FlightXPress AirSimmer Review

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12 Dezember 2009

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Der Traum vom Airbus: AirSimmer A320 für FS9 Die Airbus A320 Reihe hat bis heute auf dem Flugsimulator ein Problem. Es gibt kein Boeing oder McDonnell Douglas, entsprechendes High End Produkt, welches mit einer ähnlichen Systemtiefe wie etwa Level D oder PMDG daherkommen. Dies hat verschiedene Gründe, alle davon komplex. Was dies aber bewirkt ist ein hoher Frustrationslevel innerhalb der Flugsimulationsgemeinde, wenn auch der neueste beworbene „Bus“ doch wieder nicht alles tut was die Simmer von ihm erwarten. AirSimmer ist ein ausgesprochen ehrgeiziges Projekt, welches 2007 an die Öffentlichkeit trat und seither die Szene, mit geschickter Spannung bei Laune hält. Alle paar Monate mal kamen neue Screenshots, Filme und neue Legenden darüber, was dieses Teufelsding denn nun können soll. Nur wann, dass wusste niemand. Der Paukenschlag dann am 7. November, völlig unerwartet, AirSimmer ist erschienen. Grosser Schluckauf. Es sei eine „Basic“ Version, ohne Systeme, nur für FS9. Nächster Schluckauf. Was war geschehen? AirSimmer sprach von „ökonomischen Realitäten“, die sie zum Release bewogen hätten. Heisst das, man musste raus um das Projekt zu retten? Und was kann uns diese Basic Version über das Projekt AirSimmer sagen? Und wie soll es weitergehen? All diese Fragen stehen bei der Drucklegung noch offen, zumindest teilweise. Dennoch wollen wir versuchen, etwas Licht in die Angelegenheit zu bringen. AirSimmer hatte sich bereits 2007 mit Flight 1 auf ein Paket gehauen, das heisst, der AirSimmer kommt mit dem bekannten Flight 1 Wrapper. Das

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bedeutet, wem er nicht gefällt, kann ihn retournieren. Hat man ihn runtergeladen und erstanden, muss er installiert werden. Nach der Installation ist noch einmal eine Aktivierung mittels Code erforderlich. Umständlich, aber begreiflich, denn wenn ein Flieger mal aus dem Wrapper ist, wäre die resultierende Datei nicht mehr gesichert. Und dann, losfliegen? Weit gefehlt. Nun gilt es, mit einem Dienstprogramm genannt „Air Simmer Tablett PC“ weiterzufahren. Dieses virtuelle Gerät ist ein unabhängiges Programm, welches aber auch aus dem Cockpit eröffnet werden kann. Mit ihm kann man so ziemlich alles tun, Aktivieren, Lizenz ansehen, Planen und Bemalungen installieren. Und von denen gibt es schon recht viele quer durch den Gemüsegarten, kostenlos. Auch Patches (Aktualisierungen) und Upgrades werden, sowie sie herauskommen, mit dem Tool installiert. Die Planung mit dem Tablett PC ist recht einfach aber zeigt, hier stehen Leute dahinter, die aus der Fliegerei stammen. Man wählt die Option „Live“ aus und bekommt drei Optionen. Fuel

Planner, Load Manager und Take Off Calculator. Zunächst wird der Fuel Manager. Hier lädt man sich den passenden FS Flugplan hinein, worauf man eine Rechnung über Treibstoffverbrauch und je nach Bedarf Take Off Weight oder Zero Fuel Weight erhält. Von dort aus geht es zum Load Manager. Mit ihm kann, wie von anderen Add-ons gewohnt, der Flieger mit Passagieren, Fracht und Gepäck beladen werden. Nun kennt man die Gewichtsberechnung und kann mit dem Take Off Calculator für Piste und Wetter das maximale Startgewicht sowie die V-Speeds bestimmen. Toll, kann man nur sagen. DAS sind Tools, die man sich für andere Add-ons wünscht. Nun kann der Flugsimulator gestartet und der AirSimmer A320 über das Menu geladen werden. Im beigefügten Handbuch steht etwas von einem abgespeicherten Flug, den ich aber nicht finden konnte. Man kann sich behelfen, in dem man nach alter Väter Sitte die gute Cessna lädt, alles ausschaltet und danach den Airbus lädt. Funktioniert, bei mir jedenfalls. Folgt man dem Tutorial, welches im


Augenblick die gesamte Dokumentation darstellt, sieht man schnell, dass die Systeme der A320 sowie das FMS massiv vereinfacht sind. Das machen andere auch. Der Unterschied hier ist, WAS da ist funktioniert, was nicht bedient werden kann, funktioniert im Hintergrund automatisch. Zumindest erkläre ich mir diverse Dinge so, die später passiert sind. Durch die Vereinfachung kommt man sehr schnell und ohne grosse Sachkenntnis durch die Flugvorbereitung. Visuell: Spitze. Im visuellen Bereich hat AirSimmer die 3 Jahre Entwicklungszeit, wirklich genutzt und ein ausgezeichnetes Resultat abgeliefert. Sowohl das Aussenmodell und seine Texturen als auch das virtuelle Cockpit sind von diesem Kriterium her Spitze. Aber auch das 2D Cockpit ist von der Ansicht her ausgezeichnet gelungen, hier gibt’s nix zu meckern. Grundsätzlich zeigt diese Umsetzung auch, was für eine Höllenarbeit hinter diesem Projekt steht, vielleicht eher als die

abgespeckte Systemsimulation, bei der fälschlicherweise ein anderer Eindruck aufkommen könnte. BASIC ist eben nicht nur einfach. Sitzt man erst mal, vor dem Cockpit und fängt an, mit den Systemen zu spielen, fällt schnell auf, dass sich AirSimmer in verschiedenen Bereichen stark von den Airbus-Vorgängern unterscheidet. Auch deswegen wird ein Vergleich schwierig. Nur soviel, sowohl das FMGS als auch andere Teile der Airbus Technik entsprechen anderen Hard- und Softwareversionen als zum Beispiel bei PSS oder Feelthere. Fangen wir beim Flight Management und Guidance System an, welches mit zu den wichtigsten Systemen gehört. Anders als bei anderen Simulationen wird hier ein Thales V2 System modelliert, es ist in vielen Dingen signifikant anders als die Honeywell Systeme, die man von anderen Simulationen her kennt. Vereinfacht gesagt, was die vorliegende Version kann ist nur die horizontale Flugfüh-

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rung modelliert, VNAV sowie Treibstoff berechnungen gibt es hier nicht. Damit fallen eine ganze Reihe von Seiten weg, ebenso wird die Eingabe der wesentlichen Daten auf sehr rudimentäre Dinge reduziert. Gerade mal die V-Speeds, welche man sich vom Tablett PC berechnen lassen soll, können eingegeben werden, es gibt weder eine wirkliche Performance Berechnung noch irgendwelche Gewichte. Der Vertikale Teil fehlt komplett, daher gibt es auch keine Top of Climb / Top of Descent Wegpunkte. Climb, Cruise und Descent Modes fehlen komplett, der Approach Mode ist vorhanden. Alles in allem ist die Funktionalität um gegen 10 Seiten reduziert, es gibt weder die Init B Seite, noch die Progress, Fuel Prediction und Performance Seiten. Auch die Routeneingabe ist gewöhnungsbedürftig, da anders als bei den Honeywell Systemen. Zunächst einmal kann kein externer Flugplan geladen werden, oder falls, hab ich nicht herausgefunden wie. Dies bedeutet einen grossen Workload beim Eingeben der Route. Die Airports mit SID/ STAR Eingaben funktionieren wie ge-

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wohnt, Airway Segmente müssen über eine Airway Seite eingetragen werden. Dies entspricht, wie gesagt, den Eigenheiten des Thales Systems. Ein Lichtblick ist die Radio Nav Seite. Dort wird korrekterweise das ILS von den NAV-Frequenzen unterschieden und nicht einfach das NAV 1 für den ILS hergenommen. Generell kann man zum FMGS sagen, was da ist funktioniert wie es soll, hat wesentlich weniger Probleme wie andere Systeme und ist, wegen der geringen Systemtie-

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fe, recht schnell erlernbar. Dennoch ist es störend, dass die vertikale Führung total fehlt. Auch eine Basic Version braucht diese, um einen Airbus Flug sinnvoll simulieren zu können. Ebenso dürfte Online Fliegen schwierig werden, da es nicht einmal möglich ist, ein ETA für einen Wegpunkt zu bestimmen. Daher erhält diese FMGS Umsetzung klar das Prädikat „ungenügend“. Der Autopilot und seine Funktionen sind hingegen ziemlich komplett modelliert, jedenfalls soweit das durch die eingeschränkte Funktionalität des FMGS möglich ist. Bei meinen Testflügen reagierte das System mehrheitlich korrekt, allerdings sollte man drauf achten, dass man beim ersten Einschalten des Systems einigermassen den Flight Director zentriert hat, sonst reisst der AP die Maschine ganz schön durch die Gegend. Problematisch ist der Autothrottle, der oft nicht wirklich nachvollziehbar arbeitet, ebenso funktioniert bei den Managed Speeds diverses nicht. Im Approach musste ich eigentlich jedes Mal von Hand eingreifen. Wesentlich, wer den Autopiloten ausschalten will, MUSS dies via die „Z“ Taste tun, nicht etwa am MCP, sonst treten Warnungen auf. Das Fly By Wire, eigentlich das Herzstück des Air- busses, funktioniert hingegen recht gut.

Manuell fühlt sich die Maschine realistisch an. Die Protections, machen vornehmlich auch was sie sollen, verhindern unpassende Fluglagen. Sowohl die Querlagen als auch Pitch Protections haben soweit funktioniert. In der Querlage mit Vollausschlag des Sticks sind 67° Querlage möglich, lässt man den Stick lost, geht diese auf 33° zurück. Probleme machte bei mir die Alpha Floor Protection, die im Prinzip einen zu hohen Anstellwinkel verhindern soll. Sie tat dies zwar, war sie einmal aktiviert liess sie sich nicht immer wieder deaktivieren, was eigentlich recht einfach möglich sein sollte. Dass hier noch nicht alles beim Rechten ist, zeigte mein dritter Testflug von Zürich nach Wien in stürmischen Bedingungen. Der FS hat hier die Eigenheit, Windsituationen schnell und abrupt zu wechseln. Damit kommt der Autopilot nun überhaupt nicht klar. Auf FL310 fliegend wurde ich unversehens mit fast allen vorhandenen Warnungen eingedeckt und der Airbus ging mit 20° Pitch Down in einen Sturzflug über. Obwohl massive Overspeed herrschte, wurde am PFD „ALPHA FLOOR“ angezeigt. Um den Sturzflug abzufangen musste ich massiv manuell trimmen, von Protections hier keine Rede mehr, und ich konnte die Maschine erst auf knapp 4000 ft über Meer


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stabilisieren. Der Alpha Floor blieb aber aktiv, obwohl wir wieder in normalen Speeds unterwegs waren, TOGA LOCK ebenfalls, es dauerte eine ganze Weile, bis ich auf irgendeine Weise wieder Kontrolle Ăźber den Schub erhielt. Ein weiteres Problem, welches ich nicht lĂśsen konnte, war die Schubkontrolle. Aus irgendeinem Grund akzeptiert der Airbus keinen meiner Schubregler, weder den CS-Quadranten noch den einfachen am Joystick, dies, obwohl sie mit dem normalen FS9 funktionieren. Interessanterweise bewegen sich die Gashebel in einigen Variationen, jedoch reagieren die Motoren nicht darauf. Daher musste ich die Schubsteuerung mit der Tastatur vornehmen, wenn nicht Autothrust eingeschaltet war. Mit Autothrust schiessen die Werte oft massiv Ăźbers Ziel hinaus was zu wilden Fluktuationen fĂźhrt. Mit manueller Geschwindigkeitswahl pendelt sich das Ganze langsam ein. Bei Managed Speed hingegen tappt man vĂśllig im Dunkeln, was der Airbus jetzt tut. Auch mit aktiviertem Approach Mode bleibt die Geschwindigkeit hoch, es wird nicht reduziert. Daher konnte ich alle Anßge nur mit manuellem Schub machen und kein Autoland prĂźfen. Die sonstigen Systeme sind so gut wie nicht simuliert, oder aber ich vermute, sie funktionieren in irgendeinem automatischen Modus im Hintergrund, wobei ich mich da irren kann. Einige Dinge gehen, wie etwa die Air Daten Computer, deren Ausschalten korrekte Fehler produziert (interessant, denn diese waren bei mehreren Zwischenfällen bei echten Airbussen massiv unter Kritik geraten, daher gut mal auszuprobieren, was hier passieren kann). Wie schon erwähnt fĂźhrte ich in der mir zur VerfĂźgung stehenden Zeit mehrere Testßge aus. Generell war die Maschine sehr schĂśn zu iegen, keine Frage. Allerdings stĂśrten die oben erwähnten Fehler und nicht vorhandenen Dinge doch recht massiv. Obwohl ich bis auf einen Flug, der einen Flugsimulator Absturz (CTD) produzierte, alle beenden konnte, war jedoch kein einziger Flug dabei, der normal ablief, das heisst mit den typischen Airbus Prozeduren geogen werden konnte. Einige Probleme hierbei waren:

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Es ist recht schwierig, den NAV Modus dazu zu bewegen, die SID zu interceptieren, wenn der erste Wegpunkt nahe an der Piste liegt. Die Flugführung insistiert darauf, den ersten Punkt genau zu überfliegen und fliegt schlicht im Kreis um den Punkt herum, sollte das nicht gelingen. Manuelles übernehmen ist notwendig um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Der Einflug in ein Holding ist zumindest abenteuerlich und führt zu komischen Darstellungen auf dem ND. Es treten Abweichungen im Pitch auf, die ein echter Airbus schon allein wegen der Protections nicht wirklich fliegen kann, so bis zu 30° Pitch Down. Ein geplanter Sinkflug ist so gut wie unmöglich, da erstens VNAV fehlt, zweitens die Schubsteuerung nicht in der Lage ist, die Maximalspeeds einzuhalten, gibt man EXPED dazu rattert der Bus regelmässig durch die rote Linie, was korrekterweise einen AP Disconnect und Overspeed Protection zur Folge hat. Der Approach Mode aktiviert so gut wie nie. Dennoch. Je länger ich mit dem AirSimmer Airbus fliege, desto mehr fasziniert er mich. Ich denke, hier wurde etwas gemacht, was es in dieser Form nicht gab. Hier wird nicht versucht, den

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Flugsimulator auszutricksen, sondern die Airbus Technologie auf den Simulator draufzupfopfen, nicht unähnlich der Methode, die auch Project Tupolev verwendet. AirSimmer ist hier, so meine Spekulation, denn beweisen, kann ich das nicht, auf dem richtigen Weg. Dieser Bus hat das Potential, in die oberste Liga vorzustossen. Dazu aber muss er noch einen weiten Weg gehen. Der Stand von heute ist nicht mehr als ein Einblick in die Dinge, die da am kochen sind. Das ist ausgesprochen schade, denn AirSimmer zog ja bekanntlich aus, den besten Airbus aller Zeiten zu machen und die Mitbewerber in den Staub zu treten. Die Ansätze dazu ha-

ben sie, was funktioniert stellt deutlich alles da gewesene in den Schatten, nur sieht es leider so aus, als wenn hier ein Produkt aus der Entwicklung heraus gerissen und mit den halbwegs funktionellen Teilen auf den Markt geschossen wurde. Wenn AirSimmer von „kommerziellen Realitäten“ spricht, die sie zu diesem Schritt gezwungen hätten, so kommt Besorgnis auf. Man fragt sich, wieso ausgerechnet jetzt und in dieser Form auf den Markt gegangen wurde. Persönlich kann ich mir nur vorstellen, dass dies unter grossem Druck geschah. AirSimmer musste sich bewusst sein, dass sie in der heutigen Form in wesentlichen Teilen hinter der Konkurrenz stehen,


Kauf oder nicht? Normalerweise wäre die Antwort bei einem solchen Produkt und einer derartigen Release einfach. Hier nicht.

Daher muss man eigentlich folgenden Schluss ziehen: Die Basic Version wie sie hier steht ist ein verzweifelter Versuch seitens AirSimmer Geld fĂźr den Rest der Entwicklung des Produktes, auf das wir warten, zu beschaffen. Dieses Produkt, das ist meine persĂśnliche Ăœberzeugung, WIRD eine Sensation. Ich hoffe sehr, dass AirSimmer speziell mit der Upgrade Politik hier ein Zeichen setzt. Wer heute kauft, hat die Chance damit das Endprodukt mit zu ďŹ nanzieren und eine Art Preview zu nutzen, bis diese draussen ist. Ob es das wert ist, muss jeder selber entscheiden. Urs Wildermuth

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was nicht in ihrem Interesse sein konnte. Parallelen zu ähnlichen VerÜffentlichungen, wie unter anderem FS X, den Wilco Airbus Series und vielen weiteren Produkten, die von ihren Produzenten und Marketing Leuten auf den Markt geprßgelt wurden, sind hier nicht zu ßbersehen. Wenn auch von AirSimmer keine Antwort, auf die betreffenden Anfragen zu erhalten waren.

Allerdings muss AirSimmer hier mithelfen, die Situation zu klären. Denn so wie die Sache heute steht, das heisst, keine Upgrades auf die „Enhanced Version“, die eigentlich das war, worauf die Simmergemeinde seit 3 Jahren wartet, offene Fragen zu zukĂźnftigen Modellen noch und noch, kann man nur extrem vorsichtig sein. Von AirSimmer wird hier eine klare Stellungnahme nĂśtig sein. Wenn es so ist, wie man vermutet und AirSimmer diese Basic Version aus ďŹ nanzieller Not auf den Markt geworfen hat, so sind sie sehr schlecht beraten, Käufer mit „Kein Upgrade, nächste Version wieder voll kostenpichtig“ zu vergraulen. Gleichzeitig wĂźnsche ich mir, dass AirSimmer auf eine Art und Weise mit dieser Version genug Geld verdienen kann, um die hervorragenden Ansätze auch wirklich umzusetzen! Denn es wäre jammerschade, wenn diese Technologie, die hier zwischen den Bugs hervorschaut, an der „kommerziellen Realität“ scheitern wĂźrde. Ich kann daher keine abschliessende Empfehlung ausgeben.

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Was spricht denn eigentlich noch für Wilco Airbus Series Volume I? Völlig überraschen und ohne jegliche Ankündigung wurde am 7. November die Basic Version des AirSimmer Airbus A320 veröffentlicht. AirSimmer wurde durch viele Screenshots, Filme und lange Auflistungen auf der eigenen Website, sehr schnell populär für eine starke Systemtiefe, ein tolles Außenmodell und sehr realistische Soundsets. Aus der Produktreihe „The modern Airliner Collection“ enthält Airbus Series Volume I die komplette Airbus A320 Familie. Bis zum 7. November war Wilco Publishing der einzige und seriöse auf dem Markt etablierte Hersteller von der A320 Familie. So wird wohl schnell klar, dass der Kauf eines Kurzstreckenairbus, in Zukunft eine schwierige Entscheidung werden kann, denn langfristig gesehen, möchte Airsimmer ebenfalls die komplette A320 Familie anbieten. Der wohl größte Unterschied besteht in darin, dass der Airsimmer A320 nur im Flight Simulator 2004 läuft, wohingegen Airbus Series Volume I sowohl auf dem 2004er als auch auf dem FSX läuft. Betrachten wir zunächst das Herz

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eines jeden Flugzeuges, den Flight Management Computer, im Airbus bekannt unter Multifunctional Control and Display Unit (MCDU). Bei Airbus Series Volume I haben wir in komplett entwickeltes System vorliegen. Im jedoch Airsimmer fehlt noch einiges. Der Flugplan kann in beiden Fällen problemlos gefiled werden, ebenso alle weiteren Routeninformationen, wie SID und STAR, Transitions und Holdings. Ebenso kann die PERF page ohne größere Probleme bearbeitet werden. Das Aufrufen der INIT A page ist problemlos möglich, doch im Airsimmer ist keine INIT B page vorhanden. Ärgerlich ist außer-

dem im AirSimmer, dass das komplette vertikale Profil nicht programmierbar ist. Dadurch muss der Sinkflug manuell gesteuert werden, Top of Climb und Top of Descend werden entsprechen auch nicht angezeigt. Die Radio page ist garnicht verfügbar. Für das Airsimmer MCDU spricht wiederum die Möglichkeit, dass alle Daten über die Tastatur eingegeben werden können. Türen, External Power und Pushback sollen im Airsimmer ebenfalls via FMC steuerbar sein, doch dieses klappt leider auch noch nicht fehlerfrei. In Bezug auf das Außenmodell haben wir einen klaren Gewinner, den Airsimmer. Mit viel Liebe zum Detail sind hier sind hier sämtliche Aspekte berücksichtigt worden. Vom Static Discharger über die Klappenmotoren bis hin zu realitätsgetreuen Warnschildern an Türen und Triebwerken lässt sich alles finden. Ähnlich verhält es sich mit dem virtuellen Cockpit. Fast alle Knöpfe lassen sich hier bedienen, viele versteckte Spielereien tauchen


auf: So kann man zum Beispiel Tür und Fenster im Cockpit öffnen, die Sonnenblenden hinunter klappen und einen Kompass am Overhead hervorzaubern. Freude am AirSimmer macht der Sound. APU und Air Conditioning, Landeklappen und Fahrwerk klingen sehr realitätsnah. Durch den Sound zum Schub für den Startvorgang wird wohl der eine oder andere Flight Simulator Pilot ins Träumen fallen. Über einen Load Manager und Fuel Planer verfügen beide Airbusse, beim Airsimmer kommt ein Takeoff Calculator hinzu, womit V1, Vr und V2 berechnet werden können. Im Wilco Airbus werden die Take

Off Speeds automatisch berechnet. Von Vorteil bei Airbus Series Volume I ist die Möglichkeit zwischen verschiedenen Schwierigkeitsstufen auswählen zu können. So soll verhindert werden, dass ein Anfänger sich durch lange Tutorials arbeiten muss, bevor er losfliegen kann. Ein Wingview ist nur im Wilco Airbus möglich. In Bezug auf die Flugzeugbemalungen verfügt Wilco über eine recht umfangreiche Liste, diese kann Airsimmer aber toppen. Airlines aus aller Welt und vielen Ländern lassen sich via Tablet PC installieren. Einige Kriterien werden die Entscheidung nicht erleichtern: Beide Airbusse sind absolut Frame freund-

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lich. Zwischen International Aero Engines (IAE) und CFM kann bei beiden Fliegern entschieden werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wilco Series Volume I für den Einstieg ins komplexe Airbus Cockpit gut geeignet ist. Der AirSimmer A320 sollte am besten erst gekauft werden, wenn man in Sachen Multifunctional Control and Display Unit fit ist und die Bordsysteme beherrscht. Ansonsten ist der Einstieg eine echte Herausforderung. Ihre Meinung zum neuen Airbus A320 interessiert uns, diskutieren Sie mit in unserem Forum auf www.flightxpress.net. Nicolas Eschenbach

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„Sex, Lügen und Video’s“ oder Flusiland sucht den Airbus Nun ist er also da, der Airbus der Träume. Oder auch nicht. Oder noch nicht. Man kann es nicht so einfach benennen, man lese den Hauptartikel zu AirSimmer. Meine erste Reaktion, auf die „Basic“ fiel, auch für meine Verhältnisse unsachlich und emotional aus. Viel erwartet, was kam enttäuscht. Und ich schrieb mir den Frust im Forum vom Leib. Und frage mich, nach eingehender Beschäftigung mit dem Airbus, was hier falsch lief. Irgendwie haben Airbusse in der Flusiwelt kein Glück, zumindest nicht deren Produzenten. Denn keiner hat es bis heute geschafft, wirklich einen glaubhaften Airbus zur Zufriedenheit aller zu liefern. Was aber die Saga um AirSimmer und Airliner XP von anderen ähnlichen Entwicklungen abhebt, war der Fanatismus, mit dem der Krieg der Worte geführt wurde, als beide diese Produkte noch reine Ideen in den Köpfen der Entwickler waren, oder zumindest noch nicht einmal Alpha Status hatten. 2007 erschien auf Order des Publisher’s Wilco die Feelthere Airbus Volume 1 mit 4 Subtypen der A320er Reihe. Sie war beim Release voll von Bugs, hatte Stärken und Schwächen, die die Szene entzweiten. Das ist normal bei fast jedem Produkt. Sie war

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vom Marketing auf den Markt geprügelt worden, unfertig, auch das ist leider normal. Ebenso die Häme in den Foren. Business as usual. Was nicht normal war, war dass praktisch mit dem Release der Vol 1, eine lautstarke Usergruppe zu deren Boykott aufrief und von zwei fantastischen Airbussen fabulierte, die da in kurzer Zeit rauskommen sollten. Beide das Gelbe vom Ei, beide Götzen der Flusiwelt, beide grösser als das wahre Leben. Mit Herzblut und Fanatismus, den ich bis heute nicht mehr gesehen habe, wurden potenzielle Wilco Käufer abgeschreckt und Befürworter als Idioten hingestellt. Dabei war und sind die Feelthere Airbusse bis heute in diverser Hinsicht Platzhirsche: Die gesamte Reihe vom A318-340 ist vorhanden, sie waren die erste Busse, die in der normalen Operation brauchbar waren, sind für FS9 und X vorhanden. Die nächsten Jahre zeigten uns immer mehr Bilder, Videos, Interviews sowohl von AirSimmer als auch Airliner XP. Die Szene kocht, bis heute, mit höchsten Erwartungen. AirSimmer kündigte uns im Juli ein Reviewe-

xemplar an, es kam nicht, bis aus heiterem Himmel und als Notlösung die „Basic“ Version herauskam. Ich würde mal vorsichtig sagen, die Szene war verwirrt. Es gibt nach wie vor viele, die AirSimmer die Stange halten und allen Ernstes behaupten, die Basic Version sei besser als die Vorgänger Airbusse, selbst wenn AirSimmer selbst mir gegenüber klar zugibt, dass das nicht so ist. „Die Basic Version ist für Anfänger gedacht, die keinen Wert auf Systemtiefe legen, sondern einfach nur Airbus fliegen wollen“, so Zoya Spivakovsky in einer E-mail an mich, auf meine Fragen zum Produkt hin. Und nein, sie ist NICHT der seit 2 Jahren beworbene Airbus, sondern ein „unabhängiges Produkt.“ Daher soll der „echte“ AirSimmer Airbus dann auch gleich nochmals kosten, den vollen Preis. Ich gebe zu, meine erste Reaktion war Wut, dies, bevor ich ihn hatte und mit Zoya mailte. Da war der damals erschienene Airbus, der gegenüber seinem Vorgänger massive Steigerung darstellt, von Anhängern zweier zu diesem Zeitpunkt in den Kinderschuhen


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stehenden Produkte mit Boykottaufrufen und „wartet nur, der andere kommt in 2 Monaten“ Parolen bekämpft worden, eine Serie, auf der ich seit 2 Jahren zufrieden fliege, und dann kommt das. Ein Basic Airbus, ohne VNAV, ohne Systeme, ohne… vieles. Ja, ich gebe es zu, da kam Wut auf. Eine Review und etwa 30 Stunden auf dem Airbus später ist diese verflogen und einem Unbehagen gewichen. Ich denke, ich habe eine gute Idee darüber, was AirSimmer wirklich kann. Es hat mit der amputierten Basic Version nicht viel zu tun, sondern ist ein komplett revolutionäres Konzept, das, wenn es fertig ist, Flusigeschichte schreiben wird. Sofern es dazu kommt, denn wer sein eigenes Produkt derart kastriert um die Weiterentwicklung zu finanzieren, der tut dies nur aus einer Notlage heraus. Für die Flusiwelt wäre aber das Scheitern dieses Produktes ein schwerer Verlust. Daher stelle ich mir die Frage nach dem warum und die typischen „was wäre wenn“ Fragen. Wie konnte es zu dieser Situation kommen? Hat AirSimmer zu viel abgebissen

und erstickt nun an den überrissenen Forderungen der Szene? Kam die damalige Kampagne gegen FeelThere wirklich von AirSimmer selbst? Alles Fragen, auf die es kaum Antworten gibt. Wer aber einmal mehr verlieren kann, sind wir Simmer. Wir sind einmal mehr einer unrealistischen Kampagne aufgesessen, haben uns hypen lassen, ohne irgendwas gesehen zu haben als professionelle Marketinggags, stehen heute mit abgesägten Hosen da. Die Rache der Szene könnte fürchterlich sein, so schrieb mir ein enttäuschter Leser. Ich hoffe, die Szene sieht hinter der Basic Version das, was wirklich existiert. Ob ich da zu viel erwarte? Ich denke, dieser Vorfall sollte uns alle zum Nachdenken anregen. Zunächst einmal die Entwickler. Seid doch ehrlich, vor allem mit Euch selbst. Wenn ein Produkt noch nicht mal in der Beta ist, dann haltet Euch mit Informationen und Superlativen zurück. Schlussendlich seid Ihr es, die den Zorn der Szene zu verdauen habt, wenn ihr sie aufhypt und dann nicht liefern könnt. Dann die Produzenten.

Schiesst keine unfertigen Produkte auf den Markt, es zählt sich nicht aus. Weder Microsoft (FSX) noch Wilco (Airbusse) noch viele andere, deren Marketing irgendwann entschied, jetzt raus, haben je davon profitiert, sondern haben gute Produkte damit in der Szene diskreditiert. Und seid realistisch und ehrlich mit Euren Ankündigungen, klar will jeder der Beste sein, aber kündigt nur an, was Ihr WISST, nicht was Ihr Euch WÜNSCHT! Bitte keine Fake Screenshots mehr (wie die Artist’s Impressions bei MS DX10), keine getricksten Videos und masslos übertriebenen Vorschusslorbeeren. Und schliesslich die Szene selbst. Hören wir doch auf, uns selbst unter Druck zu setzen, in dem wir jedem Gerücht vom nächsten super-duper Addon sofort aufsitzen und Erwartungen auf bauen, die gar nicht mehr zu befriedigen sind. Und vor allem setzt der eigenen Fantasie Grenzen, wenn es um neue Addons geht. Denn im Endeffekt verlieren wir alle durch solche Dinge. Urs Wildermuth 25



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