 € 185
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6891a
Walther Gasch 6891a Sirene. Feder und Pinsel in Schwarz und Grau. 13,2 x 13,2 cm (Darstellung); 20,8 x 20,6 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert „WG 9.9.05“, auf dem Passepartout in Bleistift bez. „Walther Gasch 1905. Sirene“. 750 € 186
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6891b
Walther Gasch 6891b Fliegender Rabe vor nächtlichem Himmel, im Hintergrund die Silhouette einer Burg. Feder und Pinsel in Grau und Schwarz. 13,2 x 13,2 cm (Darstellung); 20,8 x 20,5 cm (Blattgröße). Unten rechts monogrammiert und datiert „WG 17.9.05“, auf dem Passepartout in Bleistift bez. „1905 Walther Gasch“. 750 € 187
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6892
Hans Lietzmann (1872 Berlin – 1955 Torbole am Gardasee)
6892 Der Sirenenfelsen bei Torbole am Gardasee. Gouache auf Karton. 32 x 55,5 cm. Unten links signiert und datiert „H. Lietzmann 06“. 2.800 € Nach seinem Studium an den Kunstakademien in Berlin und München lässt sich Hans Lietzmann in Torbole am nördlichen Ufer des Gardasees nieder. Die Landschaft rund um den See regt den Künstler zu immer neuen Werken an. Ausgehend von dem Anspruch einer wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe des Motivs strebt er nach der Erfassung der spezifischen Atmosphäre in Abhängigkeit der jeweiligen Tages- und Jahreszeit. Der Reiz seiner Gemälde und Gouachen beruht vor allem auf deren lockerem Pinselduktus, subtilen Licht-Schatten-Spielen sowie deren raffinierten Farbkontrasten, die ihnen zugleich besondere Lebendigkeit verleihen.
Edmund Steppes (1873 Burghausen – 1968 Deggendorf)
6893 Felsformation. Feder in Schwarz, aufgezogen. 18,9 x 24,9 cm. Unten links monogrammiert „Edm. St.“ sowie rechts datiert „1921“. 400 € 6893 188
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6894
Richard Müller (1874 Tschirnitz, Böhmen – 1954 Dresden)
6894 Das Römische Haus im Park an der Ilm in Weimar. Schwarze Kreide. 15,3 x 21,2 cm. Am Unterrand signiert, datiert und eigenh. bez. „Röm. Haus Weimar 1917 Rich Müller“. 2.400 € Am steil abfallenden Hang des Parks an der Ilm entstand von 1791 bis 1797 unter der Leitung Johann Wolfgang Goethes das Römische Haus als Refugium für Herzog Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach. Die Pläne für das Römische Haus stammen von dem Hamburger Architekten Johann August Arens. Das durch die Villenbauten in der Umgebung Roms inspirierte Römische Haus gilt als klassizistisches Musterhaus der architekturtheoretischen Überlegungen Goethes vor dem Hintergrund seiner Italienreise. Müller wählt den Blick aus der von Säulen getragenen Vorhalle auf den Park.
Richard Müller 6895 Florenz: Blick über die Dächer auf die Domkuppel. Schwarze Kreide. 25 x 18,2 cm. Unten links signiert, datiert und bez. „Florenz 1928 Rich. Müller“. 800 € 6895 189
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Franz Hofer (1885 Graz – 1915 bei Gorlice, Österreich–Ungarn)
6896 Jahrmarkt in Malatzky (Malacky). Feder in Schwarz, grau laviert, grauer Stift über dem Contre Épreuve einer Radierung, auf einem Makulaturbogen, verso mit einem Zustandsdruck der gleichnamigen Radierung. 36,7 x 55,2 cm. Verso signiert „Franz Hofer 1913“. 600 € Provenienz: Sämtlich aus dem Nachlass des Künstlers (teils mit dessen Nachlassstempel). Malatzky ist eine Kleinstadt in der Slowakei unweit von Bratislava (Preßburg), damals gehörte sie zu Österreich-Ungarn. Beigegeben eine weitere Vorstudie zu der Radierung „Jahrmarkt in Malatzky“, die in zwei Exemplaren beiliegt. Ferner beigegeben zehn Radierungen und fünf Zeichnungen des Künstlers, insgesamt 18 Blatt.
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Franz Hofer 6897 Nächtliches Wien mit Holzkarren. Schwarze Kreide, teils weiß gehöht. 34,2 x 51,1 cm. Unten rechts signiert und datiert „F. Hofer [1]912“. 600 €
Alfred Roller (1864 Brünn – 1935 Wien)
In ein Passepartout montiert.
6899 Bildnis der Mileva Roller, ruhend. Schwarze Kreide auf Bütten. 38 x 22,9 cm. Links unterhalb der Darstellung datiert „24.4.09.“. 600 €
Franz Hofer 6898 Bildnis eines Mädchens mit Haarreif. Schwarze Kreide auf PL-BAS-Bütten. 55,7 x 43,5 cm. Am linken Rand mittig monogrammiert und datiert „F. H. / [19]09“.
Der Bühnenbildner, Grafiker und Maler Alfred Roller wurde 1903 von Gustav Mahler als Ausstattungschef an die Wiener Hofoper geholt, wo sie spektakulär das Musiktheater reformierten. Roller hatte 1906 Mileva Stoisavljevic (1886-1949) geheiratet, die er 1901 als seine Schülerin an der Kunstgewerbeschule kennengelernt hatte. Unsere Zeichnung gibt einen intimen Einblick in das Leben des Paares und zeigt Mileva im Kindbett vier Tage nach der Geburt des ersten gemeinsamen Sohnes Dietrich (vgl. Manfred Wagner: Alfred Roller in seiner Zeit, Salzburg 1996, S. 197, dort ein 1916 entstandenes Bildnis Dietrich Rollers mit der Beschriftung „Geb. 20.4.1909“).
600 €
Beigegeben von demselben neun Holzschnitte mit Bühnenentwürfen zur Oper von Shakespeares „Coriolanus“ mit Titel, zwei Lithographien mit Entwürfen zu Mozarts Oper „Don Giovanni“, drei Linolschnitte mit Entwürfen zu Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ sowie die Lithographie „Selbstportrait des Künstlers“. Insgesamt 16 Blatt.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlassstempel).
Abbildung Seite 192
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6900
Karl Arnold (1883 Neustadt bei Coburg – 1953 München)
6900 Der Künstler bei der Arbeit: Selbstbildnis mit 25 Jahren. Graphit, weiß gehöht. 33 x 37,8 cm. Unten links signiert und datiert „Arnold 2.XII.(19)08“ sowie verso bezeichnet „Karl Arnold Selbstbildnis mit 25“. 600 € Karl Arnold kann sicherlich als einer der bedeutendsten Karikaturisten des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Seine treffsicheren Bild- und Wortpointen charakterisierten die gesellschaftlichen Verhältnisse im niedergehenden Kaiserreich und der Weimarer Republik und setzten Maßstäbe für den künstlerischen Wert der Karikatur. Unser Selbstporträt aus dem Jahr 1908 dokumentiert eine wichtige Etappe im Leben des Künstlers: Im Vorjahr war ihm mit der Veröffentlichung erster Illustrationen im Simplicissimus und der Jugend der Durchbruch gelungen. In diesen frühen Jahren beschäftigte sich Arnold auffällig häufig mit dem Thema des Künstlerdaseins (vgl. etwa Simplicissimus, Jg. 13 (1908), Nr. 33 und Jg. 14 (1909), Nr. 49). Diesen humoristisch pointierten Karikaturen der künstlerischen Bohème steht unser Blatt gegenüber: Anstatt als leichtlebigen Draufgänger oder hungernden Kunstschöpfer, zeigt sich Arnold in einem schlichten Arbeitskittel konzentriert über ein Blatt gebeugt. Gerade im Vergleich mit den satirischen Blättern, in denen sich bereits sein sachlich linearer Zeichenstil ankündigte, zeugt hier die malerische Qualität vom Erkunden des Spektrums an gestalterischen Möglichkeiten in diesen frühen Schaffensjahren. 6899 192
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
6901
Deutsch 6901 um 1905. Junges Mädchen am Tisch, im Lampenschein schreibend. Feder und Pinsel in Schwarz auf Velin. 10,9 x 6,1 cm. 800 € 193
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6902
Hermann Wöhler (1897–1961, Hannover)
6902 „Nun ruhen alle Wälder“. Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 35,2 x 48 cm. Unten links monogrammiert „HW [ligiert]“. 1.800 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
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____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Zeichnungen des 19. Jahrhunderts
Hermann Wöhler 6903 „Kein Hälmlein wächst auf Erden [...]“. Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 44 x 30,1 cm. Unten rechts monogrammiert „HW [ligiert]“. 1.500 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers. Aus der Folge von 13 Blatt „Sieben Lieder und Landschaften der Andacht“.
6903
Hermann Wöhler 6904 Landschaft mit Wasserfall. Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 49,3 x 33,1 cm. Unten rechts monogrammiert „HW [ligiert]“. 1.800 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers. 6904 195
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6905
Hermann Wöhler 6905 Hängeweide und Tannen am Ufer. Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 35,9 x 24,2 cm. Um 1915. 1.200 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
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Hermann Wöhler 6906 Mutter bei ihrem Kind und der Geist der Unendlichkeit. Feder in Schwarz und Deckweiß auf hellgrünem Velin. 35,7 x 27,8 cm. Um 1915. 1.500 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
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Zeichnungen des 19. Jahrhunderts ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6907
Hermann Wöhler 6907 „Mysterium Magnum“: Titelblatt. Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 48 x 35,2 cm. Unten mittig monogrammiert „HW [ligiert]“. 1.500 € Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers. Aus der Folge von acht Blatt „Mysterium Magnum“.
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Handzeichnungen 6908
Ca. 7 Blatt des 16.-18. Jh.
900 € Darunter von und nach bzw. zugeschrieben an: Andrea Celesti, Carlo Cignani, Jean-Honoré Fragonard, Giovanni Battista Zelotti, eine Zeichnung aus der Sammlung Stefan von Licht, Wien (Lugt 789b) sowie eine Radierung nach Stefano della Bella.
6913 750 €
Darunter von und nach: Charles-Nicolas II Cochin, Martha Heydenbluth, Isaac Koene, Eduard Rösch („Körner‘s Grabstätte bei Wöbbelin“, beigegeben der Stahlstich mit demselben Thema von J. Gottheil), Hermann Schlösser, Friedrich Weitsch.
6914 6909
Ca. 8 Blatt des 16.-18. Jh.
Ca. 21 Blatt des 17.-20. Jh.
Ca. 10 Blatt des 18.-19. Jh.
400 € Darunter von und nach: C. H. Achenbach (1815), Dillis, Hess, Klengel, Kobell, le Prince.
350 € Darunter von und nach Bernard Picart sowie anonymen Meistern.
6910
Ca. 8 Blatt des 17.-18. Jh.
800 € Darunter mit Zuschreibungen an: Benvenuto Garofalo, Andreas Wolff, ein Blatt aus der Sammlung Stefan von Licht (Lugt 789b).
6911 Ca. 12 Blatt des 17.-19. Jh., italienische und französische Meister.
Ca. 18 Blatt des 18.-19. Jh.
400 € Darunter von und nach bzw. zugeschrieben: P. Hess, B. Krause, C. R. B. Noo, A. Paulsen, J.-B. le Prince.
6916
Ca. 41 Blatt des 18.-19. Jh.
600 € Darunter: Eisenmenger, Geiger, Munsch, Ronzoni, Trichtl, Varronne.
1.200 € Darunter von und nach bzw. zugeschrieben an: Mariotto Albertinelli (aus den Sammlungen Egisto Rossi (Lugt 4091) und Ludwig Pollak (Lugt788b), Bartolomeo Altomonte, Fra Bartolomeo, Canaletto, Pietro da Cortona, Richard Cosway, Jean-Auguste-Dominique Ingres, Pietro Antonio Novelli, Jean-Baptiste Regnault.
6912
6915
Ca. 13 Blatt des 17.-20. Jh.
6917
Ca. 29 Blatt des 19.-20. Jh.
800 € Darunter von: Theodor Alphons, Carl Bühlmayer (2 Blatt), Ludwig Schnorr von Carolsfeld Nachfolge (14 Blatt), Hans Schließmann, Fritz Schönpflug (4 Blatt), August Schäffer, Zygmunt Skwirczyñski, Molitor Umkreis.
800 € Darunter von und zugeschrieben an: Cambiaso, J. Camerloher, Theo dore Fort, Goltz, Friedrich Kaiser, Deodat Roger, J. Vogel.
199
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Register A Abildgaard, Nicolai A. 6726 Allegrini, Francesco 6621 Alt, Franz 6834 Arnold, Karl 6900 Augsburgisch 6617 B Baagøe, Carl Emil 6799-6800 Baglione, Giovanni 6634 Bamberger, Fritz 6821 Barth, Karl 6744 Bayros, Franz von 6868-6869 Beaumont, Claudio Fr. 6691 Bega, Cornelis Pietersz. 6652 Bella, Stefano della 6620 Benouville, Jean-Achille 6757 Berchem, Nicolaes 6656 Bison, Giuseppe B.6667 Bisschop, Jan de 6635 Blaschnik, Arthur 6780 Boissieu, Jean Jacques de 6700 Boitard, François 6689 Bolognesisch 6643 Boschi, Fabrizio 6638 Bramer, Leonhard 6647 Bravo, Cecco 6639 Bürkel, Heinrich 6816 Busch, Wilhelm 6811 C Campi, Bernardino 6626 Cantarini, Simone 6641 Carpi, Girolamo da 6628 Chodowiecki, Daniel N. 6678 Ciampelli, Agostino 6645 Cipriani, Giovanni Battista 6690, 6694 Consetti, Antonio 6661 Constantin, Jean-Antoine 6719 D Daege, Eduard 6730 Dahl, Johann Christian Clausen 6753 Danhauser, Josef 6813 Dänisch 6725, 6790, 6794 Deutsch 6618-6619, 6659, 6686, 6736, 6743, 6792, 6797, 6826-6828, 6901 Deutsch oder Dänisch 6791 Diepenbeeck, Abraham Jansz. van 6633 Dietzsch, Johann Chr. 6723 Diziani, Gaspare 6681 Dorner d. J., Johann J. 6786 Duvivier, Ignace 6839-6840
200
E Eckersberg, Erling 6754 Ehrenberg, Gottfried Ferdinand Carl 6823 Ender, Thomas 6782, 6788 Engel v. d. Rabenau, Karl 6814 Engelhart, Josef 6837 Englisch 6717, 6761, 6763, 6795 F Fahrenkrog, Ludwig 6877 Famars Testas, Willem de 6762 Fendi, Peter 6812 Fidus 6878-6883 Flämisch 6632, 6649-6650 Florentinisch 6600, 6610 Fontebasso, Francesco 6669 Fra Bartolomeo 6601 Französisch 6642, 6684, 6687-6688, 6702, 6713, 6718 Führich, Joseph 6746 Füßli, Johann Melchior 6672 G Gail, Wilhelm 6775, 6807 Gasch, Walther 6890-6891b Gauermann, Friedrich 6756, 6829-6831 Gazalis, Bartolomeo 6665 Genuesisch 6609, 6636 Georgy, Wilhelm 6802 Geudtner, Franz R.6771 Geyer, Georg 6785 Girodet-Trioson, Anne L. 6733 Goebel, Carl 6850 Gonzaga, Pietro 6709-6711 Grano, Antonio 6666 Groot, Jan de 6653 H Hackert, Jakob Philipp 6720-6721 Handzeichnungen 6908, 6910-6915, 6917 Handzeichungen 6909 Hansen, Constantin 6774 Hayez, Francesco 6729 Hendschel, Albert 6796 Herwarth, Wilhelm 6861 Hoevenaar, William Pieter 6801 Höfel, Theodor 6833 Hofer, Franz 6896-6898 Hoffmann, Josef 6870-6871 Höger, Joseph 6784 Hölzl, Thomas 6783 Hösslin, Georg 6867
IJ Italienisch 6603, 6607, 6612, 6615, 6623-6625, 6629, 6663, 6692-6693, 6701, 6715-6716, 6822 Jacob, Julius 6861 K Karczewski, Julian 6776 Kasimir, Luigi 6865 Keim, Benno 6849 Kern, Anton 6673 Kirchbach, Ernst S. 6766 Kirchner, Raphaël 6884 Knip, Josephus A. 6760 Kobell, Franz 6818 Kobell II., Jan Baptist 6699 Købke, Christen Sch. 6789 König, Friedrich 6885-6888 Kornbeck, Johan Peter 6777 Kriehuber, Josef 6836 Krüger, Anton 6772 Kügelgen, Konstantin von 6778-6779 Kügelgen, Wilhelm von 6767 Kummer, Robert 6832 L Lagneau, Nicolas 6660 L‘Allemand, Conrad 6738 Lamoignon, Valentine de Ségur 6835 Lebarbier, Jean Jacques François 6677 Lencker, Johannes 6608 Lietzmann, Hans 6892 Lodi, Ermenegildo 6604 Loo, Pieter van 6706-6708 Lory, Gabriel 6759 Lowe, Johann Michael Siegfried 6739 Lunde, Anders Chr. 6793 M Maas, Dirck 6655 Madrazo y Kuntz, Federico de 6819 Maurer, Hubert 6675 Mayer, Luigi 6764 Mayr, Christian 6727 Meer van Haarlem, Jan van der 6657 Melbye, Anton Daniel 6755 Menzel, Adolph von 6862-6863 Meyerheim, Paul Fr. 6857 Mildorfer, Michael Ignaz 6671 Morgenstern, Carl 6781
Moser, Koloman 6872-6876 Müller, Leopold C. 6815, 6838 Müller, Richard 6894-6895 N Naeke, Gustav Heinrich 6747 Netscher, Theodorus 6658 Niederländisch 6644, 6654, 6683, 6698, 6703-6704 Norblin de la Gourdaine, Jean-Pierre 6676 Novelli, Pietro Antonio 6668 Nuvolone, Carlo Fr. 6640 O Oberitalienisch 6680, 6712 Olivier, Friedrich 6740-6742 Opiz, Georg Emanuel 6847 Österreichisch 6616 Ott, Johann Nepomuk 6806 Overbeck, Friedrich 6745 P Papperitz, Gustav Fr. 6825 Peipers, Friedrich 6804 Peschel, Carl G. 6768-6769 Pillement, Jean-Baptiste 6685 Poelenburgh, Cornelis v. 6622 Porcellis, Jan 6651 Prager Schule 6614 Preller d. Ä., Friedrich 6824 Prokofieff, Dimitri von 6866 Pupini dalle Lame, Biago 6605 R Ramboux, Johann Anton 6731 Regnault, Jean-Baptiste 6695 Rethel, Alfred 6732 Retzsch, Friedrich August Moritz 6810 Richter, Adrian L. 6808-6809 Riepenhausen, Johannes 6770 Robins I., Thomas 6705 Roller, Alfred 6899 Römisch 6662, 6714 Rugendas d. Ä., Georg Ph. 6674 Rumohr, Carl Friedrich Freiherr von 6758 Ruths, Valentin 6864 S Safft, Johan Christiaan Willem 6798 Scheffer von Leonhardshoff, Johann Evangelist 6749 Schlichten, Johann Franz von der 6682
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Schmidt, Franz Xaver 6750 Schnorr von Carolsfeld, Julius 6748, 6752 Schnorr von Carolsfeld, Ludwig Ferdinand 6751 Schütze, Ludwig 6773 Senape, Antonio 6805 Skarbina, Franz 6860 Skovgaard, Peter Christian Thamsen 6803 Spangenberg, Louis 6841 Spanisch 6611 Spitzweg, Carl 6817 Steinle, Edward J. von 6765
Steppes, Edmund 6889, 6893 Stieler, Joseph Karl 6737 Stock, Johann Friedrich 6820 Stringa, Francesco 6602 Süddeutsch 6846 T Tavarone, Lazzaro 6646 Testa, Pietro 6664 Thelott, Johann Andreas 6670 Thiele, Johann A. 6722 Thoma, Hans 6787 Tischbein d. Ä., Johann Heinrich 6696
Toeput, Lodewyk 6613 Trotti, Giovanni Battista 6606 V Venezianisch 6630, 6679 Verkolje, Nicolaas 6648 Veronesisch 6627 Vignali, Jacopo 6637 Volkers, Emil 6851 Vos, Maarten de 6631 W Weblus, Martin 6844 Werner, Alexander Fr. 6859
Werner, Anton von 68526856, 6858 Wicart, Nicolaas 6697 Wien 6734-6735 Wöhler, Hermann 6902-6907 Wolf, Franz 6848 Z Zaeper, Max 6842-6843 Zeichnungen 6908-6917 Ziem, Félix 6845 Zilotti, Domenico Bernardo 6728 Zingg, Adrian 6724
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Besitzer 1: 6842, 6843. 2: 6890, 6891, 6891a, 6891b. 3: 6688, 6692, 6700. 4: 6766. 5: 6859. 6: 6618. 7: 6608, 6720, 6724. 8: 6604, 6645. 9: 6668, 6673, 6740, 6741. 10: 6686, 6791, 6796, 6877. 11: 6654, 6835. 12: 6730. 13: 6745, 6833. 14: 6680, 6694, 6747. 15: 6794. 16: 6611, 6616, 6619, 6628, 6640, 6642, 6644, 6768, 6769, 6772, 6850. 17: 6748. 18: 6606, 6609, 6621, 6626, 6627, 6634, 6658, 6669, 6701, 6728. 19: 6605, 6614, 6622, 6623, 6646, 6664, 6665, 6666, 6674, 6676, 6682, 6683, 6685, 6689, 6695, 6696, 6699, 6718, 6719, 6722, 6757, 6760, 6761, 6762, 6773, 6782, 6786, 6802. 20: 6780, 6825, 6832. 21: 6610. 22: 6631, 6671. 23: 6744, 6797, 6846. 24: 6691. 25: 6672, 6709, 6710, 6711, 6721, 6862, 6863. 26: 6867, 6868, 6892, 6894, 6895. 27: 6649, 6655, 6656, 6657, 6723. 28: 6775, 6776, 6799, 6800, 6820. 29: 6698, 6857. 30: 6737. 31: 6601, 6602, 6603, 6612, 6613, 6615, 6624, 6625, 6636, 6637, 6638, 6647, 6702, 6712, 6767. 32: 6635, 6639, 6662, 6667, 6733. 33: 6822. 34: 6708. 35: 6809. 36: 6607, 6852, 6853, 6854, 6855, 6858. 37: 6727. 38: 6755, 6777, 6803. 39: 6725, 6753, 6774, 6789, 6793. 40: 6643, 6693, 6713, 6743. 41: 6600, 6641, 6663, 6679, 6687. 42: 6763, 6819. 43: 6726, 6754, 6758, 6790. 44: 6810. 45: 6706, 6707, 6784, 6826, 6827, 6828, 6889, 6893. 46: 6818. 47: 6879, 6880, 6883. 48: 6823. 49: 6834. 50: 6771. 51: 6860, 6878, 6881, 6882. 52: 6739, 6742. 53: 6731. 54: 6746. 55: 6804. 56: 6752. 57: 6714, 6738, 6851. 58: 6805. 59: 6736, 6759, 6806, 6816, 6824. 60: 6617. 61: 6729. 62: 6659. 63: 6856. 64: 6660, 6670, 6675, 6677, 6716, 6732, 6749, 6750, 6756, 6781, 6783, 6785, 6788, 6813, 6814, 6815, 6829, 6830, 6831, 6836, 6837, 6838, 6839, 6840, 6847, 6848, 6865, 6870, 6871, 6872, 6873, 6874, 6875, 6876, 6885, 6886, 6887, 6888, 6896, 6897, 6898, 6899. 65: 6807, 6864. 66: 6697. 67: 6684. 68: 6632, 6648, 6703, 6704, 6705. 69: 6629. 70: 6845. 71: 6808. 72: 6678. 73: 6798, 6801, 6817. 74: 6690. 75: 6795. 76: 6630. 77: 6770. 78: 6844. 79: 6751. 80: 6787, 6812. 81: 6884. 82: 6778, 6779. 83: 6717. 84: 6765. 85: 6681. 86: 6734, 6735. 87: 6620, 6633, 6651, 6652, 6653, 6661, 6715. 88: 6764, 6866, 6869. 89: 6792, 6811. 90: 6821. 91: 6650. 92: 6841. 93: 6849. 94: 6861.
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BASSENGE
Ernst Fries. Die Via Mala. Federlithographie auf blauem Velin. Um 1820/21.
Druckgraphik des 15. – 19. Jahrhunderts 29. Mai 2019 GA L E R I E BA S S E N G E · E R DE N E R S T R A S S E 5A · 14193 BE R L I N Telefon: (030) 893 80 29-0 · Fax: (030) 891 80 25 · E-Mail: art@bassenge.com · Kataloge online: www.bassenge.com
BASSENGE
Niederländisch, 2. Hälfte 18. Jh.: Album mit Käfern, Schmetterlingen und Libellen. Aquarelle.
Creatures – Zwischen Imagination und Wirklichkeit 30. Mai 2019 GA L E R I E BA S S E N G E · E R DE N E R S T R A S S E 5A · 14193 BE R L I N Telefon: (030) 893 80 29-0 · Fax: (030) 891 80 25 · E-Mail: art@bassenge.com · Kataloge online: www.bassenge.com
V ersteigerungs - Bedingungen 1. Die Galerie Gerda Bassenge KG, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB. 2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen. 3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt. 4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchst bietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. 5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend. 6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der
Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312d Abs. 4 Nr. 5 BGB). 7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollstän digem Zahlungseingang an den Erwerber über. 8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 28% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 23% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19% (Regelbesteuerung), bei Büchern beträgt die Umsatzsteuer 7% (Regelbesteuerung).Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 23% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 25% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7% auf den Zuschlag erhoben. Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vors teuerabzug berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Dritt länder (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identi fikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen – auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich. Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamt liche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über externe Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rech nungen bedürfen einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten. 9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Ge schäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/
Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsächlichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt. 10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern aus dem Gemeinschaftsgebiet der EG ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers. 11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in banküblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer
wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. 12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. 13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite. 14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. 15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungs bedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber. 16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. David Bassenge Geschäftsführer Stand: Mai 2019
Conditions of Sa l e 1. The Galerie Gerda Bassenge KG, subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB. 2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale. 3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium. 4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be deter mined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally. 5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail. 6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB]. 7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 28% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 23% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT. Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 23% of the hammer price plus the current VAT of 19%). Items marked with an ^ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 25% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price. Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale. For buyers from non EU-countries a premium of 23% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us. Live bidding through external online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium. Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted. 9. Auction lots will, without exception, only be handed over after payment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately. 10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can reauction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid. 12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded. 13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by teleÂphone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount. 15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals. 16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid. David Bassenge As of May 2019
Katalogbearbeitung Dr. Ruth Baljöhr David Bassenge Lea Kellhuber Nadine Keul Harald Weinhold Eva Dalvai
Gestaltung & Satz Stefanie Löhr Fotografie / Reproduktionen Christoph Anzeneder Maria Benkendorf Jochen Flad Annette Stübinger