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Arbeiten mit Abstand – Interview mit Teamleiterin Personal und Betriebsrätin

Arbeiten mit Abstand

Interview mit Teamleiterin Personal und Betriebsrätin

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Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Vor über einem Jahr hätte sich niemand bei uns in der GAG vorstellen können, dass wir ohne Besucherverkehr im Haus weiter für unsere Kunden da sein können. Mobiles Arbeiten, Online-Meetings und Webinare gehören jetzt zu unserem Alltag. Damit diese Umstellung für die Mitarbeiter möglich war, musste einiges an Infrastruktur auf den Weg gebracht werden. Ein Gespräch mit Angela Zimmermann (A. Z.), Teamleiterin Personal, und Antonella Perna (A. P.), Betriebsrätin, über die rasante Einführung von notwendigen Entwicklungen.

Arbeitsrechtliche Grundlagen schaffen

A. P.: Wenn eine Ausnahmesituation eintritt, so wie wir es in den vergangenen Monaten erlebt haben, können wir zu den Kolleginnen und Kollegen ja nicht einfach sagen: So, ab sofort arbeitet ihr von zu Hause aus! Dazu müssen erst einmal die arbeitsrechtlichen Grundlagen geschaffen werden. A. Z.: Wir waren bereits seit einiger Zeit daran, Vereinbarungen zum mobilen Arbeiten vorzubereiten, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihren Arbeitsort flexibler zu gestalten. Zwei Wochen vor dem ersten Lockdown hatten wir alles fertig! Das war ein großes Glück. So konnten die individuellen Zusätze zu den Arbeitsverträgen schnell geschlossen werden und wir zeitnah auf die Hygieneverordnungen reagieren.

Ohne digitale Infrastruktur geht nichts

A. P.: Ein zweiter wichtiger Punkt war, dass die Hardware und Software vorhanden sein muss, damit das Arbeiten von einem Ort außerhalb der GAG für alle Fachbereiche möglich ist. Da war unsere IT sehr gefragt. Es wurden unzählige Laptops angeschafft, neue Online-Tools und Programme ausprobiert und die Mitarbeiter entsprechend geschult. A. Z.: Webinar statt Seminar heißt es jetzt. Online-Meetings sind normal geworden und unser Mitarbeiterportal ist jetzt so aufgebaut, dass sich jeder seine Daten selbst abrufen kann. Gehaltsabrechnungen auf Papier gibt es nicht mehr. Insgesamt hat sich die Flexibilität in jeder Hinsicht erhöht.

Die menschlichen Zwischentöne fehlen

A. Z.: Wirklich schwierig ist das Onboarding. Seit Beginn der Pandemie haben wir elf neue Mitarbeiter eingestellt. Aber wie lernt man jemanden ein, wenn er die Kollegen fast nicht zu Gesicht bekommt? Da kommt man schnell an die organisatorischen Grenzen. A. P.: Durch die räumliche Trennung und die Einteilung in Arbeitsgruppen fallen viele Querverbindungen weg. Dinge, die man früher mal eben kurz auf dem Gang klären konnte oder in der Mittagspause in der Küche. Nicht nur das Geschäftliche. Ich gehe ja viel lieber zur Arbeit, weil es menschlich stimmt und um mich herum ein gutes Arbeitsklima herrscht. Maske, Desinfektionsmittel und Plexiglaswände sind das eine, das Gefühl von Gemeinschaft das andere. Hoffen wir, dass das alles bald wieder möglich ist.

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