Print Finnwelle Januar 2004

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Reichenau 2003 oder: “darfs net a bissle mehr sein“?!? Irgendwie war an diesem wunderschönen Segelwochenende am Bodensee für jeden etwas dabei: „klassische Bodensee Schweinebedingungen“ waren ebenso anzutreffen wie reinstes Kaiserwetter. Doch nun alles der Reihe nach; Unser Ex-Fürst hatte einmal mehr auf seine Insel der Sonne, des Weines und des Obstes geladen, doch nicht um all diesen Dingen zu frönen, sondern um mal wieder richtig Boot zu fahren. Leider präsentierte sich der Bodensee am Samstag von seiner gewohnten Seite: flach wie der Teich um die Ecke und an Segeln überhaupt nicht zu denken. Daher widmeten sich die Finnsegler ihrer Lieblingsbeschäftigung an solchen Tagen: „schier endlosen Diskussionen über Masten, Segel und natürlich schöne Boote“. Großes Interesse wurde Bollo´s neuem Patta Mast zu Teil, der ihm bei leichten Bedingungen Flügel zu verleihen schien jedoch für Wind und Welle etwas zu weich geraten ist. Dennoch bietet Patta nun eine durchaus akzeptable und vor allem billigere Alternative zu den teuren Wilke und Hit Stangen. Ob sich diese Masten jedoch international etablieren können bleibt zu bezweifeln. Trotz eher flauen und wechselnden Bedingungen ging es dann doch aufs Wasser - schließlich war man ja zum Segeln angereist und nicht zum Kaffee trinken. Das erste Rennen schimpfte sich nur ein solches, denn wenn ein Rennen bei 1-2 Windstärken nur etwas mehr als eine halbe Stunde dauert, dann ist das einer großen regionalen Regatta nicht ganz würdig. Trotzdem einen Heiden Respekt vor unserem Webmaster, dem es am Besten gelang die schwierigen Bedingungen für sich zu nutzen und so den ersten Lauf für sich entschied. Im zweiten Lauf wurde es dann nur unwesentlich besser. Zwar gelang es der Regattaleitung einen schönen, langen Kurs zu legen jedoch machte uns diesmal der drehende Wind einen dicken Strich durch die Rechnung. Dieser hielt es nämlich überhaupt nicht für nötig weder konstant noch aus der gleichen Richtung zu wehen. Dreher um 30 Grad oder mehr und Winde von einem bis zwölf Knoten machten allen knapp 35 Teilnehmern das Leben schwer. Letztendlich war es Jürgen Eiermann, der im langen Kampf gegen den Wind und gegen seinen schärfsten Konkurrenten David Veit aus der Schweiz siegte. Am Abend wurden die Segler reichlich für die Qualen, die sie auf dem Wasser erleiden mussten entschädigt. Die Jollen Segler verblüfften wieder einmal mit einem frischen, gesunden, reichlichen und für die „ Seglerwitwen“ billigem Essen. Kein Wunsch blieb an diesem Abend offen vielleicht nur jener, dass sich manch anderer Club an den Jollen Seglern ein Beispiel nehme. Trotz dieses gemütlichen und vor allem langen Abends hatten sich alle für den nächsten Tag einiges vorgenommen. Den Siebten trennten vom Zwe iten nur wenige Zähler. Es schien als wäre auch der Bodensee voller Tatendrang und so entschädigte er uns für den ersten Tag mit Sonnenschein und konstanten Winden um die 15 Knoten. Je später die Stunde desto mehr Wind hatten wir zu verzeichnen, so dass am Nachmittag alle froh waren wieder an Land zu sein, denn bei 30 Knoten wollte wirklich keiner mehr segeln.


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