FLAVOR Magazine Ausgabe #41

Page 18

Geldgewinn, bedeutete den Auftakt meiner Reise. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Musik veröffentlicht, und irgendwelche Erfolge zu verbuchen, trotzdem fühlte es sich wie ein Segen an. Gott wusste, warum ich das Geld brauchte, und so nahm ich es als seinen Segen, meinen Weg weiter zu beschreiten. Zu Beginn Deiner Karriere - hast Du Dir die Ausmaße Deines Erfolges je so ausgemalt? Nein, natürlich nicht. Wir haben alle ganz unten angefangen, und bleiben bescheiden. Ich verstehe es als meine Aufgabe, neue Künstler der Welt vorzustellen, und so arbeite ich gerade mit Arrow Benjamin zusammen, der nun Teil meiner Crew ist. Heutzutage werden immer weniger neue Talente entdeckt und gefördert; der kommerzielle Charakter des Musik Biz steht dem zumeist im Wege. Natürlich besitzen diese aufkommenden Künstler auch ohne mich ihre Talente, aber ich hoffe das mein Bekanntheitsgrad ihnen hilft, so dass der Künstler frei atmen, und seinen Sound hinaus in die Welt tragen kann. Ich denke, wenn die Leute die Tracks hören, die ich gerade mit Arrow gemacht habe, werden sie verstehen, dass wir einfach nur unsere Talente zusammengefügt haben. Es hört sich wie ein Naughty Boy Song an, aber ist zugleich neu und fresh eben wegen Arrow. Mit welchen Programmen arbeitest du bevorzugt und kannst Du nicht verzichten? Ich benutze Reason, mit dem Programm kann ich alles machen. Ich kaufe gerne ihre Produkte. Dies ist eine Investition, die ich gerne mache, denn ich weiß ihre Leistungsfähigkeit zu schätzen. Trotzdem, Leute sollen sich nicht zu sehr auf bestimmte Hardware oder Software versteifen. Ich habe beispielsweise die ersten Stücke meines Albums auf einem einfachen Dell produziert. Macht Euch nicht mit Equipment und sonstige Ausstattung von Studios verrückt. Das wahre Studio befindet sich in Euren Köpfen; die Hardware ist Euer Gehirn und die Melodien kommen aus Euren Herzen. Wenn du für Künstler produzierst, arbeitest du dann lieber mit großen Namen oder eher mit neuen Künstlern? Mit großen Namen wie beispielsweise Beyoncé zu arbeiten, dass ist immer eine Ehre. Mit dem gesagt, arbeite ich aber gerne mit neuen Künstlern zusammen. Ich möchte diese neuen, talentierten Namen der Welt vorstellen, dass an sich ist für mich eine andere Art von Errungenschaft und der eigentliche Sinn. Wie steht es mit einem neuen Album von Dir aus? Befindet sich irgendetwas in Arbeit? Nun, aktuelle arbeite ich mit Arrow Benjamin zusammen. Diese Zusammenarbeit kam rein zufällig zustande: wir sind uns in der Küche unseres Studios begegnet. Was wieder beweist: man weiß nie, in wen man so rein rennt, wenn man jemanden zum ersten Mal trifft. Eines Tages

20// FLAVOR MAGAZINE

Ich verstehe es als meine Aufgabe, neue Künstler der Welt vorzustellen. spielte er mir ein paar Songs vor und seine Musik haute mich echt um. Ich konnte gar nicht glauben, dass ein solcher Künstler existiert, ohne das die Welt eine Ahnung von seiner Existenz hat. Instinktiv beschloss ich, dass ich ihn produzieren, seinen Sound und seine Botschaft verbreiten möchte. Seine ganze Person ist bereits ein Star, Du kennst ihn nur noch nicht. Ich bin sehr stolz auf seinen Song, der nun auf dem Album ist, und einer der besten Songs überhaupt unter meinem Künstlernamen Naughty Boy. Wir haben auch einen Stück auf Arrow‘s Album gemeinsam gemacht, welches ebenfalls bald veröffentlicht wird. Ich freue mich darauf, dass das Publikum ihn nun auf seiner musikalischen Reise begleiten kann. Ich kann es kaum erwarten, bis die Leute diese Stücke hören können. Woher schöpfst Du Deine Inspiration? Das kann sich von Augenblick zu Augenblick ändern. Ich finde, die persönliche Geschichte eines Künstlers ist es, was ihn auszeichnet. Sein Weg; Hürden, die er überwinden muss, und die Entwicklung seiner Person und Kunst. Zum Beispiel: Carol King‘s Geschichte ist pure Inspiration für mich. Zunächst war mir Ihre Geschichte nicht bekannt. Aber durch sie verstand ich, warum Komponisten nie Künstler werden und Künstler nie Produzenten. Ich liebe solche ehrlichen, authentischen Geschichten wie ihre, die mich einfach inspirieren. Als in Großbritannien geborener Moslem mit pakistanischer Herkunft, wie wichtig ist Dein globaler Erfolg für Deine Community? Zu der Frage fällt mir soviel ein, denn ich finde, das sie eine unglaublich wichtige ist. Es geht dabei nicht nur alleine um meine pakistanische Herkunft, sondern vielmehr auch um meine Zugehörigkeit zum Islam. Ich fühle, dass für mich nun die Zeit gekommen ist, Position zu beziehen und dabei die guten Seiten des Islams zu betonen und zu repräsentieren. Es geht mir darum, wie großartig es ist, Brite, Pakistani und Moslem zugleich zu sein. All diese Komponenten sind Teil meiner Identität. Klar, bin ich mir


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.