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79. Jahrgang, erscheint monatlich Nr. 7/1985
Zeitschrift des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden in der Schweiz für Gemeinde und Familie.
Schriftleitung: Wilhelm Schweyer, Churerstrasse 95, 8808 Pfäffikon SZ, Telefon 055 48 29 76. Redaktionsschluss: 6 Wochen vor Erscheinen.
Aus dem Inhalt
Stille - die dem Vertrauen entspringt Dynamik aus der Stille
Der K(r)ampf um die Stille Inlandmission Bund und Gemeinden Termine Familiennachrichten
Druck:
Administration und Versand: Buchhand lung der Freien Evangelischen Gemeinden, Zeughausgasse 55/37, 3000 Bern 7, Telefon 031 22 04 21. Abonnement jährlich Fr. 16.(für Einzelbezüger zusätzlich Fr. 2.50 für Versand); Postcheck 30-1560Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten.
Zum Titelbild:
In unserem Alltag sind wir umgeben und erfüilt vom Lärm der Weit. Deshaib ist auch das Ringen um die Stille uns nur zu gut bekannt. Für mich ist es wohituend, von Zeit zu Zeit diesem Alltagsiärm entfliehen zu können und in einer äusseren Stiile - im Wald, am See... auch innerlich still zu werden. «Lass du mich stille werden, mein Herr und Gott, nur deine Stimme hören in Glück und Not.»
Was ist der Bund Freier Evangelischer Gemeinden?
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Der Bund umfasst selbständige, zur Zusam menarbeit willige Freie Evangelische Ge meinden. Voraussetzung zur Gemeindezu gehörigkeit ist der persönliche Glaube an Je sus Christus, den Sohn Gottes, als Erlöser und Flerrn, und ein Leben unter seiner Herr schaft. Dabei ist die Bibel uneingeschränkte Autorität für Glauben, Lehre und Leben. Die Freien Evangelischen Gemeinden wollen Ge meinden nach dem Vorbild des neuen Testa mentes sein und sind als solche unabhängig von Staat und Kirchen. Sie verstehen sich Je doch als Teil der weltweiten Gemeinschaft all derer, die im lebendigen Glauben an Je sus Christus stehen. Im Bund verwirklicht sich eine Lebens- und Dienstgemeinschaft durch Zusammenfassung geistlicher, perso neller und wirtschaftlicher Kräfte, zur För derung geistlichen Lebens, missionarischer Tätigkeit und zur Erfüllung diakonischer Aufgaben.

«über aller Tage Hast schuf Gott Ruh und Stille, also komm auch du zur Rast, das ist Gottes Wille.»
Es gibt immer wieder Zeiten, wo wir zur Ruhe kommen müssen. Wer sehnte sich nicht nach jener schöpferischen Stille, wo alles um uns und in uns zur Ruhe kommt? Solche Stille verändert unser Leben.
Wir erlebten es wieder, wie aus den kahlen Bäumen die Blätter hervorbrachen. Man sieht es den Blättern nicht an, dass sie die Atmungsorgane des Baumes sind. Sie assimilieren, in ihnen und durch sie geht ein gewaltiger Umwandlungsprozess vor sich. Man sieht nicht alles, was in der Stille vor sich geht. Man erkennt nicht alles, was im Verborgenen geschieht. Man weiss nicht alles, was Gott in seiner Weisheit hervorgebracht hat. Gott wirkt in der Stille, und er möchte auch uns in die Stille führen. Ich meine nicht jene Totenstille, die alles Leben lähmt. Oder die Lriedhofstille, die alles zum Erstarren bringt. Vor dieser unheimlichen Stille flüchten heute viele Menschen. Es ist einem nicht wohl, wenn nicht ein Höllenlärm ist. Gott will uns in eine schöpferische Stille führen. Dazu möchte diese Nummer ein wenig beitragen. Da will uns Jesus in die Gebetsstille führen. Er lehrt uns das Hinaufschauen: «Unser Vater...», das Hineinschauen: «Gib uns unser tägliches Brot...» und das Hinausschauen: «Dein ist das Reich ...» Sollten wir nicht erneut das Schweigen lernen und Gott reden und wirken lassen? Chr. Blumhardt sagte: «Sei stille, er macht es und nicht du. Das wird gut werden, und das Gute wird in dir den Sieg bekommen, wenn du stille bist vor Gott.» «Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein» (Jes. 30,15). Euer ko , /AoUj-
Stille - die dem Vertrauen entspringt
Psalm 62
«Nur auf Gott wartet still meine Seele, von ihm kommt meine Hilfe» (Vers 2)
Still sein - was heisst das?
Heisst still sein, nichts mehr reden und ein absolut bewegungsloses, geräuschloses Verhalten? Äussert sich still sein in der Leblosigkeit?
Das Stillesein Davids, das er in Psalm 62 beschreibt, ist anders. Den Vertrauens psalm schreibt David in einer Situation der Bedrängnis. Seine Stellung, seine Per son, wird hart in Frage gestellt. Seine Feinde versuchen mit allen Mitteln, ihn zu stürzen. Kein Moment äusserer Sicherheit war ihm gegönnt. Er musste ständig mit dem Schlimmsten rechnen.
Gerade da sagt David, er würde stille sein. Er ist nicht stille, weil er kühl kalku lierend sich als stärker weiss, auch nicht, weil er sich selbstsuggestiv aus dem Stress zieht. Seine Stille ist auch nicht die Auswirkung einer Resignation in der hoff nungslosen Lage.
Die Stille, in der David ruht, gründet in dem Überzeugtsein von der noch nicht ge sehenen Tatsache: «Von ihm kommt mei ne Hilfe.» Diese Haltung wird in Hebr. 2, 1 als Glaube bezeichnet. Ein absolutes Vertrauen in die Wahrhaftigkeit Gottes und seinem Wort gegenüber. Ein Sicher sein: «Er steht zu seinen Verheissungen!»
Grundlage und Inhalt der «Stille» bei David ist der Glaube.
«Vertraue auf ihn allezeit, o Volk, schütte dein Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuflucht!» (Vers 9)

Der Glaube, das tiefe Vertrauen an seinen Retter, bewegt David zum Stillewerden. Zuerst einmal das innerliche Stillwerden, das die Angst, Sorge und Aufregung zum Schweigen bringt. Der Sturm und die ho hen Wellen der Angst, Sorge und inneren Verkrampfung, werden sich erst dann le gen, wenn das Vertrauen an den schüt zenden, bewahrenden und tragenden Gott in uns Raum gewinnt.
Vielleicht lässt Gott uns Menschen gerade deshalb in Situationen der Bedrängnis, Schwierigkeiten und Not geraten, damit wir zu ihm flüchten. Ja, unser Vertrauen beweisen wir erst damit, dass wir zu ihm flüchten.
Nur wenn er unser Fels, unsere Burg und Zuflucht wird, wie David dies in diesem Psalm beschreibt, kann eine wohltuende Stille in unser Herz einkehren.
«Was hat diese innere Stille, die unserem Glaubensleben entspringt, mit der täglich von Christen praktizierten .Stillen Zeit’ zu tun ?»
Innere Stille und «Stille Zeit» hängen von einander ab? Unsere «Stille Zeit» hat den Namen bekommen, weil wir zum Bibelle sen und Beten eine stille Zeit ausgesucht
haben, z. B. früh morgens, damit uns nichts ablenkt und wir uns konzentrieren können. Doch die äussere Stille um uns herum genügt noch nicht, damit wir zu ei nem echten Dialog mit unserem Herrn kommen. Auch wenn es absolut ruhig wä re um uns, wir aber innerlich aufgeregt sind, weil wir vor einer schwierigen Auf gabe oder sonst einem Problem stehen, werden wir trotzdem nicht zu einer ech ten stillen Zeit kommen. Erst wenn wir im Vertrauen: «Er wird für uns kämpfen», stille geworden sind, ge mäss 2. Mose 14, 14, beginnt die echte «Stille Zeit». Die «Stille Zeit» gründet also in der Herzenshaltung des Vertrauens ge genüber unserem Herrn und nicht vorerst in der Selbstdisziplin. Wiederum werden wir beobachten, dass die «Stille Zeit» zum Vertrauen moti viert.
Welche Erfahrung macht nun David?
Zuerst wird ihm bewusst, wie unbedeut sam der Mensch ist. So sagt er in Vers 10; «Nur ein Hauch sind die Menschenkin der .» ln der Stille verändern sich die Relationen. Was vorher bedeutsam, welt bewegend war, wird plötzlich unbedeut sam, wie ein Hauch. Gott der Herr, der vorher für uns so weit weg und unbedeutend erschien, wird plötzlich bedeutsam und gross. Soll nicht er die Hauptperson und der Mittelpunkt in der Stille sein? Wie oft aber stellt sich der Mensch in den Mittelpunkt, mit all sei nen Wünschen und Bedürfnissen. David erlebt, wie er vom Subjekt zum Objekt wird, d. h. als Handelnder erfährt er, wie Gott nun an ihm handelt. Werden wir still, wie David meint, erkennen wir unsere Hinlänglichkeit in jeder Beziehung und stellen fest, wie mächtig Gott ist. Dies wiederum motiviert, ihm voll und ganz zu vertrauen.
Das Vertrauen in den mächtigen Gott hat
uns zur Stille gebracht, und nun sind auch unsere Herzen und Ohren offen für das Reden Gottes. David formuliert sehr interessant in Vers 12 vom Psalm 62: «Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich das gehört, dass die Macht Gottes sei.» Das Reden Gottes ist dann so ein drücklich, dass es in uns mehrmals nach klingt. Wie ein Echo soll das Reden Got tes in uns nachklingen. Das Reden Gottes kann noch so eindrücklich sein, wenn der Mensch in seiner sorgenvollen Geschäftig keit seines Herzens nicht wirklich still wird, indem er sich Gott anvertraut, kann

Hansruedi Bohl Hinwil (FEG Effretikon)
er Gott nicht hören. Wie eindrücklich war doch das Reden Jesu, und wie oft forder te er die Anwesenden auf, «wer Ohren hat der höre», oder klagte sie an, «mit hören den Ohren hören sie nicht» (Mt. 13, 13). Weil David, aufgrund seines Vertrauens zu Gott, still geworden ist, konnte er das Reden Gottes hören!
David zog natürlich auch die Konsequen zen aus dem Gehörten. Darum wird er in Apg. 13, 22 als «ein Mann nach dem Her zen Gottes, der allen meinen Willen tun wird», bezeichnet.
Ist dies nicht unser Ziel in der «Stillen Zeit», dass eine solche Herzensbeziehung zu unserem Herrn entstehen kann? Dann lasst uns dem Beispiel Davids folgen!

Zum Thema
Dynamik aus der Stille
1. Begriffsbestimmung
Unser deutsches Wort «Dynamik» ist ver wandt mit dem griechischen Begriff «dynamis». Dieses Wort bedeutet «Vermö gen», «Kraft», «Macht». Es bezeichnet im Neuen Testament die Macht Gottes, die sichtbar wird in seinen Machttaten (Wun dern) und in seinem Vermögen, das Heil zu schaffen und den endgültigen Sieg her beizuführen. In Lukas 1, 49 wird so Gott gleichsam als «der Mächtige» bezeichnet. Von Jesus Christus lesen wir, dass er mächtig war in Wort und Werk vor Gott und Menschen (Lk. 24, 19).
Das Wort «dynamis» wird aber im Neuen Testament auch verwendet in bezug auf Satan und die Dämonen.
Es wird hier allerdings sehr klar gesagt, dass Gottes Macht weit über diese bösen Mächte triumphiert. Die Macht des Bösen ist durch den Allmächtigen bereits gebro chen, und so werden die bösen Mächte in Kürze beseitigt werden (vgl. 1. Kor. 15, 24).
Die Menschen nun stehen in jedem Falle unter einer Macht. Entweder gehört ein Mensch durch Busse und Wiedergeburt Jesus Christus und so Gott, oder er steht unter der Macht Satans (vgl. Eph. 2, 1-5).
2. Einflüsse der Macht
Als Wiedergeborene stehen wir also im Machtbereich Gottes. Ja, Gottes Kraft steht uns ganz besonders zur Verfügung. So wird dem Kind Gottes gar befohlen, diese Kraft Gottes in Anspruch zu neh men für sein alltägliches Leben, für den Kampf, in dem ein Christ immer wieder drin steht. In Eph. 6, 10 fordert uns Pau lus auf: «Schliesslich werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke.»
Das ist ein ganz gewaltiges Angebot. Ei ner, der dieses Angebot angenommen
hat, Paulus, kann dazu ein erstaunliches, ja fast anmassendes Wort sagen: «Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt» (Phil. 4, 13).
Obwohl also der Wiedergeborene in die sem Machtbereich Gottes drinstehen darf, gibt es noch die Möglichkeit, von der feindlichen Macht des Teufels beeinflusst zu werden. Wir bezeichnen das mit dem Begriff Anfechtung, Versuchung. In Eph. 6 wird uns die Gefährlichkeit die ser Angriffe Satans ganz deutlich vor Au gen geführt. Da ist die Rede von den Li sten des Teufels und von feurigen Pfeilen des Bösen. Und schliesslich klärt Paulus auf über das Wesen des Kampfes, in dem wir drinstehen: «Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern ge gen die Mächte, gegen die Gewalten, ge gen die Weltbeherrscher dieser Finster nis, gegen die Geister der Bosheit in der Himmelswelt» (Eph. 6, 12).
3. Quelle der Kraft
Es ist so ganz klar, dass wir immer wieder vor der Herausforderung stehen, die Quelle der Kraft, die richtige Quelle der Kraft anzuzapfen. Aus uns können wir in dem Kampf, der uns verordnet ist, nie mals allein bestehen. Wir brauchen Got tes Kraft, Gottes Dynamik. So schreibt Paulus in dem erwähnten Vers Phil. 4, 13: «Alles vermag ich in dem. der mich kräf tigt». Nur dann vermögen wir zu bestehen in diesem Kampf gegen die feindlichen Mächte, wenn wir in dem sind, der uns kräftigen kann und will. Nur dann vermö gen wir mit Freuden am Arbeitsplatz, in der Ehe, der Familie, der Gemeinde, dem Dienst zu stehen, wenn wir in dem sind, der uns kräftigt. Nur dann ist unsere Dy namik gut und zielführend, wenn sie von dem kommt, der die rechte Kraft zu ge ben vermag.
4. Rechte und falsche Dynamik
Christen ohne «Kraftanschluss» an Gott sind nicht unbedingt undynamisch, kraft-

los. Dies mag zwar oft der Fall sein, aber nicht immer.
Es gibt so eigentlich drei mögliche Zustän de eines Christen: Ein Christ kann in gött licher, echter Dynamik leben, er kann kraft- und mutlos sein, oder er kann in ganz falscher Dynamik irgendwo hochak tiv sein. Und diese falsche Dynamik kann sehr oft ganz fromm getarnt sein. In ganz erschütternder Weise gibt uns hier David, der Mann nach dem Herzen Got tes, ein warnendes Beispiel. Dieses ist in 1. Chron. 13 nachzulesen:
5. Davids falsche Dynamik
Am Beispiel Davids können wir nicht nur die Auswirkungen falscher Dynamik er kennen, wir können ebenso die Ursachen kennenlernen und so auch den Weg zur wahren, göttlichen Dynamik. David hatte Gutes im Sinn. Er wollte die Bundeslade, die seit 70 Jahren schon in Kirjath-Jearim im Hause Abinadabs war, nach Jerusalem holen (Vers 3). Mit gros ser Dynamik ging er ans Werk. Er befrag te die Obersten und die Fürsten (Vers 1). Und er beriet sich gar mit dem Volk (Ver se 2-4). Von Menschen beraten, begann David zu handeln. Ein riesiger Festzug be gleitete die Bundeslade auf ihrem Weg nach Jerusalem. Die Lade wurde auf ei nem neuen, von Rindern gezogenen Wa gen transportiert. Genau so hatten die Philister ja die Lade zurückgeschickt, nachdem sie wegen des Besitzes der Lade so hart gestraft worden waren (vgl. 1. Sam. 6, 7).
Auf der Höhe der Tenne Kidon allerdings geschah das schreckliche Unglück. Die Rinder rutschten aus, die Lade drohte vom Wagen zu stürzen und Ussa, der den Wagen geführt hatte, griff zur Lade. Da durch entbrannte Gottes Zorn, und so tö tete er Ussa auf der Stelle (Verse 9+10).
Zum Thema
Furcht vor Gott (Verse 11+12). Und so kam David zum entscheidenden Punkt: Er befragte endlich Gott, wie er die Lade nach Jerusalem bringen solle. Was hatte David verkehrt gemacht? Er hätte die Lade von Leviten tragen lassen sollen, gemäss der genauen Transportan leitung von 4. Mose 4, 15. Statt dessen Hess David die Lade nach dem Rezept der Heiden auf einem Wagen führen. Beim zweiten Versuch, die Lade zu transportie ren, war das David völlig klar. Er Hess die Lade von Leviten tragen (1. Chron. 15, 2), gemäss der Verordnung Gottes. Und er erklärte dann auch öffentlich, war um der erste Transportversuch unter Got tes Gericht gestanden war: «. weil wir ihn (Gott) nicht suchten nach der Vor schrift» (1. Chron. 15, 13). David hatte seine falsche, ja verhängnisvolle Dynamik erkannt. Sie kam aus der Befragung von Menschen anstatt Gottes! So hatte er die Konsequenzen gezogen:
6. Dynamik aus der Stille
Unsere Dynamik muss aus der Befragung Gottes kommen, nicht aus der von Men schen; mit andern Worten: Dynamik aus der Stille. Das bedeutet Hören auf Gottes Wort und Gebet. Dynamik ohne Stille steht nicht unter Gottes Segen, ja, sie steht gar unter Gottes Gericht. Dies muss ganz besonders deutlich erkannt werden in einer Zeit, wo man sich auch als Christ in so vielen Belangen dieser Welt mit grosser Dynamik engagieren kann in Din gen, die scheinbar gut und wichtig sind. Wie genau müssen wir hier unsere Dyna mik prüfen im Gebet und am Wort! Der Herr fordert uns darum auf, in seiner Dynamik zu leben. Dies vermag nur der, der in IHM gekräftigt ist (Phil. 4, 13!). Das bedeutet ein Verharren in Wort und Ge bet, in der Stille. Das ist Anzapfen der rechten Kraftquelle. Wer IHN sucht, wird nicht zuschanden werden.
Der Festzug musste jäh verstummt sein. Und David wurde zutiefst ergriffen vom Zorn gegen sich selbst und von grosser Richard Moosheer
Als Christ leben

DerIm Zwiegespräch mit Gott.. .
05.30 Uhr - Der Wecker rasselt! Zeit zum Aufstehen!? Dabei ist es doch noch so früh, viel zu früh für einen regnerischen Morgen. Und gestern abend ist es wieder einmal spät geworden, viel zu spät, um am nächsten Morgen so früh aufzustehen. Und eine halbe Stunde später ist ja auch noch früh genug, um den langen Tag in Angriff zu nehmen. Ich kann ja die paar Momente, bis es soweit ist, noch im stillen Gebet — hm, ich meine Geschlet . Geschlummer - verbringen ... - Was, es ist schon 06.15 Uhr? Nun aber ab die Post, frischmachen, ankleiden, ins Auto stür zen! Wie gut, Gott, dass Du mehr auf die innere Haltung als auf äusserliche Pflicht übungen schaust. Sonst wäre der neue Tag schon vom frühen Morgen an verdor ben. Nun aber kann ich ihn getrost in An griff nehmen, bist Du doch bei mir. Wenigstens bleiben mir auf der Fahrt ins Geschäft ein paar Augenblicke für Dich. Ich weiss ja, wie wichtig diese Gedanken stützen für den Tag sind. Warum auch im mer dieses Unbehagen, wenn ich mir kei ne direkte Zeit zum Bibellesen nehme?! Ich sollte nun doch eigentlich schon längst gemerkt haben, dass es vollauf genügt, wenn ich mich innerlich auf Gott einstelle, und dass die Tage ebenso gut vergehen, wie wenn ich die Bibel direkt lese. O, da steht Felix am Strassenrand. Natürlich, ich habe ihm gestern versprochen, ihn heute morgen mitzunehmen. Schade! Schade? Warum eigentlich? 22.30 Uhr — Dies war ein langer Tag. meine Frau schläft sicher schon. Und nun habe ich endlich ein paar ungestörte Au genblicke für Dich, Gott. Eigentlich warst Du ja während des ganzen Tages dadoch. Du weisst ja, wie hektisch das Le ben heutzutage ist. Und schliesslich
kannst Du ja froh sein, dass ich wenig stens jetzt noch an Dich denke. Dabei wä re es nach einem anstrengenden Tag wie heute höchste Zeit zum Schlafen. Doch war heute nicht ein ganz gewöhnlicher Tag? - Aufstehen, arbeiten, etwas Zeit für die Familie, Zeitungslektüre, dann die monatlichen Zahlungen und die paar drin gend nötigen Arbeiten im Garten?
Ein gewöhnlicher Tag? Ist es wirklich so ungewöhnlich gewöhnlich geworden, dass ich mich an einen Tageslauf ohne ge plante Stille gewöhnt habe? Ja, ich rede schon mit Dir, Gott, doch sag’ mir: war um fällt es mir so schwer, zur Abwechs lung auch einmal auf Dich zu hören? War um konntest Du Dein Buch nicht als Ro man schreiben lassen? Oder zumindest in einer Sprache, die ich einigermassen ver stehen kann? Deine Worte sagen mir ein fach nicht allzuviel. Ja, ich hatte eigentlich schon immer Mühe, die von andern als so wichtig hingestellte allmorgendliche Rou tine-Übung zu absolvieren. Warum bist Du auf solche «Zaubermittel» angewiesen, Gott? Oder gibt es wohl keinen Weg, um dem Mittel den undurchsichtigen Zauber zu nehmen und ein Hilfs- oder Heilmittel daraus zu machen? Ja, das wäre eigent lich gar nicht zu verachten! Aber wie? — Bitte hilf mir doch zu einem neuen Start, o Gott! Also denn, bis morgen früh .
Einige praktische Impulse für die Stille:
Hier sind einige Hinweise zur persönli chen Auswahl. Versuchen Sie Ihre Stille Zeit dort zu bereichern, wo Sie die Not wendigkeit für «frischen Wind» sehen. Neuerungen sind natürlich keine Garantie für eine unangefochtene Stille Zeit - es geht da auch noch um weniger «griffige» Faktoren - doch können die folgenden Vorschläge die persönliche Stille Zeit enorm befruchten.
1. Absichten aufschreiben Was in der Bibel nicht «per Du» genom men wird, ist leicht einmal «perdu». Dar-
Fortsetzung auf Seite 17
Inlandmission 'iFEfi

«Die Ernte ist gross, aber es sind nur wenige Arbeiter da. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sendet. »
(Matth. 9, 37. 38)
Wir freuen uns, Manfred Sokoll als neuen Inlandmissionar im Erntefeld Gottes einsetzen zu können. Am 27. April 1985 wurde er in Wetzikon von der Delegiertenkonferenz gewählt. Mit sei ner Frau Caroline zusammen wird er in den Gemeinden Thusis und Landquart eine Aufbauarbeit an die Hand nehmen. Wir wünschen ihm viel Kraft und Gottes Segen zu dieser anspruchsvollen Aufgabe.
Die Gemeinde Altstätten, welche sich am 27. März 1985 konstituiert hat, gelangte mit der Bitte an uns, ihnen einen Inlandmissionar zur Verfügung zu stellen. Es scheint sich eine Möglichkeit abzuzeichnen, diesem Wunsch zu entsprechen. Ein ganz besonderes Anliegen ist es uns, dass viele Jugendliche in den Missionseinsätzen mithel fen, welche in verschiedenen Inlandmissionsgemeinden in diesem Sommer stattfinden. Wir wollen darum bitten, dass viele Menschen den Weg zu Jesus finden. Allen, welche die Arbeit der Inlandmission mit Gebeten und Gaben unterstützen, möchten wir herzlich danken. Ohne diese treue Mithilfe wäre die Arbeit der Inlandmission gar nicht denkbar. Der Missionsrat
Thusis/Landquart
stimmt, das sind zwei neue Namen in der Inlandmissionsarbeit des Bundes, und dazu kommt noch ein neuer Inlandmissionar, Die sollten natürlich kurz vorgestellt werden.
Zuerst zu meiner Person: Mein Name ist Manfred Sokoll, Ich komme aus dem Crossraum Stuttgart, genauer gesagt aus Denkendorf. Vor etwa zehn Jahren durfte ich Jesus Christus als Herrn in mein Leben aufnehmen. Nach der Matur habe ich zwei Jahre gearbeitet und danach mit dem Studium der Theo logie an der Freien Evangelisch-Theologischen Akademie in Basel begonnen. Dieses habe ich im Herbst 1983 abgeschlos sen. Daraufhin habe ich einige Monate in der FEG Wilchingen/ SH ausgeholfen und war dann von April 1984 bis April 1985 in der FEG Langenthal als Praktikant tätig. Während dieser Zeit traf ich die Entscheidung, in den Dienst der Inlandmission des Bundes FEG zu gehen, weil ich schon vor Beginn meines Stu diums eine missionarische Tätigkeit im Auge gehabt habe. Zur Zeit wohne ich wieder in Deutschland (Lörrach) und warte auf eine erneute Arbeitsbewilligung für die Schweiz. Meinen Dienst möchte ich gerne am 1. Juli beginnen, und dann ist es angebracht, von «wir» zu reden, da ich bis dahin verheiratet sein werde. Meine zukünftige Frau heisst Caroline und kommt aus Berlin.

Was die beiden Gemeinden Thusis und Landquart angeht, nur soviei für heute: Beide Gemein den wurden 1984 gegründet, sind unabhängig voneinander, soiien aber von mir betreut wer den. Was Landquart anbetrifft, so lange bis ein fester Inlandmissionar für diese Gemeinde ge funden wird. Zu den Gottesdiensten versammeln sich in Thusis 30 bis 40 Personen, in Landquart sind es etwas mehr. Kinder-, Jungschar- und Jugendarbeit fehlt an beiden Orten so ziemlich ganz. Als aktuellere Information noch dies: Vom 20. Mai bis zum 2. Juni fand in Thusis eine Evan gelisation mit Willi Buchwald (Schweiz. Zeltmission) statt. Während ich diese Zeilen schreibe, steht sie noch bevor, jetzt, wenn Sie sie lesen, ist sie schon vorbei. Aber die Nacharbeit wäre ein Gebetsanliegen.
Ich bin dankbar, wenn manche von Ihnen die Gemeinden Thusis und Landquart, sowie unseren Dienst als neues Inlandmissionsehepaar im Gebet mittragen, auch wenn ich weiss, dass sehr vie le von Ihnen uns (noch) nicht kennen.
Mit freundlichen Grüssen
Caroline und Manfred Sokoll
Visp
«Denn ich will Wasser giessen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre.:
Als ich ein wenig über die Geschichte vom Kanton Wallis nachlas, habe ich bemerkt, dass die Leute schon sehr früh mit der Bewässerung der Matten und Wiesen zu kämpfen hatten. Die steilen Berghänge und die heisse Sonneneinstrahlung begünstigten natürlicherweise die schnell fortschreitende Trockenheit. Deshalb treffen sie überall an Berghängen und Wiesen künstlich (Jes, 44, 3)
Cottesdienstraum in Visp

gemachte Wasserrinnen, die das Wasser teilweise direkt vom Gletscher auf die dürstenden Fel der transportieren. In den Frühlingsmonaten war es eine Augenweide, zu beobachten, wie überall da, wo das Wasser hinkam, es sofort grünte und blühte.
Dies lässt sich gut auf die geistliche Situation übertragen. Mir kommt unser Missionsfeld vor wie das ausgetrocknete Land, darauf nur etwas hervorspriessen kann, wenn es mit Wasser durch tränkt wird. Die Gemeinde lässt sich gut vergleichen mit einem Wasserreservoir, das von der göttlichen Quelle mit Wasser gefüllt wird. Jesus sagt: «Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten» (Joh, 4,14). Es ist unser Anliegen, dass wir solche «Wasserleitungen» - Kanäle - sind, die den dürstenden Menschen das wahre Lebenswasser, das in das ewige Leben quillt, anbieten.
Beten Sie intensiv, dass wir die Geduld und Weisheit haben, dieses Brachfeld zuerst zu bepflan zen, zu bewässern und zu bebauen, bevor wir ernten können. Es freut uns, dass der Flerr in die se Säarbeit hinein Ermutigungen schenkt. So bekehrte sich doch am Karfreitag ein IBjähriger Bursche zu Jesus Ghristus.
Am Flimmelfahrtstag (16. Mai) zeigten wir am Nachmittag im Kino Rex in Leukerbad den Film zum Thema Abtreibung «Es war im zweiten Monat». Wir staunten, dass doch etwa 30 Personen den Film besuchten. Am gleichen Abend zeigten wir den Film in einem öffentlichen Saal in Visp. Wir waren voll Lob und Dank, dass über hundert Leute den sehr eindrücklichen und evangelistischen Film sahen, Beten Sie doch, dass die entstandenen Kontakte Frucht bringen.
Weitere Anliegen:
- Vorbereitung für die Evangelisation vom 11. bis 19, September 1985 in Visp.
- Für die Doppelhochzeit von vier Geschwistern aus der Gemeinde (wichtig, weil im Wallis sehr viele Hochzeitsgäste teilnehmen). Datum: 20. Juli 1985 in Brig. Darf ich Sie einladen, uns bei der «Bewässerungsarbeit» - Gebet - tatkräftig mitzuhelfen?
Erwin Imfeld
Prättigau
Von Woche zu Woche nimmt das Innere des Neubaus Form und Gestalt an. Man verspürt ein all gemeines Sehnen auf den Einzug hin. Dank dem eigenen Bauteam können wir auch im Innenaus bau verschiedene Arbeiten in Eigenleistung ausführen. Was uns immer wieder Mut macht, sind die spontanen Einsätze von Helfern, die teils von weither kommen. In diesem Zusammenhang sind wir froh, wenn Ihr im Gebet an das bevorstehende Arbeitslager (15.-27, Juli) denkt. Betet um Gelingen in den Umgebungsarbeiten, aber auch um gesegnete Gemeinschaft. So Gott will, können wir Euch im Herbst zur Einweihung des Hauses einladen. Der Bezug unserer neuen Räumlichkeiten bringt einige organisatorische Änderungen im Ge meindeleben mit sich. So werden wir zum ersten Mal mit einer Sonntagschule beginnen, die bis her wegen unserer Abendgottesdienste nicht nötig war. Auch gibt es viele «Ämtli» zu verteilen. Betet gerade diesbezüglich um Weisheit. Über allem äusseren Gelingen sind wir aber besonders froh, dass der Herr uns inneres Wachs tum schenkt. In unseren Brüderrats-Sitzungen vertiefen wir uns zur Zeit in das Buch «Die Ge meinde aus biblischer Sicht» von Dr, Gene A. Getz. Uns wurde dabei wichtig, dass wir als Gemein de in erster Linie zu einem von Liebe geprägten Leben herausgefordert sind. Petrus wurde von Jesus innerhalb kurzer Zeit dreimal auf die Liebe zu ihm angesprochen. Hingegebene Liebe zu Jesus zeigt sich dann auch ganz praktisch in der herzlichen Liebe zueinander. Diese Liebe ist so wichtig, dass wir ihr geradezu «nachjagen» sollen (2, Tim. 2, 22). Nach Getz ist Liebe die Manife station christusähnlichen Verhaltens durch eine Schar von Gläubigen. Unser grösstes Gebetsanliegen ist es, dass in unserer Gemeinde alles in dieser Liebe geschehen darf, einer Liebe, die eine gewaltige Zeugniskraft in sich birgt. Leonhard Rupp
Obwalden / Emmen
Damit eine Gemeinde wachsen kann, braucht es immer wieder neue Kontakte zu Ungläubigen. Deshalb führen wir nebst dem regulären Cemeindeprogramm spezielle Anlässe durch. Diese, so hat es die Erfahrung bestätigt, sind eine gute Gelegenheit, dass das Interesse am Evangelium geweckt werden kann. Ungläubige mit der Gemeinde in Kontakt kommen und Vorurteile abge baut werden können. Das Ziel dieser Veranstaltungen ist die Saat des Evangeliums und nicht in erster Linie die Ernte. So führten wir Ende März in Sarnen mit Richard Wiskin einen Vortrag zum Thema «Spuren der Sintflut» durch. In der Werbung wiesen wir auf die Gesteinsschichten vom Brünighaupt in Melchtal hin. Schon mancher Obwaldner hat sich die Frage gestellt, warum sich diese Gesteins schichten so «komisch» abgelagert hatten. Es war dies also eine gegebene Möglichkeit, in der Bevölkerung reges Interesse für den Vortrag zu wecken. Gemessen an andern durchgeführten evangelistischen Anlässen, besuchten sehr viele Ungläu bige die Veranstaltung und kamen so auf eine feine Art mit der biblischen Botschaft in Kontakt. Nach wie vor machen uns jedoch die vielen Verleumdungen über unsere Gemeinde Mühe. Es braucht unsererseits Weisheit und manch gute Idee, um das Vertrauen in der breiten Öffent lichkeit zu finden. Es geht Jedoch auch da nichts über die Möglichkeit, die uns im Gebet ge schenkt ist.
Ein besonderes Anliegen, das wir mit Euch teilen möch ten, ist der Missionseinsatz, der vom 13.-20. Juli in Nid walden geplant ist.

Umkehr zum Leben
in nidmioMeii |
Klagenfurt
Schon seit längerer Zeit bewegte uns die Frage, ob wir in Nidwalden nicht einen Vorstoss wagen sollten. Wäh rend der vergangenen Jahre haben sich immer wieder Leute aus Nidwalden bekehrt. Dank einer klaren Bestä tigung von Jesus wagen wir nun den Vorstoss. Unsere Überlegung ist die, dass sich Menschen aus Obwalden, die zwar Interesse am Evangelium haben, aber aus Menschenfurcht die evangelistischen Anlässe in ihrer Umgebung nicht zu besuchen getrauten, eher nach Nidwalden einladen lassen und dass vor allem unsere Gläubigen aus Nidwalden ihre Bekannten zur Evangeli sation einladen können.
Wir sind Euch dankbar, wenn Ihr besonders für diesen Vorstoss betet, damit er für die Arbeit in Unterwalden förderlich sein wird.
Klaus Aeschlimann
Genau vor einem Jahr habe ich von dem ersten Vortrag für biologischen Gartenbau berichtet, den wir in Klagenfurt durchführten. Dieses Jahr veranstalteten wir zwei solche Vorträge in einem grösseren Saal in Klagenfurt. Bei de Abende hatten wir einen überfüllten Saal, zusammen über 300 Besucher. Wiederum hielt Missionar Walter Mauerhofer, ein ehemaliger Gärtner, ausgezeichnete Gartenbauvorträge. Wiederum honorierten die Zuhörer diese guten Vorträge damit, dass sie auch den zweiten, evangelistischen Teil, der ebenfalls angezeigt war auf den Einladungszetteln, ruhig anhör-
Nach den Vorträgen erlebten wir dann die grosse Überraschung. Die Zuhörer haben sich nämten.

Zuhörer des Vortrags, welche Bücher mitnehmen.
lieh nicht nur auf das zum Kauf angebo tene Saatgut und Gartenbaumaterial ge stürzt, nein, sie rissen sich auch um die gratis aufgelegten Neuen Testamente, Kalender und evangelistlschen Büchlein. Am ersten Abend waren 80 Neue Testa mente, etwa 100 Kalender und über 100 evangelistische Büchlein innerhalb von 15 Minuten weg. Am zweiten Abend hat ten wir leider nur noch 40 Neue Testa mente und noch ein paar Dutzend Kalen der und evangelistische Büchlein. Auch dies alles ging in kürzester Zeit weg. Ein Missionar, der schon zehn Jahre in Österreich arbeitet, sagte: «So ein Inter esse für die Bibel habe Ich In all den Jah ren nie erlebt.»
Welche Saat nun in vielen Häusern liegt! Wollen wir dafür beten, dass diese Saat doch Irgend einmal Frucht bringt. Wir stehen nun kurz vor unserem vierten Missionslager, das vom 20. Juli bis 3. Au gust stattfindet. Das Programm ist wiederum recht anspruchsvoll: Fünf Strasseneinsätze, Ein laden von Haus zu Haus, Evangelisation vom 25. Juli bis 1. August mit Klaus Aeschlimann, Schu lungen, Spiel und Sport und ein Ausflug. Für dieses Lager sind wir wiederum dankbar für Cebetsunterstützung. Dürfen wir bitten, für die Teilnehmer zu beten, für die Verantwortlichen, für den Evangelisten und besonders auch für die Menschen, die angesprochen werden, sei es auf der Strasse oder an den evangelistischen Abenden. Wir bitten, dass der Herr Frucht schenkt, die bleibt für die Ewigkeit. Richard Moosheer
Fribourg
«Der Herr ist gut, in dessen Dienst wir stehn!» - Wie wahr dieser Ausruf im bekannten Liedervers ist, haben wir in den vergangenen Wochen immer wieder staunend erfahren. Während eines tiefen Gesprächs; bei einer kleinen, aber präzisen Gebetserhörung; nach Stunden der Anfech tung und Verzagtheit; oder erst recht, wenn der Vater einen Menschen zu Jesus zieht - der Herr ist gut; ja, der Herr ist gross und wunderbar! Die Aufbauarbeit unter der welschen Bevölkerung von Fribourg und Umgebung geht behut sam, aber stetig voran. Neben einer Anzahl neubekehrter oder Interessierter Menschen hat sich Jetzt allmählich ein engerer Mitarbeiterkreis herauskristallisiert mit einem Dutzend Ge schwister, die immer mehr bereit sind, Verantwortung mitzutragen. Der Herr ist gut! Wir sind erstaunt über die grosse Anzahl von Kontakten, die Jesus uns innerhalb eines Jahres geschenkt hat, und dies ohne umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Allein in den letzten paar Wochen sind so viele neue Beziehungen geschenkt worden, dass sich das Problem der Zeitnot für die regelmässige Betreuung immer mehr stellt. Erstaunlich ist auch die Art und Weise, wie die Kontakte entstehen: Zum Beispiel rief uns vor drei Wochen eine Frau telefonisch um Hilfe an. Auf dem Sekretariat der reformierten Kirchgemeinde hatte man ihr unsere Telefonnummer

angegeben, Gott hat diese Vermittlung geschenkt, und die Frau kommt nun regelmässig in die Gemeinde. Der Herr ist gut!
Nachdem wir während eines Jahres die Gottesdienste gemeinsam mit der deutschsprachigen Gemeinde begonnen hatten, sind wir in Absprache mit den Brüdern der FEG zur Übereinstim mung gelangt, die Gottesdienste nun gänzlich aufzutrennen. Dieser Schritt ist notwendig ge worden für eine unbeeinträchtigte Entwicklung beider Gemeinden. Vor allem ist klar geworden, dass der Herr uns bisher gar keine französischsprachigen Familien hat zuführen können, weil wir noch keine welsche Kinderarbeit hatten. Dieser Mangel soll nun so schnell wie möglich behoben werden, und wir freuen uns, dass wir bald bereit sein werden, die ersten welschen Kinder (einige warten schon) in Sonntagschule und Kinderhort aufzunehmen. Der Herr ist gut! Mit dieser Erweiterung bekommen wir es mit einem neuen Anliegen zu tun; Wir brauchen mehr Raum. Der Herr ist gut; wir wissen, dass er nie verlegen ist, und dass wir in absehbarer Zeit Räumlichkeiten in der Stadt bekommen werden. Robert Schiess
Davos
Es gibt wohl kaum einen Missionsbericht, den ich mit soviel Freude geschrieben habe, wie die sen. Der Herr hat Grosses an uns getan. Noch im letzten Bericht habe ich mit recht schwerem Herzen von unserer grossen, finanziellen Belastung der Liegenschaft gesprochen. Wir sahen keinen Weg, wie wir in absehbarer Zeit et was daran ändern konnten. Ohne dass wir davon ahnten, wurden uns dann im Februar Fr. 625 000.- geschenkt. Lange Zeit schien uns, als ob wir träumen würden. Jesus hatte uns nicht nur die Hypothek geschenkt; wir hatten nun auch noch einen Überschuss, um an dringend nötige Bauanliegen zu denken. Von Herzen danken wir Jesus und den Spendern dafür.
Wir beten, dass viele Menschen zur Evangelisation kommen und zu Jesus finden

Damit war die Voraussetzung gegeben, finanziell als Gemeinde unabhängig zu werden. Trotz dem das Budget noch einen Fehlbetrag aufwies, fassten wir im Glauben den Entschluss, in Zu kunft als Gemeinde ohne fremde Hilfe auszukommen. Hatte Jesus bisher so wunderbar gehol fen, so würde er auch in Zukunft zu uns stehen. Wir stellten dann ein Gesuch, um in den Bund Freier Evang. Gemeinden aufgenommen zu werden. Am 27. April war es dann soweit: Die Dele giertenkonferenz nahm uns einstimmig auf. Wieder ein Grund zur Freude! Aber das war noch nicht alles. Gleichzeitig beschlossen die Delegierten, uns als lokaler Gemein de die Kirche und das Pfarrhaus zu übertragen. Ein grosses Geschenk! So dürfen wir nun Eigen tümer dieses herrlichen Werkzeuges werden, das wir ganz für unseren Herrn Jesus gebrauchen wollen. Wir können nicht in Worten ausdrücken, wie dankbar wir für alles sind. Und Sie haben mitgeholfen mit Ihren Gebeten und Gaben. Vielen Dank! Doch wir wollen weiter arbeiten auch am Bau der Gemeinde, Das Erlebte soll uns Mut machen, Jesus um so treuer zu dienen. Als grosses Ereignis steht die Evangelisation vom 25. August bis 1. September vor uns. Beten Sie doch auch dafür und für den Evangeiisten, Manfred Bönig. Wie schön wäre es, wenn wir im geistlichen Bereich so beschenkt würden, wie wir es in letzter Zeit Siegfried Nüesch äusserlich erlebt haben.
Bündner Oberland (llanz)
Gerne nehme ich Sie mit zu einem Rundgang durchs Bündner Oberland. Von Reichenau und Tamins aus, wo Vorder- und Hinterrhein sich vereinen, fahren wir auf den kurvenreichen Strassen links oder rechts des Rheins stromaufwärts und erreichen nach etwa 23 Kilometern llanz. Von llanz aus öffnet sich in Richtung Süden das Valser Tal und auf der Hochterrasse das Lugnez, Nach Vals und Vrin sind es je etwa 20 Kilometer. Von llanz westwärts über Obersaxen am Piz Mundaun oder über die Talstrasse via Trun und Disentis zum Fuss des Oberalp, legen wir mehr
Haus der Bündner Oberland-Mission befindet sich Bildmitte über dem Brunnen, im Hintergrund: Signinagruppe.
als 40 Kilometer zurück. Ein weitläufiges Gebiet mit über 8000 Haushaltungen in etwa 70 Orten (Poststellen). Hier erlebten wir die Herausforderung durch das Evangelium. Gott will, dass al le Menschen gerettet werden und zur vollen Erkenntnis der Wahrheit kom men (1. Tim. 2,4). Wir preisen Gott für seine Gnade und Treue. Die Gottesdien ste und Bibelstunden werden regelmäs siger besucht. Einzelne nehmen Wege von 40 und 60 Kilometern auf sich, um die Gemeinschaft unter dem Wort Gottes mit uns zu teilen, ln der Osterzeit schenkte der Herr Jesus Christus klare Entscheidungen. Seit Ende Ja nuar 1985 öffneten sich in Zignau bei Trun die Türen für einen wöchentlichen Hausbibelkreis. Neue Kontakte gehen nach Vals. Seit Mitte April gehört ein Abend in der Woche dem gemeinsa men Gebet für die vielfältigen Aufgaben und Anliegen und dem Lob und der Anbetung Gottes. Von den künftigen baulichen Aufgaben möchten wir gerne den Eingang zum Cemeinschaftsraum mit der Garderobe und den Ausbau der WC-Anlagen in Angriff nehmen. Zu all diesen Aufgaben brauchen wir viel Weisheit und Leitung durch unseren Herrn Jesus Chri stus. Beten Sie mit, dass der junge Glaube sich in allen Stürmen der Anfechtung und Bedrängnis bewährt, dass die Einheit in Christus wächst und unerschütterlic h fest steht und dass Men schen aus der Welt und aus falschen Bindungen Heil und Erlösung in Jesus Christus finden. Für alle Liebe und alles Gedenken und Mittragen danken wir herzlich.
Inlandmissionskandidat
Als Praktikanten der FEG Sächseln möchten wir uns kurz vorstellen. Wir, das sind:
Markus, 36 Jahre, Vermessungszeichner, aus Zürich; Regina, 31 Jahre, Kinderkrankenschwester, aus Singen (D), und Debora, 7 Monate alt.
Nach dreijähriger Bibelschulzeit (Beatenberg/ Walzenhausen) freuen wir uns, den prakti schen «Cemeindealltag» zu erleben und Ein blick in die dazugehörenden Aufgabenberei che zu bekommen. Die Erfahrungen sind für uns eine gute Vorbereitung für einen vollzeit lichen Dienst in Österreich. Markus Curti

Markus und Regina Curti mit Debora
Für den Inhalt verantwortlich im Auftrag der Bundesleitung: Armin Mauerhofer, Weissensteinstr. 7, 4900 Langenthal.

Als Cfirist leben
Fortsetzung von Seite 8
um gilt es, immer wieder neu die Frage zu stellen: «Was kann ich auf Grund des gele senen Bibeltextes praktisch tun?» Schrei ben Sie sich einige Vorschläge auf, was Sie am heutigen oder an einem der paar nächsten Tage tun könnten. Wenn Sie et was in die Tat umzusetzen versucht ha ben, können Sie den entsprechenden Vor schlag allenfalls markieren.
2. Auslegungshilfe verwenden
Manchem Bibelleser mögen gewisse Grundgedanken mit der Zeit so vertraut sein, dass er in der Versuchung steht, über Einzelheiten hinwegzulesen. Dies kann vermieden werden, indem Sie eine Auslegungshilfe wie die Wuppertaler Stu dienbibel oder den Edition C-Bibel-Kommentar beiziehen.
3. Betend lesen
Lesen Sie den Bibeltext versweise durch, und versuchen Sie anschliessend aus je dem Vers ein spontanes Gebet zu ma chen. Auf diese Weise können Sie betend über den Text «nachdenken».
4. Bibellesehilfe einsetzen
Wenn Sie nebst eigenen Gedanken und Einsichten noch von weiteren Anstössen profitieren wollen, eignen sich bewährte Bibellesehilfen wie «Orientierung», «Ter mine mit Gott» oder «Lichtstrahlen». Er kundigen Sie sich doch in der nächsten christlichen Buchhandlung oder bei Ihrem Prediger.
5. Bibeltext umformulieren
Versuchen Sie den gelesenen Text in ei gene Worte zu kleiden, wenn möglich im «Austauschverfahren» mit jemandem an ders, der das Gleiche wie Sie tut und das Ergebnis jeweils mit Ihnen austauscht.
6. Fragen stellen
Gehören Sie zu jenen Christen, die viele offene Lebensfragen haben und die Bibel gerne zu Rate ziehen möchten? Dann schreiben Sie Ihre Fragen auf, und versu chen Sie diese mit Hilfe der Konkordanz und Ihrer eigenen Bibelkenntnis, evtl.
auch unter Einbeziehung weiterer Hilfs mittel, zu beantworten. Setzen Sie dabei je nachdem die Stille Zeit eines oder meh rerer Tage ein; und notieren Sie sich die Ergebnisse, um so ein eigenes Nachschla gewerk aufzubauen.
7. Gebet aufschreiben
Gott Hess seine Vorstellungen und Wahr heiten für Sie aufschreiben. Warum soll ten Sie Ihre Reaktion darauf also nicht ebenfalls aufschreiben? Tun Sie das mit tels eines Gebets, das als Antwort auf das im Bibeltext Gelesene gedacht ist.
8. Schlüsselvers/-thema bestimmen Wer zuweilen Mühe hat, einen griffigen Gedanken aus einer Vielfalt biblischer Wahrheiten herauszugreifen, mag versu chen, einen Schlüsselvers — manchmal auch «Goldener Vers» genannt — zu be stimmen. Je nachdem können Sie auch das Thema des gelesenen Abschnittes herauszufinden versuchen, indem Sie das Gelesene in einem titelhaften oder schlag wortartigen Satz zusammenfassen. Notie ren Sie sich Ihr «Wort zum Tag» auf einem Blatt, das Sie allenfalls auf sich tragen können.
9. Übersetzungen vergleichen Vergleichen Sie Vers um Vers, während Sie diese abwechslungsweise aus zwei Übersetzungen lesen. Geeignet jst hier beispielsweise eine bewährte Überset zung (Luther, Schlachter usw.) und eine (sprachlich) neuzeitliche Übertragung (z. B. Hoffnung für alle). Achten Sie dabei vor allem auf die feinen Unterschiede in den verglichenen Texten.
10. Unterstreichschema Benützen Sie eine Ihrer Bibeln als Arbeits buch, indem Sie für unterschiedliche Aus sagen verschiedene Farben einsetzen: z. B. Blau (Himmel) = Aussagen über Gott, Grün (Gras) = Wachstum, Schwarz = Sünde und Rettung, Braun (Erde, Ver gänglichkeit) = Aussagen über Zukunft, Prophetie, Gelb = allgemein wichtig. Schluss auf Seite 21

Bund Gemeinden
15 Jahre Hotel Bellevue
Seit 1970 ist es «unser» Hotel, das schöne Haus am Thunersee! Manche Welle schlug an die Mauer. Einige Windstösse musste es aushalten - Stösse von links und von rechts. Aber auch schöne, wun derschöne Tage durften miterlebt wer-
den!
Seit 15 Jahren ist er auch Präsident des Verwaltungsrates, Friedrich Gasser, und so recht befähigt, Auskunft zu geben über diesen Zweig innerhalb der Freien Evangelischen Gemeinden. Er weiss Be scheid. Er kennt Zahlen über die Über nachtungen und Investitionen. Und er freut sich mit an der Tatsache, dass Gott seinen Segen gegeben hat. Das zeigt sich darin, wie schon viele Menschen in die sem Haus eine erste oder neue Erfah rung mit Gott machen dürfen. Wenn er nun auch pensioniert ist und seit Januar 1985 in der Gemeinde Hilterfingen wohnt, so will Friedrich Gasser das Amt des Präsidenten in andere Hände geben. Er möchte wechseln vom Dienst des Ver waltungsratspräsidenten in den Dienst eines Mitarbeiters - freiwillig, und wenn «Not am Mann». Und ich denke, für das verantwortliche Leiter-Ehepaar, Margrit und Walter Jakob, ist das beruhigend zu wissen, eine so gute und in allen Belan gen kompetente Kraft hinter sich zu wis¬ sen.
An der diesjährigen Hauptversammlung, am 4. Mal, ist dem scheidenden Präsiden ten herzlich gedankt worden. Der neu gewählte Präsident heisst Ernst Roggen singer. Er darf das Amt antreten in der guten Zuversicht: «Bis hieher hat der Herr
geholfen» (1. Sam. 7,12). ER wird auch weiter helfen!
Paul Wenger
Bibelwoche in Hilterfingen
Ich blicke von meiner christlichen Zeit schrift auf: draussen auf dem Thunersee segeln und surfen ein paar Sportliche. Und hier in meiner Geschichte wird ein junger Fussballer mit einer notwendigen Beinamputation konfrontiert, während seine Familie einige andere Schwierigkei ten in Atem halten. Die Geschichte hat mich ganz gepackt. Ihre Tragik und das unbeschwerte Leben draussen irritieren mich einen Augenblick in ihrer Gegen sätzlichkeit. Aber dann!
Dann empfinde ich, im Aufblick auf Jesus in diesem Anflug von Ohnmacht, unver mittelt eine grosse Geborgenheit, ein Da heimsein. Da ist ein Getragensein, weitab vom Wechselspiel der Welt, von einer er füllten Hoffnung. Zum ersten Mal seit Ich Ghrlst bin, erlebe ich ganz bewusst die Aussage:«... wiedergeboren zu einer le bendigen Hoffnung.» Mein ganzes Be wusstsein ist plötzlich voll Hoffnung, voll leuchtender, froher, lebendiger Zuver sicht; daneben hat keine Irritation über den zweigespaltenen Zustand der Welt mehr Platz.
Was für ein Geschenk! Woher kommt es? Ich glaube, dass es ein Geschenk dieser Woche ist. Zusammen mit 40 Teilneh mern durften mein Mann und ich in der ersten Mai-Woche im Hotel Bellevue in Hilterfingen den ersten ThessalonicherBrief studieren. «Jesus kommt wieder» hiess unser Thema. Wir haben uns Jeden Morgen und Abend so sehr in diese kraft-
vollen Zusagen vertieft, dass sie, ohne dass Ich es recht gewahr wurde, mich ganz mit Hoffnung zu füllen begannen. Ich gewahre, wie ich jetzt nicht mehr eine Hoffnung habe, wie bisher, sondern selber «eine lebendige Hoffnung bin». Sicherlich, diese Entdeckung, die ich da erlebend mache - wozu wir eigentlich wiedergeboren sind - wird als Zustand nicht immer anhalten. Aber sie zeigt ein mal mehr, dass die Kraft ihrer Wirklich keit in unserem Empfinden stark davon abhängt, wie sehr, wie intensiv und auf richtig wir uns mit dem Wort Gottes be schäftigen. Dass eine solche Bibelwoche bestens dazu geeignet ist, das habe ich erfahren dürfen - und mit mir viele an dere, die lebendige Hoffnung in die Ge meinden zurücktragen.
Kathrin Ledermann, Jona
Buchhandlung Bern
Jahresbericht der Buchhandlung der FEG der Schweiz in Bern für 1984/85
Das letzte Geschäftsjahr war eines der ruhigen unserer Buchhandlung. Der Ge schäftsgang verlief weitgehend in der Art des Vorjahres. Verschiebungen in den Verkaufskategorien gab es keine we sentlichen, der Umsatz konnte unwe sentlich gesteigert werden, doch konn ten wir allen Verpflichtungen nachkommen. Das neue Adressiersystem hat sich bewährt, und wir sind dankbar dafür. Lei der trat Frl. Bachmann im Berichtsjahr wieder aus. Wir schätzten ihre Berufser fahrung sehr und danken ihr für ihren Dienst bei uns. Für eine begrenzte Zeit von ungefähr einem Jahr können wir Frl. Marchetti begrüssen und wünschen eine gute Zusammenarbeit.
Auch im Berichtsjahr wurde von der Be legschaft gute Arbeit geleistet, für die herzlich zu danken ist. Nicht zu überse hen bleibt die Mitarbeit von Aushilfen in
verschiedenen Aufgaben, so auch dieje nige unseres Kommissionsmitgliedes Fred Gasser. Sie alle sind in den Dank herzlich miteingeschlossen.
Die Verwaltungskommission konnte die Aufgaben in wenigen Sitzungen bewälti gen. In absehbarer Zeit wird sie sich mit dem Gedanken zu beschäftigen haben, ob und wie weit wir in den Bereich der EDV einsteigen wollen oder müssen. So dürfen wir als Buchhandlung auch die ses Jahr unserem Herrn dankbar sein für seine Durchhilfe und bitten herzlich, dass sein Segen, seine Führung auch im neuen Jahr mit uns und spürbar sei.
Otto Köhler

Die Aushub- und Bauinstallationsarbeiten wurden durch die Schlechtwetterperio de von anfangs Mai stark behindert. Wir hoffen nun auf baugünstiges Wetter, da mit wir keine weiteren Verzögerungen mehr in Kauf nehmen müssen. Provisorisch haben wir den 27. Juni für eine Feier zur Grundsteinlegung festge legt. Bis dieser Bericht erscheint, wird dieser Weiheakt also bereits hinter uns liegen. Wir möchten die Gelegenheit be nützen, der Nachbarschaft, den Regie rungs- und Behördemitgliedern, sowie der lokalen Öffentlichkeit darüber Zeug nis abzulegen, dass wir das Werk auch in Zukunft ganz als ein Werk des Herrn se hen.

Bund FEG
Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit noch mals auf den der letzten GG-Nummer bei gefügten Zeichnungsschein lenken. Wir möchten all Jenen danken, die regelmäs sig, oder aufgrund des Aufrufes erstma lig, uns Gaben oder Zeichnungs-Zusiche rungen zukommen liessen. Wir danken auch Jenen, die in nächster Zeit sich ent sprechend ihren Möglichkeiten und wie sie sich geführt wissen unter diese Auf gabe stellen.
Wir danken auch ganz herzlich für das an der Bundeskonferenz zusammengelegte Opfer. Es hat den schönen Betrag von Fr. 56 000.- ergeben. Bekanntlich ist der Reinertrag nach Abzug der Aufwendun gen für den Neubau bestimmt.
Gebetsanliegen: Günstiges Bauwetter. Gutes Einvernehmen zwischen Baulei tung, Bauunternehmer und Behörden. Unfallfreie Bautätigkeit. Wegweisung bei weiteren Entscheidungen der Baukom mission. Kraft für die Salem-Hauseltern für die erhöhte Beanspruchung während der Bautätigkeit. Dank für alle Durchhilfe und alle finanzielle Unterstützung bis Michael Menzi hierher.
Wil: Predigereinführung
Nachdem die FEG Wil ihren geschätzten Seelsorger Ernst Kipfer in einem feierli chen Gottesdienst am Ostersonntag ver abschiedet und mit Bedauern nach Grosshöchstetten hatte ziehen lassen, war ihr durch Gottes Fügung und Güte die Freude beschieden, schon am Sonn tag, den 5. Mai, seinen Nachfolger Predi ger Rene Keller und seine Familie in einer eindrücklichen Feier willkommen zu heis¬ sen.
und als Gemeinde im Blick auf unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft viel Ursache zum Lob Gottes haben. Der Bundesvorsitzende Albert Klotz übermit telte die Grüsse und Segenswünsche der Bundesleitung und der Gemeinde Buchs. Aus Psalm 73, 28 zeigte er drei Bedingun gen für einen freudigen und vollmächti gen Dienst:
1. Dass ich mich zu Gott halte = die enge Verbindung mit Gott.
2. Dass ich meine Zuversicht auf den Herrn setze = das Wissen um das eigene Unvermögen und die Allmacht Gottes.
5. Dass ich verkündige all dein Tun = die Ausführung des Auftrags, das Evange lium zu bezeugen, Rene Keller sieht seine Aufgabe als Predi ger wie es Paulus in 1 Kor. 2, 2 bezeugt: Unbeirrt durch alle Geistesströmungen nichts anderes zu verkündigen als die Botschaft von Golgatha, dem Ort des Sieges über die Macht der Finsternis, der Erlösung und der Versöhnung mit Gott dem Vater.
Rudolf Hostettler vom Arbeitskreis Sirnach weist in seinem Grusswort an sei nen neuen Amtskollegen auf den Um stand hin, dass ein Missionar im Ausland oder Inland auf die Gebete eines grossen Freundeskreises zählen kann, während sich bei einem Gemeindeseelsorger die ser Rückhalt im wesentlichen auf die Ge meindeglieder beschränkt. Aber der Mis sionsbefehl: Gehet und prediget das Evangelium! ist auch in einer über hun dertjährigen Gemeinde nötig. Und wenn die Botschaft im Glauben ausgerichtet wird, wird auch die Vollmacht geschenkt und die verheissenen Zeichen werden folgen.
Der Gemeindevorsitzende Fritz Ander egg betonte in seiner Begrüssung mit dem Psalm 34, 4 «Preiset mit mir den Herrn und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen», dass wir als Gläubige en Situation.
Wir wünschen Familie Keller, aber auch Familie Kipfer Gottes Ausrüstung und Se gen für die neue Aufgabe, ebenso der Gemeinde Lachen seine Hilfe in der neuV. Pfaffhauser
Kurz notiert...
Die Christus-Festwochen '85 im Hallen stadion Zürich-Oerlikon gingen nach ein wöchiger Verlängerung am Sonntag, 2. Juni, zu Ende, In packender Weise sprach Luis Palau über das Ende der Welt aus biblischer Sicht und über die be vorstehende Wiederkunft Jesu Christi.22 Veranstaltungsabende, ein OpenairMeeting, ein Musikfestival sowie Anspra chen an Universitäten und Akademien haben rund 115 000 Menschen mobili siert. Vieltausend Gespräche und über 1200 Entscheidungen zeigen, dass diese Festwochen nicht ohne Frucht geblieben sind. - In Verbindung mit den CFW wurde ein viertägiger Kongress für Evangelisa tion und Cemeindebau durchgeführt, an dem bis 400 Tagesgäste aus dem In- und Ausland teilnahmen.
* *
«Lohnender Verzicht» war eine beson dere Aktion des Blauen Kreuzes vom 25. Februar bis 7. April. Mehrere hundert ausgefüllte Unterschriftenbogen kamen zurück, zahlreich sind aber auch die Men schen, die die Aktion ernst nahmen, je doch keinen Bogen ausfüllten. Die Unter zeichner verzichteten während dieser Zeit auf Alkohol, viele zusätzlich auf Süssigkeiten, Kaffee, Zigaretten usw. Auf Grund der positiven Erfahrungen soll die Aktion «Lohnender Verzicht» im nächsten Jahr weitergeführt werden.
Die ACR-Medienschule führt vom Sep tember 1985 bis Juni 1986 ihren fünften Grundkurs in Journalistik und Medienkun de durch, Engagierte, zielbewusste Chri sten lernen das richtige und effiziente Miteinbeziehen der Massenmedien in ihre Aufgaben. Unterlagen erhalten Sie bei: AGR - Arbeitsgemeinschaft für ein christliches Radio, Postfach 217, 8804 Au.
Wanderlager im Oberengadin
5. bis 10, August
Kurzbibelschule in Seewis
29. Juli bis 10, August
Jugendtreffen Rämismühie
51. August/1. September
Frauentag in Langenthai
7. September
Bibeiwoche in Hiiterfingen
30. September bis 6. Oktober
Missionseinsatz in Emmenbrücke
5. bis 15, Oktober
Sonntagsschui-Tagung in Winterthur
18. Oktober
Weitere Angaben (Leitung, Teilnehmer, Kosten, Anmeldung ...) erhalten Sie in den Gemeinden, im Bundessekretariat (Adresse Seite 2) sowie im Prospekt «1985 - Ferien, Daten, Kurse - Bund FEG».

Schluss von Seite 17
Versuchen Sie, Ihre Stille Zeit möglichst abwechslungsreich zu gestalten, und zwar in bezug auf die vorangehend erwähnten Formen, wie auch in bezug auf Ihre Stel lung (sitzend, kniend, spazierend). Den ken Sie dabei daran, dass Stille immer wieder als Angebot Gottes für Sie ge dacht ist. Stille vor Gott ist die Chance des modernen Menschen, um inmitten ei ner hektischen Zeit aufzutanken und sich neu ausrichten zu lassen.
Hansruedi Steiner BESJ-Jungschar-Sekretär
Familien

Geburten
Buchs. Am 1. April: Samuel, des Josef und der Marie-Theres Jenni, Ruggell FL. Buchs. Am 6. April: Simon, des Heinz und der Silvia Staub, Sevelen.
Fällanden. Am 12. Mai: Rüben, des Erwin und der Dora Stutz, Greifensee. Freiburg. Am 26. April: Manuela, des Rolf und der Monika Felser-Aebi, Cordast.
Hauptwil. Am 19. Mai: Rahel, des Emil und der Evi Craf-Kuster, Bischofszell. Heimisbach-Schonegg. Am 17. März: Rebek ka, des Franz und der Meieli Dillier-von Crünigen, z. Z. Bibelschule Beatenberg. Langenthal. Am 27. April: Jakob, des Jakob und der Johanna Schären Langenthal. Langenthal. Am 5. Mai: Stefan, des Hansrudolf und der Ursula Günther, Bannwil.
Langenthal. Am 13. Mai: David, des Heinz und der Monika Dätwyler, Lotzwil. Langenthal. Am 21 Mai: Sarah und Jasmin (Zwillinge), des Hans und der Judith Wälchli, Murgenthal.
Murten. Am 6. Mai: Adrian, des Paul und der Irene Rau-Cysel, Salvenach. Murten. Am 18. Mai: Manuela, des Hans-Peter und der Rosemarie Wieland-Schlatter, Lurti-
gen.
Olten. Am 18. Mai: Benjamin, des Herbert und der Claudine Schwenter, Dulliken.
Pfäffikon SZ. Am 3. Mai: Adrian, des Paul und der Brigitt Geiter, Freienbach. Rheineck/Thal. Am 27. April: Timon, des Ueli und der Renate Niederer, Thal. Seuzach. Am 19. April: Manuei, des Christian und der Ines Hosmann-Ammann, Win terthur.
Sulgen. Am 4. Mai: Miriam, des Beat und der Irma Frei, Leutswil. Visp. Am 10. Mai: Deborah, des Harry und der Sylvia Schmid, Visp. Wetzikon. Am 30 März: Phiiipp Rudolf, des Ruedi und der Marianne Bertschinger, Wetzi¬ kon.
Wetzikon. Am 4. April: Saiome, des Karl und der Magdalena Cloor, Wetzikon.
Wetzikon. Am 8. April: Stephan, des Christof und der Margrit Trachsel, Mönchaltorf. Wil/Bazenheid. Am 3 Mai: Lukas James, des Werner und der Deborah Mosimann, Lütisburg.
Winterthur. Am 20. Mai: Stephan Thomas, des Marcel und der Kathrin Cilg, Winterthur.
Trauungen
Bern. Am 27. April: Hansueli Cfeller von Worb mit Sonja Kurzen von Ostermundigen. Ihr neues Heim: Blankweg 51, 3072 Ostermun digen.
Bern. Am 4. Mai: Daniel von Känel von Bern mit Tina Davaz von Landquart. Ihr neues Heim: Feldeggstrasse 53, 3322 Schönbühl. Hauptwil. Am 22. Juni: Rene Söller von Zihlschlacht mit Magdalena Küster von Hauptwil. Ihr neues Heim: Hagenwilerstrasse 99, 8581 Zihlschlacht.
Schiers. Am 30. März: Niklaus Egli von St. An tonien CR mit Hanni Keller von Opfershofen TC. Ihr neues Heim: Hauptstrasse 17, 7240 Küblis-Dalvazza, Sirnach. Am 20. April: Jürg Weber von Adliswil mit Heidi Fehr von Sirnach. Ihr neues Heim: Rütimattstrasse 8, 8136 Cattikon. Sulgen/Bern. Am 8 Juni: Markus Klingelhöfer von Sulgen mit Hanni Baumann von Bern. Ihr neues Heim: Poststrasse 12, 8583 Sulgen. Wetzikon. Am 6. April: Rene Christen (Predi ger) von Wetzikon mit Cunda Eichin von Seuzach. Ihr neues Heim: Preyenstrasse 43, 8623 Wetzikon.
Wetzikon. Am 18. Mai: Hans Andres von Hinwil mit Christine Helfenstein von Hinwil. Ihr neues Heim: Neubüelstrasse 11, 8340 Hinwil. Wetzikon. Am 25. Mai: Lukas Löffei von Pfäffikon ZH mit Brigitte Weiss von Wetzikon. Ihr neues Heim: Zürichstrasse 112, 8123 Ebmatingen.
Wil. Am 4. Mai: Rene Früh von Bazenheid mit Christine Weibei von Bazenheid. Ihr neues Heim: Mattfeldstrasse 10, 9232 Rickenbach. Wii. Am 25. Mai: Marcei Thaimann von Sir-
nach mit Marianne Bereuter von Rickenbach. Ihr neues Heim: Dohlenweg 3, 8500 Frauenfeld.
Winterthur. Am 25. Mai: Daniel Kleiner von Winterthur mit Claudia Läuchli von Winter thur. Ihr neues Heim: Zentralstrasse 19, 8400 Winterthur.
Winterthur. Am 15 Juni: Renato Zehnder von Winterthur mit Lilian Kläy von Win terthur. Ihr neues Heim: Euelstrasse 33, 8408 Winterthur.
Sulgen. Am 11. Mai: Peter Moser von Bürglen mit Ursula Bosshard von Dussnang. Ihr neues Heim: Einfangstrasse 7, 8575 Bürglen.
äUnsere
Heimgegangenen
Murten. Während einer Bibelwoche in Hilter fingen rief der Herr am 1. Mai Frau Martha Krebs-Sinn in ihrem 79. Lebensjahr zu sich. Auf dem Weg zu einem Ausflug mit dem Schiff sank sie am Arm ihres lieben Mannes zusammen. Durch ihre mitteilsame Art ge wann sie viele Bekannte und Freunde. «Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.» Walzenhausen. Im biblischen Alter von 80 Jahren, aber dennoch überraschend, wur de am 24. April Rosa Frehner zum Herrn abbe rufen. Seit Ihrem Zuzug von Rehetobel vor vier Jahren war sie ein treues Mitglied unserer Gemeinde.
Winterthur. Im 81. Lebensjahr rief der Herr am 5. April unseren Bruder Herrn Jakob Forster-Weber zu sich. Im Glauben an seinen Er löser Jesus Ghristus wurde er nach einem reich gesegneten Leben heimgeholt. Der Gott allen Trostes tröste die Angehörigen. Er fülle auch die entstandene Lücke wieder aus.
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das vom 1. August an für ein Jahr oder länger zu uns kommen würde. - Gefragt wäre Mithilfe im Haus und bei den kindern (3, 2 Jahre, 8 Monate): neben Entlohnung bieten wir geregelte Freizeit, Zimmer mit Dusche und WC im Haus, und mit Familien- und Cemeindeanschluss die Chance für viele interessante Erfahrungen. Hast Du Inter esse?
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Hoppier Hansjörg, Rosengasse 7, 9470 Buchs, Telefon 085 6 11 25

Separatzimmer
für ruhigen, sauberen Herrn (Dauermieter).
Auskunft: Teiefon 01 92018 52/abends um 19 Uhr
Das aktuelle Wort

Funk oder: wenn Gott schweigt
«Meine Seele ging hinaus; ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief ihm, aber er antwortete mir nicht» (Hohes!. 5, 6).
Im Leben jedes Christen gibt es Zeiten, wo Gott schweigt. Auf all unser Su chen und unsere Gebete kommt keine Antwort. Natürlich ist es möglich, dass uns Gottes Schweigen auf Sünde hinweist. Oder dass Gott schon ge redet hat und uns seinen Willen einfach nicht zweimal sagt, ln diesen Fällen gilt es zurückzugehen bis zu dem Punkt, wo die Verbindung abgerissen ist. Das Schweigen Gottes ist aber meistens eine wichtige Lektion auf unse rem Weg mit ihm. Der Christ, der sich noch nie im dunkeln allein an Gottes Hand hielt, weiss wenig von dem, was es heisst, mit Gott zu wandeln. Dazu Oswald Chambers: «Die innere Trostlosigkeit bringt einen wichtigen Ge winn im Leben eines Christen hervor. Beim Beginn des Glaubenslebens ist das Bewusstsein von Gottes Gegenwart so herrlich, dass wir geneigt sind, zu meinen, die Verbindung zu Gott hänge an unserem Bewusstsein seiner Nähe. Wenn dann Gott sich zurückzieht und wenn er zum dunklen Ge heimnis wird, dann verlieren wir oft den Glauben, geraten in Finsternis und sagen: ,Ich habe einen Rückfall gehabt.’ Und nun erkennen wir, dass dies nicht zutrifft. Was wir verloren haben, ist nur das Bewusstsein seiner Ge genwart.»
Glauben heisst: daran festhalten, dass Gottes Gegenwart mehr ist als nur mein Bewusstsein davon.
R.
Scharnowski