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Wir Alpakas von Frienisberg

Beschäftigung wurde eingerichtet, der Infostand richtig platziert und das Zelt der Aktivierung wurde vorbereitet. Die Festwirtschaft schmückte sich mit farbigen Girlanden und auf dem Weiher schwamm unser Boot mit dem neuen farbigen Symbol.

Dieses Mal war der Wetter-Gott nicht ganz auf unserer Seite. Zu Beginn war es nass, trüb und kalt. Als um 10.00 Uhr die ersten Gäste eintrafen, lichtete sich jedoch der Himmel und die Regenwolken wichen einem starken Wind.

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Viele Gäste nützten die Möglichkeit, um sich ein eigenes Bild über das neue Weiherhaus zu machen und folgten dem beschilderten Rundgang ins neue Haus. Die Besucher schätzten die freie Besichtigung und nutzten den Austausch mit den verantwortlichen Fachpersonen an den neuralgischen Punkten. Ein munteres Treiben verschiedener Generationen. So war der Eingangsbereich des neuen Hauses hoch frequentiert. Die Festwirtschaft fand grossen Anklang und das Gratisrisotto fand reissenden Absatz. Um die Mittagszeit eröffnete die Musikgesellschaft Detligen mit einem rassigen Marsch den Festakt und die Schlüsselübergabe. Nach der Begrüssung durch den Direktor, Herr Peter Gerber, den Grussbotschaften von Mitgliedern des Verwaltungsrates und des Gemeindepräsidenten von Seedorf, wurde der symbolische Schlüssel des Weiherhauses durch die Verantwortlichen des Bauprojekts dem Direktor übergeben. Besonders gefreut hat uns der Besuch des Teams der Firma Frontal, die das Erscheinungsbild – wie es heute präsentiert werden konnte – kreiert hat. Der Nachmittag wurde weiter für die Besichtigungen durch sehr interessierte Besucher genutzt. Um 15.00 Uhr wurde die öffentliche Tür zum Weiherhaus wieder geschlossen.

Ein Bericht aus dem Jahr 2019 – verfasst von Jörg Rüfenacht, Betriebsschreiner und Tierverantwortlicher

Wir wohnen seit letztem Juni in Frienisberg. Auch wenn wir nicht genau wissen, wo das ist, so ist das kein Problem für uns. Hauptsache wir können immer auf die Weide, um zu fressen und wir haben einen trockenen Unterstand. Mehr brauchen wir gar nicht.

Ursprünglich kommen wir aus den Anden. Das ist in Südamerika, wo es Steppen mit karger Nahrung hat und ein raues Klima herrscht. Die Einheimischen haben uns dort wegen unserer feinen Wolle (und ups – leider auch wegen unseres feinen Fleisches) gezüchtet.

Doch hier in Frienisberg haben wir es sehr schön. Wir dürfen manchmal zu den Menschen, die hier wohnen. Sie freuen sich, wenn sie unser weiches Fell spüren können. Auch wenn es uns sehr gefällt, haben wir nach einer gewissen Zeit genug und wir wollen wieder auf die Weide zurück. Habt ihr gewusst, dass wir einmal im Jahr – meistens im Frühling – zum Coiffeur und zur Pedicure dürfen? Danach sind wir ca. drei bis sechs Kilogramm leichter und für das Sommerfeeling gerüstet (manche sind dann neidisch, wegen unserer tollen Figur). Unsere Wolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden.

Wir haben auch nicht gerne, wenn ihr uns etwas zum Fressen gebt, auch wenn wir es dummerweise nehmen würden, wird uns danach schlecht. Wir bekommen Bauchschmerzen und können davon auch sterben. Lasst es lieber sein, damit wir gesund und munter ein schönes Alter erreichen können (ca. 20-jährig).

So nun haben wir genug von uns erzählt. Wir wollen jetzt wieder auf unsere Weide! Kommt uns doch einmal besuchen und erzählt uns ein wenig von euch, denn wir hören euch gerne zu, auch wenn es manchmal nicht gerade danach aussieht.

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