Gemeindegruss 3_84

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Bund Freier

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AUS DEM INHALT

Nr. 3/84, 78. Jahrgang, erscheint monatlich 4

Zeitschrift des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden in der Schweiz für Gemeinde und Familie.

Druck: Jakob AG,

Gottes Wort: Die Gemeinde Jesugesandt in die Welt

Inlandmission

Zum Thema: Zündstoff 17

Bund und Gemeinden FEG 20

Familiennachrichten 23

Schriftleitung: Wilhelm Schweyer, Churerstrasse 95, 8808 Pfäffikon SZ, Telefon 055 48 29 76. Redaktionsschluss: 6 Wochen vor Erscheinen. Administration und Versand: Buchhandlung der Freien Evangelischen Gemeinden, Zeughaus gasse 35/37, 3000 Bern 7, Telefon 031 22 04 21. Abonnement jährlich Fr. 16.- (für Ein zelbezüger zusätzlich Fr. 2.50 für Versand); Postcheck 30-15603506 Grosshöchstetten. 9

ZUM TITELBILD

erinnert mich daran, dass Jesus uns in die Welt sendet. Wir sind nicht mehr von der Welt, aber wir sind in der Welt, um Men schen für Jesus zu gewinnen. Über unsere Sendung in die Welt befassen wir uns in diesem Gemeindegruss. Dazu gehören auch die Berichte der Inlandmission.

Im hohenpriesterlichen Gebet betet Jesus zu seinem Vater: «Gleichwie du mich ge sandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt» (Johannes 17,18). Die Kirche, die sich auf den Fenstern eines modernen Geschäftshauses widerspiegelt, W. S.

Was ist der Bund Freier Evangelischer Gemeinden?

Bundesvorsitzender: Albert Klotz, Kornstrasse 1,9470 Buchs. Tel. 085 6 19 96.

Buridessekretariat: Arnold Klingelhöfer, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 99 27 37.

Jugendsekretariat: Martin Voegelin, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 9918 38.

Postcheck-Konten: Bundeskasse 30-6865, In landmission 30-7957, Jugendarbeit 50-4156, Katastrophenhilfe 30-9682, Gemeindegruss siehe oben.

Der Bund umfasst selbständige, zur Zusam menarbeit willige Freie Evangelische Gemein den. Voraussetzung zur Gemeindezugehörigkeit ist der persönliche Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, als Erlöser und Herrn, und ein Leben unter seiner Herrschaft. Dabei ist die Bi bel uneingeschränkte Autorität für Glauben, Lehre und Leben. Die Freien Evangelischen Ge meinden wollen Gemeinden nach dem Vorbild des neuen Testamentes sein und sind als sol che unabhängig von Staat und Kirchen. Sie ver stehen sich jedoch als Teil der weltweiten Ge meinschaft all derer, die im lebendigen Glauben an Jesus Christus stehen. Im Bund verwirklicht sich eine Lebens- und Dienstgemeinschaft durch Zusammenfassung geistlicher, personel ler und wirtschaftlicher Kräfte, zur Förderung geistlichen Lebens, missionarischer Tätigkeit und zur Erfüllung diakonischer Aufgaben.

Lieber Leser,

in dieser Nummer soll uns unser Auftrag als Gemeinde Jesu wieder bewusst gemacht werden. Die Gemeinde Jesu ist eine werbende oder sterbende Schar. Nach Markus 3,14 hat Jesus seine Jünger unter dem Gesichtspunkt berufen: «Diese sollten beständig bei ihm sein und er wollte sie auch aussenden, damit sie die Heilsbotschaft verkündigten.» Sammlung und Sendung heissen die beiden Bereiche, in der die Gemeinde Jesu lebt. Beides muss in einem bestimmten Verhältnis stehen. Ein Weizenkorn wird in die Erde gelegt, damit es keimen, Wurzeln schlagen, wachsen und Frucht bringen kann. Das ist das Normalste auf der Welt. Wo ein Mensch in der frohen Gewissheit seines Heils in Jesus Christus gegründet ist und dem Wort gegenüber gehorsam lebt, da kann sich die Gottes liebe entfalten. Es wächst die Frucht, die Gottes Geist wirkt. Sind wir nicht alle eine Frucht der Mission früherer Zeiten ? Ist nicht Missions arbeit der Lebensausdruck der biblischen Gemeinde. Unser HERR hat dazu seinen klaren Befehl gegeben: «Gehet hin in alle Welt...» Wir sind entweder sendende oder endende Gemeinden. Wo eine Gemeinde nur sich selber lebt und auf ihren eignen Weg sieht, wird es mit ihr bald zu Ende sein. Von Prediger W. Meili las ich den Ausspruch: «Unsere Gemeinden sind als Kinder des Lebens aus Erweckungszeiten hervorgegangen. Wenn sie das nicht bleiben, so haben sie ihre Existenzberechtigung verloren und mögen ruhig von der Bildfläche verschwinden. Tote Kirchenkörper gibt es genug; möge nie die Zeit kommen, wo wir ihre Zahl vermehren.»

Merken wir nicht in unseren Tagen etwas von dem Sehnen nach Belebung ? Biblische Belebung beginnt immer mit der Sammlung. In der Nähe Jesu, im Wort ist der Ausgangspunkt. Jesus ist der Sendende, damit die Liebe Gottes da verkündigt wird, wo sie noch nicht bekannt ist. Der Missionsmann C. G. Barth ermuntert uns:

«Es ist kein Preis zu teuer, es ist kein Weg zu schwer, hinauszustreun dein Feuer ins weite Völkermeer.»

Einen reichen Segen beim Lesen dieses Gemeindegrusses wünscht Euch

Go44es Wort

Die Gemeinde Jesugesandt in die Welt

Josef Michal*

«Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz seine Wirkung verliert, womit soll man salzen ? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es fortschüttet und von den Leuten zertreten lässt.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; dann leuchtet es für alle im Hause. So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.» (Matthäus 5,13-16)

Aus der Bergpredigt wird u. a. sichtbar, dass die Jünger in der Gegenwart schon von der Macht der Zukunft leben. Sie überwinden im Glauben an ihn die Macht der Welt und des Teufels. Sie sind vereinigt mit ihm im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung. Sie sind nach aussen arm, sie weinen, leiden, hungern und dürsten - und doch sind sie Bürger des ewigen Reiches Gottes und haben Anteil am Heil Christi. Sie leben in der Welt, aber sie sind nicht von der Welt. Obwohl von der Welt

* Josef Michal ist Bundessekretär der Brüderkirche (Freie Evangelische Gemeinden) in der Tschecho slowakei. Er hielt diese Bibelarbeit während der Vollkonferenz des Internationalen Bundes Freier Evangelischer Gemeinden, die im September 1978 auf Kap Sounion in Griechenland stattfand.

schmäht, sind sie von Gott als seine Kinder beglückwünscht.

Die Seligpreisungen Jesu besagen seine Jünger sind, wie sie in der Nachfolge eben die Charakterzüge bekommen, die er als ihr Meister besitzt. Und dann kommt diese Aussage: «Ihr seid das Salz der Erde ... Ihr seid das Licht der Welt.» Hier stellt Jesus den Jüngern vor Augen, was sie tun sollen und welchen Einfluss sie in dieser Welt haben sollen als solche, die bereits Anteil haben an dem neuen Äon. was

1. Das Salz

Im Alten Testament wird Salz symbolisch erwähnt im Zusammenhang mit Gottes Bund und Gottes Gericht, mit der Opfer praxis und mit der Absonderung des Vol kes Israel.

Die Gemeinde Jesu hat etwas Einmaliges an sich. Sie besitzt das, was sonst nirgends in dieser Welt zu finden ist. Ihr Wirken ist völlig unersetzlich. Ihre Sendung ist von Gott, dem Herrn, geordnet und ganz ein zigartig - so wie die Rolle des Salzes. Die Erde mit ihren Bewohnern wird hier mit einer Speise verglichen, die ohne Salz kaum geniessbar und geschmacklos ist.

In 1. Mose 8, 21 lesen wir: «Und der Herr roch den lieblichen Geruch (des Opfers von Noah).» Die Erde ist durch die mensch liche Sünde verunreinigt, sie «riecht nicht ge-

gut», ist bei Gott unannehmbar. Durch Gottes Gnade und Vergebung in Jesus Christus jedoch sind wir annehmbar für Gott, der heilig ist.

Gott wirkt durch wenige Mengenmässig ist das Salz in der Speise etwas ganz Winziges. Einige Salzkörnlein machen jedoch die Speise schmackhaft. So hat Gott uns in die Welt gestellt, dass wir als Jünger Jesu Einfluss üben. Salz bedeu tet die Wirkung der christlichen Gemein schaft in der weltlichen Umgebung. Sie muss wirken, es muss spürbar sein, dass Gott hier sein Salz hat. Wir Christen sind nicht viele, aber trotzdem will Jesus durch uns wirken und seine Liebe zum sündigen Menschen durch uns ausstrahlen. Dabei löst sich das Salz ganz auf. So ist das Leben der Jünger ein Leben des Opfers und des Drangebens.

Nicht untätig bleiben

Das Salz kann unter Umständen seine Kraft verlieren. Zu den Zeiten Jesu wurde Salz an den Ufern des Toten Meeres gewonnen. Dabei bleib dem reinen Salz auch etwas Gipsstein beigemischt. Bei län gerem Lagern bekam dann das Salz faden Geschmack. Also: Das Salz soll nicht untätig bleiben, es muss bald hinein in die Speise.

Ein altes Konservierungsmittel

Seit Tausenden von Jahren wird Salz dazu verwendet, um besonders bei Fleisch vor Fäulnis und Zersetzung zu bewahren. Es ist ein altes Konservierungsmittel.

Diese Welt verfällt infolge der Sünde dem geistlichen und moralischen Verfall. Sie geht dem Gericht Gottes entgegen. Ohne Jesus Christus, ohne Evangelium, ohne das lebendige Zeugnis von Jesu Heil ver dirbt das Leben. Ohne Gehorsam zu Gott ist Liebe nicht mehr Liebe, Wahrheit nicht mehr Wahrheit, ein Gelübde nicht mehr Gelübde. Der Sinn des Lebens geht so verloren, auch die Reinheit der mensch lichen Ideale, Ziele und Gefühle.

Damit wollen wir nicht verleugnen, dass es in dieser Welt auch gute und edle Bestre bungen und Taten gibt. Auch andere, auch Nichtgläubige kämpfen für edle Ideale und Ziele. Doch als Jünger Jesu haben wir eine besondere Verantwortung vor Gott, nicht nur für uns selbst, sondern auch für die anderen.

Dieser Welt kann nicht bloss gute Erzie hung helfen, nicht nur christliche Moral, sondern nur Christus allein, sein Heil und seine Macht des Geistes, die alles neu macht.

Die christliche Gemeinde wirkte tatsäch lich in ihrem Ursprung als Salz der Erde. Ihr Einfluss ging durch die Völker, die nahe und fern lebten, ln der Gegenwart wird die Gemeinde oft beschuldigt, dass sie eher als konservatives Element wirkt und das, was alt und über lebt ist, aufrechterhält, besonders auch im sozialen Sinn.

Das Band des Bundes mit Gott

Bei den alttestamentlichen Opfern musste Salz mit dabei sein. 3. Mose 2,13: «Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll niemals ohne Salz des Bundes deines Gottes sein.» Israel opferte bei den Speisopfern seinem Gott mit Salz. Hier vertrat das Salz das Band des Bundes mit Gott. Am Opfertisch wird der Bund bestätigt. Gott ist heilig und will auch sein Volk heilig haben. Israel war ein priesterliches Volk unter anderen Völkern: Durch Gottes Erbarmen und in Gehorsam und Demut. Das neue Volk, die Jünger Jesu, ist auch ein priesterliches Volk durch die Sendung ihres Herrn und Heilandes.

«Mit Feuer gesalzen»

Im Evangelium lesen wir (Markus 9, 50): «Habt Salz bei euch und haltet Frieden untereinander.» Im Zusammenhang ist die Rede von Gottes Gericht: «Jeder wird mit Feuer gesalzen werden.» D. h. mit Eeuer der Läuterung in der Feindschaft der Welt, da soll sich die Echtheit der Jünger bewäh-

ren. Es heisst also: Ihr werdet geläutert aber unter euch soll Liebe, Geduld und gegenseitiger Dienst herrschen.

Also: Die Sendung wird nur dann erfüllt, wenn wir in die Welt gehen und Christus bezeugen. Ein Christentum, das sich selbst erbaut und sich im eigenen Kreis bewegt, ohne auch für die Welt da zu sein, ist fades Salz. Es unterliegt dem Gericht Gottes.

2. Das Licht

Jesus sagt den Jüngern: «Ihr seid das Licht der Welt.» Nicht bloss: Ihr sollt das Licht in die Welt bringen.. oder: Ihr seid die Lichter der Welt. Es gibt in diesem Zusam menhang nur ein Licht. Wo man Licht nennt, setzt man voraus, dass es in der Finsternis leuchtet. In Johannes 1 lesen wir, dass am Anfang das ewige Wort bei Gott war. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Jesus will durch seine Jünger das Licht in die Welt bringen, in die Menschenherzen, die sonst Not, Kummer, Schuld und Sünde leiden. Jesu Leben und Licht sollen wir ausstrah len. Er hatte sich selbst geopfert und seinen Sieg über Sünde und Satan offenbar ge macht - mit Wort und Tat.

«Ihr seid das Licht...» will nicht sagen: zeigt den Menschen eure Frömmigkeit, stellt euer Liebeswerk zur Schau, eure

besonderen Erfahrungen. Und doch: Die Werke soll die Welt sehen, die zu Christus deuten. Wandelt in ihm, wandelt in seinem Geist! Dabei muss euer Ich immer kleiner werden, und er muss gross werden.

Das Licht nicht zudecken

Hier wird es bezeugt, dass wir als Christen die Welt durchleuchten mit unserem Zeug nis, mit tätiger Liebe und Dienst. Das soll innerhalb der Gemeinde geschehen, aber besonders auch nach aussen. Wir dürfen keineswegs das Licht dämpfen oder zu decken - sei es aus Unsicherheit, Minder wertigkeitsgefühl oder aus Angst. Du kannst nicht sagen: Ja, ich kann das nicht! Denn es steht geschrieben (Matthäus 21, 22): Betet, und ihr werdet bekommen! Man kann das wahre Licht mit einer Menge leerer Worte zudecken oder mit einer menschlichen Philosophie oder Leh re, mit geistlichen Gedanken oder sogar mit sündigen Taten und auf viele andere Weise.

Das Leben der Jünger, ähnlich wie eine Stadt auf dem Berge, kann nicht verborgen bleiben. Die Hörer Jesu mussten an die Stadt Jerusalem denken. Wenn die Pilger nach Jerusalem wanderten, sahen sie die Stadt auf dem Berge.

Im Gemeindeleben zu allen Zeiten kann so manches äusserlich arm und schlicht aussehen - doch der Geist selbst macht sich offenbar.

3. Lebt die Gemeinde Jesu heute für die Welt oder im Ghetto?

Zuerst: Die christliche Gemeinde in der Nachfolge Jesu muss klar um ihre Sen dung in die Welt wissen. Sie muss auch klar erkennen, wo die Grenze zwischen der Gemeinde Jesu und der Welt zu ziehen ist. Wird die Gemeinde selbst zur Welt, so kann sie nicht missionarisch handeln.

Hinaus aus dem Ghetto!

Eine besondere Gefahr für unsere Gemein den liegt darin, dass es in der Geschichte

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immer so war, dass die Gemeinden der Erweckung kleine Kreise bildeten. Man kennt sich gut, man liebt sich, man betet füreinander - das macht froh, das bringt Trost und Kraft. Aber dieses Wohlgefühl ist eine grosse Versuchung, dass die Ge meinde zum christlichen Ghetto wird, zu einer abgeschlossenen Gemeinschaft der Gläubigen. Hinaus aus dem Ghetto! Als die Gemeinde in Jerusalem nach der Ausgiessung des Heiligen Geistes freudig lebte und sich wohlfühlte, Hess Gott nach kurzer Zeit eine Feindschaft der Juden gegen sie entflammen und vertrieb die Gemeinde der Jünger in viele Richtungen. Sie wurden gezwungen, in die Welt zu gehen, und das war keine Katastrophe, sondern ein Segen für neue Länder. Sie sind zur Saat geworden. So manche Not wird in Gottes Hand zum Instrument der Mission.

Die Welt will den Einfluss des Evangeliums auf den Raum der Gemeinde begrenzen, und die Christen lassen sich ins Ghetto hineindrücken. Es ist die Blindheit der Gemeinde, wenn sie sich in solcher Lage wohl fühlt. Die christliche Gemeinde ohne Sendung kann oft satt sein, aber sie ist in grosser Gefahr, sie wird unfruchtbar und verliert ihre Kraft zum Zeugnis. Wie kann einer solchen Gemeinde geholfen werden, wieder einsatzfähig zu werden?

Auf der Suche nach einer lebendigen Gemeinde

In den letzten 50 Jahren hat sich viel in der Welt ereignet. Man spürt, dass sich die Tür für das missionarische Handeln in man chen Ländern schliesst, aber in anderen wieder überraschend geöffnet wird. Auf der Suche nach einer lebendigen und aktiven christlichen Gemeinde versuchte man viele Methoden. Hier seien nur einige Randbemerkungen gemacht:

Alle Versuche, die nur organisatorisch oder in den äusseren Strukturen wirken, sind ohne Erfolg. Die Gemeinde lebt und wächst normal vom Inneren nach aussen. Sie muss gut mit dem Wort genährt werden und danach handeln.

Im Lichte des Wortes soll die Gemeinde erkennen, wie weit sie ihre Sendung zur Welt vernachlässigt hat. Das sollen die Christen erkennen und dafür Busse tun. Christus muss wieder zum Herrn der Gemeinde werden. Die Prediger und Älte sten in der Gemeinde haben die Pflicht, den Dienst und die Arbeit an alle Mitglieder auszuteilen. Hier sollen geistliche Gaben entdeckt werden, aber auch menschliche Fähigkeiten, die für die Gemeinde nützlich sind. Das Glied des Leibes, das sich nicht bewegt, ist tot.

Die Welt selbst entscheidet es nicht, wieviel Raum wir für unsere Sendung bekommen. Das bestimmt nur Gott. So glauben wir und wollen nicht verzagen. Ein Stück gesundes Selbstbewusstsein ohne Uberhe bung sollen wir als Christen haben, eben weil wir von unserem Ziel her leben. Wenn wir in Auseinandersetzungen mit der Welt leben, müssen wir frei werden vom Hass und Angst. Es ist gut, wenn wir Wege suchen, unseren Gegnern auch Liebe zu erweisen.

Nur eine geistlich dynamische Glaubens gemeinschaft ist dazu fähig, andere Men schen anzusprechen und in die Welt hin einzudringen. Hier ist der Platz für die Frage, ob unsere Gemeinden die Kraft des

Geistes besitzen. Lassen wir uns neu beleh ren, wie eine christliche Gemeinde aus sieht, wo der Geist Christi an der Arbeit ist. Lasst uns Vorteile und Gefahren auswer ten. Meiden wir die Vorstellung einer solchen christlichen Gemeinde, wo alles ruhig und ohne Kampf verläuft. Das kann bittere Täuschung herbeiführen. Nicht den Satten und Reichen, sondern den Hungri gen und Armen ist das Reich Gottes verheissen. Auch Krisen können Besse rung herbeiführen, ja sogar Erweckungen. Denn Krisis heisst Gericht, und im Gericht will Gott neu zu uns reden.

Bewegung, im Kampf der Ideologien, im Freiheitskampf der Unterdrückten, in der Krise der Ökonomie, im Umbau der gesell schaftlichen Ordnungen. Die Weltreligio nen sind nicht tot, aber die Christenheit ist sehr müde. Das Gericht Gottes fängt an am Hause Gottes (1. Petrus 4,17).

Wir sehen seine Zeichen am Firmament. Die Probleme der Welt wachsen. Und doch - die Sendung der Christen bleibt auch unter erschwerten Bedingungen.

Die Christen erkennen in der Gegenwart auch ihre Verantwortung für wichtige Ent scheidungen in den Staaten, wo sie leben, und in der ganzen Welt. Die Evangelisten konferenz in Lausanne wagte es zum Ausdruck zu bringen, dass wir Christen Interesse haben müssen für die Gerechtig keit in der Welt.

Die Evangelisation geht mit der sozialen Aktivität Hand in Hand. Wir sollen dem Menschen dienen und nicht ihn ausbeuten. Überall, wo Hass, Gewalt und Not oder Hunger überhand nehmen, sollen wir hö ren und helfen.

Und doch - im Lichte des Evangeliums können wir Licht und Hoffnung verbreiten.

4. Wie weit reicht die Sendung der Gemeinde?

Die Jünger wurden in die Welt gesandt alle Welt, zu allen Völkern. Es gibt heute schon technische Mittel, die das ermögli chen. Aber unsere Sendung in Jesu Namen beginnt immer in unserer Nähe: Das ist unsere Familie, unser Arbeitsplatz und unser Freundeskreis. In diesen Kreisen weiss man von unseren Siegen oder Nie derlagen als Christen.

Die erste Stelle muss das Wort des Zeug nisses und der Predigt behalten. Die welt weite Mission hat ihre Berechtigung auch in der Welt von heute. Sie kann durch nichts anderes ersetzt werden. Doch Hand in Hand mit dem leuchtenden Wort geht auch das leuchtende Leben der Gläubigen. Man sieht oft nicht mehr die Grenze der Welt und der Gemeinde. Unsere Welt befindet sich in einer grossen in

Die Welt der Zukunft soll für den kommen den Christus vorbereitet werden. Salz und Licht zu sein - das ist die Existenzfrage der Christen, aber auch die Hoffnung für die Welt.

(aus «Gärtner»)

Zeichnungen: Robert Geiter

Inlandmission Ifeg

«Und betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Türe des Wortes auftue, das Geheimnis des Christus zu reden» (Kolosser 4, 3). Die Inlandmissionare werden in ihrem Auftrag an einer harten Front oft durch besonders grosse Schwierigkeiten geführt. Damit sie trotzdem immer wieder mit neuer Freudigkeit ihren Dienst erfüllen können, brauchen sie Ihre Gebete, liebe Leser. Wir möchten Sie deshalb ermutigen, die Inlandmissionare treu in Ihren Gebeten zu begleiten. Ihre Gebete helfen mit, Türen für das Evangelium, welches Menschen rettet, zu öffnen. Es würde uns freuen, wenn Sie schon jetzt die Missionseinsätze, welche in diesem Jahr geplant sind, in Ihren Gebeten vorbereiten könnten, damit eine reiche Ernte eingebracht werden kann. Wir danken Ihnen auch ganz herzlich für Ihre finanzielle Mithilfe, denn nur mit Hilfe dieser Gaben ist die ganze Arbeit überhaupt möglich. Der Missionsrat

Berichte der Inlandmissionare

Klagenfurt

Immer wieder erleben wir kleinere und grössere Enttäuschungen, immer wieder aber sehen wir auch das Wirken des Herrn und erleben Ermutigungen. Dazu zwei Begebenheiten:

Ende November 1983 veranstaltete der Evangeliumsrundfunk einen Abend in unserer Gemeinde. Es ging vor allem um die Sendungen über Radio Valcanale, die der ERF ausstrahlen darf, jeden Abend eine halbe Stunde von 21 bis 21.30 Uhr.

Ein Mädchen unserer Jugendgruppe steht in der Ausbildung zur Krankenschwe ster im Landeskrankenhaus Klagenfurt (LKH). Sie wollte ihre Klassenkollegin nen zu diesem Abend einladen. Ordnungsgemäss fragte sie ihre Klassenlehre rin, ob sie ein kleines Einladungsplakat auf das Anschlagbrett heften dürfe. Diese erwiderte, sie müsse zuerst Rücksprache nehmen mit der Schulleitung. Nach einigen Tagen musste unsere Krankenpflegeschülerin zur Schulleitung. Dort erwartete sie ein unangenehmes Gespräch. Sie musste zuerst Auskunft geben über unsere Gemeinde, danach erklärte ihr die Schulleiterin, sie hätte sich erkundigt bei der zuständigen Stelle der katholischen Kirche, was die Freie Evangelische Gemeinde wäre, und sie hätte herausgefunden, dass das eine Sekte sei. Sie verbot dann dem Mädchen strikte, weiterhin in der Klasse für diese «Sekte» zu werben. Sollte sie sich nicht daran halten, müsse sie mit

ernsten Konsequenzen rechnen. Das Mädchen war sehr betrübt, und wie sie mir das Ganze berichtete, hatte ich eine Mischung zwischen Ärger und Trauer. Sie konnte dann auch nicht wie geplant für unseren Chor einen Termin organisieren, um im Krankenhaus vor Weihnachten zu singen.

Da bekamen unsere Musiker von einem Arzt in der Psychiatrie des LKH die Anfrage, ob sie nicht wieder einmal im Krankenhaus singen könnten auf den psychiatrischen Abteilungen. Schon einmal hatten sie das getan für eine ihnen bekannte Patientin. Wir hakten dann sofort ein und bekamen die Erlaubnis, mehrere Stunden in den psychiatrischen Abteilungen mit unserem Chor zu singen.

Und als es dann soweit war, war die Freude gross. Sowohl unsere, wie auch die der Patienten und des Pflegepersonals. Wir trugen unsere Lieder vor, verteilten Schriften, und es war sogar möglich, Kurzbotschaften zu halten. Wir durften die Patienten grüssen, und es gab sogar ein kurzes seelsorgerliches Gespräch. In der Folge wünschte das Pflegepersonal ausdrücklich, dass wir wieder einmal kommen. So hoffen wir jetzt, dass wir so alle zwei Monate einmal im LKFI singen können.

Wir können nur staunen, wie der Flerr Türen öffnen kann, sogar dort, wo sie vorher zugingen. In dem gleichen Krankenhaus, wo eine Türe zuging hat der Flerr eine andere geöffnet. Wir wollen ihm dafür die Ehre geben. Ich möchte aber auch auffordern zum Gebet. Neben dem erwähnten Mädchen gibt es noch ein zweites aus unserer JG, das im LKFI Schwester lernt. Sie brauchen jetzt viel Weisheit und Mut für ihr Zeugnis. Seit kurzem darf ich auch einen jungen Arzt betreuen, der im LKH arbeitet. Möge der Herr ihn zurüsten zu einem kräftigen Zeugen!

Davos

Richard Moosheer

Während ich diesen Bericht schreibe, läutet es an der Haustür. Da steht ein Ehepaar aus der Freien Evangelischen Gemeinde in ... Sie hätten schon soviel von Davos gehört und darum gerne einmal die Kirche gesehen. Nun wären sie endlich gekommen. Zusammen freuten wir uns an dem, was Gott uns geschenkt hat.

Viele solche Besuche und auch Begegnungen im Gottesdienst zeigen uns, wie Freunde aus der ganzen Schweiz an uns denken. An dieser Stelle möchte ich allen herzlich danken für Ihre Gebete und Gaben. Dabei weise ich gerne auf eine besondere Möglichkeit hin, uns zu besuchen. Am 20. Mai 1984 ist im Kongresszentrum Davos ein Bündner-Gemeindetag geplant. Zusammen mit der Evangelischen Jugendarbeit, der Stadtmission Chur und der FEG Schiers werden wir diesen Tag verbringen. Natürlich freut es uns besonders wenn auch viele Freunde aus der übrigen Schweiz daran teilnehmen könnten. Möchten Sie diesen Sonntag nicht in Ihrem Terminkalender reservieren? Noch eine weitere Freude will ich Ihnen mitteilen. Über unsere Bauarbeiten im letzten Sommer habe ich ausführlich berichtet. Dabei wurde auch der Turm neu mit Schindeln eingedeckt. An der Ostschweizerkonferenz wurde dann das Opfer für diese Arbeiten bestimmt. Wir haben gestaunt, als dann genau die benötigte Summe zusammengelegt wurde (ca. Fr. 9500.-). Allen Gebern danken wir ganz herzlich!

Hierim Kongresszentrum Davos findet am 20. Mai 1984 der Bündner-Gemeindetag statt. Alle Freunde laden wir dazu herzlich ein.

Nun noch einen Ausblick in dieses Jahr. Wenn Sie diesen Bericht in den Händen halten, wird unsere Evangelisation (5. bis 12. Februar) vorbei sein. Beten Sie doch für die Nacharbeit! Menschen, die ein Leben mit Jesus angefangen haben, sollen weitergeführt werden. Neue Kontakte wollen wir weiter nützen. Vom 18. bis 26. August 1984 werden wir wieder ein missionarische s Sing- und Musiklager durchführen (siehe «Ferien, Daten, Kurse 1984»). Auch diesen Einsatz, der mit einer Evangelisation verbunden ist, wollen wir im Gebet vorbereiten. Oder könnten Sie vielleicht selber dabei mithelfen? Wir wären dankbar, wenn wir mit einem starken Team arbeiten könnten.

Nüesch

Prättigau

«Gemeinde ist nicht ein Ferienort, sondern ein Auftrag Jesu Christi.» Dieser Ausspruch zeigt, dass es in einer Gemeinde nicht nur Erfreuliches, Erholsames und Entspannendes gibt, sondern dass auch Aufgaben und Lasten zu tragen und ertragen sind. Dies erleben wir auch in Schiers. Wo ein Licht angezündet wird, vertreibt es die Finsternis und bringt Verborgenes zum Vorschein, und dies wird von Menschen und Institutionen nicht immer ohne Widerstand hingenommen. Auch unter uns Gläubigen ist es wichtig, sich immer wieder bewusst diesem Licht auszusetzen. Oft braucht es viel Gebet und etliche Gespräche, bis Verborgenes erkannt und bekannt wird. Unser Neubau-Projekt gibt unter der Dorfbevölkerung viel Gesprächsstoff und Anlass zu Stellungnahmen. Im Monat Dezember konnte der geplante Bau ausgeschrieben werden, wobei das Aufrichten eines sichtbaren Zeichens im Dorf nicht überall nur Zustimmung fand. Die Behandlung einer Einsprache und

schwierige Vereinbarungen mit Nachbarn stehen diesen Monat (Januar) noch bevor. Wir beten, dass der Herr bis zur Veröffentlichung dieses Berichtes den Weg zum ersten Spatenstich ebnen möchte, doch wollen wir bereit sein, bei jedem Schritt seiner Führung zu vertrauen und den von ihm gesetzten Zeitpunkt abzuwarten. Nähere Auskünfte über den Umfang und Stand des Bauvorhabens können bei Claudius Zuber erfragt werden.

Ein weiteres Anliegen ist der Bereich der Jugendarbeit in der Gemeinde. Durch die Jugendfilmabende im Dezember konnten etwa 70 aussenstehende Jugend liche erreicht werden. Es gab Möglichkeiten zu einigen guten Gesprächen, und einzelne suchten später die Jugendgruppe auf. Für das Jungschar-Team suchen wir neue Mitarbeiter, die die Fähigkeit und Freude zu dieser wichtigen Aufgabe haben. Durch einige Wechsel sind momentan nur noch wenige Verantwortliche im Team. Gerade die Jungschärler in der Gemeinde sind unter ihren Kameraden oft viel Spott und Verachtung wegen ihres Glaubens ausgesetzt. Sie brauchen besonders unsere Gebete.

Wir freuen uns auf eine Bibelwoche mit Prof. Herbert Jantzen in der Zeit vom 15. bis 20. April. Wir erwarten für diese Tage Klärung und Stärkung durch das Wort Gottes.

Allen Geschwistern, die durch Gebet und Gaben die Arbeit der Inlandmission mittragen, möchten wir ganz herzlich danken.

Pfäffikon SZ

ER ist freundlich, SEINE Güte währet ewiglich. Psalm 106,1

Viel Anlass zum Danken haben wir im Rückblick auf die vergangenen Wochen. Jesus wurde arm, damit wir reich würden; er verliess seine Herrlichkeit, um uns mit Herrlichkeit zu beschenken; er kam in die Not der Welt hinein, um uns die Freude des Himmels zu bringen - das bewegte uns während der Advents- und Weihnachtszeit. Lichtbilderabende über die Stiftshütte öffneten uns den Blick von Gottes Herrlichkeit in seinem Heiligtum - heute sind wir sein Heiligtum, damit andere Menschen an uns etwas von seiner Herrlichkeit sehen können. Die Weihnachtsfeiern der Jungschar, der Jugendgruppe, der Sonntagsschule und am Weihnachtstag der Familien-Gottesdienst waren Gelegenheiten, gläubi gen und ungläubigen Menschen die Freundlichkeit und Güte Gottes zu zeigen. U. a. waren an der Jungschar-Weihnacht zwei Lehrer-Ehepaare aus Pfäffikon dabei. Betet mit uns um offene Türen für das Wort Gottes, gerade auch in der Lehrerschaft!

Sechs Menschen, die sich im Lauf des vergangenen Jahres bekehrt haben, besuchen unsere Gottesdienste. Der Herr hat hinzugetan Im gleichen Augen blick wissen wir, dass die Zahl grösser sein könnte. Einige mehr haben sich in Lachen bekehrt, bis jetzt haben sie aber kein Interesse an der Gemeinde. Wir möchten das als Gebetsanliegen weitergeben. Für den Start im neuen Jahr trafen wir uns zu einer Gebetswoche mit den Geschwistern aus Lachen; zweimal beteten wir in Lachen, an zwei Abenden in Pfäffikon. Eine grosse Freude war der gemeinsame Gottesdienst am 8. Januar: Gegen 120 Erwachsene, Jugendliche und Kinder aus den beiden Gemeinden drängten sich in unserem Lokal. Vor wenigen Jahren gab es in unserem ganzen

Gebiet (March und Höfe) noch keine Gemeinde, und nun dürfen wir zusammen eine so grosse Schar bilden. Es ist ein Zeugnis für die Freundlichkeit des Herrn! Ein offenes, noch unbeschriebenes Jahr liegt vor uns. Wir erwarten, dass es für viele Menschen ein Jahr des Heils ist. Vom 28. März bis zum 1. April ist eine Evangelisation mit Werner Tobler vorgesehen. Helft uns mit im erwartungsvollen Gebet, dass Menschen vom Tod zum Leben hindurchdringen. Wir erwarten das auch besonders für noch ungläubige Familienangehörige. - Der Herr baut hier Gemeinde, wir sind mit an der Arbeit, und wir sind von Herzen froh und dankbar für jede Arbeitshilfe im Gebet

Noch ein Wort zu Einsiedeln. Vor einem Jahr haben wir auf das Umsiedeln nach Einsiedeln aufmerksam gemacht. Das ist immer noch aktuell. Mit dem Haus bibelkreis mussten wir wieder aufhören. Aber dieser grosse Ort mit rund 10 000 Einwohnern ist nach wie vor ein ernstes Gebetsanliegen. Was wir dort brauchen, sind zwei gläubige Ehepaare/Familien, um eine gute Grundlage (offene Wohnun gen) für einen neuen Start zu haben. Auch da rechen wir mit der Güte des Herrn

Lachen

«... Entfernt von euch dannen!

Lasst die Arbeit geschehen am Hause Gottes» (Esra 6, 6-7)

Dieses Wort bewegt mich im Blick auf unsere Gemeindearbeit. Es ist ein Wort, das sich an die Feinde Gottes richtet (Mächte der Finsternis). In allen Bereichen unseres Alltagslebens suchen sie uns daran zu hindern, Jesus zu dienen. Ihrem Einfluss können wir durch das Wort Gottes wehren, das macht uns froh. Wir wollen uns davor hüten, dass uns die finstern Mächte nicht mit einer falschen Zufriedenheit fangen können. Eine Zufriedenheit im Blick auf die geschehene Gemeindearbeit. Zufriedenheit auch deshalb, dass sich zwischen unserer Gemeinde und dem Volk eine Art Duldungs-Verhältnis eingestellt hat. Wir gehen unseren Weg, das Volk geht seinen gewohnten Weg. Ist dies der Fall, stagniert ja der Gemeindebau.

Unsere Arbeit am Hause Gottes, sprich Gemeinde, kann aber nur dann eftektiv geschehen, wenn unsere Umgebung mit dem Evangelium durchdrungen wird. Unser Feind, der Satan, ist besiegt, er muss weichen. Deshalb dürfen wir getrost vorwärts gehen, um das Land mit dem Evangelium zu durchdringen. Was wir dazu brauchen:

- Die Leitung des Heiligen Geistes

- Von ihm gegebene Methoden, um das Evangelium zu verbreiten

- Gebet - viel und inbrünstiges Gebet -

- Dein Gebet!

Damit kannst Du uns zu Folgendem verhelfen;

- Den Einfluss des Evangeliums zu fördern

- Dass Menschen gerettet werden können

Rene Keller

Obwalden

Dieser Bericht soll Euch für diesmal nicht so sehr über die Gemeindearbeit informieren, sondern viel mehr einen Einblick geben in einige persönliche Anliegen eines Inlandmissionars. Sicher ist es wichtig, dass für die Inland missionsgemeinde und die Gegend, in der sie sich befindet, gebetet wird; wichtig ist aber auch, dass speziell für den Missionar oder den Prediger gebetet wird. Er ist auf die Gebetshilfe angewiesen, damit er nach Enttäuschungen und Angriffen den Mut nicht verliert. Es braucht Kraft, trotz äusserer Anfeindungen oder nach einer längeren Zeitspanne ohne sichtbare Erfolge noch initiativ zu bleiben und immer wieder neu geistliche Vorstösse zu wagen. Die Gefahr ist gross, dass nur noch das schon Erreichte pflegt und betreut und die Schlacht, die zur Neueroberung von feindlichem Hoheitsgebiet notwendig ist, scheut und umgeht. Die Verantwortung, die der Inlandmissionar der noch jungen und formbaren Gemeinde gegenüber hat, lastet oft schwer auf ihm, weil die Prägung der Gemeinde sehr stark von ihm abhängt. Fragen der Gottesdienstform die Pflege der Gemeinschaft und evangelistische Vorstösse sollen einerseits der Bibel, andererseits aber auch den Bedürfnissen der Bevölkerung und deren Um gebung angepasst werden.

Die Gläubigen (meist Neubekehrte) können nicht sofort in die Mitverantwortung einbezogen werden. Das Umdenken von der herkömmlichen religiösen Vorstel lung zum biblischen Glauben lässt in ihnen viele Fragen wach werden, und die Verbindlichkeit in der Gemeinde muss zuerst heranreifen. Wichtig ist auch, dass der Missionar nicht müde wird, immer wieder für alle seelsorgerlichen Fragen und Probleme da zu sein, auch wenn diese zu Unzeiten kommen oder scheinbar unlösbar sind. In einer jungen Gemeinde können sich oft schon unbedeutende Meinungsverschiedenheiten gravierend auswirken. Gerade bei Neubekehrten gibt es nicht selten ein Erwachen, wenn sie realisieren, dass die Gemeinde nicht «vollkommen» ist. Es kommt vor, dass Neubekehrte vor grossen Problemen stehen, wenn sie ihre Vergangenheit bereinigen wollen, so z. B. jemand, der den Ruf seiner ungläubigen Eltern ruinieren würde, wenn er seinen Diebstahl konsequent bekennen würde. Nicht zuletzt raubt die Seelsorge an okkult Belasteten, die sich in der Pionierarbeit gerne aufdrängt, besonders Zeit und Kräfte. Nebst der Verantwortung für die Gemeinde ist da auch noch die missionarische Herausforderung. Wir dürfen nicht bei dem stehenbleiben, was wir schon erreicht haben. Es ist nicht nur das Wissen, dass wir finanziell noch nicht selbständig sind, das uns zum Gemeinde wachstum verpflichtet, sondern vielmehr die Tatsache, dass die Umgebung der Gemeinde noch so wenig vom Evangelium durchdrungen ist. Es ist nicht leicht, immer wieder den gesunden Ausgleich zwischen der Gemeindearbeit, den dazukommenden übergemeindlichen Verpflichtungen, dem Familienleben und der dringend notwendigen Zeit zur Stille und zum Gebet zu finden.

Die geschilderten Anliegen des Inlandmissionars sind in unterschiedlichem Masse diejenigen eines jeden Predigers. Wir möchten Euch deshalb ermutigen, vermehrt und konkret für die Prediger und Inlandmissionare zu beten. man

Klaus Aeschlimann

Evangelischen Gemeinden Pfäffikon und Wetzikon. Diese Zwischenzeit dient der Vertrautmachung mit dem Bund und zur Abklärung letzter organisatorischer

Frgnon hpyi'inlinh dpr micQinnariQnhpn Aufbauarbeit, die wir im April in Angriff

Familie Robert Schiess

Erwin und Cecile Imfeld

Robert Schiess

Vor rund zehn Jahren verspi'irte ich zum ersten Mal eine Last für die kaum evangelisierten Regionen unseres Landes. Diese geistliche Herausforderung fand jedoch meinerseits noch kein konkretes Echo. Zusammen mit meiner Frau, Esther, sah ich mich zunächst eindeutig in die äussere Mission (Elfenbeinküste) berufen. Hingegen erinnere ich mich noch genau an meine damalige vage Entschlussfassung: soMte mich Gott einmal in die Heimat zurückberufen, würde ich eine Gemeinde-Aufbauarbeit in einer evangelistisch vernachlässigten Gegend als vorrangige Aufgabe betrachten.

Nach der Prediger-Ausbildung auf St. Chrischona folgte ein Jahr Sprachaufenthalt in Paris, wo Esther die Bibelschule Nogent besuchte. Im Herbst 1976, inmitten der Vorbereitungen für die erste Ausreise, wurde uns Patrick geboren. Zwei weitere Buben (Michael und Eric) kamen auf afrikanischem Boden zur Welt. Gegen Ende unseres zweiten Feldaufenthaltes stellten wir uns verschiedene Fragen bezüglich unseres Dienstes. Wir waren bereit, dem Herrn weiterhin an der Elfenbeinküste zu dienen, doch zeichnete sich aufgrund verschiedener Ereignisse und Überlegungen die Vorahnung ab, Jesus Christus könnte uns bald eine neue Verantwortung übertragen. In dieser Zeit des Betens und Abwägens bezüglich unserer Zukunft erreichte uns ein Ruf aus dem Kanton Graubünden, der eine Gemeinde-Aufbauarbeit zum Inhalt hatte. Sofort fielen uns die deutlichen Beziehungen zur damals während der Ausbildung empfundenen Verantwortung gegenüber den wenig evangelisierten Kantonen auf. Nach einer langen Zeit des Prüfens und Fragens haben wir im Sommer 83 genügend Klarheit und Freiheit vom Herrn erhalten, uns für eine missionarische Aufgabe bei der Inlandmission zu melden. Seit dem 1. Oktober bin ich nun Inlandmissionskandidat und vorübergehend Mitarbeiter in den beiden Freien

uMu vvieueryeuuri. in mir erwacnte sojort aas bestreDen, andere unter die Herrschaft Jesu zu rufen. Vcr allem war ich erschüttert, dass gerade in unseren Gegenden den Menschen das klare Evange.'ium bis jetzt vorenthalten wurde. Nach anderthalb Jahren Berufspraxis und aktivem Mitarbeiten in der Gemeinde fragte ich Jesus nach seinem Willen für die Zukunft. Er berief mich in den vollzeitlichen Dienst. Nach einem viermonatigen Missionspraktiku m in Öster reich trat ich anfangs September 1979 ins Predigerseminar auf St. Chrischona ein. Ich schätzte es besonders, mich so intensiv mit der Bibel zu beschäftigen. In diesen vier Jahren ist mir das Anliegen der Inlandmission immer stärker ans Herz gewachsen.

Ende August heiratete ich mit Cecile Weibel. Sie war früher auch katholisch und arbeitete als Krankenschwester.

Seit Oktober 83 stehen wir im Praktikum in der FEG Langenthal. Wir haben uns in Ehe und Dienst gut eingelebt und sind dem Herrn sehr dankbar für diese lehrreiche Zeit.

Wir beten, dass Jesus durch uns Frucht wirken kann und dass in den nächsten Monaten der Wille Gottes kund wird in bezug auf den konkreten Einsatzort.

Für den Inhalt verantwortlich im Auftrag der Bundesleitung: Armin Mauerhofer, Weissensteinstr. 7, 4900 Langenthai.

Zündstoff

Ulrich Parzany*

Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Ju gendevangelisation haben wir uns in den letzten Monaten Gedanken darüber ge macht, was eigentlich die Evangelisation in unserem Lande hindert. Zu Beginn der 50er Jahre hat Wilhelm Busch in «Licht und Leben» eine Artikelserie unter dem Thema «Was bremst denn da?» geschrie ben. Das Thema ist leider aktuell geblieben. Dr. Theo Lehmann, der bekannte Jugend evangelist aus der DDR, hat Ausführungen zu einem ähnlichen Thema mit einem Zitat von Kurt Tucholsky begonnen: «Die Brem se ist das wichtigste am deutschen Wagen.» Ich plädiere hier nicht für ein Evangelisa tionsauto ohne Bremsen. Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass in der theologischen Arbeit heute überwie gend das Fahren mit angezogener Hand bremse und mit schleifender Fussbremse empfohlen wird. Entsprechend zügig geht die Fahrt voran!

Darf ich daran erinnern, dass die Bremsen nicht im Gelände, sondern am Fahrzeug liegen. Nicht in der Lage junger Leute liegt heute die eigentliche Schwierigkeit und der Widerstand für evangelistische Arbeit. Ich habe allerdings den Eindruck, dass uns in der evangelistischen Arbeit der Wind ins Gesicht bläst. Keine Spur von Jesus-Mode der beginnenden siebziger Jahre mehr. Aber wir reagieren in der Evangelisation nicht auf Trends, sondern wir arbeiten unter der Verheissung Jesu: «Das Feld ist reif zur Ernte.»

Bei der letzten Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Jugendevangelisation habe ich zur Einleitung einer Diskussion die folgenden Gesichtspunkte vorgetragen. Thesen sind es eigentlich. Ausgewogen sollte es auch nicht sein. Zündstoff für ein

offenes Gespräch - das war gewünscht. Es hat doch keinen Wert, dass wir in kontro versen Fragen den kleinsten gemeinsamen Nenner als Kompromiss suchen. Also:

1. Die Schlafkrankheit des Allversöhnungsdenkens

Wo keine Angst mehr ist, dass Menschen in Ewigkeit verloren gehen können, und kei ne Liebe, Verlorene durch die Botschaft von Jesus Christus zu retten, da erlahmt die Leidenschaft zur Evangelisation. Es gibt viele wichtige Aufgaben in dieser Welt, aber die Rettung aus Todesgefahr hat immer Vorrang. Evangelisation ist eine BlaulichtAktion, kein theologischer Balanceakt. Eine biblische Botschaft, die durch den humanistisch-rationalistischen Filter ge gossen wurde, enthält nicht mehr die Aussagen über die Heiligkeit Gottes, sein Gericht und die Möglichkeit der ewigen Verdammnis. Das weist auf ein Defizit in der biblischen Lehre, wie sie in Gemeinden, Mitarbeiterkreisen und in der theologi schen Ausbildung angeboten wird, hin. Wir predigen in der Evangelisation nicht die Hölle, sondern die rettende Liebe Gottes. Aber wir wissen, dass es dabei um Tod und Leben geht.

2. Die Bibelkritik bricht den Boten das Rückgrat

Die historische Bibelkritik geht von der Bibel fremden weltanschaulichen Voraus setzungen aus. Ihre Vermittlung in der theologischen Ausbildung, auch und be sonders in der Ausbildung von Religions pädagogen und Jugendreferenten, führt zu einer Unterminierung des Vertrauens zur Schrift.

* Ulrich Parzany ist Nachfolger von Pfarrer Wilhelm Busch in Essen.

Die Folgen sind schwammige theologische Begrifflichkeit, auf die Subjektivität des Glaubens reduzierte Religiösität, Verlust des eindeutigen Rufes zur Umkehr und der verbindlichen Anleitung zur Lebensgestal tung in der Nachfolge Jesu. So haben wir uns die Ausbildung evangelistisch arbeiten der ehrenamtlicher Mitarbeiter zu haupt amtlichen nicht gedacht!

3. Verkündigung nach dem Motto: Hochzeit ja, Kinder nein!

Der Ruf zur Umkehr jetzt und hier ist ein wesentlicher Inhalt des Evangeliums, kein methodischer Zusatz. Es reicht nicht aus, das Evangelium einfach zu referieren; die persönliche Einladung, jetzt und hier um zukehren und Jesus zu folgen, darf nicht unterschlagen werden. Es herrscht weitverbreitete Angst vor seeli schem Strohfeuer und geistlicher Ober flächlichkeit, die sich aus allzu schnellen Entscheidungen für Jesus ergeben könn ten. Solche Verkündigung, der die einla dende Spitze abgebrochen ist, erscheint mir wie Empfängnisverhütung aus Angst vor missgebildeten Kindern.

4. Beamtentum macht faul Es ist erstaunlich, wie schwach die Aufnah me von Hilfen zur missionarischen Arbeit bei hauptamtlichen Mitarbeitern ist. Theo logische Kritik an Konzepten des Gemein dewachstums, des missionarischen Gemeindeaufbaus und der Jugendevangelisa tion sind tiefsinnig und weitverbreitet. Hauptamtliche sehen offensichtlich keine theologische Nötigung zu intensiver evangelistischer Arbeit, auch wenn die Kirchen leer werden und die Konfirmierten mit der Gemeinde nichts zu tun haben wollen. Wir können doch nicht übersehen, dass die riesengrosse Schar hauptamtlicher Mitar beiter in der Kirche nur dadurch möglich ist, dass eine Masse von nichtglaubenden Kirchensteuerzahlern sie finanziert. Der Verzicht auf missionarische Arbeit wirkt objektiv wie ein gefälliges In-Ruhe-Lassen der zahlenden Nichtchristen. Die Theolo gie liefert dazu die bequeme Ausrede vom «latenten Christen».

5. Evangelistische Dienstverweigerer Die Nachfrage evangelisierender Gruppen und Gemeinden nach Hilfe in evangelistischen Aktionen ist gross, die Zahl der akzeptierten Evangelisten offenbar zu ge ring. Warum? Wir haben einerseits Möchte-Gern-Evangelisten ohne Charisma. An¬

dererseits besteht unter Theologen wenig Bereitschaft, evangelistische Dienste zu tun. Die Aufgabe erscheint unseriös, zu einseitig. Differenziertheit erscheint wichti ger als Klarheit.

Gott hat sicherlich genug evangelistische Gaben für den Bau seiner Gemeinde gegeben. Da der Evangelist aber theolo gisch nicht als salonfähig gilt, wenden sich die meisten Hauptamtlichen anderen Dien sten zu. Wie kann es sein, dass fast jeder Hauptamtliche angeblich die Gabe der Lehre, der Seelsorge und der Leitung hat, während kaum einer die Gabe der Evange lisation zu besitzen meint?

Bei jedem Dienst sind nach meiner Ansicht nur 10 Prozent geschenkte Begabung, 90 Prozent sind in fleissigem Dienst trainierte Gaben. Zu häufig herrscht das Missver ständnis, dass eine geistliche Begabung zur Evangelisation sich darin zeigt, dass die Aufgabe leicht von der Hand geht und sozusagen aus dem Ärmel geschüttelt wer den kann.

Was geschieht in der Ausbildung und Fortbildung Hauptamtlicher, um zum Trai ning evangelistischer Begabung anzulei ten?

6. Je breiter das Konzept, desto stumpfer die Spitze?

Ich trete dafür ein, dass wir die ganze Breite des Missionsauftrags im Blick behalten. Evangelisation und soziale Dienste dürfen nicht in Gegensatz gebracht werden. Wir haben in den letzten Jahren einige Mühe darauf verwandt, die Integration von Evan gelisation und sozialer Verantwortung zu betonen.

Es scheint mir aber noch nicht gelungen, daraus auch eine überzeugende Praxis zu machen. Allzuoft ist soziales und politi sches Engagement von Christen mit Pole mik gegen evangelistische Arbeit verbun den. Sind wir wirklich schon soweit, dass wir die evangelistische Arbeit zugunsten der sozialen Dienste vernachlässigen dür fen?

Wieviel Prozent der Arbeit, der Kraft des Personals und des Geldes gehen in der Evangelischen Kirche in diakonische und politische Dienste? Wieviel Prozent in evangelistische? Wir brauchen Leute wie Stephanus und Philippus, die fröhliche Evangelisten waren, obwohl ihre Hauptbe rufung im sozialen Dienst lag.

7. Theologische Umarmungsstrategie

Die wirksamste Abwehr der Herausforde rung zur Evangelisation erscheint mir die allzu grundsätzliche Bejahung der evangelistischen Verantwortung zu sein. Da heisst es dann, dass Evangelisation ja nicht nur einmal im Jahr und nicht nur hier und dort geschehen dürfe, sondern das Wesen der Kirche, die Hauptdimension der Kirche sei. Alles ist immer schon Evangelisation. Von der Altpapiersammlung bis zum Ge meindefest.

Hier dient der Begriff der Evangelisation nur noch zur Rechtfertigung des Bestehen den und bewirkt keine Veränderung der Praxis. Evangelisation aber beinhaltet im mer die ausgesprochene Einladung zur Umkehr und zur Nachfolge Jesu Christi und bietet jede mögliche praktische Hilfe, diesen Schritt der Entscheidung zu tun und das Leben in der Gemeinschaft mit Jesus

Christus zu beginnen.

Evangelisation ist im Konzert der verschie denen Dienste der Gemeinde ein unver wechselbarer, unverzichtbarer, ergän zungsbedürftiger Dienst. Er kann nicht Lehre, Seelsorge, Diakonie und Leitung ersetzen. Aber er kann auch durch die anderen Dienste nicht überflüssig gemacht oder aufgesogen werden. Ohne die ergänzenden Dienste werden durch Evangelisation dauernd geistliche Kinder geboren, die niemand weiter ver sorgt und die deshalb dem Sterben preisge geben sind. Ohne Evangelisation aber wer den überhaupt keine geistlichen Kinder geboren.

Umschau

Evangelische Betriebsgehilfinnen schule

Wir bilden Töchter zu verantwortlichen Team-Mitarbeiterinnen aus, die das geist liche Anliegen christlicher Heime mittra gen wollen. Die Schule rüstet zum prakti schen Dienst auf allen Gebieten des Gross haushaltes zu.

Die Schule ist in erster Linie auf die Mitarbeit in Bibel- und Erholungsheimen ausgerichtet. Sie bietet aber auch die Grundlage für einen entsprechenden Dienst in andern christlichen Heimen (z. B. Altersheime, Kinderheime usw.).

Dauer:

Ein Jahr. Anfang November bis Ende Oktober

Aufbau:

Vier Monate Bibelschule, Servicekurs, Zurüstung für Küche, Office, Lingerie, Zimmerdienst. Acht Monate Praktikum mit Studientagen.

Ort:

Die von der Stiftung «Gott hilft» durchge führte Schule findet in Seewis GR statt und ist kostenlos.

Anmeldung:

Bis 31. Juli unter Beilage eines Lebens laufes an

Pfr. G. Henny, 6984 Pura Fordern Sie unseren Schulprospekt an. (aus «Schritte»)

Bund n und Gemeinden ifeg

Neubau

Alters-

und Pflegeheim Salem, Ennenda

Liebe Geschwister,

wir freuen uns, dass seit der letzten Dele giertenkonferenz vom 29. Oktober 1983 einige Fortschritte hinsichtlich des Neu baus des «Salem» erzielt werden konnten.

Das Vorprojekt zur Begründung des Sub ventionsgesuches wurde im Frühjahr des vergangenen Jahres beim Bundesamt für Sozialversicherung in Bern eingereicht. Im Oktober sandte uns dieses Amt das Gut achten für diesen Bau mit einigen Ände rungsanträgen. Nach einigen Sitzungen der Baukommission, bei der die Änderun gen besprochen wurden, fand am 16. Dezember 1983 eine Besprechung in Bern statt. Anlässlich dieser Sitzung konnten alle Differenzen bereinigt werden. Das Projekt wurde übrigens von der kanto nalen Behörde wie auch vom Bundesamt für Sozialversicherung als sehr gut einge stuft. So konnte nun bereits mit der Detail planung begonnen werden, und wir hoffen, dass bis Ende Mai d. J. ein detaillierter Kostenvoranschlag vorliegen wird. Mittlerweile wurde auch das Bauland gekauft. Durch eine besondere Führung Gottes konnten wir dieses Land erwerben.

Es liegt direkt neben dem «alten» Salem. Der Preis betrug Fr. 200 000.- und konnte bezahlt werden, ohne dass der Baukredit eröffnet werden musste, ln der nächsten Zeit werden aber noch einige grössere Zahlungen zu leisten sein, im Speziellen die erste Rate für den Architekten.

Wir danken allen, die im Gebet und mit Gaben hinter dieser Arbeit stehen. Ein Zitat unseres einzigen Glarner Nationalrates, Fritz Hösli, soll uns dazu Mut machen: «Ein Altersheim in dieser Art und Weise ist ein Bedürfnis im Kanton Glarus.»

Herzlich grüsst: Die Baukommission

Konto: Glarner Kantonalbank PC 87-62 Baukonto Salem Ennenda

Luis Palau in Zürich

Zur Vorbereitung der Christus-Fest wochen ’85 kam der Evangelist Luis Palau am 16. und 17. Januar nach Zürich. Es war erstaunlich, wieviel Gläubige die beiden Abende besuchten. Erstaunlich deshalb, weil die letzte Grossevangelisation mit Evangelist Wilhelm Pahls kaum ein Jahr her ist. Luis Palau sprach vor allem die Gläubigen an und ermutigte sie, in Anleh nung an Joh. 14,12ff.

- grosse Träume zu träumen

- grosse Pläne zu machen

- grosse Gebete zu sprechen

An vielen Orten der Welt geschehen geist liche Aufbrüche, meinte Luis Palau, nur in Europa sei kein Durchbruch zu sehen. Er äusserte die Hoffnung, dass von der 3.-8. April: Evangelisation mit Armin Mauerhofer in der Holdermatt, Niederhünigen

Schweiz aus eine Erweckung über Europa kommen könne.

entspreche

Besonderes Gewicht legte Luis Palau auf die Notwendigkeit der evangelistischen Grossveranstaltung und auf Überdenomi nationelle Zusammenarbeit. Die Grossver anstaltung bewege - vor allem im Stadt gebiet - breite Bevölkerungsschichten, die Gemeindezusammenarbeit dem Willen Gottes und überzeuge fern stehende, kritisch denkende Zeitgenossen. Im Zusammenhang mit den Christus-Fest wochen ’85 wird gegenwärtig geprüft, ob eine Videoübertragung in andere Schwei zerstädte möglich ist. Die Vorbereitungen sind also schon in vollem Gang und viel Weisheit ist nötig für all die weitreichenden Entscheidungen.

Anzeigen

Kinderheimat Tabor

Auf anfangs April 1984 suchen wir:

1-2 Miterzieherinnen für die Mithilfe in einer Knabengruppe. Mindestalter: 20jährig.

1 Erzieher-Gruppenleiterin wenn möglich mit der entsprechenden oder ähnlichen Ausbildung.

1 Küchen-Gehilfin zur Mithilfe in der Küche und Ablösung der Köchin. Töchter, die Freude am Kochen haben, werden gerne in die Geheimnisse einer etwas grösseren Küche eingeführt. Weitere Auskünfte erteilt gerne die Heimleitung der Kinderheimat Tabor 3703 Aeschi bei Spiez Telefon 033 54 43 83

fermine

Kinderheimat Tabor Aeschi

Am Samstag, 10. März, 14 Uhr, findet in der Kinderheimat Tabor in Aeschi bei Spiez die Hauptversammlung des Tabor-Vereins statt. Auch Freunde und Gönner sind zu diesem Anlass herzlich eingeladen. Schon ab 10 Uhr kann unser Heim besser kennengelernt werden durch

- Schulbesuche

- Besuche in den Wohngruppen

- Heimrundgang

- Gespräch mit Heimleiter und Fürsorger

- Diaschau und/oder Film

Wer am gemeinsamen Mittagessen teilneh men möchte, sollte sich vorher bei uns anmelden: Telefon 033 54 43 83 Vorstand und Heimleitung

Frühjahrs-Skiferien in Schönried

Allgemeines

Schulungswochenende Jugendarbeit in Seewis

Osterlager in Lungern

Bibelwoche im Hotel Bellevue au lac in Hilterfingen

Beachten Sie die Informationen im Pro spekt FEG «Ferien, Daten, Kurse» und im Gemeindegruss 2/1984

Bundeskonferenz 1984 Bern

Gesamtthema: Jesus ist grösser!

Samstagabend: Jesus ist grösser als die Macht der Finsternis - Kol. 1,14.15 (Klaus Aeschlimann); Sonntaguormittag: Jesus ist grösser als der Tod - 1. Kor. 15, 55-57 (Werner Tobler); Jesus ist grösser als unse re Schwachheit - 2. Kor. 12, 9.10 (Kurt Spiess); Sonntagnachmittag: Jesus ist grösser als die Welt - Mehr. 12,1. 2 (Jakob Winzeier; Heiligung / Jesus baut seine

Gemeinde - Offb. 2, 8-11.

Konferenzdatum: 23./24. Juni 1984

Sonntagsschultagung des Bundes FEG

Teilnehmer:

Alle, die mit Kindern arbeiten in Sonntags schule, Kinderstunde usw.

Programm:

Begegnung, Schulung, Austausch

Referentin: Elisabeth Voegelin, Thayngen

Datum: Samstag, 20. Oktober 1984

Ort: Winterthur, Gemeindezentrum

Weitere Informationen folgen.

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HOFFNIG - wo kei Tüschig isch HOFFNIG - wo bi jedem einzelne afange cha

HOFFNIG - wo parat macht, sich i-n-e kaputti Walt inezgäh

HOFFNIG - wo kän Läbesberich uslaht

HOFFNIG FÜR E KAPUTTI WALTi eim Wort: WÄLTMISSION

Programm JT 84: Praxisberichte, grosse Ausstellung, minimum 20 verschiedene Seminare, je zwei Mal angeboten, Stille, Sport, Gespräche, Feiern, Referate mit Heinz Müller und Dr. Ed. Rommen (BRD -i- USA), Konzert mit Lars Mörlid und Peter Sandwall, Schwe den,

..JETZT VORMERKEN!

Familien

Geburten

Bern. Am 12. November: Lukas, des Willi und der Barbara Braun-Porter, Münsingen. Bern. Am 21. Dezember; Simeon, des Ueli und Brigitte Staudenmann- Baudenbacher,

Unsere Heimgegangenen

Buchs. Am 7. Dezember iref der Herr unsere liebe Schwester Katharina Vetsch im Alter von 42 Jahren zu sich in die ewige Herrlichkeit. Als glückliche Gattin und Mutter von sechs Kindern stand sie in einem arbeitsreichen Le ben. Eine schwere Krankheit führte nach menschlichem Ermessen zu einem allzufrühen Tod. Im Vertrauen auf Gottes Führung und im Glauben an ihren Erlöser fand ihr Mutterherz Ruhe und Frieden. «Gott, dein Weg ist heilig.»

Buchs. Unsere liebe Schwester Bethli Nigg durfte am 26. Dezember im 83. Altersjahr vom Glauben zum Schauen gehen. Über 60 Jahre die Gemeinde ihre geisliche Heimat. Mit der Bern. Davos. Am 24. Dezember: Sarah, des Gustav und der Margrit Nüesch, Klosters. Heerbrugg. Am 14. Januar: Rahel, des Werner und der Heidi Alther, Balgach. war ihrer schönen Stimme mehrte sie das Lob Gottes. Sie war 40 Jahre Mitglied des Chores. Mit grossem Verlangen wartete sie auf den Tag, da sie zu ihrem Herrn gehen konnte. «Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen.» Langenthal. Am 23. Dezember; Ulrich, des Ulrich und der Therese Joss, Niederönz.

Murten. Am 15. Januar: Rachel, des Christoph und der Beatrice Bührer-Kaltenrieder, OleyresAvenches.

Murten. Am 20. Januar: Andre Matthias, des Simon und der Dora Wieland-Sumi, Salvenach. Wallisellen. Am 2. Januar: Thamar Helen, des Heinrich und der Regina Looser, Schöfflisdorf.

Wetzikon. Am 31. Oktober: Marcel, des Hugo und der Myriam Staub, Wetzikon.

Wetzikon. Am 25. November: Micha Samuel, des Christoph und der Karen Häsler, Wetzikon. Wetzikon. Am 5. Dezember: Jaira, des Rudolf und der Liselotte Scheurer, Wetzikon. Wetzikon. Am 27. Dezember: Rahel, des Reinhard und der Annette Hertig, Gibswil. Winterthur. Am 11. Januar: Joel, des Roger und der Christine Tachron, Winterthur. Winterthur. Am 12. Januar: David Felix, des Oskar und der Maria Zollinger, Altikon ZH.

Trauungen

Pfäffikon SZ/Wallisellen. Am 14. Januar: Rita Flühler von Pfäffikon SZ mit Leo Isler von Kloten-Gerlisberg. Ihr neues Heim: Gerlisberg, 8302 Kloten.

Wetzikon. Am 2. Juli 1983 Margrit Frehner mit Andreas Vetsch. Ihr neues Heim: Neu gasse 9, 9443 Widnau.

Hauptwil. Am 15. Januar verstarb Mirjam Aerni im Alter von knapp 19 Jahren durch Autounfall. Sie war ein frohes und einen einsatzbereites Gotteskind und durfte im Mo ment des bei überfrorener Nässe stattfindenden Unfalls zu ihrem geliebten Herrn Jesus gehen. Die Jugendgruppe der FEG Sulgen hat in ihr eine treue Mitarbeiterin verloren. Unser barm herziger Gott hat ihre Eltern und Schwestern und uns alle auf wunderbare Art und Weise getröstet. Ihm sei alle Ehre auch in dieser Heimsuchung gegebenl

Wll und Umgebung. Auf speziellen Wunsch 21. Dezember im 86. Lebensjahr unserer am heimgegangenen Schwester Frieda Scheideg ger-Gasser stand auf dem Zirkular das frohe und gewisse Wort von Hiob: «Aber ich weiss, dass mein Erlöser lebt.» ln diesem Wissen kam ihr ausgefülltes und treues Leben zur Vollen dung.

Das aktuelle Wort

«ICH»

Es mag wohl etwas sonderbar klingen, dass «Ich» aktuell sein soll. Und doch ist es leider immer wieder aktuell. Das «Ich» ist da: im persön lichen Leben, in der Familie, in der Gemeinde und auch auf dem Mis sionsfeld, - überall. Im menschlichen Bereich gibt es wohl kaum et was, das so zäh allen Zeitströmungen standhält, wie unser «Ich». Die Auswirkungen des Egoismus stehen uns lebendig vor Augen. In der Welt, die nichts von Gott wissen will, unverhüllt: Hass, Unterdrückung, Perversionen. In den Gemeinden oft verschleiert: Lieblosigkeit, Stolz Neid.

Und Gott führt einen Kampf dagegen, - warum denn? Gibt es noch etwas Aktuelleres? Ja, es gibt etwas, das noch weiter entfernt ist allen Zeitströmungen dieser Welt, Es gibt jemand, der ewig ist: JESUS! Er ist aktuell!

Wer ist aktuell bei Dir?

Gott möchte, dass Jesus aktuell ist in unserem Leben. Er hat alles dar an gesetzt, dass das «Ich» abgelöst werden kann, da es ohnehin nichts Gutes hervorgebracht hat. Jesus hat sich ans Kreuz schlagen lassen. Er ist gestorben, damit Überfliessendes Leben, fruchtbringendes Leben unter uns zur Wirkung kommen kann.

Wen sieht man, wenn man Dir begegnet, mit Dir lebt? Sieht man Dich, - dann bist Du noch aktuell. Das soll aber nicht so sein. Gott möchte, dass man in Deinem Leben Jesus sieht. Er hat dafür alle Vorausset zungen geschaffen: «Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir» (Gal. 2,19. 20).

Jesus ist aktuell - im persönlichen Leben, in der Familie, in der Ge meinde und auch auf dem Missionsfeld - nur JESUS!

von Martin Leicht, Rapperswil

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