Gemeindegruss 6_85

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Bund Freier

Evangelischer Gemeindei in der Schweiz

Geist und Geld

GemeiiHle^u//

Zeitschrift des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden in der Schweiz für Gemeinde und Familie.

Schriftleitung: Wilhelm Schweyer, Churerstrasse 95, 8808 Pfäfflkon SZ, Telefon 055 48 29 76. Redaktionsschluss: 6 Wochen vor Erscheinen.

Aus dem Inhalt

Vom Segen des Gebens

Flaushalten

Einfacher leben

Doppelseite: aus «Geld und Geist» von Jeremias Gotthelf

Druck:

Administration und Versand: Buchhand lung der Freien Evangelischen Gemeinden, Zeughausgasse 35/57, 5000 Bern 7, Telefon 031 22 04 21. Abonnement jährlich Fr. 16.(für Einzelbezüger zusätzlich Fr. 2.50 für Versand); Postcheck 30-1560Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten.

Zum Titelbild:

Das Wort Jesu ist uns bekannt: «Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.» Mit dem vorliegenden Gemeindegruss möchten wir einige Hilfen weiterge ben über den Umgang mit dem Geld: Einneh men, Verwalten, Geben, Ausgeben... Wir wünschen allen Lesern viel Freude und Se gen!

Das Buch zum Thema

Bundesvorsitzender:

Albert Klotz, Kornstrasse 1, 9470 Buchs, Telefon 085 619 96.

Bundessekretariat:

Flünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 99 27 37.

Jugendsekretariat:

Flünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 9918 38

Postcheck-Konten:

Bundeskasse 30-6865, Inlandmission 30-7957, Jugendarbeit 50-4156, Katastro phenhilfe 30-9682, Cemeindegruss siehe oben.

Berichtigungen

Der Verfasser des Beitrags auf den Seiten 4 und 5 ist Manfred Sokoll, Langenthal. - Auf Seite 8 sollte es auf der zweitletzten Zeile heissen: «Der Gehorsam, die tägliche Nach folge und der Kampf werden dadurch kei nesfalls überflüssig. - Der Schreiber von «Initiative, Recht auf Leben'»ist Rolf Stutz, Lachen. Wir bitten um Entschuldigung!

Was ist der Bund Freier Evangelischer Gemeinden?

Der Bund umfasst selbständige, zur Zusam menarbeit willige Freie Evangelische Ge meinden. Voraussetzung zur Gemeindezu gehörigkeit ist der persönliche Glaube an Je sus Christus, den Sohn Gottes, als Erlöser und Flerrn, und ein Leben unter seiner Flerrschaft. Dabei ist die Bibel uneingeschränkte Autorität für Glauben, Lehre und Leben. Die Freien Evangelischen Gemeinden wollen Ge meinden nach dem Vorbild des neuen Testa mentes sein und sind als solche unabhängig von Staat und Kirchen. Sie verstehen sich Je doch als Teil der weltweiten Gemeinschaft all derer, die im lebendigen Glauben an Je sus Christus stehen. Im Bund verwirklicht sich eine Lebens- und Dienstgemeinschaft durch Zusammenfassung geistlicher, perso neller und wirtschaftlicher Kräfte, zur För derung geistlichen Lebens, missionarischer Tätigkeit und zur Erfüllung diakonischer Aufgaben.

Eigentlich wollte ich

Es ist während der Bibelwoche in Hilterifngen. Ich beifnde mich auf dem Pilgerweg zwischen Merligen und Beatenbucht. Schlüsselblumen, Veilchen, Löwenzahn, Schwarzdorn, Vergissmeinnicht, wilde Kirschen ziehen durch ihr Blühen meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich freue mich daran und danke dem Herrn für die Schönheit in der Natur. Er lässt es wachsen und blühen ohne unser Dazutun und auch ohne, dass sich die Pflanzen darüber sorgen. Der himmlische Vater sorgt für sie! Da raschelt es neben mir. Ich beobachte, wie eine Amsel unter dem Laub nach Nahrung sucht. Ein Schmetterling freut sich an den wärmenden Sonnenstrahlen und setzt sich da und dort auf eine Blüte, um sich zu laben. Eine Hummel kommt fast nicht mehr weg von einer saftigen Löwenzahnblüte, und um die Kirschenblüten summt es von Bienen, die ihren Honig sammeln. Auf einer steilen Wiese gemessen einige Ziegen das frische Grün; hell klingen ihre Glöcklein beim Abrupfen des Grases. Keines dieser Tiere sorgt sich - der Herr hat ersehen, was sie brauchen!

Eigentlich wollte ich nicht über Pflanzen und Tiere schreiben, sondern über das Titelbild, das heisst über das, was auf dem Rand des 5-Franken-Stücks geschrieben steht: DOMINUS PROVIDEBIT = Der Herr wird’s versehen! Können wir nicht auch aus der Schöpfung etwas davon lernen?

Euer

Gottes Wort

Vom Segen

des Gebens

Unvergesslich bis heute bleibt mir ein Spruch, den mir einmal liebe Freunde und Beter geschenkt haben: «Wir geben nicht weil wir haben, sondern wir ha ben, weil wir geben.» Das letzte Kapitel im Alten Testament, Maleachi 3, ist eine ernste Mahnung auf das baldige Kommen unseres Herrn. Johannes der Täufer wird hier vorausgesehen. Seine Botschaft wird verglichen mit dem Feuer eines Gold schmiedes, das reinigt von allen Schlakken und wie die Seife der Wäscher. Beide Vergleiche deuten auf Reinigung hin. Wo dies nicht geschieht, bleibt das Metall unrein, wertlos, und die ungewa schenen Kleider, Hände und Füsse unan sehnlich, abstossend und werden uns hin dern, das Reich Gottes zu ererben. «So bekehret euch nun zu mir, so will ich mich auch zu euch kehren, spricht der Herr Zebaoth. Aber sie sprachen: Worin sollen wir uns bekehren?»

Treffend und klar spricht hier Gott: Ihr täuscht mich am Zehnten und am Heb opfer. Doch werden wir erneut aufgefor dert und hineingerufen, mit den Worten: «Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf dass in meinem Hause Speise sei; und prüfet mich darin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht die

Fenster des Flimmels auftun werde und Segen die Fülle herabschütte.» Nur ein Wort an Israel, oder gilt das auch uns?

Gott täuschen zum eigenen Schaden. In einer Aussprache bekannte mir ein Gläu biger seine grosse Sorge um seine Frau, die in letzter Zeit in Not geriet wegen Al kohol. Dazu haben ihn beide Kinder ver lassen, so dass er nun ganz alleine da stand. Wie tragisch, wenn der Herr solche Wege zulassen muss. Plötzlich dachte ich Maleachi 3 und fragte: Wie lange ge ben Sie schon treu den Zehnten, von al lem, was Sie haben? Wie traurig fiel die Antwort aus. Alles passte zusammen. Wir sollen Gott darin prüfen. Er wird die Prüfung immer und bei jedem einzelnen Gläubigen bestehen. So gross und so treu ist er. Zwei Brüder besuchten einst ein Land im Osten. Alles war sehr bescheiden und viele Dinge waren nicht vorhanden, welche wir täglich gebrauchen. Man ent schloss sich, alles den Geschwistern zu rück zu lassen. So kamen sie an der Grenzstation an. Verwundert durchsuch ten die Zollbeamten das ganze Abteil. Misstrauisch, ob nicht doch irgendwo ein Gepäckstück mit Schmugglerware ver steckt sei. Nach langem Suchen gaben sie auf. Der erste Fahrgast trat ein. Grüsste freundlich, sah sich um und erkundigte sich über Woher und Wohin der Reise. Als er den Grund erfuhr, warum kein Reigepäck vorhanden sei, war er so ge hrt, dass der Herr ihn gebrauchte, alles und noch mehr wieder zu ersetzen. Ja, wie viele Fenster hat Gott am Himmel be reitet. Ob wir ihn genügend beschäftigen, sie auch täglich zu öffnen?

Man hört auch in unserer Zeit harte Worte, dass es umsonst sei, dass man Gott dient, und was nützt es, dass wir sei ne Gebote halten und ein hartes Leben vor dem Herrn Zebaoth führen. Es gibt genug Verächter, denen alles wohl geht.

Gottes Wort

«Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, dass sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen.»

Wie trügt aber dieser Schein. Das letzte Wort spricht einmal Gott und nicht irgend ein Freidenker. Wird es für uns einmal so sein, wie der Herr gesagt hat: «Gehe ein zu deines Herrn Freude, du Gesegneter des Herrn, du bist über wenigem treu ge wesen, ich will dich über viel setzen.» Oder aber: «Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.»?

Gabe zuerst in

Eine grosse Gabe für ein Gotteshaus wur de jemandem übergeben. Die Freude war darüber sehr gross und sollte an einem schönen Herbsttage bei kurzem Spazier gang noch etwas nachgefeiert werden. Dann kam die leise Mahnung, bring die . j Sicherheit. Gehört, getan. Wie gross war die Freude, als kurz dar nach das Auto aufgebrochen wurde, die kostbare Gabe aber am rechten Ort war. «Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.» Haben wir unsere Lust am Herrn, dann wird er uns geben, was unser Herz begehrt. Ein ihm hingegebenes dem Herrn besonders kostbar ihm täglich zur Verfügung. Sind unsere Gemeinden solche Marktplätze, wo sich jeder täglich dem Herrn anbietet? Wehe wenn wir den Herrn abspeisen wollen mit ein paar übrigen Brocken unserer Zeit, wobei wir es fertigbringen, unsere Gaben, Pfunde und Talente nur für den Eigenbe darf ins Feuer zu legen. Treue Knechte und Mägde jammern nicht und klagen und heulen mit der Welt, die nie genug hat von allen Träbern dieser Welt. «Niemand kann zwei Herren dienen.» Auch wir werden den einen lieben und den andern hassen. Dem einen anhangen und den andern verachten. Nicht jedes Opfer ist ein Liebesopfer. Wieviel Berech nung steckt oft darin. Haushalten mit Kräften und Besitz, wo wir ohne Gefahr und Risiko alle Karten auf den Tisch legen könnten, um unseren Herrn zu loben und zu ehren. Ist auch dein Leben, Familie, Hab und Gut: Zum Dienst verfügbarer Besitz. Noch ist es Zeit zu handeln, bevor Jesus wiederkommt.

Leben ist . Es steht

Jesus kam und lehrte: «Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll gedrückt und ge rüttelt und überfliessend Mass wird man in euren Schoss geben, denn eben mit dem Mass, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen» (Lukas 6, 38). «Ehre den Herrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens» (Sprü che 3,9). Das tat ein Vater und sein Sohn auf besondere Weise. Nach der Schulzeit arbeitete der Sohn auf dem Hof der Eltern zu solcher Zufriedenheit, dass die Eltern beschlossen, ein Stück Vieh zu verkaufen und den Erlös mit dem Sohn zu teilen. Dankbar für den guten Verlauf des Jah- Robert Bührer, Wallisellen res, Arbeit, Ernte, Bewahrung und gutes Einvernehmen, sagte der Sohn: Das ist mein erstes Geld, das ich erhalte, das möchte ich ganz dem Herrn Jesus zurück geben. Hundertfältig hat der Herr in die sem Fall schon zurückgegeben.

Als Cfirist leben

Haushalten

Vom verantwortlichen Umgang mit Geld

Ist Geld die Wurzel allen Übels? Die Ant wort lautet natürlich nein. Die Aussage des Apostels Paulus in 1. Tim. 6,10, dass Habsucht eine Wurzel aller Übel ist, hat auch unter Christen zu beachtlichen Miss verständnissen geführt. Die Schreiber der Bibel betonen immer wieder, dass Besitz und Geld uns von Gott anvertraut sind. Wir sollen zur Ehre Gottes verantwotlich damit umgehen.

Geld hat in unserer Gesellschaft eine wichtige Aufgabe. Es gibt uns die Mög lichkeit, Waren zu erwerben oder Dienst leistungen in Anspruch zu nehmen, ohne sie gegen andere Waren einzutauschen. Geld erfüllt diese wirtschaftliche Aufgabe nur, wenn es im Umlauf ist. Darum ist die Liebe zum Geld um seiner selbst willen nicht nur moralisch bedenklich, sondern auch wirtschaftlich sinnlos. Trotzdem sind viele Menschen von dem einen Gedanken beherrscht, soviel Geld wie möglich zu er werben. Das trifft auch auf Christen zu. Wir sollten uns immer wieder daran erin nern, dass unser Lebensstil vom Glauben an Jesus Christus geprägt sein sollte. Für uns Christen bedeuten Geld und Besitz Verantwortung, und wir sollten uns be wusst sein, dass wir Haushalter sind. Je der bekommt auf irgendeine Weise Geld, aber immer sollten wir uns daran erin nern, dass Gott der eigentliche Geber al ler Gaben ist. Deshalb sind wir ihm über den Gebrauch unseres Geldes verantwort lich. Unser Umgang mit Geld und Besitz ist ein praktischer Massstab für unsere Liebe zu Gott und zum Mitmenschen.

Vom Umgang mit dem Einkommen

Wenn wir geklärt haben, welchen Betrag wir Gott geben wollen, müssen wir uns

daran erinnern, dass wir auch für den Rest Gott verantwortlich sind. Hier gilt grundsätzlich, was wir in 1. Chronik 29, 14 lesen: «Denn was bin ich? Was ist mein Volk, das wir freiwillig soviel zu ge ben vermochten? Von dir ist alles gekom men und von deiner Hand haben wir dir 's gegeben.»

Für einen Christen ist es gut, gelegentlich auf Dinge zu verzichten, die er sich leisten könnte. Das bedeutet keineswegs, dass er asketisch leben muss. Paulus weist in 1. Korinther 6, 17 darauf hin, dass Gott uns reichlich darbietet, damit wir es geniessen. Doch sind in den westlichen Ländern das Angebot an Waren und die Möglich keiten, Geld auszugeben, so gross, dass es weit über das hinaus geht, was wir zum Leben brauchen.

Gibt uns die Bibel Antwort auf Fragen wie: «Sollten wir alles Geld ausgeben, über das wir verfügen?» — «Ist Sparsam keit eine Tugend in einer Zeit der Inflation und schleichenden Geldentwertung?»«Darf ein Christ Schulden machen, auf Kredit kaufen, eine Hypothek aufneh men?» - «Darf er sein Geld an der Börse anlegen, in Immobilien und Investment fonds?» — «Ist das nicht eine verfeinerte Form von Glücksspiel?» - «Wie sieht es mit Fussballtoto, Lotterie und Wetten bei Rennen aus?» - «Sollten wir uns an einer Verlosung für wohltätige Zwecke oder am Missionsbasar beteiligen?»

Hier ist zunächst zu sagen, dass es mora lisch ebenso verwerflich ist, Geld für billi gen, unnützen Kitsch, zweifelhafte Ver gnügen oder andere Angebote auszuge ben, die sich an unsere selbstsüchtigen Instinkte wenden, als auf zweifelhafte Weise auf Kosten anderer an Geld zu kommen. Unser Geld sinnvoll, preiswert und nützlich auszugeben ist keine Zeitver schwendung. Die Beschreibung der tüch tigen Hausfrau in Sprüche 31 schliesst auch ein, dass sie das Nützliche vom Wertlosen unterscheiden kann.

Durch die Jahrhunderte hat man Christen daran erkannt, dass sie verantwortlich mit Geld umgehen. Das kommt daher, weil sie gelehrt wurden, Geld nicht nur anzu schaffen, sich ein schönes Leben damit zu machen oder es zu sparen, sondern es als anvertrautes Gut verantwortlich zum Wohl der Familie und der Gesellschaft einzusetzen. Diese Haltung sollte auch un ser Verdienen und unser Geldausgeben oder -anlegen bestimmen.

Sparen

Wie sieht es mit dem Sparen aus? Jesus sagt in der Bergpredigt: «Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet» (Matthäus 6, 25). Die ses Wort wendet sich gegen das Sorgen, aber wohl nicht gegen eine angemessene Vorsorge für den eigenen Lebensabend, den Ehegatten, die Familie, die Kinder. Nichts spricht etwa gegen eine Lebens versicherung, die im Todesfall den Ehe gatten und unversorgte Kinder nicht mit tellos zurücklässt.

Unsere Gesellschaft kann vieles nur ver wirklichen, weil Menschen Geld sparen. Sie legen dieses Geld nicht in den Spar strumpf, sondern legen das Geld an. Da mit stellen sie es dem Staat, der Industrie, der Geschäftswelt oder Privatleuten zur Verfügung, die es gegen Zinsen ausleihen.

Auch für einen Christen ist es nicht gut, grössere Geldbeträge im Hause zu haben. Die Gefahr ist gross, das Geld durch Ein bruch und Diebstahl zu verlieren. Der in zwischen weit verbreitete Gebrauch von Schecks, Kreditkarten. und das bargeld lose Bezahlen durch Überweisungen er möglichen es uns, die grösseren Summen sicher auf der Bank oder Sparkasse zu las sen. Durch die schleichende Inflation ver liert das gesparte Geld zwar an Wert. Doch bleibt uns die Möglichkeit, über die ses Geld zu verfügen, wenn wir es brau chen. Der Wertverlust des Geldes warnt

Als Christ leben

uns aber auch, «nicht auf den unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott» (1. Timotheus 6, 17).

Kredit und Schulden

Darf ein Christ Geld aufnehmen und Schulden machen? Sicher ist es gut, wenn wir nicht über unsere Verhältnisse leben. Wir sollten keine Dinge anschaffen, die wir uns nicht leisten können. Doch wer könnte sich z. B. ein Haus bauen oder eine Eigentumswohnung er werben, wenn man kein Geld leihen dürf te? Bei einer eingetragenen Hypothek ist ja eine gewisse Sicherheit gegeben. Der Bauplatz und das Haus sind ein Gegen wert für den Fall, dass das geliehene Geld nicht zurückbezahlt werden kann. Der Bauherr trägt die persönliche Verantwor tung und muss für das Risiko bürgen. Doch er baut für sich und seine Familie. Und es kann besser sein, damit Wert und Besitz zu schaffen, als ein Leben lang ho he Miete zu zahlen.

Allerdings sollte sich ein Christ hüten, eine zu grosse Belastung für lange Zeit auf sich zu nehmen. Er hat sich dann auf lan ge Zeit finanziell festgelegt. Vielleicht hat Gott ganz andere Pläne für seine Zukunft. Falls er, wegen unvorhergesehener, not wendiger Ausgaben Schulden machen muss, sollte er versuchen, sie möglichst schnell zurückzuzahlen. Es ist für einen Christen ein schlechtes Zeugnis, wenn er in geldlicher Hinsicht unzuverlässig ist. Dadurch wird sein Herr verunehrt. Ich möchte auch Christen warnen, sich von Mitchristen «unter Brüdern» Geld zu leihen. Das hat oft schon zur Belastung und zum Bruch der Gemeinschaft geführt. Wenn überhaupt, dann sollte man schrift lich festlegen, unter welchen Bedingun gen und für welche Zeit das Geld geliehen

Kreditkarten sind heute allgemein üblich. Sie sind eine gute Sache. Solange wir den gewährten Kredit nicht überschreiten und ist.

Als Christ leben

wie vereinbart zurückzahlen, ist nichts ge gen den Gebrauch einzuwenden.

Leihen und Anlegen

Manche Christen verfügen über Geld, das sie gegenwärtig nicht brauchen. Im Alten Testament gab es Vorschriften, dass man innerhalb des Volkes Israel Geld nur zins los verleihen durfte (5. Mose 23, 20; 2. Mose 22, 24; 3. Mose 25, 35-37). Viele Missionsgemeinschaften und christliche Organisationen sind darauf angewiesen, dass ihnen von Christen Geld zinslos zur Verfügung gestellt wird. Die Stelle in 5. Mose erlaubt es einem Israeliten, von ei nem Fremdling Zinsen zu nehmen. Auch das Gleichnis Jesu von den anvertrauten Zentnern (Matthäus 25) spricht vom Geld, welches bei den Wechslern Zinsen ge bracht hätte.

Die Börse und Investmentfonds erschei nen manchen Gläubigen bedenklich. Man hört von Spekulationen und zweifelhaften Geschäften. Doch das sollte man nicht verallgemeinern. Gegen eine gute Geldan lage in Aktien ist kaum etwas einzuwen den.

Die Börse ermöglicht der Industrie und Geschäftswelt, Geld aufzunehmen, um ih re Produkte und Waren herzustellen und zu investieren. Täglich werden an der Börse Tausende von Abschlüssen getä tigt. Ohne sie sind das Wirtschaftsleben und der internationale Handel der Indu strienationen undenkbar. Natürlich sollte ein Christ nicht spekulieren, da es eine ge fährliche Art des Glücksspiels ist.

Glücksspiele

Das ist ein Problem für manche Christen. Sie sind überzeugt, dass sie es vor Gott nicht verantworten können, sich mit ih rem Geld an Renn- oder Spielwetten zu beteiligen. Wie sieht es aber mit der Ver losung bei einer Wohltätigkeitsveranstal tung oder einem Missionsbasar aus? Ich meine, es kommt hier ganz entscheidend auf Zweck und Ziel der Aktion an. Wird mit dem Geld Menschen geholfen? Dient

es einem guten Zweck (z. B. Aktion Sor genkind, Ein Platz an der Sonne)? Oder setze ich Geld ein in der Hoffnung, mehr zu gewinnen? Wer bei einer Verlosung in Gewissenskonflikte kommt, hat immer noch die Möglichkeit, den Betrag für ein Los zu geben, ohne das Los anzuneh men.

Anders ist es mit dem Wetten. Es artet bei vielen zu einer solchen Leidenschaft aus, dass sie immer mehr wagen, um auch mal den grossen Gewinn zu bekom men. Schon mancher ist dieser Sucht ver fallen, und sie hat ihn moralisch und finan ziell ruiniert. Christen sollten hier nicht mitmachen. Dabei sollten wir aber auch nicht den Eindruck erwecken, als wären wir besser als die anderen. Der grösste Verdiener an Lotto, Toto und Wetten ist übrigens der Staat, dem die Einnahmen sehr willkommen sind. Das rechtfertigt die Sache aber keineswegs.Wir haben in diesen Beiträgen versucht, uns mit einigen Fragen zu beschäftigen, die mit unserem Umgang mit Geld zu tun haben. Wir Christen sind Haushalter Got tes. Und was erwartet man vor allem von einem Haushalter? Dass er treu ist! Jesus sagt: «Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Grossen treu; und wer im Kleinsten unehrlich ist, der ist auch im Grossen unehrlich. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch dann das wahre Gut anver trauen? Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euch gehört? Kein Knecht kann zwei Herren dienen: entweder er wird den ein en hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den an dern verachten. Ihr könnt nicht Gott die nen und dem Mammon» (Lukas 16, 10-13).

Simon Webley (aus «Gärtner»)

Simon Webley, «Aufs Geld kommt’s (nicht) an»; BundesVerlag, Wittener Hefte 144, 39 Seiten.

Einfacher leben - Neuer Lebensstil oder neue Gesetzlichkeit

«A/s ich jung war, dachte ich, dass Christus wohl übertrieben habe, wenn er vor den Gefahren des Reichtums warnte. Heute weiss ich es besser. Ich weiss, wie ungeheuer schwer es ist, reich zu sein und Menschlichkeit zu bewahren. Geld hat die gefährliche Eigenart, dass es die Hände, Augen, Lippen und Herzen der Menschen erstarren lässt.» (Erzbischof Dom Helder Camara, Brasilien)

Wir sind in eine materielle Welt hineingestellt

Der Lebensstandard ist der Gott des 20. Jahr hunderts, der W erbefachmann sein Prophet

Als Gott den Menschen schuf, stellte er ihn mitten hinein in eine materielle, geschaffene Welt. Er bezeichnete diese Welt als «sehr gut». Der Mensch solle über die Schöpfung herrschen, sie bebauen, sagte Gott, er soll davon leben was die Erde hergibt. Und wenn wir dies auch manchmal gar nicht realisieren, alles, was wir vor unse ren Augen haben, mit dem wir unsere Häuser füllen, was auf unse rem Teller dampft, kommt aus der Erde. Wir sind dazu geschaffen, mit materiellen Dingen umzugehen, sie zu gemessen, unser Leben ist von materiellen Dingen abhängig. Dass Jesus als 4. Bitte eine «materielle» Bitte ins «Unser Vater» aufnimmt, nämlich die Bitte ums tägliche Brot, zeigt uns, wie bedeutungsvoll Materie für uns al le ist. Der Umgang mit den sog. «äusseren» Dingen spielt auch für gläubige Menschen eine wichtige Rolle.

Wie gehen wir mit Wohlstand um?

Wenn wir von Lebensstil sprechen, so hängt dies ja sehr direkt mit unserem Verhältnis zu den Gütern dieser Welt zusammen. In unse ren Landen wird Lebensqualität mit materiellem Wohlstand gleich gesetzt. Geld erlaubt uns viele Dinge, in deren Genuss wir sonst nie kommen könnten, Verzicht auf den Genuss oder den Besitz dieser Dinge heisst folglich Verminderung der Lebensqualität. Die ganze Werbung ist darauf aufgebaut, den Käufern klar zu machen, dass der Genuss oder der Besitz dieses oder jenes Produktes Lebenser füllung bringt. Und weil jeder merkt, dass dies - wenn überhauptnur von kurzer Dauer ist, so braucht es immer wieder neue Produk te. Und wir rennen diesen Dingen nach, wie ein Hund seinem eige nen Schwanz. Darum kann Ron Sider in seinem Buch «Der Weg durchs Nadelöhr» sagen: «Der Lebensstandard ist der Gott des 20. Jahrhunderts und der Werbefachmann sein Prophet.» So stehen wir als Christen in der Schweiz in einer Umwelt, die ge prägt ist von Denken und Streben nach Wohlstand, und noch mehr Wohlstand, und wir spüren, wie die Wertmassstäbe unseres Ver haltens nach dem ausgerichtet sind, was noch mehr Reichtum und Profit einbringt: Gut ist, was mir nützt. Wie aber stellt sich ein chri stusgläubiger Mensch zu dieser Denk- und Verhaltensweise? Denn

Zum Thema

wir alle profitieren doch auch von diesem Wohlstand unseres Lan des. Wir erkennen ihn als Segnung Gottes und sind dankbar für un sere schönen Häuser, die gedeckten Tische, unsere farbigen und warmen Kleider und die gesundheitliche Versorgung in den steril sten Spitälern der Welt. Was kann daran schlecht sein, ist ein hoher Lebensstandard denn etwas unbiblisches?

Wie gehen wir mit der Armut um?

Gibt es den christlichen Lebensstil?

Lebensstil als Frage der Liebe zum Bruder

Wir müssten über solche Dinge kaum nachdenken, wenn sich nicht Tragödien wie die Folgende täglich ereignen würden: «Ich konnte es kaum verkraften, was ich da sah und hörte. Die drei jährigen Zwillinge, die nackt und bewegungslos auf der kleinen Mat te lagen, waren in der Endphase ihres Todeskampfes. Unterernäh rung hiess der Mörder. Das zweijährige Kind trat kaum in Erscheinung. Sein Gehirn war durch Auszehrung bereits im Zerfall begriffen, eine der schweren Folgen der Unterernährung. Der Vater hat keine Arbeit. Die Eltern sind im Blick auf ihre Zukunft in grosser Sorge, aber sie sind zu stolz um zu betteln. Maria kann über ihre Lage gar nicht sprechen. Die Liebe dieser Mutter zu ihren Kindern ist tief und zart. Die Sprache dieser gequälten Seele können nur Tränen sein.» (R. Sider, Zitat, S. 29).

Eine Tragödie aus den brasilianischen Slums - unser überborden der Wohlstand; Weil unsere Welt so aussieht, müssen wir über un seren Lebensstil nachdenken. Weil Brüder und Schwestern am Leib Christi Mangel leiden, betrifft uns diese Frage sehr direkt. «Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hin gegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzu geben. Wer aber der Welt Güter hat, und sieht seinen Bruder Man gel leiden und verschliesst sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm» (1. Joh. 3, 16 + 17).

ln der Frage nach dem Lebensstil geht es nicht darum, dass eine Lebensweise nur mit Wasser, Brot und Zahnbürste als solche christlicher wäre, als eine solche in einem schönen Haus und gutem Essen, sondern es geht um die Frage, inwiefern sich unser Aus strecken nach Wohlstand und Genuss sich so auswirkt, dass wir un sere Herzen und Hände vor dem Bruder und dem Nächsten verschliessen.

Die Frage nach dem Lebensstil stellt sich uns verschieden: Es gibt Menschen, die wegen ihres bescheidenen Einkommens und man gelnder Bildung gezwungen sind, einfach zu leben. Es gibt Men schen, die werden unfreiwillig reich; sie erben. Und es gibt Men schen, die erfolgreich arbeiten und so zu Reichtum und Besitz ge langen. Einfach leben heisst nicht für jedermann dasselbe, aber jedem stellt sich die Frage nach dem Bruder! Die Frage nach dem

Gefahren des Reichtums

Keine Entschuldigung

Nachsatz

Zum Thema

Lebensstil kann nur von der Liebe her beantwortet werden, sonst wird sie zu einer neuen Gesetzlichkeit. Aber weil die Liebe Christi in unseren Herzen auf Sparflamme brennt, beugen wir unsere Knie nur zu schnell vor dem Gott Mammon und Lebensstandard. Das Beispiel des reichen Jünglings, der von Jesus aufgefordert wur de, alles zu verkaufen, es den Armen zu geben und ihm nachzufol gen ist immer wieder neue Anfrage an uns, welchen Weg wir wäh¬ len.

Nicht umsonst warnt uns die Bibel vor den Gefahren des Reich tums, bezeichnet sie die Gier nach Reichtum als eine Wurzel des Bösen, beschreibt Jesus die Wirkung des Reichtums im Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld als eine den Samen des Wortes Gottes erdrückende.

Unsere Skepsis gegenüber den grossen Hilfswerken, das Versagen vieler Arten von Entwicklungshilfen und der Missbrauch von Spen degeldern sind keine Entschuldigungen für unseren Geiz. Es gibt ge nug Möglichkeiten der Hilfe nach unserem Sinn, in missionarischdiakonischer Art, durch Patenschaften u. a. m. Es geht viel mehr um die Frage unserer Bereitschaft, der Bereitschaft zum Verzicht als Zeichen der wirksamen Liebe Christi.

«Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um unseretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet» (2. Kor. 8, 9).

Es ist mir bewusst, dass dieser Artikel mangelhaft ist und nur ein kleiner Teil der ganzen Problematik angeschnitten werden konnte. Es gibt viel Literatur darüber, z. B. von Ron Sider «Der Weg durchs Nadelöhr». Ob wir mit seinen Argumenten und Lösungen überein stimmen oder nicht, die Frage nach dem Verhältnis zu unserem Geld und Wohlstand stellt sich uns trotzdem, eine Frage, die wir vor Gott nicht zu leichtfertig ad acta legen dürfen.

Urs Iten, Ennenda

Wenn man da so sitzt im stillen, weiten Raume, vielleicht ein schö nes Lied von der Orgel tönt, oder ein schönes Wort aus der Bibel kommt, und die Glocken rufen die draussen herein, da, wie die Au gen im Dunkel des Kellers allmählich aufgehen und zu schauen ver mögen, so geht es unserer Seele: Sie öffnet sich Eindrücken, für welche sie sonst verschlossen war, und wenn der Prediger kommt und als geistiger Sämann frommen Samen streut, so fällt dieser Sa me in offene Seelen, wo er sonst nur Ohren gefunden hätte, und Oh ren, die nicht hören. -

Da schlug der Pfarrer das heilige Buch auf und las die Worte: «Was fehlt mir noch?» Diese Worte fielen nicht zündend in ihre Seelen, sondern fast kamen sie ihnen allerdings wie eine Frucht vom heiligeü Baume, aber eine fremdartige, mit welcher sie nichts zu ma chen wussten; betroffen wiederholten und betrachteten sie diesel ben, aber die Beziehung auf sich fanden sie nicht.

Da ^g^n der Pfarrer zu reden von seiner letzten Predigt, und wie er ermahnt, dass man jedes Abendmahl geniessen möchte wie ein Abschiedsmahl, versöhnt mit allen Menschen. Aber nicht bloss an die, welche man lasse, hätte man zu denken, sondern auch an das, was vor einem lieg^, an die, zu denen man wolle; nicht nur Abschied habe man zu nehmen, sondern auch zur Reise sich zu rüsten, und da müsse jedem die Frage von selbst kommen: «Bin ich fertig, und was fehlt mir hoch? Habe ich, was zum Himmelreiche hilft, oder was mangelt mir?» -

Wenn man so im allgemeinen und von weitem an den Tod dächte, so meine xnan nur zu grerne, man wäre fertig, und es sei leicht zu ster ben; aber wenn er plötzlich vor einem stünde, so käme es einem an ders, und was man leicht geglaubt, das käme einem schwer vor, und was man nicht gesehen, für das gingen einem die Augen auf. Sie sollten hur an den reichen Jüngling denken, wie der guten Muts zu Jesus gekommen, willens, das ewige Leben zu gewinnen, und das Gewinnen leicht glaubend, weil er schon so vieles getan und die Ge bote gehalten von Jugend auf. «Was fehlt mir noch?» habe auch der gefragt. «<Jeh, verkaufe, was du hast und gib es den Armen!» sagte Jesus. Darauf war der Jüngling nicht vorbereitet, er ging betrübt hinweg; er, der gemeint, er hätte alles getan, was er schuldig gewe sen, dem fehlte noch alles zum Himmelreich. Dem fehlte der christ liche Sinn, der gfehorsam ist bis zum Tode am Kreuz, ihm fehlte die Liebe, die Gott über alles hält, den Nächsten als sich selbst; der war zu allem bereit, aber nur zu dem, woran er gewöhnt war, und nicht zu dem, was der Herr von ihm forderte; er war getreu, bis der Herr seine Treue erproben wollte; ihm fehlte der Geist, der in alle Wahr-

heit leitet und den Menschen bewahrt in jedem Verhältnis, in jeder Anforderung ein Kind Gottes bleiben lässt, wie er die Apostel das Rechte reden liess vor jeglichem Richter. Nun leben Tausende dem reichen Jünglinge gleich, wissen nicht, dass die Hauptsache ihnen fehlt. Sie leben in stiller Rechtlichkeit, im Geleise, in welchem Vater und Mutter gegangen, geben keinen Anstoss und finden keinen Anstoss im Leben, aber ihnen unbe merkt leben sie doch für etwas, und dieses Etwas ist ein Zeitliches, es ist ihr Gut, und ihnen unbemerkt leben sie für dieses Gut, in ei ner immer festeren Angewöhnung, auf besondere Weise, und diese Gewohnheit wird ihr Meister und regiert sie, sie merken es nicht. Tritt nun etwas Besonderes in ihr Leben, fordert Gott ein Opfer von ihnen, streckt er seine Hand nach ihrem Gelde aus, rüttelt er an ih ren Gewohnheiten, machen sie Verluste, oder tun ihre Ausübungen, welche gegen kein Gebot stossen, andern weh, verbittern sie ihnen das Leben, dann, dann zeigt es sieh, was ihnen fehlt, und an was sie ihr Leben gesetzet, und wie ihr Leben ihr Meister geworden nnrf nicht sie ihres Lebens Meister; denn der Geist ist’s, der ihnen fehlt. Ob der Angst ums Geld vergessen sie Gott, haben weder Vertrauen auf ihn, noch ein Ergeben in seinen Willen; sie werden betrübet, ge hen hinweg vom Heile, dem reichen Jüngling gleich. Werden erbit tert im Gemüt über die Menschen, vermögen ihrer Gewohnheit kei nen Zwang anzutun; Friede und Eintracht werden gebrochen, weil sie nur gebaut gewesen auf die äusseren Verhältnisse, auf des Le bens gewohnten Gang und nicht auf den lebendigen Geist, der zu je der Stunde zu jedem Opfer bereit ist, bereit ist, das Auge auszureis- sen, die Hand abzuhauen, von denen Ärgernis kommen. - Heute sei der Pfingsttag, und solange er wiederkehre, sei gültig die Verheissung, dass Gott seinen Geist geben wolle denen, die darum bitten. So sollten sie erkennen, dass dieser Geist die höchste Gabe sei, welche Gott uns Menschen lasse, sollten an sein Gewinnen das Leben setzen. Dies ist der Geist, der in Christo die Weit überwunden hat, in jedem sie überwindet, der in Christo ist; er ist köstlicher als Silber und Gold; es ist der, der uns den Vorgeschmack der Seligkeit gibt und der Schlüssel zum Himmelreich ist. Dieser Geist war’s, der dem reichen Jüngling fehlte, der noch so vie len fehlt, und ohne diesen ist’s den Menschen schwerer, ins Him melreich zu kommen, als es einem Kamel wird, durch ein Nadelöhr zu gehen, und schwer besonders ist’s dem Reichen, weil er sein Ge nügen in seinen Besitztum setzet und es vergisst, dass weit über dem Gelde etwas anderes ist, in dem einzig das Genügen wohnet, das fest bleibet im Leben und im Sterben. - So redete der Pfarrer.

Das Buch zum Thema

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Christen UND ii DAS GELD«

Wir Christen... und das liebe Geld

Samuel Gerber, Leiter der Bibelschule Bienen berg, Liestal

Brunnen-Verlag, 95 Seiten, Fr. 10.80

Geschrieben wird wenig zu diesem heiklen Thema. Von der Kanzel gepredigt, möglicher weise noch weniger. Und dies, obwohl «das liebe Geld» einen beträchtlichen Stellenwert in unserem alltäglichen Gesprächsstoff hat! «Ein guter Arzt kuriert nicht nur die Sympto me einer Krankheit. Er streicht nicht bloss Sal be auf die Eiterbeule. Er sucht herauszufin den, wo der Krankheitsherd liegt. Man muss dem Übel an die Wurzel gehen. Unsere Gesellschaft gleicht einem kranken Körper. Sogar die christlichen Kirchen sind weithin krank. Die Bibel gibt sich nicht damit zufrieden, ein wenig Salbe auf die kranke Oberfläche zu streichen. Sie sucht das Übel an der Wurzel zu fassen. Und eine Wurzel allen Übels ist die Geldliebe (1. Tim. 6,10).»

das vielschichtige Thema ein. Reiche Erfah rungen, gesammelt in jahrzehntelanger Mitar beit in Gemeinden und christlichen Werken, veranlassen ihn zu kompetenten Aussagen. Dass er dabei den thematischen Bogen weit spannt und sich nicht in Unwesentlichem ver liert, ist erfreulich. In einzelnen Kapiteln geht er unter anderem auf Aspekte ein wie

- Gott ist Besitzer, wir sind Verwalter

- Jesu Umgang mit irdischem Besitz

- Zehntengeben, einst und heute

- Gib regelmässig und vernünftig

- Kinder lernen mit Geld umgehen

- Bestelle dein Haus (Testament)

- Bezahlung der Gemeindemitarbeiter

- Verwaltung von Gemeindegeldern

Gott hat nichts dagegen einzuwenden, dass wir vernünftig einteiien und versorgen. Kluge Vorsorge ist auch deshalb notwendig, weil wir sonst in arge Abhängigkeit von Menschen geraten... Ungläubiges Sorgen macht krank und verdirbt unsere gesunde Einstellung zu den irdischen Gütern.

Seine Überzeugung, dass man vom «Mam mon» reden muss, entspringt sorgfältigem Bi belstudium. Praktische Folgerung: Wenn es um das Geld ging, nahm Jesus «kein Blatt vor den Mund»!

Dass in Geldsachen das Einhalten biblischer Prinzipien nicht einfach Einengung, Forde rung oder Entsagung bedeuten muss, wirktverstärkt durch die volkstümliche Sprachewohltuend befreiend.

Die Gewohnheit den Zehnten zu geben, hilft einen Charakter zu formen, der Gott ehrt (Zitat)

Ziel dieses Buches ist, dass der Leser sich auf richtig prüft, ob Jesus in seinem Leben der Herr ist, - auch in Geldangelegenheiten. Für viele Leser dürfte es wohl ein heisses Eisen sein, das sich aber anzupacken lohnt.

Esther Rambold Unser Christentum darf vor dem Geldbeutel nicht Halt machen! (Zitat)

Mutig und ohne leeren Formulierungen geht der Schreiber des vorliegenden Buches auf

Brunnen Verlag
(Zitat)

ä news

Angolaner schreiben uns ihre Anliegen

«Es ist Ferienzeit. Wir beten um den gött lichen Segen für jede Familie dort, wo sie sich befindet.

Wir beten um einen besonderen Segen für Jede Familie, die am Ende ihres Stu diums angekommen ist und nun zum er sten Mal auszieht, um im Feld für die Sa che von Christus zu arbeiten.»

Ambrosio Fabiano, Bibelschullehrer

«Wir beten darum, dass wir während die ser Trockenzeit durch den Herrn dorthin geführt werden, wo er vorgesehen hat, sein Werk in Leben zu tun. Wir beten für die im Glauben Neugeborenen. Wir loben Gott, der grosse Dinge tut nach seinen Versprechen in Mark. 16,14-18 und Joh. 14,12.

Wir loben Gott, der auf unsere Gebete für ein Auto antwortete.»

«Wir bitten den Herrn um Früchte als Fol ge der monatlichen Treffen mit Alkoholi kern.

Wir bitten den Herrn darum, die zwölf Gruppen, die sich Alkoholsüchtiger an nehmen, zu erneuern.

Wir beten um offene Türen für einen Fürsorger-Fortbildungskurs für Marcelo Sapundukua (Bild).»

Chlloia Jeremias, Blaues Kreuz

«Wir bitten Gott auch darum, dass Jeder sich für den Kampf gegen die Erosion verantwortlich fühlt; es gibt so viel zu tun auf diesem Gebiet.»

Tiago Sambambi, Landwirt

«Betet um gute Beziehungen und eine gute Einheit in der Mannschaft, damit die Arbeit wirklich zur Förderung von Gottes Reich getan werden kann.»

Isaias Canivete, Krankenpfleger

«Wir bitten den Herrn darum, dass die Fe rien von Betty (Missionarin) gut und er holsam sind und dass sie rechtzeitig zu rückkommen kann.»

Nelson Andre, Oberpfleger

«Wegen dem Krieg sind die Christen von Cuilo an vier verschiedene Orte ver streut ... Wir beten für diese Christen, die oftmals unter erbärmlichen Bedin gungen leben: Der Hunger, die Krankheit und Diebstähle sind ihre täglichen Begieiter. Wir loben Gott für die Freude, die diese Gemeinde ausstrahlt, und für Ihren Wunsch, Gott treu zu bleiben.»

Pastor Alfredo Cambonde

«Unsere Herzen sind voll Dankbarkeit für den Herrn wegen der Nachricht, dass vie le Bibeln gekauft werden konnten, dank Gaben von Brüdern und Schwestern in der Schweiz.»

Elias Alberto, Evangelist Ludia Sayango, Buchhandlung

Bund Gemeinden

Kinderheimat TABOR Aeschi

Schlussfeier, Jubiläum und Abschied von Rösli Werndli

Mit einer ansprechenden Feier in der Turnhalle schloss die Kinderheimat Tabor ihr Schuljahr 1984/85 ab. Die Schule des Heims wird von zwei Lehrerinnen und zwei Lehrern geführt. Diese hatten mit den 40 Kindern, welche zur Zeit das Inter nat beleben, ein Programm mit Liedern, Musik und Theaterstücken usw. vorberei tet, das verbunden mit Beiträgen von Mitarbeitern, die Heimgemeinschaft als Ganzheit und Einheit erscheinen liess. Eine zahlreiche Zuhörerschaft füllte die Halle und konnte von Heimleiter E. Schä del! begrüsst werden. Eltern, Angehörige und Versorger der Kinder, Mitarbeiter, Freunde und Nachbarn des Heims sowie recht viele ehemalige Schüler und Mitar beiter waren zugegen. Die Darbietungen erfreuten und regten zum Nachdenken an.

Vier Mädchen und drei Knaben schlossen ihre Schulzeit ab und verlassen darum das Heim. Sie wurden mit herzlichen Worten und Segenswünschen verab schiedet. Alle treten eine Lehre, ein Wei terbildungsjahr oder eine Arbeit an, wie sie unter intensiver Mitwirkung des Heims gefunden wurden. Die Schulzim mer waren zu Ausstellungsräumen um gestaltet und konnten frei besichtigt werden. Verschiedenste Arbeiten der Schüler wurden präsentiert: Hefte und Zeichnungen, Handarbeiten aus Textilien und Holz, wie auch Ergebnisse verschie dener interner Kurse. Anschliessend waren die Gäste in den

Essraum geladen, um sich am reichhalti gen Zvieri gütlich zu tun und Kontakt zu pflegen.

Rösli Werndli verabschiedet sich Die herausragende Tatsache dieses Früh lings im Heim ist eindeutig, dass Rösli Werndli nach nicht weniger als vierzig Jahren treuem und selbstlosem Einsatz die Schule verlässt und in den Ruhestand tritt.

Nach der Ausbildung am Lehrerseminar trat R. Werndli 1945 ins Tabor ein und übernahm dort gleich die Oberschule. Sie lebte sich schnell ein und gewann allseiti ges Vertrauen. Mit Begabung, persönli chem Engagement und viel Claubensmut setzte sie sich sehr für die Schule und das Wohl der Kinder ein. Zudem übernahm sie viele weitere Aufgaben im Heimbe trieb, die ebenfalls treu während Jahr zehnten bewältigt wurden. Ein grosser Teil der bisherigen Geschichte des Tabor

wurde von Rösli Werndli und ihrer Schwe ster Hanni in stiller, aber prägender Wei se mitgestaltet. Das Werk hat ihnen sehr viel zu verdanken und ist sich bewusst, mit ihrem Ausscheiden Persönlichkeiten zu verlieren, die spürbare Lücken hinter lassen. Wir hoffen darum, dass freund schaftliche und beratende Verbindungen noch lange weiterbestehen werden. Mit vielen ehemaligen Schülern haben Werndlis gute Kontakte und werden so auch weiterhin einen wesentlichen Bei trag in der Betreuung von Ehemaligen lei sten.

wohl die Bundesleitung das KonferenzOpfer in verdankenswerter Weise wieder für den Salemneubau bestimmt hat, möchten wir wiederum die ScholokadeBausteine zum Verkauf anbieten. Dies sollte nicht so verstanden werden, dass wir die Konferenz-Besucher aufs letzte «ausquetschen» wollen, sondern dass wir jenen, die die süssen Crüsse gerne mit nehmen, um vielleicht zu Hause Gebliebe ne zu beschenken, auch etwas bieten möchten.

Zum aktiven Ruhestand wünschen wir ih nen viel bereicherndes Erleben und vor allem Gottes Segen.

«SALEM» bar.

Nach der Bundeskonferenz sind wir dann auch so weit, dass wir mit der angekün digten Tonbildschau in den einzelnen Ge meinden informieren können. Wir freuen uns, wenn wir von vielen Gemeinden zu einem solchen Abendvortrag eingeladen werden. Meldungen bitte an Hans Schürch, Salem, Ennenda.

Für alle Fürbitte sind Euch Heimleitung, Verwaltungs- und Baukommission dank-

Schönried

Alters- und Pflegeheim 8755 Ennenda (GL)

Dankerfüllt können wir auf den ersten Spatenstich am 23. April 1985, verbun den mit einer kleinen Feier in Anwesen heit unseres Bundesvorsitzenden Albert Klotz, Vertretern von Presse und Behör den, sowie der Mitglieder der Verwal tungs- und Baukommission zurückblikken. Unsere Gebete anlässlich der Feier, dass das Heim vielen zum Segen werde, mögen weiterhin unser Hauptanliegen sein.

An der bevorstehenden Bundeskonfe renz möchten wir Euch alle eingehend über den Baufortschritt informieren. Ob-

SCHONRIED Gemeinschaft — Schnee Sonne

Die Frühjahrs-Ski- und Ferienwoche fand wiederum Ende März in Schönried statt. Sie war mit 48 Teilnehmern ausgebucht. Diese kamen aus verschiedenen Gegen den unseres Landes, vorwiegend jedoch aus der Ostschweiz. Jugendliche, junge bis ältere Erwachsene und fünf Ehepaare waren dabei.

Die Temperaturen waren angenehm, die Schneeverhältnisse ausgezeichnet und das Wetter abwechslungsreich. Voraus setzungen, die entsprechend zu sportli chem Vergnügen genutzt wurden. Fast für jeden Tag fiel etwas Neuschnee. So

Bund FEG

erlebten wir Sonne, Wind, Schnee, Nebel und manchmal auch - trotz Begeiste rung - die Leistungsgrenzen unseres Kör pers. An zwei sonnigen Tagen führten wir für Interessierte Skitouren durch. Ein fantastischer Sport, ein herrliches Skige biet!

Delegiertenkonferenz

100 Delegierte und einige Gäste haben sich am 27. April im Gemeindezentrum der FEG Wetzikon eingefunden. Die Ge nehmigung der Jahresberichte und der Jahresrechnungen war zugleich eine Her ausforderung, vermehrt fürbittend und praktisch hinter den Aufgaben der Bun deswerke zu stehen; z. B. GebetsPatenschaft für ein «Tabor»-Kind oder GemeindewocheZ-wochenende auf Plan-

alp!

Nachdem die FEG Rheinfelden im Herbst 1984 die nötige Stimmenzahl nicht er reicht hat, wurde sie Jetzt einstimmig in den Bund aufgenommen; ein klärendes Gespräch der Bundesleitung mit den Brü dern der Gemeinden Basel und Rheinfel den führte nun zu einem freudigen Ja. Ein ebenso freudiges Ja aller Delegierten gab es für die FEG Davos, die als zweite Bündner Gemeinde in den Bund FEG auf genommen wurde. Zugleich konnte der Gemeinde Davos die Kirche mit dem Pfarrhaus übergeben werden.

Die bisherigen Mitglieder der Bundeslei tung wurden für eine weitere Amtsdauer von vier Jahren wiedergewählt. Albert Klotz wird den Dienst als Bundesvorsit zender von nun an in einer halbamtlichen Anstellung tun. Wir wünschen den Brü dern der Bundesleitung viel Gnade und Weisheit für ihren verantwortungsvollen Dienst.

Manfred Sokoll, bisher Praktikant in Lan genthal, wurde mit grosser Einmütigkeit für die Inlandmissionsarbeit in Thusis und Landquart bestätigt.

Mit dem Beschluss, dass die Rechnungs revisoren neu für vier Jahre (bisher zwei) gewählt werden, sowie einigen Informa tionen aus Bund und Gemeinden konnte die Konferenz um 15 Uhr abgeschlossen werden. Herzlichen Dank den Geschwi stern von Wetzikon.

Der geistliche Teil der Woche bestand aus den täglichen Andachten am Morgen und den unterschiedlich gestalteten Abendanlässen. «Wasser - als Lebensele ment und Symbol in der Bibei» war ein an sprechendes Thema, das sich anhand verschiedener Beispiele während der Wo che entfalten liess. Daneben fanden viele Gespräche persönlicher Art statt, wo echte Hilfe und Seelsorge stattfand und Menschen zum Glauben fanden. Zu erfreuen vermochte auch die Lager gemeinschaft in ihrer ganzheitlichen, un gezwungenen, fröhlichen und doch ge ordneten Art. Es war eine Herzlichkeit spürbar, die verbindend wirkte. Darum werden wir uns im Herbst und teilweise auch im März 1986 zu einem Lagertreffen wieder einfinden! W. Schweyer Hans-R. Tschanz

Stadtmission Chur

An der Delegiertenkonferenz vom 27. Oktober 1984 durften wir die STADTMIS SION CHUR als erste Gemeinde des Kan tons Craubünden in den Bund der FEG aufnehmen. Ihr Leiter, Hugo Epper, be richtet von deren Entstehung und Ar¬ beit

«Gott segne dich» ist oft zu wenig Das Telefon klingelt. «Habt ihr einen Platz für einen 45jährigen Mann?» fragt ein Blaukreuzdiakon und Mitglied unserer Gemeinde. «Er ist Alkohoiiker, dem Evan gelium gegenüber aber recht offen.»Wie glücklich bin ich, dass wir Platz ha ben. Und das nicht nur am Sonntagmor gen im Gottesdienst, sondern auch werk tags, wenn es die geistliche oder leibliche Verfassung eines Hilfesuchenden erfor dert. Gestern ist der Mann in unserem Wohnheim an der Calandastrasse 7 ein getreten. Eine wunderbare Gelegenheit, ganzheitliche Missionsarbeit zu leisten, aber auch eine Herausforderung, ganz heitlich Zeugnis zu (geben) leben.

Vreni und Hugo EpperWidmeier geb. 1940/38

Vor 14 Jahren haben meine Frau (Kran kenschwester) und ich mit diesem diakonischen Dienst begonnen. Ein privater Freundeskreis hat uns nach viel Gebet und Suchen den Kauf des abgebildeten Hauses ermöglicht. Zuerst führten wir das Haus alleine. Nach und nach schenk te uns Gott tüchtige Mitarbeiter.

Links: Wohnheim mit 10 Gästezimmern. Rechts: Alter Saal und Mitarbeiterwohnung.

Vor zwei Jahren durften wir von Jungen Hauseltern abgelöst werden, um mehr Zelt für die Gemeindearbeit zu finden. Der Hausvater beschäftigt mit einem weiteren (verheirateten) langjährigen Mitarbeiter zusammen einen Teil der Schützlinge. Zwei Mitarbeiterinnen be sorgen Haushalt und Büro.

Früchte - «von Hand gepflückt»

Wir nehmen Menschen verschiedenen Al ters mit Nöten auf wie: Drogen, Alkohol, Psyche, Ehe, Gesundheit, Arbeit, Finan zen. Aufnahmebedingung ist lediglich Of fenheit für das Evangelium, d. h. für die tägliche Hausandacht, Besuch der Ju gendgruppe oder Gottesdienste. Verbo ten sind Drogen, Medikamentenmissbrauch, Alkohol, Rauchen im Haus. Haus schliessung ist 25.00 Uhr. Es durften schon etliche, besonders junge Men schen zu Jesus und einem neuen, geord neten Leben finden. Aber auch harte Enttäuschungen und die Versuchung aufzugeben, blieben uns nicht erspart. Aber Gott hat Jesaja 40, 29-31 immer wieder bewahrheitet. Ausführlicher Sozialbericht 1982 wird gerne ausgeliehen (Tel. 081 24 5118).

Gemeinden

Gott hat andere Pläne

1957 fand ich in einem pfingstlichen Kreis zu Jesus, meine Frau 1961. Nach einem Semester Bibelschule 1964 und unserer Heirat 1965, bereiteten wir uns für die Mission in Rwanda vor. Politische Wirren verhinderten aber die Ausreise. Nach dem ersten Vollzeiterdienst von neun Monaten im Zürcher Oberland wurde ich 1969 in Chur eingesetzt. Mehr Lehrver antwortung liess auch unsere steten Vorbehalte dem «CeistestaufeZungenreden-Dogma» gegenüber klarer ausdrücken. Ende 1975 wurden wir we gen «nichtpfingstlichen Ansichten» aus dem Predigtdienst entlassen. - Endlich, dachten wir, haben wir genug Zeit, im Wohnheim zu dienen. Aber schon am er sten Sonntag im neuen Jahr klopften ein Dutzend Freunde für einen Gottesdienst an. Am vierten Sonntag war unsere Stu be zu klein. Jemand vermittelte uns den Blaukreuzsaal. Ein halbes Jahr darauf schenkte uns Gott den Mut, ein schon

Steckbrief «Stadtmission Chur»

Gründung: 51. Oktober 1976

Arbeitszweig und Mitarbeiten

- Gemeinde: 1 Ehepaar, 1 Kind 1 FETA-Praktikant

- Wohnheim: 2 Ehepaare, 6 Kinder 21 Ledige

- Laden: 1 Ledige

- Berghaus

Parpan: (Selbstkocher)

- Mission: 1 Ehepaar, 2 Kinder 1 Lediger

Entlohnung: Taschengeld-System Gottesdienstbesucher: 80 - 150

Mitglieder: Brüderräte:

100 8

Leitung: H. Epper, Ringstrasse 186 7000 Ghur

lange leerstehendes Ladenlokal im Nach barhaus zu mieten. Im Gespräch mit Ruedi Schnell, Evang. Jugendarbeit CR und Leuten vom Cott-hilft-Werk erkannten wir das Bedürfnis nach einer Gemeinde mit neutestamentlichen Strukturen (u. a. lokale Autonomie, Älteste, Claubenstaufe). Der Name Stadtmission sollte unser Hauptanliegen ausdrücken.

Gott schenkt Entfaltung

1976 Sonntagschule, Kinderhort, Cebetstreffen, Chon 1977 erstes Mitarbeiter ehepaar; 1978 Jungschar, erste Taufe mit FEC BuchS; 1979 erster Missionar, Hauskreise; 1981 Haus mit (altem) Saal ge kauft; 1985 Christi. Buch- und Ceschenkladen; 1984 Radiomissionsprojekt Monza, Kauf des Lagerhauses Lindt & Sprüngli für Gemeindezentrum.

Schokolade-Lagerhaus wird Gemeindezentrum

Bruderschaft gesucht

Parallel zur äusseren Entwicklung wuch sen neben der örtlichen Allianz wertvolle Verbindungen zur FEG Buchs und später zu Siegfried Nüesch und Claudius Zuber. Nach Entstehung von Freien Evangeli schen Gemeinden in Davos, Schiers und Thusis und dem Bedürfnis nach lehrmässiger «Klarstellung» nach innen und aus sen suchten wir Schulterschluss im Bund. Wir möchten Bruderschaft pflegen, so weit das für uns als «geographische Randsiedler» überhaupt möglich ist und danken für das Vertrauen ganz herzlich.

Planalp-Lager

8. bis 15. Juli für 6- bis 9jährige

Leitung: Käthi Reber-Sutter, Susi Meier und Mitarbeiter.

Programm: Wir hören Geschichten, singen, basteln, spielen, wandern.

Kosten: Fr. 110.- inkl. Reise ab Sammelort und Unfallversicherung.

Anmeldung bis 14. Juni an Käthi Reber-Sutter, Via Padrusa 36 7013 Domat-Ems

15. bis 26. Juli für 9- bis 14jährige

Leitung: Martin Leicht, Ernst Schaufelberger

Programm: Bibellektionen, Basteln, Spiel, Sport, Wanderungen, viel freie Zeit.

Kosten: Fr. 190.- inkl. Reise ab Sammelort und Unfallversicherung.

Anmeldung bis 22. Juni an Martin Leicht, Glärnischstrasse 7 8640 Rapperswil, Tel, 055 27 65 15

Wanderlager

3. bis 10. August im Oberengadin Leitung: Rene und Nelly Wethli und Team.

Programm: Gottes Grösse bestaunen beim Bibelstudium, bei ieichten und mittleren Wanderungen und freiwilligen Hochtouren, Fröhliches Lagerleben.

Teilnehmer: ca. 16 bis 50 Jahre (auch junge Ehepaare).

Kosten: ca. Fr. 170.(150.- für Studierende).

Anmeldung bis 8. Juli an Rene Wethli, Gossetstrasse 64, 3084 Wabern, Telefon 031 54 57 23

Jugendtreffen Rämismühle

31. August und 1. September

Teilnehmer: ca. 16 bis 30 Jahre Weitere Informationen folgen.

Mitarbeiter gesucht

50 Jahre JT Rämismühle!

Wir suchen Mitarbeiter, - Willst Du mithelfen?

Aufbaulager: 28, bis 31, August 1985

Abbaulager: 2. bis 3, September 1985

Die Arbeitsgemeinschaft ist ein schönes Erlebnis! Kost und Logis frei.

Nähere Auskunft in den Prospek ten oder bei Fritz Hoppier, Tel. 052 27 37 54 y

Termine

Kurzbibelschule KBS

29. Juli bis 10. August 1985

im Jugendhaus Seewis

Kurse 1 und 2 finden gleichzeitig statt.

Lehrer: Robert Bührer, Armin Mauerhofer, Bernd Tubach, Claudius Zuber.

Thema: Die Erlösung und ihre Auswirkungen.

Unterrichtsfächer: Altes Testament, Neues Testament, Glaubenslehre, Missionsgeschichte, Kirchengeschichte, Seelsorge, Sektenkunde usw.

Teilnehmer: Jedes Alter,

Kosten: Fr. 300.- ohne Reise, inkl. Kursgeld.

Anmeldung bis 8. Juli an Robert Bührer, Spitzackerstrasse 12 8304 Wallisellen, Telefon 01 83012 00

Frauen

... und bis Ende Oktober geöffnet!

Hotel Bellevue au lac

Erholsame Ferien, Hausseelsorge, Spaziergänge, Ausflüge auf den See und ins nahe Berner Oberland ... Informieren Sie sich beim Hotel Bellevue au lac, 3652 Hilterfingen, Tel, 035 43 12 21

Arbeitsund Missionseinsätze

Missionseinsatz Obwalden

13. bis 21. Juli 1985, in Sächseln Leitung: Klaus Aeschlimann Teilnehmer: ab 16 Jahre.

Kosten: Fr. 150.-.

Tag

Samstag, 7. September, in Langenthal

Thema: Anforderungen, Überforderungen und ihre Bewältigung.

Referentin: Else Diehl, Leiterin der Bundes-Frauenarbeit in Deutschland.

SonntagsschulTagung 1985 in Winterthur Samstag, 19. Oktober

Anmeldung bis 22. Juni an Klaus Aeschlimann, Pappelweg 7 6072 Sächseln, Telefon 041 66 62 45

Arbeitseinsatz in Schiers

15. bis 27. Juli 1985

Leitung: Claudius Zuber Programm: Praktische Mithilfe beim Bau des neuen Cemeindesaales, Teilnehmer: ab 16 Jahre.

Kosten: Für Unterkunft und Verpflegung wird gesorgt, Anmeldung bis 22. Juni an Claudius Zuber, Hauptstrasse 42c 7233 Jenaz, Tel. 081 54 37 77

Missionseinsatz Oesterreich

20. Juli bis 3. August in Klagenfurt Leitung: Richard Moosheer und Team Teilnehmer: 17 bis ca. 30 Jahre

Kosten: ca. Fr, 300.- (ohne Reise), Anmeldung bis 20. Juni an Richard Moosheer, Deutenhofenstr. 7 A-9020 Klagenfurt

Umschau Familien

75 Jahre

Traktat-Mission

Am 15./16. Juni 1985 feiert die Schweize rische Traktat-Mission in Basei ihr 75jähriges Bestehen. Die Schweizerische Trak tat-Mission (STM) ist eine Vereinigung evangeiischer Christen, die sich über Ge meinde- und Kirchengrenzen hinweg sammeln, um das Wort der Bibel nach dem Befehl Jesu Christi auszubreiten. Sie wurde 1910 gegründet. Jeden Monat gibt die STM vier Traktate mit einer zentralen Botschaft heraus. Organisierte Sektio nen (Missionsgruppen) und Einzelverteiler tragen die mit «Nimm und lies» gezeich neten Blätter ins Volk. Jährlich werden über eine Million Traktate gedruckt und durch etwa 2000 Helfer verteilt. Die Aufgabe der STM ist es, die ewige Botschaft von Gericht, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Glauben (Matth. 25, 23) in Form und Sprache der heutigen Zeit herauszugeben.

Programme für das Jahresfest sowie In formationen über die Schweizerische T raktatmission (Jahresabonnemente von Traktaten usw.) können bezogen werden bei:

Schweizerische Traktat-Mission, Nägelseestrasse 54b, 8406 Winterthur Telefon 052 25 63 24

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Für das Jugendheim «La Croisee» in Lausanne suchen wir eine kaufmännische Angestellte mit missionarischer Gesinnung. Alter: ca, 22 bis 28 Jahre. Eintritt so bald als möglich. Tätigkeitsbereich: Reception und Bürodienst.

Für Offerten und weitere Auskunft: Farn. H. Zimmermann, Av. Marc Dufour 15, 1007 Lausanne, Tel. 021 20 42 30

Geburten

Spittlerhaus, Basel. Am 22, April: Rüben, des Bernhard und der Elisabeth ElsholtzKramer, Basel.

Bern. Am 13. März: Jessika, des Thomas und der Kathrin Maeder, 3028 Spiegel.

Bern. Am 12. April: Jonas, des Fritz und der Maria Rohrer, 3065 Boiligen.

Fällanden. Am 24. April: Gabriela, des Beat und der Edith Schwegler, Uster. Wilchingen. Am 23. Februar: Peter, des Christoph und der Esther Bippus, Wilchin¬ gen.

Trauungen

Rapperswil. Am 30 März: Kurt Mühle matter von Rapperswil mit Cornelia Wunderli von Uznach. Ihr neues Heim: zurzeit Casterstrasse 19, 8730 Uznach.

£Unsere

Heimgegangenen

Seuzach. Im hohen Alter von 87 Jahren wurde Frau Frieda Krebser aus Pfungen am 4. April nach einem von viel Krankheit gezeichneten Leben von ihrem Erlöser heimgeholt.

Adressänderungen

Rudolf Hostettler, Flurstrasse 7, 8370 Sirnach, Telefon 073 26 46 77

Rene Christen, Preyenstrasse 43, 8623 Wetzikon, Telefon 01 930 69 96

Das aktuelle Wort

Bundeskonferenz

«Das Wichtigste zuerst» so lautet das Thema unserer diesjährigen Bundeskonferenz. Der Konferenzredner, Wilhelm Pahls, der zu diesem Thema spricht, ist für die meisten von uns kein Unbekannter. Durch seine gesegneten Zeltevangelisationen fanden viele Menschen zum lebendigen Glauben an unseren Herrn. Ungezählten wurde er zu bleibendem Segen. Viele Gemeinden erfuhren kräftigen Zuwachs durch Neubekehrte. So ist es uns eine ganz besondere Freude, dass Wilhelm Pahls als Referent an un sere Bundeskonferenz nach Bern kommt.

Das Gesamtthema gliedert sich in drei Unterthemen:

Mein grösster Wunsch: Glühende Retterllebe

Meine liebste Beschäftigung: Das Gebet

Mein bester Platz: Die Gemeinde

Wenn wir die Antworten abdecken würden, was würden wir wohl persön lich nennen? Wir erwarten eine neue Ausrichtung nach dem Worte Got tes. Wir wollen lernen, das Wichtigste an erste Stelle zu setzen. Jesus Chri stus hat alles für seine Gemeinde getan. Welchen Platz geben wir ihm in unserem Leben? Jesus will uns teilhaben lassen am Bau seines Reiches, das ewig währt!

Wir wollen gemeinsam den Herrn um einen reichen Segen bitten, so dass von dieser Konferenz neue Segensströme in unser persönliches Leben, in unsere Familien und Gemeinden fliessen werden.

So möchte ich Euch alle herzlich zur Konferenz einladen. Lasst für diesen Tag einmal alles beiseite und macht Euch auf den Weg zur Bundeskonfe renz nach Bern. Ich werde mich freuen, recht viele begrüssen zu können.

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