Finisher 05 2013

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Exklusiv-Interview mit den Nordischen Kombinierern des ÖSV

Die Nordischen kombinieren einmal anders Das Nationalteam der Nordischen Kombinierer war zu Gast beim Ironman Austria und absolvierte dort einen eisernen Trainingstag unter Wettkampfbedingungen. Das FINISHER-Magazin hatte kurz vor dem Wettkampf die Gelegenheit, mit Mario Seidl, TeamOlympiasieger Berni Gruber und Co-Trainer Thomas Baumann ein paar Worte zu wechseln, um sie zur bereits zweiten Auflage dieses Experiments zu befragen. Interview: Max Hofstätter

FINISHER: Wie kommt es eigentlich, dass ihr bereits zum zweiten Mal in Klagenfurt beim Ironman am Start steht? Gruber: Durch unseren Sponsor Stiegl, der nach 2012 auch dieses Jahr wieder eine Staffel genannt hat, in der unser Team gemeinsam mit einigen Betreuern am Start steht. Ich war ja 2012 Schlussläufer und durfte die tolle Atmosphäre beim Zieleinlauf genießen. Da waren die Jungs vor mir so schnell unterwegs, dass wir Platz um Platz gutgemacht haben und ich dann etwa einen Kilometer vor dem Ziel quasi eine schöpferische Pause von etwa 20 Minuten einlegen musste, um nicht das komplette Rennergebnis auf den Kopf zu stellen und für komplette Verwirrung zu sorgen, wenn wir als Staffel mitten in den Profis einlaufen. FINISHER: Welche Aufgabe darfst du heuer für das Team übernehmen? Gruber: Heuer übernehme ich den ge-

samten Schwimmpart. Ich schwimme sehr gerne als Ausgleich zu meinem regelmäßigen Training. Das heißt, wenn ich im Trainingsplan Kompensations-/Regenerationsbereich stehen habe, dann kann ich diese Gelegenheit gleich nützen und mich ein bis zwei Mal pro Woche mit Schwimmen auch ein wenig auf den Ironman vorbereiten. Außerdem habe ich gemerkt, dass mich das Schwimmen bei meinem Trainingsablauf in der Regeneration unterstützt und ich viel schneller wiederhergestellt bin.

Seidl: Ja, schon. Ich habe für mich um die 40 Minuten einkalkuliert, aber wenn’s schneller wird, wird’s schneller.

FINISHER: Was sagt der Trainer zu den 40 Minuten – ist das okay? Baumann: Ja. Die Zeiten sind nur grobe Richtwerte, die wir intern vorgegeben haben, damit die Wechsel in der Staffel gut funktionieren und nicht einer zu spät kommt und jemand lange warten muss. Da der Mario Schlussläufer ist, ist es bei ihm nicht so genau FINISHER: Und Mario? Was ist und wenn es ihm gut geht, kann er dein Part im Team? ruhig auch 30 Minuten laufen, wenn Seidl: Ich werde Schlussläufer für die er will. Grundsätzlich geht es uns bei letzten zehn Kilometer des Marathons diesem Wettkampf nicht so sehr um sein und freu mich schon voll auf die die Zeiten, sondern vielmehr um die Stimmung und das Publikum im Ziel. Erfahrung, bei so einer Veranstaltung dabei sein zu dürfen. FINISHER: Gibst du dir da selber eine Pace vor bei so einem „Trai- FINISHER: Hat es in den Somningswettkampf“? mer-Trainingsplänen der Jungs im Vorfeld dieses Rennens

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