Why designers listen closely

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warum | why Designer s genau | listen hinhören | closely

of Applied Sciences
University

Über den Einsatz von gendergerechter Schreibweise in dieser Publikation

In dieser Publikation wird, um sämtliche Geschlechteridentitäten typografisch sichtbar zu machen, bei Personenbezeichnungen der sogenannte Gender‒Doppelpunkt : verwendet. Ausgenommen ist hier nur das Cover, in dem der englische und deutsche Begriff Designer:in/Designers stilistisch verschmelzen. Grundsätzlich sehen wir unsere Rolle als Ausbildungsstätte in der nachhaltigen gender‒inklusiven Gestaltung von Rollenbildern im Design, die weit über den Gebrauch von Sprache hinausgeht.

About the use of gender equitable spelling in this publication

In order to make all gender identities typographically visible, the so‒called gender colon : has been used in German texts within this publication when referring to persons. Unlike in English, the German word ‘designer’ primarily describes a male‒identifying person and therefore excludes other gender identities. Except for the book’s title, where the words designer/designers melt together stylistically we acknowledge that the use of language builds worlds beyond linguistic perspectives. Fundamentally, we see our role as an educational institution in the sustainable gender‒inclusive shaping of role models in design, which goes far beyond the use of language.

warum | why Designer s genau | listen hinhören | closely

Graz — UNESCO City of Design | 2023

Liebe Leser:innen,

wir freuen uns Ihnen unser nunmehr dreizehntes Jahrbuch mit dem Titel Warum Designer:innen genau hinhören präsentieren zu dürfen. Auf den folgenden Seiten zeigt das Institut Design und Kommunikation der FH JOANNEUM eine neue Sammlung von Bachelor- und Masterarbeiten der letzten Monate, die veranschaulicht, wie vielfältig Design Research von unseren Absolvent:innen gelebt wird.

Design ist weit mehr als das Auge sieht. Unsere Gestalter:innen arbeiten auf allen Erlebnisebenen von visuell über haptisch bis hin zu emotional und ja, auch auditorisch. Sound Design hat längst seinen Platz als eigenständige Disziplin eingenommen. In der wachsenden Kreativwirtschaft gewinnt der Einsatz von Sound in allen Bereichen von Produktdesign über Filmproduktion bis hin zu Game, Mobile und Cross Reality Design zunehmend an Bedeutung.

Doch das „Hinhören“ geht über das bloße Hören hinaus und ist keineswegs nur für Audiophile interessant: Es ist eine essentielle Fähigkeit, die Designer:innen beherrschen sollten. Es ist der erste Schritt, und das methodisch Sinnvollste, um ein Problemverständnis zu entwickeln. Hinhören ist der Kern von Design Research, die Grundlage für Empathie und Reflexion. Hinhören sollten wir auch dort, wo wir uns vielleicht gesellschaftlich, kulturell und emotional nicht so zuhause fühlen. Die Fähigkeit, die „Lauscher“ über die eigene Bubble hinaus zu strecken, bildet die Basis einer holistischen Designhaltung.

Dieses Buch beinhaltet eine beeindruckende Bandbreite von Abschlussarbeiten. Wir hoffen, dass Sie sich von den facettenreichen Themen inspirieren lassen, mit denen sich unsere Absolvent:innen beschäftigt haben und dass Sie dieses Buch als Anstoß sehen, das „Hinhören“ als essentiellen Design Skill zu entdecken. Von unseren Designer:innen werden Sie in diesem Buch etwas zu lesen, aber in Zukunft sicherlich noch mehr zu hören bekommen.

Viel Spaß beim Lesen, wir hören uns!

Dear readers,

we are pleased to present our thirteenth yearbook titled Why designers listen carefully to you. On the following pages, the Institute of Design and Communication at FH JOANNEUM presents a new collection of bachelor’s and master’s theses from the past months. The featured works show the diverse design research conducted by our graduates.

Design encompasses far more than what is visible. Our design graduates work on all levels of experience from visual to haptic to emotional and yes, even auditory. Sound design has established itself as a discipline. In the growing creative industries, the use of sound is becoming increasingly important in everything from product design and film production to game, mobile and cross reality design.

But ‘listening’ goes beyond just hearing and is by no means only of interest to audiophiles: it is an essential skill that every designer should master. It is the first step, and the methodologically most important one, in developing an understanding of a problem. Listening is the core of design research, the basis for empathy and reflexion. We should also listen where we may not feel socially, culturally and emotionally at home. The ability to listen beyond our own bubble forms the basis of a holistic design approach.

This book showcases an impressive range of final theses. We hope that you will be inspired by the multifaceted topics our graduates have worked with and that you will see this book as an impulse to discover ‘listening’ as an essential design skill. You will read about our designers in this book, but certainly hear more from them in the future.

Have fun reading, hear you later!

Preface | Vorwort 7
BIRGIT BACHLER & DANIEL FABRY | Heads of Degree Programs
8 Contents | Inhalt
Information Design | 010 | Exhibition Design | 136 | Communication, Media, Sound and Interaction Design | 168 |

Bachelor’s Program: Information Design | Degree: Bachelor of Arts in Arts and Design |

Language of Instruction: German | Program Length: 6 Semesters | Head of Degree Program: Birgit Bachler

# Publication Design

Information Design | Bachelor’s Program |

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design

Zukunft for a bette

# Publication Design INFORMATION DESIGN Design f ür

ür eine bessere

Design

Unsere Welt befindet sich in einem beispiellosen Prozess des Wandels. Daher sollten Informationsdesigner:innen versuchen, die Gesellschaft und die Welt zumindest teilweise zum Besseren zu verändern. Design ist ein mächtiges Werkzeug, das ganze Umgebungen und Prozesse einschließlich Denk‒ und Handlungsweisen gestalten kann.

Our world is in the middle of an unprecedented period of change. Therefore, information designers should try to change society and the world for the better, at least to some extent. We believe that design is able to shape whole environments and processes, including ways of thinking and acting.

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design 13
|
| INFORMATION DESIGN
r tomorrow

Bachelor’s Thesis: A designers guide to Augmented Reality for head-mounted displays |

Author: Tim Alder | Supervisor: Anika Kronberger | Major: Interaction Design |

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TIM ALDER

A designers guide to Augmented Reality | for head–mounted displays |

Der technische Fortschritt von Augmented‒Reality‒Headsets ist kurz davor, die Art und Weise, wie Nutzer:innen digitale Inhalte konsumieren, zu verändern. Techniker:innen, Entwickler:innen und Designer:innen entdecken durchgehend neue Anwendungsbereiche, da die technischen Möglichkeiten des Mediums sich fortlaufend verbessern. Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Augmented‒Reality‒Headsets und vereint Wissen, welches notwendig ist, um für dieses Medium zu gestalten. Manche Themengebiete unterscheiden sich stark von den klassischen Design‒Disziplinen, während in anderen viele Parallelen zu erkennen sind. Das Gestalten für Augmented Reality ist eine Herausforderung, die den Designprozess um die dritte Dimension erweitert. Weiters werden mit den Themengebieten Ideenfindung, User Experience, Visual Design, Prototyping und Usability Testing viele Fragen beantwortet, die notwendig sind, um eine AR Anwendung zu gestalten.

The technology behind Augmented Reality capable head‒mounted displays is on the verge of becoming mainstream and evolving how users consume digital media. Technicians, developers, and designers are in an ongoing exploration into this medium as the capabilities of new devices increase steadily. This bachelor’s thesis focused solely on head‒mounted displays for Augmented Reality combines some of the knowledge available to a thesis that answers what is important when getting started to create and design for this technology. Differentiating in some fields from classic design and screen design while others show many similarities, designing for Augmented Reality is a new challenge expanding the design process into the third dimension. Furthermore, the topics of brainstorming, user experience, visual design, prototyping, and usability testing answer many questions that are necessary to design an AR application.

15 Bachelor’s Thesis | Tim Alder

Ein Netzwerk ist ein Verbindungsgeflecht, das aus sozialen Beziehungen besteht. Es handelt sich dabei um Beziehungsstrukturen, die aktiv geknüpft und gepflegt werden müssen. Beim Netzwerken geht es dabei nicht primär um ein Werkzeug zur Erreichung beruflicher Ziele. Es geht darum, sich mit anderen Kreativen zu vernetzen, um dadurch als kreatives Individuum bereichert zu werden. Das geschieht sowohl durch Inspiration, Motivation, Kooperation, Feedback, Weiterempfehlung und Rat und der daraus resultierenden Weiterentwicklung des kreativen Selbst. Dabei spielt vor allem das Motivationssystem, das durch verschiedene Reize aktiviert wird, eine große Rolle. Die Bachelorarbeit erklärt, wie soziale Beziehungen entstehen und wieso sie für die Netzwerkbildung wichtig sind. Sie vermittelt die Bedeutung von Netzwerken in der Kreativbranche, liefert Impulse, wie man diese Verbindungen knüpfen kann, und gibt Meinungsbilder von Expert:innen aus der Kreativwirtschaft wieder.

A network is a mesh of connections consisting of social relationships. Networking is not primarily about being a tool to achieve a professional goal. It is about networking with other creatives to be enriched as a creative individual. This happens through inspiration, motivation, cooperation, feedback, recommendation, and advice and the resulting further development of the creative self. The motivational system activated by various stimuli plays a major role. This bachelor’s thesis explains how social relationships develop and why they are important for network formation. It conveys the importance of networks in the creative industry, gives impulses on how to establish these connections, and provides opinions of experts in the creative industry.

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Bachelor’s Thesis | Isabelle Auer

Vernetzt | Networked |

Bachelor’s Thesis: Vernetzt. Die Bedeutung von Netzwerken in der Kreativbranche |

Author: Isabelle Auer | Supervisor: Tomislav Bobinec | Major: Communication Design |

Die Bedeutung von Netzwerken in der Kreativbranche

The importance of networks in the creative industry

17 INFORMATION DESIGN
ISABELLE AUER

Bruch Stück | Photography |

Bachelor’s Thesis: Bruch Stück | Author: Lena Baloch | Supervisor: Florian Koller |

Major: Communication Design |

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INFORMATION DESIGN
LENA BALOCH

Wie kann es zu einer bruchstückhaften Erinnerung in der Depression kommen? Welche Rolle kann die Fotografie in Bezug auf Gedächtnis, Tod und Wirklichkeitsrepräsentation einnehmen? Diese Bachelorarbeit setzt sich künstlerisch und theoretisch mit der Funktionsweise des Gedächtnisses, der menschlichen und fotografischen Wahrnehmung sowie dem Vergessensnutzen auseinander. Oft wird der Fotografie zugesprochen, dass sie die Ereignisse so wiedergibt, wie sie sind. Analysiert man aber, wie die Kamera abbildet, zeigt sich diese Annahme als fehlerhaft. Obwohl die Fotografie die menschliche Wahrnehmung nicht wiedergeben kann, trifft sie universell wichtige Aussagen, welche auf eine inklusive Bildsprache kondensiert werden.

In Bezug auf Erinnerung spielt die Fotografie eine große Rolle, sie beschwichtigt die Angst des Vergessens als Gedächtnisstütze wird sie zum Objekt der Erinnerung. Diese Verflechtung wird in Bruch Stück thematisiert, der Wert des Erinnerns und des Vergessens ist in der Konzipierung der Bachelorarbeit maßgeblich.

How does fragmentary memory occur in depression? What role can photography play in relation to memory, death, and the representation of reality? This bachelor’s thesis artistically and theoretically explores the workings of memory, human and photographic perception, and the benefits of forgetting. Photography is often said to reproduce things as they are. However, if one analyzes how the camera shows things, this assumption is shown to be flawed. Although photography cannot reproduce human perception, it makes universally important statements that are condensed into an inclusive visual language. In relation to memory, photography plays a major role, allaying the fear of forgetting as a mnemonic device, it becomes an object of memory. This interweaving is thematized in Bruch Stück , the value of remembering and forgetting is decisive in the conceptualization of the bachelor’s thesis.

19 Bachelor’s Thesis | Lena Baloch
INFORMATION DESIGN

Filmen mit natürlichem Licht | Filming with natural light |

Filmen mit natürlichem Licht ist ein anspruchsvolles Handwerk, welches bei unterschiedlichen Lichtstimmungen ausgeübt wird. In dieser Bachelorarbeit werden besonders das Tageslicht und dessen verschiedene Facetten beleuchtet. Weiters werden verschiedene physikalische Grundprinzipien erklärt, und es wird auf das Wissen, welches für das Filmen mit natürlichem Licht essenziell ist, eingegangen. Dieses Wissen findet sich in einem Projekt für die Kärnten Werbung wieder. Alle Szenen in dem Werbefilm wurden vom Autor als One‒Man‒Crew aufgenommen und in einem etwa zweiminütigen Werbefilm zusammengefasst. Dabei legte die gewissenhafte Vorproduktion den Grundstein für eine effiziente Produktion. Durch perfektes Timing war es möglich, besonders atemberaubende Lichtsituationen einzufangen. Die so geschaffenen Aufnahmen wurden schließlich in der Postproduktion in einer stimmigen Reihenfolge passend zum Musikstück geschnitten. Durch das Color Grading, dem Sounddesign und dem Voice Over wurde das immersive Erlebnis des Films verstärkt. Dieser Werbefilm ist eine Weiterentwicklung von Travel‒Filmen und soll das Interesse wecken, Urlaub in Kärnten zu machen.

Filming with natural light is a challenging craft which is done in differently lit sceneries. This bachelor’s thesis focuses on daylight and its variations. It explains the basic physical laws involving light and shares crucial knowledge in order to film with natural light. That knowledge is the foundation of this bachelor’s thesis, since it was used to create a project for Kärnten Werbung. All scenes in this commercial were filmed by the author as a one man crew and summed up in a film which is approximately two minutes long. Due to the accurate pre‒production, an efficient working process was possible. This ensured perfect timing while capturing stunningly illuminated sceneries. These shots were cut together in a coherent order matching the music. With the subsequent color grading, sound design, and a suitable voice over, an immersive experience while watching this film was achieved. This ad is an evolution of travel films and should wake the desire to visit Carinthia.

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IJOB JAKOB BRANDSTÄTTER
Bachelor’s Thesis: Filmen mit natürlichem Licht | Author: Ijob Jakob Brandstätter | Supervisor: Christoph Neuhold | Major: Media Design |
INFORMATION DESIGN
Bachelor’s Thesis | Eva Maria Chavez Diaz

Petrichor & Shores of Gold | A campaign setting guide to Bel Antigua |

Fiktive Welten existieren zuhauf, von Tolkiens Arda bis hin zu D&Ds eigenen Vergessenen Reichen . Das Kampagnen‒Set, eigens für die 5. Edition von Dungeons & Dragons geschrieben, präsentiert die Region namens Bel Antigua , ein Königreich in der Welt Kaleicasta . Zudem zeigt diese Bachelorarbeit den Entstehungsprozess des Projekts, bzw. wie man ein Setting aus nicht‒westlicher Perspektive aufbaut. Im Speziellen wurde die lateinamerikanische Kultur als Inspiration herangezogen. Die vier Kapitel, die diese Bachelorarbeit beinhaltet, beschreiben jeweils einen Aspekt des Königreiches Was, Warum, Wo und Wie und illustrieren sowohl seine Geschichte und Hintergründe als auch die vielen Locations, die Spielende während ihrer Abenteuer besuchen können. Karten und Illustrationen stellen den visuellen Kontext der Arbeit dar und verdeutlichen, wie Bel Antigua und seine Bewohner:innen aussehen.

Fictional worlds exist throughout pop culture, from Tolkien’s Arda to D&D’s very own Forgotten Realms . The campaign guide, created specifically for Dungeons & Dragons 5th edition, establishes the realm of Bel Antigua , a kingdom in the greater world of Kaleicasta . The bachelor’s thesis captures the creation process of this project and grants a behind the scenes look into the methods of worldbuilding, particularly as seen through a non‒Western lens. Latin American culture specifically has been a great source of inspiration in the making of this guide. Four chapters each present a different aspect of Bel Antigua—the what, the why, the where, and the how—and catalog its history and lore, and the many locations players can visit in their game. Maps and illustrations flesh out the setting further, giving a visual reference of what Bel Antigua and its people look like.

Bachelor’s Thesis: Petrichor & Shores of Gold. Ein Kampagnen‒Set für Bel Antigua |

Author: Eva Maria Chavez Diaz | Supervisor: Markus Schuster | Major: Media Design |

23 # Illustration

Can sound tell you more than words? | Sound design |

Diese Bachelorarbeit beleuchtet die Bedeutung von Sound Design in Hörspielen und dessen Auswirkung auf Hörer:innen. In einer empirischen Studie werden Proband:innen zu ihrer Wahrnehmung bzw. emotionalen Ebene befragt, während sie ein Hörspiel zu Edgar Allan Poes Das verräterische Herz (1843) hören. Dieses wurde einmal mit einem naturalistischen und einmal mit einem synthetischen (elektronisch und digital verfremdetes) Sound Design Konzept versehen. Die Ergebnisse zeigen, dass Sound Design einen deutlichen Einfluss auf die Wahrnehmung und emotionale Ebene von Hörer:innen hat. Verantwortlich dafür sind die musikalischen Parameter Harmonik, Dynamik, Tonlänge und Klangfarbe, die Vertrautheit zu Klängen und Geräuschen und deren diegetischer bzw. extradiegetischer Einsatz sowie der naturalistische Ansatz. Die Autorin der Bachelorarbeit wollte zeigen, dass Sound Design an der Schnittstelle von systematischer Musikologie, Wahrnehmungspsychologie und Medienwissenschaften einen innovativen Perspektivenwechsel und neue Einsatzmöglichkeiten offenbart.

This bachelor’s thesis sheds light on the importance of sound design in radio dramas and its effect on listeners. An empirical study explores people’s perception and emotional level while listening to two variants of a radio drama of Edgar Allan Poe’s The Tell-Tale Heart (1843): one with a naturalistic and the other with a synthetical (electronic and digital generated) sound design approach. The results show that sound design affects the listeners’ perception and emotional level through specific musical parameters (harmony, dynamics, tone length, and timbre), the familiarity with sounds, its diegetic or extradiegetic employment, and a naturalistic approach. The author of the bachelor’s thesis aims to show that the combination of sound design with systematic musicology, perceptual psychology, and media studies can generate an innovative change of perspective and offer new fields of application.

Bachelor’s Thesis: Can sound tell you more than words? Wahrnehmungsveränderungen durch Sound Design in Hörspielen | Author: Anna Maria Drexler | Supervisor: Andreas Fabianek | Major: Media Design |

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INFORMATION DESIGN

Visual horror | in video games |

Videospiele sind seit ihrer Entstehung immer wieder ein viel diskutiertes Thema in den Medien. Dasselbe gilt auch für das Horrorgenre, welches für seine Darstellung von Gewalt verpönt ist. Allerdings steckt viel mehr hinter der Entwicklung eines Horrorspiels, als man zuerst vermuten kann. In dieser Bachelorarbeit geht es daher nicht nur um die Analyse, was Horror ausmacht und wie man sich diese Prinzipien zu eigen machen kann, um selbst in das Genre einzusteigen, sondern auch darum, das Bewusstsein diese Kunstform zu bestärken, welche oft außer Acht gelassen und vergessen wird. Als Forschungsmethode wurden das Sammeln von Informationen aus Präsentationen unabhängiger Spieleentwickler:innen, Studien, Büchern und Artikeln in Print und Web Format verwendet. Leser:innen bekommen ein tieferes Verständnis für die biologischen und psychologischen Aspekte von Horror und außerdem einen besseren Einblick in das Thema, was Horror ausmacht und wie er funktioniert.

Video games have been discussed in the media since their earliest days. This is also true for the horror genre which is often frowned upon for its depiction of violence. But as research shows, a lot goes into the development of a horror game not be obvious at first. The aim of this bachelor’s thesis is not only to answer the questions about what makes horror so appealing and how to succeed in horror, but also to bring some awareness to the intricate work behind the artform that is so often disregarded and forgotten. The primary research methods were studies, books, and articles released in print or on the internet, talks of independent game developers, and working through forums to get other players‘ perspectives. As a conclusion, the reader of this bachelor’s thesis gets a deeper understanding of the biological and psychological aspects of horror as well as a better grasp of what horror actually is and how it works.

Bachelor’s Thesis: Visueller Horror in Videospielen |

Author: Michelle Heigl | Supervisor: Maja Pivec | Major: Media Design |

25 # Game Design
MICHELLE HEIGL

Hinter den Zahlen | Behind the numbers |

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit neuen Ansätzen zur Visualisierung von Daten im Kontext der Migration über das zentrale Mittelmeer. Um gängige Arten der Datenvisualisierng zum Thema Migration analysieren zu können, wird die Geschichte von Infografiken anhand der Arbeiten von Pionieren wie William Playfair, späteren Befürwortern wie Otl Aicher und modernen Vertretern wie Edward Tufte und Alberto Cairo diskutiert.

In der Beschreibung zeitgenössischer Ansätze liegt ein Schwerpunkt auf Data Humanism. Dieses Konzept plädiert dafür, die Komplexität und Fehlbarkeit sowie individuelle Kontexte von Daten zu berücksichtigen und wertzuschätzen, um bedeutungsvollere Formen der Visualisierung entwickeln zu können. Abschließend wird der Designprozess von drei Datenvisualisierungen zum Thema Migration über das zentrale Mittelmeer dokumentiert. Die Autorin kommt zum Schluss, dass gerade bei kontroversen Themen wie Migration neue Wege der Datendarstellung genutzt werden können und sollten, um Betrachter:innen zu fesseln, Vorurteilen entgegenzuwirken und Solidarität zu erwecken.

This bachelor’s thesis deals with new approaches to data visualizations in the context of migration in the Central Mediterranean Sea. Before analyzing common depictions of migration issues, the history of infographics is discussed through the works of pioneers like William Playfair, later proponents like Otto Neurath, and modern advocates such as Edward Tufte and Alberto Cairo. In the description of contemporary approaches to data visualizations, a focus lies on data humanism. This concept pleads for developing more meaningful forms of visualization by embracing the complexity, fallibility, and individual contexts of data. This bachelor’s thesis documents the design process of three visualizations concerning migration via the Central Mediterranean route. The central objective was the development of visual forms that allow viewers to explore data and see it in a new light. The bachelor’s thesis concludes that, especially in regard to controversial topics like migration, new ways of displaying data can and should be used in order to engage observers, to counter prejudices, and to awaken solidarity.

Bachelor’s Thesis: Hinter den Zahlen. Datenvisualisierungen zum Thema Migration über das zentrale Mittelmeer | Author: Anna Eber | Supervisor: Christoph Neuhold | Major: Media Design | Award: Red Dot Award 2022: Brands and Communication Design |

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ANNA EBER INFORMATION DESIGN

Datenvisualisierungen zum Thema

Migration über das zentrale Mittelmeer

Data visualizations of migration via the central Mediterranean route

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KATJA EDELSBRUNNER

Bachelor’s Thesis: Ich schlafe nicht, ich schaue mir meine Träume an | Author: Katja Edelsbrunner | Supervisor: Christoph Neuhold | Major: Media Design |

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Ich schlafe nicht, ich schaue mir meine Träume an | I don’t sleep, I watch my dreams |

Träume faszinieren die Menschen seit jeher. Die Möglichkeiten, sie zu erforschen, sind nach wie vor sehr begrenzt. Da sie so subjektiv sind, ihrer eigenen Logik folgen und jede:r sie anders erlebt, bergen sie ein großes Potenzial für Künstler:innen, Psycholog:innen und Psychiater:innen. Wegen ihres Mangels an Logik und Struktur, ihrer Zufälligkeit und surrealen Natur sind Träume eine große Inspirationsquelle für Kreative aller Art. Diese Bachelorarbeit gibt einen Überblick über den Wandel der Bedeutung von Träumen, welche psychologische und physiologische Aspekte beim Träumen eine Rolle spielen und welche Deutungsansätze sich dabei herauskristallisieren. Weiters wird die Beziehung zwischen Traum und Film anhand von Beispielen erörtert. Dabei wurden einige bekannte und weniger bekannte Filme herausgegriffen, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Träume beschäftigen und in diesem Zusammenhang auf ihre Wirkung, technische/filmische Umsetzung und mögliche Interpretationen untersucht wurden.

Dreams have always fascinated people. The possibilities to explore them are still very limited. Because they are so subjective, follow their own logic, and everyone experiences them differently, dreams hold great potential for artists, psychologists, and psychiatrists. Because of their lack of logic and structure, their randomness, and their surreal nature, dreams are a great source of inspiration for creatives of all kinds. This bachelor’s thesis provides an overview of the changing meaning of dreams, what psychological and physiological aspects play a role in dreaming, and what interpretive approaches emerge. Further along the relationship between dream and film is discussed by means of examples. In doing so, some well‒known and less well‒known films were singled out, which deal with the topic of dreams in different ways and were examined in this context regarding their effect, technical or filmic realization, and possible interpretations.

29 Bachelor’s Thesis | Katja Edelsbrunner

Target Group | Social Media |

Social Media hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Kommunikation etabliert. Täglich werden unzählige Beiträge über das Social Web geteilt und kommentiert. Die Entscheidung, welche Inhalte konsumiert werden, liegt jedoch ganz bei den User:innen. Unternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, Social Media in ihre Marketingstrategie zu integrieren und relevante Inhalte für ihre Nutzer:innen zu schaffen. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Thematik Social Media und der Interaktion zwischen Unternehmen und ihrer Zielgruppe. Dabei werden die Veränderungen der Kommunikation durch Social Media betrachtet und der Aufbau einer Social‒Media‒Strategie näher erläutert. Des Weiteren werden relevante Methoden und Modelle zur Zielgruppenanalyse sowie die Erstellung einer Persona untersucht. Denn nur wenn Unternehmen ihre Zielgruppe in den Fokus ihrer digitalen Kommunikation und Content Gestaltung stellen, können sie ihre Kundenbeziehungen stärken und ihre Markenbekanntheit durch Social Media erweitern.

Social media has become an essential part of our communication. Every day, countless postings are shared and commented on via the social web. However, it is entirely up to the user to decide which content to consume. Companies face the challenge of integrating social media into their marketing strategy and creating relevant content for their users. This bachelor’s thesis deals with the topic of social media and the interaction between companies and their target groups. The changes in communication through social media are examined, and the structure of a social media strategy is explained in more detail. Furthermore, relevant methodologies and models for target group analysis as well as the creation of a persona are investigated. Only when companies place their target group in the focus of their digital communication and content design, can they strengthen their customer relationships and expand their brand awareness through social media.

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HANNA FELBER INFORMATION DESIGN

Bachelor’s Thesis | Hanna Felber

Bachelor’s Thesis: Zielgruppe: Social Media | Author: Hanna Felber | Supervisor: Anika Kronberger | Major: Interaction Design |

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# Marketing Strategy

Chatbots | Learning assistants of tomorrow? |

Bachelor’s Thesis: Chatbots. Lernassistent:innen von morgen? |

Author: Isabel Garger | Supervisor: Maja Pivec | Major: Interaction Design |

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ISABEL GARGER

Diese Bachelorarbeit geht der Frage nach, ob Chatbots zukünftig als Lernassistent:innen für Schüler:innen der Oberstufe eingesetzt werden können.

Dazu wurden theoretische Grundlagen, technische Anforderungen und Anwendungsmöglichkeiten von Chatbots erarbeitet. Um deren Nutzungspotenzial zu bestätigen, wurden Ansätze des People‒Centered Design bzw. Co‒Design verfolgt und acht Schüler:innen der HBLA Oberwart zu ihren Lehr-/Lernbedürfnissen befragt. Zudem wurde mit denselben Proband:innen ein Workshop durchgeführt und darauf basierend Konzept und Design eines tutoriellen Chatbots entworfen. Sowohl die Theorie als auch die Ergebnisse der Forschungsarbeit schließen den Einsatz von Chatbots als Lernassistent:innen nicht aus.

Dennoch muss festgehalten werden, dass Chatbots als tutorielle Systeme aus technischer und gesellschaftlicher Sicht ein noch eher futuristisches Lehr-/ Lernszenario darstellen.

This bachelor’s thesis addresses the question of whether chatbots can be used as learning assistants for high school students in the future. For this purpose, theoretical basics, technical requirements, and possible applications of chatbots were discussed. In order to confirm their potential for use, approaches of people‒centered design and co‒design were pursued and eight students of the HBLA Oberwart were interviewed about their teaching and learning needs. In addition, a workshop was conducted with the same students, and based on this, the concept and design of a tutorial chatbot was developed. Both the theory and the results of the research do not exclude the use of chatbots as learning assistants. Nevertheless, it must be noted that chatbots as tutorial systems represent a rather futuristic teaching and learning scenario from a technical and social point of view.

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UX optimization of a software tool | for 3D visualization of underground facilities |

Bei komplexen Noteinsätzen des österreichischen Bundesheeres gewinnen Extended Reality (XR) Anwendungen immer mehr an Bedeutung. Was bis bisher mit einem Karten/Geländevergleich über einen Einsatzort herausgefunden werden konnte, erfährt man heute durch einen kurzen Blick in ein VR‒Tool. Da aber oft relevante Daten für die Erstellung eines 3D Modells fehlen, entstand ein Tool namens FTMT (Fast Tunnel Modelling Tool), das die Überprüfung bestimmter Safety and Security Aspekte von Untertagebauwerken erlaubt. Durch die Einarbeitung von analogen sowie digitalen 2D‒Plänen ermöglicht FTMT die Erstellung nicht digitaler Bauwerke in 3D.

Extended Reality (XR) applications are becoming more and more important for complex emergency operations of the Austrian Armed Forces . What up to now could be found out about an operation site with a map/terrain comparison can now be seen with a short view in a VR tool. However, since a lot of data required for the creation of a 3D model is often missing, a tool called FTMT (Fast Tunnel Modelling Tool) was developed, which allows the verification of certain safety and security aspects of underground structures. By incorporating analogue as well as digital 2D plans, the FTMT allows the creation of non‒digital structures in 3D.

Bachelor’s Thesis: User Interface optimization of a software tool for three‒dimensional visualization of underground facilities for emergency response planning | Author: Sebastian Hager | Supervisor: Konrad Baumann | Major: Interaction Design |

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HAGER INFORMATION DESIGN
SEBASTIAN

Wie kann eine Benutzeroberfläche für die Verwendung in Notsituationen optimiert werden, damit sie unter Stress immer noch leicht verständlich und erfolgsversprechend ist?

How can a user interface be optimized for use in emergency situations so that it is still easy to understand and promising under stress?

35 Bachelor’s Thesis | Sebastian Hager

Creation and production of the film music | for Natal |

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INFORMATION DESIGN
LUKAS HASIBA

Diese Bachelorarbeit beschreibt den gesamten Prozess der Entwicklung und Entstehung einer Filmmusik. Anhand des Filmes Natal wird gezeigt, wie dieser Prozess ablaufen kann, sodass unter Berücksichtigung aller Eigenschaften und Merkmale des Films eine harmonische und dramaturgisch schlüssige Filmmusik entsteht. Beginnend mit dem Erstgespräch mit dem Regisseur und der gemeinsamen Ausarbeitung der Geschichte des Films bis hin zur finalen Komposition und deren Mix und Master wird der gesamte Werdegang der Musik und des Sounddesigns aufgearbeitet. Darüber hinaus beschäftigt sich der Autor dieser Bachelorarbeit mit der organisatorischen und technischen Umsetzung der für das Endprodukt notwendigen Audioaufnahmen. Dazu gehören die zu einer Partitur transkribierten Midifiles, die Tontechnik, die Aufnahmeleitung und der technische sowie akustische Aufbau eines mobilen Regieplatzes. Die finalen Produkte der Bachelorarbeit sind mit einem Ensemble eingespielte Musikstücke, die, durch Sounddesign ergänzt, die komplette auditive Komponente des Films liefern.

This bachelor’s thesis describes the entire process of developing and creating a film score. Using the film Natal as an example, it is shown how this process can take place so that a harmonious and dramaturgically coherent film score is created, taking into account all the characteristics and features of the film. Starting with the initial discussion with the director and the joint elaboration of the film’s story to the final composition and its mix and master, the entire development of the music and the sound design is described. In addition, the author of this bachelor’s thesis deals with the organizational and technical implementation of the audio recordings necessary for the final product. This includes the midifiles transcribed into a score, the sound engineering, the recording management, and the technical as well as acoustic set‒up of a mobile control room. The outcome of the bachelor’s thesis are pieces of music recorded with an ensemble, which, supplemented by sound design, provide the complete auditory component of the film.

Bachelor’s Thesis: Entstehung und Produktion der Filmmusik zu Natal | Author: Lukas Hasiba | Supervisor: Andreas Fabianek | Major: Media Design | lukashasiba.com |

37 Bachelor’s Thesis | Lukas Hasiba

Angst vor dem weißen Blatt | Fear of the blank page |

Ideenfindung und Kreativitätstechniken für (Un)kreative

Finding ideas and creativity techniques for (un)creative people

Nahezu jede:r Kreativschaffende hat es schon einmal erlebt: ein Auftrag benötigt eine brillante Idee, aber es fällt einem nichts ein. Das leere Dokument am Computer schüchtert einen allmählich ein, und die Angst vor dem weißen Blatt breitet sich aus. Personen in der Kreativbranche stehen unter immensem Druck, innovative Ideen und Lösungsansätze zu generieren. Dabei gibt es leider einen Haken: Ideenblitze lassen sich nicht erzwingen sie kommen genau dann, wenn diese am wenigsten erwartet werden. Da in solchen Situationen oftmals Selbstzweifel und Versagensängste aufkommen, gibt diese Bachelorarbeit einen Überblick über das Phänomen Kreativität und analysiert alle Faktoren, die im Zusammenhang mit einer schöpferischen Arbeitsweise stehen. Zu diesem Zweck werden zusätzlich Techniken und Methoden zur kreativen Ideenfindung praxisnah von der Autorin der Bachelorarbeit aufgezeigt.

Almost all creative professionals have experienced it at least once in their lives: An assignment requires a brilliant idea, but they just cannot think of anything. The blank screen on the computer progressively becomes intimidating, and fear of the blank page sets in. People in the creative field are under immense pressure to generate innovative ideas and solutions. Unfortunately, there is a catch: flashes of inspiration cannot be forced they originate exactly when they are least expected. Since self-doubt and fear of failure often arise in such situations, this bachelor’s thesis provides an overview of the phenomenon of creativity and analyzes all factors related to a creative way of working. For this purpose, additional techniques and methods for a creative ideation are explained by the author of the bachelor’s thesis.

Bachelor’s Thesis: Angst vor dem weißen Blatt. Ideenfindung und Kreativitätstechniken für (Un)kreative | Author: Sarah Haumer | Supervisor: Dietmar Mosbacher |

Major: Communication Design |

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INFORMATION DESIGN

Bachelor’s Thesis | Sarah Haumer

INFORMATION DESIGN

Von wegen! | Walk with riso |

Author: Lena

Bachelor’s Thesis: von wegen! Reisen und Riso |

Major: Communication Design |

Herber | Supervisor: Lisa Hopf |

LENA HERBER INFORMATION
DESIGN

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Pandemiealltag, den Prinzipien des experimentellen Reisens und der Recherche zur Aufbereitung des Inhalts für von wegen! Reisen und Riso. Das Spazierengehen hat durch die Pandemie eine Renaissance erlebt. von wegen! GRAZ ist die erste Ausgabe einer möglichen Reihe an Guidebooks zum experimentellen Spazieren, um bekannte Wege neu zu erleben. Das Ziel liegt darin, die Nutzer:innen durch Impulse, Routen und spielerische Elemente die Stadt anders erleben zu lassen. Entstanden ist ein Leitfaden, der dazu einlädt, die gewohnte Umgebung aus neuen Blickwinkeln zu entdecken — ein regionaler Ersatz für Fernreisen in Pandemiezeiten. Aus Nachhaltigkeitsgründen, wurde von wegen! mittels Risographie gedruckt.

This bachelor’s thesis addresses the daily routine of living in a pandemic, the principles of experimental travel, and the research that is behind the content of von wegen! walk with riso Due to the COVID‒19 pandemic, the daily walk has experienced a renaissance. von wegen! GRAZ is the first edition of a possible guidebook series for experimental walks to experience old paths in new ways. Through impulses, routes, and playful elements, von wegen! will help the user experience the city with new perspectives. It is a regional substitute for international travel in times of the pandemic. These guidebooks are printed using risography on the grounds of sustainability.

41 Bachelor’s Thesis | Lena Herber

Sustainable development goals | in audiovisual industry |

Der Film ist nicht nur Unterhaltung für den Abend, sondern auch eine alternative Informationsquelle, ein wichtiger Treiber für öffentliche Diskussionen und eine Plattform, die etablierte Praktiken ändern und neue Gemeinschaften bilden kann. Im Jahr 2015 verabschiedeten die United Nations die 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung. Das Programm besteht aus 17 Zielen, die anstreben, Armut zu bekämpfen, die Umwelt zu schützen und das Wohlbefinden zu gewährleisten. Nachhaltige Entwicklung liegt in der Verantwortung von Einzelpersonen und Regierungen sowie Unternehmen. Der Schwerpunkt dieser Bachelorarbeit liegt auf Maßnahmen des audiovisuellen Bereichs, die zur Erreichung globaler Ziele beitragen oder diese verlangsamen. Diese werden sowohl unter dem Aspekt des Inhalts der produzierten Filme als auch ihrer Produktion betrachtet. Die Arbeit ist in 17 Kapitel unterteilt, die den von den United Nations festgelegten Zielen entsprechen.

Movies are not only entertainment for the evening but also an alternative source of information, an important driver for public discussion and a platform that can change established practices and form new communities. In 2015, the United Nations adopted the 2030 Agenda for Sustainable Development . The program consists of 17 goals that aim to eradicate poverty, protect the environment, and ensure well‒being. Sustainable Development is the responsibility of individuals, governments, and businesses. The focus of the bachelor’s thesis relates to measures in the audiovisual field that contribute to the achievement of global goals or slow them down. These are considered from the aspect of the content of the films as well as their production. The bachelor’s thesis is divided into 17 chapters corresponding to the goals set by the United Nations .

Bachelor’s Thesis: Nachaltige Entwicklungsziele in der audiovisuellen Industrie |

Author: Yuliya Hofer | Supervisor: Sigrid Bürstmayr | Major: Media Design |

42
INFORMATION DESIGN

Grünes Webdesign | Green web design|

Ziel dieser Bachelorarbeit war es zu untersuchen, welche negativen Umweltauswirkungen die Digitalisierung mit sich bringt und ob sie zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Thema grünes Webdesign gelegt. Hierzu wurde ein Leitfaden mit Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, um Webdesigner:innen Maßnahmen zur Gestaltung umweltfreundlicher Webseiten bereitzustellen. Die Tatsache, dass digitale Technologien enorme Umweltbelastungen verursachen, wurde anhand der Literaturrecherche deutlich. Die Ergebnisse der Expert:inneninterviews zeigen auf, dass manchen Befragten aus der Grafikbzw. Werbebranche das Ausmaß dieser Auswirkungen jedoch nicht bewusst ist und deshalb keine Maßnahmen gesetzt werden. Um dieser Problematik entgegenzuwirken und zu einer ökologisch nachhaltigen Zukunft beizutragen, ist ein Umdenken und Handeln sowohl im Bereich Digitalisierung als auch im Webdesign dringend erforderlich.

The aim of this bachelor’s thesis was to investigate the negative environmental impact of digitization and whether it can contribute to ecologically sustainable development. Special attention is paid to the topic of green web design. For this purpose, guidelines with recommendations for action were developed so as to provide web designers with measures for designing environmentally friendly websites. The fact that digital technologies cause enormous environmental pollution became clear based on the literature research. The results of the expert interviews show that some respondents from the graphics and advertising industry are not aware of the extent of these effects and therefore do not take any measures. In order to counteract this problem and contribute to an ecologically sustainable future, a reconsideration and action in the area of digitalization as well as in web design is urgently required.

Bachelor’s Thesis: Grünes Webdesign. Die Gestaltung einer ökologisch digitalen Zukunft |

Author: Katja Irger | Supervisor: Sigrid Bürstmayr | Major: Interaction Design |

43 # Sustainable Development
KATJA IRGER
Bachelor’s Thesis | Bettina Janisch, Beatrice Siegl INFORMATION DESIGN

BETTINA JANISCH BEATRICE SIEGL

Design und Psyche | Stigma |

Während es gesellschaftlich akzeptiert ist, sich Zeit für die Heilung des physischen Körpers zu nehmen, wird die psychische Gesundheit oftmals ignoriert oder abgewertet. Auch in der Medizin steht die psychische Gesundheit erstmal eher im Hintergrund. Erst werden Medikamente verschrieben, bevor das seelische Wohlbefinden überhaupt erst in Betracht gezogen wird. Gleichzeitig leiden viel mehr Menschen an einer psychischen Erkrankung als angenommen. Stigmatisierung und gesellschaftliche Ausgrenzung sind ein großer Grund, warum sich Betroffene oftmals nicht die Hilfe suchen, die sie brauchen und verdienen. Der wichtigste Schritt, der Stigmatisierung entgegenzuwirken, ist, relevantes Wissen zu verbreiten und falsche Informationen zu verhindern. Die Hauptaufgabe von Designer:innen ist es, Wissen und Informationen auf eine ansprechende Art darzustellen und in der Öffentlichkeit zu platzieren. Wie können also Designer:innen es schaffen, mittels Ausstellungsdesign dem gesellschaftlichen Tabu entgegenzuwirken?

While it is socially accepted to take time to heal the physical body, mental health is often ignored or devalued. In practiced medicine, mental health is mostly placed in the background and seen as rather unimportant. Medication is usually first prescribed before mental well‒being is even taken into consideration. At the same time, many more people suffer from a mental illness than assumed. Stigma and social exclusion are a big reason why those affected do not seek the help they need and deserve. The most important step in countering stigma is to spread knowledge and prevent false information. The main task of a designer is to present knowledge and information in an appealing way and to place it in public. So how can designers manage to counteract the social taboo by means of exhibition design?

Bachelor’s Thesis: Design und Psyche. Stigma. Wie kann Design das gesellschaftliche Tabu brechen und Bewusstsein für das Thema Psychische Erkrankungen schaffen? |

Authors: Bettina Janisch, Beatrice Siegl | Supervisor: Karl Stocker | Major: Interaction Design & Communication Design |

45 # Mental Health

NATALI KALPAKOVA

Diese Bachelorarbeit untersucht die Nachhaltigkeit und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft von heute und morgen. Sie zeigt den komplexen Zusammenhang zwischen Wirtschaft und nachhaltiger Entwicklung auf und gibt einen Einblick, wie Unternehmen und Markendesigner:innen die Prinzipien der Nachhaltigkeit übernehmen können, um mit starken, bedeutungsvollen Produkten und Marken einen Unterschied zu machen. Das entwickelte nachhaltige Markenkonzept verdeutlicht die Komplexität und Kraft dieses Themas. Die Markenwerte, Vision, Mission, USP, Zielgruppe, Charakter und Stil wurden analysiert und beschrieben. Darauf aufbauend wurden eine Markenidentität und ein Produktkonzept geschaffen, in dessen Mittelpunkt die Vision für ein besseres Morgen steht. Die Bachelorarbeit zeigt, inwieweit uns nachhaltiges Branding helfen kann, eine bessere Zukunft zu gestalten.

46
INFORMATION DESIGN

Die schokoladige Revolution |

The chocolate revolution |

This bachelor’s thesis examines the concept of sustainability and its impact on today’s and tomorrow’s society. It explores the complex connection between business and the achievement of sustainable goals and goes into how entrepreneurs and brand designers can adopt the principles of sustainability to create strong, meaningful products and brands that make a difference. To illustrate the complexity and power of this topic, a sustainable brand concept was developed. The brand values, vision, mission, USP, target group, character, and style were analyzed and described. Based on these, a brand identity and product concept, centered around the vision for a better tomorrow, was created. This bachelor’s thesis shows to what extent sustainable branding can help us create a better future.

47 Bachelor’s Thesis | Natali Kalpakova
INFORMATION DESIGN

Wie kann uns nachhaltiges Branding helfen, eine bessere Welt zu kreieren?

How can sustainable branding help us to create a better world?

Bachelor’s Thesis: Die schokoladige Revolution: Wie kann uns nachhaltiges Branding helfen, eine bessere Welt zu kreieren? |

Author: Natali Kalpakova | Supervisor: Tomislav Bobinec | Major: Communication Design |

49 INFORMATION DESIGN
Thesis | Natali Kalpakova
Bachelor’s

Rhetorik als GrafikdesignElement | Rhetoric as graphic design element |

Bachelor’s Thesis: Rhetorik als Grafikdesign-Element. Übersetzung rhetorischer Stilmittel ins Grafische | Author: Judith Kaltenbrunner | Supervisor: Stefanie Egger |

Major: Interaction Design |

50
INFORMATION DESIGN

Wer denkt, rhetorische Stilmittel seien eine rein sprachliche Angelegenheit, soll in dieser Bachelorarbeit vom Gegenteil überzeugt werden. Eine Literaturrecherche zu rhetorischen Stilmitteln, Grafikdesign und der Verknüpfung dieser beiden Bereiche liefert wertvolle Erkenntnisse. Diese dienen zur Beantwortung der Frage, ob und inwieweit rhetorische Stilmittel ins Grafische übersetzt werden können. Bereits bestehende Übersetzungsversuche und praktische Experimente belegen, dass die Übertragung ins Visuelle möglich ist. Rhetorische Stilmittel können grafischen Gestaltungen eine enorme Wirkungskraft verleihen, weshalb Grafikdesigner:innen visuelle Stilfiguren effektiv in der Konzeption und Designpraxis anwenden können.

For anyone who may think figures of speech are a purely linguistic matter, this bachelor’s thesis is meant to show the opposite. Literature research on rhetorical figures, graphic design, and the connection between these two areas provides valuable findings. These concern the question if and how far figures of speech can be translated into the graphic realm. Translation attempts and practical experiments prove that the transfer into the visual is possible. Rhetorical figures can lend an enormous impact to graphic designs, which is why graphic designers can effectively apply visual stylistic figures to conception and design practice.

51 Bachelor’s Thesis | Judith Kaltenbrunner

Abertausend | Thousands and thousands |

Diese Bachelorarbeit möchte die Magie der alltäglichen Dinge neu entfachen und erkunden, was in den Gegenständen, die uns umgeben, verborgen liegt. Die Dinge dieser Welt: wir verwenden und besitzen sie, wir wählen sie aus, wir genießen sie, wir kaufen, sammeln und geben sie weiter. Wir häufen immer mehr Besitztümer an, gleichzeitig nimmt aber unsere Wertschätzung für Dinge, Objekte und Gegenstände ab. Diese Bachelorarbeit begibt sich auf eine Entdeckungsreise und beforscht den Raum zwischen Ding und Mensch. Wie kann man die Wertschätzung für Dinge wieder steigern und was hat das mit einer bewussten Art zu leben zu tun?

This bachelor’s thesis wants to rekindle the magic of everyday things and explore what lies beneath the objects that surround us. The things within this world: we use and own them, we choose them, we enjoy them, we buy them, collect them, and pass them on. Things, items, and objects are always around us. We possess more and more, but at the same time, our appreciation for things is decreasing. This bachelor’s thesis embarks on a journey to discover and explore the space in between things and humans. How can we increase our appreciation of things and what does this have to do with a conscious way of living?

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Eine Entdeckungsreise in die magische Welt der Dinge

A journey into the magical world of things

Bachelor’s Thesis: Abertausend. Eine Entdeckungsreise in die magische Welt der Dinge |

Author: Carina Kitir | Supervisor: Stefanie Egger | Major: Interaction Design |

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Thesis | Carina Kitir
Bachelor’s

Der etwas andere Imagefilm | The slightly different image film |

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NUŠA KOŠAR INFORMATION DESIGN

Ein Film für Foto Köberl A film for Foto Köberl

Im Zentrum der Bachelorarbeit steht die Frage, wie ein guter und individueller Imagefilm gemacht wird. Anhand eines Negativbeispiels werden Probleme in diesen Filmen aufgezeigt. Dies macht deutlich, wie wichtig gutes Storytelling ist. Gutes Storytelling verlangt nach einem guten Drehbuch. Ein gutes Drehbuch verlangt wiederum eine genaue Beobachtung der Zielgruppe, sowie ein kreatives Briefing und die nähere Betrachtung der Endgeräte. Begleitend produzierte die Autorin der Bachelorarbeit einen Imagefilm für einen Fotofachhandel, der sich die Kriterien eines guten, individuellen Imagefilms als Vorbild nahm.

The central question of this bachelor’s thesis is how a good image film is made. By taking a closer look at a bad example, the problems of image films are identified. That shows how important storytelling really is. Good storytelling needs a good script. And a good script needs a closer look at the target audience, a creative briefing, and a closer inspection of the end devices. Accompanying this, the author of the bachelor’s thesis produced an image film for a photo retailer, taking the criteria of a good image film as a model.

Bachelor’s Thesis: Der etwas andere Imagefilm. Ein Film für Foto Köberl | Author: Nuša Košar | Supervisor: Christoph Neuhold | Major: Media Design | nusakosar.xyz |

55 Bachelor’s Thesis | Nuša Košar

MARTINA KÖNIG

Inter | view |

Martina König lehrt und forscht seit 2002 an der FH JOANNEUM in Graz als Dozentin für Professional English am Institut für Design und Kommunikation. Sie ist zudem Leiterin des berufsbegleitenden postgradualen Masterlehrgangs Technische Dokumentation und ist als Koordinatorin in der JOANNEUM ACADEMY tätig. | Martina König has been teaching and researching at FH JOANNEUM in Graz since 2002 as a lecturer for Professional English at the Institute for Design and Communication. She is also the head of the part–time postgraduate master’s course in Technical Documentation and works as a coordinator in the JOANNEUM ACADEMY.

56 INFORMATION DESIGN

Welche Schwerpunkte setzt du in deiner Lehre? | What are the main focuses of your teaching?

Mein Sprachunterricht zeichnet sich durch einen multimedialen, interaktiven Charakter aus. Sprachkompetenz erwirbt man nur in der aktiven Anwendung der Sprache deshalb lege ich großen Wert auf das Miteinander‒Kommunizieren im Unterricht. Schwerpunkte setze ich in der Themenwahl, die sowohl auf die Interessen der Designstudierenden als auch auf den Stand der Technik abgestimmt ist: vom Einfluss neuer Technologien auf unser Sprachverhalten über Animation in der Film und Gaming Industrie bis zu International Marketing und Branding; von möglichen Zukunftsszenarien mit humanoiden Robotern und alternativen Transportmöglichkeiten bis hin zum Trend neuer Jobmodelle. Summa summarum ein bunter Mix, der viel Freiraum für kreative Diskussionen lässt. Vokabular und Grammatik werden dabei inhärent mitgelernt.

My language teaching is characterized by a multimedia, interactive character. Language competence can only be acquired through active use of the language that’s why I attach great importance to communicating with each other in class. I place emphasis on the choice of topics, which is tailored to the interests of the design students as well as to the state of the art: from the influence of new technologies on our language behaviour to animation in the film and gaming industry to international marketing and branding; from possible future scenarios with humanoid robots and alternative means of transport to the trend of new job models. All in all, a colourful mix that leaves plenty of room for creative discussion. Vocabulary and grammar are inherently learned along the way.

Wie siehst du die Rolle der Lehrenden und der Lernenden? | How do you see the role of teachers and learners?

Methodisch‒didaktisch haben sich diese Rollen im Lauf der Zeit hin zu einem Miteinander- und Voneinander Lernen gewandelt. Ich agiere demnach vorrangig als Moderatorin, Unterstützerin, Beraterin, Quelle des Wissens und als Sprachexpertin. Die Studierenden bringen sich aktiv in ihrer Rolle als angehende Designer:innen in den Diskurs im Unterricht ein, was ein für beide Seiten gewinnbringendes Unterrichtsszenario darstellt.

Methodologically and didactically, these roles have changed over time to learning together and from each other. I therefore act primarily as a facilitator, supporter, advisor, source of knowledge and language expert. The students actively participate in the discourse in class in their role as future designers, which is a mutually beneficial teaching scenario.

Interview | Martina König 57

Was macht dir am Unterrichten am meisten Spaß? | What do you enjoy most about teaching?

Natürlich darf gemeinsames Lachen im Unterricht auch nicht zu kurz kommen ein positiv gestimmtes Umfeld in einer angenehmen Atmosphäre trägt unweigerlich zum Lernerfolg bei. Spaß macht mir also definitiv das Zusammenarbeiten mit unseren kreativen Studierenden, und es ist mir eine Freude, sie auf ihrem Bildungsweg ein Stück begleiten zu dürfen.

Of course, laughing together in class is not to be neglected a positive environment in a pleasant atmosphere inevitably contributes to learning success. So I definitely enjoy working with our creative students, and it is a pleasure for me to be able to accompany them on their educational journey.

In welchen Bereichen forschst du aktuell? | In which areas are you currently researching?

Ich forsche und bilde mich derzeit zu den Themen „Lebenslanges Lernen“ und „Curriculumsdesign“ fort. In einem modernen Curriculum sollen Studierende einzelne Kurse oder Module einer Aus- oder Weiterbildung an der eigenen, aber auch an anderen Bildungseinrichtungen absolvieren können man bietet Bildung sozusagen in kleinen Häppchen an. Die Lernergebnisse können somit in einer transparenten Modulstruktur in sogenannten „Microcredentials“ erworben werden. Zu diesem Thema arbeite ich auch im EU‒Projekt EU4Dual im Work Package „Promoting New Learning Pathways“ mit.

I am currently researching and training on the topics of ‘lifelong learning’ and ‘curriculum design’. In a modern curriculum, students should be able to complete individual courses or modules of a training or further education at their own, but also at other educational institutions education is offered in small bites, so to speak. Learning outcomes can thus be acquired in a transparent module structure in so‒called ‘microcredentials’. I am also working on this topic in the EU project EU4Dual in the Work Package ‘Promoting New Learning Pathways’.

58 Interview | Martina König INFORMATION DESIGN

Der Weg zum benutzerfreundlichen Webdesign | The way to a user-friendly web design |

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit werden ausgewählte Richtlinien der Fachliteratur mit Fokus auf Content‒Strategien und Interface‒Design‒Richtlinien erklärt und beschrieben. Darüber hinaus werden die Richtlinien in einer praktischen Anwendung, dem Redesign einer bestehenden Website, umgesetzt. Die reale Anwendbarkeit und die Hintergründe werden dadurch im Praxisbezug beleuchtet. Das Ergebnis der Bachelorarbeit ist, dass Content‒Strategien und Interface‒Design‒Richtlinien als Leitfäden große Hilfestellungen bei Design‒Entscheidungen bieten. Im Praxisbezug zeigt sich aber auch, dass immer wieder Kompromisse eingegangen werden müssen. Das Optimum ist nie ganz erreichbar, und das Trial‒Error‒Prinzip bleibt Teil des Design‒Prozesses. Nach der Optimierung ist vor der nächsten Optimierung.

This bachelor’s thesis explains and summarizes guidelines selected from the specialist literature with a focus on content strategies and interface design guidelines. In addition, the guidelines were implemented in the practical application of redesigning an existing website. The real applicability and the background of the guidelines are highlighted in practice. The result of the bachelor’s thesis is that content strategies and interface design guidelines offer great assistance in design decisions. However, in terms of practice, it is also evident that compromises have to be made again and again. The optimum is never quite achievable and the trial‒error principle remains part of the design process. After the optimization is before the next optimization.

Bachelor’s Thesis: Der Weg zum benutzerfreundlichen Webdesign | Author: Mira Kropatsch | Supervisor: Stefan Rössler | Major: Interaction Design |

59
KROPATSCH
MIRA

UI Animation | Clear user interfaces through animation |

Bachelor’s Thesis: UI Animation. Verständliche User Interfaces durch Animation |

Author: Stefan Lamprecht | Supervisor: Anika Kronberger | Major: Interaction Design | stefan-lamprecht.com | ui-animation.net |

60
STEFAN LAMPRECHT

Täglich interagieren wir mit unzähligen Interfaces, die uns dabei unterstützen sollen, unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Aufgrund von technischen Weiterentwicklungen im Bereich Web- und Appentwicklung ist es Designer:innen möglich, aufwendige und komplexe Interfacekonzepte zu realisieren. Mittlerweile können Animationen in wenigen Schritten in Websites und Apps eingebunden werden. Davor wurde mit hohem Aufwand versucht, die Arbeit von Designer:innen so gut wie möglich umzusetzen. Dank gegenwärtiger Möglichkeiten hat Animation in den vergangenen Jahren einen immer wichtigeren Stellenwert in der Gestaltung von User Interfaces eingenommen. Websites und Apps sollen jedoch nicht ausschließlich aufwendig und komplex sein. Benutzeroberflächen müssen intuitiv und leicht verständlich sein. Zusätzlich sollen sie Benutzer:innen nicht verwirren oder bei der Interaktion einschränken. Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich damit, ob Animation in digitalen Produkten eine unterstützende Rolle spielen kann und welche Aspekte der User Experience dabei besonders profitieren können.

Every day we interact with countless interfaces intended to help us perform various tasks. Due to technical enhancements in the area of web and app development, it is possible for designers to realize complex interface concepts. Animation can now be integrated into websites and apps in just a few steps, when before a lot of effort was put into trying to implement the work of designers as well as possible. Thanks to the current opportunities, animation has become increasingly important in the design of user interfaces in recent years. However, websites and apps should not be exclusively extravagant and complex. User Interfaces must be intuitive and easy to understand. Additionally, they should not confuse users or limit them in their interaction. This bachelor’s thesis deals with whether animation can play a supporting role in digital products and which aspects of the user experience can particularly benefit from it.

61 Bachelor’s Thesis | Stefan Lamprecht

Meilin | Typeface |

Wenn man an Schriften denkt, die chinesisch aussehen, ist es kaum möglich, sich keine schwungvollen, breit gestrichenen Buchstaben vorzustellen. Aufgrund der aktuell erhöhten Sensibilität gegenüber Diskriminierung kann es als rassistisch und rücksichtslos empfunden werden, diese Schriften zu verwenden, um asiatisch aussehende Designs zu gestalten insbesondere wenn sie von Menschen entworfen und verwendet werden, die keinen Bezug zur asiatischen Kultur haben. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es daher, das Stereotyp asiatisch imitierter Schriftarten durch eine moderne, serifenlose Schrift zu durchbrechen, die mit reduzierten Merkmalen der chinesischen Typografie gestaltet ist. Meilin ist eine Schrift, die sowohl für den Fließtext als auch für Titelgestaltung geeignet ist. Alternative Buchstaben mit dekorativen Merkmalen wurden hinzugefügt, um diverse Anwendungsmöglichkeiten zu bieten.

When thinking about typefaces that look Chinese, it is hard not to picture swingy, triangularly stroked letters. Due to today’s heightened sensitivity towards discrimination, it can be perceived as culturally inappropriate to use these typefaces in order to create Asian‒looking designs, especially when they are created and used by people with no personal ties to any East Asian culture. Therefore, the aim of this bachelor’s thesis was to break the stereotype of Asian‒imitated fonts through the means of a modern, sans‒serif typeface that is designed with considered features of Chinese typography in a reduced manner. Meilin is a typeface designed for both body text and display. Alternative letters with decorative features have been included to provide diverse application possibilities.

Bachelor’s Thesis: Meilin Typeface | Author: Nan Lin | Supervisor: Daniel Perraudin |

Major: Communication Design |

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NAN LIN INFORMATION DESIGN
63 Bachelor’s Thesis | Nan Lin
64 INFORMATION DESIGN
65 Bachelor’s Thesis | Nan Lin

Inter | view |

Christoph Marek ist Soziologe, Musiker und Autor. Er lehrt seit 2010 an der FH JOANNEUM, wo er zurzeit „Kreatives Texten 1—3“ und „Cultural Studies“ am Studiengang Informationsdesign und „Popkulturtheorie“ am Studiengang Journalismus und PR unterrichtet. Seine Lehre wurde 2015 mit dem Teaching Award der FH JOANNEUM ausgezeichnet. | Christoph Marek is a sociologist, musician and author. He has been teaching at FH JOANNEUM since 2010, where he currently teaches ‘Creative Texting 1—3’ and ‘Cultural Studies’ at the degree program Information Design and ‘Pop Culture Theory’ at the degree program Journalism and PR. He was awarded the FH JOANNEUM Teaching Award in 2015.

66 INFORMATION DESIGN

Warum müssen Designer:innen texten können? |

Why do designers need to be able to write texts?

Schreiben bedeutet designen, also gestalten: Wir verleihen Gedanken Gestalt. Statt mit Formen und Farben arbeiten wir mit Worten. Sprache ist unser zentrales Gestaltungsmittel, auch das unseres Alltags. Mit Sprache und Geschichten erzeugen wir Welten, machen Bedeutungsräume auf und schaffen Identitäten. Wir argumentieren, erzeugen Gefühle und verkaufen damit Produkte, die man sonst nicht kaufen würde. Worte berühren, begrenzen und beflügeln. Designer:innen sollten sich der Macht der Texte bewusst und fähig sein, diese gezielt einzusetzen. Auch wenn es heißt, dass Menschen immer weniger lesen, ist Textkompetenz zentraler denn je: Die Bilderfluten, die uns täglich überschwemmen, werden von Texten modelliert. „Verankerung“ nannte das Roland Barthes. Diese Technik ist heute umso wichtiger, da Captions, Slogans und Mikronarrative die Wahrnehmung der vielen Bilder lenken.

Writing means designing, i.e. shaping: We give shape to thoughts. Instead of using shapes and colours, we work with words. Language is our central means of design, also that of our everyday life. With language and stories, we create worlds, open up spaces of meaning, create identities. We argue, create feelings and use them to sell products that one would otherwise not buy. Words touch, limit and inspire. Designers should be aware of the power of texts and be able to use them purposefully. Even though it is said that people read less and less, textual competence is more central than ever: the floods of images that inundate us every day are modelled by texts. ‘Anchoring’ is what Roland Barthes called it. This technique is all the more important today because captions, slogans and micronarratives guide the perception of the many images.

Dein zentrales Fach heißt „Kreativ Texten“. Was macht einen kreativen Text aus? | Your central subject is called ‘Creative Texting’. What makes a creative text?

Ein kreativer Text nimmt dich an der Hand und entführt dich in eine unbekannte Welt, die du ohne den Text vermutlich nie betreten hättest. Er weckt Gefühle, von denen du nicht wusstest, dass sie in dir lauern. Ein kreativer Text ist auch oft mutiger als seine Leser:innen. Er nimmt ihnen ab, selbst mutig sein zu müssen. Kreative Texte brechen auch oft Regeln, überschreiten Grenzen und spielen mit Sprache. Um das alles zu können, sollten Texter:innen viel wissen. Das versuche ich in meinem Unterricht zu vermitteln.

Interview | Christoph Marek 67

A creative text takes you by the hand and takes you into an unknown world that you would probably never have entered without the text. It awakens feelings you didn’t know were lurking inside you. A creative text is often braver than its readers. It relieves them of the need to be brave themselves. Creative texts also often break rules, cross boundaries and play with language. To be able to do all this, copywriters should know a lot. That’s what I try to teach in my classes.

Du bist Soziologe, welche gesellschaftlichen Veränderungen in Bezug auf die Verwendung von Sprache siehst

Du? | You are a sociologist, what social changes do you see in the use of language?

Die stetige Veränderung der Sprache ist nichts Neues. Dennoch erscheint mir die derzeitige Periode als eine transitorische: Abseits von den ubiquitär diskutierten Veränderungen in Richtung inklusiverer Sprache, macht sich die Technik stark bemerkbar. Übersetzungen übernimmt deepL, und chatGPT wird als williger Textausspucker gefeiert und gefürchtet. Wohin das führt, ist nicht absehbar. Zurzeit befinden wir uns in einer Pionierphase, die gimmicky wirkt und an Frühphasen technischer Neuerungen erinnert. Es ist Potenzial erkennbar, vor allem für niederschwellige Contentproduktion. Hier stellt sich aber abseits der KI‒Debatte unwillkürlich eine Grundsatzfrage: Wollen wir gestreamlinten Content oder lieber Texte, die menscheln, Schmäh führen und tanzen können?

The constant change of language is nothing new. Nevertheless, the current period seems to me to be a transitory one: away from the ubiquitously discussed changes towards more inclusive language, technology is making its presence strongly felt. Translations are taken over by deepL, and chatGPT is celebrated and feared as a willing text spitter. Where this will lead is not foreseeable. At the moment, we are in a pioneering phase that seems gimmicky and reminiscent of early phases of technical innovations. There is recognisable potential, especially for low‒threshold content production. However, apart from the AI debate, this inevitably raises a fundamental question: do we want streamlined content or would we rather have texts that are human, can talk and dance?

68 Interview | Christoph Marek INFORMATION DESIGN

User‒centered design | of online stores |

Selbst für kleine Unternehmen wird es immer wichtiger, ihre Produkte rund um die Uhr online anzubieten. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurden Onlineshops mithilfe von Usability Tests mit der Thinking‒Aloud‒Methode getestet und bewertet. Die daraus erhaltenen Ergebnisse waren ausschlaggebend für die Konzeption des Onlineshops von Karin’s Giftshop. Die daraus entstandenen Entwürfe wurden wiederum fünf Proband:innen in Usability Tests vorgelegt, um mögliche Fehler im Design herauszufinden. Die Ergebnisse der Tests zeigen, dass für einen funktionierenden Onlineshop die Menüleiste möglichst einfach zu gestalten ist, speziell bei der Namensgebung der einzelnen Kategorien. Des Weiteren müssen Produkte und deren Fotos ansprechend präsentiert werden. Ein lockerer, sinnvoll strukturierter Aufbau der einzelnen Seiten ist ausschlaggebend für ein zielführendes Einkaufserlebnis.

Even for small companies, it is becoming more and more important to offer their products online to their customers around the clock. In the course of this bachelor’s thesis, online stores were tested and evaluated using usability tests with the Thinking Cloud method. The results obtained were crucial for the conception of the online store of Karin’s Giftshop. The resulting designs were in turn presented to five respondents in usability tests in order to find possible errors in the design. The results of the tests show that, for a functioning online store, the menu bar must be designed as simply as possible, especially when naming the individual categories. Furthermore, products and their photos must be presented in an appealing way. A relaxed, sensibly structured layout of the individual pages is crucial for a purposeful shopping experience.

Bachelor’s Thesis: User‒zentrierte Gestaltung von Onlineshops am Beispiel eines österreichischen Familienunternehmens |

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JENNIFER MARBAN

Sketching with Words | How storytelling influences digital product design|

Bachelor’s Thesis: Sketching with Words | Author: Maximilian Mayr |

Supervisor: Stefan Rössler | Major: Interaction Design |

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MAXIMILIAN MAYR INFORMATION DESIGN

Viele digitale Produkte scheitern daran, die wahren Bedürfnisse der User:innen zu befriedigen. Designer:innen können dabei auf ein bewährtes Werkzeug zurückgreifen, um das Verhalten der User:innen besser zu verstehen Storytelling. Storytelling wird in der heutigen Designindustrie auf verschiedene Weisen eingesetzt. Diese Bachelorarbeit konzentriert sich auf Kontextszenarien und deren Potenzial, das Design von Benutzeroberflächen zu „skizzieren“. Kontextszenarien beschreiben eine ideale Interaktion zwischen Nutzer:in und Produkt in einem spezifischen zukünftigen Kontext. Um den Einfluss von Kontextszenarien auf den Designprozess digitaler Produkte zu evaluieren, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt sowie Beispiele auf Basis von Expert:innenvorschlägen aus dem Bereich User Experience erstellt. Die Ergebnisse legen nahe, dass recherche‒basierte Szenarien einen positiven Einfluss auf den Designprozess haben.

Many digital products fail to satisfy user needs and do not solve actual problems. To better understand users, designers can turn to an ancient tool storytelling. Today storytelling is used in different forms throughout the design industry. This bachelor’s thesis focuses on working with context scenarios and their potential to ‘sketch’ user interfaces and create a shared understanding within a group of individuals. Context scenarios tell the story of an ideal interaction with a product in a specific, future context. To evaluate the potential influence of context scenarios on the design process of digital products, a literature review was conducted and examples on the basis of expert suggestions in the field of user experience were created. The results suggest that, if scenarios are based on sophisticated user research, they can have a positive influence on the design process.

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In unserer heutigen Gesellschaft ist es essentiell, Informationen sowohl analog als auch digital konsumieren zu können. Um dies zu erreichen, müssen Inhalte im Internet für alle Personen gleichermaßen zugänglich gemacht werden. Dennoch ist die Integration von Barrierefreiheit in der Gestaltung von Webangeboten noch nicht selbstverständlich. Unwissenheit und der Irrglaube, Barrierefreiheit könne nicht ästhetisch ansprechend sein, spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aber wie gelingt es, Accessibility mit Ästhetik zu vereinen?

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Einschränkungen und daraus resultierenden Barrieren im Internet. Rechtliche Bestimmungen und anerkannte Richtlinien werden darin näher untersucht und bewertet. Aus bestehenden Guidelines und der Analyse von Best‒Practice‒Beispielen geht ein klarer Leitfaden für das barrierefreie Design von konkreten Gestaltungselementen hervor. Im Zentrum der Bachelorarbeit steht der Faktor Barrierefreiheit, ohne dabei die Ästhetik in den Hintergrund zu rücken.

In today’s society, it is essential to be able to consume information in both analog and digital form. To achieve this, content on the web must be made equally accessible to everyone. However, the integration of accessibility into web design is not yet a matter of course. Ignorance and the mistaken belief that accessibility cannot be aesthetically pleasing play a significant role in this. But how can accessibility be combined with aesthetics?

This bachelor’s thesis deals with disabilities and the resulting barriers on the Internet. Legal regulations and recognized rulesets are examined and evaluated. From existing guidelines and the analysis of best practice examples, a clear manual for the accessible design of concrete design elements emerges. This bachelor’s thesis focuses on the accessibility factor without neglecting aesthetics.

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ANNA MITTERHAUSER INFORMATION DESIGN

A11[WH]Y | Designing web accessibility aesthetically |

Bachelor’s Thesis: A11[WH]Y. Barrierefreiheit im Web ästhetisch gestalten | Author: Anna Mitterhauser | Supervisor: Dietmar Mosbacher | Major: Interaction Design |

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Bachelor’s Thesis | Anna Mitterhauser

Kleines Bild, große Wirkung | Small picture, big effect |

74 Bachelor’s Thesis | Monika Mondl INFORMATION DESIGN

Analyse und Entwicklung von Icons und Piktogrammen Analysis and development of icons and pictograms

Icons und Piktogramme, seien sie noch so klein, sind ein fixer Bestandteil des Alltags. Im Laufe der Veränderung der Gesellschaft, im Speziellen mit dem Aufkommen der technischen Geräte, wie Computer und Smartphones, wurden die Bildzeichen immer wichtiger und sind heute nicht mehr wegzudenken. Sie schaffen etwas, das durch Sprache nie möglich wäre: ein interkulturelles Verständnis von (visuellen) Informationen. Die Autorin der Bachelorarbeit untersucht einige Meilensteine in der Geschichte der Bildzeichen und entwickelte im Rahmen dieser Bachelorarbeit App‒Icons.

Icons and pictograms, despite their small size, are a steady part in everyday life. In the process of societal changes, especially with the emergence of technical devices such as personal computers and smartphones, pictorial symbols are becoming more and more important for today’s life, which cannot even be imagined without them anymore. They accomplish something, which would not be possible through language: intercultural understanding of (visual) information. The author of this bachelor’s thesis examines some milestones in the history of pictorial signs, and app icons are developed as part of this bachelor’s thesis.

Bachelor’s Thesis: Kleines Bild, große Wirkung. Analyse und Entwicklung von Icons und Piktogrammen | Author: Monika Mondl | Supervisor: Konrad Baumann | Major: Communication Design |

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MONIKA MONDL

Solutions for Consumerism | for designers and consumers |

Auf den ersten Blick liegt es auf der Hand, dass der primäre Grund für das aktuelle Problem des übermäßigen Verbrauchs die Konsumierenden selbst sind. Diese Bachelorarbeit erforscht, inwieweit Kommunikationsdesi gner:innen im Vergleich dazu für das Problem mitverantwortlich sind. Es wird versucht, Lösungsvorschläge und Anstöße zu Verhaltensänderungen für beide Standpunkte zu finden. Der Autor der Bachelorarbeit ergründet die Verbin dung von Konsumkultur und Design und zeigt, wie visuelle Elemente im Design eingesetzt werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Diese Techniken werden in praktischen Teil im Rahmen einer fiktiven Werbekampagne angewendet, die das Bewusstsein für Consumerism schärfen soll. Als abschließendes Fazit kann gesagt werden, dass sowohl De signer:innen als auch Konsument:innen in wichtigen Positionen sind, um das Problem Konsumismus zu entschärfen. Design ist ein wichtiges Tool, um Verbraucher:innen zu alternativem, nachhaltigem Konsum zu inspirieren.

At first glance, it seems obvious that the primary reason for the current problem of overconsumption are the consumers themselves. This bachelor’s thesis explores to what extent communication designers are partly responsible for the problem in comparison. It tries to find solutions and impulses for behavioural changes for both points of view. The author of this bachelor’s thesis explores the connection between consumer culture and design and shows how visual elements are used in design to achieve certain goals. These techniques are applied in a practical part within the framework of a fictitious advertising campaign that aims to raise awareness of consumerism. As a conclusion it can be said that both designers and consumers are in important positions to mitigate the problem of consumerism.

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LUCA MONNERJAN INFORMATION DESIGN

Bachelor’s Thesis | Luca Monnerjan

Bachelor’s Thesis: Lösungsvorschläge für unser übertriebenes Konsumverhalten, für Kommunikationsdesigner:innen und Konsumierende | Author: Luca Monnerjan | Supervisor: Sigrid Bürstmayr | Major: Communication Design |

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Ein Bild des Bildes | In the shade of clouds|

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YOLA MOSCHITZ INFORMATION DESIGN

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Bildbegriff in Bezug auf die Fotografie. Anfänglich wird auf die Eigenheit und den Eigensinn des Bildes eingegangen. In diesem Zusammenhang wird die Wahrnehmung in Verbindung mit dem Sehen näher erläutert das Aufkommen von technischen Apparaten und die damit einhergehenden visuellen Umbrüche. Die nachfolgend dargelegte Phänomenologie des Bildes nimmt Bezug auf die eigene praktische Arbeit ein Fotobuch mit dem Titel In the shade of clouds . Grundlegende Standpunkte um die Fotografie als Teil der schönen Künste werden skizziert. Anschließend wird der Begriff Authentizität in Bezug auf die Fotografie untersucht, indem mögliche unterschiedliche Zugänge aufgezeigt werden. Die Autorin der Bachelorarbeit erörtert den Umgang mit Bildern im Raum und im haptischen Buchkörper sowie das Entwerfen einer eigenen Grammatik innerhalb einer Bildsequenz.

This bachelor’s thesis deals with the concept of the image in relation to photography. Initially, the peculiarity and stubbornness of the image is discussed. In this context, perception in connection with seeing is explained in more detail the emergence of technical apparatus and the visual upheavals that accompany it. The phenomenology of the image refers to the artist’s own practical work a book of photographs with the title In the shade of clouds . Basic viewpoints around photography as part of the fine arts are outlined. This is followed by an examination of the concept of authenticity in relation to photography, highlighting possible different approaches. Finally, the author of the bachelor’s thesis discusses the handling of images in space and in the haptic body of the book, as well as the design of an own grammar within an image sequence.

Bachelor’s Thesis: Ein Bild des Bildes | Author: Yola Moschitz | Supervisor: Erwin Polanc | Major: Media Design |

79 Bachelor’s Thesis | Yola Moschitz

NOUMIDIA MOUADDIB

Issue N° | 64667 |

Der kontinuierliche Wertewandel in unserer Gesellschaft veranlasst nicht nur Design zum (ständigen) Wandel, sondern hinterfragt auch uns bekannte Rollenbilder in traditionellen Familienkonstrukten Industrialisierung, Globalisierung und Evolution tragen zu der immer mehr in den Vordergrund rückenden und sich verändernden

Rolle des Vaters bei. Durch gezielte sprachliche, bildliche oder akustische Übermittlung können Designer:innen ein gewolltes Bild bei ihrem Gegenüber hervorrufen. Wie bei allen Rollen der Menschheit bedienen sich auch Väter sogenannter Kommunikationscodes, um mit ihren Kindern in Kontakt zu treten, Gefühle aufzubauen und ihre Beziehung zu stärken. Kommunikationscodes sind kulturell stark verankerte Werte, die uns unsere Eltern und unser Umfeld vermitteln. Nutzen Marken ähnliche Kommunikationstools wie wir Menschen, insbesondere Väter? Reichen für eine stabile Vater‒Kind‒Bindung vereinzelte Kontaktaufnahmen oder braucht es eine Aneinanderreihung von Taten, also ein Muster, damit sich am Ende ein schlüssiges Ganzes ergibt?

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The continuous change in values in our society not only causes design to (constantly) change but also questions the typical roles in traditional family constructs that we are familiar with industrialization, globalization, and evolution contribute to the increasingly prominent and changing role of the father. Through targeted linguistic, pictorial, and acoustic transmission, designers can evoke an intended image in observers. As with all human roles, fathers also use so‒called communication codes to get in touch with their children, to build up feelings, and to strengthen the relationship between them. Communication codes are culturally strongly anchored values that our parents and our surroundings teach us. Do brands use similar communication tools as we humans, especially fathers? Are isolated contacts enough for a stable father‒child relationship, or is a string of actions, a pattern, required in order for a coherent structure to emerge in the end?

Author: Noumidia Mouaddib | Supervisor: Stefan Joch | Major: Communication Design |

Bachelor’s Thesis: Issue N° 64667 |

81 Bachelor’s Thesis | Noumidia Mouaddib

Generative Panel Designer | Acoustic modules

Speziell in Tonstudios kommt eine Kombination aus schallschluckenden und reflektierenden Oberflächen zum Einsatz, um den gewünschten Raumklang zu modellieren. Es hat sich hierbei ein spezielles Muster für Paneele durchgesetzt: Durch eine Zahlenfolge definiert und in die Frontplatte der Module gefräst, erzielt es gewisse angestrebte akustische Eigenschaften. Die Herausforderung bei der Herstellung besteht darin, aus den Rohdaten, die sich anhand anspruchsvoller mathematischer Konzepte berechnen lassen, Vorlagen für die maschinelle Fertigung zu generieren.

Gernot Ebenlechner hat einen Weg gefunden, Platten mit diesem Muster herzustellen, und verbaut diese in seiner Tätigkeit als Raumakustiker. Sein Sohn Aaron Nossek beschäftigt sich in dieser Bachelorarbeit mit der Analyse und Optimierung dieses Prozesses und geht auf die Problemstellungen der Softwareentwicklung ein. Infolgedessen wurde ein Tool von Grund auf neu programmiert, welches den Workflow der Paneel‒Herstellung wirtschaftlicher und interaktiver macht.

Especially in recording studios, a combination of sound‒absorbing and reflecting surfaces are used to model the desired room sound. One special pattern for panels has become established in this context: Defined by a sequence of numbers and milled into the front panel of the modules, it achieves certain desired acoustic properties. The challenge in manufacturing these panels is to generate templates for machine production from raw data, which can be calculated using sophisticated mathematical concepts.

Gernot Ebenlechner has found a way to produce panels with this pattern and installs them in his work as a room acoustician. In this bachelor’s thesis, his son Aaron Nossek deals with the analysis and optimization of this process and addresses the problems of software development. As a result, a tool was programmed from scratch that makes the panel manufacturing workflow more economical and interactive.

Bachelor’s Thesis: Generative Panel Designer. Integration von Generative Design für die Gestaltung von Akustikmodulen in einer gewerblichen Produktionsumgebung | Author: Aaron Nossek | Supervisor: Daniel Fabry | Major: Interaction Design | aaronnossek.com |

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|
INFORMATION DESIGN
AARON NOSSEK

Integration von Generative Design für die Gestaltung von Akustikmodulen in einer gewerblichen Produktionsumgebung

Integration of generative design for the design of acoustic modules in a commercial production environment

INFORMATION DESIGN

Sommer für Alle | Music video |

Was man nicht sieht, hat man auch nicht erlebt der Mensch war beschränkt auf seine Gegenwart und alles, was er mit eigenen Augen erblicken konnte, bis sich die Menschheit vorgenommen hat, das Konzept von Zeit zu besiegen. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Entstehung des Multimedia‒Werkstücks Sommer für Alle (Musik von Alfred Jaklitsch alias Freddy Jay ), sowie mit der Frage: Wie entsteht ein Multimedia‒Werkstück und was sind seine prägenden Eigenschaften? Um diese Frage beantworten zu können, war es wichtig, sich mit der Entstehung von Kunst auseinanderzusetzen und zu verstehen, wie Menschen Ereignisse in ihrer Umgebung wahrnehmen. Es besteht kein Multimedia ohne singuläre Media, daher wurden mehrere Kunst- und Unterhaltungsformen erforscht und ihre Entwicklung mit der Gesellschaft mitverfolgt. Neuigkeiten und Innovationen in diesen Feldern sowie der ständige Fortschritt der Technologie ermöglichen, dass im Jahre 2021 eine Person mit einem Laptop ein komplettes Musikvideo animiert.

Bachelor’s Thesis: Move like a comic: Sommer für Alle |

Author: Jelena Obradovic | Supervisor: Karl Stocker |

Major: Media Design | levilovesyou.artstation.com |

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INFORMATION DESIGN
JELENA OBRADOVIC

auf der Welt

ein Buch

Somewhere in this world, a book fell from a shelf... or did it?

What we did not see, we did not experience see, you didn’t live we are limited to our present and to everything ewitnessed with ourown eyes, until humanity set out to defeat the concept of time. This bachelor’s thesis is written about creating the multimedia work Sommer für Alle (Music by Alfred Jaklitsch alias Freddy Jay ), as well as the question: How does a multimedia piece come to be and what are its defining properties? In order to be able to answer this question, it is important to deal with the creation of art and to understand how people perceive events in their environment. There is no multimedia without singular media, the research will therefore be related to different forms of art and entertainment and their development in society. Newfangled concepts and innovations in those fields, in addition to the continual development of technology, made it possible that, in the year 2021, one person equipped with one laptop can animate a whole music video.

Bachelor’s Thesis | Jelena Obradovic
Irgendwo
ist
von einem Regal heruntergefallen... ist es das wirklich?

PAUL PETRITSCH

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INFORMATION DESIGN

Sustainable productivity | An AI app |

Während lineares Arbeiten ohne Pausen und Konzentration einfach ist, ist es zugleich kontraproduktiv, wenn man effizient Aufgaben bewältigen möchte. Bei der richtigen Anwendung von Zeitmanagement‒Methoden und Focus‒Sessions kann man effektiver arbeiten, und es bleibt mehr Zeit außerhalb des Büros. Diese Bachelorarbeit zielt darauf ab, die wichtigsten Methoden, Performance und Produktivität zu erhöhen, zusammenzufassen, während man Stress reduziert. Zudem wird ein Konzept für eine mobile Applikation, welche den User:innen helfen soll, produktiver zu arbeiten, erklärt und beschrieben. Eine der größten Erkenntnisse aus der Recherche ist die Tatsache, dass User:innen, besonders in der Selbständigkeit, einen Weg brauchen, den Arbeitstag zu strukturieren, ohne dabei mehr Arbeit zu erzeugen. Die Lösung ist die mobile Applikation, welche mit der Hilfe einer Artificial Intelligence Zeitblöcke definiert, in denen die User:innen arbeiten können. Zudem achtet die Applikation darauf, dass Pausen eingehalten werden, um das höchste Maß an Performance aus einer Produktivitätssession rauszuholen.

While working in a linear motion without thinking too much about breaks and concentration is easy, it is counterproductive when it comes to improving the workflow. When applied correctly, time‒management methods and focused sessions can result in getting more done than usual, leaving more time to spend outside the office. The aim of this bachelor’s thesis is to summarize the most important ways to boost performance and increase productivity, while reducing stress and burnout risk. Moreover, based on literature research, the concept of an app which helps users work more efficiently is created and described. The result of the bachelor’s thesis is the concept for a mobile application that takes over time‒management with the help of artificial intelligence. A key finding of the research shows that a user, especially when they are self‒employed, needs a way to structure a workday without having to do more work. The application solves this problem by allocating timeframes that fit perfectly to the required tasks, while making sure the user is allowed to refuel their body in between work sessions.

Bachelor’s Thesis: Sustainable Productivity (and how to achieve it with an Artificial Intelligence App) | Author: Paul Petritsch | Supervisor: Anika Kronberger | Major: Interaction Design | paulpetritsch.fyi |

87 Bachelor’s Thesis | Paul Petritsch

Brand storytelling | in social business |

Immer mehr Unternehmen setzen auf eine nachhaltige Ausrichtung soziale, ökologische und ökönomische Werte. Social Businesses haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Gesellschaft einen Mehrwert zu schaffen. Durch eine Vielzahl an neu aufkommenden Unternehmen werden die Verbraucher:innen immer kritischer und lassen sich nicht mehr nur von sozial und ethisch korrekt wirkenden Werbekampagnen und grünen Slogans blenden. Diese Bachelorarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, weshalb ein Social Business Brand Storytelling betreiben sollte. Dabei wird beschrieben, was ein Social Business ausmacht und wie es sich von bekannten Unternehmensformen abgrenzt. Außerdem wird der Begriff Brand Storytelling im Kontext der Markenführung beschrieben, die Technik des Geschichtenerzählens erläutert und Marktanalysen unterschiedlicher Unverpacktläden durchgeführt. Unter Berücksichtigung der theoretischen Erkenntnisse wurde als praktische Arbeit ein Branding für den Unverpacktladen die waage gestaltet.

More and more companies are focusing on sustainability on social, environmental, and ecological values. Social businesses have made it their mission to create added value for the society. Due to a variety of newly emerging companies, consumers are becoming more and more critical and are no longer blinded by just ethical and socially advertising campaigns and green slogans. This bachelor’s thesis addresses the question of why a social business should engage in brand storytelling. It describes the characteristics of a social business and the differences to known forms of business. In addition, the term brand storytelling is described in the context of brand management, the technique of storytelling is explained, and market analyses of different zero waste shops are conducted. Taking the theoretical results into consideration, a branding for the zero waste store die waage was designed as a practical work.

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ANDREA PFLEGER INFORMATION DESIGN

Bachelor’s Thesis | Andrea Pfleger

Die Entstehung des Markenauftritts des Unverpacktladens die waage

The emergence of the branding of the zero waste store die waage

Bachelor’s Thesis: Brand Storytelling im Social Business. Die Entstehung des Markenauftritts des Unverpacktladens die waage | Author: Andrea Pfleger | Supervisor: Sigrid Bürstmayr | Major: Communication Design |

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# Corporate Design

VIKTORIA PISKER

INFORMATION DESIGN

Papier berührt. Physisch wie auch emotional. Einem Druckprojekt durch ein bewusst gewähltes Papier und eine passende Druckveredelung den letzten Schliff zu geben, kann einen großen Einfluss darauf haben, was Betrachter:innen fühlen, wenn sie das Produkt haptisch erkunden. Es benötigt daher ein entsprechendes Wissen im Druckbereich, um einerseits die eigene Kreativität voll entfalten und andererseits die Bedürfnisse der Kund:innen erfüllen zu können. Kommunikationsdesigner:innen sind, wenn es um den Druck eines Designprojekts geht, mit einer Vielzahl an Entscheidungen konfrontiert: Gestrichenes oder ungestrichenes Papier? 120 oder 300 g/m²? Lackierung oder Prägung? Das Wissen um die Prinzipien des Papiers und sein Zusammenspiel mit Druckveredelungen sowie das Verständnis dafür, wie die haptische Wahrnehmung unser Leben beeinflusst, helfen dabei, eine grafische Idee zum Leben zu erwecken. Jedes Druckprojekt ist mehr als nur ein auf Papier gedrucktes Design. Und genau deshalb verdienen es Designer:innen, die sich auf die Details konzentrieren, um dadurch das Gesamtprodukt zu vervollständigen.

Papier berührt | Paper touches |

Paper touches. Both physically and emotionally. Adding the right final touches to a print product through a wisely selected paper and an adequate print finishing can have a huge impact on what beholders feel when exploring it haptically. Therefore, designers need a proper knowledge about print to be able to fully unleash their creativity, on the one hand, and fulfill the clients’ needs, on the other hand. Communication designers are confronted with a large number of decisions when it comes to printing a design project: Coated or uncoated paper? 120 or 300 gsm? Varnishing or embossing? Knowing the principles of paper and how these principles interact with print finishings, as well as understanding how the haptic perception influences our lives helps to bring a graphic idea to life. Every print project is more than just a design printed on paper. And therefore, it deserves designers that focus on the details to complete the whole.

91 Bachelor’s Thesis | Viktoria Pisker
# Corporate Design
Bachelor’s Thesis: Papier berührt | Author: Viktoria Pisker

Blue Mind | Or why we love water so much |

Das Konzept von Blue Mind funktioniert als Gegenbewegung zu unserer schnelllebigen, westlichen Welt. Viele Surfer:innen, Meeresbiolog:innen und Fischer:innen wissen instinktiv um die immersive Kraft des Wassers Bescheid und nutzen sie, um mehr Kreativität, Energie und Lebensfreude in ihr Leben zu bringen. Nicht nur im Freizeitbereich, sondern auch in der traumatherapeutischen Arbeit werden Wassersportarten und besonders das Surfen als effektive Therapie bekannter. Anhand der Projekte Waves for Change und Resurface kann man erkennen, wie der Sport Jugendliche auf den richtigen Lebensweg führen kann und traumatische Belastungen vermindern kann. In dieser Bachelorarbeit sollen die theoretischen Erkenntnisse von Blue Mind in einem visuellen Werkstück verarbeitet werden. Auf Basis von farb- und soundpsychologischen Erkenntnissen werden Konzepte für Color Grading und Sounddesign erarbeitet. Am Ende soll mit dem Kurzfilm La Mente Azul eine möglichst immersive Perzeption für die Zuschauer:innen erzielt werden.

The concept of Blue Mind works as a counter‒movement to our fast‒paced western world. Many surfers, marine biologists, and fishermen instinctively know about the immersive power of water and use it to bring more creativity, energy, and joy into their lives. Water sports, and especially surfing, are becoming better known as an effective therapy, not only in the leisure sector but also in trauma therapy work. Based on the projects Waves for Change and Resurface , one can see how sport can lead young people on the right path in life and reduce traumatic stress. In this bachelor’s thesis, the theoretical findings of Blue Mind are processed in a visual work. Based on colour and sound psychological findings, concepts for colour grading and sound design are developed. In the end, the short film La Mente Azul should achieved the most immersive perception possible for the viewers.

Bachelor’s Thesis: Blue Mind or why we love water so much | Author: Lotte Quatember |

Supervisor: Christoph Neuhold | Major: Media Design |

92
QUATEMBER INFORMATION DESIGN
LOTTE
INFORMATION DESIGN # Short Film

Flipsi

und

das Rätsel der Meere |

Flipsi and the riddle of the sea |

94 Bachelor’s Thesis | Nina Radeschnig

Die Entstehung einer illustrierten Kindergeschichte mit Rätselaufgaben

The making of an illustrated children’s story with puzzles

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit entstand ein illustriertes Kinderbuch mit Wort- und Bilderrätseln. Bilderbücher haben als erster Kontaktpunkt zwischen Kindern und Literatur einen Bildungsauftrag. Sowohl für Elternfiguren als auch für Kinder ist von Bedeutung, welche Werte und welche für junge Menschen relevante Inhalte transportiert werden. Mithilfe diverser Methoden der Dramaturgie wurde eine Kurzgeschichte geschrieben, die die gewählte Zielgruppe bestmöglich in ihren Bann ziehen soll. Die unterstützen den Illustrationen sollen Lesende, ähnlich wie Wimmelbilder, visuell in die entstandene Welt kippen lassen. Viele bunte Elemente wurden mit Gestaltungstechniken aus dem Comic- und Bilderbuchdesign kombiniert, um die gewollten Emotionen und Verknüpfungen in den Köpfen der Zielgruppe zu erzeugen und damit die Geschichte lebhaft wirken zu lassen. Um eine Verbindung zwischen den Lesenden und den entstandenen Charakteren zu schaffen, wurden letztere mit Bedacht geschrieben und gestaltet.

In the context of this bachelor’s thesis, an illustrated children’s book with word and picture puzzles was created. As the first point of contact between children and literature, picture books have an educational mission. For both parents and children, it is important which values and contents relevant to young people are conveyed. With the help of various methods of dramaturgy, a short story was written that should captivate the chosen target group as best as possible. The supporting illustrations are meant to let readers visually tip into the created world, similar to hidden object pictures. Many colorful elements were combined with design techniques from comic and picture book illustrations to create the intended emotions and connections in the minds of the target group and thus make the story seem vivid. To create a connection between the readers and the created characters, the latter were written and designed with care.

Bachelor’s Thesis: Flipsi und das Rätsel der Meere. Die Entstehung einer illustrierten Kindergeschichte mit Rätselaufgaben | Author: Nina Radeschnig | Supervisor: Karl Stocker |

Major: Communication Design |

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NINA RADESCHNIG

Draufdruckn | Handprinted unique pieces |

Billig und viel kaufen, kurz oder nie tragen, schnell wegwerfen der Konsum von Textilien wird immer schnelllebiger im sogenannten Fast‒Fashion‒Zeitalter. Oft wurde diese Ware aber unter schlechten Produktionsbedingungen hergestellt. Diese schaden sowohl unserer Umwelt als auch den Menschen, die unsere Kleidung produzieren. Die Autorin dieser Bachelorarbeit hat sich die Frage gestellt, wie sie mit dem Siebdrucklabel draufdruckn durch die Erstellung handbedruckter Unikate, der Verschwendung in der Modeindustrie entgegenwirken kann. Die Bachelorarbeit erklärt das Siebdruck‒Handwerk und dessen Geschichte, behandelt die Produktion von Textilien und gibt einen Überblick über die wichtigsten Textilsiegel. Außerdem wird im praktischen Teil analysiert, wie durch Prozessverbesserungen und der Verwendung nachhaltiger Materialien Ressourcen eingespart und wieder verwertet werden können. Drei Upcycling‒Projekte zeigen, wie unterschiedlich die Theorie umgesetzt werden kann.

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ANJA RAINER

Buying cheap and a lot, wearing textiles for a short time or never, throwing them away quickly the consumption of textiles is becoming increasingly fast‒paced in the so‒called fast‒fashion age. Often these goods have been produced under poor production conditions. These harm our environment as well as the people who produce our clothes. The author of this bachelor’s thesis has asked herself how she can counteract waste in the fashion industry with the screen printing label draufdruckn by creating hand‒printed unique pieces. The bachelor’s thesis explains the screen printing craft and its history, deals with the production of textiles, and gives an overview of the most important textile labels. In addition, the practical part analyzes how resources can be saved and recycled through process improvements as well as the use of sustainable materials. Three upcycling projects show how differently the theory can be implemented in practice.

Bachelor’s Thesis: Draufdruckn. Handbedruckte Unikate ‒ aus Liebe zur Umwelt |

Author: Anja Rainer | Supervisor: Lucia Jarošová | Major: Interaction Design | draufdruckn.at |

97 Bachelor’s Thesis | Anja Rainer
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| An app | MAGDALENA SAMONIGG INFORMATION DESIGN
Plantasia

User‒Interface‒Design einer Marktplatz‒App für Pflanzenliebhaber:innen

User interface design of a marketplace app for plant lovers

Zimmerpflanzen sehen nicht nur schön aus, sie verbessern auch die Luftqualität, senken den Stresslevel und sorgen für ein allgemein besseres Wohlbefinden. Für viele Personen ist die Zucht von Zimmerpflanzen mehr als ein Hobby, sie ist eine Leidenschaft. Ziel dieser Bachelorarbeit war es, für diese Menschen einen digitalen Raum zu schaffen, wo sie Pflanzen verkaufen und ankaufen und sich mit anderen Pflanzenliebhaber:innen und denen, die es noch werden möchten, vernetzen können.

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird der Entwicklungsprozess von Plantasia , einer Markplatz‒App, begleitet. Dabei werden branchentypische Methoden vorgestellt, die bei der frühzeitigen Eliminierung potentieller Fehlerquellen und beim Treffen objektiver Entscheidungen helfen. Außerdem wird vor allem die Wichtigkeit des frühzeitigen Miteinbeziehens potentieller Nutzer:innen und eines iterativen Entwicklungsprozess für eine gelungene Applikation hervorgehoben.

Indoor plants do not just look beautiful, they improve the air quality, lower the stress level, and ensure a better sense of wellbeing. For many people, growing indoor plants is more than a hobby, it is a passion. The aim of this bachelor’s thesis was to create a digital space for these people on which they can sell and buy plants and network with other plant lovers as well as for those who would like to become plant lovers.

As part of this bachelor’s thesis, the development process of Plantasia , a marketplace app, is shown. Industry‒specific methods used to eliminate possible errors in an early state and help to make unbiased decisions are presented. In addition, the importance of the early involvement of potential users and an iterative development process for a successful application is emphasized.

Bachelor’s Thesis: Plantasia. User-Interface-Design einer Marktplatz-App für

Pflanzenliebhaber:innen | Author: Magdalena Samonigg | Supervisor: Konrad Baumann |

Major: Interaction Design | magdalenasamonigg.com |

99 Bachelor’s Thesis | Magdalena Samonigg # App Design
Bachelor’s Thesis | Magdalena Samonigg

ANDREA SCHLACHER

Inter | view |

Andrea Schlacher ist Projektmanagerin und als Internationale Koordinatorin am Institut für Design und Kommunikation sowie Journalismus und Digitale Medien tätig. Somit ist sie für die die Vernetzung mit über 80 Partnerhochschulen verantwortlich, außerdem für die Organisation von internationalen Events und Projekten sowie den Studierenden- und Lehrendenaustausch. Darüber hinaus lehrt sie in den Bachelor- und Masterstudiengängen am Institut für Design und Kommunikation. | Andrea Schlacher is a project manager and the international coordinator of the Institute of Design and Communication as well Journalism and Digital Media. She is responsible for networking with more than 80 partner universities, for organizing international events and projects, as well as student and faculty exchanges. In addition, she teaches in the bachelor and master programs at the Institute of Design and Communication.

102 INFORMATION DESIGN

2022 hast du die erste International Design Week an unserem Institut organisiert, dieses Jahr die Zweite, wie war es und worauf dürfen wir uns 2024 freuen? | In 2022 you organized the first International Design Week at our institute, this year the second, what was it like and what can we look forward to in 2024?

Im Mai 2022 fand die erste International Design Week zum Thema Prep & Design in den Bereichen Communication, Media, Sound, Interaction, und Exhibition Design am Institut statt. Gerade nach den Einschränkungen der Pandemie war es um so schöner, 15 Gastlehrende am Institut begrüßen zu dürfen, die sich in 14 Workshops mit The Prepper auseinandersetzen. Im Mai 2023 gab es dann die zweite Auflage zum Thema Mutate or Mute . Dieses Jahr hielten 18 internationale Expert:innen 15 jeweils dreitägige Workshops mit unseren rund 130 Studierenden sowie 20 Gaststudierenden aus Valencia (Spanien) und Schwäbisch‒Gmünd (Deutschland) ab. Die Resultate wurden am Ende der Woche im Kunsthaus Graz präsentiert. Um Graz und andere Designschaffende kennen zu lernen, bot sich exzellent das Eröffnungswochenende des Designmonat Graz , zu dem auch unsere Gäste eingeladen waren, sowie ein eigener Netzwerktag am Institut an.

Die International Design Week ist eine außerordentliche Möglichkeit für alle Studierenden sowie dem Team des Instituts zum kulturellen und fachlichen Austausch zu Themen am Puls der Zeit, dem Generieren von Ideen und Visionen, zum Bilden und Vertiefen von Partnerschaften. Im Mai 2024 geht es in die dritte Runde. Leider darf ich jetzt noch nichts verraten, es sei nur so viel gesagt: es wird wieder spannend!

In May 2022, the first International Design Week on Prep & Design in the fields of Communication, Media, Sound, Interaction, and Exhibition Design took place at the institute. Especially after the restrictions of the pandemic, it was such great pleasure to welcome 15 guest lecturers at the institute who carried out 14 workshops on The Prepper. Then, in May 2023, there was the second edition on Mutate or Mute . This year 18 international experts held 15 workshops, each lasting three days, with our approximately 130 students, as well as 20 guest students from Valencia (Spain) and Schwäbisch‒Gmünd (Germany). The results were presented at the end of the week in the Kunsthaus Graz . In order to get to know Graz and other design professionals, the opening weekend of the Designmonat Graz , to which our guests were also invited, as well as our own networking day at the institute were excellent opportunities.

Interview | Andrea Schlacher 103

The International Design Week is an extraordinary occasion for all students as well as the team of the institute for cultural and professional exchange on topics on the pulse of time, generating ideas and visions, and forming and deepening partnerships. The third round will take place in May 2024. Unfortunately, I cannot reveal anything yet, but I can say this much: it will be exciting again!

Welchen Benefit haben Studierende deiner Ansicht nach durch ein Auslandssemester? | What benefits do

you think students get from a semester abroad?

Ein Auslandssemester zu absolvieren, bringt neben der Vertiefung und dem Ausbau der fachlichen Kenntnisse, der Verbesserung der sprachlichen Fertigkeiten sowie den Netzwerken, die man sich aufbaut, auch das Eintauchen in andere Kulturen und damit einhergehend zahlreiche neue Erfahrungen und tolle Erlebnisse. Ich hatte selbst während meiner Studienzeit die Möglichkeit zwei Jahre im Ausland ein Jahr an der Dublin City University in Irland und ein Jahr an der Western Washington University in den USA zu verbringen. Ich habe auch im Ausland meine Diplomarbeit geschrieben und einige Monate dort gearbeitet, und die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammeln konnte, waren für mich von unschätzbarem Wert. Daher kann ich es jedem und jeder Studierenden nur empfehlen, zumindest einmal für ein paar Monate im Ausland gelebt, studiert oder gearbeitet zu haben. Auch wenn es anfangs vielleicht etwas Mut abverlangt, so wächst man mit jeder Herausforderung. Es macht mir große Freude, nun Studierende dabei zu unterstützen selbst ins Ausland zu gehen und dort ihren Erfahrungsschatz zu erweitern.

Spending a semester abroad, apart from acquiring and expanding your professional knowledge, improving your language skills as well as the networks you build up, also brings immersion in other cultures and along with it numerous new experiences and great adventures. I had the opportunity to spend two years abroad during my studies one year at Dublin City University in Ireland and one year at Western Washington University in the USA. I also wrote my thesis abroad and worked in other countries for several months and the experience I gained during that time was invaluable to me. Therefore, I can only recommend to every student to have lived, studied or worked abroad at least once for a few months. Even though it might take some courage at the beginning, you grow with every challenge. It gives me great pleasure to support students now in going abroad and to expand their wealth of experience there.

104 Interview | Andrea Schlacher INFORMATION DESIGN

Was passiert bei Students for Tolerance? | What happens at Students for Tolerance?

The Tolerance Project – A Travelling Poster Show ist ein Projekt, das von dem in New York lebenden Designer Mirko Ilic, initiiert wurde. In Anlehnung daran haben Tomislav Bobinec und ich 2021 das Projekt Students for Tolerance ins Leben gerufen. Es wurde von uns 2022 und 2023 als Erasmus+ Blended Intensiv Program (BIP) durchgeführt, an dem jeweils rund 30 Studierende teilgenommen haben. Dabei setzten sich die Studierenden des Instituts gemeinsam mit jenen der eingeladenen Partnerhochschulen intensiv mit dem Thema Toleranz auseinander. Die rund 60 entstandenen Poster waren und sind nach wie vor in zahlreichen Ausstellungen in ganz Europa zu sehen. 2024 gibt es dann die nächste Auflage des Projekts voraussichtlich an einer Partnerhochschule.

Students for Tolerance ist jedoch nur eines dieser sogenannten „short‒term mobility“ Programme, wie im letzten Jahr auch die design+science summer school Ljubljana oder das Startup Festival in Neu‒Ulm, die es Studierenden ermöglichen eine kurze geförderte Mobilität zu absolvieren und sich nicht nur fachlich, sondern auch kulturell auszutauschen. Diese Programme bieten aber auch für Lehrende eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Vernetzung und Entwicklung neuer und kreativer Bildungsangebote.

The Tolerance Project – A Travelling Poster Show is a project initiated by New York‒based designer Mirko Ilic. Based on this, Tomislav Bobinec and I launched the project Students for Tolerance in 2021. It was carried out by us in 2022 and 2023 as an Erasmus+ Blended Intensive Program (BIP), in which about 30 students participated each year. In this program, the students of our institute together with students from invited partner universities engaged themselves intensively with the topic of tolerance. The 60 posters created were and still are on display in numerous exhibitions throughout Europe. In 2024, the next edition of the project will probably take place at a partner university.

However, Students for Tolerance is just one of these so‒called ‘short‒term mobility’ programs, such as last year’s design+science summer school Ljubljana or the Startup Festival in Neu‒Ulm, which enable students to complete a short period of funded mobility and to exchange not only professional but also cultural experiences. These programs also offer an excellent opportunity for teachers to network and develop new and creative educational programs.

Interview | Andrea Schlacher 105

Author: Timo Schlosser |

Bachelor’s Thesis: Mehr als nackte Tatsachen |

TIMO SCHLOSSER

Supervisor: Karl Stocker | Major: Communication Design |

Mehr als nackte Tatsachen | More than naked facts|

Während in den USA, dem Gründerland des Playboy, die Printausgabe des Magazins eingestellt wurde, legen hingegen die Abonnentenzahlen der deutschen Lizenzausgabe kräftig zu. Doch woran liegt das? Sicher nicht nur an den nackten Tatsachen! Diese Bachelorarbeit soll einen Überblick darüber geben, warum der deutsche Playboy auch heute noch eine Daseinsberechtigung hat und woran das wohl liegt. Was das Magazin auszeichnet, sind packende Titelstorys, die Lifestyle‒Inhalte, das Design, die Events, die Provokation, das vermittelte Lebensgefühl oder die Begeisterung für Neues und das damit einhergehende Anpassungsvermögen an die gesellschaftlichen Umstände. Außerdem soll mit Vorurteilen, wie der Frauenfeindlichkeit des Magazins, endlich Schluss gemacht werden. Mittlerweile gibt es den deutschen Playboy seit knapp 50 Jahren wie wird wohl das nächste halbe Jahrhundert aussehen?

While the print edition of Playboy has been discontinued in the USA, the country where the magazine was founded, subscriber numbers of the German licensed edition are growing strongly. But what is the reason for this? Certainly not just the naked facts! This bachelor’s thesis was intended to provide an overview of why the German Playboy still has a raison d'être today and what the reasons for this are. What distinguishes the magazine are gripping cover stories, the lifestyle content, the design, the events, the provocation, the attitude to life conveyed or the enthusiasm for new things, and the accompanying ability to adapt to social circumstances. In addition, prejudices, such as the magazine’s misogyny, should finally be put to rest. The German Playboy has now been around for almost 50 years so what will the next half century look like?

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JASMIN SCHMUDERMAIER

Die einst so zukunftsorientierte, innovative Gegenwart scheint sich heute rückwärts zu bewegen. Lieber lässt man sich von der Vergangenheit inspirieren, als etwas Neues zu schaffen. Besonders in der Musik kann man diese Rückwärtsbewegung beobachten. Viele aktuelle Songs klingen so, als hätte man sie schon einmal gehört. Dieser Trend macht auch vor den dazugehörigen Musikvideos nicht Halt. Beliebt sind unter anderem Filter, die alte Kameras imitieren. In einer Zeit mit beinahe unbegrenzten technologischen Möglichkeiten verwunderlich. Was macht Retro im digitalen Zeitalter so attraktiv?

The once so future‒oriented present seems to be moving backwards. Nowadays, it is more likely for people to be inspired by the past than to create something new. This backward movement can be observed especially in music. Many current songs sound like as if we have heard them before. This trend does not stop in music videos either. Filters that imitate old cameras are often more popular than high quality videos. This is surprising in times when technological possibilities are practically unlimited. What makes retro so attractive in the digital age?

108
INFORMATION DESIGN

Future Nostalgia | Retro comeback in current music videos|

Diese Bachelorarbeit setzt sich mit dem Phänomen des Retros auseinander, wobei der Fokus dabei speziell auf Musikvideos liegt. Es werden Themen rund um die Evolution des Musikvideos, die Macht der Digitalisierung sowie Retro in der Popkultur behandelt. Zum Schluss werden diese Materien verbunden und geklärt, warum besonders aktuelle Musikvideos diesem Retro‒Wahn verfallen.

This bachelor’s thesis deals with the phenomenon of retro, with the main focus on music videos. Topics include the evolution of music video, the power of digitization, and retro in today’s pop culture. At the end, these matters are being connected and it will be clarified why current music videos in particular fall into this retro madness.

Bachelor’s Thesis: Future Nostalgia. Retro-Comeback in aktuellen Musikvideos |

Author: Jasmin Schmudermaier | Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design |

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Thesis | Jasmin Schmudermaier
Bachelor’s

Bachelor’s Thesis | Katharina Schober, Helmut Unterweger

INFORMATION DESIGN

KATHARINA SCHOBER HELMUT UNTERWEGER

Minimalismus | Minimalism |

Aus der Komfortzone in die Komfortzone Out of the comfort zone and into the comfort zone

Minimalismus bedeutet zu reduzieren, um Platz für das Wesentliche zu schaffen. Dies kann auf viele Bereiche des Lebens angewendet werden vom Besitz über Beziehungen bis hin zur Leidenschaft. Oftmals erfordert der erste Schritt, die eigene Komfortzone zu verlassen, um den Weg in eine neue Komfortzone zu wagen. Verschiedene Techniken und Gedankenansätze helfen dabei, einen Schritt nach dem anderen zu setzen und ein neues Bewusstsein zu schaffen. In diesem Buch wird der Minimalismus von zwei Seiten betrachtet: einer philosophischen und einer umsetzungsorientierten. Beide erfordern den Mut, Ja zu weniger zu sagen.

Minimalism means reducing in order to focus on what is important. This can be applied to many aspects of life from possessions, to relationships, to passion. Often the first step requires leaving one’s comfort zone to venture into a new comfort zone. Various techniques and thought approaches help to take one step at a time towards creating a new awareness. This book looks at minimalism from two perspectives: one philosophical and one practice oriented. Both require the courage to say yes to less.

Bachelor’s Thesis: Minimalismus. Aus der Komfortzone in die Komfortzone | Authors: Katharina Schober, Helmut Unterweger | Supervisor: Stefanie Egger | Major: Media Design |

111 # Design Techniques

Frisch gestrichen | Freshly painted |

Das Re-Design eines Malerbetriebes

The re-design of a painting company

112
INFORMATION DESIGN

In dieser Bachelorarbeit werden drei Gestaltungskonzepte, deren Gestaltungsprozess und ein Webseitenprototyp für das Re‒Design eines südoststeirischen Malerbetriebes veranschaulicht und es werden Erkenntnisse dokumentiert. Ziel war es, den Auftraggeber im Rahmen des Designkonzeptes eigenständig gestalterisch aktiv werden zu lassen, sodass für den Betrieb in der Zukunft ein gesamtheitliches und zusammengehörendes Erscheinungsbild erreicht werden kann. Die hiermit erarbeiteten Konzepte sind sowohl auf das Fähigkeitslevel des Kunden zugeschnitten als auch praktikabel in der Umsetzung während seines Arbeitsalltags.

This bachelor’s thesis illustrates and documents three design concepts, their design process, and a website prototype for the re‒design of a South East Styrian painting company. The goal was to let the client become independently creative within the framework of the design concept so that a holistic and coherent appearance can be achieved for the company in the future. The concepts developed are tailored to the client’s skill level as well as practicable in implementation during his daily work.

Bachelor’s Thesis: Frisch gestrichen. Das Re-Design eines Malerbetriebes |

Author: Barbara Siegl | Supervisor: Anika Kronberger | Major: Media Design |

113 Bachelor’s Thesis | Barbara Siegl

Design im Kontext von Behinderung | Design in the context of disability |

Die Rolle von Gestaltung in Bezug auf Teilhabe, Diversität und Inklusion

The role of design in relation to participation, diversity, and self-determination

Design wird für und durch Menschen gestaltet und hat somit eine hohe gesellschaftliche und politische Relevanz, aber auch Verantwortung. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Verhältnis von Design und Behinderung und stellt die Frage, welche gestalterischen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit Design die Bedürfnisse möglichst vieler Menschen miteinbeziehen, Ausgrenzungserfahrungen verringern und somit Menschen eine selbstbestimmte Teilhabe an Informationen, Produkten und Dienstleistungen ermöglichen kann.

Design is created for and by people and accordingly has a high social and political relevance, but also responsibility. This bachelor’s thesis aims to find out how design and disability relate to each other and asks what design conditions need to be created so that design can incorporate the needs of as many people as possible, reduce experiences of exclusion, and thus enable people to participate in information, products, and services in a self‒determined way.

Bachelor’s Thesis: Design im Kontext von Behinderung. Die Rolle von Gestaltung in Bezug auf Teilhabe, Diversität und Inklusion | Author: Rosalie Siegl | Supervisor: Tomislav Bobinec |

Major: Communication Design |

114
ROSALIE SIEGL INFORMATION DESIGN

Vier Pfoten für ein Halleluja | Four paws for a Hallelujah |

Bachelor’s Thesis: Vier Pfoten für ein Halleluja: Tiersymbolik in einer interaktiven Welt |

Author: Sarah Slanitz | Supervisor: Maja Pivec | Major: Interaction Design |

116
INFORMATION DESIGN

Tiersymbolik in einer interaktiven Welt

Animal symbolism in an interactive world

Diese Bachelorarbeit dokumentiert den Entwicklungsprozess des Point and Click Adventure Games Vier Pfoten für ein Halleluja und befasst sich mit dem Einfluss, den Tiere auf unsere Gesellschaft und Kultur haben. Dies wird unter Rücksichtnahme der Forschungsfrage:

“Wie können um die übertriebene Darstellung menschlicher Eigenschaften durch Tiere eine interaktive Handlung gesponnen und interessante Rätsel gestaltet werden?” aufgearbeitet. Es wird aufgezeigt, inwiefern sich die Mensch‒Tier‒Beziehungen auf das tägliche Leben auswirken und in welchen Formen und Medien diese vorkommen können. Weiters werden einige der grundlegenden visuellen Gestaltungselemente näher beschrieben und die Wirkung dieser auf den Menschen beleuchtet.

This bachelor’s thesis documents the development process of the point and click adventure game Four Paws for a Hallelujah and looks at the influence that animals have on our society and culture. This is based on the research question: How can an interactive plot be spun around the exaggerated representation of human characteristics by animals and how can interesting puzzles be designed? The extent to which human‒animal relationships impact on everyday life and the forms and media in which they can occur is shown. Furthermore, some of the basic visual design elements are described in more detail and the effect of these on people is illustrated.

117 Bachelor’s Thesis | Sarah Slanitz

CLAUDIO STANDTEINER

Bachelor’s Thesis: B_01. Der Entwicklungsprozess eines animierten

3D‒Charakters am Beispiel der Honigbiene | Author: Claudio

Standteiner | Supervisor: Christoph Neuhold | Major: Media Design |

118
INFORMATION DESIGN

B_01 | A 3D animated prototype of the honeybee |

Beim Werkstück B_01 handelt es sich um den Designentwicklungsprozess eines 3D‒animierten Prototypen der Honigbiene. Die einzelnen Arbeitsschritte basierten dabei auf dem Design Thinking Process Modell der Stanford d.school , dem Institut für Design an der Universität Stanford . Im Kreativentwicklungsprozess wurden sowohl naturwissenschaftliche Erkenntnisse als auch Elemente der Digitalen- sowie Erziehungswissenschaften berücksichtigt. Zudem werden verschiedene Stilrichtungen zur Charakterentwicklung über Techniken und Tools, wie beispielsweise Sketching und Modelling, erprobt, bis der finale 3D‒animierte Prototyp B_01 entsteht. Die rasant zunehmende Digitalisierung und Mediatisierung verleihen dieser Bachelorarbeit zusätzliche Relevanz und Nutzen im gesellschaftlichen Kontext; nicht nur in Hinblick auf Natur- und Artenschutz, sondern auch auf ein überaltertes Bildungssystem im Kinder- und Jugendalter.

Workpiece B_01 is the design development process of a 3D animated prototype of the honey bee. The individual work steps are based on the design thinking process model of the Stanford d.school , the institute for design at Stanford University. In the creative development process, scientific findings as well as elements of digital and educational sciences are taken into account. In addition, different styles of character development were tested using techniques and tools such as sketching and modelling until the final 3D animated prototype B_01 was created. The rapidly increasing digitalisation and mediatisation lend this bachelor’s thesis additional relevance and benefit in a social context; not only with regard to nature and species conservation but also to an outdated education system for children and young people.

119 Bachelor’s Thesis | Claudio Standteiner # 3D Animation
Bachelor’s Thesis | Claudio Standteiner

Inter | view |

Doris Ulrich ist seit mehr als 20 Jahren in der Hochschullehre tätig. Sie absolvierte die Studien Datentechnik und Informatik an der Technischen Universität Wien. Darüber hinaus war sie mehrere Jahre selbständig in der IT-Branche sowie als allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für Informationstechnologie tätig. | Doris Ulrich has been active in university teaching for more than 20 years. She completed her studies in data technology and computer science at the Vienna University of Technology. In addition, she was self-employed in the IT industry for several years and worked as a sworn and court-certified expert for information technology.

122 INFORMATION DESIGN
ULRICH
DORIS

Warum braucht die Welt Designer:innen, die gut Programmieren können? | Why does the world need designers who are good at programming?

John Maeda ist ein bekannter Designer, der sich für die Verbindung von Design und Technologie einsetzt. Sein bekanntes Zitat If you want to survive in design, you better learn to code betont die Bedeutung des Programmierens für Designer:innen und die Notwendigkeit, technologische Kompetenz zu erwerben. Das bedeutet natürlich nicht, dass Designer:innen vollständige Entwickler:innen werden sollten, aber grundlegende Programmierkenntnisse erleichtern die Zusammenarbeit mit Entwickler:innen erheblich. In der heutigen digitalen Welt, in der Technologie und Design immer enger miteinander verknüpft sind, ist Programmieren jedenfalls auch aus meiner Sicht ein sehr wertvolles Werkzeug, um einerseits erfolgreich und wettbewerbsfähig sein zu können und andererseits Visionen und Ideen in die Praxis umzusetzen.

John Maeda is a well‒known designer who advocates the connection between design and technology. His famous quote If you want to survive in design, you better learn to code emphasizes the importance of programming for designers and the need for technological literacy. Of course, this does not mean that designers should become complete developers, but basic programming skills make it much easier to work with developers. In today’s digital world, where technology and design are more and more closely linked, I think programming is a very valuable tool for being successful and competitive, on the one hand, and for putting visions and ideas into practice, on the other.

Was macht dir am Unterrichten am meisten Spaß? | What do you enjoy most about teaching?

Ich mag meine Studierenden, und es macht mir einfach Spaß zu versuchen, sie zur aktiven Auseinandersetzung mit der Materie zu motivieren, denn nur motivierte Studierende werden sich selbstständig mit den angebotenen Inhalten beschäftigen. Durch diese eigenständige Auseinandersetzung mit der Thematik kann das Wissen nachhaltig gefestigt und vertieft werden. Es kann sehr befriedigend sein zu sehen, wie die Studierenden lernen und wachsen, und zu wissen, dass man dazu beigetragen hat.

Interview | Doris Ulrich 123

I like my students and I simply enjoy trying to motivate them to actively engage with the subject matter because only motivated students will independently engage with the content offered. This independent engagement with the subject matter can consolidate and deepen knowledge in the long term. It can be very satisfying to see students learn and grow, and to know that you have contributed.

Wie bist du zur FH gekommen? Was hast du davor gemacht? | How did you come to FH? What did you do before?

Nach Abschluss meiner beiden Studien an der Technischen Universität Wien war ich mehrere Jahre selbständig im IT‒Bereich als Administratorin, Softwareentwicklerin, Gerichtssachverständige und IT‒Trainerin tätig. Im Jahr 2001 wurde von Dr. Heimo Müller, dem Gründer des Studiengangs Informationsdesign, eine Lehrbeauftragte für Datenbanken und Programmierung gesucht — eine Herausforderung, die ich gerne angenommen habe. Aufgrund meiner Freude am Lehren und meiner hervorragenden Evaluierungen trat die Selbständigkeit immer mehr in den Hintergrund. Seit 2003 bin ich nun hauptberuflich als Lehrende an mittlerweile vier Studiengängen tätig.

After completing my two degrees at the Vienna University of Technology, I worked independently in the IT field for several years as an administrator, software developer, court expert and IT trainer. In 2001, Dr. Heimo Müller, the founder of the Information Design program, was looking for a lecturer for databases and programming a challenge I gladly accepted. Due to my pleasure in teaching and my excellent evaluations, self‒employment faded more and more into the background. Since 2003, I have been a full‒time lecturer on four degree programs.

124 Interview | Doris Ulrich INFORMATION DESIGN
Bachelor’s Thesis | Michaela Unterweger

Think | Responsibly |

Warum sollten Gestalter:innen sich in unserer digitalen Welt überhaupt noch mit analogen Techniken beschäftigen? Die Autorin der Bachelorarbeit beschloss, die Antwort auf diese Frage zu finden und lernte auf ihrer Reise durch den Buchdruck die Welt der Buchstaben neu kennen es ist als würde man zum ersten Mal wirklich lesen. Gestaltungselemente, Materialien, Farbe, Form und Anpressdruck können bei diesen Verfahren voll autonom angepasst werden. Die Auseinandersetzung mit dem analogen Verfahren sollte nicht nur als nützlich, sondern als Grundlage gesehen werden.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Buchdruck, es ist eine Einladung, die eigenen Sinne zu wecken und in die Welt von Gutenberg einzutauchen. Eine Liebeserklärung, die zeigt, warum das Erlernen analoger Techniken in Kombination mit digitalen Verfahren dazu beitragen kann, dass man ein besserer Designer:inn wird.

Why should designers even consider old analog techniques in our digital world? The author of this bachelor’s thesis decided to find the answer to this question and got to know the world of letters anew on her journey through letterpress printing it is like really reading for the first time. Design elements, materials, colour, shape, and contact pressure can be adjusted fully autonomously in these processes. Exposure to the analog process should be seen not only as useful but as a foundation.

This book is a declaration of love to letterpress printing, it is an invitation to awaken one’s senses and dive into the world of Gutenberg. A journey into the past that shows us why learning analog techniques still makes sense today and, in combination with digitization, can help us to design more thoughtfully.

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INFORMATION DESIGN

Bachelor’s Thesis: Think responsibly | Author: Michaela Unterweger | Supervisor: Christian Ursnik | Major: Interaction Design | Award: Red Dot Award: Brands & Communication Design 2023—Best of the Best | milaweger.com |

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129 Bachelor’s Thesis | Michaela Unterweger

MONIKA UZELAC

Character Design |

Game design |

Bachelor’s Thesis: Character Design |

Author: Monika Uzelac | Supervisor: Maja Pivec | Major: Media Design |

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Spieler:innen bauen im Laufe eines Videospiels eine Bindung zu Hauptcharakteren auf. Das funktioniert umso besser, desto sympathischer der Charakter ist. Das bedeutet nicht, dass er schön oder nett sein muss. Wie baut man einen Charakter so auf, dass eben diese Bindung entsteht? Für einen Markterfolg darf jedoch der schmale Grad zwischen gelungenem Hyperrealismus und stilisierter Übertreibung nicht überschritten werden, da der Charakter sonst abstoßend wirkt. In dieser Bachelorarbeit werden mehr als 100 Videospielen verglichen, um herauszufinden, was einen guten Charakters ausmacht. Aspekte, wie die Herkunft, Hindernisse, Feinde, Kampfstil, Kleidung, Bewegung, Geschichte, Zeit und Welt, werden beschrieben und durch Beispiele illustriert. Die allgemeine Spielfigur wird in ihre einzelnen Elemente heruntergebrochen und kategorisiert. Es hängt von der Art des Spiels ab, in wie weit und wie genau welche Elemente für einen sinnvollen und durchdachten Charakter visualisiert werden.

In the course of a video game, players develop a bond with the main characters. The more likeable the character, the better this works. That does not mean that the character has to be beautiful or nice. How do we build a character in such a way that this bond is created? For market success, however, the fine line between successful hyperrealism and stylized exaggeration must not be crossed, otherwise the character will be repulsive. In this bachelor’s thesis, more than 100 video games are compared to find out what makes a good character. Aspects, such as origin, obstacles, enemies, fighting style, clothing, movement, history, time and world, are described and illustrated by examples. The general game character is broken down into its individual elements and categorized. It depends on the type of game to what extent and how precisely which elements are visualized for a meaningful and well thought‒out character.

131 Bachelor’s Thesis | Monika Uzelac

Web Design | in the interior design industry |

Diese Bachelorarbeit handelt von der Entwicklung einer Webgestaltung in der Interior Design Branche und umfasst ein Briefing, eine Recherche, Aufbau eines Prototyps und die Erstellung von Bild- und Textinhalten. Der Webauftritt ist eine Auftragsarbeit für den Raumausstatter Bernhard Hölzl. Die Recherche enthält eine Analyse mehrere Websites in derselben Sparte. In Abstimmung mit dem Kunden wird der Inhalt ermittelt. Das Design ergibt sich aus den Ergebnissen der Recherche. Verwendet werden Gestaltungsprinzipien im Interior Design. Der Designprozess wird in einem Prototyp festgehalten. Im weiteren Verfahren wird die Seite getestet und evaluiert. Das Ergebnis ist ein Webdesign mit Produktfotos und Texten.

This bachelor’s thesis is about the development of a web design in the interior design industry and includes a briefing, research, building a prototype, and creating image and text content. The web design is a commissioned work for the decorator Bernhard Hölzl. The research includes an analysis of several websites in the same field. The content is determined in consultation with the client. The design builds on the results of the research. Design principles in interior design are used for the interface design. The design process is documented in a prototype. In the further process the site is tested and evaluated. The result is a web design with product photos and text.

Bachelor’s Thesis: Webgestaltung in der Interior Design Branche | Author: Laura Varhegyi | Supervisor: Dietmar Mosbacher | Major: Media Design |

132 INFORMATION DESIGN
LAURA VARHEGYI

Microcopy | Small words, big impact |

Sprache ist ein fortwährender Prozess. Wir begegnen ihr überall. Auch digitale Medien sind ein Ort, an dem wir ständig mit Worten konfrontiert werden. Oft sind es nur einzelne Begriffe oder Wortgruppen, wie der In den Warenkorb ‒Button im Onlineshop, Jetzt registrieren im Online‒Portal oder der Über uns ‒Tab in der Navigationsleiste kurz: Microcopy. Am Fallbeispiel Styria Media Group skizziert die Verfasserin dieser Bachelorarbeit den Entstehungsprozess von Microcopy für eine Unternehmenswebsite. Gleichzeitig werden Grundprinzipien von UX‒Writing beleuchtet, die dabei helfen, eine Brücke zwischen Praktikabilität und Authentizität zu spannen. Effektive Microcopy reduziert nicht nur Fehlerquellen und verbessert die Nutzerfreundlichkeit, sondern trägt auch zu einem authentischen und einheitlichen Nutzererlebnis bei.

Language is an ongoing process. We encounter it everywhere. Digital media is also a place where we are constantly confronted with words. Often it is only single terms or groups of words, like the Add to basket button in the online shop, Register now in the online portal, or the About us tab in the navigation bar in other words: microcopy. The author of this bachelor’s thesis outlines the process of creating microcopy for a corporate website using the company Styria Media Group as a case study. At the same time, basic principles of UX writing are highlighted, which help to bridge the gap between practicability and authenticity. Effective microcopy not only reduces sources of error and improves user experience but also contributes to an authentic and consistent user experience.

Bachelor’s Thesis: Microcopy. Kleine Worte, große Wirkung | Author: Lisa Windisch |

Supervisor: Christoph Marek | Major: Interaction Design |

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LISA WINDISCH

Das perfekte Rezept | The perfect recipe |

Wie kann Kommunikationsdesign dazu motivieren, das wir uns für eine bewusste Ernährung zu entscheiden? Und wie könnte die Umsetzung eines Leitfadens für bewusste Ernährung aussehen? In dieser Bachelorarbeit steht das Zusammenspiel von Design und der Motivation zur Verbesserung des eigenen Lebensstils im Fokus. Als Grundlage dazu dienen Prinzipien aus der Ernährungswissenschaft, der Designpsychologie sowie des Communication und Editorial Designs. Aus designspezifischer Sicht wird angestrebt, die Kernaspekte einer bewussten Ernährung in einem kompakten Handbuch darzustellen. Ein klar strukturierter Informationsaufbau sowie handgezeichnete Illustrationen und stimmungsvolle Fotografien sind die wesentlichen Merkmale der grafischen Gestaltung. Dieser Methode soll bewusste Ernährung zugänglich machen sowie die positive Assoziation verstärken.

To what extent can communication design motivate people to follow a more conscious diet? And how could a guide to a conscious diet be implemented? This bachelor’s thesis focuses on the interaction of design and the motivation to improve one’s own lifestyle. Principles from nutrition science, design psychology as well as communication and editorial design serve as a basis. From a design perspective, the aim is to combine the core aspects of a conscious diet in a compact manual. A clearly structured information structure as well as hand-drawn illustrations and atmospheric photographs are the essential features of the graphic design. This approach is intended to increase accessibility and positive associations with the topic.

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ZENGERER Bachelor’s Thesis: Das perfekte Rezept. Wie Kommunikationsdesign zu einer bewussteren Ernährung motiviert | Author: Valerie Zengerer | Supervisor: Sigrid Bürstmayr | Major: Communication Design |
VALERIE
Master’s Thesis | Exhibition 136 EXHIBITION DESIGN # Publication Design Master’s Program: Exhibition Design | Degree: Master of Arts in Arts and Design | Language of Instruction: German | Program Length: 4 Semesters | Head of Degree Program: Daniel Fabry

Exhibition Design | Master’s Program |

Master’s Thesis | Exhibition 137 EXHIBITION DESIGN # Publication Design

Szenogr und Licht material

# Publication Design
EXHIBITION DESIGN

afie, Material

Scenography, and light |

Ausstellungsdesigner:innen verfügen über die Kompetenz, Produkte, Dienstleistungen oder Objekte passend zu präsentieren. Organisiert und gestaltet werden sowohl Messestände, Showrooms und auch museale Ausstellungen jeder Art.

Exhibition designers have the expertise to present products, services, or objects in an appropriate way. Exhibition stands, showrooms, and museum exhibitions of all types are organised and designed.

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design 139
Licht |
EXHIBITION DESIGN

Inter | view |

Ursula Lagger ist promovierte Historikerin und Kulturwissenschaftlerin und in Lehre und Forschung am Institut tätig. Die wissenschaftlich‒theoretische sowie praktische Arbeit umfasst die Kuratierung von Ausstellungen, Vortrags- und Publikationstätigkeit ebenso wie die Tätigkeit als Lektorin an der Universität Graz. | Ursula Lagger holds a doctorate in history and cultural studies and is active in teaching and research at the Institute. Her academic-theoretical and practical work includes curating exhibitions, lecturing and publishing as well as working as a lecturer at the University of Graz.

140 EXHIBITION DESIGN
URSULA LAGGER

Welche Inhalte versuchst du in deinem Unterricht zu vermitteln? | What content do you try to convey in your teaching?

Als Rahmen für Beschäftigung mit Design in allen seinen Dimensionen ist für mich der Human‒centered Designansatz besonders zielführend. Dieser lebt von einem offenen Blick auf die Welt, der es ermöglicht, Bedürfnisse der Menschen, aber auch soziokulturelle Zusammenhänge auszumachen. Aus der Beobachtung wirtschaftlicher, politischer und kultureller Prozesse und Veränderungen ergeben sich Einsichten in Resonanzen zwischen Gesellschaft und Design, die es ihrerseits ermöglichen, für die Herausforderungen der Zeit Lösungsansätze zu finden und mit eigenen Designvorschlägen zu reagieren.

Über der aktuellen Lebenswelt der horizontalen Achse sollte nicht auf die vertikale Dimension vergessen werden. Menschen haben schon immer Produkte entworfen, Prozesse in Gang gesetzt, in ihre Umwelt eingegriffen. Und wenn auch die aktuellen Entwicklungen unüberschaubar erscheinen und viele davon schnell- und kurzlebig sind, wurzeln viele in Bedürfnissen, die evolutionär im Menschen angelegt sind. Das Wissen um solche Entwicklungslinien, gepaart mit einer methodisch‒wissenschaftlichen Herangehensweise und einem kritisch analytischen Blick, ist Basis einer reflektierten Einbindung von Theorie in die Praxis des Designprozesses.

As a framework for dealing with design in all its dimensions, the human‒centred design approach is particularly effective for me. It thrives on an open view of the world, which makes it possible to identify people’s needs, but also socio-cultural contexts. Observing economic, political and cultural processes and changes results in insights into resonances between society and design, which in turn make it possible to find solutions to the challenges of our time and to react with our own design proposals.

Above the current living world the horizontal axis the vertical dimension should not be forgotten. People have always designed products, set processes in motion, intervened in their environment. And even if current developments seem unmanageable and many

Interview | Ursula Lagger EXHIBITION DESIGN 141

of them are fast and short‒lived, many are rooted in needs that are evolutionarily inherent in human beings. The knowledge of such lines of development, coupled with a methodical‒scientific approach and a critical‒analytical view, is the basis of a reflected integration of theory into the practice of the design process.

Was ist bei der Evaluierung von Ausstellungen besonders wichtig? | What is particularly important in the evaluation of exhibitions?

Bei der Evaluierung von Ausstellungen geht es nicht nur um deren emotionale Wirkung oder die erfolgreiche Vermittlung von Wissen. Ein Ausstellungs- oder Museumsbesuch ist ein ganzheitliches Erlebnis, das individuell wahrgenommen wird. Für die Gestaltung bedeutet das, möglichst viele Komponenten, die zum Erfolg oder Misserfolg beitragen können, zu berücksichtigen. Hilfreich dafür sind u. a. diverse Methoden, mit denen die Qualität der Dienstleistung gemessen wird. Als Mystery Visitors machen die Studierenden anhand eigener Beobachtungen Erfahrungen mit der Wirkung baulicher Gegebenheiten (Stichwort: Barrierefreiheit), schwer lesbarer Beschriftungen, störender Lichteffekte oder nicht funktionierender Technik bei Hörstationen und schärfen damit ihren eigenen Blick.

The evaluation of exhibitions is not only about their emotional impact or the successful transfer of knowledge. A visit to an exhibition or museum is a holistic experience that is perceived individually. For the design, this means taking into account as many components as possible that can contribute to success or failure. Helpful for this are, among other things, various methods with which the quality of the service is measured. As mystery visitors, the students use their own observations to gain experience with the effect of structural conditions (keyword: accessibility), hard‒to‒read lettering, disturbing lighting effects or malfunctioning technology at listening stations and thus sharpen their own view.

142
Interview | Ursula Lagger EXHIBITION DESIGN

CHRYSOULA CHATZOPOULOU

50 Fragen über Ausstellungsdesign und Museen | 50 questions about exhibition design and museums |

Diese Masterarbeit gibt einen Einblick in Aspekte des Fachbereichs Ausstellungsdesign wie der Raumsoziologie und der partizipativen Designforschung.

Außerdem ergründet es das Selbstbild der Ausstellungsgestalter:innen und wie ein Gestaltungsprozess aussehen kann. Es dient aber vor allem als Anregung für die weitere eigenständige Vertiefung und die Sensibilisierung der Leser:innen für ihre — zum Teil konstruierte — Umwelt sowie ihren eigenen Platz darin.

This master’s thesis gives insight into aspects of the profession of exhibition design, such as spatial sociology and participatory design research. It also explores the exhibition designers’ self‒image and what a design process can look like. Above all, however, it serves as a stimulus for further independent deepening and sensitization of the readers for their partly constructed environment and their own place in it.

Master’s Thesis: 50 Fragen über Ausstellungsdesign und Museen |

Author: Chrysoula Chatzopoulou | Supervisor: Karl Stocker | Major: Exhibition Design |

143 143
144 EXHIBITION DESIGN Master’s Thesis | Miriam Bacher

Modulares Schmuckdisplay |

Modular jewellery display |

Aufbauend auf den langjährigen Erfahrungswerten der Autorin als zeitgenössische Schmuckkünstlerin, analysiert diese Arbeit zunächst die spezifischen Anforderungen an ein Präsentationsdisplay. In Folge wurden gängige Darstellungsarten und Hilfsmittel näher beleuchtet und diesen Anforderungen gegenübergestellt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließten in die Neukonzeption eines Schmuckdisplays ein. Ziel war es, dadurch eine Kompatibilität mit möglichst vielen Schmuckobjekten und die Abdeckung diverser räumlicher Kontexte zu erreichen. Der Entwicklungsprozess wurde in mehrere Teilaspekte aufgegliedert: (Raum-)Kontext, Form und Format, Funktionalität, Farbe und Material. Es werden modulare, transformierbare und flexibel anwendbare Elemente geschaffen, die preiswert und ökologisch vertretbar sind und eine einheitliche Darstellung ermöglichen.

Based on the author’s many years of experience as a contemporary jewellery artist, this master’s thesis first analyzes the specific requirements of a presentation display. Common display types and aids were examined in more detail and contrasted with these requirements. All gained insights contributed to the conception of a new jewellery display which has the intention of achieving compatibility with as many jewellery objects as possible while also covering diverse spatial contexts. The development process was divided into several sub‒aspects: (spatial) context, form and format, functionality, colour, and material. Modular, transformable and flexibly applicable elements were created that are inexpensive and ecologically justifiable whilst still enabling a uniform display.

Master’s Thesis: Modulares Schmuckdisplay | Author: Miriam Bacher |

Supervisor: Erika Thümmel | Major: Exhibition Design | schmuckes.at/miriam-bacher |

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MIRIAM BACHER

Tod auf dem Meer | Death at sea |

Master’s Thesis: Tod auf dem Meer. Ein Ausstellungskonzept für das Marine-Ehrenmal Laboe |

Author: Elisa Gruber | Supervisor: Lucia Jarošová | Major: Exhibition Design |

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ELISA GRUBER

Ein Ausstellungskonzept für das Marine‒Ehrenmal Laboe

An exhibition concept for the Laboe Naval Memorial

Beim Ausstellungsprojekt Tod auf dem Meer handelt es sich um eine Erweiterung der Dauerausstellung in der Historischen Halle des Marine-Ehrenmals in Laboe , Schleswig‒Holstein. Die momentan vorwiegend historisch-technische Ausrichtung der musealen Inhalte wird durch die konkrete Thematisierung von Todesumständen auf See um einen zentralen, durchaus emotional mitreißenden Aspekt der militärischen und zivilen Seefahrt ergänzt. So beleuchtet die geplante Ausstellung typische Ursachen und Prozesse, die zum Tod von Seeleuten geführt haben, aus historischer wie auch aus aktueller Sicht. Ziel dieser Masterarbeit war es, die zu vermittelnden Inhalte in eine umfassende ästhetische Gestaltungslösung zu überführen. Zugunsten einer informativ wie emotional ansprechenden Ausstellungsszenografie präsentiert die Arbeit ein Gestaltungskonzept, welches Design und Layout ebenso wie Raumaufbau, Materialität und Lichtgestaltung definiert.

The exhibition project Death at Sea forms an additional element to the permanent exhibition in the Historical Hall of the Naval Memorial Laboe in Schleswig‒Holstein, Germany.

Currently focusing on historical‒technical subjects, the memorial’s content range will be expanded by the specific exploration of death circumstances at sea, which poses a crucial, emotionally stirring aspect of military and civil seafaring. The planned exhibition sheds a light on typical causes and processes that ultimately led to the death of people at sea, both from a historical as well as a present perspective. This master’s thesis aims to transfer those matters into a comprehensive design solution. In favour of an informative and emotionally responsive scenography, the master’s thesis presents a concept that defines the exhibition’s design and layout as well as its spacial structure, materiality and lighting.

147 # Exhibition Concept Master’s Thesis | Elisa Gruber

schwimmen tauchen schweben swimming diving floating

Das Technische Museum U 995 ist ein U‒Boot des Zweiten Weltkrieges, welches an der Ostsee, am Strand von Laboe, aufgestellt wurde, um den Gefallenen auf See zu gedenken und die Bevölkerung aufzuklären. Ziel dieser Masterarbeit war es, ein Konzept für die Neugestaltung des Areals vor dem Technischen Museum zu entwickeln, welches die folgenden Fragen beantwortet: Wie kann ein Kriegsinstrument Hauptaugenmerk eines Museums sein, ohne Kriegsthemen in den Vordergrund zu stellen? Können Kinder und Jugendliche spielerisch an das Leben im U‒Boot herangeführt werden und dies selbst nachempfinden, ohne dabei eine verherrlichende Atmosphäre zu schaffen? Das Areal Wellengang: schwimmen tauchen schweben thematisiert den Alltag an Bord eines U‒Bootes sowie die technischen Herausforderungen, die damit einhergehen, und vermittelt diese Inhalte interaktiv anhand von Entdecker‒ sowie Motorikstationen.

The Technical Museum U 995 is a submarine of the Second World War, which has been set up on the beach of Laboe by the Baltic Sea in order to commemorate the fallen seamen and to educate the population. The aim of this master’s thesis was to develop a concept for the redesign of the area in front of this technical museum including interactive motor and discovery areas while answering the following questions: How can an instrument of war be the main focus of a museum without emphasizing war issues? Can children and young adults be introduced to experience life in a submarine in a playful way without simultaneously creating a glorifying atmosphere? The area Swell: swimming diving floating deals with everyday life aboard a submarine and the technical challenges that come with it. The content is being conveyed in an interactive way bringing the spirit of discovery to life.

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EXHIBITION DESIGN Master’s Thesis | Teresa Hausharter

TERESA HAUSHARTER

Wellengang | Swell |

Master’s Thesis: Wellengang. schwimmen tauchen schweben |

Author: Teresa Hausharter | Supervisor: Jakob Pock | Major: Exhibition Design |

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EXHIBITION DESIGN
Master’s Thesis | Julia Hendrysiak, Theresa Steiner

Better together | Co-creation as a tool for designing co-experience |

Egal ob Co‒Living, Co‒Housing oder Co‒Working: gemeinschaftliche Lebens- und Arbeitsmodelle nehmen immer mehr Raum im gesellschaftlichen Alltag ein. Das Bedürfnis nach einem stärkeren Miteinander spiegelt sich auch in der Diskussion um die Zukunft der Museen wider. In dieser Arbeit werden die beiden Begriffe Co‒Creation und Co‒Experiences im Museums- und Ausstellungskontext betrachtet. Beide Begriffe thematisieren soziale Interaktion, einmal während des Arbeitsprozesses und einmal im Zusammenhang mit Erlebnissen. Beide Faktoren sind im Zusammenhang mit Ausstellungen wichtig, da sie einen direkten Einfluss auf deren Gestaltung haben. In der aktuellen Museumsforschung werden sie allerdings kaum berücksichtigt. Mit dieser Masterarbeit wird versucht, diese Forschungslücke zu schließen und eine Diskussionsgrundlage für den Zusammenhang von co‒kreativer Gestaltung und sozialer Interaktion in Ausstellungen zu schaffen. Die Intention ist, damit nachhaltig Einfluss auf die kreative Arbeit im Kultur- und Museumsbereich zu nehmen und damit einen wertvollen Beitrag zur zukünftigen Gesellschaft zu leisten.

Whether co‒living, co‒housing or co‒working: communal living and working models are taking up more and more space in our everyday society. The need for a collective togetherness is also reflected in the discussion about the future of museums. In this master’s thesis, the two terms co‒creation and co‒experiences are evaluated in the context of museum and exhibition. Both terms address social interaction once during the collective working process and once in relation with experiences. Both factors are important in the context of exhibitions as they have a direct influence on the exhibition design. However, they are not considered well enough in the current museum research. This master’s thesis attempts to close the research gap and to create a basis for discussion on the connection between co‒creative design and social interaction in exhibitions. The intention is to exert a lasting influence on creative work in the cultural and museum sector and thus to make a valuable contribution to our future society.

Master’s Thesis: Better together | Authors: Julia Hendrysiak, Theresa Steiner | Supervisors: Sigrid Bürstmayr, Anika Kronberger | Major: Exhibition Design |

151

Modulares Messestandkonzept | Modular exhibition stand concept |

EXHIBITION DESIGN
KATHRIN
JUMMER LENA MIKSCHA

Seit 1906 wird am heutigen Messegelände in Graz die Grazer Herbstmesse veranstaltet. In den letzten Jahren verlor die einst von zahlreichen Besucher:innen frequentierte Publikumsmesse jedoch mehr und mehr an Bedeutung. Um nach der Pandemie an die einst erfolgreichen Publikumsmessen an diesem Standort anknüpfen zu können, ist es notwendig, den potentiellen Besucher:innen und Aussteller:innen ein attraktives Setting anzubieten. Die Messe Congress Graz lieferte im Herbst 2020 die Grundidee, ein Gestaltungskonzept für die Thematik GENUSSwelt der Grazer Frühjahrs- und/ oder Herbstmesse zu erarbeiten.

Ziel dieser Masterarbeit ist es, trotz eines einheitlichen Standkonzepts, durch ergänzende Ausstattungselemente und ein klares Farb- und Grafikkonzept größtmögliche Flexibilität für eine individuelle Konfiguration anzubieten, um so die Markenidentitäten der Aussteller:innen zu gewährleisten. So entsteht mit den variablen Komponenten eine ansprechende und attraktive Raumatmosphäre.

The Graz Autumn Fair has been held at today’s exhibition centre since 1906. In recent years, however, the public fair, once frequented by numerous visitors, has lost more and more of its importance. In order to be able to continue the once successful public fairs at this location after the pandemic, it is necessary to offer potential visitors and exhibitors an attractive setting. In autumn 2020, Messe Congress Graz came up with the basic idea of developing a design concept for the GENUSSwelt theme of the Graz Spring and/or Autumn Fair.

The aim of this master’s thesis is to offer the greatest possible flexibility for individual configuration, despite a uniform stand concept, by means of supplementary furnishing elements and a clear colour and graphic concept in order to guarantee the brand identities of the exhibitors. In this way, the variable components create an appealing and attractive room atmosphere.

153 Master’s Thesis | Kathrin Jummer, Lena Mikscha
Master’s Thesis: Modulares Messestandkonzept | Authors: Kathrin Jummer, Lena Mikscha | Supervisor: Erika Thümmel | Major: Exhibition Design |

KATHERINA LAZAROU

Master’s Thesis: Ein Gemälde. Eine Ausstellung. Ein Beispiel am Festmahl der Götter | Author: Katherina Lazarou | Supervisor: Sabine Fauland | Major: Exhibition Design |

Diese Arbeit befasst sich mit einem einzigen Gemälde, um das eine theoretische Ausstellung gestaltet wird. Den Besucher:innen in Museen soll mehr zu einzelnen Gemälden geboten werden, als nur ein „Nagel“ an der Wand. Kennt man Hintergründe und Machart des Gemäldes, eröffnet sich ein anderer Blickwinkel, von dem aus dieses betrachtet werden kann. Qualität statt Quantität sollte das Motto jeder Ausstellung sein. Das ist wohl nicht besser zu verkörpern als in Form einer Ausstellung, die ein einziges Gemälde zu ihrem Nabel macht, Das Festmahl der Götter von Giovanni Bellini.

Die Autorin der Masterarbeit behandelt dessen Kontext im Camerino d’Alabastro von Alfonso d’Este im Palast von Ferrara und dessen mehrmalige Übermalung durch sowohl Dosso Dossi als auch Tizian, während zwei Exkurse zu Attributen und Farbpigmenten weitere Einblicke zum Gemälde aufzeigen. Hintergrund dieser ausführlichen Darlegung soll das Aufzeigen der Möglichkeiten sein, diese Aspekte in einer Ausstellung zu inkorporieren – ihnen Bedeutung und Gewicht zu geben.

154

Ein Gemälde, eine Ausstellung | One painting, one exhibition |

Ein Beispiel am Festmahl der Götter

An example on The Feast of the Gods

This work deals with a single painting around which a theoretical exhibition is designed. Visitors to museums should be offered more about individual paintings than just a ‘nail’ on the wall. Knowing the background and the way the painting was made opens up a different perspective from which it can be viewed. Quality rather than quantity should be the motto of every exhibition. There is probably no better way to embody this than in the form of an exhibition that makes a single painting its navel, The Banquet of the Gods by Giovanni Bellini.

The author of the master’s thesis discusses its context in Alfonso d’Este’s Camerino d’Alabastro in the Palace of Ferrara and its multiple overpaintings by both Dosso Dossi and Titian, while two digressions on attributes and colour pigments reveal further insights into the painting. The background to this detailed presentation is to show the possibilities of incorporating these aspects in an exhibition to give them meaning and weight.

155 Master’s Thesis | Katherina Lazarou
156 EXHIBITION DESIGN Ausstellen kolonialer Kontexte | Exhibiting colonial contexts |
ANNMARIE CAROLA NEHER

Denkt man an ethnografische oder ethnologische Museen, verbindet man damit Kolonialismus, Gewalt, Plünderung und die aktuelle Restitutionsdebatte. Historisch gesehen ist klar, dass die Gründung dieser Museen und der Kolonialismus zwei Seiten derselben Medaille sind. Doch was bedeutet Kolonialismus eigentlich? Wie sind Objekte mit kolonialem Kontext einzuordnen? Welche Aufgabe haben ethnologische Museen in der heutigen Gesellschaft und welche Rolle wollen sie in der Zukunft übernehmen? Diese Fragen gilt es, grundlegend zu beantworten, um zu verstehen, worin die Schwierigkeit im Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten liegt und welche Punkte beachtet werden sollen, um diese auszustellen. Anhand von Museumsbeispielen, wie dem Weltmuseum in Wien, dem Königlichen Museum für Zentral-Afrika in Tervuren und dem Rautenstrauch-JoestMuseum in Köln, soll verglichen werden, welche unterschiedlichen gestalterischen Ansätze es bei der Präsentation von kolonialen Kulturgütern gibt.

When one thinks of ethnographic or ethnological museums, one associates them with colonialism, violence, looting and the current restitution debate. Historically, it is clear that the founding of these museums and colonialism are two sides of the same coin. But what does colonialism actually mean? How are objects with a colonial context to be classified? What is the role of ethnological museums today and what role do they want to play in the future? These fundamental questions need to be answered to understand what the difficulty is in dealing with objects from colonial contexts and what points should be considered in order to exhibit them. By examining museums, like the Weltmuseum in Vienna, the Royal Museum for Central Africa in Tervuren and the Rautenstrauch-Joest-Museum in Cologne, the different design approaches in the presentation of colonial cultural objects are compared.

Master’s Thesis: Ausstellen kolonialer Kontexte | Author: Annmarie Carola Neher | Supervisor: Sabine Fauland | Major: Exhibition Design |

157 Master’s Thesis | Annmarie Carola Neher

CARINA ÖSTERREICHER

Das Museum für Menschen mit Autismus | The museum for people with autism |

Master’s Thesis: Das Museum für Menschen mit Autismus | Author: Carina Österreicher | Supervisor: Josef Gründler | Major: Exhibition Design |

158

Obwohl in Österreich fast doppelt so viele Autist:innen wie Rollstuhlfahrer:innen leben, gibt es kein entsprechendes Konzept, wie der Museumsbesuch auch für Menschen mit Autismus angenehmer gestaltet werden könnte. Ziel dieser Masterarbeit war es, ein an die Bedürfnisse von Autist:innen angepasstes Besucherangebot für Museen und öffentliche Einrichtungen zu entwickeln, um sie verstärkt in die Gesellschaft einzubinden. Diese speziellen Anforderungen und Bedürfnisse sollen mit Hilfe einer Umfrage unter der Zielgruppe und Expert:inneninterviews erhoben werden. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und dienten als Grundlage für ein Konzept, um Museen autismusfreundlicher zu gestalten.

Although there are almost twice as many autistic people as wheelchair users in Austria, there is no corresponding concept for making museum visits more pleasant for people with autism. The aim of this master’s thesis was to develop a visitor offer for museums and public institutions that is adapted to the needs of autistic people in order to integrate them more into society. These special requirements and needs are to be ascertained with the help of a survey among the target group and expert interviews. The results were statistically analyzed and serve as a basis for a concept to make museums more autism‒friendly.

159 # Inclusion Master’s Thesis | Carina Österreicher
Master’s Thesis | Carina Schepella

CARINA SCHEPELLA

Bewegungsraum_Ausstellung |

Space_Movement_Exhibition |

Durch Sport finden Menschen Zusammenhalt. Sport fördert Toleranz und Respekt für andere; dabei ist er im ständigen Wandel, und ständig kommen neue Sportarten dazu. Auch bei der Gestaltung von Sportstätten eröffnet sich ein innovativer, ganz eigener Bereich innerhalb der Architektur. Im Laufe der Geschichte hat sich somit auch die Architektur an den Sport angepasst. Im Zuge dieser Masterarbeit wurde eine Ausstellung zum Thema Architektur von Sportgebäuden im Haus der Architektur in Graz entworfen und umgesetzt. Dabei wurden 14 repräsentative Bauten vorgestellt.

Das Ziel der Masterarbeit war es, in einer Ausstellung in der Bewegung thematisiert wird, diese so zu inszenieren, dass Bewegung initiiert wird. Der theoretische Teil legt den Fokus auf die Materialität des Sportes, die Farben und den allgemeinen Aspekt der Bewegungsinitiierung im Hinblick auf Ausstellungen, ausgeführt an dem Beispiel des Choreografen William Forsythe.

People relate to one another through sports and unite in its presence. Sports promotes tolerance and respect for others. Sports isconstantly changing and continuously adding new classifications and categories to therepertoire. While designing sports facilities, an innovative and unique area can be created through architecture. Throughout history, sports architecture has adapted to accommodate the changing needs. In the course of this master’s thesis, an exhibition on the architecture of sports buildings was designed and done at the Haus der Architektur in Graz. Fourteen representative buildings were displayed.

The intent of this themed exhibition is to stage motion in such a way that motion itself is initiated. The theoretical part focuses on the materiality of sport, the colours and the general aspect of movement initiation in relation to exhibitions by using the example of the choreographer William Forsythe.

Master’s Thesis: Bewegungsraum_Ausstellung. Bauten für Bewegung |

Author: Carina Schepella | Supervisor: Erika Thümmel | Major: Exhibition Design |

161
EXHIBITION DESIGN
Master’s Thesis | Carina Schepella

Bauten für Bewegung

Buildings for movement

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ANNA-LENA SCHNEIDER

Digital mediation at the Laboe Naval Memorial | An app |

Das Marine-Ehrenmal Laboe befasst sich neben seinem Gedenkcharakter mit der historischen Aufarbeitung der deutschen Marinegeschichte. Die ernsten Thematiken beider Weltkriege sowie der Zusammenhang zur deutschen Schuldfrage erschweren jedoch eine digitalisierte Form der Vermittlung. Diese Arbeit analysiert die Eigenschaften dieser Gedenkstätte und entwickelt daraus einen Prototyp für eine App als neue, moderne Vermittlungsstrategie. Dabei geht die Autorin der zentralen Frage nach, wie eine App als digitale Anwendung eine effektive und dennoch den Normen einer Gedenkstätte entsprechenden Vermittlung liefern kann. Zu diesem Zweck werden die Funktionen, Inhalte sowie das UX/UI Design der App behandelt. Dadurch wird gezeigt, dass die App nicht nur die Kontextualisierung der im Ehrenmal zu vermittelnden Inhalten fördert, sondern auch durch das Design und die Funktionen eine der Gedenkstätte angepassten sowie benutzerfreundlichen Vermittlung bietet.

In addition to its memorial character, the Laboe Naval Memorial is concerned with the historical reappraisal of German naval history. However, the serious topics of both world wars and the connection to the German question of guilt make a digitalized form of mediation difficult. This master’s thesis analyses the characteristics of this memorial and develops a prototype for an app as a new, modern mediation strategy. In doing so, the author explores the central question of how an app as a digital application can provide effective mediation that nevertheless complies with the standards of a memorial site. To this end, the app’s functions, content and UX/UI design are addressed. In this way, it is shown that the app not only promotes the contextualization of the content to be conveyed in the memorial, but also offers user‒friendly mediation adapted to the memorial through its design and functions.

Master’s Thesis: Digitale Vermittlung im Marine-Ehrenmal Laboe. Eine App für die Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen | Author: Anna-Lena Schneider |

Supervisor: Gerhard Sprung | Major: Exhibition Design |

164
EXHIBITION DESIGN

TANJA HATZL‒SCHÖNBACHER

Inter | view |

Tanja Hatzl‒Schönbacher ist gelernte Betriebswirtin, passionierte Volkswirtin, Lehrende und Forschende an sieben Studien- und Weiterbildungsangeboten des Departments Medien und Design und begeisterte Grenzgängerin zwischen Medien, Kommunikation und Business. |

Tanja Hatzl-Schönbacher is a trained business economist, passionate economist, lecturer and researcher at seven degree study and further education programs of the Department of Media and Design and an enthusiastic border crosser between media, communication and business.

165 EXHIBITION DESIGN

Warum sollte man in deinen LVs besonders gut aufpassen? | Why should you pay particular attention in your courses?

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht, weil der Nutzen des Aufpassens deutlich die Kosten eines späteren Trial‒and‒Error übersteigt. Aus volkswirtschaftlicher Sicht, weil das Verstehen gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge hilft, ein kooperatives Miteinander zu gestalten und damit die Lebensqualität zu sichern. Und aus Sicht von Gestalter:innen, weil jede neue Sichtweise den eigenen Horizont erweitert und damit die Kommunikationsfähigkeit über fachliche oder sonstige Schnittstellen und Grenzen hinweg verbessert. Obwohl: Letzteres gilt natürlich nicht nur für meine Lehrveranstaltungen. :) Kurzum: Weil es Spaß und Sinn macht!

From a business perspective, because the benefit of paying attention clearly exceeds the costs of trial‒and‒error later on. From an economic point of view, because understanding macroeconomic interrelationships helps to shape cooperative coexistence and thus secure the quality of life. And from the point of view of designers, because every new perspective broadens one’s own horizon and thus improves the ability to communicate across professional or other interfaces and boundaries. Although the latter does not only apply to my classes, of course. :) In short: because it’s fun and makes sense!

Worum gehts beim Projekt UMANE? |

What is the UMANE project about?

UMANE steht für Universities for huMAN-centered Entrepreneurship und ist ein internationales Forschungsprojekt mit acht Partnerinstitutionen aus fünf europäischen Ländern. Fünf Hochschulen und drei Gründerzentren wollen menschenzentrierte Innovation und institutionellen Wandel an Hochschulen basierend auf integrativen und nachhaltigen Ansätzen gestalten und fördern. Im Zentrum steht die Frage: Wie können Hochschulen ein Konzept für menschenzentriertes Unternehmertum und Innovation nicht nur entwickeln und lehren, sondern auch als Institution selbst leben.

Im Rahmen des Projekts arbeiten Vertreter:innen unterschiedlicher Fachrichtungen, Institute und Organisationen länderübergreifend zusammen, um prototypische Formate und Abläufe zur Schaffung nachhaltiger Problemlösungen und Innovationen zu entwickeln und zu testen. Bereits bestehende Ansätze werden erhoben und ausgetauscht, Methoden in Train‒the‒Trainer

166
Interview | Tanja Hatzl‒Schönbacher INFORMATION DESIGN

Workshops an Hochschullehrende vermittelt und Bildungsprogramme für Innovation und Entrepreneurship entwickelt und ausprobiert. Design‒Thinking Prozesse werden beispielsweise von Design-, Wirtschafts- und Maschinenbaustudierenden aus verschiedenen Ländern gemeinsam durchlaufen, um aktuellen Herausforderungen mit menschenzentrierten Lösungen begegnen zu können.

UMANE stands for Universities for huMAN-centred Entrepreneurship and is an international research project with eight partner institutions from five European countries. Five universities and three incubators want to shape and promote people‒centred innovation and institutional change at universities based on integrative and sustainable approaches. The central question is: How can higher education institutions not only develop and teach a concept for people‒centred entrepreneurship and innovation, but also live it as an institution itself?

Within the framework of the project, representatives of different disciplines, institutes and organisations work together across countries to develop and test prototypical formats and processes for creating sustainable problem solutions and innovations. Existing approaches are collected and exchanged, methods are taught to university lecturers in train‒the‒trainer workshops and educational programs for innovation and entrepreneurship are developed and tested. Design thinking processes, for example, are run through jointly by design, business and mechanical engineering students from different countries in order to be able to meet current challenges with human‒centred solutions.

Was ist deiner Meinung nach in der Ausbildung für Gestalter:innen besonders wichtig? | What do you think is particularly important in the training of designers?

Die Vermittlung fundierter Kenntnisse über Methoden, Theorien, Tools und Technologien. Das praktische Erproben dieser vermittelten Kenntnisse in Projekten und das Wecken ständiger Neugier und Offenheit für neue Perspektiven und andere Wahrnehmungen als Basis für innovative Gestaltungslösungen.

The imparting of sound knowledge about methods, theories, tools and technologies. The practical testing of this knowledge in projects and the awakening of constant curiosity and openness for new perspectives and other perceptions as a basis for innovative design solutions.

Interview | Tanja Hatzl‒Schönbacher 167

Master’s Program: Communication, Media, Sound and Interaction Design | Degree: Master of Arts in Arts and Design |

Language of Instruction: English & German | Program Length: 4 Semesters | Head of Degree Program: Daniel Fabry

Publication Design

Master’s Thesis | Exhibition 168 COMMUNICATION,
#
MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
Master’s Thesis | Exhibition 169 COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN # Publication Design
Interaction Design | Master’s Program |
Communication, Media, Sound and
Master’s Thesis | Exhibition 170
COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
# Publication Design
Master’s Thesis | Exhibition 171 COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN # Publication Design Communication Design | Major |
# Publication Design Information visualisieren information
COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
wi

wirkungsvoll

Visualizing th impact |

Kommunikationsdesigner:innen gestalten und konzipieren die Vermittlung von Inhalten mittels verschiedenster analoger und digitaler Medien. Das Studium fokussiert Themen wie Markenidentität, Editorial Design, Typografie, Print‒ & Digitalproduktion, Campaigning‒Strategien und visuelle Ästhetik.

Communication designers conceptualize and design the conveyance of content using the most diverse analog and digital media. The study program focuses on topics, such as brand identity, editorial design, typography, print & digital production, campaigning strategies, and visual aesthetics.

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design 173
|
COMMUNICATION DESIGN

Craving brand experience | A branding concept |

Mit Interior Design zur einzigartigen Restaurant Experience

Interior design for a unique restaurant experience

174
ERLBACHER
NADINE

Für Marken wird es aufgrund der zunehmenden Konkurrenz immer schwieriger, sich zu differenzieren. Daher spielt die Brand Experience eine große Rolle, weshalb alle Touchpoints mit einer Marke bewusst gestaltet werden müssen. In der Servicebranche stellt die Umgebung einen wichtigen Bezugspunkt dar, um die Experience zu verbessern. Besonders in Restaurants ist gutes Essen alleine nicht mehr ausreichend, um die Kund:innen zu begeistern. Diese erwarten sich ein Gesamterlebnis.

Ziel dieser Masterarbeit war es herauszufinden, welche Mittel Interior Design im Branding bietet, was Restaurant Experience genau bedeutet und wie Interior Design dazu beitragen kann, diese zu verbessern. Die gestellte Forschungsfrage lautet: Wie kann Interior Design die Brand Experience im Restaurant beeinflussen?

It is becoming increasingly difficult for brands to differentiate themselves due to growing competition. Therefore, brand experience plays a major role, which is why all touchpoints with a brand must be consciously designed. In the service industry, the environment is an important factor in improving the customer experience. Especially in restaurants, great food alone is no longer enough to excite customers. They expect an overall experience.

The aim of this master’s thesis was to find out which possibilities interior design offers in branding, what exactly restaurant experience means and how interior design can contribute to improving it. The research question was: How can interior design influence the brand experience in restaurants?

Master’s Thesis: Craving brand experience | Author: Nadine Erlbacher | Supervisor: Martina Veider | Major: Communication Design | nadineerlbacher.at |

175 Master’s Thesis | Nadine Erlbacher

SARAH FRÜHWIRT CARINA RIEDER

FABRYK | An online shop |

Master’s Thesis: FABRYK | Authors: Sarah Frühwirt, Carina Rieder | Supervisors: Dietmar Mosbacher, Christian Rother | Major: Communication Design | Award: Red Dot Award 2023: Brands and Communication Design for Sarah Frühwirt | sarahfruehwirt.com |

176
COMMUNICATION DESIGN

Es existieren viele Wege, um sich selbst und seine Designprodukte zu vermarkten. Gerade junge Designtalente sind jedoch häufig mit der großen Bandbreite an Möglichkeiten überfordert. Das Ziel der Masterarbeit war die Entwicklung eines Webshop‒Prototyps für Student:innen und Alumni der Design‒Studiengänge der FH JOANNEUM. Die Website soll eine Plattform für Studierenden bieten, um ihre eigenen Designprodukte verkaufen zu können. Der Fokus der Arbeit von Carina Rieder liegte auf dem User Experience Design, dem Interface Design und der Testung der Website, welche mittels eines Prototyps evaluiert wurde. Im Zuge dieser Masterarbeit wurde von Sarah Frühwirt die Marke für diesen Online‒Shop namens FABRYK entwickelt und ein Brand Guide erstellt.

There are many ways to market oneself and one’s design products. However, young design talents in particular are often overwhelmed by the wide range of possibilities. The aim of this master’s thesis was the development of a screen design shown in a webshop‒prototype for students and alumni of the Design department at FH JOANNEUM. The website should provide a platform for students to sell their own design products. The focus of Carina Rieder’s work was on the user experience design, the interface design and the testing of the website, which was evaluated by means of a prototype. In the course of this master’s thesis, the brand for this online shop called FABRYK was developed and a brand guide was created by Sarah Frühwirt.

177

Quiet is the new loud |

Quiet is the new loud |

Design ist omnipräsent. Wohin man auch sieht, werden Botschaften übermittelt und Marken beworben. Während einige Inhalte klar und deutlich auf den ersten Blick wahrgenommen werden können, müssen andere aufgrund eines Übermaßes an Reizen erst analysiert und extrahiert werden. In diesen Fällen handelt es sich um schreiendes, lautes Design, das zwar die Aufmerksamkeit der Rezipient:innen erweckt, aber eben oftmals schwer zu deuten ist. Als Gegenreaktion zum überladenen und lauten Design der 1990er stieg seither die Beliebtheit des Minimalismus als ultimatives Werkzeug der Informationsreduktion in Werbung und Corporate Design signifikant an. Da Minimalismus aber nicht gleichbedeutend mit leisem Design ist, eröffnet sich hier ein neues Feld: das des Quiet Designs. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den namensgebenden Kriterien ebenjener Designdisziplin und beschreibt die Wirkung derselben auf die Zielgruppe der sozialen Mitte anhand einer explorativen qualitativen Studie.

Design is omnipresent. Wherever we look, messages are conveyed and brands or products are advertised. While some content can be perceived clearly at first glance, others first have to be analyzed and extracted due to an excess of stimuli. In these cases, we talk about screaming, loud designs that attract the attention of the recipient but are often difficult to interpret. As a counterreaction to the overloaded and loud design of the 1990s, the popularity of minimalism as the ultimate tool for information reduction in advertising and corporate design has increased significantly over the past thirty years. Since minimalism is not synonymous with restrained design, a new field opens up here: that of quiet design. The master’s thesis deals with the eponymous criteria of this design discipline and describes the effect they have on the target group of the middle class on the basis of an exploratory qualitative study.

178
COMMUNICATION DESIGN
GALLOWITSCH
EDDA

Master’s Thesis: Quiet is the new Loud | Author: Edda Gallowitsch | Supervisor: Konrad Baumann | Major: Communication Design |

179 COMMUNICATION DESIGN
Master’s Thesis | Edda Gallowitsch

Soziale Ungerechtigkeiten dominieren das Leben von Millionen, ob in Form von Diskriminierung, sozialer Ausgrenzung oder den unverhältnismäßigen Auswirkungen des Klimawandels. Das Problem der sozialen Ungerechtigkeit mag unantastbar scheinen, jedoch können Grafikdesigner:innen einen entscheidenden Beitrag zur Lösung leisten. Besonders Informationsvisualisierungen ermöglichen es, Informationen zu wichtigen Themen zu verbreiten und in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Diese Arbeit verknüpft die beiden Themen Soziales Design und Informationsvisualisierung. Mit diesen Erkenntnissen wird ein Leitfaden für Designer:innen entwickelt, der Anweisungen und Empfehlungen zur Durchführung eines sozialen Designprojekts mithilfe von Informationsvisualisierungen bietet. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein Designprojekt in Kooperation mit tag. werk , einem Grazer Jugendbeschäftigungsprojekt der Caritas , durchgeführt. Dieses Projekt soll die Anwendung der Empfehlungen des Leitfadens in der Praxis demonstrieren.

180
GLORIA GIETL

Visualising society’s flaws | A guideline for designers |

Social inequalities dominate the lives of millions around the globe, whether in the form of discrimination, exclusion, the disproportional impacts of climate change or many more. While this issue of social inequalities appears vast, graphic designers have the potential to contribute to the solution. Especially with the practices of information visualisation, they can educate, raise awareness and push these topics into public focus. This master’s thesis connects the practices of social design and information visualisation . With these insights, a guideline for designers on how to effectively design for the social cause with the aid of information visualisation is developed. A design project is conducted in cooperation with tag.werk , a Graz‒based youth employment project of Caritas , to demonstrate the application of the guideline’s theoretical recommendations in practice.

Master’s Thesis: Visualising society’s flaws. Effective ways of visualising information to communicate social issues to the public |

181 Master’s Thesis | Gloria Gietl
COMMUNICATION DESIGN Master’s Thesis | Agnes Rosa Hirzer

Exploring narrative and dreamscape | An animated music video |

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Medium Musikvideo, mit speziellem Fokus auf das animierte Musikvideo. Vorerst wurde ein Einblick in die Hintergründe und Entstehungsgeschichte des Musikvideos im Allgemeinen gegeben. Im Weiteren wurde speziell auf die Wegbereiter:innen und die Entwicklung des animierten Musikvideos eingegangen. Basierend darauf wurde diskutiert, welches Potential die Kombination von Sound und animiertem Bewegtbild mit sich bringen kann. Vor allem wurde hierbei der emotionale Aspekt in Augenschein genommen. Daraus folgend wurde ergründet, inwiefern das animierte Musikvideo heutzutage noch immer Relevanz zeigt und welche Richtungen und Trends zu beobachten sind. Der theoretische Teil dieser Masterarbeit bildet die Basis für die Entwicklung und Gestaltung eines eigenen Musikvideos, welches die Interpretation eines instrumentalen Liedes darstellt.

This master’s thesis deals the music video as a medium with a special focus on the animated music video. Beginning with a general insight into the medium music video, the master’s thesis particularly sheds light on the precursors of the animated music video and its developments. Furthermore, the master’s thesis discusses which potential the combination of sound and animated imagery can offer, with the emphasis lying on its emotional merits. As a result, the relevance of the contemporary music video and its forthcoming changes and trends are being examined. The theoretical part of this master’s thesis sets the foundation for the creation of an independent music video which is based on an instrumental song.

Master’s Thesis: Exploring Narrative and Dreamscape. Das animierte Musikvideo und seine Bedeutungsebenen |

183

MILICA KNEŽEVIC

Master’s Thesis: Medical Service Pictogram System. Visual Means to Resolve Language Barriers and Facilitate Better Information Comprehension in Medical Conversation |

Author: Milica Kneževic | Supervisor: Sanja Bencetic | Major: Communication Design |

184

Medical service pictogram system |

Information comprehension in medical conversation |

Immigrant:innen mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen haben oft Probleme, medizinische Informationen zu verstehen bzw. sich mit ihrem Hausarzt zu unterhalten. Jedoch können visuelle Systeme genutzt werden, um Sprachbarrieren zu beseitigen und die notwendige Kommunikation mit Zuwander:innen zu ermöglichen. Zudem soll diese Masterarbeit zu einem tieferen Verständnis der Auswirkungen von Sprachbarrieren bei der Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung führen. Ziele dieser Masterarbeit waren ferner die Analyse der Ursachen von Kenntnisdefiziten einer Zielgruppe von Betroffenen in Bezug auf das Gesundheitswesen sowie die Analyse der Bereiche, in denen die Sprachbarrieren am größten sind und die Entwicklung visueller Hilfsmittel, die Immigrant:innen den Zugang zu Informationen und ihr Verständnis entscheidend erleichtern können. So könnte die Kommunikation zwischen Fachpersonal und ausländischen Patient:innen in Österreich und deren Orientierung innerhalb der Gesundheitsdienste vereinfacht werden.

Immigrants in Austria with no or very basic German language skills are often not able to find or understand a health information or to communicate with the general practitioners and medical staff. However, visual systems can be used to tackle the language barriers and meet the communication needs of immigrants. This master’s thesis seeks to provide a deeper understanding of how language barriers impact access to healthcare services and medical communication. The objective of this master’s thesis was to analyze what causes a lack of necessary health knowledge among the target group, where the language barriers are the strongest and what visual aids need to be developed in order to help the immigrants in Austria access and understand some crucial health information. This master’s thesis therefore contributes to better communication between the medical workers and the immigrant patients in Austria and to improve their navigation through the health care services.

185
# Information visualization Master’s Thesis | Milica Kneževic

Creating Inclusive Digital Experiences | Accessibility of graphical interfaces for visual disabilities

186 COMMUNICATION DESIGN Master’s Thesis | Julia Krenn
|

Schätzungen von Expert:innen zufolge sind nur rund ein Drittel der Webseiten und Web Apps von österreichischen Anbieter:innen, sowie nur rund zwei Drittel der am Markt verfügbaren, kostenpflichtigen nativen Apps für Personen mit visuellen, auditiven, kognitiven oder motorischen Behinderungen barrierefrei zugänglich. Das 2019 initiierte EU-Gesetz zur Barrierefreiheit , das in nationales Recht umgewandelt wurde, welches 2025 in Kraft tritt, nimmt zukünftig öffentliche Organisationen wie auch Unternehmen in die Pflicht, digitale Produkte für alle Menschen barrierefrei zugänglich zu machen. Diese Masterarbeit untersucht daher die grundlegenden Kriterien der Barrierefreiheit mit Fokus auf visuelle Beeinträchtigungen und grafische Interfaces. Die anschließende Analyse von digitalen Produkten diente der Auswahl von Good‒Practice Beispielen, deren Design- und Entwicklungsprozess anschließend durch qualitative Interviews mit den verantwortlichen Expert:innen dieser Unternehmen untersucht wurde.

Accessibility of digital products is currently not taken into account by many providers. According to estimates, only one third of the web‒based systems of Austrian providers and two thirds of the available paid native apps are accessible for people with visual, auditive, cognitive or motoric disabilities. The EU Accessibility Act initiated in 2019, which was converted into national law and will come into force in 2025, will oblige public organizations as well as companies to make digital products accessible to all people. This master’s thesis examines the basic criteria of accessibility, with a focus on visual impairments and graphical interfaces. Through a subsequent analysis of digital products, good practice examples were selected. In a next step, the design and development process of those products was investigated by conducting qualitative interviews with the experts of these companies responsible.

Master’s Thesis: Creating Inclusive Digital Experiences. Accessibility of Graphical Interfaces for Visual Disabilities | Author:

Major: Communication Design | juliakrenn.com |

187
JULIA KRENN

Mehrsprachigkeit als kreative Vorgabe |

Multilingualism as a creative brief |

Mehrsprachiges Design hat das Potential, kulturellen Austausch zu fördern und somit Gemeinschaften zu schaffen und zu stärken. Am Beispiel von dem interkulturellen Projekt Smashing Wor(l)ds: Kulturelle Praktiken zum Um/denken & Ver/ lernen von Vokabularen , das parallel in Österreich, Belgien und Polen stattgefunden hat, untersucht diese Masterarbeit die Vorzüge von Sprachkombination im Kontext einer visuellen Identität. Dabei wird ein besonderer Fokus auf Typografie gelegt anhand von Deutsch, Französisch, Polnisch und Englisch wird der Umgang mit sprachlichen und visuellen Konventionen ergründet. Vor allem werden die Voraussetzungen und Herausforderungen in der Gestaltung mit verschiedenen Sprachen diskutiert. Die daraus resultierende visuelle Identität basiert auf einer systematischen Herangehensweise wobei der sprachliche Aspekt sowohl das Kriterium als auch die Inspirationsquelle darstellt.

Multilingual design has the ability to connect and create communities as it thrives on the cultural exchange that takes place every day in the global society. This master’s thesis explores the expressive potential of language combination through the visual identity design of Smashing Wor(l)ds: Cultural practices for re/imagining & un/ learning vocabularies , an international collaborative project taking place simultaneously in Austria, Belgium, and Poland. With a special focus on typography, it analyzes the necessary requirements to compose with a foreign tongue, delving into the linguistic and visual conventions of German, French, Polish and English. As a whole, the visual identity’s design is carried out from a systematic point of view, in which language becomes both criteria and inspiration.

188
COMMUNICATION DESIGN IRENE SOLER MARTÍNEZ
189 COMMUNICATION DESIGN Master’s Thesis | Irene Soler Martínez
192

Gestaltung einer visuellen Identität basierend auf der Kombination der Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch und Polnisch

A design of visual identity based on the combination of the languages English, French, German and Polish

Master’s Thesis: Mehrsprachigkeit als kreative Vorgabe. Gestaltung einer visuellen Identität basierend auf der Kombination der Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch und Polnisch | Author: Irene Soler Martínez | Supervisor: Tobias Schererbauer |

Major: Communication Design | irene-martinez.com |

193 Master’s Thesis | Irene Soler Martínez

Addition; Subtraction | Influence on life and design |

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit zwei scheinbar grundlegend kontrastierenden Arten der Gestaltung. Sie geht dem Ursprung von Minimalismus auf den Grund und erörtert sowohl Bewegungen als auch Gegenbewegungen. Durch literarische Nachforschung in den Gebieten der Philosophie sowie der Kunst- und Designgeschichte und qualitativen Unterhaltungen mit Expert:innen sucht sie nach der Antwort auf die Frage, was passiert, wenn man die Konzepte der Addition und der Subtraktion auf das Leben oder die Gestaltung anwendet.

This master’s thesis focuses on two contrasting approaches as to how we design; through analysis of movements and countermovements, it seeks to discover the origins of minimalism. By researching the literature of philosophy, the arts, design history and the opinions of experts in this field, it aims to understand the motives and possibilities behind removing (or indeed, adding) objects from our life and features from our designs.

Master’s Thesis: Addition; Subtraktion. Einfluss auf Leben und Gestaltung | Author: Julian

Present | Supervisor: Dietmar Mosbacher | Major: Communication Design | julianpresent.com |

194
COMMUNICATION DESIGN JULIAN PRESENT
Master’s Thesis | Julian Present COMMUNICATION DESIGN 195
196 Master’s Thesis | Clara Sinnitsch

design |

Obwohl alle Menschen dieselben Rechte auf gesellschaftliche Teilhabe, Kommunikation und Information haben, werden ganze Personengruppen immer wieder durch Gestaltung ausgeschlossen. Diese Barrieren im Design entstehen vor allem durch Unwissenheit. Um diese Bildungslücken zu schließen, beschäftigt sich diese Masterarbeit mit den Grundsätzen des barrierefreien Designs. Welche Verantwortung tragen Designer:innen im Gestaltungsprozess, welchen Zusammenhang von Design und Behinderung gibt es und wann spricht man von Barrieren? Worauf muss geachtet werden, um antidiskriminierend und inklusiv zu designen und welche Strategien zur Umsetzung von Barrierefreiheit gibt es? Das entstandene Buch als Gesamtwerk dient als Beispiel für die Realisierbarkeit der darin angeführten Richtlinien und visualisiert zudem, dass barrierefreies Design sowohl einen inklusiven als auch ästhetischen Ansatz verfolgen kann.

Although every human has the same right to get access to social participation, communication and information, many people experience exclusion as a result of design processes. Barriers as a consequence of design arise mainly from creators’ lack of knowledge. In order to close those educational gaps, this master’s thesis focuses on the principles of inclusive design. What responsibility do designers have and is there a connection between design and disability? How are barriers defined and what needs to be considered in order to create anti‒discriminatory and inclusive design solutions? The resulting book works as an example of the feasibility of the guidelines and visualizes that barrier‒free design can pursue an inclusive as well as an aesthetic approach.

Master’s Thesis: Ein ≠ Alle. Barrierefrei und inklusiv gestalten |

Author: Clara Sinnitsch |

Supervisor: Christoph Almasy | Major: Communication Design | clarasinnitsch.com |

197
SINNITSCH Ein
CLARA
≠ Alle | Inclusive

Die Zukunft des Buchcovers | The future of book covers |

Bucheinbände prägen seit Jahrzehnten die Welt der Gestaltung. Durch die fortschreitende Digitalisierung verändern sich auch Bücher und ihre Einbände. Häufig werden Cover auf digitalen Geräten nur als abgeschwächte Version ihrer selbst angezeigt, um die Vollständigkeit der Publikation zu wahren. Historische Begebenheiten beweisen, dass Buchcover den Text eines Buches nicht nur unterstützen, sondern im besten Fall sogar fördern können. Die Aufgabe dieser Masterarbeit war es, das Buchcover im Hinblick auf dessen Geschichte und Gestaltung zu untersuchen und so Wege zu erforschen, in denen es weiterhin Relevanz behalten kann. Das erlangte Wissen wurde schließlich durch die Erstellung eines Bucheinbandes in einen praktischen Kontext gesetzt.

Master’s Thesis: Die Zukunft des Buchcovers |

Book covers have shaped the world of design for decades. As digitization progresses, books and their bindings are changing. Covers on digital devices are often only displayed as faded versions of themselves in order to ensure the completeness of a publication. Historical events prove that book covers not only aid the text of a book but, in the best case, can even support it. The task of this master’s thesis was to examine the book cover in terms of its history and design thus exploring ways in which it could continue to be relevant. The knowledge gained in the thesis was then put into a practical context by creating a book cover.

Supervisor: Dietmar Mosbacher | Major: Communication Design | valentinstrahlhofer.com |

198
COMMUNICATION DESIGN VALENTIN STRAHLHOFER

A matter of form | An essay on form in type design |

Master’s Thesis: A matter of form. An essay on form in type design |

Author: Fiona Tatschl |

Supervisor: Illya Pavlov | Major: Communication Design | fionatatschl.at |

199 # Typography FIONA TATSCHL
200 Master’s Thesis | Fiona Tatschl

Kraft und Wirkung von Schrift wird häufig unterschätzt. Schrift ist weit mehr als ein Kommunikationsmittel, sie ist eine eigene Sprache, die Raum für Emotionen, Humor, Ironie oder schlichtweg Rationalität bietet. Die Masterarbeit untersucht die Form unserer Buchstaben. Diese bestimmt maßgeblich den Charakter, die Funktionalität und somit den Zweck einer Schrift und nimmt damit wesentlich Einfluss auf den Leser:in oder Betrachter:in. Die Wechselwirkung von Tradition und Innovation sowie auch die viel diskutierten Gegenspieler Neutralität und Ausdruck sind wichtiger Teil dieser Auseinandersetzung mit Schrift. Den Abschluss bildet ein Experiment mit den zwei Schriften Helvetica und Times New Roman, das zeigt, inwiefern sich Charakter und Wirkung durch Variation ihrer Form verändern.

The power and impact of typography are often underestimated. Typography is much more than a means of communication; it is its own language that allows for the expression of emotions, humor, irony, or simply rationality. This master’s thesis explores the shape of our letters. This shape significantly determines the character, functionality and therefore the purpose of a typeface, thus exerting a significant influence on the reader or viewer. The interplay between tradition and innovation as well as the widely debated counterparts of neutrality and expression are essential aspects of this exploration of typography. The conclusion of the master’s thesis is an experiment with the two typefaces Helvetica and Times New Roman, demonstrating how the variation of their forms can alter their character and impact.

201 Master’s Thesis | Fiona Tatschl
# Typography

Now | New |

Die Auswirkungen der Transformation der Arbeit und der Digitalisierung auf den kreativen Prozess von Designer:innen

The effects of the transformation of work and digitalization on the creative process of designers

202 COMMUNICATION DESIGN MARIA UNTERLUGGAUER

Die Arbeitswelt befindet sich seit einigen Jahren in einem strukturellen Wandel. Auslöser ist ein Paradigmenwechsel von Wirtschaft und Gesellschaft aus dem 20. ins 21. Jahrhundert. Die Erwerbstätigkeit hat sich durch die Digitalisierung stark verändert. Diese Masterarbeit untersucht die Auswirkungen der Transformation der Arbeit und der Digitalisierung auf den kreativen Prozess von Designer:innen im Arbeitsalltag. Dabei werden die drei großen Themengebiete New Work , Digitalisierung und Kreativität in Zusammenhang gebracht. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung, welchen Einfluss der Wandel der Arbeit auf die Kreativbranche hat und wie die Digitalisierung den kreativen Prozess von Designer:innen beeinflusst, wurde anhand qualitativer Forschung die Praxis von Designer:innen der Theorie gegenübergestellt. Zusammengefasst ist festzustellen, dass Kreativschaffende durch ihre kooperative, vernetzte sowie digitale Arbeitsweise Vorreiter der Transformation der Arbeit sind.

The working world has seen an ongoing structural transformation process for several years now. This has been triggered by a paradigmatic shift in the economical world as much as in society as a whole, in its transition from the 20 th to the 21st century. The digitalization has significantly changed the world of employment. This master’s thesis investigates the impact of transformation of the working world and digitalization on the creative process of designers in their everyday work. The three major areas of new work , digitalization and creativity are brought into context. In addition to a theoretical discussion about the influence of the transformation of work on the creative industry and how digitalization affects the creative process of designers, qualitative research was used to compare the actual working life of designers with the existing theory. In summary, this master’s thesis tries to show that designers are pioneers of the transformation of work because such skills as collaboration, networking and digital expertise play an important role in their daily working routines.

Master’s Thesis: Now into New. Die Auswirkungen der Transformation der Arbeit und der Digitalisierung auf den kreativen Prozess von Designer:innen | Author: Maria Unterluggauer | Supervisor: Raphaela Alexandra Egger | Major: Communication Design | Award: Red Dot Award 2022: Brands and Communication Design |

203 Master’s Thesis | Maria Unterluggauer
# Creative Process
COMMUNICATION DESIGN Master’s Thesis | Lisa
Sophie Zmerekar

Serious Play | Experimental design |

Im Alltag von Grafikdesigner:innen werden Kreativität, neue Ideen und gestalterische Innovationen großgeschrieben. Dennoch kann es manchmal passieren, dass Gestalter:innen durch Zeitdruck und andere Faktoren auf bereits erprobte Ansätze oder Designs zurückgreifen. Um dem entgegenzuwirken, sollte man sich ab und an für spielerische und experimentelle Gestaltung Zeit nehmen und neue gestalterische Wege gehen. In dieser Masterarbeit ist das kreative Spielen als eine ernsthafte Methode angesehen, um sich grafisch zu fordern und weiterzuentwickeln. Ziel dieser Arbeit war es, individuelle Kreativitätsmethoden zu untersuchen und in einem Selbstexperiment auf dem Plakat neue Techniken zu entwickeln, grafische Experimente anzustellen und spielerisch zu werden.

In the everyday life of graphic designers, creativity, new ideas and design innovations are very significant. Nevertheless, it can sometimes happen that designers go back to already tried and tested approaches or designs due to time pressure and other factors. To overcome this, one should take time for playful and experimental design from time to time and explore new design paths. In this master’s thesis, creative play is to be seen as a serious method to challenge and develop oneself graphically. The aim of master’s this thesis was to investigate individual creative methods and to develop new techniques in a self‒experiment on the poster, to experiment graphically and to become playful.

207
# Design Innovation LISA SOPHIE ZMEREKAR

Mit Spiel und (Selbst-)Experiment zur Gestaltungsvielfalt

With play and (self-)experimentation towards design diversity

208 COMMUNICATION DESIGN

Master’s Thesis: Serious Play. Mit Spiel und (Selbst-)Experiment zur Gestaltungsvielfalt |

Author: Lisa Sophie Zmerekar | Supervisor: Martina Veider | Major: Communication Design |

Award: Red Dot Design Award 2022: Brands and Communication Design | lisazmerekar.at |

209
Master’s Thesis | Exhibition 210
COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
# Publication Design

Media Design | Major

Master’s Thesis | Exhibition 211 COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN # Publication Design
|

Entwicklung Erzählungen

digital narratives

# Publication Design COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN

von digitalen

Mediendesigner:innen gestalten Erzählungen für unterschiedliche Medienkanäle des Bewegtbilds. Storytelling ist der Kern ihrer Arbeit. Es ist die Substanz, die in den verschiedenen Medien zum Leben erwacht: Video und Film, Motion Graphics, 2D sowie 3D Animation und 360° Visualisierung. Mediengestaltende verschmelzen reale Szenen und virtuelle Elemente und schaffen so immersive, erweiterte Erlebnisbereiche.

Media designers create narratives for media channels in the field of time–based media. Storytelling is the core of their work it is the substance that comes to life in the various media that media designers work with: video and film, motion graphics, 2D and 3D animation as well as 360° visualisation. They blend real scenes and virtual elements and thus create immersive and augmented experience zones.

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design
| Creating narratives | 213
MEDIA DESIGN

Master’s Thesis: Minimalist Display Marketing. A Case Study on the Effectiveness of Minimalist Design in Marketing for the EuroSPI2 Conference | Author: Laura Aschbacher |

Supervisor: Dietmar Mosbacher | Major: Communication Design | laura-aschbacher.com |

214
MEDIA DESIGN
LAURA ASCHBACHER
Minimalist Display Marketing | A case study |

Diese Masterarbeit basiert auf dem Business‒Case eines Beratungsunternehmens, das sich entschieden hat, stärker in visuelles Online‒Marketing statt in traditionelles Offline‒Marketing zu investieren. Effektives digitales Marketing gewinnt zunehmend an Bedeutung, es bleibt jedoch für kleine und mittlere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen eine Herausforderung.

Ziel dieser Masterarbeit ist es, effektive visuelle Werbung für die Zielgruppe zu erstellen und gleichzeitig die Effizienz minimalistischer Gestaltung zu analysieren. Neben theoretischen Betrachtungen zu Display Marketing und Minimalismus skizziert die Autorin der Masterarbeit die Marketingkampagne und untersucht die Wirksamkeit minimalistischer versus nicht‒minimalistischer Werbung durch A/B‒Testing und anschließende Analyse der Daten. Die Ergebnisse zeigen, dass minimalistisches Design für die Akquisitionskampagne der EuroSPI2‒Konferenz effektiver ist als nicht minimalistisches Design.

This master’s thesis is based on the business case of a consultancy that has decided to invest more in online visual marketing rather than traditional offline marketing. Effective digital marketing is becoming increasingly important, but it remains a challenge for small and medium‒sized enterprises with limited resources.

The aim of this master’s thesis is to create effective visual advertisements for the target group while analyzing the efficiency of minimalistic design. In addition to theoretical considerations on display marketing and minimalism, the author of the master’s thesis outlines the marketing campaign and examines the effectiveness of minimalist versus non‒minimalist advertising through A/B testing and subsequent analysis of the data. The results show that minimalist design is more effective than non‒minimalist design for the EuroSPI2 conference acquisition campaign.

215 Master’s Thesis | Laura Aschbacher
# Marketing Campaign
MEDIA DESIGN Master’s Thesis | Marie Dokter

Malerei xyz | Painting xyz |

In dieser Masterarbeit werden unter anderem die Grenzen der Malerei, Animation und Abstraktion thematisiert. Während der einzelne Pinselstrich den Grundbaustein der Malerei darstellt, basieren Stimmungen auf unterschiedlichen Hormonen. So löst Adrenalin eine andere Stimmung aus als Melatonin und Serotonin eine andere als Oxytozin. Um diese Auswirkungen näher zu erforschen, beschäftigt sich der praktische Teil der Masterarbeit mit dem Titel Fluidum mit der Darstellung dieser Stimmungen durch immersive Malerei. Dementsprechend widmet sich jede der vier immersiven virtuellen Malereien einem Hormon, welches in Form von Stimmung, Animation, Sound und Komposition an die Betrachtenden übertragen wird. Gestalterische und konzeptionelle Entscheidungsgrundlagen bilden sich aus einer theoretischen Abhandlung über geschichtliche, technische und kulturelle Aspekte in Kunst, Design, Computergrafik und immersiven Ausgabemedien.

This master’s thesis discusses the boundaries of paintings, animation and abstraction. While the individual brushstroke acts as the cornerstone of paintings, different moods are based on a variety of hormones. To give an example, adrenalin triggers other emotions in a recipient than melatonin does, with the same being true for serotonin and oxytocin. In order to explore these ramifications further, the practical part of this master’s thesis, titled Fluidum , deals with the visualization of these moods through immersive paintings. Each of the four immersive virtual paintings are dedicated to one hormone, which is transmitted to the recipient in mood, animation, sound and composition. Creative and conceptional bases of decisions are established via a scientific investigation covering historic, technical and cultural aspects in art, design, computer graphics and immersive mediums.

Master’s Thesis: Malerei xyz | Author: Marie Dokter | Supervisor: Patrick Sturm | Major: Media Design | mariedokter.com/project/vr-art-piece |

217
# Immersive Painting
MARIE DOKTER

Bauanleitung für Videos | Construction manual for videos |

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Bauplans für Videos in Unternehmen. Der Bauplan wurde durch die Filmanalyse nach Faulstich mit der Handlungs- und Bauformanalyse und der Bestimmung der Kameraeinstellungen nach Vineyard anhand von drei Bespielen ermittelt. Der Outcome war dabei, im ersten Schritt ein Kompendium für unterschiedlichste Videobausteine zu ermitteln und im Anschluss eine Struktur zu ermitteln, in die die Bausteine exemplarisch eingearbeitet werden können.

This master’s thesis deals with the development of a construction plan for videos for companies. The construction plan was determined by the film analysis according to Faulstich with the action and construction analysis and the determination of the camera settings according to Vineyard on the basis of three examples. The outcome was, in the first step, to determine a compendium for the most diverse video components and then to determine a structure in which the components can be incorporated as examples.

Master’s Thesis: Die Entwicklung einer Bauanleitung für Videos in Unternehmen mit Corporate Identity Wiedererkennungsfaktor |

Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design |

218
MAXIMILIAN FRANZ
FELIX

Lernvideodesign | Learning video design |

Die Gestaltung von Lernvideos im Bereich der analytischen Chemie

The design of learning videos in the field of analytical chemistry

Diese Masterarbeit ist eine Auftragsarbeit der Chemie Akademie in Graz und befasst sich konkret mit der Gestaltung von Lernvideos für die institutionsinterne Nutzung. Die zentralen Fragestellungen beziehen sich darauf, wie solche Videos, die Studierenden die Praxis im Chemie‒Labor vermitteln sollen, zu designen sind. Dazu wurden die Thesen überprüft, ob Grafiken und Animationen beim Verstehen helfen, ob die First‒Person‒Perspektive tatsächlich bevorzugt wird und ob Lernvideos generell einen Mehrwert für den Lernprozess darstellen. Weiters wurden drei Videos konzipiert, gefilmt, geschnitten sowie bearbeitet, danach veröffentlicht und somit den Studierenden zum Lernen zur Verfügung gestellt. Im Anschluss wurde jedes Lernvideo mit einem Fragebogen von den Studierenden evaluiert. Die Untersuchung ergab, dass die Studierenden größtenteils einen Mehrwert aus den Videos ziehen. Die Präferenz der First‒Person‒Perspektive als auch der unterstützende Effekt von Grafiken bzw. Animationen wurden bestätigt.

This master’s thesis is a commissional work for the Chemie Akademie Graz. It focusses on the educational video design for internal use. The main question is: How should educational videos on practical laboratory work be designed? More specifically, the following hypotheses were elaborated: ‘Animations are helpful’, ‘The first‒person‒view is preferred’ and ‘Videos are an added value to the learning process’. Three videos were conceptualized, filmed, cut and finally edited. After that, they were published in order to be accessible to students for learning purposes. Afterwards every educational video was evaluated by the students using a questionnaire. The analysis showed that most students see the educational videos as an added value for their learning process. Furthermore, the first‒person‒view is the preferred perspective by most students and also the supportive effect of animations for understanding can be verified.

Master’s Thesis: Lernvideodesign. Die Gestaltung von Lernvideos im Bereich der analytischen Chemie | Author: Susanne Mostögl | Supervisor: Maja Pivec | Major: Media Design | revvidy.com |

219
SUSANNE MOSTÖGL

Volcano wanderers | An Icelandic Volcanthology |

MADELEINE
HAIDER

Der von 19. März bis 18. September 2021 aktive Vulkanausbruch nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavík begeistert als „friedliche Touristen‒Eruption“ auf lokaler und globaler Ebene. Diese Masterarbeit fängt das dem Ausbruch gegenüber entstandene Interesse multimedial ein: ein komplexes, natürlich auftretendes Phänomen wird in physischer Buchform und mit audiovisuellen Mitteln greifbar gestaltet. Gastbeiträge, Online‒Anekdoten sowie Kurzportraits von Kreativschaffenden vermitteln zusätzliche Perspektiven sie erweitern den Blick der Autorin und richten den der Lesenden auf die empfundene Faszination jener, die den Vulkanausbruch vor Ort oder aus der Ferne mitverfolgten. In der anschließenden schriftlichen Dokumentation erläutert die Autorin Gedankenprozesse, angewandte Methoden aus dem Mediendesign und journalistische Ansätze. Wie der portraitierte Vulkanausbruch als nicht beendet gilt, kann auch diese Masterarrbeit als ein offenes, fortzuführendes Projekt gesehen werden.

It was a volcanic eruption taking place in 2021, close to Iceland’s capital city Reykjavík that was followed by notable interest on a local and global level. The newly birthed Volcano at Fagradalsfjall became known as a ‘friendly tourist eruption’, due to the more than a hundred thousand visitors it attracted in its seven months of activity and the notable following of spectators online. The author of this Volcanthology traces the paths of the fascination felt towards this complex natural phenomenon, translating the findings into a publication accompanied by audio‒visual media. Several ‘Volcano Wanderers’ were asked to share their experiences, concerns and creative output. Similar to the eruption that is suspected to turn active again in the near future, this project is to be viewed as an ongoing, open piece of work.

Master’s Thesis: Volcano Wanderers. Eine kleine isländische Vulkanthologie |

Author: Madeleine Haider | Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design |

Master’s Thesis | Madeleine Haider

Once in a lifetime | Dramatic structure and nonlinearity in a screenplay |

Die Filme, die man sich öfter als einmal ansieht, sind oft solche, die eine Geschichte nicht chronologisch erzählen. Der Wunsch zu verstehen, wie man eine solche Geschichte erschaffen kann, brachte den Autor der Masterarbeit dazu, ein Drehbuch zu schreiben, das eine nichtlineare Erzählweise verwendet, aber gleichzeitig der dramatischen Struktur folgt. Auf das Schreiben des Drehbuchs folgt diese Abhandlung, die einen Überblick über die konventionelle Struktur einer Geschichte sowie über die Theorie des nichtlinearen Erzählens gibt. Das Drehbuch Once in a lifetime wird anhand seiner dramatischen Struktur, der Entwicklung des Helden und der künstlerischen Elemente, die in seiner Erzählung verwendet werden, analysiert. Zu diesem Zweck werden die wichtigsten Erzähltheorien, die als Grundlage für die meisten Geschichten gelten, untersucht und erläutert. Das Ziel dieser Arbeit war es zu verstehen, wie man ein Drehbuch schreibt, das die grundlegenden Ziele einer Geschichte erreicht und gleichzeitig die Nichtlinearität in einer geschickten Weise nutzt, die dem Drehbuch dient.

The films that are watched more than once are often those that do not tell the story chronologically. The desire to understand how to create such a story led the author of the master’s thesis to write a script that uses non‒linear storytelling while following dramatic structure. The writing of the script is followed by this master’s thesis, which gives an overview of the conventional structure of a story as well as the theory of non‒linear storytelling. The screenplay Once in a lifetime is analyzed on the basis of its dramatic structure, the development of the hero and the artistic elements used in its narrative. To this end, the main narrative theories, which are considered the basis for most stories, will be examined and explained. The aim of this master’s thesis was to understand how to write a script that achieves the basic goals of a story while using non‒linearity in a clever way that serves the script.

222
MEDIA DESIGN
YARIV LIDOR‒OSPRIAN

Master’s Thesis | Yariv Lidor‒Osprian

Master’s Thesis: Once in a lifetime. Dramatic structure and non‒linearity in a screenplay |

Author: Yariv Lidor‒Osprian | Supervisor: Patrick Sturm | Major: Media Design |

223 MEDIA DESIGN
# Storytelling

Modulare Architektur für das Modifizieren von Computerspielen

Modular architecture for modifying computer games

224
MEDIA DESIGN
KERSTIN OSWALD

Virtuelle Bauwerke | Virtual buildings |

Welche Anforderungen werden an modulare bzw. virtuelle Architektur gestellt und wie finden sie ihre Verwendung in der Gestaltung von Spielwelten und deren Erweiterungen durch die Nutzer:innen selbst?

Modulare Systeme bieten eine flexible Erweiterung für die Gestaltung und Planung von Architektur. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Austausch und der Integration von Prozessen der Architektur in die Entwicklung von Computerspielen. Die Erkenntnisse werden bei der Gestaltung eines modularen Systems für die Erweiterung von Spielinhalten berücksichtigt.

What are the requirements for modular or virtual architecture and how are they applied during the design process of game worlds, as well as their extensions by the users themselves?

Modular systems provide a fast and flexible extension for designing and planning architecture in real life and computer games. This master’s thesis deals with the exchange and integration of architectural processes into the game content creation progress via modular systems for content extension.

Master’s Thesis: Virtuelle Bauwerke. Modulare Architektur für das Modifizieren von Computerspielen | Author: Kerstin Oswald | Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design |

225 Master’s Thesis | Kerstin Oswald
# Game Design

Auf der Suche nach

search of home

226
|
|
Zuhause
In
MEIKE MARIE SIMONS

Ein

über

In einer Welt, in der ich leben kann, wo ich will; wo bin ich da zu Hause? Die Autorin der Masterarbeit stellte sich die Frage, wie man einen Ort findet, an dem man sich zu Hause fühlt. Also einen Ort, an dem man leben möchte. Dabei ging es nie darum, eine allgemeingültige Antwort zu finden, sondern darum, den Blick zu weiten. Unter Verwendung eines dokumantarischen Filmasatzes sprach die Autorin mit neun Menschen darüber, was Zuhause für sie ist und welche Tipps sie geben würden, wie man einen Ort finden kann, den man Zuhause nennt. Wie erwartet, gab es nicht die eine Antwort auf die Frage. Jedoch lernte sie während des gesamten Schaffensprozesses verschiedene Motive kennen, einen Ort „Zuhause“ zu nennen. Vielleicht geht es nicht darum, den ersten Ort, den man abseits der Heimat ausprobiert, als Zuhause zu verstehen, sondern darum, viel auszuprobieren und vor allem erst einmal zu sich selbst zu finden. Und wenn man dann an einem Ort angekommen ist, von dem man erst mal nicht weggehen möchte, dann hat man für sich selbst wahrscheinlich ein „Zuhause“ gefunden.

In a world where I can live where I want; where am I at home? The author of the master’s thesis asked herself how to find a place where one feels at home. In other words, a place where we want to live. The aim was never to find a universal answer, but to broaden one’s view. Choosing a documentary film approach, the author of the master’s thesis talked to nine people about what home is for them and what tips they would give on how to find a place to call home. As expected, there was no one answer to the question. However, throughout the creative process, the she learned about different motives for calling a place ‘home’. Maybe it is not about seeing the first place we try away from home as home, but about trying out a lot and first of all finding ourselves. And when we have arrived at a place we do not want to leave, then we have probably found a ‘home’ for ourselves.

Master’s Thesis: Auf der Suche nach Zuhause. Ein Film über die Frage, wie wir den Ort finden, an dem wir leben wollen | Author: Meike Marie Simons | Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design | meikemariesimons.com/auf-der-suche-nach-zuhause |

227 Master’s Thesis | Meike Marie Simons
Film
die Frage, wie wir den Ort finden, an dem wir leben wollen
A film about the question of how we find the place where we want to live

JOHANNES SITZWOHL

MEDIA DESIGN
Oddly satisfying | video loops |

In sozialen Netzwerken entstehen immer wieder Trends. Einer davon beinhaltet das Konsumieren von kurzen Videoclips mit ungewöhnlich trivialem Inhalt: Oberflächen, die geputzt werden, Sand, der in Form gebracht wird oder Maschinen, die einen Arbeitsschritt immer wieder perfekt ausführen. Das alleinige Beobachten solcher Situation löst dabei ein merkwürdig angenehmes Gefühl aus, im Internet bekannt als oddly satisfying.

Diese Masterarbeit geht der Frage nach, was ein oddly satisfying Video überhaupt ist und was die Gründe und Ursprünge für diesen Trend sein können. Dabei wird auch untersucht, ob es eine Verbindung zu den schon seit längerem in Internet kursierenden ASMR‒Videos gibt. Die durch immersive Sound Aufnahmen bei Zusehenden ein entspanntes Gefühl und Kribbeln am ganzen Körper auslösen. Die praktische Arbeit nutzt die erworbenen Erkenntnisse für die Entwicklung eines 3D Animationsvideos, das ebendieses oddly satisfying Gefühl auslösen soll. Der Fokus wird dabei auf den Weg von der Idee bis hin zur fertigen Animation gelegt und zeigt beispielhaft wie so eine Animation erstellt werden kann.

Every now and then a new trend emerges on social media. One consists of consuming short videos with unusual simple content: surfaces getting cleaned, sand getting shaped or a machine that repeats one simple task with perfection. People describe the feeling they get by looking at those situations as oddly satisfying

The master’s thesis answers the question of what exactly describes as an oddly satisfying video and traces the trend back to its beginning. Also, a possible connection to ASMR videos is investigated. Which are videos with immersive sound design that generate positive feelings and a tingling sensation spreading from the back of the neck to the whole body. This master’s thesis describes the practical work, which uses the acquired knowledge to produce a 3D animation, which should trigger this oddly satisfying feeling in its viewers. A special focus lies on the path from the idea to the finished animation and should function as an example for creating such a video.

Master’s Thesis: oddly satisfying video loops | Author: Johannes Sitzwohl | Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design |

229 Master’s Thesis | Johannes Sitzwohl

LENA WALCH

Diese Masterarbeit dient als Grundlage zur Konzeption von Character Riggings in 2D Animationen. Beim Rigging handelt es sich um eine Arbeitstechnik, bei der ein Modell mit Knochen, Gelenken und Kontrollgriffen ausgestattet wird, um eine Steuerung und Interaktion zu ermöglichen. Dieser aufwendige, jedoch relevante Arbeitsschritt beeinflusst spätere Resultate enorm und bedarf daher einer gründlichen Planung und Vorbereitung.

Ausgehend von technischen Hintergründen, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf dem Rigging eines zweidimensionalen Musteravatars. Dabei werden populäre Plug‒Ins für Adobe After Effects angewandt, analysiert und verglichen. Diese Aufschlüsselung soll das Verständnis für den Systemaufbau eines digitalen Skeletts fördern, Fehler bei der Herangehensweise im Vorhinein vermeiden und zukünftige Workflows effizienter gestalten.

This master’s thesis serves as the basis for the conception of character riggings in 2D animations. Rigging is a working technique in which a model is equipped with bones, joints and control handles to enable steering and interaction. This elaborate but relevant work step has a huge impact on results and requires thorough planning and preparation.

Based on technical backgrounds, a particular focus of this master’s thesis is the rigging of a two‒dimensional model avatar. In the process, popular plug‒ins for Adobe After Effects are used, analyzed and compared. This itemization is intended to support an understanding of the system structure of a digital skeleton, avoid errors in the approach in advance and shape future workflows efficiently.

Master’s Thesis: Character-Rigging in 2D-Animationen | Author: Lena Walch | Supervisor: Orhan Kipcak | Major: Media Design |

230
MEDIA DESIGN

Character rigging | in 2D animations |

231 MEDIA DESIGN Master’s Thesis | Lena Walch # Animation
Master’s Thesis | Exhibition 232
COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
# Publication Design

Sound Design | Major |

Master’s Thesis | Exhibition 233 COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN # Publication Design
# Publication Design
mastering COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
Sound erforschen gestalten

erforschen und

Exploring and sound |

Die Gestaltung von und mit Klang bildet den Kern dieses interuniversitären Studiums gemeinsam mit der Kunstuniversität Graz . Sounddesigner:innen entwickeln detaillierte Kenntnisse über die künstlerische Gestaltung, die mediale Aufbereitung und technische Verarbeitung von Klang sowie die semantische und psychoakustische Wahrnehmung. Sie gestalten Klänge für Filme, Computerspiele, Audiologos und Markenjingles, bringen Daten zum Klingen, optimieren den Klang von Produkten und befassen sich mit akustischer Umwelt, Soundscapes und Klangökologie.

The designing of and with sound forms the core of this interuniversity course. Sound designers develop detailed artistic design knowledge, media‒enabled preparation, and technical processing of sound as well as semantic and psychoacoustic perception. Sound designers create and edit sounds for movies and computer games, audio logos, and brand jingles. They make data audible and optimise products’ sound. In a joint cooperation with the Graz University of Music and Performing Arts , the students also deal with the acoustic environment, soundscapes, and sound ecology.

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design 235
gestalten |
SOUND DESIGN

THOMAS ALPERS

Die digitale Flasche | The digital bottle |

236 SOUND DESIGN

Die Flasche ist ein altes, sehr verbreitetes Musikinstrument. Sie zählt zur Kategorie der Aerophone. Ähnlich der Panflöte wird die Luftsäule im Flaschenhals durch ausgeblasene Luft in Schwingung versetzt, wodurch ein Ton entsteht. Form und Füllstand der Flasche bestimmen die Tonhöhe.

Diese werkstückorientierte Masterarbeit zeigt die Entwicklung der digitalen Flasche als elektroakustisches Musikinstrument. Es wird ein elektronisches System entwickelt, das handelsübliche Flaschen als Musikinstrument nutzbar und per MIDI‒Schnittstelle steuerbar macht. Ventile regulieren den Luftstrom und den Wasserstand in der Flasche, so dass Dauer und Frequenz der erzeugten Töne digital kontrollierbar werden. Durch gleichzeitige Frequenzanalyse kann das System sich selbst stimmen.

The blown bottle is an old and very common musical instrument. It belongs to the family of aerophones. Similar to a panpipe, the air column in the bottle is oscillated by air blown over the bottle’s opening, which produces a tone. The pitch is determined by the shape of the bottle and its containing fluid level.

This workpiece‒oriented master’s thesis documents the development of the digital bottle flute as an electroacoustic musical instrument. An electronic system is implemented to make ordinary bottles usable as a musical instrument and controllable via a MIDI interface. Valves are used to regulate the airflow and the fluid level inside the bottle to provide digital control of the duration and frequency of produced sounds. By a simultaneous frequency analysis, the system can tune itself.

Master’s Thesis: Die digitale Flasche. Ein modernisiertes, altbewährtes Musikinstrument |

Author: Thomas Alpers | Supervisor: Josef Gründler | Major: Sound Design |

237 Master’s Thesis | Thomas Alpers
# Musical Instrument

Binaural real-time monitoring system | at Graz Opera |

Für Tonschaffende an einem Opernhaus spielt die Verteilung der verstärkten und akustischen Klangereignisse im Zuschauerraum eine besondere Rolle. Das Klangbild aus dem Zuschauerraum wird in der Tonregie nicht adäquat wiedergegeben. Diese Problematik ist ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags an den meisten Opernhäusern weltweit. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde mit den Tonschaffenden des Opernhauses in Graz eine Methode zur Optimierung der Abhörsituation evaluiert, wodurch eine ambisonische Echtzeitübertragung einer Hörposition im Zuschauerraum das dynamisch binaurale Abhören dieses Hörplatzes in der Tonregie über Kopfhörer ermöglicht. Die Ergebnisse der Hörversuche zeigen, dass zwar eine Echtzeitübertragung des Zuschauerraums grundsätzlich möglich ist, es jedoch für eine Nutzung während der Mischung noch an Optimierung bedarf.

For sound engineers at opera houses, the distribution of the amplified and acoustic sound events in the auditorium plays a special role. The sound image from the auditorium is not adequately reproduced in the control room of the sound engineers. This problem is an inherent part of everyday work at most opera houses around the world. In this master’s thesis, a method to optimize the listening situation of sound engineers was evaluated with the sound staff of the Opera House in Graz, whereby an Ambisonics real‒time transmission of a listening position in the auditorium enables a dynamic binaural listening of this listening position in the control room via headphones. The results of the listening tests show that, although a real‒time transmission of the auditorium is basically possible, optimization is still required for this system for the sound mixing process.

Master’s Thesis: Binaurales Echtzeitabhörsystem an der Oper Graz. Methode zur Optimierung der Abhörsitutation der Tonschaffenden | Author: Hanna Brühwiler | Supervisor: Matthias Frank | Major: Sound Design |

238
SOUND DESIGN
BRÜHWILER
HANNA

Ohne O‒Ton | Without original sound |

Möglichkeiten und Anwendungspotential einer filmischen Klanglandschaft in der Postproduktion

Possibilities and application potential of a cinematic soundscape in post-production

Bereits seit der Erfindung des Filmtons ist die Nachsynchronisation der auditiven Ebene ein beliebtes Mittel in der Filmindustrie. Tatsächlich scheint der Originalton mehr und mehr zu verschwinden und der reale akustische Ort als Geräuschkulisse wird im Studio postproduziert. Anhand des Werkstücks werden die Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten und das kreative Anwendungspotenzial einer Nachvertonung aufgezeigt. Dies führt zugleich auf das theoretische Ergebnis der schriftlichen Masterarbeit. Mit kritischer Haltung richtet sich der Blick vor allem auf die konventionelle Filmtheorie. Im Vordergrund steht dabei die Funktion des O‒Tons sowie ganz allgemein die Rolle der auditiven Ebene im Film.

Ever since the invention of film sound. the post‒synchronization of the auditory level has been a popular tool in the film industry. In fact, the original sound seems to disappear more and more and the actual acoustic location as sound environment is post‒produced in the studio. The work piece shows the variety and artistic possibilities as well as the potential applications of dubbing, at the same time leading to a theoretical result of the written master’s thesis. A critical view is offered mainly of the conventional theory of filmmaking. Above all stands the function of the original sound as well as the general role of sound or the auditory layer within filmmaking.

239 # Film Sound
Master’s Thesis: Ohne O-Ton. Möglichkeiten und Anwendungspotential einer filmischen Klanglandschaft in der Postproduktion | Author: Gerd Juritsch | Supervisor: Josef Gründler | Major: Sound Design |
GERD JURITSCH

Personal Sound | Branding |

Diese Masterarbeit beschäftigt sich damit, wie die persönlichen 3D Animationen der Mediadesignerin Marie Dokter mit einer auditiven Gestaltungssprache vertont werden können, um diese als Teil ihres Personal Branding zu integrieren. Für die Erfassung der Bildwelt wird ein Interview mit Marie Dokter durchgeführt und der Stil ihrer Bilder analysiert. Aus den gewonnenen Informationen wird eine Klangsprache aufgebaut, in Form von Stems umgesetzt und in einem Stem Pack zusammengefasst. Durch einen Usability Test wird überprüft, ob das Stem Pack mithilfe eines Audio Style Guides nutzerfreundlich angewendet werden kann. Testpersonen sind Marie Dokter und eine Audioexpertin. Die Ergebnisse des Tests zeigen, dass der Lösungsansatz im Grunde funktioniert, aber dass Verbesserungen notwendig sind, um ihn alltagstauglich zu machen. Somit kann die Umsetzung vorerst als Prototyp gesehen werden.

This master’s thesis deals with the creation of a sound design concept for the personal 3D animations of Marie Dokter. The sound design concept was made to emphasize her personal brand. For a deep understanding of her images, an interview is made with Marie Dokter. The images are analytically broken up into pieces, which enables a structural differentiation for the sound design concept. The sound design concept’s final form is executed in a stem pack. An audio style guide is created for an accurate use of the stems. A usability testing with Marie Dokter and an audio expert evaluates their status of usability. The results show that the idea basically works, but there are some issues to be fixed before stem pack and audio style guide can be easily used on a daily basis. Hence the status of the stem pack and the audio style guide can be seen as prototypes.

Master’s Thesis: Personal Sound Branding | Author: Elisabeth Hacker | Supervisor: Astrid Drechsler | Major: Sound Design | youtube.com/watch?v=TQpYWqxEI-8

240
SOUND DESIGN
241 SOUND DESIGN Master’s Thesis | Elisabeth Hacker # Sound Branding

Master’s Thesis: Ein Tag im Leechwald. Klang zwischen Soundscape und Abstraktion | Author: Felix Wagner | Supervisor: Astrid Drechsler | Major: Sound Design |

242
FELIX WAGNER

Ein Tag im Leechwald |

A day in the Leechwald |

Klang zwischen Soundscape und Abstraktion

Sound between soundscape and abstraction

Um Interdisziplinarität für Innovation zu nutzen, müssen Hürden überwunden werden, auchin der Kunst. Ein Tag im Leechwald beschreibt ein Klangstück, das sonst getrennte Ansätze miteinander verbindet: Konkrete Musik und Soundscape‒Komposition. Dem zugrunde liegt die These, dass es mit gezielten Recording‒ und Editing‒Verfahren sowie einer modularen Arbeitsweise möglich ist, aus Klangaufnahmen ein kohärentes Klangstück zu gestalten, das ästhetische Konzepte, die der Soundscape‒Komposition nahestehen, mit solchen, die dem Bereich der Konkreten Musik entspringen, miteinander verbindet. Hierbei ist die Frage nach Schnittstellen zwischen Konkreter Musik, Soundscape‒Komposition und modularer Synthese zentral. Theoretisch ist das größte Problem einer Synthese der unterschiedliche Stellenwert des Aufnahmeorts in beiden Stilen. Praktisch ließ sich dies nicht rein klanglich, sondern nur mit zusätzlichen strukturellen Mitteln lösen.

To use interdisciplinarity for innovation hurdles must be taken, in science like in arts. A day in the Leechwald describes a sound piece which combines traditionally sharply separated styles: concrete music and soundscape composition. The underlying hypothesis states that, by means of specific recording and editing procedures as well as a modular way of working, it is possible to use sound recordings, so that one can combine the aesthetics of both styles in one coherent piece. Therefore, the central question to be answered is about intersections between concrete music, soundscape composition and modular synthesis. This master’s thesis shows that theoretically the critical problem preventing such a synthesis is a difference in the importance of the original place of recording. Practically this could not be overcome by means of sound alone, but only with the help of additional strategies concerning the structure of the piece.

243 Master’s Thesis | Felix Wagner
Master’s Thesis | Exhibition 244
COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN
# Publication Design
Master’s Thesis | Exhibition 245 COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN # Publication Design
|
Interaction Design | Major

Design von und Interaktionen relations and

# Publication Design
COMMUNICATION, MEDIA, SOUND AND INTERACTION DESIGN

Schnittstellen Interaktionen | Designing experiences |

Interaktionsdesigner:innen gestalten digitale und analoge Schnittstellen zwischen Menschen und medialen Umgebungen. Sie stellen die Anwender:innen in den Mittelpunkt, definieren, wie Interfaces genutzt werden, und arbeiten in interdisziplinären Designteams. Schwerpunkte sind Digital Product Design, User Experience Design, Service Design, Mobile Design, Game Design sowie VR, AR und XR Design. Im Zentrum des Studiums stehen praxisorientierte Aufgaben, von der ganzheitlichen Konzeption bis zur prototypischen Anwendung und Evaluierung.

Interaction designers create digital and analogue interfaces between people and their environments. In a human‒centered approach, they define how interfaces are used. The study program focuses on topics like digital product design, user experience design, service design, mobile design, game design, and VR/AR/XR design. It is centered around practice‒oriented tasks, from their holistic conception to their prototypical application and evaluation. Interaction designers collaborate interdisciplinarily with communication designers, media designers, and sound designers.

Bachelor’s Thesis | Sound Design # Publication Design 247
INTERACTION DESIGN

MICHAEL KERNBICHLER MARTON SZABO‒KASS

Inter | view |

Michael Kernbichler arbeitet seit Juli 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Design und Kommunikation. Davor arbeitete er 10 Jahre lang als Digital‒Art‒Director für Agenturen in Deutschland, Österreich und Großbritannien. Neben seiner Forschungstätigkeit lehrt er auch am Masterstudiengang Interaktionsdesign. | Michael Kernbichler has been working as a research assistant at the Institute of Design and Communication since July 2021. Before that, he worked for 10 years as a digital art director for agencies in Germany, Austria and the UK. In addition to his research work, he also teaches in the master’s program in Interaction Design.

Marton Szabo‒Kass arbeitet seit März 2023 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem Institut für Design und Kommunikation, wo er 2021 das Masterstudium Communication, Media, Sound and Interaction Design als Interaktionsdesigner begonnen hat. Derzeit verknüpft er seine Rolle im ICON Forschungsprojekt mit der Verfassung seiner Masterarbeit. | Marton Szabo-Kass has been working as a research assistant at the Institute of Design and Communication since March 2023, where he started the master’s program Communication, Media, Sound and Interaction Design as an interaction designer in 2021. He is currently combining his role in the ICON research project with writing his master’s thesis.

248 INFORMATION DESIGN

Was hat euch an die FH geführt? | What brought you to the FH?

Michael : Nach meinem Informationsdesign Bachelorabschluss im Jahr 2009 habe ich zuerst ein paar Jahre im Ausland gearbeitet und bin dann im Jahr 2019 an die FH JOANNEUM zurückgekehrt, um meinen Master im Fach Interaktionsdesign zu machen.

Marton : Zwischen 2011 und 2016 habe ich bereits mein Bachelor- und Masterstudium in Fahrzeugtechnik an der FH JOANNEUM absolviert. Nach fünf Jahren Berufstätigkeit bei Porsche Motorsport in Deutschland entschloss ich, mich im Communication, Media, Sound & Interaction Design Masterprogramm an der FH JOANNEUM weiterzuentwickeln. Während meiner Studienzeit bot sich mir die Möglichkeit am ICON Forschungsprojekt mitzuarbeiten.

Michael : After completing my Information Design bachelor’s degree in 2009, I first worked abroad for a few years and then returned to FH JOANNEUM in 2019 to do my master’s in Interaction Design.

Marton : Between 2011 and 2016, I already completed my bachelor’s and master’s degree in Automotive Engineering at FH JOANNEUM. After five years of working for Porsche Motorsport in Germany, I decided to continue my development in the Communication, Media, Sound and Interaction Design master’s program at FH JOANNEUM. During my studies I had the opportunity to work on the ICON research project.

Worum gehts beim Projekt ICON? |

What is the ICON project about?

Michael : Im Rahmen des Projekts ICON — Immersive Co-Creation Hub wird an der FH JOANNEUM eine Methodik für die Zusammenarbeit im virtuellen Raum entwickelt. ICON kombiniert gemeinsam erlebbare immersive Cross‒Reality‒Szenarien mit kollaborativen Arbeitsmethoden. Das Institut für Design und Kommunikation entwickelt dafür mehrere Szenarien und Demos im Bereich der industriellen Produktion und Produktentwicklung.

Interview | Michael Kernbichler, Marton Szabo‒Kass 249

Michael : As part of the ICON — Immersive Co-Creation Hub project, a methodology for collaboration in virtual space is being developed at FH JOANNEUM. ICON combines immersive cross‒reality scenarios that can be experienced together with collaborative working methods. The Institute of Design and Communication is developing several scenarios and demos for this in the area of industrial production and product development.

Welche

Rolle spielt ihr genau in diesem Projekt? | What exactly is your role in this project?

Marton : Unsere Aufgabe im Projekt ist die Entwicklung und Umsetzung von zwei kollaborativen Mixed‒Reality‒Szenarien in Unity, die es den User:innen ermöglichen mit unterschiedlicher Hardware (Hololens 2, Quest Pro, Tablet, PC) kollaborative, ortsunabhängige Meetings abzuhalten. Für diese Szenarien werden in einem weiteren Schritt Bedienkonzepte und Userinterfaces entwickelt, bei denen durch Benutzertests und deren Evaluierung die verschiedenen Ansätze verglichen und bewertet werden.

Michael : Schließlich werden auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse allgemeine Designrichtlinien für kollaborative Mixed‒Reality‒Anwendungen abgeleitet.

Marton : Our task in the project is to develop and implement two collaborative mixed reality scenarios in Unity that enable users to hold collaborative, location‒independent meetings with different hardware (Hololens 2, Quest Pro, tablet, PC). In a further step, operating concepts and user interfaces will be developed for these scenarios, and the various approaches will be compared and evaluated through user tests and their evaluation.

Michael : Finally, general design guidelines for collaborative mixed reality applications will be derived on the basis of the findings.

250
Interview | Michael Kernbichler, Marton Szabo‒Kass INFORMATION DESIGN

Prevention Support Tool | UI/UX Design |

Ziel dieser Masterarbeit war es, die Gestaltung einer Web‒App, die basierend auf elektronischen Gesundheitsdaten (EHR) das Risiko für Herz‒Kreislauf Erkrankungen und Niereninsuffizienz bei stationären Patient:innen vorhersagen und anzeigen kann. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) durchgeführt, diese stellte auch die Daten für diese Arbeit bereit. Der Autor führte eine Anforderungsanalyse durch und entwickelte anhand dieser ein modernes, einfaches Designsystem. Nach diesem iterativen Prozess wurde eine Reihe von Prototypen erstellt, welche im Anschluss durch Usability Tests evaluiert wurden. Die Applikation wurde erfolgreich umgesetzt und befindet sich derzeit im Testbetrieb in mehreren Krankenhäusern der KAGes .

The aim of this master’s thesis was to design a web app that can predict and display the risk of cardiovascular diseases and renal insufficiency in inpatients based on electronic health records (EHR). The project is carried out together with the Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), which also provided the data for this work. The author conducted a requirements analysis and used this to develop a modern, simple design system. After this iterative process, a series of prototypes were created, which were subsequently evaluated through usability tests. The application was successfully implemented and is currently being tested in several hospitals of KAGes .

Master’s Thesis: Prevention Support Tool: User Interface und User Experience Design einer Applikation zur automatisierten Früherkennung von Risikopatient:innen | Author: Michael Kernbichler | Supervisor: Konrad Baumann | Major: Interaction Design |

251

Entwicklung einer AR‒Applikation für gedruckte Fotografien

Development of a mobile AR application for printed photographs

Master’s Thesis: Art Meets Education. Entwicklung einer mobilen AR-Applikation für gedruckte Fotografien | Author: Kevin Bodner | Supervisor: Maja Pivec | Major: Interaction Design |

252
AME | Art Meets Education |
KEVIN BODNER

Art Meets Education (AME) ist eine deutsche karitative NGO, welche bedürftige philippinische Kinder unterstützt, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Dazu vermarktet AME hochwertige Prints: Kreative Fotografien, die von diesen Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren in Fotoworkshops erstellt werden. Jedes dieser gedruckten Fotos erzählt eine ganz individuelle Geschichte. Aber es sind Barrieren vorhanden, denn diese Geschichten und Informationen über die kleinen Künstler:innen werden durch das Bild alleine nicht transportiert. Daraus ergab sich folgende Fragestellung: Wie kann man das analoge Medium unberührt lassen und gleichzeitig mit mehr Informationen ausstatten? Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine mobile Augmented Reality App entwickelt, die diese Informationen in Form von Steckbriefen digital und interaktiv um das jeweilige Foto anordnet und so einen deutlichen Mehrwert für Unterstützer und Spender von AME schafft.

Art Meets Education (AME) is a German charitable NGO that supports Filipino children in low‒income neighbourhoods to enable them to attend school. To this end, AME markets high‒quality prints: Creative pictures taken during photography workshops by underprivileged children aged between five and nine. Each printed photograph tells a unique and very personal story. But there are barriers because these personal stories and the information about the little artists are not transported by the photos alone. This led to the question: How can we leave the analogue medium untouched while adding more information to it? For this master’s thesis, a mobile augmented reality app was developed that interactively arranges artist’s profiles and other digital information next to the respective photo, thus creating a clear added value for supporters and donors of AME .

253 Master’s Thesis | Kevin Bodner # Augmented Reality

Styriamat | bee better! |

Life-Long-Learning. Ein spielerisches Experience Design einer Webapp

zur Kompetenzbildung

Life-Long-Learning. A playful experience design of a web app for competence building

Der Arbeitsmarkt obliegt einer rasanten Entwicklung, der durch die stetig wachsende Digitalisierung, neue Berufsfelder mit Chancen und Herausforderungen entstehen lässt. Technische Entwicklungen, demographische Gegebenheiten und insbesondere die Globalisierung gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, insbesondere für junge Menschen, einen guten Überblick im Thema Berufsfindung zu verschaffen, um den nächsten Karriereschritt setzen zu können. Mit dem Forschungsprojekt Life-Long-Learning, das in Kooperation mit Joanneum Research Policies und der TU Graz stattgefunden hat, wurde eine lokale und an die Bedürfnisse junger Menschen angepasste Webapp zur Kompetenzförderung gestaltet. Eine gute Usability wurde erreicht, indem die Onlinesuche nach geeigneten Förderungsangeboten mittels Gamification spielerisch stattfindet und möglichst keine Barrieren vorweist, um die Inklusivität in der digitalen User Interface Anwendung zu erhöhen.

The labour market is developing rapidly, which opens up new fields with new opportunities and challenges due to the steadily growing digitalization. Technical developments, demographic conditions and globalization are becoming increasingly important. This makes it even more important to have a good overview of career decisions in order to be able to take the next career step. The research project Life-Long-Learning, which was run in cooperation with Joanneum Research Policies and TU Graz , aimed to design a local webapp for competence promotion that was adapted to the needs of young people. A good usability was achieved by designing a gamified way for online searching in further education. In addition, any barriers were avoided in order to increase the inclusivity of the digital User Interface.

Master’s Thesis: Styriamat. bee better! Life-Long-Learning. Ein spielerisches Experience Design einer Webapp zur Kompetenzbildung | Author: Schabnam Imanpour Azad | Supervisors: Konrad Baumann, Maja Pivec | Major: Interaction Design |

254
SCHABNAM
INTERACTION DESIGN
IMANPOUR AZAD
INTERACTION DESIGN Master’s Thesis | Schabnam Imanpour Azad
256 Master’s Thesis | Julia Langer INTERACTION DESIGN

Design systems | Between consistency and innovation |

Durch die rasante Entwicklung der Technik und der Vielzahl an unterschiedlichen Medien, Interfaces und Touchpoints haben sich Designsysteme als ein wirksames Hilfsmittel zur Steigerung der User Experience, Effizienz, Konsistenz und Skalierbarkeit für das Erscheinungsbild einer Marke etabliert. Diese Masterarbeit befasst sich mit der Erstellung und dem Aufbau von Designsystemen. Um ein besseres Verständnis zu erlangen, wurde dies am Beispiel der Österreichischen Post AG aufgezeigt. Es gilt zu erforschen, wie ein Gleichgewicht zwischen Konsistenz und Flexibilität innerhalb eines Designsystems aufrechterhalten werden kann, um die Innovation einer Marke kanalübergreifend zu unterstützen. Durch die Recherche anhand ausgewählter UX Methoden sowie der aktiven Einbindung im internen Unternehmensprozess der Österreichischen Post AG konnte ein Anforderungsprofil in Bezug auf das zu erstellende Designsystem ermittelt werden.

Due to the rapid development of technology and the multitude of different media, interfaces and touchpoints, design systems have established themselves as an effective tool to increase user experience, efficiency, consistency and scalability for the appearance of a brand. This master’s thesis deals with the creation and construction of design systems. In order to gain a better understanding, this is demonstrated using the example of Österreichische Post AG. The aim is to explore how a balance between consistency and flexibility can be maintained within a design system to support the innovation of a brand across channels. Through research based on selected UX methods as well as active involvement in the internal corporate process of Österreichische Post AG, it was possible to determine a requirements profile with regard to the design system to be created.

Master’s Thesis: Designsysteme: Zwischen Konsistenz und Innovation.

Am Beispiel der österreichischen Post AG | Author: Julia

Supervisor: Konrad Baumann | Major: Interaction Design |

257
JULIA LANGER

Das Ziel dieser Masterarbeit war es, ein visuell ansprechendes, zugängliches Konzept und eine Plattform zu entwickeln, um das Geld‒Tabu für Frauen zu brechen, indem folgende Forschungsfrage beantwortet wird: Wie könnte ein digitales Tool Frauen dabei helfen, ein gesundes Verhältnis zu Geld neu zu bewerten und aufzubauen? Das Ziel wurde mit Hilfe von explorativen Design Thinking‒Methoden erreicht und von Experteninterviews und auto‒ethnographischer Recherchen begleitet.

The aim of this master’s thesis was to develop a visually appealing, accessible concept and platform to break the money taboo for women by answering the following research question: How could a digital tool help women re‒evaluate and build a healthy relationship with money? The aim is achieved through exploratory design thinking methods and accompanied by expert interviews and auto‒ethnographic research.

Master’s Thesis: Moneytalk | Author: Ines Mahmoud | Supervisor: Stefanie Egger |

Major: Interaction Design |

258
INES MAHMOUD

Moneytalk | A platform to break money taboo |

Nach der Finanzkrise im Jahr 2009 wurde die Bedeutung einer finanziellen Grundbildung immer präsenter. Folglich war der gegenwärtige Wissensstand über Finanzfragen in der Zivilgesellschaft Gegenstand eingehender Studien auf OECD‒Ebene. Die Ergebnisse zeigen massive Unterschiede im Wissen über Finanzthemen im Vergleich von Frauen zu Männern. Das mangelnde Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sowie das fehlende Vokabular und der Raum, um über Geld zu sprechen, müssen beseitigt werden, um finanzielle Freiheit für Frauen zu erreichen.

After the financial crisis in 2009, the importance of financial literacy became more present. Consequently, the current state of knowledge about financial issues in civil society was the subject of in‒depth studies at OECD level. The results show massive differences in knowledge about financial topics compared between women and men. The lack of confidence in one’s own abilities as well as the lack of vocabulary and space to talk about money need to be addressed in order to achieve financial freedom for women.

259 Master’s Thesis | Ines Mahmoud

Master’s Thesis: Zero Waste. Concept and Design of a Gamified Application |

Author: Sophie Seyrkammer | Supervisor: Maja Pivec | Major: Interaction Design |

260
SOPHIE SEYRKAMMER INTERACTION DESIGN

Zero Waste | A gamified application |

Österreichische Haushalte produzieren jährlich mehr als 500.000 Tonnen vermeidbaren Lebensmittelabfall. Vielen ist das Ausmaß der Verschwendung von essbaren Lebensmitteln nicht bewusst. Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie eine gamifizierte Anwendung designt werden kann, um Nutzer:innen zu motivieren, ihr Verhalten in Bezug auf Lebensmittelverschwendung im Haushalt zu ändern. Dafür wurde eine ausführliche Literaturrecherche über die Themen Lebensmittelverschwendung in Österreich, Gamification und Human Behaviour beziehungsweise Motivation durchgeführt. Das Ergebnis der Masterarbeit ist ein Konzept und ein Prototyp einer Applikation, welche User:innen dabei unterstützen soll, ihren Einkauf besser zu planen, den Überblick über die gekauften Lebensmittel zu behalten und Hinweise sowie Ideen zur rechtzeitigen Verarbeitung zu erhalten.

Austrian households produce more than 500,000 tonnes of avoidable food waste every year. Many people are not aware of the extent to which edible food is wasted. This master’s thesis deals with the question of how a gamified application can be designed to motivate users to change their behaviour regarding food waste in their households. For this purpose, an extensive literature research on the topics of food waste in Austria, gamification and human behaviour respectively motivation was conducted. The result of the master’s thesis is a concept and a prototype of an application that can help users to better plan their shopping, keep track of the food they buy and get hints and ideas for timely processing.

261 Master’s Thesis | Sophie Seyrkammer

Urban Crop | A concept |

Designkonzept für ein didaktisches Medium im öffentlichen Raum zum Thema Vertical Farming

Design concept for a didactic medium in public space on the topic of Vertical Farming

Ziel dieser Masterarbeit war es, ein Gestaltungskonzept für ein Produkt zu entwickeln, mit dessen Hilfe das Thema Vertical Farming effizient an eine breite Zielgruppe im öffentlichen Raum kommuniziert werden kann. Um den aktuellen Wissensstand sowie Interesse und Einstellung der Bevölkerung zu dieser Anbaumethode zu erheben, wurde eine quantitative Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse in der Folge dargestellt werden. Auf diesen basierend wurde ein Konzept für ein Medium gestaltet, welches seine Rezipient:innen über das Thema Vertical Farming aufklären und zugleich als Design‒Element im öffentlichen Raum dienen soll. Die Konzeption führte schließlich in die Prototypen‒Phase, die funktionale, wie auch ästhetische Aspekte von VF‒Methoden untersuchte. Der finale Prototyp wurde einem User‒Testing unterzogen, im Rahmen dessen herausgefunden werden sollte, welche Wirkung eine VF‒Anlage auf ihre Betrachter:innen hat und wie sich diese auf deren Interesse für die Thematik in ihrer Gesamtheit auswirkt. Das finale Produkt wurde in Form von Sketches und CAD‒Renderings ausgestaltet und dargestellt.

The aim of this master’s thesis was to develop a design concept for a product with the help of which the topic of vertical farming can be efficiently communicated to a broad target group in the public space. In order to ascertain the current state of knowledge as well as the interest and attitude of the population towards this cultivation method, a quantitative survey was conducted, the results of which are presented. Based on these results, a concept was developed for a medium that would inform its recipients about the topic of vertical farming and, at the same time, serve as a design element in the public space. The concept finally led to the prototype phase, which examined functional as well as aesthetic aspects of VF methods. The final prototype was subjected to user‒testing to find out what effect a VF installation has on its viewers and how this affects their interest in the topic as a whole. The final product was designed and presented in the form of sketches and CAD renderings.

262
NILS TORNOW INTERACTION DESIGN

Master’s Thesis: Zero Waste. Concept and Design of a Gamified Application |

Author: Nils Tornow | Supervisor: Daniel Fabry | Major: Interaction Design |

263 INTERACTION DESIGN Master’s Thesis | Nils Tornow

Absolvent:innen | Graduates

Alder Tim | Bachelor’s program Information Design | 14

Alpers Thomas | Master’s program Sound Design | 236

Aschbacher Laura | Master’s program Media Design | 214

Auer Isabelle | Bachelor’s program Information Design | 16

Bacher Miriam | Master’s program Exhibition Design | 144

Baloch Lena | Bachelor’s program Information Design | 18

Bodner Kevin | Master’s program Interaction Design | 252

Brandstätter Ijob Jakob | Bachelor’s program Information Design | 20

Brühwiler Hanna | Master’s program Sound Design | 238

Chatzopoulou Chrysoula | Master’s program Exhibition Design | 143

Chaves Diaz Eva Maria | Bachelor’s program Information Design | 22

Dokter Marie | Master’s program Media Design | 216

Drexler Anna Maria | Bachelor’s program Information Design | 24

Eber Anna | Bachelor’s program Information Design | 26

Edelsbrunner Katja | Bachelor’s program Information Design | 28

Erlbacher Nadine | Master’s program Communication Design | 174

Felber Hanna Sophia | Bachelor’s program Information Design | 30

Franz Felix Maximilian | Master’s program Media Design | 218

Frühwirt Sarah | Master’s program Communication Design | 176

Gallowitsch Edda | Master’s program Communication Design | 178

Garger Isabell | Bachelor’s program Information Design | 32

Gietl Gloria | Master’s program Communication Design | 180

Gruber Elisa | Master’s program Exhibition Design | 146

Hacker Elisabeth | Master’s program Sound Design | 240

Hager Sebastian | Bachelor’s program Information Design | 34

Haider Madeleine | Master’s program Media Design | 220

Hasiba Lukas | Bachelor’s program Information Design | 36

Haumer Sarah | Bachelor’s program Information Design | 38

Hausharter Teresa | Master’s program Exhibition Design | 148

Heigl Michelle | Bachelor’s program Information Design | 25

Hendrysiak Julia| Master’s program Exhibition Design | 150

Herber Lena | Bachelor’s program Information Design | 40

Hirzer Agnes | Master’s program Communication Design | 182

Hofer Yuliya | Bachelor’s program Information Design | 42

Imanpour Azad Schabnam | Master’s program Interaction Design | 254

264 Index | Verzeichnis

Irger Katja | Bachelor’s program Information Design | 43

Janisch Bettina | Bachelor’s program Information Design | 44

Jummer Kathrin | Master’s program Exhibition Design | 152

Juritsch Gerd | Master’s program Sound Design | 239

Kalpakova Natali | Bachelor’s program Information Design | 46

Kaltenbrunner Judith | Bachelor’s program Information Design | 50

Kernbichler Michael | Master’s program Interaction Design | 251

Kitir Carina | Bachelor’s program Information Design | 52

Knezevic Milica | Master’s program Communication Design | 184

Košar Nuša | Bachelor’s program Information Design | 54

Krenn Julia | Master’s program Communication Design | 186

Kropatsch Mira Sola | Bachelor’s program Information Design | 59

Lamprecht Stefan | Bachelor’s program Information Design | 60

Langer Julia | Master’s program Interaction Design | 256

Lazarou Katherina | Master’s program Exhibition Design | 154

Lidor‒Osprian Yariv | Master’s program Media Design | 222

Lin Nan | Bachelor’s program Information Design | 62

Mahmoud Ines | Master’s program Interaction Design | 258

Marban Jennifer | Bachelor’s program Information Design | 69

Martinez Soler Irene | Master’s program Communication Design | 188

Mayr Maximilian | Bachelor’s program Information Design | 70

Mikscha Lena | Master’s program Exhibition Design | 152

Mitterhauser Anna | Bachelor’s program Information Design | 72

Mondl Monika | Bachelor’s program Information Design | 74

Monnerjan Luca | Bachelor’s program Information Design | 76

Moschitz Yola | Bachelor’s program Information Design | 78

Mostögl Susanne | Master’s program Media Design | 219

Mouaddib Noumidia | Bachelor’s program Information Design | 80

Neher Annmarie Carola | Master’s program Exhibition Design | 156

Nossek Aaron | Bachelor’s program Information Design | 82

Obradovic Jelena | Bachelor’s program Information Design | 84

Österreicher Carina | Master’s program Exhibition Design | 158

Oswald Kerstin | Master’s program Media Design | 224

Petritsch Paul | Bachelor’s program Information Design | 86

Pfleger Andrea | Bachelor’s program Information Design | 88

Index | Verzeichnis 265

Pisker Viktoria | Bachelor’s program Information Design | 90

Present Julian | Master’s program Communication Design | 194

Quatember Lotte | Bachelor’s program Information Design | 92

Radeschnig Nina | Bachelor’s program Information Design | 94

Rainer Anja | Bachelor’s program Information Design | 96

Rieder Carina | Master’s program Communication Design | 176

Samonigg Magdalena | Bachelor’s program Information Design | 98

Schepella Carina | Master’s program Exhibition Design | 160

Schlosser Timo | Bachelor’s program Information Design | 106

Schmudermaier Jasmin | Bachelor’s program Information Design | 108

Schneider Anna‒Lena | Master’s program Exhibition Design | 164

Schober Katharina | Bachelor’s program Information Design | 110

Seyrkammer Sophie | Master’s program Interaction Design | 260

Siegl Barbara | Bachelor’s program Information Design | 112

Siegl Beatrice | Bachelor’s program Information Design | 44

Siegl Rosalie | Bachelor’s program Information Design | 114

Simons Meike Marie | Master’s program Media Design | 226

Sinnitsch Clara | Master’s program Communication Design | 196

Sitzwohl Johannes | Master’s program Media Design | 228

Slanitz Sarah Denise | Bachelor’s program Information Design | 116

Standteiner Claudio | Bachelor’s program Information Design | 118

Steiner Theresa | Master’s program Exhibition Design | 150

Strahlhofer Valentin | Master’s program Communication Design | 198

Tatschl Fiona | Master’s program Communication Design | 199

Tornow Nils | Master’s program Interaction Design | 262

Unterluggauer Maria | Master’s program Communication Design | 202

Unterweger Helmut | Bachelor’s program Information Design | 110

Unterweger Michaela | Bachelor’s program Information Design | 125

Uzelac Monika | Bachelor’s program Information Design | 130

Varhegyi Laura Bianca | Bachelor’s program Information Design | 132

Wagner Felix | Master’s program Sound Design | 242

Walch Lena | Master’s program Media Design | 230

Windisch Lisa | Bachelor’s program Information Design | 133

Zengerer Valerie | Bachelor’s program Information Design | 134

Zmerekar Lisa Sophie | Master’s program Communication Design | 206

266 Index | Verzeichnis

Absolvent:innen mit gesperrten Arbeiten | Graduates with confidential theses

Wir sind sehr stolz, dass einige der Abschlussarbeiten in Kooperation mit Firmen und Institutionen entstehen. Aus Rücksicht auf die gewünschte Geheimhaltung mancher dieser Projekte seitens der Auftraggeber:innen sind die Abschlussarbeiten von folgenden Absolvent:innen nicht in diesem Jahrbuch porträtiert:

We are very proud that some of the final theses are produced in cooperation with companies and institutions. Out of consideration for the desired secrecy of some of these projects on the part of the clients, the theses of the following graduates are not portrayed in this yearbook:

Index | Verzeichnis 267
Celia Moosbrugger | Master’s program Sound Design |

Herausgeber: Institut Design & Kommunikation, FH JOANNEUM | Alte Poststraße 152, 8020 Graz, Austria

Konzept & Gestaltung: Lucia Jarošová

Text: Verena Kolm, Absolvent:innen

Lektorat: Edith Podhovnik

Fotos: Absolvent:innen, Verena Kolm (66, 140, 165, 248), Doris Ulrich (122), Thomas Raggam (160—163), Miriam Weiß (56, 102)

Schriften: Parka & Bodoni BE

Papier: Munken Polar Rough

Farbe: Pantone 276C

Druck: Ökologisch gedruckt von gugler* GmbH | Melk/Donau, Österreich

ISBN 978‒3‒9504761‒5‒6

www.fh–joanneum.at/idk

© 2023

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Instituts reproduziert oder verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für die Richtigkeit der Inhalte übernehmen die Redaktion und der Herausgeber keine Gewährleistung.

269 Imprint | Impressum
270 INTERACTION DESIGN # Interaction Design Master’s Thesis | Wolfgang Tschauko
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