FF aktuell 4/2012

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Pager - wie geht‘s weiter? Lange Zeit wurde dieses Thema angekündigt. Lange Zeit war diese Seite im aktuellen Heft weiß. Mutmaßungen durchzuckten die Feuerwehr, ob es überhaupt noch irgendwann einmal Funkrufempfänger für die Feuerwehr Wiener Neustadt geben wird. Endgültig ist noch gar nichts. Fakt ist: Unsere Pager liegen bereits parat. Einzig die Aufteilung der Rufadressen gestaltet sich noch schwierig. Es ist müßig, darüber zu philosophieren, warum sich die Auslieferung und Verteilung der Pager für unsere Feuerwehr so verzögert. Eines vorweg: Alle Gerüchte, die behaupten es handle sich um „politisches Kalkül“ sind Humbug und schlicht unwahr. „Neue“ Technologie Neue Einsatzmöglichkeiten Die neuen Pager basieren auf einer Technologie, die für die Alarmierung in Niederösterreich als „neu“ angepriesen wird. Tatsächlich funktionierten die alten Postpager aus den späten 1980er Jahre auf die gleiche Art und Weise. Einzig die Übertragungstechnologie (also wie der Ruf von den Zentralen auf die Pager kommt) ist neu, nicht aber die Technologie (also die Kodierung, die verwendet wird). Über eine Festnetzleitung (und TETRA als Zweitweg) wird die Alarmierung von den Zentralen auf den „Uplink“ - eine Satellitenschüssel auf dem Gebäude

der Landeswarnzentrale in Tulln gesendet. Von dort wird das Signal auf eine insgesamt 72.000 km lange Reise geschickt: einmal rauf zum Eurobird II Satelliten, der sich geostationär mit der Erde mitdreht, und wieder hinunter, zu den über hundert Basisstationen in Niederösterreich, von wo aus das Signal - also der eigentliche Alarmierungsruf über Funkantennen synchron im ganzen Bundesland inklusive Wien und Burgenland ausgestrahlt wird. Reichweitenprobleme mit den Pagern sind damit Vergangenheit. Problematik Rufadressen Diese synchrone und landesweite Ausstrahlung erfordert einen Rufnummernplan ähnlich einer Telefonliste. Alle Pager können mit mehreren Rufadressen programmiert werden. Dies wird in einer Liste online eingegeben. Und genau hier eckt es für die Feuerwehr Wiener Neustadt. Wolfgang Watzek ist bereits seit mehreren Monaten in Kontakt mit

den verantwortlichen Stellen. Die Matrix, in welche das geplante Nummernschema für die Rufempfänger eingegeben werden muss, hat nicht ausreichend viele Stellen zum Eintragen. „Wir wollen die Pager alle gleich programmieren lassen. Auf den von uns gewählten Geräte können wir dann einzelne Rufadressen aktivieren oder deaktivieren. Das würde unsere Logistik massiv vereinfachen. Leider müssen wir für den ordentlichen Dienstbetrieb entsprechend viele Rufadressen angeben. Unsere Geräte könnten 32 Hauptadressen und zusätzlich 96 Unteradressen. Eintragen können wir maximal 10 pro Gerät“, so Wolfgang Watzek im Gespräch mit FF aktuell. „Wir sind mittlerweile mit dem Kernentwicklungsteam in Gesprächen. Ich bin guter Dinge, dass wir nun endlich Beschleunigung in den Prozess bekommen.“ In der Feuerwehr ist bereits alles vorbereitet. Wir werden euch informieren, sobald es etwas Neues gibt.


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