
«Jesus
ist mein Stellvertreter. Er nimmt mich aus der Schussbahn der Verurteilung. .»
«Jesus
ist mein Stellvertreter. Er nimmt mich aus der Schussbahn der Verurteilung. .»
Gratis-Zeitschrift der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz
feg.ch 06/2025 | 119. Jahrgang erscheint 10-mal jährlich (Doppelnummern 07/08 und 12/01)
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Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz Witzbergstrasse 7, 8330 Pfäffikon ZH 043 288 62 20 sekretariat@feg.ch | www.feg.ch
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FEG Kommunikation
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DRUCK
gndruck Bachenbülach
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50 Jahre – Vision Schweiz
Was uns bewegt | Missionsrat / FEG Schweiz
50 Jahre Vision Schweiz
Gemeindeportrait | FEG Thusis
Gründungsgeschichte | FEG Olten
Grusswort | Kirchengründung Schweiz
Der erste Missionsleiter | Armin Mauerhofer
Scheitern ... | Peter Schneeberger
Der Bund steht zusammen | Erwin Imfeld
Langfristige Investition | Tom Mauerhofer
FEG Persönlich | Wilhelm und Maria Schweyer
Staub
|
Was für eine Erfüllung | Italien
Die Werkstatt – unsere Kirche | Frankreich
Ein heisses Eisen? | Jürg Wüthrich
Auf der Suche nach Weisheit | Österreich
Vision global missionNOW or NEVER | SAM global FEG Schweiz
Der Wink mit dem Zaunpfahl | FEG Youth
Usem Läbe ...
Wendepunkte des Lebens
Termine | FEG Schweiz
überfordert | Benjamin Maron
«Die Zeit ist gekommen, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt dieser guten Nachricht!»
Markus 1,15
Ariane Jaggi Missionsrat
Vision Schweiz
Betreuung Gemeindegründerinnen ariane.jaggi @feg.ch
Dieser vierteilige knackige Satz von Jesus fo(e)rdert mich.
Ich frage mich im Alltag, was für eine Zeit gekommen ist: gute Zeiten, schlechte Zeiten oder zu wenig Zeit? Es ist seine Zeit. Jetzt. Er ist mir nahe.
Gottes Reich ist nahe. Jesus Christus machte das Reich Gottes auf der Erde sichtbar. Das nährt jetzt meine Hoffnung. Es gibt ein Reich, das funktioniert! Ich male mir aus, inspiriert von den Bibelgeschichten, wie liebevoll, wie vergebungsbereit, wie friedensstiftend, wie wunderbar und heilend Jesus unterwegs war. Er steckt mich an.
Im Nachdenken werden mir meine Unzulänglichkeiten bewusst. Umkehren ist auch das Loslassen wollen meiner egoistischen Muster. Jetzt! Er zeigt sie mir.
Und glauben, dass ich es nie selber schaffen werde und auch nicht muss. Das ist die gute Nachricht: Es ist vollbracht! Jesus ist mein Stellvertreter. Er nimmt mich aus der Schussbahn der Verurteilung. Diese Nachricht muss doch verbreitet werden. Dieses lebendige Wort bringt mich in Bewegung, anderen jetzt davon zu erzählen. Er hilft mir.
An der Sitzung vom 15. April 2025 befasste sich die LFS vor allem mit der Frage eines geeigneten Nachfolgeprozesses im Bereich Mission und Führung der Vision Europa. Bezüglich der Weiterführung des Sprungbrett Trainingsjahrs hat sich die LFS für eine Kooperation mit der Prisma Academy entschieden. Zudem wurden im Hinblick auf anstehende Neuanstellungen normative Fragen zu den Anstellungsbedingungen auf Bundesebene bearbeitet (Arbeitszeit- und Weiterbildungsreglement, vertragliche Regelung des Personalverleihs).
Die LFS sieht wertvolle Synergieeffekte in einer Kooperation von Sprungbrett und der Prisma Academy. Deshalb ist ein ein einjähriges Pilotprojekt geplant. Mittels eines hybriden Lernkonzeptes werden Lehrinhalte der Prisma Academy in das Sprungbrett-Programm integriert, wodurch ein Mehrwert für die Teilnehmenden entsteht. Die Gewinnung junger Menschen für eine pastorale Berufung und Ausbildung steht auch in Zukunft im Mittelpunkt. Die Sprungbrett-Teilnehmenden bilden weiterhin eine eigenständige Gruppe mit zentraler Leitung und persönlichem Coaching.
Die Leitung der Vision Europa ist eine wichtige und grosse Aufgabe, denn das missionarische Anliegen – lokal, kontinental und global – ist ein wesentliches Merkmal der Identität der FEG Schweiz und unserer internationalen Verbindungen. Während auf weltpolitischer Ebene eine zunehmende Priorisierung nationaler Interessen zu beobachten ist, wollen wir uns weiterhin auf eine missionarische Reich-Gottes-Perspektive ausrichten. 2030 wird Jürg Wüthrich das Pensionsalter erreichen. Aus diesem Grund hat eine Spurgruppe Chancen und Risiken analysiert, mögliche Szenarien für einen Wechsel in der Leitung erarbeitet und mit der LFS evaluiert. Nach der Behandlung im Missionsrat der Vision Europa soll im Herbst 2025 die Delegiertenkonferenz in den Prozess einbezogen werden.
Daniel Rath Vorsitzender FEG Schweiz daniel.rath@feg.ch
Es freut mich sehr, dich im Namen von Vision Schweiz auf eine kleine Reise durch unsere 50-jährige Geschichte mitzunehmen. Vision Schweiz wurde vor einem halben Jahrhundert als Inlandmission gegründet.
Matthias Loup Missionsrat Vision Schweiz und Pastor FEG Stans
matthias.loup@ feg-stans.ch
Seit 50 Jahren ist der Sinn von Vision Schweiz unverändert: Wir wollen Gemeinden gründen. Wir wollen mehr Gemeinden, damit mehr vom Reich Gottes sichtbar wird. Und wir sind dankbar, dass dies unserem Verband in den letzten Jahren gelungen ist. Viele Gemeinden wurden gegründet und konnten selbstständig werden, verschiedenste Menschen sind in diesen Gemeinden zum Glauben gekommen, und eine grosse Zahl von Christen durfte in diesen Gemeinden lernen, ihre Gaben, Zeit und Ressourcen für Gott einzusetzen, und erlebte, wie Gott sie vervielfacht.
Vision Schweiz hat sich in den vergangenen Jahren tatkräftig dafür eingesetzt, Neues zu ermöglichen, und wird dies auch in Zukunft tun. Wir freuen uns über die Ergebnisse und möchten Sie ein wenig in unsere Geschichte, mit all ihren Höhen und Tiefen, mitnehmen. Dabei möchten wir dir und deiner Gemeinde danken, dass ihr all diese Projekte mitgetragen habt. Ihr seid ein Teil dieser Geschichte, und wir hoffen, dass ihr auch in Zukunft Teil dieser Geschichte bleibt.
Wir setzen uns weiterhin für Gemeindegründungen ein: Einerseits möchten wir bisher unerreichte Gebiete mit dem Evangelium erreichen, wie beispielsweise das Luzerner Hinterland mit den Gemeindegründungen in Willisau oder die Haslichurch in Meiringen. Andererseits wollen wir auch in urbanen Gebieten aktiv sein, in denen es zwar viele Kirchen gibt, aber weitaus mehr Menschen ohne Bezug oder Nähe zu Freikirchen leben und das Evangelium sowie die Gemeinschaft mit Gläubigen dringend benötigen. Oftmals handelt es sich dabei um Quartiere oder Milieus, die kaum erreicht werden. Daher sind Projekte wie Fokus Köniz oder die Bridgetown Church in Basel von entscheidender Bedeutung.
Und jetzt nehme ich dich mit auf eine kleine Zeitreise durch ein paar Projekte, Geschichten und Zahlen der letzten 50 Jahre. Ich hoffe, dass wir in 50 Jahren genauso staunend zurückblicken können, auf das, was Gott getan hat.
Abgeschlossene Gemeindegründungen:
Wie geht es weiter? Wir werden bewährte Wege gehen, um neue Gemeinden zu gründen, aber auch Neues ausprobieren, Pilotprojekte starten und unterstützen. Wir wollen Gemeindegründer aussenden und befähigen und wir wollen auf Gott hören und die Chancen ergreifen, die er uns schenkt..
Dafür brauchen wir dich und deine Gemeinde. Wir brauchen eure Unterstützung im Gebet, wir brauchen finanzielle Unterstützung und vor allem brauchen wir Gemeindegründer, die bereit sind, etwas Neues zu wagen, sowie Ideen und Projekte, die dieses Wagnis ermöglichen.
vlnr.
René Keller
Wilhelm Schweyer
Alber Elsässer
Klaus Aeschlimann
Sigi Nüesch
Jens Kaldeway
Richard Moosheer
Claudius Zuber
vlnr.
Harry Pepelnar
Claudius Zuber
Kurt Scheren
Markus Schnell
Labér Hansjörg
Erwin Imfeld
Stefan Kym
Fritz Sonderegger
Armin Mauerhofer
Peter Schneeberger
Sigi Nüesch
Jost Bigler
Beat Oswald
Samuel Rath
Daniel Rath
Markus Wüthrich
Wilhelm Schweyer
Wenn der HERR nicht das Haus baut, ist die Arbeit der Bauleute vergeblich. Wenn der HERR die Stadt nicht beschützt, ist es vergeblich, sie mit Wachen zu umgeben. (Psalm 127,1) Dieser Vers stimmt demütig und ermutigt zugleich. Rückblickend auf die Geschichte der FEG Thusis zeigt sich, dass genau dies die Gemeinde prägte und sie erfahren durfte. Unsere Geschichte:
• Jahrzehntelang beteten vor allem ältere Frauen treu für unseren Kanton und unsere Region um einen geistlichen Aufbruch.
• Hausbesuche, Kalenderverteilaktionen, christliche Marktstände, Filmabende, die wachsende Arbeit der Evangelischen Jugendarbeit GR (Jugendhaus Seewis) und Evangelisationen führten dazu, dass sich immer mehr Menschen für ein Leben mit Jesus entschieden.
• Angespornt durch die Ergebnisse einer Zeltevangelisation und die Sehnsucht nach Gottes Wort und Gemeinschaft gründeten 21 Christen 1984, die FEG Thusis, anfänglich als Inland-Missionsgemeinde (heute Vision Schweiz).
• Nachdem die Gemeindeversammlung 1992 den Schritt in die Selbstständigkeit beschlossen hatte, erfolgte 1993 die offizielle Aufnahme in den Bund FEG Schweiz.
• Nach mehreren Umzügen innerhalb von Thusis entschied man sich 1992, ein Grundstück mit Lie-
genschaft zu erwerben, um darauf einen eigenen Gemeindesaal zu bauen. 1996 fanden dann die ersten Gottesdienste im neuen Saal statt.
Am 17. November 2024 feierten wir das 40-jährige Bestehen der FEG Thusis. Dabei war es unser Anliegen, das Jubiläumsjahr nicht nur für uns zu nutzen, sondern gemäss unserer Vision – «Wir wollen in Thusis und Umgebung das Evangelium weitergeben» – aktiv in die politischen Gemeinden hinauszutragen. Neben den regulären Gemeindeanlässen fanden deshalb verschiedene Aktionen statt, darunter Evangelisationen, die Teilnahme am Thusner Dorffest, Gäste- und Talk-Gottesdienste sowie die Aufführung eines Weihnachtsmusicals. Der Festgottesdienst wurde durch die Anwesenheit vieler ehemaliger Gemeindebesucher, Pastoren und Freunde unserer Gemeinde sowie Daniel Rath als Gastredner und Vertreter von FEG Schweiz bereichert.
Dankbar blicken wir auf 40 Jahre zurück, die nicht ohne Herausforderungen und schwierige Zeiten waren. Wiederholt mussten Phasen ohne angestellten Pastor überbrückt werden. Umso mehr ist es Gottes Gnade, dass wir seither eine positive Entwicklung in unserer Gemeinde erleben durften: Die Jungschar hat an Mitgliedern gewonnen, das Gemeindegebet erfreut sich vermehrter Teilnahme, Kleingruppen konnten neu starten, und der Zuzug junger Familien hat ein grosses Gebetsanliegen erfüllt.
Als kleine Gemeinde mit 45 Mitgliedern und etwa 60 Gottesdienstbesuchern sind wir immer wieder mit personellen Engpässen konfrontiert. Dennoch gelingt es uns dank vieler helfender Hände, unser vielfältiges Angebot aufrechtzuerhalten.
Als Jahresmotto für 2025 haben wir «Füür und Flamme für Jesus» formuliert, wohl wissend, dass Jesus es ist, der uns durch Seinen Geist füllen muss und wir uns lediglich als Gefäss dazu zur Verfügung stellen können . In diesem Zusammenhang werden wir als Gemeinde den Kurs «Erneuerung von innen nach aussen» von René Christen absolvieren.
Lydia Buess (Jungschar): Warum engagierst du dich als Leiterin in der Jungschar?
Diese Frage brachte mich zum Nachdenken: Warum eigentlich? Was motiviert mich? Seit über sieben Jahren bin ich nun Leiterin in der Jungschar Thusis – und es erfüllt mich nach wie vor mit grosser Freude. Die Arbeit mit Kindern macht mir Spass, ihre Leichtigkeit und Begeisterungsfähigkeit sind ansteckend. Besonders faszinierend finde ich den selbstverständlichen Glauben eines Kindes. Da ich selbst als Kind Teil der Jungschar war, begleiten mich bis heute prägende Erlebnisse, Geschichten und Lieder von damals. In dieser Zeit durfte ich Jesus kennenlernen – ein riesiges Privileg, das ich gerne an andere Kinder weitergebe. Es ist unschätzbar wertvoll, schon früh mit Jesus in Berührung zu kommen. Durch unser Programm und den Umgang miteinander möchten wir den Kindern den Glauben nahebringen und erfahrbar machen.
Irene Braun (Seniorentreff):
Unser Seniorentreff 60 plus findet einmal monatlich statt zum Austausch, Singen, Weitergeben von Zeugnissen und Gebet – das uns ein wichtiges Anliegen ist, sowohl während des Treffens als auch zu Hause. Oft bereichern interessante Vorträge und Inputs von externen Referenten unsere Nachmittage, die wir jeweils bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Einmal jährlich unternehmen wir einen Ausflug, so wie im vergangenen Herbst ins Safiental, wo wir eine Schindelmacherin besuchten und ein feines Mittagessen genossen. Diese Nachmittage stärken immer wieder unseren Glauben und unsere Gemeinschaft.
Wir wollen
• eine christuszentrierte Gemeinde sein
• eine wachsende Gemeinde sein (nach innen und aussen)
• für alle Generationen eine Gemeinde sein
• eine Kleingruppen-Gemeinde sein
• Thusis und Umgebung das Evangelium weitergeben
50 Jahre Vision Schweiz – FEG Olten
Dem Bericht von Elise Moser, einer der Gründerinnen der FEG Olten, zufolge betreute Prediger Gilgen von der FEG Basel seit dem Jahr 1925 eine kleine Gruppe von Gläubigen in Olten. Die Bibelstunden fanden jeweils abends in den Räumen der Friedenskirche beziehungsweise im Singsaal eines Schulhauses statt. Die kleine Gruppe verstand sich als Aussenposten der FEG Basel und nicht als unabhängige Gemeinde.
Daniel Mauerhofer
Gründungsmitglied
FEG Olten
dm.mauerhofer
@sunrise.ch
Um 1975 schrieb Elise Moser: «Leider wurde die kleine Versammlung in Olten immer kleiner.»
Im Jahr 1977 fand in Olten eine Zeltevangelisation mit dem Evangelisten Wilhelm Pahls statt. Als Folge dieser Evangelisation, bei der mehrere Menschen den Weg zu Jesus fanden, entstand in Olten der Wunsch, eine selbstständige Freie Evangelische Gemeinde zu gründen. Die Gemeindegründung fand im Juli 1977 statt und wurde stark durch Pfarrer Armin Mauerhofer, den Leiter der Inlandmission und der FEG Langenthal, unterstützt. Zum ersten Gottesdienst am 3. Juli 1977 fanden sich 23 Besucher ein. Bis 1979 fanden die Gottesdienste in der Betriebskantine der Firma Nussbaum an der Rosengasse in Olten statt. Von 1979 bis 1995 traf sich die Gemeinde in einem Saal an der Reiserstrasse 82 in Olten. Als Inlandmissionar kam Pastor Albert Elsaesser (Pastor von 1978 bis 1984) nach Olten. Von 1978 bis 1984 wurde die FEG Olten durch die Inlandmission des Bundes FEG Schweiz finanziell
unterstützt, wofür wir bis heute sehr dankbar sind. Im Jahr 1984 erreichte die FEG Olten die finanzielle Unabhängigkeit. Mit grosser Dankbarkeit blicken wir auf die Gründungsgeschichte zurück. In der Folge erlebte die Gemeinde ein Wachstum und durfte in vielen schwierigen, aber auch schönen Momenten den Segen Gottes erfahren, besonders bei der Suche nach grösseren Räumlichkeiten und bei der Wahl geeigneter Pastoren. Es bleibt uns, Gott und der Inlandmission zu danken, dass es die FEG Olten gibt!
Ich, Daniel Mauerhofer, war zusammen mit meiner Frau Liselbeth eines der Gründungsmitglieder der FEG Olten und durfte während mehrerer Jahrzehnte als Ältester in der Gemeindeleitung mitarbeiten. Heute bin ich noch verantwortlich für die Seniorenarbeit der FEG Olten. Mit grosser Dankbarkeit darf ich auf die Geschichte Gottes mit unserer Gemeinde zurückschauen. Mit den Pastoren Michael Simonis, André Felker und dem jetzigen Pastor Sebastian Würth hat uns Gott immer wieder begnadete Pastoren geschenkt und wir dürfen als Gemeinde wieder vor neuen Herausforderungen stehen: die Suche nach grösseren Räumlichkeiten!
Die Gründungsarbeit der FEG Schweiz hat in den letzten Jahrzehnten massgeblich dazu beigetragen, dass das Anliegen des Aufbaus neuer Gemeinden in der Schweiz an Bedeutung gewonnen hat. Einige Kirchenverbände beobachteten dies manchmal eher mit Skepsis, liessen sich jedoch später inspirieren und nahmen an Schulungen sowie Konferenzen von Vision Schweiz teil und gründeten selbst Gemeinden.
Das Vorbild der FEG im proaktiven Suchen nach Regionen mit wenigen Freikirchen wurde mit Interesse verfolgt. Die umfassende finanzielle Unterstützung und die wertvolle Hilfe für mutige Pioniere stiessen auf Bewunderung. Im Jahr 2018 beschloss die FEG, gemeinsam mit anderen Kirchen Gründertage zu veranstalten, um die religiöse Landschaft in der Schweiz zu studieren, Bedürfnisse zu erforschen und Pioniere gemeinsam zu beraten.
Die Zusammenarbeit von Vision Schweiz der FEG mit interessierten Vertretern anderer Verbände brachte einen erheblichen Mehrwert. Daraus entstand der Verein Kirchengründung Schweiz, der mittlerweile 11 Kirchenverbände der Freikirchen Schweiz umfasst. Vision Schweiz ist heute ein wichtiger Bestandteil einer übergreifenden Gründerbewegung vieler Freikirchen. Gemeinsam bauen wir neue Kirchen, weil uns Gottes Herzschlag der Liebe antreibt.
sich mit den lokalen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Eines bleibt jedoch stets unverändert: Menschen suchen Orte der Hoffnung und der Liebe. Authentische Gemeinschaften, in denen Glaube mit Liebe und Gelassenheit erfahrbar wird, wirken wie Magneten. Vision Schweiz der FEG wird auch in Zukunft solche Orte schaffen – davon bin ich überzeugt.
Stefan Fuchser Geschäftsführer Kirchengründung Schweiz
stefan.fuchser@ kirchengruendung. ch
Als junger Mann besuchte ich in den Achtzigerjahren die Gottesdienste der damals neu gegründeten Gemeinde in Visp mit Erwin Imfeld. Sein Pioniergeist, seine Begeisterung und seine klare Fokussierung auf Menschen ausserhalb der Kirche haben mich inspiriert. Das Vorbild von Erwin brachte mich dazu, über meine eigene Berufung nachzudenken. Später kam ich in Kontakt mit Klaus Aeschlimann. Heute würde man ihn als Influencer für Gemeindegründung bezeichnen. Seine langjährige Erfahrung als Gründer und sein unermüdliches Engagement für neue Gemeinden waren nachhaltig prägend, und Klaus zeigte mir, dass man langfristig und wirkungsvoll im Bereich der Gründung arbeiten kann.
Heute haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert, was einen Einfluss auf die Pionierarbeit hat. Vieles muss neu überdacht werden. Kirchengründer benötigen deshalb Partner, die sie unterstützen, ihnen zur Seite stehen und ihnen helfen,
www.kirchengründung.ch
50 Jahre Vision Schweiz – Armin Mauerhofer
Ich möchte dir von einem bemerkenswerten Tag erzählen. Es war ein trüber und regnerischer Novembermorgen, als ich in einem kleinen Dorf im Aargau vor einem bestimmten Haus klingelte. Armin Mauerhofer öffnete die Tür mit einem freundlichen Lächeln. Wir hatten uns verabredet, um über die Vision Schweiz zu sprechen, deren 50-jähriges Bestehen wir feiern. Die darauffolgenden zwei Stunden gehörten zu den spannendsten Momenten des vergangenen Jahres. Gerne möchte ich einige Eindrücke teilen, die mich besonders fasziniert und zum Nachdenken bewegt haben.
Im Jahr 1975 begann in Wettingen die Geschichte der Gemeindegründungen. Wilhelm Schweyer war der erste Inlandmissionar, und dieses Vorhaben kann als Pilotprojekt betrachtet werden. In der Folge erhielt Armin Mauerhofer den Auftrag, die Inlandmission zu strukturieren und ihr entscheidende Impulse zu geben – was ihm auf beeindruckende Weise gelang.
Ab 1977 übernahm er die Leitung dieser Inlandmission von Langenthal aus, parallel zu seiner Tätigkeit als Pastor der FEG. Während der nächsten 26 Jahre war er Zeuge der Entstehung von 30 neuen Gemeinden.
Matthias Loup
Missionsrat VS und Pastor FEG Stans
matthias.loup
@feg-stans.ch
Seine unermüdliche Leidenschaft hat mich besonders beeindruckt. Neben seiner Rolle als Pastor und Leiter der Inlandmission prägte Armin Mauerhofer auch als Dozent an der STH Basel. Diese Kombination war für ihn ideal: Er wusste sich getragen von einer Gemeinde, die für die Erweckung der Schweiz betete, und gleichzeitig konnte er an der STH begabte junge Theologen fördern. Er integrierte sie in Praktika und betraute sie mit Gemeindegründungen. Viele dieser jungen Menschen wurden später selbst zu Inlandmissionaren.
All dies war jedoch das Ergebnis seines unermüdlichen Einsatzes. Armin Mauerhofer scheute keine Mühe, Gemeinden zu besuchen, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen die Essenz des Kircheseins zu lehren. Dieses Engagement ist ein deutliches Zeichen seiner tiefen Leidenschaft für die Mission.
Es waren wahrhaft bewegende Zeiten. Stell dir vor: Jahr für Jahr entstanden neue Gemeinden, weil die Menschen eine tiefe Sehnsucht danach hatten, an ihrem Lebensmittelpunkt eine geistliche Heimat zu finden. Eine Gemeinschaft, in der sie gemeinsam am Reich Gottes wirken und anderen den Weg zum Evangelium öffnen konnten.
Armin erinnerte sich beispielsweise an ein Ehepaar Imfeld, das in den frühen 80er-Jahren in Lungern (OW) zum Glauben fand. Mit Tränen in den Augen stellten sie ihm die bewegende Frage: «Warum haben wir diese Botschaft erst jetzt gehört?» Solche Begegnungen verdeutlichen die kraftvolle Wirkung Gottes in jener Zeit. Dank der Arbeit der Inlandmission wurde das Evangelium in der gesamten Deutschschweiz bekannt und fand in allen Kantonen Gehör.
Doch die Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen! Es braucht weiterhin mutige Schritte zur Gründung neuer Gemeinden. Die Gemeinde ist noch nicht vollendet, und es gibt nach wie vor unerreichte Orte und Lebenswelten. Die jetzige und kommende Generation ist aufgerufen, neue Gemeinden zu gründen, damit noch mehr Menschen die befreiende Botschaft des Evangeliums hören, sich besinnen und Jesus Christus ihr Leben anvertrauen können.
Wie gelingt uns das? Der erste Schritt liegt im Gebet.
Lasst uns als Gemeinschaft, als Christen in diesem Land, gemeinsam vor Gott treten und ihn um eine neue geistliche Bewegung bitten.
Möge er sein Reich durch uns und mit uns weiter ausbreiten und seine Gemeinde bauen!
Zum Schluss bleibt mir nur noch, dir, Armin, meinen tiefsten Dank auszusprechen – für dein hingebungsvolles Wirken und dafür, dass du dich bereitwillig in den Dienst Gottes gestellt hast. Durch dein Engagement hat ein bedeutender Teil der Deutschschweiz die transformative Kraft des Evangeliums kennengelernt.
2003 - 2013 Erwin Imfeld
2013 -2019 Klaus Aeschlimann
2020 - 2024 Hansjörg Rätz
Seit 2025 Thomas Mauerhofer
Die Geschichte der Gemeindegründung in Menznau ist geprägt von Höhen und Tiefen. Es ist eine herausfordernde Reise des Scheiterns. Trotz ihrer Auflösung hat die Gemeinde entscheidende Impulse für den Glauben vieler Menschen gegeben. In diesem Artikel werden die Herausforderungen, Segnungen und auch das Scheitern der Gemeindegründung reflektiert.
Das Luzerner Hinterland gehört aus missionarischer Sicht zu den bedürftigsten Gegenden der Schweiz. Im Jahr 1994 wurde ein Gemeindegründungsehepaar von der Vision Schweiz nach Menznau gesendet, um einen missionarischen Hauskreis der FEG Emmen zu betreuen. Aus dieser Initiative wuchs eine Gemeinde, die bald ein eigenes Gebäude erwarb. Menschen kamen zur Gemeinde, und so wuchs die Besucherzahl von 22 im Jahr 1995 auf 40 Personen im Jahr 2005.
Peter Schneeberger, verheiratet mit Katrin. Sie haben drei erwachsene Kinder. Peter arbeitet teilzeitlich als Dozent am TSC, neben anderen Aufgaben in der FEG und im Dachverband Freikirchen.ch.
peter. schneeberger@ feg.ch
Im Jahr 1999 stiessen Katrin und ich als zweites Gründungsehepaar dazu, nachdem die Vorgänger 1997 die Gemeinde verliessen. Doch trotz des anfänglichen Wachstums und der erlebten Bekehrungen, musste die Gemeinde im Jahr 2005 als Hauskreisgemeinde umstrukturiert werden und löste sich schliesslich auf.
Die Gründe für die Auflösung der Gemeinde sind vielschichtig. In der Rückschau würde ich heute gewisse Sachen anders bewerten. Die Gemeinde war von Anfang an nie eine homogene Einheit, sondern von einer Vielzahl an Meinungen und geistlichen Hintergründen
geprägt. Obwohl eine beeindruckende Energie in der Gemeinde vorhanden war und viele gemeindefremde Personen zum Glauben fanden, gelang es mir als Gemeindegründer immer weniger, die Gemeinde hinter einem einheitlichen Ziel zu vereinen.
Im Jahr 2004 verliessen mehrere Gemeindeglieder die Gemeinde, weil sie der Meinung waren, dass die Gemeinde eine andere Ausrichtung brauche. Erschwerend kam in dieser Zeit hinzu, dass die finanziellen Ressourcen bei der Vision Schweiz stark angespannt waren. Um die Mission zu entlasten, wurde mein Pensum stark reduziert und ich arbeitete auf dem Bau. Dazu kam, dass ich die Strategie der Vision Schweiz immer weniger nachvollziehen konnte. Einerseits nagten Zweifel an mir, ob ich der geeignete Leiter für diese Gemeindegründung war, andererseits wurde durch die Arbeitsreduktion meine Berufung als Pastor in Frage gestellt.
meinem Herzen. Doch ich wollte nicht aufgeben. Mir hat in dieser Zeit geholfen, dass ich immer wusste, dass Jesus hinter mir steht und mich nie aufgegeben hat. Ich war dankbar, dass auch die Menschen, die damals mit mir an der Gemeindegründung in Menznau beteiligt waren, ihren Weg weitergingen und zu reifen Christen wurden. Kürzlich traf ich in einer grossen Ge-
Diese Umstände führten letztlich dazu, dass wir im Sommer 2005 eine neue Berufung als Pastorenehepaar in die FEG Muri-Gümligen annahmen.
Die Gleichzeitigkeit von Licht und Dunkelheit hat mich manchmal sehr herausgefordert. Auf der einen Seite erlebten wir, wie Menschen von dunklen Bindungen befreit wurden. Jesus offenbarte sich als Sieger. Auf der anderen Seite kämpften wir mit internen Schwierigkeiten und einer nachlassenden Unterstützung durch die Vision Schweiz
In dieser Zeit fühlte ich mich wie ein Versager. Es traf mich, als ein Pastor mir später sagte: «Und so einer wird mit diesem Scheitern Bundesvorsitzender!» Jahrelang nagte dieser Zweifel, nicht zu genügen, an
meinde ein Ehepaar, das sich während der Gemeindegründung bekehrt hatte. Wir haben uns so gefreut über den geistlichen Weg, den sie zurückgelegt haben. Viele Mitglieder der aufgelösten Gemeinde fanden in anderen Gemeinden eine neue Heimat und wurden dort zu starken Stützen. So hat die Geschichte der Gemeinde in Menznau nicht nur in den Herzen der Beteiligten Spuren hinterlassen, sondern auch eine Welle des Glaubens in anderen Gemeinden entfacht. Es gibt immer Hoffnung für den Glaubensweg, auch wenn die Umstände unerwartet herausfordernd sein können.
Ich wäre nie zu diesem Leiter geworden, der ich heute bin, wenn dieses Scheitern nicht gewesen wäre. Mein Wissen, dass alles in meinem Dienst an Jesus hängt, hat mich freier gemacht von den Meinungen der Menschen. Und die vielen ehemaligen Menznauer in anderen Gemeinden als Stützen zu erleben, erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit.
50 Jahre Vision Schweiz – FEG Visp
1984 zogen Cecile und ich mit unserem Sohn Emanuel nach Visp. Vier weitere Kinder wurden in Visp geboren. Die Frage, die uns bewegte, war: «Wie erreichen wir die Menschen mit dem Evangelium?» Frisch von der theologischen Schule St. Chrischona hatte ich viele Ideen und wollte sie umsetzen. Die Brüder vor Ort erfuhren auf Umwegen von einem evangelistischen Projekt. Daraufhin kamen Giorgio und Georg spät abends zu uns nach Hause und fragten nach, was es damit auf sich hätte.
Erwin Imfeld Ehemaliger Gemeindegründer und Missionsleiter erwin.imfeld @bluewin.ch
Ich antwortete ihnen: «Das ist nur angedacht, darüber können wir reden und noch alles ändern.» So lernte ich Demut und legte die Vertrauensbasis für eine gute Zusammenarbeit.
Von Anfang an wurden wir als kleine Gemeinde von aussen bedrängt. (In diese Zeit fiel auch die Exkommunikation des katholischen Priesters Gregor Dalliard)
Das Versammlungslokal, das wir am Anfang gemietet hatten, musste einer Überbauung weichen. So waren wir für zwei Jahre wie Nomaden unterwegs. Im Hochhaus City Rhone mieteten wir eine Wohnung und für den Sonntag im Parterre den Restaurantsaal. Und an Weihnachten? Der Saal war abgeschlossen. Alle mussten in die Wohnung ausweichen und hörten die Weihnachtsgeschichte: «Und sie fanden keinen Platz im Gasthaus ...»
Der Vermieter des ersten Versammlungslokals, Dr. Charly Weissen, schlug uns vor: «Baut doch selber!» – «Schön und gut, aber wir haben kein Geld und wer gibt uns schon Land?» Er hatte verschiedene Grundstücke und wir konnten aussuchen: 2500m²! «Die Hälfte reicht uns.» – «Nein, nehmt alles, sonst bereut ihr es später.» 150 Franken pro m². Nach Bauende stieg der Wert auf 400 Franken! Und heute 800+! An der Gemeindeversammlung stimmten 18 Personen über ein 2-Millionen-Projekt ab.
Die Delegiertenkonferenz der FEG Schweiz startete spontan eine Sammelaktion in der Höhe von 750 000 Franken. So entstand das erste freikirchliche Zentrum im Oberwallis.
«Die wahre Frucht eines Apfelbaumes ist nicht ein Apfel, sondern ein neuer Apfelbaum.» Dieser Satz hat mich sofort elektrisiert. So einfach und so wahr. Es ist herrlich erfrischend, in einen frischen Apfel zu beissen. Doch wie viel mehr Äpfel werden entstehen, wenn ich jetzt auf den Genuss verzichten und einen Apfelbaum pflanzen würde?
Jesus spricht in Joh. 12,24 von diesem Prinzip: «Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.»
Wie eindrücklich ist dieses Bild, angewandt auf die Gemeinde: Es berührt zutiefst, wenn man erlebt, wie ein Mensch zum Glauben an Jesus findet. Gerade Menschen, die neu im Glauben an Jesus sind, vitalisieren jede Gemeinde: Ihre ehrlichen Fragen, die Gewohnheiten hinterfragen; ihre innige Liebe zu Jesus und ihr starkes Verlangen nach Gottes Wort wirken ansteckend und erfrischend. Mein stetes Gebet ist, dass Gott uns immer wieder solche Menschen schenkt. Doch welche Perspektiven eröffnen sich, wenn unser Blick weiter schweift?
Stell dir vor, wie viel grösser der Segen ist, wenn wir als Gemeinden bereit sind, Frucht loszulassen, damit noch mehr Frucht entstehen kann. Das ist im Moment sehr schmerzhaft, aber längerfristig ist der Segen noch grösser.
Genau das haben in den letzten Jahrzehnten viele Gemeinden der FEG Schweiz erlebt. Auch die FEG Alt-
dorf ist eine Frucht von dieser Haltung und diesem Denken: Für die FEG Stans war es 2011 ein grosser Verlust, die Urner «loszulassen». Es hat sie etwas gekostet.
Aber beide Gemeinden sind in den letzten 15 Jahren gewachsen. Die leergewordenen Plätze in Stans waren schnell wieder gefüllt und der Saal musste sogar vergrössert werden und auch im Kanton Uri sind in diesen Jahren viele Menschen zum Glauben an Jesus gekommen. All dieser Segen wäre nicht da ohne diese langfristige Sicht.
Wir brauchen diesen Blick in den nächsten Jahren ganz neu: Eine Sicht, die nicht nur das Wachstum der eigenen Gemeinde im Blick hat, sondern die fragt: wo willst du, Gott, dass wir eine neue Gemeinde gründen? Wo können wir Menschen unterstützen, die dran sind, eine Gemeinde aufzubauen?
Wann habt ihr in eurer Gemeinde das letzte Mal darüber gesprochen und gebetet, ob Gott euch brauchen will, um eine Gemeinde zu gründen?
Die Kosten dafür sind hoch: die sendenden Gemeinden brauchen Mut und die Bereitschaft, loszulassen. Und für die Gründer sind schlaflose Nächte und geistliche Angriffe nur zwei der vielen Opfer.
Doch der Segen, der daraus entsteht, ist es wert! Es gibt keine bessere Möglichkeit, eine Ortschaft oder ein Quartier mit dem Evangelium zu durchdringen, als eine lebendige Gemeinde. Es ist eine langfristige Investition.
Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, aber für das Jubiläum der VS möchte ich etwas über das Leben eines der früheren Inlandmissionare erfahren. Da Wilhelm und Maria Schweyer als erste Missionare noch so aktiv sind, habe ich mich entschieden, bei ihnen anzuklopfen.
Harry Pepelnar Mitarbeiter FEG Kommunikaton und Gemeindegründer in Köniz pepelnar @gmail.com
Ein schöner Vorfrühlingstag führt mich nach Riehen zu den Schweyers. Trotz ihres Alters sind sie unglaublich präsent. Wegen des wöchentlichen Kaffee-Treffs im Haus muss Maria bald los. «Bitte warte, Maria, erzähl mir noch etwas von dir!» Was dann kommt, wäre mindestens zwei Seiten wert.
Geboren wird sie in Lausanne als Kind einer polnischen Flüchtlingsfrau. Es ist 1943, und die Schweiz gewährt polnischen Flüchtlingen Schutz. Ihre leibliche Mutter sollte Maria erst im Jahr 2005 wiedersehen. Bis dahin prägen neun Heime ihre ersten fünf Lebensjahre, bevor ein Ehepaar aus Wetzikon sie aufnimmt und adoptiert. Ihre Pflegeeltern sind fürsorglich, doch der christliche Glaube ist ihnen fremd. Aber Maria hütet ein Heftchen mit polnischen Weihnachtsliedern – ein stummer Schrei ihrer tiefen Sehnsucht nach Gott. Da kommt eine gläubige Schulfreundin wie gerufen. Maria bestürmt sie mit Fragen und verschlingt jede Geschichte aus der Sonntagsschule. Als ein Evangelist in die Gegend kommt, ist Marias Wunsch klar: «Da wollte ich hin, aber ich wusste, meine Mutter würde es nicht erlauben.»
Doch eines Tages ist die Pflegemutter so angetan von Maria, dass sie ihr einen Wunsch freistellt. Marias Wahl fällt sofort auf die Evangelisation. Jeden Abend ist sie innerlich bereit zur Bekehrung, doch weil sie früh heim muss, verhindert das den entscheidenden Schritt. Wer beim Aufruf die Hand hebt, muss zum Nachgespräch bleiben. Am dritten Abend geht Maria den ganzen Weg nach Hause – die Hände gen Himmel erhoben – und schenkt Jesus ihr junges Leben.
In Wetzikon kommt Wilhelm zur Welt, als Sohn des FEG-Pastors. Bereits mit zehn Jahren trifft er eine Entscheidung für Jesus. «Ich wusste, wenn ich einmal in den Himmel wollte, musste ich mich zu Jesus
bekehren.» Als sein Vater eine neue Stelle als Pastor in Münsingen antritt, verbringt er dort seine Jugend und macht eine Lehre als Schriftsetzer. Doch es zieht ihn wieder zurück ins Zürcher Oberland. Er findet eine Anstellung und engagiert sich mit vollem Herzen in der FEG Wetzikon – genau wie Maria.
Wilhelm ist eher der stille Typ. «Ich war damals ziemlich schüchtern im Umgang mit Mädchen.» Beide brennen für Jesus und sie leiten gemeinsam die Jugendgruppe. Bei einem Spaziergang durchbricht Maria die Stille: «Willst du mich etwas fragen, Wilhelm?» Und er nimmt all seinen Mut zusammen und hält um ihre Hand an. Doch Maria ist hin- und hergerissen. In ihrem Herzen ringt sie mit der Frage, ob ein uneingeschränktes Leben für Gott und eine Ehe vereinbar ist. Ihre Antwort: «Bitte gib mir ein Jahr Zeit.» Und Wilhelm? Er wartet. Doch die ersehnte himmlische Bestätigung bleibt aus. So fasst Maria einen Entschluss und bewirbt sich bei der SAM. Im Vorgespräch mit dem Leiter kommt die Frage nach einem Mann in ihrem Leben auf. Zögernd erzählt sie von Wilhelm. Der Leiter muss schmunzeln, denn er kennt Wilhelm gut. Sein unerwarteter Rat an
Maria: «Für die Mission sind Sie noch nicht bereit, aber ich gebe Ihnen einen Rat: Bereiten Sie sich auf die Hochzeit vor.» Und so geschieht es. «Ich habe so viel Gnade auf Vorrat bekommen», blickt Maria dankbar zurück.
Nach der theologischen Ausbildung werden Schweyers nach Wettingen berufen. Es sind bereits 4 Kinder da. An der Bundeskonferenz 1975 wird das erste Mal die Inlandmission vorgestellt. Und Schweyers starten im August 1975. 12 Personen zählt die Gemeinde. «Mein Gedanke war, dass der Gottesdienst und die Predigt so sein sollten, dass die Gemeinde Menschen dazu einlädt. Ich war nicht der Mann, der auf die Strasse ging.» 6 Jahre später zählt die Gemeinde 70 Personen.
Und Schweyers werden nach Pfäffikon SZ berufen. «Wir waren eine Generation von Wilhelm Pahls. Viele Menschen kamen zum Glauben!» Nach nur 6 Jahren ist auch diese Gemeinde selbstständig und Schweyers sehen sich nach Einsiedeln berufen.
Durch eine Evangelisation in Rapperswil bekehrt sich ein junger Mann aus Einsiedeln. Durch die Aktion «In jedes Haus» bekehren sich zwei Frauen. Zuerst wird eine Jungschar gestartet: ein Jungschärler und als Leiter die vier Kinder von Schweyers! Nach neun Jahren ist die Arbeit gut gewachsen, aber noch nicht fertig. Wilhelm ist überzeugt, dass ein Wechsel gut wäre, und bespricht das mit der Missionsleitung.
1996 ziehen Wilhelm und Maria ohne Kinder nach Degersheim. Nach wie vor macht es Wilhelm Freude, den Gottesdienst so zu gestalten, dass Leute dazukamen. Daraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten zum Dienst. Auch helfen Schweyers mit in der Asylantenbetreuung. Dass dann nach 10 Jahren die Gemeinde durch verschiedene Umstände trotzdem beerdigt werden muss, ist ein schmerzlicher Prozess. Doch das Einsetzungswort Psalm 73,28 behält seine ganze Kraft für sie:
«Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, dass ich verkündige all sein Tun.»
Direkt im Anschluss an ihre Pensionierung ziehen sie um nach Polen und helfen während 14 Jahren mit im Aufbau einer Gemeinde in Lodz und Umgebung!
Ich verlasse Riehen und Schweyers mit einem Staunen und der Sorge, wie bringe ich dieses erfüllt, volle Leben auf zwei Seiten!
Aus meiner Erfahrung als Gemeindegründer in Köniz und meiner langjährigen Mitarbeit im Missionsrat von Vision Schweiz heraus empfinde ich tiefen Respekt für die FEG Schweiz und ihre Mitglieder. Was sie erreicht haben, ist schlichtweg bemerkenswert – die Vielzahl der gegründeten Gemeinden ist ein eindrücklicher Beweis dafür.
Wir erinnern uns dankbar an bewegende Zeiten, an Sammelaktionen wie in Visp für das Gemeindezentrum und den Sponsorenlauf in Wettingen für den Kinderbereich der FEG Goldach. Mit vereinten Kräften und grossem Engagement wurde der Grundstein für viele lebendige Gemeinden gelegt. Die Einigkeit im Bund FEG war ein starkes Fundament. Wie können wir diesen Geist heute neu beleben?
Die Rahmenbedingungen haben sich gewandelt, das ist unbestreitbar. Es erfüllt mich mit Respekt, wenn ich an die Gründerväter und -mütter der "Wilhelm Pahls Zeit" denke, deren Gemeinden oft schon nach wenigen Jahren eigenständig wurden. Sechs Jahre für eine Gemeindegründung – eine beeindruckende Leistung! Heute stehen wir vor grösseren Herausforderungen, bis eine Gemeinde fest verwurzelt ist. Umso wichtiger sind Geduld und Treue – für uns, die wir gründen, und für euch, die ihr uns unterstützt.
Aus den Anfängen der Inlandmission ist eine ganze Generation von prägenden Persönlichkeiten hervorgegangen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit wirken bis heute nach. Ihre Namen zu nennen, würde diesen Rahmen sprengen. Sie sind Vorbilder für uns, denn sie scheuten kein Risiko, verliessen vertrautes Terrain und wagten den Aufbruch in unbekanntes Land. Sie waren bereit den Preis zu zahlen, aber auch Wunder zu erleben. Mission ist keine abstrakte Idee, sondern gelebte Liebe.
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In diesem Sinne denke ich an die Liedzeile von Göla: "Ich habe immer etwas Staub auf der Lunge und Dreck auf der Zunge...weil ich ein Gemeindegründer bin!" –Oder so ähnlich war sein Text?
Lasst uns gemeinsam beten und nach neuen Menschen Ausschau halten, die bereit sind, Gemeinden zu gründen. Wer spürt den Ruf zu diesem besonderen Abenteuer im Reich Gottes? Wir bitten um eine erneute missionarische Bereitschaft, um neue Berufungen in die vielen Orte der Schweiz, die noch geistliches Niemandsland sind. Wer ist bereit, diesen Weg zu gehen? Wer möchte diese Pioniere im Gebet und finanziell unterstützen?
Auch heute sind wir auf Menschen angewiesen, die im Gebet und mit ihren Gaben regelmässig an unserer Seite stehen. Die Projekte von Vision Schweiz sind Investitionen in die Zukunft, die Mut, Gebet und Glauben erfordern – auch von den Unterstützern. Es ist ermutigend zu sehen, wie viele FEG Gemeinden sich hier engagieren. Es gibt mir jedoch zu denken, dass viele Gründungen, die durch die Inlandmission ermöglicht wurden, heute nicht aktiv zur Weiterentwicklung von Vision Schweiz beitragen.
Mein Wunsch ist, dass dieses Jubiläum in der FEG ein neues Bewusstsein weckt. Es geht nicht um eine blosse Zugehörigkeit zur FEG oder der Vision Schweiz, sondern um den Auftrag Jesu, der uns ohne Erfolgsgarantie, aber mit seiner Zusicherung begleitet: «Geht, bitte, bitte geht hinaus und verkündet das Evangelium... und ich werde bei euch sein!» (Matthäus 28,18-20)
Welches war die erste Gemeindegründung der Vision Schweiz?
Gewinnen Sie eine "Goldene Rundfahrt" Vierwaldstättersee / Pilatus im Wert von ca. CHF 230 für zwei Personen.
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Harry Pepelnar, Schaufelweg 1, 3098 Schliern b. Köniz oder per Mail an: wettbewerb@feg.ch
Gewinnerin April: Christa Bez, Thun
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Die Teilnahme am Wettbewerb steht allen Personen offen. Ausgeschlossen sind Mitarbeitende vom Bund FEG Schweiz (und deren Angehörige). Alle richtigen Antworten kommen in die Verlosung. Der/die Gewinner/in werden schriftlich informiert. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Preis kann weder umgetauscht noch in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äussersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!
Psalm 139,9-10
Es ist ermutigend zu beobachten, wie mit 62 Jahren eine natürliche Entwicklung sichtbar wird: Die Kinder gehen ihre eigenen Wege, das Unternehmen ist stabil – getragen von engagierten Mitarbeitenden. Ebenso erfreulich ist die neue Dynamik in der Gemeinde durch eine Generation junger Leiter und treuer Mitarbeiter. Alles läuft – und das fast ohne mein aktives Eingreifen.
Reto Dittli Gemeindeaufbau
Brianza dittli.reto @gmail.com
Dies eröffnet mir die Chance, meine Rolle neu zu gestalten – weg vom aktiven Machen, hin zur strategischen Begleitung. Mein Fokus liegt nun auf nachhaltiger Wirkung durch das Stärken von Beziehungen, das Teilen meiner Erfahrungen und den bewussten Einsatz meines Einflusses, anstatt auf blossem Aktionismus.
Eine Frage beschäftigt mich besonders: Wie kann ich meine Mission und mein Leben gut abschliessen? In den Gemeinden, mit denen ich in der Brianza zusammenarbeite, bedeutet das, Verantwortung abzugeben und Leitungsteams zu fördern. Ich bringe meine Perspektive ein, aber die Entscheidungen treffen andere. Das ist nicht immer einfach – doch ich vertraue ihnen und Gott.
Meine Rolle im Bund UCBC (Unione Chiese Bibliche Cristiane) sehe ich primär darin, Gemeindegründungen und deren Entwicklung zu fördern. Dabei treffe ich keine Entscheidungen, sondern sensibilisiere und
vernetze Akteure. Jungen Gründern gebe ich oft den Impuls: «Denke frühzeitig darüber nach, wie du die Gemeinde eines Tages weitergeben möchtest.» Die Erfahrung zeigt, dass Gründer in der Wachstumsphase oft überlastet sind. Daher meine Frage: «Trägst du die Verantwortung allein, oder baust du ein Team auf, das mitverantwortlich ist?»
Im Gespräch mit Gleichaltrigen geht es oft um die Bedeutung und den Wert unserer Arbeit. Wer wird unser Vermächtnis übernehmen?
Wir gleichen Kathedralenbauern: Der Mailänder Dom (siehe Bild unten) benötigte fast sechs Jahrhunderte (1386–1965), die Sagrada Familia ist seit 1882 im Bau. Die Gemeinde Gottes ist ein generationenübergreifendes Projekt – und wir sind nur ein Teil davon. Ist es nicht unser Anspruch, unser Bestes einzubringen und weiterzureichen?
Bei der Gründung einer Kirche geht es nicht darum, ein Gebäude zu errichten und ein Schild mit einem ansprechenden Namen anzubringen. Vielmehr liegt der Fokus darauf, eine Gemeinschaft von Jesusnachfolgern aufzubauen. Dennoch ist die Suche nach einem geeigneten Standort ein entscheidender Schritt bei der Etablierung einer Ortsgemeinde in einer Stadt. Genau das erleben wir in Reims, und wir freuen uns, euch dies in Kürze näherzubringen.
Yannick Hugeunin Gemeindegründung in Reims h.hueguenin @missionfpc.fr
Als unser kleines Gemeindegründungsteam im Sommer 2021 in Reims ankam, mussten wir uns erst integrieren und orientieren. Alles war neu. Doch Gott schenkte uns ein Haus, das gross genug war, um das Team und einige Interessierte für erste Treffen unterzubringen. Unser dringendes Anliegen war es, einen einladenden Ort für unsere Freunde und Menschen auf ihrem Weg zu Gott zu finden. Die Suche nach einer passenden und praktikablen Lokalität erwies sich als komplex. Im Jahr 2024 konnten wir unsere sonntäglichen Morgengottesdienste in einem preisgünstigen Raum starten, doch diese Möglichkeit fiel im Oktober weg. In dieser Situation führte uns Gott auf eine Anzeige zur Miete einer alten Werkstatt.
«Die Werkstatt» ist der Name unserer Kirche, denn wir möchten eine Gemeinschaft formen, die kooperativ ihren Glauben gestaltet und sich von Jesus prägen lässt. Seit Februar 2025 nutzen wir diese gemieteten Räumlichkeiten und haben bereits umfangreiche Verwaltungs- und Renovierungsarbeiten bewältigt.
Die Arbeit ermöglichte uns schöne Zeiten geschwister-
licher Gemeinschaft, Herausforderungen im Glauben anzunehmen und einander in Liebe zu wachsen. Wir erlebten Gottes Wirken und erfuhren Unterstützung durch viele Geschwister und Partnergemeinden. Eine eigene Adresse stärkt die Identität der Gemeinde spürbar. Projekte können entstehen, ohne dass jede Entscheidung zentral abgesprochen werden muss. Gleichzeitig erfordert dieser Ort, dass die Gemeinschaft die Verantwortung für ihre Entscheidungen übernimmt.
Anstatt uns mit einem bloss angenehmen Ort zufriedenzugeben, investieren wir all unsere Kraft, um ihn mit Leben zu erfüllen, und wir flehen Gott an, dass Menschen hier zur Erkenntnis ihres Glaubens finden. Taufen sind bereits geplant. Das FEU (Foyer Évangélique Universitaire) sieht der Nutzung dieser Räume mit Freude entgegen, und wir prüfen mit Begeisterung Möglichkeiten für Jugendangebote an diesem Standort.
Wir vertrauen auf Gottes Güte und seine Treue, dass er sein Versprechen einlösen wird: «Ich werde meine Kirche bauen.»
Kennen Sie das? Sie überlegen sich, ob sie ein heisses Eisen ansprechen sollen. Klar ist, dass man sich dabei die Finger verbrennen kann. Als ehemaliger Schlosser, weiss ich wovon ich rede, auch wenn es schon lange her ist.
Jürg Wüthrich
Leiter Mission
FEG Schweiz
juerg.wuethrich
@feg.ch
Im Moment ist das Problem der Migration omnipräsent. Haben Sie schon etwas von der „grossen europäischen Migration“ gehört. Vom 16. bis zur Mitte des 20. Jahrhundert flüchteten viele Europäer vor politischen Problemen und wirtschaftlichem Elend in alle Welt. Für die einen war es das Glück des Leben, für andere ein Alptraum. Dasselbe gilt für die Menschen, die mit dieser europäischen Migration konfrontiert wurden. Nur als Klammerbemerkung: Warum wird diese Wahrheit heute nie thematisiert? Auf der anderen Seite führte es dazu, dass das Evangelium in viele unerreichte Länder kam.
In der Zwischenzeit hat sich alles verändert. Vor rund 15 Jahren zeigte eine Untersuchung folgenden Tatbestand: die zehn Völker, die für das Evangelium am stärksten ablehnend gegenüberstanden lagen in Westeuropa und die zehn Völker, die dafür am empfänglichsten waren, lagen in China und Indien. Dafür kommen viele Menschen als Migranten aus dem globalen Süden nach Europa und sind begeisterte JesusNachfolger. Welche geistliche Bedeutung hat das?
Ich sprach ja von einem heissen Eisen. Ich spreche jetzt nicht die islamische Migration an, die zweifellos grosse Probleme (aber eben auch Chancen) mit sich bringt. Dazu nur ein weltweiter Blick: In den letzten fünfzig Jahren sind in der muslimischen und buddhistischen Welt mehr Menschen zum Glauben an Jesus Christus gekommen als in der gesamten vorherigen Kirchengeschichte.
Wir investieren uns aus tiefster Überzeugung in Menschen auf unserem Kontinent. Ja, es ist nicht leicht und braucht viel Geduld, aber das Evangelium hat nichts an göttlicher Kraft verloren und die Menschen brauchen Erlösung. Ganz herzlichen Dank investieren Sie mit uns durch Ihre Gebete und Gaben in den grossen Auftrag Jesu in Europa!
Möchtest du für ein bestimmtes Land, Projekt oder einen konkreten Mitarbeiter spenden, kannst du dies online unter www.feg.ch/spenden tun, oder kontaktiere die Geschäftsstelle für einen personalisierten QR-Zahlschein:
043 288 62 20 | sekretariat@feg.ch | info@feg.ch
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Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz, 8330 Pfäffikon ZH
Vision Schweiz
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Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz, Vision Europa, 8330 Pfäffikon ZH
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Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz, Vision Europa, 8330 Pfäffikon ZH
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Ein Interview mit Bernadette von Urs Güttinger.
Urs Güttinger Neugründung im Burgenland
christen.tulln@ gmail.com
Liebe Bernadette, nimm uns bitte etwas mit in deine Geschichte hinein!
Als ich Anfang zwanzig war, hatte ich das Gefühl, in meinem Leben nicht weiterzukommen. Es fühlte sich wie eine innere Unvollkommenheit an.
Die vielen spirituellen Angebote gaben mir keinen festen Halt, obwohl ich eigentlich danach suchte. Ich hatte Briefkontakt mit einem Zen-Meister und einer buddhistischen Nonne. Ich besuchte einen Schamanen und las Bücher über christliche Mystik und Astrologie. Doch all das brachte mich nicht wirklich weiter. Auch in der katholischen Kirche mit all den Heiligen, den Festen, Gesängen und allem, was wir anriefen, fand ich keine Hilfe!
Dann gab es einen Wendepunkt, wie sah der aus?
Ja, die Geburt meines Sohnes war der Auslöser. Ich wollte auf seine zukünftigen Fragen vorbereitet sein. So suchte ich intensiveren Kontakt zur evangelischen Kirche. Während der Corona-Zeit begann ich dann, in der Bibel zu lesen. Dabei entdeckte ich, dass ich Jesus eigentlich nicht wirklich kannte und dass mir das Evangelium bisher nie so aufgeschlossen worden war. Angst vor dem Sterben und mein Stolz vermischten sich in mir. Dies alles führte mich schliesslich auf die Knie, und ich übergab Gott mein Leben.
Wie würdest du deine Suche in einem Satz auf den Punkt bringen?
Ich suchte nach dem Grund der Weisheit und fand in Jesus Christus die Wahrheit.
Das erste Mal haben wir uns in der Bibelimpuls – einer Gruppe in Hollabrunn getroffen. Am Schluss des Treffens sagtest du zu mir: Ich wollte dich prüfen! Inwiefern habe ich deine Prüfung bestanden?
Ich habe dich als authentisch empfunden und im weiteren Weg durfte ich an dir sehen wie lieb man den Herrn Jesus haben kann.
Sehr bald fand dann deine Glaubenstaufe statt. Warum war dir das so wichtig?
Für mich war das ein Schritt des Gehorsams, den Jesus von uns möchte. Das Untertauchen war für mich wie ein Sterben, und das Auftauchen wie ein bewusster Beginn und ein Sichtbarwerden des neuen Lebens mit Jesus.
Besonders beeindruckt hat mich an dir, wie offen du mit deinen Schwächen umgehst. Magst du dazu noch etwas erzählen?
Ich weiss, du meinst meine starke Bindung an den Alkohol, von der ich wusste, dass ich sie aus eigener Kraft nicht lösen konnte. Als es wieder einmal zu viel war, habe ich zu Jesus gesagt: «Ich kann es nicht, aber du kannst es. Mach mich bitte frei!» Wie ein Wunder hatte ich von diesem Moment an kein Verlangen mehr nach Alkohol.
Bernadette möchte mit uns noch den Bibelvers aus Sprüche 8,35 teilen: «Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom Herrn.»
Nun sind wir schon gespannt auf all die Menschen, denen wir am neuen Gründungsort im Burgenland begegnen werden.
Momentum Church, Aarau. Die farbigen Länderflaggen, die das Geländer zum Eingang schmückten, wirkten einladend und liessen einen voller Spannung eintreten. Die eintreffenden Besuchenden verweilten anfangs an den Ständen nahe dem Eingang. Michi und Mirj begrüssten alle herzlich im Saal und die Band «voice of faith» lud zum Mitsingen und -tanzen ein.
michelle.voegeli@ sam-global.org
Ein kreativer Einstieg mit passenden Fragen zum Thema sorgte für Bewegung im Saal, dass man aufeinander zuging und über die Antworten ins Gespräch kam. Es war wie ein «Aufwärmen», denn dazu ist das missioNOW gedacht:
Mit der herausfordernden Frage: «Bist du bereit, dich senden zu lassen – eher «NOW» oder eher «OR NEVER» wurden wir eingeladen, durch die Stände zu gehen, Informationen zu holen und unsere Fragen zu stellen. Spannende Workshops und Seminare gab es zu besuchen. Der ganze Nachmittag konnte für die verschiedenen Angebote genutzt werden, sich auch im Foyer aufzuhalten und interessante Gespräche zu führen. Die verschiedenen Aussteller lenkten die Aufmerksamkeit der Besuchenden mit zahlreichen Ideen auf sich, sei dies mit authentischen Verkleidungen, Snacks, Getränken oder Goodies.
Die Zeit verflog wie im Nu. Durch das Abendessen frisch gestärkt, durfte man weiter verweilen und überall fand sich jemand zum Austausch. Als Highlight gab es einen Gottesdienst, mit Worship und einem Input von
Jürg Pfister. Er ermutigte uns, dass wir uns Gott zur Verfügung stellen, damit er uns brauchen kann, sein Reich zu bauen. Vieles ist möglich, wenn wir Schritte machen, uns senden zu lassen. So fehlbar wir sind, möchte Gott durch uns wirken, die Unerreichten mit seiner Liebe zu erreichen. Die Aussteller waren auch nach dem Gottesdienst noch für Gespräche bereit und die Atmosphäre war leicht und fröhlich.
Jemand formulierte es sehr treffend: die Besuchenden mussten nicht wie am Praisecamp zuerst für einen Einsatz begeistert werden, sie kamen ja genau deswegen ans missioNOW! So war man direkt beim Thema. Es machte sichtlich Freude, Zeit mit verschiedenen Menschen zu verbringen.
Es gab auch die Möglichkeit, für sich beten zu lassen. Nach einer Startphase waren alle Plätze besetzt und das Team war den ganzen Nachmittag mit Beten und Auf-Gott-Hören beschäftigt.
Wir wünschten uns im Vorfeld, dass auch Berufungen ausgesprochen werden können. Genial fände ich es, die persönlichen Geschichten zu hören, was entdeckt, erlebt und gehört wurde – und wie es in den verschiedenen Lebenssituationen weitergehen wird. Doch all dies liegt nicht in unseren Händen und ist nicht abhängig davon, ob wir als Mitwirkende davon wissen oder nicht. Es war ein genialer Anlass und wir freuen uns auf die Geschichten, die Gott mit den zahlreichen Besuchenden schreiben wird!
FEG Jugend / Sprungbrett
Wer: Nathanael Stiep
Alter: 20 Jahre
Drei Wörter, die mich beschreiben: spontan, sportlich, bedacht
Mein Motto: To know God and make Him known
Lieblingsbuch oder Bibelvers: Psalm 62,2
Sprungbrett-Praktikum seit: August 2024
Gemeinde für mein Sprungbrettjahr: FEG Hochdorf
Wer bist du und wo trifft man dich in der Freizeit an?
Ich bin Sohn meiner Eltern, habe drei Geschwister und lebe auf dem Land, mehr als drei Kilometer von der nächsten Bushaltestelle entfernt. Ich bin gerne in der Natur, mache sehr gerne Sport, esse lieber als dass ich koche und liebe es, Spiele zu spielen, digital sowie analog.
In meiner Freizeit findest du mich vermutlich am ehesten bei mir zuhause oder in naher Umgebung. Gerne verbringe ich aber auch mal einen Abend in einer Boulderhalle.
Was hast du vor dem Sprungbrettjahr gemacht?
Im Jahr 2022 habe ich erfolgreich meine Matura abgeschlossen. Da ich noch zu jung war für die RS, habe ich direkt im Anschluss zuerst für zehn Monate Babynahrung in Beutel abgefüllt und danach für ein halbes Jahr als Maurer auf dem Bau verbracht. Währenddessen ging ich immer wieder in die Ferien, unter anderem auch nach Argentinien.
Robin Hugentobler
Leiter FEG Jugend
Ich feiere das Leben und liebe es, mit Jesus unterwegs zu sein.
robin.hugentobler @feg.ch
Was hat dich dazu bewegt, dich «aufs Sprungbrett» zu wagen?
Anfang 2024 – ich arbeitete gerade auf dem Bau – sah ich abends auf Instagram eine Story der FEG Jugend, die auf das Sprungbrettangebot hinwies. Zuvor hatte ich noch nie davon gehört. Da ich mich schon während des Gymnasiums für ein Theologiestudium interessierte, fand ich es eine sehr interessante Möglichkeit.
Schnell kam ich jedoch zum Schluss, dass es nichts für mich sein kann. Mein Plan für das nächste Jahr stand eigentlich schon fest: Zivildienst und anschliessend im Herbst endlich mit dem Studium starten. Trotzdem sagte ich in einem kurzen Gebet zu Gott: «Wenn ich das Sprungbrettjahr für mich persönlich ernsthaft in Betracht ziehen soll, dann soll mich eine Person darauf hinweisen, die nicht aus meinem nahen Umfeld kommt. Eine Person, mit der ich sonst nicht wirklich Kontakt habe.»
Am nächsten Morgen in der 9Uhr-Pause sah ich eine Nachricht von Robin Hugentobler auf meinem Handy. Ein sogenannter Wink mit dem Zaunpfahl.
Was begeistert dich an diesem Sprungbrett-Jahr?
Am meisten begeistern mich die Erfahrungen, die ich machen darf. Es sind Erfahrungen, die ich nicht machen würde, wenn ich mich nicht für dieses Sprungbrettjahr entschieden hätte. Dann hätte ich nicht so viel Zeit gehabt, in meine Beziehung zu Gott und in die
Bilder: Nathanael Stiep, sein Arbeitsplatz (unten rechts) in der FEG Hochdorf, wo er sein Sprungbrettjahr macht.
Gemeinde zu investieren. Ich wäre nicht so intensiv von denselben Menschen umgeben gewesen.
Im letzten halben Jahr durfte ich dadurch Vieles über mich persönlich, über Gott, die Gemeinde und meine Berufung lernen.
Gibt es Bereiche, die dich besonders herausfordern?
Mir fällt es immer wieder schwer, die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen. Ich merke, wie wichtig es ist, einen gesunden Ausgleich zu behalten. Dabei hilft es sehr, dass ich am Montag einen fixen freien Tag eingeplant habe..
In welchen Bereichen kannst du in der Gemeinde mitarbeiten? Was machst du am liebsten?
Ich bin seit einigen Jahren mit voller Begeisterung Leiter in der Jungschi Hofdere. Ich leite immer wieder den Gottesdienst und darf mich dank meiner Anstellung an verschiedenen Projekten aus unterschiedli-
chen Bereichen beteiligen. Zwischendurch mache ich gerne auch mal einen Kaffee für meinen Chef ;-)
Am liebsten verbringe ich aber Zeit damit, mich in die Jugendarbeit zu investieren. Unter anderem darf ich in diesem Jahr eine Jugendgruppe mit 14– bis 16-Jährigen leiten und mit ihnen unterwegs sein.
Wem würdest du das Sprungbrett empfehlen?
Wenn du dir überlegst, eine theologische Ausbildung zu machen, dann lohnt sich ein Sprungbrettjahr auf jeden Fall. Ich empfehle es aber auch allen, die gerne einfach ein spannendes und lehrreiches Zwischenjahr machen möchten.
Weisst du schon, wie es nach dem Sprungbrettjahr für dich weitergehen wird?
Ich werde mich im Frühjahr 2026 der RS widmen. Anschliessend werde ich in mein Theologiestudium starten. Wo ich dieses machen werde und wie es dann danach aussehen wird, weiss ich noch nicht.
FEG Embrach
13. März 2025: Gìa Nerya, von Madlaina und Patrick Gujer
FEG Thayingen
29. März 2025: Aaron, von Tanja und Jonas Frei
21. April 2025: Jonah Lino, von Sophie und Reto Bührer
FEG Hauptwil
29. März 2025: Noel, von Livia und Raphael Traber
FEG Rheineck
28. April 2025: Theo, von Carole und Samuel Bawidamann
FEG Rüti / Chile im Sidehof
20. April 2025: Melia Smilla, von Susan und Florian Hotz
Trauungen
FEG Aarau
29. März 2025: Raphaël Huguelet und Cornelia Gruber
Todesfälle
FEG Düdingen-Freiburg
23. April 2025: Sandra Rebetez, geboren am 24. Juni 1968
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Personelle Mutationen
Eintritte
FEG Rüti
01.01.2025: Sulser Belinda, Praktikantin
FEG Winterthur
01.01.2025: Paulo Patrick, Hauswart
Kirche im Park Rorschach
01.11.2024: Rinderer Christine, Sekretariat
Verein Stägetritt, Winterthur
01.01.2025: Ungricht Katja, Ressortleitung Sensorama
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12.–19. Juli 2025
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Sommerbibelschule www.sommerbibelschule.ch
17.–24. August 2025
Ferienwoche für Senioren www.feg.ch/agenda
22.–24. August 2025
FutureMakers Erziehungsseminar www.feg.ch/ehefamilie
04.–11. Oktober 2025
FEG Jugend Camp25 www.feg-camp.ch
05.–11. Oktober 2025
12.–18. Oktober 2025
Untilager I & II www.untilager.ch
01. November 2025
LoveLab – frisch verliebt www.feg.ch/lovelab
Austritte
Kirche im Park Rorschach
31.01.2025: Mühlematter Peter, Pastor
31.01.2025: Mühlematter Silvia, Assistentin des Pastors
FEG Heerbrugg
31.01.2025: Legendi Noah, Sprungbrettler
FEG Wetzikon
31.01.2025: Honegger Tobias, Praktikant
Gemeindewechsel
01.05.2025: Masciadri Lukas, von der Stami St. Gallen in die Kirche im Park Rorschach
01.04.2025: Schmed Marc, von der FEG Davos in die FEG Sargans
03.–05. November 2025
Mitarbeiterkonferenz FEG Schweiz
Ländli, Oberägeri
08. November 2025
KIFO-Konferenz Campus Sursee www.kifo-konferenz.ch
22. November 2025
Delegiertenkonferenz FEG Schweiz FEG Effretikon www.feg.ch/besuchen/delegiertenkonferenz
Aktuelle Termine unter www.feg.ch/agenda
Das Leben ist toll und ich geniesse es in vollen Zügen. Natürlich gibt es auch Dinge, die nicht so berauschend sind. Windeln wechseln, das Fahrrad reparieren oder die Toilette putzen sind nur einige der weniger beliebten Aufgaben. Aber mit etwas Überwindung krieg ich das alles hin.
Doch manchmal geht einfach gar nichts mehr. Vermeintlich kleine Aufgaben überfordern mich völlig: ein anstehendes Gespräch, ein schwer krankes Kind, die grosse Not eines Gemeindegliedes oder ein zusätzlicher Termin, der mich an meine Belastungsgrenze bringt. Plötzlich fehlen mir die Worte, ich habe keine Kraft mehr oder Gefühle wie Wut, Trauer und Angst blockieren mich.
Solche Momente der Überforderung treiben mich zu Gott. Denn sie zeigen mir: Ohne ihn geht’s einfach nicht! Oft frage ich mich in solchen Situationen, was ich tun würde, hätte ich nicht diese wunderbare Möglichkeit, meine Last jederzeit bei Jesus abzuladen. Was, wenn er mir nicht immer wieder neu mit Wegweisung, Kraft und Geduld begegnen würde? Es sind diese Augenblicke, die mir immer wieder die Worte von Jesus in Erinnerung rufen, die mich seit meiner Jugend begleiten: Ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh 15,5)
Manchmal erstaunt es mich, wie klein die Dinge sind, die mich in die totale Überforderung treiben. Und umso mehr staune ich dann, wie aus der Nähe zu Jesus stets Geborgenheit, Trost, Mut und Rat kommen.
Diese Zeiten der Überforderung mag ich nicht – aber ich schätze sie enorm. Denn sie zeigen mir immer wieder neu meinen Platz an der Seite Jesu auf.