
«Wir
wissen, dass nur Jesus Christus wahre innere Heilung schenken kann.»
Jarek Celebanski, Polen
«Wie
geht es weiter? Wo will Gott als nächstes unsere Investition sehen?»
«Wir
wissen, dass nur Jesus Christus wahre innere Heilung schenken kann.»
Jarek Celebanski, Polen
«Wie
geht es weiter? Wo will Gott als nächstes unsere Investition sehen?»
Gratis-Zeitschrift der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz
feg.ch 10/2024 | 118. Jahrgang erscheint 11-mal jährlich (Juli/August Doppelnummer)
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Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz Witzbergstrasse 7, 8330 Pfäffikon ZH 043 288 62 20 sekretariat@feg.ch | www.feg.ch
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FEG Kommunikation
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BILDNACHWEIS
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Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten
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FÜR TEXTE UND INSERATE: Für fegmagazin 12/2024: 8. Oktober 2024 Für fegmagazin 01/2025: 8. November 2024 redaktion@feg.ch | inserate@feg.ch
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Ermächtigungsmacht | Vorsitzender FEG Schweiz
Heiliges Erschrecken! | Halloween
Wie lautet unser Mission-Statement? | LFS
Nicht die Gesunden ... | FEG Jugend
Getragen von Jesus | FEG Belp
Tieferes Verständnis für die Bibel | SBS 2024
Mehr als ein paar Tage Ferien! | Neujahrslager
Herzenstheologie studieren | STH Basel
Vision CH
Zäme für Basel | Bridgetown Church Basel
Ilanz ist selbständig! | Ilanz GR
Vision EU
Die Erweckung hat begonnen | Leitung Vision Europa Mission macht erfinderisch | Frankreich
Lernphasen als Gemeindegründer | Spanien
Hoffnungspunkt | Polen
Vision global
Eine unglaubliche Verwandlung | SAM global
Usem Läbe
Kinder und Abendmahl | Fragen zur Bibel
Menschen und nicht Apparate | FEG persönlich
Wettbewerb
Wendepunkte des Lebens
Termine | FEG Schweiz
Wir glauben an viel zu viel | Dietrich Bonhoeffer
Vorsitzender FEG Schweiz
So weit mein Auge reicht stehen die Kornfelder reif zur Ernte oder sind schon abgemäht. Während einer abendlichen Velorunde umgibt mich der Duft frischen Strohs und löst Kindheitserinnerungen aus.
Einen grossen Teil meiner Freizeit als Primarschüler verbrachte ich bei einem Bauern. Erwin, der rund dreissigjährige Sohn der Familie, war mein grosses Vorbild und einer der vielen Förderer in meinem Leben. In der Erntezeit durfte ich jeweils auf dem grossen ClaasMähdrescher mitfahren, eine gigantische Maschine für einen Zehnjährigen. Eines Tages, nach vielen Stunden des Mitfahrens, überraschte mich Erwin mit dem unerwarteten Kommando, ich solle den Fahrersitz und das Lenkrad des Mähdreschers übernehmen. Dabei ging es um nur eine einzige Aufgabe, nämlich das Gefährt genau in der Spur zu halten, genau entlang der Mähkante. Nachdem er erklärt hatte was im Notfall zu tun wäre, verliess er den Führerstand und kletterte zum Korntank, um dort nach dem Rechten zu sehen. Bei anderen Gelegenheiten verliess er sogar den Mähdrescher, um anhand des Strohs die Qualität des Dreschvorgangs zu kontrollieren. Diese und andere Situationen waren bestimmt nicht ganz ungefährlich – und in einer Kultur maximalen Sicherheitsbestrebens kaum noch vorstellbar, doch sie haben mein Selbstvertrauen gestärkt. Da war ein Mensch, der mich ermächtigt hatte, etwas zu tun was ich noch nie getan hatte und Vertrauen in mich setzte. Manchmal frage ich mich: Wie wäre mein Leben verlaufen ohne die vielen Menschen, die ein Risiko eingegangen sind um mich zu fördern?
Daniel Rath Vorsitzender FEG Schweiz
daniel.rath@feg.ch
Auch wir haben viele Möglichkeiten, Menschen zu fördern. Sei es als Vorgesetzter, Vater oder Mutter, Grossvater oder -mutter, Gotti oder Götti oder als Leiter in der Gemeinde. Die Frage ist, ob wir unseren Einfluss zur Ermächtigung nutzen oder zur Verhinderung derselben. Dienende Leiterschaft bedeutet, andere zu ermächtigen. Nutzen wir unseren Einfluss zur Ermächtigung oder zur Verhinderung?
Gegen Ende Oktober kam mir beim Wäschezusammenlegen der Gedanke, einen christlichen Beitrag über Halloween zu hören. Was dadurch bei mir ausgelöst wurde, war überwältigend und wurde zur Dringlichkeit.
Tamara Kuhn-Steiger verheiratet, Mutter, Pensionärin, seit
1987 eine Schülerin von Jesus, Mitglied in der FEG Rheineck
tamkuhn57@ gmail.com
Drei Tage vor dem 31. Oktober 2023 hörte ich auf YouTube einen Erlebnisbericht des Adler-Diensts über Halloween. Beim Zuhören kam mir die Begebenheit aus Daniel 10 in den Sinn (Kampf zwischen Engel Gottes und Dämonen). Dieser Bericht hat mich zutiefst aufgerüttelt. Ich musste über meine und unsere Passivität gegenüber diesem schrecklichen okkulten Brauch, der 1990 in der Schweiz Einzug hielt, weinen.
Über all diese Jahre hat sich Halloween seinen Platz in der Gesellschaft erobert: Kostümpartys für Erwachsene und Kinder, angeboten auch von den Schulen und Kirchen, Halloweenfilme für Kinder und Erwachsene, Einkaufsläden sind voll von Deko, Gruselsüssigkeiten usw. Mit Kindern, die am 31.10. an die Haustüre kamen, sprach ich bereits über das Schlechte, das hinter der Formel «Süsses oder Saures» steht.
Doch nach diesem Erlebnisbericht wurde mir klar, dass wir in der FEG noch nie aufgerufen wurden, uns für den Abend vom 31. Oktober zum Gebetsmarsch aufzumachen. Das Anliegen wurde mir so sehr aufs Herz gelegt, dass ich kurzfristig einen Aufruf zum gemeinsamen Gebet machte, worauf sich ein paar Geschwister eingefunden hatten.
Als wir losmarschierten, begleitete uns eine Wolkendecke mit Regen und starkem Wind. Trotzdem waren wir stark motiviert, diesen Abend mit unserem Herrn JESUS, unter Leitung des Heiligen Geistes einzunehmen. Wir beteten, sangen und proklamierten JESUS über Berg, Tal und See. Betend bat ich den Heiligen Geist, bei den Menschen in den Häusern einzukehren. Wir erlebten, wie sich die Regenwolken verzogen und der Mond sich zeigte. Die Sturmwarnlichter um den Bodensee leuchteten und wir sangen das alte Lied «Leuchtend strahlt des Vaters Gnade (Lasst die Küstenfeuer brennen)». Das alles sprach zu uns! Der Herr war spürbar und sichtbar gegenwärtig. Reich beschenkt und erfüllt zogen wir im Mondschein wieder nach Hause.
Ich möchte von ganzem Herzen uns Christen und Gemeinden dazu motivieren, jeweils am 31. Oktober zum Gebetsmarsch aufzurufen. «Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geister in den himmlischen Bereichen. (Epheser 6,12)
Leitung FEG Schweiz
Ein Mission-Statement, oder zu deutsch eine Unternehmensmission beschreibt gemäss babbelforbusiness.com, was das Unternehmen zum gegenwärtigen Zeitpunkt macht und wie das Unternehmen seine Geschäftsidee strategisch in der Praxis umsetzt. Bei einem Mission-Statement geht es also darum, weshalb ein Unternehmen existiert und um die Werte und Ziele in der Gegenwart.
Matthias Anderegg Leitung FEG Schweiz, Bereich Gemeindeentwicklung
matthias.anderegg @feg.ch
Firmen haben eine Mission, beispielsweise der Sportartikelhersteller Nike benennt sie mit «Inspiration und Innovation für jeden Sportler auf der Welt» oder Wikipedia steht für «Eine Welt, in der jeder einzelne Mensch freien Zugang zur Summe des gesamten menschlichen Wissens hat». Diese Aussagen beschreiben den gegenwärtigen Auftrag des Unternehmens.
Selbstbewusste
Damit der Firmenauftritt die entsprechende Aufmerksamkeit erhält, ist ein selbstbewusstes Formulieren der Mission entscheidend. Niemand würde Wikipedia besuchen, wenn ihr Statement dahingehend lautet, dass man bei ihr eventuell hilfreiche Informationen findet, die allenfalls auch richtig sind. Als Christen wurden wir in den letzten Jahren immer wieder negativ mit dem Begriff «Mission» konfrontiert, wurde er doch als Synonym für Ausbeutung und Zwangschristianisierung verwendet. In die Defensive gedrängt wurde dabei der Begriff «Mission» tunlichst vermieden. Das hatte die
fatale Folge, dass das Sendungsbewusstsein für das Evangelium verloren ging oder zumindest stark in den Hintergrund gedrängt wurde. Paulus schreibt im ersten Brief an die Thessalonicher: «Im Gegenteil, Gott selbst hat uns geprüft und für vertrauenswürdig erachtet. Er hat uns beauftragt, die rettende Botschaft zu verkünden – deshalb und nur deshalb sagen wir sie weiter. Wir wollen nicht Menschen damit gefallen, sondern Gott. Ihn können wir nicht täuschen, denn er kennt unser Herz.» 1 Thess 2,4 (HfA) Dieses Mission-Statement entspricht den Empfehlungen moderner Unternehmensberater. Es enthält in unverkennbarer Klarheit den Auftrag und die Motivation von Paulus, beschreibt, was er gegenwärtig tut und was sein Antrieb ist.
Für mich ergeben sich daraus die folgenden Punkte, damit Mission wieder überzeugt gelebt wird:
• Gemeinden und damit auch die zugehörigen Personen sehen sich als von Gott geprüft und vertrauenswürdig
• Unsere Botschaft sehen wir als rettend
• Gottes Auftrag an uns ist eindeutig und klar
• Unser Agieren soll Gott gefallen und authentisch sein
Gemeinde mit Mission hat Zukunft!
… sondern die Kranken…» (Lk 5,31) Dies ist eines meiner Lieblingszitate von Jesus. Eigentlich ist es klar, die Gesunden brauchen den Arzt nicht. Jedenfalls kam es mir noch nie in den Sinn, mich behandeln zu lassen, wenn ich mich kerngesund fühlte. Zum Arzt geht man, wenn man krank ist oder etwas nicht in Ordnung zu sein scheint. Diese Aussage von Jesus könnte fast schon unnötig erscheinen. Und doch – glaube ich – wollte Jesus mit diesem Satz etwas ganz Bestimmtes an seine Zuhörerschaft weitergeben.
Im Laufe der letzten Wochen durfte ich in einigen FEGs predigen. Während der Vorbereitungen hatte ich im Gebet den Eindruck, diesen Vers als Kernaussage in meine Predigten einfliessen zu lassen.
In Lk 5 werden uns einige Personen näher vorgestellt: Petrus, der junge Fischer, dann ein Mann, der mit einer unheilbaren Hautkrankheit zu kämpfen hatte, im Weiteren ein Gelähmter mit seinen Freunden sowie Levi, der Steuereintreiber. All diese Personen hatten auf ihre Weise eine wunderbare und heilsame Begegnung mit Jesus. So unterschiedlich sie alle waren, hatten sie eines gemeinsam. Sie alle realisierten: «Wir brauchen diesen Jesus als unseren Arzt».
Lukas stellt uns jedoch auch noch zwei andere Personengruppen vor: Die Pharisäer und die Schriftgelehrten. Das oben erwähnte Zitat von Jesus (Lk 5,31) war an sie adressiert. Jesus ergänzte: «Ich bin gekommen, um Sünder zur Umkehr von ihren Sünden zu rufen, und nicht, um meine Zeit mit denen zu verbringen, die sich schon für gut genug halten» (V.32).
Robin Hugentobler Leiter FEG Jugend
Ich feiere das Leben und liebe es, mit Jesus unterwegs zu sein.
robin.hugentobler @feg.ch
Die Pharisäer wie auch die Schriftgelehrten gehörten zur gebildeten Elite im jüdischen Volk. Sie genossen hohes Ansehen und Anerkennung. Sie kannten sich in den Schriften sehr gut aus und waren aufs Äusserste darauf bedacht, dem Gesetz Mose Folge zu leisten und diese Gesetze dem Volk aufzuerlegen. So gebildet sie auch waren, wurde ihnen doch etwas zum Verhängnis: Sie hielten sich für gut genug und sahen sich nicht als Menschen, die eine Begegnung mit Jesus als Arzt nötig gehabt hätten.
Ich versuche zu verstehen, wie es sich anfühlte, als religiöse Führungspersönlichkeiten diesen Satz von
Jesus hören zu müssen. «Moment mal… weisst du überhaupt, wer wir sind? Schon von klein auf sind wir mit der Heiligen Schrift vertraut. Wir unterrichten unser Volk und gehören zu den führenden Männern des Judentums. Du hast also keine Zeit für uns? Und du gibst dich stattdessen mit Sündern, Gelähmten und einfachen Leuten ab? Wer bist du überhaupt, dass du dich traust, so mit uns zu reden?»
Sich für gut genug
… kann mir und dir auch heute noch genauso zum Verhängnis werden. Die Gesunden brauchen keinen Arzt – das stimmt schon. Aber wenn ich mir einbilde, in meiner Gottesbeziehung aufgrund eigener Leistungen gesund/gerecht zu sein, Sünder verurteile, in Wahrheit jedoch dringend selbst einen Arzttermin nötig hätte, dann habe ich ein Problem: Jesus verbringt seine Zeit lieber mit Sündern, die wissen, dass sie ihn nötig haben. Mein Wunsch ist es, täglich durch Gottes Gnade und in seiner Gegenwart gesunden zu können. Damit dies für
mich/uns jedoch Realität wird, müssen wir uns immer wieder der Frage stellen, in welchen Lebensbereichen wir Jesus als unseren Arzt nötig haben.
Petrus war ein Sünder, der Aussätzige und der Gelähmte waren krank, Levi war ein Betrüger und die Pharisäer und Schriftgelehrten hielten sich für gut genug. Mit wem in der Geschichte kannst du dich identifizieren? Als der aussätzige Mann sich vor Jesus niederwarf, bat er ihn: «Herr, wenn du willst, kannst du mich gesund machen.» (Lk 5,12). Genauso können auch wir Jesus darum bitten, uns gesund zu machen. Uns ist unbekannt, wie lange der Aussätzige oder der Gelähmte mit ihren Krankheiten gekämpft hatten; vielleicht Jahrzehnte. Aber eins ist sicher: Jede einsichtige Begegnung
mit Jesus lässt uns Menschen gesunden – und zwar so, wie Jesus es will.
Eine kranke Welt braucht gesunde Jesus-Nachfolger. Je öfters wir als Jesus-Nachfolger einen Arzttermin bei Jesus buchen, umso gesünder werden wir – und mit uns auch unsere Kirchen. Ich träume, noch mehr davon zu sehen, wie die Welt um uns herum neugierig darauf wird, wie sie selbst gesund werden kann, weil sie eine so gesunde Kirche sieht.
«Danke Jesus, dass du unser Arzt bist.»
«Jede einsichtige Begegnung mit Jesus lässt uns Menschen gesunden – und zwar so, wie Jesus es will.»
• 1907: Beginn der regelmässigen Versammlungen in der Ämmenmatt.
• 1947: Neues Versammlungslokal an der Muristrasse.
• 1980: Die FEG Belp wird Aussenstation der FEG Gümligen (vorher Münsingen).
• 1986: Jeden Sonntag Gottesdienst mit Sonntagsschule in Belp.
• 1994: Am 15. November findet die Gründungsversammlung der FEG Belp statt.
• Durch Gottes Führung am 14. Dezember Kauf der Liegenschaft an der Steinbachstrasse 25.
• 1995: Der Reinerlös aus dem Verkauf des Gemeindelokals der FEG Muri-Gümligen in Rubigen wird der FEG Belp gutgeschrieben.
• 1995: Nach dem Umbau wird am 12. November das neue Gemeindelokal bezogen.
• 2000: Aufnahme in den Bund FEG an der Delegiertenkonferenz vom 25. November.
BEZIEHUNG ZU JESUS CHRISTUS: Wir leben von der Liebe Gottes und der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus. Dies ist die Basis für unsere Existenz als Gemeinde und für unsere Aktivitäten. Das Gebet ist uns dabei besonders wichtig.
ERMUTIGUNG: Gott will, dass alle Menschen die biblische Botschaft hören und die Rettung, die er anbietet, annehmen. In unserem privaten Umfeld und als Gemeinde in der Region Belp wollen wir dazu einen Beitrag leisten.
GEMEINSCHAFT: Unsere Gemeinde will für Alt und Jung ein Zuhause bieten. Wir streben in unserem Gemeindeleben nach gegenseitiger Liebe und Einheit und wollen das Gemeindewachstum unterstützen.
BESCHENKT: Die uns von Gott geschenkten Begabungen wollen wir entdecken, fördern und zu seiner Ehre einsetzen, damit sein Reich gebaut wird.
MITEINANDER: Wir streben eine gute Zusammenarbeit mit anderen christlichen Gemeinden und Werken in Belp und in der Region an. Unser Engagement geschieht im persönlichen Umfeld und in sozial-diakonischen Projekten.
Beat Steck, du bist seit der Gründung Mitglied der FEG Belp. Was hat sich seither am meisten verändert?
Schon bald nach der Gründung erlebten wir ein schnelles Wachstum der Gottesdienstbesucher. Die zentrale Lage, aber auch die Auflösung der Bibelschule in Kehrsatz haben dieses Wachstum begünstigt. Für manche waren wir aber auch nur eine Durchgangsgemeinde.
Als FEG Belp hatten wir immer wieder mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen, die leider auch zu Trennungen führten. Es dauerte eine Weile, bis wir als Gemeinde mit Gottes Hilfe wieder Freude am Gemeindeleben fanden.
Das Singen war immer ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens. Viele Jahre hatten wir einen eigenen gemischten Chor, der leider wegen Wegzug des Dirigenten und mangels Nachfolger eingestellt werden musste. Dafür konnten wir immer mehr Jugendliche aus der Gemeinde motivieren, die Lieder mit Klavier oder Gitarre zu begleiten. Dadurch wurde der Gottesdienst um eine Zeit des Lobpreises und der Anbetung bereichert.
Alexis Deruelle, was findest du als Jugendlicher an der FEG Belp cool?
Ich finde es cool, dass andere Kinder in meinem Alter in der Gemeinde sind. Nach dem Gottesdienst können wir zusammen spielen, reden usw. Und es gibt ein grosses Angebot an Aktivitäten: Jugendgruppe, Hauskreis, Billabong (biblischer Unterricht für Teenager) und Gemeindeausflüge wie der Männerabend, das AuffahrtsBräteln oder die Silvesterfeier.
Isabelle und Nathanel Fischer, seit Anfang des Jahres leitet ihr die Jugendgruppe. Was gefällt euch an dieser Aufgabe besonders?
Es macht uns Freude, mit so unterschiedlichen jungen Erwachsenen unterwegs zu sein, Jüngerschaft zu leben und eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen können. Wir schätzen es sehr, dass in unserer Jugendgruppe Raum ist für den Austausch über Gottes Wort, für gemeinsamen Lobpreis und das gemeinsame Gebet vor Gott, für tiefe Gespräche und schwierige Fragen, für ermutigende und ehrliche Freundschaften, aber auch für Spiel, Spass und gutes Essen.
Edith und Timon, was gefällt euch als Familie an der FEG Belp besonders gut?
Uns gefällt die familiäre Atmosphäre und die Begeisterung, gemeinsam Projekte wie das Kindermusical oder die Aktion Weihnachtspäckli durchzuführen. Jeder kann und darf mithelfen, Gross und Klein zusammen.
Madlen Fischer, was motiviert dich, jeden Sonntag den Gottesdienst zu besuchen und regelmässig an den Veranstaltungen der Gemeinde teilzunehmen?
Ein Sonntag ohne Gottesdienst ist für mich kein richtiger Sonntag. Ich möchte mein Leben hier auf Erden nutzen, um Zeit mit anderen Christen zu verbringen. Es ist wichtig, dass wir Christen uns gegenseitig stärken, ermutigen, füreinander beten usw. Da ich für Menschen bete, die Jesus nicht kennen oder ihn vergessen haben, möchte ich dabei sein, wenn sie den Schritt in unseren Gottesdienst wagen.
Sommerbibelschule
In den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt, wie ich einen adäquaten Bericht über die Sommerbibelschule schreiben soll. Wie fasst man eine ganze Woche in 1–2 A4-Seiten zusammen, wenn schon fast jeder einzelne Tag diese füllen würde?
Für mich persönlich war es die erste Sommerbibelschule. Meine Motivation bestand darin, meine Beziehung zu Gott wieder zu stärken und zu nähren. Als ich am Sonntag im Wydibühl ankam, waren schon etliche «Mitstudenten» da. 83 motivierte Personen, die sich alle nach Gottes Wort sehnten.
Tatjana Herrmann
Teilnehmerin Sommerbibelschule 2024
tatjana2000.th @gmail.com
Das offizielle Programm begann mit dem Abendessen. Ganz traditionell startete die Sommerbibelschule mit einem Spaghettiessen. Dies bot die perfekte Gelegenheit, sich besser kennenzulernen. Der erste Theologieblock fand am Montagmorgen statt. Wir sind mit dem Herzstück des christlichen Glaubens gestartet: dem Evangelium und wie es Menschen auch heute noch verändert. Insgesamt bestand jeder Morgen aus vier Lektionen Bibelkunde. Um zu verhindern, dass Müdigkeit die Menge des aufgenommenen Stoffes vermindert, stand die Möglichkeit offen, sich im internen Kiosk eine Tasse Kaffee zu holen, bevor es mit der nächsten Lektion weiterging. Die meisten Fächer waren einzelne Lektionen lang, bei komplexeren Themen hingegen, wie z.B. beim Hebräerbrief, wurde eine Doppellektion draus.
Sobald der Morgen durch war, wartete bereits ein leckeres, abwechslungsreiches Mittagessen auf uns. Wir durften Tischgemeinschaft geniessen und konnten uns über das Gehörte austauschen. Das Nachmittagsprogramm durfte jeder selber wählen. Aufgrund des schönen Wetters bildeten sich oft Fahrgemeinschaften, um im Thunersee oder in der Aare baden zu gehen. Wer wollte, konnte auch ein Wahlfach belegen, wie zum Beispiel über das Thema Hochsensibilität. Der jeweils nächste Treffpunkt war das Abendessen, das dann wiederum von Freizeit abgelöst wurde.
In dieser Woche durften wir alle ein tieferes Verständnis für die Heilige Schrift erlangen und unseren Glauben stärken. Der Austausch untereinander zeigt deutlich, wie Gott in dieser Woche gewirkt hat. So war es am Samstag nicht einfach, sich von den neu geknüpften Freundschaften zu lösen und wieder nach Hause zu gehen. Ich bin sehr dankbar, dass dieses Angebot besteht und bin mir sicher, dass die SBS in den einzelnen Leben Frucht tragen wird.
Nächste Sommerbibelschule: voraussichtl. KW 31 2025 Newsletter abonnieren und über Anmeldestart informiert werden: www.sommerbibelschule.ch
Neujahrslager
Wie könnte man besser ins neue Jahr starten als mit über 200 Jugendlichen – verteilt auf die drei Standorte Adelboden, Diablerets und Pradella? Mit einer Woche, die mehr zu bieten hat als nur Spass und Schnee? Wir lassen eine persönliche Geschichte für sich sprechen.
Robin Stocker ist Jugendpastor in der FEG Rheinfelden und seit letztem Jahr leidenschaftlicher Hauptleiter vom Neujahrslager Diablerets. Er liebt es, wenn Jugendliche ihre Identität in Jesus entdecken.
r.stocker@ feg-rheinfelden.ch
Ich erinnere mich an einen Jugendlichen aus der eigenen Jugendgruppe, der sich letztes Jahr im Neujahrslager Diablerets für Jesus entschieden hat. Vor dem Lager bezeichnete er sein Leben als sinnlos – er hatte kaum Motivation und viele ungesunde Abhängigkeiten. Im Laufe des Lagers durfte er Gott begegnen und seine Liebe erfahren. Als wir am letzten Abend das Abendmahl gefeiert haben, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er war zu Tränen gerührt: Gott liebt mich bedingungslos und er hat am Kreuz für all meine Schuld bezahlt. Als ihm ein Leiter das Gespräch anbot, lehnte er ab, weil er noch einen Moment brauche. Am späteren Abend war es dann aber soweit: Er schnappte sich den Leiter und meinte bloss: «Lass uns irgendwo hingehen, wo wir ungestört reden können. Ich möchte mein Leben Jesus anvertrauen.»
Für solche Geschichten möchten wir einstehen und damit auch der Meinung entgegentreten, dass die heutigen Jugendlichen hoffnungslos und zu nichts mehr zu gebrauchen seien. Die Entscheidung, die der junge Mann im Nela getroffen hatte, zog viele persönliche Veränderungen mit sich, über die wir nur staunen können. Zu sehen, wie Gott an unserer jungen Generation
handelt, lässt uns mit Vorfreude auf die kommenden Neujahrslager blicken.
In unseren Lagern steht das geistliche Anliegen im Mittelpunkt. Mit Inputs, Kleingruppenzeiten und Workshops tauchen wir in gesellschaftsrelevante Themen ein und bieten Raum für kritische Fragen. Mit der Bibel als Massstab entdecken wir zusammen mit den Jugendlichen, wie wir unseren Glauben echt und transparent leben und einen Unterschied in der Gesellschaft bewirken können. Das spiegelt sich im diesjährigen Lagermotto «built different» wider. Prägend für das Lager ist nicht zuletzt auch die Gemeinschaft untereinander. Es entstehen Freundschaften mit Christen aus der ganzen Schweiz.
Dafür steht unser Nela!
Mehr Infos und Anmeldung: www.neujahrslager.ch
ERZIEHUNGSSEMINAR
für Eltern von Babys, Kindern und Teens
1.–3. November 2024, Herbligen BE
Rheinfelden
Möchtest du Teil einer lebendigen Kirche werden, die Menschen in eine leidenschaftliche Beziehung zu Jesus führt? In unserer generationenübergreifenden Gemeinde mit einer etablierten Kinderarbeit hast du die Möglichkeit, auf Bewährtem aufzubauen und deine eigenen Ideen einzubringen.
Mit deinem Flair für administrative Aufgaben bist du der Erstkontakt für Gemeindeglieder und Besucher bei verschiedenen Anliegen. Auf unseren Social-Media-Kanälen tobst du dich gerne aus und bringst deine kreative Seite bei uns ein.
Wenn das auf dich zutrifft, freuen wir uns, dir eine attraktive Stelle anbieten zu können!
Folge dem QR-Code für unsere Stellenausschreibung. Bei Fragen melde dich gerne bei Reinhard Dannecker unter 076 458 32 71.
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Beschenken Sie notleidende Menschen in Osteuropa. Packen Sie ein Päckli und geben Sie es bei einer der 500 Sammelstellen ab, Liste auf weihnachtspäckli.ch
Päckli für Kinder Schokolade, Biskuits, Süssigkeiten (Bonbons, Gummibärchen etc.), Zahnpasta, Zahnbürste (in Originalverpackung), Seife (in Alufolie gewickelt), Shampoo (Deckel mit Scotch verklebt), 2 Notizhefte oder -blöcke, Kugelschreiber, Bleistift, Gummi, Mal- oder Filzstifte, 2–3 Spielzeuge wie Puzzle, Ball, Seifenblasen, Stofftier, Spielauto… Evtl. Socken, Mütze, Handschuhe, Schal.
Päckli für Erwachsene
1 kg Mehl, 1 kg Reis, 1 kg Zucker, 1 kg Teigwaren, Schokolade, Biskuits, Kaffee (gemahlen od. instant), Tee, Zahnpasta, Zahnbürste (in Originalverpackung), Seife (in Alufolie gewickelt), Shampoo (Deckel mit Scotch verklebt), Schreibpapier, Kugelschreiber. Evtl. Ansichtskarten, Kerzen, Streichhölzer, Schnur, Socken, Mütze, Handschuhe, Schal.
Bitte packen Sie ALLE aufgelisteten Produkte in die Päckli! Nur so kommen die Päckli ohne Probleme durch den Zoll und können einfach und gerecht verteilt werden.
STH Basel
Die STH Basel bietet ein bibeltreues akademisches Theologiestudium an –wissenschaftlich, sachlich, biblisch fundiert. Unter «bibeltreu» versteht die STH Basel eine Unterordnung gegenüber der Bibel als Wort Gottes, und das im Denken und im Handeln.
Das Fundament des Christentums ist die Bibel. Die STH Basel betrachtet die Bibel als Gottes unfehlbares Wort und will ihr nach bestem Wissen und Gewissen folgen. Die Gebote und Prinzipien der Bibel bestimmen Lehre und Leben und bilden den Massstab für Handeln, Werte und Überzeugungen. Die Bibel ist für die STH Basel die Quelle der Wahrheit für alle Lebensbereiche. Bei der Auseinandersetzung mit der Bibel ist es wichtig, sowohl persönliche Glaubensansichten als auch wissenschaftliche, historische und kulturelle Perspektiven einzubeziehen, um ein umfassendes Verständnis zu erlangen.
Die STH Basel ist als private, staatsunabhängige Hochschule durch den Schweizerischen Akkreditierungsrat universitär anerkannt. Forschung und Lehre ist der Grundauftrag der STH Basel. Die Professoren aller Fachbereiche (Altes Testament; Neues Testament; Historische Theologie; Systematische Theologie; Praktische Theologie; Philosophie, Religions- und Missionswissenschaft) haben einen Lehr- und Forschungsauftrag. Dadurch wird neues Wissen geschaffen, das in
den wissenschaftlich hochstehenden Vorlesungen, aber auch in Publikationen zugänglich gemacht wird.
Die STH Basel nennt das HERZENSTHEOLOGIE – weil Wissenschaft und Glaube zusammengehören. Mit dieser Herzenstheologie werden an der STH Basel Schlüsselkompetenzen für die Zukunft vermittelt.
• Mit den Alten Sprachen erforschen, was die Bibel lehrt.
• Die Bibel auslegen, reflektieren und verkündigen.
• Heilsgeschichte begreifen.
• Zeitgeist, Geistesgeschichte und gesellschaftlich Prägung durchdenken.
• Das Vertrauen in Gottes Wort fördern.
• Lernen, wie Gemeinde Jesu konstruktiv gebaut werden kann.
Die STH Basel fördert individuelle studentische Begabungen im Blick auf eine Tätigkeit in Kirche und Mission, Forschung und Lehre. Sie verbindet wissenschaftlichtheologische Arbeit und christliche Spiritualität (Auszug aus dem Leitbild der STH Basel).
Alle Angebote (akademische Grade und Abschlüsse) und weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: sthbasel.ch
Oder rufen Sie uns an +41 61 646 80 80
Am Anfang stand die Idee von Simi Bürki (FEG Basel) und Roli Staub (BTC), warum nicht zu Hause etwas anbieten, wofür viele Jugendliche ins Ausland gehen – ein Missionstrip zu Hause. Leitgedanke war: Nicht aus eigener Kraft, sondern aus Gottes Kraft. Zuerst Beziehung zu Jesus, dann Ermutigung, Jesus im eigenen Umfeld bekannt zu machen. Einfachheit. Nicht unbedingt Evangelisationswerkzeuge weitergeben, sondern ausprobieren. So entstand das, was wir schliesslich Sommereinsatz 2024 nannten.
Roli Staub Gemeindegründer Bridgetown Church Basel
roli@bridgetown.ch
Wie sah der Sommereinsatz aus?
Etwa 20 Jugendliche kamen für eine Woche zu uns in die Bridgetown Church, die Dorfkirche in Kleinhüningen. Dort wohnten sie mit Schlafsack und Mätteli, dort assen wir zusammen, dort trafen wir uns zu den Gruppenzeiten. Jeder Tag begann mit einer Zeit der Stille in der Gruppe. Danach gab es einen Input zu den vier Punkten unseres Jüngerschaftsprogramms – Gott kennen, Gott vertrauen, Gott lieben, Gott gehorchen –und jemand aus dem Leiterteam teilte sein Herz mit uns. Nach einem herrlichen Mittagessen ging es in verschiedenen Gruppen in die Einsätze.
Ob Gebet für Heilung, Bibelverse auf den Boden schreiben, Videointerviews mit Passanten führen, Bibeln in verschiedenen Sprachen verteilen – es ging darum,
Begegnungen mit Gott zu ermöglichen. Manch einer wird bestätigen können, dass der eindrücklichste Teil des Tages immer die Nachbesprechungen waren, in denen alle von ihren Erfahrungen berichten konnten. Wir gingen dabei mit der Haltung vor, dass alle Erfahrungen unser gemeinsames Zeugnis sind – und nicht die Glory-Stories oder Defeat-Stories Einzelner.
Wir erlebten Heilungen und Dämonenaustreibungen, nahmen Anteil am Leben fremder Menschen, begegneten Menschen, die mehr über unseren Glauben wissen wollten, aber auch solchen, die kein Interesse zeigten und uns sogar mit Hass begegneten. Wiederum begegneten wir Menschen, die sich von Gott gerufen wussten und sich dennoch abwandten. Was mich persönlich beeindruckt hat war das Gemeinschaftsgefühl, das sich immer mehr entwickelte, die Bereitschaft, mit der wir unterwegs waren und die gegenseitige Ermutigung.
Die Woche endete mit einem Gottesdienst, zu dem wir die ganze Woche über Leute eingeladen hatten. Einige kamen, andere nicht. Wir feierten mit unseren Kirchen, was Gott in uns und in anderen getan hatte und erkannten, dass das Ziel nicht die Zahl der erreichten Menschen war, sondern die Bereitschaft, Gott und seinem Wirken Raum zu geben und auszuprobieren, was Jesus selbst getan hat. Gott tut den Rest.
Autorin Marianne Hahn – Mitglied der Bridgetown Church, ist überzeugt, dass dunkle Schokolade die einzig wahre ist, und liebt ehrliche Gespräche über Gott und das Leben.
Nelson Mandela wird als erster schwarzer Präsident Südafrikas vereidigt, der Eurotunnel zwischen Frankreich und England wird eröffnet, Brasilien wird Fussballweltmeister und in der Surselva wird eine Freikirche gegründet – die FEG Ilanz. Von all diesen Ereignissen ist aber nur die FEG Ilanz wirklich relevant, die im Mai 2024 an der Delegiertenkonferenz nach 30 Jahren Aufbauarbeit in die Selbstständigkeit entlassen werden konnte.
benjamin.maron @feg-thayngen.ch
Die Ursprünge einer Freikirche in Ilanz liegen bereits in den 80er-Jahren, als Hermann Schole die Bündner Oberland Mission gründete, um von Chur aus eine Gemeinde in der Surselva aufzubauen. Bereits 1992 sandte die FEG Inlandmission Hannes Aeschlimann als Gemeindegründer aus. Aufgrund von Richtungskämpfen kam es jedoch zu Turbulenzen, die 1994 zur Gründung der heutigen FEG Ilanz führten. Mit Markus Schnell (2000-2009) und Hansjörg Sprenger (20102024) wurde diese Gründungsarbeit während drei Jahrzehnten weitergeführt.
Die schmerzliche Spaltung am Anfang und die stetige Abwanderung der Jugend brachten ihre Herausforderungen. Doch Gott hat diese wertvolle Gemeinschaft in der mehrheitlich katholischen Surselva wachsen lassen.
Zwei Höhepunkte sind Hansjörg Sprenger besonders in Erinnerung geblieben: Trotz massiver Widerstände konnten immer wieder Einheimische in die Gemeinde aufgenommen werden – das waren grosse Gebets-
erhörungen. Auch der Umzug ins ehemalige Kloster im Jahr 2013 war ein Wendepunkt in der Geschichte der Gemeinde.
Als Vision Schweiz gratulieren wir der FEG Ilanz herzlich zur Selbstständigkeit! Wir freuen uns sehr über diesen Schritt. Unser Dank dafür gilt in erster Linie Jesus Christus. Er ist es, der seine Gemeinde gebaut und erhalten hat. Wir danken aber auch den verschiedenen Gemeindegründern und allen Mitarbeitenden der Gemeinde, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz dazu beigetragen haben, dass diese Gemeinde in die Selbstständigkeit geführt werden konnte.
Mit jedem Abschluss rückt die Frage in den Mittelpunkt: Wie geht es weiter? Als Vision Schweiz wollen wir noch mehr neue Gemeinden in der Schweiz gründen, damit noch mehr Reich Gottes wachsen kann. Wo will Gott unsere Investition als nächstes sehen? Wo sind die Orte (weissen Flecken) auf der Schweizer Landkarte, wo Gott eine neue Gemeinde entstehen lassen will? Vielen Dank für alle Gebetsunterstützung in diesem Anliegen.
Vor genau einem Jahr starb Loren Cunningham, der Gründer von Jugend mit einer Mission. Vor sieben Jahren verkündete er in einem Podcast: «Die weltweite Erweckung hat bereits begonnen.» Dabei zitierte er folgende Statistik: Zur Zeit der Urgemeinde war weltweit jeder 360., im Jahr 1000 war es jeder 220. Mensch, zur Zeit der Reformation jeder 69., 1900 war bereits jeder 27. Mensch weltweit Christ, heute ist es jeder zehnte – wenn man die Namenschristen dazuzählt, ist es sogar jeder vierte Mensch weltweit.
Ich kenne kaum einen Gemeindegründer, der nicht von einer Erweckung träumt. Was aber, wenn sich unsere Erwartungen nicht erfüllen? Das ist eine ganz allgemeine Frage und nicht nur eine Frage der Erweckung. Wenn jemand zu uns sagt: «Ich nehme dich mit in eine Gefängniszelle», dann kann es sein, dass wir überrascht
Jürg Wüthrich
Leiter Mission
FEG Schweiz
juerg.wuethrich @feg.ch
sind. Vielleicht denken wir dann «gar nicht so schlecht». Jemand anderes sagt: «Ich schenke dir eine Nacht in der Königssuite eines Hotels.» Das weckt Erwartungen. Vielleicht werden wir enttäuscht. Unsere Erwartungen bestimmen, wie wir unsere Erfahrungen interpretieren. Das war für mich als Gemeindegründer eine sehr wichtige Lektion. Ich musste lernen, mich allein auf Gottes Verheissungen zu verlassen. Er erfüllt sie immer, aber oft anders, als wir es uns vorstellen. Jesus sagte: «Ich will meine Gemeinde bauen...» Er tut es auch durch die Vision Europa, aber nicht immer so, wie wir es erwarten. Oft braucht es einen langen Atem. Danke, dass Sie diese Geduld auch mit unseren Gemeindegründungen haben und uns mit Gebet und Gaben unterstützen.
Man kann Menschen mit offenen Toiletten und Brombeeren bedienen. Haben Sie Bänzigers Artikel gelesen? Mich begeistert, wie unsere Missionare und Missionarinnen kreativ nach Lösungen suchen, um den Menschen die gute Nachricht von Jesus zu bringen. Mit 50 Franken oder weniger ermöglichen Sie den Missionaren und Missionarinnen, dass sie Zeit haben, sich für Menschen einzusetzen, damit Menschen zum Glauben an Jesus kommen. Herzlichen Dank!
Der Sommer ist immer eine schwierige Zeit für uns. Im August haben wir CHF 57’000 an Spenden erhalten. Wir brauchen aber fast das Doppelte. Deshalb beten wir intensiv für einen «spendenfreudigen» Herbst. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie sich von Gott gebrauchen lassen, um seine Mitarbeitenden mit dem Nötigsten zu versorgen. Herzlichen Dank für Ihre Treue.
Vision Schweiz
Europa
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Vision Europa – Frankreich
Der Sommer 2024 stand in Frankreich ganz im Zeichen des Sports: Neben der Velo-Tour-de-France und der Fussball-Europameisterschaft (Frankreich schaffte es bis ins Halbfinale!) fanden die Olympischen Spiele in Paris statt. Die Werbetrommel wurde kräftig gerührt und viele Gemeinden mobilisierten schon früh, um die Gunst der Stunde zu nutzen. Ein einmaliges Ereignis fand direkt neben «unserem» Vereinscafé in Lens statt: die olympische Flamme machte dort Station!
Birgit und Ruedi Bänziger Gemeindeaufbau in Lens
r.banziger @missionfpc.fr
Wie können wir als Christen für Tausende von Sportfans Zeugen Jesu sein? Wir waren unterwegs und verteilten Johannes-Evangelien mit Fussballmotiven und speziell gedruckte Traktate zum Thema Sport. Dabei kamen interessante Gespräche zustande. Ruedi hatte auch eine ganz praktische Idee: Wo viele Menschen zusammenkommen, braucht es mehr Toiletten, vor allem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Also hat er die sanitären Anlagen im Clubcafé für alle Fälle auf Vordermann gebracht.
Der erwartete Ansturm auf das Café blieb zwar aus, weil genau dort eine Absperrung errichtet worden war. Aber diesseits der Absperrung waren viele Helfer sehr dankbar für eine kleine, angenehme Pause im Café und wir hoffen, dass dieser Besuch bei ihnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Zumal die Toiletten fleissig benutzt wurden ... Neben diesen ganz besonderen Anlässen zeigt uns Gott auch im Alltag Möglichkeiten für missionarische Einsätze. Das für Frankreich typische Nachbarschaftsfest Ende Mai
bietet eine solche Gelegenheit – wenn es nicht wegen schlechten Wetters abgesagt werden muss. Da dies immer öfter der Fall ist, haben wir begonnen, die Brombeeren aus unserem Garten an die Nachbarn zu verschenken. Diese Beeren wachsen bei dem vielen Regen hier besonders gut, und die Nachbarn freuen sich! Ausserdem ergeben sich dadurch ganz persönliche Gespräche an der Haustür, die dem Evangelium förderlich sein können.
So freuen wir uns auch und sind dankbar für so ein «natürliches» Werkzeug im Reich Gottes, das Ruedi gerne benutzt. Birgit ihrerseits hat entdeckt, dass ihre Strickkünste ebenso nützlich sein können. Die grossen Socken dienen meist als Behälter für einen ebenfalls selbstgemachten christlichen Adventskalender und wir staunen, wie positiv unsere noch nicht gläubigen Mitmenschen auf ein solches Geschenk reagieren.
Wir sind begeistert, wie Gott die Begabungen, die er in uns hineinlegt, zu seiner Ehre gebrauchen kann. Diese Erfahrung wünschen wir auch euch!
Nach etwa einem Jahr 100% als Gemeindegründer unterwegs auf der Insel fühle ich mich noch nicht sicher, wie es weitergehen soll. Doch im Gespräch mit den Menschen um mich herum merke ich, dass jeder Schritt richtig war. Und dass Gott jeden kleinen Schritt geführt hat, zum Segen dort, wo wir hingehen: Gemeinde als Ort der Gemeinschaft, der Liebe, des Wachsens im Glauben, wo die Beziehung zum Vater als gegenwärtiger und ansprechbarer Gott im Mittelpunkt bleibt und uns herausfordert.
Natanael Barrios Gemeindegründer in Las Palmas n.barrriosrivero@ allianzmission.de
Kleine Schritte, grosser Segen!
Als ich auf die Insel kam, war mir bewusst, dass wir innerhalb von Las Palmas «frische Luft» brauchten, einfach Gemeinde anders gestalten, den Glauben irgendwie neu denken und am besten unsere Arbeit hier als Gemeindegründer neu zu überdenken.
Und es gibt Gründe dafür: Der erste ist, dass der Glaube ein Bedürfnis hier ist und trotzdem für viele doch nicht relevant scheint, obwohl die Suche nach diesem Gott doch vorhanden ist. Und der zweite ist, dass innerhalb der Gemeinde, die es schon gibt, immer wieder die gleichen Leute kamen, aber immer wieder gab es eine Gruppe von Leuten, die nirgendwo in den Gemeinden zu finden waren.
Wie gesagt, das war für mich eine Lernphase, denn logischerweise hätte ich gerne schon eine Gemeinde um mich herum. Man muss mehr Zeit investieren, den Menschen zuhören, um sie zu verstehen und um Vertrauen aufzubauen. Was sind ihre Probleme und was sagt Gott hier dazu. Welche Bibelstelle, in welcher Form oder auf welche Art und Weise soll ich das sagen; was ich meine, ist, lasst uns den Kontext hören und verstehen, denn erst dann werden wir auch sehen, wie es weitergeht, wenn wir es erreichen wollen.
Und so ist jetzt erst einmal eine Gruppe entstanden von Familien und Freunden, alle Nichtchristen, die sich treffen, um Zeit miteinander zu verbringen, neben einem Vortrag über den Glauben und das Leben. Dann auch ein Bibelkreis mit drei Männern, die sich treffen, um die Bibel zu lesen, aus Interesse an der Bibel selbst und nicht wirklich an Gott. Auf jeden Fall öffnen sich nach und nach genau die, die mit Glauben nichts zu tun haben wollten oder total dagegen waren, genau die, die zunächst nicht in einer Gemeinschaft gelandet wären, fangen genau an, mitzumachen und mitzugestalten.
Und das ist das, worauf ich mich freue und wo ich merke, wie Gott wirkt und ich ein Teil seines Werkes sein darf.
Vision Europa – Polen
Gott führt uns manchmal auf sehr interessante Weise. Vor etwa zwei Jahren traf ich unerwartet eine Person, die ich lange nicht gesehen hatte. Ein Mann kam in unsere Gemeinde, den ich erst nach einiger Zeit erkannte. Vor 30 Jahren hatten wir uns als junge Männer für dasselbe Mädchen, Ania, interessiert. Natürlich habe ich gewonnen (-: oder anders gesagt, Ania hat sich für mich entschieden.
Ich hatte ihn fast 30 Jahre nicht gesehen. Er ist gläubig, heisst Lukas und lebt im Süden Polens, in Schlesien. Natürlich haben wir uns freundlich begrüsst.
Durch seine Arbeit lernte er ein Ehepaar aus unserer Stadt Lodz kennen, dem er das Evangelium verkündete. Er hatte viele Monate mit ihnen gesprochen und für sie gebetet, und nun bat er uns um Hilfe. Er wollte ihnen helfen, in die Gemeinde zu kommen, also besuchte er uns. Gott sorgte dafür, dass Jacek und Ania sich zu Jesus bekehrten und in die Gemeinde kamen, und ich hatte das Vorrecht, sie zu taufen. Beide sind voller Freude und Begeisterung für Jesus.
Ania ist von Beruf Suizidologin, d.h. sie hilft Menschen, die Selbstmordgedanken haben. Sie hat sogar bei der Polizei gearbeitet. Sie ist auch Mitglied einer Arbeitsgruppe im Ministerium, die die Entwicklung der Suizidologie unterstützt.
Nach vielen Gesprächen und Überlegungen haben wir beschlossen, in unserer Gemeinde einen Hoffnungs-
Punkt zu eröffnen, wo wir mit Menschen in Krisen sprechen wollen. Ania und Jacek von der suizidologischen Seite und ich von der seelsorgerlichen Seite.
Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Menschen in schwierigen Lebenssituationen erste Hilfe finden – so wie eine Frau aus unserer Gemeinde, deren Mann vor einem Jahr gestorben ist und deren erwachsener Sohn sich vor einigen Monaten das Leben genommen hat. Sie ist schon einige Male gekommen, um zu reden und zu weinen.
Oder ein junger Mann, der im Gespräch gestand, dass er von vier Dingen abhängig ist: Alkohol, Drogen, Sex und Gewalt. So viele Menschen brauchen heute Hilfe, Hoffnung, Unterstützung, und wir wissen, wo sie zu finden sind, und wir wissen, dass nur Jesus Christus wahre innere Heilung schenken kann. Darum wollen wir mit dem, was Gott uns gegeben hat, den Menschen dienen und sie zu dem führen, der allein wirklich heil ist und der die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sein Leben gab, um sie zu retten.
Eines Tages bringt eine Nachbarin eine junge Frau zu uns und drängt uns, sie in unsere Hauswirtschaftsschule aufzunehmen. Adama ist unscheinbar und scheu, spricht kaum ein Wort und scheint nur schlecht schreiben zu können. Wir sind sehr skeptisch…
In unserer Hauswirtschaftsschule, in der Frauen während sechs Monaten jeweils an den Vormittagen zum Unterricht kommen, haben wir nur wenige Plätze zu vergeben und müssen sorgfältig auswählen. Doch wir gelangen zur Überzeugung, dass wir Adama eine Chance geben sollten und nehmen sie in den neuen Kurs auf.
winterthur @sam-global.org
Jede Kursteilnehmerin bringt ihre Geschichte mit: ledig mit Kind, verstossen mit Kindern, zwangsverheiratet und immer noch nicht schwanger... Das Leben hier in Guinea ist meist nicht einfach und geprägt von vielen familiären Ansprüchen und kulturellen Regeln. Insbesondere Frauen können sich kaum dagegen wehren und müssen machen, was das Familienoberhaupt befiehlt. So auch Adama: Sie ist 17 Jahre jung und nach nur sechs Schuljahren mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet worden. Dazu ist sie vom Dorf in die riesige Stadt Conakry gezogen – ohne Freunde und Verwandte in ihrer Nähe. Nachdem wir zusagen, sie aufzunehmen, muss ihr Mann noch einwilligen, was er nach langem Zögern tut.
Am ersten Schultag kommt Adama, am zweiten nicht mehr. Sie meldet sich auch nicht, obwohl ich das von allen erwarte, die nicht kommen können. Als ich sie anrufe, finde ich nach langem Nachfragen heraus, dass sie kein Geld hat, um eine Telefonkarte oder das Taxi für den Transport zur Schule zu bezahlen. Nur widerwillig nimmt sie Geld von uns an. Sie schämt sich und möchte nicht mehr kommen. Wir insistieren jedoch, dass sie weiterhin kommt und bald wird klar, wie praktisch begabt sie ist. Sie lernt gut und schnell.
So beginnen wir, intensiv nach einer passenden Arbeitsstelle für Adama zu suchen, denn sie und ihr Mann
haben nicht immer genug zu essen. Er verdient nur ab und zu etwas Geld. Plötzlich melden sich amerikanische Kollegen, die dringend jemanden brauchen.
Beim Vorstellungstermin wagt es Adama kaum, ein paar Worte zu sprechen. Doch das Ehepaar spürt, dass sie eine gute Frau ist und stellt sie ein. Vom ersten Tag an sind sie begeistert von ihr, denn sie ist fleissig und vertrauenswürdig. Durch die Unterrichtsstunden, die echte Anteilnahme und durch die Wertschätzung, die sie am Arbeitsplatz erfährt, blüht Adama richtiggehend auf und wird zu einer selbstbewussten und fröhlichen Frau. Am Diplomfest strahlt Adama ohne Ende, und wir staunen über ihre Verwandlung: Aus dem grauen Entlein ist ein wunderschöner Schwan geworden.
www.sam-global.org/projekt/accueil-admin
Fragen zur Bibel
«In unserer Gemeinde wird darüber diskutiert, ob das Abendmahl mit oder ohne Kinder gefeiert werden soll. Kann man anhand der Bibel sagen, dass auch Kinder eingeladen sind?»
Ich muss zurückfragen: «Warum sollten Kinder nicht am Abendmahl teilnehmen?» Je nach Bedenken fällt die Antwort anders aus. Ich gehe also von Mutmassungen aus und kläre wichtige Grundsätze.
Stefan
Kym Pfarrer FEG Effretikon
Autor diverser Bücher
www.feg-effretikon.ch/buecher kym@gmx.ch
Das Abendmahl war zur Zeit der ersten Gemeinden ein ausgiebiges Abendessen (Apg 2,42–47; 1 Kor 11,20ff.). Selbstverständlich haben daran auch Kinder teilgenommen. Der eigentliche Teil des Abendmahls mit der geistlichen Bedeutung (Gedächtnismahl, Bundesmahl, Verkündigungsmahl, Gemeinschaftsmahl und Hoffnungsmahl) kann nur durch Gläubige zum Ausdruck gebracht werden. Somit ist das Abendmahl für Gläubige gedacht. Kinder, die Jesus als ihren Erlöser und Herrn angenommen haben, sind folglich zum Abendmahl eingeladen. Dies unabhängig davon, was sie vom Abendmahl verstanden haben. Geistig eingeschränkte Christen werden wir hoffentlich auch nicht vom Abendmahl ausschliessen. Es ist Aufgabe der
Eltern, ihren Kindern die Bedeutung des Abendmahls altersgerecht zu erklären. Sie beurteilen, ob ihr Kind wiedergeboren ist.
Essen sich Ungläubige (Kinder/ Erwachsene) zum Gericht?
Aufgrund von 1 Kor 11 befürchten manche, dass sich Ungläubige das Gericht Gottes zuziehen, wenn sie am Abendmahl teilnehmen. Immer wieder höre ich diese Warnung im Gottesdienst. Tatsache ist jedoch, dass Ungläubige schon unter dem Gericht Gottes stehen (Joh 3,18.36). Die Warnung in 1 Kor 11 (v.a. Verse 27–31) gilt also nicht Ungläubigen – vielmehr ergeht sie an Gläubige, die Glaubensgeschwister (den Leib Christi), missachten, die unversöhnt und egoistisch für sich leben. Dies wird aus dem Kontext ersichtlich. Für Ungläubige, die unüberlegt (Gewohnheit, Tradition, ...) am Abendmahl teilnehmen, hat sie keine Bedeutung.
Es ist aber aus einem anderen Grund wichtig, dass das Abendmahl im Gottesdienst gut erklärt wird, auch für wen es gedacht ist. Es wäre tragisch, wenn Ungläubige sich aufgrund ihrer Teilnahme am Abendmahl irrtümlicherweise als Christen betrachteten und deswegen nie eine grundlegende Umkehr zu Gott vollzögen.
FEG persönlich Ernst und Susanne Wüthrich
Meine ich das nur oder gibt es nicht mehr viele Ehepaare, die so viel Hingabe und Leidenschaft für die Mission haben? Dieses Ehepaar, über das ich heute schreibe, würde in der Masse gar nicht auffallen… und doch sind sie auffällig. Ich sitze mit Ernst und Susanne Wüthrich in ihrer gemütlichen Wohnung in Männedorf. Bevor wir uns auf ein feines Sommer-Raclette stürzen, fangen sie an, Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen. Sie lächeln sich oft verschmitzt an oder zwinkern sich zu.
Harry Pepelnar arbeitet zu 30 Prozent für den Bereich Kommunikation und ist Gemeindegründer in Köniz. pepelnar@ gmail.com
Sie kommen beide aus dem Kanton Bern. Ernst kommt aus Mirchel im Emmental, nahe Grosshöchstetten. Susanne kommt aus Goldiwil, nahe bei Thun.
«Die Kriegsjahre und die Jahre danach waren schwierig. Ich und meine sechs Geschwister mussten viel auf dem Bauernhof arbeiten. In die Schule ging ich nur, weil ich musste», sagt Ernst und seine Augen werden zu schmunzelnden Schlitzen. Ernst will Mechaniker lernen, aber es gibt wenige Lehrstellen. Nach einem Welschlandjahr auf einem Bauernhof macht er eine Lehre als Apparateschlosser in Worb. Und Gott fängt an, ihn langsam zu rufen.
Susannes Eltern gehören zur EMK, der methodistischen Kirche. «Ich bin im Glauben aufgewachsen. In der 9. Klasse habe ich mich bewusst Jesus übergeben.» Den Eltern ist die Mission sehr wichtig. Das prägt ihr ganzes Leben. «Meine Eltern haben viel für Missionare gebetet.» Auch sie will einen anderen Beruf lernen, das geht aber gesundheitlich nicht. Schliesslich besucht sie die Handelsschule. Ihr Wunsch: Sie möchte in einem Missionsbüro arbeiten.
1960 treffen wir Ernst in Basel. Er hat nach der Lehre und Rekrutenschule dort eine gute Anstellung gefunden. Und alle in der Stadt reden davon: «Billy Graham kommt ins St. Jakob Stadion!» Und Ernst ist einer von 12’000 Besuchern. «Beim Aufruf musste ich einfach nach vorne!» Aber der Durchbruch im Glauben kommt noch nicht. Später lädt ihn ein Freund nach Beatenberg ein. Ein Evangelist ruft zur Umkehr auf. Ernst kniet sich später in seinem Zimmer hin: «Jesus, hier bin ich, habe ich gebetet. Da wusste ich, jetzt gehöre ich Jesus.»
Susanne bekommt eine Stelle bei der Evangelischen Europa Mission in Winterthur. Das ist der Vorgänger der Europa Mission, die heute Vision Europa heisst.
Diese begleitet Missionsarbeit in Spanien, Österreich, Polen und Italien. Alle zwei Monate wird eine Missionszeitschrift herausgegeben.
Ernst geht 1961 zur Bibelschule Beatenberg. Er macht eine vierjährige Ausbildung. Damals ist Frau Dr. Wasserzug die Leiterin. Ernst will nach der Bibelschule in die Mission, ist in Kontakt mit der Sudan Mission. Beim Sprachstudium in Genf erleidet er ein Burnout. «Es war einfach zu viel für mich. Der Psychiater sagte, ich solle wieder mit den Händen arbeiten.»
Auch für Susanne ändert sich etwas. «Ich habe im Missionsbüro gearbeitet, aber es gab nicht so viel zu tun, wie ich Zeit hatte.» So sucht sie eine neue Stelle und findet sie im Alters- und Erholungsheim Arthos in Interlaken im Sekretariat.
Aber jetzt stopp, wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? «Das war in einem Pfingstlager.»
Susanne und ich haben uns am Bahnhof in Ramsei getroffen. «Aber es hat noch nicht gefunkt!» Ein halbes
Jahr später schreibt Ernst ihr einen Brief. «Ich habe den Brief nicht gleich geöffnet. Ich hab ja geahnt, was drin stehen könnte. Ich wollte, dass Gott mir ein Zeichen gibt.» Sie hat gebetet und das Wort bekommen: «Stehe auf, was zögerst du …» (Apostelgeschichte 22,16).
Sie heiraten 1969 in Heiligenschwendi. Aus der Ehe kommen drei wunderbare Töchter.
Ernst bekommt eine Stelle als Apparateschlosser bei Nestlé in Konolfingen. Ernst gefällt die Arbeit mit Apparaten nicht längerfristig. Er möchte lieber mit Menschen arbeiten. Er bewirbt sich für Anstellungen im sozialen Bereich. «Nach acht Absagen habe ich aufgegeben.» Aber Gott führt anders. Wie so oft. Ein Pfarrer empfiehlt ihm eine Stelle als Hauswart in einem neuen christlichen Altersheim Emmaus in Männedorf. Und am 1. März 1976 ziehen sie in ihre Wohnung auf dem Areal des Bibelheimes ein.
«Damals war vieles selbstverständlich, zum Beispiel, dass Ehefrauen mitarbeiten; dass ich HeimleiterStellvertreter war oder dass wir Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen hatten und diese auch betreuten. Aber ich war eigentlich als Hauswart angestellt.» Wieder dieses verschmitzte Lächeln.
So helfen die vielen Gaben von Wüthrichs bei der christlichen Arbeit am Zürichsee. Mission, Menschen, Handwerk und Hingabe. Sie staunen über die vielen Begegnungen. «Wir waren für so vieles zuständig. Susanne hat unter anderem auch im Büro gearbeitet. Ernst hat Andachten, Bibelstunden und Beerdigungen gehalten und gleichzeitig die Aufgabe des Hauswartes übernommen.»
Ich schaue die beiden mit grossen Augen an. Sie sind über 80 und immer noch aktiv. Wie geht das? «Es war ein Geschenk und wir haben vieles Gott überlassen. Ernst ist nach einem erneuten Burnout wieder aufgestanden und hat sich erholt. Es war eine reiche Zeit! Viele haben für uns gebetet.» Und bis heute beten sie wiederum für viele Missionare.
Sie sind seit 2002 pensioniert und wohnen in Männedorf. Sie sind dankbar, dass ihre Töchter im Emmaus eine gute Zeit hatten. «Alle haben heute einen Beruf, bei dem sie mit Menschen zu tun haben.»
Ach ja, noch was: 1989 sind Wüthrichs dabei, als die Freie Evangelische Gemeinde in Männedorf gegründet wird. Heute leiten sie dort…. natürlich das Missionsgebet. Und am Schluss sagen sie: «Wir sind von Gott so reich beschenkt und haben es einfach gut miteinander.»
Ich gehe erfüllt aus diesem Gespräch. Habe ich am Anfang zu viel versprochen als ich gesagt habe, dass sie unauffällig auffällig sind?
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FEG Effretikon
18. August 2024: Kiano, von Celine und Leandro Scherrer
28. Juli 2024: Taio, von Naemi und Manuel Sonderegger
17. August 2024: Lisa, von Nadine und Philipp Schaerli
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29. August 2024: Nael, von Manuela und Ramon Kropf
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8. September 2024: Zara Aelia, von Debora und Alex Masselink
FEG Aarau
17. August 2024: Markus Wagner und Ramona Kreienbühl
FEG Buchs
24. August 2024: Larissa Tschirky und Gabriel Saluz
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6. Juli 2024: Margrit Abel und Charles Loretan
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24. August 2024: Alina und Malte van der Koelen
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31. Oktober 2024: Naomi Wälti und Simon Hägele
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7. September 2024: Debora Baur und Pascal Engler
FEG Basel
1. August 2024: Volker André geboren 1959
FEG Rheineck
28. Juli 2024: Ruth Meierhofer-Kellenberger, geboren am 25. März 1939
24. August 2024: Walter Roth, geboren am 28. Juni 1937
FEG Rüthi, Chile im Sidehof
3. August 2024: Samuel Guyer, geboren am 12. Januar 1934
FEG Münsingen
26. Mai 2024: Margrit Steck-Hertig, geboren am 20. Januar 1938
FEG Bern
5. September 2024: Ruth Kalhorn, geboren am 7. Juli 1942
FEG Wallisellen
21. Juni 2024: Verena Meier geboren am 31. Mai 1933
Eintritte
FEG Einsiedeln
1.5.2024: Banz Liana, Praktikantin
Prisma Rapperswil
1.6.2024: Huber Janina, Bereichsleiterin Kinder
1.9.2024: Pelli Thayssa, Pastorin in Ausbildung
1.9.2024: Olmesdahl Joshua, Pastor in Ausbildung
FEG Aarau
1.6.2024: Eggenberger Elija, Pastor
FEG Gwatt
1.8.2024: Schär Samira, Jugendmitarbeiterin
FEG Langenthal
1.8.2024: Wüthrich Boas, Praktikant
FEG Emmen
1.8.2024: Spies David, Pastor
FEG Bubikon
1.9.2024: Filippi Sandro, Pastor
FEG Dietikon
1.9.2024: Wessner Gidon, Praktikant
FEG Unterseen-Interlaken
1.9.2024: Zarth René, Pastor
FEG Fällanden
1.9.2024: Vollenweider Jennifer, Kinder- und Jugendmitarbeiterin
FEG Wetzikon
1.9.2024: Honegger Tobias, Praktikant
Aktuelle Termine unter www.feg.ch/agenda
Austritte
Bund FEG
30.6.2024: Rainer Bamberger, Dozent und Berater
31.7.2024: Michael Dufner, Leiter Next Generation
FEG Emmen
30.6.2024: Daniela Baumann, Gemeindemitarbeiterin
FEG Gwatt
30.6.2024: Lukas Kostezer, Jugendmitarbeiter
Prisma Rapperswil
30.6.2024: Jäggi Sabine, Bereichsleiterin Kinder
FEG Buchs
30.6.2024: Landert Simea, Praktikantin
FEG Sulgen
31.7.2024: Martin Keller, Pastor
FEG Winterthur
31.7.2024: Eschenlohr Patrick, Schwerpunktleiter
FEG Sirnach
31.7.2024: Jonathan Vogel, Pastor
FEG Rheineck
31.7.2024: Ramazini Wilfried, Praktikant
FEG Bern
31.8.2024: Kradolfer Michael, Kandidat
FEG Obwalden
30.9.2024: Achermann David, Pastor
FEG Rheineck
30.9.2024: Van der Laake Jonathan, Jugendpastor
1.8.2024: Müller Simon, von Embrach nach Winterthur
31.7.2024: Daniel Rath, von Stami St. Gallen zum Vorsitzenden FEG
Wir glauben ja an allerlei, wir glauben sogar an viel zu viel – wir glauben an die Macht, wir glauben an uns selbst, wir glauben an andere Menschen, wir glauben an die Menschheit. Wir glauben an unser Volk, wir glauben an unsere Religionsgemeinschaft – wir glauben an neue Ideen – aber wir glauben über dem allem an den Einen nicht – an Gott. Und dieser Glaube an Gott würde uns nämlich den Glauben an alle die anderen Mächte nehmen, unmöglich machen. Wer an Gott glaubt, der glaubt in dieser Welt an nichts anderes, denn er weiss, es zerbricht und vergeht, aber er braucht auch an nichts «anderes» zu glauben, denn er hat ja den, von dem alles kommt und in dessen Hände alles fällt. Wir kennen die Siege, die ein Mensch erringt, der wirklich an sich selbst glaubt, der an irgendeine Macht oder Idee dieser Erde glaubt, so dass er sich ihr gänzlich ergibt und lebt, er vermag Übermenschliches, Unmögliches – wie viel grössere Siege müsste erst der erringen, dessen Glaube nicht nur ein subjektives Phantom, sondern der lebendige Gott selbst ist. Die Wunder Jesu, die Wirkung Jesu, sie waren ja nichts als sein Glaube. (…) Glauben heisst bedingungslos trauen und wagen.
Dietrich Bonhoeffer