

SFU WIEN 2025
Gesellschaft als Datenfeld
ESE S HA T A S DATENFELD?

E I ERDI AURA OUISA









EIN E ENSTAND AUSDRU K EINES






EIN O EKT... SE ST



Louis Lucien Lepoix war ein einflussreicher franz sischer Industriedesigner, der den europ ischen esignbegri wesentlich mitpr gte eboren in iromagny und sp ter in eutschland t tig, gründete er das esignbüro L P I esign und arbeitete mit zahlreichen namha en Industrieunternehmen zusammen darunter BI , Braun, iemens, BM , die eutsche Bahn und viele andere r war kein akademisch ausgebildeter esigner, sondern ein technisch versierter Praktiker mit einem tiefen erst ndnis für industrielle ertigung und gesellscha liche Bedürfnisse
r hielt sich beim ntwerfen neuer Produkte an seine eigenen Regeln: unktion rgonomie irtscha lichkeit
Haltbarkeit
ein esignansatz war gepr gt von einer klaren, funktionalen estaltung o hatte er schon vor Au ragserteilung das richtig Produkt auf Lager ür Lepoix galt stets: ie unktion steht im ordergrund, und die orm hat sich ihr unterzuordnen Produkte sollten leicht verst ndlich, intuitiv bedienbar und dauerha nutzbar sein ein Prinzip der Reduktion auf das esentliche bedeutete, dass kein lement dekorativ sein dur e alles musste einer Aufgabe dienen ie rgonomie spielte ebenso eine zentrale Rolle wie die irtscha lichkeit, denn seine ntwürfe richteten sich stets an die industrielle ertigung und eine breite utzerbasis

in weiterer rundpfeiler seiner Arbeit war die Haltbarkeit sowohl im technischen als auch im gestalterischen inn Lepoix wollte keine modischen Produkte scha en, sondern solche, die über ahrzehnte hinweg nutzbar und sthetisch überzeugend bleiben leichzeitig war ihm eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung wichtig, was sich in einer sparsamen Materialwahl und durchdachter onstruktion zeigte
ein bekanntestes erk ist das BI euerzeug, das seit weltweit in nahezu unver nderter orm millionenfach verkau wird ein Paradebeispiel für funktionales, zeitloses und kostengünstig produzierbares esign
Mit seinem erk hat Louis Lucien Lepoix nicht nur die industrielle Produktgestaltung beeinflusst, sondern auch enerationen von esignerinnen und esignern gepr gt ein erm chtnis lebt in der erbindung von echnik, unktionalit t und gestalterischer larheit bis heute weiter



D I
Unser erstes Projekt: Posterdesign
Das BIC-Feuerzeug in Szene gesetzt, nach Geschmack von Marshall McLuhan










Gestaltpsychologie:
urchdachtes esign esetzt der Pr gnanz esetzt der ontinuit t arbwirkung und ruppierung
as BI euerzeug ist kein Markenprodukt mehr im klassischen inn es ist ein unsichtbares erkzeug, das eine neue ormalit t gescha en hat s ist so sehr eil unserer elt, dass wir es nicht mehr bemerken und genau deshalb hat es eine stille, aber massive irkung auf uns
ie estaltpsychologie besch igt sich damit, wie Menschen visuelle Reize zu sinnvollen anzheiten verarbeiten also wie wir Muster, ormen, iguren automatisch erkennen ir nehmen b ekte nicht als isolierte inzelteile wahr, sondern als sinnvolle, geordnete inheiten

as euerzeug ist symmetrisch, glatt, reduziert Unser ehirn liebt solche ormen, weil sie leicht zu verarbeiten sind iese visuelle larheit signalisiert: infach zu benutzen, klar in der unktion
K ie abgerundete orm des euerzeugs führt das Auge entlang einer flie enden Linie
as unterstützt eine natürliche Handhaltung visuelle ahrnehmung und rpergefühl passen zusammen
→ isuelle Hinweise erzeugen unbewusste Handlungsimpulse
arben wecken motionen bewusst oder unbewusst:
o Rot: nergie, efahr, Hitze → passt zu euer
o Blau: Ruhe, erl sslichkeit → ontrast zur unktion
o elb: Aufmerksamkeit, Licht → ignalwirkung arben sind identit tssti end: Menschen w hlen ihr euerzeug o nach arbe aus

• Alle lemente in der gleichen arbe werden als zusammengeh rig wahrgenommen er einheitlich gef rbte rper des BI wirkt wie eine funktionale inheit, nicht wie zusammengesetzte eile
a a b l ll a b
edi als Wa ne ngs ilte
→ McLuhan betont, dass Medien unsere ahrnehmung der elt strukturieren
→ as BI euerzeug rahmt das euer als kontrollierbar, verfügbar, anonym, standardisiert
esign unsichtbare Botscha :
→ urch die estaltpsychologie verstehen wir, warum das BI euerzeug so mühelos wirkt
→ McLuhan sagt: enau das macht es m chtig weil wir es nicht mehr hinterfragen
onsumenten entwickeln nur zu wenigen Marken intensive emotionale Bindungen, obwohl sie mit unz hligen Marken interagieren und sich bei vielen Produkten markentreu verhalten iehl, , nach mit Bronner olboom, , homson MacInnis Park, ,
in zentraler Begri dafür ist das Brand Attachment iehl, , Brand Attachment definiert die ualit t und t rke der individuellen Bindung des unden an die Marke und determiniert das Markenwahl und Markenbeziehungsverhalten von onsumenten iehl, , nach Bergkvist Bech Larsen, , Park MacInnis Priester, , Park MacInnis Priester, ,








Bindung an eine Marke wie BI oder dem egenstand euerzeug kann mit der Mutter ind Bindung verglichen werden, das in einem itat von Buchheim dargestellt wird ie ualit t einer Bindung ist das ertrauen in die rreichbarkeit und uwendung der Bindungsperson, wenn sie zur Linderung von Leid gebraucht wird, und das begründete ertrauen in die irksamkeit dieser uwendung zur eigenen Beruhigung tegmeier, nach Buchheim,
Im egensatz zu sekund rtriebtheoretischen onzepten wie bei reud ist Bindung ein Prim rbedürfnis as Bindungssystem ist ein relativ eigenst ndiges Motivationssystem, welches als evolution res rbe von eburt an bis ins Hohe Alter wirksam ist tegmeier,
ie Markenbindung bezieht sich auf den emotionalen und rationalen usammenhang zwischen einer Marke und ihren unden ie beschreibt die t rke des Bindungsgrades zwischen dem unden und der Marke sowie zu seiner eigung zur Markentreue
ine starke Markenbindung wird erreicht, sofern eine Marke über eine hohe Brand Awareness, eine klare Markenidentit t und ein positives Markenimage verfügt Hierbei spielen aktoren wie ualit t, Preis, undenservice und erfügbarkeit eine wichtige Rolle ine starke Markenbindung kann dazu beitragen, dass unden eine Marke bevorzugen und eine starke Markenloyalit t zeigen, auch wenn bessere Angebote verfügbar sind Helder,





D I
ines der wichtigsten rkenntnisse erzielten wir durch den ontakt mit fremden Menschen auf dem Uni ampus
Ansprechen rage stellen as ist dein Lieblingsgegenstand dokumentieren



Hier die am h ufigst genannten egenst nde














Im Rahmen eines tra eninterviews befragten wir insgesamt Personen nach ihrem Lieblingsgegenstand




Aus psychologischer icht ist es besonders interessant zu beobachten, welche egenst nde genannt wurden und vor allem, warum gerade diese eine so besondere Bedeutung haben enn hinter einem Lieblingsgegenstand steckt o weit mehr als blo ein b ekt, das man gernhat ür viele Menschen ist er ein emotionaler Anker, ein Lebensretter in schwierigen Momenten oder eine t gliche tütze, die rientierung, Halt oder Mut gibt
Manche Befragte verknüpfen damit pers nliche rinnerungen, etwa an überstandene risen, besondere Lebensabschnitte oder geliebte Menschen
Andere finden im egenstand einen eil ihres elbstkonzepts wieder er symbolisiert igenscha en wie t rke, reativit t oder reiheit iese kleinen inge o enbaren gro e eschichten: ie helfen, schwierige Augenblicke zu überstehen, schenken rost oder spiegeln das eigene Ich wider auf stille, aber bewegende eise
iese Aspekte spiegeln sich in dem Poster wider, welches unser ndprodukt darstellt er efibrillator als ymbol für Leben und otwendigkeit, in ihm versammelt alle egenst nde die den befragten Menschen im Leben am wichtigsten sind




inige rkenntnisse aus den Interviews und ihre psychologische Bedeutung:

HANDY

ie meisten egenst nde brachten erbindung ommunikation s symbolisiert den unsch nach ontakt, ugeh rigkeit und Austausch
BERGE

Herausforderungen iele: ie symbolisieren o Aufgaben, die bew ltigt werden müssen den Berg erklimmen als Metapher für
pers nliche ntwicklung
HUND und bedingungslose Liebe
Loyalit t reundscha : er Hund steht o für reue, erl sslichkeit
Instinkte chutz: r kann auch einen inneren chter symbolisieren oder einen eil der Psyche, der Instinkt, chutz oder Aggression
verk rpert
oziale Bedürfnisse: In r umen oder psychologischen Bildern steht der Hund o für das Bedürfnis nach esellscha und emotionaler Bindung
SONNE und uwendung assoziiert

Lebensenergie italit t: ie onne ist o ein ymbol für ra , nergie und Lebensfreude Psychologisch steht sie für das Ich , das Bewusstsein
rme eborgenheit: Ihre rme wird mit emotionaler icherheit

BETTDECKE
• ach dem britischen inderpsychiater onald innicott sind bergangsob ekte wie uscheldecken für die ntwicklung von indern entscheidend iehelfen dabei, die Abwesenheit der prim ren Bezugsperson zu überbrücken und bieten icherheit in bergangsphasen
DAS ENDPRODUKT
Unsere Reise durch die Produktbewertung, Anknüpfungen von psychologischen Hintergründen und Bedeutungen, Marshall McLuhan und das Global Village, Luis Lucien Lepoix und das BIC, bishin zu eigener Interviewführung mit der Leitfrage: "Was
endet
ist dein Lieblingsgegenstand?"












Medientheorie
Medientheorie Gruppenprojekt
vonMichaelaE.,LilliJ., KatarinaS.undAnteaT.

Inhalt
1.MarshallMcLuhan(S.2-4)
2.ersterMethodenresearch(S.5-11)
3.Interviews(S.12-15)
4.LepoixProduktbewertung (S.16-19)
DiesesBuchistimRahmen desFaches“Medientheorie” entstanden.Esstellteinen Überblickunserer Ausarbeitungendar.Viel SpaßbeimDurchblättern!

1.MarshallMcLuhan
hatmitseinenTheorienzumVerständnismoderner Medienmaßgeblichbeigetragen 1911-1980
EinflüsseaufMedientheorieund Kommunikationswissenschaftensindbisheute spürbar
HeißeMedien:versorgenmitdetaillierten Informationenunderfordernwenigbiskeine BeteiligungoderindividuelleInterpretation,fördern einepassivereHaltungderKonsumenten;Bsp:Radio KalteMedien:erforderneineaktivereBeteiligungdes Empfängers,umdieBotschaftzuverstehen,fördern kreativeundanalytischeFähigkeiten;Bsp.:Comic
DieGutenberg-Galaxis(1962): einedererstenStudienüberdie mündlicheKultur,Schriftkultur undMedienökologie;zeigt,wie elektronischeMediendie kognitiveOrganisationundin FolgediesozialeOrganisation beeinflussen
Theglobalvillage:moderneWelt, diedurchelektronische Vernetzungenzueinem„Dorf“ zusammenwächst

TetradederMedieneffekte
Beispiel:DasSmartphone
Enhancement: erweitertKommunikation,Information undsozialeInteraktion
Obsolescence: verdrängtFestnetztelefone,Kameras, gedruckteZeitungen
Retrieval: bringtmündlicheKulturzurück(z.B.
Sprachnachrichten,Podcasts)
Reversal: führtbeiÜbernutzungzuIsolation, AbhängigkeitoderÜberwachung

TheMediaistheMassage
ZentraleAussagen:
MedienveränderndieGesellschaftundhaben soziale,politische,wirtschaftliche,ästhetische, moralische,psychologischeundkulturelle Auswirkungen.SiesteuernunserVerhaltenund unsereAssoziationen
MedienalsErweiterungendesMenschen,psychisch oderphysisch.DasBuchisteineErweiterungdes Auges.
MedienverändernunsereUmweltundrufeninuns einzigartigeSinneswahrnehmungenhervor.Das verändertunserDenkenundunsereWahrnehmung vonderWelt.
DieLektion,diewirmitnehmensollen,ist: MansollMedienbewusstreflektierenundhinterfragen, nurdannhatmandieKontrolle.Wersienurkonsumiert, wirdvonihnengesteuert.

2.ersterMethodenresearch
Heuristik
HeuristikensindmentaleAbkürzungen,dieMenschen benutzen,umschnelleundeffizienteEntscheidungen treffenzukönnen.SiehelfenkomplexeProblemezu vereinfachenundmitbegrenzterInformationsverarbeitung imAlltagzuarbeiten.DreizentraleHeuristiken,dieunser alltäglichesEntscheidungsverhaltenbeeinflussen,sinddie Verfügbarkeits-,Vertrauens-undGewohnheitsheuristik. DieseHeuristikenbestimmen,warumbestimmteMarken imGegensatzzuanderenbevorzugtwerden,man bestimmteProduktekauftoderAlltagsroutinen beibehaltenwerden.
Verfügbarkeitsheuristik:
UnterVerfügbarkeitsheuristikverstehtmandieTendenz, dieWahrscheinlichkeitoderdieBedeutungeines EreignissesanhandderLeichtigkeitzubeurteilen,mitder unsBeispieledazueinfallen.WenneinbestimmtesProdukt odereineMarkebesonderspräsentimeigenenLeben erscheint,weilmanesoftgesehenoderselbstbenutzthat, dannneigtmandazu,siealsdiebesteWahlzubetrachten.
Diesliegtdaran,dassunserGehirnkognitiveRessourcen spart,indemesdaszuersterinnerteBeispielals repräsentativfüreinegesamteKategorieansieht,wassehr häufigzuUrteilsfehlernimAlltagführenkann.
Vertrauensheuristik:
DieVertrauensheuristikbeschreibtdasPhänomen,dass Menschenbekannteodervertrauenswürdig erscheinendeMarkenundProduktebevorzugen,ohne einetiefergehendeAnalysedurchzuführen.Eine bekannteMarkesignalisiertQualitätundSicherheit, sodassKonsument*innenunbewusstvertrauen,dass dasProduktihrenErwartungenentsprechenwird.
Gewohnheitsheuristik:
MitGewohnheitsheuristikistdieTendenzgemeint,an bereitsetabliertenEntscheidungenoder Verhaltensweisenfestzuhalten,umdieeigene kognitiveAnstrengungzuminimieren.Menschen vermeidenesoft,Alternativenzuanalysierenoder neueOptionenzuerkunden,daeinebereits bestehendeWahlgutgenugfunktionierthat.Diese HeuristikbasiertaufderAnnahme,dassdie vergangenenEntscheidungenzufriedenstellendfürdie PersonwarenundsieinZukunftauchbleibenwerden. DieHeuristikspieltsomiteineentscheidendeRollein derKaufentscheidungvonKonsument*innen.
Hick’schesGesetz
DasHick’scheGesetzbeschreibtdieBeziehungzwischen derAnzahlvonAuswahlmöglichkeitenundderZeit,die einePersonbenötigt,umeineEntscheidungzutreffen. DasGesetzbesagt,dassdieEntscheidungszeit logarithmischansteigt,jemehrAlternativenvorhanden sind.Dasbedeutet,dasseinegrößereAuswahlzu längerenReaktionszeitenführtunddiekognitive Belastungdadurchansteigt.
DasHick’scheGesetzspielteinewesentlicheRollein verschiedenenBereichen,insbesondereim benutzerfreundlichenDesignvonSystemen,aberauch imMarketingvonProduktenundinderGestaltungvon Kaufprozessen:
Produktauswahlreduzierung:
EinezugroßeAuswahlkannVerbraucher*innen überfordernundzueinerArtEntscheidungslähmung führen.DaherbegrenzenEinzelhändler*innenund Hersteller*innenoftmalsbewusstdieAnzahlder VarianteneinesProduktes,umden EntscheidungsprozessfürKonsument*innenzu erleichternunddieKaufwahrscheinlichkeitzuerhöhen.
Preisstrategien:
Unternehmenwendenoftdassogenannte„GoodBetter-Best“-Prinzipan,umeinePreisstrukturfür Produktezuschaffen.SomitkönnensichKund*innen leichterzwischendreiPreisstufenentscheidenund müssensichdadurchnichtuntermehreren verschiedenenAngeboteneineAuswahltreffen.Hiermit wirdderKaufanreizbeipotenziellenKäufer*innen erhöht.
WerbungundKommunikation:
WerbungundMarketingkampagnenbenutzenebenfalls dasHick’scheGesetz,indemsieklare,einfache Botschaftenvermitteln.EineAnzeigemitzuvielen InformationenkannpotenzielleKundenabschrecken undüberfordern,währendkurzeprägnanteSlogansdie WahrscheinlichkeiteinerschnellenEntscheidungfürein Produkterhöhen.
DasHick’scheGesetzzeigtsomit,dasszuviele AuswahlmöglichkeitendenEntscheidungsprozess erschweren.ImMarketingundbeiderGestaltungeines Produkteswirddiesgezielteingesetzt,um Kaufentscheidungenzuerleichternund Konsument*innenschnellerzumKaufeinesProduktes zuanimieren.
DasGesetzderEinfachheit
Esbesagt,dassdasmenschlicheGehirnFormenso interpretiert,dasssiemöglichsteinfacherscheinenund leichtzubeschreibensind.EswirdauchGesetzderguten GestaltoderPrägnanzgesetzgenannt.Esisteinallg.Prinzip, dasmanalsübergeordnetesGesetzderWahrnehmung verstehenkann.
EsgehörtzudenGestaltgesetzen,dieaufdieGründungder GestaltpsychologiedurchWertheimerundKollegen zurückgeht.AmBeginndes20.Jahrhundertsgrenztensie sichvomStrukturalismus(dasGanzesetztsichaus einzelnenelementarenEmpfindungenzus.)abundgingen davonaus,dassdasGanzemehristalsdieSummeseiner Teile.DieGestaltprinzipienbeeinflusstendasVerständnis überdieProzessederWahrnehmung.NebendemGesetz derEinfachheitgibtesandere Gestaltprinzipienzum BeispieldiePrinzipienderNähe,derÄhnlichkeitundder Geschlossenheit(sieheGrafiken).



Gestaltprinzipienermöglichenkeinepräzisen Vorhersagen,daineinerkonkretenSituation verschiedeneGestaltprinzipiendurchausinKonkurrenz zueinanderstehenkönnen.Deswegenwirdheute argumentiert,dassGestaltprinzipienheuristischarbeiten undkönnentheoretischzuinkorrekten Objektrepräsentationenführen.
DieGestaltprinzipienwurdenanfangsnuraufdie VerarbeitungvisuellerReizeangewendet(visuelle Wahrnehmung,z.B.Koffka,1935,Köhler,1930).Jedoch hatsichgezeigt,dasssichdiePrinzipienauchaufdie VerarbeitungakustischerundtaktilerReizebeziehen lassen.SomitscheintdieAussagegerechtfertigt,dassdie GestaltprinzipiengrundlegendePrinzipienunserer Wahrnehmungbeschreiben.
UnserBewusstseinkannsichimmernuraufeinevon mehrerenmöglichenWahrnehmungsalternativen einstellen.DieGestaltgesetzebewirken,dassausder VielzahlanInterpretationeneinesReizes diejenigen ausgewähltwerden,diederVerstandamleichtesten handhabenkann.Siedienendazu,diekognitive Belastungzureduzieren,Informationenzustrukturieren undsorgendafür,dasswirschnellreagierenkönnen.
DiePrinzipienunddiePsychologiehinterden Gestaltgesetzenbzw.demGesetzderEinfachheit werdenimWeb-undProduktdesignangewendet:Die GestaltungderDingesindmöglichsteinfach, eindeutigundwahrnehmungsfreundlich.DasPrinzip, jeprägnanter,destobesser,gilthier.Oftreduziert sichguteGestaltungdeswegenaufgeometrische FormenundeinfacheFarben.DieElementewerden gernesymmetrischundsystematischangeordnet. GuterkennbarsinddiegenanntenPunktebeiLogos, Mustern,sowieimLayoutvonWebsites(bei NachrichtenseitengibtesoftgeordneteRaster,in denendieHeadlinesmiteinemBild,gestaltetsind).



3.Interviews
UnsereAufgabewares,MenschenaufderStraßedieFrage“Was istihrLieblingsobjekt?”zustellen.WirwarenimPrater unterwegs.WirrecherchiertendanachpsychologischeAspekte, diemitdengenanntenObjekteneinhergehen.
Kategorie:täglicherGebrauch










Kategorie:Freizeitaktivität














4.Lepoix-Produktbewertung
L3:LouisLucienLepoix(1918-1998)
franz.IngenieurundFormgestalter über3000Produktgestaltungen
202Design-Auszeichnungen
112Patentanmeldungen stehtfürFunktionalismusundÄsthetik VielzahlanWerken,vonFahrzeugdesignhinzu Alltagsgegenständen,Maschinenbauobjekten, MöbelnoderdemCitydesign früherVerfechtervonWind-undSonnenenergie, Umwelt+RessourcensparsamkeitlagihmamHerzen aktuelleAusstellungLA8inBaden-Badenzeigtseine Werke
designtezumBeispieldasBIC-Feuerzeug
ZumBIC-Feuerzeug:
John Maeda "Laws of simplicity"
Ziel: Produkte und Lösungen so zu gestalten, dass diese für die Nutzenden einfacher zu verstehen und zu benutzen sind
Grundprinzip des Lebens
Dinge müssen nicht kompliziert sein, um effektiv zu sein

Ein paar seiner Prinzipien angewendet auf dasBIC
Feuerzeug: Reduktion →
Weniger ist mehr, Organisation → Klare
Struktur, Zeitersparnis → Schnelle
Bedienung

sozialeWirkung: kannMenschenverbinden;“Hast duFeuer?”alsuniverselleFrage
Bewertungsmodell

KriterienPunkte
Funktion/55 ->erkennbar,eineodermehrereFunktionen,wiesehr gebräuchlich
Ergonomie/95 ->Anstrengungen,Nutzungs-Komfort,Sicherheit,Aufbewahrung, ...
Material/40 ->produktgerecht,Oberfläche
Form/80 ->Semantik,Einheit,Innovation
Farbe/40 ->Wirkung,Harmonie
Grafik/40 ->klar,Symboleverständlich
Preis/50 ->Produkt-,Transport-,Montage-,Service-Preis
Total:
PsychologischeAspektefürausgewählte Kriterien
Zu5)dieFarbe:
FarbenhabenemotionaleWirkungenaufuns,können AssoziationenundGefühleauslösenundhabendieMacht, Entscheidungenzubeeinflussen.Erkenntnissewerdenz.B. imMarketingangewendetoderimAlltag(z.B.Kleidung).
Beispiele:
GrünsollimJobkreativermachen(StudiederLudwigMaximilians-UniversitätMünchen).
Blausollstresslinderndwirken,beiProduktenstrahltes einhohesMaßanSeriositätaus,ähnlichwieSchwarz RotalsSignalfarbe,aberauchmitLiebe,Wärmeoder Aggressionverknüpft
FarbensindmitkulturellenundhistorischenGegebenheiten verknüpft,z.B.beiunsstehtSchwarzalsFarbederTrauer,in ChinawiederumWeiß.
Esgibt(un-)harmonischeKombinationenderFarben:Im FarbkreisgegenüberliegendeFarbenheißen Komplementärfarben,werdensiemiteinanderverwendet, istdieZusammenstellungfürdasAugeharmonisch.

Zu7)DerPreis
StrategievonungeradenPreisen,derCharmevon„99 Cent“
AusdemAlltagistsicherlichbekannt:einArtikelkostetoft nicht10Euro,sondern9,99Euro.DerrealeUnterschiedist dabeinatürlichsehrgering.Dennochhatdiesekleine DifferenzeinenEinflussaufdasKaufverhalten,wiebereitsin den90erJahrendurcheineStudieausdenUSAbelegt wurde.EineandereStudieausdemJahr2001fandheraus, dassdieVerbraucherdasGefühlhaben,dass AuszeichnungenmitderEndung99derjeweilsniedrigste verfügbarePreissind.
Erwähnenswertist,dassLuxusmarkenoftglattePreise setzen,denndadurchbekommtderpotenzielleKäuferden Eindruck,dashochwertigsteProduktzuerwerben.
DerAnker-Effekt
Hiergehtesdarum,dasseinPreisnebeneinemanderen Preisbesondersgünstigerscheint.ImEinzelhandelwirdein ProduktineinerArt„Dauer-Tiefpreis“miteinemvorherigen PreisdesProduktesdargestelltundverglichen.Oder EinzelhändlerstellenProduktenebenteurerenArtikeln ähnlicherArt.SoentstehtauchderEindruck,beieinemKauf sehrwenigGeldfüreineWareauszugeben.
Multipack-AngeboteundMengenrabatte
HändlernutzenhierbeiStrategienwie„Kaufe3,bezahle2“ oder„Kaufe10undspare20Prozent“,umUmsätzezu steigern.DennKundInnenwerdendannverleitet,mehrzu kaufen,alseigentlichgeplant.
Endergebnisse
MarshallMcLuhansMedienphilosophiebis heutebedeutsam;seinAppell,mitMedien kritischumzugehenistgrundlegend
HeuristikenspieleneinewichtigeRolleinder
Praxis,daheristesessentiell,diesezu verstehen
“Wenigeristmehr”alszentralesPrinzipim Design
DurchdieInterviewskonntenwireine VerbindungzupsychologischenMotiven& Nutzungsgewohnheitenschaffen
ImDesignkommenpsychologischeAspektezur Anwendung
MedienformenunsereWahrnehmung
Entscheidungenwerdenoftunbewusst generiert
BeiProduktenistaufeinigeszuachten(Lepoix Bewertungsmodell),FunktionaliätundÄsthetik spieleneinewichtigeRolle
About Design
KEINEZEITFÜRWILLKÜR
Darstellungdesgestalterischenund theoretischenProzesses–mitFokus aufMcLuhanundDesignpsychologie
MAKESPACETODREAM VonderGutenbergGalaxiszumBICFeuerzeug
MC Luhan& CO
WIRKUNG FOCUS INTENTION
Zinash,Roman,Wenzel,Daniel



about design
„Das Medium ist die Botschaft.“
– Marshall McLuhan
“The medium is the message.”
– Marshall McLuhan

A B O U T
D E S I G N
T h i s m a g a z i n e i s b o t h e x p l o r a t i o n a n d
c o n s t r u c t i o n
I t f o l l o w s t h e q u e s t i o n o f h o w m e d i a
s h a p e o u r p e r c e p t i o n , h o w d e s i g n
b e c o m e s t h o u g h t , a n d h o w o b j e c t s
a c q u i r e m e a n i n g . B e t w e e n t h e o r y a n d
d e s i g n , a n a l y s i s a n d i n t u i t i o n , a d i a l o g u e
u n f o l d s a b o u t w h a t s h a p e s u s e v e r y d a y –
a n d w h a t w e m a k e o f i t .
“ W e s h a p e o u r t o o l s – a n d t h e r e a f t e r
t h e y s h a p e u s . ” – M a r s h a l l M c L u h a n
D i e s e s M a g a z i n i s t S p u r e n s u c h e u n d
K o n s t r u k t i o n z u g l e i c h
E s f o l g t d e r F r a g e , w i e M e d i e n u n s e r e
W a h r n e h m u n g p r ä g e n , w i e D e s i g n z u
D e n k e n w i r d , w i e D i n g e B e d e u t u n g
a n n e h m e n . Z w i s c h e n T h e o r i e u n d
G e s t a l t u n g , A n a l y s e u n d I n t u i t i o n
e n t s t e h t e i n D i a l o g ü b e r d a s , w a s u n s
t ä g l i c h f o r m t – u n d w a s w i r d a r a u s
m a c h e n
„ W i r f o r m e n u n s e r e W e r k z e u g e – u n d
d a n a c h f o r m e n s i e u n s . “ – M a r s h a l l
M c L u h a n
Marshall McLuhan revolutionierte unser Verständnis von Medien. Er erkannte, dass nicht der Inhalt, sondern das Medium selbst unsere Wahrnehmung und unser Denken formt. In „Die Gutenberg-Galaxis“ beschreibt er, wie der Buchdruck eine Ära des linearen, rationalen Denkens einleitete und kollektive mündliche Kultur verdrängte.

T H E M E D I U M I S T H E
M A S S A G E
Marshall McLuhan revolutionierte unser Verständnis von Medien. Er erkannte, dass nicht der Inhalt, sondern das Medium selbst unsere Wahrnehmung und unser Denken formt. In „Die Gutenberg-Galaxis“ beschreibt er, wie der Buchdruck eine Ära des linearen, rationalen Denkens einleitete und kollektive mündliche Kultur verdrängte.
Mit „The Medium is the Massage“ zeigte er, wie neue Medien – von Fernsehen bis Smartphone – unsere Sinne „massieren“ und unser Bewusstsein verändern. McLuhan machte deutlich: Medien sind keine neutralen Werkzeuge, sondern aktive Kräfte gesellschaftlicher Transformation.
T H E M E D I U M
I S T H E M A S S A G E
With “The Medium is the Massage,” he illustrated how new media from television to smartphones—"massage" our senses and alter our consciousness. McLuhan made one thing clear: media are not neutral tools, but active forces of social transformation.


THE GUTENBERG GALAXIS
In his work “The Gutenberg Galaxy” (1962), Marshall McLuhan describes how the invention of the printing press triggered a profound transformation in human thought, perception, and social life This revolution began around 1450 in Mainz, where Johannes Gutenberg developed the technique of movable metal type in combination with the screw press a technological breakthrough that made the mass reproduction of texts possible for the first time
Before the advent of print, knowledge was fleeting passed down through speech, memory, and communal listening. Culture was auditory, collective, and cyclical. With the printing press, a new medium emerged: the book, a portable repository of information, organized in a linear, repeatable, and visual form

Marshall McLuhan beschreibt in seinem Werk „Die Gutenberg-Galaxis“ (1962), wie die Erfindung des Buchdrucks eine tiefgreifende Veränderung im menschlichen Denken, in der Wahrnehmung und im gesellschaftlichen Leben auslöste Diese Revolution begann um 1450 in Mainz, wo Johannes Gutenberg die Technik der beweglichen Metalllettern in Kombination mit der Spindelpresse entwickelte – ein technologischer Durchbruch, der die massenhafte Vervielfältigung von Texten erstmals ermöglichte.
Vor dem Buchdruck war Wissen ein flüchtiges Gut – überliefert durch Sprache, Erinnerung und kollektives Zuhören Die Kultur war akustisch, gemeinschaftlich und zyklisch geprägt Durch den Druck entstand ein neues Medium: das Buch als tragbarer Speicher für Information, das linear, wiederholbar und visuell strukturiert war
THE GUTENBERG GALAXY –MEDIA REVOLUTION THROUGH PRINT

McLuhan interprets this as a transition from the “acoustic space” to the “visual space ” The growing dominance of vision reshaped not only the media environment but also the cognitive structure of humanity: dialogical, associative thinking gave way to linear, analytical, and objective reasoning The result was the emergence of the modern individual detached from the collective, equipped with a new sense of self-awareness
Thus, The Gutenberg Galaxy describes not merely a technical innovation, but an epochal shift in consciousness For McLuhan, the printing press was not just a tool it was a formative medium that created entire worldviews
McLuhan sieht im Buchdruck den Übergang vom „akustischen Raum“ zum „visuellen Raum“ Die neue Dominanz des Sehens veränderte nicht nur die Medienlandschaft, sondern auch die Denkstruktur des Menschen: Statt dialogischem, assoziativem Denken trat nun lineares, analytisches, objektives Denken in den Vordergrund Die Folge war die Entstehung des modernen Individuums – losgelöst vom Kollektiv, ausgestattet mit einer neuen Form von Selbstwahrnehmung
Die „Gutenberg-Galaxis“ beschreibt somit nicht nur eine technische Innovation, sondern eine epochale Transformation des Bewusstseins Für McLuhan war der Buchdruck nicht einfach ein Werkzeug – er war ein formgebendes Medium, das Weltbilder schuf
H E U T I G E
M E D I E N & D E S I G N

Digitale Medien sind keine neutralen Werkzeuge. Smartphones und Apps gestalten unsere Wahrnehmung, unser Verhalten und unsere sozialen Beziehungen McLuhan sah voraus, dass nicht der Inhalt, sondern das Medium selbst die Botschaft ist – das Design digitaler Medien formt, wie wir leben, denken und fühlen.
T O D A Y S
M E D I A &
D E S I G N
Digital media are not neutral tools.
Smartphones and apps shape our perception, behavior, and social interaction. McLuhan foresaw that the medium not the content is the message The design of digital media defines how we live, think, and feel.


DESIGN
Zentrale psychologische Konzepte bildeten den theoretischen Rahmen: Maslows
Bedürfnishierarchie (1954) erklärt, wie Objekte Sicherheit, Zugehörigkeit oder Selbstverwirklichung unterstützen können
LIEBLINGSDING
Mediennutzung verstehen durch Alltagsobjekte
In der psychologischen Produktbewertung wurden alltägliche Gegenstände wie Smartphones, Kopfhörer, Tattoos oder Kaffee unter die Lupe genommen – nicht nur als Objekte, sondern als Ausdruck individueller Bedürfnisse und sozialer Bedeutungen. In qualitativen Interviews gaben Teilnehmende subjektive Einschätzungen zu ihren persönlichen Dingen, die anschließend mit psychologischen Theorien analysiert wurden. So wurde sichtbar, wie eng Design, Nutzung und psychisches Erleben miteinander verwoben sind
Gewohnheitsbildungen (Skinner, 1938) und unbewusste Triebkräfte (Freud, 1905) wurden ebenso berücksichtigt wie die Rolle von Selbstwirksamkeit (Bandura, 1977) oder intrinsischer Motivation (Deci & Ryan, 1985) Medien- und Konsumverhalten wurden zusätzlich über die Uses and Gratifications Theory (Katz et al , 1973) eingeordnet, die Mediennutzung als aktiven, bedürfnisorientierten Prozess versteht.
Die Ergebnisse zeigen: Produkte sind mehr als Funktionsträger – sie wirken emotional, motivierend oder stabilisierend. Sie strukturieren unseren Alltag, spiegeln Identität und geben Halt. Design wirkt somit nicht nur visuell, sondern tiefenpsychologisch.

INTERVIEWS






INTERVIEWS






INTERVIEWS






INTERVIEWS








BIC - about design
Louis Lucien Lepoix (1918–1998) war ein französisch-deutscher Industriedesigner, der sich auf funktionale, alltagstaugliche Produkte spezialisierte 1973 entwarf er das legendäre BIC-Feuerzeug – minimalistisch, robust, zuverlässig Seine Maxime: gutes Design ist klar, sparsam und benutzerfreundlich. Mit dem BICFeuerzeug schuf er einen Designklassiker, der bis heute nahezu unverändert produziert wird
BIC nach McLuhan - Analyse eines Alltagsobjekts
Das BIC steht exemplarisch für funktionales Massenproduktdesign des 20. Jahrhunderts: anonym, effizient, sofort verständlich. Seine Gestaltung ist so reduziert, dass sie selbst zum unsichtbaren Vermittler wird – ein Paradebeispiel für ein Medium, dessen Form die Nutzung unmerklich lenkt Die Analyse folgt McLuhans Kriterien: Mediumseigenschaften, sensorische Kanäle, Raum-Zeit-Struktur und gesellschaftliche Wirkung

Das BIC-Feuerzeug ist ein scheinbar triviales Objekt – leicht, billig, überall verfügbar. Und genau deshalb ist es in medientheoretischer Perspektive so aufschlussreich. Nach Marshall McLuhan sind Medien nicht nur Kanäle für Inhalte, sondern formen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten In diesem Sinn kann auch ein Feuerzeug als Medium verstanden werden: Es erweitert die menschliche Hand, verändert unser Verhältnis zu Feuer, schafft neue Routinen und beschleunigt Handlungen. Es ist ein „heißes Medium“, wie McLuhan sagen würde – eindeutig in Funktion und Wirkung
LOUIS LUCIEN LEPOIX

BIC - about design
Louis Dominique Lepoix (1918–1998) was one of the most influential postwar industrial designers in Europe. While he did not design the BIC lighter itself developed in-house by BIC under Marcel Bich his philosophy of clarity, affordability, and mass usability defined the era’s design language Lepoix’s legacy informs how we understand and evaluate objects like the BIC today.
BIC according to McLuhan – Analyzing an Everyday Object
The BIC lighter may seem trivial lightweight, cheap, omnipresent. But precisely because of that, it is a rich object for analysis through the lens of media theory According to Marshall McLuhan, media are not just carriers of content; they actively shape perception and behavior. The lighter extends the human hand, alters our relationship to fire, and streamlines a previously ritualized act. It is, in McLuhan’s terms, a “hot medium” clear in function, direct in effect

The BIC lighter exemplifies mid-20th-century product design: functional, anonymous, intuitive. Its extreme simplicity renders it almost invisible in use a perfect example of a medium whose form silently guides behavior This analysis applies McLuhan’s criteria: extension, sensory channel, space-time compression, and social effect
LOUIS LUCIEN LEPOIX
McLuhans 7 Kriterien am Beispiel BIC

Das BIC-Feuerzeug lässt sich exemplarisch mit McLuhans sieben Medienkriterien analysieren Es ist ein heißes Medium, da es eine eindeutige, sofort verständliche Funktion erfüllt Als Verlängerung der Hand ermöglicht es das schnelle, mühelose Entzünden von Feuer Es verkürzt Raum und Zeit, weil es Feuer überall und jederzeit verfügbar macht Sein Inhalt ist die Funktion selbst – das Medium ist die Botschaft.
Der primäre Sinneskanal ist der Tastsinn, ergänzt durch visuelle und olfaktorische Reize Das BIC erweitert frühere Medien wie Zündholz oder Feuerstein und macht Feuer handlicher, sicherer und zugänglicher. Seine gesellschaftliche Wirkung liegt in der Trivialisierung und Standardisierung einer ehemals aufwändigen Handlung
The BIC lighter can be clearly examined through McLuhan’s seven media criteria It is a hot medium, delivering a clear, direct function As an extension of the hand, it enables instant fire without effort It compresses space and time, making fire available anywhere, anytime. Its content is its function the medium is the message
The primary sensory channel is touch, with visual and olfactory elements The BIC extends older media like matches and flint, making ignition easier and safer Its social impact lies in how it trivializes and standardizes an act that once required skill and ritual
about
design
WirkungundFokus
ProduktesindmehralsnurDinge.Sieerzählen Geschichten,weckenEmotionenundspiegeln kulturelleWerte.UnserBewertungsmodell betrachtetsieausdreiPerspektiven:funktional, psychologischundmedientheoretisch.
nspiriert von McLuhan („The medium is the message“) und unterstützt durch Interviews, Farbforschung und emotionale Theorien, untersuchen wir: Was machen Produkte mit uns – und warum?
Durch ein eigenes Bewertungsraster (nach Lepoix) analysieren wir Form, Farbe, Material und Funktion. Die Ergebnisse zeigen: Produkte sprechen mit uns.
Sie beeinflussen unser Verhalten, unsere Identität und unsere Gefühle. Unser Modell hilft, diese Wirkung zu erkennen – und bewusst zu gestalten.
Medientheorie und Design
BSc2
Zinash, Daniel, Roman, Wenzel

about design
„Das Medium schafft die Gesellschaft , die es in Gang setzt.“
– Marshall McLuhan
“The medium shapes the society that uses it.”
– Marshall McLuhan
Medientheorie und Design
Medientheorie und Design
Nevena, Karen, Victoria, Helena, Esther


The Mechanical Bride
Wir haben uns nicht nur intensiv mit Marshall McLuhan‘s Werk „The Medium is the Massage“ auseinandergesetzt, sondern auch eine Präsentation zu einem weiteren bedeutenden Werk von ihm vorbereitet „The Mechanical Bride“. McLuhan erkannte früh, dass Medien unser Denken und Handeln formen. Seine Kritik an die Konsumgesellschaf stellt bis heute ein zentrales Thema dar.
Die Mechanische Braut stellt hier eine Metapher für die Verbindung von Menschen und Maschine dar. Frauen werden in der Werbung als standardisierte, mechanisierte Schönheitsobjekte gezeigt. Ein Beispiel hierzu wären die Werbeanzeigen mit makellosen Frauen, wo die Perfektion durch Medien konstruiert wurde.
Die Industrialisierung mechanisiert nicht nur die Arbeit, sondern ist auch im Privatleben erkennbar. Menschen passen sich technischen Standards an und verlieren somit an Individualität . Werbungen zeigen Frauen als „perfekte Produkte“.
Anzumerken ist die zahlreiche Kritik an der Objektifizierung von Frauen. Sexistische Werbungen verstärken Rollenbilder, wie etwa die Frau als Hausfrau Frauen werden auf ihre Äußerlichkeiten reduziert, stat als Individuen wahrgenommen zu werden. Dies kann man als frühzeitige Medienkritik an Geschlechterdarstellung sehen.
Psychologische und soziale Auswirkungen

Medien spielen insbesondere eine zentrale Rolle bei der Normierung von Schönheitsidealen. Besonders Frauen sehen sich einem konstanten gesellschaflichen Druck ausgesetzt, einem „perfekten“ Aussehen zu entsprechen, das durch Werbung, Fernsehen und Modeindustrie vorgegeben wird. Dieser Druck hat sich vor allem mit den sozialen Medien verstärkt. Filter, Photoshop und die ständige Bewertung durch Likes fördern unrealistische Körperbilder und verstärken Vergleiche.

Preface
“Ours ist he first age in which many thousands of the besttrained individual minds have made it a full-time business to get inside of the collective public mind. To get inside in order to manipulate, exploit, control, is the object now. And to generate heat not light is the intention. To keep everybody in the helpless state engendered by prolonged mental ruting is the efect of many ads and much entertainment alike”









D a s B I C F e u e r




In dieser Stunde ging mehr hinter einem
Nicht nur wurde das Mc Luhan`s betrachtet,
1 . B e z i e h u n g
Für viele Personen hat das BIC-Feuerzeug eine größere Bedeutung, die über die reine Funktion hinausgeht. Wendet man das Modell „The media ist he massage“ an, kann man hierzu die Verbindung zum Rauchen, Lagerfeuer und Kerzen stellen. Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die soziale Funktion dar. In erster Hinsicht fördert dies das Gruppenzugehörigkeitsgefühl, denn besonders in Raucherkreisen, kann es ein Gefühl der Gemeinscha! erzeugen. Zudem bietet das Feuerzeug auch eine einfachere Möglichkeit, mit neuen Personen ins Gespräch zu kommen. Nach einem Feuerzeug zu fragen, bzw. eines auszuleihen, kann als Eisbrecher dienen.
Neben der sozialen Komponente spielt auch die emotionale Bindung eine entscheidende Rolle. In Bezug auf die Theorie der sentimentalen Bindung nach Morris & Holbrook (1999) können Alltagsgegenstände, wie das BIC-Feuerzeug eine emotionale Bedeutung bekommen, da sie mit gewissen Erinnerungen oder Personen verknüp! werden. Ein Feuerzeug, was von einer besonderen Person geschenkt wurde, oder was an eine gewisse Reise oder Zeit erinnert, kann somit eine größere Bedeutung haben.
Wobei auf ersten Blick von einigen das Feuerzeug als ein alltägliches Konzept wahrgenommen wird, ist es trotzdem aus psychologischer Sicht sehr interessant genauer auf die spezifische und individuelle Wahrnehmung des Gegenstandes einzugehen. Denn wir alle sind von einer Vorgeschichte geprägt und bilden alle eigene Denkmuster, die auch beeinflussen, wie wir bestimmte alltägliche Gegenstände benutzen und interpretieren.
z e u g
es um das BIC-Feuerzeug und darum, dass viel Gegenstand stecken kann, als man zunächst denkt.
das BIC-Feuerzeug aus der Perspektive Marshall betrachtet, sondern auch psychologische Bezüge hergestellt.







K l a r e For m g e bu n g :
Das Feuerzeug besteht aus nur wenigen, leicht erkennbaren Bestandteilen, dem ovalen Kunststo#körper, der silbernen Metallkappe mit Reibrad und dem roten Gasknopf. Diese klar abgegrenzten Elemente wirken geordnet und harmonisch und folgen gleich mehreren von Wertheimers Gestaltgesetzen.
I n t u i t i v e B e d i e n u n g d u r c h N ä h e :
Der Abstand zwischen Reibrad und Gasauslöser ist gering, dadurch wird sofort klar, dass die beiden Teile zusammengehören und gemeinsam bedient werden müssen.
W i e d e r e r k e n n b a r k e i t d u r c h
Ä h n l i c h k e i t :
Auch wenn es BIC-Feuerzeuge in verschiedenen Farben gibt, bleibt die Grundform stets gleich. Dies fördert die Wiedererkennung und vermi"elt Verlässlichkeit.
R e d u k t i on a u f d a s We s e n t l i c h e :
Es gibt keine überflüssigen Elemente, alles dient einem klaren Zweck.
2 . G e s t a l t g e s e t z e a m B
I CF e u e r z e u g



















Interviews




Lieblingsgegenstand , und du?
Wir sind auf die Straße gegangen und haben fremde Menschen, Bekannte und Freunde angesprochen, um sie nach ihrem
Lieblingsgegenstand zu befragen.
























Es stellte sich heraus, dass in den Interviews häufig Schmuck genannt wurde. In unserem Interview waren es insbesondere Keten, Ringe sowie eine Kamera.
Zumeist wurden Gegenstände genannt, die eine persönliche
Bedeutung für die jeweilige Person haten – sei es ein Geschenk der Muter oder ein neues Hobby, das man für sich entdeckt hate.
Auch wurden vermehrt
Alltagsgegenstände genannt, die die Personen gerade bei sich trugen, wie etwa Ohrringe oder ein Feuerzeug.
Erkenntnisse
PSY ERKENNTNISSE
Gegenstände speichern Erinnerungen und Emotionen, prägen unsere Identität und vermiteln Sicherheit. Was ein Gegenstand für uns bedeutet und welche Gefühle er auslöst, ist jedoch zutiefst subjektiv . Persönliche Erfahrungen, kultureller Hintergrund, individuelle Bedürfnisse und momentane Stimmungen formen unsere Interpretation. So wird ein scheinbar simpler Gegenstand zum Spiegel unserer inneren Welt und unserer einzigartigen Lebensgeschichte.
Diese Erkenntnisse ziehen wir aus den Interviews, in denen die Lieblinsobjekte einerseits of afektive Bindung als auch persönliche Erfahrungen als Ursache der Bennenung haten.



Ein einfaches Objekt wie der Bleistif , kann individuelle Psychologische Reaktionen und Emotionen auslösen. Es kann zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen, wie bei den Kindern zu sehen (Positive Emotionen, Freundschafen, Liebe, Vertrauen).
Andererseits kann es wie im rechten Bild, ein Stif sein mit den man zum Beispiel eine schlechte Erfahrung gemacht hat bei einer wichtige Prüfung (Negative Emotionen, Stress, Zukunfsängste).
TYPISCHE
LIEBLINGSOBJEKTE:

Louis Lepoix- 7 Bewertungskriterien

Bewertungskriterien




Uhr:
Funktion(Zeitmessung),Ergo nomie(Tragekomfort), Form, Material, Farbe, Preis,
Lippensti f :
Funktion(Farbe, Pflege), Farbe, Material, Preis, Grafik
LIEBLINGSGE GENSTAND
Auto:
Funktion(Mobilität), Ergonomie(Sitzposition), Material, Form, Farbe, Preis
Handtasche:
Material, Form, Farbe, Ergonomie(Tragekomfort ),Funktion(Transport, Accessoire), Grafik, Preis
Wein:
Funktion(Genussmitel),Material (Glasflasche, Korken), Farbe, Grafik,Preis
Espressokocher:
Funktion( Kafeekochen), Material(Aluminium, Edelstahl), Ergonomie(Grif ), Form(für Hitze Verteilung wichtig), Preis, Farbe,
Feuerzeug:
Funktion(Zündung), Ergonomie(Einhandbedienung), Material(Metall), Grafik, Farbe, Form Preis











EXPLOREPRODUCT DESIGN














PRODUKTDESIGN




Antonia,Fabian,Melina,Katharina

Eine ase oder zweckentfremdet im Namen der Ästhetik?




WARUMPRODUKTDESIGN?
MarshallMcLuhanundLouisLucienLepoixwarenzwei wichtigePersonen,diesichbeideihrerartsmitDesign beschäftigten.
McLuhanSchwerpunktwardasDesignvonMedienbzw. ihremEinsatzundihrerWirkung.ErsiehtdasMediumalsdie MessageundsiehtinderWahldesMediumseinwichtige KomponenteinderNachrichtenübermittlung.Erschrieb Bücherwie“Themediumisthemassage”und“Global village”.
LepoixwiederumentwickeltezahlreicheProdukte,wie beispielsweisedasBic-Feuerzeug,dieauchmassenweise produziertwurdenundinihremDesignüberzeugten.Das DesigndesFeuerzeugswaretwasBesonderes,daseszum Verkaufsschlagermachten.
DasDesigneinesProduktesspielteinegroßeRolledabei,wie gutessichverkauft.Einsimples,leichtzubedienendesund ästhetischesDesign,bewegtMenscheneherzumKauf. Wichtigdabeiist,dassdasDesignfürdenGegenstandund dessenNutzensinnvollist.
PRODUKTDESIGN



KerzenundVaseninverschiedenenAusführungen




PlanungdesDesignseinesProduktes,istäußerst wichtig,daeszudemauchEinflussaufdas KaufverhaltenderMenschenhat.
MarshallMcLuhanwurde1911inKanadageboren undbeschäftigtesichmitMedienundderen Wirkung.InseinemBuch"Themediumisthe massage"behandelterseineÜberzeugung,dass dasMedium,daseineBotschaftvermittelt,unser DenkenundHandelnbeeinflusst.
MitseinenThesenüberdieKommunikationvon MenschensowiederNutzungvonMedienwarer seinerZeitvoraus.
InweiterenBüchernMcLuhanswie"The GutenbergGalaxy"und"UnderstandingMedia" gehtesumMedienwie Buchdruck,Fernsehen oderRadioundwiediesedieMenschen beeinflussen.

MarshallMcLuhan
MinimalismusimMediendesignzieltdarauf ab,mitsowenigInhaltwiemöglicheine großeMessagedarzustellen.Eserfordert Feingefühl,zuwissen,wievielichweg lassenkann,dassdieMessagetrotzdemihr Zielerreicht.WarumistMinimalismus interessantfürdenMenschenobwohlesso vielehellereundbuntereBildergibt?Ein gutesminimalistischesDesignwirkt beruhigend,kannaberauchzum Nachdenkenanregen,wennnichtgenügend InformationvorhandenistumesaufAnhieb zuverstehen.DesWeiterensindwirgar nichtsooftmitMinimalismuskonfrontiert, weilwirineinemReizüberflutetemZeitalter lebenundUngewohntesunsere Aufmerksamkeitanzieht.
LESSISMORE


L
A
T
C
H ocation lphabet ime ategory ierarchy

BeiLatchgehtesumdieOrganisationvonInformationen, welcheanhandvonfünfMöglichkeitenkategorisiert werden.Dabeidientesdazu,StrukturundÜbersichtzu schaffen,oftbeigroßenDatenmengenoderviel
Information.
1.Location:DieInformationwirdgeographischsortiert,zum BeispielaufeinerStadtkarte.
2.Alphabet:Eswirdalphabetischgeordnet,zumBeispiel eineNamenslisteaufderUniversität.
3.Time:Eswirdchronologischsortiert,zumBeispielinder GalerieaufdemHandy.
4.Category:SortierunganhandvonKategorien,unter anderemaufeinerWebsitezumShoppen:Männer/Frauen

5.Hierarchie:DieInformationwirdnachRelevanzsortiert.
Derfranzösische IndustriedesignerLouisLucien
Lepoixentwarfüber3000 Dinge,indemersichüberlegte, wiemandiesegestaltenoder verbessernkönnte.
ErentwarfauchdasimJahr1973 eingeführteBIC-Feuerzeug,das ersteEinwegfeuerzeugmit verstellbarerFlamme.
DasDesigndesProduktes kombiniertErgonomie, SicherheitundFunktionalitätmit einemeinfachenästhetischen Aussehen-einParadebeispiel fürgutesDesigndurch Reduktion.Nochheutewirddas BIC-Feuerzeugnahezu unverändertmillionenfach verkauft.

PSYCHOLOGISCHEERKLÄRUNGEN
hinterdemErfolgdesBic-Feuerzeugs
Priming
PrimingbeschreibtdasPsychologischePhänomen,dassdurcheinen ReizbestimmteGedanken,GefühleoderErinnerungenbeeinflusst werden.EserleichtertdenMenschendenUmgangmitihrer Umgebung,indemdieInformationsverarbeitungdurchfrühere Erfahrungenvorbereitetunddadurchverkürztwird.Sokönnenbeim AnblickdesBIC-FeuerzeugesbeispielsweiseAssoziationenzuFeuer, Wärme ,RauchenoderGefahrhervorgerufenwerden.
Aufforderungscharakter
NachKurtLewinhabenObjekteAufforderungscharaktere,dieuns dazueinladen,bestimmteHandlungenauszuführen.Beispielsweise lädteinSesseldazuein,sichhinzusetzen.
DemnachkönnteeinFeuerzeugfüreinenRaucherdenAnreizhaben, sicheineZigaretteanzuzünden,fürjemandendernichtraucht, könnteesdenAnreizgeben,Kerzenanzuzünden.
OperanteKonditionierung
DieoperanteKonditi onierungistdadurchgekennzeichnet,dass zwischeneinerTätigkeitundeinerBelohnungeineAssoziation geknüpftwird.
ImGrundeentstehtdieseAssoziationdurchdasoftmalige WiederholeneinerTätigkeit,welcheimAnschlusszueinerBelohnung führt.BeispielsweisedieVerwendungeinesFeuerzeugszum AnzündeneinerZigarette.



”DeinLieblingsgegenstand“
25Personen,welcheallemitderFrage“WasistIhr Lieblingsgegenstand”konfrontiertwurden
WirhattenzurAufgabe,psychologischeKonzeptezu finden,dieerklären,weshalbdiejeweiligenPersonenden gewähltenGegenstandgernemögenbzw.anderen gegenüberbevorzugen.
DieausderBefragungresultierenden LieblingsgegenständeunddazugehörigenErklärungen ließensichgrobin4Kategorieneinteilen,diezur Produktbewertungherangezogenwerdenkönnenund führetenunssomitzuunseremProduktbewertungsmodell.
ErwähnteLieblingsprodukte
















"See this bottle of sparkling water? i love it. i drink it every day! "
Lieblingszitate
“Uhm, this question sounds kinda sketchy... do you have proof? i just got scammed so...”
"Ma
Meine
Earplugs
Lieblingsgeg enstand.... sehr schwer, wichtig ist das man gesund bleibt!"
“obwohl, tablet ist zu basic, kann ich das noch ändern? ich nehm chatgpt”.
"ah mein segelboot" m favourite object... it can be anything?... probably a bike?
„Wahrscheinlic h meine Sportuhr.“
PRODUKTBEWERTUNGSMODELL

Lawofleasteffort


ÄsthetischeWahrnehmung

EmotionaleBedeutung
ErweiterungdesSelbst


Lawofleasteffort
WilliamJames(1890,ThePrinciplesofPsychology)–erbeschrieb,dass MenscheninderRegeldie“energiesparendste”Optionbevorzugen, sowohlgeistigalsauchkörperlich.
InderVerhaltenspsychologieentwickelteClarkL.Hullinden1940er JahreneineformalisierteTheorie,inderdasPrinzipdesgeringsten AufwandseineRollespielt:Hull’s“PrincipleofLeastEffort”alsTeilseiner Lerntheorie(Behaviorismus).
BetrachtetauseinerevolutionärenPerspektivelässtsichdiesesPhänomendadurch erklären,dassMenschenfrüherihreEnergieweiseeinsetzenmussten,weil “Energieverschwendung”dasRisikozuVerhungernerhöhte.
GenerellstrebenMenschendanach,Tätigkeitenzuvollziehen,welchemitwenighohen AnstrengungenverbundensindundgrundsätzlichEntscheidungentreffen,welchein einemgutenVerhältniszuKostenundNutzenstehen.
DiesesKosten-Nutzen-Verhältniswirdindividuellbewertetundbeziehtsichzum BeispielaufAspektewiesocialstandingundberuflicherErfolg.
EinwesentlicherFaktorbeiAnstrengungbzw.gefühlterAnstrengungistdasMaßan Interesse.JeinteressantermaneineTätigkeitempfindet,destowenigerAnstrengung wirddamitverbunden.
BezogenaufdasProdukt-bewertungmodellistesdeswegenumsologischer,dass MenschenGegenständedanachwählen,jenachdemwelchenKostennutzenesihnen erbringt.
EmotionaleBedeutung
KonzeptderemotionalenKonditionierung
EinneutralerGegenstandkanndurchErfahrungmit positivenodernegativenEmotionenverknüpftwerden.
UrsprünglichstammtdieseIdeevonIwanPawlow (klassischeKonditionierung),weitergeführtvonJohnB. Watson(z.B.“LittleAlbert”-Experiment).
Beispiel:
WenndualsKindmiteinembestimmtenTeddyTrost erlebthast,wirdderTeddyspäteremotionalbedeutsam, auchwennderGegenstandselbstneutralist.
⟶ Teddywirdzumemotionalcue
SymbolischeBedeutungszuschreibung
•LautkognitivenTheorien(z.B.JeanPiaget,späterAlbert EllisundAaronBeck)gebenwirGegenständendurch unsereinnerenSchemataemotionaleBedeutung.
•Dingesind“mehralssiephysikalischsind”–siestehen symbolischfürErlebnisse,Menschen,Erinnerungenoder Werte.


ÄsthetischeWahrnehmung
EvolutionäreErklärung:
LautderEvolutionärenPsychologie(z.B.DavidBuss,GeoffreyMiller)spielt ÄsthetikeinebiologischeRolle:
SchöneDinge(z.B.gesundeGesichter,harmonische Landschaften)signalisierteninderEvolutionVorteilewieFruchtbarkeit, GesundheitodersichereUmgebung.
•Beispiele:SchöneLandschaften(mitWasser,Hügeln,Schutz)=ideale Überlebensumgebung.
KognitiveErklärung–KognitiveKohärenz: PsychologischmögenwirDinge,dieleichtzuverarbeitensind (“fluency”).
ModellewiedasvonReber,SchwarzundWinkielman(2004)erklären:Was leichtverarbeitetwerdenkann,wirdalsschönerempfunden. EinfacheFormen,klareMusteroderharmonischeFarbkombinationenfordern unserGehirnwenigheraus erzeugenpositiveEmotionen.
KognitiveKohärenzbedeutet:Dinge“passenzusammen”,siesindfürunser Gehirnstimmigunddeshalbangenehm.
EmotionaleErklärung–Belohnungssystem:
NeurowissenschaftlichwirdSchönheitüberdasBelohnungssystemimGehirn verarbeitet(v.a.überdasventraleStriatumundorbitofrontaleCortex).
ÄsthetischeEindrückelösenDopaminausschüttungaus wirempfinden
FreudeoderWohlgefühl.
ErweiterungdesSelbst
VieleGegenständediewirbesitzentragenzu unsererIdentitätbei.Deswegenhabenauch mancheMenschenihnenwichtige Gegenständegewählt.WeildieseimEndefekt einenTeilihresselbstwiederspiegeln.
WilliamJamesbrachtediesmitfolgendemZitat gutaufdenPunkt:
“aman'sSelfisthesumtotalofallthatheCAN callhisnotonlyhisbodyandhispsychicpowers, buthisclothesandhishouse,hiswifeand children,hisancestorsandfriendshisre putation andworks,hislands,andyachtandbankaccount.Allthesethingsgivehimthesame emotions.Iftheywaxandprosper,hefeels triumphant;iftheydwindleanddieaway,hefeels castdown,-notnecessarilyinthesamedegreefor eachthing,butinmuchthesamewayforall.”


WURDEIHR
INTERESSE GEWECKT?
WeiterführendeEmpfehlungen:
MarshallMcLuha n-Themediaisthemassage
WilliamLidwell -UniversalPrinciplesofDesign
MarcStickdorn&JakobSchneide r-Thisisservice designthinking
KenyaHara -White
JohnMaeda -Thelawofsimplicity




We shape our tools until they subscribe to us

Inhalt
- Marshall McLuhan
- Louis Lucien Lepoix
- Methoden der Produktbewertung
- BIC-Feuerzeug
- Street Lab
Marshall McLuhan
The medium is the massage

Über Marshall McLuhan
- Kanadischer Literaturwissenschaftler und Medientheoretiker
- 1911 – 1980
- Einer der einflussreichsten Denker der Medientheorie
- Entwickelte zentrale Konzepte zum Verständnis moderner Medienwirkungen
- sah bereits in den 1960ern Phänomene wie Internetkultur und Medienabhängigkeit voraus
Schlüsselideen

„The medium is the message“
- Nicht der Inhalt, sondern das Medium selbst prägt Wahrnehmung und Gesellschaft und Verhalten
Später ironisch umformuliert zu: „The medium is the massage“, Medien „massieren“ unser Bewusstsein und manipulieren subtil.
Medien als Erweiterung des Menschen
- Jedes Medium verlängert eine menschliche Fähigkeit (z. B. Buch = Auge, Rad = Fuß), dies verändert gesellschaftliche Strukturen
„Understanding Media“ (1964)
- McLuhans fundamentales Werk: Medienformen strukturieren unser Bewusstsein tiefer als ihre Inhalte.
„The Gutenberg-Galaxis“ (1962)
- Buchdruck machte das Denken logisch und rational
- Übergang von mündlicher zu schriftlicher Kultur = Umbruch in der Wahrnehmung der Welt.
"Global Village"
- Elektronische Medien (v. a. Fernsehen & Internet) vernetzen die Welt so eng, dass sie zum „Dorf“ zusammenschrumpft.
Nähe und Entfremdung zugleich
„The Medium is the Massage“ (1967)

Visuelles Manifest seiner Theorie!
- Medien beeinflussen jeden Lebensbereich: Politik, Gesellschaft, Ästhetik, Moral, Wirtschaft und Psyche
- Sie formen unser Denken und Verhalten (oft auf unbewusste Weise)
- Wir sehen nicht, was die Medien mit uns machen, weil wir mit den Inhalten beschäftigt sind
Aufruf zur Medienreflektion!
- Nur wer Medien bewusst analysiert, kann sich ihrer Macht entziehen
- Wer nur konsumiert, wird von ihnen gelenkt
Tetrade der Medieneffekte
McLuhan entwickelte ein Werkzeug zur Analyse neuer Medien. Jedes Medium wirkt auf vier Ebenen gleichzeitig.
Beispiel: Fernseher
Enhancement: - Erweiterung des Sehens und Hörens
Obsolescence:
- Verdrängt das Radio als Hauptquelle der Unterhaltung
Retrieval:

- Bringt mündlich-narrative Kultur zurück –visuelles Erzählen, Inszenierung, Live-Berichte erinnern an Theater und LagerfeuerErzählungen.
Reversal: - Bei Übernutzung führt es zu Passivität, Reizüberflutung, Manipulierbarkeit durch Bilder. Fördert Isolation in der Familie und Realitätsverlust.
Louis Lucien Lepoix; Design als funktionale Botschaft
Über Lepoix

- Französischer Designer
- 1918 - 1998
- Einer der bedeutendsten Industrie- und Produktdesigner des 20. Jahrhunderts
- Arbeitete u.a. für Unternehmen wie Braun, VW, BMW, Deutsche Bahn, BIC
- Setzte sich für ein funktionales, benutzerorientiertes Design ein
- Verbindung von Technik, Ästhetik und Alltagstauglichkeit
Schlüsselideen
Design als Dienst am Menschen
Design sollte nicht dekorieren, sondern Probleme lösen und den Alltag verbessern. Es dient der Funktion, nicht dem Selbstzweck.
Form folgt Funktion
Produkte müssen klar, logisch und intuitiv nutzbar sein. Die äußere Form ergibt sich aus ihrer praktischen Anwendung - kein überflüssiger Zierrat.
Transparenz und Ehrlichkeit
Materialien, Funktionen und Technik sollen sichtbar bleiben - „ehrliches Design" anstelle von Verkleidung oder Täuschung.
Ganzheitlicher Gestaltungsansatz
Nicht nur das Produkt, sondern auch Verpackung, Grafik und Nutzerführung müssen im Gesamtkonzept aufeinander abgestimmt sein.
Gestaltung als Sprache
Design spricht eine eigene visuelle Sprache und beeinflusst unsere Wahrnehmung ähnlich wie Medien bei McLuhan.
Produktbewertung nach Lepoix (Auswahlkriterien)
Funktionalität
- Erfüllt das Produkt seinen Zweck einfach und zuverlässig?
Ergonomie
- Ist es benutzerfreundlich, angenehm und intuitiv?
Materialwahl
- Sind die Materialien passend, robust und ehrlich eingesetzt?
Formgestaltung
- Ist die Form funktional begründet, reduziert und klar
Farbe und Grafik
- Unterstützen sie die Lesbarkeit und Orientierung?
Preis-Leistungs-Verhältnis
- Ist es wirtschaftlich und zugänglich?
Methoden der Produktbewertung
Das LATCH-System
LATCH steht für:
Location-Alphabet-Time-Category-Hierarchy

Nutzen: komplexe Informationen strukturiert und zugänglich machen
Beispiel / Personen
- Location: Wohnort
- Alphabet: Vorname und Nachname
- Time: Alter / Geburtstag
- Category: Nationalität
- Hierarchy: Körpergröße
Psychologische Aspekte
- Unsere Wahrnehmung und Entscheidungen sind selektiv, schnell und emotional
- Gehirnstruktur und Designwirkung
- Gute Informationsgestaltung spricht Emotionen, Kognition und Motorik an
Heuristik
Mentale Abkürzungen, mit denen wir schnelle
Entscheidungen treffen können, ohne diese lange zu analysierten. Man unterscheidet zwischen…
Verfügbarkeitsheuristik
- Schätzungen von Wahrscheinlichkeiten danach, wie leicht passende (im Gedächtnis verfügbare) Beispiele in den Sinn kommen
Vertrauensheuristik
- Sich und seine Entscheidungen auf Personen oder Quellen verlassen, denen man vertraut
- Keine eigenständige Überprüfung
Gewohnheitsheuristik
- Treffen von Entscheidungen aus Gewohnheit
- Vertraute Handlungen erscheinen sicher und einfach

Hick´sches Gesetz
Veränderung der Reaktionszeit mit der Anzahl an zugänglichen Wahlmöglichkeiten
Zunahme an Optionen = Zunahme der EntscheidungZeit
Produktwahlreduzierung
- Anwendung in Produktdesign und Marketing
- Reduzierung der Auswahlmöglichkeiten für leichtere Entscheidungsfindungen
- Erhöhung der Kauf-Wahrscheinlichkeit
Preisstrategie
- Reduzierung der Preisoptionen bzw. PreisKomplexität (z.B.Angebote, Reduzierungen)
- Leichtere Entscheidungsfindung -> Kauf Werbung und Kommunikation
- Reduktion der Werbebotschaften und Kommunikationsinhalte
- Weniger Informationen -> positive Reaktionen

Gesetzt
der Einfachheit

In der Wahrnehmungspsychologie
- Schnelleres Verständnis, Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit für einfache und übersichtliche Designs
- Tendenz: das menschliche Gehirn vermeidet Komplexität und sucht effiziente Lösungen
- Beispiel: Bildung von „nicht vorhandenen“ Formen
Verwendung
- Marketing und Werbung (klare Botschaften)
- Produktdesign (klare Funktionen)
- Kommunikation und Sprache (klarer Inhalt)

Das BIC – Feuerzeug
Soziale &emotionale Funktion von Feuerzeugen
Feuerzeuge: Kleine Auslöser -> große Momente
Feuerzeuge sind weit mehr als nur praktische
Alltagsobjekte. Sie haben eine soziale und emotionale Dimension:
Sie schaffen Verbindungen, lösen Gespräche aus und begleiten bedeutungsvolle Momente.
Typische soziale Kontexte:
- „Hast du mal Feuer?“ – Gesprächsöffner unter Rauchern & auf Partys
- Konzert & Festival – Symbol für emotionale Balladen
- Geburtstage & Feiern – Kerzen anzünden als gemeinsamer Akt
- Campen & Lagerfeuer – gemeinsames Kochen & Erzählen
- Trauerfeiern – Erinnern & Gedenken
- Teilen einer Zigarette – Nähe & Gemeinschaft

Emotionale Verankerung:
Feuerzeuge können Erinnerungen wecken:
Ein bestimmtes Modell erinnert an eine geliebte Person, ein Festival oder ein besonderes Erlebnis.
Sie werden so zu emotionalen Ankern oder persönlichen Relikten.
Gestaltung & Wahrnehmungspsychologie –
Warum BIC?
Das BIC-Feuerzeug ist ein Paradebeispiel für gutes, psychologisch durchdachtes Design.
Visuelle Merkmale:
- Kräftige Farben (Rot, Blau, Gelb): ziehen Aufmerksamkeit auf sich, leicht wiedererkennbar
- Einfache Form: unser Gehirn bevorzugt Ordnung und Klarheit
- Abgerundete Ecken: wirken harmonisch & angenehm
- Konstante Gestaltung: „BIC sieht immer gleich aus – also funktioniert es“
Haptik & Größe:
- Passt in jede Hand: nicht zu groß, nicht zu klein
- Glatt, aber griffig: liegt gut in der Hand, rutscht nicht
- Der Daumen findet den Zündmechanismus automatisch
Designpsychologischer Effekt:
Was oft gesehen wird, wird vertrauter („Verfügbarkeitsheuristik“) – und das macht BIC zur Marke mit dem „funktioniert immer“-Gefühl.

Warum greifen wir immer wieder zum BICFeuerzeug?
1. Heuristiken & Markenpsychologie
Verfügbarkeitsheuristik: oft gesehen = vertraut = gekauft
Markeneffekt: „BIC funktioniert“ – unbewusste Wahl
Preis-Leistungs-Wahrnehmung: günstig, aber verlässlich
2. Operante Konditionierung
Positive Verstärkung: Feuerzeug funktioniert → Belohnung
Sensorische Verstärkung: Klick-Geräusch & Haptik machen es befriedigend
→ daraus wird Routine
3. Emotion schlägt Funktion
Auch kaputte Feuerzeuge werden aufbewahrt –wegen der Erinnerung
Street Lab
Lieblingsgegenstände
Ein Gegenstand kann aus den verschiedensten Gründen zum Lieblingsgegenstand einer Person werden. Oft steckt dahinter ein emotionaler, funktioneller oder ästhetischer Grund, Gewohnheit oder Prakitkalität. In einer Interviewtask sind wir dem Ganzen Näher auf die Spur gegangen.
“Was
ist dein Lieblingsgegenstand? & Wieso?”
Mit diesen Fragen wurden wir losgeschickt und haben folgende Ergebnisse erhalten:

Was macht einen Gegenstand zum Liebling?
Komfort: Wärmflasche, Bett, Couch
- gibt ein Gefühl von Angekommen-Sein, Geborgenheit & Entspannung
Alltag & Funktion: Ski, Stift, Essen, Eistee, Hundeleine, Laufschuhe
- Hobbys und Genussartikel
- gleicht aus und liefert Energie
Technik & Medien: iPhone, iPad, iCloud, AirPods
- halten Erinnerungen; Fotos, Audios, Nachrichten, Notizen
- ermöglichen Kommunikation
- dienen der Unterhaltung und Weiterbildung
Emotionale Bindung: Halskette, Armband, Stofftier, Tagebuch
- erzählt eine Geschichte oder erinnert an etwas & verbindet zu einer Person
Ästhetik: Haargel, Parfüm
- Trägt zum Selbstbewusstsein / darstellung bei
Was könnten Lepoix und McLuhan womöglich dazu sagen?
“all media are extensions of some human faculty –psychic or physical”.

McLuhan sieht das Medium als Erweiterung des Menschen an. Ein Sofa oder ein Bett kann als Erweiterung des Körpers gesehen werden, was Ruhe und Entspannung verspricht.
Die Technik als Tool, welches die Erweiterung der menschlichen Fähigkeiten erlaubt – vielleicht deswegen ein Lieblingsgegenstand?
Das Modell nach Lepoix betont die Funktionalität und die emotionale Wirkung eines Produktes. Ein Produkt soll einfach in der Handhabung und ästhetisch in Form und Farbe sein - so wie manche der von uns aufgezeichneten Lieblingsprodukte.

Wissenschaftliche und künstlerische Arbeit

Design- und Medientheorie
Wissenschaftliche und künstlerische Arbeit im Rahmen der Lehrveranstaltung „Medientheorie“
(Leitung: Martin Fößleitner)
An der Sigmund Freud Privatuniversität Wien
Fakultät für Psychologie

Eingereicht von Diana Ćurić, Laura Mihaylov, Saoussen Soltani
Wien, am 19.05.2025
Einleitung
Diese Arbeit stellt eine Zusammenfassung der erarbeiteten Inhalte aus der Lehrveranstaltung „Design- und Medientheorie“ dar, ein Versuch, die vielen wissenschaftlichen Inhalte mit künstlerischen Elementen zu verbinden. Denn wie bereits Marshall McLuhan sagte: „Das Medium ist die Massage!“ Abgesehen von seiner Person werden zudem diverse andere, wie Lucien LePoix – der Designer hinter dem bekannten BICFeuerzeug – vorgestellt. Weitere Themen umfassen unter anderem die zur Objekt-Analyse verwendeten psychologischen Methoden und die von uns eigens durchgeführten Interviews zu Lieblings-Gegenständen fremder Personen – inklusive ihrer persönlichen Begründungen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen, Entdecken sowie Philosophieren!

Marshall
McLuhan: Leben, Werk und Vermächtnis eines Medienvisionärs
Marshall McLuhan zählt zu den einflussreichsten Medien- und Kommunikationstheoretikern des 20. Jahrhunderts. Mit seinen allweit prägenden Konzepten wie „The medium is the massage“ und dem „globalen Dorf“ hat er die Grundlagen der modernen Medientheorie gelegt. Seine interdisziplinäre Herangehensweise verband vor allem Literaturwissenschaft, Philosophie, Soziologie und die Technologieanalyse. Der folgende Teil der Arbeit beleuchtet McLuhans Biografie, seine zentralen Werke und die anhaltende Relevanz seiner Ideen im digitalen Zeitalter. 1 Herbert Marshall McLuhan wurde am 21. Juli 1911 in Edmonton, Alberta, Kanada, geboren. Nach dem Umzug der Familie nach Winnipeg studierte er zunächst Maschinenbau, wechselte jedoch bald zur englischen Literatur an der University of Manitoba, wo er 1933 den Bachelor und 1934 den Master of Arts erwarb. Anschließend setzte er all sein Studium an der University of Cambridge fort, wo er unter anderem bei I. A. Richards und F. R. Leavis studierte und 1942 mit einer Dissertation über Thomas Nashe promoviert wurde. Während seiner Zeit in Cambridge konvertierte McLuhan 1937 zum Katholizismus, was fortan einen prägenden Einfluss auf sein Denken hatte. Nach Lehraufträgen an der University of Wisconsin und der Saint Louis University kehrte er 1944 nach Kanada zurück und lehrte bis 1979 am St. Michael’s College der University of Toronto. Dort gründete er 1963 das Centre for Culture and Technology, das zu einem Zentrum für interdisziplinäre Medienforschung wurde.2
1 Marshall McLuhan. (n.d.). In Wikipedia. Abgerufen am 11. Mai 2025, von https://de.wikipedia.org/wiki/Marshall_McLuhan
2 Biography - Marshall McLuhan. (n.d.). Abgerufen am 11. Mai 2025, von https://www.marshallmcluhan.com/biography/

McLuhans erstes bedeutendes Werk, The Mechanical Bride: Folklore of Industrial Man (1951), analysierte die Auswirkungen von Werbung und Populärkultur auf die Gesellschaft. Seinen internationalen Durchbruch erzielte er mit The Gutenberg Galaxy (1962), in dem er die kulturellen Veränderungen durch die Erfindung des Buchdrucks untersuchte.3 In Understanding Media: The Extensions of Man (1964) entwickelte McLuhan seine berühmte These „The medium is the message“, die besagt, dass das Medium selbst – unabhängig vom Inhalt – die Wahrnehmung und das Verhalten der Menschen formt . Mit dem Begriff des „globalen Dorfs“ beschrieb er die durch elektronische Medien entstehende weltweite Vernetzung, die traditionelle Raum- und Zeitgrenzen aufhebt. Gemeinsam mit dem Designer Quentin Fiore veröffentlichte McLuhan 1967 The Medium Is the Massage, ein visuell ansprechendes Werk, das seine Theorien einem breiteren Publikum zugänglich machte. 4 1967 übernahm McLuhan die Albert-Schweitzer-Professur an der Fordham University in New York. Während dieser Zeit wurde bei ihm ein gutartiger Gehirntumor diagnostiziert, der erfolgreich entfernt wurde. Nach seiner Rückkehr nach Toronto setzte er seine Arbeit am Centre for Culture and Technology fort. 1979 erlitt er einen Schlaganfall, der seine Sprachfähigkeit beeinträchtigte; er verstarb am 31. Dezember 1980 in Toronto. McLuhans Einfluss reicht weit über die akademische Welt hinaus. Seine Konzepte sind heute relevanter denn je, insbesondere im Kontext der digitalen Kommunikation und sozialen Medien. Seine Fähigkeit, technologische Entwicklungen vorauszudenken und deren gesellschaftliche Auswirkungen zu analysieren, macht ihn zu einem visionären Denker, dessen Arbeiten weiterhin in Medien-, Kultur- und Kommunikationswissenschaften diskutiert werden. (Wikipedia, o.J.)
3 McLuhan, M. (1964). Understanding Media: The Extensions of Man New York: McGraw-Hill.
4 McLuhan, M. (1951). The Mechanical Bride: Folklore of Industrial Man New York: Vanguard Press.

The Medium is the Massage.
„Das Medium ist die Massage.“
Marshall McLuhan zählt zu den einflussreichsten Medientheoretikern des 20. Jahrhunderts. In seinem Werk The Medium is the Massage (1967), das er gemeinsam mit dem Designer Quentin Fiore veröffentlichte, veranschaulicht McLuhan seine berühmte These „The medium is the message“ anhand einer multimedialen, experimentellen Buchform. Dieses Werk ist nicht nur eine theoretische Abhandlung, sondern zugleich ein visuelles und typografisches Experiment. McLuhans Kernaussage lautet: „Das Medium ist die Botschaft“ („The medium is the message“) (McLuhan & Fiore, 1967, S. 8). Damit will er verdeutlichen, dass nicht primär der Inhalt eines Mediums unsere Wahrnehmung und Gesellschaft formt, sondern das Medium selbst. Die Struktur, Geschwindigkeit und Reichweite eines Mediums beeinflussen unsere Denk- und Kommunikationsformen grundlegend.

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McLuhans Überlegungen haben mit dem Aufstieg digitaler Medien neue Aktualität erlangt. Digitale Plattformen wie soziale Netzwerke verändern nicht nur Inhalte, sondern auch die Art, wie Informationen verbreitet, konsumiert und verarbeitet werden. Der Wechsel vom Fernsehen zu TikTok etwa ist nicht bloß ein Wechsel des Inhalts, sondern der gesamten Kommunikationsstruktur. Kurze Clips, visuelle Reize, Algorithmisierung und Feedbackschleifen prägen die Informationsaufnahme. Wie McLuhan prognostizierte, wird der Mensch zunehmend Teil des Mediums – ein „programmierbarer Mensch“ in einem vernetzten globalen Dorf (McLuhan & Fiore, 1967, S. 63). Der Benutzer ist nicht mehr passiver Rezipient, sondern aktiver Bestandteil der Medienumgebung. Auch der Begriff der „Massage“ –im Sinne einer sensorischen Überreizung – lässt sich auf heutige Medienumgebungen anwenden: Die ständige Reizflut digitaler Medien erzeugt neue Denk- und Wahrnehmungsmuster. McLuhans Thesen sind nicht unumstritten. Kritiker bemängeln etwa seine technikdeterministische Sichtweise, die soziale, politische oder ökonomische Kontexte vernachlässige (Peters, 2001). Dennoch haben seine Ideen wichtige Denkanstöße geliefert, insbesondere hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen Mensch, Medium und Gesellschaft Seine oft aphoristischen Formulierungen und experimentellen Darstellungen fordern dazu auf, Medien nicht nur als Übertragungsinstrumente, sondern als Umweltfaktoren zu begreifen. Marshall McLuhan gelingt es in The Medium is the Massage, eine komplexe Theorie durch ein experimentelles, interaktives Medium erfahrbar zu machen. Seine These, dass das Medium selbst die Botschaft ist, erweist sich auch heute als relevant. Die Struktur und

Ästhetik digitaler Medien beeinflussen unsere Gesellschaft ebenso stark wie ihre Inhalte. McLuhans Werk bleibt ein bedeutender Beitrag zur Medienkritik sowie frühes Beispiel für medienreflexives Denken.5

5 McLuhan, M., & Fiore, Q. (1967). The medium is the massage: An inventory of effects Bantam Books.
Das BIC-Feuerzeug
Im Folgenden soll nun auf die Rekognitionsheuristik eingegangen werden. Diese beschreibt im wesentlichen folgendes Phänomen: Die Wiedererkennungsheuristik besagt, dass bei der qualitativen Bewertung eines Objekts oftmals die Vertrautheit als alleiniges Kriterium herangezogen wird und es dadurch häufiger zu Urteilsfehlern kommen kann. Bekannte Designobjekte werden meist als sicherer, besser oder aber “wahrscheinlicher“ bewertet.

In Bezug auf das BIC-Feuerzeug lässt sich somit Folgendes ableiten: Es beginnt bereits bei der Markenerkennung – BIC ist in jeder Trafik, auf jeder herkömmlichen Tankstelle und sonst überall wo man Feuerzeuge oder Ähnliches kaufen kann. Der Name ist weit verbreitet und die Marke seit langer Zeit unter den TopMarktführern. Allein dadurch tendieren KäuferInnen dazu, dieser eher zu vertrauen als anderen Herstellern. Ein Qualitätsvergleich findet bei diesem kognitiven Urteilsprozess nicht statt – die wiederholte Nutzung desselbigen Produktes genügt, um sich von der Zuverlässigkeit zu überzeugen. Es sieht optisch immer gleich aus, fühlt sich stets gleich an, hat immer die exakt gleiche Größe und funktioniert zudem, wie gewohnt. Menschen lieben Routinen,
sie mögen das Einfache, das Vertraute. Auf Basis dessen scheint es legitim zu sagen, dass Lepoix mit seinem Design, für einen so wichtigen Alltagsgegenstand, alles richtig gemacht hat. Dem Gegenstand werden dadurch automatisch positive Eigenschaften zugesprochen, die rein objektiv gesehen in keinem direkten Zusammenhang stehen. Wie bereits erwähnt spielt das Design, aber auch die Verpackung, eine entscheidende Rolle bei der Kundenbindung sowie der Kaufentscheidung im Allgemeinen. Das Wichtigste scheint hierbei die Dauerhaftigkeit des Designs zu sein. Das Produkt bleibt beständig in seiner Aufmachung, über eine lange Zeit hinweg – das suggeriert Zuverlässigkeit und sichert das Vertrauen der Kunden. Der letzte Punkt vermag etwas trivial erscheinen und doch trägt er zum Erfolg von BIC sowie anderen Herstellern bei – die Präsenz. Wie bereits zu Beginn erläutert, ist das Feuerzeug der Marke „BIC“ so gut wie überall vertreten. Daraus folgt oft schon der nächste Trugschluss: „Wenn es überall verkauft wird muss es ein qualitativ hochwertiges Produkt sein, vielleicht sogar das beste!“ Das eine bedingt das andere jedoch in keinster Weise und doch greift unser Gehirn zu solch „mentalen Abkürzungen“ wie diesen… Man hat zumindest das Gefühl, eine gute Wahl zu tre`en. Die positive Bewertung eines Produktes wird von vielen Faktoren bedingt, aber eines lässt sich mit Sicherheit sagen: Es geht nie allein um den Gegenstand an sich, es geht um alles drum herum, das Medium ist die Message!6
6 Stangl, W. (2021). Rekognitionsheuristik. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/2908/rekognitionsheuristik
Interviews

Im Rahmen unserer Gruppenarbeit führten wir Interviews durch, bei denen wir verschiedenen Personen die Frage stellten: „Was ist dein Lieblingsobjekt?“ Die Antworten wurden stichpunktartig festgehalten und anschließend ausgewertet. Ziel war es, aus den genannten Gegenständen psychologische Zusammenhänge abzuleiten und zu analysieren, welche Bedeutung hinter diesen Objekten stehen könnte.
Insgesamt wurden über 20 Personen befragt. Besonders auffällig war, dass viele der genannten Lieblingsobjekte nicht sehr persönlich oder symbolisch waren, sondern eher
alltagsbezogene Gegenstände wie das Handy, das Bett, Kopfhörer oder auch eine Nintendo Switch. Die häufigste Antwort war das Handy, gefolgt vom Bett. Nur wenige nannten kreative oder symbolisch aufgeladene Dinge wie z. B. Kunst oder eine Lego-Kamera.
Aus psychologischer Sicht lässt sich diese Tendenz mit B.F. Skinners Theorie der operanten Konditionierung (1953) erklären.
Skinner ging davon aus, dass Verhalten durch Verstärkung geformt wird – also durch Konsequenzen, die auf eine Handlung folgen und deren Auftretenswahrscheinlichkeit beeinflussen. Im Fall unserer Lieblingsobjekte könnte man argumentieren, dass diese Gegenstände nicht aufgrund eines abstrakten Werts gewählt wurden, sondern weil sie wiederholt mit positiven Erfahrungen assoziiert wurden. 7
Das Smartphone ist ein gutes Beispiel für ein Objekt mit starkem Verstärkungspotenzial: Es ermöglicht soziale Interaktion, Unterhaltung, Informationszugang und vermittelt Kontrolle über den Alltag. Jede Benachrichtigung, jede Nachricht oder jedes Erfolgserlebnis im Spiel wirkt als positive Verstärkung, die das Verhalten – das Handy zu benutzen – stärkt. Mit der Zeit wird das Gerät so stark in das alltägliche Verhalten integriert, dass es zu einem emotional bedeutsamen Objekt wird. 8
Ähnlich verhält es sich mit dem Bett. Es steht für Ruhe, Rückzug, Entspannung – alles Aspekte, die ebenfalls positiv verstärkend
7 Skinner, B. F. (1953). Science and human behavior. Macmilla
8 Etzler, A. et al. (2024). Psycho … logisch! Einführung in die Grundlagen derPsychologie: Lernskript für die Aufnahmeprüfung Bachelor Psychologie 2024 (Version26. Juni 2024). Fachbereich Psychologie, Paris London Universität Salzburg.
wirken. Nach einem anstrengenden Tag wird das Bedürfnis nach Ruhe durch das Bett erfüllt – eine direkte Verstärkung, die dazu führt, dass das Bett subjektiv als besonders wertvoll erlebt wird.
Auch hier ist die emotionale Bindung nicht symbolisch oder biografisch motiviert, sondern basiert auf häufig wiederholter positiver Erfahrung.
In unserer Auswertung zeigte sich jedoch eine Präferenz für funktionale Gegenstände, die unmittelbar im Alltag belohnende Reize bieten – was wiederum Skinners Theorie unterstützt.
Insgesamt legen unsere Ergebnisse nahe, dass die Wahl eines Lieblingsobjekts nicht unbedingt tiefenpsychologisch begründet sein muss, sondern auch durch gelerntesVerhalten und Alltagsverstärkung entstehen kann. Die operante Konditionierung bietet dabei eine nachvollziehbare Erklärung dafür, warum scheinbar „unpersönliche“ Objekte wie das Handy oder Bett dennoch eine hohe emotionale Bedeutung bekommen.



Produkteinschätzung im Designprozess –
Das Bewertungsraster nach Louis Lepoix
Louis Lucien Lepoix war ein bedeutender Industriedesigner des 20. Jahrhunderts, der mit seinen Entwürfen vor allem durch klare Formen, funktionale Gestaltung und technische Präzision au`iel. Er entwickelte im Laufe seiner Karriere ein eigenes Bewertungsraster, mit dem sich Produkte umfassend analysieren lassen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf Ästhetik, Benutzerfreundlichkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Dieses Raster diente ihm dazu, bestehende Produkte systematisch zu bewerten, aber auch, um bei der Entwicklung neuer Objekte Orientierung zu geben. Für Lepoix war gutes Design mehr als nur schönes Aussehen – es sollte einen echten Nutzen bieten, leicht verständlich sein und gleichzeitig Freude am Gebrauch wecken. Gestaltung war für ihn immer ein Zusammenspiel zwischen Mensch, Technik und Umwelt.9
9 Designaustria. (2023). Mitteilungen 04/2023. designaustria. https://www.designaustria.at/wp-content/uploads/DAMitt_4_2023_Ansicht.pdf

Das Raster selbst funktioniert wie ein analytisches Werkzeug, mit dem man Produkte unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten kann. Es bringt strukturierte Ordnung in die oft komplexen Designprozesse und hilft, objektive wie auch subjektive Aspekte miteinander zu verbinden. Lepoix war überzeugt, dass Produkte nicht nur praktisch sein, sondern auch emotional ansprechen und sinnvoll in den Alltag eingebettet sein sollten. Durch die Bewertung verschiedener Bereiche – wie Funktion, Form, Handhabung, Materialeinsatz oder auch ökologische Wirkung – wurde das Design greifbar gemacht und auf eine reflektierte Ebene gehoben. Dabei war das Ziel nie, starre Regeln aufzustellen, sondern ein Bewusstsein für die Wirkung und Verantwortung von Gestaltung zu scha`en.10
10 lepoix.info. (n.d.). Louis Lucien Lepoix – Werk und Archiv. https://www.lepoix.info d’Orléans, P. (2017).
Ein gutes Beispiel für die Anwendung dieses Rasters ist das BICFeuerzeug, an dessen Gestaltung Lepoix beteiligt war. Es zeigt auf einfache Weise, wie ein alltägliches Produkt gleichzeitig funktional, kostengünstig, benutzerfreundlich und gestalterisch überzeugend sein kann. Die Form ist schlicht und klar, das Produkt erfüllt seinen Zweck mit minimalem Aufwand und ist dabei extrem wiedererkennbar. Genau das entsprach Lepoix’
Ideal: Produkte sollen verständlich sein, mit wenig Mitteln viel leisten und dabei möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden. Seine Designhaltung war immer auch gesellschaftlich geprägt – er wollte Lösungen für den Alltag scha`en, nicht für ein exklusives Publikum.
In einem medientheoretischen Kontext kann sein
Bewertungsraster dabei helfen, Produkte nicht nur als Gebrauchsgegenstände, sondern auch als Träger von Bedeutung und Kommunikation zu verstehen. Denn jedes Design sendet
Botschaften – über Werte, über Zeitgeist, über unsere Beziehung zu Technik und Konsum. Lepoix’ Methode erlaubt es, diese Botschaften sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen.
Gerade heute, wo Nachhaltigkeit und bewusstes Konsumverhalten im Mittelpunkt stehen, ist sein Ansatz wieder hochaktuell. Sein Raster lädt dazu ein, genauer hinzuschauen: Wie ist ein Produkt aufgebaut? Welche Funktion erfüllt es?
Welche Wirkung hat es auf den Nutzer – und auf unsere Umwelt?
Lepoix’ Bewertungsraster lässt sich auch als eine Art Brücke zwischen Theorie und Praxis verstehen. Es macht deutlich, dass Design kein rein technischer Vorgang ist, sondern immer auch gesellschaftlich, kulturell und emotional aufgeladen ist. Produkte entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern in konkreten Lebenswelten – und sie beeinflussen diese gleichzeitig zurück. Lepoix’ Methode legt genau hier den Finger drauf: Sie zwingt uns dazu, Design als Kommunikationsform ernst zu nehmen. Besonders spannend wird das, wenn man sein Raster auf Produkte anwendet, die längst Teil unseres Alltags geworden sind. Denn oft bemerken wir gar nicht mehr, wie stark Form, Material oder Handhabung unsere Wahrnehmung und unser Verhalten prägen.
Gerade in der Medientheorie ist dieser Zugang relevant. Denn wenn man ein Objekt wie das BIC-Feuerzeug nicht nur als Gebrauchsgegenstand, sondern als „Medium“ betrachtet – also als Träger von Bedeutung, Handlungen und kulturellen
Vorstellungen – dann zeigt sich, wie tief Design in unsere Lebensrealität eingreift. Die scheinbar banale Form eines Alltagsobjekts kann plötzlich Hinweise auf gesellschaftliche Werte, Designideale und Produktionsverhältnisse geben. Lepoix’ Raster hilft dabei, diese Schichten zu entschlüsseln. Es leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Designpraxis, sondern auch zur kritischen Analyse unserer materiellen Umwelt. Seine Arbeit erinnert uns daran, dass selbst einfache Gegenstände komplexe Geschichten erzählen –wenn man genau hinschaut.

Literaturverzeichnis
Designaustria. (2023). Mitteilungen 04/2023. designaustria. https://www.designaustria.at/wpcontent/uploads/DA-Mitt_4_2023_Ansicht.pdf
Etzler, A., Felber, K., Meindl, M., Mühlburger, S., Schätzle, V., Schinnerl, K., Schlag, N.,Schmidt, M., Schrenk, S., Strasser-Kirchweger, B., Ulmke, N., Lackner, J., Leiner, J., & Lengenfelder, P. (2024). Psycho … logisch! Einführung in die Grundlagen der Psychologie: Lernskript für die Aufnahmeprüfung Bachelor Psychologie 2024 (Version26. Juni 2024). Fachbereich Psychologie, Paris London Universität Salzburg.
lepoix.info. (n.d.). Louis Lucien Lepoix – Werk und Archiv. https://www.lepoix.info d’Orléans, P. (2017).
Louis Lucien Lepoix. The Vintagent. https://thevintagent.com/2017/09/19/louislucien-lepoix/
McLuhan, M. (1951). The Mechanical Bride: Folklore of Industrial Man. New York: Vanguard Press.
McLuhan, M. (1962). The Gutenberg Galaxy: The Making of Typographic Man. Toronto: University of Toronto Press.
McLuhan, M. (1964). Understanding Media: The Extensions of Man New York: McGraw-Hill.
McLuhan, M., & Fiore, Q. (1967). The Medium Is the Massage: An Inventory of Effects. New York: Bantam Books.
Marshall McLuhan. (n.d.). In Wikipedia. Abgerufen am 11. Mai 2025, von https://de.wikipedia.org/wiki/Marshall_McLuhan
Biography - Marshall McLuhan. (n.d.). Abgerufen am 11. Mai 2025, von https://www.marshallmcluhan.com/biography/
Stangl, W. (2021). Rekognitionsheuristik. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik. Abgerufen am 13. Mai 2025, von https://lexikon.stangl.eu/2908/rekognitionsheuristik
Skinner, B. F. (1953). Science and human behavior. Macmillan
