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Der neue Garten beim Föhrenhaus
Gespräch zu den verschiedenen Bauarbeitern. Oft entstanden spannende und angeregte Gespräche, welche die Bewohnerinnen und Bewohner sehr schätzten. Auch gab es Umstände und Situationen, welche für unsere Bewohnerinnen und Bewohner schwierig waren, wie zum Beispiel die Umgestaltung des Gartens und die damit verbundene Tatsache, dass alle Bäume und Sträucher weggeräumt wurden. Das tat ihnen weh und Unverständnis und heftige Diskussionen lösten sich ab. Auch der zeitweise starke Baulärm, der durch den Umbau entstandene Staub und einige Stromausfälle, welche unter anderem zur Folge hatten, dass die Fernseher nicht liefen, waren unangenehme Erlebnisse. Es kam auch vor, dass die Heizkörper bei einer Aussentemperatur von unter Null am Morgen kalt waren. Zum Glück stand der Bereichsleiter Infrastruktur, Max Bill, jederzeit mit gutem Rat zur Seite. Seine «SOS-Nummer 155» wird höchstwahrscheinlich im Langzeitgedächtnis aller Mitarbeitenden des Föhrenhauses gespeichert bleiben.
Im Mai 2008 konnte das neu umgebaute Föhrenhaus wieder bezogen werden. Es verfügt jetzt über zwei neu eingerichtete Wohngruppen, worin sich vor allem an Demenz erkrankte Menschen geborgen, wohlfühlen und die nötige Pflege und Betreuung erhalten sollen. Wir wünschen allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein gutes Einleben in ihrem neuen Zuhause und den Mitarbeitenden einen guten Start und viel Freude!
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Ein Bericht aus dem Jahr 2008 – verfasst von Rolf Weingart, Leiter Gärtnerei/Gewerbe (ehemaliger Mitarbeiter)
Gleichzeitig mit dem Umbau des Föhrenhauses wurde auch der Garten neu gestaltet. Leider mussten alle bestehenden Bäume gefällt werden, da sie sich nicht ins Konzept des neuen Gartens integrieren liessen.
Auf den ersten Blick sieht man dem Garten nicht an, dass er speziell für pflegebedürftige, demenzkranke Menschen gestaltet wurde. Begeben wir uns in Gedanken doch zusammen auf einen Rundgang: beim Verlassen des Föhrenhauses betreten wir einen gedeckten windgeschützten Sitzplatz und erhalten einen Überblick über den Innenhof des Gartens. Der Rundweg als verbindendes Element der verschiedenen Gartenräume ist stufenlos und ermöglicht ein selbständiges Gehen, da er wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Der schwarze Asphaltbelag des Weges ist gut mit Rollstühlen befahrbar und reflektiert nicht. Schattenwürfe auf dem Weg sollten minimiert werden können.
In Zukunft könnten eventuell noch Kleintiere in den Garten integriert werden, was sicherlich noch zusätzlich das Erinnerungsvermögen anregen würde. Die Beleuchtung der Bäume vom Boden aus strahlt eine einzigartige Atmosphäre aus. Bis der Garten alle seine Funktionen erfüllt (Schattenwurf, Blüten, Magerwiese), wird es noch zwei bis drei Jahre dauern. Schaut euch den Garten doch zu den verschiedenen Jahreszeiten einmal an. Gerade im Herbst faszinieren die verschiedenen Sträucher mit ihren Herbstfarben.