FF aktuell 2/2012

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Geliebte Heideansiedlung Laut einem Flugblatt der Bürgerinitiative zur Loslösung der Heideansiedlung von Wr. Neustadt, entscheidet der Zufall über die Entsendung der Feuerwehr. Mitnichten: Ein besonderer Alarmplan wurde sogar eigens für die Heideansiedlung erstellt. Sehr geehrter Herr Herausgeber, aus aktuellem Anlass wende ich mich an Sie als Betreiber des Blogs "Ungeliebte Heideansiedlung". Ich erhielt ein Flugblatt, welches von Ihnen verteilt wurde, in welchem Sie sich auf einen angeblichen Zufall berufen, welcher gemäß Ihrer Aussage dafür verantwortlich wäre, welche Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücke. Die Freiwillige Feuerwehr ist eine Institution, deren Mitglieder sich ehrenamtlich und unentgeltlich in den Dienst des Schutzes unserer Mitmenschen gestellt haben. Es ist nicht tragbar, dass ein politischer Streit oder eine Bürgerinitiative auf politischer Ebene auf dem Rücken dieser ehrenamtlichen Mitglieder ausgetragen wird. Die von Ihnen dargestellten Fälle sind ohne journalistische Sorgfalt recherchiert, welche Sie - als Betreiber eines Massenmediums - gem. MedienG ebenso trifft. Eine Stellungnahme der gemäß NÖFG örtlich zuständigen Feuerwehr wäre dringend erforderlich gewesen. Richtigstellung: Der von Ihnen in Ihrem Blog dargestellte Kompostsilobrand war ein Kleinbrand, der durch die Mel-

dungen am Notruf bereits als solcher erkannt werden konnte. Aufgrund dessen konnte die Hausmannschaft der Feuerwehr Wiener Neustadt ausrücken und den Brand sehr schnell löschen. Im von Ihnen geforderten Fall, nämlich dass die Feuerwehr Steinabrückl hätte ausrücken müssen, wäre für einen Kleinbrand, der mit vier Mann gelöscht wurde, ein Sirenenalarm für die Feuerwehr Steinabrückl ausgelöst worden. Ein Folgeschaden entstand nicht. Wie der erst kürzlich eingetretene Einsatz einer Menschenrettung nach Verkehrsunfall in der Heideansiedlung beweist, ist im Falle einer Bedrohung von Leib und Leben ein anderer Alarmplan im Einsatzleitsystem aufgebaut. Bei größeren Bränden, Menschenrettungen udgl. wird Generalalarm ausgelöst und im Falle der Heideansiedlung wird die Nachbarfeuerwehr um Unterstützung gerufen. Ihnen und Ihren Mitmenschen in der Heideansiedlung kommt die optimale Betreuung gemäß NÖFG zuteil. Es grenzt an Rufschädigung und Verleumdung, anderes zu behaupten. Als Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt ist es somit meine Pflicht, Sie aufzufordern, die Feuerwehren Wie-

ner Neustadt - aber auch Steinabrückl - aus Ihrer politisch motivierten Tätigkeit herauszuhalten. Ebenso fordere ich Sie auf, die betroffenen Textpassagen von Ihrem Blog zu nehmen und eine Richtigstellung per Flugblatt zu den Beschuldigungen auf dem vorliegenden Flugblatt durchzuführen. Andernfalls sehe ich mich gezwungen eine Anzeige gegen Sie einzubringen. Ich stelle mich vor ALLE Feuerwehrmitglieder unseres Landes und sehe es als meine Pflicht, unsere ehrenamtliche Tätigkeit und unseren Ruf gegen solche Diffamierung zu schützen. Gerne lade ich Sie zum Tag der offenen Türe ein, wo Sie von einem unserer Mitglieder gerne in die Alarmpläne und Vorgehensweise der Feuerwehren in Niederösterreich eingeführt werden. Im Speziellen in Wiener Neustadt dürfen wir uns glücklich schätzen, so viele Mitglieder für die Feuerwehr zu gewinnen. Beim Frühjahreshauptrapport können Sie sich am Hauptplatz selbst ein Bild von unserer Wehr machen. Es würde mich freuen, wenn wir einen offenen Rechtsstreit vermeiden könnten und ich Sie am Tag der offenen Tür begrüßen dürfte. Ihr Josef Bugnar


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