Finisher #07 2013

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che Teilnehmer mit Bussen in das 3,5 Kilometer entfernte IntercontinentalHotel gefahren. Zum Erstaunen vieler hat das reibungslos funktioniert. Nach den Pros fiel für uns AK-Athleten der Startschuss. Das Schwimmen war bis auf die paar Fische und das viele Salzwasser, das ich geschluckt habe, nicht weiter erwähnenswert. Ich wollte dem etwas Gutes abgewinnen und versuchte mir einzureden, dass das Salz in weiterer Folge krampfmildernd wirken würde. Denkste. Auf der Laufstrecke wünschte ich mir, mehr getrunken zu haben. Mir ist klar, dass das so nicht funktioniert, aber irgendwie muss man sich die schlechten Sachen schönreden können. Man sollte meinen, dass einem auf einer flachen Radstrecke Bestzeiten um die Ohren fliegen. Wenn da nur der Wind nicht gewesen wäre. Die

ersten eineinhalb von drei Runden wurden etwas vorsichtig angegangen. Als noch genug Körner in der Reserve schienen und ich auf eine Fünf-Stunden-Zeit spekulierte, habe ich nach 90 Kilometern in die Pedale gedrückt. Das ging bis km 145 gut, bis der stärker gewordene Gegenwind an der Küste die letzte Willenskraft wegblies. Der innere Schweinehund sehnte sich danach, sich auf der Liege am Strand in der Sonne zu aalen. Am Schluss des Radsplits stand 5:32 h auf meiner in diesem Fall leider ziemlich genau gehenden Garmin. Na ja. Auf der Laufstrecke ging es bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten schwülen 35 °C zügig, ja fast im Sprinttempo los. 4 min/km kamen mir stehend vor. Vorsichtig optimistisch reduzierte ich die Pace auf 4:30, um dann später wieder anziehen zu kön-

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nen. So der Plan. Dann ging’s runter auf 4:40. Nach 15 Kilometern war ich auf 5 min/km. Auch das wäre noch gut gewesen, aber irgendwann kam der Mann mit Hammer und knallte mir unerwartet eines von hinten über. Den hatte sicher der Schweinehund geschickt. Da fiel der Schnitt auf 5:40 min/km. Mit Gels, die ich mittlerweile nicht mehr riechen konnte, und Pepsi hantelte ich mich bei eingesetztem Platzregen, der die Straßen überflutete, von einer Station zur nächsten. Am Schluss ging es kräftemäßig nochmal bergauf, aber einsetzende Krämpfe in den Waden haben nicht mehr zugelassen, was der Kopf wollte. Die Salztabletten hatte ich natürlich am Rad vergessen. Da kam mir wieder das nicht genug getrunkene Meerwasser in den Sinn. Laufzeit gesamt: 3:37 Stunden.


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