gmündguide - Stadtmagazin Schwäbisch Gmünd

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STADTMAGAZIN SCHWÄBISCH GMÜND

Großer Sonderteil

REMSTAL GARTENSCHAU

Fluss

Alles im


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Editorial

LIEBE LESERINNEN UND LESER, LIEBE BESUCHERINNEN UND BESUCHER, alles im Fluss, oder: »panta rhei« – »alles fließt«. Die Formel des griechischen Philosophen Heraklit bringt den beständigen Wandel des Lebens auf den Punkt. Alles bewegt sich ständig fort und verändert sich. Heute, 2.500 Jahre später, sind es die Lebensadern unserer Zivilisation wie Netze, Datenautobahnen, Kanäle und Satelliten, auf deren »Fluss« wir angewiesen sind und ohne die unser Leben scheinbar nicht mehr funktioniert. Vielleicht ist das Gartenschau-Jahr 2019, das auf einer Länge von 80 Kilometern und unter Mitwirkung von 16 Kommunen und drei Landkreisen die »Lebensader« Rems in den Mittelpunkt rückt, eine gute Gelegenheit, den Fluss als das wahrzunehmen, was er ist: ein wunderbarer Ort der Erholung, zum Spazieren, zum Radfahren, zum Picknicken, Spielen, Angeln – oder einfach nur zum Dasitzen und Vor-sich-Hinträumen. Das können Sie in Schwäbisch Gmünd ganz genüsslich tun am Remsstrand und auf den Remsterrassen. Aber es gibt weitere, wunderbare Orte, die zu erkunden sich lohnt – wie auf dem blühenden Stadtrundgang vom Remspark über den Zeiselberg bis zur Blumengalerie im Herzen der Stadt, auf der Via Scra, dem meditativ-spirituellen Weg vom Leonhardtsfriedhof bis hinauf zum Wallfahrtsheiligtum St. Salvator oder die neue, »wiedererweckte« Ortsmitte des Gmünder Stadtteils Hussenhofen. Es gibt Vieles zu entdecken und noch mehr zu genießen – dazu laden wir Sie in Schwäbisch Gmünd und in allen fünfzehn weiteren Kommunen des Remstals herzlich ein. Ihr

Richard Arnold, Oberbürgermeister

Titelmotiv: Peter Freitag


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Inhalt

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04 WILLKOMMEN IM PARADIES… Eindrucksvoller Rundgang durch die Stadt »zwischen Himmel und Erde«

14 E-MOBILITÄT MADE BY AUDI Präsentiert von der WWG Autowelt

16 PORTRÄT HENNING MÜHLLEITNER Ausnahmeschwimmer mit WM-Ambitionen

18 DIE GMÜNDER ALTERSGENOSSEN Die weltweit einzigartige Tradition wird immaterielles Kulturerbe

24 TAGEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN Das Congress-Centrum Stadtgarten CCS

25 KULTUR-HIGHLIGHTS

Museum und Galerie im Prediger, Silberwarenmuseum Ott-Pauser, Labor im Chor, Galerie im Kornhaus, 126 – Gmünder Messe für Schmuck und Gerät, Gmünder ART

108 DIE SCHWANEN-SAGA

Die bewegte Geschichte der beiden Schwanenpaare Gustav & Sieglinde und Georg & Helga

111 GESUNDES WASSER

… und was die BARMER-Gesundheitsmanagerin Svenja Hohbach dazu meint

112 PORTRÄT DR. DAVID SCHNUR

Der neue Leiter des Gmünder Stadtarchivs

114 NEUE HÖRIZONTE

Die 5 Hörstudios der Nubert Speaker Factory

116 IMMER IN BEWEGUNG BLEIBEN Die Gmünder Stadtwerke sorgen für umweltfreundliche Mobilität

34 PORTRÄT CORINNA HELLER

118 KANN MAN BEIM KOCHEN DIE STADT VERÄNDERN?

36 FLUID DYNAMIK

120 GMÜNDER GRÜNDER

Ausgezeichnetes Schmuckdesign made in Schwäbisch Gmünd Ein innovatives fem-Verfahren zur Gieß-Simulation

38 IST OFFLINE DAS NEUE ONLINE?

Seit 1921 das »Offline«-Fachgeschäft für Brillen und Kontaktlinsen: mülleroptik

40 MIT SMARTEM DESIGN IN DIE ZUKUNFT Der Studiengang »Internet der Dinge« an der HfG Schwäbisch Gmünd

42 FASZINATION SILBER

Das Schmuck-Outlet von QUINN-Scheurle

43 150 JAHRE POSTKARTE

Auch im Zeitalter von WhatsApp & Co nicht totzukriegen: die gute, alte Postkarte

48 PORTRÄT ALICE GRÜNFELDER

Die Autorin, Lektorin und China-Expertin hat ihren ersten Roman veröffentlicht

50 DER STARTUP-INKUBATOR

Das init co-working lab Schwäbisch Gmünd

54 ENTDECKE DEN GARTEN DER VIELFALT Das Weleda Erlebniszentrum

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Die Stiftung Haus Lindenhof und ihr Projekt »Salz & Suppe« Das KI-Startup Amnis Artificial Intelligence

122 EIN GANZHEITLICHES UNTERNEHMEN

Die Vereinigte Gmünder Wohnungsbau GmbH VGW

124 ALLES IM FLUSS … ALLES IN SCHUSS im Christlichen Gästezentrum Schönblick

126 SORGE & PFLEGE

in gemeinsamer kommunaler Verantwortung: die erfolgreiche Gmünder Seniorenarbeit

128 GMÜND? LIEB’ ICH!

Stimmen zur Einkaufs- und Erlebnisstadt Schwäbisch Gmünd

130 BUSINESS SÜSS-SAUER

Business-Spielregeln lernen und unterrichten

131 SHOPPING / GASTRO / HOTEL

Ausgewählte Shopping-, Gastronomie- und Hotel-Adressen

141 GMÜNDGUIDE-SERVICETEIL

Übernachten, Einkaufen & Genießen in Schwäbisch Gmünd – unsere Übersicht

144 VERANSTALTUNGS-HIGHLIGHTS

Vom Stadtfest über die »Gmünder Schmucktage« bis zur »Musik in Gmünder Kneipen«

Sonderteil Remstal Gartenschau

• Übersicht > Seite 58 • Interview Oberbürgermeister M.Klopfer und R.Arnold, Schorndorf / Schwäbisch Gmünd > Seite 62 • Auswahl RGS- und angrenzende Kommunen > Seite 65 • Porträt Gewässerführer Rudolf Roßmann > Seite 76 • Lebensader Rems > Seite 78 • Fab Four: Remstaler Top-Weingüter > Seite 83 • Flüssiges Gold: Lamm-Bräu, Kesselhaus und Nuding > Seite 93 • Remstal to Go: der 215 km lange RemstalWeg > Seite 100 • Rad'n'Roll: Fahrradwege im Remstal > Seite 105


Willkommen im

Paradies...

Text: Peter Freitag Fotos: Peter Freitag, Ingrid Hertfelder, VISCOM Fotografie


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Diese idyllische, fast klösterliche Atmosphäre im Spitalhof muss auch die Künstlerin Maria Kloss zu ihrem »Paradiesgarten« (1993), der Figurengruppe um Adam und Eva, inspiriert haben. Der Innenhof des ehemaligen Spitals zum Heiligen Geist am Unteren Marktplatz ist eine ruhige, friedliche Oase mitten im Gmünder Stadttreiben.


Urlaubsgefühle rund um den Remspark: Am Remsstrand nahe der Villa Hirzel, gegenüber auf der Terrasse des Forum Gold & Silber, wo man mit Blick auf Wasser und Park wunderbar dem »Dolce far niente« frönen kann oder entlang der idyllischen Josefsbach-Promenade, der zauberhaften Verbindung vom Remspark zum Aussichtspunkt Zeiselberg.


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Himmel Erde ... zwischen

und

Himmlische Gefühle, bodenständige Genüsse, zauberhafte Orte. Schwäbisch Gmünd, die Stadt »zwischen Himmel und Erde«, hat viele faszinierende Facetten – gehen Sie auf Entdeckungsreise und erleben Sie die Stauferstadt mit allen Sinnen.


Wochenmarkt vor der imposanten Kulisse des spätgotischen Heilig-KreuzMünsters. Zeit für ein kleines Schwätzchen zwischen den Einkäufen bleibt immer.


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Der schönste unter den noch erhaltenen 6 Stadttürmen der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist der Fünfk nopft urm, den Sie bei einer Spezial-Stadtführung mit einem »Turmwächter« auch besichtigen können. Oder sie gehen mit »Maria Franziska Debler« alias Susanne Lutz auf Entdeckungsreise bei einer historischen Stadtführung.


Mediterranes Flair im Herzen der Stauferstadt. Der Campanile der romanischen Johanniskirche gilt als einer der schönsten Kirchtürme Schwabens. Der von barocken Bürgerund Patrizierhäusern eingerahmte Marktplatz, die »Gute Stube« Schwäbisch Gmünds, gleicht im Sommer einer einzigen Freiluft-Gastronomie.


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Ein Bild, das geradezu sinnbildlich steht für die Stadt der Kirchen und Klöster und die Jahrhunderte alte Gmünder Tradition im kirchlichen, sozialen und karitativen Bereich, entstanden aus der Ansiedlung verschiedener Orden ab dem 13. Jahrhundert. Hier geht eine Franziskanerinnen-Nonne am modernen Anbau des Instituts

für soziale Berufe St. Loreto

vorbei, das auf dem Areal eines früheren Kapuzinerklosters 1864 zunächst als »Heil- und Irrenanstalt« gegründet worden ist.


Bei der »Nacht des Lichts« im Juni 2018 wurden die Kreuzweg-Stationen hinauf zum Wallfahrtsheiligtum St. Salvator effektvoll illuminiert und so eine zauberhafte, fast magische Atmosphäre erzeugt. Im Kontrast dazu eine Momentaufnahme von einem der beiden Beachvolleyball-Felder auf der »Jugendmeile« am Fuße des Salvator.


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Bei der Aussicht muss man sich wahrlich festhalten: Vom Plateau vor dem Wallfahrtsheiligtum St. Salvator hat man nicht nur einen wunderschĂśnen Blick auf die Stadt, sondern es bietet sich auch ein beeindruckendes Panorama, das sich vom Rosenstein Ăźber den Albtrauf und die Dreikaiserberge bis hinab ins Remstal erstreckt.


Die

WWG Autowelt

Audi

Elektrisierende Fahrzeuge mit dem e-tron Stillstand gibt es beim Schwäbisch Gmünder Audi-Partner WWG Autowelt nicht. Das liegt zum einen daran, dass Geschäftsführer Jürgen Eberle und sein Team für ihr Autohaus und die Marke Audi brennen. Zum anderen auch an der Automobilbranche mit ihren spannenden Themen wie Elektro-Mobilität oder autonomes Fahren. »Wir haben auch 2019 wieder viel vor«, sagt Eberle.


Text: Ralph F. Wild Fotos: AUDI AG, VISCOM Fotografie, Mario Klaiber, rawiMEDIA

Dynamische Entwicklungen bei der Premiummarke Audi und der WWG AUTOWELT: Zum Jahreswechsel übernahm Jürgen Eberle (l.S.o.),hier mit Assistentin Jennifer Mayer, die Geschäftsführung. Als neuer Verkaufsleiter konnte Frank Tietze (r.), gewonnen werden. WWG-Markenbotschafter sind weiterhin Weltklasse-Skispringerin Anna Rupprecht und Ex-VfB-Profi Fritz Walter (u.). Vorherrschendes Thema bei AUDI 2019/2020 werden die Elektromobilität – der Audi e-tron wurde Anfang des Jahres vorgestellt – Hybridantriebe und autonomes Fahren sein.

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wonnen werden. »Frank und ich kennen uns seit vielen Jahren aus gemeinsamen beruflichen Zeiten. Als die Chance bestand, ihn zu holen, war ich mir sofort sicher: Er muss unser Verkaufsleiter werden«, erläutert Jürgen Eberle.

Der Audi e-tron: E-Mobilität neu gedacht 2019 beinhaltet für die WWG viele unterschiedliche Themenfelder. An allererster Stelle steht wie beim ganzen Audi-Konzern die Konzentration auf die Elektromobilität. Anfang dea Jahres wurde der neue Audi e-tron vorgestellt, mit dem die Ingolstädter einen Quantensprung in Sachen »E« machen: »Er erlaubt weite Fahrtstrecken, bietet technisch alle Raffinessen der Marke Audi und ist optisch eines der schönsten Fahrzeuge auf dem Markt.« Zusätzlich zum Audi etron, der rein elektrisch daherkommt, ist die Marke mit den vier Ringen auch mit fünf Hybriden bestens aufgestellt. Diese kombinieren Verbrennungsmotoren mit dem Elektroantrieb und erlauben so ein spritsparendes, umweltschonendes und auf Reichweite ausgelegtes Fahren. Der Geschäftsführer weiß: »Wir erleben momentan die größten Fortschritte bei der E-Mobilität. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass es nicht neue Mitteilungen hierzu gibt.« Für die Kunden sei es hochattraktiv, die umfangreichen und unterschiedlichen Wechselprämien in Anspruch zu nehmen: »Hier bekommt jeder die Chance, sich für die Zukunft mit dem für ihn passenden Audi auszustatten.«

Autonomes Fahren: Ein Thema für die Branche und die Politik

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ür den 52-Jährigen hat das Jahr mit einer großen Veränderung begonnen. Gefühlt seit »immer« war Jürgen Eberle der Verkaufsleiter der WWG Autowelt. Nun stand der nächste Schritt für den Wäschenbeurer an: Zum Jahreswechsel übernahm er die Geschäftsführung beim Schwäbisch Gmünder AudiPartner. Jörg-Peter Hagelauer fungiert zukünftig »nur« noch als Inhaber und Hauptgesellschafter. Eberle: »Wir sind ihm sehr dankbar, was er in den vergangenen mehr als eineinhalb Jahrzehnten alles für unsere WWG getan hat. Jörg Hagelauer hat uns durch tolle Zeiten ebenso sicher geführt wie durch schwierige.« Durch das Aufrücken Eberles war die Position des Verkaufsleiters vakant geworden. Diese Stelle konnte zum 1. März neu besetzt werden: Mit Frank Tietze (bislang beim VW-Partner Auto Wagenblast angestellt) konnte ein erfahrener Automobilexperte hinzuge-

Zur Politik hält Jürgen Eberle enge Verbindungen. »Natürlich stehen wir in ständigem Austausch zum Beispiel mit unserem Staatssekretär Norbert Barthle. Er ist ja auch treuer Gast unserer Veranstaltungen.« Nicht zuletzt in diesen Gesprächen merke er (Eberle), wie auch die Politik das Thema autonomes Fahren vorantreibt: »Wir werden in den nächsten Jahren erleben, wie sehr die Technik noch viel mehr als heute dem Fahrer zur Seite stehen kann. Jedoch wird immer der Mensch in der Verantwortung sein!«

Erneute Auszeichnung durch die Auto BILD Gespannt wartete die WWG Autowelt auf die jährliche Auswertung der Auto BILD zum Thema »Kundenzufriedenheit«. Hier hatte die WWG in den letzten drei Jahren stets herausragend abgeschnitten – und auch dieses Mal war der Jubel groß: Das Team um Jürgen Eberle erreichte die Bestnote 1,0 und wurde somit zum besten Audi-Händler Deutschlands gekürt. »Das freut uns außerordentlich«, so Eberle und er sieht die Benotung als großen Ansporn für die Zukunft.

WWG AUTOWELT Im Benzfeld 40, 73527 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 98710-0, www.wwg-autowelt.de


Text: Peter Freitag Fotos: Jo Kleindl

Henning! Hier kommt


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Es war die Riesen-Überraschung bei den European Championships am 3. August 2018 in Glasgow: der Gmünder Henning Mühlleitner schwamm in seinem ersten großen internationalen Finale über die 400 m Freistil zur Bronzemedaille und holte einen Tag später zusammen mit Reva Foos, Annika Bruhn und Jacob Heidtmann in der Mixed-Staffel über 4x 200m sensationell Gold!

Stolz präsentiert Henning Mühlleitner die Bronzemedaille seines Überraschungserfolgs über 400 m Freistil bei der EM in Glasgow.

Mit der schnellsten Schlussbahn zog Henning Mühlleitner noch an drei Finalisten vorbei und erreichte den 3. Platz.

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ein Trainer Trainer Hannes Vitense, hatte die Medaille wenige Minuten vor dem Start vorhergesagt. »Er kann es schaffen, wenn er sich nicht einschüchtern lässt. Hintenraus ist er mit seinem Beinschlag extrem stark.« Und Henning Mühlleitner war taktisch glänzend eingestellt: »Ich bin auf den ersten 300m mein eigenes Rennen geschwommen und habe mich erst auf den letzten 100 auf die Anderen konzentriert.« Tatsächlich war es so, dass bis zur letzten Wende nur der spätere Sieger, der Ukrainer Mykhaylo Romanchuk, deutlich vorne lag, alle anderen Finalisten schwammen auf einer Höhe. Mühlleitner wendete als Sechster und machte mit der schnellsten Schlussbahn drei Positionen gut! Und einen Tag später jubelte er mit Reva Foos, Annika Bruhn und Jacob Heidtmann über den Sieg bei der 4x200m Freistil-Staffel, die auf der EM Glasgow ihre Premiere hatte und die die Vier in deutscher Rekordzeit geschwommen sind. Das nasse Element muss auf Henning Mühlleitner schon immer eine starke Anziehungskraft ausgeübt haben: Das Schwimmen hat er sich im Freibad Waldstetten selbst beigebracht und mit 8 Jahren bekniete er seine Mutter, doch einmal im Schwimmverein vorschwimmen zu dürfen. So kam er zum Gmünder Schwimmverein – damals für ihn ein »wahnsinniger Sprung«, wie er sagt. Unter verschiedenen Trainern und zusammen mit anderen Talenten entwickelte sich Henning zum Leistungssportler und Aushängeschild des Gmünder Schwimmvereins mit WM- und Olympia-Ambitionen. 2013 zog er nach Saarbrücken, um am dortigen DSV-Leistungssport-Stützpunkt bessere Trainingsbedingungen zu haben, konnte am angeschlossenen Internat 2016 sein Abitur ablegen und im Anschluss sein Wirtschaftsinformatikstudium an der benachbarten Uni Saarbrücken beginnen. Henning, der weiterhin für den Gmünder Schwimmverein antrat, steigerte sich kontinuierlich, die Qualifikation für die WM 2017 in Budapest verpasste er nur um wenige Hundertstel Sekunden. Was dann folgte, war ein Stich ins Herz der Sportstadt Gmünd: im August 2017 gab Henning Mühlleitner seinen »Startrecht«-Wechsel vom SV Schwäbisch Gmünd zur Sport-Union Neckarsulm bekannt. Vorausgegangen war die Aufforderung des damaligen Bun-

destrainers Henning Lambertz an Henning, der zu dem Zeitpunkt in der Sportfördergruppe der Bundeswehr war, zum DSV-Stützpunkt nach Hamburg zu wechseln, um sich mit weiteren Athleten auf die Olympiade 2020 in Tokio vorzubereiten.

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a der Standort Saarbrücken aufgrund einer Entscheidung des Innenministeriums zur Disposition stand, entschied sich sein Trainer Hannes Vitense – seit 2004 in Saarbrücken, wo er mit Henning mehrere Olympia-Aspiranten betreute – zum Wechsel nach Neckarsulm. Das forcierte die Entscheidung Henning Mühlleitners zu Gunsten der Sport-Union ebenso wie das Programm des dortigen Teamchefs Christin Hirschmann, Leistungssportlern vor Ort die Vereinbarkeit ihres Studiums oder Berufs und ihres Sports zu ermöglichen. So hat der 21-jährige nun ein Top-Leistungszentrum, studiert an der Hochschule Heilbronn und wird vor Ort weiterhin von Hannes Vitense betreut, der ihn an die Weltspitze herangeführt hat. Einen Dämpfer haben seine WM-Ambitionen allerdings durch eine Knie-OP und eine »reaktive Arthritis« erhalten, eine seltene Gelenkserkrankung, die sich Henning nach einer Magen-DarmInfektion zugezogen und die eine 6-monatige Medikation nach sich gezogen hat. Die WM in Gwangju in Süd-Korea – den internationalen Höhepunkt im Schwimmsportjahr – hat er gestrichen und konzentriert sich nun auf 2020. Henning Mühlleitner ist wieder voll im Training und bereitet sich in einem 3-wöchigen Höhentrainingslager in der Türkei auf anstehende Wettkämpfe vor. »Im Augenblick liebäugle ich mit einer Teilnahme an der Universiade im Juli in Napoli«, sagt Henning optimistisch, »dafür muss ich mich aber in den kommenden Wettkämpfen im Juni noch empfehlen ... aber ich gebe Gas!«, ergänzt er. Na denn – wir drücken die Daumen!


Alters genossen Die Gmünder

Die Tradition der Altersgenossenvereine und Jahrgangsfeste in Schwäbisch Gmünd ist einzigartig. Alle zehn Jahre wird zu den runden Geburtstagen das Älterwerden gemeinsam gefeiert. Dann ist die ganze Stadt auf den Beinen, um zu gratulieren. Das für Fremde oder Neubürger bisweilen rätselhaft erscheinende, tatsächlich jedoch zutiefst offenherzige Brauchtum findet nun sogar Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Wer Mitglied in einem AGV wird, ist aufgewachsen oder angekommen in Schwäbisch Gmünd.

Text: Horst Endress Fotos: Peter Freitag, VISCOM Fotografie


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as ist das, diese Altersgenossen-Tradition, diese Altersgenossenvereine (kurz AGV genannt) und vor allem diese Jahrgangsfeste? Hier ein Erklärungsversuch zum Wesentlichen für »Reing'schmeckte«, wie der Schwabe liebevoll zu Neubürgern sagt: An fünf Samstagen im Juni und bis hinein in den Juli passiert in Schwäbisch Gmünd Merkwürdiges, weltweit Einmaliges und für Gmünder und ihre Gäste Liebenswürdiges – zunächst kracht es gegen 7 Uhr über den Dächern der Stadt am Aussichtspunkt Lindenfirst. »Wecken mit Böllerschüssen«, so heißt das offiziell. Im weiteren Verlauf des Festtagens wird weiter geböllert. Dazu ist die städtische Artillerie im Einsatz – tatsächlich befindet sich die Kanone in der Obhut des Bauhofs. So, als wär's ein Überbleibsel aus der Zeit der freien und stolzen Reichsstadtherrlichkeit, als sich die streng katholischen Gmünder mit einer zweieinhalb Kilometer langen Stadtmauer und 26 weithin sichtbaren Türmen gegen Württemberger oder auch »Wüstgläubige« zu wehren wussten. Nun, die Kanone wird natürlich nur noch für ehrenvolle Einsätze wie an diesen Samstagen genutzt. Gmünder sind mit diesen Salutschüssen aufgewachsen und wissen: Spätestens aber jetzt raus aus dem Bett, sich festlich kleiden! Rasch über den Wochenmarkt, fürs Präsent ein paar Blumen, meist Rosen kaufen. Dort ausnahmsweise nicht zu viel mit Bekannten und Freunden schwätzen, um als Zuschauer bei den Jahrgangsfesten noch einen guten Platz zu ergattern. Dann geduldig Spalier stehen, um den jeweils bekannten Altersgenossen zu gratulieren und die anderen zu mustern. Die Männer paradieren im Frack und mit Zylinder, die Frauen in festlicher Kleidung.

Der feierliche Höhepunkt eines jeden Altersgenossen-Umzugs vor dem Johannisturm: die lautstarke und von Trompetenklängen, nicht selten auch von Tränen begleitete Intonation des Aloisle-Lieds – der Gmünder »Nationalhymne«.

Weil's so schön ist und es Heerscharen von Gratulanten gibt, ziehen die Altersgenossen mit ihrem Festzug, begleitet von Musikkapellen, Kinderschar und Themenwagen, gleich zweimal durch die Innenstadt. Einmal frühmorgens und später nochmals zur Mittagszeit. Dazwischen kehrt Ruhe und Besinnlichkeit ein. Denn zum Ritual der Jahrgangsfeste gehört der ökumenische Festgottesdienst im Heilig-Kreuz-Münster, wo den Festfreudigen meist auch ins Gewissen geredet wird, nun ab 40 aufwärts sich von den Torheiten des Lebens endlich abzuwenden und der Tugendhaftigkeit und der Verantwortung des Älterwerdens zuzuwenden. Besonders der zweite Festzug nach dem Gottesdienst wird dann zum feuchtfröhlichen Bad in der Menschenmenge. Spätestens jetzt sind alle Familienangehörige, Freunde, Kollegen oder Vereinskameraden auf den Beinen, um den Teilnehmern der Jahrgangsfeiern zu gratulieren. Manche Festteilnehmer geraten dann in die »Falle« eines Sektempfangs. Viele bekommen originell und nach persönlichen Vorlieben gestaltete Leiterwagen in die Hand gedrückt. Und vor allem: Küsschen, Küsschen und nochmals Küsschen bei herzhaften Umarmungen. Die bunte Last der überreichten Blumen wird immer schwerer. Familienangehörige eilen als Helfer herbei, um einen Teil der blühenden und anderen Geschenke abzunehmen, ehe der Altersgenosse die liebevolle Last nicht mehr tragen kann. Der Zeitplan eines jeden AGV-Festumzug bricht spätestens zur Mittagszeit


Der große Tage der »60er« – des Jahrgangs 1958 – am 23. Juni 2018. Der Zug der Altersgenossen startet im Turniergraben und bewegt sich, begleitet von Musikkapellen, Themenwagen und Oldtimern unter großem Hallo der zahlreichen Zuschauer über die Klösterle- und Kornhausstraße in Richtung Marktplatz.

hoffnungslos zusammen, je näher dieser zum Marktplatz kommt und das Spalier der Zuschauer und Gratulanten immer enger wird. Tausende sind dann zum Höhepunkt versammelt: Das Defilee macht unterm Johannisturm Halt. Die Musikkapellen, die vorne und hinten die Parade der Gleichaltrigen begleiten, verstummen für den Höhepunkt eines jeden Altersgenossenumzugs. Im geöffneten Fenster der Turmstube des schönsten Kirchturms Schwabens blitzen die Instrumente eines Trompeten- und Posaunensembles auf, um das sogenannte Alois-Lied anzustimmen. Es ist die »Nationalhymne« der Gmünder, deren Ursprung rätselhaft ist. Die männlichen Festteilnehmer ziehen respektvoll den Zylinder, die Frauen sicherheitshalber ein Taschentuch. Tausende stimmen mit den Turmbläsern die drei einprägsamen Alois-Strophen an. Bei der letzten Strophe ist es üblich, sich mit dem Hinterteil dem Johannisturm zuzuwenden, um damit die Aussage der Reime zu betonen. Beifall brandet auf. Fröhlich wird der eine oder andere Zylinder in die Höhe geworfen. Eilenden Schrittes geht's nun in Richtung Stadtgarten, wo seit Menschengedenken »der Foto Schweizer« nach allen Regeln der Fotografenkunst das Gruppenbild gestaltet.

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s folgt am Abend eine rauschende Ballnacht, wobei um Mit ternacht nochmals das AloisLied angestimmt wird. Manch ein »Reing'schmeckter« wird verwundert den Kopf schütteln und fragen: Was für ein Aufwand und alles nur, weil man gemeinsam 40, 50, 60, 70 und 80 Jahre alt wird? Aber das eigentliche Seelenleben der Altersgenossenvereine besteht ja nicht nur darin, sich auf diese Jahrgangsfeiern alle zehn Jahre zu freuen. Sondern der Vereinszweck bezieht sich auch auf das Miteinander zwischen diesen Höhenpunkten des vereinten Älterwerdens. In Schwäbisch Gmünd sind es heimatverbundene und traditionsbewusste junge Leute, die wissen, dass es um das 30. Lebensjahr herum an der Zeit ist, für ihren Jahrgang einen Altersgenossenverein zu gründen. Bei vielen ist dieser AGV-»Trieb« mit schönen Erfahrungen und Kindheitserinnerungen verbunden. Denn feiernde Mütter oder Väter freuen sich über jedes Kind oder auch Enkele, das im Festzug

mitläuft oder im traditionellen »Bähnle« sitzt, das fester Bestandteil des Umzugs ist. Ist der Verein also so um die 30 gegründet, steht den gemeinsamen Aktivitäten nichts mehr im Wege. Regelmäßig treffen sich die Genossen zum Stammtisch, es geht auf Ausflüge und zu Besichtigungen. Bei geführten Stadtrundgängen lernt man auch die eigene Heimat näher kennen. Kurzum: Es wird Geselligkeit und Freundschaft gepflegt, was die Altersgenossen fortan bis ans Lebensende begleitet. Genau dieser Zusammenhalt ist das besondere Wesen: In guten wie in schlechten Tagen ist man in einem Altersgenossenverein füreinander da. Egal ob Angestellter, Unternehmer oder Freiberufler – in einem AGV sind alle Mitglieder gleich. Mit seiner Freude und mit seinen Sorgen wird niemand alleingelassen. Die sozialen und informellen Kontakte sind durchaus auch in beruflicher oder geschäftlicher Hinsicht wertvoll.


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nd was ganz wichtig ist: Die Altersgenossenvereine sind keine abgeschotteten Clubs. Vielmehr ergeht nicht nur bei der Gründung, sondern während der ganzen Lebensdauer immer der Aufruf, sich zu beteiligen und Mitglied des Vereins zu werden. Schwellenangst ist kein Thema. Wer »zum Reinschnuppern«, etwa bei einem der Stammtische oder zur Hauptversammlung, auftaucht, der wird mit einem herzlichen Hallo begrüßt und gleich in die Runde aufgenommen. Das Einzige, was vielleicht kurz vor einem Jahrgangsfest erwartet wird, ist eine Beitragsnachzahlung, um gemeinsam zu helfen, die enormen Unkosten für das Fest zu decken. Die Kultur der Altersgenossenvereine und -feste in Schwäbisch Gmünd ist gelebte, bürgerschaftliche Integration. Wer Mitglied werden will, der wird nicht nach Religion oder Herkunftsland gefragt – bekommt höchstens die neugierige Frage gestellt, aus welchem Stadtteil man denn komme. Das Starke an den Jahrgangsfesten ist auch das: Gmünder, die es aus privaten

oder beruflichen Gründen in die weite Welt hinauszieht, kehren zum jeweiligen Fest des gemeinsamen Geburtstags heim, um sich von der Stadtgemeinschaft einmal in zehn Jahren gehörig feiern oder auch bewundern zu lassen. Das Spannende, bisweilen Heimtückische an den Festumzügen: Keine Teilnehmerin und kein Teilnehmer kann in diesem Fall sein Alter verheimlichen. Es bietet viel Gesprächsstoff unter den Zuschauern, die darüber »befinden«, ob der- oder diejenige sich »gut gehalten« habe oder eher nicht. Wie ist diese weltweit einzigartige Fest- und Vereinsbewegung entstanden? Warum ausgerechnet in Schwäbisch Gmünd? Zu diesen Fragen wurde schon viel geforscht und noch mehr spekuliert. Gewiss spielt es eine Rolle, dass die Gmünder mit ihrer Reichsstadttradition, die sie nur dem Papst und dem Kaiser verpflichtete, einen besonders engen bürgerschaftlichen Zusammenhalt pflegten. Umso grausamer war es, als die Württemberger zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Stadt in ihren Besitz nahmen und sie zur Garnisonstadt machten. In jener Epoche schlug ja auch die Geburts-


stunde der Karnevalsvereine an Rhein und Mosel. Möglicherweise hatten die Gmünder ein ebensolches Bedürfnis, sich konspirativ zu vereinen. Verbrieft ist im Jahre 1863 ein Aufruf des Jahrgangs 1813 fürs gemeinsame 50er-Fest im Gasthaus »Pfauen«.

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olkskundlich kommt hinzu, dass in Schwaben die Auffassung herrscht, dass ein Mensch erst mit Vollendung des 40. Lebensjahres »richtig g'scheit« wird. Dieser Augenblick in der gefühlten Mitte des Lebens eines Schwaben wird umgangssprachlich auch als »Knälle« bezeichnet. Es gibt auch die Redensart, wonach einer, »der sein Knälle noch nicht erlebt hat, eben auch noch nicht ›g'scheit‹ ist!« Dies ist gleichbedeutend mit dem »schwerwiegenden« Verdacht, Torheiten und Leichtsinn des jungen Lebens immer noch nicht abgelegt zu haben. Das Erreichen des »Schwabenalters« mit 40 ist also etwas ganz Besonderes – folglich ist auch das 40er-Fest von zentraler Bedeutung im Leben eines jeden Altersgenossen. Weil's so schön ist, wird die Feier alle zehn Jahre wiederholt. Und damit auch Jede und Jeder sein »Knäl-

DAS ALOISLE-LIED »Grüß di Gott Alois« 1. Grüß di Gott, Alois, grüß di Gott, Alois, grüß di Gott, grüß di Gott, grüß di Gott, Alois, Grüß di Gott, grüß di Gott, Alois, Alois. 2. Zahl a Moß Alois, zahl a Moß, Alois, zahl a Moß, zahl a Moß, zahl a Moß, Alois, zahl a Moß, zahl a Moß, Alois, Alois. 3. Wenn's net zahlsch, Alois, wenn's net zahlsch, Alois, wenn's net zahlsch, wenn's net zahlsch, wenn's net zahlsch, Alois, lecksch me am Arsch, lecksch me am Arsch, Alois, Alois.

Die Entstehung dieses Liedes liegt im Dunkeln. Vermutlich war besagter Alois ein Kutscher, der viel Geselligkeit pflegte und Garant für einen sicheren Nachhauseweg war.


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KULTURERBE ALTERSGENOSSEN von Markus Herrmann Die Freude bei den Gmünder Altersgenossen und in der gesamten Stadt war groß: Die wohl weltweit in dieser Form einmalige Tradition der Altersgenossenfeste und -vereine wurde jetzt in die bundesweite Liste des immateriellen Kulturerbes Deutschlands aufgenommen – wohl noch im Frühsommer soll in Berlin die offizielle Urkunde überreicht werden. Es ist eine ganz besondere Auszeichnung, die dann der inzwischen über 150 Jahre alten Gmünder Besonderheit verliehen wird. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren erst im Land und dann auf Bundesebene wurden aus einer Vielzahl von Anträgen diejenigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen ausgewählt, die nach Ansicht der Kommission den Kriterien des UNESCO-Übereinkommens entsprechen. Wichtig dabei sei auch eine offene, inklusive und partizipative Traditionspflege, eine differenzierte historische Reflexion des Brauchgeschehens, die Darstellung der gesellschaftlichen Verankerung und des aktiven zivilgesellschaftlichen Engagements und die Wandlungsfähigkeit der lebendigen Tradition – so formuliert es etwas trocken der Katalog der Bewertungskommission. Kurz gesagt: Das Kulturerbe sollte nicht nur eine schon lange Tradition und trotzdem viel Lebendigkeit haben, sondern auch möglichst vielen Menschen offenstehen und der Gemeinschaft etwas bringen. Was eignete sich denn da nicht besser als die Gmünder AGV-Tradition?

le« nicht versäumt, gibt's die Böllerschüsse, die sicherheitshalber bis zum 80. Lebensjahr wiederholt werden. Hernach lösen sich die Altersgenossenvereine offiziell meist auf, doch Zusammenhalt und die oft tiefen Freundschaften begleiten die vereinten Gmünder auch darüber hinaus.

Spätestens am Marktplatz bricht jede Terminplanung des Altersgenossen-Umzugs zusammen – zu groß ist die Menge der Zuschauer, aber vor allem von Familienagehörigen, Freunden und Bekannten, die den Jubilaren gratulieren, sie umarmen und eine Rose in die Hand drücken wollen. Unverzichtbar auch das »Knälle« vom Lindenfirst hoch über Gmünd, das den großen Tag pünktlich um 7 Uhr einleitet und den Vormittag weiter lautstark begleitet.

Seit 1863 treffen sich in Schwäbisch Gmünd »Altersgenossen« – also im gleichen Jahr Geborene – zu gesellschaftlichen Aktivitäten und zum Altersgenossenfest der Stadt. Die Aktivitäten

bieten die Möglichkeit des Kennenlernens und der Integration – für Neubürger und auch für Menschen, die aus anderen Ländern in die Stadt ziehen. Bürgerschaftliches und soziales Engagement wie auch die Verbundenheit mit der Stadt sind innerhalb der Altersgenossenvereine stark ausgeprägt. Das haben dann auch zwei wissenschaftliche Gutachten – eines von Prof. Dr. Gerhard Fritz von der PH in Gmünd und eines von Dr. Karin Bürkert von der Uni Tübingen – für das Bewerbungsverfahren bestätigt. Schon im Herbst 2017 brachten Markus Herrmann und Thomas Steeb für den Dachverband der Altersgenossenvereine die durchaus aufwändige Bewerbung für die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland auf den Weg, im April vergangenen Jahres schafften es die Gmünder auf die Vorschlagsliste des Landes Baden-Württemberg und schließlich im Dezember vergangenen Jahres dann auch bis zur endgültigen Aufnahme in die bundesweite Liste – unter anderem gemeinsam mit der Tradition des Schäferlaufs, dem Drechslerhandwerk, der Helgoländer Dampferbörte und dem Augsburger Hohen Friedensfestes. Was die Gmünder Altersgenossinnen und Altersgenossen davon nun haben? Zunächst vor allem bundesweite Anerkennung und Rückhalt. »Geadelt« vom Siegel des Kulturerbes unter dem Dach der UNESCO finden dann vielleicht auch Anträge und Wünsche zur alten Gmünder Tradition mehr Beachtung. Dem Engagement und dem Herzblut der vielen ehrenamtlich Tätigen rund um die Altersgenossenfeste wird dadurch auch deutlich der Rücken gestärkt. Freilich: Der Eintrag in die Liste des deutschen Kulturerbes ist auch Auftrag: ein Ansporn, den Grundgedanken einer fröhlichen, von Heimatverbundenheit ebenso wie von Toleranz und Weltoffenheit geprägten Tradition weiterzutragen und auch weiterzuentwickeln.


Text: Peter Freitag Fotos: Archiv CCS, Peter Freitag, VISCOM Fotografie

Tagen Urlaub

wo andere machen

Träum ich? Gibt's das? Das Congress Centrum Stadtgarten CCS liegt inmitten eines großen, traumhaften Parks. In unmittelbarer Nähe das markante Forum Gold und Silber am Zusammenfluss Rems und Josefsbach mit dem Remsstrand und den Remsterrassen, auf denen man entspannt die Schwäne und Enten beobachten kann. Hier beginnt die einen Kilometer lange Josefsbach-Promenade, ein kleines, grünes Paradies direkt am Wasser, in dem man völlig vergisst mitten in der Stadt zu sein. Direkt neben dem CCS das pittoreske Rokoko-Schlösschen, wo Sie auf der Terrasse einen Kaffee oder Prosecco schlürfen und den Blick in den Park schweifen lassen können ... Hier wollen Sie tagen – wo Sie lieber einen traumhaften Urlaubstag verbringen könnten? Oder gerade deshalb?

Wir liefern Ihnen gerne noch einige »Hard Facts«, um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen: Innerhalb von nur 350(!) Metern stehen Ihnen 2 Hotels mit gesamt 280 Zimmern, 2 Parkhäuser, IC-Bahnhof, Busbahnhof und die direkte Anbindung an die B29 – auf der Sie in einer ½ Std von Stuttgart oder in 40 min von der A7 in Schwäbisch Gmünd sind – zur Verfügung! Zudem stehen Ihnen mit Wolfram Hub und seinem Team erfahrene Partner für Ihre Veranstaltung , Ihr Firmenevent , Ihre Messe oder Tagung zur Seite – von der Möblierung über die Lichttechnik bis hin zum professionellen Catering. Dass mit dem Restaurant im Rokoko-Schlösschen und insbesondere dem »Gmünderle«, dem Restaurant im Stadtgarten, aufs Allerbeste für Ihr leibliches Wohl gesorgt wird, kommt als »Sahnehäubchen« obendrauf. Also – Urlaub oder Tagung? Beides!!! Das CCS-Team freut sich auf den Kontakt mit Ihnen.

CONGRESS-CENTRUM STADTGARTEN Fon +49 (0)7171 1003-0, www.ccs-gd.de


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KulturHighlights

Schwäbisch Gmünd

Mit dem KIRCHENSCHATZ des HEILIG-KREUZ-MÜNSTERS beherbergt das Museum im Prediger im 3. OG ein einmaliges Zeugnis sakraler Kunst, das Besucher immer wieder staunen macht: über 300 Objekte aus sechs Jahrhunderten, darunter kostbare Reliquiare, Monstranzen und Kelche aus Gold, Silber und Edelsteinen aus der Hand hervorragender Meister, bezeugen die religiöse und auch kunsthistorische Bedeutung.

Foto: Markus Hofele

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Museum und Galerie im Prediger Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik / Labor im Chor Galerie im Kornhaus Festival Europäische Kirchenmusik Gmünder Messe für Schmuck & Gerät / Gmünder Art


Mugling 01, 2019, 200 × 200 cm. © Dieter Nuhr.

Museum im Prediger

Millionen kennen Dieter Nuhr als scharfzüngigen Kabarettisten aus zahlreichen TV-Formaten. Weniger bekannt ist, dass er ursprünglich an der Essener Folkwang-Hochschule Kunst studierte. Und mit seiner bildkünstlerischen Arbeit hat er nie aufgehört: Zunächst als Maler tätig, wandte sich Dieter Nuhr in den vergangenen Jahren vor allem der Fotografie zu. Seine Bilder, die auf Reisen rund um die Welt entstehen, sind dokumentarisch, muten bisweilen melancholisch und ernst an. Die Fotografien blenden das Schöne oder gar Romantische exotischer Welten gänzlich aus und lassen damit die Blicknahme bloßer Reiseimpressionen weit hinter sich. Sie abstrahieren das Fremde, zeigen das Detail, in dem das große Ganze exemplarisch stets präsent ist. Motive in Nuhrs Bildern sind neben Eindrücken des Alltags in fernen Ländern und Kulturen, beiläufigen Straßenszenen, Stillleben immer wieder Landschaften – abgelichtet als seine persönliche, subjektive Sicht auf die Welt durch die Kameralinse. MUSEUM IM PREDIGER 12.5.-10.6.2019

Dieter Nuhr. Bilder aus anderen Welten – Unikat Fotografien auf Textil

Durch naturgetreue Illustration von Früchten entstanden an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst über Jahrhunderte prachtvoll gestaltete botanische Werke, die unseren Blick auf die Natur erweiterten. »Die Baumzucht im Großen« von Johann Caspar Schiller aus dem Jahr 1795 etwa gilt bis heute als wichtiges Standardwerk des Obstbaus, das nicht zuletzt durch die gestochenen farbigen Aquarelle seiner Tochter Christophine fasziniert. Ein ebensolches Zeitdokument und Werk von Gültigkeit ist die 1858 von Eduard Lucas herausgegebene »Sammlung vorzüglicher Apfel- und Birnsorten«, deren Illustrationen durch ihre Ästhetik und Genauigkeit beeindrucken. Die Ausstellung zeigt diese bibliophilen Schätze als Leihgaben der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart zusammen mit weiteren historischen Büchern zu dem Thema aus dem städtischen Archivbestand und stellt sie in einen spannungsreichen Dialog: mit Obstund Fruchtstillleben der modernen und zeitgenössischen Kunst aus der Sammlung Dr. Rainer Wild, Heidelberg, darunter so berühmte Künstler wie Georges Braque, Juan Gris, Karl Hofer, Paul Signac, Alexej von Jawlensky, Karin Kneffel und Katharina Fritsch. Eröffnung: Do, 27. 6.,19 Uhr MUSEUM IM PREDIGER 27.6.-13.10.2019

Feine Früchtchen. Obst in illustrierten Pflanzenbüchern und moderner Kunst

Monika Baumhauer, Stillleben mit Philodendronblatt, 2005, Acryl- und Ölfarben auf Holz, 81 x 121 cm. © Künstlerin.

Katharina Fritsch, Apple, 2009-10, Schnellgießharz, Farbe, handbearbeitet, Edition Parkett 4/48, Ø 14 cm, Sammlung Dr. Rainer Wild, Heidelberg. © VG BildKunst, Bonn 2019

Schon der Ausstellungstitel benennt die Themen, die das Kunstschaffen von Monika Baumhauer (geb.1959 in Schwäbisch Gmünd) bestimmen: Da ist zunächst die menschliche Figur, ob als ein- und mehrfigurige Komposition oder als Portrait und Selbstbildnis. Dazu kommen Landschaft und Stillleben, wobei sie sich häufig nicht an den klassischen Rahmen hält. Denn immer wieder durchmischen sich in ihrer Malerei die Sujets: landschaftliche Elemente verzahnen sich mit Stilllebenmotiven, figurativ-animalische Formen mit vegetabilen. Ihre primären Ausdrucksmittel sind die Farbe und eine vom Gegenständlichen ausgehende Abstraktion. Abbildliches wird zum Sinnbild. Zum Werk der Künstlerin und Kunsterzieherin gehören neben den malerischen und graphischen Arbeiten auch Glasfenstergestaltungen für Sakralräume. Die Ausstellung nimmt den 60sten Geburtstag Monika Baumhauers zum Anlass einer umfassenden Präsentation ihres Werks. Eröffnung: So,10.11.,11 Uhr MUSEUM IM PREDIGER 10.11.19-9.2.20

Monika Baumhauer. Landschaft, Figur, Stillleben


Skulpturenweg zur Remstal Gartenschau

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Auftakt zum Skulpturenweg: Manuela Tirlers »Weed Cone« vor dem Silberwarenmuseum OttPausersche Fabrik (li). Hingucker im Buhlgässle: der »Baum« von Ulrich Möckel (re). Fotos: Joachim Haller

Die Remstal Gartenschau in Schwäbisch Gmünd zeigt sich auch als Erlebnisort für zeitgenössische Kunst. Neun ausgewählte Werke von renommierten Künstlerinnen und Künstlern schlagen eine Brücke zum »Blühenden Stadtrundgang« und der historischen Stadtkulisse zwischen Kornhaus, Buhlgässle und Museum im Prediger. Wegbegleitend und als temporäre, autonome Setzungen machen die Kunstwerke nicht nur vermeintlich Vertrautes im Stadtbild neu erfahrbar. In ihrer Vielgestaltigkeit stehen sie darüber hinaus auch für Facetten zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksformen, die substantiell die Natur als Ideen- oder Formgeberin zum Ausgangspunkt haben. Den Auftakt bildet der zypressenartig emporragende, aus Armierstahl gefertigte »Weed Cone« (»Unkraut-Kegel«) von Manuela Tirler vor dem Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik. Über Eckart Steinhausers kristallinen »Stein im Fluss« aus Cortenstahl und Andreas Welzenbachs »Seufzerbrücke von Gmünd« im Bereich des Rathauses führt der Weg über CHC Geiselharts »Großes Wald-Stelzenwächter-Paar« am oberen Marktplatz in das Buhlgässle, wo zwei Arbeiten den Blick fokussieren: zum einen Ulrich Möckels rätselhafter metallener »Baum«, der sich als Aluminium-Abformung eines Hainbuchenstamms erweist, und zum anderen Thomas Putzes aus Ästen und Rohrstücken gefertigte »Clematis«. Über eine fast vier Meter aufragende Holzstele von Armin Göhringer am Glockengässle und die an Fruchtkapseln erinnernden »Floor Pieces« von Bettina Bürkle auf dem Johannisplatz spannt sich der Bogen schließlich zur Galerie im Prediger und einer Bananenstaude von Peter Rösel, deren befremdliche Substanz sich erst in der Nahsicht preisgibt, ist sie doch aus einer Polizeiuniform genäht. REMSTAL GARTENSCHAU SCHWÄBISCH GMÜND 12.5.-22.9.

Skulpturenweg zum »Blühenden Stadtrundgang«

Galerie im Prediger

Der promovierte Biologe Jo Winter (geb. 1949), wechselte schon früh sein Fach. Nur in der Kunst sah er die Möglichkeit, sich mit der Fülle und Ganzheit des Lebendigen ohne Einengung auseinanderzusetzen und sie darzustellen: beginnend Mitte der 1970er-Jahre mittels der Malerei, dann in den 1990ern in der Zeichnung und seit mehr als 15 Jahren zunehmend auch bildhauerisch mit Holz. Die Skulpturen und Arbeiten auf Papier prägen zeichenhaft verknappte Naturformen, die Knospen, Blüten oder Bäume assoziieren, sowie symbolträchtige Archetypen menschlicher Zivilisation wie Haus, Thron oder Gefäß. Die Zeichnungen entstehen durch Übermalungen alter Buchseiten oder technischer Pläne mit Pinsel und Tusche, wodurch vielfältige Ambivalenzen und Assoziationen zwischen Übermalung und Malgrund entstehen. Seine Skulpturen schneidet er mit der Kettensäge aus dem massiven, frischen Holzstamm. Aufgrund der dem Holz eigenen Energie, die beim Trocknen frei wird, wirkt das Material am Formbildungsprozess mit und vollendet ihn schließlich. Mit ausgewählten Werken gibt die Ausstellung in der Galerie im Prediger einen Ein- und Überblick in den vielschichtigen Werkkosmos des Künstlers. Eröffnung: Fr, 18.10., 19 Uhr GALERIE IM PREDIGER 19.10.-24.11.2019

Jo Winter. was trägt – Skulpturen und Arbeiten auf Papier

Museum und Galerie im Prediger, Johannisplatz 3, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 603-4130, www.museum-galerie-fabrik.de Öffnungszeiten: bis 22.9. (Remstal Gartenschau) täglich 10 bis 19 Uhr, ab 23.9.: Di, Mi, Fr, 14-17 Uhr, Do 14-19 Uhr, Sa, So, Feiertag 11-17 Uhr, Montags geschlossen, ebenso Heilig Abend, Silvester und Neujahr

Jo Winter, Aus der Serie Türme, 2017, Holz, teilweise geweißt. © Künstler.


Silberwaren museum Ott-Pausersche Fabrik Rund dreißig Gmünder Gold- und Silberschmiede präsentieren gemeinsam aktuelle Kreationen und zeigen damit, wie lebendig und innovativ ihr Handwerk ist. SILBER-WARENMUSEUM OTT-PAUSERSCHE FABRIK bis 28.10.2018

Best-of. Neues aus den Werk-

stätten Gmünder Gold- und Silberschmiede

Perltaschen aus Schwäbisch Gmünd waren in den 1920erJahren ein begehrter Luxusartikel für die modebewusste Dame von Welt. Vor allem auf dem amerikanischen Markt waren sie der letzte Schrei. Gmünder Handelsleute nahmen die Herstellung von Perltaschen in ihr Warenangebot auf. In der wirtschaftlich schwierigen nachnapoleonischen Zeit blühte deren Fertigung zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor auf und Schwäbisch Gmünd entwickelte sich im süddeutschen Raum zu einem Zentrum der Perltaschenindustrie. Glasperlen wurden vor allem aus Italien und aus Böhmen importiert. Aufgefädelt wurden sie zunächst von Perlfasserinnen. Perlstrickerinnen verarbeiteten dann die Schnüre zu Beuteln und Taschen. Ausgewählte Exponate aus dem Museumsbestand sowie Mustervorlagen erinnern an die kurze, wenngleich glanzvolle Geschichte dieses textilen Produktionszweigs. SILBERWARENMUSEUM OTT-PAUSERSCHE FABRIK bis 27.10.2019

Labor im Chor LABOR IM CHOR WEITERE AUSSTELLUNGEN: 9.5. - 16.6.2019 Junge Cellinis 2019. U(h)rzeit – Zukunft / Aus Alt mach Neu Internationaler Nachwuchswettbewerb im Goldschmiede-Handwerk. Altes neu sehen. Junger Schmuck zum Thema Upcycling als Kunstform 26.9. - 27.10.2019 Von Tisch und Tafel Feines, Utopisches und Edles 28.11. 2019- 10.1.2020 16. Weihnachtsausstellung Ausgefallenes, Schönes und Wertvolles aus kleinen Manufakturen

Perltasche, 19. Jahrhundert, Glasperlen, Stoff, Schnur, Sammlungen Museum im Prediger.

Perltaschen.

Ein Gmünder Modeschlager für die Dame von Welt

Seit vielen Jahren wird in der Galerie Labor im Chor das Thema des Festivals Europäische Kirchenmusik durch zeitgenössisches Kunsthandwerk visuell und haptisch erfahrbar. KünstlerInnen und KunsthandwerkerInnen, die sich mit den Formen des Wassers auseinandergesetzt haben, sind eingeladen, sehr unterschiedliche Arbeiten von hoher künstlerischer und gestalterischer Qualität zu zeigen. Glas, mit seiner Transparenz ein nahe-liegendes Material, in Form atemberaubender Glasschalen, fließender Wasserwesen und Miniaturaquarien in Glasperlen, kühle Seide mit Wassermotiven, Keramik in einzigartiger Haptik, aus Wellen bestehend – eine vielfältige Ausstellung zum Thema Wasser. LABOR IM CHOR 11.7.-8.9.2019

Wasser Zeitgenössisches

Kunsthandwerk zum Festival Europäische Kirchenmusik

Labor im Chor im Prediger Galerie und Forum für Angewandte Kunst Johannisplatz 3, Eingang Bocksgasse 73525 Schwäbisch Gmünd www.labor-im-chor.de Öffnungszeiten wie Galerie im Prediger, Seite 27

Babette Wiezorek, Gefäßserie n+1, keramischer Werkstoff, 3D-Druck


Gmünder Kunstverein eV Galerie im Kornhaus Kornhausstr. 14 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 68393 Gmuender.Kunstverein@t-online.de www.gmuender-kunstverein.de

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Öffnungszeiten während den Ausstellungen: Di-Fr 14-17 Uhr, Sa 10-14 Uhr So, Feiertag 11-17 Uhr Galerie im Prediger: Info Seite 27

Kornhaus

Galerie im

Abb. © Die Künstler, Foto Querschnitt: Joachim Haller

Claudia Tebben

Detlef Waschkau

VOR DER NATUR – NACH DER NATUR

IN METROPOLEN

AUGENBLICK – NATUR

Als Natur, oder besser naturhaft, lassen Tebbens Bilder den Malprozess selbst erscheinen. Es ist als füge die Malerin sich in die Natur, in ein natürliches Geschehen, in größere irdische Zusammenhänge ein. Dominierende Farben sind Erdtöne, Weiß, Blau oder Grün. In ihnen entstehen unbestimmte Formen, informelle Flächen, aus denen sich manchmal Umrisse und festere Formen herausheben oder die sie partiell überlagern. Es gibt ein Realitätsbezug und doch nicht. (oben) Bis 26.5. 2019 Galerie im Kornhaus

Mit großer Überzeugungskraft und erstaunlicher Aktualität widmet sich der Bildhauer und Maler Detlef Waschkau dem traditionellen Genre der gemalten Straßenszene. Dabei übersetzt er das vertraute Motiv vom Leben in der Großstadt in die Bildsprache des 21. Jahrhunderts und offeriert dem Betrachter ein lebendiges Bild, das der permanenten Transformation bei gleichzeitig zunehmender Uniformität der Metropolen entspricht. Unterwegs in Europa und Japan wird er zum Erzähler, der mit großer Freude am Detail aus vielen Motiven urbane Lebensräume zusammenfügt. (oben) 7.6. -4.8.2019 Galerie im Kornhaus

Es liegt nun einmal in der Natur des Augenblicks, nicht von Dauer zu sein, einen kurzen Moment der Wahrnehmung zu fokussieren in dem wir alle Sinne schärfen um eben jenen zu erfahren. Genau das macht Gabriele Goerke in ihrer Malerei. Sie lässt uns die ewige und zeitlose Natur in einem tief empfundenen Moment ihrer Wahrnehmung erleben. Es ist zwar nur ein Augenblick des Sehens aber dennoch vermag der Betrachter diesen Moment mit seiner Fantasie weiter zu spinnen, jenen Weg weiter zu gehen, jenes Rauschen weiter zu hören und jenes Licht sich verändern zu sehen.. 16.8. -6.10.2019 Galerie im Kornhaus

Julia Rhizoma

SPEICHER-WURZEL. BASIS-ARBEIT. Julia Rhizoma zeigt soziale, utopische und philosophische Themen aus den Bereichen Wissen plus Wahrheit, Empirismus plus Intuition, sowie Aufklärung plus Romantik. Sie wird während der Ausstellung an einer Performativen Installation arbeiten und so ständig im Prozess Künstlerische Wirklichkeit sichtbar machen. (unten) 18.10. -1.12.2019 Galerie im Kornhaus

QUERSCHNITT 2019 Die Jahresausstellung der Künstlermitglieder des Gmünder Kunstvereins: Über 100 Arbeiten zeigen jedes Jahr einen Querschnitt des regionalen Kunstschaffens mit Malerei und Plastik, Objekt und Schmuck. (unten) 14.12. 2019 -12.1. 2020 Galerie im Prediger

Gabriele Goerke

TILL VOGEL Beendet wird das Jahr mit einer Ausstellung von Till Vogel der durch seine eigene Bildsprache überzeugt und einen pointiert hintergründigen Blick auf Umwelt und Gesellschaft zeigt. (unten) 20.12.2019 -2.2.2020 Galerie im Kornhaus


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Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd 5. Juli bis 4. August 2019

Fluss Alles im

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Das Salagon Quartett musiziert eine Uraufführung des in Schwäbisch Gmünd aufgewachsenen Komponisten Dirk Schaller und gemeinsam mit Cellist Christoph Dangel das berühmte Streichquintett C-Dur von Franz Schubert (17.07.2019). Foto: Sven Chichowicz

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Das Band-Projekt zur Remstal Gartenschau beschließt die EKM 2019: The Swinging River Band & Klaus-Dieter Mayer versprechen einen ansteckenden Abend auf der Remspark-Bühne – mit viel Groove und Swing (03.08.2019). Foto: Klaus-Dieter Mayer privat

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Star-Countertenor Valer Sabadus begibt sich gemeinsam mit der klassischen Band SPARK auf eine spannende Reise durch die Musikgeschichte: »Closer to Paradise« (27.07.2019). Foto: Henning Ross

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Der international gefragte BachExperte Ton Koopman gastiert mit dem Amsterdam Baroque Choir and Orchestra in Schwäbisch Gmünd (20.07.2019). Foto: Foppe Schut

5 Die charmanten Briten von »The

Gesualdo Six« veröffentlichten 2018 ihr Debüt-Album und begeistern seither europaweit mit englischen Renaissance-Motetten und zeitgenössischer Musik (24.07.2019). Foto: Ash Mills

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Lone Larsen kommt mit ihrem Kammerchor Voces Nordicae aus Stockholm und präsentiert Glanzlichter der skandinavischen und baltischen Chorliteratur (21.07.2019). Foto: Ulrika Malm

7 Gunnar Idenstam aus Stockholm ist Konzertorganist, Komponist und Volksmusiker – sein einzigartiger Stil zeichnet sich aus durch eine Mischung aus französischer Orgeltradition, sinfonischem Rock und schwedischer Volksmusik (19.07.2019). Foto: Nils Petter Nilsson Hintergrundfoto Rems von VISCOM Fotografie

Im Jahr der Remstal Gartenschau steht das 31. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd unter dem Motto »Alles im Fluss«. Vom 5. Juli bis 4. August 2019 widmen sich international gefeierte Stars und junge Talente dem »Flow« des Lebens, aber auch der Frage nach Neuorientierung in einer Zeit, die zunehmend von Beschleunigung und permanenten Veränderungsprozessen bestimmt ist. Interpreten aus Schweden, England, Frankreich, Armenien, Georgien und den USA haben spannende Ideen zum Festivalthema, wie ein Blick in das umfangreiche Programm verrät:

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s ist kein Geheimnis, dass Frieder Bernius und seine Stuttgarter Ensembles an der Spitze der Klassik-Charts stehen: Sie eröffnen das Festival mit Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium »Elias«. Ein Filmkonzert, das es in dieser Form in Schwäbisch Gmünd noch nie gegeben hat, steht mit der Company of Music aus Wien auf dem Programm: Sängerinnen und Sänger um Johannes Hiemetsberger gestalten spannende Musik zum Dokumentarfilm »Homo sapiens« von Nikolaus Geyrhalter – eine Produktion, die 2016 das Publikum der Berlinale begeisterte. Zu den weiteren Höhepunkten zählt das Konzert des Chamber Choir of Europe unter Leitung von Nicol Matt. Im Anschluss ehrt Oberbürgermeister Richard Arnold den bekannten britischen Komponisten John Rutter mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2019. Weltweit als Bach-Experte gefragt ist Dirigent Ton Koopman: Er gastiert mit dem Amsterdam Baroque Choir and Orchestra in Schwäbisch Gmünd – im Gepäck haben sie geistliche und weltliche Bach-Kantaten, und Star-Countertenor Valer Sabadus begibt sich mit der klassischen Band SPARK auf eine wilde Fahrt durch die Musikgeschichte.

chtung: Geheimtipp! Diese Interpreten bieten besondere Formate und Live-Erlebnisse: Das junge Vokalsextett The Quintessence aus Tiflis, das Salagon Quartett mit exquisiter Kammermusik von Franz Schubert und Dirk Schaller, das französische Ensemble Obsidienne mit farbigem Mittelalter-Sound, und aus Stockholm Voces Nordicae mit faszinierender Chorkunst. Die äußerst charmanten Briten von The Gesualdo Six haben sich englischen Renaissance-Motetten und zeitgenössischen Werken verschrieben, der Philharmonische Chor Schwäbisch Gmünd präsentiert die Festival-Erstaufführung von Johann Nepomuk Hummels Oratorium »Der Durchzug durchs Rote Meer«, Lilit Tonoyan und Davit Melkonyan verbinden eigene Arrangements armenischer Sakralgesänge mit Lieblingsstücken von Johann Sebastian Bach, und das Ensemble Société Lunaire ist zu Gast mit einer halbszenischen Aufführung von Meingosus Gaelles »Schwäbische Schöpfung«. Das Klavierduo Stenzl legt gemeinsam mit Schauspieler Hanns Zischler einen Schwerpunkt auf Johannes Brahms und Friedrich Nietzsche, die Hanke Brothers begeistern mit ihrem unvergleichlichen Style, und zum Ausklang des Festivals steht The Swinging River Band unter der Leitung von Klaus-Dieter Mayer auf der Remspark-Bühne. Gunnar Idenstam (Stockholm), SophieVéronique Cauchefer-Choplin (Paris) und Stephen Tharp (New York) geben Orgelkonzerte, Gregor Simon improvisiert zum Stummfilm »Our Hospitality« von Buster Keaton, und im Konzertfinale des 16. Internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation wetteifern junge Talente um den begehrten Hubert-Beck-Preis. Acht Veranstaltungen werden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet. Künstlergespräche, Begleitveranstaltungen, Workshops, ein Musikforum und festliche Gottesdienste ergänzen das abwechslungsreiche Programm.

Informationen und Kartenbestellung Das umfangreiche Programm und Karten sind im i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Marktplatz 37/1, Telefon 07171 603-4250 erhältlich. Weitere Informationen / Karten unter www.kirchenmusik-festival.de


Selbstbestimmt leben! Wir unterstützen alte Menschen und Menschen mit Behinderung. Wir bieten · · · ·

Wohnen und Pflege im Alter vielfältige Wohnformen und Arbeit für Menschen mit Behinderung Lernen in der Martinus Schule Mobile Dienste

Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne

Stiftung Haus Lindenhof Lindenhofstr. 127, 73529 Schwäbisch Gmünd, Telefon 07171 802-0, www.haus-lindenhof.de


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Gmünder Messe für Schmuck & Gerät

126 – Gold & Silber

Stil, Eleganz, Luxus und Trend in allen Facetten: Zu einem echten Publikumsmagneten hat sich in den vergangenen Jahren die »Gmünder Messe für Schmuck & Gerät« entwickelt. Zur fünften Auflage des Messe-Highlights laden über 30 Schmuckdesigner und Kunsthandwerker vom 4. bis 6. Oktober 2019 in den Leutze-Saal des Congress-Centrums Stadtgarten Schwäbisch Gmünd ein. Bei freiem Eintritt präsentieren und verkaufen die Aussteller ihre brillanten Kostbarkeiten: Originell, edel und ausgefallen sind ihre Unikate, die durch hochkarätige Qualität überzeugen. Auf der Messe funkeln und glitzern neue Kreationen um die Wette – und die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher. Kuratiert und organisiert wird die Messe 126 von der »Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd«. Doppelter Genuss: Spitzenweine begleiten das MesseErlebnis 2019 und garantieren ein genussvolles Wochenende!

Schwäbisch Gmünd

Informationen www.messe126.de / Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch

Fotos: Mario Klaiber

Gmünd, Marktplatz 7, 73525 Schwäbisch Gmünd, Telefon 07171 603-4118

Gmünder

Die sechste »Gmünder ART« verwandelt Schwäbisch Gmünd am 28. / 29. Juni in einen großen Schmelztiegel aus Kunst und Kultur. Das Motto des Festivals lautet: kommen, schauen, lauschen, staunen! Die Gmünder Kunstschaffenden spielen ihr enormes Spektrum aus und präsentieren bei diesem außergewöhnlichen Sommerfestival zwei Tage lang Kunst und Kultur in allen Facetten. Dabei treten einige Künstler in den Dialog mit spartenübergreifenden Kolleginnen und Kollegen und schaffen somit neue Synergien, die den Festivalgästen einmalige und kostbare Momente bescheren.

Die Bandbreite reicht von der Bildenden Kunst über Neue Medien, Kleinkunst, Musik, Performance und Tanz bis zur Lesung und zum Theater. Bei freiem Eintritt bieten zahlreiche Veranstaltungen im Remspark und in der historischen Innenstadt ein vielseitiges Programm.

Fotos: Kulturbüro Schwäbisch Gmünd

ART

Informationen Kulturbüro Schwäbisch Gmünd Marktplatz 7 Telefon 07171 603 4110 www.schwaebischgmuend.de


Text: Peter Freitag Fotos: Barbara von Woellwarth, Peter Freitag, Inhorgenta

Über die letzten 20 Jahre hat die Schmuckdesignerin Corinna Heller mit ihren Collectionen eine ganz eigene Formensprache entwickelt und Schmuckstücke mit starkem Symbolcharakter und hoher emotionaler Ausstrahlung geschaffen. Nun wurde sie im Februar 2019 in der Kategorie »Designer of the Year« mit dem begehrten INHORGENTAAward ausgezeichnet.

Ausgezeichnetes Schmuckdesign made in Schwäbisch Gmünd

Corinna Heller


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Große Bühne am 24.Februar 2019 in den EisbachStudios in München: Corinna Heller erhält aus den Händen von Prof. Christine Lüdeke den INHORGENTAAward »Designer of the Year«.

Die von Schmuckdesigner Patrik Muff geschaffene Trophäe des INHORGENTAAwards.

Überglücklich postete die Designerin noch am Abend der Preisverleihung »Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet!« Ihre Favoritin für den Award war IsabelleFa von der gleichnamigen Schmuck-Manufaktur in Eisingen /Pforzheim, die zusammen mit Brigitte Adolph ebenfalls zum »Designer of the Year« nominiert war.

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orinna Heller hatte zum Wettbewerb der Internationalen Fachmesse für Uhren, Schmuck und Edelsteine unter dem Motto »Verführer für Mann und Frau« ihre Ringserie »Havanna« eingereicht. Die im Signet-Stil gefertigten Siegelringe in matt poliertem, geschwärzten Silber oder 18 Karat Gold werden gekrönt von geometrisch angeordneten Farb-Edelsteinen in perlendem Rosé, mattem Rotgold und schimmerndem Meerwasser-Türkis. Die Ringe ähneln in ihrer Dreiecksform punktinspirierten Nieten genauso wie einer modernen architektonischen Stahlkonstruktion. Die Ästhetik, Originalität und die feine Handwerkskunst hat die fachkundig und prominent besetzte Jury mit Top-Model Franziska Knuppe, dem Designer Markus Hilzinger, Schauspielerin Bettina Zimmermann, Designer Prof. Xavier Perrenoud, Prof. Christine Lüdeke, Anja Heiden von Wempe, UhrenExperte Gisbert Brunner und Style-Expertin Nicola Erdmann von Iconist schließlich überzeugt und hat Corinna Heller mit ihrer Ring-Serie »Havanna« zum »Designer of the Year« gewählt. Christine Lüdeke hielt die Laudatio und hat der Gmünderin die von Schmuckdesigner und Jurymitglied Patrik Muff geschaffene Trophäe überreicht. Diese Auszeichnung setzt ein Ausrufezeichen hinter das Werk einer besonderen Schmuckgestalterin, deren Repertoire mittlerweile stolze 280 Schmuckstücke umfasst und thematisch in zwanzig Linien unterteilt ist, die so einfache wie eigenwillige Namen wie »Einperler«, »Vielsteiner«, »Herz im Kreuz« oder »Sternenherz« tragen. Seit der Gründung ihres Ateliers 1997 in Schwäbisch Gmünd hat Corinna Heller ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stil geschaffen. Ihr Schmuck hat eine präzise Formensprache, lebt von elementaren Symbolen und hat eine hohe emotionale Ausstrahlung.

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dle Oberflächen und formale Reduktion steht teils üppigen, teils überraschenden Kompositionen von prächtigen Farb-Edelsteinen und wertvollen Süßwasserzuchtperlen gegenüber. Dabei verliert Corinna Heller nie das Gefühl für die Tragbarkeit und die Ästhetik des täglichen Lebens. Ihr Schmuck eignet sich für den eleganten Auftritt ebenso wie für den lässigen »Street-Style«. Ihr Stil ruft eine moderne, provokante Klassik hervor: skulptural und amüsant, feinsinnig und cool. Eins ist er dabei immer: Individuell und hochwertig. Was auch die Jury zum »Designer of the Year« in München überzeugte: »Ihre profunde Handwerkskunst und Kreativität hat uns überzeugt und begeistert!« www.corinnaheller.de

Die preisgekrönte, im Signet-Stil geschaffene RingSerie »Havanna« von Corinna Heller.


FLIESSENDE ÜBERGÄNGE

Die Entwicklung von Legierungen, also Metallmischungen, gehört seit der Gründung des fem zu dessen Kernaufgaben. Parallel dazu werden am Forschungsinstitut in Schwäbisch Gmünd neue Verfahren erforscht und bestehende optimiert. Zu den wichtigsten Techniken in der Metallverarbeitung gehört seit jeher das Gießen.

Fluid

Dynamik

Bis der Guss etwa eines Rings oder Maschinenbauteils gelang, mussten früher viele kostspielige und zeitaufwendige Versuche durchgeführt werden. Heute eröffnet die Gießsimulation den Forschern neue Möglichkeiten auf diesem Gebiet. Aber was genau heißt hier Simulation? Dazu muss man sich kurz vergegenwärtigen, was genau beim Gießen vor sich geht: Zunächst wird ein Metall oder eine Legierung geschmolzen. Je nach Material und Zusammensetzung sind dafür unterschiedlich hohe Temperaturen erforderlich: Feingold schmilzt bei 1064, reines Eisen erst bei 1538 °C. Dann folgt das Gießen der Schmelze in die Hohlform. Wer die Werkstoffeigenschaften kennt, kann das Verhalten des flüssigen Metalls bei der Formfüllung und der anschließenden Erstarrung vorab am PC simulieren und verbessern: Wie schnell fließt und wie rasch kühlt die Schmelze an verschiedenen Stellen ab, welchen Einfluss hat die Größe, Geometrie und Temperatur der Form auf ihre Füllung? Die Wissenschaftler am fem nennen das auch Fluiddynamik . Sie verwenden die FLOW-3D CAST Soft ware, um diese detailliert zu berechnen. Im Rahmen einer Simulation können auch Vorhersagen über potentielle Gießfehler getroffen werden. Dazu zählen zum Beispiel Lunker und Poren, sprich größere und kleinere Hohlräume im gegossenen Bauteil. Diese verringern dessen Festigkeit und können unter Belastung zum Versagen des Bauteils führen. Ein anderer Fehler sind sogenannte Kaltfließstellen: Die entstehen, wenn die Metallschmelze vorzeitig erstarrt, weil Form und Schmelze nicht die richtigen Temperaturen aufweisen oder die Gießgeschwindigkeit zu niedrig ist. Ein besseres Verständnis des gesamten Prozesses ermöglicht es letztlich, Ausschussquoten und Herstellungskosten zu senken und die Qualität von Gussstücken zu optimieren.

Simulation des Fließund Füllungsverhaltens der Schmelze in der Gussform (oben). Die Farben zeigen die Temperaturverteilung der abkühlenden Schmelze in der Gussform (rechts).

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as fem arbeitet in einem neuen Forschungsprojekt namens »MaterialDigital«, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert wird, gemeinsam mit mehreren Forschungspartnern am Aufbau eines sogenannten Materialdatenraums, in dem Prozess- und Werkstoffkennwerte gespeichert werden. Dario Tiberto und Florian Bulling entwickeln am fem derzeit die Gussform für ein Bauteil aus einer Aluminiumlegierung, das später als Prüfkörper verschiedenen mechanischen Test unterzogen werden soll: »Die Simulation am Computer erlaubt es uns, z. B. Informationen zu den Abkühlbedingungen in der Form zu berechnen, die messtechnisch nur schwer zu ermitteln sind. Daraus können wir dann Aussagen über die Mikrostruktur des Prüfkörpers ableiten, die wiederum Grundlage für die nachfolgende Behandlungsschritte darstellen.« Das Ziel des Projekts: präzise digitale Zwillinge von Bauteilen, die Vorhersagen über die variierenden Eigenschaften des Teils von der Herstellung bis zum Ende der Lebensdauer ermöglichen.

Text und Visualisierungen: fem


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Anwendungsorientierte Forschung für innovative Lösungen Am fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie in Schwäbisch Gmünd werden sämtliche Fragestellungen der Material- und Oberflächentechnik rund um den Werkstoff Metall beabeitet. Spezialgebiete sind Edelmetalle und die galvanische Oberflächenveredlung. Weitere Schwerpunkte bilden Energietechnik, Korrosion, Leichtmetalle und Lackbeschichtungen, physikalische Beschichtungsverfahren und Materialphysik sowie Material- und Schichtcharakterisierung. Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung sind am fem eng verzahnt – der Überzeugung folgend, dass innovative Lösungen für die Praxis nur erzielt, wer über detaillierte Kenntnisse der Grundlagen verfügt. Davon profitiert auch das Dienstleistungsangebot: Das fem verfügt über eine umfangreiche Ausstattung mit modernsten Geräten und Instrumenten, rund 200 Verfahren und Prüfmethoden sind nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Kunden und Partner kommen aus allen Zweigen der metallverarbeitenden Industrie, aus Universitäten, Forschungsinstitutionen und anderen öffentlichen Einrichtungen.

fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie Katharinenstraße 17, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 1006-0 www.fem-online.de

FISCHER MÖBEL

Ein besonderes Erlebnis ist der neue fischer möbel showroom in Schlierbach. Nach einjähriger Planungs- und Bauphase ist auf über 800 m2 ein faszinierender Ort zum Entdecken der Marke fischer möbel entstanden. Die Ausstellung bietet Einblicke in das Designund Qualitätsverständnis des Premiumherstellers. Dies wird in verschiedenen Themenbereichen auf spannende und anschauliche Weise dargestellt. So werden zahlreiche Exponate der frühen Geschichte, wie auch das erste Gartenmöbel mit Designpreis gezeigt. Das Unternehmen blickt nicht nur auf über 30 Jahre Gartenmöbel am Standort Schlierbach zurück, sondern gibt Einblicke in die über 50 Jahre währenden Aktivitäten des Familienunternehmens. Die Ausstellung richtet sich an Besucher auf der ganzen Welt, von Architekten über ObjektEinrichter, Fachhändler wie auch interessierte Privatkunden. Herzstück der Ausstellung sind die aktuellen hochwertigen Möbel für das Wohnen im Freien. Hier erlebt der Besucher die neuesten Entwicklungen des hochwertigen Angebotes, erfährt mehr über Materialien und Farbtrends. Selbstverständlich werden Sie vor Ort gerne beraten. FISCHER MÖBEL SHOWROOM Dieselstraße 6, 73278 Schlierbach Fon +49 (0)7021 7276-29, Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr info@fischer-moebel.de, www.fischer-moebel.de Text und Fotos: fischer möbel


Ist Offline das neue

Text: mĂźlleroptik Fotos: Hostrup Fotografie, VISCOM Fotografie

Online?


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mülleroptik – seit 1921 »OfflineFachgeschäft« für Brillen und Kontaktlinsen in Schwäbisch Gmünd

Warum das so ist? mülleroptik ist ein innovatives Unternehmen, das die Augenoptik in- und auswendig kennt und technisch wie fachlich die neuesten Entwicklungen umsetzt. Permanente Weiterbildung und Ergänzung / Erneuerung der technischen Ausstattung sind bei mülleroptik selbstverständlich und eine Investition in die Zukunft des Standortes und der 12 Mitarbeiter – und anscheinend macht mülleroptik seine Sache richtig: Arbeitsplätze vor Ort, faire Beratung, Lösungen auch für außergewöhnliche Sehsituationen und Anforderungen, garantierte Qualität, Einsatz modernster Technik (Digitale Zentriergeräte, Keratograph, 3D-Sehtest, Betrachtung der Netzhaut,…) – das alles spricht für sich. Was bedeutet Customer Centricity in der Praxis? Dem einen Kunden mag es darum gehen, eine Bestellung möglichst schnell zu bekommen, dem nächsten geht’s um den günstigsten Preis, ein anderer möchte den Einkauf so einfach und bequem wie möglich erledigen, im vierten Fall geht es um Service und After Sales. Scheinbar ist der anonyme Online-Handel ja gut dafür ausgestattet, weil er aufgrund vieler gesammelter Daten ja eine Menge über die individuellen Wünsche seiner Kunden weiß. Aber eine generelle Antwort auf die Frage »Was will der Kunde?« kann es nicht geben, das Thema ist viel komplexer.

Exzellente, technische Ausstattung, coole Brillenmode, herzliche Atmosphäre und kompetente, individuelle Beratung – dafür stehen Monika Frey und ihr Team von mülleroptik.

Warum stellen viele Onlineplattformen auf stationäre Geschäfte um? Immer mehr scheinbar etablierte Onlineplattformen eröffnen stationäre Geschäfte. So hat z.B. der Ikea-Konkurrent Home24 kürzlich auf der grünen Wiese Märkte eröffnet – obwohl das Unternehmen mal mit dem griffigen Werbespruch vom »Arsch der Welt« angetreten ist. Offline – Was hat der Kunde davon? Im persönlichen Gegenüber mit den Kunden entstehen Argumente, die die Produktwahl ganz entscheidend beeinflussen – was keine Onlineplattform leisten kann. Der hauseigene Kontaktlinsen-Klub von mülleroptik bietet umfangreiche Services, wie regelmäßige Nachkontrollen mit moderner Messtechnik zur Hornhautanalyse oder digitale Messung des Tränenfilms – online ebenfalls Fehlanzeige! Im Aktionsbereich des »Gmünder Radlers« liefert mülleroptik auf Wunsch gerne klimaneutral durch einen Fahrradkurier: So trägt ein gut organisierter stationärer Handel nicht unwesentlich zu einer Reduktion des ständig zunehmenden Lieferverkehrs durch Individual-Bestellungen und Rücksendungen bei. Haben Sie das schon mal im Internet versucht? Ganz spontan ein Eis essen, ein Produkt fühlen oder den Frühling riechen? Viele schöne Dinge lassen sich eben nur in der realen Welt erleben – und Emotionen beim Einkaufen gehören einfach dazu. Ganz nebenbei trägt eine durch Menschen belebte Innenstadt zu mehr Lebensqualität einer ganzen Region bei. mülleroptik fühlt Wertschätzung gegenüber seinen Kunden und nicht selten entwickeln sich KonMÜLLEROPTIK Bocksgasse 28, 73525 Schwäbisch Gmünd takte, die weit über die rein geschäftliche Beziehung Fon +49 (0)7171 927220, www.mueller-optik.de hinausgehen.


Seit vier Jahren wird der Studiengang Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd angeboten. Nun starten die ersten Bachelor-Absolvent*innen ins Berufsleben – mit besten Karrierechancen.

Mit smartem

Design Zukunft in die

Der Studiengang Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme ist deutschlandweit einzigartig und verbindet nutzerzentrierte Gestaltung mit Zukunftstechnologien. Die Studierenden haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt von morgen mit Robotik, Künstlicher Intelligenz, Smart Home und Virtual-Reality völlig umzukrempeln. Im Fokus der Designer*innen stehen dabei immer nachhaltige und nützliche Produkte. Kein Wunder also, dass sich Branchenriesen und erfolgreiche Agenturen um Studierende und Absolvent*innen reißen. Während des praxisnahen Studiums erlernen die Nachwuchsgestalter*innen die Entwicklung neuester nutzerorientierter Technologien. Sie vernetzen digitale Produkte, um sie miteinander kommunizieren zu lassen. Auf dem Stundenplan stehen Themen wie Design Thinking, Prototyping oder auch UX-Design. Vorkenntnisse werden von Studienanfängern aber nicht erwartet. Vielmehr lernen sie am Beispiel eines autonom fahrenden Autos mit Elektrotechnik und Programmierung umzugehen. Der Studiengang Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd findet in Kooperation mit der Hochschule Aalen statt. Das Studium umfasst sieben Semester inklusive Praxis- und Auslandssemester. Dass der Studiengang zwischen Gestaltung, Technologie, Ingenieurswissenschaft und Informatik nicht nur Männer anspricht, beweist die hohe Frauenquote. Als Schnittstelle zwischen Produktentwicklung und Nutzer tragen die Absolvent*innen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung im Zeitalter der digitalen Transformation. Gefragt sind ihre Fähigkeiten daher insbesondere in Ingenieurs- und Gestaltungsbüros, in Entwicklungsabteilungen und Think-Tanks der Industrie sowie in der Medienund Informationswirtschaft.


40 41 Text: Kathrin Thumerer Fotos: Oliver Jung Fotografie, Jan Schneider/Marcus Schoch, Jan Hassel, Lisa Jaeger/ Lukas Kenntner/Laura Wernicke

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Projektbeispiele: 1 Ein Quantensprung in der Produktentwicklung Jan Hassel bietet mit seiner Bachelorthesis die Lösung eines Problems. Mit Prototyping Cross-Device Experiences hat er ein Programm entwickelt, das das digitale Testen von Mensch-Maschine-Interaktionen mit vernetzten Geräten ermöglicht. Das Auto bildet nur einen von zahlreichen Anwendungsbereichen, in denen – mit Fensterhebern, Klimaanlage und Infotainment – mehrere physikalisch getrennte Geräte verbaut sind. Nutzer nehmen diese jedoch meist als technische Einheit wahr. Um die Funktion und Bedienung von vernetzten Systemen zu testen, mussten bislang reale Prototypen gebaut werden. Ein Verfahren, das teuer, zeitaufwendig und unflexibel ist. Prototyping Cross-Device Experiences erspart dieses kostenintensive Vorgehen und ermöglicht ein interaktives und von mehreren Probanden getestetes Prototyping. Der digitale Prototyp kann mit ein paar Klicks an verschiedene Produkte und Testphasen angepasst werden und bietet den Testpersonen einen visuellen Eindruck des späteren Produkts.

2 Spielend vernetzt Dass die Gestaltung vernetzter Systeme auch spielerisch daherkommen kann, beweisen Jan Schneider und Marcus Schoch mit ihrem Projekt sense-chess. Die beiden Studierenden haben damit bereits in ihrem dritten Semester ein intelligentes und interaktives Schachspiel entwickelt. Es unterstützt Anfänger wie Fortgeschrittene beim Training und der Spielanalyse, stellt sich auf die Vorkenntnisse seiner Spielpartner ein und bietet Hilfestellung. Sensoren im Spielbrett erfassen längere Berührungen mit einer Spielfigur. Über das Internet greift das Spiel auf die Spielregeln samt Schachintelligenz zu. Einzelne Spielfelder beginnen dann zu leuchten und weisen so auf mögliche Züge oder die beste Zugoption hin. Außerdem zeichnet das Spiel die Spielzüge auf, wertet sie aus und stellt sie übersichtlich dar. Das innovative Spiel kann aber auch als normales Spielbrett genutzt werden.

3 Besser trainieren mit digitalen Tools In Kooperation mit dem Schwimmverein Schwäbisch Gmünd haben Lisa Jaeger, Lukas Kenntner und Laura Wernicke mit Cicer – swim assistent einen digitalen Begleiter für das Schwimmtraining entwickelt. Das Tool umfasst ein Gerät zur Puls- und Zeiterfassung am Beckenrand, eine mobile Anwendung für Schwimmer*innen und Trainer*innen sowie eine Web-Anwendung für die Trainer*innen. Cicer dient zur Leistungskontrolle sowie zur Planung und Verwaltung der Saison und unterstützt dabei, das Training effizienter zu gestalten.

JETZT BEWERBEN Bewerberschluss für alle Studiengänge jeweils 15. Mai und 15. November. Info und Bewerbung www.design-studieren-hfg.de SEMESTERAUSSTELLUNG Am Ende jeden Semesters präsentieren die Studierenden ihre innovativen Projekt- und Abschlussarbeiten. Fr. 12. und Sa. 13. Juli 2019 Fr. 14. und Sa. 15. Februar 2020

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HfG Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 602 600, info@hfg-gmuend.de www.hfg-gmuend.de, www.design-studieren.de www.facebook.de/hochschule.gestaltung Instagram: hfg.gmuend

SCHNUPPERSTUDIUM DESIGN CAMPUS Das Schnupperstudium in den Pfingstund Herbstferien bietet drei Tage praktisches Arbeiten und Einblicke in die Bachelorstudiengänge Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme, Interaktionsgestaltung, Kommunikationsgestaltung und Produktgestaltung. Info und Anmeldung https://www.hfg-gmuend.de/designcampus.htm


Echtschmuck direkt vom Hersteller: Das Gmünder Traditionsunternehmen QUINN Scheurle präsentiert in seinem Schmuck-Outlet in der Gutenbergstraße über 800 Schmuckartikel und Schmuck-Sets.

Silber

Faszination

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as Familienunternehmen QUINN Scheurle, 1903 gegründet, gehört heute zu den größten und ältesten noch existierenden Schmuckherstellern in der traditionsreichen »Goldund Silberstadt« Schwäbisch Gmünd. Das QUINNSchmuck-Outlet präsentiert auf einer Fläche von 80 qm über 800 Schmuckartikel bzw. 150 SchmuckSets und ist immer freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Bei den angebotenen Schmuckstücken handelt es sich um reguläre Ware von Lagerüberhängen aus Vorjahreskollektionen, also keineswegs um gebrauchte Artikel! Kunden haben so die Möglichkeit, hochwertigen Silberschmuck mit 60 bis 80% Ersparnis zum ursprünglichen UVP zu erwerben. Die Ausstellung wird laufend aktualisiert, es lohnt sich also, dem QUINN SchmuckOutlet immer mal wieder einen Besuch abzustatten. Kostenfreie Parkplätze stehen direkt beim Eingang in der Joh.-Seb.-Bach-Straße zur Verfügung.

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ls super praktische Geschenkidee eignen sich auch die Gutscheine des QUINN-Schmuck-Outlets, da deren Betragshöhe individuell wählbar, zeitlos gültig sowie darüber hinaus auch partiell einlösbar ist! Weiß man(n) also nicht über die schmucken Vorlieben der zu Beschenkenden Bescheid, so kann man(n) mit solch einem flexiblen Gutschein ganz einfach alles richtig machen. DIE TOP-GESCHENKIDEE Gutscheine für das QUINN-Schmuck-Outlet – Betrag individuell wählbar, zeitlos gültig und auch partiell einlösbar!

QUINN SCHMUCK-OUTLET Gutenbergstraße 23 (Eingang: Johann-Sebastian-Bach-Straße) 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 600019, www.quinn.de

Öffnungszeit jeden Freitag 10 bis 16 Uhr


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150 JAHRE POSTK ARTE

Schreibt eigentlich noch

Post

irgend jemand

I n Z e i te n vo n W hat s A pp & Co scheint die gute alte Postkarte ein absolutes Auslaufmodell zu sein – von wegen: Nach Angaben der Deutschen Post wurden 2017 immerhin noch 195 Millionen Postkarten zugestellt! Die ersten »Correspondenz-Karten« erschienen am 1. Oktober 1869 zunächst in Österreich-Ungarn, 9 Monate später im Deutschen Kaiserreich – die Postkarte feiert in diesem Jahr also ihr 150-jähriges Jubiläum. Sie füllte eine Lücke zwischen den teuren Telegramm und dem aufwendigen Brief, wurde privat wie geschäftlich genutzt. Die zunächst mit einer Adress- und Textseite auf neutralem weißen Hintergrund angelegte Karte stand noch lange im Schatten des Briefes. Das änderte sich erst, als die Textseite mit Bildmotiven versehen und der Text- und Adressteil auf die andere Seite rückten – womit die Ansichtskarte geboren war und daraufhin ihren Siegeszug antrat. Um 1900 wurden im Deutschen Kaiserreich knapp 1 Milliarde Postkarten – mit und ohne Bild – versandt, die in Großstädten bis zu zehnmal pro Tag zugestellt wurden. Statistische Werte zu Schwäbisch Gmünd liegen uns aus dieser Zeit und später nicht vor – dass die Postkarte aber auch hier ein beliebtes Kommunikationsmedium war, belegen die nachfolgenden Beispiele.

Text und Reproduktion: Peter Freitag in Zusammenarbeit mit Brigitte Mangold, Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd. Alle abgebildeten Postkarten stammen aus dem Bestand des Stadtarchivs.

Karte 1904 GRUSS AUS SCHWÄBISCH GMÜND Abgestempelt in Karlsbad.


Karte um 1900 GRUSS AUS GMÜND »Liebe Mama, zur Beruhigung. Die Kinder sind beide wohlauf... heute früh morgens mit Frau Pfisterer auf den Lindenfirst....Herzliche Grüße, Paula und die Kinder«

»Die Postkarte füllte eine Lücke zwischen dem teuren Telegramm und dem aufwendigen Brief, der Domäne des Bildungsbürgertums. Sie war frech, unkonventionell, jeder konnte sie schreiben und bezahlen – sie war so etwas wie das erste demokratische Medium.« ANETT HOLZHEID, ZKM KARLSRUHE

Karte 1907 GMÜND LORCHERSTRASSE Ein Gruß nach Paris (noch ohne PLZ!): »Madmoiselle! Madame! Monsieur! A bientôt! Je vous embrasse tous...!

Kunst- und Ansichtskarte 1940er Jahre SEGELFLIEGERLAGER HORNBERG 1942 wurde auf dem Hornberg der NS-PropagandaFilm »Himmelhunde« gedreht.

Kolorierte Kunstkarte um 1900 GRUSS AUS SCHW.-GMÜND Blick auf die noch unasphaltierte Uferstraße und den Josefsbach.


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Karte 21.05.1903 GMÜND REMSSTRASSE Blick vom Kaffeeberg aus auf die damalige Promenade Remsstraße, den Gaskessel (heute Stadtwerke) und die zahlreichen Schornsteine der Gmünder Fabriken.

Karte 1934 HÖHENRESTAURANT UND CAFÉ SONNENHOF Ein »abgegangenes« Juwel von BauhausArchitektur auf dem Hardt, auf dessen oberer Terrasse auch »Vati am 28.10.1934« saß!

Kunstkarte Sängerfest 1907.

Karte um 1910 GRUSS AUS SCHW. GMÜND Gasthaus u. Brauerei z. Adler – heute Optik Sterz. » ... ich muß ins Manöver ... Sonntag bin ich noch in Gmünd.«

Karte 1897 GRUSS VOM RECHBERG Am 27. Nov. 1897, Mittags 3 Uhr, schrieb ein sehr gewissenhafter Mensch: »Von einem gut offerierten Mittagstische am Fuße des Rechberges sende ich Ihnen herzliche Grüße und wünsche Ihnen denselben guten Appetit....«


Karte 1907 VORTURNERSCHAFT Schick, die Herren vom Männerturnverein Gmünd – im sportiven Ganzkörper-Trikot! Karte 1902 GRUSS AUS SCHW. GMÜND mit Ansicht der alten Stadthalle, heute Congress-Centrum Stadtgarten. Karte 1902 GRUSS AUS GROSSDEINBACH Unten links das ehemalige Schulgebäude, das heute nach sensibler Sanierung Wohnungen, einen genossenschaftlich geführten Laden und eine Bank beherbergt.

Karte 1902 SCHWIMMHALLE DER STÄDT. BADEANSTALT Das 1902 erbaute Jugendstil-Juwel wurde 1974 leider abgerissen.

»Die Hoch-Zeit der Postkarte dauerte bis zum 1.Weltkrieg, in dem Feldpostkarten die emotionale Verbindung der Frontsoldaten mit der Heimat waren. Danach wurde sie sukzessiv vom Telefon als Informationsmedium abgelöst – was blieb, war die weiterhin erfolgreiche Ansichtskarte.« VEIT DIDCZUNEIT, MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION BERLIN

Karte 1914 SCHWÄB. GMÜND SCHULSTRASSE (heutige Klösterlestr.) Außenansicht des alten Stadtbads.


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FELDPOSTKARTE verschickt am 7.Juli 1915. Feldpostkarten als berührende Zeugnisse der Heimatverbundenheit der Gmünder Soldaten – und der unerschütterliche Glaube auf ein baldiges Ende des Krieges und eine gesunde Heimkehr.

NEUJAHRSKARTE 1884 übernahmen die Brüder Hugo und Otto Fuchs den »Schlüssel« samt Brauerei in der Rinderbachergasse 50. Die Brauerei florierte. 1904 erbauten sie ihr Wohnhaus in der Königsturmstraße, den späteren »Postillon«.

Karte 1915 GMÜND - BAHNHOF U. POST Kriegsgefangenen-Sendung, am 14. Juni 1915 nach Nevers in Frankreich verschickt.

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orlagen für die vielen Postkarten lieferten neben auswärtigen Verlagen auch die Gmünder Fotografen. Zwei bekannte Vertreter ihres Metiers waren Carl Jaeger, der anfangs ein »Atelier für Photographie« und später auch eine Buchdruckerei betrieb, in der unter anderem Postkarten gedruckt wurden – und Carl Otto Lang, Inhaber der Firma Carl Nagel am Marktplatz. Er fotografierte seit den 1920er Jahren. Seinen künstlerischen Nachlass – unersetzbare Glasplattennegative – befinden sich heute im Besitz des Gmünder Stadtarchivs, das Jahrzehnte hinweg Postkarten mit Gmünder Motiven sammelte. Heute umfasst der »Bestand E 5« zwei laufende Regalmeter . (aus: Schüle, Gmünder Photographen)

WEISS & HOFELICH Die Werbekarte der ehem. Silberwarenfabrik (heute Standort Forum Gold & Silber) ist auf der Rückseite mit Arzneiempfehlungen beschrieben, u.a. »Für Nasenbluten: Clematis Complex« oder »Basilikum gegen versetzte Blähungen«!


Frau Gr端nfelders

Gesp端rf端r China

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Alice Gr端nfelder


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Alice Grünfelder, aufgewachsen in Schwäbisch Gmünd, studierte nach einer Buchhändlerlehre Sinologie und Germanistik in Berlin und China, arbeitete jahrelang als Lektorin und betrieb eine Agentur für Literatur aus Asien. Heute ist sie als freie Lektorin tätig und unterrichtet Jugendliche. Nun hat Alice Grünfelder ihren ersten Roman »Die Wüstengängerin« herausgebracht, in dem sie die konfliktbeladene Region Xinjiang im Nordwesten Chinas zum Thema macht.

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s waren schon immer die Ränder Chinas, die Alice Grünfelder faszinierten, die Länder, in denen andere Nationalitäten leben als Chinesen, wie z.B. Tibet. Ihr Buch »Die Wüstengängerin« hat sie bereits 2004 begonnen zu schreiben – Auslöser war u.a. ihre zunehmende Irritation darüber, dass der Westen über Tibet so gut Bescheid weiß, aber über die Uiguren in Xinjiang, wo die Situation schlimmer ist, nicht informiert ist. Die Region Xinjiang, die Alice Grünfelder selbst bereist hat, liegt im Nordwesten Chinas, reicht vom alpinen Altai-Gebirge bis zur Wüste Taklamakan, wird durchquert von der legendären Seidenstraße. Schon seit Jahrhunderten ist diese Region geostrategisch bedeutsam und wird aufgerieben zwischen unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Machtansprüchen. Das Gebiet wird bewohnt von Uiguren, Kasachen, Kirgisen, vor allem aber Han-Chinesen. Die Uiguren haben ein buddhistisches Erbe, heute sind sie muslimischen Glaubens, der von der chinesischen Zentralregierung rigoros unterdrückt wird. Durch diese Region geht eine der vielen neuen Seidenstraßen, weshalb für dieses gigantische Projekt von der Bevölkerung bedingungsloser Gehorsam verlangt wird. Eine Million wurde in Umerziehungslager gesteckt, einige wenige flohen in die Nachbarländer. Islamistische Gruppen begannen, den Konflikt für sich zu nutzen und rekrutierten in Xinjiang Rebellen – eine seit Jahren explosive Situation.

D Das Titelmotiv des Romans »Die Wüstengängerin«, von Alice Grünfelder auf dem Basar in Kothan selbst aufgenommen.

ass ihr Buch ein Roman werden sollte, war für Alice Grünfelder schnell klar. »Bei einem Sachbuch hätte ich mich auf dünnes Eis begeben – zu unterschiedlich sind die Positionen der Uiguren und Chinas«. Die Form des Romans gab ihr die Möglichkeit, mit dieser widersprüchlichen und bedrohlichen Situation bewusst zu spielen. Schon bald, nachdem Alice Grünfelder mit dem Schreiben begonnen hatte, wurde sie von der Wirklichkeit eingeholt: 2009 starben bei einer Demonstration in Xinjiangs Hauptstadt Ürümqui knapp 200 Menschen, Tausende wurden verletzt. Seitdem spitzt sich die Situation in Xinjiang mehr und mehr zu. In ihrem Roman »Die Wüstengängerin« reist die deutsche Sinologiestudentin Roxana Anfang der 1990er Jahre durch China und will in Xinjiang nach noch unerforschten buddhistischen Höhlenmalereien suchen. Unterwegs trifft sie den Schweizer Journalisten Alex, der den Westen über die Missstände aufklären will. Roxana kehrt von einem ihrer Treks nicht mehr aus der Wüste zurück. Zwanzig Jahre später reist die Entwicklungshelferin Linda nach Xinjiang, um ein Projekt zur Aufforstung der Wüstenregion zu lancieren. Die örtlichen Behörden verweigern ihr die zunächst zugesagte Zusammenarbeit, weshalb sie zu zermürbendem Warten verdammt ist. In einer alten Karawanserei, in der auch Roxana vor 20 Jahren wohnte, stößt Linda auf deren Aufzeichnungen und begibt sich auf Spurensuche. In den zwei parallel laufenden Erzählsträngen, in denen sich die Zeitebenen zunehmend überlagern, wird im Roman die Geschichte und Lage Xinjiang mit knapper, aber doch bildhafter Sprache erzählt: über Atomraketentests, über Baumwoll-Plantagen, die den Grundwasserspiegel absenkten, über Aufstände, Verbote und die Entwicklung zum Überwachungsstaat – aber auch über die Wüstenlandschaft, die Städte und die Menschen. Allgegenwärtig wird beim Lesen die Hitze, der Staub, man spürt fast die Glut der Hitze zwischen den Seiten. »Das Dokumentarische im Literarischen ist mir wichtig, ich möchte mit meinem Schreiben etwas bewirken«, sagt Alice Grünfelder, »das Buch soll Fragen auslösen und Erkenntnisse bringen, jedoch ohne moralisierend zu sein.« Das ist ihr mit der »Wüstengängerin«, einer Mischung aus Reiseliteratur und Abenteuerroman zweifellos gelungen. www.literaturfelder.com

Am 28. März fand als Veranstaltung des Freundeskreises eine Lesung mit Alice Grünfelder in der Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd statt. Ihren Roman »Die Wüstengängerin« kann man dort auch ausleihen.


Co-Working heißt eines der Arbeitsmodelle der Zukunft und Co-WorkingSpaces bieten insbesondere Hochschulabgängern, Freiberuflern, Start-Ups und »Digitalen Nomaden« offene, technisch top-ausgestattete Räume zu finanziell günstigen und zeitlich flexiblen Bedingungen. Mit dem in:it co-working lab gibt es dieses Angebot nun auch in Schwäbisch Gmünd. Rund 500 qm Raum für Kreativität, Innovation und Networking in direkter Nähe zur Hochschule für Gestaltung, dem Forum Gold & Silber mit dem Studiengang Internet der Dinge und der gmünder wissenswerkstatt eule.

Start-Up Der

Inkubator

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag


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Die Chillout-Lounge: Entspannungs- und Kommunikationszone im in:it co-working lab.

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irmen-Neugründungen sind in Deutschland stark rückläufig. Auch Ostwürttemberg, die »Region der Talente und Patente« mit einer der höchsten Patent-Anmeldedichten Deutschlands macht da keine Ausnahme. Obwohl Schwäbisch Gmünd mit 34% der Gründungen in der Region noch am besten dasteht, erkannten auch hier die Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen ein klares Signal zum Handeln. Vor dem Hintergrund, dass junge Existenzgründer insbesondere die Ballungszentren bevorzugen, da sie dort co-working spaces mit flexiblen Arbeitsmöglichkeiten ohne große finanzielle Risiken vorfinden, hat die IHK die Gründungsoffensive »Start-Up Ostwürttemberg« initiiert. Ein zentrales Handlungsfeld der Initiative umfasst die Weiterentwicklung der Gründer- und Technologie-Zentren in Schwäbisch Gmünd. Auch die Bachelor-Arbeit von Stefanie Miller an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, die 240 junge Leute zum Thema Existenzgründung befragte, brachte


Mieter im in:it co-working lab im ehemaligen TelekomGebäude in der Robert-vonOstertag-Straße profitieren von offenen, technisch topausgestatteten Räumen zu finanziell günstigen Konditionen.

den Entscheidern weitere wertvolle Erkenntnisse. »Bei über 200 der Befragten sprudelte es nur so vor Geschäftsideen«, erklärt der Gmünder Wirtschaftsbeauftragte Alexander Groll, »aber sie scheuen das Risiko einer Selbstständigkeit aus finanziellen Gründen oder wegen bürokratischer Hürden! Uns war also klar, wenn wir die finanziellen Risiken abfedern, besteht hier ein enormes Potential an Gründungs-Interessenten!« Grundlagen für diese Potentiale liegen aus Sicht der Verwaltung insbesondere in den Absolventen der Hochschulen in Ostwürttemberg: Neben der Hochschule für Gestaltung und Pädagogischen Hochschule zählt dazu auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen mit dem im Gmünder Forum Gold & Silber angesiedelten Kooperations-Studiengang Internet der Dinge, aber auch Absolventen des Instituts für soziale Berufe St. Loreto sowie technikorientierte Ausbildungsgänge am Berufsschulzentrum in Schwäbisch Gmünd. Nach Gesprächen mit Co-Working-Space-Betreibern konnten sich Alexander Groll und Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse im Vorfeld davon überzeugen, dass insbesondere der persönliche Einsatz des Bereibers, intensives Marketing sowie die Bewältigung alltäglicher Organisations- und Verwaltungsaufgaben zum Erfolg eines solchen Gründungszentrums beitragen.

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it der Gründungsidee des Gmünder Co-Working-Space sind beide auf das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau zugegangen, um Unterstützung bei der Umsetzung zu erhalten. »Nur durch die Förderung des Ministeriums ist es möglich geworden, den Co-Working-Space ins Leben zu rufen«, sagt Bürgermeister Bläse. Denn mit einer Förderung von 80% der Personalkosten konnte die Stadt eine Vollzeitstelle schaffen, die ab dem 1. April 2018 mit Alexander Trautmann (23), Absolvent der Hochschule für Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg, besetzt werden konnte.

Nach dem Beschluss des Gemeinderats zur Verwirklichung des neuen Gründungszentrums wurden knapp 500 qm Fläche im ehemaligen Telekom-Gebäude in der Robert-von-Ostertag-Straße angemietet, die von der Fa. Staiber Projektbau – zugleich Besitzer des Gebäudes – für die Nutzung als Co-Working-Space geplant und umgebaut wurden. Mit in die gesamten konzeptionellen, architektonischen und Ausstattungs-Maßnahmen war von Anfang an auch HfG-Rektor Prof. Ralf Dringenberg eingebunden, der seine Ideen eingebracht hat und das Gründerzentrum mit initiiert hat. Was noch fehlte, war der Name bzw. das Logo für das neue Gründerzentrum – und dieser stand nach Beauftragung einer Gmünder Designagentur schnell fest: in:it co-working lab – die Idee hinter dieser Namensgebung sind Aufforderungen an die späteren Nutzer: invent:it (erfinde es), initialize:it (initialisiere es) oder internationalize:it (internationalisiere es). Am 2. Mai 2018 war es schließlich soweit: Wirtschaftsförderer Alexander Groll und in:it-Koordinator Alexander Trautmann sowie Oberbürgermeister Richard Arnold begrüßten die Projektbeteiligten Henning Schimpf, Referatsleiter Existenzgründungen beim Wirtschaftsministerium, Landrat Klaus Pavel, IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle, WiRO-Geschäftsführerin Dr. Ursula Bilger sowie die Hochschule-Repräsentanten HfG-Rektor Prof. Ralf Dringenberg, PH-Rektorin Prof. Dr. Claudia Vorst und Prof. Dr. Markus Weinberger, der den Studiengang Internet der Dinge an der HTW Aalen leitet – und natürlich zahlreiche Gäste und die ersten Mieter im in:it co-working lab, die in der Folge die Gelegenheit hatten, sich und ihre Geschäftsidee vorzustellen. Das ist nun ein Jahr her – wie hat sich das in:it entwickelt? Koordinator Alexander Trautmann: »In der Belegung des in:it liegen


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wir über den Erwartungen. Aus den 3 Mietern im Mai 2018 sind bis heute 14 geworden. Unser Ziel ist es, bis Mai 2020 30 Mieter zu haben. Das Spektrum der Geschäftsideen reicht von Künstlicher Intelligenz über Webdesign bis Online-Marketing. Wobei wir bei den finanziellen Konditionen wären und was das in:it potentiellen Interessenten bietet. Trautmann: »Wir bieten Start-Ups ein niederschwelliges und preisgünstiges Angebot: Ein Arbeitsplatz im in:it besteht aus einem Schreibtisch, einem Bürostuhl und einem abschließbaren Schrank. Der Nutzer kann auf eine komplette Infrastruktur mit Scanner, Kopierer und Drucker, einen Konferenzraum mit 86’’-Touch-Display-MoniALEXANDER TRAUTMANN tor, einen Kaffeeautomat und eine Chillout-Lounge zurückgreifen. Außerdem profitiert er von einer Glasfaseranbindung mit einer LAN / W-LAN Geschwindigkeit bis zu einem Gbit/s im Up- wie im Download. Im ersten Jahr kostet dies den Mieter 169 Euro im Monat und er kann eine Woche vor Monatsende jederzeit kündigen.«

»Das in:it co-working lab bietet ideale Startbedingungen für Hochschulabgänger, Gründer, Freiberufler und ›Digitale Nomaden‹.«

Exclusives Meisterstück. High-End, aber erschwinglich.

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as in:it bietet auf seine Mieter zugeschnittene Veranstaltungen, wie z.B. den »Start-up Wednesday« mit Impulsvortrag und Fragerunde, das »Gmünder Gründer Grillen«, das Gründern, Gründungsinteressierten, Studenten und Investoren eine Plattform bietet, sich zu präsentieren und neue Kontakte zu knüpfen oder IHK-Vorträge zur Existenzgründung. Alexander Trautmann wirbt mit Vorträgen und Workshops für Existenzgründungen an der Hochschule für Gestaltung, an den Gymnasien und Mitte 2019 mit einem »Sommercamp« in der eule gmünder wissenswerkstatt. Bei den Projekten und Mitgliedern der »Start-Up

Ansprechpartner für Existenzgründungen und Koordinator im in:it co-working lab: Alexander Trautmann.

Region Ostwürttemberg« ist weitere Dynamik gekommen, was insbesondere durch das Inno-Z an der HTW Aalen, die Eröffnung des DOCK 33 in Heidenheim und den AAccelerator in Aalen unterstrichen wird. Erfreuliche Bestätigung für die vielfältigen Aktivitäten des in:it co-working lab ist die Auszeichnung Schwäbisch Gmünds durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau beim Landeswettbewerb Start-Up BW Local 2018/19 als »Gründungsfreundliche Kommune«.

nuVero 170 E X C L U S I V

Faszinierend in Klang und Anmutung. Vollendete Technik, profiliertes Design. Meisterhaft ausgeführt in Lederoptik und Hochglanz-Metallic. Made in Germany. Nur direkt vom Hersteller nubert.de nuVero 170 Exclusiv Sonderedition, wie abgebildet: Front in Diamantschwarz oder Gold- bzw. Silber-Metallic. Korpus in Lederoptik bespannt/vernäht. 4450,-/Box* nuVero 170: in 3 edlen Ausführungen, 3700,-/Box* · (*inkl. 19% Mwst./zzgl. Versand) Hörstudios mit Direktverkauf: Nubert electronic GmbH, Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69 sowie 73430 Aalen, Bahnhofstr. 111

IN:IT CO-WORKING LAB Robert-von-Ostertag-Straße 4 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)176 17071213, www.init-gd.de

M E H R K L A N G FA SZ I N AT I O N


Weleda

Entdecke den Garten der Vielfalt bei Wenn Sie immer schon einmal erleben wollten, wie vielfältig die Natur unsere Sinne inspirieren kann, besuchen Sie das Weleda Erlebniszentrum während der Remstal Gartenschau 2019 vom 11. Mai bis 19. September.

Text & Fotos: Weleda AG

Ankommen in der Schönheit der Natur und was Sie erwartet Mit einer Größe von 23 Hektar und einer Vielzahl von Heilpflanzen ist der Weleda Garten Europas größter biologisch–dynamisch kultivierter Heilpflanzengarten. Sowohl im Freiland als auch in Gewächshäusern wachsen hier Pflanzen aus unterschiedlichsten Regionen der Erde. Mitten auf dem Gelände kann man einen Einblick in die Tinkturenherstellung bekommen und erleben, wie Weleda der Pflanze mit verschiedenen Verfahren das Beste entlockt. Im Erlebniszentrum, dem Herzstück der Anlage, ist der Treffpunkt für alle Workshops, Führungen und Kinderaktionen. Hier befindet sich auch das Weleda Café sowie der Weleda Shop.

Café und Shop

»Jeder Tag ohne Dufterlebnis ist ein verlorener Tag.« Altägyptisches Sprichwort

Unser Café mit seiner schönen Terrasse am Teich sowie unser Shop, der das gesamte Weleda Naturkosmetiksortiment bereithält, sind donnerstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr für Sie geöffnet.


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Führungen für die ganze Familie Entdecken Sie bei einer Führung unseren Garten. Erfahren Sie Wissenswertes über Heilpflanzen und ihre Verwendung in Naturkosmetik-Produkten sowie Arzneimitteln und lernen Sie die Unternehmensidee von Weleda kennen. Erhaschen Sie Einblicke in die Arbeit der rund 30 Gärtner, die hier nach den Richtlinien von Rudolf Steiners Landwirtschaftlichem Kurs biologisch-dynamisch arbeiten. Sie werden einen lebendigen Organismus erleben, der sich selbst trägt und im Gleichgewicht hält. Die Führungen dauern eine Stunde und es wird ein Beitrag von 4 Euro pro Person erhoben. Während der Remstal Gartenschau vom 11.5.-19.9. können Sie freitags und samstags um 12.00 oder 13.30 Uhr und sonntags 11.30 oder 14.00 Uhr ohne Voranmeldung an einer Führung teilnehmen. Führungen zu anderen Zeiten und für geschlossene Gruppen sind auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten buchbar.

»Es ist so angenehm, zugleich die Natur und sich selbst zu erforschen, weder ihr noch dem eigenen Geist Gewalt anzutun, sondern beide in sanfter Wechselwirkung miteinander ins Gleichgewicht zu bringen.« Johann Wolfgang von Goethe

Wellness-Programm für alle Sinne Während der Remstal Gartenschau können Sie immer freitags um 15.00 Uhr an unserer besonderen Stunde teilnehmen. Entdecken, entspannen, erholen, sich verwöhnen lassen und in die Welt der Sinne, Farben und Düfte eintauchen – kann es etwas Schöneres geben? Schalten Sie bei einfachen Entspannungsübungen vom Alltag ab und finden Sie innerlich zur Ruhe. Bei einer Pflanzenbetrachtung kommen Sie dem Geheimnis der Natur näher und tauchen tief ein in diese verborgene Welt. Genießen Sie anschließend beim Erlernen einer wohltuenden Selbstanwendung, wie zum Beispiel einer Selbstmassage der Hände und Füße, wie Sie Ihrer Haut und Ihrem Körper etwas Gutes tun können. Erleben Sie die Natur mit allen Sinnen und entdecken Sie ihre innere Schönheit. Eine Anmeldung hierfür ist nicht erforderlich, es wird ein Beitrag von 5 Euro erhoben.

Mitmach-Programm für Kinder Für Kinder bieten wir bunte Workshops und Mitmachaktionen an. Samstags und sonntags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr kann nach Herzenslust gemalt, gepflanzt und gebastelt werden. In den Pfingstund Sommerferien finden die Workshops außerdem auch donnerstags und freitags statt. Ein geringer Beitrag wird vor Ort erhoben, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

WELEDA ERLEBNISZENTRUM Am Pflanzengarten 1 73527 Schwäbisch Gmünd-Wetzgau Fon +49 (0)7171 9198011 fuehrungen@weleda.de www.weleda.de/erlebniszentrum

EINBLICKE 2019 – SEIEN SIE UNSER GAST! Besuchen Sie uns an unseren Tagen der offenen Tür! 11. und 12. Mai Kunsthandwerkermarkt Am Muttertags-Wochenende erwartet Sie ein buntes Programm mit über 80 Kunsthandwerkern, Führungen durch den Heilpflanzengarten und ein Kinderprogramm. 15. und 16. Juni Wochenende der Artenvielfalt Hier können Sie auf Entdeckungsreise in die Welt der Vielfalt gehen. Bei unterschiedlichen Workshops und Mitmach-Aktionen für Groß und Klein können Sie sich vom Reichtum des Lebens inspirieren lassen. 21. und 22. September Laub und Leute Starten Sie mit uns gemeinsam in den Herbst. Es erwarten Sie viele Aktionen und Aussteller rund um die Themen Nachhaltigkeit und biologisch-dynamischer Anbau, Führungen sowie ein Kinderprogramm. 16. und 17. November Anlichteln Lassen Sie sich auf die Adventszeit einstimmen und erleben Sie mit uns ein gemütliches NovemberWochenende bei Märchen, Kinderprogramm, Vorträgen und Kunsthandwerk. Auch außerhalb der Remstal Gartenschau bieten wir weitere Veranstaltungen und Workshops an. Fordern Sie unser kostenloses Jahresprogramm an!



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ALLES IM FLUSS

Herzlich willkommen im

unendlichen

Garten

Herzlich willkommen auf der

Remstal

Gartenschau

Fotos: VISCOM FotograďŹ e Authentic Studios, Stadt Remseck am Neckar, Achim Mende


Remstal Gartenschau 2019

Vom 10. Mai bis zum 20. Oktober 2019 verwandeln 16 Städte und Gemeinden das Remstal in einen unendlichen Garten. Auf einer Länge von 80 Kilometern wird ein ganzer Landschaftsraum für 164 Tage in Szene gesetzt – aber auch weit darüber hinaus, durch viele Maßnahmen und bürgerliches Engagement, aufgewertet. Die Lebensader Rems wird vielerorts wieder in den Fokus gerückt und die Aufenthaltsqualität in den Städten und Gemeinden deutlich gesteigert. Einen Sommer lang wird das ganze Remstal zum Erlebnis für Einheimische und Besucher – mit tausenden Veranstaltungen. Herzlich willkommen auf der Remstal Gartenschau!

WAIBLINGEN

REMSECK AM NECKAR · Spielplatz am Neckarstrand · Remsbalkone · Schwimmende Gärten · Schwimmsteg · Station »Badehaus« · Audioguide- und Quiztour · Obstwiesenweg Remseck · Bürgerprojekt Naschgarten · Bürgerprojekt Heckenpflege

FELLBACH ·Natur-Kunst-Räume Weidachtal · Besinnungsweg · Bürgeracker · Lehrpfad der Schmidener Landwirte · Kunststückle des Kunstvereins · Blumenausstellung · Schwabenlandhallen-Park · Wasserfontänen · Fellbacher Schaugarten · Weinweg Fellbach · Station »Belvedere«

· Kanustrecke WeinstadtWaiblingen · Station »Weißes Haus« · Elsbeth-und-Hermann-Zeller-Platz · Remsterrassen · Skatepool · Flachwasserbiotop Talaue · Seeplatz am Talauesee · Remsstrand und Kanurastplatz · Kunstlichtung · Talaue Kunstweg · Mehrgenerationen-Parcours · Urbane Gärten Finkenberg KERNEN IM REMSTAL · Bike-Park und Skate-Bowl · Blumenausstellungen · Bürgergarten mit Outdoorküche · Aussichtspunkt Harthau · Station »Wengerter Häuschen« · Schlosspark mit Inklusionsspielplatz

· Klosterstraße · Yburg · Spielplatz im Tal · Schafwanderweg · Herzogliche Kugelbahn KORB · Skulpturen »Köpfe am Korber Kopf« · Remstalblick · Infopavillon Hanweiler Sattel · Alfred-Leikam-Garten · Alter Friedhof · Seeplatz · Station »Fernsehen in Korb« · Steinzeitrundweg WEINSTADT · Station »Kaminhaus« · Birkelspitze · Kanustrecke WeinstadtWaiblingen

· Steinbruch Beutelstein · Mühlwiesen Großheppach · Luitenbächer Höhe 105 Grad Oex Sunset Lounge im Weinberg · Burgruine Kappelberg · Remstalkino Skulpturenpfad Strümpfelbach · Schaufenster Landwirtschaft Rems-Murr-Kreis REMSHALDEN · Aussichtspunkt Steinfelsen · Bürgerpark · Station »Rosenpavillon« · #entdeckerweg · Bienenfreundlicher Rosenlehrgarten · Naturnaher Wasserspielplatz · Schauweinberg und Weltgarten


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Remstal Gartenschau 2019: unendlich erleben Die Remstal Gartenschau 2019 ist die bundesweit erste Gartenschau, die in 16 Städten und Gemeinden stattfindet. Einheitliche Rad- und Wanderwege leiten die Besucher entlang der remstaltypischen Streuobstwiesen und Weinberge in die 16 Gartenschau-Kommunen. Zwischen Weinstadt und Waiblingen wurde eine durchgängige Kanuroute mit teils neu angelegten Ein- und Ausstiegsstellen, attraktiven Rastplätzen und Wehrumtragungsstellen eröffnet. In dem außergewöhnlichen Architekturprojekt »16 Stationen« sind eindrucksvolle Landmarken von 16 namenhaften Architekten aus ganz Deutschland entstanden (s. nachf. Doppelseite).

80 km Gartenschau – wie soll man sich da zurecht fi nden?

Radweg

Wanderweg

Kein Problem: · Auf www.remstal.de rufen Sie unter DAS REMSTAL die Kommune auf, die Sie gerne besuchen möchten. Es erscheint eine Übersichtskarte, die Ihnen unter der Menüleiste AUSWAHL EINGRENZEN Informationen und Standorte von - Parkplätzen - RGS-Rundwegen/-Anlagen - RGS-Veranstaltungorten - Gastronomie - Toilettenanlagen und mehr gibt

· Wenn Sie Informationen zu

Wandern, Rad- oder Kanufahren möchten, gehen

Sie unter www.remstal.de auf DAS REMSTAL und weiter zu BEWEGUNG und finden jeweils unter WANDERN, RADFAHREN oder KANUFAHREN eine Verlinkung zu OUTDOORACTIVE und unendliche Möglichkeiten, das Remstal »zu Lande« und »zu Wasser« zu erkunden.

Kanuroute

BÖBINGEN AN DER REMS

URBACH

WINTERBACH · Remsrenaturierung Winterbach · Station »Monopteros« · Gleisdorfer Platz · Der weiße Pfad · Mitmachgarten Winterbach · Slack‘n‘ Boule · Bürgerprojekt Blühstreifen · Infozentrum für Streuobst SCHORNDORF · Weinberg »Grafenberg« · Station »Prisma« · Historischer Marktplatz · Blühender Schlosspark · Blumenhalle · Kulinarischer Stadtpark · Alter Friedhof · Feuersee · Remsgarten · Bürgergarten · Sportpark Rems

· Landschaftsaustellung »Augenweide« · Rastplatz an der Rems · Station »Turm« · Grünes Band in der Urbacher Mitte · Bergrutsch Rundweg · Waldspiel- und Grillplatz · Mountainbike-Flowtrail · Walderlebnispfad PLÜDERHAUSEN · Kunstweg Rems · Generationenspielplatz Marktplatz · Grüner Anger Ortsmitte · Remspark am alten Rathaus · Station »Hochzeitsturm« · Bürgergarten Plüderhausen · Remsrenaturierung · Klangwald · Badesee Plüderhausen

LORCH · Inszenierung Remsmittelpunkt · Golf-Putting-Green · Neugestaltung Kirchhof · Gedankengang · Remsgarten · Schillerplatz Bike-Park Stauferschule · Station »Gehäkeltes Haus« · Forstwagen-Präsentation Ostalbkreis SCHWÄBISCH GMÜND · Himmelsgarten · Urban Gardening · Blühender Stadtrundgang · Blumengalerie · Sebaldplatz · Zeiselberg · Station »Lindenturm« · Via Sacra in Gamundia · Leonhardsfriedhof · Dorfplatz Hussenhofen · Remsgärten

· Grillplatz mit Zugang zur Rems · Park am alten Bahndamm · Station »Weißes Dach« · Veranstaltungs- und Aktivbereich · Walderlebnisbereich · Seniorenpark MÖGGLINGEN · Aussichtsturm · Station »Freiheitsstatue« · Remsaue · Mögglinger Gärten ESSINGEN · Kleingartenanlage LIX · Remsterrassen · Schlosspark mit Schlossteich · Schönbrunnenhalle · Weinberg Essingen · Aktionsfläche Fischzucht · Station »Markante Treppe« · Remsursprung


REMSECK AM NECKAR Die sichtbare Verbindung zwischen Land und Wasser erfüllt als Besuchersteg, als Kunstort oder als Schutzraum konkrete Funktionen. Architekt: Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt

WAIBLINGEN In der sich auflösenden Hausform verschmelzen Architektur und Natur zu einem Ort, an dem Menschen und Geschichte anzutreffen sind. Architekt: J.MAYER.H und Partner, Berlin

KORB Der Aussichtsturm, der großartige Panoramablicke erlaubt, ragt aus den Reben und wird mit der Zeit von deren wachsenden Ranken erobert. Architekt: Studio Rauch, München

URBACH Die Landmarke aus gebogenen Sperrholzstreifen betont den Aussichtspunkt am Gänsberg und würdigt das Remstal als Heimat herausragender Ingenieure. Architekt: Menges/ Knippers, Stuttgart

REMSHALDEN An der höchsten Stelle des Bürgerparks eröffnen sich unter der dreidimensionalen, blumenkelchartigen Dachkonstruktion Blicke in die Landschaft. Architekt: Schulz und Schulz, Leipzig

FELLBACH Die filigrane, kreisrunde Pergola markiert einen Ort, der zum Ausruhen einlädt und einen schönen Raum für Begegnungen bietet. Architekt: Barkow Leibinger, Berlin

WEINSTADT Auf der Halbinsel »Birkelspitze« vermittelt das Häuschen zwischen vergangener Zeit und heute, erinnert an die Tradition und bietet Platz für Ruhe, Genuss und Geselligkeit. Architekt: su und z Architekten, München KERNEN IM REMSTAL Offen in alle Richtungen gibt es an der Station neben tollen Ausblicken auch frische Erzeugnisse aus dem Pflückgarten zum Genießen. Architekt: Kuehn Malvezzi, Berlin

SCHORNDORF Die tetraederförmige Raumskulptur ist von Weinreben umgeben und ein begehbarer Ort zum Entdecken, Verweilen und Fernblicken. Architekt: schneider + schumacher, Frankfurt

WINTERBACH Das weise, weiße Haus auf einer Streuobst wiese am Engelberg ist gut für Aussicht und Einsicht, für Träumer und Sternegucker – und für die Schönheit. Architekt: Burger Rudacs Architekten, München


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DIE REMSTAL GARTENSCHAU 2019

Ein Highlight der Remstal Gartenschau ist das Architekturprojekt »16 Stationen«. Mit ihm wird die Idee von Gemeinsamkeit und Vielfalt entlang der 16 Städte und Gemeinden auf eindrucksvolle Weise visualisiert. Für die Umsetzung dieser spannenden Aufgabe konnte die Kuratorin und bekannte Architektin Jórunn Ragnarsdóttir namhafte Architekturbüros aus ganz Deutschland gewinnen, die an den unterschiedlichsten Standorten des Remstals 16 »Landmarks« gesetzt haben. Sie eröffnen neue Blickbeziehungen, akzentuieren Orte, erzeugen einen neuen Eindruck von Landschaft – und bilden so gemeinsam eine optische, symbolhafte Klammer aller Gartenschauprojekte.

PLÜDERHAUSEN Die Tradition bekommt einen Raum, der Paare symbolisch zusammenführt und vereint auf die Hochzeitswiese treten lässt, um einen Obstbaum zu pflanzen. Architekt: Uwe Schröder Architekt, Bonn

LORCH Ein gemeinschaftliches Häkel-, Strickund Klöppelprojekt schenkt dem Gebäude »Luginsland« beim Kloster Lorch ein neues Gewand. Architekt: Hild und K Architekten, München

MÖGGLINGEN 2000 Jahre nach dem Bau der römischen Straße am nahegelegenen Limes greift die römische Freiheitsgöttin Libertas nicht nur das langjährige Thema der Umgehungsstraße auf. Architekt: Brandlhuber +, Berlin

BÖBINGEN AN DER REMS Mitten im dichten Wald öffnet sich ein »weißes Fenster« und bietet ein kontraststarkes Raum erlebnis. Architekt: Staab Architekten, Berlin

SCHWÄBISCH GMÜND Rund um den alten Baum am Lindenfirst lädt die dreistöckige Holzkonstruktion dem alten Brauch gemäß zum Verweilen, Tanzen und Schauen ein. Architekt: Florian Nagler Architekten, München

ESSINGEN Eine markante Treppe im alten Steinbruch gegenüber der Remsquelle bildet den Einstieg zum Wanderweg. Skulptural, elegant und einladend. Architekt: harris und kurrle architekten, Stuttgart

INFO

Text: Peter Freitag, Fotos / Darstellungen: Remstal Gartenschau 2019 GmbH, Peter Schlipf, Authentic Studios, Jochen Beglau, Mario Klaiber, Brandlhuber +, Marta Dyachenko, Michael Heinrich, Stadt Remseck am Neckar, Stadt Fellbach, Gemeinde Korb, Gemeinde Remshalden, Gemeinde Böbingen, Stadt Waiblingen, Gemeinde Remshalden, Gemeinde Kernen

Aktuelle Infos auf www.remstal.de Und folgen Sie der Remstal Gartenschau 2019 auf Facebook und Instagram: facebook.com/remstalgartenschau2019 instagram.com/remstalgartenschau2019


Stehen im gmündguide-Interview Rede und Antwort: die Oberbürgermeister MATTHIAS KLOPFER (links) und RICHARD ARNOLD.

Zur Remstal Gartenschau 2019 präsentieren Schorndorf und Schwäbisch Gmünd die »Erlebnisgärten« und viele weitere Attraktionen. Die Oberbürgermeister beider Städte geben einen kleinen Einblick, was die Besucher erwartet.

Take-off

Wie kam es zur Entstehung des 16 Kommunen umfassenden Großprojekts?

K Als wir 2010 von der Landesregierung den Zuschlag bekamen, war zunächst gemeinsam mit dem Verband Region Stuttgart etwas Kleineres geplant. Unter dem Überbegriff »Landschaftsparks« sollte jede Kommune ein Schwerpunkt-Thema wählen – Schorndorf hatte z.B. das Motto »Sport-Spiel-Bewegung«. Aber dann ist – getrieben von Richard Arnold und mir – in Gesprächen die Idee entstanden, ein gemeinsames, großes Projekt daraus zu machen und wir haben uns für eine Landesgartenschau beworben. Leider

Ready for

hatte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung nicht den Mut, uns diese zuzuschlagen – also haben wir etwas ganz Besonderes daraus gemacht: die Remstal Gartenschau! Der Verband Region Stuttgart hat dies bewilligt und Geld bereitgestellt, der Ostalbkreis auch, so dass die finanzielle Förderung gesichert war.

A Man muss auch sagen, dass der Entschluss, die Remstal Gartenschau zu realisieren, ein sehr mutiger Entschluss war und ist – eine Gartenschau unter Mitwirkung von 16 Kommunen auf einer Länge von 80 km: ein deutschlandweites Novum! Und es gibt Wettbewerb: Zeitgleich findet die Bundesgartenschau in Heilbronn und die


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Interview: Peter Freitag Fotos: Ingrid Hertfelder

REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

bayrische Landesgartenschau in Wassertrüdingen nahe der baden-württembergischen Landesgrenze statt!

K Ja, deshalb gab es während des Ent-

»Wir machen zusammen Gartenschau – man wird hier alles sehen, was von einer Gartenschau erwartet wird. Aber wir wollen diese auch als Forum für Begegnungen mit anderen Nationalitäten und Kulturen nutzen.«

ten der Welt, aber auch ans Wasser und auf die Hügel der Stadt, damit sie neue Ein- und Ausblicke auf die Stadt gewinnen. Aber wir nehmen sie auch mit in die reiche Geschichte der Stadt – z.B. in das ehemalige Judenviertel, das schon zur Stauferzeit existiert hat und in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten ist.

stehungsprozesses auch etliche kritische Stimmen! Aber ich bin ein grundsätzlich positiv denkender Mensch und ich habe gesagt: Komm, lass uns daraus eine Chance machen und habe einen Gartenschau-Radweg von WasserHerr Klopfer, Sie hatten ja bereits RICHARD ARNOLD weitere Highlights in Schorndorf trüdingen übers Remstal bis Heilbronn angedeutet, ... vorgeschlagen. Zudem gilt unsere Dauerkarte, die RemstalCard, auch einmalig für die LGS in WassertrüK Schorndorf ist eine Stadt der extrem kurzen Wege – man »fällt« dingen und umgekehrt. Mut zu diesem Schritt hat mir Volker Kugel vom Blühenden Barock in Ludwigsburg gemacht, der mir einbei uns ja vom Bahnhof direkt in die Altstadt. Es sind gerade mal mal sagte, seine erfolgreichste Saison sei gewesen, als 1989 die 100 Meter vom Bahnhof zum Rathaus, dazwischen noch der UnLandesgartenschau in Bietigheim-Bissingen war! Im Großraum tere Marktplatz. Der war bisher nur Parkplatz, während der GarStuttgart wohnen mehr als 3 Millionen Menschen, da ist genug für tenschau heißt dort aber eine große lange Tafel die Besucher willalle da – daher sehe ich die Remstal Gartenschau nicht als Konkurkommen, an der sie Platz nehmen und »ganz schwäbisch« ihr Vesrenz, sondern als ein wunderbares Jahr für die Region! per auspacken oder sich bei den umliegenden Gastronomen versorgen können. Schorndorf ist Daimlerstadt – deshalb präsentieren A Da schließe ich mich der Meinung von Matthias Klopfer an: Es wir mit Unterstützung der Daimler AG beim reicht für Alle! Mehr noch: Ich denke, dass wir uns im »Konzert« Gottlieb-Daimler-Denkmal am Rathaus in dieser Drei selbstbewusst und mit eigenem Profil präsentieren köneinem großen, nachts beleuchteten Schaunen. Und: die Nachbarstädte Schorndorf und Schwäbisch Gmünd kasten großartige Oldtimer des Unternehhaben so viel gemeinsam, dass am Schluss mehr entsteht als nur mens. Vom Marktplatz aus kann man vorbei Eins und Eins. an vielen Blumen den Gartenschau-Rundgang in Richtung Stadtpark starten, durch Das Gmünd und Schorndorf verbindende Thema sind ja eintrittspflichtige und nicht eintrittspflichtige die »Blühenden Stadtrundgänge« – wie muss man sich Bereiche und vorbei an Attraktionen wie der diese jeweils vorstellen und was gibt es darüber hinaus Forscherfabrik, dem Daimler-Geburtshaus noch an Attraktionen? oder der Kunstgalerie. Und dann gibt es in der Peripherie den SportK Schorndorf war einst eine große, vermögende Festungsstadt – park und den Grafenberg, der Weinberg aus dieser Zeit stammen auch die zwei Schlösser im Stadtgebiet, und ganze Stolz von Schorndorf mit seinen das Jagdschloss und das Burgschloss. Beide lagen in der VerganFachwerk-Weinberghäusle, seiner neugegenheit ein bisschen im Dornröschenschlaf und sie werden wir nun stalteten Aussichtsplattform und der »Weiwieder in den Blickpunkt rücken. Im großen Keller des Burgschlosßen Station«, dem Schorndorfer Prisma – ses, in dem früher Wein als der Reichtum der Stadt gelagert war, zu erreichen per pedes, per Rad oder ganz haben wir die Blumenhalle eingerichtet – eine tolle, ganz besonbequem mit dem Elektrozügle – gelernt von dere Atmosphäre! Der Schlossplatz in der Stadtmitte wird durch Schwäbisch Gmünd! den tollen neuen Wasserspielplatz aufgewertet. Dort gibt es auch eine Openair-Küche, wo sehr viele, engagierte Ehrenamtliche zeiA Wir machen zusammen Gartenschau – gen, was sie können – auch die Landfrauen machen mit und viele man wird hier alles sehen, was von einer unserer Einwohner mit internationalen Wurzeln. Gartenschau erwartet wird. Aber wir wolAußerdem gibt es zwei wunderschöne Gärten mitten in der Inlen die Gartenschau auch nutzen als Fonenstadt – neben dem Weingarten auf unserem »Aussichtsberg«, rum vor allem für Begegnungen. Wir madem Grafenberg. chen Projekte im Libanon und werden darüber reden, ebenso über das Thema AfriA Die Erlebnisgärten in Schwäbisch Gmünd stehen unter dem ka, wir werden mit unseren Vereinen VerMotto: »Die Pflanzen der Erde bei uns in der Heimat«. Entlang des anstaltungen »für eine Welt« machen. In Blühenden Stadtrundgangs gibt es einen tropischen Garten, araeiner Gesellschaft, die immer mehr auseinbische, andalusische Gärten, Wüstengärten, Steingärten, Kakanderdriftet, müssen wir darüber reden, teengärten ... In die Gärten gelangt man durch Vorhänge – wie wie gestalten wir als Stadtgemeinschaft Zubei einem Theater. Wir nehmen die Besucher mit durch die Gärsammenhalt? Was braucht es da? Dafür ha-


SCHORNDORF

Das Burgschloss in der Stadtmitte präsentiert »Blumen im Schlosskeller«.

Die Geburtsstadt von Gottlieb Daimler ist bekannt für ihre denkmalgeschützte Altstadt, ihre verwinkelten Gassen, den von Fachwerkhäusern gesäumten Marktplatz, Straßencafés, ihre Kulturszene und das prächtige Burgschloss. Mehrere zentrale Erlebnisgärten wie die »Blumen im Schlosskeller«, Blüten- und Gartenvielfalt sowie ein »Blühender Stadtrundgang« verwandeln die Innenstadt während der Remstal Gartenschau 2019 in eine bunte Oase.

Unendlich

Gastronomie

Erfinderisch Vielfältig

Für kurze Pausen, das Getränk zum Feierabend oder ein gemütliches Essen in guter Gesellschaft ist entlang des Blühenden Stadtrundgangs in der Innenstadt allerlei Gastronomie zu finden. Und auch auf den Gartenschau-Flächen sind die Besucher/innen bestens versorgt. Die Gastronomie am Schloss hat von Sonntag bis Mittwoch von 10 bis 19 Uhr und von Donnerstag bis Samstag von 10 bis 22 Uhr (bzw. bis Veranstaltungsende) geöffnet. Im Stadtpark versorgt das »AWO-Café« die Gäste: Montag bis Donnerstag von 13 bis 18 Uhr, Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Für die Besucher/innen des Rems- und des Bürgergartens bieten sich lauschige Plätze direkt im Sportpark Rems an, der »Platzhirsch« bewirtet dort täglich von 11 bis 1 Uhr.

Symphatische Botschafter aus der Geburtstadt des Automobils: Die »Alter Ego's« von Emma und Gottlieb Daimler

verwandeln die Innenstadt in Schaugärten Sie eine grün-bunte Expo. Die Themen sind dabei so vielfältig wie die Pflanzen- und Blumen-Arrangements: Der "Weiße Garten" empfängt die Besucher beim Eintritt in den Schlosspark in den Farben Weiß, Grün und Grautönen und bildet so einen ruhigen Kontrast zu den vielen bunten Blühflächen. In den »Großen Gärten auf kleinstem Raum« zeigen sechs Garten- und Landschaftsbauer, wie abwechslungsreich es sein kann, wenn Wasser in Gärten nicht nur zum Gießen gebraucht wird. Der »Rosengarten« bildet die blühende Insel, der »Schattengarten« am Taubenturm nimmt sich natürliche Pflanzenbilder zum Vorbild. Heckenabschnitte und Staudenteppiche verbinden sich im »Hecken- und Staudengarten« zu einem beschaulichen Gartenerlebnis. Als stilisierte Seerosen unsichtbar schwimmende, bepflanzte Holzplattformen auf dem Feuersee bilden die »Schwimmenden Inseln« eine spannungsvolle, grafische Anordnung. Im Stadtpark zeigen »Kabinette« (Cabinet – franz.: kleines Zimmer) alte, mediterrane Kulturpflanzen wie Olive, Zitrus und Ficus in verschiedenen Altersstufen. Und


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REMSTAL GARTENSCHAU

Die Freiluftküche 30 im Stadtpark – für den kleinen Hunger zwischendurch.

10.5.-20.10.2019

Entlang wunderschöner Blühbänder durch die Weststadt vorbei am »Vertical Gardening« geht es zur Stadtkirche, die mit der Langen Bank einlädt, Platz zu nehmen, auszuruhen oder ein Schwätzchen zu halten. Über die Gottlieb-Daimler- und die Johann-Philipp-Palm-Straße führt der Rundgang direkt zum Jagdschloss, Eingang zum Schlosspark. Hinter dem »Weißen Garten« öffnet sich vor dem imposanten Burgschloss der neu gestaltete Schlosspark. Die Orangerie erwartet die Gäste mit allerlei Veranstaltungen und Gastronomie. Der Rosengarten, die »Blumen im Schlosskeller«, der neue Spielplatz, Sitzmöglichkeiten – hier lässt sich wunderbar Zeit verbringen, bevor es weitergeht. Der alte Friedhof, die »Oase der Ruhe«, lädt ein, innezuhalten. Sanfte Gestaltungsmaßnahmen haben den Charakter dieses besonderen Ortes wieder an die Oberfläche gezaubert. Ebenso kann man am Feuersee einfach verweilen und den Blick über die »Schwimmenden Inseln« schweifen lassen. Entlang der Feuerseestraße geht die Tour weiter Richtung Stadtpark. Dort wartet eine attraktive Mischung aus Kulinarik, Sport und Kultur: Ein toller Ort, um mit der ganzen Familie in einem der vielen Genuss- und Pflanzengärten auf Entdeckungsreise zu gehen, einer Lesung zu lauschen oder die eine oder andere Spezialität in der Freiluftküche zu probieren. Über den neu gestalteten Vorplatz der Stadtbücherei und der Volkshochschule, vorbei an der Forscherfabrik über das Arnold-Areal und den dortigen »Weg der Familie« – lustige Hüpfspiele inklusive – führt der Rundgang zurück zum Ausgangspunkt am Unteren Marktplatz. Ein Tipp: Lohnenswert ist es in jedem Fall, ins Gartenschau-Zügle einzusteigen und einen Ausflug auf den Grafenberg zu machen. Dort warten: wunderschöne Ausblicke ins Tal, mit dem »Prisma« eine beeindruckende Architektur sowie Spaziergänge zwischen den Weinreben und entlang von Streuobstwiesen. Machen Sie noch einen Stopp am Sportpark Rems, um die vielen Möglichkeiten zur Bewegung zu nutzen, am Remsgarten entlangzuschlendern oder die Rems ganz neu zu entdecken.

Blühender Stadtrundgang

nicht fehlen darf natürlich auch das Thema »Urban Gardening«. Dass Selbstversorgung mit Obst und Gemüse auch auf engstem Raum dekorativ aussieht, zeigt »Genuss vom Balkon« mit den dazu passenden Ideen: Das »Schorndorfer Gärtle« setzt seinen Schwerpunkt auf die »Essbare Stadt« – mit frei nutzbaren Gemüsefeldern und einem rahmenden Obsthain. Bei den »Essenzen aus Pflanzen und Kräutern« erfahren die Besucher/innen, wie vielfältig die Welt der Kräuter und Gewürze ist. Der unter dem Motto »Rettet den Vorgarten« am Tuller Platz angelegte Garten soll anregen, den eigenen Vorgarten naturhaft anzulegen. Abgerundet wird der Parcours durch die »Holzkistengärten« des Blühenden Barocks Ludwigsburg, die im Stadtpark und in der Friedhofstraße auf kleinstem Raum die gesamte Bandbreite des Anbaus von Gemüse, Kräutern und Früchten zeigen.

Die Schorndorfer Weiße Station »Prisma«: Futuristische Architektur mitten in den Weinbergen.

Maskottchen Remsi und die Kinder freuen sich über neue Spielplätze – wie diesen im Stadtpark.

www.schorndorf.de

WEITER GEHT'S zur nächsten Gartenschau-Station Schwäbisch Gmünd


SCHWÄBISCH GMÜND

Die von ihrer Gold- und Silberschmiede-Tradition geprägte Stadt glänzt mit einem der schönsten Altstadt-Ensembles Süddeutschlands. Mit dem »Blühenden Stadtrundgang« zwischen Remspark, Kulturgarten Zeiselberg und der Blumengalerie im Prediger hat Schwäbisch Gmünd einige Dutzend Gründe mehr geschaffen, die größte Stadt im Remstal zu besuchen – herzlich willkommen!

Unendlich

Glücklich

Am Fuße des Königsturms liegt der Schmuckgarten – in Anlehnung an die Gold- und SilberschmuckTradition Gmünds.

Blumenschauen Die Galerie im Prediger wird während der Remstal Gartenschau zur Blumenhalle. Zehn Blumenschauen entführen die Besucher etwa alle zwei Wochen in ein anderes florales Universum und bringen Sie immer wieder zum Staunen. Die Blumengalerie präsentiert floristische Kunstwerke und meisterhaftes handwerkliches Können, geschaffen von den Floristinnen und Floristen aus der Region. Für die Gäste sind die Blumenschauen der ideale Ausgangspunkt für eine fantastische Reise durch das florale Universum in ganz Schwäbisch Gmünd.

Lindenturm Der »Lindenturm« bietet einen wundervollen Blick auf die Stadt Schwäbisch Gmünd, das Remstal und die Dreikaiserberge und liegt direkt am RemstalWeg und dem Limeswanderweg. Der Architekt Prof. Florian Nagler schuf mit dem Lindenturm eine einmalige Architektur, die sich mit der Natur verbindet. Hoch über Schwäbisch Gmünd am Lindenfirst gelegen, steht der alte Lindenbaum mit der sich windenden Holzkonstruktion, die zum Ausruhen, Nachdenken und zum Sichdes-Lebens-freuen einlädt. www.schwaebisch-gmuend.de

Das WallfahrtsHeiligtum St.Salvator bildet die Schluss-Station der »Via Sacra«.


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REMSTAL GARTENSCHAU

Blühender Stadtrundgang Zu den zauberhaften Gartenschau-Parks von 2014 sind mit dem neuen »Blühenden Stadtrundgang« weitere Attraktionen unter dem Motto »Sinnliche Pflanzen unserer Erde« geschaffen worden. Dieser startet vom Bahnhof aus und führt direkt in den Remspark mit seinen Blumenarrangements, der Remspark-Bühne und dem zauberhaften Rokokoschlösschen. Von dort geht es weiter zum markanten Fünfknopfturm und über die Grabenallee oder die Josefsbach-Promenade entlang historischer Villen in Richtung Zeiselberg. Zu diesem zentralen Aussichtspunkt gelangt man über einen neuen Bürgerweg, der gesäumt ist von 1.000 »Glücklichtern«. Oben angekommen hat man einen wunderschönen Blick auf den »Berg der Kinder« mit seiner knapp 30 Meter langen Rutsche sowie den stattlichen Königsturm und die Gmünder Altstadt. Zwölf Erlebnisgärten erwarten die Gartenschau-Besucher auf dieser spannenden Tour – vom Bananenhain am Torhaus über die Gärten der Partnerstädte, dem maurischen Garten am Sebaldplatz bis zum Schmuckgarten unterhalb des Königsturms. Zurück geht es am jüdischen Viertel vorbei durch die historische Altstadt mit ihren vielen Kirchen, Türmen, Gässchen und Plätzen – verpassen Sie dabei nicht, einen Blick in die Blumenschauen in der Galerie im Prediger und in die Ausstellung »Flora & Fauna« in der Johanniskirche zu werfen! Das Rokokoschlösschen inmitten der bunt blühenden Blumenanlagen des Remsparks.

Wie kaum eine andere Stadt ist Schwäbisch Gmünd geprägt von sakralen Bauwerken und Zeugnissen, Volksfrömmigkeit und Spiritualität. Die »Via Sacra in Gamundia« führt die Besucher vom Leonhardsfriedhof – einem der ältesten, noch aktiven Friedhöfe im Südwesten – über die Johanniskirche und das HeiligKreuz-Münster bis zum beeindruckenden Kreuzweg, der hinaufführt zur einzigartigen Felsenkirche St. Salvator hoch über der Stadt. Drehund Angelpunkt der »Via Sacra« wird der beschauliche Innenhof des ehemaligen Spitals zum Heiligen Geist sein, der zum »Hof der Engel« mit zahlreichen Ausstellungen und Aktionen wird.

Via Sacra

Die Herrgottsruh-Kapelle am Leonhardsfriedhof.

10.5.-20.10.2019

Rems-Renaturierung Der Gmünder Stadtteil Hussenhofen rückt zur Remstal Gartenschau in den Fokus und durch die neue Ortsmitte mit Erlebnischarakter. Auf einer Länge von 350 m wurden die Böschungen zwischen Dorfplatz und RemstalRadweg abgeflacht und in der Rems eine Insel mit Umströmungsgerinne geschaffen. Der neue »Remsstrand« lädt Kinder und Jugendliche zum Spielen, Toben und Plantschen ein – oder einfach nur zum Sitzen, Liegen, Träumen... Oberhalb ist der »Remsgarten« entstanden – Gartenparzellen, in denen in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern u.a. Obst und Gemüse angebaut wird. Auf der gegenüberliegenden Seite bietet ein kleiner Platz mit drei Sitzbänken zwischen Remstal-Radweg und Rems einen schönen Blick aufs Wasser und die Ortsmitte Hussenhofens. Ganz im Fluss mit der Natur kann man sich nun hier am Remsufer erholen...

Die neue, naturnah gestaltete Ortsmitte von Hussenhofen.

WEITER GEHT'S zur nächsten Gartenschau-Station Lorch

»Himmelsgarten«Attraktionen: der »Himmelsstürmer« und die XXLKugelbahn entlang des WaldentdeckerStegs.

Der »Himmelsgarten« ist das ideale Ziel für einen abwechslungsreichen Familienausflug. Zahlreiche Attraktionen erwarten die Besucher: der »Himmelsstürmer«, der mit seinen gut 40 Metern Höhe grandiose Blicke auf Gmünd und die Dreikaiserberge bietet, der Wasserspielplatz mit Naturteich, Floßteich und Wasserspielbereich, der Waldentdecker-Steg mit XXL-Kugelbahn, die große Spielgolf-Anlage, Fußball-Billard, Boulebahn, der SKYPARKKletterwald sowie der Dinosaurier-Garten. Durch enormes ehrenamtliches Engagement gibt es u.a. kulinarische Genüsse aus dem historischen Backhäusle, ein Streuobstzentrum, das Imkerhaus oder eine zauberhafte Gehege-Anlage der Kleintierzüchter. Ein besonderer Hingucker ist der futuristische Forstpavillon, der in Kooperation mit der Uni Stuttgart bereits 2014 entstanden ist. Ebenfalls Teil des »Himmelsgartens« ist das Weleda Erlebniszentrum, das während der Remstal Gartenschau ein vielfältiges Programm aus Aktionen, Veranstaltungen und Ausstellungen bietet. Das benachbarte Christliche Gästezentrum Schönblick präsentiert auf seinem weitläufigen Gelände den »Bibelgarten« mit in der Bibel erwähnten Pflanzen wie Zypressen, Weinstöcken und vielen Kräuterpflanzen sowie den Sinnenpark »Menschen begegnen Jesus« mit liebevoll gestalteten Kulissen, die in Geschichten von Jesus eintauchen lassen.

Himmelsgarten


LORCH

Kirchhof

Durch eine klare Wegeführung mit Schmuckbepflanzung zwischen Osttor und Treppenanlage im Westen, einem Labyrinth, Sitzmauern im Bereich des Vorplatzes und einem Baumhof als Rückzugsort ist der Kirchgarten der evangelischen Stadtkirche wieder zu einem lebendigen und kontemplativem Ort geworden.

Schillerplatz/ Oriaplatz Dieser wurde als als Spielbühne neu gestaltet und die Aufenthaltsqualität verbessert. Der freigelegte Götzenbach und gemütliche Sitzmöglichkeiten laden zum Spielen und Verweilen ein.

Lorch, die westlichste Stadt im Ostalbkreis, hat sich für die Remstal Gartenschau fein herausgeputzt. Die liebenswerte Kleinstadt am geografischen Rems-Mittelpunkt wird mit einem bunten Programm der Vereine und lokalen Akteure die Besucher begeistern. Dabei spielen das Kloster Lorch wie auch Attraktionen in der Lorcher Innenstadt eine tragende Rolle.

Unendlich

Liebevoll

dem Abriss des alRemsgarten Mit ten Feuerwehrgeräte-

hauses wurde die Grundlage dafür geschaffen, den Platz hinter dem Bürgerhaus neu zu gestalten. Entstanden ist ein einladender »Remsgarten«, dessen große Wiesenfläche einen schönen Kontrast zum gepflasterten Schillerplatz darstellt. Die Remswiese hat neue Uferfreiräume mit Blick aufs Wasser geschaffen.

Weiße Station »Gehäkeltes Haus« Der Münchner Architekt Dionys Ottl vom Büro Hild und K Architekten hat eine ganz besondere Hülle für das historische Gebäude »Luginsland« an der südlichen Ringmauer des Klosters Lorch entworfen. Die Hülle wurde in einem Bürger-Gemeinschaftsprojekt von den Lorcherinnen und Lorchern aus fast 114.000 m Nylongarn selbst gehäkelt.

»Gedankengang« Beginnend im Kirchhof der evangelischen Stadtkirche führt ein »Gedankengang“ über die katholische Kirche St. Konrad hinauf zum Kloster Lorch. An sieben Stationen mit Stelen wird zum Innehalten eingeladen und die verschiedenen Sinne angesprochen.

Der geographische Rems-Mittelpunkt zwischen der Quelle in Essingen und der Mündung in Remseck am Neckar liegt in Lorch-Waldhausen. Zur Visualisierung wurde ein monolithischer Stein sowie Steinringe zur Gestaltung der Wasseroberfläche eingebaut. Auch der Wasserlauf wurde mit Störsteinen und passender Bepflanzung aufgewertet. Am Ufer ist ein gemütlicher Rastplatz mit Sitzgelegenheiten und einer Aktionsfläche entstanden.

Remsmittelpunkt

www.stadt-lorch.de

Bei der Stauferschule wurde für die Remstal Gartenschau ein attraktives Areal für alle radbegeisterten Kinder und Jugendliche geschaffen, das auch auf einer Radtour entlang der Rems für eine willkommen sportliche Abwechslung sorgt.

Bike-Park


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PLÜDERHAUSEN

REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

Plüderhausen hat bereits 2014 begonnen, Konzepte und Umgestaltungsmaßnahmen für die Remstal Gartenschau zu erarbeiten. Dies geschah unter starker Bürgerbeteiligung und hat viele Orte mit hoher Erlebnis- und Aufenthaltsqualität in und um Plüderhausen geschaffen.

WEITER GEHT'S zur nächsten Gartenschau-Station Mögglingen

Unendlich

Lebenswert

Neue Orte schaffen neues Leben Der unter vollkommener Eigenregie von Ehrenamtlichen am Fluss angelegte große »Bürgergarten« steht ganz unter dem Motto. »Essbarer Garten« – verschiedene Beete mit teils fast vergessenen Kulturpflanzen, Ziergärten, ein großes Staudenbeet blühen in bunter Vielfalt. Hier finden während der Gartenschau auch regelmäßig Schnittkurse und Führungen statt. Mit dem Remspark am Alten Rathaus wurde eine Ruheoase am Wasser geschaffen, u.a. mit einem Lesegarten mit Bücherschrank, der zum Schmökern und Entspannen einlädt. Mit der Renaturierung der Rems wurden Auf-

www.pluederhausen.de

enthaltsorte direkt am Wasser und neuer Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen. Im Remspark finden während der Gartenschau mit dem »Treff an der Rems« jeden Mittwoch Afterwork-Treffs statt. Beim Open-Air-Theatersommer der Theatervereine finden von Juni bis August 20 Aufführungen statt. Und vom 28. bis 30.6. steht die »Rems in Flammen«: mit 2 Bühnen und Illumination des Flusses mit Feuerschalen. Aber auch außerhalb von Plüderhausen sind neue Orte und Wege entstanden: Mit dem »Neun Ränkles Weg« und »Funks Brünnele Weg« sind zwei abwechslungsreiche und naturnahe Rundwege ausgehend vom RemstalWeg entstanden, die Bewegung mit Ruhe und Erholung verbinden. Die für Plüderhausen von Architekt Uwe Schröder aus Bonn realisierte Landmarke »Weiße Station« ist der »Hochzeitsturm«. Dieser greift die Plüderhauser Tradition der Hochzeitswiese auf, auf die Paare nach der symbolischen Zusammenführung treten, um einen Obstbaum zu pflanzen.


MÖGGLINGEN

»Pfiffig« lenkt die kleinste der Remstal-Gartenschau-Kommunen die Blicke auf sich. So klein die Gemeinde, so fantasievoll und mannigfaltig sind die neugestalteten Orte und Objekte. Verschaffen Sie sich doch erstmal einen Überblick und steigen auf den neu zur Gartenschau erstellten Aussichtsturm am Heuchlinger Wald, von dem Sie einen herrlichen Blick auf Mögglingen, Albtrauf und die Dreikaiserberge haben.

Unendlich

Pfiffig

Kunst in Mögglingen

Kunstwerke, Kunstobjekte und -Aktionen begegnen den Besuchern am Dorfblick-Weg mit 12 von Kindern gestalteten Schaufenstern, im Staudenund Steingarten (rechts außen) sowie in der Baumschule mit Skulpturen der Keramikkünstlerin Birgit Labor, in der Remsaue mit einer Installation von Holzbildhauer Stefan Vollrath und in der alten Triumphfabrik mit Bronzeskulpturen von Fabian Vogler. Die Weidenflechter Anton und Susanna Fath werden zu bestimmten Zeiten auf dem Marktplatz aktiv sein und Cosima Spießhofer bietet gemeinsam mit Ihrer Lehrerin ein »offenes Atelier« im Alten Schulhaus.

Der Dorfblick-Weg

Die Berg- und Talblick-Runde

Vom Aussichtsturm (r.) schweift der Blick vom Remsursprung in den Essinger Wäldern über Lautern und Lauterburg das Remstal hinab und zu den Dreikaiserbergen. Hinter dem Turm kann der Limes erwandert werden. Informationstafeln und auch Führungen vermitteln historisches Wissen zu dem römischen Grenzwall.

www.moegglingen.de

Vom Selfie-Point (links) vor dem überdimensionalen Holzregal unweit des Bahnhofs über die Remsaue – dem größten Grünprojekt der Gartenschau – vorbei an Staudengarten, Baumschule und Duftrosengarten führt der Dorfblick-Weg vorbei am Brauhaus und entlang des Mühlbachs mit Weidentunnel zum Garten der Stille (oben), der zum »Blick nach innen« einlädt. Vom spätbarocken Pfarrhaus neben dem Mögglingen überragenden Kirchturm aus dem 12.Jh. geht es zum Marktplatz mit dem von Remsgockel und Hennen umrahmten plätschernden Marktbrunnen, der zu einer kleinen Rast einlädt. Folgt man weiter dem Rundweg, trifft man auf das Rathaus, das mit 700 m Seil in den Gartenschau-Farben mit Hopfen zum »Grünen Paket« verschnürt wurde. Der mit viel Grün gestaltete Rathausplatz bildet den Schlusspunkt des Dorfblick-Wegs.


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REMSTAL GARTENSCHAU

WALDSTET TEN

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Waldstetten ist wie das legendäre gallische Dorf – mit 7.100 Einwohnern zwar eine vergleichsweise kleine, aufstrebende Gemeinde, aber quirlig, l(i)ebenswert und selbstbewusst! Hier am Sitz des international bekannten Küchenherstellers LEICHT und der Heimat der Skisprung-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Carina Vogt, weiß man mit seinen »Pfunden« durchaus zu »wuchern« – und die haben ihren Schwerpunkt eindeutig in den Bereichen Activity, Natur und Spiritualität.

Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt ein zum Wandern, Biken Joggen und Nordic Walking.

Sakrale Wahrzeichen von Waldstetten: das Stuifenkreuz in Wißgoldingen, die Reiterles Kapelle bei Tannweiler und die Marienkapelle in Wißgoldingen.

Der staatlich anerkannte Erholungsort inmitten der Dreikaiserberge Stuifen, Rechberg und Hohenstaufen besitzt zusammen mit seinen Teilgemeinden Wißgoldingen und Weilerstoffel ein gut ausgebautes Wanderwegenetz, das geradezu einlädt zum Biken, Joggen, Nordic-Walking – und eben Wandern. Eine Besonderheit bilden dabei die »Glaubenswege« – ein interkommunales Tourismusprojekt, das Glaube, Spiritualität, Bewegung und Genuss verbindet. Diese führen auch über das Wahrzeichen von Waldstetten, die Reiterles Kapelle bei Tannweiler, die neben der Patriziuskapelle in Weilerstoffel und der 12 m hohen Stuifenkreuz-Anlage in Wißgoldingen zu den sakralen Wahrzeichen Waldstettens zählt. Aber was Activity betrifft, fängt es da in Waldstetten erst richtig an: von der Multisport-Anlage Squash & Fit über den herrlichen Naturhochseilgarten beim Schwarzhornhaus, zwei Reiterhöfe in Weilerstoffel, die Flowtrail-Strecke bei der Skihütte und verschiedenen Walking-Strecken bis hin zur wunderschön in die Natur eingebetteten Langlauf-Loipe zwischen Tannweiler und Wißgoldingen – hier ist für jeden Anspruch und Geschmack etwas geboten. Dass Waldstetter auch ein lebens- und festivitätsfrohes (Wäschgölt Ahoi!!!) sowie genussfreudiges Völkchen sind, macht die Gemeinde umso symphatischer und anziehender! www.waldstetten.de

Blick vom 757 m hohen »Hausberg« Stuifen auf Waldstetten.


GSCHWEND

Die Gemeinde Gschwend liegt idyllisch zwischen dem Welzheimer Wald und der Frickenhofer Höhe im Naturpark SchwäbischFränkischer Wald. Für die Einwohner und Besucher bietet die Natur rund um die Gemeinde mit herrlichen Wäldern, aussichtsreichen Höhen und verträumten Tälern vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

Die Wegführung am Naturdenkmal TEUFELSKANZEL wurde von der Dorfgemeinschaft Rotenhar restauriert und im Oktober 2018 eingeweiht. Unten eine der 10 Stationen des Sinnen-Erlebnispfads WEITER WEG.

Unendlich

Natürlich

Radfahrer und Wanderer können auf zahlreichen, ausgeschilderten Wanderwegen die wunderbare Natur rund um Gschwend entdecken. Der Walderlebnispfad »Weiterweg« bei Gschwend-Rotenhar begeistert mit einer Mischung aus Natur, Kunst und Besinnung. Der Märchenwald und Erlebnispfad »Tännli« verzaubert sowohl kleine wie große Besucher. Aber auch Tennisbegeisterte, Angler, Drachenfliegenr und Gleitsegler kommen hier auf ihre Kosten. Im Winter lockt der Gemeindeberg Skifahrer auf die Piste und eine harmonisch in die Landschaft eingebettete Loipe die Langläufer.

Freizeit- und Sportangebote

Und im Sommer? Da zieht der Naturbadesee Gschwend »Wasserratten« aus Nah und Fern an. Sommer wie Winter bietet das »Wasserreich«, zu dem auch ein großzügiger Saunabereich gehört, Badespaß für die ganze Familie. Sehenswert in der Region Gschwend ist zum Beispiel das 500 Jahre alte St.-Andreas-Kirchlein in Schlechtbach mit dem Bild der »Heiligen Kümmernis«, das Heimatmuseum in Horlachen und der 1901 erbaute, 23 Meter hohe Hagbergturm mit herrlicher Rundumsicht.

Badespaß pur im Naturbadesee und im »Wasserreich« Gschwend.

Badeparadies & mehr

Der 1901 erbaute Hagbergturm begeistert mit herrlicher Rundumsicht.

www.gschwend.de


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REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

MUTLANGEN

Weltweite Bekanntheit erlangte das oberhalb von Schwäbisch Gmünd gelegene Mutlangen durch die von 1983 bis 1990 auf der Mutlanger Heide stationierten Pershing-II-Raketen und die Blockaden und Großdemonstrationen in den 1980er-Jahren mit teils prominenter Beteiligung. Längst wurde hier mit einem ausgedehnten Wohngebiet und einem großen Solarpark eine friedliche und zivile Nutzung vollzogen – und auch sonst hat sich die 6.700 Einwohner zählende Gemeinde prächtig entwickelt. Vorläufiger Höhepunkt: die Anfang diesen Jahres eröffnete »Neue Ortsmitte« von Mutlangen – der Lammplatz.

Unendlich

Vielfältig

Wanderund Radwege Rund um Mutlangen ist in vier Hauptrouten ein Rad- und Wandernetz angelegt und ausgeschildert. Die Strecken unterschiedlicher Längen sind sowohl für Nordic-Walker, für Wanderer, Jogger oder für Radfahrer ausgelegt. Sämtliche Routen sind miteinander kombinierbar, wodurch sich viele abwechslungsreiche Rundrouten ergeben. Bei allen Wegen sind Abkürzungsmöglichkeiten als Alternative ausgeschildert. Ein Highlight ist das zwischen Mutlangen und dem Teilort Pfersbach gelegene Haselbachtal, ein Naturidyll, dass zu Fuß wie mit dem Rad erkundet werden kann und Raum für Bewegung, Erholung und Naturgenuss bietet.

Am Samstag, 8. Dezember 2007, genau am 20. Jahrestag der Unterzeichnung des INF-Vertrag zwischen den USA und der Sowjetunion über die Vernichtung der atomaren Mittelstreckenraketen, wurde der Geschichtslehrpfad Mutlanger Heide eröffnet. Auf 7 Tafeln werden Besucher über die Nutzung der Mutlanger Heide in den letzten 2000 Jahren informiert. Bereits in der Römerzeit, ca. 150 n. Chr., verlief am Südende der Heide der Limes. Im 15. Jh. versammelten sich hier die Bauern, um im sogennanten Bauernkrieg die Klöster Gotteszell und Lorch zu überfallen. Ab dem 19. Jh. exerzierte die Württembergische Garnison auf der Heide, später folgten Reichswehr und Wehrmacht. Nach dem 2.Weltkrieg nahmen die Amerikaner die Heide in Beschlag und stationierten ab 1982 hier Pershing-II-Raketen. Der Lehrpfad beginnt im Rainhaldenweg und endet bei den früheren Bunkern.

GeschichtsLehrpfad

Feste & Feiern

www.mutlangen.de

Highlight in jedem Jahr ist am letzten Wochenende im Juni das Mutlanger Dorffest, das Besucher weit über die Region hinaus anlockt. Viele Vereine und Organisationen sorgen mit Ständen, Aktionen und Ausstellungen für ein buntes Programm. Höhepunkt am Samstagabend: das Brillant-Feuerwerk. Zwei Wochen im Dezember wird die Ortsmitte zur »lebendigen Krippe«, bei der in der Adventszeit allerlei Köstliches, Nützliches und Weihnachtliches angeboten wird.


Eintauchen

der

Rems

ins Seelenleben

In Baden-Württemberg gibt es rund 100 ehrenamtlich tätige Gewässerführer. Engagierter Vertreter dieser Zunft ist in Schwäbisch Gmünd Rudolf Roßmann. Er und 24 EhrenamtsKollegen wurden speziell vor dem Hintergrund der Remstal Gartenschau ausgebildet. Echte Idealisten, die mit ihren Gästen eintauchen wollen in das Innenund auch Seelenleben der Rems und ihrer Zuflüsse und Seen. Sie wecken Verständnis dafür, dass die Gewässer schützenswerte und vielfältige Lebensräume und damit auch Teil der Schöpfung sind.


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Text: Holger Guthmann Fotos: VISCOM Fotografie, www.wbw-fortbildung.de

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in Fluss ist pures Leben. Und dieses Leben braucht seine Plätze und Spielräume«, beschreibt Rudolf Roßmann gleich zu Beginn seines Rundgangs an der renaturierten Rems im Stadtteil Hussenhofen das Prinzip. Gerade erst hat mal wieder ein Hochwasser die für die Remstal Gartenschau realisierten Gewässerbauwerke augenscheinlich wüst durcheinandergewirbelt. Viel Treibgut hat sich angesammelt. Da ist auch eine plötzlich entstanden Kiesbank. An den Uferbereichen hat sich gleichfalls unprogrammgemäß jede Menge Sand abgelagert. Auf einer künstlich hergerichteten Insel hat es einen neugepflanzten Baum umgerissen. Der Laie mag jetzt nun vermuten: Chaos pur, alle Bemühungen für eine neue Idylle an der Rems mitten im Dorf umsonst? »Genau eben nicht, genau so muss es sein!« nimmt Gewässerführer Rudolf Roßmann »seine« wilde und launische Rems in Schutz. Die Natur habe, unterstützt durch die Renaturierungsmaßnahmen aus Menschenhand, wieder ideale Brut- und Laichplätze für die Tierwelt geschaffen. Einige Arten bräuchten gerade solche Kiesinseln für die Fortpflanzung, anderen liebäugelten eher mit den Sandbänken. Sogar das umgerissene, schiefliegende Bäumchen in der Flussmitte findet Rudolf Roßmann nicht bedauernswert, vielmehr sei es spannend zu beobachten, wie es trotzdem zu blühen beginne und sich mit eigener Kraft gegen das fließende Gewässer wehre. Rudolf Roßmann weiß, wovon er spricht. Er hat als jetzt 70-jähriger Gewässeraktivist sein Ehrenamt sozusagen hauptamtlich von der Pike auf gelernt. Geboren ist er nicht im Remstal, sondern sogar im allerhöchsten Gmünder Stadtteil Rechberg. Als junger Bursche erlernte er zunächst das Maurerhandwerk. Er besuchte die Berufsaufbauschule, erwarb die Mittlere Reife. Der ehrgeizige junge Mann besuchte die Staatsbauschule in Stuttgart. Schließlich hatte er durch seinen Fleiß den Titel Diplom-Ingenieur in der Tasche. Als Profi war er 18 Jahre lang für das Wasserwirtschaftsamt in Schorndorf tätig, dann zog's ihn zurück in die Heimat. 1990 wurde Rudolf Roßmann Ortsbaumeister in der Gmünder Nachbargemeinde Waldstetten. Das Amt hatte er bis zu seinem Ruhestand inne. Als Bürger des Stadtteils Bargau wurde der erfahrene Gewässer- und Bauexperte auch in den Stadtrat gewählt. Bis heute ist er sachkundiges Mitglied im Ortschaftssrat seines Stadtteils – hat also als »Senior« noch längst keine Zeit und keine Lust auf Schaukelstuhl & Co. Bereits zur Landesgartenschau 2014 mit der spannenden Höherlegung des Josefsbachs und des Baus des Remsparks habe er Lust verspürt, sein Wissen als Gästeführer einzubringen. Doch die Zeit dafür sei noch nicht reif gewesen. Dann aber habe er im vergangenen Jahr das Bestreben der drei beteiligten Landkreisverwaltungen vernommen, für die Remstal-Gartenschau eine Truppe von ehrenamtlichen Gewässerführern auszubilden.

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Die Gewässerführer des Remstals nach Abschluss ihrer Ausbildung zusammen mit Dr. Sigel, Landrat des Rems-Murr-Kreises, Harald Miksch, Geschäftsführer der WBWFortbildungsgesellschaft und Gabriele Seefried, der 1.Landesbeamtin des Ostalbkreises.

Gewässerführer Rudolf Roßmann an der im Rahmen der Remstal Gartenschau zugänglich gemachten Rems in der neuen Ortsmitte von Hussenhofen.

ies geschah unter der Obhut der Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung sowie des Ministeriums für Umwelt und Energiewirtschaft. »Ich habe sofort gewusst, dass ist mein Ding!« Der fast 70-Jährige und erfahrene Ortsbaumeister und Gewässerbauer scheute sich nicht, nochmals »die Schulbank zu drücken« und an Exkursionen unter der Leitung von anderen Experten teilzunehmen. Von April bis Oktober 2018 wurde dafür gemeinsam mit 24 weiteren Ehrenamts-Kollegen aus dem Remstal Wochenende für Wochenende geopfert. »Es war für mich nicht langweilig, ganz im Gegenteil. Ich habe unendlich viel dazu gelernt. Die neuesten Erkenntnisse vor allem über Kleinstlebewesen sind spannend und können unglaublich viel erzählen über Wasserqualität und deren Entwicklung.« Die Gewässerführer vermitteln Schulklassen, Vereinen und anderen Besuchergruppen Wissen über Fisch- und Amphibienarten. Auch die sich wandelnde Welt der Krebse bezeichnet Rudolf Roßmann als hochinteressant. Leider sei in die Rems der fremde Signalkrebs eingeschleppt worden, der angestammten Arten das Fortleben schwermache. Es gehe auch um die Förderung des Verständnisses für die verstärkten Maßnahmen des Hochwasserschutzes – auch vor dem Hintergrund des Klimawandels. Der Rems würden aktuell endlich wieder Ausdehnungsräume zurückgegeben. Diese »Polder« mit ihren Sperrwerken für Regulierung des Durchflusses bei Hochwassergefahr brauche sie dringend, um die immer häufiger auftretenden Starkregen-Ereignisse bewältigen zu können. Das »Lebewesen Rems« sei insgesamt auf einem guten Weg: Die viele Bemühungen um Neubauten und Modernisierungen der Kläranlagen zeigten Wirkung. Trinkwasserqualität habe der Fluss zwar noch nicht. Dennoch mache er sich – im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten – keine Sorgen mehr, wenn er Kinder frischfröhlich in der Rems planschen sehe, so Rudolf Roßmann. Es mache ihm viel Freude, gerade Kindern und Jugendlichen bei Gewässerführungen vor Augen zu führen, wie wichtig die Verantwortung für die Bewahrung dieses Teils der Schöpfung zugunsten nachfolgender Generationen sei.


Rems

Lebensader

Aus der Mitte eines idyllischen Örtchens unterhalb des Albtraufs zwischen Essingen und Lauterburg entspringt einer unscheinbaren Karstquelle ein Fluss, der 3 Landkreise verbindet, vorbeifließt an Streuobstwiesen, an Wäldern und grünen Auen, verwinkelten Städtchen und Dörfern, an Weinbergen und Kulturdenkmalen, bis er schließlich nach 80 Kilometern bei Remseck in den Neckar mündet.


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rüher war die Rems nicht 80, sondern eher 160 Kilometer lang. Noch bis vor 250 Jahren war sie wild und ungezähmt, war sie eine Landschaft von Seitenarmen, Flussschlingen, Halbinseln und sumpfigen Wiesen und Wäldern, nach jedem Hochwasser war der Flussverlauf wieder ein etwas anderer. Bereits im Mittelalter wurde die Rems an vielen Stellen mit Wehren und Mühlbächen »domestiziert«, um mit dosierter und steter Wasserkraft die Mühlräder von Getreide-, Öl- und Sägemühlen anzutreiben. Die Wehre verhinderten lange Zeit einen anderen Wirtschaftszweig: die Flößerei. Ab 1715 jedoch beseitigte man die Wehre oder umging sie mit Floßgassen, um den gewaltigen Bedarf an Brenn- und Bauholz für die Residenzstädte Stuttgart und Ludwigsburg zu befriedigen. Damit einher ging eine brutale Begradigung und Kanalisierung der Rems von Lorch bis zur Mündung bei Remseck. Nur so war der möglichst ökonomische und komplikationslose Transport der riesigen Holzmengen flussabwärts gewährleistet. Zudem legte man in der Mitte des 18. Jahrhunderts an 4 Zuflüssen der Rems sogenannte Floßseen an, die im Winter gestaut und im Sommer zur Forcierung des Holztransports abgelassen wurden. Der bedeutendste und heute noch existente der Rems-Floßseen ist der um 1744 angestaute Ebnisee im Welzheimer Wald.

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REMS-FISHING Nicht überall ist die Rems so idyllisch wie an dieser Stelle zwischen Hussenhofen und Schwäbisch Gmünd. Aber sowohl hier wie an weiteren Stellen des Flusses kann man sich der Kunst des Fliegenfischens hingeben.

er Bau der Remsbahn Mitte des 19. Jahrhunderts bedeutete den nächsten gravierenden Eingriff in den Flussverlauf. An vielen Stellen, zum Beispiel am Nordrand von Schwäbisch Gmünd, wurde die Rems vollends in einen geradlinigen Kanal verwandelt. Die durch die Bahn beschleunigte Industrialisierung und der damit verbundene Flächenbedarf führte zu einer weiteren Begradigung und »Betonisierung« der Ufer. Der hohe Wasserbedarf der Industrie und die Einleitung ungeklärter Abwässer in Rems und Seitenarme verwandelte den Fluss über viele Jahrzehnte in eine Kloake. Zusammen mit den durch die Kanalisierung häufig auftretenden Hochwassern wurde das gesamte Ökosystem des Remstals erheblich beeinträchtigt. Erst in den 1970er Jahren besann man sich wieder auf seine ökologische Verantwortung. Nach vergeblichen Bemühungen in den 1950er und 60er Jahren, das Remstal ab Gmünd flussabwärts zum Naturschutzgebiet zu erklären, brachten kurioserweise die Planungen für die 1985 freigegebene »Remstal-Autobahn« (vierspuriger Ausbau der


B29) die ökologische Renaissance. Noch nie vorher hatte es einen derartig aufwendigen Masterplan für Ausgleichsmaßnahmen und Ausweisung von Naturschutzgebieten im Zuge eines Straßenbaus gegeben.

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s wurden sogar alte Remsschlingen wieder geöffnet und naturnahe Rampen für Fische gebaut. So haben sich weite Strecken des Remstals wieder zu wertvollen Rast-, Brut- und Nahrungsbiotopen entwickelt. Über 150 Vogelarten fühlen sich hier wieder wohl, Wasseramsel und Eisvogel, viele Jahre kaum noch zu beobachten, sind wieder häufiger zu sehen. Selbst Schwäne entschließen sich wieder häufiger zum Verbleib im Remstal. Die einhergehende verbesserte Wasserqualität im Fluss sowie in Teichen und Feuchtgebieten entlang der Rems hat dazu geführt, dass viele vom Aussterben bedrohte Amphibien sich mittlerweile wieder zahlreich angesiedelt haben. Auch die Fischbestände sind inzwischen wieder ge-

wachsen und artenreicher geworden. »Leitfisch« in der Rems von der Quelle bis Lorch ist die Bachforelle, gefolgt von Elritzen, Schmerlen, Nasen und vereinzelt auch Barben. In dem von Forellen bevorzugten, schneller fließenden Remsabschnitt kommen zahlreich Eintagsfliegen der Familie Heptagemidae (Steinklammerer) vor, Hauptnahrungsquelle für die genannten Fischarten. Nicht umsonst ist das Remstal für die Region Stuttgart die Leib-undMagen-Adresse für Kurztrips und Wochenend-Ausflüge, und zwar im wörtlichen Sinne: Für die »Leibesertüchtigung« von Wanderhungrigen steht der neue »RemstalWeg« zur Verfügung, ein sage und schreibe rund 220 km langer Etappenweg, der quer durch unterschiedliche Naturund Kulturlandschaften von Fellbach bis zur Remsquelle bei Essingen und auf der gegenüberliegenden Talseite wieder zurück nach Remseck führt. Bicyclisten können auf dem »Remstal-Radweg« auf einer Länge von 106 Kilometern von Weinstadt-Endersbach

DIE REMS LEBT Die Bachforelle ist der Rems-Leitfisch vom Ursprung der Rems bis Lorch. Deren Hauptnahrungsquelle sind Eintagsfliegen der Familie Heptagenidae (Steinklammerer, oben). Im Zuge der RemsRenaturierung sind auch Wasseramsel und Eisvogel wieder häufiger zu sehen.


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über eine Schlaufe nach Kernen, Fellbach und Remseck am Neckar fahren, von dort aus entlang der Rems bis zur Remsquelle bei Essingen und weiter nach Aalen in die Pedale treten. Und sie alle werden belohnt mit »Augenweiden« in Hülle und Fülle. Highlights sind die Kirsch- und Obstbaumblüte im Frühjahr oder die Weinberge im Herbst, wenn das Laub der Reben in allen Farben schillert. Aber auch die naturbelassenen Streuobstwiesen, die grüne n Auen zur Rems hin oder die schattenspendenden Wälder an den Hängen stehen für die vielfältigen, oft verborgenen Reize dieser einzigartigen Landschaft – von den vielen Sehenswürdigkeiten in den verwinkelten Dörfern und Städten und darum herum ganz zu schweigen. Als da wären: das barocke Innenstadtensemble Schwäbisch Gmünds, das Kloster Lorch mit dem Staufer-Rundbild, das Fachwerk-Kaleidoskop der Innenstadt Schorndorfs, das Naturschutzgebiet um den Bergrutsch bei Urbach, der Skulpturenpfad durch die Weinberge Strümpfelbachs, der mittelalterliche Stadtkern oder die Galerie Stihl in Waiblingen – um nur einige zu nennen.

Aber die mannigfaltigen optischen Genüsse können ganz schön hungrig machen – womit wir wieder bei der Leibund-Magen-Adresse Remstal angekommen wären! Schon ein Artikel über das Remstal in SPIEGEL-online titelte vor Jahren: »Komma, gugga, schmecka, schlotza!«, was auch nichts anderes aussagt, dass die optischen und leiblichen Genüsse in diesem Landstrich ganz eng beieinander liegen.

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angen wir beim »Schlotza«, sprich: Schlotzen an, was im Schwäbischen soviel wie Wein trinken heißt, genauer gesagt ein Zwischending zwischen Trinken und genussvollem Schlürfen bezeichnet. Der »Viertelesschlotzer« ist das Sinnbild per se für den schwäbischen Weingenießer – deshalb prägt es auch das Logo der Württembergischen Weinerzeuger. Das Groß der Remstäler »Wengerter« (Winzer), die die knapp 800 Hektar Rebflächen bewirtschaften, sind Nebenerwerbs-Winzer, die mit schwäbischem Fleiß und Schweiß die Pflegeund Erntearbeit in ihrem Weinberg nach Feierabend und


Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Joefrei / Wikimedia, Peter Maihöfer, Gemeinden Kernen, Weinstadt und Korb, Tourismusverein RemstalRoute e.V., WTM GmbH Waiblingen / Kai Koepf, Stadt Schorndorf

non, Syrah oder Zweigelt an und – man setzt vor allem auf Selbstvermarktung. Aber auch die in der Zwischenzeit nicht mehr ganz so »jungen Wilden« setzen weiterhin auf Erhalt, Pflege und Ausbau der traditionellen Rebsorten. Heute sind Württemberger wie Remstaler Weine in Vinotheken und Spitzenrestaurants in ganz Deutschland zu finden.

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ei gerade mal 10% der Anbaufläche sind im Remstal 45% der württembergischen SpitzenWeinbetriebe zu finden. Dafür stehen Namen wie Jürgen Ellwanger in Winterbach, Haidle und Beurer in Stetten, Klopfer und Bernhard Ellwanger in Großheppach, Schnaitmann, Heid und Aldinger in Fellbach, die Jahr für Jahr national wie international mit Auszeichnungen wie Gault Millau, Deutscher Rotweinpreis oder Mundus Vini dekoriert werden.

REMS-TOUREN Egal, ob man sich das Remstal sportlich-aktiv, kulturell-interessiert oder kulinarisch-orientiert erschließt, es hat für Jeden etwas zu bieten.

an den Wochenenden leisten – dass da auch die gesamte Familie und Verwandtschaft ran muss, versteht sich von selbst. Sie liefern ihre Trauben in der Regel an die beiden großen Genossenschaften Fellbacher Weingärtner und Remstallkellerei ab – letztere zählt zu den größten Genossenschafts-Kellereien in Deutschland. Die traditionellen Remstaler Rebsorten sind Riesling, Kerner, Spätburgunder, Lemberger und die in Württemberg am häufigsten angebaute Rebsorte Trollinger, die ihren Ursprung im Südtiroler Vernatsch hat (Tirolinger). Zusammen belegen sie circa zwei Drittel der Anbauflächen im Remstal.

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och seit Mitte der 90er Jahre werden mit der nachrückenden jüngeren Generation bei den Remstalwinzern ganz »neue Töne angeschlagen«: Mit rigoroser Ertragsbeschränkung und sorgfältigem Weinausbau wird seitdem konsequent auf Qualität statt Quantität gesetzt, man baut neue Rebsorten wie Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvig-

Apropos hohe Potenziale im kulinarischen Bereich: Baden-Württemberg ist das Land mit den meisten Spitzenköchen – das wurde soeben wieder vom Guide Michelin in seiner 2018-Ausgabe bestätigt. Diese Qualität ist auch im Remstal überall spür- und vor allem schmeckbar. Typisch sind die familiengeführten, gutbürgerlichen Gasthöfe und Weinstuben, wo zu einem guten Tropfen die schwäbischen Küchenklassiker wie Maultaschen, Saure Nierle und Kutteln oder Rost- und Sauerbraten serviert werden – mit Spätzle, »Knöpfle« oder Hefekloß als Beilage, versteht sich. Da der gemeine Schwabe bzw. Remstaler sich selten mit Erreichtem zufrieden gibt, steigert sich das kulinarische Angebot hie und da zu preis- und sterneverdächtigen Lokalitäten mit raffinierter Speisekarte und feiner, internationaler Küche, die ihre regionale Bodenhaftung behält. Wer’s urig mag, ist in den vielen gemütlichen Besenwirtschaften – oft mitten im Weinberg gelegen – bestens aufgehoben. Hier wird den Gästen zu bestimmten Zeiten im Jahr zum Viertele hauseigenem Trollinger oder Riesling bodenständige Hausmannskost angeboten. Das Remstal ist für die Menschen hier die Achse zur Metropole Stuttgart – für den Großraum Stuttgart ist das Remstal das ideale Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür. Für die Menschen aus Nah wie aus ferneren Regionen ist es der Dreiklang aus Natur, Kultur und Kulinarik in diesem 80 Kilometer langen Landstrich, der sie begeistert. So wächst zusammen, was zusammen gehört – nun eindrücklich dokumentiert durch die Remstal Gartenschau 2019!


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REMSTALER BODENSCHÄTZE

Schatz ist im Weinberg vergraben Der

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Die deutschlandweit immer noch unterschätzte Weinregion Remstal hat sich seit der »Reb-Revolution« in den 1990er/2000er Jahren zu einem Vorzeige-Anbaugebiet mit exzellenten Weingütern entwickelt, deren Gewächse Jahr für Jahr nationale wie internationale Preise und Auszeichnungen abräumen. In den einschlägigen Weinführern wie GAULT & MILLAU oder EICHELMANN sind Württemberger und insbesondere Remstaler Weinmacher seit den 2000er-Jahren Dauergäste. Vier dieser Spitzenweingüter stellen wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten vor. Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Sebastian Labs / Studio Labs Hamburg


WEINGUT JOCHEN BEURER

RieslingDer

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Flüsterer

ie jungen Wilden, die in den 1990ern aufgebrochen sind, die bis dato genossenschaftlich geprägte Weinwirtschaft aufzubrechen und ihr »eigenes Ding« zu machen, wachsen mittlerweile auch schon graue Haare. So auch Jochen Beurer, der 1997 mit gerade mal 24 Jahren beschloss, in die Selbstvermarktung einzusteigen und den landwirtschaftlichen Mischbetrieb, der bis dato seine Trauben an die Remstalkellerei verkaufte, umzukrempeln. Wild war er vorher schon: als Crack auf dem BMX-Rad holte er 1992 den Europameistertitel. Wer mit solch einem Gefährt über 5 Autos springt, zeigt auch im Keller Selbstvertrauen und Risikobereitschaft. Als einer der ersten Winzer Württembergs setzte Jochen Beurer auf »Spontangärung«, d.h. er ließ (und lässt!) die Weine mit Hefen aus dem Weinberg gären. Das birgt im Gegensatz zum Einsatz von Reinzuchthefen Risiken, da die Gärung nicht immer nach Wunsch verläuft, der Geschmack stark variiert und der Gärprozess auf ein Geduldspiel hinauslaufen kann. Sein erster Jahrgang Stettener Pulvermächer Riesling Spätlese ließ sich Zeit bis ins Frühjahr hinein. Aber das Ergebnis konnte sich sehen (und schmecken) lassen. Und Jochen Beurer hatte seinen Weg gefunden und ist ihn konsequent weitergegangen: der Riesling ist bis heute seine Spezialität und umfasst rund 60% seiner Weine, der Weißweinanteil liegt gar bei 80%.

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eine Ausbildung hat Jochen Beurer bei Burg Ravensburg in Sulzfeld und im Weingut Fürst von Hohenlohe in Öhringen absolviert, bevor er auf der Weinbauschule in Weinsberg seinen Weinbautechniker machte. Bevor er den Schritt in die Selbstständigkeit machte, sammelte er noch einige Erfahrungen bei Elisabetta Foradori im Trentino, die bereits damals konsequent Bio-Weinbau betrieb. Das hinterließ bei dem jungen Beurer einen nachhaltigen Eindruck: 2004 stellte er seinen Betrieb auf Öko-Weinbau um, 2008 auf bio-dynamische Bewirtschaftung und seit 2012 ist das Weingut Beurer demeter-zertifiziert. »Weil ich davon überzeugt bin, dass bei der Arbeit mit dem Naturprodukt Wein viel davon abhängt, wie sehr man auf die Naturregularien achtet. Dass man viel Vertrauen in die Natur hat und sich ein bisschen mehr für alles um die Weinberge interessiert.« So hat Jochen Beurer damals zwischen den Rebzeilen gegraben, um herauszufinden, wie sich die Wurzeln der Rebstöcke

verhalten, wo sie sich ihre Nährstoffe holen. Er hat sich viel mit den Böden, mit der natürlichen Bepflanzung zwischen den Rebzeilen und den Gesteinsschichten beschäftigt. So sind bereits seit 2004 auf den Etiketten der BeurerWeine die Böden als Zusatzbezeichnung aufgeführt.

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ur Beschäftigung von Jochen Beurer mit der Natur im Weinberg passt auch gut das Projekt »Rettet die Reben«: Unterhalb der Yburg (gespr. »Üburg«), dem Wahrzeichen des Beurerschen Heimatorts Kernen-Stetten, war ein kleiner Wengert aufgelassen worden und verwilderte. Als Jochen Beurer davon erfuhr, zögerte er nicht lange, erwarb den 14 Ar großen Weingarten und realisierte dort einen lang gehegten Traum: Er pflanzte längst verschwundene, mittelalterliche Rebsorten wieder an, zwischen Kräutern, Blühpflanzen, Pfirsichbäumen und eingefasst von Trockenmauern – so wie es früher üblich war. Grundlage für dieses Projekt war ein Trockenmauer-Seminar des sehr rührigen Vereins »Almende« und eine Doktorarbeit über alte Rebsorten vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert. 2006 startete das Projekt, 2009 wurde der Wengert mit 15 bis 20 alten Rebsorten bepflanzt und 2012 der erste Jahrgang des »Gemischten Satzes« geerntet, der 2013 zusammen mit dem Band »Rettet die Reben« präsentiert wurde, der das gesamte Projekt dokumentiert hat. Ja, manchmal müssen mehrere Dinge und Personen zusammenkommen, um etwas Erfolgreiches zu schaffen – so auch im Fall »Junges Schwaben«, einem Zusammenschluss von fünf württembergischen Weingütern. Neben Beurer sind das Hans Hengerer (Kistenmacher & Hengerer, Heilbronn), Rainer Wachtstetter (Pfaffenhofen), Sven Ellwanger (Bernhard Ellwanger, Großheppach) und Jürgen Zipf (Löwenstein). Ausgangspunkt der Gründung war – ganz schwäbisch – Messekosten auf der ProWein 2001 zu sparen. Daraus geworden ist Freundschaft und eine Erfolgsgeschichte – offizielle Bestätigung dafür bekam »Junges Schwaben« 2010 von der ArtVinum, als die Fünf als »Europäische Nachwuchswinzer des Jahres« ausgezeichnet wurden. Zum Konzept gehört u.a., dass jeder Winzer des Quintetts einen Junges-Schwaben-Flaggschiff-Wein hat – und dreimal dürfen Sie raten, welche Rebsorte Jochen Beurer dabei präsentiert...?


Ein Herzensprojekt von Jochen Beurer ist der »HISTORISCHE WENGERT« unterhalb der Yburg in Kernen-Stetten, in dem er seit 2009 fast ausgestorbene, mittelalterliche Rebsorten wie Heunisch, Räuschling oder Affenthaler wieder angepflanzt hat und seit 2012 als »Gemischten Satz« vinifiziert. Die Reben gedeihen zwischen Kräutern, Pfirsichbäumen und alten Trockenmauern – ganz so, wie es früher üblich war. Das Trockenmauer-Seminar des Vereins »Almende«, der bis heute Führungen dazu anbietet, war Mit-Impulsgeber für das Projekt.

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WEINGUT MARKUS HEID

Auf

E

Du und Dumit dem

Bodagfährtle

in Wein kann nur so gut sein wie die Trauben, aus denen er gemacht wurde.« So simpel dieses Zitat klingt, bringt es doch die Grundauffassung von Markus Heid über das Weinmachen auf den Punkt. »Jeder einzelne Rebstock muss sich wohlfühlen, damit seine Trauben Geschmack und Aromen entfalten.« Dazu zählt für ihn in erster Linie eine naturverbundene Bewirtschaftung der Weinberge wie die Pflege der Bodenfruchtbarkeit, ökologischer Pflanzenschutz und ein intaktes Ökosystem im Weinberg – seit 2009 ist das Fellbacher Weingut biozertifiziert – aber auch konsequente Mengenbegrenzung im Winter und Ertragsregulierung im Sommer, um schließlich »gesunde, vollreife Trauben zu erhalten, aus denen extraktreiche, harmonische Weine

entstehen« (Heid). Sein gelassenes Auftreten würde nicht auf Anhieb den akribisch planenden und äußerst gewissenhaft arbeitenden Winzer – im Weinberg wie im Keller – vermuten lassen. Die verschiedenen aus kleinen Parzellen stammenden Weine baut Heid getrennt aus. »Denn für die Aromen und den Charakter des Weins ist das Bodagfährtle – schwäbisch für Terroir – ausschlaggebend.«

B

ei den Weißweinen überzeugt Markus Heid mit seinen feinrassigen Rieslingen und seiner Spezialität Sauvignon Blanc, bei den Roten stechen insbesondere die charaktervollen Cuvées und großen Gewächse aus den Lämmler- und PulvermächerLagen hervor. Im Keller arbeitet Heid schonend, meist in Spontan-


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Wir sind zu Gast bei der VERSEKTUNG des RoséTrollingers. Während der Reifung über 1-2 Jahre wird über ständiges Drehen an den Rüttelpulten das Hefelager im unteren Flaschenhals gehalten (l.u./o.). Im Solebad werden die Flaschen kopfüber auf -25° heruntergekühlt, der Hefepropf eingefroren und degorgiert (l.S.u.), sprich: der Eispropf herausgeschossen. Im Rondell bekommt der Sekt dann seine Dosage (o.l.) und wird verkorkt. Rechts das im Januar 2019 von Markus Heid als Betreiber übernommene Weingut in KITZINGEN bei Würzburg.

gärung. Die Weine dürfen lange auf der Hefe liegen, bis kurz vor der Abfüllung. Die Rotweine werden – bis auf den Trollinger – größtenteils im klassischen Holzfass oder in Barriques ausgebaut. Das Thema Biowein beschäftigt Heid schon seit seiner Ausbildung zum Weinbautechniker 1988-90 in Weinsberg. Die Schule hat bereits damals versucht, ihre Einzellage Burg Wildeck als Bio-Weingut zu etablieren. Der junge Fellbacher war infiziert, sagt heute aber, zum Zeitpunkt seines Einstiegs ins elterliche Weingut 1990 wäre eine Umstellung verfrüht gewesen. Über die nächsten Jahre ist Markus Heid das Thema Schritt für Schritt angegangen, hat viel Erfahrungen gesammelt – bis zur schließlichen Bio-Zertifizierung 2009. 2013 wurde das Fellbacher Weingut in den Verband deutscher Prädikatsweingüter VdP aufgenommen. Als Markus Heid 1990 die Verantwortung im Keller des väterlichen Betriebs übernahm, war dieser noch klassischer Mischbetrieb mit wenigen Hektar Weinbergen, Obstbau und »Äckerle« – diese allerdings nur noch für den Eigenbedarf. Als Heid 1996 das Weingut komplett übernahm, wurden die Obstanlagen verkauft. Senior Siegfried Heid (Jahrgang `31!) packt bis heute im Betrieb mit an, die 2008 noch 5 Hektar großen Rebflächen sind bis heute auf 11 Hektar angewachsen. Noch 2008 meinte Markus Heid: »Mehr als 5 ha sollen es nicht werden – ich will alles selber machen«. Heute als bio-zertifizierter Betrieb ist der Aufwand in den Weinbergen höher und das bei mehr als der doppelten Fläche!

U

nd nun setzt Markus Heid noch Eins drauf: Er hat im Januar in Kitzingen bei Würzburg ein ehemaliges Familien-Weingut als Betreiber übernommen, das von einem Investor gerade wieder zum Leben erweckt wird. Das Weingut in Kitzingen hat eine reiche Tradition. Das Stammhaus ist ein Jugendstilbau von 1906 und besitzt einen doppelstöckigen, 2 x 800 qm großen Gewölbekeller. Es wurde damals schon ein Aufzug und eine Zentralheizung eingebaut, es gibt herrschaftliche Büroräume! Markus Heid wird die Mitarbeiter von dort zwar nahezu übernehmen, aber einen Betriebsleiter seiner Wahl einsetzen. »Er ist Badener, mit Stuttgarter Verbindungen – sozusagen eine süddeutsche Connection in Franken! Und er hat viel Auslandserfahrung, war 2 Jahre in Neuseeland. Für ihn als jungen Mann Ende 20 ist das eine Riesenchance, sich in Kitzingen eigenständig zu verwirklichen«, sagt Heid. Das Weingut hat eine Alleinlage, den Kitzinger Wilhelmsberg. Markus Heid hat noch Flächen dazu gekauft und startet jetzt mit 7,5 Hektar. Ziel ist natürlich, mindestens an die Qualität der vorherigen Betreiber anzuknüpfen. 5-Jahresziel sind 20 Hektar, 10-Jahres-Ziel 40 Hektar Anbaufläche – zum einen, um in der Summe besser für den Export der Heidschen Weine aufgestellt zu sein, aber natürlich auch, um die nicht ganz unerhebliche Investitionssumme von 3,5 Mio Euro zu refinanzieren. Auf das erste Ergebnis der frankenwürttembergischen Kooperative darf man gespannt sein!


Rainer Schnaitmann und seine Rebzeilen in der LAGE »LÄMMLER« genießen die fantastische Aussicht vom Kappelberg auf den Stuttgarter Talkessel. Im HOLZFASS-KELLER herrscht bei klassischer Musik und Kerzenlicht eine fast feierliche Atmosphäre. Diese »Wellness-Anwendung« für seine reifenden Weine hat Schnaitmann vom Weingut Cloudy Bay aus Neuseeland mitgebracht. Links demonstriert er die »PIGEAGE«, bei der die Festbestandteile der Maische im Gärbottich manuell – mit Händen, mit Stößel oder ganz traditionell mit den Füßen – nach unten gedrückt werden. Rechts MerlotWeinlese in der LAGE GOLDBERG, der Urzelle des Weinbaus am Kappelberg.


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REMSTAL GARTENSCHAU

WEINGUT RAINER SCHNAITMANN

Große

Oper

10.5.-20.10.2019

im

Weinkeller Der gerade mit der Falstaff-Trophy 2019 als »Sommelier des Jahres« ausgezeichnete Bernd Kreis sagt über den Fellbacher Weinmacher: »Rainer Schnaitmann produziert mit sehr natürlichen Methoden im Weinberg und Keller kraftvolle, teils vollmundige Weine. Er war einer der ersten in Württemberg, die konsequent auf Spontangärung setzten und kann getrost als einer der Motoren der schwäbischen Weinrevolution in den neunziger und zweitausender Jahren genannt werden.«

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abei wollte Rainer Schnaitmann eigentlich etwas ganz Anderes werden. Nach dem Abi hatte er sich zuerst zum Architektur-Studium immatrikuliert, als er sich dann doch »aus dem Bauch heraus« für ein Weinbau-Studium in Geisenheim entschied, um später den elterlichen, traditionsreichen Weinbau in Fellbach zu übernehmen. Um Praxis zu gewinnen, hat er jedes Wochenende den Eltern im Weinberg geholfen – Fußball und Rennrad mussten hintenanstehen. »Als erster studierter Winzer Fellbachs« hat er 1993 sein Studium abgeschlossen und, nachdem er noch Erfahrungen in Südtirol und Neuseeland gesammelt hat, 1997 seinen ersten Jahrgang herausgebracht. »Ich hatte den Eindruck, dass es überall auf der Welt bessere Weine gab, als daheim. Und das wollte ich ändern!« Und Junior Schnaitmann machte Nägel mit Köpfen: Mit seinem Einstieg trat der elterliche Betrieb aus der Genossenschaft aus, er nahm auf zunächst weniger als 10 Hektar Anbaufläche eine Konzentration auf die Rebsorten Spätburgunder, Riesling und Sauvignon Blanc vor, setzte auf extreme Ertragsreduzierung (ca.30l/ar) und schon früh auf Kommunikation und Marketing. Bereits mit knapp 20 war Schnaitmann mit der Top-Gastronomie in Berührung gekommen und baute dies über die Jahre stetig aus – ein erster Erfolg für ihn war, als sein Wein auf der Karte des Sternelokals Speisemeisterei in Hohenheim stand. Heute kann man ihn in Restaurants in New York, London oder Kopenhagen genießen. Aber zurück auf Anfang: Bereits der erste Jahrgang von Rainer Schnaitmann wurde im GAULT & MILLAU 1999 gut bewertet. Von nun an ging’s bergauf: 2004 erhielt Schnaitmann zum ersten Mal den Deutschen Rotwein-

preis – im aktuellen Ranking 2018 sind mit dem 2016er Fellbacher Lämmler Lemberger großes Gewächs, dem 2016er Simonroth Cabernet Franc und dem 2017er Trollinger Alte Reben gleich drei seiner Weine vertreten. Dass der Fellbacher Winzer ausgerechnet mit einem Trollinger einer seiner ersten Auszeichnungen beim DRP errungen hat, ist äußerst bemerkenswert – über diese als »Schoppenwein« verrufene Rebsorte hat er anfangs nur die Nase gerümpft und die lästigen Reben gerodet. Heute hat Schnaitmann seinen Frieden mit dem Trollinger gemacht, er schätzt ihn als württembergische, schützenswerte Spezialität. Stolz ist er deshalb, dass seine größte Lage »Lämmler« erst kürzlich in die »Klassiker«-Liste im EICHELMANN-Weinführer aufgenommen wurde – und das als erstes württembergisches Weingut! Der wachsende Erfolg seiner Weine bei großen Wettbewerben und rasant steigende Höherbewertungen in den einschlägigen Weinführern wie GAULT & MILLAU und EICHELMANN bis hin zum »Aufsteiger des Jahres« machte die Experten aufmerksam. Bereits nach 8 Jahren Selbstständigkeit meldete sich der Verband der Prädikatsweingüter bei Rainer Schnaitmann und seitdem prangt der VDP-Adler auf seinen Flaschen. Er stellte 2013 auf ökologischen Weinbau um, obwohl die Rebfläche von ursprünglich 3 auf mittlerweile 24 Hektar gewachsen war – seit dem Jahrgang 2016 sind alle Weine bio-zertifiziert. Als nächste Stufe strebt Schnaitmann die biodynamische Wirtschaftsweise an – für ein Top-Weingut mit zunehmender Größe der Anbaufläche eine echte Herausforderung.

U

nd zur Spitze zählt das Fellbacher Weingut nach über 20 Jahren rasanter Entwicklung unbestritten: EICHELMANN: 4,5 Sterne »Weltklasse« – die Lage »Fellbacher Lämmler« Klassiker-Weinlage. GAULT&MILLAUT: »Deutsche Spitze«. FEINSCHMECKER: 4,5 »F« (von 5) – Bestbewertung in Württemberg! Und wie sieht Rainer Schnaitmann die Zukunft seines Weinguts? »Wir wollen auf die Entwicklung der letzten 22 Jahre aufbauen, uns weiter verbessern und die Potentiale unserer Gegend weiter entwickeln, mehr im Weinberg, weniger im Keller – denn der Schatz ist im Weinberg vergraben!«


WEINGUT WOLFGANG & CHRISTOPH KLOPFER

Die

A

Wein-

Handwerker

uf Aussagen wie »Es hat sich ja richtig was getan im Remstal!« erwidert Christoph Klopfer nur lakonisch: »Hier tut sich schon seit 30 Jahren etwas, es wurde nur nicht so hinaus posaunt!« Typisch schwäbisches Understatement also – eine Charaktereigenschaft, die auch sehr auf die Familie und das Weingut Klopfer zutrifft. Wie bei vielen Familien-Weingütern fing alles an mit einem klassischen Mischbetrieb mit Vieh, Obst und 1,5 Hektar Rebfläche, deren Trauben an die örtliche Genossenschaft abgeliefert wurden. In den 1980ern, Wolfgang Klopfer hatte gerade seine Ausbildung zum Weinbautechniker absolviert, fiel der Startschuss für das eigene Weingut. »Ich bin erstmal 2 Jahre ‚Garagenwinzer’ gewesen und hatte mit Trollinger, Lemberger und Riesling einen überschaubaren Sortenspiegel«, schmunzelt er. In Italien kam er auf den Geschmack, von Mitte der 1990er erweiterte er sein Spektrum und mit dem Umzug aus der zu engen Groß-

heppacher Ortsmitte in einen neu gebauten Aussiedlerhof stellte er schrittweise von Literflaschen-Produktion auf Premiumtropfen um. Wolfgang Klopfer ließ sich Zeit herauszufinden, in welcher Lage welche Sorte am besten gedeiht. Bereits in den 1980ern hat er sich mit dem Thema ökologischer Weinbau beschäftigt und diesen Weg seither konsequent weiterverfolgt. Diese qualitative Weiterentwicklung verfolgte er in der ihm eigenen ruhigen, überlegten Art – Stichwort: »Schwäbisches Understatement« – so dass die Klopferschen Weine noch Anfang des neuen Jahrtausends als Geheimtipp galten. Diesen Status hat Klopfer längst verlassen: mit dem Merlot oder der Cuvée Modus ‚K’, den vielschichtigen LagenRieslingen oder auch dem Blanc-de-Noir-Sekt (42 Monate auf der Hefe) hat das Großheppacher Weingut mittlerweile die Tür zur Top-Klasse in Baden-Württemberg aufgestoßen.


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Gute Stimmung bei der RIESLING-WEINLESE Anfang November im Geradstettener Lichtenberg, der östlichsten und höchsten Lage des Weinguts Klopfer. Das Remstal ist hier enger und kühler, da durch die Trichterwirkung mehr Wind entsteht – und so ideal ist für die RieslingTraube. Während Wolfgang Klopfer, seine Frau Dagmar und das LeseTeam im Weinberg beschäftigt sind, kümmert sich Sohn Christoph um den AUSBAU der bereits geernteten WEINE – wie den Lemberger im Gärbottich oder den Weißburgunder Steingrüble im großen Holzfass.

Auf diese Entwicklung konnte Sohn Christoph Klopfer nahtlos aufsetzen: Nach einem 3-jährigen dualen Weinbau-Studium in Neustadt/Weinstraße, einem praktischen Teil beim Pfälzer Top-Weingut Bassermann-Jordan und einem anschließenden Aufenthalt im aufstrebenden Weinland Kanada stieg er gut gerüstet zur Ernte 2013 ins elterliche Weingut ein. Der Generationswechsel ist damit eingeläutet, wobei Christoph betont, dass Vater Wolfgang und er sich in grundsätzlichen Dingen und vom Ziel her einig sind. Christoph hat die Leitung im Keller übernommen, hilft aber bei Bedarf auch mal im Weinberg aus. »Wichtig ist, dass Jeder weiß, was der Andere macht!« Einig sind sich beide darin, weiterhin Familienbetrieb zu bleiben, nah am Wein zu sein. »Wir verstehen Weinmachen als Handwerk, wir legen Wert darauf, selbst im Weinberg und Keller zu stehen.«

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ohn Christoph hat mit seinem Einstieg die vom Vater bereits lang vorbereitete Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung manifestiert und hat auch der Lagenbezeichnung im Premiumsegment ein Comeback beschert. Beim Wein hat gesundes, ausgereiftes Lesegut oberste Priorität. Lange Maischestandzeiten – bei Rot wie Weiß – teilweise Spontangärung, langes Hefelager und schonende Verarbeitung ohne Pumpen gehören für Wolfgang und Christoph Klopfer zur Grundvoraussetzung für spannende Weine – die auch gerne etwas länger reifen dürfen. Wie die mineralischen Rieslinge aus dem Großheppacher Stein-

grüble oder dem Cannstatter Zuckerle, einer halben Hektar großen Steillage, die Wolfgang Klopfers Frau Dagmar einbrachte. Dort wird auch Klopfers jüngstes Rotwein-»Kind« angebaut, der nach dem heimischen Sedumgewächs benannte »Mauerpfeffer«, der im ersten Resultat des Jahrgangs 2015 laut den Klopfers ein fruchtbetontes, saftiges »Maul von Wein« ergab. Im breiten Klopferschen Sortenspektrum (etwas 50% Weiß, 50% Rot) will man sich in den nächsten Jahren fokussieren und qualitativ profilieren. So setzt man zukünftig bei Weiß auf Riesling, Weißburgunder und Sauvignon Blanc, bei Rot auf Lemberger, Spätburgunder und Merlot – und das natürlich in Bio-Qualität! Mit Erfolg: der 2015er Merlot Reserve sowie der 2016er Gewürztraminer Sekt sind bei der »ECOVIN Verkostung der besten Weine 2018« je mit einem ECOWinner ausgezeichnet worden!

Die neue VINOTHEK AM STEINGRÜBLE wird ab Sommer Plattform für Veranstaltungen wie Lesungen, kleine Konzerte oder Themen-Degustationen – und bietet auch während der Remstal Gartenschau eine große Auswahl an Klopfer-Weinen und kleine Leckereien.


Nachschlag: Wir haben die vorgestellten Weinmacher gebeten, unseren Lesern und den Gästen und Besuchern des Remstals je einen Weißwein und einen Rotwein in der Preisklasse zwischen 10 und 15 Euro zu empfehlen – so lassen sich Lese- und Trinkgenuss perfekt miteinander verbinden! WEINGUT HEID 2018 FELLBACHER GOLDBERG SAUVIGNON BLANC »Ungesehen zieht die brennende Sonne an ihm vorüber. Mit Bedacht geht er voran, hält sich tief im feuchten Boden fest. Doch plötzlich packt ihn die Eile. Er holt die anderen ein. Die erdigen Noten und ein Hauch von Rauch und Hefe umhüllt sein sonst fruchtiges, klares Wesen« (Heid).

2017 FELLBACHER GOLDBERG LEMBERGER »Rustikal, mit Ecken und Kanten zeigt er sich. Ein aalglatter Typ will er nicht sein, und auch nach Marmelade will er nicht schmecken. Auf der einen Seite ist er minzig-kühl und eukalyptus-frisch, auf der anderen schokoladig, beeren-fruchtig, weich und reif«(Heid).

0,75 Liter 11,00 EUR

0,75l Liter 13,00 EUR

WEINGUT BEURER 2017 STETTENER RIESLING KIESELSANDSTEIN Der Riesling stammt von über 35 Jahre alten Rebstöcken. Die kargen, felsigen Böden verleihen dem Riesling eine frische, ausgeprägte Mineralik. Durch starke Ertragsreduzierung erhält der Wein eine feine Aromenvielfalt nach reifen, gelben Früchten mit langem Nachhall.

2017 STETTENER ZWEIGELT UNTERE BUNTE MERGEL Die Rebstöcke des Zweigelts wachsen in den höheren Lagen des Bunten Mergels und verleihen dem Wein pfeffrige, würzige Aromen mit ausgewogener Tanninstruktur. Die Maischegärung und der zehnmonatige Ausbau im alten Holzfass unterstützen diese Aromatik.

0,75 Liter 14,50 EUR

0,75l Liter 12,00 EUR

WEINGUT KLOPFER 2018 SAUVIGNON BLANC GUNDELSBACH (Ortswein) Von den höchsten Klopferschen Weinbergen (über 400m) in Gundelsbach. Durch gestaffelte Lese entfaltet dieser Sauvignon blanc ein facettenreiches, vielschichtiges Aroma. Absolut sortentypisch und angenehm dezent. Am Gaumen mit exotischer Frucht und frischer Mineralik.

2017 LEMBERGER GROSSHEPPACH (Ortswein) Gewachsen in den warmen Lagen am Großheppacher Berg. In der Nase zeigt der Lemberger typische kräutrig-pfeffrige Aromen, begleitet von Sauerkirsch. Am Gaumen entfaltet er sich zum vollen, aber doch eleganten Rotwein mit feurigem Abgang.

0,75 Liter 10,20 EUR

0,75l Liter 10,20 EUR

WEINGUT SCHNAITMANN 2018 SAUVIGNON BLANC »STEINWIEGE« Strahlendes Gelb mit goldenen Reflexen. Vegetabile Aromen von frisch geschnittenem Gras, einer Blumenwiese im Frühling, Brennnessel und Gartenkräutern, werden mit Fruchtnoten von reifen Zitronen, Kiwi, Stachelbeere, Sternfrucht und junger Ananas abgerundet.

0,75 Liter 10,90 EUR

2017 SIMONROTH CUVÉE »D« (Merlot/Lemberger/Cabernet) Seidiges Rubinrot. Duft von schwarzem Pfeffer, Bourbon-Vanille, Veilchen, Lakritz, geräuchertem Schinken und Wacholderholz. Bouquet von dunklen Beeren, Kirsche und Dörrzwetschge. Feiner, würziger und saftiger Fruchtkörper mit eleganter, ausgewogener Tannin- und Säurestruktur.

0,75l Liter 14,50 EUR

Sie erhalten die Weine im gut sortierten Wein-Fachhandel oder per Online-Bestellung über: www.weingut-klopfer.de, www.weingut-beurer.de, www.weingut-heid.de, www.weingut-schnaitmann.de. Am besten aber, Sie überzeugen sich vor Ort von der exzellenten Qualität dieser vier Top-Weingüter! Wolfgang und Christoph Klopfer, Jochen Beurer, Markus Heid und Rainer Schnaitmann freuen sich über Ihren Besuch.


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BIER VON HIER

Bier ist mehr als ein Getränk – es ist Kulturgut. Nicht umsonst hat der Deutsche Brauerbund bei der UNESCO die deutsche Brauart nach dem Reinheitsgebot als »Immaterielles Kulturerbe« eingereicht. Seit Jahrhunderten prägt es unsere Trink- und Genusskultur. Erfreulich ist, dass in Zeiten großer Brauerei-Konzerne und stromlinienförmiger »Fernseh-Biere« kleine, regionale Brauereien wieder zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Stellvertretend für diese Entwicklung stellen wir Ihnen eine Hausbrauerei, eine Gasthaus- und eine Traditionsbrauerei vor – wohl bekomm's!

Flüssiges

Gold

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag, Matthias Thoma Landschaftsarchitekt


In Zeiten, in denen immer mehr Gasthöfe und Brauereien auf dem Land schließen, stellt sich die Traditions-Brauerei LAMM-BRÄU in Untergröningen erfolgreich diesem Trend entgegen.

Im

Märzen DIE LAMMBRAUEREI

der

Uuund... Action! Wie hier bei der Abfüllung des Festbieres Mitte November – bei der es sich auch Seniorchef Heinrich Kunz (Mitte) nicht nehmen lässt, die Flaschen eigenhändig zu verschließen!

A

ls Bierbrauer Johann Ambrosius Kunz im Jahr 1830 eine Untergröningerin heiratete, legte er damit den Grundstein für die Traditionsbrauerei und den Gasthof – wenn sich der junge Mann auch jahrelang zunächst vergeblich um die notwendigen Konzessionen bemühte. Mit Andreas Kunz, der zusammen mit seinem Vater Heinrich den Brauereibetrieb führt, und Annette Hafner geb. Kunz, die den Brauerei-Gasthof »Zum Lamm« mit den 14 Gästezimmern leitet, ist seit etlichen Jahren bereits die 6. Generation am Start. Andreas hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt: Er hat ganz klassisch eine Lehre bei der Öko-Brauerei Lammsbräu in Neumarkt gemacht, anschließend seine Gesellenzeit in vier Brauereien absolviert und an der Meisterschule in Doemens /München sein BraumeisterDiplom erworben. Aber Andreas Kunz hat schon immer ein bisschen mehr investiert und über den

Tellerrand geschaut: Noch während seiner Gesellenzeit macht er »seinen« Industriekaufmann und holte in 3 Jahren nach der Meisterschule in der Abendschule bei der VWA in Heidenheim den Abschluss als Betriebswirt nach. Und diese unternehmerische Energie und Zielstrebigkeit vermittelt sich auch, wenn man ihm gegenübersitzt. Der Bierkonsum ist ja schon seit Jahren rückläufig, das ist bekannt, sagt er. Er sei aber nicht der Typ, der rumjammert, der Absatz geht zurück, sondern er hat gesagt: »Leute, wir müssen mehr für’s Bier tun!« Impuls für ihn war eine Informations-Reise mit dem Verband der Mittelstandsbrauereien 2002 in die USA, um an der Ost- wie an der Westküste die Mikro- und Craftbeer-Brauereien zu besuchen. »Da ist mir klar geworden, dass wir mehr für unser Bier tun müssen – uns mehr präsentieren, zeigen, was Bier ist, wie es entsteht und was alles damit zusammenhängt.« Die Gelegenheit dazu bot sich bald: Als Andreas Kunz auf die Räumlichkeiten der ehemaligen Bier-Akademie in Schwäbisch Gmünd gestoßen ist, war ihm klar: »Das ist die Gelegenheit: Hier


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REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

Brauer...

präsentieren wie uns mit einem Brauerei-Ausschank – wenn wir damit auch volles Risiko gehen!« Es wurde eine sechsstellige Summe investiert und entstanden ist die modern, aber gemütlich eingerichtete Brauerei-Gaststätte HINZ&KUNZ, die Ende 2012 eröffnete. 2016 jährte sich das Deutsche Reinheitsgebot zum 500sten Mal. Andreas Kunz packte die Gelegenheit beim Schopf und organisierte aus diesem Anlass zusammen mit seinem Team ein Riesenfest für alle Mitarbeiter und Gäste. Zu diesem Jubiläum wurde auch die Idee der Saisonbiere geboren – seitdem gibt es 4x im Jahr das LAMM-Saison: im April das Urkorn, im Juli das Pale Ale, im September den Grünhopf und Ende Januar das Basalt. »Die 4«, abgeleitet aus den 4 Rohstoffen im Bier – Wasser, Malz, Hopfen, Hefe – findet sich auch bei den 4 GästeEinzelzimmern, die entsprechend thematisch gestaltet wurden. Und Andreas

Urgemütlicher Treffpunkt für Einheimische, Gäste und Durchreisende: die Brauerei-Gaststätte »Zum Lamm« in Untergröningen. Annette Hafner, geb. Kunz, Servicekraft Kathrin Witzke und das Küchenteam um Jochen Büchele und Thomas Badner geben alles für das Wohlergehen ihrer Gäste – das vielfältige Bier-Sortiment der Lammbrauerei ist dabei fester Bestandteil!

Kunz und die Lammbrauerei machen weiter »Dampf« – neben Brauerei, Gasthof, Zeltverleih und Festservice betreiben sie heute den »Gröniger Markt«, einen Getränke- und Lebensmittelladen, und haben im Januar ein zweites HIN Z& KUNZ in Abtsgmünd eröffnet.

N

euestes und wohl ehrgeizigstes Projekt der Lammbrauerei ist der Biergarten auf dem Gmünder Aussichtspunkt Zeiselberg, der zur Remstal Gartenschau komplett umgestaltet wurde. Baubeginn des ganzjährig betriebenen Biergarten-Gebäudes mit 100 Plätzen im Innen- und 250 Plätzen im Außenbereich, das einen fantastischen Ausblick auf Altstadt und Umgebung Gmünds bietet, wird nach der Gartenschau sein – während dieser wird ein temporärer Biergarten mit Zelt und Schrannen eingerichtet. www.lammbrauerei.de

Das neue Biergarten-Gebäude auf dem Zeiselberg wird 2020 eröffnen.


DAS KESSELHAUS

Früher hat es das Arnoldsche Firmengelände mit Energie und Wärme versorgt, heute erfrischt es die Kehlen seiner vielen Gäste mit selbstgebrautem, süffigem Bier: die GasthausBrauerei Kesselhaus in Schorndorf.

koch Heute

brau

ich,

morgen ich ...

Wenn Dietmar Haerer mit fast wissenschaftlicher Präzision einem den Brauvorgang erklärt, geht man automatisch davon aus, dass ein gestandener Braumeister vor einem sitzt. Aber Dietmar Haerer ist kein Brau-, sondern ein Küchenmeister. Er hat von 1979 bis 1982 eine ganz klassische Lehre gemacht, 1988 seinen Küchenmeister, davor und danach in Sterne-Gastronomie gekocht und sich 1992 mit seinem ersten Betrieb selbständig gemacht. Um die Jahrtausendwende hat sich Haerer auf Catering von Großveranstaltungen spezialisiert und teilweise auch Beratung und Auflösung von Gastronomie-Betrieben. In diesem Zusammenhang kam er auch zum Kesselhaus in Schorndorf. Die Gasthaus-Brauerei wurde zum Jahreswechsel 2001/2002 gegründet, musste jedoch bereits nach 9 Monaten Insolvenz anmelden. Dietmar Haerer, als Berater des Insolvenzverwalters, übernahm nach Ablauf des Verfahrens und kurzzeitiger Tätigkeit als Geschäftsführer Ende 2004 das Kesselhaus als Brauerei-Gaststätte in Eigenregie.

Welches Bier darf's denn heute sein? Pils! Kesselhaus-Chef Dietmar Haerer (vorne) und seine rechte Hand Tim Rupp begleiten gerade das Maische-Verfahren, bei dem das Gerstenmalz mit Wasser zusammengebracht wird und in Temperaturstufen die Inhaltsstoffe gelöst werden. Die Brauanlage bildet den Mittelpunkt des Kesselhauses, dessen urige Einrichtung liebevoll auf die besondere Atmosphäre des Industrie-Denkmals abgestimmt wurde.

as Kesselhaus, das bereits zum Zeitpunkt seiner Erbauung 1895 Kesselhaus der Stahlrohrmöbel-Fabrik Arnold war und das komplette Firmengelände mit Wärme und Energie versorgte, wird heute geprägt durch die zwei raumfüllenden Sudkessel, in denen Dietmar Haerer seine Bierspezialitäten braut. Das Gasthaus-Ambiente wurde mit schönen alten Holztischen, -bänken und -stühlen und mit vielen historischen Möbeln und Fundstücken rustikal-urig auf die Atmosphäre in dem IndustrieDenkmal abgestimmt.

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mar Haerer als Küchenchef und seine Partnerin Monika Bühner als Service-Leiterin führen zwischenzeitlich einen Betrieb mit über 50 Mitarbeitern, haben täglich zwischen 250 und 400 Gäste, die in diesem speziellen Ambiente eine qualitätsvolle, rustikale und authentische Küche genießen und – natürlich das hier exklusiv gebraute Bier! Gebraut wird alle 14 Tage, jeweils 1000 Liter. Die zwei Standard-Biere sind das obergärige, naturtrübe Hefeweizen »Wusele« und das untergärige Schankbier »Loisl-Pils«. Je nach Jahreszeit wird dann ein spezielles Aktionsbier gebraut – wie z.B. ein fränkisches Schwarzbier oder ein englisches Stout.

In derselben Zeit, in der sich das Kesselhaus Schritt für Schritt etablierte, wurde auch das gesamte ehemalige Arnoldsche IndustrieAreal revitalisiert, es entstanden u.a. die Arnoldgalerie, das Museum für Kunst und Technik, Geschäfte, ein Café, Büroräume und ein Parkhaus – was für ziemlich Leben auf dem Gelände sorgte, wovon das Kesselhaus natürlich auch enorm profitierte. Und sich erfolgreich entwickelt hat: das Haus umfasst insgesamt 400 Plätze, im Sommer gibt es zudem 140 Sitzplätze im Außenbereich. Diet-

Heute wird Pils gebraut. Wir stoßen dazu, als gerade das Maischeverfahren im Gange ist, bei dem die Zusammenführung von Gerstenmalz und Wasser erfolgt und in Temperaturstufen (»Verzuckerungsrast«) die Inhaltsstoffe aus dem Malz gelöst werden, die Aroma, Farbe und Zuckergehalt bestimmen. Anschließend erfolgt das »Läutern«, bei der Festanteil (Treber) von der Flüssigkeit, der Stammwürze, getrennt wird. Beim Pils sind das 12% Stammwürze, d.h. so viel Zucker ist enthalten, der später dann in Alkohol vergo-


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ren wird. Faustformel zur Berechnung des späteren Alkoholgehalts ist: Stammwürze -2 geteilt durch 2 = 5%. Nächster Schritt ist das Biersieden, das ca. 90 Minuten dauert und bei dem der Hopfen zugegeben und ausgekocht wird – was die Bitternote in den Biersud bringt. Dann erfolgt das »Ausschlagen« der Würze, bei der sich durch Rotation wie in einem Whirlpool die Festbestandtteile (Eiweiß, restlicher Malz, Hopfen) in der Mitte des Behälters sammeln. Für die getrennte Würze beginnt damit der Gärungsprozess, bei der sie von 16° auf 12° heruntergekühlt und mit der Hefe zusammengebracht wird. Die Hauptgärung dauert zwischen 48 Stunden und 4 Tagen – je nach Biertyp. Das heute gebraute Pils braucht aufgrund stärkerer Kühlung 10 Tage. Während des Gärungsprozesses bei 3-5° entsteht Kohlensäure. Nun reift das Bier und die Länge der Lagerung bestimmt das Aroma des Biers. »Ich weiß, wie Biere schmecken müssen, kenne Charakter und Geschmacksnoten jeder Sorte«, sagt Haerer, der als Autodidakt zum Bierbrauen kam. Aber er hat sich mit dem Thema Bier schon vorher beschäftigt, hat 2010 in München und Salzburg die Ausbildung zum internationalen Biersommelier gemacht und ist ein hervorragender Kenner

internationaler Biere und von Craftbieren.. »So habe ich das Bier kennen und lieben gelernt und dessen Herstellung eher über die Aromen und Möglichkeit der Zutaten gelernt. Ich kann also aus dem Effeff sagen, wenn ein Bier so oder so schmecken soll, an welchen › Stellschrauben ‹ ich drehen muss – sei es in der Hopfenzugabe, mit der Hefe oder in der Gärführung. Die technische Seite ist dabei nicht so ausschlaggebend – in großen Brauereien sieht das natürlich anders aus!«

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ber genau das ist es ja gerade, was die Gäste des Kesselhauses an dem selbstgebrautem Bier von Dietmar Haerer mögen: dass es eben nicht »stromlinienförmig« ist, sondern, dass es einen eigens »komponierten, authentischen und individuellen Charakter« hat – wohl bekomm’s! www.kesselhaus-schorndorf.de


Bier geht auf's Haus! Das

HAUSBRAUEREI NUDING

Im Herbst 2018 hatte das selbstgebraute Bier von Martin und Johannes Nuding Premiere. Aber die beiden lassen auch Andere an ihrem Wissen teilhaben. Ein Besuch bei einem Braukurs im Bierund Jagdmuseum im Gmünder Stadtteil Rehnenhof.

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ine launige Truppe, die sich an diesem Samstag im April in der Gaststube des Nudingschen Bier- und Jagdmuseums auf dem Rehnenhof zum Braukurs eingefunden hat – was sicher auch damit zu tun hat, dass bereits schon das ein oder andere Bierchen aus den Beständen von Johannes und Martin Nuding gezischt wurde. Die 15 gutgelaunten Damen und Herren des Freizeitclubs »Hüttengaudi« haben sich am Morgen von Oberdorf am Ipf bei Bopfingen mit der Bahn auf den Weg in den Schwäbisch Gmünder Stadtteil gemacht, um sich von Martin und Sohn Johannes Nuding zeigen zu lassen, wie man Bier braut. Ein Pale Ale, ein Weizen und ein Lager sollen es werden und so stehen auf den Tischen der MuseumsGaststube drei dampfende 35-Liter-Kochkessel, in denen fleißig gerührt wird, damit der Sud aus Gerstenmalz und Wasser nicht am Boden anpappt. Der Kochvorgang wird »Rast-Zeit« genannt, während der in drei »Rasten« auf unterschiedlichen Temperaturstufen die Malzbestandteile ausgekocht werden: Und zwar sind dies die Eiweiß-Rast (Lösen der Eiweiß-Bestandteile), die Maltose-Rast

(Lösen der Zuckermoleküle) und die Dextrin-Rast (die vollständige Auflösung der Stärke). Nun steht die »Jod-Probe« an: Dazu muss der Sud die Temperatur von 78° Celsius haben, ein Esslöffel davon kommt auf einen Unterteller, auf den das Jod geträufelt wird. Verfärbt sich der Klecks blau, sind die Malzbestanteile noch nicht vollständig ausgekocht. Die Probe behält jedoch bei allen 3 Kesseln, sprich: Bieren, ihre Farbe – und so kann es auch an den nächsten Schritt gehen: das »Abläutern«: Die Maische-Pfannen werden in Plastik-Bottiche umgefüllt und nach 5 Minuten Ruhezeit werden Maische-Kessel und Plastikbottich mit einem Schlauch verbunden und 2x13 Liter mit auf dieselbe Temperatur vorgeheiztem Wasser über den im Sudkessel verbliebenen Treber gegeben, das dann über den Schlauch in den Plastikbehälter läuft und die restlichen Bestandteile aus dem Treber auswäscht. Dann wird der Sud – die »Würze« – wieder in den Kochkessel gegeben und aufgeheizt. Nun kommt die HopfenZugabe: Im Fall des hellen Lager-Biers sind das der »Hallertauer


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REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

www.wilder-biergenuss.de

LEARNING BY DOING: Im 6-stündigen Kurs bei Martin (Bierbotschafter IHK) und Johannes Nuding (Hausbrauer IHK) erfahren die Teilnehmer alles Wissenswerte rund ums Thema Bier und durchlaufen alle Schritte des Bierbrauens – vom »Einmaischen« über das »Abläutern« und die HopfenZugabe bis zum Abfüllen. Nach rund vier Wochen haben die Teilnehmer Gelegenheit, bei einem zünftigen Vesper ihr eigenes Bier zu verkosten und mit nach Hause zunehmen.

Mittelfrüh« und der Tettnanger Aromahopfen – Ersterer wird zugegeben, sobald der Sud kocht, nach 70 Minuten kommt der Tettnanger Hopfen hinein und wird nochmals 10 Minuten mitgekocht. In der langen Zeit zwischen den zwei Hopfenzugaben wird den Braukurs-Teilnehmern von Martin Nuding höchstpersönlich das Mittagsessen serviert. Natürlich zünftig-schwäbisch: Es gibt BioMaultaschen klassisch und vegetarisch sowie Wildmaultaschen – wie sich's gehört mit Kartoffelsalat.

Im Herbst letzen Jahres hatte das selbstgebraute Bier von Martin (Bierbotschafter IHK) und Johannes Nuding (Hausbrauer IHK) Premiere: Beim 4. Krautfest im »Himmelsgarten« Wetzgau, seit der Landesgartenschau 2014 Bürger- und Erlebnispark, in dem u.a. seither auch Aromahopfen angebaut wird – den die Nudings für ihr Premierenbier verarbeitet haben und dort zusammen mit dem Gmünder OB Richard Arnold und Ortsvorsteher Johannes Weiß präsentiert haben.

Mit Abschluss der Hopfen-Phase wird die Stammwürze in das Gärfass umgefüllt und verbleibt dort 2 bis 3 Wochen, bevor es in 5-Liter-Fässer oder 0,3l-Bügelflaschen umgefüllt wird. Nach 4 Wochen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, bei einem zünftigen Vesper bei den Nudings ihr selbstgebrautes Bier zu verkosten und in den Bügelfläschchen oder auf Wunsch in 3-Liter-Magnumflaschen mit nach Hause zu nehmen.

uch zur Remstal Gartenschau werden die Nudings präsent sein: Ihr Bier- und Jagdmuseum liegt in der Nähe des Aussichtspunkts Lindenfirst und der »Landmark« Lindenturm – ihr Biergärtle, die Gaststuben und das Bier- und Jagdmuseum laden die Besucher der Remstal Gartenschau (und natürlich auch alle Gmünder!) herzlich ein, ihre Bierspezialitäten und schwäbisch-deftigen Schmankerln in Bio-Qualität zu genießen!

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Absolutes Highlight auf Etappe 1: Der fantastische Blick vom Kappelberg auf endlose Weinberge, auf Rotenberg und den »Württemberg« mit der Grabkapelle.


Sanfte Höhenzüge und atemberaubende Aussichtspunkte, schattige Wälder und sonnenbeschienene Weinberge, faszinierende Kunstund Architekturprojekte, historische Stadtzentren, malerische Dörfer und seltene Kulturdenkmale: Entdecken Sie auf dem 215 Kilometer langen RemstalWeg die ganze Vielfalt und Schönheit des Remstals – von der Quelle bis zur Mündung.

Remstal

toGo!

Text: Peter Freitag, Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag, Achim Mende, Stadt Lorch, Touristik und Marketing GmbH Schwäbisch Gmünd, Alfred Blümle, Tourismusverein Remstal-Route e.V., Gemeinde Remshalden, Stadt Remseck am Neckar

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REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019


Hier, zwischen Wäldern, Streuobstwiesen, Feldern, Weinbergen, historischen Orten und atemberaubenden Aussichtspunkten bekommt die Wahrnehmung von Zeit und Raum einen anderen Stellenwert. Der neue RemstalWeg ist ohne Zweifel eines der großen Highlights der Remstal Gartenschau 2019. Er setzt sich zusammen aus den beiden ehemaligen Wegen »Remstal Höhenweg« und »Rems-Wanderweg«. Das Wegenetz wurde aber deutlich überarbeitet, Wegabschnitte gekürzt oder umgeleitet. Für die Remstal Gartenschau wurde dieses einzigartige Wanderparadies noch einmal deutlich aufgewertet: Neu beschilderte Wege führen zu atemberaubenden Aussichtspunkten sowie faszinierenden Kunst- und Architekturprojekten, die im Einklang mit der Landschaft entstanden sind. Neben dem neuen RemstalWeg warten auf Wanderlustige in den 16 Orten entlang des Flusslaufs insgesamt 59 lokale Rund- und Streckenwanderwege. Sechs dieser Wege sind als »Qualitätsweg Wanderbares Deutschland« vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet worden. D.h., die Wanderer erwarten durchgängig ausgeschilderte Wege, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und beiderseits begehbar sind. Die Kategorien »Komfortwanderweg«,

»Familientour« und »Traumtour« werden den Bedürfnissen von unerfahren wie erfahrenen Wanderern gerecht und versprechen ein einzigartiges Wandererlebnis. Der RemstalWeg kann von der Neckarmündung in Remseck oder von Fellbach aus begangen werden und führt in 11 Tagesetappen – die nachfolgend beschrieben sind – größtenteils auf den Höhen nördlich und südlich des Remstals entlang. Besenwirtschaften, Gasthäuser oder Vereinsheime entlang des RemstalWegs bieten den Wanderern zahlreiche Einkehr- und Erholungs-

möglichkeiten, wo Sie sich verwöhnen lassen können, um anschließend wieder frisch gestärkt auf Tour zu gehen.

ALLGEMEINE INFOS Strecke 215,7 km, Dauer 66:30 h, Schotterweg: 108,9 km, Weg: 53,9km, Asphalt: 28,3km, Pfad: 19,2km, Straße: 3,7km, unbekannt 1,7km, www.outdoorative.com


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DER REMSTALWEG

REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

ETAPPE 1

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Fellbach bis Strümpfelbach

Lorch-Hohenlinde nach Schwäbisch-Gmünd-Straßdorf

Startpunkt ist der Kirchplatz in Fellbach. Auf dem Kaisersträßle und dem Fellbacher Weinberg geht's vorbei am Esslinger Tor Richtung Schurwaldhöhe bis zum Kernenturm. Von dort Richtung Kernen-Stetten, von der Ortsmitte hinauf zur Yburg und vorbei am »Museums Wengert« und den »Sieben Linden« kommen Sie nach Lobenrot. Entlang der Skulpturenallee mit wunderschönem Blick ins Remstal gelangen Sie ins beschauliche Strümpfelbach, dem heutigen Etappenziel.

Mit dem Bus vom Bhf. Lorch Rtg. Göppingen bis Haltestelle »Hohenlinde«. Über Oberkirneck und den Golfplatz geht es durch den Wald bergab ins Remstal, entlang der B29 bis zur Überquerung des Tannbachs. Ein Stück Landstraße, ein Forstweg führt durch den Katharinenwald bis ins Hölltal. An der Gmünder Waldsiedlung vorbei zum Deutenbach und Kastell Schirenhof. Durch die Siedlung und den Wald und die Felder entlang zur Marienkapelle in Straßdorf.

Länge 15 km Dauer 4:15 h Aufstieg 463 hm Abstieg 447 hm

Länge 12 km Dauer 3:15 h Aufstieg 257 hm Abstieg 278 hm

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Strümpfelbach nach Schorndorf-Steinmäurich

Straßdorf nach Heubach

Von der Ortsmitte Strümpfelbach gehen Sie Richtung Osten quer durch die Weinberge bis zum Waldrand, von dort nördlich zum Aussichtspunkt Karlstein. Nächstes Ziel ist Schnait (Silcher-Museum!), von dort aus weiter nach Manolzweiler und zum Engelberg: Abstieg nach Winterbach, vorbei am LehenbachStausee geht's durch den Wald nach Schorndorf, dem Ziel der heutigen Etappe.

Von der Marienkapelle über die Felder entlang von Kleingärten hinunter zur »Klepperle-Trasse«, von da aus südlich über Felder und Wiesen durch ein Waldstück bis zu den Steinbacher Höfen. Rechts Rtg. Weiler, an der Kirche St. Michael vorbei bergauf zum »Beurener Kreuz« und Naturfreundehaus Himmelreich, über einen schmalen Steig und den bewaldeten Kamm des Scheuelbergs (Aussichtspunkt!) gelangen Sie zum Ostfelsen, von wo Sie zum Etappenziel Heubach absteigen.

Länge 22,5 km Dauer 6:15 h Aufstieg 544 hm Abstieg 499 hm

Länge 19 km Dauer 5:30 h Aufstieg 551 hm Abstieg 510 hm

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Schorndorf-Steinmäurich nach Lorch-Hohenlinde

Heubach nach Mögglingen

Start von der Bushaltestelle »Spittler Stift« Durch den Schorndorfer Stadtwald vorbei an der Schönblickhütte am Frauenberg geht's zum Wasserturm. Durch die Berkenerwand weiter bergauf Richtung Plüderhausen. Beim Verlassen des Schurwalds gelangen Sie auf das Kaisersträßle und wandern mit Ausblick aufs Remstal bis Rattenharz. Von dort nach Kirneck zur Bushaltestelle Hohenlinde. Über den Muckensee geht es bergab nach Lorch (alternativ per Bus).

Länge 17 km Dauer 5:00 h Aufstieg 410 hm Abstieg 308 hm

Von der Ortsmitte geht es hinauf zum Rosenstein. Vorbei am Kletterfelsen und der Ruine gelangen Sie entlang eines Grats zu einem herrlichen Aussichtspunkt. Sie steigen vorbei an Höhlen ins »Gärtnerdörfchen« Lautern ab, wandern hinauf nach Lauterburg und gehen weiter nach Essingen. Vor Essingen haben Sie am Remsursprung Gelegenheit für eine kleine Rast. Sie durchwandern Essingen, den östlichsten Punkt des Remstalwegs, Richtung Hermannsfeld, überqueren die B29 und gelangen über Wiesen und Felder zum Etappenziel Mögglingen.

Länge 23 km Dauer 6:30 h Aufstieg 530 hm Abstieg 588 hm


DER REMSTALWEG ETAPPE 7

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Mögglingen nach Schwäbisch Gmünd

Schorndorf Miedelsbach nach Remshalden-Buoch

Vorbei am neuen Aussichtsturm bei Mögglingen ist der RemstalWeg identisch mit dem Limes-Wanderweg. Beim »Krausenhof« verlassen Sie den LimesWanderweg, streifen Böbingen und umwandern von Schönhardt kommend Iggingen und Brainkofen (tolles Panorama auf Dreikaiserberge!) Über die Wiesen und entlang der Landstraße erreichen Sie Lindach. Es geht abwärts durch den Wald Rtg. Grünhalde. Im Bereich der Fa. BOSCH geht es nochmals steil bergan, bevor Sie auf einem Pfad bergabwärts hinter der Oldtimer-Manufaktur B26 Schwäbisch Gmünd erreichen.

Von Miedelsbach führt der Weg weiter nach Buhlbronn und Schornbach. Durchs Ramsbachtal geht es nach Winterbach. Nördlich der B29 steigen Sie bergauf zum Ostlandkreuz, von dort aus über den Königstein nach Rohrbrunn, an der Christuskirche vorbei am Waldrand entlang zum »Buocher Spitz« (Spiel- und Grillplatz!). Von dort führt der Weg nach Buoch. Von dort fahren Busse zum Bahnhof Grunbach.

Länge 22,5 km Dauer 6:16 h Aufstieg 529 hm Abstieg 302 hm

Länge 21,5 km Dauer 5:45 h Aufstieg 206 hm Abstieg 291 hm

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Schwäbisch Gmünd nach Lorch

Remshalden-Buoch nach Remseck

Vom Zentrum steil bergauf zum Aussichtspunkt Lindenfirst mit dem Lindenturm. Durch den Taubentalwald vorbei an Wustenriet gelangen Sie ins Rotenbachtal. Bergauf streifen Sie Kleindeinbach, von da durch stille Forstpassagen ins Haselbachtal. Sie halten sich Richtung Lorch. Am Kloster rechts bergauf durch den Wald, kurz vor Bruck steigen Sie durch die »Schelmenklinge« mit ihren Wasserspielen bergab und gelangen entlang des Götzenbachs nach Lorch.

Die letzte Etappe führt von Buoch über Gundelsbach in Richtung Korb, durch Wald und Weinberge entlang des Kleinheppacher Kopfs. Vom Hörnleskopf geht es zum Korber Kopf mit seinem Aussichtsplateau am Berghäusle, einer der schönsten Stellen im Remstal. Nun geht's bergab Richtung Söhrenberg und schnurgerade nach Neustadt-Hohenacker. In Schleifen folgt der Flusslauf dem Tal bis zum letzten Etappenziel Remseck, wo die Rems in den Neckar mündet.

Länge 23 km Dauer 6:15 h Aufstieg 250 hm Abstieg 541 hm

Länge 17,5 km Dauer 5:15 h Aufstieg 426 hm Abstieg 435 hm

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Lorch nach Schorndorf-Miedelsbach

Ein ganzes Tal mit tollen Touren.

Von der Götzenmühle in Lorch starten Sie Rtg. Pfahlbronner Wald. Teils auf Limes-Fundamenten erreichen Sie das idyllische Walkersbacher Tal. Es geht steil bergauf nach Weitmars, von dort über Wiesen und Felder zum Wald. Schöne Aussicht auf Remstal und Plüderhauser Badesee! Sie halten sich rechts und gelangen nach Plüderhausen. Von dort weiter nach Urbach geht es den Panoramaweg zum Gausberg hinauf. Auf halber Höhe gelangen Sie zum Wellingshof und durch weitläufige Streuobstwiesen ins Wieslauftal nach Miedelsbach.

Länge 22,5 km Dauer 6:15 h Aufstieg 399 hm Abstieg 450 hm

THEMEN-FLYER Für Aktive und Naturliebhaber. Erhältlich in allen i-Punkten entlang des Remstals.

WANDERKARTEN UND APP Die Karten enthalten neben dem RemstalWeg viele weitere Wege des Schwäbischen Albvereins. Die BW Map mobile bringt die Karten offline auf ihr Smartphone und Tablet. Beides erhältlich unter shop.lgl-bw.de


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Text: Peter Freitag, Remstal Gartenschau 2019 GmbH, Fotos: VISCOM Fotografie, Peter Freitag, Deutsche Bahn Connect GmbH, Authentic Studios, Remstal Gartenschau 2019 GmbH

REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

Zur Remstal Gartenschau wurde der Remstal-Radweg auf insgesamt 106 Kilometer ausgebaut und ist nun durchgängig von Weinstadt-Endersbach über Remseck bis nach Aalen befahrbar. Hobbyradler, Familien mit Kindern aber auch ambitionierte Radsportler erwarten viele naturnahe Strecken, viele neue Attraktionen entlang der Route und in den 16 Städten und Kommunen eine gut ausgebaute Infrastruktur, sichere Befahrbarkeit und eine einheitliche Wegweisung in beide Richtungen. Viele Gasthäuser, Besenwirtschaften, Cafés oder Biergärten entlang des Radwegs sorgen für Erfrischung und Erholung. Also – auf die Räder, fertig, los!

Rad'n'Roll!


Der neue, 106 Kilometer lange Rems-

tal-Radweg beginnt in WeinstadtEndersbach und führt über eine Schlaufe nach Kernen, Fellbach und Remseck am Neckar. Von dort aus geht's entlang der Rems bis nach Aalen. Die Gartenschau-Kommune Korb, die nicht am Remstal-Weg liegt, ist über eine seperate Schleife angebunden. Viele Teile des Remstal-Radwegs wurden in den vergangenen Jahren enorm aufgewertet und zum Teil neu gebaut. Es geht nun vorbei an neuen Rast- und Grillplätzen entlang der Rems inklusive Remsstränden, Beachvolleyballfeldern und vielem mehr. Die Radfahrer erwarten viele naturhafte Strecken, Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs, gut ausgebaute Infrastruktur, sichere Befahrbarkeit und eine einheitliche Wegweisung in beide Richtungen. Geleitet werden Sie durch eine neue Bodenmarkierung, die »Remswellen«, die mit einer Kilometrierung ergänzt sind – so wissen die Radfahrer stets, wie viel der gesamten Strecke schon geschafft ist. Für Familien, Kurzausflügler und Hobbyradler lohnt es sich, auch nur eine der Etappen des Remstal-Radwegs zu fahren. Die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr macht dies ohne weiteres möglich. Ergänzend zum Remstal-Radweg führen verschiedene Themen-Touren vom Tal auf die Höhen – wunderbare Aussichten inklusive (garantiert!). An vielen Bahnhöfen können Fahrräder und Pedelecs ausgeliehen werden. Zahlreiche Ladestationen entlang der Strecke sorgen dafür, dass den elektrifizierten Zweirädern nicht die »Puste« ausgeht. Egal, ob Sie's eher gemütlich oder eher sportlich-ambitioniert angehen – gönnen Sie sich zwischendruch mal eine Pause! Viele neue Attraktionen entlang des Wegs, in den Städten und Kommunen warten aus Sie, oder machen Sie Halt in einem der vielen Gasthäuser,

Besenwirtschaften, Cafés oder Biergärten und gönnen sich eine Erfrischung, eine Stärkung oder Sie lassen zur Erholung einfach die Füße in der Rems baumeln.

Der Remstal-Radweg ist für Klein und Groß bestens geeignet – fast die ganze Strecke führt flach an der Rems entlang, nur selten gibt es einen leichten Anstieg zu bewältigen. Zahlreiche neue Rast- und Grillplätze sowie naturnahe Spielbereiche am Wasser laden zum Verweilen ein und machen die Radtour für die ganze Familie zu einem perfekten Tagesausflug.


mehr

(er)fahren mehr erleben

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REMSTAL GARTENSCHAU 10.5.-20.10.2019

Ob entspannt, ob genussvoll orientiert oder sportlich-ambitioniert – das Remstal bietet für Radfahrer jeglicher Couleur den entsprechenden »Playground«.

Themen-Touren

RegioRad

WEIN- UND KELTER-ROUTE Täler, Hügel, edle Tropfen: Eine genussreiche Route führt Sie durch die Remstäler Weinlandschaft von Fellbach über Kernen-Stetten und durch Weinstadt- Strümpfelbach nach Beutelsbach. Geeignet für Freizeitradler und Familien mit etwas Kondition. 24 km

Um das Remstal zu erkunden, brauchen Sie nicht einmal Ihr eigenes Fahrrad mitzubringen. An vielen Bahnhöfen und Verleihstellen im Remstal können Sie sich einfach und kostengünstig ein Fahrrad oder Pedelec ausleihen und an einer Verleihstation Ihrer Wahl wieder zurückgeben.

KORBER-KOPF-RUNDE Eine abwechslungsreiche Route durch die Weingegend von Winnenden über die Rotweinlagen des Hanweiler Sattels und des Korber Kopfes, über Schwaikheim zurück nach Winnenden. Geeignet für Freizeitradler und Familien mit etwas Kondition. 19 km

Folgende Städte und Kommunen der Remstal Gartenschau 2019 sind am Projekt RegioRadStuttgart beteiligt: Remseck am Neckar, Fellbach, Waiblingen, Kernen im Remstal, Weinstadt, Winterbach, Schorndorf, Urbach, Schwäbisch Gmünd. Mehr Infos unter www.regioradstuttgart.de

SCHURWALD-RADROUTE Die Höhen des Schurwalds rund um Aichwald auf einer sportlichen Route von Weinstadt-Beutelsbach aus erkunden. Geeignet für E-Bikes sowie sportlich aktive und gut konditionierte Radfahrer. Familien sollten Etappen mit Rast einplanen. 24 km

Informationen zu weiteren Pedelec-Verleihstellen und fahrradfreundlichen Betrieben im Remstal gibt es auf www.e-bike-region-stuttgart.de. Für das eigene E-Bike gibt es im Remstal zahlreiche Ladestationen. Eine Übersicht dazu auf www.remstal.de

HÖHENROUTE Herrliche Ausblicke ins Remstal bei einer Tour von Winterbach über die Höh‘ nach Weinstadt und an der Rems entlang zurück. Geeignet für E-Bikes sowie sportlich aktive und gut konditionierte Radfahrer. Familien sollten Etappen mit Rast einplanen. 26 km STAUFERSCHLEIFE Stetig steigend von Schwäbisch Gmünd aus das Stauferland mit tollem Blick auf die Dreikaiserberge erkunden. Geeignet für E-Bikes sowie sportlich aktive und gut konditionierte Radfahrer. Familien sollten Etappen mit Rast einplanen. 28 km

Gartenschauen-Radweg

Mountainbike-Strecke In Urbach wurde für die Remstal Gartenschau 2019 eine moderne, 14 Kilometer lange Mountainbike-Rundstrecke angelegt. Diese führt von Urbach aus nördlich durch den Wald und sorgt mit nur 223 Höhenmetern auch bei kleinen Mountainbike-Fans für glänzende Augen. Auf einem Flowtrail geht es über einen Kilometer rasant bergab. Einstiege in die MTB-Rundstrecke befinden sich am Marktplatz und am Remstal-Radweg.

Der Gartenschauen-Radweg verbindet die Bundesgartenschau-Stadt Heilbronn, die Remstal-Gartenschau und die bayrische Landesgartenschau in Wassertrüdingen nahe der baden-württembergischen Grenze miteinander. Startpunkt des neu beschilderten Radwegs ist das bayerische Wassertrüdingen. Von dort geht‘s über den Wörnitz-Radweg weiter ins mittelfränkische Dinkelsbühl. Hier öffnet sich die Romantische Straße, über welche die Radler nach Mönchsroth gelangen. Weiter geht es über den Limes-Radweg nach Aalen. Rund 100 Kilometer führen dann über den Remstal-Radweg nach Remseck am Neckar. Die letzte Etappe bringt Sie über den Neckartal-Radweg direkt zur Bundesgartenschau nach Heilbronn. Übernachtungsmöglichkeiten für Radfahrer im Remstal unter www.bettundbike.de

BILDNACHWEIS


DIE SCHWANEN-SAGA

Herzen Die

und das Remstal

erobert

Keine Tiergeschichte hat die Menschen im Remstal zwischen Schw채bisch Gm체nd und Pl체derhausen seit der Landesgartenschau 2014 mehr bewegt als das Schicksal der beiden Schwanenpaare Gustav und Sieglinde sowie Georg und Helga mit ihren mal gl체cklichen und auch traurigen Episoden. Text: Horst Endress Fotos: Horst Endress, Peter Freitag


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DIE SCHWANEN-SAGA

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isweilen scheint es so, dass die Gmünder Schwanen-Saga für viele mitfiebernde Menschen ein kleines Spiegelbild der großen Wechselfälle des Lebens auf dieser Welt sind: Streben nach Familienglück, aufopferungsvolle Treue, Suche nach Heimat, Freiheitsdrang, Abenteuerlust, Trauer, Hoffnung. Dazu Menschen, die mit Respekt und Fürsorge mit Tieren umzugehen wissen. Allen voran Hans Stollenmaier, begeisterter Kleintierzüchter und Betreiber des Campingplatzes auf dem Schurrenhof bei Rechberg. Er wurde zur Landesgartenschau 2014 von Oberbürgermeister Richard Arnold zum ehrenamtlichen Schwanen-Beauftragten der Stadt Schwäbisch Gmünd berufen. Das Bestreben war, den neugestalteten Remspark mit seiner Wasserlandschaft auch zu einem Revier für Schwäne zu machen.

zeigt sich ein Gelege von, fünf, sechs oder auch sieben Eiern. Genau ist es nicht zu sehen, weil ja nun ab sofort fleißig gebrütet wird. Es ist auch eine Phase, in der Schwanenmännchen besonders zornig werden können, falls sich Menschen oder – noch schlimmer – Möchtegern-Nebenbuhler nähern. Die Stadtverwaltung lässt sogar Bauzäune und Warnschilder aufbauen, damit die Familiengründung gelingt. Zeitweise passiert es tatsächlich, dass sich ein fremder Schwänerich in den Remspark verirrt und um Sieglinde herumschwänzelt. Fauchend kommt es zu Zweikämpfen mit Gustav. Er gewinnt. Die schwarzen, jüngeren Schwäne Georg und Helga schauen interessiert zu: Die können angesichts dieser Szenen nur fürs Leben lernen.

Zurück zum Gelege: Es gibt im Frühjahr 2016 das erste Familiendrama, als nach einem Unwetter die Rems schnell Die wechselvolle Geschichte nimmt ihren Lauf: Das da- und heftig Hochwasser führt. Das Nest steht unter Wasmals noch blutjunge weiße Schwanenpaar Gustav und ser. Ein Ausbrüten wird unmöglich. Das Gelege ist zerSieglinde und gleich darauf stört. Sichtlich traurig watdie schwarzen Artgenossen scheln Gustav und SieglinGeorg und Helga werden de noch tagelang immerzu im Remspark ausgewildert rund um die Trümmer ihund sofort auch zu Publirer Existenz, versuchen das kumslieblingen. Hans StolNest auch wieder herzulenmaier unternimmt alles, richten. Doch die Brutzeit, damit sich das Quartett in vorgegeben durch die inneder neuen Heimat wohlre Uhr der Tiere, ist für das fühlt. Die Schwäne stamJahr abgelaufen. Die Hoffmen von einem auswärtinung richtet sich auf das gen Züchter. Was man zudarauffolgende Frühjahr. nächst noch nicht weiß: Doch die Tragödie wiederDie Flugfedern wurden holt sich. Noch viel schlimImmer wieder versuchten Gustav und Sieglinde im Remspark einen vom Züchter bereits vor sicheren Nest- und Brutplatz zu schaffen – vergebens. mer kommt's wenig später dem Auswildern verö auch für die »Trauerschwädet und damit die Wasservögel ihrer Flugfähigkeit be- ne« Georg und Helga: Die Schwänin verschwinraubt. Was aber jeder weiß: Schwäne sind außergewöhn- det spurlos. Als unwahrscheinlich gilt, dass die lich treue Tiere, die mit ihrem lebenslangen Partnerglück Harmonie zwischen den Beiden zerbrochen ist. sofort nach Geschlechtsreife ab dem Alter von etwa Vielmehr wird vermutet, dass Helga einem drei Jahren auf Familiengründung setzen. Bei einer Le- wildernden, größeren Tier zum Opfer gebenserwartung von 20 Jahren und mehr können sodann fallen ist. auch ganze Kolonien entstehen, wie dies beispielsweise am Bodensee zu beobachten ist. Die ganze Stadt fieöglicherweise empfiehlt nun bert also mit, als eines Tages Gustav deutliche Tendenzen der Instinkt Gustav und Siegzum Nestbau zeigt. So, wie es sich für einen werdenden linde, dieses offensichtlich schwäbischen Familienvater und »Häuslebauer« gehört, nicht ungefährliche Revier im Remspark wenn sich der erste Nachwuchs ankündigt. Es ist rüh- zu verlassen, obwohl aufopferungsvoll rend zu beobachten, wie Sieglinde das Nest am Remsu- fast jeden Tag ihr Betreuer Hans Stollenfer in Augenschein nimmt und ordnet. Gustav schafft das maier vorbeischaut. Er passt auf, hat auch imBaumaterial heran, während seine Angetraute sich als In- mer ein gutes »Weckle« (Brötchen) als Leckerei nenarchitektin betätigt. Dann ist es soweit: Eines Morgens dabei. Doch die Entscheidung des Paars ist ge-

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DIE SCHWANEN-SAGA

fallen: Es wandert aus. Plötzlich ist es einfach weg. Gu- den Gmündern gefällt's zunächst am Badesee, dann lasstav und Sieglinde können aber doch nicht fliegen. Spä- sen sie sich an den Anglerteichen nieder. Diesmal werter wird klar: Das Duo hat sich einfach remsabwärts trei- den Reiselust und Heimatwahl akzeptiert. Im Gmünder ben lassen. Wochenlang herrscht Unklarheit über das Rathaus sprechen die Verantwortlichen jetzt schmunSchicksal. Doch dann melden sich in Schwäbisch Gmünd zelnd von zwei Botschaftern, die ihrem tierischen Inverschiedene Augenzeugen aus Plüderhausen. Die bei- stinkt folgend, das Zusammenwachsen der neuen Regiden Vermissten sind wieder aufgetaucht und werden in on ganz im Sinne der anstehenden Remstal Gartenschau Plüderhausen am Remsufer und im Bereich der dortigen, umsetzen. Plüderhausens Bürgermeister Andreas Schafbeschaulichen Seenlandschaft als Neuankömmlinge be- fer sagt seinem Gmünder Kollegen OB Richard Arnold staunt. Andererseits wird auch nicht ausgeschlossen, dass zu, dass dieser sich keine Sorgen mache müsse. Die beisie sich nur verirrt haben könnten und vielleicht von Heim- den abtrünnigen Gmünder seien in Plüderhausen willweh nach Schwäbisch Gmünd geplagt sind. Zunächst kommen. Das Wohlergehen der Tiere steht auch im Ratscheitern Fangversuche. Ein Glücksfall, dass in Plüderhau- haus der Stauferstadt an erster Stelle: Es wird entschiesen ein ökologisch orientierter Geflügelzüchter und Tier- den, auf eine erneute Rückumsiedlung zu verzichten. freund direkt an der Rems sein Domizil hat: Thomas Hurlebaus freundet sich mit Gustav und Sieglinde an. Und Dann aber passiert Ende des Jahres 2018 das Unfassbare: tatsächlich gelingt mit seiner Hilfe zu Beginn des Jahres An den Anglerseen bei Plüderhausen werden die sterb2018 die Heimholung nach Schwäbisch Gmünd. Schwa- lichen Überreste eines Schwans neben einem trauernden Partner gefunden. Wie nenbeauftragter Hans Stoles zu der Tragödie gekomlenmaier will zunächst in jemen ist, bleibt unklar. Aunen frostigen Tagen nichts genscheinlich war es wieriskieren. Schon einmal wader ein wilderndes Raubren die Schwäne sogar im tier. Erneut wird Tierfreund Remspark eingefroren und Thomas Hurlebaus zum mussten von der FeuerRetter. Er nimmt den überwehr befreit werden. Gulebenden Schwan bei sich stav und Sieglinde sowie auf, wo das Tier sich inmitGeorg und ein neues Weibten der munteren Geflügelchen (Helga II.) finden liezucht wohlfühlt und Trost bevolles Asyl mit einem Erfindet. Thomas Hurlebaus holungsaufenthalt nach will's genau wissen und der langen Reise in einem Hans Stollenmaier bemühte sich ehrenamtlich und liebevoll, den veranlasst sogar einen Gengroßen Gehege auf dem vier Schwänen in Gmünd eine Heimat zu schaffen. test: Bei dem toten Schwan Schurrenhof. Mit den ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne werden sie handelt es sich um Gustav. Sieglinde ist also verwitwet. im Remspark erneut ausgewildert, wo die Gmünder Ob die Gmünder Schwanen-Saga jemals noch ein HappySchwäbisch und ihre Gäste den Anblick der stattlichen Wasservögel End findet? Plüderhausen und Gmünd wollen eng kooperieschon arg vermisst hatten. Georg und Helga II. ren. Die Hoffnung richtet sich fühlen sich augenscheinlich wieder pudelwohl darauf, im Gartenschaujahr in dieser schmucken Parkanlage am Fuße des nun im Remstal ein einsames Forums Gold & Silber mit seinen Remsterrassen. Schwanenmännchen zu finden, das Sieglinde auf Anhieb sympathisch ber bei Gustav und Sieglinde werden findet. Auf jeden Fall hat die Heimatgefühl und Freiheitsdrang offenSchwanen-Dame schon längst bar falsch eingeschätzt. Sie sind unternehviele Herzen der Menschen mungslustig, wollen noch was anderes vom Remsim Remstal tal sehen und erleben. Im Sommer 2018 sind sie erobert. erneut zunächst spurlos verschwunden. Doch schon wieder tauchen sie wieder im fast 20 Kilometer entfernten Plüderhausen auf. Den bei-

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110 111 Text: BARMER Foto: VISCOM Fotografie

Naturelement, Heilmittel, Lebenselixier – Wasser hat viele Namen. Wasser ist die Grundlage für alles, ohne Wasser ist alles nichts. Auch für die Gesundheit ist Wasser unverzichtbar.

In der Innenstadt von Schwäbisch Gmünd sorgen Wasserspender an vielen Stellen für Erfrischung: Der perfekte Durstlöscher nach einer anstrengenden Wanderung oder Radtour durchs Remstal. Das Trinkwasser aus der Leitung stammt aus Quellen und Tiefbrunnen rund um Gmünd sowie den Wasserwerken der Landeswasserversorgung. Hier zapft sich SVENJA HOHBACH das kühle Nass am Trinkbrunnen in der Gmünder Jugendmeile.

Schon als Kind weiß jeder: Wenn wir nichts trinken, können wir höchstens ein paar Tage überleben. Der menschliche Körper braucht Flüssigkeit wie die Luft zum Atmen. Hauptsächlich, um Nährstoffe zu transportieren, aber auch zum Temperaturausgleich oder zur Immunabwehr. Wasser ist die Basis für unsere Gesundheit, regelmäßiges Trinken hält uns körperlich und geistig fit. Wenn wir zu wenig trinken, zeigt sich das oft ganz schnell: durch Müdigkeit, Konzentrationsmangel oder Kreislaufprobleme. Der Körper schlägt Alarm. Svenja Hohbach, Gesundheitsmanagerin bei der BARMER, erklärt warum: »Bevor sich durch den Wassermangel giftige Stoffwechselprodukte im Körper ansammeln, meldet sich der Körper mit Durst. Aber eigentlich ist es dann schon zu spät.« Deshalb ist es besser, für Flüssigkeitsnachschub zu sorgen, bevor der Körper Signale aussendet. Vor allem im Sommer ist Trinken wichtig. Die Empfehlung lautet zwischen 1,5 und 2 Litern täglich. Wer Sport macht und dabei schwitzt, muss zudem das Defizit an Flüssigkeitsverlust ausgleichen, je nach Intensität bis zu anderthalb Liter in der Stunde. Doch was kann man tun, damit der Körper das Trinken nicht vergisst? »Beispielsweise eine Trink-App nutzen« verrät Wasserexpertin Hohbach. »Manchmal kann es auch helfen, eine Getränkeflasche in Griffnähe zu deponieren.« Sie spricht dabei aus eigener Erfahrung: Als Mitarbeiterin der BARMER pendelt Sie regelmäßig mit der Bahn durchs Remstal. Die Trekkingflasche ist dabei ihr ständiger Begleiter, vor allem, wenn’s im Zug mal wieder heiß hergeht. Der einfachste und beste Durstlöscher ist reines Trinkwasser, direkt aus der Leitung. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist Wasser das perfekte Lebensmittel. Wasser liefert keine Kalorien, dafür aber wichtige Mineralstoffe. Wem der Geschmack von Wasser zu langweilig ist, der kann es mit wenig Aufwand aufpeppen, zum Beispiel mit Gurke oder Zitrone. Auch was den Preis angeht, ist Leitungswasser unschlagbar. Ein Liter Leitungswasser kostet im Schnitt weniger als einen Cent. Außerdem wird Trinkwasser bei uns stark kontrolliert. Amtliche Labore überprüfen regelmäßig die Qualität – dabei gelten sogar noch strengere Grenzwerte als für Mineralwasser! Und weil Trinkwasser vor Ort unbegrenzt zur Verfügung steht und nicht von weit hertransportiert werden muss, ist es auch aus ökologischer Sicht wertvoll. Kein Wunder, dass selbst die Bundesregierung und die EU dazu aufrufen, mehr Leitungswasser zu trinken.

BARMER Bahnhofplatz 3, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon 0800 3331010, www.barmer.de


Seit Anfang Mai 2018 ist Dr. David Schnur der neue Leiter des Gmünder Stadtarchivs. Der promovierte Historiker hat sich bereits vor seinem Amtsantritt gründlich mit der Stauferstadt beschäftigt und in seinem ersten Jahr bereits etliche Projekte angestoßen.

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie


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Frischzellenkur für das

historische Gedächtnis der Stadt Der 35-Jährige erfüllt so gar nicht das Klischee vom Cordhosen tragenden, leicht verstaubten Archivar, der im Keller bei Dämmerlicht zwischen meterhohen Regalen in Aktenbergen wühlt. David Schnur lächelt: »Ja, Archivare haben nicht den besten Ruf ... und das Stadtarchiv ist in vielen Städten ein Amt, das zwar da ist, mit dem man aber nicht so recht etwas anzufangen weiß – sozusagen ein Blinddarm in der Behörden-Organisation!«

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chwäbisch Gmünd hat er aber von Anfang an völlig anders erlebt: »Mir war klar, dass es hier eine historisch interessierte Bevölkerung gibt. Dass dieses Interesse aber so groß ist, hätte ich nicht gedacht. Zum Ende des Jahres 2018 hatten wir über 2.000 Nutzungsanfragen – das ist eine richtig gute Zahl für ein kleines Archiv!«. Und David Schnur hat hier genau das Umfeld gefunden, das er sich vorgestellt hat: »Ich suchte ein kleines, überschaubares Archiv mit bedeutenden historischen Bestän-den, in dem man wissenschaftlich arbeiten, Fachaufgaben abdecken, aber auch viele Projekte von außen mitbegleiten oder anstoßen kann.« Und Letzteres hat der 35-Jährige bereits ausgiebig getan – sogar schon vor seinem Amtsantritt! David Schnur wurde bereits im März 2017 zum neuen Archivleiter gewählt, hatte aber noch über 1 Jahr den theoretischen Teil seines Referendariats an der Archivschule Marburg - Hochschule für Archivwissenschaft zu absolvieren, bevor er am 3. Mai 2018 sein Amt übernehmen konnte. »Durch den langen zeitlichen Vorlauf konnte ich mich sehr gut auf meine neue Aufgabe vorbereiten. Ich habe mich in die Stadtgeschichte eingearbeitet, habe verschiedene Projekte von außen mitbegleitet oder selbst mit angestoßen.« Z.B. eine Studie zur Verwaltungsgeschichte Schwäbisch Gmünd während der NS-Zeit. Hier wurden von Studenten in einem gemeinsamen Seminar von Stadtarchiv und Uni Stuttgart fünf Themenfelder bearbeitet, die die Verstrickung der Stadtspitze mit dem NS-Regime aufdecken sollen. 2. Beispiel: Im Februar diesen Jahres wurden rund 1.400 Pergament-

Urkunden des Stadtarchivs – die älteste datiert auf das Jahr 1277! – vom Spezialisten Robert Reiter des St. Pöltener Vereins ICARUS gescannt und digitalisiert. Noch 2019 wird das Archiv die Urkunden samt Metadaten und Beschreibungen kostenlos online stellen – als erstes Kommunalarchiv des Landes! Auch in die zwei großen Ereignisse im Jahr 2019 ist das Stadtarchiv involviert: Das ist zum Einen das 750-Jahre-Jubiläum der Hospital-Stiftung, eine der ältesten, bis heute existenten Stiftungen des Landes, zu dem es bis Ende 2019 mehrere Ausstellungen, Lesungen und Vorträge geben wird. Zum Zweiten wird während der Remstal Gartenschau das Gebäude Imhofstraße 9, eine vor der Sanierung stehende, mittelalterliche Synagoge, teilweise für Besucher geöffnet und das Stadtarchiv wird Führungen durch das ehemalige jüdische Viertel anbieten.

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ber Dr. David Schnur denkt bereits weit über 2019 hinaus: »Das Stadtarchiv muss sich breiter aufstellen und verstärkt in die Öffentlichkeit gehen, z.B. durch Kooperationen: Über die langjährige, gute Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein hinaus könnte der Kontakt z.B. zu Studierenden bzw. Absolventen der PH oder zur Uni Stuttgart ausgebaut werden (s.o.) – aber auch zu weiteren »Playern«. »Damit lockt man nicht nur ein neues Publikum ins Haus, auch wir als Archiv bekommen neue Anstöße für Themen und Inhalten.« Zwei weitere Themen liegen Dr. David Schnur für die Zukunft am Herzen: 1. Die sukzessive Digitalisierung und Online-Stellung von Urkunden und weiterer Bestände und 2. die Einführung eines digitalen Magazins (DiMAG), mittels dem der immer größer werdende Bestand an digitalen Daten, Dokumenten und Fotos der Verwaltung dauerhaft übernommen und gesichert werden kann. David Schnur hat also so rein gar nichts vom Bild des verstaubten, weltfremden Archivars – hier scheint gerade jemand dabei zu sein, dem Gmünder »historischen Gedächtnis« eine Frischzellenkur zu verabreichen!

Das Team des Stadtarchivs: Dr. David Schnur mit der »guten Seele des Hauses«, Brigitte Mangold (o.l./u.) und Andrea Ostertag sowie Archiv-Dauergast Johannes Schüle.


Ob kompakte Aktivbox für vielfältige Anwendungen oder klangstarke Soundbar fürs beeindruckende Heimkinoerlebnis – bei Nubert werden Musik- und Film-Fans fündig!


114 115 Text: Peter Freitag Fotos: Nubert electronic GmbH / Antonioguillem - stock.adobe.com, Kay Johannsen, W. Adam

Hörizonte Neue

Seit über 40 Jahren begeistert die Nubert Speaker Factory HiFi- und Heimkino-Enthusiasten in ganz Deutschland. Ihr Eldorado liegt in der Goethestraße 69, wo sie in sage und schreibe fünf Hörstudios in die faszinierenden Klangwelten der Boxenwunder aus Schwäbisch Gmünd eintauchen können.

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ieht gar nicht so spektakulär aus, das NubertLadengeschäft in der Gmünder Goethestraße – aber es hat's in sich: Auf rund 1.000 Quadratmetern wird hier Unterhaltungselektronik vom Feinsten angeboten – vom Flachbildfernseher über Verstärker bis hin zu Plattenspielern. Die »Herzkammer« aber bilden die 5 Hörstudios, in denen sämtliche Nubert-Boxen ständig vorführbereit sind und unter fachkundiger Beratung ausgiebig getestet werden können. Die 4 Serien nuBox, nuLine, nuVero und nuPro bieten für jeden Anwendungsbereich und jeden Anspruch die passende Box – ob kompakte Regallautsprecher für günstige Stereoanlagen, kräftige Subwoofer und Centerspeaker fürs Heimkino oder »ausgewachsene« Standlautsprecher für audiophile Musikliebhaber.

nicht, Hunderte von Kilometern auf sich zunehmen – um vor Ort ausgiebig probezuhören, sich qualifiziert beraten zu lassen und die Klang-Objekte ihrer Begierde gleich mit nach Hause zu nehmen. Als Alternative bietet Nubert Interessenten an, sich die Boxen ihrer Wahl über den OnlineShop www.nubert.de zum Probehören in den eigenen vier Wänden nach Hause kommen zu lassen.

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as Geheimnis des Nubert-Erfolgs: Herausragende Technik, ein unverwechselbares, hochwertiges Design und der Direktvertrieb, auf den der Klangspezialist von Anfang an gesetzt hat – und durch den er die Boxen aus dem Ländle zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten kann. Die exzellente Qualität der Lautsprecher, ständig weiterentwickelt vom Tüftlerteam um Günther Nubert, überzeugt nicht nur Fans, sondern auch die Fachwelt: Weit über 1.000 Auszeichnungen, Testreferenzen und Vergleichssiege in den letzten Jahren sind Beleg dafür. 2019 waren sie bei Leserwahlen in den Fachmedien 10 Mal nominiert, haben 10 Mal den ersten Platz belegt und wurden als »Beste Marke national« ausgezeichnet!

Die Nubert Speaker Factory und die in Schwäbisch Gmünd entwickelten Boxenwunder sind längst Kult unter den HiFiund Heimkino-Fans. Sie scheuen sich

NUBERT ELECTRONIC GMBH Goethestraße 69, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 926900, www.nubert.de Farbenfroh zeigt sich das Sondermodell nuBox 325 Jubilee zum 25. Geburtstag dieser erfolgreichen Boxenserie.


Text: Monika Lidmila Fotos: Stadtwerke Schwäbisch Gmünd

Stoßstange an Stoßstange reihen sich – vor allem im Berufsverkehr – kleine und große Autos in Gmünd aneinander. Die Marken unterscheiden sich, doch vieles haben sie gemeinsam: Meist sitzt nur eine Person darin, und fast alle blasen schädliches Kohlendioxid (CO2) in die Luft. Dabei gibt es Alternativen. Kleine Entfernungen sind zu Fuß schnell überwunden, für größere und große lassen sich Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Bei anstrengenden Bergfahrten leistet die elektrische Unterstützung, das Pedelec, gute Dienste. Und neue Elektroautos kommen inzwischen schon viel weiter, als man denkt – und sind sogar bezahlbar.

In die Pedale treten

Das Pedelec nutzen die Stadtwerke-Mitarbeiter für Termine oder Botengänge vor Ort.

Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat ein Mobilitätskonzept erstellt, in dem das Fahrrad eine wichtige Rolle spielt. Vor Ort gibt es zurzeit Radverleihstationen am Marktplatz, am Bahnhof, auf dem Sonnenhügel und seit Herbst 2018 eine auf dem Hardt. An all diesen Standorten stehen auch Pedelecs zur Verfügung. Eine dieser Stationen nennt sich »Bike-Point«. Hier gibt es viel Platz für Fahrräder. Den Bike-Point haben die Stadtwerke Gmünd gemeinsam mit der Stadt und der Bahn umgesetzt. Für das Terminal, an dem die Pedelecs der Bahn aufgeladen werden können, legten die Stadtwerke die Stromanschlüsse und übernahmen einen Teil der Tiefbaukosten. Zur Remstal Gartenschau ist zudem eine »Bike-Oase« entstanden. Hier können dann nicht nur die von der Bahn geliehenen Räder, sondern alle – also auch eigene – Pedelecs »neue Kraft tanken«. In zwei Schränken mit jeweils acht Ladepunkten werden 16 Fächer zum Aufladen der Akkus zur Verfügung stehen. Zum Verweilen in dieser Oase laden Bäume, Bänke und der nahe gelegene Trinkbrunnen ein.

Bewegung bleiben Immer in

Damit Schwäbisch Gmünd umweltschonend mobil ist


Stadtwerke setzen auf E-Mobilität: Elektrofahrzeuge und Ladestation der Stadtwerke

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Zugleich investierten die Stadtwerke Gmünd schon frühzeitig in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge – in Gmünd und Umgebung. Somit können nun Elektrofahrer ihre Fahrzeuge an insgesamt 26 Ladepunkten und an einer Schnellladesäule bei der Total-Tankstelle in der Lorcher Straße wieder mit Energie befüllen. Damit spielt Gmünd eine Vorreiterrolle bei der Elektromobilität, während deutschlandweit noch vielerorts flächendeckend eine Ladeinfrastruktur ausgebaut werden muss. Eine Stadtwerke-Stromladekarte ermöglicht das schnelle und unkomplizierte Laden an den öffentlichen Stationen. Gleichzeitig kann mit dieser das gesamte Ladenetz vom Partner ladenetze.de genutzt werden. Spontanes Laden ist – ohne Notwendigkeit einer Karte – mittels Smartphones über »ladepay« möglich. Einfach mit dem Smartphone den QR-Code an der Ladesäule scannen und den Anweisungen der Web-App folgen. Gezahlt wird bequem durch ein PayPal-Konto oder eine Kreditkarte.

»Strom-Tankstellen« in Gmünd

Gmünder Trafostationen bilden Kunst und Technik Die eine der technischen Herzstücke bei der regionalen Strominfrastruktur – und dienen zudem als Kunstobjekt im lokalen Raum. Dies war und ist den Stadtwerken ein wichtiges Anliegen und sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Stadtverschönerung. So haben die unterschiedlichsten Kunstmotive ihren Platz an den Wänden gefunden: Sie sind Unikate und Hingucker zugleich. Ob es sich nun um den grünen Stromstecker in Verbindung mit einer Pusteblume und einem Schmetterling beim Hotel Fortuna handelt oder um die filigranen Windräder auf der Trafostation in der Lorcher Straße oder das Waldmotiv am Zeiselberg, das eine Fortführung des umgebenden Waldes darstellt. Ein weiteres Gestaltungsprojekt ist derweil in Planung. So soll die Trafostation in der Leutzestraße in diesem Frühjahr gestaltet werden. Hierzu arbeiten die Stadtwerke mit der Jugendkunstschule der VHS zusammen, um jungen Künstler eine Gestaltungsfläche zu bieten. Man darf gespannt sein, welche künstlerischen Darstellungen dort entstehen.

Einen wichtigen Beitrag zur Stadtverschönerung stellen die kunstvoll gestalteten Trafostationen der Stadtwerke dar.

STADTWERKE SCHWÄBSICH GMÜND Bürgerstraße 5, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 603803, www.stwgd.de


STIFTUNG HAUS LINDENHOF

Kochen

Kann man beim die Stadt

verändern?

Menschen aus der Schwäbisch Gmünder Innenstadt lernen sich beim gemeinsamen Kochen und Essen kennen und entwickeln dabei Ideen und Perspektiven zum Leben im Quartier Altstadt – das ist die Idee, die hinter dem Projekt »Salz & Suppe« der Stiftung Haus Lindenhof steckt. Ein erster Erfahrungsbericht:

Neue und vielleicht ungewöhnliche Wege gehen die Stiftung Haus Lindenhof und die Stadt Schwäbisch Gmünd in Sachen Quartiersentwicklung. Menschen aus der Schwäbisch Gmünder Altstadt lernen sich beim gemeinsamen Kochen und Essen kennen. Dabei sprechen sie über das Leben in der Altstadt und über ihre Wünsche und Gedanken dazu. Das ist die Idee, die hinter dem Projekt »Salz & Suppe« steckt. Bis Mitte September 2018 konnten sich Altstadtbewohner bewerben – und das Projektteam

Das Konzept des Formats »Salz & Suppe« ist sehr bürgernah und unkompliziert. Menschen ganz unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Interessen, aus unterschiedlichen Herkunftsländern und Kulturen, Menschen mit und ohne Behinderung konnten sich an dieser Aktion beteiligen. Es gab von den Beteiligten viele positive Rückmeldungen. Es hat allen viel Spaß gemacht. »Wir können es uns gut vorstellen, das Projekt noch einmal zu wiederholen…«

Caroline Stahl, Katja Koppelmann, Steffen Müller und Clemens Beil von der Stiftung Haus Lindenhof freuten sich schließlich über 20 Anmeldungen. Nach der Auftaktveranstaltung am 25. September trafen sich im Oktober und November vier Koch-

gruppen vier Mal zum gemeinsamen Kochen, miteinander essen und sprachen über das Leben im Wohnquartier Altstadt. Eins wurde dabei schnell deutlich: das Thema »Möglichkeiten der

Begegnung« zog sich durch alle vier Gruppen wie ein »roter Faden«, verbunden mit dem Wunsch nach guter Nachbarschaft. Drei der Gruppen gaben sich sogar Namen: Die Gruppe

»Gmünder Vielfalt« hat sich zum Ziel gesetzt, nicht kommerzielle Orte der Begegnung in der Altstadt zu veröffentlichen. Die Gruppe Text: Stiftung Haus Lindenhof, Peter Freitag Fotos: Micha Rau/ rau punkt gestaltung


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»Tischlein deck dich« hat die Türme in ihrem Wohnquartier Östliche Altstadt in den Blick genommen, mit dem Ziel, die Nachbarschaft – die evtl. auch spannende

Das Projekt profitierte davon, dass die Moderatoren auf ihre Aufgabe und die einzelnen Kochabende gut vorbereitet wurden. Diese Orientierung

Turmgeschichten erzählen kann – zu Turmbegehungen einzuladen. »Die Schöpflöffel« stellten fest, dass es an einigen Stellen der Altstadt unmittelbar neben attraktiven Orten verwahrloste Ecken gibt. Sie wünschten sich »einladende Sitz-Oasen« als Treffpunkte in der Innenstadt und auch Patenschaften von Alt-Gmündern mit NeuGmündern. Die vierte Gruppe hatte die Idee von »Ladenpartys«: Geschäfte in der Innenstadt laden ihre Nachbarn zu kleinen Begegnungs-Events ein. Alle vier Gruppen wünschten sich, dass sich weiterhin Menschen zum gemeinsamen Kochen treffen sollten und dazu Leute einladen, die Interessantes zu erzählen haben. Wer sich für die Altstadt von Schwäbisch Gmünd engagieren möchte, kann sich gerne an die Quartiers-

war hilfreich, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.

managerin Caroline Stahl wenden: Fon +49 (0)152 24374603, caroline.stahl@haus-lindenhof.de, www.buergertreff-altstadt.info STIFTUNG HAUS LINDENHOF Lindenhofstraße 127, 73529 Schwäbisch Gmünd Fon +49(0)7171 8020, www.haus-lindenhof.de

Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft mbH

Vordere Schmiedgasse 37 73525 Schwäbisch Gmünd info@vgw.de www.vgw.de

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Gmünder

Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Amnis Artificial Intelligence

Gründer


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Künstliche Intelligenz (KI) und smarte Systeme werden zunehmend Teil unseres Alltags und sind auch aus vielen Bereichen der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Michel Bussmann und Krzysztof Pasierbinski wollen mit ihrem Start-Up Amnis Artificial Intelligence mittelständischen Unternehmen helfen, ihre Produktion schneller, sicherer, günstiger und »intelligenter« zu machen.

Detektion und Lokalisierung der beschädigten Bereiche von Objekten, hier am Beispiel eines Lebkuchens.

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ie erklärt man einem technischen Laien, was Künstliche Intelligenz im Gegensatz zu einem Computer-Programm oder einer App ist? »Im Prinzip ist KI Teil einer Software«, erklärt Michel Bussmann, »mittels klassischen Algorithmen, also mathematischen Formeln, versucht KI nachzubilden, was menschliche Intelligenz im richtigen Leben macht, um Entscheidungen zu treffen – eben nur IT-basiert. Und ähnlich wie beim Menschen kann man KI ›anlernen‹. Schauen Sie sich ein kleines Kind an: Als Neugeborenes weiß es nicht, was ein Hund und was eine Katze ist. Im Laufe seines jungen Lebens sieht es verschiedenste Hunde und verschiedenste Katzen – und irgendwann sieht es einen Hund, den es zuvor noch nie gesehen hat und weiß dennoch, dass es ein Hund sein muss. Im Prinzip funktioniert es so auch mit der KI – wir bauen neuronale Netze wie beim menschlichen Gehirn, in die bestimmte Gewichtungen eingegeben sind, anhand derer dann das System entscheidet, ob es die eine oder die andere Kategorie ist – z.B. einwandfreie oder mangelhafte Bauteile.« Und Krzysztof Pasierbinski ergänzt: »Unsere Software verwendet praktisch Erfahrungswerte – sie kann von vielen Beispielen ›lernen‹, anhand derer sie dann Entscheidungen trifft. Dazu wird sie mit hunderttausenden Bildern von intakten und schadhaften Produkten ›gespeist‹ und somit in die Lage versetzt, das im Produktionsprozess zu entscheiden – und das innerhalb weniger Millisekunden!«

Pasierbinski (31), der Automatisierung und Robotik studiert hat, kam über das renommierte Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern 2014 zu BOSCH Automotive Steering (AS) nach Schwäbisch Gmünd, wo er Michel Bussmann kennenlernte. Bussmann (27) studierte International Production Engineering und Management und sammelte nach mehreren Studien- und Praxisaufenthalten im In- und Ausland als Trainee bei BOSCH Berufserfahrung in China und Frankreich. Beide bleiben weiterhin bei BOSCH AS festangestellt und betreiben ihr StartUp im vertraglich geregeltem Einvernehmen nebenberuflich. »Da bietet das in:it co-working lab ideale Voraussetzungen für uns«, sagt Pasierbinski, bei Amnis für die Entwicklung und Programmierung zuständig, »hier können wie jederzeit an unsere Arbeitsplätze und der Austausch mit den anderen Start-Ups ist inspirierend!« Die Geschäftsidee von Pasierbinski und Bussmann, der sich um Strategie, Beratung und Vertrieb kümmert, ist, Produktionsanlagen von mittelständischen Unternehmen mithilfe von KI und »maschinellem Lernen« so auszustatten, dass sie fit sind für den wachsenden Wettbewerb. Und Amnis kann bereits auf Kunden in der Verpackungsindustrie, im Automotive- oder Werkzeugmaschinen-Bereich verweisen – aber auch auf IT-Unternehmen, die ihre Software mit KI »anreichern« wollen.

Bilderkennung in der Verpackungsindustrie – durch KI lassen sich variierende Beschädigungen wie z.B. Zerknitterung erkennen.

U

nd wie sieht nun eine amnis-Softwareanwendung in der Praxis aus? »Die amnis KI-Software kommt insbesondere in der Serienproduktion zum Einsatz, wo innerhalb von Millisekunden registriert werden muss, ob ein Teil in Ordnung ist oder nicht«, erklärt Michel Bussmann. »Wo normalerweise eine Kontrolle stichprobenartig erfolgt, registriert unsere Software nach einer Modell- sprich: »Anlern-Phase« automatisiert jedes Teil der Produktion in unter 100 Millisekunden – so schnell kann kein Mensch arbeiten, die Software wird nie müde, kann rund um die Uhr laufen und ist in jedem Werk des Unternehmens im In- oder Ausland einsetzbar.« Amnis-Software kann jedoch auch die Art der Beschädigung »detektieren« – wie bei einem Dosenhersteller für die Lebensmittelindustrie, bei dem die Software feststellt, ob es sich um Kratzer, Fingerabdruck, Staubkorn oder Delle handelt. Ja, sie kann sogar Objekte erkennen: mit Hilfe einer Kamera, dem Amnis-»Auge«, kann die Software anhand grober Konturen erkennen, um welches Produkt es sich handelt und wo es sich befindet. Die Philosophie von Amnis umreißt Krzysztof Pasierbinski: »Wir möchten zu unseren Kunden von Anfang an ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen, in dem wir sie vom Nutzen dieser innovativen Technologie überzeugen – sei es in einer Testphase oder auch mittels einer kostenlosen Machbarkeits-Studie. Wir bringen unsere langjährige Erfahrung in der ProduktionsIT ein und können uns auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden einstellen – und so ›maßgeschneiderte‹ Software-Lösungen auf dem neusten Stand der Technik anbieten.«

www.amnis.ai


DIE »KOMPONENTE MENSCH«

VGW Die

Ein ganzheitliches Unternehmen Die Vereinigte Gmünder Wohnungsbau GmbH (VGW) ist umfassender Dienstleister rund um das Wohnen. Vor allem: Sie schafft neuen Wohnraum – mit besonderem Augenmerk auf bezahlbaren, günstigen Wohnraum zu einem gehobenen, guten Standard. Geschäftsführer Celestino Piazza zu den aktuellen Neubau-Projekten der VGW und welche Aufgaben er für die kommunale Wohnungsbaugesellschaft sonst noch sieht: »Alles im Fluss« – das scheint in besonderem Maße auch für die VGW zuzutreffen: Sie sind derzeit in verschiedenen Wohnbau-Projekten engagiert! Ja, das stimmt! Unser derzeit größtes Projekt ist der Um- bzw. Neubau des ehemaligen Kreiswehrersatzamts beim Unipark. Hier entstehen im Altbau 18 und im Neubau 20 Wohnungen: 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen von 42 bis über 100 qm. Bei diesem wie bei anderen Projekten ist es uns wichtig, günstigen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der spätere Mietpreis wird ca. 6,30 Euro / qm betragen, so dass die Miete z.B. auch für Senioren oder alleinerziehende Mütter leistbar ist. Trotzdem sind die Wohnungen in gehobenem, guten Standard ausgestattet und – insbesondere für Senioren von Bedeutung – natürlich barrierefrei!

Wohnen zu günstigen, bezahlbaren Konditionen scheint Ihnen ein wichtiges Anliegen zu sein? Absolut – die VGW baut für Jung und Alt, für den günstigen Bereich wie auch für den gehobenen Anspruch, Wohnraum zur Miete oder als Eigentum – das ist der Unterschied zum klassischen Bauträger.

Weitere Neubau-Projekte der VGW? Auf dem »Sonnenhügel«, in Schwäbisch Gmünd entsteht eine Wohnanlage mit 6 Baukörpern und 42 Wohnungen, die zur Miete und zum Verkauf stehen werden. Im Mohrengässle, mitten in der Gmünder Altstadt, entstehen Neubauwohnungen und komplett modernisierte Wohnungen »im Denkmal«. Im Kaffeebergweg, im Kiesäcker und in der Salvatorstraße bauen wir 18 Wohneinheiten

Text: Peter Freitag Fotos: Schimkat Fotodesign, Visualisierungen: Werkgemeinschaft HHK Stuttgart, VGW


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des Typs »Gamundia«, die jeweils ca. 63qm Wohnfläche preisgünstiges Wohnen zu 6,30 Euro / qm bei gehobenen, guten Standard ermöglichen. Die Reihen- und Doppelhäuser haben Engergiestandard KFW 40. Außerdem schafft die VGW in den nächsten Jahren Wohnraum in den Gmünder Stadtteilen Straßdorf, Bettringen, Lindach und Großdeinbach. Aber neben den Aspekten Stadtentwicklung, Quartiersaufwertung und Schaffung von günstigem, »ordentlichem« Wohnraum sieht sich die VGW auch in einer sozialen Verantwortung...

Können Sie das näher erläutern? Drei Beispiele: 1. Das Stadtteilzentrum Ost in der Buchstraße: Aus einem ehemaligen Handwerksbetrieb entstand 2008 mit Fördermitteln des »Soziale Stadt«-Programms eine Gemeinweseneinrichtung als sozialer Treffpunkt. 2. Das JuFuN auf dem Hardt, ebenfalls eine Gemeinweseneinrichtung, die u.a. die berufliche und gesellschaftliche Integration von Jugendlichen und Familien und den interkulturellen Austausch der verschiedenen sozialen Schichten und Kulturen auf dem Hardt fördert. Und 3.: Die VGW engagiert sich auch kulturell: In den Neubau im Mohrengässle wird ab 2020 das SchatDie VGWMitarbeiterinnen tentheater-Museum einziehen! Katharina Katruff, Johanna Geist und Carolin Werner mit Celestino Piazza vor dem W-Punkt Nähe Marktplatz.

Die VGW ist mittlerweile ja sehr breit aufgestellt... Ja, da ist zum einen die eigentliche Wohnbaugesellschaft VGW, die über 2.300 Wohnungen im günstigen wie im gehobenen Segment vermietet. Da ist die VGW-F (=Facility Management), mit der wir für unsere Kunden mit eigener Technologie und Messeinrichtungen die komplette Neben- und Heizkosten-Abrechnung übernehmen können. Deren Aufgaben haben sich mittlerweile noch erweitert – so ist die VGW-F z.B. auch »Architekturbüro«, das ressourcenschonend entwickelt und projektiert – z.B. einen Aufzug in ein bestehendes Gebäude einplant. Dann ist da der Dienstleistungsbereich, die VGW-D, die ca. 2.500 Einheiten verwaltet. Und last but not least gibt es seit Januar 2017 den W-Punkt in der Stadtmitte als zentrale Anlaufstelle für Kunden und Interessierte, wo alle Angebote und Informationen betreffend Mieten, Kaufen und Verwaltung zur Verfügung stehen.

Das klingt nach einer sehr kundenorientierten Unternehmens-Strategie. Mehr noch: Bei der VGW steht die »Komponente Mensch« an erster Stelle, sowohl was unsere Kunden wie unsere Mitarbeiter angeht – wir wollen ein »beseeltes« Unternehmen sein. Wir sehen die VGW als Teil der Stadtgemeinschaft, die in erster Linie die Aufgabe hat, Wohnraum zu schaffen, die aber auch gesellschaftliche, soziale, kulturelle und stadtspezifische, infrastrukturelle Aspekte berücksichtigen muss. Aber eine Unternehmensführung »mit Herzblut« funktioniert nur, wenn das alle Mitarbeiter/innen auch leben. Dann vermitteln sie diese Haltung auch an unsere Kunden – und es wirkt sich auf die Atmosphäre im Unternehmen aus. Und ich darf sagen: die VGW zieht – nicht zuletzt aufgrund der »menschlichen Komponente« – an einem Strang und ist für die Zukunft gut aufgestellt!

VGW Vordere Schmiedgasse 37, 73525 Schwäbisch Gmünd W-Punkt: Brandstatt 5, 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 3508-0, www.vgw.de


Beständigkeit und Wandel gehören zum Schönblick wie das Ufer zum Fluss. Seit der Eröffnung 1916 hat sich das Erholungsheim zum modernen Tagungs- und Gästezentrum mit 555 Betten in 195 Zimmern gemausert. Direktor Martin Scheuermann und das Leitungsteam denken zukunftsorientiert und innovativ.

Fluss... Alles im

2007 entstand das Forum mit über 1.000 Sitzplätzen. Es ist aus Schwäbisch Gmünd kaum mehr weg zu denken, finden hier doch regelmäßig erstklassige Konzerte in unterschiedlichen Stilrichtungen, richtungsweisende Kongresse, die sonntäglichen Gottesdienste mit durchschnittlich 500 Besuchern und andere Veranstaltungen statt. Das Tagungszentrum mit 24 Tagungsräumen und moderner Technik wird auch gerne von ortsansässigen und auswärtigen Firmen genutzt. 2017 erweiterte der Schönblick seine Kapazität und pachtete die renommierte Pension Krone in Wetzgau.

Im Wandel sind stets die Außenanlagen des Gästezentrums. Wechselnder Blumenflor ziert die vielen Beete. Je nach Jahreszeit wachsen unterschiedliches Gemüse, verschiedene Salatsorten und reifen Beeren, Äpfel und Steinobst. Die Gäste schätzen die frischen Zutaten aus eigenem Anbau.


124 125 Text: Christa Gatter Fotos: Schönblick, Prade Media, Rainer Kwiontek, Rainer Uhlmann

2018 wurde das historische schlossähnliche Gästehaus grundsaniert und neu in Schuss gebracht. Hier sind jetzt 43 Einzel- und 20 Doppelzimmer mit Dusche / WC ein behagliches, komfortables Zuhause auf Zeit. Es entstand eine Lounge und der Festsaal für ca. 180 Personen wurde neu gestaltet. Die renovierten, lichtdurchfluteten Speisesäle mit Blick zum Garten bringen neuen Glanz in die alten Mauern. Es wurde besonders auf die Akustik geachtet, um die Atmosphäre beim Essen noch angenehmer zu machen.

Schuss ...alles in

Die Bibel ist die Grundlage der Beständigkeit des Schönblicks. Christliche Werte und Überzeugungen sind und bleiben Basis der Arbeit in allen Bereichen. »Wir sind ein dynamisches Werk, das aus Menschen besteht, die gemeinsam unterwegs sind. Unsere Gebäude wurden in 100 Jahren mehrfach umgestaltet. Unsere Angebote sind vielseitiger geworden. Unsere Mannschaft von 200 Mitarbeitern, die dafür sorgt, dass sich die Gäste, Pflegeheimbewohner, Kinder und Musikschüler hier wohlfühlen, wächst weiter. Bei allem Wechsel orientieren wir uns in allen Arbeitsbereichen an dem Leitbild: ›Jesus sagt: Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben. (Matthäus 5,14)‹ Wir wollen wie eine lebendige und wachsende Stadt auf dem Berge sein, mit offenen Toren zum Ein- und Ausgehen«, erklärt Martin Scheuermann.

Der Schönblickpark ist auch Teil der Remstal Gartenschau. Auf 660 m² lädt der neu angelegte Bibelgarten zum Verweilen und zum Genießen der mediterranen Flora ein. Von einer Hecke umfriedet, kann der Besucher Pflanzen der Bibel betrachten, riechen, berühren und auf sich wirken lassen. Vielfältig wie die biblischen Geschichten wachsen hier Getreidesorten, Oliven, Weintrauben, Blumen, Kräuter aber auch die Disteln und Dornen der Wüste. Die unendliche Aktualität der Bibel wird zusätzlich im Sinnenpark »Menschen begegnen Jesus« erlebbar. Vom 27. Juli bis 31. August beherbergt das Gewächshaus statt Tomatensträucher an etlichen Stationen anschauliche Kulissen, die das Leben Jesu illustrieren. Erleben Sie interaktiv z.B. die Hochzeit von Kana oder die Sturmstillung. Täglich werden von 9 bis 17 Uhr Führungen angeboten (Anmeldung sinnenpark@schoenblick.de).

SCHÖNBLICK Christliches Gästezentrum Württemberg Fon +49 (0)7171 97070 info@schoenblick.de www.schoenblick.de


Sorge& Pflege

in gemeinsamer kommunaler Verantwortung

Im April 2018 schlägt Thaddäus Konzelmann, seines Zeichens Demografie- 2. Die sorgende Gemeinschaft lebt von einer vielfaltigen Palette von bürgerbeauftragter des Landes Baden Württemberg, in allen Tageszeitungen des nahen Unterstützungsmöglichkeiten – durch freiwillige und professionelle Landes Alarm. Seine Prognose: bis 2030 werden 40.000 zusätzliche Pfle- Dienste. Beispielhaft hierfür ist das Gmünder Seniorennetzwerk mit seinen gekräfte im Ländle fehlen und dies werde sich in den 16 Bausteinen, die überwiegend von Ehrenamtlichen, nächsten zwei bis drei Jahrzehnten noch verschärfen, aber auch von Dienstleistern erbracht werden, um WAS IST EINE »SORGENDE GEMEINSCHAFT«? wenn der Pflegebedarf der geburtenstarken Jahrgänden Gmünder Seniorinnen und Senioren zu ermögliEs ist das gelingende Zusammenspiel ge hinzukommt. chen, möglichst lang zu Hause in den eigenen Wänvon Bürgerinnen und Bürgern, Staat, Konzelmann spricht die ergänzenden Hilfen an, die den wohnen zu bleiben. Organisationen der Zivilgesellschaft und neben der Pflege entwickelt werden müssen. Eine professionellen Dienstleistungen in der Bewältigung der mit dem demografischen »Sorgende Gemeinschaft«, also ein nachbarschaft3. Die sorgende Gemeinschaft ist nur möglich mit eiWandel verbundenen Aufgaben. liches Netzwerk, in welchem Kirchengemeinden und ner professionellen Quartiersarbeit, die sensibel und Vereine des Quartiers zusammenarbeiten für die dort vorbereitend auf die Bedürfnisse von Älteren und lebenden Senioren mit Unterstützungsbedarf, sind für ihn ein möglicher Hochbetagten eingeht. Dies geschieht in Schwäbisch Gmünd durch die Weg, aber auch ambulant betreute Wohngemeinschaften. Beide Ansätze Stadtteilbüros – in derzeit sieben Stadtteilen. werden in Schwäbisch Gmünd im Rahmen der Seniorenarbeit verfolgt. Das Amt für Familie und Soziales hat in 2018 eine umfassende Konzeption der 4. Die sorgende Gemeinschaft kann wachsen, wenn kommunale Selbstverstädtischen Seniorenarbeit vorgelegt. waltung die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort aufgreift und weiter verfolgt. Dies erfolgt z.B. in den Ortschaften in derzeit sechs GeneDAS GMÜNDER KLEEBLATT rationenbüros, welche ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, unterstützt von den Ortsverwaltungen. Symbolisch dargestellt als Gmünder Kleeblatt haben sich in den vergangenen Jahren vier Wege herauskristallisiert – neu die Idee der sorgenden DER GMÜNDER SCHULTERSCHLUSS Gemeinschaft – Leben und Pflegen in Verbundenheit zu realisieren. 1. Die sorgende Gemeinschaft braucht attraktive Orte der Begegnung und Die Gmünder Altenhilfe-Landschaft ist in der Stadt und in den Ortsteilen Beteiligung für alle Generationen außerhalb der privaten Wohnung. Bei- bunt geworden. In Schwäbisch Gmünd setzt man deshalb auf verbindliche spielhaft steht dafür der Generationentreff Spitalmühle. Kooperationen mit Partnern. Diese Kooperationen und Netzwerke sind:

Text: Dieter Lehmann Fotos: highwaystarz, Adobe Stock

DIE GMÜNDER SENIORENARBEIT


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GENERATIONENTREFF SPITALMÜHLE

Zusammenarbeit mit Beratungsstellen Bei hochaltrigen und allein lebenden Menschen in der Häuslichkeit besteht ein komplexer Bedarf an Versorgung, Pflege, Mobilität und Teilhabe. Hierzu erfolgt die Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt Ostalbkreis, der Demenzberatungsstelle des DRK, der städtischen Wohnungsnotfallhilfe, der Diakonie-Beratungsstelle »Sucht im Alter«, der Caritas Ostwürttemberg und ihrer Sozialberatung sowie dem Landratsamt Ostalbkreis Grundsicherung im Alter.

Zusammenarbeit mit dem Stadtseniorenrat Seit 1989 gibt es den Stadtseniorenrat in Gmünd, welcher die politische Selbstvertretung der Gmünder Senioren wahrnimmt. Der Stadtseniorenrat verfolgt Themen wie Wohnen, Mobilität, Begegnung, Kultur, seniorenfreundlicher Service, Gesundheit und Pflege.

Weitere Kooperationen und Netzwerke

IM TOTEN WINKEL – PFLEGENDE ANGEHÖRIGE Pflegende Angehörige sind nur wenig sichtbar. Denn Pflege von Angehörigen ist ein Fulltimejob, nein, er ist mehr als das: Oft muss man sich rund um die Uhr kümmern. Wenn man sich als Angehöriger plötzlich mit der Pflege eines nahestehenden Menschen konfrontiert sieht, ergeben sich neben den praktischen Herausforderungen auch manche innere Hürden. Der zu Pflegende benötigt viel Zuwendung und Zeit, aber auch Pflegekassen und Beratungen brauchen Aufmerksamkeit und Zeit. Pausen werden für rasche Besorgungen benötigt. Jede Pflegesituation ist individuell und vielschichtig wegen ihrer unterschiedlichen Krankheitsbilder und Beziehungsgefüge. All das führt zu einer Überforderung und Kräfteverlust. Wie kann man neben all diesen Aufgaben gut für sich selbst sorgen? Und tatsächlich, viele Pflegebedürftige und ihre pflegenden Angehörigen leben in einem toten Winkel – verborgen in unserer geschäftigen Gesellschaft.

Das Netzwerk Ambulante Dienste In Gmünd arbeiten die ambulanten Pflegedienste im »Netzwerk Ambulante Dienste« seit 2013 zusammen. Dazu führen sie gemeinsame Projekte zum Wohle alter und pflegebedürftiger Menschen durch, wie beispielsweise die Seminarreihe für pflegende Angehörige, welche zur Pflege von Angehörigen qualifiziert. Diese erfährt guten Zuspruch und wird zwischenzeitlich zweimal im Jahr durchgeführt. Daraus resultieren im Anschluss auch weiterführende Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige. Wie wichtig diese Arbeit ist, zeigen die Zahlen. Ca. 2,8 Mio pflegebedürftige Menschen werden in Deutschland zu Hause gepflegt, was zu 70% von Angehörigen geleistet wird. Das Gmünder Projekt Weitblick versucht besonders die pflegenden Angehörigen in den Blick zu nehmen und Strukturen aufzubauen, um diese Menschen zu unterstützen und zu entlasten.

Allianz für Menschen mit Demenz Hochrechnungen gehen davon aus, dass allein in Schwäbisch Gmünd rund 1.000 Personen an Demenz erkrankt sind. In unserer Stadt gibt es dafür kompetente Fachinstitutionen und seit 2013 die Allianz für Menschen mit Demenz. Unter städtischer Leitung, gemeinsam mit der Demenzberatungsstelle des DRK, findet eine träger- und kompetenzübergreifende Vernetzung zur Bearbeitung des Themas Demenz statt.

Zusammenarbeit mit Altenhilfeträgern Erfreulicherweise öffnen sich die Altenhilfeträger in Gmünd in den letzten Jahren verstärkt dem Quartier, seinen Bewohnern und insbesondere den dort ansässigen SeniorInnen. So gibt es in der Trägerschaft des DRK Schwäbisch Gmünd in Straßdorf, in der Stiftung Haus Lindenhof in der Altstadt und in der Vinzenz-von-Paul gGmbH in Bettringen Quartiersarbeit.

Das Thema Barrierefreiheit mit der ehrenamtlichen städtischen Wohnungsberatungsstelle und deren Mitarbeit im Beirat barrierefreies und seniorenfreundliches Schwäbisch Gmünd ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in der Vernetzung der Gmünder Seniorenarbeit. Auch zum Projekt der Aktion Mensch »Kommune Inklusiv« sowie dem dabei entstehenden Aktionsplan »Inklusion GD« gibt es starke Verbindungen. Das Thema Senioren spielt auch bei der »Familienbewusste Kommune plus« eine wichtige Rolle.

ÜBERREGIONALE BEDEUTUNG Das Amt für Familie und Soziales der Stadt erfährt für seine Seniorenarbeit und die angrenzenden Bereiche viel überregionale Beachtung. Seit 2011 bis heute werden unterschiedlichste Seniorenprojekte aus Bundes- und Landesmitteln sowie den Pflegekassen gefördert, in 2015 wurde Gmünd als »Familienbewusste Kommune plus« zertifiziert, in 2016 wurde die Stadt bundesweit als »Kommune Inklusiv« ausgewählt und wurde 2017 Preisträger beim Ideenwettbewerb »Quartier 2020« und mit dem 1. Platz beim Großen Präventionspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. In 2019 wurde das Gmünder Seniorennetzwerk bei der 7. Bodenseekonferenz sogar international nominiert.

DAS GMÜNDER KLEEBLATT

Palette von bürgernahen Unterstützungsmöglichkeiten

Beteiligung für alle Generationen Attraktive Orte der Begegnung schaffen

Kommunale Selbstverwaltung Professionelle Quartiersarbeit sensibel für Altersbedarf


Am liebsten und häufigsten kaufe ich im Modehaus Röttele ein, dort fühle ich mich immer sehr gut beraten und die große Auswahl der Kleidung begeistert mich. Dort trinke ich auch gerne mal einen Espresso. Mit meinen Freunden treffe ich mich öfters im Hinz & Kunz oder im Bassano auf ein Bierchen. Die Atmosphäre und die Gemütlichkeit entsprechen genau meinem Geschmack. Von der Küche des Charles Restaurants im Hotel am Remspark lasse ich gerne meinen Gaumen verwöhnen. Eine gute Pizza oder Pasta genieße ich ab und zu in der Pizzeria / Ristorante Harmonie. Mein liebster Platz in der Stadt ist natürlich die Turnhalle ;-) Ansonsten gefällt es mir auf dem Zeiselberg sehr gut, von dem aus man eine tolle Aussicht über die Stadt genießen kann. Zu einen schönen Spaziergang zieht es mich häufig in den »Himmelsgarten«. Paul Schneider, Trainer

der Kunstturner-Bundesligamannschaft des TV Wetzgau In Gmünd bin ich am liebsten auf dem Markplatz unter wegs, ein Kaffee und ein Eis bei der Venezia gehen immer! Einkaufen kann man als junge Frau in Gmünd sehr gut, der Modepark Röther, H&M und Only sind immer gut für ein paar neue »Klamotten«. Seit die Stadt zur Landesgartenschau 2014 »verschönert« wurde, chillen meine Freunde und ich ganz gerne mal am Remsstrand. Ich bin sehr gerne daheim und auch stolz darauf, eine Gmünderin zu sein. Anna Rupprecht,

Weltklasse-Skispringerin

Fotos: Peter Freitag, Mario Klaiber, VISCOM Fotografie Noemi Roser

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum die Menschen gerne hier leben, die Stadt mögen und ihr Flair genießen. Sieben davon haben wir befragt, was sie an Schwäbisch Gmünd schätzen.

Gmünd?

Lieb' ich!

In den dreieinhalb Jahren, in denen ich hier lebe und arbeite, habe ich Schwäbisch Gmünd als lohnenswerte Einkaufs- und Erlebnisstadt kennen- und lieben gelernt. Eine Stadt, die dabei ihre Geschichte von den Staufern über die Reichsstadt bis hin zu den Stolpersteinen – in Erinnerung an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger – immer gegenwärtig sein und sprechen lässt. Stolpern kann man im wahrsten Sinne des Wortes hier auch beim Einkauf über manches, das einen neugierig macht. Besonders liebe ich das Flair der Innenstadt mit ihrer Mischung aus alten und sehr besonderen Häusern und Kirchen, dem belebten Marktplatz, dem quirligen Leben in den stolzen Gassen und auch in den kleinen verwinkelten Ecken. Die entdeckt man vielleicht erst auf den zweiten Blick, aber dafür bringen sie liebevoll gestaltete Kneipen und Läden zum Stöbern, Künstler- und Handwerksbetriebe zum Vorschein. Ich liebe den Duft der Backstube, der mich an meine Kindheit und Jugend erinnert – wir hatten selber eine Bäckerei. Am Samstag in einem der Cafés zu sitzen, den Bummel zum Einkauf zu nutzen, auch den Weltladen am Kalten Markt »mitzunehmen« oder abends mal essen zu gehen – wie schön das ist, das haben mein Mann und ich hier schnell entdeckt! Auch unter der Woche bin ich froh, dass ich schnell mal von meinem Dekanat in die Stadt hinunterlaufen kann, wo ich mit jemand zum Essen verabredet bin – froh über die vielen Restaurants, die Mittagstisch anbieten! Denn wie viele andere komme ich während des Tages nicht zum Kochen... Und an einem freien Abend freue ich mich, wenn ich über Zeiselberg und Sebaldplatz – die ja zur Remstal Gartenschau besonders hergerichtet werden – und entlang des Josefsbachs noch einen Spaziergang machen kann, und im Sommer mit einem Eis von einer der Eisdielen in der Innenstadt und dem vertrauten Blick zu Augustinuskirche und Münster wieder zurückkehre. Das ist wirklich sehr schön. Ursula Richter, Dekanin der Evangelischen Kirchen-

gemeinde und des Evangelischen Kirchenbezirks Schwäbisch Gmünd


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Viola (links): Ich trinke gerne im Café Margrit einen Kaffee – es ist noch genau so nostalgisch wie zu meiner Jugend. Aber am liebsten sitze ich in der Rooftop Bar im Hotel am Remspark und werde von Marita bedient – was gibt es Schöneres...? Marita: Bis heute ist der Münsterplatz mein Lieblingsort – ich liebe es, dort auf dem Wochenmarkt einzukaufen. Bei Volker und seinem Team in Schwarzmarkt kleide ich mich gerne neu ein. Zum Abschalten genieße ich die Ruhe und die Aussicht von der Salvator-Kirche auf Schwäbisch Gmünd. Viola & Marita

von Woellwarth, Schlossgut Hohenroden

In Schwäbisch Gmünd lässt es sich ruhig und beschaulich leben. Ein Ort, an dem man sich das Ganze entspannt anschauen kann, ist der Salvator. Man überblickt die Stadt, sieht die Dreikaiserberge und ist meistens für sich. Gmünd hat aber auch eine große Vielfalt an gastronomischen Angeboten, aber für mich stechen zwei besonders hervor: die Osteria – ein kleines marokkanisches Restaurant mit schönem großen Garten, einer abwechslungsreichen, täglich wechselnden Karte, wo alles frisch zubereitet wird. Und wenn ich Abends mal weggehe und ich habe Lust auf etwas Besonderes, dann geh' ich am liebsten in die Cocktailbar. Die verstehen ihr Handwerk und die Atmosphäre ist entspannt. Felix Theinert, Student der

Hochschule für Gestaltung

Für mich als Bewohnerin einer Randgemeinde ist auch Schwäbisch Gmünd schon immer ein Stück Heimat. Auch hier lebe und kaufe ich ein. Feiern, Freunde treffen, Schlendern, Kultur erleben, Ausgehen, Schlemmen verbinde ich mit Schwäbisch Gmünd. Jede Jahreszeit hat ihren besonderen Platz in Gmünd: So ist es für mich im Frühling oder Sommer der lebendige Marktplatz mit den zahlreichen Cafés und Bars, dagegen im Herbst/ Winter die eher ruhige, stille und fast mystische Atmosphäre auf dem Salvator, die mich anzieht. Jeden Samstag kann man meinen Mann und mich frühmorgens auf dem Gmünder Wochenmarkt antreffen. Hier kaufen wir den Bedarf an Obst und Gemüse für die laufende Woche ein. Im Anschluss gibt es dann ein leckeres Frühstück mit Gmünder Brezeln. Auch sonst finde ich in den einzelnen Quartieren unserer Stadt fast alles, was ich zum täglichen Leben brauche – und noch vieles mehr. Die Auswahl an ansprechenden Produkten und Dienstleistungen ist für meine Familie und mich völlig ausreichend. Exemplarisch für die Vielfalt unserer schönen Läden mit Charisma sei hier der »Tabak und Treff« von Wolfgang Ruß genannt. Ab und zu darf sich mein Mann über eine gute Zigarre freuen – und das sagt eine überzeugten Nichtraucherin! Obwohl ich nicht in Schwäbisch Gmünd wohne, gehört Schwäbisch Gmünd zu meinem LEBEN!

Simone Klaus, Öffentlichkeitsarbeit HGV Gmünd

Der HGV Schwäbisch Gmünd e.V. ist Interessenvertretung von über 250 Unternehmen der Handels- und Dienstleistungsbranche – im Fokus steht in erster Linie eins: die Einkaufs- und Erlebnisstadt Schwäbisch Gmünd attraktiver zu machen. Drei Ideen aus vielen:

KUNDENFREUNDLICHE IDEEN DES HGV: GMÜND GIBT STOFF Witziges Design & ökolgische Verantwortung: die HGVTragetasche. HGV-GUTSCHEIN Die Geschenk-Idee zu allen Anlässen und Jahreszeiten – auch für Unternehmen an ihre Mitarbeiter: Ab einer Stück-

zahl von 100 werden als besonderer Service des HGV Gutscheine mit Firmenlogo kostenlos bedruckt – der Gutscheinwert ist individuell wählbar!

GD-CHIP Der Wert des GDChips beträgt 50 Cent. Diese werden ab einem Einkaufsund Verzehrwert von ca. 25 Euro von den Einzelhändlern und Gastronomen ausgegeben und können in allen Parkhäusern, an Parkuhren und im öffentlichen Nahverkehr eingelöst werden.

www.hgv-gd.de


BUSINESS-SPIELREGELN LERNEN UND UNTERRICHTEN

Business süß-sauer Deutsche und chinesische Verhaltensformen lernen und unterrichten – mit zwei versierten Trainerinnen.

TAKT & STIL College Das TAKT & STIL College bietet als erste deutsche Schule für Umgangsformen und Lebensstil seit 1999 lizenzierte Ausbildungen zum Image-Trainer (m/w) an. Auch mit Hochschulzertifikat. Unternehmen lassen hier ihre eigenen Trainer für Business-Etikette ausbilden. Wer Lust auf Veränderung hat und sich als Dozent*in im Themenbereich »Etikette – Manieren – Knigge« selbstständig machen möchte, ist im College an der richtigen Adresse!

DRAGON BUSINESS China ist die Weltwirtschaftsmacht mit seinen ganz eigenen Regeln. Doch kaum einer versteht die komplexe Geschäftskultur chinesischer Firmen. Verhandlungen verlaufen für Europäer oft ungewiss und fremdartig. DRAGON BUSINESS bietet Einsichten in die chinesische Geschäftsdynamik. Durch interkulturelle Seminare lernen Sie chinesische Spielregeln, Umgangsformen und Kommunikation. Nutzen Sie 30 Jahre China-Erfahrung von Dr. Andrea Thürmer Leung und machen sie zu Ihrem Wettbewerbsvorteil!

DR. ANDREA THÜRMER LEUNG DRAGON BUSINESS 73529 Schwäbisch Gmünd mail@dragonbusiness.de www.dragonbusiness.de

SUSANNE HELBACH-GROSSER TAKT & STIL College 73525 Schwäbisch Gmünd s.helbach-grosser@takt-und-stil.de www.takt-und-stil.de

BEIDE INSTITUTE BIETEN AUCH DIE AUSBILDUNG ZUM INTERKULTURELLEN ETIKETTE-TRAINER (M/W) AN! Text: S. Helbach-Grosser, A. Thürmer-Leung Fotos: Privat


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EINK AUFS- UND ERLEBNISSTADT

Shopping Gastro Hotels

Schön, dass Sie hier sind! Wir laden Sie herzlich ein zu einem entspannten Bummel durch die historische Gmünder Altstadt mit ihren jahrhundertealten Gässchen, verwinkelten Ecken und wunderschönen Plätzen. Dabei werden Sie ganz nebenbei entdecken, dass es hier viele individuelle und reizvolle Geschäfte, einladene Cafés, Bistros und Restaurants gibt – so lässt sich die Stauferstadt gleich doppelt genießen. Und wenn Sie Lust auf mehr bekommen haben, bleiben Sie doch noch ein bisschen! Als kleine Anregung haben wir Ihnen auf den folgenden Seiten einige ausgesuchte Shopping-, Gastro- und Hotel-Adressen zusammengestellt.


BESONDERE EINK AUFSADRESSEN

shoppen! Ich bin dann mal

Ein Bummel durch Schwäbisch Gmünd lohnt sich alleine schon wegen der faszinierenden Altstadt mit ihren vielen Gässchen und reizvollen Plätzen. Dabei werden Sie auch viele individuelle, hochwertige Einkaufs-Adressen entdecken, an denen Sie Schönes, Nützliches, Feines und Außergewöhnliches finden. Einige dieser Shopping»Perlen« stellen wir Ihnen hier vor.

Küche in neuer Dimension

Leicht

LEICHT setzt in der heutigen Küchenarchitektur höchste Maßstäbe in Form und Funktion. In ganzheitlicher Raumgestaltung nach Maß werden auch angrenzende Wohnbereiche mit einbezogen. Nun stellt LEICHT in der Küchenplanung ein architekturprägendes Entwurfskonzept vor, das einen »Raum im Raum« integriert. Das Konzept des begehbaren Raumes geht weit über gängige Planungsansätze für Küchenarchitektur hinaus. Der »Raum im Raum« gegenüber der Kücheninsel erfüllt eine Vielzahl von Wohnraum- und Küchenfunktionen – so wird es möglich, die offene Küche noch wohnlicher zu gestalten bzw. die Küche mit weiteren Wohnbereichen und -funktionen zu verschmelzen. Der äußerst klaren Küchenarchitektur entspricht die ruhige Frontgestaltung: edler Mattlack in schneeweiß. Lassen Sie sich im Wohnkaufhaus LEICHT dieses neue Küchenkonzept präsentieren und überzeugen Sie sich beim Gang durch die Ausstellung von der Vielfalt der LEICHT Küchenwelt. WOHNKAUFHAUS LEICHT Kalter Markt 25, Fon +49 (0)7171 1070 Mo-Fr 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr. www.leicht-wohnkaufhaus.de


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Text: Peter Freitag, Fotos: almandin, ULRICH GARTEN, LEICHT, VISCOM Fotografie, Peter Freitag

goldschmiede

Delta Schmuckgestaltung

Beständig aktuell – so präsentieren die vier Designerinnen Petra Franke, Martina Peter-Eckle, Isabell Grosse und Wiltrud Huneus ihren Schmuck seit nunmehr über 30 Jahren. Schmuck hat in all diesen Jahren viele Wandlungen erlebt – die Schmuckmacherinnen haben es geschafft, jenseits aller Trends und Strömungen ihrer eigenen Linie und Schmuckauffassung treu zu bleiben und diese weiterzuentwickeln. Aus ihrem Schmuck sprechen über 30 Jahre Erfrahrung, Kreativität und Originalität. In ihren vor drei Jahren neu bezogenen, großzügigeren Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz wird ihr Schmuck nun prägnanter und hochwertiger präsentiert als je zuvor. Der Blick von der Galerie in die Werkstatträume macht die Entstehung und individuelle Fertigung des Schmucks sinnlich erfahrbar. Die vier Designerinnen der goldschmiede freuen sich auf Ihren Besuch!

goldschmiede DELTA SCHMUCKGESTALTUNG Kornhausstraße 11 73525 Schwäbisch Gmünd Fon +49 (0)7171 30468 Di-Fr 9 bis 13, 14 bis 18 Uhr Sa 9 bis 14 Uhr www.delta-schmuckgestaltung.de

QUINTEN OPTIK, das traditionsreiche Augenoptik-Fachgeschäft gegenüber der Remsgalerie, ist kompetenter Ansprechpartner in Sachen Brillen und Kontaktlinsen. Seit vielen Jahren ist das Weltunternehmen CARL ZEISS Partner von QUINTEN OPTIK. Die neueste Entwicklung aus dem Hause ZEISS sind klare Brillengläser mit UVProtect Technologie. UV-Strahlung variiert je nach Witterung, je nach Jahres- und Tageszeit. Die unsichtbaren Strahlen können eine schädliche Wirkung auf die Haut und auch die Augen haben. Die von ZEISS entwickelte UVProtect Technologie blockiert die schädliche UVStrahlung und schützt Augen wie umgebende Augenpartie vollkommen von direkter Einstrahlung – und das bei klaren Brillengläsern! Informieren Sie sich über die neuste Entwicklung von ZEISS – Elfriede Quinten berät Sie gerne ausführlich.

Quinten Optik QUINTEN OPTIK Ledergasse 53, Fon +49 (0)7171 65203 Mo-Fr 9 bis 18.30 Uhr, Sa 9 bis 14 Uhr


almandin

Schmuck & Mehr

Schon seit über 30 Jahren verzaubert diese besondere Adresse im Herzen Gmünds Jung und Alt. Die besondere Auswahl von almandin und die persönliche, wohltuende Atmosphäre lässt Kunden gerne etwas länger verweilen – denn zu entdecken gibt es Vieles: Die Auswahl an Silberschmuck, teils vergoldet, mit farbenprächtigen Edelsteinen in immer wieder neuen Kollektionen begeistert Kundinnen und Kunden und unterstreicht deren individuellen Stil perfekt. Außergewöhnlich ist das umfangreiche Sortiment an Mineralien und Steinschmuck – von der rohen Ursprungsform bis zum geschliffenen Juwel. Inhaberin Christiane Jorberg bietet eine ungewöhnlich große Auswahl an »Handschmeichler-Heilsteinen« an, die Kenner und Liebhaber auch von weit her anlockt. Ebenso umfangreich ist das Angebot an ätherischen Ölen aus kontrolliertem Bio- und Demeter-Anbau – die an der »Duftbar« erschnuppert werden können – und an Räucherwerk : Hölzer, Blüten, Harze und Räucherstäbchen aus verschiedenen Kontinenten, z.B. aus Indien. Durch deren Verkauf wird Frauen dort ein eigenes Einkommen und eine Schule für Kinder ermöglicht. Abgerundet wird das almandin-Sortiment durch Entspannungs-CDs, tibetanische Klangschalen und besonders klar klingende Kristall-Klangschalen. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und lassen Sie sich begeistern – Christiane Jorberg und das almandin-Team freuen sich auf Ihren Besuch!

ALMANDIN – SCHMUCK & MEHR Ledergasse 2/3, Fon +49 (0)7171 36824, Di-Fr 9.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Sa 9.30 bis 13 Uhr. Virtueller Rundgang: https://almandin2-schwaebischgmuend.picnews.de/contact

Neben einer großen Weinauswahl bieten Antonio und Nadine Fragale exklusiv in Süddeutschland ein umfangreiches Feinkost-Sortiment des kleinen Bio-Landguts Barbieri aus Kalabrien, das sich mit einem Michelin-Stern schmücken darf. Daneben finden Kunden ein wechselndes Sortiment an Pasta, Gewürzen, Olivenölen und mehr, sowie eine feine Whisky-, Rum- und Gin-Abteilung. Übers Jahr finden regelmäßig Weinseminare, Themenabende und Wine & Dine-Events statt. Auf der kleinen Außenterrasse mit Blick auf den Marktplatz und die Fußgängerzone Ledergasse lassen sich bei einem Glas Wein oder Prosecco, antialkoholischen Getränken und dem VinotecaAntipasti-Teller die kleinen Pausen zwischendurch »ganz italienisch« genießen.

Vinoteca

VINOTECA Ledergasse 2 Fon +49 (0)7171 39666 Mo-Fr 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr Sa 9 bis 14 Uhr https://www.facebook.com/ weinwisser2018


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Das individuelle Blumengeschäft direkt am Stadtgarten – dem »grünen Herz« von Schwäbisch Gmünd – bietet Schnittblumen und Topfpflanzen in großer Auswahl, dazu liebevoll zusammengestellte Vintage-Dekoration wie besondere Blumentöpfe, Pflanzengefäße oder reizvolle Einrichtungs-Objekte und -Accessoires. Zusätzlich zum Angebot im Laden bietet »die blume« individuelle Dienstleistungen wie Dekorationen zu Hochzeiten, Geburtstagen, Trauerfeiern, Firmenevents, Jahrgangsfesten oder kirchlichen Feiern. Auch Firmen, Hotels, Restaurants oder Arztpraxen schätzen die Blumen-/Deko-Abos von »die blume«. Das Floristik-Fachgeschäft ist auch FLEUROP-Partner – wer also lieben Menschen in der Ferne eine Freude machen will, bespricht seine Wünsche mit dem »blume«-Team, das alles Weitere in die Wege leitet. Innerhalb vom Schwäbisch Gmünd liefert »die blume« Ihre Blumenwünsche gerne persönlich aus!

die blume

DIE BLUME Am Stadtgarten 10, Fon +49 (0)7171 4048575 Mo-Fr 9 bis 12.30, 14.30 bis 18 Uhr, Mi 9 bis 12.30 Uhr, Sa 9 bis 12.30 Uhr www.dieblume-blumenbaur.de

Ulrich Garten

Dieses Paradies für Gartenliebhaber ist nicht zu übersehen: Direkt an der B29 am Osteingang von Schwäbisch Gmünd sieht man schon das große Ausstellungsgelände mit auffälligen, lebensgroßen Figuren, Säulen, Pavillons, großen Vasen und Töpfen. Augenblicklich fühlt man sich in eine verwunschene Welt versetzt, voll von Engeln, Gnomen, Elfen, Fröschen und vielen Fantasiefiguren mehr. An allen Ecken und Enden plätschert es in Springbrunnen, Trögen und aus Wasserausläufen, üppiges Grün und eine bunte Blütenpracht rankt aus Eisenvasen und Messingampeln, Rosenkugeln und Wasserhähne blitzen in der Sonne um die Wette. Aber nicht nur Dekorativ-Fantasievolles, sondern auch ganz Praktisches und Funktionales wie Gießkannen, Ausläufe, Gartenscheren oder Wasserhähne sowie schönes, geschmiedetes Gartenwerkzeug der Marke KRUMPHOLZ findet man / frau bei ULRICH GARTEN. ULRICH GARTEN Aalener Straße 54, Fon +49 (0)7171 63543 Mo-Fr 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 13 Uhr Januar und Februar geschlossen. www.ulrich-garten.de


Durch die historische Innenstadt von Schwäbisch Gmünd mit ihren verwinkelten Gässchen und reizvollen, mediterran anmutenden Plätzen zu streifen, ist allein schon ein Genuss. Ebenso ein Streifzug auf der Promenade entlang des Josefsbachs, im barocken Stadtgarten oder im Remspark, der mit Remsterrassen, Remsstrand, Passagen, Brücken und Aussichtspunkten auf Wasser und Grün regelrechte Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Sollte zwischendurch der kleine oder auch etwas größere Hunger aufkommen, hätten wir da einige kulinarische Adressen für Sie. Genießen Sie Schwäbisch Gmünd mit allen Sinnen – gmündguide wünscht Ihnen viel Freude dabei!

Genuss Gmünd und

Text: Peter Freitag, Fotos: CCS Gastronomie, Alpen Kulinarik Peter Freitag, Ingrid Hertfelder

Das schicke Ambiente, die großzügigen Glasfronten mit Blick auf den Park und die feine, raffinierte Küche mit schwäbischen Wurzeln ist Genuss im Komplettpaket. Ergänzt durch eine ausgewählte Getränkekarte und den aufmerksamen Service bleiben für eine kulinarisch-stimmungsvolle Auszeit keine Wünsche offen. Dafür stehen Restaurantleiter Michael Rudolph und Küchenchef Benjamin Müller. Kleine Appetitanregung gefällig? Vorneweg vielleicht »Schwäbische Tappas«, Ochsenschwanz-Essenz oder »Falsche Jakobsmuscheln«? Zum Hauptgang Schollenfilet im Speckmantel oder Geschmorte Kalbsbäckle? Und als süße Verführung am Schluss »Fallengelassener« Schokoladenkuchen mit Passionsfrucht und Karotteneis?? Und dazu ein leckerer Wein von Spitzenwinzern aus dem Remstal oder aus der Wachau – oder einen spritzigen, alkoholfreien Prisecco von der Manufaktur Geiger aus Schlat? So kreativ Benjamin Müller in der Küche ist, so flexibel ist das »Gmünderle« sich auf Ihre Wünsche einzustellen – sei es, dass Sie sich glutenfrei, laktosefrei, vegetarisch oder vegan ernähren oder keinen Fisch, keine Krustentiere, Innereien, o.ä. essen mögen – was Sie beim Überraschungsmenü automatisch gefragt werden. Erleben Sie eine genussvolle Auszeit im Restaurant im Stadtgarten – das Sie gerne auch für Feierlichkeiten aller Art buchen können!

Restaurant im Stadtgarten

s'Gmünderle

S'GMÜNDERLE Rektor-Klaus-Straße 9, Fon +49 (0)7171 9226803 Do-Mo ab 17 Uhr, So 12 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr, www.ccs-gastronomie.de


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Restaurant im

Rokokoschlösschen

Im pittoresken Rokoko-Schlösschen trifft herzliche Gastlichkeit auf prächtige Historie. Genießen Sie einen Cappuccino, ein leckeres Stück Kuchen, ein kühles Bier oder ein Glas guten Remstäler Weins – entweder auf der großzügigen Sonnenterrasse mit traumhaftem Blick in den Park oder in den gemütlichen, holzvertäfelten Gaststuben. Die Schlossküche verwöhnt Sie mit deutscher Küche und wechselnden, saisonalen Leckereien, regionalen Klassikern und mediterranen Spezialitäten. Für besondere Anlässe wie Trauung , Taufe, Geburtstag oder Feier bietet der Johann-Michael-Keller-Saal im Obergeschoss eine besonders festliche Kulisse. Der »Keller-Saal« ist auch offizieller Trauraum der Stadt Schwäbisch Gmünd – der im Sommer auch gerne ins Grüne verlegt wird!

RESTAURANT IM ROKOKOSCHLÖSSCHEN Am Stadtgarten 4 Fon +49 (0)7171 9226802 Mo-Sa 11.30 bis 22 Uhr So 11.30 bis 21 Uhr www.ccs-gastronomie.de

Die raue Schönheit der Alpen und deren authentische, solide Küche haben Nastasja und Oliver Eger schon immer fasziniert und zum Konzept ihres Restaurants, das sie im Oktober 2017 eröffnet haben, inspiriert. »Im Alpen Kulinarik wollten wir eine lebendige, zeitgemäße Küche, in der traditionelle Einflüsse und moderne Auffassung sich harmonisch ergänzen – so wie sich das auch in der Inneneinrichtung unseres Restaurant widerspiegelt – rustikales Flair trifft auf modern-minimalistisches Interieur«, erklärt Nastasja Eger. Die alpenländisch-schwäbische Küche mit Einflüssen aus Bayern, Ungarn, Österreich, Frankreich und Italien verarbeitet frische, saisonale und hochwertige Produkte und ist ehrlich-bodenständig. Abgerundet wird das kulinarische Angebot durch feine, süffige Weine, frische Biere von Paulaner und HackerPschorr, edle Spirituosen und natürlich eine große Auswahl an alkoholfreien Getränken und Kaffee-Variationen. Das Alpen Kulinarik hat ab September 2019 ganztägig geöffnet und kann auch für Firmenjubiläen, Geburtstage oder Hochzeiten gebucht werden.

Alpen Kulinarik

ALPEN KULINARIK Marktplatz 9, Fon +49 (0)7171 4047881 Ab September 2019 ganztägig geöffnet, www.alpenkulinarik.de


Der Name ist Programm: Auf der Karte stehen kalte und warme Vesper, ergänzt durch Leckeres je nach Saison. Die Dosenwurst wird eigens für die Vesperstube hergestellt, das Bauernbrot stammt aus Waldstetter Backstuben, alle weiteren kalten und warmen Vesper sind aus hochwertigen Lebensmitteln und von Produzenten aus unserer, aber auch anderen Regionen, z.B. Speck aus Südtirol und Käse aus dem Allgäu. »Wie sich's gehört«, gibt's sonntags zusätzlich ein »ordentliches« Mittagessen wie Schweinebraten mit Spätzle, Kartoffelsalat und Soß' oder andere schwäbische Klassiker. Dazu gibt's frisch gezapfte Halbe von Gold Ochsen, Hefeweizen von Paulaner, Most vom Faß, verschiedene Weine und natürlich viele Sorten alkoholfreie Getränke, Kaffe oder Tee. Ursel und Martin Stütz bieten auch einen Partyservice – vom Fingerfood über Salate bis zum kompletten Buffet – kalt oder warm. Die Vesperstube liefert keine »fertig geschnürten Pakete«, sondern stellt alles nach ihren individuellen Wünschen zusammen – bis zum kompletten Equipment.

Vesperstube Waldstetten

VESPERSTUBE Eichhölzlesweg 12, 73550 Waldstetten Do-Sa 16 bis 23 Uhr, So 10.30 bis 23 Uhr Fon +49 (0)160 5764006, www.vesperstube-waldstetten.de

»Ich habe mir immer einen Ort vorgestellt , an dem Menschen zusammenkommen können, sich willkommen und wie zu Hause fühlen, gemeinsam Zeit verbringen, an dem es etwas Feines zu essen gibt und ich dem Ort mit meiner Musik eine besondere, unverwechselbare Atmosphäre geben kann.« Ein spannendes Konzept , mit dem der bekannte Komponist und Pianist Mick Baumeister kulinarischen und musikalischen Genuss miteinander verbindet. Die Karte bietet authentische, nach traditioneller Art zubereitete Gerichte, ergänzt durch Micks »Besondere Karte«, die saisonale Akzente setzt. Das Gasthaus STERN bietet durchgehend warme Küche, Vesper und Kuchen an. Die allabendlichen musikalischen Intermezzi und die in lockerer Abfolge veranstalteten Konzerte – im Sommer im Biergarten ein doppelter Genuss – zeichnen das besondere Konzept des Gasthaus STERN aus: Wenn das Gute auch manchmal nicht ganz so nah liegt – ein Besuch im Gasthaus STERN lohnt immer: zu Fuß, zu Rad oder per Automobil!

Stern Mick Live Gasthaus

STERN – MICK LIVE Reitprechtser Strasse 15 73529 Metlangen, Fon +49 (0)7171 1892970 Geöffnet von Mai bis Oktober Do 18 bis 23 Uhr, Fr 15 bis 23 Uhr, Sa 12 bis 23 Uhr So 10 bis 22 Uhr, www. mick-live.de


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Text: Peter Freitag Fotos: VISCOM Fotografie, Agentur Karl & Karl, Archiv Hotel Einhorn, Proplan Einrichtungs GmbH & Co. KG, Fortuna Hotels

Ob zentral in der pittoresken Gmünder Altstadt oder im weitläufigen Remspark-Areal – gmündguide stellt Ihnen drei Hotels vor, die vor allem eins wollen: Ihnen Ihren Aufenthalt in Schwäbisch Gmünd so angenehm und komfortabel wie möglich zu machen!

bettet ...

Wie man sich

Fortuna Hotel

Mit den 56 neuen Zimmern in dem zur Rektor-Klaus-Straße gelegenen Anbau verfügt das 4-Sterne-Haus nun über 170 Zimmer inklusive 2 Suiten und 8 Juniorsuiten. 80% der Hotelzimmer sind klimatisiert und wurden zuletzt Ende 2017 renoviert. Durch die bauliche Erweiterung wurde die Fläche des Frühstücksraums verdoppelt. Auch Lobby und Flure des Hotels haben ein neues, attraktives Interior-Design erhalten. Der große Wellnessbereich wurde um ein Schwimmbad erweitert. Für das Freizeit- und Feierabend-Vergnügen stehen den FORTUNA-Gästen nach wie vor 3 Kegelbahnen zur Verfügung. Seiner verkehrsgünstigen Lage trägt das Hotel auch durch einen großen Parkplatz und ein Parkdeck Rechnung – und sollte diese Kapazität einmal erschöpft sein: direkt gegenüber befindet sich das Parkhaus des Congress-Centrums Stadtgarten. Außerdem stehen den FORTUNA-Gästen zwei Elektro-Ladestationen für E-Autos zur Verfügung. Das gesamte Team des Hotel FORTUNA heißt Sie herzlich willkommen! HOTEL FORTUNA Hauberweg 4 Fon +49 (0)7171 109-0, www.fortuna-hotels.de


Pelikan Hotel

Das Business- und Tagungshotel liegt im Herzen Schwäbisch Gmünds in unmittelbarer Nähe zu Markt- und Johannisplatz. Es verfügt über 63 helle, elegante Zimmer in Standard- und Komfort-Kategorie, alle mit kostenlosem Internetzugang. Drei Tagungsräume bilden einen stilvollen Rahmen für private und geschäftliche Events, sind mit Seminartechnik auf dem neuesten Stand ausgestattet und bieten Raum für bis zu 100 Personen. Zum entspannten Drink nach Geschäftstermin, Veranstaltung oder Konzert lädt die kleine Bar des Hotels ein, die von 18 Uhr bis 23 Uhr geöffnet ist. Trotz der zentralen Lage müssen sich Gäste des Hotels keine Parkplatz-Sorgen machen: es gibt eine Tiefgarage und ein Parkdeck mit insgesamt 36 Stellplätzen. Das Team des PELIKAN heißt Sie im Herzen der Stauferstadt herzlich willkommen! DAS PELIKAN HOTEL Türlensteg 9 Fon +49 (0)7171 359-0, www.hotel-pelikan.de

Einhorn Hotel

Das sympathische Hotel in einem aus dem 13. Jahrhundert stammenden, imposanten Gebäude liegt zentral in der Gmünder Altstadt unterhalb des Königsturms. Es verfügt über 18 Zimmer in drei Kategorien, die mit elfenbeinfarbenen Stilmöbeln ausgestattet sind. Kostenloses W-LAN im ganzen Haus, großer Lift in alle Etagen, ein »Superior«-Zimmer ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Das reichhaltige Frühstücks-Buffet nehmen die Gäste im historischen Gewölbekeller zu sich. Der »Barbarossa-Keller« eignet sich auch hervorragend für Privat-, Vereins- oder Familienfeiern für bis zu 40 Personen. Durch die zentrale Lage des Hotels ist es ein Katzensprung zu allen innerstädtischen Sehenswürdigkeiten wie Marktplatz, Heilig-Kreuz-Münster, Johanniskirche, Kulturzentrum Prediger mit städtischer Galerie und Museum oder dem Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik. Auch viele Restaurants und Bars sind quasi »um die Ecke«. Übrigens: Fahrradfahrer sind im »Einhorn« willkommen! Sie finden hier einen abschließbaren Stellplatz sowie die ideale Ausgangslage zur Erkundung von Stadt und Umgebung. HOTEL EINHORN Rinderbacher Gasse 10, Fon +49 (0)7171 1046990, www.einhorn.gd


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Ein Gang durch Schwäbisch Gmünd lohnt sich allein schon wegen des faszinierenden historischen InnenstadtEnsembles mit den vielen Gässchen und reizvollen Plätzen. Aber werfen Sie auch mal einen Blick in die Schaufenster oder legen einen Zwischenstop in einem der vielen Cafés und Restaurants ein – genießen Sie die Stauferstadt mit allen Sinnen! Und wenn es mal etwas später wird oder Sie länger bleiben wollen – kein Problem! In Gmünd gibt es auch einladende Hotels.

übernachten einkaufen genießen in Schwäbisch Gmünd

Und es gibt in Gmünd noch viel mehr zu entdecken: Schau’n Sie mal unter www.hgv-gd.de

Hotel EINHORN

Alpen Kulinarik

Rinderbacher Gasse 10 / 73525 GD / T 07171 1046990 / www.einhorn.gd

Marktplatz 9 / 73525 GD / T 07171 4047881 / Öffnungszeiten: www.alpenkulinarik.de

Hotel FORTUNA

Bier- und Jagdmuseum

Hauberweg 4 / 73525 GD / T 07171 109-0 / www.fortuna-hotels.de

Franz-Konrad-Straße 61 / 73527 GD / T 07171 702753 / www.wilder-biergenuss.de

Hotel PELIKAN

s'Gmünderle Restaurant im Stadtgarten

Türlensteg 9 / 73525 GD / T 07171 359-0 / www.hotel-pelikan.de

Rektor-Klaus-Straße 9 / 73525 GD / T 07171 9226803 / Do-Mo ab 17 Uhr, So 12-14 und ab 17 Uhr

In unmittelbarer Nähe zu Bahnhof, CongressCentrum und Remspark liegt das größte Hotel Schwäbisch Gmünds. Es verfügt über 170 Zimmer inkl. 2 Suiten und 8 Juniorsuiten, einen großen Wellness-Bereich mit Schwimmbad und Kegelbahnen sowie ein Restaurant. Außerdem hat das FORTUNA 2 Tagungsräume von 55 bis 110 qm für Firmenmeetings. Parkdeck und Parkplätze direkt am Hotel oder im CCS-Parkhaus gegenüber.

Das Business- und Tagungshotel in zentraler Lage verfügt über 63 helle, elegante Zimmer in Standard- und Komfort-Kategorie, zudem über Tiefgarage und Parkdeck mit insgesamt 36 Plätzen. Drei Tagungsräume für private oder geschäftliche Events sind mit moderner Seminartechnik ausgestattet und bieten Raum für bis zu 100 Personen. An der kleinen Hotel-Bar – geöffnet von 18 - 23 Uhr – können Sie den Tag entspannt ausklingen lassen.

Im Oktober 2017 haben Nastasja und Oliver Eger die Alpen Kulinarik eröffnet, das moderne, alpenländische Küche anbietet, die frische saisonale und qualitativ hochwertige Produkte verarbeitet. Die Atmosphäre in der Alpen Kulinarik hat Entschleunigungs-Potential: Hier genießt man neben der feinen Küche und einem guten Tropfen den Blick durch die großzügigen Glasfronten auf den wunderschönen Marktplatz, das barocke Rathaus und die mittelalterliche Grät.

Der Abriss der Engel-Brauerei in Schwäbisch Gmünd war Impuls für die Gründung des Museums, um dort zahlreiche über die Jahre gesammelten Originalstücke, Dokumente und Werbemittel zu präsentieren. Angeschlossen ist eine gemütliche Gaststube und mittlerweile auch ein Biergarten, wo das seit Oktober 2018 selbstgebraute Bier und zünftig-schwäbische Schmankerln in Bio-Qualität angeboten werden. Ein willkommener Zwischenstopp auf dem Weg vom oder zum Aussichtspunkt Lindenturm!

Das schicke Ambiente und die feine, raffinierte Küche mit schwäbischen Wurzeln ist Genuss im Komplett-Paket. Ergänzt durch eine ausgewählte Getränkekarte und aufmerksamen Service bleiben für eine kulinarisch-stimmungsvolle Auszeit keine Wünsche offen. Das »Gmünderle« stellt sich zudem flexibel auf Ihre Wünsche ein – sei es, dass Sie sich glutenfrei, laktosefrei, vegetarisch oder vegan ernähren. www. ccs-gastronomie.de

GD = Schwäbisch Gmünd

Das sympathische Hotel in einem historischen Gebäude aus dem 13. Jh. liegt zentral in der Gmünder Altstadt. Es verfügt über 18 Zimmer, die mit elfenbeinfarbenen Stilmöbeln ausgestattet sind. Großer Lift in alle Etagen, ein »Superior«-Zimmer ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet nehmen die Hotelgäste im historischen Gewölbekeller ein. Der »Barbarossa-Keller« eignet sich auch hervorragend für Privat-, Vereinsoder Familienfeiern für bis zu 40 Personen.


HINZ & KUNZ

die blume

Ledergasse 50 / 73525 GD / T 07171 9996563 / Mo, Di, So ab 16 Uhr, Mi-Sa ab 11 Uhr

Am Stadtgarten 10 / GD / T 07171 4048575 / Öffnungszeiten siehe Website

Die Brauerei-Gaststätte im historischen Klinkerbau am äußeren Ende der Ledergasse ist ein Lokal für Jedermann. In gemütlicher Atmosphäre bietet es seinen Gästen Biervielfalt der traditionsreichen Lammbrauerei Untergröningen und typisch schwäbische Küche. Ob in den geschmackvoll eingerichteten Gaststuben oder auf der Außenterrasse in unmittelbarer Nähe zum Remspark – im HINZ & KUNZ ist gut sein. www.hinzundkunz.biz

Restaurant im Rokokoschlösschen

Das Rokoko-Schlössle im Stadtgarten lädt zu allen Jahreszeiten zum Verweilen und Genießen ein. Ob zu Kaffee und Kuchen auf der großzügigen Sonnenterrasse mit traumhaften Parkblick oder im Restaurant bei feiner, deutscher Küche: Hier wird herzliche Gastlichkeit mit dem historischen Flair regionaler Geschichte verschmolzen. Für Familien- oder Jahrgangsfeste, Seminare oder Firmenevents bietet der barocke Johann-Michael-Keller-Saal einen stimmungsvollen Rahmen. www.ccs-gastronomie.de

Das individuelle Blumengeschäft direkt am Stadtgarten bietet Schnittblumen und Topfpflanzen in großer Auswahl, dazu liebevoll zusammengestellte Vintage-Dekoration wie besondere Blumentöpfe, Pflanzengefäße oder reizvolle Einrichtungs-Objekte und -Accessoires. Auch für Feste, Feiern und Events liefert »die blume« mit Blumen, Sträußen, Gestecken oder Dekoration den bunten, individuellen Rahmen. www.dieblume-blumenbaur.de

Innovativ, trendy, kundenorientiert: der SchwarzmarktStore ist der Trendladen im Ostalbkreis für coole Damen- und Herrenmode – since 1996.

Am Stadtgarten 4 / T 07171 9226802 / Mo-Fr 11.30-22 Uhr, So 11.30-21 Uhr

Gasthaus STERN – Mick LIVE

Ein spannendes Konzept, mit dem der bekannte Komponist und Pianist Mick Baumeister kulinarischen und musikalischen Genuss miteinander verbindet. Die Karte bietet authentische, nach traditioneller Art zubereitete Gerichte. Abendliche musikalische Intermezzi, Micks Solo-Auftritte und intime Konzerte mit Musiker-Kollegen und anderen Künstlern machen den besonderen Reiz des STERN in Metlangen aus – geöffnet von April bis Oktober. www. mick-live.de Reitprechtser Strasse 15 / Metlangen / 07171 1892970 / Öffnungszeiten siehe Website

VESPERSTUBE

Der Name ist Programm: Auf der Karte stehen kalte und warme Vesper, ergänzt durch Lekkeres je nach Saison. Die Dosenwurst wird eigens für die Vesperstube hergestellt, das Bauernbrot stammt aus Waldstetter Backstuben, alle weiteren kalten und warmen Vesper sind aus hochwertigen Lebensmitteln und von Produzenten aus unserer, aber auch anderen Regionen. »Wie sich's gehört«, gibts sonntags ein »ordentliches« Mittagessen mit schwäbischen Klassikern. www.vesperstube-waldstetten.de Eichhölzlesweg 12 / 73550 Waldstetten / T 0160 5764006 / Do-Sa 16-23 Uhr, So 10.30 -23 Uhr

almandin Schmuck und mehr

Seit 30 Jahren begeistert almandin in Schwäbisch Gmünd seine Kunden mit immer neuen und vielfältigen Schmuck-Creationen. Silberschmuck in allen Variationen, auch mit edlen Steinen in allen Farben, teilweise vergoldet. Auf ca.180 qm bietet almandin neben Schmuck eine Riesenauswahl an Mineralien und »Heilsteinen«. Abgerundet wird das Sortiment mit Ölen der Firma Primavera, Räucherwerk, Klangschalen und Entspannungs-CDs.

Schwarzmarkt

Der Schwarzmarkt-Store ist seit über 20 Jahren DIE Adresse für junge, trendorientierte Mode. Auf großzügigen 250 qm Ladenfläche im edlen Loft-Look wird ein liebevoll zusammengestelltes Label-Programm präsentiert. Eine exklusive Fashion- und Markenwelt, individuelle und kundenorientierte Beratung durch das Schwarzmarkt-Team und Serviceleistungen wie Änderungs- und Heimservice machen den Besuch im Gmünder Trendstore zum angenehmen ShoppingErlebnis. Neben Damen- und Herrenmode angesagter Labels wie DRYKORN, TIGHA, mbyM, REEBOK, NUDIE, Bella Dahl, American Vintage, Samsøe Samsøe, NIKE, VANS, ADIDAS... finden nicht nur junge und junggebliebene Kundinnen und Kunden eine große Auswahl an Textilien, Schuhen, Sneakers und Accessoires aus den Bereichen Fashion und Streetwear. Das SCHWARZMARKTTeam freut sich auf Ihren Besuch! Kalter Markt 41, 73525 GD T 07171 63917, Mo-Fr 10 bis 19 Uhr, Sa 9.30 bis 16 Uhr

Ledergasse 2 / 73525 GD / T 07171 36824 / Di-Fr 9.30-13, 14-18 Uhr, Sa 9.30-13 Uhr

goldschmiede – Delta Schmuckgestaltung Isabell Grosse, Petra Franke, Wil-

Galerie 21 Kunst & Schmuck

Kornhausstraße 11 / 73525 GD / T 07171 30468 / Di-Fr 9-13, 14-18 Uhr, Sa 9-14 Uhr

Rinderbachergasse 21 / 73525 GD / T 07171 67993 / Di-Fr 14-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr

trud Huneus und Martina Peter-Eckle haben es immer geschafft, jenseits aller Trends ihrer eigenen Linie und Schmuckauffassung treu zu bleiben und diese weiterzuentwickeln. Im letzten Jahr feierten die Schmuckdesignerinnen ihr 30-jähriges Jubiläum. 30 Jahre Erfahrung, Kreativität und Originalität – die goldschmiede freut sich auf Ihren Besuch der Werkstattgalerie in der Kornhausstraße 11. www.delta-schmuckgestaltung.de

Seit über 30 Jahren ist die Galerie 21 Adresse für individuelle Schmuckobjekte und Kunst. Insbesondere durch die sogenannten Wandläufer, seine kleinen Wandobjekte aus Bronze, die je nach Beleuchtung grosse Schatten werfen, ist Max Hoffmann für viele Kunstliebhaber ein Begriff. In der aktuellen Ausstellung »City Dogs« sind in fantasievollen, farbenfrohen Bildern Stadtmenschen und Stadthunde in Szene gesetzt.


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fischer möbel

VINOTECA Weine und mehr

Dieselstraße 6 / 73278 Schlierbach / T 07021 72760 / www.fischer-moebel.de

Ledergasse 2/2 / 73525 GD / 07171 39666 / Mo bis Fr 9-13 und 14-18 Uhr, Sa 9-14 Uhr

mülleroptik gutes sehen

Weleda Erlebniszentrum

Bocksgasse 28 / 73525 GD / T 07171 927220 / Mo bis Fr 9 bis 18 Uhr / Sa 9 bis 13 Uhr

Am Pflanzengarten 1 / 73527 GD / T 07171 9198011 / www.weleda.de/erlebniszentrum

Nubert Klangfaszination

Wohnkaufhaus LEICHT

Goethestraße 69 / 73525 GD / T 07171 92690-0 / www.nubert.de

Kalter Markt 25 / 73525 GD / T 07171 1070 / www.leicht-wohnkaufhaus.de

QUINN Scheurle Schmuck-Outlet

Autohaus B. Widmann

Das innovative Optik-Fachgeschäft bietet Brillenmode für Ihren guten Geschmack, Ihre Individualität und Persönlichkeit. Brillen, die Funktion, Design, höchste Qualität und Service vereinen. Aktuelle Trends und Styles finden Sie hier ebenso wie Sonnen- und coole Sportbrillen oder Kontaktlinsen. Mit dem Polaskop 3DMessverfahren können Kunden bei mülleroptik nun auch die Sehstärkenbestimmung der Zukunft erleben. www.mueller-optik.de

In fünf Hörstudios können Sie sich »beim Nubert« vom Klang faszinieren lassen. Günther Nubert (Bild) und sein Team entwickeln seit über 40 Jahren prämierte Lautsprecher für jeden Anspruch und fast jeden Anwendungszweck: fürs Heimkino, den Fernsehgenuss oder einfach zum perfekten Musikhören. Nubert Boxen gibt es dank Direktvertrieb ab Hersteller zu verblüffend günstigen Preisen. Auch wer das passende Bild zum guten Ton sucht, wird in der Goethestraße 69 fündig.

QUINN Scheurle zählt zu den größten und ältesten Schmuckherstellern in der »Gold- und Silberstadt« Gmünd. Jeden Freitag von 10 bis 16 Uhr können die QUINN-Schmuckkreationen auch im werkseigenen Schmuck-Outlet erstanden werden. Bei ständigen Aktualisierungen und einer Auswahl von über 500 Artikeln bzw. 150 Schmucksets werden auch Sie garantiert Ihr Lieblingsstück finden – und können dabei 60 bis 80% gegenüber dem ursprünglichen UVP sparen!

Neben einer großen Weinauswahl bieten Antonio und Nadine Fragale exklusiv in Süddeutschland ein umfangreiches Feinkost-Sortiment des kleinen Landguts Barbieri aus Kalabrien, das sich mit einem Michelin-Stern schmücken darf. Neben Pasta, Gewürzen, Olivenölen und mehr finden Vinoteca-Kunden auch eine feine Whisky-, Rum- und Gin-Abteilung. Übers Jahr finden regelmäßig Weinseminare, Themenabende und Gastronomie-Events statt. https://www.facebook.com/weinwisser2018

Mitten in einem Biotop mit über 250 Pflanzenarten liegt das Weleda Erlebniszentrum, eine gartenarchitektonisch-künstlerische Gesamtgestaltung mit Heilpflanzengarten, Tinkturenherstellung und Erlebniszentrum. Hier können Besucher die gesamte Produktvielfalt der hochwertigen Weleda Naturkosmetik erleben und erwerben. Das Zentrum bietet Gartenführungen, Workshops, Kinderprogramm, u.v.m.

Eine Weltmarke ganz lokal – LEICHT setzt in der heutigen Küchenarchitektur höchste Maßstäbe in Form und Funktion. Bei ganzheitlicher Raumgestaltung nach Maß werden auch angrenzende Wohnbereiche miteinbezogen. Dabei stehen Ihre Wünsche und Bedürfnisse an erster Stelle. Durch die 3D-Planung können Sie bereits vor dem Kauf Ihren Küchen- und Wohn(t)raum virtuell erleben. Das Wohnkaufhaus LEICHT freut sich, Sie in seiner Ausstellung persönlich begrüßen zu dürfen.

Ihr Volkswagen Partner vor Ort Als Vertragshändler für neue und gebrauchte Volkswagen-Fahrzeuge und Volkswagen Servicepartner bietet das Autohaus ein breites Portfolio an Leistungen. Es berät Sie zu Kauf, Leasing und Finanzierung der gesamten Neufahrzeugpalette und gebrauchten Volkswagen-Modelle. Das Serviceteam steht Ihnen bei Wartung, Unfallreparaturen und Karosseriearbeiten gerne zur Seite. www.volkswagen-widmann.de

Gutenbergstraße 23 / 73525 GD / T 07171 600019 / Fr von 10 bis 16 Uhr / www.quinn.de

Bänglesäcker 2 / 73527 GD-Lindach / T 07171 9705-0 / Mo bis Fr 7.30-18 Uhr, Sa 7.30-12 Uhr

Quinten Optik

WWG Autowelt

Ledergasse 53 / 73525 GD / T 07171 65203 / Mo-Fr 9 bis 18.30, Sa 9 bis 14 Uhr

Im Benzfeld 40 / 73527 GD / T 07171 98710-0 / Mo bis Fr 8-18 Uhr, Sa 8-12 Uhr

ULRICH GARTEN

myoreflex eyrainer Physiotherapie

Aalener Straße 54 / 73529 GD / T 07171 63543 / Mo - Fr 9 -12 u. 14 -18 Uhr, Sa 9 -13 Uhr

Uhlandstaße 1 / 73525 GD / T 07171 9975904 / www.eyrainer-physio.de

Hier haben Kundinnen und Kunden das gute Gefühl, ein Optimum an Betreuung, Qualität und Technik zu erhalten. Die neuste Entwicklung von Quinten Partner CARL ZEISS sind klare Brillengläser mit UVProtect-Technologie. Sie blockiert die schädliche UV-Strahlung und schützt so Augen und umgebende Augenpartie vollkommen vor direkter Einstrahlung. Jeder Besuch bei Elfriede Quinten und ihrem Team ist ein überzeugendes Seh- und Beratungserlebnis.

Wer seinen Garten, Terrasse oder Balkon liebt, ist bei ULRICH GARTEN goldrichtig! Im Paradies für Gartenliebhaber am Osteingang Schwäbisch Gmünds direkt an der B29 gibt es Großes und Kleines, Schlichtes und Feines zum Gestalten und Dekorieren: Töpfe, Steinfiguren, klassisches Terracotta, Tische, Springbrunnen, etc. Neben Dekorativ-Fantasievollem gibt es auch ganz Praktisches wie Gießkannen, Gartenscheren oder Wasserhähne. www.ulrich-garten.de

wurde auch 2019 von Auto BILD mit der Note 1,0 zum besten Audi-Händler Deutschlands gekürt – was die Kompetenz und Dynamik des hervorragenden WWG Teams zeigt. In den nächsten Jahren stehen bei Audi die Themen Elektromobilität, Hybridantriebe und autonomes Fahren im Mittelpunkt – erster Meilenstein ist der Anfang 2019 vorgestellte Audi e-tron, der weite Fahrstrecken erlaubt und technisch wie optisch alle Raffinessen der Marke Audi hat. www.wwg-autowelt.de

Ein mit speziellen Therapieformen individuell auf den Patienten angepasstes Behandlungskonzept zu erarbeiten, ist das Ziel von Michael Eyrainer, der Ende 2012 seine Privatpraxis in der Uhlandstraße eröffnet hat. Neben den allgemeinen Therapieformen liegt der Schwerpunkt Eyrainers, zuvor Physiotherapeut beim VfB Stuttgart, auf der Myoreflextherapie, einer manuellen Regulationstherapie am muskulären System des Bewegungsapparats. Termine nach Vereinbarung.

GD = Schwäbisch Gmünd

Der Name fischer möbel steht für besondere Gartenmöbel mit hohem Anspruch an Design, Funktionalität und Langlebigkeit. Die DesignCollectionen werden konsequent aus hochwertigen Materialien, in bester handwerklicher Verarbeitung und zu einem attraktiven PreisLeistungs-Verhältnis angeboten. Zahlreiche internationale Designauszeichnungen haben zum exzellenten Renomée der fischer möbel Collectionen über die Grenzen Deutschlands hinaus beigetragen.


STADTFEST

GMÜNDER SCHMUCKTAGE

Zum Auftakt des traditionellen 40erFestes verwandelt sich die Gmünder Innenstadt wieder in einen einzigen Festplatz. Rund 50 Vereine sorgen für ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot, auf insgesamt 8 Bühnen wird musikalisch für Stimmung gesorgt.

Die 20. Schmucktage finden wieder im Kulturzentrum Prediger statt und zeigen, was für ein breites Spektrum an individuellem Unikat-Schmuck die regionalen Gold-, Silberschmiede und Schmuckdesigner anzubieten haben.

SPARKASSEN FOOTVOLLEY CUP 2019 Bereits zum 6. Mal trifft sich die Europäische Footvolley-Elite an der »Playa de Gamundia« im Herzen der Gmünder Innenstadt.

GMÜNDER ART Kommen. Schauen. Lauschen. Staunen! Die sechste »Gmünder ART« lädt in den Remspark und die Innenstadt von Schwäbisch Gmünd ein. Bei überwiegend freiem Eintritt spielen Gmünder Kunstschaffende ihr enormes Spektrum aus. Im Remspark, auf Straßen, Plätzen und in besonderen Räumen der historischen Innenstadt präsentieren sie Kunstformen und Kultur aller Art.

28.-30.6. 7.-8.6.

14.12.

28.-29.6.

8.9.

V E R A N S TA LT U N GS

Highlights

11. REMSTALER WEINTREFF Winzer und Weinbaugenossenschaften aus dem Remstal präsentieren ihre hervorragenden und preisgekrönten Spitzenweine im Festsaal des Kulturzentrums Prediger im Herzen von Schwäbisch Gmünd.

2019 13.-16.6.

28.11.-22.12.

bis 20.10.

21.-22.9.

TAG DES OFFENEN DENKMALS Unter dem Thema »Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur« werden bemerkenswerte Gmünder Bauwerke und Raumsituationen aus dem 20. Jh. vorgestellt. Am Samstag davor findet die »Nacht der Türme und Keller« mit Führungen statt.

4.10.

GARTEN-, GOLD- UND GSÄLZMARKT Interessantes für den Gar-

REMSTAL GARTENSCHAU WEIHNACHTSMARKT

IMPRESSUM

Über 60 geschmückte Stände verwandeln den Gmünder Markt- und Johannisplatz wieder in ein kleines weihnachtliches Dorf und werden auch in diesem Jahr mit tollem Rahmenprogramm, einem bunten Angebot an Weihnachtswaren und Leckereien die Besucher in die Gmünder Innenstadt locken.

Während der Remstal Gartenschau, die bundesweit erstmalig 16 Kommunen auf einer Länge von 80 km umfasst, finden unzählige Veranstaltungen statt. Bis zum 18. September bietet die Literaturreihe wortReich in Schwäbisch Gmünd, meistens mittwochs, insgesamt 15 Lesungen an. Das Programm erhalten Sie in der Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd oder über www.remstal.de.

MUSIK IN GMÜNDER KNEIPEN

ten, für Schmuckliebhaber und Anhänger regionaler Produkte – der bunte Markt mit seiner geschmackvollen Auswahl sorgt für tolle Atmosphäre rund um den Remspark.

In der Region und deutschlandweit oft kopiert, aber nie erreicht: Die Mutter aller Kneipenmusik-Events geht in ihre 29. Runde! Ab 21 Uhr fällt der Startschuss für die »Nacht der Nächte«.

Text: T&M Gmbh, Peter Freitag Fotos: T&M Gmbh, Stadtverwaltung und kulturbüro Schwäbisch Gmünd, Mario KLaiber, Peter Freitag, VISCOM Fotografi e, marqs-photocase.de

Herausgeber/Vertrieb freitagundhäussermann, gestaltungsagentur, Ledergasse 50, 73525 Schwäbisch Gmünd, Fon +49 (0)7171 929088, www.freitagundhaeussermann.de Text/Redaktion Peter Freitag Konzeption/Creative Direction Peter Freitag, Brigitte Häussermann, Annika Gramsch Projektmanagement Peter Freitag Art Direction/Grafik/Realisierung Brigitte Häussermann, Annika Gramsch Anzeigen/Media Peter Freitag, Fon +49 (0)7171 929088, p.freitag@freitagundhaeussermann, Ursula Stütz, u.stuetz@freitagundhaeussermann.de. Es gelten die Anzeigenpreise laut Mediadaten 2019 Druck/ Weiterverarbeitung DHW Druckhaus Waiblingen Papier Soporset Premium Offset, FSC®-zertifiziert. Diese Ausgabe des gmündguide Stadtmagazins einschließlich aller seiner Texte und Beiträge ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urhebergesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Herausgebers. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.


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Lassen Sie doch Natur und Leben in Ihre Umgebung – gerade Gärten und Grünzonen sind von besonderer Bedeutung für Artenvielfalt und Klima in der Stadt. So schaffen Sie Lebensraum für Pflanzen, Insekten, Vögel und Kleinstlebewesen – angesichts der Tatsache, dass in den letzten 25 Jahren 75 Prozent der Insekten verschwunden sind, ist dies Ihr kleiner Beitrag mit großer Wirkung auf unsere Umwelt.

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Gestaltung: freitagundhäussermann Fotos: U.J.Alexander/shutterstock, Vera Kuttelvaserova Stuchelova/123RF.COM

Bunt ist das bessere Grau.


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