gmündguide - Magazin für Schwäbisch Gmünd, die Ostalb und das Remstal

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Fluss

Alles im


Audi RS Q3: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,9 - 8,8; CO2-Emission kombiniert in g/km: 203 - 202; Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz.

MANCHMAL IST MEHR EINFACH MEHR. Entdecken Sie die faszinierenden Audi R/RS Modelle und viele weitere sportliche Audis bei der WWG Autowelt Schwäbisch Gmünd.

WWG Autowelt Schwäbisch Gmünd Im Benzfeld 40, 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 987 10-0, www.wwg-autowelt.de


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editorial LIEBE BESUCHERINNEN UND BESUCHER, LIEBE LESERINNEN UND LESER, als die Themen für diese Ausgabe des gmündguide Magazins geplant wurden, konnte niemand ahnen, dass das Leitmotto »zusammen« heute unter gänzlich umgekehrten Vorzeichen steht. »zusammen« hieß, sich jederzeit mit Freunden und Bekannten zu treffen, von Angesicht zu Angesicht, gemeinsam zu feiern, zu lachen, sich zu umarmen. »zusammen« hieß, unbeschwert den nächsten Wochenendausflug oder Urlaub zu planen. »zusammen« hieß, Veranstaltungen, Feste, Konzerte zu besuchen.

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zusammen« beziehungsweise »Zusammenhalt« heißt heute im Zeichen der Corona-Pandemie, Distanz zu seinen Mitmenschen zu wahren, durch Hygiene- und Abstandsregeln sich selbst und Andere zu schützen. Wenn auch die die strikten behördlichen Beschränkungen der letzten Wochen nun Schritt für Schritt gelockert werden – wie lange uns Covid-19 noch begleiten wird und wie neben den gesundheitlichen Risiken und Auswirkungen insbesondere die wirtschaftlichen Folgen sind, kann im Augenblick noch niemand einschätzen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir jetzt vernünftig, aber auch zielgerichtet und mutig wieder Schritt für Schritt aus dem Krisenmodus heraustreten. Heraus aus dem digitalen Kokon, zurück in die persönlichen Begegnungen. »zusammen« ist man eben auf Dauer nicht über WhatsApp, Zoom oder Teams. »zusammen« ist man vor allem im direkten Gegenüber. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre des neuen gmündguide Magazins, das wieder vollgepackt ist mit spannenden Porträts, schönen Bildstrecken und faszinierenden Geschichten. Bleiben Sie gesund! Herzlichst, Ihr

Richard Arnold, Oberbürgermeister

Titelmotiv: Peter Freitag


IMMER IM GRÜNEN BEREICH.

MIT MITARBEITERN AUS DER REGION FÜR MENSCHEN IN DER REGION: DAS DHW.

der regionale innovator

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ine moderne Druckerei ist ein Hightech-Unternehmen, wenn auch der traditionellen Druck-Kunst immer noch eng verbunden. Mit über 140 Druckexperten und einem Maschinenpark auf dem technisch neuesten Stand stellt das Druckhaus Waiblingen von der auflagenstarken Tageszeitung bis zum komplexesten Printprodukt quasi alles her, was man aus gutem Papier heute machen kann – immer mit Leidenschaft, mit Liebe zum Detail und immer mit wachem, verantwortungsvollem Blick für die Umwelt. Das DHW entwickelt gerne zusammen mit seinen Kunden individuelle, besondere und emotionale Druck-Produkte und wird über die Grenzen der Region hinaus als Ideengeber, Ideengestalter und Ideenumsetzer geschätzt – vor allem auch als Partner mit hohem Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt. Deshalb unterstützt das DHW mit gezielten Investitionen in geprüfte Umweltprojekte. Als zertifiziertes Unternehmen nach ISO 14001, FSC®- und PEFC produziert das DHW ökologisch fair, klimaneutral und sozial verantwortlich, gleichzeitig in bester Qualität nach PSO-Standard ISO 12647.

Das DHW lebt seine Vision: Die Nr.1 in der Region für ökologisch-verantwortliche und innovative Druckgestaltung.

DHW DRUCKHAUS WAIBLINGEN

Remstal-Bote GmbH Albrecht-Villinger-Straße 10 71332 Waiblingen Fon +49 (0)7151 566-0 www.dhw.de


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inhalt

04 gmünd – erhebend schön! Bunte und inspirierende Sightseeing-Tour zu den schönsten Plätzen der Stadt

14 die wwg zeigt sportsgeist und präsentiert die S- und RS-Modelle

16 die netzwerkerin Nadine Kaiser – neue WiRO-Geschäftsführerin

18 gmünder grundgesetz Zusammen leben – die Charta der Gemeinsamkeiten

23 kulturhighlights Museum & Galerie im Prediger, Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik, Labor im Chor, Galerie im Kornhaus, Festival Europäische Kirchenmusik, Stadtgoldschmied Jan Wege, 126 – Gmünder Messe für Schmuck & Gerät

32 1+1=1 Die beiden Gmünder Ausnahmemusiker Hans-Peter und Volker Stenzl

34 donnerwetter, paraplü,

so was schönes sah ich nie… 100 Jahre Kolping Musiktheater Schwäbisch Gmünd

40 der gmünder sprudler Perfekter Geschmack direkt aus der Armatur

42 speed. schlamm. sturzbomber! Das legendäre Mofarennen in Durlangen

46 hüter des schatzes Der neue Museumsleiter Dr. Max Tillmann

48 regionalität schafft identität

schafft arbeitsplätze

Für mülleroptik ein Muss: partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Lieferanten

49 sanfte wiege württembergs Eine kleine Reise durch das Remstal

56 natur. kultur. wein –

unendlich erleben

Die Tourist-Info – Remstal Tourismus e.V.

57 wohnen am königsturm Neue Wohnanlage mitten in der Stadt

58 der gute ton 45 Jahre Nubert Electronic GmbH

60 genießen & gutes tun Das Café Münstergasse 1

62 mut. mutiger. mutlangen. Die Atomraketen-Protestaktionen 1983-1987 haben Mutlangen weltweit zum Symbol des gewaltfreien Widerstands gemacht

68 die wohnraum-offensive

der vgw

Ehrgeizige Agenda der nächsten 4 bis 5 Jahre

70 100% grünstrom –

100% gmünd

Die Stadtwerke haben ihre Tarife umgestellt

71 wein und architektur … and the Winner is: ausgezeichnete Wein-Architektur im Remstal

76 1x ums münster in 11 jahren Adelheid M. Weber – die neue Leiterin der Münsterbauhütte

78 der obere haldenhof Inklusiver Regionalversorger mit Tierliebe

80 faszination silber Der Schmuck-Outlet von Quinn Scheurle

81 ich glaub’,

mich tritt ein bison… Exotische Tierarten auf der Ostalb

86 bündelung der

ideen und kräfte Eine neue Kooperative zur Stärkung der Innenstadt

88 shopping – gastro – hotel Ausgewählte Shopping-, Gastronomie- und Hotel-Adressen

100 von profis für profis Der Kübler Workwear-Shop

101 gmündguide serviceteil Übernachten, Einkaufen & Genießen in Schwäbisch Gmünd – unsere Übersicht

104 veranstaltungs-highlights Von »Musik in Gmünder Kneipen« über den Remstaler Weintreff bis zum Kinderkino-Festival kikife



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gmünd erhebend schön ! Wir laden Sie ein zu einer kleinen, bunten und inspirierenden Sightseeing-Tour zu den schönsten Plätzen der Stadt »zwischen Himmel und Erde«. Entdecken Sie. Staunen Sie. Genießen Sie. Erleben Sie Schwäbisch Gmünd mit allen Sinnen!

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag



Wo bin ich hier? Verona? Pisa? Siena? Nein, mitten auf dem Gmünder Marktplatz, der besonders im Sommer und in Kombination mit dem temporären Spielplatz vor dem Rathaus mediterranes Flair verströmt. Ebenso der benachbarte Johannisplatz, benannt nach der staufischen Pfeilerbasilika, wo man im Café gegenüber dem Kulturzentrum Prediger das Dolce far niente und feine italienische Leckereien genießen kann. Naturhafte Flächen, herrschaftliche Villen, großzügig angelegte Wege, Stufen, Terrassen am Wasser und die beiden Schwäne Georg und Helga kann man im Bereich Remspark / Josefsbachpromenade / Grabenallee erleben und genießen – ein kleines grünes Paradies mitten in der Stadt!

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Zwischen Himmel und Erde Vom Aussichtsplateau vor der Felsenkapelle St. Salvator (o./u.r.) genießt man einen fantastischen Blick auf die Stadt und die Umgebung von Schwäbisch Gmünd. Noch eins drauf setzt die Aussicht vom Lindenturm, der als eine von 16 ArchitekturStationen zur Remstal Gartenschau um eine jahrhundertealte Linde errichtet wurde (u.l.). Wieder »geerdet« wird man auf der idyllischen Promenade entlang des Josefbachs.

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Zwischen Himmel und Erde Das Herz von Schwäbisch Gmünd: das spätgotische Heilig-Kreuz-Münster, eingerahmt vom AugustinusKomplex (li), von Glockenturm und Johanniskirche (o.r.), Grät (r.Mi.) und Fuggerei (u.Mi.). Die Dimension der ältesten Hallenkirche Süddeutschlands wird jedoch erst in »geerdetem« Zustand deutlich (u.2.v.l.), die der beiden kunstvollen Chorportale und des Glockenturms (u.2.v.r.) ebenso. »Entspannt im Hier & Jetzt« ist man in einem der Cafés und Bistros rund um Markt- und Johannisplatz oder auch beim Gang entlang der historischen Stadtmauer in der Honiggasse – wo man sich in ein Winzerdörfchen irgendwo im Elsass versetzt sieht …

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Zwischen Himmel und Erde Dem Himmel ganz nah ist man auf dem Hohenrechberg. Hier thront 707 Meter ü.M. die Wallfahrtskirche St. Maria, zu der man von der unterhalb gelegenen Burg Hohenrechberg vorbei an 14 Kreuzwegstationen gelangt. Während der alljährlich stattfindenden Wallfahrtswoche findet täglich ein morgendlicher Gottesdienst statt – hier der Auftakt zur Wallfahrtswoche am 1. September 2019. Der Schatz der Wallfahrtskirche ist das Gnadenbild der »Schönen Maria«. Die kleine, auf Mitte des 14. Jh. datierte Statue steht im Zentrum des Hochaltars. Auf der Rückfahrt wird der »himmlische« Ausflug belohnt mit einem Panoramablick über Waldstetten auf die Ostalb.


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Helfen Sie mit beim Klimaschutz Die Sparda-Bank steht Ihnen nicht nur als kompetenter Finanzpartner zur Seite, sondern engagiert sich auch für die Natur in der Region. Wir pflanzen für jedes neu eröffnete SpardaGirokonto einen jungen Baum und konnten die Wälder um Schwäbisch Gmünd so schon um 5.385 neue Bäume reicher machen.


die wwg zeigt sportsgeist Das Thema treibt die Automobilbranche seit Jahren um: der Umstieg auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Doch für Jürgen Eberle, Geschäftsführer der WWG Autowelt in Schwäbisch Gmünd, liegt darin nur ein Teil der Aufgaben der Zukunft. Text: Ralph F. Wild / Fotos: Audi AG, VISCOM Fotografie


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Dynamik, Sportlichkeit und Fahrfreude »Wir wollen Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel vereinigen mit der Freude am Fahren« sagt WWG-Geschäftsführer Jürgen Eberle, »denn die Marke Audi steht für Emotion, für Sportlichkeit und Design.« So wie die hier abgebildeten RS-Modelle – von oben nach unten: der RS3, der RS6 und der RS Q8 von außen und von innen.

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ir werden über viele, viele Jahre mit einem Mix aus verschiedenen Varianten der Antriebe ein breites Portfolio bieten. Bei Audi findet jeder genau das Passende für sich.« Für viele der WWG-Kundinnen und -Kunden bleibe zudem Autofahren auch weiterhin ein Thema von Dynamik, Sportlichkeit und Freude. Daher setzt die WWG Autowelt parallel auch auf das Thema Audi sport mit den fantastischen S- und RS-Modellen. Allein der Klang macht süchtig: Die Motoren der Audi S- und RS-Modelle zeigen schon durch ihren Sound, dass sie weit mehr in sich tragen als nur irgendeinen Motor. Inzwischen bietet die AUDI AG die sportlichsten ihrer Antriebe in sehr vielen ihrer Modelle an. »Und sie erfreuen sich bei unseren Kunden großer Beliebtheit.« So vergehe kaum ein Tag, an dem nicht einer der vielen Besucher in der WWG sich für einen der »Supersprinter« interessiere. »Das macht es spannend«, so der Geschäftsführer. Doch nicht nur die Motorisierung (teilweise mit 400 PS und noch deutlich mehr...) macht die RS- und S-Audis so einzigartig. Sie sind auch optisch etwas ganz Besonderes. »Ein Audi RS6 Avant zum Beispiel sieht so unglaublich schön und sportlich aus, dass sich ihm kein Auge entziehen kann.« Für Jürgen Eberle steht fest: »In den nächsten Jahren wird in Sachen Auto kaum mehr etwas bleiben, wie wir es bis dato kennen.« Der Geschäftsführer der WWG Autowelt ist Realist und Visionär in einem. Und in Sachen Antrieb tanzt er momentan auf vielen Hochzeiten: »Wir wissen, wie wichtig der Blick für uns alle auf diesem Erdball auf alternative Energien ist. Dabei stehen Lösungen, wie jetzt stark forciert, in Sachen Elektro ebenso im Blickpunkt wie WasserstoffAntriebe.« Und trotzdem sieht Eberle das Ende der PS-starken Benziner alles andere als gekommen. »Bei aller Diskussion, bei allen Umweltgedanken, darf Autofahren auch Spaß bedeuten. Die Verbrenner werden immer besser in ihrer Umweltstatistik, das wird gerne übersehen. Zumal wir auch immer die Gesamtbilanz aus Produktion des Fahrzeugs und Nutzung sehen müssen. Was auf den ersten Blick als die beste Lösung erachtet wird, ist bei genauerem Hinsehen manchmal noch umfangreich zu überdenken.« Deshalb bricht Eberle auch eine Lanze für die sportlichsten aller sportlichen Autos auf dem Markt: die Sund RS-Modelle aus dem Hause Audi. »Unsere Marke steht für Emotion, für Sportlichkeit, für Design – das alles vereinigt sich in unseren Modellen aus dem Audi-Sport-Bereich.« Und so sieht der Geschäftsführer des Gmünder Audi-Partners die Lösung in einem Mix: »Wir wollen Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel vereinigen mit der Freude am Fahren – das werden die Zukunftsthemen sein. Ich jedenfalls freue mich darauf, was uns die nächsten Jahre bringen werden – Spannung pur ist versprochen. Die Ergebnisse werden dieses Versprechen auch halten.« WWG AUTOWELT Im Benzfeld 40, 73527 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 98710-0, www.wwg-autowelt.de


Nadine Kaiser

die netzwerkerin

Seit 1. April 2019 ist Nadine Kaiser Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürttemberg (WiRO) und zugleich Schwäbisch Gmünder Neubürgerin. Wie sie das erste Jahr ihrer neuen Aufgabe, wie sie die Region, die Stadt und die Menschen erlebt hat, hat sie dem gmündguide Magazin erzählt.

Text: Peter Freitag Fotos: Ingrid Hertfelder, bw-i


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Expo Real 2019 Nadine Kaiser zusammen mit den Standpartner*innen auf dem badenwürttembergischen Gemeinschaftsstand auf der Expo Real 2019 in München.

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enn man Nadine Kaiser fragt, wie sie in der Region und speziell in Schwäbisch Gmünd aufgenommen wurde, spricht sie stets von »offenen Türen«. »Hier herrscht eine gute Willkommenskultur, die es mir leicht gemacht hat, anzukommen«, sagt sie. »In der Stadt hat man sich toll eingesetzt für mich, von der Wohnungssuche bis zum Einwohnermeldeamt. Das netteste Erlebnis hatte ich im Bahnhofskiosk, wo man mir bis ins Detail die Müllordnung erklärt hat. Die Schlange hinter mir wurde immer länger und beim Rausgehen rief man mir dann hinterher: »Ach ja, was wir noch sagen wollten: Herzlich willkommen in Schwäbisch Gmünd!« Aber auch bei den Unternehmen und vielen Ansprechpartnern aus Verbänden, Politik, Verwaltung, Bildungseinrichtungen und Hochschulen fand die gebürtige Stuttgarterin, die in Böblingen und Calw aufgewachsen ist, »offene Türen« vor – sie nahm und nimmt unzählige Abend-Termine bei Veranstaltungen, in Sitzungen und Gremien wahr – was zeitintensiv ist, aber notwendig, um sich einen Überblick über die zahlreichen Initiativen, Projekte, Veranstaltungen und Services zu verschaffen, die auf Initiative oder unter Federführung der WiRO in den letzten 25 Jahren entstanden sind. In der stark vom produzierenden Gewerbe geprägten Region Ostwürttemberg herrschte Mitte der 1990er Jahre eine massive Strukturkrise, die zu Werkschließungen und starkem Stellenabbau führten – die Arbeitslosenquote war hoch. Damals suchten Führungskräfte aus Industrie, Politik, Verbänden und Gesellschaft den Schulterschluss und riefen 1995 die »Zukunftsinitiative Ostwürttemberg« (ZIO) ins Leben, die in fünf Kernbereichen 63 Projekte definiert hat und Ende 1996 zur Gründung der WiRO führte. In diesem Zusammenhang wurde auch der Slogan »Raum für Talente und Patente« kreiert – den Ostwürttemberg bis heute mit Fug und Recht trägt. Heute liegt die Arbeitslosenquote in Ostwürttemberg unter dem Landesdurchschnitt und die Wirtschaft hat sich in den letzten 25 Jahren enorm entwickelt – und gewandelt. Ein großes Verdienst der WiRO war es, mit der ZIO viele Partner – die kommunalen Wirtschaftsförderer, die Kammern, Verbände und Institutionen, Bildungseinrichtungen, Hochschulen und natürlich die Unternehmen – zusammengebracht, Netzwerke und Branchen-Cluster, z.B. im Bereich Photonik, Oberflächentechnologie oder Automotive gebildet und Initiativen, Projekte und Veranstaltungen wie die Fachkräfte-Allianz Ostwürttemberg, den Innovationspreis Ostwürttemberg oder den Regionalen Holzbautag etabliert zu haben. Auf erfolgreiche »Formate« will Nadine Kaiser natürlich weiterhin setzen, aber auch das Ein oder Andere auf den Prüfstand stellen. Bsp. Branpropos Zukunft: In Fortschreibung der ZIO hat die WiRO eine Arbeitsgruppe »Regionales Inchencluster: »Diese sind wichtig, um uns als Renovationsmanagement« u.a. mit den Hochschulen eingerichtet, die über das Innovationsgegion ein Profil zu geben. Aber es wird auch spanschehen in der Region diskutieren und es durchleuchten wird. Zukunft, zum Zweiten: Weiternend sein, Handlungsfelder und Branchen zu finhin aktuell bleibt die Gewinnung von Fachkräften. »Hier wollen wir die Projekte der Fachkräfte-Allianz den, die man gezielt wachsen lassen kann, wie Ostwürttemberg analysieren und das Ergebnis in ein neues Zukunftspapier fließen lassen.« In diesem beispielsweise die Gesundheitswirtschaft. AußerZusammenhang gebraucht die WiRO-Chefin gern den Begriff des »Arbeitgeber-Marketing« – heute dem sind Zukunftsthemen wie Künstliche Intelliist es ihrer Meinung nach so, dass sich eher die Unternehmen bei den Fachkräften bewerben als umgenz, Big Data, Elektromobilität und Industrie 4.0 gekehrt. »Die jungen Menschen wollen nicht nur gutes Geld verdienen, denen geht es um ein Geja nicht nur einer Branche zuzuordnen, d.h., wir samtpaket – von Gestaltungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in der Firma bis hin zur Freizeitgestaltung.« werden in Zukunft branchenübergreifende TheZukunft, zum Dritten: Für den 20. März hatte die WiRO in Kooperation mit der IHK Ostwürttemberg men und Cluster haben.« den ersten »Zukunftstag Ostwürttemberg« geplant – der aufgrund der Corona-Krise leider verschoben werden musste: Ein Forum, das Unternehmen und Wirtschaftsakteure zu Zukunftsthemen zusammen bringen und den »Blick über den Tellerrand der Wirtschaftswelt von morgen« wagen will.

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Die Wirtschaftswelt von morgen sind die Gründer*innen und Start-Ups von heute – und die Gründerszene in Ostwürttemberg ist gut entwickelt, findet die WiRO-Geschäftsführerin. »Die IHK Startup-Region macht viel, es gibt den Pegasusfond, der Projekte konkret mit Geld unterstützt, es gibt den Startup-BW Contest und Co-Working Spaces, es gibt die Hochschulen als Keimzelle für Startups und Existenzgründer*innen, die auf die Gründerzentren InnoZ in Aalen, in:it in Schwäbisch Gmünd und DOCK 33 in Heidenheim zurückgreifen können! Und mit der MAKE Ostwürttemberg, einem Forum für Zukunft, Trends und Digitalität, das Start-ups, »Maker«, junge Nachwuchskräfte und innovative Unternehmen zusammenbringt, haben wir ein Format geschaffen, um das uns andere Regionen beneiden«, freut sich die WiRO-Chefin. Man spürt, Nadine Kaiser ist angekommen im »Raum für Talente und Patente« – und will noch einiges bewegen, um dessen Ruf zu festigen!


Zusammen leben

gmünder grund gesetz Gemeinsam mit Menschen aus rund 120 Herkunftsländern die Heimatstadt Schwäbisch Gmünd gestalten. Eine große Herausforderung. Seit dem 24. Mai 2019 gibt es dazu ein bürgerschaftliches Glaubensbekenntnis: die Gmünder CHARTA DER GEMEINSAMKEITEN. Alle Parteien, Religionsgemeinschaften und weitere gesellschaftlich relevante Gruppierungen haben sich dieser Erklärung angeschlossen. Der Weg war das Ziel eines kommunalen Beteiligungsprozesses. Dieser Weg wird fortgesetzt, um die Charta weiter mit Leben zu erfüllen.

Text: Horst Endress, Peter Freitag Fotos: Micha Rau, Ingrid Hertfelder


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s ist kein Zufall, dass die Proklamation der Gmünder Charta mit den Feierlichkeiten zum 70jährigen Bestehen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland zusammenfiel. Was die Gründerväter der BRD im Jahre 1949 noch im Angesicht der furchtbaren Folgen von Nationalsozialismus und Rassenhass formulierten, bildete auch die Grundlage von Versöhnung und Vertrauen sowie von Frieden und Wohlstand. Friedliches Zusammenleben gelingt in einem Staatswesen oder in einer Kommune nur mit Gemeinschaftsgefühl aller und ohne Ausgrenzung und Missachtung der Menschenwürde von Randgruppen. Und wie steht es um das multikulturelle Gemeinschaftsgefühl heute? Auch in der mehr und mehr global funktionierenden Welt gehört die Angst vor dem Fremden immer noch zur Natur des Menschen. Laut der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap sorgen sich Bürger*innen mit Abstand am meisten darum, dass unsere Gesellschaft immer mehr auseinanderdriftet (70%) und dass zu viele Fremde nach Deutschland kommen (38%). Das ist aktuell die besondere Herausforderung der Kommunen – auch hier in der Region. Die »Gmünder Charta der Gemeinsamkeiten« steuert dagegen. Sie ist ein Grundgesetz, das auf das kommunale Miteinander zugeschnitten ist. Die Regeln aus der Charta sagen: Schwäbisch Gmünd will Heimat, Halt, Geborgenheit und Sicherheit geben für alle 62.000 Menschen, die in der Stauferstadt leben – unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder individuellen Stärken und Schwächen. Die Charta beinhaltet aber auch Pflichten, die dazu dienen, Menschenwürde, Freiheit und Toleranz zu schützen. »Gesellschaft, das sind wir alle, das sind die Menschen, die hier in dieser Stadt zusammen leben!« rief Oberbürgermeister Richard Arnold anlässlich des Tages der Deutschen Einheit im Jahr 2017 aus. Und er spornte dazu an, ein gemeinsam getragenes Wertesystem aller Gmünder*innen, gleich welcher Herkunft zu formulieren und mit Leben zu erfüllen. Das war die Geburtsstunde der »Gmünder Charta der Gemeinsamkeiten«. Und die »Charta ging auf Tour«, fast

»Bürgerschaftliches Engagement ist für mich eine wichtige persönliche Bereicherung und große Erfahrungserweiterung. Ich habe auch Menschen getroffen, die ich sonst niemals kennengelernt hätte.« BERND SATTLER Vorstandsmitglied Arbeitskreis Asyl e.V., Kirchengemeinderat ev. Kirchengemeinde Schwäbisch Gmünd

»Deutsch als gemeinsame Sprache ist für mich wichtig, weil der künftige Bildungsweg entscheidend von der Sprachkompetenz abhängt.« MONA HUSSEIN Ehemalige Lehrerin, Vorbereitungsklasse

zwei Jahre lang, um mit einem Beteiligungsprozess möglichst viele Menschen ohne Schwellenangst zu erreichen. Diskutiert wurde in Klassenzimmern und Bürgerforen, in Kirchen und Moscheen, beim Tag der Kulturen und auf dem Weihnachtsmarkt. In dieser Beteiligungsphase entstanden sozusagen die »Charts für die Charta«, also eine Hitliste der Wünsche und Kernaussagen für die Formulierung dieses Wertesystems. Ganz oben platzierte sich die Sehnsucht aller Gmünder*innen nach »Toleranz und Akzeptanz gegenüber allen Lebensformen und allen Mitbürgern«, gleich gefolgt von von »friedlichem, rücksichtsvollem, höflichem und respektvollem Miteinander« und »Starke Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit«. Weitere Topthemen: »Solidarität mit Schwächeren« sowie »Sicherheit und Sauberkeit«. Aufgelistet wurden auch »Willkommenskultur bei Migranten und Flüchtlingen« und »Pflege und Bewahrung der Tradition und Stadtgeschichte«. Der Beteiligungsprozess wurde begleitet und gesteuert von einem Charta-Beirat, der aus Vertretern der Verwaltungsspitze und der Fraktionen, den Ortsvorsteher*innen und Stadtteilkoordinator*innen, dem Integrations- und Inklusionsbeirat, dem Jugendgemeinde- und Stadtseniorenrat, dem interreligiösem Dialog (Kirchen und Moscheen), den Stadtverbänden für Musik und Sport sowie Vertretern der Wirtschaft und Persönlichkeiten der Charta bestand. Insgesamt wurden knapp 400 Gmünder*innen aktiv an der Entwicklung der Charta beteiligt. Diese beinhaltete am Ende 12 Leitlinien für das Zusammenleben in der Stadtgemeinschaft, die am 22. Mai 2019 vom Gmünder Gemeinderat einstimmig beschlossen wurden und im Rahmen einer Feierstunde zum 70jährigen Bestehen des Grundgesetzes am 23. Mai öffentlich vorgestellt wurden:

Die Gmünder Charta der Gemeinsamkeiten:

» Schwäbisch Gmünd bietet mit seiner über 850-jährigen Stadtgeschichte Heimat für die hier lebenden Menschen. Alle, die hier leben, übernehmen Verantwortung für ihre Mitbürger*innen und ihre Stadt. Wir sind alle Teil einer demokratischen, rechtsstaatlichen, liberalen, gleichberechtigten und sozialen Gesellschaft auf dem Fundament unseres Grundgesetzes. Diese Charta bildet die Grundlage unseres Zusammenlebens in der Stadtgemeinschaft. Sie gründet auf Offenheit, Respekt und Toleranz auf allen Seiten. Daraus leiten sich folgende Leitlinien ab:


»Heimat ist nicht ortsgebunden, sondern dort, wo Menschen sind, die man liebt und die einen lieben.« MASAB KRIKER Syrischer Bundesfreiwilligendienstleistender beim PFIFF

4. Alle sind frei in der Wahl ihrer Religion und ihres Glaubens

»Sorgende Gemeinschaft bedeutet für mich, Spenden, Hilfe und Unterstützung zu erbitten und einzufordern, um Bedürftigen, Alten und Kindern zu helfen.« STEFFEN WITZKE Leiter Tafelladen, stellv. Geschäftsführer GEBIB

1. Die sorgende und sichere Gemeinschaft ist uns wichtig Wir gehen respektvoll, tolerant, würdevoll und achtsam miteinander um. Höflichkeit, Offenheit, Freundlichkeit, Rücksicht und gute Umgangsformen sollen die Menschen in Schwäbisch Gmünd auszeichnen. Wir wollen als Stadtgemeinschaft, dass niemand durch das soziale Netz fällt und pflegen unsere Nachbarschaft. Wir wollen allen ein Zuhause bieten. Jeder Mensch soll in unserer Stadt sicher sein. Zivilcourage sollte für alle Gmünderinnen und Gmünder eine Selbstverständlichkeit sein.

2. Schwäbisch Gmünd ist Heimat für alle Menschen Unabhängig von ihrer Herkunft verstehen sich hier lebende Menschen als Teil unserer Stadt und bringen sich in die Gemeinschaft ein. Trotz der Vielfalt sind wir eine Gesellschaft und leben nicht in ethnischen Parallelen.

3. Gleichberechtigung ist ein Grundpfeiler unseres Zusammenlebens Dies gilt für alle hier lebenden Menschen und steht über kulturellen und weltanschaulichen Normen oder Gebräuchen. Im Grundgesetz ist das Gebot der Gleichberechtigung von Mann und Frau verankert. Die Stadtgemeinschaft fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Alle Religionen unterliegen rechtsstaatlichen Regeln. Unsere Stadt ist durch ihre christliche Geschichte und Kultur geprägt. Das zeigt sich auch im Stadtalltag und in den christlichen Feiertagen. Gleichwohl ist unsere Stadt offen für alle Religionsgemeinschaften. Alle können aktiv am gesellschaftlichen Leben mitwirken und im Sinne eines gesellschaftlichen Miteinanders den interreligiösen Dialog stärken.

5. Die gemeinsame Sprache ist Deutsch Schwäbisch Gmünd ist eine weltoffene Stadt, die Mehrsprachigkeit als Zugewinn ihrer kulturellen Vielfalt begreift. Die gemeinsame Sprache für das Zusammenleben in der Stadtgemeinschaft ist Deutsch. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist Grundvoraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, bei der Arbeit und in der Freizeit.

6. Unsere Stadt bietet Platz für alle Lebensentwürfe Wir respektieren alle Lebensentwürfe im Rahmen unserer Verfassung. Sie gehören zur Vielfalt unserer Stadtgesellschaft. Alle Gmünderinnen und Gmünder sind frei, im Rahmen unserer Gesetze nach ihren individuellen Interessen und Neigungen zu leben.

7. Teilhabe aller Jede Gmünderin und jeder Gmünder ist eingeladen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Stadtgemeinschaft trägt dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen befähigt und gestärkt werden, damit sie wie alle anderen Teilhabe leben können und ihren Teil zur Gemeinschaft beitragen.

»Eigenes Einkommen und Bildung wären für uns wichtig. Unser Weg dahin ist oft steinig und schwer.« BETTINA NAGLER und CHRISTIAN NEUENDORFF Ehrenamtliche des Werkhof Ost


»Die Versorgung zu Hause, die Entwicklung im Quartier und neue Wohnformen im Alter gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Altersentwicklung.« ISOLDE OTTO-LANGER Regionalleiterin bei St. Vinzenz – Hilfen für Ältere, Region Schwäbisch Gmünd

8. Bürgerschaftliches Engagement und Vereinsleben stärken die Stadtgemeinschaft Ehrenamtliche Tätigkeiten sind Ausdruck unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Sie werden in besonderem Maße gefördert. Alle Gmünderinnen und Gmünder engagieren und beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die Förderung und Pflege eines lebendigen Vereinslebens ist Aufgabe unserer Stadtgemeinschaft und stärkt den Zusammenhalt.

9. Familien stärken und Generationengerechtigkeit fördern Wir sind eine familien- und kinderfreundliche Stadt. Die besonderen Interessen von Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien sowie von Seniorinnen und Senioren haben einen hohen Stellenwert. Wir geben Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit sich zu entfalten, selbstbewusst zu werden und sich entsprechend ihrer Interessen zu engagieren.

10. Perspektiven bieten durch Bildung und Arbeit Jede Gmünderin und jeder Gmünder hat die Möglichkeit, sich entsprechend der individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Talente zu bilden, unabhängig von Herkunft und finanziellen Möglichkeiten. Jeder hat die Chance zu einer Berufsausbildung und soll sie ergreifen. Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbereitschaft, Unternehmergeist und die Bereitschaft dazuzulernen bilden die Grundlage für eigenes Einkommen. Alle bringen sich ein, um den Wohlstand zu erhalten und zu mehren.

»Die Vielfalt der Lebensformen zeigt sich überall. Wo Menschen füreinander einstehen, ist Partnerschaft. Wo Kinder sind, ist Familie.“ JOSCHI MOSER Vorsitzender der Aidshilfe Schwäbisch Gmünd e.V.

11. Bewahrung der Schöpfung Es ist unser Ziel, die herrliche Natur zu bewahren, in die Schwäbisch Gmünd eingebettet ist. Unsere Umwelt, die Tiere, die Pflanzen, die Wälder, die Luft, die Flüsse und Seen wollen wir erhalten und nachhaltig mit unseren Ressourcen umgehen.

12. Wir sind Schwäbisch Gmünd Schwäbisch Gmünd besteht aus der Kernstadt mit ihren Stadtquartieren

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und seinen elf Stadtteilen, die gleichberechtigt sind. Wir wollen unsere Infrastruktur und das Zusammenleben stärken und die individuelle Identität und die Traditionen der Stadtteile erhalten, welche Ausdruck der Vielfalt unserer Stadt sind. Alle zusammen sind sie die Stadt Schwäbisch Gmünd, die als Einheit unter dem Wappen des Einhorns zusammenfindet.« Gmünd heute: Die meisten Einwohner von Schwäbisch Gmünd, die eine andere Herkunft haben, stammen aus der ehemaligen Sowjetunion (23 Prozent), dicht gefolgt von der Türkei mit 20 Prozent. Auch das ehemalige Jugoslawien ist mit 11 Prozent stark vertreten. Das bunte Lebensgefühl in Gmünd wird nicht zuletzt auch von den rund 5,5 Prozent Italienern geprägt. Die Flüchtlingsbewegung der letzten Jahre brachte zunehmend auch Menschen aus dem arabischen und afrikanischen Raum nach Schwäbisch Gmünd. Die Stadt ist Wegbereiter einen neuen Politik im Umgang mit den Flüchtlingen. Hauptmerkmal: Die Stadtgemeinschaft will die Asylsuchenden von Anfang an hier nicht nur bis zum Ende ihrer Verfahren »unterbringen«, sondern ihnen sofort Chancen für Bildung und Arbeit öffnen. Und vor allem: Sofortiger Zugang zu ehrenamtlichen Tätigkeiten, Seite an Seite mit Bürgerinnen und Bürgern, so beispielsweise als freiwillige Helfer bei der Gartenschau oder sogar als Mitglied der Feuerwehr. Hauptziel: Schnelle Integration innerhalb der Stadtgesellschaft statt nutzlose Wartezeit außerhalb des kommunalen Miteinanders. Die Ankommenden werden gefördert und gefordert. Als A und O gilt die Sprachförderung. »Die gemeinsame Sprache für das Zusammenleben in der Stadtgemeinschaft ist Deutsch«, so ist es auch in der Charta der Gemeinsamkeiten als Grundregel festgeschrieben. Der »Gmünder Weg« ist in der Einwanderungspolitik zum Begriff geworden. Er ist nicht leicht. Er trägt auch die Handschrift einer Vielzahl von Bürger*innen sowie Institutionen, die teils ehrenamtlich ein Netzwerk für die Willkommenskultur aufgebaut haben.

»Als Franziskanerinnen haben wir ein offenes Ohr und Herz für alle Menschen. Dieser franziskanische Geist kann uns alle anstecken. Er gibt Halt und schafft Zusammenhalt – auch hier in Schwäbisch Gmünd.« SR. M. ELEONORE KERSCHBAUM OSF Generalvikarin


Das Willkommenszentrum PFIFF Die Willkommenskultur in Schwäbisch Gmünd trägt ein griffiges Kürzel: PFIFF. Dahinter verbirgt sich die »Projektstelle für Integration und für Flüchtlinge«. Es ist das Willkommenszentrum eines stetig wachsenden Netzwerks der Stadt. Kein Zufall, dass PFIFF direkt am Bahnhof angesiedelt ist. Franka Zanek leitet den Stabsbereich Integration und das dazugehörende PFIFF mit Unterstützung eines 6-köpfigen Teams inklusive drei0 Integrationsmanager*innen. Eine ganz wichtige Basis ihrer ArCHRISTA RÖSCH ehrenamtlich engagiert, unterrichtet beit, so betont sie, sei ein großer an der VHS »Deutsch als Fremdsprache«, Kreis von ehrenamtlichen MitarbeiStadträtin tern, vor allem ein Pool aus 53 Dolmetschern. Denn mittlerweile habe das PFIFF mit etwa 23 Sprachen und Dialekten von Ankommenden und Ratsuchenden zu tun. »Kommt hierher, da gibt es eine Organisation, die hilft Euch beim Ankommen«, so beschreibt Franka Zanek ein wichtiges Prinzip für den Erstkontakt. Die Arbeit des Stabsbereichs Integration baut auf die vier folgenden Säulen:

»Bürgerschaftliches Engagement kostet Einsatz und Zeit, aber es zahlt sich auch vielfach aus – durch Gewinn an Wissen, neuen Horizonten, Erfahrung und Gemeinschaftsgefühl.«

1. Willkommen – Persönliche Beratung und Begleitung im PFIFF Das PFIFF als Beratungs- und Anlaufstelle für alle (Neu-)

Das Team des Willkommenszentrums PFIFF Franka Zanek (o.) leitet den Stabsbereich Integration und das dazugehörende PFIFF. Das PFIFF-Team (v.l.n.r.): Stefan Kreß / Integrationsmanager, Nathalie Biringer-Mehmeti / Vorzimmer, Monika Mürdter und Sabine Rink / Integrationsmanagerinnen, Hermann Gaugele / Stv. Leitung, Franka Zanek, Martina Häusler / Projektmitarbeiterin und Ansprechpartnerin nifo-Mentorenprogramm, Annick Dycke / Bundesfreiwilligendienstleistende

Zuwanderer in Schwäbisch Gmünd bietet zusammen mit Netzwerkpartnern wie BBQ, AWO, MIRA und dem AK Asyl ein umfangreiches Beratungsangebot.

2. Plattform für Begegnung und Dialog Vermittlung einer interkulturellen und interreligiösen Kompetenz, besonders auch Verständnis für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Stabsbereichsleiterin Franka Zanek formuliert das ganz griffig so: »Menschen einfach auf einer ganz menschlichen Ebene zusammenbringen«.

3. Stärkung bestehender Strukturen und Teilhabe Stärkung bestehender Strukturen und Teilhabe in Wohnquartieren, Vereinen, Unternehmen und vor allem auch in den Schulen. Die Integrationsmanager*innen von PFIFF bieten in den Schulen regelmäßig Sprechzeiten an. Sie finden dort häufig Erstkontakte zu Eltern und können damit Brücken zu weitergehenden Beratungs-, Hilfs- und Integrationsangeboten bauen.

4. Mitgestaltung und Mitwirkung Mitgestaltung und Mitwirkung: PFIFF hat sich vorgenommen, allen Neubürgern gerechte Chancen zu geben, Bürger zu werden. Dazu gehört auch eine deutliche Teilhabe am kommunalpolitischen Leben. Die Stärkung des Integrationsrats spielt hierbei eine ganz wesentliche Rolle. Außerdem soll darauf hingewirkt werden, dass sich der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund auch in der personellen Besetzung von Kommunalverwaltung und anderen Stellen des öffentlichen Dienstes erhöht.

Im Jahr 2019 war das Integratioskonzept der Stadt Schwäbisch Gmünd 10 Jahre alt – Zeit, dieses zu überarbeiten und fortzuschreiben, so die Meinung von Frank Zanek. Hier wurden im Programm »Integration vor Ort – Stärkung kommunaler Strukturen« ein Antrag auf weitere Fördergelder gestellt. Eine besondere Herausforderung für die Fortführung des Integrationsprozesses wird die Implementierung der Gmünder Charta der Gemeinsamkeiten sein. »Diese Strategieprozesse zusammenzuführen und im Kontext der Gmünder Charta weiterzuentwickeln, wird eine wesentliche Aufgabe für den Stabsbereich Integration und unsere Kooperationspartner sein, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern«, ist sich die Stabsbereichsleiterin sicher.


»THE LAST UNICORN – DAS EINHORN IM SPIEGEL DER POPKULTUR« Ausstellung im Museum im Prediger

kultur highlights Schwäbisch Gmünd

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museum im Prediger

THE LAST UNICORN.

Das Einhorn im Spiegel der Popkultur 31.5.2020-10.1.2021

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Installationsansicht THE LAST UNICORN. DAS EINHORN IM SPIEGEL DER POPKULTUR: Spiegelarbeit »Prospect«, 2011, von WELTBRANDT (re.). © Künstler / Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd. Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart.

Installationsansicht THE LAST UNICORN: Figurenuhr Einhorn, um 1600, Augsburg (li.) und Edward (Ed) Ruscha, The End #46, 2004 (re.). © Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd / Künstler. Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart.

Texte: Joachim Halller, Museum im Prediger

is heute beflügelt das Einhorn die menschliche Fantasie. »We live forever!« erklärt das wundersame Tier pathetisch in »The Last Unicorn«, dem Zeichentrickfilm von Jules Bass und Arthur Rankin Jr. aus dem Jahr 1982 nach dem gleichnamigen, 1968 erschienenen Roman von Peter S. Beagle. Erzählt wird die Geschichte eines Einhorns, das sich aufmacht, seine verloren geglaubten Artgenossen zu finden. Zum Schutz gegen böse Mächte wird das Einhorn in eine schöne Frau verwandelt. In dieser Gestalt entwickelt es menschliche Gefühle wie Angst und Leid, aber auch Freundschaft und Liebe. Schließlich gelingt es dem Einhorn, mit der Befreiung seiner Artgenossen »das Wunderbare« in der Welt zu retten. Über die Lesart als Fantasy-Epos der Popkultur hinaus dreht sich die visionäre Perspektive von Buch und Film um die gesellschaftliche Frage »wer bin ich, wer darf ich sein?«, verbunden mit der vielschichtigen Suche nach persönlicher Identität, nach Bewusstsein, Erinnerung und Geschichte im Leben und in der Entwicklung eines Menschen. Diese tieferen, gesellschaftlichen Fragen und Assoziationen nimmt die Ausstellung auf und knüpft daran die nahezu 750-jährige Tradition des Einhorns als Schwäbisch Gmünder Wappentier, die in den Museumssammlungen reich dokumentiert ist. Achtzig ausgewählte Werke verschiedener Epochen und Gattungen treten inmitten farbintensiv gestalteter Ausstellungsräume in einen beziehungsreichen Dialog. Der Bogen spannt sich von Albrecht Dürer über Emanuel Leutze, Max Ernst, Marc Chagall, Nan Goldin, Ed Ruscha und Meissen Atelier bis zu zeitgenössischen Werken internationaler Künstler, die den Surrealismus wie auch die psychedelische Farbigkeit und Ästhetik der 1980er Jahre ansprechen. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit Martina Tauber Fine Art, München. Zur Präsentation liegt ein Katalog auf, der neben Raumaufnahmen drei Essays enthält und alle ausgestellten Werke abbildet (136 Seiten, 25 Euro).

Museum und Galerie im Prediger, Johannisplatz 3, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 603-4130, www.museum-galerie-fabrik.de Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, 14-17 Uhr, Do 14-19 Uhr, Sa, So, Feiertag 11-17 Uhr, Montags geschlossen, ebenso Heilig Abend, Silvester und Neujahr


Installationsansicht PETER LANG. SCHNURSCHLAG ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE: Blaue Stunde, Patagonien, 2011 (re.). © Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd / Künstler. Foto: Joachim Haller.

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In meinen Arbeiten gehe ich vollkommen weg vom Erzählerischen, hin zum wirklichen Klang«, sagt Peter Lang (geb. 1965), der zu den renommiertesten deutschen Landschaftsmalern der Gegenwart zählt. Im Rückgriff auf die traditionelle Malerei und Künstlervorbilder wie Caspar David Friedrich gewinnt er dem Sujet neue Aspekte ab und eine Position, die in ihrer Ästhetik einen qualitätvollen Beitrag zur zeitgenössischen Landschaftsmalerei darstellt. Wie Cézanne malt Peter Lang am liebsten »sur le motif«. Seine Motive erschließt er sich auf ausgedehnten Reisen in ursprüngliche Naturlandschaften. Zuletzt reiste er im Winter 2018/2019 für ein halbes Jahr an den Polarkreis nach Island, um im Bann von Gletschern, Vulkanen und Fjorden den Farbenzauber des Nordlichts einzufangen. Die Ausstellung zeigt großformatige Gemälde von Reisen nach Patagonien und Island sowie aktuelle Grafiken und Zeichnungen von der letzen Islandreise. Daneben entsteht eine eigens für die Galerie im Prediger konzipierte Bodenarbeit aus über dreihundert handgesägten Douglasien- und Eichenbohlen.

PETER LANG.

Schnurschlag zwischen Himmel und Erde Bis 28.6.2020

galerie im Prediger

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Ich habe mir die Kunst nicht ausgesucht. Es ist passiert«, sagt Jan-Hendrik Pelz über seinen künstlerischen Werdegang. Für sein ebenso vielförmiges wie vielschichtiges Schaffen wird der 1984 in Filderstadt geborene Künstler mit dem 16. Kunstpreis der VR-Bank Ostalb ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 4. Oktober, um 11 Uhr im Festsaal des Prediger statt. Paula Pelz, Schwester-Alter Ego von Jan-Hendrik Pelz, spielt im vielfältigen Schaffen des Künstlers seit vielen Jahren eine zentrale Rolle. Während er als Jan-Hendrik Pelz die Werkbereiche Video- und Konzeptkunst entwickelt, ist – im Gegensatz dazu – das Alter Ego Paula Pelz Autorin der Malerei. Das Werk der Künstlerin umfasst momentan über 3.000 Werke. Zu diesem Œuvre gehört eine zusammenhängende, über 400 Arbeiten umfassende Porträtserie, die im Zeitraum der letzten Jahre entstand. Gemalt in Öl auf Leinwand, weisen die Arbeiten durchweg die gleichförmige Größe von 30 × 20 cm auf. Die Arbeiten von Jan-Hendrik Pelz sind vorwiegend im Bereich der Ölmalerei angesiedelt, wobei in zahlreichen Werken das Medium selbst thematisiert oder auf die Probe gestellt wird. Pelz' künstlerische Position bewegt sich grenzüberschreitend zwischen den Medien, wobei sich Malerei und konzeptuelle Ansätze mit performativen Elementen verbinden. Ausgangspunkt der Arbeiten ist unter anderen die Suche nach Strategien neuartiger Bildfindungen, die Beschäftigung mit der Künstlerperson als Urheber sowie die Fremdbestimmung im künstlerischen Prozess.

Jan-Hendrik Pelz, aus der Serie: Paula Pelz, everyday-people, 2019, Öl auf Leinwand, 30 x 20 cm. (Detail) Foto: Künstler

JAN-HENDRIK PELZ. Präsentiert Paula Pelz 31.7.-1.11.2020


silberwaren museum Ott-Pausersche Fabrik

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rüher arbeiteten in der Silberwarenfabrik Ott-Pauser Goldschmiede, Graveure, Ziseleure und Poliererinnen. Es war ein Produktionsort von Bijouterien, das heißt Schmuck und Silberwaren wie Tabakdosen, Kerzenständer, Feuerzeuge und Essbesteck. Sie wurden hier in großer Stückzahl aufgelegt und in Arbeitsteilung produziert. Heute wird dort nicht mehr gearbeitet. Nur zu besonderen Anlässen werden die alten Geräte vorgeführt. Die Fabrik ist mittlerweile ein Museum – und zwar eins der besonderen Art: Es gilt als einmaliges Zeugnis der Industrialisierungs-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd wie des Landes Baden-Württemberg. Wer das Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik heute betritt, unternimmt eine Reise in eine vergangene Arbeits- und Lebenswelt, hin zu den Anfängen der Industrialisierung Schwäbisch Gmünds vor 150 Jahren. Kein anderer Ort zeigt den Alltag in einer Bijouteriefabrik so greifbar wie hier. Überall sind Spuren vergangener Betriebsamkeit zu sehen. Fast alle Maschinen, ob Friktionsspindelpressen, Drahtziehbänke, Fall- und Krafthämmer und Walzwerke, standen hier bereits vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Noch immer lagern in Regalen hunderte von Stahlgesenken. Und im Chefbüro liegen die alten Auftragsbücher, Bestelllisten und die Lohntabellen der Arbeiter. Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik, saisonal geöffnet während der mitteleuropäischen Sommerzeit: Uhrzeiten wie Museum im Prediger, S. 24 Milchgässle 10, Telefon 07171 38910, www.museum-galerie-fabrik.de

WIR.

Zeitgenössisches europäisches Kunsthandwerk 17.7.-23.8.2020

Text: Joachim Halller Museum im Prediger Fotos © Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd

labor im Chor

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ie Ausstellung zeigt, wie gültig und allgemein die Formensprache in Europa ist und wie ähnlich die Arbeitsbedingungen und Herausforderungen für Kunsthandwerker und Künstlerinnen sind, trotz aller Individualität. Das Thema ist jetzt mit Corona in Europa noch augenfälliger und hat eine weitere sehr aktuelle Seite bekommen. Eröffnung am 16. Juli, 19 Uhr. Glasobjekte von Andrea Spencer, Nordirland

WEITERE AUSSTELLUNGEN : Verlängert bis 21.6. KERAMIK AUS GMÜNDS PARTNERSTADT SZÉKESFEHÉRVÁR 17.9.-1.11.2020 MESSER, GABEL, LÖFFEL, LICHT Essgeräte aus verschiedenen Epochen 26.11.-9.1.2020 16. WEIHNACHTSAUSSTELLUNG Keramik, Glas, Schmuck und Textil aus 12 Werkstätten LABOR IM CHOR im Prediger Galerie und Forum für Angewandte Kunst Johannisplatz 3, Eingang Bocksgasse 73525 Schwäbisch Gmünd www.labor-im-chor.de Öffnungszeiten wie Galerie im Prediger, S. 24 Text: Labor im Chor / Foto: Tony West


Gmünder Kunstverein eV Galerie im Kornhaus Kornhausstr. 14, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 68393 Gmuender.Kunstverein@t-online.de www.gmuender-kunstverein.de

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kornhaus Galerie im

Öffnungszeiten bei Ausstellungen: Di-Fr 14-17 Uhr, Sa 10-14 Uhr So, Feiertag 11-17 Uhr Galerie im Prediger: Info S. 24

Alkie Osterland

Christian Bold

Gmünder Kunstverein

LANDSCHAFT MIT MOHN

SKIRMISH

QUERSCHNITT 2020

Geschmolzene Farben aus Glas werden zu abstrahierten Landschaften mit wenigen konkreten Anhaltspunkten – flirrend, durchscheinend, licht, romantisch-idyllisch erscheinen sie dem Betrachter. Ihre Transparenz lässt nichts Dunkles und Untergründiges vermuten, wären da nicht Titel, die Schlachtfelder bezeichnen (o. li). Bis 28.6.2020 Galerie im Kornhaus

Christian Bolds Malerei versteht sich als aggressiver Widerspruch zu den neosurrealistischen und neoromantischen Tendenzen der in Leipzig verankerten und praktizierten vielfigurigen Malerei. Gleichzeitig ist sie deren Erweiterung und ambitionierter Entwurf einer neuen, zeitgenössischen Historienmalerei (o. Mi). 24.7.-6.9.2020 Galerie im Kornhaus

Die Jahresausstellung der Künstlermitglieder des Gmünder Kunstvereins: Über 100 Arbeiten zeigen jedes Jahr einen Querschnitt des regionalen Kunstschaffens mit Malerei und Plastik, Objekt und Schmuck (o. re). 12.12.20-17.1.21 Galerie im Prediger

Abb. © Die Künstler, Querschnitt: Gmünder Kunstverein eV

Maria-Grazia Saccitelli ›‹ Sabine Effinger

BINNENGEWÄCHS Beide Künstlerinnen eint ein Blick auf Natur, der zeichnerisch aus der Beobachtung ins Denken und – weitergefasst – ins Assoziieren kommt. Das Schauen ist zugleich ein Eindringen, Details und Innenleben werden aufblättert und ausgestellt. Die Augen folgen den Gewächsstrukturen, nehmen den Bildraum und die Beziehung zwischen den Elementen wahr. Die Zeichnung begreift den Aufbau als Architektur und setzt neue Bezüge. Es entstehen präzise angelegte Arbeiten, die über das Gesehene hinausreichen und eigene Assoziationsräume öffnen (u. li). 2.10.-22.11.2020 Galerie im Kornhaus

Thomas Behling ›‹ Ruppe Koselleck

DER TITEL IST DIE HALBE MIETE Thomas Behling arbeitet in seinen Bildobjekten mit dem Patina besetzten weltanschaulichen Erbe in unseren Hinterköpfen, welches oft unserem bewussten Selbstverständnis widerspricht. Gleichwohl prägt es unser Denken und Handeln weitreichend. Ruppe Koselleck arbeitet überwiegend mit gefundenen Materialien, Öl von der Küste oder umherfliegenden Zetteln, Notizen, – kurzum mit verlustigen Dingen aus dem öffentlichen Raum. Alle diese Verluste betrachtet er als eine besondere Form der Veröffentlichung (u. Mi). 4.12.20-24.1.21 Galerie im Kornhaus

Georg Kleber ›‹ Michael Disqué

ALLES ODER NICHTS Georg Kleber und Michael Disqué beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit der Ästhetik des Nebensächlichen, des Wertlosen. Während Kleber anhand von großformatigen Zeichungen den meist nicht beachteten Gegenständen eine Wertigkeit zuschreibt, sucht und findet Disqué die Hinterlassenschaften für sein »Archiv für aktuelles Nichts« hauptsächlich in den Strassen Berlins. Das seit 2014 bestehende Archiv umfasst dabei Fotografien, Objekte und kurze Videosequenzen, die die beiden Künstler gemeinsam mit Klebers Zeichnungen und Skulpturen im Ausstellungsraum arrangieren werden (u. re). 5.2.-28.3.2021 Galerie im Kornhaus



Diesen Sommer sind wir spontan und smart unterwegs:

www.kirchenmusik-

Fotos: Hartmut Hientzsch

festival.de


Stadtgoldschmied 2020

jan wege in Schwäbisch Gmünd

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arkenzeichen: Blauer Overall, kreativ zerzaustes Haar und eine wirklich ansteckende Begeisterung für besonderes Material und neue Formen: Der Hamburger Designer Jan Wege ist Schwäbisch Gmünds Stadtgoldschmied 2020! Die traditionsreiche Auszeichnung wird von der Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd alle zwei Jahre an international herausragende Gold- und Silberschmiede aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern verliehen. In den vergangenen Jahren stellte Jan Wege seine Arbeiten bereits in München, Hamburg, London und Japan aus. Von den Hamburger Hafen- und Industriebauten geprägt, formt Jan Wege außergewöhnliche Werke aus Gold, Silber und anderen Materialien. Eine architektonische Grundform lässt sich in allen seinen Arbeiten finden – dadurch vermitteln sie einen Ausdruck von Stabilität und Stärke. Aufgebrochen werden die archaischen Formen von überraschenden Details, welche in perfekter Symbiose zur Grundgestalt eines jeden Stückes stehen. Einem ganz besonderen Material widmet sich Jan Wege bereits seit einigen Jahren: Tombak. Tombak ist eine spezielle Messing-Sorte mit einem besonders hohen Kupfer-Anteil (70%), welche schon vor Jahrhunderten als Alternative für Gold und Silber eingesetzt wurde. Jan Wege macht sich das Material zu Nutze, welches ihm erlaubt, ganz neue Oberflächengestaltungen durch die besonderen Eigenschaften von Tombak zu erreichen.

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iese Erkenntnisse vermittelte er im Workshop »Von der Fläche in den Raum. Arbeiten mit Tombak« vom 24. bis 29. Februar 2020 im Arenhaus Schwäbisch Gmünd. In der darauffolgenden Woche hatten Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Design, Schmuck und Gerät der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd die einmalige Gelegenheit, unter Anleitung von Jan Wege ebenfalls ein eigenes Objekt zu gestalten. Bereits beim Betreten des Arenhauses hörte man es in diesen zwei Wochen fleißig klopfen und hämmern. Beim Blick in die Werkstatt wurde man von Jan Wege mit einem warmen, herzlichen Lächeln begrüßt. An der Feuerstelle demonstrierte er beeindruckend einen der schweißtreibenden Arbeitsschritte mit Tombak: Das Material glüht – wie Jan Wege selbst für seine Kunst! Danach wurden die Objekte mit verschiedensten Werkzeugen am Schraubstock bearbeitet, darunter unzählige Hämmer: »Ich habe mein Werkzeug schon zu Zeiten meiner Ausbildung mit meinem Namen versehen, damit ich es immer wieder finde«, verrät Jan Wege und freut sich über das große Interesse an seiner Arbeit und die vielen Begegnungen während seines ersten Besuchs in Schwäbisch Gmünd. Eine Auswahl seiner Werke wird die Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst im Jahr 2021 im Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik präsentieren. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Zur Eröffnung wird Jan Wege sicher wieder nach Schwäbisch Gmünd kommen – eine gute Gelegenheit, den Stadtgoldschmied 2020 persönlich kennenzulernen!

Text: Kulturbüro Schwäbisch Gmünd, Katharina Lampe / Fotos: Kulturbüro Katharina Lampe, Peter Freitag (Workshop), Jörg Koopmann & Heiner Orth (Objekte)

Faszination Tombak Impressionen aus dem Workshop mit Jan Wege im Arenhaus vom 24.-29. Februar 2020. Architektonische Grundformen liegen Jan Weges eigenen Arbeiten zu Grunde (unten).


Text: Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd / Foto: Florian Färber

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messe 126

n den vergangenen fünf Jahren hat sich die »Messe 126 – Gmünder Messe für Schmuck & Gerät« vom Geheimtipp zum Messe-Highlight entwickelt: Über 30 Ausstellerinnen und Aussteller locken mit neuen Designideen in den Leutze-Saal des Congress-Centrums Stadtgarten Schwäbisch Gmünd. Dort ist die Gefahr groß, sich in eines der glänzenden Schmuckstücke zu verlieben: Luxus, Stil und Eleganz verbinden sich zu einem Messe-Erlebnis der Extraklasse! Im Mittelpunkt stehen Individualität und Innovation: Jedes Stück ist ein Unikat – hochwertig gefertigte Handarbeit. Kostbare Kunstwerke, die ein Leben lang begleiten! Mit Emotionen verbunden erzählen sie über Generationen hinweg spannende Geschichten. Zur Entstehung der bezaubernden Arbeiten können sich die Besucherinnen und Besucher direkt mit den Kunstschaffenden austauschen. Die sechste »Gmünder Messe für Schmuck & Gerät« bietet hierfür eine wertvolle Plattform. Genuss im Doppelpack: Wie in den vergangenen Jahren begleiten auch 2020 edle Tropfen das Messe-Erlebnis. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein informatives, glänzendes und exklusives Wochenende in Schwäbisch Gmünd freuen!

GMÜNDER MESSE FÜR SCHMUCK & GERÄT Informationen: Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd Marktplatz 7 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 603-4118 www.messe126.de

H f G H f G Hochschule für Gestaltung Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd Schwäbisch Gmünd

Irgendwas Irgendwas mit mit Technik. Technik.

Mit guter Gestaltung und sinnvollem Design löMit Gestaltung und sinnvollem Design lösen guter wir Alltagsund Zukunftsprobleme. Uns geht sen wir Alltagsund Zukunftsprobleme. Uns geht es nicht darum, die Welt nur zu verschönern. Bei es Weltda nur zu wo verschönern. Bei unsnicht setztdarum, du deindie Talent ein, es der Geselluns setzt du dein Talent da ein, wo es der Gesellschaft und der Umwelt wirklich nützt. schaft und der Umwelt wirklich nützt. Bewerbungsschluss für die BachelorstudienBewerbungsschluss dieam Bachelorstudiengänge ist am 15. Maifür und 15. November! gänge ist am 15. Mai und am 15. November! www.hfg-gmuend.de www.hfg-gmuend.de

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Das Klavierduo Stenzl

1+1=1 oder: Die »Freiheit eines Solisten mit vier Händen«.

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Hartmut Hientzsch


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Mit Preisen bei elf namhaften nationalen und internationalen Wettbewerben begann ihre internationale Karriere. Bis heute sind sie bei allen bekannten Musikfestivals und auf den großen Konzertbühnen der Welt aufgetreten. Sie werden zu Meisterkursen und in Jurys im In- und Ausland eingeladen, und als renommierte Pädagogen bilden sie junge Pianisten und Klavierduos zu außergewöhnlichen Musikerpersönlichkeiten aus, die ihrerseits bereits preisgekrönt und schon vielfach Hochschul-Dozenten sind. Ein Porträt der Gmünder Ausnahmemusiker Hans-Peter und Volker Stenzl.

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s ist neben der technischen Brillanz ihres Klavierspiels vor allem die »Kombination aus intellektuell-geistreicher Durchdringung und sensibeleinfühlender Gestaltung ihrer Programme«, die Hans-Peter und Volker Stenzl bescheinigt wird und die beide Ausnahmemusiker an die Spitze der Klavierduos weltweit gebracht hat. Die New York Times hat ihr Spiel als »brillant and lucid, rich in nuance and power« bezeichnet. Ihre Erfolgsgeschichte begann mit dem Bundespreis bei »Jugend musiziert« 1980, der internationale Durchbruch kam 1985 mit dem Gewinn des Brahms-Wettbewerbs in Hamburg und des ARD-Wettbewerbs 1986, denen weitere Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben folgen sollten. 1991 gaben Sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Seitdem sind sie Gast in vielen Ländern Europas, in Afrika, Nord- und Südamerika, Japan – 2019 traten die Stenzl-Brüder mit umjubelten Konzerten zum ersten Mal in Peking und Shanghai auf! Über ihr Peking-Debüt beim 3. Internationalen Klavierfestival am 6. Juni 2019 – bei dem die C-Dur-Sonate (»Grand Duo«) D 812 von Franz Schubert und die Symphonie Nr.4, e-Moll, op.98 von Johannes Brahms in der Bearbeitung für 2 Klaviere auf dem Programm standen – schrieb das Festival-Magazin: »Die Stenzls vermitteln dem Publikum ein ruhiges Gefühl von Unendlichkeit ... die Musik strömt wie von selbst. Gleichzeitig zaubern die beiden Pianisten einen extremen Farbenreichtum der Klänge. Unvorstellbar, dass zwei unterschiedliche Künstler so einvernehmlich spielen können!« Ja, es ist kaum vorstellbar, wie viel es bedarf, um musikalisch an so einen Punkt zu kommen. Hans-Peter Stenzl: »Voraussetzung dafür ist in erster Linie ein geeigneter Partner – gleichwertig, aber nicht gleichartig ... das erzeugt mehr ›Funken‹! Mein Bruder und ich sind durchaus unterschiedliche Charaktere. Und natürlich braucht es viel Probenzeit und einen unendlich langen Atem!«»Klavierduospiel auf höchstem Niveau ist nur möglich, wenn beide Partner eine exzellente solistische Ausbildung haben und ihr Instrument souverän beherrschen«, ergänzt Volker, »um dann die spezifischen Anforderungen des Duospiels in Angriff nehmen zu können. Das ist ein jahre- bzw. jahrzehntelanger Prozess. Mein Bruder und ich haben das Gefühl, dabei stets exakter, zugleich aber freier geworden zu sein.«

Die Brüder Stenzl im Gespräch und beim Konzert am 1.8.2019 mit Kammermusik und Lesung in der Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd (s.a. großes Foto).

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eben ihren Konzertreisen, ihren Tätigkeiten in Meisterkursen und in Jurys im In- und Ausland sind Hans-Peter und Volker Stenzl seit über 20 Jahren als renommierte Pädagogen aktiv. In Rostock an der Hochschule für Musik und Theater haben sie 1999 das Aufbaustudium »Klavierduo« initiiert, das 2012 als weltweit erster Lehrstuhl für Klavierduo institutionalisiert wurde. Zudem leiten die beiden Brüder Klavierklassen (Solo und Duo) an den Musikhochschulen Stuttgart (Hans-Peter) und Trossingen (Volker). »Ich denke, es ist eine urmenschliche Eigenschaft, Dinge, für die man brennt, mit Anderen zu teilen und weiter zu geben", sagt Hans-Peter Stenzl, »und ein bisschen mit dafür zu sorgen, dass diese Kultur des Klavierduo-Spiels auf hohem Niveau weitergepflegt wird.« »Die Studenten, die zu uns zu einem Aufbaustudium (Master oder Konzertexamen) kommen, sind auf einem so hohen Niveau – sie sind fast selbst schon ›fertige‹ Künstler«, bekräftigt Volker Stenzl. Zahlreiche internationale Preisträger spiegeln den Erfolg ihrer inspirierenden Pädagogik wider. Manche Ex-Studenten der Beiden sind selbst schon wieder als Hochschullehrer aktiv. Aktuelles Beispiel: Seit 2019 studieren in der Stenzl-Klasse zwei japanische Schwestern, deren Tokioter Professoren vor 15 Jahren selbst ihr Klavierduo-Studium bei Hans-Peter und Volker Stenzl absolviert haben. »Das ist also schon die ›Enkel-Generation‹ – es ist schön zu erleben, dass die Linie weitergeht und das Klavierduo-Genre eine Zukunft hat!«

www.klavierduostenzl.de


100 Jahre Kolping Musiktheater

Text: Peter Freitag / Fotos: Peter Freitag, Hartmut Hientzsch, Uwe Helling


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donnerwetter, paraplü, so was schönes sah ich nie... Mit diesem Zitat des Schlossvogts Pedro aus »Preziosa« begann die örtliche Tagespresse ihren Bericht zur Premiere des »romantischen Schauspiels mit Musik und Tanz«, aufgeführt durch den Gesellenvereins-Singchor am 15. /16. Februar 1920 im Katholischen Vereinshaus, die den Grundstein legte für die Erfolgsgeschichte des KOLPING MUSIKTHEATERS SCHWÄBISCH GMÜND, das mit der erfolgreichen Inszenierung des Musicals »Die Päpstin« im Februar 2020 sein 100-jähriges Jubiläum feierte.

»Donnerwetter, paraplü, so was schönes sah ich nie! Ja, recht hatte damit der burleske Schloßvogt Pedro. Denn was die ZeitungsVoranzeigen versprachen, erfüllte restlos die gestrige Aufführung. ›Preziosa‹ ist, was ihre ganze Anlage betrifft, eine wirklich dankbare Volksoperette, vollends, wenn sie so vorzüglich zur Wiedergabe gelangt, wie es gestern im Katholischen Vereinshaus der Fall war«, begann die Gmünder Tagespresse begeistert ihren Bericht zur Theater-Premiere des Gesellenvereins-Singchors im Februar 1920. »Begeistert von der schauspielerischen Leistung, betroffen von den Inhalten, berührt von der Musik: so erleben Besucher das Musical ›Die Päpstin‹. Die Premiere am Freitagabend wird wieder zum gesellschaftlichen Ereignis in Schwäbisch Gmünd«, schrieb ebenso begeistert die »Gmünder Tagespost« am Tag nach der Premiere des Kolping Musiktheaters am 14. Februar diesen Jahres. Zwischen beiden Premieren liegen exakt 100 Jahre. 100 Jahre, in denen aus dem Gesellenvereins-Singchor der Singchor der Kolpingfamilie und der Kolpingchor, dann das Musiktheater Kolpingchor und schließlich ab 1990 das Kolping Musiktheater wurde – immer getragen von Menschen mit Traditionsbewusstsein, Liebe zur Stadt und zur Region, Begeisterung für die »schönen Künste« und Sinn für das gute Miteinander und die Gemeinschaft innerhalb der Kolpingfamilie, die 1857 von Adolph Kolping gegründete Wertegemeinschaft mit christlich-sozialer Ausrichtung. Während zu Anfang noch Sing- und Volksstücke wie »Elias« oder »Wenn der Himmel voller Geigen« auf dem Programm standen, wurden bereits in den 1920ern zunehmend Operetten wie »Strandmädel«, »Im weißen Rössl« oder »Der Vogelhändler« ins Repertoire aufgenommen. Mit »Gmünder Schwindel« (1950) und »Der Geiger von Gmünd« (1979) gab es sogar zwei Uraufführungen des Ensembles.

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is 1955 hatte das Musiktheater sein Domizil im Katholischen Vereinshaus, wegen seines kuppelartigen Aufbaus auch »Vatikan« genannt, das 1955/56 umgebaut und als »Hotel Pelikan« wieder eröffnet wurde. Den durch den Umbau verkleinerten Saal konnte das Ensemble noch einige Zeit als Probeund Aufführungsort nutzen. Dieser besaß im Gegensatz zum alten Stadtgarten-Saal, den der Kolpingchor in der Folge bespielte, einen Orchestergraben – im Stadtgarten spielte die Musik auf Augenhöhe mit dem Publikum. Außer im Saal des Prediger-Kulturzentrums trat das Ensemble in den Jahren 1976, 1978, 1979, 1980 und 1982 in der Großen Sporthalle auf, da in diesen Jahren der alte Stadtgartensaal abgerissen und das neue Congress Centrum gebaut wurde. Zum Einstand führte das Kolping Musiktheater 1984 dann die Operette »Die Fledermaus« von Johann Strauß auf – die mit 4 Stunden Aufführungsdauer den Zuschauern einiges an Sitzfleisch abverlangte! Die Operetten-Tradition unter der Regie von Walter Böhnlein setzte sich fort bis ins Jahr 2004 – die »Lustige Witwe« von Franz Lehar war seine letzte Inzenierung. Er gibt krankheitshalber nach fast einem halben Jahrhundert die Spielleitung in jüngere Hände ab. Mit Michael Schaumann,


der bereits seit 2000 zum Schauspielensemble gehörte, beginnt für das Kolping Musiktheater eine neue Zeitrechnung. Er inszeniert zwar 2005 nochmals die anspruchsvolle Operette »Die Fledermaus«, setzt von nun an jedoch auf Musicals – »Annie get your Gun« macht 2006 den Anfang. Er holt junge Leute ins Team und schafft in den Folgejahren mit Musical-Inszenierungen wie »Manche mögens heiß – SUGAR«, »Kiss me Kate«, »Aida« oder »Evita« das Kunststück, jüngere Zuschauer zu gewinnen, ohne das bisherige Stammpublikum zu verprellen.

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as Kolping-Musiktheater hat sich seitdem zu einem Riesenprojekt, ja, man kann kann fast sagen, Unternehmen entwickelt, das man mittlerweile mit nahezu professionellen Maßstäben messen kann – wenn auch die meisten Mitwirkenden keine Theaterprofis sind. Aber jedes Jahr geht das komplette Team mit Riesenbegeisterung und großem Engagement auch vieler Ehrenamtlicher fokussiert an die neuen Produktionen. Dieser Gemeinschaftsgeist drückt sich auch in der hohen personellen Konstanz der Teams aus, auf die Regisseur Michael Schaumann in seinen mittlerweile 16 Produktionen stets zählen kann: Da ist in aller erster Linie der musikalische Leiter Markus Wamsler, der mit Ausnahme der Jahre 2010/11 seit 2007 an seiner Seite steht. Das von ihm geleitete Live-Orchester (ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Musical-Welt!), der Kolpingchor und das Ballet – in diesem Jahr choreografiert von Ekaterina Andreeva – bilden den musikalisch-tänzerischen Rahmen. Das Bühnenbild-Team um Reiner Schmid, sowie die für Requisite zuständigen Gerd Grimm und Catalina Achauer bilden seit Jahren ebenso verlässliche Größen wie das Kostümteam – 2020 geleitet von Gundi Mertens – sowie das 5-köpfige Maske-/Styling-Team. Und last but not least: Hanne Baranowski, die seit Juni 2011 für die Gesamtorganisation der Musicalproduktionen verantwortlich zeichnet – von den Verträgen und der Sponsorenakquisition über die Budgetplanung bis zu Marketing, Pressearbeit und Kartenvorverkauf. gmündguide hat Michael Schaumann, Markus Wamsler und Hanne Baranwoski zu ihren Eindrücken zur diesjährigen Produktion »Die Päpstin« befragt. Michael Schaumann, Regie: gg Wenn man mit einem großen Team Monate fokussiert auf ein solches Ziel hinarbeitet, fällt man anschließend nicht in ein ›Loch‹? MS Das war früher so, hat sich aber verändert bei mir.


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The Making of... 8.12.2019: Ballett und Bühnenchor bei der Probe im Tanzstudio Karren Foster (o.l.) unter der Leitung von Ekaterina Andreeva (u.l.). 17.1.2020: Bühnenbildleiter Reiner Schmid mit Mitarbeiter in der Kulissenwerkstatt im ZAPPGründerzentrum (u.) 2.2.2020: Probe Gesamtdurchlauf im Festsaal des »Franziskaner« mit Regisseur Michael Schaumann (l.Mi./r.) dem musikalischen Leiter Markus Wamsler (l.Mi/o.r.) und Organisationsleiterin Hanne Baranowksi (u.Mi.)

Mittlerweile erfüllt mich das mit unglaublich großer Dankbarkeit, wenn es gelungen ist, eine solche Produktion auf die Beine zu stellen und diese dann auch noch so erfolgreich ist wie dieses Jahr! gg Allerdings – für die ›Päpstin‹ waren ja 3-4 Wochen vor der Premiere schon alle Karten verkauft – so dass Sie eine Zusatzvorstellung eingeschoben haben. MS Ja, das ist der Hammer – und insofern wurde auch das ›Loch‹ gleich übersprungen, da wir bereits während der letzten Vorstellungen Überlegungen angestellt haben ›Was wird das nächste Stück sein?‹ gg Sie haben bei der ›Päpstin‹ das erste Mal ›nur‹ Regie geführt – warum? MS Das hat insbesondere damit zu tun, dass wir dieses Mal sieben Profis in den Hauptrollen hatten, die wir nicht mit den Amateurdarstellern aus unseren Reihen besetzen konnten – deshalb wollte ich mich ganz auf meine Rolle als Regisseur konzentrieren. Das war eine gute und wichtige Erfahrung für mich – heißt aber nicht, dass das in Zukunft zum Regelfall wird... gg Sie hatten mit dem krankheitsbedigten Ausfall der Hauptdarstellerin kurz vor der Premiere ja den ›Worst Case‹ zu verkraften – und die Tatsache, dass Sie innerhalb kürzester Zeit eine ›Ersatz-Päpstin‹ gefunden haben, die firm in dem Stück ist und dann am Premieren-Wochenende auch noch Zeit hatte, grenzt doch an ein halbes Wunder?! MS Ja absolut – aber da spürst du natürlich sofort die Verantwortung im Rücken und denkst ›Woah, alle Karten sind verkauft und die Zuschauer freuen sich auf das Premieren-Wochenende‹ – aber durch das Netzwerk unserer Darsteller und unseres Agenten, der 40-50 ›Hochkaräter‹ im Portfolio hat, ist es tatsächlich gelungen, die Person – nämlich Misha Kovar – ausfindig zu machen, die das Musical in Füssen schon gespielt hat und genau an diesem Wochenende frei hatte! gg Das Kolping-Musiktheater hat in der Zwischenzeit einen guten Ruf in der Fachwelt und unter den Profi-Darstellern – viele blocken sich schon im Vornherein das Zeitfenster im Februar, weil sie gerne wieder engagiert werden würden, sprich: der Anspruch steigt! Wie gehen Sie damit um? MS Auf der einen Seite freut einen das natürlich, wenn die Leute hinterher kommen und sagen: ›Ihr habt es wieder getoppt!‹ Aber ich will mich nicht auf dieses Leistungsprinzip des ›Immer besser‹ einlassen – ich will es so gut machen, wie wir in der Lage sind, es zu machen, diese Balance halten in der reizvollen Mischung aus Profis und Amateuren. Ausschlaggebend ist die Spielfreude, wenn es auch zwischendurch mal ›schwäbelt‹. Wenn derjenige seine Rolle gut verkörpert, man spürt, dass er alles gibt und es gut macht, dann hat er und haben wir es geschafft! Markus Wamsler, musikalische Leitung: gg Sie sagten mir im Vorgespräch, dass Sie bei der Musik zur »Päpstin« viel umschreiben bzw. ergänzen mussten – warum das? MW Zur Uraufführung der »Päpstin« 2012 in Fulda wurde die Musik zum Stück geschrieben und für die Instrumente notiert, so dass sie ein Live-Orchester spielen kann. Dann wurde alles auf Band produziert und die Musik in nachfolgenden Aufführungen immer als »Konserve« eingespielt – eine heute sehr verbreitete Praxis. Das Notenmaterial, das wir vom Lizenzgeber erhalten haben, war sehr bescheiden. Das Ende vom Lied war, dass ich mich mit dem Keyboarder hingesetzt habe und wir mit der Musik vom Band das Notenmaterial Zeile für Zeile durchgegangen sind und gesagt haben: Da brauchen wir noch das und da brauchen wir noch jenes... gg Das bedeutet, mit dem Live-Orchester hat das Kolping Musiktheater ein schönes Alleinstellungsmerkmal?! MW Ja, das ist sicherlich eines der herausragenden Merkmale, die uns auszeichnen. Gang und gäbe in der Musicallandschaft heute ist, dass aus Kostengründen ein minimales Orchester zusammengestellt und der Rest mit »Konserve« gemacht wird. Ich habe im SI Centrum in Stuttgart schon in den Orchestergraben geschaut, da hatte der Dirigent ein kleines Keyboard neben sich und spielte über »Klicks« an der



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entsprechenden Stelle des Stücks Musiksequenzen oder Sounds ein. Das Problem mit der von Band oder Computer eingespielten Musik ist, dass alles diesselbe Lautstärke und Intensität hat – nicht wie beim Live-Orchester emotional moduliert, mal intensiver, sanfter, lauter oder leiser gespielt werden kann. gg Wie muss man sich denn die musikalische Arbeit von der Rekrutierung der Musiker über die musikalische Erarbeitung des Stücks bis hin zur Premiere vorstellen? MW Wenn wir uns für ein Stück entschieden haben, lassen wir uns das Material kommen. Für die Musicalarbeit habe ich einen relativ festen Stamm von Musikern, die blocken sich die Zeit. Während der regulären Proben wird ausschließlich mit dem ›Klavier-Auszug‹ gearbeitet, der sich auf die wichtigsten Abschnitte des Stücks konzentriert. Im Januar ist dann eine erste Orchesterprobe, am Tag darauf dann der Gesamtdurchlauf mit dem kompletten Ensemble – das war's dann auch schon. Der nächste Termin ist dann bereits zur Hauptprobe im Orcherstergraben im CCS! gg Was war bei der »Päpstin«-Produktion besonders schön für Sie? MW In sehr positiver Erinnerung bleibt mir die hohe Emotionalität, die die Musik in diesem Werk hat – da gibt es etliche Stellen, bei denen ich selbst noch bei der 8. Aufführung Tränen in den Augen hatte. Das war wirklich so – aber mir hilft die eigene Emotionalität, diese über das Orchester hinaus zu tragen. Das bleibt mir in wirklich schöner Erinnerung!

Die Premiere Schillernde Szenen aus der »Päpstin«-Inszenierung: Die junge Johanna (LaraMaria Gehrung) mit ihrer Mutter (Michaela Schober) (Mi.) und an der Domschule in Dorstadt mit Aeskulapius (Kevin Tarte) (u.l.), als Bruder Johann und Leibarzt des kranken Papst Sergius (Herbert Schmid) (u.Mi.) und als Päpstin mit ihrem Geliebten und Beschützer Gerold (Dennis Henschel) (o.li). Ihre Widersacher: Anastasius (Mark Trojan), Arsenius (Leon van Leeuwenberg) und die einflussreiche Hure Marioza (Michaela Schober) (u.r./ Mi.r.)

Hanne Baranowski, Organisationsleitung gg Wie entsteht ein Musical wie die »Päpstin« aus Sicht der Organisationsleiterin? HB Das ist eigentlich ein 12-Monats-Job: Normalerweise gönnen wir uns nach Aufführungsende 4 Wochen Pause – was dieses Mal nicht so war. Schon während der letzten Aufführungen gab es erste Überlegungen und rund eine Woche nach der letzten Aufführung saßen Michael, Markus und ich schon zusammen, um zu überlegen: Was könnten wir als Nächstes spielen? Dann werden Stücke überlegt, es werden Lizenzen abgefragt, wir lassen uns das Material kommen, lesen Drehbücher, schauen uns die Musik an – und prüfen, ist es umsetzbar, vom Chor, von den Kostürmen, von den Finanzen, etc. Erst wenn wir die Lizenz haben, kündigen wir das neue Stück auch an – dem Ausschuss, dem Chor, den Sponsoren, der Presse, ... Dann wird überlegt: wie können wir das Stück besetzen, insbesondere die Hauptrollen. Es erfolgt die Ausschreibung und die Überlegung des Regisseurs, wie die restlichen Rollen besetzt werden können. Schließlich gehen wir auf unsere Werbeagentur zu und überlegen zusammen das Leitmotiv, dann beginnen die Werbemaßnahmen und die Sponsoren-Akquisition – und so fügt sich Puzzleteil zu Puzzleteil... gg Die Akquisition fand unter erschwerten Bedingungen statt, da ein bisheriger Hauptsponsor abgesprungen ist? HB Ja, das war natürlich eine Riesen-Herausforderung – denn das ist natürlich Geld, mit dem wir gerechnet haben. Einen neuen Hauptsponsor zu finden, war schwierig, ist mir aber letztendlich gelungen. gg Was war für Sie das Schönste an der Produktion der »Päpstin«? HB Das Miteinander ist einfach immer schön! Sinnbildlich dafür ist unser langer Tisch mit Essen auf dem Gang vor den Garderoben. Jeder bringt etwas mit, für davor und danach, Gebäck, Salate, alles Mögliche. Dieser Tisch wird insbesondere von den externen Solisten geliebt, die sagen, so etwas hätten sie noch nie erlebt, das sei genial. Es ist einfach ein großes Miteinander, eine große Familie, in der wir – egal ob Direktor oder Handwerker – alle Eins sind! Wir sind schon gespannt auf das nächste Musical des Kolping Musiktheaters im 101. Jahr seiner Erfolgsgeschichte! www.kolping-musiktheater.de


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Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie

speed. schlamm. sturzbomber!

Sie nennen sich »TNT Treblnatreter«, »Die Nullingers«, »Goißbock Racing«, »Rostbomber« oder »Zündapp Biker Brothers«. Dutzende von Teams und Fahrer*innen folgen Jahr für Jahr der Einladung der MOTORSPORTFREUNDE »STURZBOMBER« zum legendären Mofa-Rennen nach Durlangen. Die Teilnehmer kommen sowohl von der Ostalb wie aus dem gesamten süddeutschen Raum und Österreich. Getreu dem Motto »Hart am Gas« geht das Kultevent dieses Jahr in seine 17. Runde – und alle Beteiligten hoffen sehr, dass es keine solche Schlammschlacht wie 2019 wird.


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Letzte Fachsimpeleien und Check-Up's der Maschinen, bevor's losgeht.

22.Juni 2019, 16 Uhr: »Le-MansStart« zum 16. Mofarennen in Durlangen, das in eine regelrechte Schlammschlacht ausartete.

Wie kommt man auf die Idee, ein Mofarennen aus der Taufe zu heben? Fragen wir Thomas Kiemel und Christian Paul, 1. und 2. Vorsitzender des Vereins »Motorsportfreunde Sturzbomber Durlangen« und Kai Biber, den Rennleiter des Mofarennens. »Das ist aus einer Bierlaune heraus entstanden«, grinst Christian Paul, »es gab zu der Zeit schon andere Jux-Rennen mit Traktoren, AufsitzRasenmähern oder Bobbycars – das mussten wir also nicht auch noch machen. So kamen wir auf die Idee mit den Mofas. Ende der 1990er gab es in Deutschland bereits die ersten Mofarennen – wir haben 2004 dann unser erstes Rennen veranstaltet.«

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ie ersten drei Rennen hatten wir so ca. 20 Teilnehmer, Renndauer waren zwei Stunden und die Streckenlänge 800 m«, erklärt Kai Biber. »damals wurde noch mit original Mofas gefahren, die zum Großteil noch ungetunt waren. Am Anfang haben wir die Rennen in Eigenregie gemanagt – als aber die Anfragen und Anmeldungen von Mal zu Mal mehr wurden, mussten wir das Ganze auf professionelle Beine stellen. Zur Seite stand uns da Jürgen Klenk vom Motorsportclub Frickenhofener Höhe, der bereits Erfahrungen in der Durchführung von Rennveranstaltungen wie z.B. der »Ostalb Rallye« hatte. Er riet uns, für die Durchführung des Mofarennens den ADAC mit ins Boot zu holen. Dieser genehmigt die ganze Veranstaltung, kümmert sich um das bürokratisch-Organisatorische, insbesondere

auch aus versicherungs- und haftungstechnischer Sicht. Seitdem ist der MSC Frickenhofen Mitveranstalter und der ADAC begleitet jedes unserer Rennen.« »Zum 10-jährigen Jubiläum 2013 hatten wir bereits 60 Anmeldungen«, sagt Thomas Kiemel nicht ohne Stolz, »allerdings auch ziemlich Pech mit dem Wetter. Aufgrund des starken Regens kamen ›nur‹ 47 Teams – die aus dem Allgäu und Schwarzwald mussten alle zuhause ihre Keller leerpumpen!«

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uch zur 16.Auflage des Mofarennens am 22. Juni 2019 war der Wettergott den »Sturzbombern« nicht gerade wohlgesonnen: Eine halbe Stunde vor Rennbeginn zog ein heftiger Gewitterregen über das Gelände, der die Hunderte von Besuchern in die Zelte und die Teams, die mit den letzten Vorbereitungen zum Rennen beschäftigt waren, in die Fahrerlager trieb. Resultat war eine aufgeweichte, matschige Rennstrecke, die mit Fortdauer des Rennens aufgrund der immer tiefer werden Spuren für die Fahrer*innen zu einer kräfte- und nervenzehrenden Herausforderung werden sollte. Zum Start machte der Regen gnädigerweise eine Pause, um dann für die Dauer des Rennens in einen gemächlichen sommerlichen Landregen überzugehen.


»Lillifee Racing« mit Lena Baur (Bild) und Kim Rohrbach ist das einzige weibliche Team des Mofarennens.

Gestartet wird beim Rennen in Durlangen im »Le-Mans-Modus« – d.h.: die Fahrer nehmen in ca. 20 m Abstand zu ihren Maschinen Aufstellung und spurten – nachdem die Mofarennen-Hymne »Sirius« von Alan-Parsons-Project verklungen und der Startschuss gefallen ist – zu ihren Maschinen. Normalerweise müssen laut Reglement erst die Zündkerzen eingeschraubt werden, bevor dann unter Assistenz eines Teamkollegen die Mofas per Pedale gestartet werden. Auf dieses traditionelle Ritual wurde jedoch aufgrund der Nässe von Seiten der Rennleitung kurzfristig verzichtet. Die Aufstellung der Startreihe wurde im Qualifikations-Training zur Mittagszeit desselben Tages ermittelt. Dabei hatte das Team »Nighthunter« aus Gschwend die schnellste Zeit vorgelegt. Das »Sturzbomber«-Team mit Kai Biber, Kevin Schnelle und Sascha Hornung – obligatorisch mit der Startnummer 1 – startete von Platz 14 und das einzige weibliche Team »Lillifee Racing« mit Lena Baur und Kim Rohrbach vom »letztschnellsten« Platz 31. Ziemlich zügig setzte sich das Team »Finanztuning« aus Empfingen mit den Piloten Kay Wollschläger, Erik Wollschläger und Markus Vollmer auf ihrem Kreidler Flory an die Spitze des Felds – die

sie auch bis Ende des Rennens behalten sollten. Die schlammige Piste verlangte den Piloten alles ab und Maschinen und Fahrer*innen sahen – je länger das Rennen dauerte – aus »wie die Sau«. Stürze blieben nicht aus, verliefen jedoch alle glimpflich. Fahrer*innen und Maschinen mussten mit Fortdauer des Rennens von kiloweise Schlamm und Dreck befreit werden. Eine halbe Stunde vor Rennende kamen Fahrer*innen an ihre Grenzen – die Maschinen »gebärdeten sich wie wilde Ponys« (Gmünder Tagespost 24.6.19) und waren nur noch mit großer Mühe auf der Strecke zu halten. Am Ende freute sich das Team »Finanztuning« mit 70 gefahrenen Runden über seinen Sieg, fünf Runden dahinter hatten sich die »ORC Nighthunter« einen respektablen 2.Platz erkämpft. Das »Rennteam Wittendorf« mit Lukas Jooß erreichte schließlich Platz 3. Die Lokalmatadoren »MSF Sturzbomber« verbesserten sich von Platz 12 im Vorjahresrennen mit 57 Runden auf einen 8.Rang!

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ieviel Mofa ist eigentlich in und an den Rennmaschinen, die ja eher wie leichte Motocross-Räder aussehen? »Oh, da gibt es ein strenges Reglement!«, entgegnet Kai Biber energisch. »Es ist zwar keine Straßenzulassung notwendig und auch die Leistung ist nicht limitiert,

Trotz widriger Wetterbedingungen herrschte gute Stimmung in den Fahrerlagern.


»Leader of the Pack« (v.r.n.l.): Thomas Kiemel, Christian Paul (1. und 2. Vorsitzender) und Kai Biber (Rennleiter).

Über Geld sprechen ist einfach.

aber z.B. ist der Hubraum seit jeher auf 50 ccm mit einer Toleranz von 3 ccm begrenzt. Nach jedem Rennen wird beim Siegertrio eine strenge Hubraumkontrolle durchgeführt!«

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ußerdem müssen die Maschinen einen originalen, tragenden Mofarahmen plus Unterzug besitzen«, ergänzt »Oberschrauber«, sprich: Chefmechaniker Jens Nagel, der mittlerweile zu dem »Sturzbomber«-Trio dazugestoßen ist. »Zur Verstärkung besonders beanspruchter Rahmenteile dürfen zwar Halbzeuge eingearbeitet werden, aber es dürfen keine anderen Rahmenteile – z.B. von Motocross-Maschinen – als Rahmenverstärkung angebracht werden. Die Mofas müssen im klassischen Sinn zwei Pedale haben, mit denen der Motor gestartet wird. Und es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Kriterien...« Das technische Anforderungsprofil ist Teil umfangreicher Ausschreibungs-Bedingungen, zu denen sich Fahrer und Teams verpflichten. Detaillierte Reglements müssen im Sinne einer erfolgreichen Veranstaltung sein. Aber für die Liebhaber der Zündapps, Kreidlers, Puchs, Sachs‘, Hercules‘, KTMs und Hondas – ob Fahrer, Teammitglied, Veranstalter oder Zuschauer – gilt vor allem eins: Nach dem Mofarennen 2019 ist vor dem Mofarennen – 2021! Coronabedingt muss das diesjährige Rennen leider ausfallen. Aber am 4./5.6. nächstes Jahr geht es wieder rund in Durlangen – wie immer »hart am Gas«!

ksk-ostalb.de

Weil die Sparkasse nah ist und auf Geldfragen die richtigen Antworten hat.

Mehr unter: www.mofarennendurlangen.de

Wenn’s um Geld geht Am Ende freute sich das Team »Finanztuning« über seinen Sieg 2019.

 Kreissparkasse Ostalb


Das älteste Kunstgewerbemuseum 45 Jahre Spitzenklang Baden-Württembergs hat seit Juli 2019 mit Dr. Max Tillmann eine neue Leitung. Der ausgewiesene Kunstexperte über seine Pläne zur konzeptionellen Weiterentwicklung der traditionsreichen Gmünder Kulturinstitution, die 2026 ihr 150-jähriges Jubiläum feiern wird.

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie

hüter des schatzes

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Ingrid Hertfelder


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Dr. Max Tillmann

Streiflichter

»Es ist meine innerste Überzeugung, dass die Errichtung einer Vorbildersammlung (nach dem Beispiel des Kensington-Museums) gewiss für den hiesigen Platz von Vorteil wäre, und dass bei richtiger Pflege des guten Geschmacks seinerzeit Gmünd eine hervorragende Stelle in der Gesamt-Industrie sich erwerben und erhalten wird.«

Dr. Max Tillmann mit Martina Tauber, Co-Kuratorin der aktuellen UNICORNAusstellung.

m

it diesen Zeilen und dem Verweis auf das später in »Victoria and Albert Museum« umbenannte »South Kensington Museum« gab der Unternehmer Hermann Bauer 1874 den geistigen Impuls zur Einrichtung eines Museums, das zwei Jahre später als »Fachmuseum der Edelmetallindustrie« aus den Reihen der Fabrikanten als erstes seiner Art in Baden-Württemberg gegründet wurde. Unter den sechs Gründungsmitgliedern war auch der kunstsinnige und weitgereiste Fabrikant Julius Erhard, der neben Produkten seiner Firma auch seine privaten Kunstsammlungen dem neuen Museum stiftete und damit für einen vielschichtigen Grundstock der »Vorbildersammlung«, bestehend aus Dokumenten, Zeichnungen, Grafik, Fotografie, Malerei, Skulptur, Kunstgewerbe, Gebrauchsgerät und Mobiliar, gesorgt hat. Dieser Blick in die Gründungsgeschichte des Gmünder Museums war für dessen neuen Leiter Dr. Max Tillmann besonders inspirierend. »Diese Aufbruchstimmung, die Vision und der Pioniergeist der Museumsbegründer, die durch enge personelle Verbindungen zwischen Gewerbeschule, den Gewerbeunternehmen und dem Gewerbemuseum viele Jahrzehnte Bestand haben sollte, kann für die weiteren Planungen und Perspektiven des Museums – besonders auch im Hinblick auf das 150-jährige Jubiläum 2026 – beflügeln und inhaltlich Richtung geben«, ist sich Max Tillmann sicher. Der Experte in Sachen Alter Kunst, der in den letzten 15 Jahren u.a. bei der bayrischen Schlösserverwaltung, an der staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe und bei der Internationalen Galerie Röbich in München tätig war, ist in Schwäbisch Gmünd »sehr offen empfangen« worden. Er hatte, da seine Wahl zum Jahreswechsel 2018/19 bereits feststand, bis zu seinem Amtsantritt am 1. Juli 2019 ausreichend Zeit, sich einen Überblick über die Sammlung zu verschaffen und sich inhaltlich intensiv damit auseinanderzusetzen. »Dabei war mir das Museumsteam, insbesondere meine Vorgängerin Frau Dr. Boosen, mit ihrer fachlichen Expertise und ihrem enormen Wissen über die Museumsbestände, eine große Unterstützung«, unterstreicht der neue Museumsleiter. In dem knappen Jahr, in dem Max Tillmann nun die Leitung des Gmünder Museums, der Galerie im Prediger und des Silberwarenmuseums Ott-Pausersche Fabrik inne hat, hat er vier Kernpunkte für seine künftige Arbeit festgelegt, an denen er und sein Team kontinuierlich arbeiten wollen: 1. Die Weiterentwicklung der Sammlung, 2. die Forschung, 3. die Pflege und 4. die Vermittlung derselben. »Der Pilot für das ›erweiterte Führungswesen‹, sprich: Ver-

mittlung, das auch die sozialen Medien miteinbezieht, wird die Sonderausstellung ›THE LAST UNICORN. Das Einhorn im Spiegel der Popkultur‹ sein (bis 10. Januar 2021) – die hier gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse werden wir nach und nach auch auf die Dauerausstellung übertragen«, so Max Tillmann. »Forschung und Pflege hängen bei der Museumsarbeit natürlich eng zusammen. Um die räumliche Situation der Magazine und Depots und die konservatorisch-restauratorische Betreuung der Materialgruppen ist es leider nicht gut bestellt! Nur ein Beispiel: Unsere in ihrer Geschlossenheit einzigartige, historische Kunstbibliothek, ein kostbarer Schatz aus kunstgewerblichen Zeitschriften sowie von Büchern technischen, kunstgeschichtlichen und ästhetischen Inhalts aus der Gründerzeit des Museums, sind noch gar nicht erschlossen und erforscht, ebenso etliche weitere facettenreiche und bedeutsame Bestände des Museums«. Deshalb muss das Museum gewissenhaft überlegen, wenn Künstlernachlässe an es herangetragen werden – wie jüngst von Eugen Netzel, Albert Holbein, Gottfried Weinhold oder in absehbarer Zukunft Jakob Wilhelm Fehrle – was gehört ins Museum, was soll hier aufbewahrt, erforscht, restauriert werden? »Es braucht einen Kompass für das, was man ins Museum holt – und man muss auch mal ›Nein‹ sagen können«.

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anz bestimmt »Ja« sagen werden Max Tillmann und sein Team zum Nachlass der ehemaligen Höheren Fachschule für die Edelmetallindustrie – der heutigen Hochschule für Gestaltung. Womit sich wiederum ein Kreis zu den Gründervätern des Museums schließt: In das von Martin Elsässer erbaute Jugendstilgebäude in der Rektor-Klaus-Straße zog 1909 die Gewerbeschule und das Gewerbemuseum ein. Und dieses Erbe der ersten Hälfte des 20.Jh. möchte Max Tillmann über das aktuelle Ausstellungsjahr hinaus beforschen und Ausstellungen dazu planen – z.B. unter den Themen »Das Bauhaus und die Fachhochschule« oder »Kunstgewerblerinnen in den 1920er/30er Jahren«. »Es wird mit dem Zeithorizont 2026 eine ganze Reihe anspruchsvoller, attraktiver Ausstellungsprojekte geben«, deutet Museumsleiter Max Tillmann an – wir sind gespannt!

Kleiner Umtrunk anlässlich der Ausstellung »Was trägt« am 18.10.2019 in der Galerie im Prediger.


Text: mülleroptik Fotos: Hostrup Fotografie, VISIBILIA

mülleroptik legt sehr starken Wert auf enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten und, wo immer möglich, auch auf Regionalität.

regiona lität schafft identität schafft arbeitsplätze mülleroptik ist stolz darauf, seinen Kunden Produkte anbieten zu können, die in Form, Farbe und Qualität den internationalen Top-Labels in nichts nachstehen, trotzdem aber einen sehr engen Bezug zur Ostalb darstellen. Als inhabergeführtes und seit knapp 100 Jahren in der Region erfolgreiches Augenoptik-Fachgeschäft liegt es deswegen nahe, mit regionalen Anbietern zusammen zu arbeiten, die weltweit agieren und mit Ihren Produkten erfolgreich sind.

e MÜLLEROPTIK

Bocksgasse 28 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 98710-0 www.mueller-optik.de

in Beispiel dafür ist die Visibilia Gruppe, ursprünglich gegründet in Italien. Sie ist einer der wenigen bedeutenden, eigentümergeführten und internationalen Wettbewerber im Bereich Korrektions- und Sonnenbrillen. Der heutige Hauptsitz der Gesellschaft ist im schwäbischen Heubach angesiedelt. Namhafte Lizenzmarken für Brillen wie Betty Barclay und Tom Tailor haben dort ihren Ursprung und sind

am internationalen Markt sehr erfolgreich. 2018 hat die Aufnahme der spanischen Brillenlinie Free Land – Barcelona Art Design das Portfolio von Visibilia um ein weiteres hochwertiges Label ergänzt. Eigenkollektionen wie LITHE Titanium Eyewear, Moxxi, Moxxi Sun, Visibilia TITAN und Masao stellen das Fundament des Unternehmens dar und sprechen in Design und Qualität für sich. Masao beispielsweise entsteht in Zusammenarbeit mit dem Münchener Designer Richard Rembs, der seit vielen Jahren in enger Kooperation mit dem Team von Visibilia Produkte entwickelt, die mülleroptik seinen Kunden mit Überzeugung empfiehlt.

Kurze Wege, eine produktive Zusammenarbeit und das gute Gefühl, Produkte anbieten zu können, hinter denen greifbare Personen stehen, fördert Vertrauen und macht Freude, die das Team von mülleroptik gerne an seine Kunden weitergibt.


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Das Remstal

sanfte wiege württembergs Kriege, Grenzen, Religionen und ein gewisser Hang zum Eigensinn haben die Menschen im Remstal über viele Jahrhunderte hinweg getrennt. Doch seit wenigen Jahren besinnen sich die Remstäler wieder auf ihre Gemeinsamkeiten und verblüfft stellen sie fest: Wir gehören zusammen!

Text: Andreas Krohberger, Peter Freitag Fotos: Peter Freitag, VISCOM Fotografie, Danijel Grbic


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w Wie sieht der Romantiker das Remstal? Er sieht den harmonischen Zusammenklang von heimeligen Fachwerkhäusern und blühenden Obstbaumwiesen. Er sieht die rebenbewachsenen Hänge, die das Tal wie eine sanfte Melodie begleiten. Die Naturschutzgebiete, voll von Orchideen und Prachtlibellen. Im Tal die kleinen Seen und auf Felsnasen die Aussichtspunkte mit Weitblick. Und hoch über allem schwebt im Aufwind der rote Milan.

Wie sieht der Genießer das Remstal? Er sieht die soliden, althergebrachten Gasthöfe und die bunten Wochenmärkte. Er sieht die überbordende Fröhlichkeit der Besenwirtschaften und die sinnlich verfeinerte Kunst der Sterneköche. Er schmeckt den schillernden Wein mit seinem ausgeprägten Terroir und riecht den Duft von frischem Brot aus dem Backhäusle. Er sieht die Küchen aller Herren Länder friedlich vereint im Bestreben, gute Gastgeber zu sein.

»Ihr Herzog hat ein schönes Land und Ihr Remstal könnte man einen Garten Gottes heißen.« Der Habsburger KAISER JOSEF II zum Schorndorfer Oberamtsmann Paulus, als er 1777 das Remstal durchquerte.


Wein, Wasser & Weitsicht Die Architektur-Station »Fernsehen in Korb« trägt ihren Namen zu Recht – bietet der Turm in den Weinbergen doch Cinemascope-Ausblicke auf Korb und das Remstal (l.o./l.u./ Intro-Seite). Ungetrübtes Paddelvergnügen auf der Kanuroute Wein-stadtWaiblingen – hier Stand-up-Paddler an der Stuttgarter Brücke in Endersbach. Ein Weinort wie aus dem Bilderbuch: die von alten Fachwerkhäusern geprägte Ortsmitte von Weinstadt-Strümpfelbach (r.o.). »Guck guck, I han a UFO g'säh, glei hinda im Wengert isch's g'wä...«: die Schorndorfer Architektur-Station »Prisma« auf dem Grafenberg. Die Weinberge dort sind geprägt von »Wengert-Häusle« – im Fall des Grafenberghäusle (r.u.) muss man von eher einer »Weinbergs-Villa« sprechen...


Reben, Rudern & Relaxen Die Urbacher Architektur-Station »Der Turm an der Birke« stellt ein herausragendes Beispiel regionaler Ingenieurskunst dar (o.). In den idyllischen Waiblinger Remsauen und bei der Schwaneninsel macht sich's die Rems gemütlich – und mit ihr die Besucher! Cooler Hotspot inmitten der Großheppacher Weinberge: die Aussichtsplattform Luitenbächer Höhe (r.Seite). Coole Architektur in Waiblingen: die Galerie Stihl (u.Mi.).


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w Wie sieht der Architekt das Remstal? Er sieht uralte Häuser in kleinräumigen Altstädten, verwitterte Burgen und stolze Kirchen. Er sieht schlichte, formvollendete, aber auch sündhaft langweilige Zweckbauten. An den Kelterhäusern und Probierstuben erkennt er den Mut zu moderner Gestaltung. Von kühner Hand entworfene Skulpturen akzentuieren die Innenstädte. Er sieht Kunst am Bau, Kunst auf der Wiese, Kunst in den Weinbergen.

Wie sieht der Wirtschaftskundige das Remstal? Er sieht einen starken Mittelstand. Global Players aus Verpackungsindustrie und Werkzeugbau prägen die Industriegebiete. Er sieht Bäckereien und Metzgereien mit Sortimenten von phänomenaler Tiefe. Er sieht den Stolz der Fabrikanten auf ihre handwerkliche Herkunft und ihren Mut zum digitalen Engagement: In der einen Hand hat der Remstäler die Rebschere, mit der anderen bedient er den 3-D-Drucker.

»Die Wiege Württembergs liegt im Remstal.« WOLFGANG ALBER Kulturwissenschaftler


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w Wie sieht der Bauer das Remstal? Erdbeer- und Spargelfelder sieht er, Streuobstwiesen mit längst vergessenen Sorten, wenige Getreidefelder im Tal und viel Holz in den Wirtschaftswäldern an den Hängen. Er sieht sauber gepflegte Weinberge, deren Reben ihren Besitzern eine Fülle von nationalen und internationalen Preisen einbringen. Er sieht ein reiches Land.

Wie sieht der Tourist das Remstal? Das Wentalweible begrüßt ihn im Felsenmeer, die Remsquelle kühlt seine Hände, er durchwandert Schurwald, Schwäbisch-Fränkischen Wald und Albtrauf oder radelt mit der Familie entlang der Rems. Er vergisst die Zeit auf Wein- und Backfesten und besucht im Museum Herrn Daimler oder die Herren von Württemberg. Immer wieder staunt er über den ständig sich erneuernden Spannungsbogen, den das Tal zwischen Mensch und Natur, Orten und Ereignissen, Evolutionen und Revolutionen zieht.

»Das Remstal war der Ausgangspunkt meiner Liebe zum Wein.« ALFRED BIOLEK Entertainer und Kochbuchautor


Feste, Fluss & Fachwerk Remstaler wissen zu feiern – wie hier auf der SchoWo in Schorndorf – und zu relaxen: wie rund um das »Kaminhaus« auf der Halbinsel Birkelspitze in Weinstadt-Endersbach (l.) oder in der Schorndorfer Innenstadt (l.u.). Still thront die Yburg über dem Weinort Kernen-Stetten (u.Mi.). Maritimes Flair an der ArchitekturStation »Bootshaus« in Remseck an der Mündung der Rems in den Neckar (u.r.).


Natur. Kultur. Wein.

Text: Peter Freitag Foto: Remstal Tourismus

unendlich erleben In der Naherholungsregion Nr. 1 vor den Toren Stuttgarts lassen sich Natur, Kultur, Wein & Kulinarik unendlich genussvoll erleben. Über 700 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege versprechen Naturerlebnisse pur – darunter der 215 km lange RemstalWeg. Radfahrer kommen ebenso voll auf ihre Kosten: Neben vielen Radrundtouren lädt insbesondere der 106 km lange, vom ADFC mit 4 Sternen ausgezeichnete Remstal-Radweg dazu ein, die Region zu erkunden. Die Rems hautnah erleben kann man mit der neuen Kanu-Route. Außerdem wartet das Remstal mit über 200 bienenfreundlichen Blühflächen auf, die sich zur ersten Bienenroute Deutschlands verbinden. Auch kulturell hat das Remstal einiges zu bieten: Seine 20 Städte und Gemeinden locken mit historischen Innenstädten, attraktiven Museen sowie einer bunten Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten. Insbesondere wird das Remstal aber geprägt

durch seine »Genusshandwerker«: Remstaler Weingüter belegen stets vordere Plätze bei den einschlägigen Wettbewerben. Einen exzellenten Ruf genießt auch die Remstaler Gastronomie – die vom Sterne-Restaurant bis zum gutbürgerlichen Landgasthof alles zu bieten hat. Dort lässt sich bei einem leckeren Essen ein guter Remstaler Tropfen ebenso genießen wie in den zahlreichen urigen Besenwirtschaften überall im Remstal. Anlaufstelle für einen rundum gelungenen Aufenthalt im Remstal ist die TouristInformation im Endersbacher Bahnhof. Ob Einheimische oder Gäste, Activity-Begeisterte, Kulturreisende, Erholungssuchende oder Genießer – es gibt eine unendliche Fülle an Angeboten in dieser Top-Erlebnisregion östlich von Stuttgart, über die Sie das Remstal-Tourismus-Team gerne ausführlich berät. Herzlich willkommen in WeinstadtEndersbach, herzlich willkommen im wunderschönen Remstal!

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wohnen am königsturm Juwelen gibt es tatsächlich noch: Am Fuße des prachtvollen Königsturms ist nun eine Wohnanlage mit besonderen Charm entstanden.

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z Text: SCHATZ Wohnbau GmbH Foto: Peter Freitag

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45 Jahre Spitzenklang

der gute ton Bei Nubert feiert man dieser Tage das 45-JÄHRIGE JUBILÄUM des Unternehmens. Und dazu gibt es allen Grund: Die Lautsprecher, Verstärker, Heimkinokomponenten und HiFi-Geräte aus der Goethestraße zählen zu Schwäbisch Gmünds bekanntesten Produkten.

Firmengründer Günther Nubert mit dem Sondermodell nuJubilee 45.


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Text und Fotos: Nubert electronic GmbH

angefangen hat es wie bei apple:

Moderne Musikliebhaber nutzen ihr Smartphone als Zuspieler. Die nuPro X-3000 ist dafür die ideale Box (links). Die neuen Subwoofer der nuSubSerie lassen sich auch per Funk betreiben (r.u.). Und hier entstehen die Klangwunder: im Nubert Entwicklungs- und Logistikzentrum (r.o.).

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Smarter Hörgenuss

In der elterlichen Garage tüftelte Firmengründer Günther Nubert schon im zarten Jugendalter an Radios, Verstärkern und Lautsprechern. Nach dem Studium machte der gebürtige Gmünder mit der Gründung der Nubert electronic GmbH sein Hobby zum Beruf – und der Rest ist Geschichte. Und zwar eine ausgesprochen erfolgreiche: Nubert ist heute, im 45. Jahr des Bestehens, in ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus berühmt für hochwertige HiFi-Ausrüstung. Erst vor etwa drei Jahren hat Nubert am Stadtrand das neue Entwicklungs- und Logistikzentrum bezogen, das unter anderem die Versandabteilung, die Telefonberatung sowie das moderne Messlabor beherbergt, welches deutschlandweit seinesgleichen sucht. Dort forscht das Nubert Team an den neuesten Lautsprechern, jede neue Generation wieder ein Stückchen näher am eigentlich unerreichbaren Ideal der perfekten, unverfälschten Klangreproduktion. Zur Feier des Unternehmensgeburtstags entstanden dort zwei Sondermodelle: nuJubilee 45 und 145. Letzteres ist noch verfügbar und in den Hörstudios in der Goethestraße in Schwäbisch Gmünd zu bewundern. Natürlich repräsentiert dieses Sondermodell die besten Klangeigenschaften zum Jubiläumspreis.

In den ansprechend eingerichteten Hörstudios an den beiden Standorten Schwäbisch Gmünd und Aalen können Besucherinnen und Besucher sämtliche aktuellen Modelle in Aktion erleben und in Ruhe ausprobieren und vergleichen, bis der perfekte Schallwandler für die eigene Anlage gefunden ist. Von der Soundbar für mehr Fernsehgenuss bis hin zur Klangskulptur nuPyramide erfüllt Nubert fast jeden akustischen Wunsch. Erfahrene Fachberater stehen beim Besuch unterstützend zur Seite. Und sogar einen individuellen Heim-Service bietet Nubert für Kunden in der Umgebung an: bei Bedarf liefern und installieren die Experten die Einkäufe in den heimischen vier Wänden. Das Angebot an Unterhaltungselektronik umfasst nicht nur Lautsprecher, sondern alles, was zum guten Klang und besten Bild dazu gehört, vom Fernseher über den Heimkino-Receiver bis hin zur Satellitenschüssel.

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Goethestraße 69 73525 Schwäbisch Gmünd Fon 0800-6823780, www.nubert.de Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.30 Uhr bis 18 Uhr Sa 9 Uhr bis 16 Uhr


Text: Peter Freitag Fotos: Peter Freitag, Ellie Westhauser

Zusammen Gutes tun

café münstergasse 1 Eine Gruppe engagierter Gmünder*innen eröffnete im April 2019 im charmanten Altstadt-Kleinod Münstergasse 1 das gleichnamige Café, »das hilft«. Etwas Besseres konnte dem Münsterplatz, den Marktbesuchern und -beschickern nicht passieren! Ein liebenswerter Treffpunkt mit Marktatmosphäre.

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chon lange war es ein Wunsch von Ellie Westhauser, ein kleines Café zu eröffnen. Mit einem ganz besonderen Konzept begeisterte sie schnell Freunde und Bekannte, die sich ihrer Idee anschlossen. So kam es, dass das Café-Team innerhalb kürzester Zeit mehr als 20 engagierte Personen umfasste. Auch war es ein Glücksfall, dass der Hausbesitzer die Räumlichkeiten direkt am Münsterplatz gerne und zu fairen Bedingungen der Haustür«, betont die vermietete. Und das Initiatorin. Das schätzen auch die Konzept ist wirklich Stammgäste, Marktbesucher, Marktein besonderes: zubeschicker, Freunde und Bekannte, sammen gründeten die sich eine kleine Auszeit und den sie den gemeinnütbesonderen Genussmoment gönnen zigen Verein »Un– im Sommer gleich doppelt vor dem ser Café hilft e. V.« – Café unter der großen Linde mit mit dem Überschuss Blick auf den Markt und die impoaus dem Café-Betrieb sante Kulisse des Heilig-Kreuz-Münsters. »Wir Genießen & Gutes tun werd en M ens chen sind uns sicher, dass wir zur Attraktivität des und Projekte unterstützt, die den VereinsmitWochenmarktes beitragen«, so die einhellige Ein besonderes Konzept: gliedern »am Herzen liegen«. Auch in die ZuMeinung des Teams. Genießen Genießen und zugleich Gutes tun. Eine der leckeren Kreationen sammenstellung des Café-Angebots wird viel und zugleich Gutes tun – wie cool des Cafés: die »Remswelle« – Herzblut gesteckt: Neben Kaffee, Cappuccino, ist das denn? Übrigens: Das Café schließlich liegt Gmünd nicht an Espresso, Latte Macchiato & Co gibt es ButMünstergasse 1 kann man auch der Donau! terbrezeln, selbstgemachte Kuchen und Kekse außerhalb der sowie Hefezopf mit fruchtigen Marmeladevariationen. Vor Markttage z.B. für Kaffeeallem auf die Antipasti-Seelen sind alle stolz: kreativ belegt Einladungen oder kleine Empmit leckeren Spezialitäten. »Wir legen großen Wert auf regifänge mit individuell abonale und saisonale Lebensmittel, selbstverständlich gekauft gestimmtem Catering auf dem Wochenmarkt oder in Gmünder Betrieben – quasi vor mieten!

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Zusammen gegen atomare Bedrohung

mut. mutiger. mutlangen. Text: Peter Freitag, Volker Nick Fotos: US-Army, versch. Fotografen aus Dokumentation »Mutlangen 1983-1987: Die Stationierung der Pershing II und die Kampagne Ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung«.

Mitte der 1980er Jahre standen Mutlangen und Schwäbisch Gmünd im Fokus der Weltöffentlichkeit. Der NATO-Doppelbeschluss vom 12.Dezember 1979 sah die Stationierung von 108 nuklearen Mittelstreckenraketen in Deutschland vor. Der Kalte Krieg hatte einen neuen Höhepunkt erreicht, drohte nach Ansicht von Militärexperten in einen Heißen Krieg überzugehen. Diese Situation löste eine bisher nie dagewesene Mobilisierung der Friedensbewegung in der BRD und in Westeuropa aus. Als bekannt wurde, dass das beschauliche Mutlangen vor den Toren Gmünds Stationierungsort für 36 Pershing-II-Raketen werden sollte, formierten sich lokale, regionale und überregionale Friedensgruppen, die zwischen 1983 und 1987 mit Aufsehen erregenden Protestaktionen und Sitzblockaden Mutlangen bis heute zum Symbol gewaltfreien Widerstands machten.


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n der innerdeutschen Grenze standen sich die beiden Supermächte mit einem unvorstellbaren Militärpotenzial gegenüber: Außer Tausenden von Panzern mit allem, was dazu gehört, waren atomare Kurzstreckenwaffen, selbst atoma-

re Boden-Luft-Raketen in Bereitschaft. Atombombenbestückte Flugzeuge und Unterseeboote mit bis zu 20 Atomraketen mit Mehrfachsprengköpfen zielten von außen auf das voraussichtliche Schlachtfeld Deutschland. Die Pershing-II-Raketen bedeuteten eine dramatische Eskalation: Erstmals konnten die USA mit einer landgestützten Atomrakete bis Moskau schießen. Die Pershing II war

Die vielen Pershing-IIAusfahrten über Nebenstrecken, durch Dörfer und Wälder bargen ein hohes Gefahren- und Unfallpotenzial.

so schnell, dass es weder Vorwarnung noch Abwehr geben konnte. Und sie war verletzlich: Auch wenn sie auf fahrbaren Lafetten unterwegs war, konnte sie jederzeit von sowjetischen Kurzstreckenraketen innerhalb von 100 bis 200 Sekunden ausgeschaltet werden. In der Folge der Pershing II-Stationierung brachte die Sowjetunion diese Kurzstreckenraketen an die innerdeutsche und tschechoslowakische Grenze. Je mehr Menschen sich dieser Gefährdung bewusst wurden, umso schneller wuchs der Widerstand. Friedensaktivisten, die in den 1950er Jahren bereits gegen die Wiederbewaffnung der BRD protestierten, setzten mit der neuen Friedensbewegung den »Krefelder Appell« unter dem Motto »Kampf dem Atomtod« auf, den innerhalb weniger Monate 800.000 Menschen unterzeichneten – Hunderttausende kamen in den darauffolgenden 3 Jahren dazu. Anders als in den 50er Jahren war die Friedensbewegung dieses Mal eine Massenbewegung. Als dann der STERN Mitte 1981 auch noch eine Karte sämtlicher Militärstandorte mit Atomwaffen veröffentlichte, war spätestens da Jedem klar, dass die BRD der am dichtesten mit Atomwaffen gespickte Ort der Erde ist. Auch etliche Leute in Mutlangen und Schwäbisch Gmünd wussten nun, was die Stunde geschlagen hatte: Von den 108 Pershing-II-Raketen deutschlandweit sollten 36 in Mutlangen stationiert werden. Raketen, die in 5 Minuten Minsk hätten zerstören können. Wenn sie nicht in den Minuten davor von sowjetischen Kurzstreckenraketen eliminiert worden wären, Sicherheitszaun um das Mutlanger Pershing-II-Depot.

zusammen mit Mutlangen, Schwäbisch Gmünd und dem größten Teil Südwestdeutschlands – eine Situation, die den ganzen Irrsinn der damaligen »Abschreckungs-

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Politik« deutlich macht! uch hier vor Ort gründeten sich lokale und regionale Friedensgruppen, die gegen die Stationierung protestierten und die sich 1981 »trotz aller Bedenken und innerer Widerstände« zur Gmünder Friedens-Initiative vernetzten.

Das im selben Jahr von Werner Jany u.a. gegründete Alternativ-Medium »GegenDruck« konstatierte einen »generellen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung« und berichtete seit der ersten Ausgabe über Themen rund um die Friedensbewegung – wovon in der örtlichen Tagespresse wenig bis nichts zu lesen war. Eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern – der größten in der jüngsten Stadtgeschichte – war der »Gmünder Tagespost« gerade mal ein Bild mit schmalem Untertitel wert.

»Die Friedensbewegung wird auch in Gmünd kriminalisiert, damit die Bevölkerung nur ja nicht bei den Demos mitmacht« ALICE GRÜNFELDER

Ja, mehr noch: »In der örtlichen Tagespresse wird gehetzt und gewarnt vor Chaos, Plünderern, Verletzten, Kämpfen zwischen Polizei und Demonstranten. Fast jeder Gmünder Bürger hat deshalb Angst vor Ausschreitungen. Die Friedensbewegung wird auch in Gmünd kriminalisiert, damit die Bevölkerung nur ja nicht bei den Demos mitmacht«, schreibt die Autorin Alice Grünfelder in ihrem Ende 2019 veröffentlichten

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Essay »Wird unser MUT langen?«. nfang der 1980er gerieten die USA zunehmend unter Druck: Die Pershing-II sollten stationiert werden, waren jedoch noch gar nicht einsatzfähig. Der US-Hersteller Marietta-Airospace gelangte an seine Kapazitätsgrenzen,

die Tests verliefen miserabel, und man war 8 bis 9 Monate im Verzug. Aus politischen Gründen mussten sie aber Ende 1983 die Pershings liefern, wollten die USA nicht ihr »militärisches Gesicht« verlieren. Die Militärs bekamen immer größere Angst, die Friedensbewegung könnte so stark werden, dass die Stationierung politisch nicht mehr durchsetzbar wäre. Gerade auch mit dieser Absicht formierten sich immer wieder neue Friedensgruppen, wurden Friedenskonzerte organisiert und Infostände direkt vor dem Depot auf der Mutlanger Heide aufgebaut. Durch häufige lebensgefährliche Pannen machte die US-Armee im Zuge der Stationierung auch auf

Sitzblockade am Tor zum Mutlanger Pershing-II-Depot.


ihre mobilen Raketen-Trägersysteme aufmerksam: Die vierachsigen, 364-PS-starken Sattelschlepper mit ihren Lafetten, auf denen die Pershing-Raketen montiert waren, sollten eigentlich ständig bewegt werden, um kein festes Ziel für die sowjetrussische Armee abzugeben. Jeder Raketentransporter wurde von einer rollenden Feuerleitstelle, einer Ersatz-Zugmaschine, je zwei Jeeps und mehr als 100 Infanteristen auf Gelände-LKWs begleitet, zudem eskortiert von der deutschen Polizei.

Die Pershing-Raketentransporter mussten ständig bewegt werden, da sie sonst ein festes Ziel für die Sowjetunion abgegeben hätten.

Das machte diese mächtigen Lindwürmer auf Nebenstrecken und engen Ortsdurchfahrten zu einem enormen Gefahren- und Unfallpotenzial. Zudem waren die Fahrzeuge schlecht gewartet und das Personal war mangelhaft ausgebildet – die Folge waren unzählige, teils gravierende Unfälle.

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ie Raketentransporte führten auf ihrem Weg durch Dörfer und Wälder zwar keine atomaren Sprengköpfe mit – versicherten jedenfalls die Amerikaner –, aber einmal in Brand geraten, half kein Löschmittel mehr. Der Raketentreibstoff wäre

innerhalb 3 Minuten explosionsartig verbrannt und hätte dabei eine unvorstellbare Hitze von 3.000 Grad freigesetzt – so geschehen 1981 im Welzheimer Wald bei Althütte, vom Transportfahrzeug blieb nur ein eiserner Klumpen übrig. Der schwerste der vielen Unfälle ereignete sich am 11. Januar 1985 bei Heilbronn auf dem US-Stützpunkt Waldheide. Drei Menschen kamen ums Leben, 16 wurden lebensgefährlich verletzt, als sie eine Pershing-II zusammenbauten. Ab diesem Desaster blieben die Raketen-Transportsysteme für einige Monate in ihren Depots. »Umso unvorstellbarer ist vor diesem Hintergrund, dass sich alsbald Menschen vor diese Schwertransporter setzen würden, deren Bremsen so oft versagten, und damit riskierten, plattgewalzt zu werden. Bremsversagen sei das eine gewesen, meint Volker Nick, einer der Inititiatoren der »Kampagne ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung« in der Rückschau. »Was aber, wenn der Fahrer die Blockierenden übersieht, wenn er unter Drogen steht und … in die Menschenmenge fährt?« Eine Gefahr, die sich als durchaus real erwies: 1984 wurde ein Friedensaktivist von einem Raketentransporter überfahren – er lag zwischen den Rädern und blieb unverletzt.

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»Lieber eine Pershing-II im Garten als eine SS-20 auf dem Dach.« »Lieber in Mutlangen gleich weg vom Fenster als danach als Krüppel weiterleben.« Gängige Redewendungen während der Pershing-II-Stationierung

er überwiegende Teil der Bevölkerung hatte sich mit den Jahren jedoch an all die Unfälle und Standardschäden gewöhnt – was auch dadurch begünstigt wurde, dass die US-Army für entstandene Schäden gut zahlte.

Die Mutlanger und Gmünder regten sich eher über durch Armeefahrzeuge verursachte Staus und verbeulte Ölfässer, Stacheldraht und hohe Zäune außerhalb der Neubaugebiete auf als über die Pershing-Raketen als solche. »Die Amis« waren die Beschützer und »die Russen« die Bösen. Sprüche wie »Lieber eine Pershing-II im Garten als eine SS-20 auf dem Dach« oder »Lieber in Mutlangen gleich weg vom Fenster als danach als Krüppel weiterleben« machten damals die Runde. Der Ostermarsch 1983 von der Gmünder Innenstadt hinauf zur Mutlanger Heide war von der Teilnehmerzahl ein Erfolg – doch SPD, die Grünen und der DGB weigerten sich, hinter ›kommunistischen Fahnen‹ zu marschieren. Die Friedensbewegung ihrerseits

w

weigerte sich, diese Gruppen auszuschließen, und bat um Toleranz. ichtig war den Veranstaltern in erster Linie, dass die Aktionen rund um den Ostermarsch friedlich verliefen – dazu wurden in den Wochen davor entsprechende Trainings und Wochenend-Seminare organisiert.

»Blaupause« dafür war die einwöchige Sitzblockade vor dem Atomwaffenlager in Großengstingen 1982. Sie war ein Meilenstein in der Geschichte der Friedensbewegung und auch Vorbild für die Friedensaktivisten in Mutlangen. 1983, im Jahr der PershingStationierung fanden die größten Demonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik mit Hunderttausenden von Menschen statt. Und auch in Mutlangen und Gmünd häuften sich die Demonstrationen und man stimmte die Bevölkerung darauf ein, was sie im Sommer und im »Heißen Herbst« erwarten sollte. Ein Bauer hatte den Mut, trotz der Anti-Stimmung im Ort den Friedensgruppen ein Feld für ein großes Zelt zu überlassen. Über dessen Eingang prangte in fetten Lettern »Unser Mut wird langen – nicht nur in Mutlangen«. In einem 4-wöchigen Friedenscamp im Sommer 1983 schloss man sich zu »Bezugsgruppen«* zusammen, die über einen Sprecherrat ihre Entscheidungen im Konsens fällten und trainierte den gewaltfreien Widerstand.

Senioren-Blockade am Muttertag 1986: Der Protest hunderter älterer Menschen erregte starkes Aufsehen.


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Nach kleineren Blockaden planten die Friedensaktivisten, vom 6. August bis zum 1. September ein Friedenscamp mit lokalen Bezugsgruppen durchzuführen und dabei eine größere Blockade-Aktion vorzubereiten.

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ie Organisatoren, u.a. Wolfgang Schlupp-Hauck (bis heute in der Mutlanger Pressehütte / Friedenswerkstatt aktiv) und Klaus Vack, damals Sekretär des »Komitee für Grundrechte und Demokratie«, planten den örtlichen Protest

durch die Beteiligung vieler Prominenter, die Vack für die »Gruppe Friedens-Manifest« gewonnen hatte, zu unterstützen. Dies waren u.a. Inge Aicher-Scholl, Heinrich Albertz, Gerd Bastian, Heinrich Böll, Andreas Buro, Walter Dirks, Ingeborg Drewitz, Erhard Eppler, Hellmut Gollwitzer, Günter Grass, Walter Jens, Robert Jungk, Petra Kelly, Oskar Lafontaine (damals noch SPD), Horst-Eberhard Richter und Dorothee Sölle. Die gewaltfreien Bezugsgruppen betrachteten diese Idee mit Skepsis – ihnen war

Die Prominenten-Blockade vom 1.-3.9.1983 verschaffte den Mutlanger Protesten weltweite Aufmerksamkeit.

natürlich klar, dass eine solche »Prominenten-Blockade« eine enorme Öffentlichkeitswirkung haben würde, wollten die Prominenten jedoch nur teilnehmen lassen, wenn diese auch an einem Gewaltfreiheits-Training teilnehmen. Schließlich wurde der

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Kompromiss geschlossen, die Prominenten auf die Bezugsgruppen zu verteilen. m 1. September 1983 um 5.45 Uhr, dem Zeitpunkt des Überfalls der Deutschen auf Polen, begannen Prominente und weitere rund tausend Friedensaktivisten die Zufahrt zur Mutlanger Heide zu blockieren. Blöd nur, dass

die US-Army das ganze Atom-Arsenal zuvor schon aus dem Depot abtransportiert hatte. So sorgten sich Promis und Blockade-Organisatoren, dass die Öffentlichkeitswirkung der Blockade verpuffen könnte. Mit der Folge, dass sich der ganze Tross hinunter in die Stadt bewegte und mit einer Menschenkette die Bismarck-Kaserne »umarmte« – in deren Keller sich die Kommandozentrale für die Atomwaffen befand. Die »Prominenten-Blockade« vom 1. bis 3. September 1983 hat Mutlangen weltweit zum

In diesem Zeitraum fand auch die »Umarmung« der Bismarck-Kaserne durch eine Menschenkette statt.

Symbol des gewaltfreien Widerstands gemacht. Es folgten weitere, beeindruckende Aktionen, nicht nur in Mutlangen: Am 22. Oktober 1983 folgten mehr als 1,5 Millionen Menschen Friedensdemonstrationen in Hamburg, Berlin, Dortmund, Stuttgart oder Ulm – um 12 Uhr wurde eine Menschenkette mit über 200.000 Teilnehmern vom Stutt-

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garter EUCOM bis zu den Wiley-Barracks in Neu-Ulm gebildet. rotzdem billigte der Deutsche Bundestag am 22.11.1983 den NATO-Doppelbeschluss und genehmigte die Stationierung von Pershing-II-Raketen und Cruise Missile Marschflugkörpern. Nur wenige Tage später, am 26.11. um 2 Uhr

früh, treffen erste Raketenteile in Mutlangen ein. Die von Christof Then zusammen-

»... (Es) sind immer Menschen am Zaun, um zu mahnen, zu demonstrieren, zu blockieren. Innerhalb von 6 Wochen werden 800 festgenommen.« Chronist CHRISTOF THEN

gestellte Chronologie in der Dokumentation »Mutlangen 1983-1987 – Die Stationierung der Pershing II und die Kampagne Ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung« notiert an diesen Tagen: »Es entsteht sofort eine Dauerpräsenz in der Pressehütte (ein zu diesem Zweck umfunktionierter Vogelschuppen). Bis zur ersten Manöverausfahrt sind immer Menschen am Zaun, um zu mahnen, zu demonstrieren, zu blockieren. Innerhalb von 6 Wochen werden 800 festgenommen.« In der Tat hat man das Gefühl, dass die Proteste und insbesondere die Reaktionen drauf ab diesem Zeitpunkt an

Die Menschenkette am 22.10.1983 von Stuttgart nach Ulm.

Schärfe zunehmen. Alice Grünfelder in ihrem Essay: »… als Ende November das Parlament die Stationierung absegnete, schien die Friedensbewegung wie ein Kartenhaus in sich zusammenzufallen. Fortan sollte sich die Bewegung zersplittern in eine Handvoll Leute, die mehr Gewalt forderten, und andere, die zum Zivilen Ungehorsam aufforderten. Und die dritte, wohl größte Gruppe, tanzte resigniert auf dem Vulkan, weil ja doch alles vergeblich war. Manche verfielen in Depression, andere haben sich das Leben genommen.« Die »Handvoll« in Mutlangen setzten weiter auf Zivilen Ungehorsam, sahen sich aber zunehmender Gewalt der Ordnungskräfte und Armeeangehörigen sowie Verfolgung und Repressalien der Justizbehörden ausgesetzt. Für den 10.12.83 initiierte Klaus Vack eine »Symbolische Belagerung« des Depots, an der 10.000 Menschen teilnahmen. Die Polizei sperrte weiträumig ab, konnte die Überwindung des Zauns aber nicht verhindern – BILD titelte »Barbara Rütting tanzt über den NATO-Draht«. Im Anschluss an diese Aktion wurden in Mutlanger Geschäften Unterschriftenlisten gegen die Demonstranten ausgelegt.

* Das Graswurzelprinzip »Bezugsgruppe« besagt, dass sich Protest in Form zivilen Ungehorsams und gewaltfreien Widerstands in einer möglichst überschaubaren Gruppe von 10-20 Personen organisiert, in der persönlicher Bezug der Gruppenmitglieder untereinander aufgebaut werden kann.


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m 19. Februar 1984 gründeten verschiedene Friedensgruppen einen Verein zur Schaffung einer »Friedens- und Begegnungsstätte«. Ziele: Erhalt der Pressehütte als Büro, Informations- und Kommunikationszentrum. Bildungs- und

Seminararbeit zur Theorie und Praxis der gewaltfreien Konfliktlösung und zur Förderung von Toleranz, internationaler Gesinnung und des Völkerverständigungs-Gedankens.« Das Gebäude besteht bis heute! Am 16.3.1984 wurden Volker Nick und Christof Then nach der 6. »Heiter & Moralisch«Blockade wie schon viele Male zuvor festgenommen. Then notierte: »Die Bezugs-

Kreative Formen des Mutlanger Protests: Neben einer KonzertBlockade gab es auch eine Senioren-, Richter- und Ärzte-Blockade.

gruppe ist auseinandergefallen, …. immer weniger Gruppen und Einzelne kommen nach Mutlangen. Weder die Aktionsform der Blockade noch das Prinzip der Gewaltfrei-

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heit scheinen verankert. Permanente Spannungen aller Art in der Pressehütte.« o überschaubar die Zahl der in Mutlangen verbliebenen Aktivisten war, so drastisch wurden ihre Aktionen – vor allem aber die Reaktionen darauf. Notiz 22.3.84: »5. Alarm-Ausfahrt, Hundertschaft Polizei umstellt Pressehütte

und -Grundstück, verbarrikadiert die Hütte, … . Etienne Cabos wird von einer Rakete überfahren, er liegt zwischen den Rädern und bleibt unverletzt. Bevor das nächste Fahrzeug über ihn drüberfährt, reißt ihn ein Polizist von der Straße, tritt auf seine Haare. Als der Konvoi vorbei ist, tritt der Polizist zur Seite. Keine Festnahme.« Am 12.6.1984 stand Christof Then das erste Mal vor Gericht in Münsingen wegen seiner Beteiligung an gewaltfreien Blockaden 1982 in Großengstingen – Urteil: 50 Tagessätze. Am 5.7. musste er sich in Schwäbisch Gmünd für 5 Blockaden in Mutlangen vor Gericht verantworten. Richter Krumhard verurteilte ihn zu 120 Tagessätzen. Am 10.7. hatte Volker Nick Verhandlung für seine ersten sechs MutlangenBlockaden. Die Staatsanwältin forderte 5 Monate – Urteil: 180 Tagessätze. Während der Urteilsverkündung singen Mitstreiter*innen alle Strophen von »We shall overcome«. Richter Herzel unterbricht und lässt Volker Nick 6 Tage in Ordnungs-

Volker Nick in Ordnungshaft 10.-16.7.1984

haft stecken. Nick saß für sein Engagement und seine Überzeugung insgesamt 300 Tage in Haft in verschiedenen Gefängnissen. Insgesamt wurden von Richtern

Hinrich Olsen bei Antritt seiner 140-tägigen Haftstrafe, Kathrin Knobloch bei ihrer Entlassung nach 60 Tagen Haft im Frauengefängnis Gotteszell.

wie Herzel, Krumhard oder Offenloch 2.999 Menschen aufgrund ihrer Beteiligung an Blockaden in Mutlangen wegen Nötigung angeklagt und verurteilt, 200 gingen dafür ins Gefängnis. Neben Nick saßen u.a. Holger Jänicke mehr als 1 Jahr am Stück in Haft, Hannes Fischer aus München war 200 Tage in Stadelheim, Ulrike Laubenthal, Jutta v. Ochsenstein, Kathrin Knobloch, Andrea Pfeiffer und viele andere saßen für 20 bis über 100 Tage in Gotteszell. Die Gerichtsprozesse wurden bis in die 1990er Jahre geführt. 1995 erklärte das Bundesverfassungsgericht die Urteile wegen Nötigung für verfassungswidrig und hob sie auf. Die Verurteilten wurden rehabilitiert, ihre Strafen und Kosten erstattet,

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Zeit im Gefängnis wurde mit DM 20 pro Tag entschädigt. it der Wahl von Michail Gorbatschow zum Generalsekretär der KPdSU hatte sich die politische Großwetterlage verändert. Gorbi bombardierte die USA: mit Abrüstungsangeboten und Abrüstungsschritten.

Als er den Verzicht auf alle landgestützten atomaren Raketen kürzerer und mittlerer Reichweite vorschlug, konnte der Westen sein bis dahin permanentes »Njet« nicht mehr aufrechterhalten. Ronald Reagan und Michail Gorbatschow unterzeichneten

Als Mitstreiter bei der Verurteilung »We shall overcome« singen, steckt der Richter Volker Nick 6 Tage in Ordnungshaft.

schließlich am 8. Dezember 1987 den INF-Vertrag (Intermediate Range Nuclear Forces). Zwischen 1988 und 1991 wurden alle Pershing-Einheiten in Deutschland abgezogen. Es war geschafft: die jahrelangen, beharrlichen, friedlichen, oft (lebens-) gefährlichen Proteste vor allem in Mutlangen hatten zum Umdenken der Politik beigetragen. Dieser kurze Abriss der Proteste in Mutlangen 1983-1987 kann nur unvollständig sein. Wir empfehlen daher die beiden schon erwähnten Werke:

Alice Grünfelder Wird unser MUT langen? Ziviler Ungehorsam für den Frieden. Ein Essay © 2019, Edition Weite Felder, Zürich. ISBN 978-3-75041744-1 Volker Nick, Volker Scheub, Christof Then Mutlangen 1983-1987: Die Stationierung der Pershing II und die Kampagne Ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung © 1993, Eigenverlag. Bezug über volker.nick@t-online.de

Am Ort des Pershing-II-Depots stehen heute Einfamilienhäuser und ein Solarpark.


und heute? Seit Anfang 2019 unterstützt die junge kasachische Akademikerin Arailym Kubayeva die Arbeit der Friedenswerkstatt in Mutlangen und läutet damit einen Generationenwechsel ein. Dass die atomare Bedrohung heute so aktuell wie Mitte der 1980er Jahre ist, zeigt sich spätestens seit der Aufhebung des INF-Vertrags durch Donald Trump und Wladimir Putin im letzten Jahr. Welche Schwerpunkte Arailym Kubajeva als Friedensarbeiterin setzen will, legt sie in ihrem kurzen Statement dar.

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ie Friedenswerkstatt hat ab Anfang 2019 ein neues Friedensarbeiter*innen-Projekt mit dem Ziel des Generationswechsels gestartet. Das hat eine 50-ProzentStelle für mich ermöglicht. 2019 habe ich meinen Masterstudiengang »Friedensforschung und Internationale Politik« an der Universität Tübingen abgeschlossen, davor in meiner Heimat den Bachelor in »Internationale Beziehungen«. Seit meinem Praktikum 2017 bei der »Peace Foundation« in Neuseeland fasziniert mich die Friedens- und Abrüstungsarbeit zunehmend. Seit meiner Rückkehr nach Tübingen engagierte ich mich ehrenamtlich bei der Pressehütte und dem Stuttgarter Friedensverein »Ohne Rüstung leben«. Für meine neue Stelle bin ich im Frühsommer in die Nähe von Mutlangen gezogen. Ich bin für die Kampagnen-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit der Friedenswerkstatt zuständig. Es war geplant, durch höhere Einnahmen aus Spendengeldern meine Stundenzahl zu erhöhen oder eventuell eine zweite halbe Stelle zu schaffen. Da unser Verein stark inhaltlich orientiert ist, ließ sich das mit der Möglichkeit des Fundraising nicht umsetzen. Nur mit mehr aktiven Mitgliedern können wir wachsen und den Friedensgedanken auf allen Ebenen stärken. In unserer Arbeit in der Pressehütte konzentrieren wir uns auf die lokale, nationale und internationale Friedensarbeit. Wir arbeiten eng mit der deutschlandweiten Kampagne »Büchel ist überall! Atomwaffenfrei–jetzt« zusammen, in der mehr als 70 Friedensorganisationen aktiv sind. Innerhalb der AG Bildung führen wir Workshops zum Verbot von Atomwaffen durch, in der AG Lobby besprechen wir unsere Einflussmöglichkeiten auf der politischen Ebene, um unsere Ziele – Stopp der nuklearen Aufrüstung in Deutschland und letztendlich den Abzug der amerikanischen Atomwaffen aus Rheinland-Pfalz – zu erreichen. Darüber hinaus organisieren wir Proteste in Büchel und bringen auch im Rahmen unseres jährlichen Projekts des Jugendworkcamps junge Menschen aus aller Welt in den Ostalbkreis und nach Büchel. Dabei können junge Menschen Ungerechtigkeiten erkennen und lernen, wie sie sich friedenspolitisch in ihren Ländern engagieren können. Gewaltfreiheit ist das Prinzip, das wir seit den 1980ern in unserer Arbeit leben. Um die politische Partizipation junger Menschen für eine atomwaffenfreie Welt zu ermöglichen, organisieren wir seit 2005

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2 die UNO-Aktionsreise der Jugenddelegation zu den Konferenzen des nuklearen Nichtverbreitungsvertrages. Hier vermitteln wir das Wissen über die aktuellen Inhalte der weltweiten nuklearen Abrüstung und Rüstungskontrolle. In zwei 3-tägigen Vorbereitungsworkshops zur Reise werden Delegierte befähigt, partizipativ auf internationale politische Prozesse durch Lobbygespräche mit Diplomat*innen, Reden in der Generalsitzung, selbstgestaltete Side-Events und Foren, Vernetzungen mit anderen NGOs und Aktionen Einfluss zu nehmen. Auch in diesem Jahr haben wir eine 15-köpfige Delegation vorbereitet, die Konferenz wurde jedoch aufgrund von Covid-19 auf den Beginn des nächsten Jahres verschoben. Statt der physischen politischen Arbeit auf UNO-Ebene führen wir stattdessen OnlineGespräche mit Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU, SPD und den Bündnis 90/Grüne durch. Dabei sprechen wir insbesondere Herausforderungen unserer Generation wie den Klimawandel an und versuchen die Politiker von konsequenter Abrüstung und der Aufgabe der nuklearen Teilhabe Deutschlands bei der NATO zu überzeugen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit sind Workshops und Vorträge für Gruppen jeden Alters. Dafür waren wir bereits bei den Volkshochschulen, Kirchengemeinden, Gymnasien, Realschulen, Universitäten, anderen Friedensinitiativen und Konferenzen aktiv. Innerhalb der Organisation »Mayors for Peace – Bürgermeister für Frieden« organisieren wir jährlich den Flaggentag, an dem sich Bürgermeister*innen gegen Atomwaffen in der Öffentlichkeit aussprechen, und treiben den ICAN-Städteappell zur Unterzeichnung durch Gemeinderäte und Bürgermeister voran. Hierbei rufen Städte die Bundesregierung auf, dem UNO-Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 beizutreten. Mehr als 85 Städte – auch aus dem Ostalbkreis – haben den Appell bereits unterstützt. Wer Kontakt mit uns aufnehmen möchte: Wir sind auf Facebook als Friedenswerkstatt Mutlangen und Instagram als @peaceworkshop_mutlangen sowie den drei Webseiten www.pressehuette.de, www.nuclearfreeeducation.de und www.voices-of-peace.com vertreten. Zudem können Sie das Vereinsmagazin »FreiRaum« als Print- oder Online-Version beziehen.

1 Arailym Kubayeva und Mitdemonstrant*innen bei ihrer Mahnwache vor der UNO in Genf 2018. 2 Die Jugenddelegation 2019 im Auswärtigen Amt in Berlin, nach dem Gespräch mit dem Abteilungsleiter Abrüstung.


Eine Wohnungsbaugesellschaft gibt Gas

die wohnraumoffensive der vgw Die Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft (VGW) investiert in den nächsten vier bis fünf Jahren rund 125 Millionen Euro, um an die 400 Wohneinheiten in den Stadtteilen und in der Kernstadt zu schaffen – insbesondere im Segment »Bezahlbarer Wohnraum«. Das ist aber nicht der einzige soziale Aspekt, den VGW-Geschäftführer CELESTINO PIAZZA mit diesem ehrgeizigen Masterplan realisieren will. Rund 380 Woheinheiten in ca. 5 Jahren zu schaffen, ist eine anspruchsvolle Agenda – wo wollen Sie Schwerpunkte setzen? Wir werden unser Hauptaugenmerk auf die Gmünder Stadtteile legen. In Lindach bauen wir ein 8-Familien-Wohnhaus und dahinter noch 3 Reihenhäuser, in Rechberg werden wir 6 Doppelhäuser realisieren, in Straßdorf ein 18-Familienhaus, 8 Reihenhäuser und 4 Doppelhaushälften. Etliche weitere Projekte sind in der Planungsphase. Was wir in den Stadtteilen wieder auf die Agenda setzen wollen, ist das Thema »Moderater Geschosswohnungsbau«. Damit meine ich 2 Geschosse und ein Dachgeschoss, z.B. eine Penthouse-Wohnung. Damit erreichen die Gebäude nicht mehr als eine Gesamthöhe von ca. 10 Metern, was für ein Neubaugebiet in den Ortsteilen noch verträglich ist. Aber wir haben auch in der Kernstadt Bauprojekte, die bereits begonnen wurden oder demnächst zum Abschluss kommen – wie das ehemalige Kreiswehrersatzamt am Unipark oder die Gamundia-Häuser am Kaffeebergweg.

Die VGW beschreitet mit dem Konzept ›Generationenwohnen‹ einen zukunftsweisenden Weg im Wohnungsbau – was ist darunter zu verstehen? Das »Generationenwohnen« ist eine Weiterentwicklung des »Gamundia-Hauses«. Es umfasst eine Wohnfläche von rund 120 qm auf zwei Stockwerken, geeignet für Familien mit 2-3 Kindern. Das Konzept realisieren wir bei Reihenhäusern u.a. in Lindach, Rechberg, Straßdorf und Großdeinbach und es berücksichtigt bereits im Bau eine Wohnsituation im Alter – dass das ältere Ehepaar später das obere Stockwerk ohne jeglichen Umbau vermieten und selbst weiterhin im EG wohnen kann. Im Fall einer späteren Pflegebedürftigkeit könnte

Text: Peter Freitag Fotos: Schimkat Fotodesign, Visualisierungen: Klaiber & Oettle, VGW


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dann im OG eine Pflegekraft untergebracht werden – so ist gewährleistet, dass niemand mehr im Alter aus seinem sozialen Umfeld gerissen wird.

Stichwort »sozial«: Das betonen Sie stets auch als Auftrag, den die VGW als städtisches Unternehmen hat. Ganz genau – die Themen »Bezahlbarer Wohnraum« und »Nachhaltiges Wohnen« nehmen bei der VGW einen breiten Raum ein. Wir realisieren derzeit 60 Wohneinheiten im Segment 6,30 € Kaltmiete mit Standard KfW 40-55 – für einen Neubau ein herausragend günstiger Preis! Die gerade entstehenden Wohneinheiten im ehemaligen Kreiswehrersatzamt und in den Gamundia-Häusern fallen in diese Kategorie. Aber natürlich ist auch das mittel- und höherpreisige Segment – wie bei den Projekten »Obere Halde«, »Sonnenhügel« bzw. Zeppelinweg – im VGW-Portfolio vertreten. Aber um nochmal auf die Themen Kostenreduktion und Nachhaltiges Wohnen zu kommen: Die VGW ergreift auch Maßnahmen, um die Bauund Wohnnebenkosten zu senken. So bauen wir eigene Nahwärmenetze: Beim ehemaligen Kreiswehrersatzamt versorgen wir alle 99 Wohnungen, die ursprünglich Gas-Einzelöfen hatten, nun von einer Heizzentrale aus. Dasselbe machen wir in Straßdorf bei den zwei 9-Familienhäusern, den Reihen- und Doppelhäusern. Die Versorgung über das Zentrale Heizsystem – sei es ein Blockheizkraftwerk (BHKW), ein Gas-BHKW, eine Pelletsheizung oder zukünftig eine Brennstoffzelle – senkt die Heizkosten für die einzelnen Wohnungen enorm. So sparen Käufer eines Reihenhauses bzw. einer Doppelhaushälfte zwischen 25.000 und 30.000 €! Darüber hinaus wird eigener Strom produziert.

Die VGW hilft ihren Mietern und Käufern auch über die Art des Bauens, Kosten zu sparen... Richtig – und wir wollen über die Kostenreduktion hinaus auch ökologische Akzente setzen. Die VGW baut nachhaltig: Wir bauen in Holz-, Holzhybrid- bzw. monolithischer Bauweise und erstellen keine Styroporfassaden. Wo immer es geht, schaffen wir begrünte Dächer, teilweise intensivbegrünt. Wir schaffen Grünflächen in Innenhöfen von Mehrfamilien-Projekten, dazu ein Regenwassermanagement, mit Hilfe dessen diese Grünflächen bewässert werden.

Sie zählen zum Nachhaltigen Wohnen und zur Kostenoptimierung auch den Ausbau der VGW-F, der Facility-Management-Abteilung der VGW? Auf dem Wohnungsmarkt haben sich die Mietnebenkosten fast zur zweiten Miete entwickelt. Beispiel: Heizkosten-Abrechnung. Der Markt wird von Konzernen beherrscht, die Abrechnung ist oft intransparent und unnachvollziehbar. Hier können wir mit der VGW-F für unsere Kunden mit eigener Technologie und Messeinrichtungen die komplette Neben- und Heizkostenabrechnung übernehmen – unsere Kunden sparen so ca.15 % der Kosten ein!

Wenn sich nun jemand für das vielfältige Angebot der VGW interessiert – wie nimmt der- oder diejenige Kontakt mit Ihrem Unternehmen auf? Am besten über den W-Punkt in der Brandstatt in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz. Das ist unsere zentrale Anlaufstelle für Kunden und Interessierte, in der alle Angebote und Informationen betr. Mieten, Kaufen und Verwaltung zur Verfügung stehen. Die VGW-Mitarbeiterinnen Katharina Katruff, Johanna Meyer, Stefanie Strobel und Caroline Werner beraten Interessenten dort gerne und ausführlich! VGW Vordere Schmiedgasse 37, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 3508-0 W-Punkt: Brandstatt 5, 73525 Schwäbisch Gmünd. www.vgw.de


100 prozent grünstrom. 100 prozent gmünd. Text: Stadtwerke Schwäbisch Gmünd Foto: Pixabay

Die Stadtwerke Gmünd haben ihre Tarife umgestellt – auf 100% Grünstrom. Der Ökostrom kommt zu 100 Prozent aus Wasserkraft aus der Alpenregion und ist TÜV-geprüft. Dadurch entstehen bei der StromErzeugung keine CO2 -Emissionen oder radioaktive Abfälle – ein wichtiger Beitrag zur Energiewende in Schwäbisch Gmünd. Rund 20.000 Tonnen CO2 können somit pro Jahr eingespart werden. Sie sind auf der Suche nach einem zuverlässigen Anbieter für Strom, der faire Preise mit einem ausgezeichneten Service und Top-Angeboten kombiniert? Dann sind Sie bei den Stadtwerken Gmünd genau richtig! Finden Sie jetzt Ihren passenden Tarif unter: www.stwgd.de/strom.html


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45 Jahre Spitzenklang

Das »Wunder vom Remstal«* ist um eine Facette reicher: Das Tourismusnetzwerk Baden-Württemberg hat in der Ausschreibung »Wein & Architektur im Weinsüden« landesweit 21 Bauten zu »Sigelträgern« ernannt. Darunter sind alleine sieben aus dem Remstal.

wein und architektur d

amit setzt sich die Erfolgsstory des Remstals fort. Das 2017 gegründete Netzwerk suchte im ganzen Land Objekte, die innerhalb der letzten zehn Jahre fertig gestellt wurden und sich mit dem Thema regionaler Wein(bau) auseinandersetzten. Zu den umfangreichen Kriterien der Ausschreibung zählten unter anderem der originäre Charakter des Bauwerks, die äußere Gestalt, eine gewisse Zeitlosigkeit und das Verhältnis zur Nachbarbebauung. Auch touristische Anforderungen mussten erfüllt werden – so die Attraktivität der Architektur, regelmäßige Öffnungszeiten, Veranstaltungen, Weinverkostungen, Erlebnischarakter und viele mehr.

»Es geht darum, Schmeck- und Fühlbares sichtund nahbar werden zu lassen«, hieß es in der Ausschreibung. Dementsprechend wurden gelungene Beispiele gesucht, die eine zum Winzer und seiner Philosophie passende Umgebung schufen. Besuchern sollte die Weinlandschaft, das Winzerhandwerk und der Weinberg näher gebracht werden. War das Remstal schon bisher beim Weinbau laut dem Kulturwissenschaftler Wolfgang Alber die »Lokomotive Württembergs« und der »Ausgangspunkt des württembergischen Weinwunders«, so kann es sich nun also auch noch mit zukunftsweisender Weinarchitektur schmücken. Wir stellen die Sigelträger im Einzelnen vor:

*Andreas Braun, Tourismus Marketing Baden-Württemberg Text: Andreas Krohberger / Fotos: Felix Pilz Fotografie, Frederik Laux, Stephen Obermeier, Gottfried Stoppel, Peter Freitag, Holger Rathfelder, Dr. Qingwei Chen, Jochen Beglau


Glatter Sichtbeton und verträumtes Besagärtle: mit diesem Kontrast kann Andi Knauß gut leben. Der Wengerter hat direkt neben dem gemütlichen »Sonnenbesen« einen hochmodernen, teilweise mit Holz verkleideten und mit Glaselementen akzentuierten Neubau hingestellt. Er enthält u.a. die Kelter, einen Präsentationsraum und den Barriquekeller. Vorgabe des Bauherren: Die Architektur sollte so kantig sein wie seine Weine. Die weinaffinen Weinstädter Architekten Thomas Auch und Wolfgang Binder sparten nicht an pfiffigen Lösungen: Eine Glaswand erlaubt den direkten Blick in den Fasskeller, das Panoramafenster des Präsentationsraum eine geniale Sicht aufs Remstal.

weingut andreas knauß NEUBAU KELLEREIGEBÄUDE

Weinstadt-Strümpfelbach, Nolten 2

weingut jürgen ellwanger NEUBAU KELLEREIGEBÄUDE

Was anmutet wie verrostetes Blech, ist hochwertiger Cortenstahl: Die oberflächliche Korrosion schützt den Stahlkern. Die Architektin Olivia Effenberger (Büro Bloss/Keinath, Winterbach) setzt damit die langsame Alterung dieses Materials in Beziehung zur gemächlichen Reifung des Weins. Mit seinem Satteldach fügt sich der Neubau des Weinguts Ellwanger unauffällig in die nachbarschaftliche Bebauung ein. Im Innern werden auf 800 Quadratmetern Trauben gekeltert und schonend verarbeitet. Wie das geschieht, können Passanten durch ein Panoramafenster von der Straßenseite her beobachten. Unterirdisch ist die Kelter mit den verschlungenen Gewölbekellern des Altbaus verbunden. Winterbach, Bachstraße 27


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Das dreifache »V« Verkauf, Veranstaltungen, Vermietung: Aus dem Traditionsgasthaus wurde die moderne Vinothek »Die Traube«.

Panoramablick Der Neubau des Weinguts Knauß beherbergt Kelter, Barrique-Keller und Präsentationsraum, der einen stilvollen Rahmen für Familienfeiern und Firmenevents und einen sensationellen Blick aufs Remstal bietet.

vinothek die traube

In der modernen Weinarchitektur quält sich das Tageslicht nicht mehr durch bleigefasste ButzenVERKOSTUNGSRÄUME scheiben, es flutet ungehindert durch raumhohe Fenster und zeigt den Wein im Glas ehrlich und unverfälscht. Nach dem Abbruch der traditionsreichen Gaststätte »Die Traube« hat Angelika Reiner hier eine Vinothek für regionale Weine errichtet. Sie vertritt über zwanzig Winzer aus dem Remstal. Ihr Konzept »Verkauf, Veranstaltungen und Vermietung« wurde durch den Entwurf des Ateliers Wolfshof Architekten perfekt realisiert: Helle, verglaste Räume Der Wein-Tresor im Erdgeschoss, Mauerwerk und Eichenbalken im alten Gewölbekeller. Weinverkostung jeden erEin Monolith aus Cortenstahl und Sichtsten Donnerstagabend im Monat. beton: das ausgezeichnete Kellereigebäude des Weinguts Jürgen Ellwanger in Winterbach.

Weinstadt-Strümpfelbach, Hauptstraße 91


»Festgemauert in der Erden...«

Nicht mehr als 100 Einwohner hat der Flecken Gundelsbach, aber mehrere Weingüter, Destillen und Gastronomiegebäude. In dieser Idylle, die von Weinbergen, Streuobstwiesen und Wäldern umgeben ist, hat Leon PRODUKTIONSHALLE Gold fast wie im Auenland der Hobbits sein Produktionsgebäude einfach unter die Grasnarbe geschoben. Der Neubau des erst 2013 gegründeten Weinguts war nötig geworden, nachdem im Hauptgebäude, dem ehemaligen Gasthaus »Im Krug zum grünen Kranze« der Platz knapp geworden war. Mit der unterirdischen Produktionshalle »wollten wir ein Gebäude bauen, das sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügt und dennoch reichlich Platz bietet«, so Leon Gold.

weingut gold

Die in den Hang »geschobene« neue Produktionshalle vor dem ehemaligen Gasthaus »Im Krug zum grünen Kranze«.

NEUBAU

Weinstadt-Gundelsbach, Buocher Weg 9

UFO im Weinberg Cooler Hotspot mitten in den Großheppacher Weinbergen: die Aussichtsplattform Luitenbächer Höhe.

Unter der Federführung von Martin Bühler, Atelier Wolfshof Architekten, entstand in den Großheppacher Weinbergen eine fulminante Aussichtsterrasse. Grundstock war ein Wasserhochbehälter, der durch eine Holzverkleidung die Anmutung einer Weinkiste erhielt und von einer Skulptur der Bild- AUSSICHTSPLATTFORM hauerin Manuela Tirler in Form eines Bündels Weinreben akzentuiert wird. Auf der Plattform kredenzen in der »105 GRAD OEX – Sunset Lounge« Weinstädter Weingüter im Sommer freitags- und samstagabends zum Sonnenuntergang sowie sonntagnachmittags edle Weine und kulinarische Köstlichkeiten. Dazu gibt’s gechillte Loungemusik und fantastische Aussichten ins Untere Remstal.

luitenbächer höhe

Weinstadt-Großheppach, Zugang über Zügernbergstraße


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wilhelm kern – weinfamilie NEUBAU KELLEREIGEBÄUDE Die Weinfamilie Wilhelm Kern ist eine der großen Erzeugergemeinschaften des Remstals. Für den Neubau ist sie bereits vom Deutschen Weininstitut ausgezeichnet worden. Der extravagant mit Holz verkleidete und zum Eingang hin wie aufgerissen erscheinende Flachbau bietet auf 8.500 Quadratmetern Keller, Tanklager, Abfüllung, Flaschenlager, Verkauf und Verwaltung. Die Scheel Inselsbacher Architekten wollten mit dem Konzept an die Silhouette einer hügeligen Weinlandschaft erinnern. Trotz seiner Größe wirkt das Gebäude, in dem knapp zwei Millionen Liter Wein reifen dürfen, durch die durchbrochene Fassade offen und zugänglich. Kernen-Rommelshausen, Wilhelm-Maybach-Straße 25

Hauptdarsteller: das Remstal!

Fassadenkunst Durch die extravagante, durchbrochene Fassade wirkt das Gebäude trotz seiner Größe nicht mächtig, sondern offen und zugänglich.

Auf einer Felsnase bei den als »Drei Riesen« benannten mächtigen Stubensandsteinblöcken hat die Stadt Weinstadt mitten im Landschaftsschutzgebiet ihr »Remstalkino« eröffnet: Von an Kinosessel erinnernden Holz- AUSSICHTSPUNKT Klappstühlen aus blickt man auf eine »Panoramaleinwand« mit dem Baacher Tal links, der »Wiege Württembergs« Beutelsbach in der Mitte, dem Kleinheppacher Kopf, Hörnleskopf und Korber Kopf gegenüber und bei guter Sicht bis zu den Löwensteiner Bergen. Das Remstalkino wurde von Martin Bühler, Atelier Wolfhof Architekten, konzipiert. Beigetragen haben Weinstädter Bürger, welche die 26 Stühle über Patenschaften finanziert haben.

Einen einmaligen Panoramablick genießt man oberhalb vonBeutelsbach im »RemstalKino«.

remstalkino

Weinstadt-Beutelsbach, Parken beim Schönbühl oder der Beutelsbacher Halle, von dort sind die Fußwege ausgeschildert

WEITERE HINGUCKER Da Bewerbungen nur vom Bauherren oder Architekten eingereicht werden durften, sind die Sigelträger nicht repräsentativ für die Weinarchitektur im Remstal. Es gibt weit mehr Beispiele moderner Weinarchitektur. Etwa das »Glaspalästle« des Strümpfelbacher Weinguts Kuhnle (die Produktionsräume liegen unter der Erde), das Verkaufs- und Präsentationsgebäude samt Vinothek des Weinguts Konzmann in Kernen, der von einer Flechtstruktur aus Holz und Stahl umgebene »Weinkorb« des Weinguts Singer-Bader in Korb, die großzügige gläserne Vinothek »Am Steingrüble« des Weinguts Klopfer im Gundelsbacher Tal oder der moderne Weitblick-Besen des Weinguts Mayerle aus Remshalden, durch dessen Fenster man einen grandiosen Ausblick auf das Remstal genießen kann.


Adelheid M. Weber

Einmal um das MĂźnster in elf Jahren


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»Das Leben ist eine Münsterbauhütte« ist man in Abwandlung des Filmtitels aus den 1990er Jahren geneigt zu denken, wenn man sich die Agenda von Adelheid M. Weber, der neuen Leiterin der Münsterbauhütte, und ihres Teams vor Augen hält: Die auf 11 Jahre angelegte Generalsanierung des spätgotischen Heilig-Kreuz-Münsters in Schwäbisch Gmünd.

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it ihren gerade mal 42 Jahren bringt Adelheid M. Weber, die im Januar diesen Jahres als erste Frau zur Leiterin der Münsterbauhütte gewählt wurde, schon jede Menge Erfahrung mit: Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Steinbildhauerin und Steinmetzin in Eislingen. Eigentlich wollte Sie Bildhauerei studieren – sagte sich aber dann: »Mädle, lern' erst mal, deine Hände zu benutzen – so dass deine Ideen später nicht an der Umsetzbarkeit scheitern. Ich habe das Handwerk also von der Pike auf gelernt.« Nach ihrer Ausbildung ging sie 3 1/2 Jahre lang »auf Wanderschaft« quer durch Europa. Was man heute am ehesten von Zimmerleuten kennt, die »auf der Walz« sind und einen fast schon archaischen Charakter besitzt, hat seinen Anfang bei den Steinmetzen und -bildhauern genommen. »Mit dem Bau der Kathedralen begann es – die Steinmetze wanderten von Baustelle zu Baustelle und zogen dabei alle anderen ›Gewerke‹ wie die Zimmerleute, die Schmiede oder die Maurer mit«. Während ihrer »Wanderschaft« hat Adelheid M. Weber auf vielen Baustellen gearbeitet, so z.B. in der Schweiz am Stadthaus in Winterthur oder in England an der Birmingham Townhall. Die meiste Zeit hat sie jedoch in Frankreich zugebracht und dort hauptsächlich an Kathedralen, Kirchen und anderen Baudenkmälern in Paris, Metz, Auxerre, Colmar oder Nancy gearbeitet. Frankreich hatte auch den größten Einfluss auf sie und ihre Entwicklung: »Es gibt dort unglaublich gute Bildhauer, da habe ich mich wirklich als ›kleines Licht‹ gefühlt. Aber ich habe mich kontinuierlich weiterentwickelt und meine Grenzen erweitert. Dabei haben sich mit den französischen Kollegen auch viele Freundschaften entwickelt«. Durch ein Bildhauer-Stipendium kam sie zu Patrick Berthaud, einem bekannten französischen Bildhauer, von dem sie viel gelernt hat und den sie bis heute sehr bewundert. 2009 kam sie zurück nach Deutschland, besuchte 2010/2011 die Meisterschule in Freiburg und 2012/13 die Restauratorenschule in Wunsiedel. Und damit nicht genug, setzte sie 2016 noch eine Spezialisierung als Industrie- und Baumkletterin oben drauf. Adelheid M. Weber ist in Donzdorf bei Göppingen aufgewachsen, aber in Schwäbisch Gmünd geboren. Sie hat die letzten Jahre auch immer projektbezogen in Gmünd gearbeitet, z.B. an der Fünfknopfturm-Brücke, am Friedhof St. Leonhardt, am »Mutterhaus« der Schwestern von Untermarchtal in der Bocksgasse oder am Turm der Wallfahrtskirche auf dem Hohenrechberg. Insofern war Sie in Gmünd auch keine Unbekannte. »Gmünd war schon immer ›meins‹, ich war bei all den Projekten hier immer mit dem Herzen dabei!« Und als dann vergangenen Herbst die Stelle als Leiter/in der Münsterbauhütte ausgeschrieben wurde, brauchte sie nicht lange zu überlegen. Ihre Expertise, ihre Erfahrung – insbesondere mit Kathedralen – aber vor allem ihr »Herzblut«, das sie für Gmünd mitbrachte, hat die Jury dann letztlich überzeugt. Jurymitglied und Dekan Robert Kloker blieb insbesondere ein Satz des Bewerbungsgesprächs mit Adelheid M. Weber im Gedächtnis: »Das Heilig-Kreuz-Münster war schon immer meine Haus-Kathedrale.« »Das ist ein Zeichen von Leidenschaft und Herzblut.« Und auch Münsterarchitekt Paul Waldenmaier, ebenfalls Jurymitglied und für die Großplanung der Münster-Sanierung zuständig, teilt die Begeisterung von Dekan Kloker. »Ein perfekter Zeitpunkt für einen Wechsel in der Bauhüttenleitung – vor der anstehenden Generalsanierung des Münsters«, sagt er und ist sich sicher, dass Adelheid M. Weber neue Akzente im Team und in der Arbeit der Münsterbauhütte setzen wird. Mit Paul Waldenmaier werden sie und ihr Team »Hand in Hand« arbeiten. Als Planer ist er auch für die Vergabe von Arbeiten mit Farben, Glas und Skulpturen zuständig, »denn alles kann nicht durch die Münsterbauhütte abgedeckt werden«. »Aber wir werden versuchen, so viel wie möglich mit eigenen Kräften zu leisten«, bekräftigt die Münsterbauhütten-Leiterin. Demnächst fällt mit dem Aufbau des Gerüsts am Münsterchor der Startschuss für die Sanierung an der »Haus-Kathedrale« von Adelheid M. Weber. Es hat den Anschein, dass hier zusammenkommt, was zusammengehört!

Hoch hinaus Adelheid M. Weber bei einer »Münsterbefahrung«, um Schäden an Fassade und Skulpturen zu sondieren.

Text: Peter Freitag / Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag


Inklusiver Regionalversorger mit Tierliebe

der obere haldenhof Fährt man von Schwäbisch Gmünd über Bettringen in Richtung Weiler, eröffnet sich eine nahezu malerische Landschaft. Sanfte Hügel, grüne Wiesen, hier und dort ein Aussiedlerhof mit angrenzenden Weiden, auf denen Kühe grasen. Einer dieser Höfe, der auf dem Berg zwischen Bargau und Weiler liegt, ist der Obere Haldenhof.

Sozialprojekt Drei Fachkräfte, zwei Freiwillige im Ökologischen Jahr und 15 Menschen mit Behinderung kümmern sich auf dem Oberen Haldenhof um 20 Mutterschafe mit Lämmern, 500 Hühner, 25 Kühe und 12 Gnadenpferde.

Text: Katharina Stumpf Fotos: Heiko Herrmann, Katharina Stumpf


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urch die Vinzenz-von-Paul-Werkstatt der Stiftung Haus Lindenhof verwaltet, bekommen dort Menschen mit Behinderung unter Betreuung von pädagogisch und landwirtschaftlich ausgebildeten Mitarbeitenden die Möglichkeit zu arbeiten – je nach Fähigkeit und Neigung. Jeder Beschäftigte soll sich entfalten können und in seiner Beschäftigung aufgehen. Insgesamt arbeiten drei Fachkräfte und zwei Freiwillige im Ökologischen Jahr zusammen mit 15 Menschen mit Behinderung auf dem Biolandhof. Auch Menschen mit schwerer Behinderung haben in der Grünlandgruppe des Förder- und Betreuungsbereichs Raum, nahe an der Natur zu sein und sich an den Beschäftigungen zu beteiligen. »Bei uns gibt es unterschiedliche und abwechslungsreiche Arbeitsfelder, jedoch auch solche, bei denen ein täglicher Rhythmus wichtig ist«, erläutert Mitarbeiterin Josephine Hilkert. Michael beispielsweise liebt es, sich mit Hühnern zu beschäftigen und ist deshalb für die Pflege dieser Tiere und der Hühnerställe zuständig. Wenn es Zeit ist, die Wiesen in der Umgebung zu grasen, kommen die Schafe des Haldenhofs zum Einsatz. Janka ist die »Schafhüterin« und zieht mit ihrer Herde über die Felder. Und Daniel sorgt dafür, dass die Bioeier geputzt, gestempelt und größengerecht beim Verbraucher ankommen. »Wichtig ist, dass die Menschen mit Behinderung ein erfüllendes Arbeitsleben hier auf dem Hof haben und sich je nach Affinität einbringen und mithelfen können: von der Feldarbeit und Futterbeschaffung über die Tierversorgung bis hin zum Produktvertrieb«, so Oliver Baum, Leiter des Oberen Haldenhofs. Als der Hof 1986 erworben wurde, standen zunächst umfassende Sanierungsarbeiten an, bevor 1994 die Bewirtschaftung nach BiolandRichtlinien erfolgte und 2003 zusätzlich der Gnadenpferdehof eröffnet wurde. 20 Mutterschafe mit Lämmern, 500 Hühner, 25 Kühe und zwölf Gnadenpferde haben derzeit auf dem Haldenhof ihre Heimat gefunden. Zukunftsvisionen gehen dem Team nicht aus, denn derzeit wird in der Rinderhaltung eine Rassenumstellung vorgenommen und die Limpurger, eine alte Rasse aus dem Remstal, halten Einzug. Eine tolle Sache: Rund um die Uhr kann man an einem Automaten Haldenhof-Produkte kaufen. Eier, Direktapfelsaft, Dosenwurst und ab dem Sommer auch selbstgemachte Nudeln aus Haldenhof-Bioeiern. Der Obere Haldenhof ist auch im Sozialraum gut etabliert. Von Sozialpraktika bis zum Bauernhoftag von Kindertagesstätten ist die Nachfrage hoch – bei hohen Anforderungen an den Biolandstatus und strengen Kontrollen bei der großen Vielfalt des Angebots am Hof. Jedes Jahr am letzten Sonntag im September – dieses Jahr am 27. September – findet das Haldenhoffest statt, das mit einem Gottesdienst beginnt und ein buntes Programm für Jung und Alt bereithält.

STIFTUNG HAUS LINDENHOF

Lindenhofstraße 127, 73529 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 8020, www.haus-lindenhof.de


Text: Peter Freitag Fotos: Quinn

Echtschmuck direkt vom Hersteller: Das Gmünder Traditionsunternehmen QUINN SCHEURLE präsentiert in seinem Schmuck-Outlet in der Gutenbergstraße über 800 Schmuckartikel und Schmuck-Sets.

faszination silber Das Familienunternehmen QUINN Scheurle, 1903 gegründet, gehört heute zu den größten und ältesten noch existierenden Schmuckherstellern in der traditionsreichen »Gold- und Silberstadt« Schwäbisch Gmünd. Das QUINN Schmuck-Outlet präsentiert auf einer Fläche von 80 qm über 800 Schmuckartikel bzw. 150 Schmuck-Sets und ist immer freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Bei den angebotenen Schmuckstücken handelt es sich um reguläre Ware von Lagerüberhängen aus Vorjahreskollektionen, also keineswegs um gebrauchte Artikel! Kunden haben so die Möglichkeit, hochwertigen Silberschmuck mit 60 bis 80% Ersparnis zum ursprünglichen UVP zu erwerben. Die Ausstellung wird laufend aktualisiert, es lohnt sich also, dem QUINN Schmuck-Outlet immer mal wieder einen Besuch abzustatten. Kostenfreie Parkplätze stehen direkt beim Eingang in der Joh.-Seb.-Bach-Straße zur Verfügung. Als super praktische Geschenkidee eignen sich auch die Gutscheine des QUINN Schmuck-Outlets, da deren Betragshöhe individuell wählbar, zeitlos gültig sowie darüber hinaus auch partiell einlösbar ist! Weiß man(n) also nicht über die schmucken Vorlieben der zu Beschenkenden Bescheid, so kann man(n) mit solch einem flexiblen Gutschein ganz einfach alles richtig machen. QUINN SCHMUCK-OUTLET Gutenbergstraße 23 (Eingang: Johann-Sebastian-Bach-Straße), 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 600019, www.quinn.de

Öffnungszeit jeden Freitag 10 bis 16 Uhr


Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag, Familie Bosch, Karin und Klaus Schütz

ich glaub' mich tritt ein bison...

Wenn man die Landschaft rund um Schwäbisch Gmünd durchstreift, fühlt man sich gelegentlich an die Prärien Nordamerikas, die wilde Berglandschaft der Anden, das schottische Hochland oder die Savannen Afrikas erinnert. Denn es hat neben den bekannten Haus- und Hoftieren wie Kühen, Pferden, Hühnern, Gänsen & Co in den letzten Jahren die ein oder andere EXOTISCHE TIERART den Weg auf die Ostalb gefunden. Schau'n Sie mal...

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Auf dem Krähberghof bei Wißgoldingen, eingebettet in die umliegenden Hügel und vor der Silhouette der Drei Kaiserberge, haben Heike Flinsbach und Steffen Auer ihr Wunschdomizil gefunden. »Es war schon lange unser Wunsch, auf einem Hof mitten in der Natur zu leben und zu arbeiten, dort unsere Kinder großzuziehen und viel draußen zu sein«, sagt Heike Flinsbach. Bisons sind den beiden schon vor vielen Jahren in den unendlichen Weiten Nordamerikas begegnet. »Schon damals schien beim Anblick dieser erhabenen, kraftvollen Tiere die Zeit stehen zu bleiben«, so Heike Flinsbach, »und seitdem haben uns diese eindrucksvollen Tiere nicht mehr losgelassen«.

Exoten #1 Heike Flinsbach und Steffen Auer haben sich auf dem Krähberghof bei Wißgoldingen ihre Bisonherde aufgebaut, die hier nach BiolandRichtlinien artgerecht gehalten wird.

Exoten #2 Mittlerweile haben sich die beiden nun selbst eine Bisonherde auf dem Krähberg aufgebaut. »Die Art und Weise, wie die Native Americans – die Indianer – die Tiere respektiert, gejagt und verwertet haben, ist uns Vorbild im Umgang mit den Bisons«, betont Steffen Auer. »Wir schießen die Tiere völlig stressfrei auf der Weide, aus der Herde heraus und verwerten möglichst alles von den Tieren. Dadurch bringen wir dem Bison größtmöglichen Respekt entgegen.« Der Bison ist mit unserem Hausrind verwandt. Markant ist die mächtige Nackenpartie mit massivem Kopf und kraftvollen Schultern. Ein ausgewachsener Bulle kann rund 900 Kilogramm schwer werden. Da Bisons Herdentiere sind, synchronisieren sie ihre Aktivitäten: sie grasen, ruhen, wiederkäuen, schlafen und rennen gerne gemeinsam über die Weide, auch der Schutz der Kälber erfolgt im Herdenverband. Heike Flinsbach und Steffen Auer bewirtschaften ihren Hof nach Bioland-Richtlinien. Neben Bisonbieten die beiden auch Bio-Hähnchenfleisch aus artgerechter Haltung an. www.krähberghof.de

Karl Martin Kottmann inmitten seiner AlpakaHerde auf dem Bläsishof bei Waldstetten.

alpakas

Karl Martin Kottmann hat mit der AlpakaZucht mal das ganz große Rad gedreht – zwischen 2000 und 2005 waren seine Brüder Christof, Andreas und er mit die größten Züchter Mitteleuropas und haben Alpakas europaweit verkauft. Angefangen haben Sie damit 1997, damals war ein alter Seitenhof des elterlichen Edelhofs freigeworden und die Drei haben als eine der ersten in Europa mit einer professionellen Zucht losgelegt. Alpakas kommen urspünglich aus Chile und Peru. Da es weltweit zu wenige gibt und die Haare der Tiere so wertvoll sind, hat man irgendwann begonnen, nicht nur die Haare, sondern auch die Tiere zu exportieren. Angefangen damit


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dem Alpaka-Geschäft entscheiden. Er als Jüngster ist Maschinenbauer, war u.a. mehrere Jahre in der Werkleitung eines großen Gmünder Automobilzulieferers, ist selbständig und in der produzierenden Industrie in Sachen Restrukturierung unterwegs, der Mittlere (Christof) hat den Edelhof von den Eltern übernommen und ist Pferdewirtschaftsmeister und der Älteste (Andreas) ist Physiker. Alpaka-Haare sind deshalb begehrt, da sie sehr fein sind. Das Edelhaar wird nicht nur für Pullis verwendet, sondern auch feinen Textilien wie Anzugstoffen beigemischt. Ein Kilo AlpakaHaare bringen 5-15 Euro, im Vergleich dazu 1 kg Schafswolle 0,20-0,30 Euro! Das eigentliche Geschäft aber wird mit der Zucht und dem Verkauf der Tiere gemacht. Alpaka-Stuten werden für 3000 bis 6000 Euro verkauft, Zuchthengste erzielen Preise von mehreren 10.000 Euro. Alpakas zeichnen sich durch ihr intelligentes, ruhiges und gutmütiges Wesen aus, sind genügsam und äußerst zäh. Dadurch, dass sie sich unter rauen Klimaverhältnissen entwickelt haben, haben Alpakas einen geringen Futterbedarf, sie brauchen keine speziellen Einzäunungen oder Ställe und tolerieren sowohl Hitze als auch Kälte. Dank ihrer weichen gepolsterten Füße verursachen Alpakas weniger Bodenschäden als anderes Weidevieh. »Alpakas sind wunderbare Tiere, die mit ihrem einzigartigen Charakter und ihrem Ausdruck eine tiefe innere Ruhe ausstrahlen – und sie sind Teil unserer Familie.«, schwärmt Karl Martin Kottmann.

strausse

A m Rande des idyllisch gelegenen Böhmenkirch, inmitten von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, liegt der Hof von Henrike und Michael Bosch. Hier betreiben sie ihre Landwirtschaft, halten Mastrinder (bis vor kurzem auch noch Milchkühe) und seit 2006: Strauße! haben Anfang der 1990er die Australier. Mit diesen – auch mit Franzosen und Engländern – haben die Kottmann-Brüder kooperiert und ihre Alpaka-Herde wuchs zeitweise auf 200 bis 300 Tiere. Karl Martin Kottmann: »Einmal haben wir im Verbund 211 Alpakas aus Peru und Chile in einer Boeing 737 nach Europa gebracht – das war ein Riesending!« Heute ist das Riesending zu einer kleinen Herde von 25-30 Tieren geschrumpft, die Karl Martin Kottmann und seine Söhne Adrian und Simon betreuen – weil irgendwann mussten sich die 3 Brüder zwischen Beruf und

Die mittlerweile auf rund 300 (!) Tiere angewachsene Straußenherde wird in großzügig angelegten Gehegen und Stallungen gehalten und gezogen. Die Boschs verfüttern ausschließlich hofeigene Produkte, hauptsächlich saftiges und frisches Grünfutter. Die Strauße werden nicht geimpft und bekommen keine Antibiotika verabreicht. Statt Gen-Soja werden Ackerbohnen aus eigenem Anbau verfüttert! Die natürliche Haltung der Strauße schätzen die Besucher und Kunden sehr, die hier im »Lädle« auf dem Lindenhof Straußenfleisch in verschiedenster Verarbeitung kaufen können: vom Filet und Steak über Rote und Saiten bis zu Cabanossi und Salami – ja, es gibt sogar StraussenMaultaschen!


Straußenfleisch ist für die gesunde Ernährung bestens geeignet – es vereint die diätischen Eigenschaften von Geflügelfleisch mit den sensorischen Eigenschaften von Rindfleisch, hat eine ähnlich rote Farbe, viel Eiweiß, ist fett- und cholesterinarm. Der Shop bietet neben weiteren Lebensmitteln auch Deko-Artikel aus Straußeneiern und Staubwedel – die sehr begehrt sind, da Straußenfedern antistatisch sind. Auf der Straußenfarm der Boschs befindet sich auch die Lindenhof-Scheuer (Bj. 1897), die ausgestattet mit Tischen und Stühlen Platz für bis zu 160 Gäste bietet und für Festivitäten aller Art genutzt werden kann. www.bosch-lindenhof.de

highland cattles »Das schönste Rind unter der Sonne ist das Highland-Cattle.« So steht es auf einem schon etwas verblassten Schild an den Weidegründen dieser speziellen Spezies von Rind, die Karin und Klaus Schütz auf dem Brandhof bei Geschwend halten und züchten. Das Hochlandrind mit seinem charaktervollen, urwüchsigen Äußeren stammt aus Westschottland und den vorgelagerten Inseln, den Hebriden. Die harten Lebensbedingungen – die kargen Böden und das raue, regenreiche Wetter – haben in den letzten 200 Jahren Charakter und Aussehen der Tiere geformt. Die Bauern waren arm und hatten keine Ställe, so dass die Hochlandrinder das ganze Jahr im Freien gehalten wurden. Das hat die Highlander zu echten Überlebenskünstlern gemacht: sie benötigen keinen Stall, ihr dichter, zotteliger Naturpelz trotzt Regen und Wind, selbst Schnee bleibt auf dem isolierenden Haarkleid liegen. Im Frühjahr 1995 sahen die Schützens


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Exoten #3 Auf dem Lindenhof bei Böhmenkirch halten Henrike und Michael Bosch – hier mit ihren Kindern (2x Zwillinge) Sebastian und Katharina (hi.) und Sophia und Lena – ca. 300 Strauße.

Exoten #4 »Das schönste Rind unter der Sonne ist das Highland Cattle«, sagen Karin und Klaus Schütz vom Brandhof bei Geschwend, die hier 35 dieser widerstandfähigen Tiere halten.

GÖNN DIR SUPERFOOD FÜR DIE HAUT. Weleda Skin Food Pflegeserie

das erste Mal das Bild eines Hochlandrindes – und die Sache war klar: diese Tiere mussten auf den Brandhof – nichts Anderes! Zu der Zeit hatten Karin und Klaus Schütz ein paar Heidschnucken, die die Wiese um den Hof freihielten. Im Herbst kamen vier Highland-Kühe und ein Bulle dazu – dafür reichte der Hektar Wiese nicht aus. Und so wuchs die Landwirtschaft bis heute auf rund 20 Hektar Wiesen und Weiden – naturbelassene, saftige Wiesen mit einer großen Artenvielfalt an Gräsern und würzigen, gesunden Kräutern – auf denen die Schützens 35 Highland-Cattles halten. Sie vermarkten sie zur Zucht und zum Verkauf des hochwertigen Biofleischs. »Wir haben diese Art der Tierhaltung nicht aus wirtschaftlichen Gründen gewählt, sondern aus Naturverbundenheit und Überzeugung«, betont Karin Schütz, und ihr Mann Klaus ergänzt: »Fleisch unter Schonung der Natur und Kreatur produziert ergibt ein unvergleichlich schmackhaftes, gesundes und hochwertiges Qualitäts-Produkt!« Brandhof 2, 74417 Gschwend Fon +49 (0)7972 277


Zusammen die Innenstadt stärken

Das Servicepunkt-Team Carmen Bäuml von der T&M (l.) und Simone Klaus vom HGV leiten den Servicepunkt, die zukünftige Anlaufstelle für Gastronomen, Händler und alle weiteren Innenstadtakteure.

bündelung der kräfte und ideen

Text: Dr. Christof Morawitz, Peter Freitag / Fotos: Peter Freitag, VISCOM Fotografie


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In engem Schulterschluss und Abstimmung mit Stadtspitze und Gemeinderat haben der Gmünder Handels- und Gewerbeverein HGV, die Gastronomen von ProGmünd, die Touristik & Marketing GmbH T&M und die Wirtschaftsförderung – ergänzt seit 2019 durch die Gmünder Seitengässler – einen zukunftsweisenden Weg zur ganzheitlichen Innenstadtentwicklung und eines neuen Citymanagements entwickelt.

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ieser »Gmünder Weg« geht weit über den klassischen Fokus auf den Einzelhändler hinaus, sondern setzt auf die Bündelung der Kräfte und Ideen aller Innenstadtakteure wie Einzelhändler, Gastronomen, Marktbeschicker, Handwerker, Dienstleister, Hauseigentümer, Vermieter, Unternehmer, Bewohner, Kirchen sowie Stadtteilkoordinatoren, Wirtschaftsförderung und Verwaltung. Dieses Strategie-Konzept ruht auf drei Säulen:

DER LENKUNGSAUSSCHUSS Dieser wird gebildet von HGV, ProGmünd, T&M, den Seitengässlern und der Wirtschaftsförderung, der sich 1x monatlich trifft und die Leitlinien für die zukünftige Entwicklung Gmünds entwirft und Prioritäten setzt.

DER RUNDE TISCH Der Runde Tisch mit allen

DER SERVICEPUNKT Der Servicepunkt Handel, Gastronomie und Dienstleistungen ist Bindeglied und Anlaufstelle für alle Gastronomen, Händler und allen weiteren Innenstadtakteure. Mit Simone Klaus (HGV) und Carmen Bäuml (T&M) ist der Servicepunkt optimal besetzt – zuhören, kümmern, koordinieren, informieren, weiterbilden, organisieren, Lösungen finden. »Der Servicepunkt ist Herzstück und Kraftraum des ganzheitlichen Citymanagements« so Simone Klaus. Finanziell, organisatorisch und personell getragen wird der Servicepunkt von HGV, T&M, ProGmünd sowie der Wirtschaftsförderung. Worauf setzt das Konzept? DAS EINZIGARTIGE FLAIR VON SCHWÄBISCH GMÜND, das der Kombination von historischer und hochmoderner Stadtkulisse erwächst, mit weiten Plätzen, heimeligen Gassen, grünen pittoresken Parks, lauschigen Bachläufen und Flussufern, einem attraktiven Mix inhabergeführter Geschäfte, von Dienstleistern und Gastronomen, die mit Qualität, Freundlichkeit und guter Beratung begeistern. Die Stadt Gmünd mit allen Sinnen genießen – als idealer Ort, um Freizeitgestaltung, Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Essen & Trinken sowie Kultur miteinander zu verbinden. Das Ziel der Initiatoren ist es, allen Gästen und Bewohnern immer wieder dieses unvergessliche Erlebnis zu bieten!

Innenstadtakteuren trägt die unterschiedlichen Bedürfnisse, Anregungen und Vorschläge zusammen.* Angestrebt wird ein Ziel- und Maßnahmen-Katalog für die kurzund mittelfristige Innenstadtentwicklung. Dieser wird mit Stadtspitze und Gemeinderat diskutiert, um ihn danach den Innenstadtakteuren als gemeinsames Arbeitspapier vorzustellen. Fortschritte sollen jährlich am Runden Tisch und in Abstimmung mit Gemeinderat überprüft werden.

SERVICEPUNKT

HANDEL, GASTRONOMIE UND DIENSTLEISTUNGEN Brandstatt 5 (im W-Punkt der VGW), 73525 Schwäbisch Gmünd buero@hgv-gd.de, www.hgv-gd.de Persönliche Termine nach Vereinbarung

*nach Ende der coronabedingten Einschränkungen von Präsenzveranstaltungen


Besondere Einkaufsadressen

ich bin dann mal shoppen!

Ein Bummel durch Schwäbisch Gmünd lohnt sich alleine schon wegen der faszinierenden Altstadt mit ihren vielen Gässchen und reizvollen Plätzen. Dabei werden Sie auch viele individuelle, hochwertige Einkaufs-Adressen entdecken, bei denen Sie Schönes, Nützliches, Feines und Außergewöhnliches finden. Einige dieser SHOPPING-PERLEN stellen wir Ihnen hier vor.

KÜCHE IN NEUER DIMENSION

leicht

LEICHT setzt in der heutigen Küchenarchitektur höchste Maßstäbe in Form und Funktion. Offene Raumplanung, klare architektonische Achsen: Küchen des schwäbischen Herstellers verkörpern die Verschmelzung von Kochen und Wohnen zu einem ganzheitlich gedachten Lebensraum. Der grifflose Inselblock (l.) und der in dunklem Holz gehaltene Sitzbereich gehen nahtlos ineinander über. Die auf Gehrung gearbeiteten Auszüge und Wangen verschmelzen elegant miteinander. Das Konzept »Raum im Raum« (r.u.) ermöglicht, die offene Küche noch wohnlicher zu gestalten bzw. die Küche mit weiteren Wohnbereichen und -funktionen zu verbinden. Diese und weitere Küchenkonzepte präsentiert Ihnen gerne das Wohnkaufhaus LEICHT – überzeugen Sie sich beim Gang durch die Ausstellung von der Vielfalt der LEICHT Küchenwelt. WOHNKAUFHAUS LEICHT Kalter Markt 25, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 1070, Mo-Fr 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr www.leicht-wohnkaufhaus.de


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Text: Peter Freitag / Fotos: Peter Schumacher, VISCOM Fotografie, Peter Freitag, Sophia Müller, Rafael Krötz Fotografie, Steffi Kapp Photography, ZEISS

Das individuelle Blumengeschäft direkt am Stadtgarten – dem »grünen Herz« von Schwäbisch Gmünd – bietet Schnittblumen und Topfpflanzen in großer Auswahl, dazu liebevoll zusammengestellte VintageDekoration wie besondere Blumentöpfe, Pflanzengefäße oder reizvolle EinrichtungsObjekte und -Accessoires. Zusätzlich zum Angebot im Laden bietet »die blume« individuelle Dienstleistungen wie Dekorationen zu Hochzeiten, Geburtstagen, Trauerfeiern, Firmenevents, Jahrgangsfesten oder kirchlichen Feiern. Auch Firmen, Hotels, Restaurants oder Arztpraxen schätzen die Blumen-/Deko-Abos von »die blume«. Das FloristikFachgeschäft ist auch FLEUROP-Partner – wer also lieben Menschen in der Ferne eine Freude machen will, bespricht seine Wünsche mit dem »blume«Team, das alles Weitere in die Wege leitet. Innerhalb vom Schwäbisch Gmünd liefert »die blume« Ihre Blumenwünsche gerne persönlich aus!

die blume

DIE BLUME Am Stadtgarten 10, 73525 Schwäbisch Gmünd

Fon +49 (0)7171 4048575, Mo, Di, Do 9 bis 12.30, 14.30 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 12.30 Uhr, Mi und So geschlossen. www.dieblume-blumenbaur.de

WEIN UND GENUSS

vinoteca

Seit Februar diesen Jahres befindet sich die VinoTeca in neuen Händen: Inhaber Thomas Müller (2.v.l.), die langjährige Mitarbeiterin Angelika Weller, der Weinfachberater Petros Tyllios und »die gute Seele des Hauses« Silke Brand-Müller (2.v.r.) lenken nun die Geschicke des renommierten Weinfachgeschäfts. Dessen Sortiment orientiert sich weiterhin an der bekannten VinoTecaAuswahl von Weinen über Spirituosen bis zu Feinkostprodukten, setzt beim Konzept aber auch neue Akzente: Thomas Müller integriert ein kleines Tagesbistro im Geschäft, das an warmen Tagen nach außen erweitert wird – in dem stets 10-15 offene Weine, verschiedene Cocktails und Kaffeespezialitäten, ergänzt um kleine italienisch-französische Snacks, angeboten werden. Im völlig neu gestalteten Eventraum im 1. OG, der auch für private Firmen-Veranstaltungen angemietet werden kann, finden regelmäßig Wein-, Whisky- und Gin-Tastings statt. VINOTECA Ledergasse 2/1, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 39666 Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr, vinoteca-GD@gmx.de, www.vinoteca.org


P8

SCHUHBOUTIQUE

Im Februar diesen Jahres hat die Hamburgerin Corinna Duscha-Brüning in der Postgasse 8 nach umfangreicher Renovierung ihre Schuhboutique »P8 läuft« eröffnet. In offener, luftiger Atmosphäre, in der moderne, klare Flächen und Linien in reizvollem Kontrast zu freigelegtem Fachwerk, orginalem Mosaikfußboden und offenen Backsteinwänden stehen, präsentiert sie erlesene aber bezahlbare Schuhe, Accessoires und Oberbekleidung. Viele Schuh- und DOB-Modelle stammen aus kleinen Manufakturen. Die dort produzierten, kleinen Modellreihen garantieren den P8-Kundinnen ein hohes Maß an Exklusivität – darunter Marken wie Karl Lagerfeld, Vic Matie, Halmanera, UGG, Ghoud, La Bottega di Lisa oder Blukey. Corinna Duscha-Brüning legt ihr Augenmerk auch auf Nachhaltigkeit ihrer angebotenen Produkte – z.B. vegane Schuhe der Marke Womsh, hergestellt aus biologisch abbaubarem Apfel-Trester. Ein P8-»Special« sind die »Freundinnen-Abende«: »Da können Freundinnen oder Damengruppen nach Geschäftsschluss ungestört stöbern, anprobieren und sich gegenseitig beraten«, erklärt die Modeexpertin. P8 SCHUHBOUTIQUE Postgasse 8, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 9037311, Mo-Fr 9.30 bis 18 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr www.p8-gmuend.de

SCHMUCK & MEHR

almandin almandin – Schmuck und mehr verzaubert durch seine besondere Auswahl und herzliche Atmosphäre. Kund*innen finden hier eine große Auswahl an Silberschmuck, Mineralien, Handschmeichlern, ätherischen Ölen (Primavera), Räucherwerk und Klangschalen. Die klare Formensprache des hochwertigen Silberschmucks mit echten Edelsteinen ist zeitlos und elegant – und unterstreicht so den individuellen Stil der Träger*innen perfekt. Da das Sortiment stets um neue Schmuckstücke ergänzt wird, lohnt es sich, immer mal wieder vorbeizuschauen. Bei almandin – Schmuck und mehr finden Sie garantiert Ihr Lieblingsstück. Christiane Jorberg und Jutta Bidlingmaier freuen sich auf Ihren Besuch! ALMANDIN – SCHMUCK & MEHR

Ledergasse 2/3, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 36824 Di-Fr 9.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr , Sa 9.30 bis 13 Uhr, Mo geschlossen Virtueller Rundgang: https://almandin2-schwaebischgmuend.picnews.de/contact


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quinten optik Quinten Optik, das traditionsreiche Augenoptik-Fachgeschäft gegenüber der Remsgalerie, ist kompetenter Ansprechpartner in Sachen Brillen und Kontaktlinsen. Seit vielen Jahren ist das Weltunternehmen CARL ZEISS Partner von Quinten Optik. Eine der aktuellsten Entwicklungen aus dem Hause ZEISS sind die Adaptive Sun Brillengläser. Das sind zu 60% vorgetönte Gläser, die sich dank phototroper Technologie auf die gegebenen Lichtverhältnisse auf bis zu 97% Tönung anpassen und dabei vollen UV-Schutz garantieren. ZEISS Adaptive Sun Gläser sind komfortabel, da die Brille nicht gewechselt werden muss – und sie sind ein modischer Hingucker, erhältlich in den Farben Grau, Braun, Pioneer (grau-grünlich) und Blau. Informieren Sie sich über diese innovative Entwicklung von ZEISS – Elfriede Quinten berät Sie gerne und ausführlich. QUINTEN OPTIK Ledergasse 53, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 65203, Mo-Fr 9 bis 18.30 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr

Dieses Paradies für Gartenliebhaber ist nicht zu übersehen: Direkt an der B29 am Osteingang von Schwäbisch Gmünd sieht man schon das große Ausstellungsgelände mit auffälligen, lebensgroßen Figuren, Säulen, Pavillons, großen Vasen und Töpfen. Augenblicklich fühlt man sich in eine verwunschene Welt versetzt, voll von Engeln, Gnomen, Elfen, Fröschen und vielen Fantasiefiguren mehr. An allen Ecken und Enden plätschert es in Springbrunnen, Trögen und aus Wasserausläufen, üppiges Grün und eine bunte Blütenpracht rankt aus Eisenvasen und Messingampeln, Rosenkugeln und Wasserhähne blitzen mit der Sonne um die Wette. Aber nicht nur Dekorativ-Fantasievolles, sondern auch ganz Praktisches und Funktionales wie Gießkannen, Ausläufe, Gartenscheren oder Wasserhähne sowie schönes, geschmiedetes Gartenwerkzeug der Marke Krumpholz findet man / frau bei ULRICH GARTEN.

ulrich garten ULRICH GARTEN Aalener Straße 54, 73529 Schwäbisch Gmünd

Fon +49 (0)7171 63543, Mo-Fr 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 13 Uhr Januar und Februar geschlossen. www.ulrich-garten.de


Besondere Einkaufsadressen

gmünd und genuss

Durch die historische Innenstadt von Schwäbisch Gmünd mit ihren verwinkelten Gässchen und reizvollen, mediterran anmutenden Plätzen zu streifen, ist allein schon ein Genuss. Ebenso ein Streifzug auf der Promenade entlang des Josefsbachs, im barocken Stadtgarten oder im Remspark, der mit Remsterrassen, Remsstrand, Passagen, Brücken und Aussichtspunkten auf Wasser und Grün regelrechte Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Sollte zwischendurch der kleine oder auch etwas größere Hunger aufkommen, hätten wir da einige KULINARISCHE ADRESSEN für Sie. Genießen Sie Schwäbisch Gmünd mit allen Sinnen – gmündguide wünscht Ihnen viel Freude dabei!

bassano »Das BASSANO« am Johannisplatz hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten einen legendären Ruf erworben. Durch einen Pächterwechsel Mitte 2019 erhielt das Lokal nicht nur eine Grundsanierung und neue Innenausstattung, sondern auch ein völlig neues Konzept, das sich »Bar & Kitchen / Tradition in neuem Gewand« nennt. Neben selbstkreierten Drinks und einer umfangreichen Getränkekarte werden italienische Pastagerichte, verschiedene Burgervarianten und »Pinsa« angeboten, eine traditionelle Spezialität aus Rom. Erleben Sie in stilvollem Ambiente bei mediterraner Küche und coolen Drinks das neue BASSANO! BASSANO Johannisplatz 4, 73525 Schwäbisch Gmünd

Fon +49 (0)7171 7988052, Di-Do 11 bis 23 Uhr, Fr/Sa 11 bis 1 Uhr, So 11 bis 23 Uhr, www.bassano-gd.de


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Text: GS Gastro, Peter Freitag Fotos: GS Gastro, Seraina Sommer, Ingrid Hertfelder, VISCOM Fotografie

»Ich liebe es zu backen, zu kochen und Gastgeberin zu sein«, sagt die gelernte Köchin und Restaurantfachfrau Sabine Stephan, die sich 2019 selbständig gemacht und Anfang September ihr Café OH MOTHER eröffnet hat. Die gebürtige Berlinerin, die seit rund 14 Jahren im Raum Gmünd lebt, wollte ein Café, das stylish, aber für alle Generationen da ist – insbesondere für Familien und Mütter. Deshalb hat sie die Spielecke mitten im Café plaziert. Auch sonst geht es Sabine Stephan mit OH MOTHER etwas ungewöhnlicher an: Speisekarte? Nein! »Bei uns wird jeden Tag alles frisch und nach Lust & Laune zubereitet. Aber es gibt jeden Tag GMÜNDS FAMILIENFREUNDLICHES Kuchen, kleine Deserts sowie Salate – mit saisonalen und regionalen Zutaten bzw. was der Wochenmarkt hergibt«, sagt sie. Klassisches Frühstück? Nein – dafür leckere Alternativen: Belegte Bagel und Brote oder frisch zubereitete Eierspeisen! Feine Kaffeespezialitäten? Oh ja – von einer Fair-Trade-Rösterei in Frankfurt. Ein Konzept, dass nicht nur die Gäste überzeugt – Sabine Stephan ist dieses Jahr für den GastroGründerpreis nominiert!

oh mother

CAFÉ

OH MOTHER Bocksgasse 16, 73525 Schwäbisch Gmünd

Fon +49 (0)7171 9039751, Öffnungszeiten aktuell: Di-Sa 10-14 Uhr (regulär: Di-So 10-17 Uhr), www.facebook.com/ohmothergd

FORUM Ledergasse 54 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 1858560 Täglich 9 bis 22 Uhr www.forum-gd.de

Im Forum Gold & Silber, dem markanten architektonischen Wahrzeichen am westlichen Stadtentrée, hat sich das Café-Restaurant FORUM zur festen GenießerAdresse entwickelt. Reizvoll gelegen am Zusammenfluss Josefsbach-Rems lässt es sich mit fantastischem Blick auf Park, Flussdelta, Remsstrand und Remstreppen wunderbar entspannen – entweder auf der Panorama-Terrasse oder im lichtdurchfluteten, modernen Innenbereich, in den als Blickfang ein Stück historischer Stadtmauer integriert wurde. Hier trifft man sich gerne und zu jeder Tageszeit: das FORUM bietet ab 9 Uhr eine exzellente Auswahl verschiedener Frühstücke, zur Mittagszeit kann man einen preiswerten Lunch zu sich nehmen und after-work bei einem gemütlichen Glas Wein, einem Cocktail oder genüsslichen Abendessen den Tag ausklingen lassen. Samstags bietet das Forum ein Brunch-Buffet und es plant und bewirtet auch gern Ihre Hochzeit, Familienfeier oder Ihr Firmenevent – das Lokal mit 80 Plätzen im Innenbereich und die Außenterrasse bieten dafür den perfekten Rahmen!

CAFÉ • BAR • RESTAURANT

forum


el mexicano Das EL MEXICANO ist aus der gastronomischen Landschaft Gmünds nicht mehr wegzudenken. Sein Name ist Programm. Hier können Sie Mexico in seiner ganzen kulinarischen Bandbreite schmecken. Die Maya, die mexikanischen Ureinwohner, bauten vor allem Mais an – die Basis der klassischen Tortilla. Auch Wild, Fisch, Kürbis und Bohnen wurden zubereitet. Vielerlei Gewürze und Kräuter verliehen den Speisen schon damals ein pikantes Aroma. Während der Kolonialzeit unter der Herrschaft Spaniens prägten neue Einflüsse die mexikanische Küche – Reis, Oliven, Rindfleisch, indische Gewürze und Wein kamen ins Land. Heute ist die authentische mexikanische Küche eine Mischung aus den Traditionen der indianischen Ureinwohner und der spanischen Eroberer. Freuen Sie sich also auf die Vielfalt mexikanischer Kochkunst und eine angenehme und genussvolle Zeit im EL MEXICANO! EL MEXICANO Pfeifergäßle 34 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49(0)7171 1858107 Täglich ab 17 Uhr geöffnet. www.e-l-mexicano.de

platzhirsch Schwäbisch Gmünd steht Kopf! Und das nahezu an jedem Wochenende, an den Abenden vor Feiertagen, usw. Denn egal, wo der Abend beginnt, für die Nachtschwärmer endet er im PLATZHIRSCH an der Mutlanger Straße. Die Party beginnt ab 22 Uhr und endet erst um 4 Uhr morgens. Dabei wechselt das Tanzlokal immer wieder den Musikstil: Jeder kommt auf seine Kosten. Und so sind Black Beats ebenso angesagt wie auch die Hüttengaudi oder die aktuellen Charts. Während gefeiert wird, verwöhnt das Team hinter den riesigen Theken mit einem tollen Angebot an Getränken – da findet jeder, was ihm schmeckt! Und das alles in einer Umgebung, die an eine charmante Skihütte in den Alpen erinnert. Ganz klar: Wer in Schwäbisch Gmünd feiern will, der geht in den PLATZHIRSCH. PLATZHIRSCH Becherlehen 2

73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49(0)7171 9228889 Fr/Sa 22 bis 4 Uhr, www.platzhirsch-gd.de


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RESTAURANT • BAR • SALON

villa hirzel

RESTAURANT VILLA HIRZEL

Remspark 2, 735252 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 877390 Mi-So 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr, 17.30 Uhr bis 22 Uhr, www.villa-hirzel.de

Im liebevoll im Stil der 1920er Jahre eingerichteten Restaurant erwarten die Gäste besondere Genussmomente – von traditionell schwäbischer Küche bis zur raffiniert modernen Cuisine. Dabei ergänzt das Küchenteam die Karte stets um ausgewählte saisonale Spezialitäten. Ein doppelter Genuss ist es, den Mittagstisch, das Kaffeegedeck am Nachmittag oder das gemütliche Dinner auf der Remsterrasse mit herrlichem Blick auf den Remspark zu genießen. Jeden Sonntag gibt es im Restaurant der VILLA HIRZEL ein reichhaltiges Brunch-Buffet, zu besonderen Anlässen werden auch mehrgängige Menüs angeboten. Für Hochzeiten, Firmenevents oder Veranstaltungen bietet der Runde Salon den perfekten und stimmungsvollen Rahmen – das Team der VILLA HIRZEL berät Sie dazu gerne und ausführlich!

LANDGASTHOF

krone

Die KRONE in Gmünd-Straßdorf ist ein Landgasthof im besten Sinne – hier fühlt man sich von dem Familien Kaißer und Mack herzlich empfangen und liebevoll umsorgt. Die Karte bietet neben Gutbürgerlichem und schwäbischen Klassikern wie Kutteln, Linsen, Maultaschen & Co auch mal Ungewöhnlicheres wie Hirnsuppe oder gebackener Kalbskopf. Großen Wert legt die KRONE auf die Verarbeitung frischer, regionaler Produkte – die schwäbisch basierte Küche weiß der weitgereiste Küchenchef Christian Mack durch seine Erfahrung – auch in der Sterne-Gastronomie – auf seine Art zu interpretieren und zu verfeinern. Da er auch Jäger ist, finden sich häufiger Wildgerichte wie Wildschweinmedaillons, Saltimbocca vom Wildschwein oder Rehschnitzelchen auf der Karte. Ein über die letzten 30 Jahre gewachsener Erfolgs-»Artikel« der KRONE ist der Gänsebraten mit dreierlei Knödeln und Rotkraut. Während der Saison – die dieses Jahr ab 3.10. startet – sind die Plätze bis über Weihnachten hinaus hoch begehrt. Ein zeitiger Anruf lohnt sich hier. So gemütlich die Gaststube ist, so reizvoll ist es, in der warmen Jahreszeit in der lauschigen Gartenwirtschaft »unter den Linden« zu sitzen und die KRONE-Spezialitäten bei einem kühlen Bier oder Glas Wein zu genießen. RESTAURANT KRONE Einhornstraße 12, 73529 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 947480, Warme Küche: So-Fr 11.30 bis 13.45 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr. Mittwoch abends und samstags geschlossen, www.hotel-krone-straßdorf.de


Der Name ist Programm: Auf der Karte stehen kalte und warme Vesper, ergänzt durch Leckeres je nach Saison. Die Dosenwurst wird eigens für die VesperStube hergestellt, das Bauernbrot stammt aus Waldstetter Backstuben, alle weiteren kalten und warmen Vesper sind aus hochwertigen Lebensmitteln und von Produzenten aus unserer, aber auch anderen Regionen, z.B. Speck aus Südtirol und Käse aus dem Allgäu. Am ersten Sonntag im Monat gibt's ab 11:30 Uhr ein WALDSTETTEN »ordentliches« Mittagessen wie Schweinebraten mit Kartoffelsalat, Spätzle und Soß' oder andere schwäbische Klassiker. Dazu frisch gezapfte Halbe von Gold Ochsen, Hefeweizen von Paulaner, Most vom Faß, verschiedene Weine und natürlich viele Sorten alkoholfreie Getränke, Kaffe oder Tee. Neu im Programm haben Ursel und Martin Stütz »VesperStube To Go«: Jeden Samstag ab 17 Uhr gibt's verschiedene Schmankerln wie Hamburger, Hähnchen, Currywurst und mehr zum Mitnehmen – oder auch »not to go« als Tischgericht im Lokal. Reservierungen nimmt die VesperStube gerne telefonisch, per WhatsApp oder eMail entgegen!

vesperstube

VESPERSTUBE Eichhölzlesweg 12, 73550 Waldstetten Donnerstag-Samstag 17 bis 23 Uhr, 1. Sonntag im Monat 11.30 bis 21 Uhr Fon +49 (0)7171 9972308, mobil +49 (0)160 5764006 post@vesperstube-waldstetten.de, www.vesperstube-waldstetten.de

GASTHAUS

stern mick live

»Ich habe mir immer einen Ort vorgestellt, an dem Menschen zusammenkommen können, sich willkommen und wie zu Hause fühlen, gemeinsam Zeit verbringen, an dem es etwas Feines zu essen gibt und ich dem Ort mit meiner Musik eine besondere, unverwechselbare Atmosphäre geben kann.« Ein spannendes Konzept, mit dem der bekannte Komponist und Pianist Mick Baumeister kulinarischen und musikalischen Genuss miteinander verbindet. Die Karte bietet authentische, nach traditioneller Art zubereitete Gerichte, ergänzt durch Micks »Besondere Karte«, die saisonale Akzente setzt. Das Gasthaus STERN bietet durchgehend warme Küche, Vesper und Kuchen an. Die allabendlichen musikalischen Intermezzi und die in lockerer Abfolge veranstalteten Konzerte – im Sommer im Biergarten ein doppelter Genuss – zeichnen das besondere Konzept des Gasthaus STERN aus. Wenn das Gute auch manchmal nicht ganz so nah liegt, ein Besuch im Gasthaus STERN lohnt immer: zu Fuß, zu Rad oder zu Automobil! STERN – MICK LIVE Reitprechtser Strasse 15 73529 Metlangen, Fon +49 (0)7171 1892970 Öffnungszeiten siehe: www.mick-live.de


Text: Peter Freitag / Fotos: Proplan Einrichtungs GmbH & Co. KG, Fortuna Hotels, VISCOM Fotografie, Anja Schneider, Hotel Einhorn

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Ob zentral in der historischen Altstadt, direkt am Remspark oder inmitten der lieblichen Landschaft der Ostalb – gmündguide stellt Ihnen vier HOTELS vor, die vor allem Eins wollen: Ihnen Ihren Aufenthalt in Schwäbisch Gmünd so angenehm und komfortabel wie möglich zu machen!

wie man sich bettet... Mit den 56 neuen Zimmern in dem zur Rektor-Klaus-Straße gelegenen Anbau verfügt das 4-Sterne-Haus nun über 170 Zimmer inklusive 2 Suiten und 8 Juniorsuiten. 80% der Hotelzimmer sind klimatisiert und wurden zuletzt Ende 2019 renoviert. Durch die bauliche Erweiterung wurde die Fläche des Frühstücksraums verdoppelt. Auch Lobby und Flure des Hotels haben ein HOTEL neues, attraktives Interior-Design erhalten. Der große Wellnessbereich wurde um ein Schwimmbad erweitert. Für das Freizeit- und FeierabendVergnügen können FORTUNA-Gäste nach wie vor 3 Kegelbahnen nutzen. Seiner verkehrsgünstigen Lage trägt das Hotel auch durch einen großen Parkplatz und ein Parkdeck Rechnung – und sollte diese Kapazität einmal erschöpft sein: Direkt gegenüber befindet sich das Parkhaus des Congress-Centrums Stadtgarten. Außerdem stehen den FORTUNA-Gästen zwei Elektro-Ladestationen für E-Autos zur Verfügung. Das gesamte Team des Hotel FORTUNA heißt Sie herzlich willkommen!

fortuna

HOTEL FORTUNA Hauberweg 4, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 109-0. www.fortuna-hotels.de


HOTEL

villa hirzel »Sie schlafen im Zimmer von Zarah Leander!« Das bekommen selbst die erfahrensten Hotelgäste nirgendwo anders zu hören. Und so freuen sich die Neuangekommenen bereits, bevor sie in einem der neun Zimmer nächtigen. Herrlich im Stile der 1920er Jahre gehalten, liegt die VILLA HIRZEL im malerischen Remspark. Der Blick aus den unterschiedlich gestalteten Zimmern (alle mit Doppelbett, Tageslicht-Bad mit Dusche, Kabel-TV und WLAN-Zugang), die teilweise auch über Loggia oder Terrasse verfügen, ist traumhaft und bietet den Gästen Entspannung pur. Das alles zusammen macht die VILLA HIRZEL zu einer echten Besonderheit: familiär, liebevoll und mit unvergleichlichem Charme. Herzlich willkommen! HOTEL VILLA HIRZEL Remspark 2

73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 877390 www.villa-hirzel.de


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HOTEL

krone Die KRONE im Herzen Straßdorfs ist ein Landgasthof und ein Hotel wie aus dem Bilderbuch. Ob als Firmen- oder Privatgast, hier fühlt man sich liebevoll empfangen und umsorgt. Mit den ZimmerKategorien »Standard«, »Balkon« und »Superior« (zum ruhigen Hof /Garten) – mit oder ohne Frühstück – wird die KRONE jedem Anspruch gerecht. Die 3 Superior- Zimmer sind sehr geräumig und mit Schreibtisch und Couch oder Bad mit Regenwalddusche ausgestattet. Das Hotel wird in der Hauptsache von Geschäftsreisenden genutzt, die es sehr schätzen, das familiäre Restaurant im Haus zum Mittag- oder Abendessen nutzen zu können. »Wir haben ein aufgeschlossenes Stammpublikum, zu denen sich unsere Hotelgäste auch an den Tisch setzen können«, sagt Servicechef Gregor Kaißer, »so sitzt nicht selten der Geschäftsreisende aus Hamburg oder dem Ruhrpott neben einem eingefleischten Schwaben abends beim ›Vierteleschlotzen‹ und kommt ungezwungen ins Gespräch«. Deshalb lohnt es sich in jeden Fall, neben dem Hotel auch im Restaurant zu reservieren. »Wirklich schade finde ich es, wenn ich Hotelgästen sagen muss: ›Tut mir leid, das Restaurant ist voll!‹«, so Gregor Kaißer, »aber es gibt immer noch den KRONE-Service, sich das Essen aufs Zimmer bringen zu lassen – verhungern tut niemand in unserem Haus!«. HOTEL KRONE Einhornstraße 12, 73529 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 947480 www.hotel-krone-straßdorf.de

HOTEL

einhorn Das sympathische Hotel in einem aus dem 13. Jahrhundert stammenden, imposanten Gebäude liegt zentral in der Gmünder Altstadt unterhalb des Königsturms. Es verfügt über 18 Zimmer in drei Kategorien, die mit elfenbeinfarbenen Stilmöbeln ausgestattet sind. Kostenloses W-LAN im ganzen Haus, großer Lift in alle Etagen, ein »Superior«Zimmer ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Das reichhaltige Frühstücks-Buffet nehmen die Gäste im historischen Gewölbekeller zu sich. Der »BarbarossaKeller« eignet sich auch hervorragend für Privat-, Vereins- oder Familienfeiern für bis zu 40 Personen. Durch die zentrale Lage des Hotels ist es ein Katzensprung zu allen innerstädtischen Sehenswürdigkeiten wie Marktplatz, HeiligKreuz-Münster, Johanniskirche, Kulturzentrum Prediger mit städtischer Galerie und Museum oder dem Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik. Auch viele Restaurants und Bars sind quasi »um die Ecke«. Übrigens: Fahrradfahrer sind im »Einhorn« willkommen! Sie finden hier einen abschließbaren Stellplatz sowie die ideale Ausgangslage zur Erkundung von Stadt und Umgebung. HOTEL EINHORN Rinderbacher Gasse 10, 73525 Schwäbisch Gmünd

Fon +49 (0)7171 1046990. www.einhorn.gd


Text:Peter Freitag Fotos: Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co KG, Peter Freitag

Von Profis für Profis

kübler workwear

Seit 1956 entwickelt KÜBLER mit viel Erfahrung und Tradition, aber ebensoviel Leidenschaft, Erfindergeist und Ideenreichtum innovative Workwear, die das Arbeiten für Industriearbeiter, Handwerker und Werktätige leichter und sicherer gestaltet und zugleich neue Trends setzt. Kein Zufall also, dass Kübler heute zu den führenden Anbietern von Berufsbekleidung in Europa zählt.

KÜBLER WORKWEAR-SHOP

Jakob-Schüle-Str. 11-25 73655 Plüderhausen Fon +49 (0)7181 8003-28, Di-Fr 14.30 bis 18.30, Sa 9 bis 13 Uhr workwearshop@kuebler.eu www.kuebler.eu

KÜBLER-Workwear wird ausschließlich am Standort Plüderhausen entwickelt und an verschiedenen Standorten in Europa und weltweit produziert. Neben der herausragenden Produktqualität steht für KÜBLER eine durchdachte Logistik, Einhaltung von Lieferterminen sowie die Unterstützung der Handelspartner an vorderster Stelle. Durch ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem strebt der Hersteller höchste Prozessoptimierung an – bei gleichzeitig umweltschonender Produktion und Schutz natürlicher Ressourcen.

Highlights Zwei Highlights im KÜBLER Workwear-Shop unter der Leitung von Gabriele Nuding (u.l.):

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unden aus der Region profitieren vom KÜBLERWorkwear-Shop auf dem Firmenareal. Hier präsentieren Shop-Leiterin Gabriele Nuding und ihr Team das ganze Spektrum der KÜBLER-Workwear – von Funktionsunterwäsche über Sicherheitsschuhe, Softshell-Jacken, Sweatshirts und Westen bis zu T-Shirts, Gürteln & Co. Neben den KÜBLER-Standard-Kollektionen finden Kund*innen eine umfassende Auswahl an Zweite-Wahl-Artikeln, Sonderposten sowie monatlichen Aktionsangeboten und: die neue Workwear-Generation BODYFORCE, für die KÜBLER eigens eine innovative Fischgrat-Rips-Gewebebindung entwickelt hat, die hohe Zug- und Reißfestigkeit mit angenehmer Haptik und cooler Optik verbindet. Die BODYFORCE-Linie sowie das gesamte Produktprogramm für Herren, Damen und Kinder präsentieren Ihnen Gabriele Nuding und ihr Team gerne im KÜBLER Workwear-Shop in Plüderhausen!

Die neue BODYFORCEKollektion (gr. Bild) und die Funktionshandschuhe mit i-Touch und Scheibenwischerfunktion (li.).


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Ein Gang durch Schwäbisch Gmünd lohnt sich allein schon wegen des faszinierenden historischen Innenstadt-Ensembles mit den vielen Gässchen und reizvollen Plätzen. Aber werfen Sie auch mal einen Blick in die Schaufenster oder legen einen Zwischenstopp in einem der vielen Cafés und Restaurants ein – genießen Sie die Stauferstadt mit allen Sinnen! Und wenn es mal etwas später wird oder Sie länger bleiben wollen – kein Problem! In Gmünd gibt es auch einladende Hotels.

übernachten einkaufen genießen IN SCHWÄBISCH GMÜND

Und es gibt in Gmünd noch viel mehr zu entdecken: Schau’n Sie mal unter www.hgv-gd.de

Hotel EINHORN

VILLA HIRZEL Hotel Restaurant

Rinderbacher Gasse 10 / 73525 GD / T 07171 1046990 / www.einhorn.gd

Remspark 2 / 73525 Schwäbisch Gmünd / 07171 87739-0 / www.villa-hirzel.de

Hotel FORTUNA

Bassano

Hauberweg 4 / 73525 GD / T 07171 109-0 / www.fortuna-hotels.de

Johannisplatz 4 / 73525 GD / T 07171 7988052 / Öffnungszeiten siehe Website

Krone Hotel

Café Münstergasse 1

Einhornstraße 12 / 73529 GD / T 07171 94748-0 / www.hotel-krone-strassdorf.de

Münstergasse 1 / 73525 GD / T 0151 41205294 / Mi u. Sa 7 bis 13.30 Uhr

In unmittelbarer Nähe zu Bahnhof, CongressCentrum und Remspark liegt das größte Hotel Schwäbisch Gmünds. Es verfügt über 170 Zimmer inkl. 2 Suiten und 8 Juniorsuiten, einen großen Wellness-Bereich mit Schwimmbad und Kegelbahnen sowie ein Restaurant. Außerdem hat das FORTUNA 2 Tagungsräume von 55 bis 110 qm für Firmenmeetings. Parkdeck und Parkplätze direkt am Hotel oder im CCS-Parkhaus gegenüber.

Ob als Privat- oder Geschäftsreisender – im familiären Landgasthof Krone fühlt sich jeder Hotelgast herzlich empfangen und gut versorgt. Die 3 Zimmerkategorien werden jedem Anspruch gerecht. Gäste der Krone schätzen das reichhaltige, interkontinentale Frühstück ebenso wie die Tatsache, dass es im selben Haus ein Restaurant mit schwäbisch basierter, kreativer Küche gibt, in dem man einen Mittagstisch oder ein schönes Abendessen genießen kann – im Sommer auch im lauschigen Biergarten!

Außergewöhnliches Hotel-, Gastronomie- und Kulturkonzept in unmittelbarer Nähe zu Bahnhof und Congress-Centrum: die VILLA HIRZEL. Die 9 Themenzimmer des Hotels spiegeln in ihrer Austattung den Zeitgeist der »Goldenen Zwanziger« wider. Die großen, hellen Zimmer bieten zum größten Teil einen Blick auf den Remspark, verfügen über Doppelbetten, Tageslichtbad und WLAN-Zugang. Zu einigen Zimmern gehört zudem eine kleine Terrasse oder Loggia.

Mit einem Pächterwechsel erhielt das legendäre Bassano Mitte 2019 nicht nur eine Grundsanierung und eine neue Innenausstattung, sondern auch ein völlig neues Konzept, das sich »Bar & Kitchen / Tradition in neuem Gewand« nennt. Neben selbstkreierten Drinks und einer umfangreichen Getränkekarte genießen Bassano-Gäste nun italienische Pastagerichte, verschiedene Burger-Varianten und »Pinsa«, eine traditionelle Spezialität aus Rom. www.bassano-gd.de

Rund 20 engagierte Menschen haben den Verein »Unser Café hilft« gegründet und unterstützen mit dem Überschuss aus dem Cafébetrieb Menschen und Projekte, die Ihnen am Herzen liegen. So genießen die Gäste ihren Kaffee oder Cappucino, süße sowie pikante Leckereien und tun damit noch etwas Gutes – wie cool ist das denn? Geöffnet während des Wochenmarkts. Für besondere Anlässe öffnet das Café auch außerhalb der Marktzeiten. www.cafe-muenstergasse-eins.de

GD = Schwäbisch Gmünd

Das sympathische Hotel in einem historischen Gebäude aus dem 13. Jh. liegt zentral in der Gmünder Altstadt. Es verfügt über 18 Zimmer, die mit elfenbeinfarbenen Stilmöbeln ausgestattet sind. Großer Lift in alle Etagen, ein »Superior«-Zimmer ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet nehmen die Hotelgäste im historischen Gewölbekeller ein. Der »Barbarossa-Keller« eignet sich auch hervorragend für Privat-, Vereinsoder Familienfeiern für bis zu 40 Personen.


El Mexicano

VESPERSTUBE

Pfeifergässle 34 / 73525 GD / T 07171 1858107 / Täglich ab 17 Uhr geöffnet

Eichhölzlesweg 12 / 73550 Waldstetten / T 0160 5764006 / Do-Sa 17-23, 1. So / Mt. 11.30-21 Uhr

Pikante, typisch mexikanische Küche mit Enchiladas, Flautas, Jalapenos, Nachos & Co., die im Restaurant mit 90 Plätzen sowie in den warmen Monaten auf der Außenterrasse mit 60 Plätzen genossen werden kann. Nachtschwärmer können an der Bar oder in der gemütlichen Lounge coole Drinks und Cocktails genießen. An bestimmten Tagen oder zu bestimmten Tageszeiten gibt es Aktionen wie »Double Time«, »Studenten-Tag« oder »Cineday«. www.e-l-mexicano.de

forum

Im Forum Gold & Silber, dem auffälligen Gebäude am westlichen Stadtentrée, hat sich mit dem Café-Restaurant »forum« ein attraktives Lokal etabliert, in dem man sich gerne zum ausgedehnten Frühstück, zum preiswerten Lunch, zu Kaffee & Kuchen oder after-work zum Cocktail oder gemütlichen Abendessen trifft. Ob im Lokal mit der großzügigen Glasfassade oder auf der Außenterrasse mit herrlichem Blick auf Remsdelta und Stadtgarten – im »forum« ist gut sein!

Der Name ist Programm: Auf der Karte stehen kalte und warme Vesper, ergänzt durch Leckeres je nach Saison. Die Dosenwurst wird eigens für die VesperStube hergestellt, das Bauernbrot stammt aus Waldstetter Backstuben, alle weiteren kalten und warmen Vesper sind aus hochwertigen Lebensmitteln und von Produzenten aus unserer, aber auch anderen Regionen. Jeden ersten Sonntag im Monat gibts ein »ordentliches« Mittagessen mit schwäbischen Klassikern. www.vesperstube-waldstetten.de

Innovativ, trendy, kundenorientiert: der SchwarzmarktStore ist der Trendladen im Ostalbkreis für coole Damen- und Herrenmode – since 1996.

Ledergasse 54 / 73525 GD / T 07171 1858560 / täglich von 9 bis 22 Uhr

Gasthaus STERN – Mick LIVE

Ein spannendes Konzept, mit dem der bekannte Komponist und Pianist Mick Baumeister kulinarischen und musikalischen Genuss miteinander verbindet. Die Karte bietet authentische, nach traditioneller Art zubereitete Gerichte. Abendliche musikalische Intermezzi, Micks Solo-Auftritte und intime Konzerte mit Musiker-Kollegen und anderen Künstlern machen den besonderen Reiz des STERN in Metlangen aus . Öffnungszeiten unter: www.mick-live.de Reitprechtser Strasse 15 / Metlangen / 07171 1892970 / Öffnungszeiten siehe Website

KRONE Landgasthof

»Die Krone« in Straßdorf ist ein Landgasthof im besten Sinne – hier fühlt man sich von den Familien Kaißer und Mack liebevoll empfangen und umsorgt. Klassiker wie Kutteln, Linsen, Maultaschen & Co weiß Küchenchef Christian Mack auch durch seine Erfahrung in der Sterne-Gastronomie kreativ zu erweitern. Da er Jäger ist, finden sich häufig Wildgerichte auf der Karte. In den warmen Monaten lässt sich die leckere KRONE-Küche im lauschigen Biergarten genießen. www.hotel-krone-strassdorf.de Einhornstr. 12 / 73529 GD / T 07171 94748-0 / w. Kü: So-Fr 11.30 bis 13.45 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr

OH MOTHER Das familienfreundliche Café Das OH MOTHER ist stylish gestaltet, aber für alle Generationen da – insbesondere für Familien und Mütter. Deshalb ist die Spielecke mitten im Lokal platziert. Alles wird frisch nach Lust & Laune zubereitet – wie Kuchen, kleine Deserts, Salate und mehr. Statt klassischem Frühstück gibt's belegte Bagel & Brote sowie frisch zubereitete Eierspeisen – dazu feine Kaffeespezialitäten von einer Frankfurter Fair-Trade-Rösterei. www.facebook.com/ohmothergd

schwarzmarkt Der Schwarzmarkt-Store ist seit über 20 Jahren DIE Adresse für junge, trendorientierte Mode. Auf großzügigen 250 qm Ladenfläche im edlen Loft-Look wird ein liebevoll zusammengestelltes Label-Programm präsentiert. Eine exklusive Fashion- und Markenwelt, individuelle und kundenorientierte Beratung durch das Schwarzmarkt-Team und Serviceleistungen wie Änderungs- und Heimservice machen den Besuch im Gmünder Trendstore zum angenehmen ShoppingErlebnis. Neben Damen- und Herrenmode angesagter Labels wie DRYKORN, TIGHA, mbyM, stüssy, Preach, Bella Dahl, American Vintage, Samsøe Samsøe, NIKE, VANS, ADIDAS... finden nicht nur junge und junggebliebene Kundinnen und Kunden eine große Auswahl an Textilien, Schuhen, Sneakers und Accessoires aus den Bereichen Fashion und Streetwear. Das SCHWARZMARKTTeam freut sich auf Ihren Besuch! Kalter Markt 41, 73525 GD T 07171 63917, Mo-Fr 10 bis 19 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr

Bocksgasse 16 / 73525 GD / T 07171 9039751 / aktuell: Di-Sa 10-14 Uhr, regulär: Di-So 10-17 Uhr

PLATZHIRSCH

almandin Schmuck und mehr

Becherlehen 2 / 73525 GD / T 07171 1858107 / Fr-Sa 22 bis 4 Uhr / www.platzhirsch-gd.de

Ledergasse 2 / 73525 GD / T 07171 36824 / Di-Fr 9.30-13, 14-18 Uhr, Sa 9.30-13 Uhr

Egal, wo der Abend beginnt, für Nachtschwärmer endet er im PLATZHIRSCH an der Mutlanger Straße. Die Party beginnt ab 22 Uhr und endet erst um 4 Uhr morgens. »Black Beats« sind hier ebenso angesagt wie die »Hüttengaudi« oder aktuelle Charts. Das Platzhirsch-Team verwöhnt seine Gäste von den riesigen Theken aus mit einem tollen Angebot an Getränken – und das alles in einem Ambiente, das an eine charmante Skihütte in den Alpen erinnert.

Seit 35 Jahren begeistert almandin in Schwäbisch Gmünd seine Kund*innen durch sein besonderes Angebot und die herzliche Atmosphäre. Christiane Jorberg und Jutta Bidlingmaier präsentieren eine große Auswahl an zeitloselegantem Silberschmuck mit echten Edelsteinen sowie eine Riesenauswahl an Mineralien und »Heilsteinen«. Abgerundet wird das Sortiment durch Öle der Firma Primavera, Räucherwerk, Klangschalen und Entspannungs-CDs.


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die blume

Quinten Optik

Am Stadtgarten 10 / GD / T 07171 4048575 / Öffnungszeiten siehe Website

Ledergasse 53 / 73525 GD / T 07171 65203 / Mo-Fr 9 bis 18.30, Sa 9 bis 14 Uhr

KÜBLER Workwear-Shop

ULRICH GARTEN

Jakob-Schüle-Str. 11-25 / 73655 Plüderhausen / T 07181 8003-28 / Öffnungszeiten siehe Website

Aalener Straße 54 / 73529 GD / T 07171 63543 / Mo - Fr 9 -12 u. 14 -18 Uhr, Sa 9 -13 Uhr

mülleroptik gutes sehen

VINOTECA Weine und mehr

Bocksgasse 28 / 73525 GD / T 07171 927220 / Mo bis Fr 9 bis 18 Uhr / Sa 9 bis 13 Uhr

Ledergasse 2/2 / 73525 GD / 07171 39666 / Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr / vinoteca-GD@gmx.de

Nubert Klangfaszination

Wohnkaufhaus LEICHT

Goethestraße 69 / 73525 GD / T 07171 92690-0 / www.nubert.de

Kalter Markt 25 / 73525 GD / T 07171 1070 / www.leicht-wohnkaufhaus.de

P8 Schuhboutique

WWG Autowelt

Postgasse 8 / 73525 GD / T 07171 9037311 / Mo-Fr 9.30-18 Uhr, Sa 9.30-16 Uhr

Im Benzfeld 40 / 73527 GD / T 07171 98710-0 / Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-12 Uhr / www.wwg-autowelt.de

QUINN Scheurle Schmuck-Outlet

myoreflex eyrainer Physiotherapie

Gutenbergstraße 23 / 73525 GD / T 07171 600019 / Fr von 10 bis 16 Uhr / www.quinn.de

Uhlandstaße 1 / 73525 GD / T 07171 9975904 / www.eyrainer-physio.de

Kunden aus der Region profitieren vom Workwear-Shop auf dem KÜBLER-Firmenareal in Plüderhausen. Hier präsentieren Shop-Leiterin Gabriele Nuding und ihr Team das ganze Spektrum der KÜBLER-Workwear – von Funktionsunterwäsche über Sicherheitsschuhe, SoftshellJacken, Sweatshirts und Westen bis zu T-Shirts, Gürteln & Co. Neben den Standard-Kollektionen finden Kund*innen eine umfassende Auswahl an 2. Wahl-Artikeln, Sonderposten sowie monatliche Aktionsangebote. www.kuebler.eu

Das innovative Optik-Fachgeschäft bietet Brillenmode für Ihren guten Geschmack, Ihre Individualität und Persönlichkeit. Brillen, die Funktion, Design, höchste Qualität und Service vereinen. Aktuelle Trends und Styles finden Sie hier ebenso wie Sonnen- und coole Sportbrillen oder Kontaktlinsen. Mit dem Polaskop 3DMessverfahren können Kunden bei mülleroptik nun auch die Sehstärkenbestimmung der Zukunft erleben. www.mueller-optik.de

In fünf Hörstudios können Sie sich »beim Nubert« vom Klang faszinieren lassen. Günther Nubert (Bild) und sein Team entwickeln seit 45 Jahren prämierte Lautsprecher für jeden Anspruch und fast jeden Anwendungszweck: fürs Heimkino, den Fernsehgenuss oder einfach zum perfekten Musikhören. Nubert Boxen gibt es dank Direktvertrieb ab Hersteller zu verblüffend günstigen Preisen. Auch wer das passende Bild zum guten Ton sucht, wird in der Goethestraße 69 fündig.

Moderne, klare Flächen und Linien in reizvollem Kontrast zu freigelegtem Fachwerk, Original-Mosaikfußboden und offenen Backsteinwänden: Hier präsentiert Corinna Duscha-Brüning seit Februar diesen Jahres erlesene, aber bezahlbare Schuhe, Accessoires und Oberbekleidung. Neben Marken wie Karl Lagerfeld, Vic Matie, Halmanera, UGG, Ghoud, La Bottega di Lisa oder Blukey führt die »P8 Schuhboutique« auch nachhaltige Produkte wie z.B. vegane Schuhe der Marke Womsh. www.p8-gmuend.de

QUINN Scheurle zählt zu den größten und ältesten Schmuckherstellern in der »Gold- und Silberstadt« Gmünd. Jeden Freitag von 10 bis 16 Uhr können die QUINN-Schmuckkreationen auch im werkseigenen Schmuck-Outlet erstanden werden. Bei ständigen Aktualisierungen und einer Auswahl von über 800 Artikeln bzw. 150 Schmucksets werden auch Sie garantiert Ihr Lieblingsstück finden – und können dabei 60 bis 80% gegenüber dem ursprünglichen UVP sparen!

In dem traditionsreichen Optik-Fachgeschäft finden Kund*innen eine große Auswahl an Brillen und Kontaktlinsen. Als langjähriger ZEISSPartner präsentiert QUINTEN OPTIK aktuell die Adaptive Sun Brillengläser, die sich durch phototrophe Technologie von 60% Vortönung je nach Lichtverhältnissen auf bis zu 97% Tönung automatisch anpassen. Informieren Sie sich über diese innovative Entwicklung von ZEISS – Elfriede Quinten und ihr Team beraten Sie gerne und ausführlich.

Wer seinen Garten, Terrasse oder Balkon liebt, ist bei ULRICH GARTEN goldrichtig! Im Paradies für Gartenliebhaber am Osteingang Schwäbisch Gmünds direkt an der B29 gibt es Großes und Kleines, Schlichtes und Feines zum Gestalten und Dekorieren: Töpfe, Steinfiguren, klassisches Terracotta, Tische, Springbrunnen, etc. Neben Dekorativ-Fantasievollem gibt es auch ganz Praktisches wie Gießkannen, Gartenscheren oder Wasserhähne. www.ulrich-garten.de

Thomas Müller (2.v.l.) hat vor kurzem das renommierte Weinfachgeschäft übernommen. Er wird das bekannte Vinoteca-Sortiment von Weinen über Spirituosen bis zu Feinkostprodukten fortführen, aber auch neue Akzente setzen. Im Geschäft wir ein kleines Tagesbistro integriert, das in den Sommermonaten nach draußen erweitert wird. Im völlig neu gestalteten Eventraum im 1. OG werden regelmäßig Wein-, Whisky- und Gin-Tastings stattfinden. www.vinoteca.org

Eine Weltmarke ganz lokal – LEICHT setzt in der heutigen Küchenarchitektur höchste Maßstäbe in Form und Funktion. Bei ganzheitlicher Raumgestaltung nach Maß werden auch angrenzende Wohnbereiche miteinbezogen. Dabei stehen Ihre Wünsche und Bedürfnisse an erster Stelle. Durch die 3D-Planung können Sie bereits vor dem Kauf Ihren Küchen- und Wohn(t)raum virtuell erleben. Das Wohnkaufhaus LEICHT freut sich, Sie in seiner Ausstellung persönlich begrüßen zu dürfen.

wurde auch 2020 von Auto BILD mit der Note 1,0 zum besten Audi-Händler Deutschlands gekürt – was die Kompetenz und Dynamik des hervorragenden WWG Teams zeigt. In den nächsten Jahren stehen bei Audi die Themen Elektromobilität, Hybridantriebe und autonomes Fahren im Mittelpunkt – doch auch die klassischen Verbrennungsmotoren werden weiterhin eine große Rolle spielen. Zudem geht die WWG Autowelt verstärkt den Weg in die Digitalisierung im Verkauf und weitet auch im Service ihre Angebote aus.

Ein mit speziellen Therapieformen individuell auf den Patienten angepasstes Behandlungskonzept zu erarbeiten, ist das Ziel von Michael Eyrainer, der Ende 2012 seine Privatpraxis in der Uhlandstraße eröffnet hat. Neben den allgemeinen Therapieformen liegt der Schwerpunkt Eyrainers, zuvor Physiotherapeut beim VfB Stuttgart, auf der Myoreflextherapie, einer manuellen Regulationstherapie am muskulären System des Bewegungsapparats. Termine nach Vereinbarung.

GD = Schwäbisch Gmünd

Das individuelle Blumengeschäft direkt am Stadtgarten bietet Schnittblumen und Topfpflanzen in großer Auswahl, dazu liebevoll zusammengestellte Vintage-Dekoration wie besondere Blumentöpfe, Pflanzengefäße oder reizvolle Einrichtungs-Objekte und -Accessoires. Auch für Feste, Feiern und Events liefert »die blume« mit Blumen, Sträußen, Gestecken oder Dekoration den bunten, individuellen Rahmen. www.dieblume-blumenbaur.de


GARTEN-, GOLD- UND GSÄLZMARKT Interessantes für den Garten, für Schmuckliebhaber und Anhänger regionaler Produkte – der bunte Markt mit seiner geschmackvollen Auswahl sorgt für tolle Atmosphäre rund um den Remspark.

MUSIK IN GMÜNDER KNEIPEN

LITERATURTAGE WORTREICH

In der Region und deutschlandweit oft kopiert, aber nie erreicht: Die Mutter aller Kneipenmusik-Events geht in ihre 30. Runde! Ab 21 Uhr fällt der Startschuss für die »Nacht der Nächte«.

10 Tage lang präsentiert der »Runde Tisch Literatur« namhafte AutorInnen und regionale Entdeckungen der Literaturszene – von der musikalischen Lesung über Literaturausflüge bis zum Poetry Slam. Das Programm erhalten Sie in der Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd.

WEIHNACHTSMARKT Über 60 geschmückte Stände verwandeln den Gmünder Markt- und Johannisplatz wieder in ein kleines weihnachtliches Dorf und werden auch in diesem Jahr mit tollem Rahmenprogramm, einem bunten Angebot an Weihnachtswaren und Leckereien die Besucher in die Gmünder Innenstadt locken.

9.10. 20 19.-20.9. 20

12.-22.11. 20 26.11.-22.12. 20

13.9. 20

12.12. 20

TAG DES OFFENEN DENKMALS Unter dem Thema »Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.« findet der Tag des offenen Denkmals 2020 in digitaler Form statt und will sich der Frage nähern: Wie nachhaltig ist Denkmalpflege tatsächlich?

12. REMSTALER WEINTREFF

6.-7.2. 21 März 2021

11.-12.6. 21

Winzer und Weinbaugenossenschaften aus dem Remstal präsentieren ihre hervorragenden und preisgekrönten Spitzenweine im Festsaal des Kulturzentrums Prediger im Herzen von Schwäbisch Gmünd.

21.3. 21

28. INTERNATIONALES KINDERKINOFESTIVAL

40ER-FEST UND STADTFEST

IMPRESSUM

Das traditionelle 40er-Fest der Altersgenossen ist der Auftakt zum jährlichen Stadtfest, zu dem sich die Gmünder Innenstadt wieder in einen einzigen Festplatz verwandelt. Rund 50 Vereine sorgen für ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot, auf insgesamt 8 Bühnen wird musikalisch für Stimmung gesorgt.

19. GMÜNDER PFERDETAG MIT VERKAUFSOFFENEM SONNTAG Mit Pferdeprämierungen, einer moderierten Pferdeschau, Schauquadrillen, Rittertraining u.v.m. lässt dieses Event – begleitet vom verkaufsoffenen Sonntag – die Herzen aller Pferdefreunde höher schlagen.

Das kikife ist das größte Filmfestival seiner Art im süddeutschen Raum. Mit seinem Schwerpunkt »Kinderund Jugendfilm« erfreut es sich seit Jahren eines ungebrochenen öffentlichen Interesses und hat sich einen festen Platz im Veranstaltungskalender innerhalb der deutschen Filmwirtschaft und der Region erarbeitet. Informationen und Termin unter www.kikife.de

38. INTERNATIONALES GUGGENMUSIKTREFFEN Jedes Jahr treffen sich rund 20 Kapellen aus der Schweiz, Lichtenstein und Deutschland mit über 800 Musikern im Mekka der Guggenmusik und stellen zwei Tage lang die Stadt auf den Kopf.

Text: T&M Gmbh, Peter Freitag Fotos: T&M Gmbh, Stadtverwaltung und Kulturbüro Schwäbisch Gmünd, Mario Klaiber, Peter Freitag, VISCOM Fotografie, marqs-photocase.de

Herausgeber/Vertrieb freitagundhäussermann, gestaltungsagentur, Ledergasse 50, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 929088, www.freitagundhaeussermann.de Text/Redaktion Peter Freitag Konzeption/Creative Direction Peter Freitag, Brigitte Häussermann, Annika Gramsch Projektmanagement Peter Freitag Art Direction/Grafik/ Realisierung Brigitte Häussermann, Annika Gramsch Anzeigen/Media Peter Freitag, Fon +49 (0)7171 929088, p.freitag@freitagundhaeussermann, Ursula Stütz, u.stuetz@freitagundhaeussermann.de. Es gelten die Anzeigenpreise laut Mediadaten 2020 Druck/Weiterverarbeitung DHW Druckhaus Waiblingen Papier Soporset Premium Offset. Das verwendete Papier wurde mit Rohstoffen aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern hergestellt. Gedruckt mit Öko-Druckfarben. Diese Ausgabe des gmündguide Stadtmagazins einschließlich aller seiner Texte und Beiträge ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urhebergesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Herausgebers. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

@gmündguide


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Gestaltung: freitagundhäussermann / Text: Peter Freitag / Fotos: Peter Freitag, VISCOM Fotografie, Thomas Zehnder / Hostrup Fotografie, Oliver Jung Fotografie, Hartmut Hientzsch, Ingrid Hertfelder, Archiv CCS, Museum im Prediger Joachim Haller

Alles so schön bunt hier. Kultur, Historie, Tradition, Spiritualität, Ambiente, Flair, Lebenslust, Genuss, Offenheit, Vielfalt, Engagement – alles ist in Schwäbisch Gmünd. Dass die Stauferstadt inmitten einer der schönsten Landschaften Süddeutschlands liegt, die zum Erkunden, Wandern, Radfahren oder einfach zum Genießen und Erholen einlädt, kommt als Sahnehäubchen noch obendrauf. Herzlich willkommen in der Stadt und Region Schwäbisch Gmünd!

www.schwaebisch-gmuend.de


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