

Oeiweinctegiw/
Zeitschrift des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden in der Schweiz für Gemeinde und Familie.

Aus dem Inhalt
Gottes Wort: «Bedrängnis»
Die Zerreissprobe
Christen in Angola
Betet für uns!
Sie wurde nicht bitter
In der DDR wird gebaut
Umschau
Druck: Jakob AG,
Schriftleitung: Wilhelm Schweyer, Churerstrasse 95, 8808 Pfäffikon SZ, Telefon 055 48 29 76. Redaktionsschluss: 6 Wochenvor Erscheinen. Administration und Versand: Buchhandlung der Freien Evangelischen Gemeinden, Zeughaus gasse 35/37, 3000 Bern 7, Telefon 031 22 04 21. Abonnement jährlich Fr. 16.- (für Ein zelbezüger zusätzlich Fr. 2.50 für Versand); Postcheck 30-15603506 Grosshöchstetten.
Bund FEG - Gemeinden
Ein Lied zum Thema
Der Glaube bricht durch Stahl und Stein und kann die Allmacht fassen, der Glaube wir ket all’s allein, wenn wir ihn walten lassen. Wenn einer nichts als glauben kann, so kann er alles machen; der Erde Kräfte sieht er an als ganz geringe Sachen. — Die Zeugen Jesu, die Vorzeit auch Glaubenshelden waren, sah man in Schmach und Niedrigkeit, in Trübsal und Gefahren: und des die Welt nicht würdig war, der ist im Elend gangen: den Eürsten über Gottes Schar hat man ans Kreuz gehangen. - Drum wollen wir in seinem Schutz, ob auch der Eeind mag schnauben, und seinem Hohngeschrei zum Trutz mit unsern Vä tern glauben. Wenn man den Herrn zum Beistand hat und’s Herz voll seiner Ereuden, so lässt sich’s auch durch seine Gnad um seinetwillen leiden.
N. L. V. Zinzendorf
Was ist der Bund Freier Evangelischer Gemeinden?
Bundesvorsitzender: Albert Klotz, Kornstrasse 1, 9470 Buchs, Tel. 085 6 19 96.
Bundessekretariat: Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 99 27 37.
Jugendsekretariat: Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 99 18 38
Postcheck-Konten: Bundeskasse 30-6865, In landmission 30-7957, Jugendarbeit 50-4156, Ka tastrophenhilfe 30-9682, Gemeindegruss siehe oben.
Der Bund umfasst selbständige, zur Zusam menarbeit willige Freie Evangelische Gemein den. Voraussetzung zur Gemeindezugehörigkeit ist der persönliche Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, als Erlöser und Herrn, und ein Leben unter seiner Herrschaft.Dabei ist die Bi bel uneingeschränkte Autorität für Glauben, Lehre und Leben. Die Freien Evangelischen Ge meinden wollen Gemeinden nach dem Vorbild des neuen Testamentes sein und sind als sol che unabhängig von Staat und Kirchen. Sie ver stehen sich jedoch als Teil der weltweiten Ge meinschaft all derer, die im lebendigen Glauben an Jesus Christus stehen. Im Bund verwirklicht sich eine Lebens- und Dienstgemeinschaft durch Zusammenfassung geistlicher, personel ler und wirtschaftlioher Kräfte, zur Förderung geistlichen Lebens, missionarischer Tätigkeit und zur Erfüllung diakonischer Aufgaben.
ln der UJelt habt
« »

ihr
Angst;
ober seid getrost, ich höbe die UJelt uberujunden!
Johonnes 16,33
liier hot sich nicht schon von gonzem Herzen über dieses UUort ous dem Mund Jesu gefreut!? Unserer Fingst steht der Sieg Jesu gegenüber!
Berechtigung oder Totsoche?
Vie!e Menschen sogen: Hier steht ousdrücküch geschrieben: «In der UUeit hobt ihr Angst.» Jesus hot es gesogt: Meine Angst ist begründet und berechtigt. Hoben mir hier mirküch eine Berechtigung zur Angst? Schon Übersetzungsvergieiche zeigen, doss Jesus nicht unsere Lebensongst onspricht. «Drongso!», «Trübsoi», «Bedrängnis» - diese UUorte finden sich in ondern Übersetzungen. Jesus mocht es hier deutlich: Ais Gloubende hoben mir in dieser Hielt mit Be drängnis zu rechnen. €r gibt uns keine Berechtigung zur Angst, sondern stellt die Bedrängnis ols Totsoche fest. Bedrängnis, Leiden um Jesu millen, ist normol. Achtet einmol dorouf beim lesen des 1. Petrusbriefes. Dort mird es deut lich: Leiden ist der UUeg zur Herrlichkeit.
Übenuindung!
€s gibt Trübsoi und Bedrängnis. Aber Jesus sogt: «Seid getrost!» Bedrängnis ist nicht dos Letzte. Jesus hot die UJelt und domit sämtliche Bedrängnis über munden. Dodurch ist die Drongsol in der UJelt nicht meggenommen, ober uns ist die Mäglichkeit gegeben, festzubleiben, zu Überminden. In der Offenborung lesen mir von denen, «die übermunden hoben durch des Lommes Blut». Jesus ist Sieger, und diesen Sieg hot er uns gegeben: «Unser Gloube ist der Sieg, der die UJelt übermunden hot.» Ich denke dobei ouch on Poulus. UJieviel Bedrängnis musste er durchmochen. An einigen Stellen hot er sie ols Totsoche oufgezählt. Viel michtiger ist für ihn ober die Übermindung in Jesus: «In dem ol lem Überminden mir meit um desmillen, der uns geliebt hot.» UUos ist dos Ziel dieses Gemeindegruss? €inmol eine €rmutigung zum Über minden, donn eine Aufforderung zum Gebet für Christen, die in besonderer Bedrängnis stehen. Für uns und für sie steht fest: Jesus hot die UJelt übermun den!
euer

Bedrängnis
Das Wort hat für uns eine negative Bedeu tung. Es bedeutet Verfolgung, Trübsal, Leid, Zurückdrängen, Einengen, Schmerz. Unser Glück wird uns genommen und viel leicht wird sogar unsere Existenz bedroht. Die Umstände sind so stark, dass wir dage gen wehrlos sind. Wir empfinden Angst und Furcht. In solchen Situationen stellen wir Gläubigen sofort die uralte Frage «Wa rum?». «Warum muss ich so leiden, warum lässt Gott es zu?»
Schon die alttestamentlichen Heili gen wurden dadurch bewegt: Warum geht es dem Gottlosen so gut, und warum muss der Mensch Gottes leiden? Sollte es nicht umgekehrt sein? Besonders der Psalm 73 drückt es stark aus. «Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füs sen ... als ich sah, dass es den Gottlosen so gut ging» (V. 2, 3). Dagegen steht das Schicksal des Gläubigen: «Ich bin doch täg lich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da» (V. 14). Es war dem Autor schwer zu begreifen (V. 16), bis er «in das Heiligtum Gottes ging und merkte auf ihr Ende» (V. 17). Also schon damals gelang ten die Männer Gottes zu der Erkenntnis, dass Gott sich die Menschen nicht mit dem irdischen Glück kaufen will. Die Beloh nung für den Glauben ist nicht der materielle Segen, sondern Gott selbst. «Wenn ich dich nur habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Du, Gott, bist allezeit meines Herzens Trost und mein Teil» (V. 25. 26).
Jesus hat seinen Jüngern klar und offen ge sagt, dass der Zustand der Bedrängnis die normale Situation in ihrem Leben sein wird. In der Welt werden sie Angst ha ben (Joh. 16, 33). Die Welt wird sie hassen (Joh. 15, 19) und verfolgen (Joh. 15, 20),
genauso, wie sie ihn gehasst und verfolgt hat. Damit ist die Ursache aller Bedräng nisse der Gläubigen geklärt: Es ist der Hass gegen Jesus. Die Welt muss Je sus hassen, denn Jesus ist nicht «von der Welt» (Joh. 17, 14). Die Welt ist böse, und Jesus hat es ihr gezeigt. Wir gehören Je sus, wir haben uns mit ihm identifiziert, wir sind sein, denn wir haben seinen Geist er halten. Unser Zeugnis von ihm bedeutet ei nen Angriff für die Welt. So hasst uns die Welt mit demselben Hass, mit dem sie Je sus hasst.
Ein wichtiges Wort finden wir in Apg. 14, 22. Paulus und Barnabas «stärkten die Jünger. und sagten: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen.» Wir machen es oft anders und geben falsche Hoffnungen. «Bekehre dich zu Jesus, und es wird dir gut gehen. Alle deine Probleme werden ge löst», sagen wir. Es ist stückweise wahr, aber nicht ganz. Es kann sein, dass die Pro bleme erst nach der Bekehrung richtig kommen. Wichtig ist zu zeigen, dass die Bedrängnisse zu unserem Leben gehören. Sie sollen uns sogar stärken. Wenn wir es begreifen, dann haben wir auch die Ant wort gefunden auf die Frage, warum die Bedrängnisse kommen.
1. Gott will unser geistliches Le ben vertiefen. Ohne das Gebet können wir nicht überleben. Eine Bedrängnis ver ursacht, dass wir Gott wieder im Gebet su chen. Dasselbe gilt auch über die Bezie hung zu seinem Wort. Die Schwierigkeiten machen aus uns eifrige Bibelleser. Wäh rend der fetten Jahre greifen wir leider oft nach einem anderen Buch. Auch den Wert der Gemeinschaft mit den Heiligen entdekken wir oft erst, wenn es uns schlecht geht.

2. Gott prüft uns. Wie schon gesagt, will er keinen «gekauften» Glauben. Er hat für uns teuer bezahlt, und er will wissen, ob wir das neue Leben auch als wertvoll ein schätzen. In der Bedrängnis wird es sich zeigen, wo unser Herz ist. Wären wir wirk lich bereit, für unseren Herrn alles zu op fern?
3. Wir sollen Gott verberrlicben. Wir leben in einer materiellen Welt. Unse re Sinne sagen uns nichts von der Wirklich keit Gottes. Wir sehen ihn nicht, wir kön nen uns nur auf sein Wort verlassen. Wenn wir leiden, ist das Schwierigste dabei, dass wir uns von Gott verlassen fühlen. Trotz diesem Gefühl will Gott, dass wir ihm und seinem Wort glauben und ihm nachfolgen. Wenn wir es tun, dann haben wir unseren Gott vor der unsichtbaren Welt verherr licht, und wir selber haben eine Grösse er reicht, die keinem Engel und keiner ande ren Kreatur gegeben worden ist. Ein Irrtum wäre, sich die Bedrängnisse sel ber vorbereiten zu wollen. In Mt. 5, 10—12 gibt Jesus Kriterien der «biblischen» Verfol gung an. Es soll um seinetwillen sein. Nicht also aus dem falschen Eifer. Nicht um unserer Taktlosigkeit oder Intoleranz wegen. Wenn unsere Feinde über uns das Böse sagen, muss es immer Lüge sein. Weh, wenn sie in unserem Benehmen wirklich etwas Böses finden könnten. Und wir sollen immer nur der Gerechtigkeit wegen verfolgt werden, d. h. wegen un serem Glauben an die Vergebung durch das Blut Jesu. Wenn wir für solche Sachen bedrängt werden, sollen wir uns freuen, denn wir sind selig gesprochen worden. Je mehr die Zeit des zweiten Kommens Christi näher kommt, desto mehr werden die Christen in der Welt bedrängt. Ob wir durch die grosse Trübsal gehen werden müssen, oder ob unsere Entrückung vor her stattfinden wird, ist eine schwierige Frage. Ich persönlich neige dazu, dass die Entrückung vor der Trübsal geschieht.
aber völlige Klarheit habe ich nicht. Ich stütze mich vor allem auf die Stelle Mt. 24, 37-44, wo der Moment der völligen Überraschung betont wird.
Sicher ist, dass schon heute viele unserer Glaubensgeschwister in einer grossen Be drängnis sind. Dazu können wir nicht gleichgültig bleiben. Es würde heissen, dass wir zum Leib Christi nicht gehören. «Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glie der mit» (1. Kor. 12, 26).
Was können wir tun? Die wichtigste Aufgabe ist das Gebet. Durch das treue Gebet können wir mehr ausrichten, als durch alle politischen Aktionen. Wenn wir beten, handelt Gott. Sehr wirk sam sind auch die persönlichen Besuche im betreffenden Land und die materielle Hilfe. Beides braucht gewisse Weisheit und Vorsicht. Ich persönlich empfehle, sich mit einer Mission, die schon über län gere Zeit im betreffenden Lande arbeitet, in Verbindung zu setzen und sich beraten zu lassen.
Denken wir noch an eines. Die heute Be drängten sind doch unsere Brüder und Schwestern. Sie haben niemanden, der ih nen so nahe steht, wie wir, und der in der Lage ist, zu helfen. Vielleicht wird Gott auch von uns verlangen, dass auch wir in sein Reich durch Bedrängnisse hineinge hen. Wer wird dann uns helfen?
Die letzten Worte aus dem MatthäusEvangelium sind eine wunderbare Verheissung; «Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.» Nichts und niemand kann uns von seiner Liebe scheiden! Unser Herr Jesus ist mit uns, auch — und besonders — in der Bedrängnis.
Jan Stifter, Wettingen
Als Christ leben
Die Zerreissprobe
Die sowjetischen Christen sind seit der Re volution immer noch in einer Zerreissprobe. Auf der einen Seite erklärte sich die sowjetische Regierung zur Toleranz gegen über der Ausübung der religiösen Kulte, ahndet aber unentwegt mit strengen Stra fen jede christliche Initiative, das Evange lium unter den Völkern der riesigen So wjetunion zu verbreiten. Somit wurden Christen in eine Zerreissprobe versetzt: Ei nerseits haben sie sich gegenüber dem grossen Missionsauftrag Christi verpflich tet gewusst; andererseits wollten sie auch der apostolischen Forderung gerecht wer den, den obrigkeitlichen Gewalten Gehor sam zu leisten. Die Diskrepanz zwischen dem grossen Auftrag und den Gesetzen des Landes hat sowjetische Christen ver anlasst, evangelistische Strategien auszu arbeiten, die die Verfassung geschickt um gehen, aber gleichzeitig Menschen mit der christlichen Botschaft erreichen können.
Kindererziehung

Kennen sie den Herrn? Lieben sie die an dern Menschen? Bleiben sie beharrlich in der Lehre und in den Geboten des Herrn, wie er selbst befohlen hat (Eph. 6, 4)? Das Wort des Herrn befiehlt gläubigen Eltern, ihre Kinder über ihn zu belehren. Das Grösste, das Du Deinen Kindern erwerben und weitergeben kannst, ist der eine unbe zahlbare Besitz des Glaubens .»^’
Dieser Mahnruf blieb bei den gläubigen El tern nicht ohne Auswirkung. Viele wurden neu dazu angeregt, ihre Aufgaben inner halb der Familie anhand der Bibel zu über prüfen. Man machte neu Ernst mit der christlichen Kindererziehung. Man wollte auch nicht etwa «religiöse Frömmler» aus den Kindern machen, sondern - entspre chend dem Befehl Christi in Matth. 28, 18 - Jünger Jesu. Die Frucht Hess nicht lange auf sich warten. Kinder kamen zum leben digen Glauben an Gott und machten an vielen Orten 70—80 % der Gottesdienstbe sucher aus.^'
wur-
Bereits im vergangenen Jahrhundert de der Slogan unter christlichen Kreisen weit und breit hörbar, dass jeder Christ laut der Bibel ein Missionar sei.*' Diese Pa role wurde nach der Revolution wieder aufgegriffen und hochgehalten, ln erster Linie wurden die Familie und die Ver wandten als das naheliegendste Missions gebiet der Christen erklärt, ehe man die Nachbarn und Arbeitskollegen in Betracht zog. Der ehemalige Sekretär des Rates der Evangeliumschristen- und BaptistenGemeinden der Sowjetunion, Georgi Vins, wandte sich mit einem Appell an die christ lichen Eltern, indem er schrieb: «Lieber Bruder und liebe Schwester! Gehen Deine Kinder den gleichen Weg wie Du?
Soziologische Untersuchungen haben er geben, dass 85 % aller Gläubigen in Usbe kistan, einer sowjetischen Republik in Mit telasien, in der frühen Jugend zum Glau ben kamen.“" In Woronesch, einem Ort im europäischen Teil Russlands, bekannten 93 % der Christen, als Kinder oder Ju gendliche gläubig geworden zu sein.^'
So schreibt der Atheist Pismanin: «Die reli giöse Bekehrung erfolgt meistens während der Jugend; in diesem Alter hat die Bekeh rung eine besondere ideologische und psy chologische Wirkung auf den Menschen. Im Unterschied zum allmählichen Hinein wachsen in die Religion von der Kindheit an verändert die Bekehrung festgefahrene Meinungen, Interessen und Stimmungen sofort und verleiht ihnen eine religiöse

Ausrichtung. Die weltanschaulichen Vor stellungen, die sich jemand unter religiöser Einwirkung angeeignet hat, berühren nicht nur die kognitive (Erkenntnis betreffend) Welt des Gläubigen; sondern diese Vor stellungen wirken sich auch auf seine Ge fühlswelt und sein Verhalten aus.»^’
Solche Untersuchungsergebnisse haben die christlichen Eltern noch zusätzlich er mutigt, das Evangelium gerade jungen Menschen zu verkündigen. Nicht selten
Wen Jesus glücklich nennt
Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind, denn Gottes Herrschaft und Herrlichkeit gehört ihnen.
Glücklich sind die Traurigen, denn Gott wird sie trösten.
Glücklich sind, die auf Gewalt verzichten, denn sie werden die ganze Erde besit¬ zen.
Glücklich sind, die sich nach Gottes Ge rechtigkeit sehnen, denn Gott wird ihre Sehnsucht stillen.
Glücklich sind die Barmherzigen, denn Gott wird auch mit ihnen barmherzig sein.
Glücklich sind, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott sehen.
Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Söhne nennen.
Glücklich sind, die deshalb verfolgt wer den, weil sie Gottes Willen tun. Sie wer den mit Gott in seinem Reich leben. Wenn ihr verachtet, verfolgt und zu Un recht verleumdet werdet, weil ihr mir nachfolgt, dann könnt ihr darüber glück lich sein. Ja, freut euch, denn im Himmel werdet ihr dafür belohnt werden. Genau so haben sie die Propheten früher auch verfolgt.
Matthäus 5, 5-12, «Hoffnung für alle»
wurden christliche Eltern deswegen ver haftet und zu drei bis fünf Jahren Gefäng nisstrafe verurteilt. In einer Anklageschrift des sowjetischen Staatsanwaltes gegen den 41jährigen Vater Nikolajew lesen wir: der Angeklagte nahm aktiven Anteil an der religiösen Erziehung der Kinder und verstiess somit gegen das ,Gesetz über die Trennung von Kirche und Staat sowie von Kirche und Schule’. Zuerst unterrichtete er nur seine eigenen Kinder. Dann wurde durch seine religiösen Predigten in den Gebetsversammlungen auch anderen Kin dern die religiöse Überzeugung ein geimpft. Im Laufe eines Jahres gelang es ihm schliesslich, 13 Kinder»’’ zum lebendi gen Glauben an Christus zu überführen. Die Anklageformulierung gegen Nikolajew war ein schierer Bluff, aber das sowjeti sche Ehe* und Familiengesetz vom 1. Oktober 1968 verlangt von allen sow jetischen Eltern, ihre Kinder nach den Mo ralbegriffen zu erziehen, die die Gründer der kommunistischen Gesellschaft aufge stellt haben. Wenn bis zu diesem Jahrgang die christlichen Eltern eine «Lücke» in der sowjetischen Verfassung gefunden hatten, um hemmungslos und straffrei ihre Kinder zu veranlassen, Christus in seiner Heilsbe deutung zu erkennen und ihm in seiner Ge meinde nachzufolgen, so hat dieses neue Gesetz die erwähnte Lücke in der Verfas-
” Waldemar Gutsche: Westliche Quellen des russischen Stundismus, Kassel 1956, S. 26
Winrich Scheffbuch: Christen unter Ham mer
Scheffbuch
Arsenkin, V. K.: Krizis religii i molodei, Moskau 1972, S. 9f.
Tepljakov, M. K.: Problemy ateistiieskogo V praktike partijnoj raboty, Woronesch 1972, S. 40 u. 120f. und Sichel. Wuppertal 1972, S. 115f.
Pismanin: Religija rovaniju liönosti, Moskau 1976, S. 14
” Scheffbuch
- prepjatstvie k formi-

Als Christ leben
sung endgültig beseitigt. Von nun an heisst es, wer «schädlichen religiösen Einfluss» auf Kinder ausübt, der riskiert, dass ein Gericht ihm seine elterlichen Rechte ent zieht und ihn zu einer Gefängnisstrafe ver urteilen kann. Hiermit sind sowjetische Christen in eine ,neue’ Zerreissprobe ver setzt, nämlich, wem sollen sie mehr gehor chen; dem Befehl Christi, das Evangelium aller Kreatur zu verkündigen oder der so wjetischen Verfassung, die der Erfüllung des grossen Auftrags Christi Hindernisse in die Wege legt? Tausende von sowjeti schen Gläubigen wählen den Weg der offe nen Konfrontation mit den kommunisti schen Machthabern und werden deswegen erbarmungslos verfolgt und schickaniert.
Nachbarn und Arbeitskollegen
Die christliche Kindererziehung verlangt von dem gläubigen Ehepartner viel Weis heit und Kraft, denn diese Bestrebung in volviert unwillkürlich auch den ungläubi gen Teil und die Verwandten. Die evangelistische Strategie unter Kindern berührt immer auch die Verwandten, die somit mit dem Evangelium oder dem christlichen Zeugnis konfrontiert werden. Aber auch die Nachbarn und Arbeitskollegen bleiben davon nicht «verschont». Gläubige Kinder geben ihrerseits Zeugnis ab und lenken die Aufmerksamkeit ihrer ungläubigen Eltern
auf den christlichen Glauben. Wenn sie nicht zum vorneherein aggressiv ableh nend sind, dann werden sie fragend und neugierig. Dies hat zur Konsequenz, dass sie zu einem Gottesdienst eingeladen wer den, wo sie mit der Wahrheit des Evange liums konfrontiert werden.
Auch die Arbeitskollegen erkennen in ei nem Gläubigen einen Menschen, der ohne viele Worte auszusprechen bekundet, dass er nicht ihre gleichen Interessen hat. Nach der Auszahlung eines Gehalts haben die meisten sowjetischen Arbeiter die Ge wohnheit, Schnaps zu trinken; nicht selten fliessen da gewaltige Mengen Alkohol. Der Christ ist in der Zurückhaltung geübt. Das fällt auf und wirft Fragen auf. Somit wird er herausgefordert, von seinem Glauben zu zeugen, obwohl ihm jede evangelistische Tätigkeit auf der Arbeitsstelle gesetz lich verboten ist. Aber kann er etwas da für, dass er geradezu von seinen Kollegen zur Rede gestellt wird? Somit befindet er sich wiederum zwischen dem Gesetz und seinem Christsein in einer Zerreissprobe. Oft «versagt» er vor dem Gesetz und zeugt vom christlichen Glauben. Entlassungen und nicht selten Verhaftungen sind nur ei nige Folgen seines Verhaltens, wenn er nicht von den Hilfspolizisten im Dunklen zusammengeschlagen wird . .
Die Selinsuclit
Einem alten Diener der Kirche stellte ich im Gefängnis die folgende Frage: «Was verstehen Sie unter Beten?» Verwundert sah er mich an und meinte: «Beten heisst, sich mit dem ganzen Selbst in die Hände Gottes fallen zu lassen und nichts anderes zu begehren, als dass SEIN Wille gesche he.» Als dieser Mann nach 20 Jahren Zwangsarbeit mit der Todesangst rang. und das in Anwesenheit von trauernden Verbrechern, betete er sein letztes Gebet: «Deinem erlösenden Willen befehle ich die se Menschen an. Himmlischer Vater, nimm meinen Geist in das Reich deines Sohnes auf.» Er starb und hinterliess un beantwortete Fragen, welche ich erst nach zwanzig Jahren in einem theologischen Se minar beantwortet bekam. Aber seine De-

finition des Betens hat mir sehr geholfen. Sie hat in mir die Sehnsucht nach dem Wil len Gottes verstärkt und nicht selten sogar unerträglich gemacht.
Mein Abteilungsleiter der Besserungsar beitskolonie war ein Kriegsveteran und hasste die Deutschen wie die Pest. Er war ungebildet, ungeschliffen, aber schlau. Er erkannte sehr bald, dass ich von Natur je de Ungerechtigkeit verabscheue und ein Draufgänger bin. Oft schlug er meine Freunde ohne Grund zusammen und be obachtete meine Reaktionen. Ich stürzte mich manchmal zwischen ihn und die ver prügelten Freunde; er warf mich aber zur Seite und schlug weiter auf sie ein. Ich schrieb Dutzende von Petitionen an zu ständige Regierungsstellen. Die Antwort war immer dieselbe: «Als Häftling haben Sie kein Recht, für Mithäftlinge zu interve nieren.» Der Major wusste, dass die Prügel dieser Menschen für mich grössere Qualen waren, als selbst verprügelt zu werden. Un willkürlich kam mir ein Gefühl der Rache hoch. Am liebsten hätte ich wie Petrus mit einem Schwert dreingehauen. Der Offizier wusste es. Er zwang mich, ein hilfloser Be obachter zu sein.
Er wusste auch meine nächste Schwäche: Man konnte mich sehr schnell verunsi chern, wenn jemand behauptete, meine je weilige Tat sei unbiblisch. Er kannte sich in der Bibel gut aus. «In der Bibel steht: Lie bet eure Feinde. Sie hassen mich aber», sagte er jeweils. Hasste ich ihn wirklich? Das zuzugeben war nicht einfach, aber sei ne Worte genügten, um mich zu verunsi chern. Eines Tages betrat ich sein Büro und bat um Erlaubnis, zu sprechen. Er nickte. «Sie haben recht gehabt, ich hasste Sie. Ich hätte am liebsten mit einem Schwert zugeschlagen, wenn Sie meine Freunde verprügelten. Ich bitte um Verge bung für meinen Hass.» «Aha», lächelte er, «nun empfinden Sie keinen Hass! Jetzt empfinden Sie Freude, dass ich Ihre Freun-
Als Christ leben
de verprügelte . . .», meinte er sarkastisch. Sein Lächeln war teuflisch. Ich bat, abzu treten. Er erlaubte es nicht und sagte: «Wir werden Sie anklagen und wegen versuch ten Mordes verurteilen.» Er rief einen Auf seher und Hess mich in die Einzelzelle abführen. Verzagtheit, Panik und vor allem Verunsicherung erfüllten mein Herz. Aber nachts erinnerte ich mich an die Worte des verstorbenen Christen.
Ich musste lernen, mich ganz und gar in die Hände Gottes zu ergeben und die Erfül lung des Willens Gottes zu begehren. Ruhe und Sicherheit ersetzten die Panik und Angst. Ich begann zu loben und zu danken. Freude und Jubel erfüllten mein Herz. Ich wusste plötzlich, Christus wird siegen. Zu einem Verhör wurde ich nie gerufen; an statt dessen führte man mich am nächsten Tag in die Sanitätsabteilung. Da lag auf ei nem Bett mein Abteilungsleiter, der Major. Er war bei einem Bau vorbeigegangen, wo bei ein Balken von dem Dachgerüst auf ihn fiel. Er wurde tödlich verletzt. «Ich . .», flüsterte er. «Ich möchte Ihnen sagen, dass es mir leid tut. Ich bitte um Verzei hung.» Dann betete er: «Herr, sei mir Sün der gnädig ...» Mehr sagte er nicht. Ich durfte zur Arbeit; er wurde nach drei Ta gen beerdigt. Ich schämte mich zutiefst, dass ich Gott zu wenig vertraut hatte. Aber seitdem werde ich eine Sehnsucht nie los - die Sehnsucht nach dem Willen Gottes.
Hermann Hartfeld, Zürich

Angolas Cliristen erleben in der BedrängnisGottes
Zwei Soldaten im Urlaub
In ziviler Kleidung besuchen die beiden ei nen Gottesdienst. Mit Gitarrenbegleitung tragen sie ein Lied vor, das sie selber ge schrieben haben:
1. Mit Gott bleiben, das ist das Beste. Obwohl wir Soldaten sind, ist das nicht unser Wille.
2. Wir gehorchten, wie das Wort es sagt. Wir glauben an Gott und werden in den Himmel gehen.
3. Wir haben keine Möglichkeit, in Got tesdienste zu gehen. Freunde, das Wich tigste ist, dass der Körper ein Tempel sei. 4. Gemeinde, haltet fest daran, Gott an zubeten. Wie das Wort es sagt: das Ende kommt.
Es gibt keine geregelte Militärdienstzeit in Angola. Viele sind schon seit acht oder neun Jahren in der Armee, die Christen unter ihnen teilen das Los von allen.
Eine Züglete in der heutigen Zeit
In Lumaum soll Pastor Bras Abel den Evangelisten Daniel ablösen. In Lumaum ist das Elektrizitätswerk, das mehrere
Gegenwart
Städte mit Strom versorgt. Ein Teil des Werkes wurde schon vor drei Jahren von den Guerillas zerstört. Die Strasse dorthin führt von Cubal aus, an Jamba vorbei, und zirka 40 km weiter, einer Talsohle entlang und dann steile Berghänge hinauf. Daniel reist im Militärkonvoi von Lumaum nach Cubal. Der Militärlastwagen vor ihm stösst auf eine Mine und fliegt in die Luft: Tote, Verwundete. Die Opfer müssen auf die schon voll gestopften an dern Autos geladen werden. Der Konvoi setzt sich wieder in Bewegung, Evangelist Daniel hat einen Toten auf den Knien. Plötzlich fährt der Lastwagen, auf dem Daniel sitzt, auf eine Mine. In hohem Bo gen fliegen die Passagiere ins Gebüsch. Daniel hat nur eine kleine Schürfung. Die Reise geht weiter, bis nach Cubal.Nun soll Pastor Bras mit seiner Familie von acht Kindern diese Reise in der an deren Richtung antreten. Zuerst geht er allein — zu Fuss. Dann kommt er mit einer Delegation von zehn Christen zurück, je der mit einem Velo. Was sie können, la den sie auf die Zweiräder. Tisch, Stühle, Betten und anderes muss in Cubal blei ben; vorläufig - man kann auch ohne die se Dinge auskommen. Sie erreichen Lumaum ohne Zwischenfall, zur grossen Freude der 217 Glieder der Gemeinde, die sich zum Teil aus Flüchtlingen von verlassenen Gebieten zusammensetzt. Später, erneuter Überfall der Guerillas, weitere Zerstörung des Elektrizitätswer kes. Die Familie des Pastors überlebt, doch wird ihr alles abgenommen, was mit zehn Velos gezügelt worden ist.

Im Glauben in ein neues Land
Der Stamm der Nyaneka kennt das Evan gelium noch nicht. Das beschäftigt die lESA. Ein erster Versuch mit einem Evange listen scheiterte. Seine Ansicht war; «Die Nyaneka wollen Gottes Wort nicht hö ren.» Einige Jahre vergehen. Die Leitung der Kirche von Südwest-Angola fragt Joaquim, ob er gewillt sei, dorthin zu ziehen und von Grund auf anzufangen. Er ist ein verstanden.
Er wird den Behörden vorgestellt. Der Komissär sagt zum Gesandten der Kirche: «Wenn du hier wohnen möchtest, kannst du das tun. Aber es ist dir verboten, reli giöse Propaganda zu machen, eine Kapel le zu bauen, Gottesdienste zu halten; und die Leute darfst du nicht besuchen. - Joaquim geht trotzdem, er verlässt eine gute, eifrige Gemeinde, die einen Nachfolger erhält. Joaquim baut sein Haus, das Ge hege für das Vieh, den Hühner- und Schweinestall; er rodet ein Stück Land. Das ist harte Bauernarbeit. Zu Hause liest der Evangelist jeden Tag mit seiner Erau und den Kindern die Bibel. Zusammen be ten sie für ihre Nachbarn, für den Stamm der Nyaneka. Die Sprache kann er schon. Wochen und Monate vergehen, nichts tut sich.
Aber dann greift Gott ein: ln der Nacht hat eine Frau des Dorfes einen Traum. Je mand sagt ihr: «Es ist nicht recht, dass ihr diesen Mann und seine Familie, die hinzu gezogen sind, einfach ignoriert. Sie haben eine Botschaft für euch von mir, ihr sollt auf sie hören.» Am Morgen geht sie gleich zu Joaquim und fragt: «Wer seid ihr ei gentlich? Wer hat euch geschickt? Und sie erzählt ihren Traum. Joaquim erklärt ihr, dass Gott selber zu ihr geredet habe, weil Gott ihn mit einer wichtigen Bot schaft zu ihnen geschickt hat. Sie holt ih ren Mann, und zwei andere Frauen der
Familie. Diese hören sich als erste das Wort an, das Joaquim ihnen von Gott wei tergibt.
Seither ist in Joaquims Haus jeden Tag ein Grüpplein zum Gottesdienst versam melt. Einige nahmen Jesus an. Von selber kamen sie darauf, dass Gottesdienst und Götzendienst einander ausschliessen; und sie brachten die Fetische, die verbrannt wurden. Dann fingen sie auch an, ein Op fer zusammenzulegen. Sie lernen Lesen, einige besuchen den KatechismusUnterricht; und einer hat sich schon das Ziel gesetzt, einmal in die Bibelschule ein zutreten. - Wie es mit den Behörden wei tergehen wird? Das weiss man noch nicht.
Gebet in Krankheitszeit
An verschiedenen Orten gab es Typhus epidemien. Das Transportnetz ist fast ganz zusammengebrochen; es gibt auch nirgends Medikamente als in Caluquembe, Catala oder Cassua. Wer nicht hinge hen kann, erhält keine Hilfe. Mehrere Evangelisten bezeugten in ihren Jahresbe richten, wie sie dazu geführt wurden, für Kranke zu beten. Der Herr erhörte auf wunderbare Art, auch bei sterbenskran ken Menschen. Ein Beispiel: «Viele Fami lien verloren alle ihre Kinder, aber unter den Christen starben nur wenige, weil wir beteten.»
Die Gegenwart des Herrn Jesus Christus und sein Wort ist die Kraft der Christen in Bedrängnis, das Brot, das ihre Herzen stärkt. Die Missionarin Flory Eoll erzählt uns die se Ereignisse aus dem Leben der Brüder und Schwestern in Angola. Es sind nur ei nige wenige Beispiele für Gottes Gegen wart in der Bedrängnis. Unsere Mitchri sten in Not dürfen noch viel mehr erle ben. Markus Schwöb
Nicaragua: Christenverfolgung wird schlimmer
Die Situation für die nicaraguanischen Christen hat sich seit der Machtübernahme der Sandinisten radikai verschiechtert.
Von den rund drei Millionen Bewohnern Nicaraguas bekennen sich mehr als 80 % zum Katholizismus, 10 % gehören zu protestantischen Gruppen, die vor aliem von den immer stärker werdenden antikirchli chen Massnahmen der Sandinisten vor aliem betrof fen sind. Vor aliem die Herrnhuter Brüdergemeine, die in der lange vernachlässigten Ostregion eine blü hende missionarische und soziale Arbeit aufgebaut hatte, wurde massiv verfolgt. Dutzende Kirchen wur den geschlossen. Tausende angeblich «friediich» - in Wirkiichkeit gewaltsam und mit vielen Todesopfernumgesiedelt.
Die Revolutionsregierung ist bestrebt, erst einmal die untereinander leider zerstrittenen protestanti schen Kirchen zu zerstören, um sich dann mit dem grossen Widersacher, der katholischen Kirche, anzu legen. Schon im letzten Jahr wurden massive und z. T. brutale Massnahmen gegen Missionsgesell schaften wie «Campus für Christus» bekannt. Auf der anderen Seite gibt es Crossevangelisationen mit Zehntausenden von Zuhörern - betet, dass das noch lange möglich ist.
Griechenland: Wie frei sind die evangelikalen Christen?
Die Verfassung Griechenlands garantiert allen Bür gern Religionsfreiheit. Trotzdem gelten noch Geset ze aus dem Jahre 1958/39, nach denen Angehörige religiöser Minderheiten wegen «reiigiösen Proselytismus» vor Gericht gesteiit werden können. Unter Be rufung auf dieses Gesetz wurde der Evangelist Co-
stas Macris, Präsident sehen Missionsgesellsch stelit. Die Evangelische Ebenen gegen diese Ces^ sehe Regierung beabsich zuheben. Im Klartext bec evangelistische Tätigkeit vorhanden wäre.
Äthiopien: Kirchi erreichen Höhep
ln der mit 800 000 Mitgii^ sehen Kirche Äthiopiens, Lebens) -Kirche», wurder Chen auf Anordnung c Auch die lutherische Mel

1^3
w
griechischen evangeli1984 vor Gericht geanz hat auf mehreren protestiert; die griechihingegen nicht, sie auf:et das, dass gegen Jede e gesetzliche Handhabe
den verschärften Druck des Regimes zu spüren; 500 ihrer insgesamt 1500 Gotteshäuser und Verwal tungsgebäude sind inzwischen geschlossen oder enteignet worden. Viele Mitarbeiter mussten entlas sen werden und stehen jetzt praktisch auf der Stras se. Das Vorgehen der sozialistischen Regierung rich tet sich vor allem gegen die geistliche Arbeit, wäh rend medizinische Einrichtungen, Hungerhilfe und andere kirchliche Sozialdienste weiterhin erwünscht sind.
Und hier etwas zum Danken:
UdSSR: Funktionär beklagt wachsende Religiosität der Jugend
In einem Zeitschriftenartikel macht der Propaganda leiter des kommunistischen Jugendbundes «komsomol», 0. Belov (Moskau) darauf aufmerksam, dass so wohl der Islam wie auch das Christentum eine grosse Anziehungskraft auf Jugendliche ausübten. Die Zahl der Taufen unter den Schülern und Jugendlichen nehme zu, und die protestantischen Pastoren be mühten sich «leider nicht erfolglos», die Familien zu «Hauskirchen» umzufunktionieren.
Dazu Pastor Kulikov auf der Tagung der Evangeli schen Allianz; «Wir sind dem Herrn dankbar für alles, was wir haben. Wir wachsen - Jedes Jahr werden zir ka 10 000 Menschen getauft. In den letzten fünf Jah ren entstanden über 200 neue Gemeinden. Der Ein fluss der Gläubigen in der Öffentlichkeit wächst. Wir hoffen für die Zukunft, und Hoffnung lässt nicht zu schanden werden. Wir tun, was wir können. Wir evangelisieren von Herz zu Herz, und Gott segnet un sere Zusammenkünfte, ich bin von der Existenz Chri sti mehr überzeugt als von meiner eigenen Existenz. Ich gebe ihn nicht für tausend Welten!»
»chliessungen (Quellen: idea/SAFE) kt
m grössten protestanti«Kale-Hyewet (Wort des 19841800 von 2791 KirRegierung geschlossen.
!-Yesus-Kirche bekommt


Aus dem Leben
Sie wurde nicht bitter
Zu den eindrücklichsten Erfahrungen der letzten Zeit gehört für mich die Begegnung mit der Witwe Paul Schneiders (1897-1939). des «Predigers von Bu chenwald». Margarete Schneider lebt im mer noch in dem kleinen Hunsrückdörf chen Dickenschied, in das ihr Mann 1934 als Pfarrer strafversetzt wurde.
Die alte Dame empfing uns auf dem klei nen Dorffriedhof beim Grab ihres Man nes. Sie erzählte davon, wie sie im Juli 1939 aus dem KZ Buchenwald die Nach richt erhielt, dass ihr Mann gestorben sei - zu Tode geprügelt und gequält von den Bewachern, die den unbequemen Mah ner, der auch noch aus seiner Arrestzelle heraus Bibelworte hinausrief und die Ge meinheiten der KZ-Schergen anpranger te, endlich zum Schweigen bringen woll¬ ten.
Es war das bittere Ende - aus dem Blick winkel des Neuen Testaments aber zu gleich die siegreiche Vollendung eines Mannes, der auf jeden Fall Gott mehr ge horchen wollte als den Menschen.
Ein mutiger Bekenner und unbequemer Mahner
Paul Schneider ist aber nicht nur der muti ge Bekenner gewesen, der sich gegen über den totalitären Ansprüchen des Staates zur Wehr setzte. Er war auch der unbequeme Mahner innerhalb seiner Kir che. Es ging ihm stets um ein Leben in rechter Busse und Heiligung vor Gott. Man stelle sich das in der gegenwärtigen kirchlichen Situation einmal vor: Ein Pfar rer praktiziert Kirchenzucht, indem er Ge meindeglieder, die in offensichtlicher Sün de leben, persönlich aufsucht, sie zur Um kehr mahnt, und als das nichts fruchtet, sie von der Kanzel herab von der Abend mahlsgemeinschaft ausschliesst! Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich heute ein Sturm der Entrüstung erheben würde und
sehr viele einen solchen Pfarrer für un tragbar erklärten und von der zuständigen Kirchenleitung eine sofortige Abberufung fordern würden.
Mir ist aus den Begegnungen mit Marga rete Schneider und der Lektüre des von ihr verfassten Lebenszeugnisses ihres Mannes noch einmal deutlich geworden, wie schnell wir einen standhaften Beken ner und Märtyrer wie Paul Schneider in einseitiger Weise vereinnahmen:
Ein Paul Schneider des kirchlichen Wider standes gegen Hitler - der ist uns als leuchtendes Beispiel hoch willkommen. Aber ein Paul Schneider, der mit letztem Ernst eine biblisch begründete Busszucht in seiner Gemeinde praktiziert - der er scheint uns dann doch wohl zu sehr als Querulant. Dabei täten wir gut daran, uns auch heute von dem Lebenszeugnis die ses Mannes herausfordern und mahnen zu lassen.
Zuversicht und Glaubenssicherheit
Beeindruckend war für mich aber nicht nur die Erinnerung an einen mutigen Zeu gen des Evangeliums, sondern ebenso die Begegnung und das Gespräch mit seiner Witwe. Als Margarete Schneiders Mann 1938 ins KZ Buchenwald eingeliefert wur de — er war in den Jahren vorher bereits mehrfach verhaftet worden —, da war in der Familie Schneider gerade das sechste Kind geboren worden. Trotz der schwe ren Zukunft hat die junge Pfarrfrau und Mutter nie versucht, ihren Mann vom Weg der Leidensnachfolge abzubringen. Tapfer hat sie die Lasten getragen. Auch als nach dem Krieg zwei ihrer Söhne durch einen unverschuldeten Verkehrsun fall ihr Leben hergeben mussten, wurde sie nicht bitter. Sie ist eine Zuversicht und Glaubensheiterkeit ausstrahlende Chri stin geblieben.
Klaus Jürgen Diehl, «Der Gärtner»
In der DDR wird gebaut
Der Leiter des Bibel-, Tagungs- und Gä stehauses Bad Klosterlausnitz in Thürin gen, Mathias Pochert, gab beim Bundes tag der Freien Evangelischen Gemeinden in der DDR am 6. Oktober 1984 in Schmiedeberg (Erzgebirge) den nachste henden Bericht über den zweiten Bauab schnitt:
Am 2. April 1984 war offizieller Baube ginn. Mit ihm kam die erste Brigade aus zehn Lehrlingen und zwei Lehrherren und 20 cm Neuschnee. Als dann Tauwetter einsetzte, füllten sich die Fundamentgrä ben mit Wasser und Schlamm. Unter un günstigen Verhältnissen wurde die Bau strasse verlegt, um die Baustelle befahr bar zu machen. Einen Monat brauchten wir, um die Fundamente mit nur einem verfügbaren Betonmischer zu füllen. Stokkender Materialnachschub und schlechte Witterung verursachten erhebliche Mehr arbeit.
Am 16. Mai 1984 konnte der erste Stein gesetzt werden. Betonbauer brachten Grossilos und eine Mischanlage mit, was das Bautempo beschleunigte. Durch den Einsatz vieler Brüder aus den Gemeinden wurde der 2,5 m tiefe und 60 m lange Ab wassergraben mit seinen zwei Schächten ausgehoben und nach Verlegung der Roh re durch den Baubetrieb wieder verfällt. Weitere Maurer mit Wohnwagen und Ar beitsgeräten halfen mit, dass am 1. Juli 1984 Grundsteinlegung sein konnte. Es ist wirklich eine Kunst besonderer Art, die rechtzeitige Beschaffung etwa von Klinkersteinen für den Sockelbereich, von Bewährungsstahl und Betonstürzen mit der qualitäts- und projektgerechten sowie der zeitvereinbarten Ausführung durch den Baubetrieb in Übereinstimmung zu bringen. Hier erlebten wir viel Willigkeit seitens der Bauleute, aber auch Gebetser hörungen durch unseren Herrn.
Bund FEG international
Anfang September kam aus der Bundes republik das Holz für Dachstuhl, Dach schalung, Fussböden und Wandverklei dungen. In aufgesparten Urlaubstagen wurden von unseren Brüdern die beiden LKWs abgeladen und das Ladegut - so weit erforderlich - sachgerecht eingela-

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Der Eingangsbereich. Links das bisherige Freizeit heim und Gemeindehaus. gert. Inzwischen sind die Wände auch im Obergeschoss hochgezogen, und die letz te massive Decke im Obergeschoss ist fer tiggestellt. Der Dachstuhl soll gerichtet werden, um den Rohbau möglichst noch vor Erosteinbruch winterfest zu bekom men. Wir freuen uns aufs Richtfest! Bis Ende August wurden auf der Baustel le über 2500 freiwillige Arbeitsstunden von uns eingesetzt. Wir sind zuversicht lich, dass die Bundesgemeinschaft uns weiterhin tatkräftig hilft durch Beten und Arbeiten. Jetzt sind Erdarbeiten dran für Elektro- und Wasseranschluss, die Elek troinstallation und die Stemmarbeiten, die damit verbunden sind und von uns in Absprache mit dem Baubetrieb in Eigen leistung übernommen wurden.
«Der Gärtner»

Der neue AGF Film
FANNY CROSBY
Ein Film für Ihre Gemeinde. Verleih ab Mitte Januar 1985.
«Seliges Wissen: Jesus ist mein» «Komm doch zur Quelle des Lebens» «Sicher in Jesu Armen»
Die Liste geht in die Tausende — Lieder aus dem Herzen der blinden Dichterin Fanny Crosby.
Die Geschichte dieser abendfüllenden
Spielfilm-Biographie beruht auf Fanny Crosbys Erlebnissen als Lehrerin am New Yorker Institut für Blinde bis hin zur Zeit, wo sie als Achtzigjährige eine der einfluss reichsten Erauen der evangelikalen Welt geworden war.
Nur wenige wissen, dass die blinde Frau einmal Amerikas Lieblingsdichterin von weltlichen Liedern war. Erst als sie sich ih rer Beziehung zu Gott ganz sicher war, begann sie, Kirchenlieder zu schreiben. Fanny Crosby hat mehr Leben mit ihren Liedern gesegnet und aufgerüttelt als jede andere Frau in der Geschichte der Kir che.
Heute, mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod, verkündet Fanny Crosby noch weiter eine immer noch gültige und mitreissende Botschaft.
Chor: Back to the Bible Singers. Bariton (Solist): George Beverly Shea. FANNY CROSBY ist der erste Film aus einer Reihe, die die Aufmerksamkeit der Christen auf ihr reiches Erbe lenken soll, auf Menschen, die im letzten Jahrhundert
die Realität Gottes gesucht und gefunden haben und uns auch noch heute etwas zu sagen haben.
90 Minuten, original englisch, deutsch un tertitelt, farbig, 16 mm Lichtton, Verleih preis Fr. 160.-. Handzettel erhältlich.
Aktionsgemeinschaft für den guten Film Filmverleih, Telefon 061 47 06 47
ChristusFestwochen 85 Luis Palau
Einige Gedanken zu
Grossevangelisationen Was eine Grossevangelisation nicht sein soll:
- Nur eine Reihe von evangelistischen Abendveranstaltungen mit Musik und Predigt.
— Nicht nur Predigt, sondern ein Zusam menspiel verschiedenster Gaben und Dienste in und ausserhalb der Kirche (Ge meinde).
- Keine «Einmann-Show». Möglichst breite Kreise in einer Stadt sollen berück sichtigt und miteinbezogen werden.
- Keine christliche Machtdemonstration durch den Aufmarsch von mehreren tau send Personen.
- Keine rein mechanische Organisation, welche, auf humanistischer Basis, eine Grossveranstaltung auf die Beine stellt.
Vernünftige Argumente für eine Grossevangelisation
— In der betreffenden Stadt wird ein «Gottesbewusstsein» geweckt.
— Behörden und Parlamentarier werden unweigerlich mit dem Evangelium kon frontiert, wie etwa die einflussreichen Männer (Apg. 13) oder Könige (Apg. 26), die der Predigt eines Paulus nicht ausweichen konnten.
- Grossangelegte Evangelisationen ha ben den Vorteil, in einer Stadt geistlich hungrige Menschen, die im Trubel gross städtischer Umgebung verloren gehen, zu erreichen. Viele suchende Menschen wer den nur in der Anonymität einer Gross veranstaltung angesprochen.
— Vernachlässigte Aufgaben rufen nach drastischen Massnahmen. Darum haben Grossevangelisationen heute ihre Berech tigung. Ideal wäre allerdings, wenn jeder Christ seine Verantwortung als Zeuge ständig wahrnehmen würde. In kurzer Zeit würde die ganze Welt mit dem Evan gelium erreicht. Leider ist das in der bald 2000jährigen Kirchengeschichte nie ge schehen.
- Grossevangelisationen ermöglichen es den Christen, gemeinsam als geeinte und starke Front, vor eine kritisch beobach tende Welt zu treten.
- In den Grossevangelisationen werden alle verfügbaren Massenmedien miteinge setzt. Grossangelegte PropagandaAktionen durch Zeitungsinserate sowie über Radio und Fernsehen bringen eine Stadt in Bewegung. Die «Unerreichbaren» lesen, sehen und hören Tagesaktualitäten und kommen so unmittelbar in Berührung mit der Predigt des Evangeliums.
- Ein Grossanlass wird zum Fest der Freude, wenn Christen miteinander sin gen, anbeten, bezeugen, beten und auf die Predigt des Wortes Gottes hören.
- Grossevangelisationen geben Anlass zur persönlichen, geistlichen Erneuerung und neuen Hingabe vieler Christen an Je sus Christus.
— Als Folge einer Grossevangelisation werden Kirchen (Gemeinden) zahlenmässig wie auch geistlich wachsen.
- Geschichtlich lässt sich der offensichtli che Segen, den Gott auf Massenevangeli sationen gelegt hat, nicht leugnen, (aus den Informationen des Trägerkrei ses)
LOHNeNDiil VERZICHT I

Aktion «Lohnender Verzicht» 25. Februar bis 7. April 1985
«Lohnender Verzicht?» werden Sie sich fragen. Verzichten lohnt sich doch nicht! - Wir leben in einer Kon sum- und Industriegesellschaft, können uns fast alles leisten, und Einschränkun gen sind kaum nötig. Im Sog der Selbst verwirklichung ist alles gut, was mir dient, mich fördert, mir Gewinn bringt und mei nen Bedürfnissen entgegenkommt. Sind steigender Suchtmittelkonsum, steigende Selbstmordrate, Zunahme von Jugend sekten, Arbeitslosigkeit, Verflachung und Auflösung von Werten und Normen, Waldsterben, weitere Verarmung der Dritten Welt, Jugendunruhen, Atomangst usw. nicht Signale, die uns aufhorchen lassen? Die Aktion «Lohnender Verzicht» soll u. a. Aufmerksamkeit und Verständ nis wecken für Alkohol- und andere Suchtprobleme. Möglichkeiten und Gren zen im persönlichen Engagement für Ge fährdete und Suchtkranke, sowie die be-
Umschau
sondere Verantwortung der christlichen Gemeinde und des Einzelnen sollen aufge zeigt werden.
Verzichten ist manchmal ein Ge bot der Stunde
Es gibt Dinge, von denen ich Erleichte rung und «Verschönerung» des Lebens er warte, von denen ich aber plötzlich «ab hängig» werde. Sie werden mir damit nicht zur Hilfe, sondern zur Belastung. In meinem Glaubensleben stehen sie mir vor Christus und den Mitmenschen. Ich er warte ja von diesen Dingen Erfüllung. Christus braucht so keinen Platz mehr. Verzichten ist geboten, damit Christus wieder mein «Heiland» werden kann. Es gibt Dinge, die von mir ohne weiteres gebraucht und praktiziert, die aber für den Mitmenschen zur Belastung werden können. Es ist meine Pflicht, um seinetwil len auf das zu verzichten, was ihm zur Be lastung wird. Mein Verzicht kann für ihn eine wichtige Hilfe sein.
Darum Aktion «Lohnender Verzicht» in der Passionszeit!
Weitere Informationen sowie Kleber sind erhältlich bei Blaues Kreuz, Postfach 2568, 3001 Bern
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Schweizer Indianermission
Auf Frühjahr/Sommer 1985 suchen wir einen
Administrativen Leiter
Er soll folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Entschiedener Christ
- KV oder gleichwertige kaufmännische Aus bildung
- Gutes Organisationstalent
- Erfahrungen in der Personalführung
- Alter nicht unter 30 Jahren
Der Aufgabenkreis umfasst:
- Selbständige Organisation des Sekretaria tes
- Überwachung der Buchhaltung und aller damit zusammenhängenden Aufgaben
- Administration der Drucksachen (Missions blatt)
- Organisation der Missionsanlässe (Jahres fest, Freizeiten, Kandidatentreffen, Missions vorträge)
- Organisation und Überwachung sämtlicher Ausreisen und der Transporte aufs Missions.1
- Stellvertretung des Missionsleiters
Wir bieten an:
Eine verantwortungsvolle, selbständige Tätig keit bei einem eher bescheidenen Salär feld
Es würde uns freuen, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Bitte rufen Sie uns an und verlan gen Sie Herrn H. Zindel.
Schweizer Indianer Mission, Postfach 205 9435 Heerbrugg SG / Telefon 071 72 55 77 oder 72 33 17

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Bund Gemeinden
Pfäffikon SZ
Das vergangene Jahr wird aus verschiede nen Gründen in die Geschichte unserer Gemeinde eingehen. Der erste Grund: Die Kündigung un seres Versammlungslokals. Der Kinder garten, den wir nun über sechs Jahre ge mietet haben, soll im Frühjahr 1985 als Kindergarten in Betrieb genommen wer den. Auf wunderbare Weise wurden wir auf ein leerstehendes Haus im Nachbarort Freienbach aufmerksam gemacht. Zwi schen den Gesprächen mit den Besitzern gab es immer wieder Zeiten des Wartens und Betens — aber der Herr hat erhört! Der zweite Grund: Das Ja zum neuen Gemeindehaus. Nach dem Ja des Besit zers sagte auch die Gemeinde Ja zum Kauf des bebauten Grundstückes, zur Re novation der Altliegenschaft und zum Neubau eines Saales mit zusätzlichen
Jugendhaus Planalp

Wohnungen. Wir beten darum, im Früh sommer mit dem Bau anfangen zu kön nen. Vorerst werden wir etwas zusam menrücken und uns im bestehenden Haus treffen für unsere Gemeindeversammlun gen. - Für unsere kleine Gemeinde bringt das Ganze eine hohe finanzielle Last, und wir sind dankbar, wenn wir auch von da und dort Unterstützung erhalten. (Infor mationen bei Hans Zuberbühler, Schüt zenstrasse 36, 8808 Pfäffikon SZ, Tele fon 055 48 43 07; Postcheck Glarus 87-3988-7, FEG Pfäffikon, Baukonto Pfäffikon-Freienbach, Pfäffikon SZ.)
Der dritte Grund: Am 27. Oktober 1984 ist unsere Gemeinde an der Dele giertenkonferenz in Wettingen einstimmig in den Bund Freier Evangelischer Gemein den der Schweiz aufgenommen worden. Und mit diesem Schritt verbindet sich Der vierte Grund: Selbständigwerdung der FEG Pfäffikon SZ auf den 1. Ja-
Das FEG-Jugendhaus liegt auf einer Alp über dem Brienzersee. Planalp erreicht man mit einer romantischen Dampf-Zahn radbahn.
Das Haus bietet Platz für 80 Personen. In den letzten Jahren sind die sanitären Ein richtungen, die Küche, das Office und zum Teil die Zimmer renoviert worden.
Von Planalp aus können viele interessante Wanderungen und Ausflüge unternom men werden (Ballenberg, Giessbachfälle, Rothorn).
Prospekte und Reservationen: Daniel Jakob, Schwalbenweg 43G 3627 Heimberg, Telefon 033 37 49 23
Gemeinden

Das Haus in Freienbach nuar 1985. Während knapp vier Jahren haben Gemeinden und einzelne Geschwi ster mit ihren Gaben an die Inlandmission mitgeholfen an der Gemeindeaufbauar beit in Pfäffikon. Immer wieder hat der Herr einzelne Menschen zur Gemeinde hinzugetan. Allen Geschwistern und Ge meinden, die treu hinter uns gestanden sind - und sicher auch weiter für uns be ten -, der Inlandmission und dem Bund FEG möchten wir für alle geistliche und materielle Handreichung herzlich danken. Wie wir durch die vergangenen Jahre ge tragen wurden, so möchten wir jetzt auch mithelfen, andere zu tragen und auch die Gemeinschaft mit unseren Geschwistern in unserem Land pflegen. Wir freuen uns, mit vielen andern zusammen ein Stück Leib Jesu in unserem Land darzustellen, und dazu wollen wir offen sein für den Zu ruf der Jahreslosung Kolosser 3, 16: «Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch.»
Wilhelm Schweyer
Pfäffiker Märt
verschiedensten Warenständen. Die Be völkerung der Höfe trifft sich, zwängt sich zwischen den Marktständen durch und freut sich an diesem kalten Tag über heis se Maroni und Punsch. Es ist ein Treff punkt für jung und alt, für Hausfrauen, Landwirte und Geschäftsleute. Auch am vergangenen Pfäffiker Märt vom 20. November 1984 war unsere Gemein de vertreten. In den Jahren vorher ge schah unsere Präsenz durch den Bücher stand, dann gesellte sich ein Stand der Ju gendgruppe Mosaik dazu, und diesmal auch ein Stand der Jungschar. Beim «Mosaik»-Stand konnte man heissen Tee und Gebäck kaufen, und dazu erhielt man ein Exemplar der Zeitschrift «Entscheidung». Der JS-Stand verkaufte fortlaufend herge stellte Popcorn und warb für das JSSommerlager. Daneben wurden Vasen verkauft, die die Jungschärler selber ge-
Mosaik- (rechts) und Jungscharstand töpfert hatten; der Erlös war bestimmt für Umbundu-Bibeln für Angola. Wenn es auch am Bücherstand keinen grossen Umsatz zu verzeichnen gab, wie beim Verkauf von Popcorn und Tee, so kam es doch an allen drei Ständen zu Be-
Regelmässig am zweitletzten Dienstag im November findet in Pfäffikon SZ ein Jahr markt statt. Vom Dorfzentrum aus ist die Etzelstrasse jeweils dichtgedrängt mit den gegnungen. Wir erwarten, dass auch die ser ausgestreute Samen zu seiner Zeit Frucht bringen wird.
Wilhelm Schweyer
Im «Zürcher Oberländer» entdeckt
Wissen Sie schon
dass es nun in

eine Freie evangelische Gemeinde gibt?
Industriestrasse 5, 8307 Effretikon
Jeden Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst gleichzeitig Sonntagsschule und Kinderhort Jeden Dienstag 20.00 Uhr Bibelabend/Gebetsabend
Jeden Samstag 19.30 Uhr Jugi «Elpidos» Dienstag. 11. Dezember. 20.00 Uhr Tonbildschau «Doulos» Info-Abend von OM
Jedermann ist herzlich eingeladen 31B03
Die FEG Effretikon wird betreut von Hansruedi Bohl-Weiss in Zusammenar beit mit der FEG Wetzikon.
Die FEG LACHEN sucht ein Klavier
Wer hilft mir, dieses zu finden? Mitteilung an:
Rene Keller, Tel. 055 63 40 70
Der nebenstehende «Gwaggli» stammt aus dem Gemeinde-Informations-Brief der FEG Zürich. Nr. 1/2 1985.

Termine
Skilager Valbella
2. bis 9. März 1985
Leitung: Erwin und Cecile Imfeld, Christoph und Beatrice Bührer.
Programm: Bibelstudium und Winter sport (Ski alpin, Langlauf, Schlittschuh, Wandern, Schwimmen).
Teilnehmer: 16 bis 35 Jahre.
Kosten: Fr. 170.- (Fr. 140.- für Studie rende), ohne Reise und Skilift.
Anmeldung bis 23. Februar an Christoph Bührer, Oleyres, 1580 Avenches, Tel. 037 75 34 52
Frühjahrs-Skiferien Schönried 23. bis 30. März 1985
Leitung: Hans-R. Tschanz, Elisabeth Keller und andere. Programm: Lebensnahe, biblische The men, Besinnung, frohe Gemeinschaft und Gemütlichkeit. Freie sportliche Tätigkeit und Enspannung (Ski alpin, Langlauf, Ski touren, Wanderungen, Hallenbad; auch für Nichtskifahrer und Anfänger geeig net).
Teilnehmer: ab 16 Jahren — nach oben unbegrenzt (Ehepaare und ältere Teilneh mer willkommen).
Kosten: Fr. 180.- (Lehrlinge und Ehepaa re Reduktion), ohne Skilift. Anmeldung bis 15. März an Hans-R. Tschanz, Tabor 3703 Aeschi, Tel. 033 54 43 83
Bibelwochen in Hilterfingen
Die Bibelwochen im Hotel Bellevue au lac erfreuen sich einer wachsenden Beliebt heit. Wir laden Sie herzlich ein, am schö nen Thunersee für einige Tage innerlich zur Ruhe zu kommen und sich in froher Gemeinschaft unter Gottes Wort neue Orientierung für Ihren Alltag schenken zu lassen. Das Programm ist abwechslungs reich gestaltet, lässt Ihnen aber genügend freie Zeit zum Ausruhen, Spazieren und Knüpfen von neuen Kontakten.
Bibelwoche 1:
22. bis 28. April 1985
Leitung: Markus Voegelin, Basel, und Pierre Vautier, Walzenhausen.
Bibelwoche 2:
29. April bis 5. Mai 1985
Leitung: Wilhelm Schweyer, Pfäffikon. Thema: Jesus kommt! Bibelarbeiten aus dem 1. Thessalonicherbrief.
Hinweise für beide
Bibelwochen: Kosten für 6 Tage Vollpension, pro Per son: Zimmer zum Dorf Fr. 220.-, zum Garten Fr. 265.-, zum See (mit Bad/WC oder Dusche/WC) 350.-; Zuschlag für ler-Zimmer: Fr. 50.—. Beim zusammen hängenden Besuch der Bibelwochen 1 und 2: 1 Tag gratis!
Anmeldung spätestens 4 Wochen vor Be ginn an:
Hotel Bellevue au lac, 3652 Hilterfingen, Tel. 033 43 12 21
Vorschau
5.-8. April: Perspektive 85 WinterthurMitarbeitertagung der Arbeitsgruppe Ju gend der SAFE; Hauptprospekt mit An meldeformular in den Jugendgruppen (Anmeldung spätestens 15. 2.)
27. April: Delegiertenkonferenz
6.-8. Mai: Predigerkonferenz
25.-27. Mai: Pfingstjugendtreffen Hirschboden und Planalp Teenager-Pfingsttreffen Lenzburg Jungschar-Pfingsttreffen in ver schiedenen Regionen
8./9. Juni: Bundeskonferenz in Bern

Geburten
Baden*Wettingen. Am 15. November: Samuel, des Philippe und der Rosemary Künzi, Rütihof.
Baden-Wettingen. Am 27. November: Debora, des Urs und der Monika Iselin, Siglistorf.
Freiburg. Am 25. November: LiseEmmanuelle, des Paul-Albert und der An ne-Elisabeth Nobs-Gehring, Corminboeuf.
Freiburg. Am 29. November: Cedric Nathanael, des Johannes und der Liliane VogelGerber, Freiburg.
Freiburg. Am 2. Dezember: Jeremy Ma thias, des Daniel und der Felicite GehringGillon, Freiburg.
Muri-Gümligen. Am 12. Dezember: Ra chel Anna, des Daniel und der Mary Wava Hofmann, Worb.
Murten. Am 22. Dezember: Sara, des Heinrich und der Anna Maria WielandFreiburghaus, Murten.
Steffisburg. Am 12. Dezember: Rahel, des Daniel und der Marianne Jakob-Klotz, Heimberg.
Wallisellen. Am 24. Dezember: Sandra, des Wilhelm und der Esther Lechleitner, Volketswil
Wetzikon. Am 24. November: Miriam, des Rolf und der Silvia Aeschlimann, Pfäffikon
Wil und Umgebung. Am 28. November: Manuel, des Paul und der Charlotte MahlerRoggcnsinger, Sirnach. Wilchingen. Am 28. September: Raffael, des Karl und der Margrit Richli, Wilchingen. Wilchingen. Am 5. Dezember: Nathan, des Harald und der Lis Meder, Wilchingen. Wilchingen. 18. Dezember: Adrian, des Hansjörg und der Vroni Oettli, Wilchingen. Zürich. Am 21. November: Stephanie, des Martin und der Anita Zehnder, Riehen (FETA).
Trauungen
Wetzikon. Am 1. Dezember: Urs Heusser von Wetzikon mit Monica Fretz von Wetzi kon. Ihr neues Heim: Hinwilerstrasse 197, 8623 Wetzikon.
Wetzikon. Am 8. Dezember: Heinrich Hutterli von Zürich mit Jacqueline We ber von Pfäffikon ZH. Ihr neues Heim: Malz strasse 13, 8045 Zürich.
Unsere Heimgegangenen
Ennenda. Am 16. November 1984 wurde Fräulein Julia Menzi, nach längerem gedul dig ertragenem Leiden, kurz vor Vollendung ihres 83. Altersjahres, von ihrem Herrn und Erlöser heimgerufen. Sie hat in grosser Treue und Hingabe während 50 Jahren im Alters heim Salem in Ennenda gedient. Ihren selbst losen, liebevollen Dienst hat sie in aller Be scheidenheit getan und wurde damit zu einem leuchtenden Zeugnis für ihren Herrn. Nach ih rer Pensionierung anfangs 1976 durfte sie noch neun Jahre ihres Ruhestandes in ihrem geliebten «Salem» verbringen. Nun darf sie, von ihren Gebrechen erlöst, bei ihrem Herrn sein.
Zürich. Im Alter von 83 Jahren ist am Don nerstag, 20. Dezember 1984, Frau Klara Pfister, Krankenheim Bombach, Zürich, von unserem himmlischen Vater heimgeholt worden.
Legen Sie Ihr Geld
bei der Bauhilfsgenossenschaft des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden an, damit wir unseren Gemeinden bei Bauvorhaben fi nanziell behilflich sein können. Gegenwärtig vergüten wir folgende Zinsen: Depositenhefte 4% Obligationen 4V2% (Laufzeit 3 bis 10 Jahre)
Für Auskünfte und Anlagen steht Ihnen der Kassier, Alfred Schmid-Meierhofer, Hof ackerstrasse 26, 8570 Weinfelden, Telefon 072 22 40 61, gerne zur Verfügung.
Das aktuelle Wort

Im Tschad
Bedrängnis durch Bürgerkrieg. Brüder, betet für uns! 1. Thess. 5, 25.
Pastor Elie vom Tschad, Sahelzone (unser ehemaliges Arbeitsfeld), steht vor einer versammelten Schar Christen. Ruhig und kurz erzählt er, was der Herr für ihn tat: «Acht Männer waren zum Gebet versammelt. Plötzlich ste hen Soldaten da und richten ihre Waffen auf uns. ,lhr müsst sterben’, gen sie. Mit gefesselten Händen treiben sie uns zum Fluss. Dort eröffnen sie das Feuer. Einige sind getroffen, andere lassen sich nur ins Wasser fal len, aber die gebundenen Hände hindern sie, zu schwimmen. Meine Fes seln lösen sich etwas, ich kann schwimmen, und beim nächsten Dorf an Land kriechen. Alles ist so furchtbar - und doch sehe ich die Wunder Got tes. Ich war in aussichtsloser Lage. ER rettete mich heraus.» - Brüder, be tet für uns!
Bedrängnis durch Hunger. Zeitungsberichte über Kriege und Hun gersnöte erscheinen immer häufiger. Aus Briefen lesen wir, dass für viele Bewohner des Tschad auch 1985 ein Hungerjahr werden wird. Die Dürre im Tschad brachte schon Tausenden den Tod. Die Landbevölkerung flieht in die Hauptstadt; dort hofft man zu überleben. So stieg die Einwohnerzahl in einem Jahr fast um das Doppelte. Täglich irren Frauen und Kinder durch die Strassen und hoffen, in ihre Büchsen etwas Nahrung zu bekom-
samen.
Mit diesem Bild vor Augen las ich neulich die Geschichte von der Speisung der 5000. Da blieben meine Augen in Matthäus 14, 18 an vier Worten hän gen: «Bringt mir sie her», sagt Jesus. Was denn? Nur fünf Brote und zwei Fische. Mitten in mein Nachdenken hinein ruft ein Kind: Essen!- Beim Tischgebet war mir als höre ich einen schwarzen Bruder bitten: Herr, wo sind diese Fische? — Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Und dies muss ich Ihnen heute einfach sagen: Jesus möchte DEINE Fische sehen!
Linus Käslin