FUERTEVENTURA MAGAZINE HOY - Nº 183 - DICIEMBRE 2021

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31 WER IST WER IN FUERTEVENTURA

Rita Díaz - Beauftragte für Stadtplanung, Kulturerbe und Bildung und erste stellvertretende Bürgermeisterin von Tuineje

“Wir stehen im Dienste des Bürgers und wollen bestimmte Ziele erreichen” FMHOY - Fuerteventura Wir treffen uns mit Rita Díaz, die seit zwei Monaten das Amt der Beauftragten für Stadtplanung, Kulturerbe und Bildung sowie das Amt der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin der Gemeinde Tuineje hat. In den letzten beiden Jahren war sie auch Sprecherin der sozialistischen Fraktion. Diesen Posten hat sie auch jetzt noch. Wir haben Rita Díaz schon früher, als sie verschiedene politische Ämter hatte, getroffen und interviewt und freuen uns, erneut mit ihr über ihre neue politische Tätigkeit zu sprechen. Welche Arbeit macht die erste stellvertretende Bürgermeisterin? Ich bin die Person, die die Bürgermeisterin vertritt, wenn sie aus irgendeinem Grund nicht in der Lage ist, ihr Amt auszuüben, oder wenn sie es für notwendig hält. Obwohl wir alle Verantwortung tragen, ist sie die Hauptverantwortliche. Wann haben Sie wieder angefangen, inTuineje Politik zu machen? Seit 2015 bin ich Spitzenkandidatin der Sozialistischen Partei in Tuineje. Wir waren bis Januar 2017 in der Opposition. Dann kehrten wir durch einen Pakt mit der damals regierenden Coalición Canaria in die Regierungsfraktion zurück, und ich blieb bis 2019. Ich kandidierte erneut, und wir waren drei Monate lang in der Opposition. Mit einem neuen Bündnis haben wir zusammen mit der Partido Popular und Asemblea Municipal erneut die Regierung gebildet. Welche Ziele haben Sie in Ihren verschiedenen Zus-

tändigkeitsbereichen? Auch wenn wir im Dienste der Bürger stehen und bestimmte Ziele erreichen wollen, so sind wir doch auch von den zahlreichen bestehenden Vorschriften abhängig. Meine Ziel sind die Verbesserungen für die Bürger. Logischerweise möchte ich, dass sich die Dienstleistungen und in gewisser Weise die Lebensqualität in der Gemeinde bis zum Ende der Legislaturperiode verbessert, aber wenn man etwas machen möchte, stößt man auf viele Hindernisse, da die Vorschriften die kleinen Gemeinden viel stärker betreffen. Diese Vorschriften werden von anderen Institutionen erlassen, was mitunter größere finanzielle Mittel, mehr Personal usw. bedeutet. Unser Personal ist überlastet. Wir sind eingeschränkt, und außerdem konnte jahrelang niemand eingestellt werden, obwohl die Dienstleistungen logischerweise zunahmen. Inzwischen ist das möglich, stimmt das? Ja, aber mit vielen Einschränkungen; wir haben nicht genug Persona für die Arbeit. Wir greifen in der Regel auf Vereinbarungen mit dem Cabildo oder mit anderen Institutionen und auf Beschäftigungspläne zurück. Was können Sie uns über Kulturerbe erzählen? Im Bereich des Kulturerbes besteht unsere Aufgabe darin, das bestehende Erbe der Gemeinde zu schützen und zu pflegen. Es ist vor allem Verwaltungsarbeit, denn die anderen Bereiche haben die Möglichkeit, eigene Projekte umzusetzen.

Erzählen Sie uns bitte etwas über Stadtplanung… Stadtplanung ist ein bedeutender Bereich, der viele Dinge umfasst, da die Vorschriften von anderen Organisationen, manchmal sogar von der kanarischen Regierung festgelegt werden, und wir die Bedürfnisse unserer Einwohner berücksichtigen müssen. Es ist sehr kompliziert, dies mit den Vorschriften in Einklang zu bringen. Wir haben seit 1993 keine Planung mehr, sondern nur noch subsidiäre Regelungen, und ich kann sagen, dass diese veraltet sind und dass der Generalraumplan, der noch aussteht, ein notwendiges Instrument für die Gestaltung der Gemeinde ist. In dem Maße, wie wir wachsen, brauchen wir mehr Land für die verschiedenen Dienstleistungen und Infrastrukturen, die wir benötigen, und auch mehr Land für den Wohnungsbau, weil die Bevölkerung wächst. Und was können Sie uns über Bildung erzählen? Wir kümmern uns um die Instandhaltung der Schulen, von denen es in der Gemeinde sieben gibt. Wir sind nicht für die weiterführenden Schulen zuständig sondern nur für die Grundschulbildung. Wir kümmern uns auch um die Reinigung und Überwachung der Schulen. Wir mischen uns überhaupt nicht in das Bildungsmanagement ein. Sie sind immer sehr beschäftigt… Ja, ich bin derzeit auch für die Bereiche einer Kollegin zuständig, die sich im Mutterschaftsurlaub befindet.


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