FEG Magazin September 2024

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«Ich freue mich, mit Leitern zusammen zu sein, sie zu prägen oder von ihnen lernen zu dürfen.»

Daniel Rath, neuer Vorsitzender

«Ich babe mich damals mit der Geschichte versöhnt.»

Katrin Schneeberger

Ausgabe

September 2024

Impressum

Gratis-Zeitschrift der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz

feg.ch 09/2024 | 118. Jahrgang erscheint 11-mal jährlich (Juli/August Doppelnummer)

HERAUSGEBER

Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz Witzbergstrasse 7, 8330 Pfäffikon ZH 043 288 62 20 sekretariat@feg.ch | www.feg.ch

REDAKTION

Harry Pepelnar & Deborah Vassen, Kommunikation FEG Schweiz redaktion@feg.ch

LAYOUT

FEG Kommunikation

LEKTORAT

Hansueli Kägi, Ferdi Ammann

BILDNACHWEIS

Symbolbilder: envato.com, unsplash.com, istock, christianphotoshops.com; Bilder DK: Beat Staub

DRUCK

Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten

REDAKTIONSSCHLUSS

FÜR TEXTE UND INSERATE: Für fegmagazin 11/2024: 8. September 2024 Für fegmagazin 12/2024: 8. Oktober 2024 redaktion@feg.ch | inserate@feg.ch

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Inhalt

FEG Schweiz

Was uns bewegt ... | FEG Schweiz

In Menschen steckt immer mehr | Interview

Zwei neue FEG-Gemeinden | Delegiertenkonferenz

Es soll blühen! | Bettag 2024

Den Weg der Vergebung einschlagen | FEG Jugend

Menschen mit Gott in Verbindung bringen | FEG Wil

Reise- und Lebensberichte | Senioren-Pasko

Neues Leben in Beziehungen | Kinderheimat Tabor

Vision CH

Frischer Blick: Warum ... | Leitung Vision Schweiz

Was bringt sie in die Gemeinde? | LuzernSüd

Vision EU

Massenaustritte oder -taufen | Leitung Vision Europa

Herr über Sonne und Regen | Frankreich

Herzenstüren und unser Bauprojekt | Polen

Rahel, wir sind ein gutes Team! | Italien

Vision global

Ein edler Beruf für die Zukunft ... | SAM global

Usem Läbe

Menschen, Sprachen und Mission | FEG persönlich

Wettbewerb

Wendepunkte des Lebens

Termine | FEG Schweiz

Wenn Blut schreit | Leitung FEG Schweiz

Was uns bewegt ...

«Was ist da schon der Mensch, dass du an ihn denkst? Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn.»

Psalm 8,5

Damaris Brand

Leiterin Sekretariat FEG Gwatt

damaris.brand@ feggwatt.ch

Meine geliebte Tochter

Wenn du dich losgelöst von mir betrachtest, bist du tatsächlich klein, unbedeutend, schwach und verletzlich. Das mag auf den ersten Blick erschreckend klingen, ist es aber nicht. Denn es war ja gar nie deine Bestimmung, ohne mich zu sein. Du bist geschaffen, um mit mir zu sein. Es gibt nichts, was du allein bewältigen musst. Ich bin bei dir, wenn es schwierig wird, wenn du einsam bist, wenn du von Feinden umgeben bist. Gerade dann, wenn du dir deiner Schwachheit und Unzulänglichkeit schmerzlich bewusst bist. Ich kümmere mich mit meiner ganzen Allmacht, Liebe und Weisheit um dich. Ich versorge dich mit allem. Weil ich dich so gut kenne, weiss ich genau, was du dir wünschst und was du brauchst. Denn du bist für mich unsagbar bedeutsam! So bedeutsam, dass ich mich für dich geopfert habe, damit du nie mehr ohne mich sein musst. Alles, was es von dir braucht, ist dein vertrauensvolles «Ja» zu dieser Tatsache, dass du ohne mich nichts tun oder sein musst.

Dein himmlischer Vater

Was die Leitung

FEG Schweiz bewegt

Vom 18.–20. Juni fand eine kurze Retraite/Sitzung der Leitung FEG Schweiz (LFS) und das DACHI-Treffen der Bundesleitungen aus dem deutsch- und italienischsprachigen Europa in Wien statt.

Zielsetzung der Retraite war, eine Risikoeinschätzung für jeden Bereich der FEG Schweiz vorzunehmen. Wir haben die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ereignissen und das Gefährdungspotential in der nächsten Zeit analysiert. Daraus haben wir Massnahmen abgeleitet, um die LFS und die FEG Schweiz gut auf mögliche Ereignisse vorzubereiten (z.B. der Ausfall von Leitungspersonen in den verschiedenen Bereichen – als Massnahme haben wir Stellvertreterlösungen festgelegt).

Weiter haben wir die FMG Unterseen-Interlaken als befreundete Gemeinde aufgenommen.

Daneben haben wir uns auch Zeit genommen für Gemeinschaft, da es die letzte Sitzung von Michi Dufner und Peter Schneeberger war.

Danach folgte das DACHI-Treffen. Thematisch haben wir uns in den Gesprächen den Spannungsfeldern zwischen Bund und Gemeinden gewidmet. Was ist an Identität und Identifikation notwendig? Wie gehen wir konstruktiv mit Vielfalt um, ohne eine Bundesidentität zu verlieren?

Wir sind vor allem über unsere Missionsarbeit Vision Europa eng mit Österreich und Italien unterwegs.

Peter Schneeberger Ehemaliger Vorsitzender FEG Schweiz peter.schneeberger@feg.ch

Interview mit Peter Schneeberger und Daniel Rath

In Menschen steckt immer mehr

Daniel Rath tritt seine Stelle als Vorsitzender der FEG Schweiz per 1. September 2024 an. Er ist Nachfolger von Peter Schneeberger, der dieses Amt von 2013–2024 inne hatte. Zeit für ein Gespräch mit dem ehemaligen und dem neuen Vorsitzenden. Die Fragen stellte Deborah Vassen .

Peter, du warst seit Januar 2013 Vorsitzender der FEG Schweiz. Auf welche Meilensteine blickst du zurück?

Was mich immer wieder gefreut hat, sind die Meilensteine in der Gemeinde. Die gemeinsamen Pastoren-, Delegierten- oder die FEG-Konferenzen. Dann Dinge, die wir neu ausprobiert, anders gemacht haben: Neues Personal, neue Verantwortungen. Dann der Umgang der FEG mit der Corona-Krise, das ist sicher auch ein Meilenstein.

Wo wolltest du als Vorsitzender prägen und Schwerpunkte setzen?

Peter: Einer der Schwerpunkte war, dass ehrenamtliche Leitungen gut funktionieren mit der pastoralen Leitung. «Lust auf Leiten», die Weiterbildung von Leiterinnen und Leitern war ein wichtiger Punkt. Dass die FEG Schweiz missionarisch ist und bleibt. Auch das neue Projekt in Indien, teilzuhaben an einer Erweckungsarbeit, wo die Türen absolut offen sind. Dann die Verbindung unter den 95 Gemeinden, dass sie sich als Einheit sehen, als ein Bund, das war mir wichtig.

Daniel, worauf freust du dich, wenn du Vorsitzender der FEG Schweiz wirst?

Deborah

FEG

deborah.vassen

@feg.ch

Daniel: Ich freue mich, einen Beitrag leisten zu dürfen zu einem Gemeindeverband, der sich als Bewegung versteht und etwas bewegen möchte. Mein Herz schlägt seit vielen Jahren für Gemeindegründung und für Evangelisation. Ich messe die Wirkung der FEG Schweiz ein Stück daran: Erreichen wir die Menschen, die Jesus noch nicht kennen? Das ist hochaktuell und zum Glück wieder zu einem zentralen Thema geworden. Ich freue mich auch, mit vielen Pastoren unterwegs zu sein. Ich bin mit Leidenschaft Leiter und freue mich, mit Leitern zusammen zu sein, sie zu prägen oder von ihnen lernen zu dürfen.

Peter, in deine Zeit als Vorsitzender fallen auch Herausforderungen wie die Pandemie. Was hat dir geholfen, Kurs zu halten?

Mein grösster Antrieb sind Menschen. «Anschlussfähig» zu sein an andere Menschen. Das Leiterteam

der FEG Schweiz war ein entscheidender Faktor. Wir sind gute Freunde, haben uns gegenseitig immer unterstützt und eine grosse Wertschätzung füreinander.

Dann die Geschäftsleitung und sicher das gemeinsame Gebet jeden Mittwochmorgen. Freundschaft mit Betern ausserhalb der FEG, meine Familie, meine Heimatgemeinde.

Daniel, du warst Banker, Gemeindegründer und zuletzt leitender Pastor in der Stami St.Gallen. Was nimmst du aus diesen Erfahrungen mit in deine neue Aufgabe?

Grundsätzlich die Erkenntnis: In Menschen steckt immer mehr, als ich dachte. Mein Wunsch ist, dieses Potenzial noch viel mehr zum Fliegen zu bringen: Menschen «heraus zu fördern».

Das Zweite: Es ist nicht unbedingt die Professionalität, die Qualität und die Grösse einer Gemeinde, die ihre eigentlich tiefe geistliche Wirkung ausmacht, sondern es ist das Commitment, Gott wirklich gehorsam zu sein. Und manchmal auch aus diesem Gehorsam, ganz pragmatisch, einfach zu handeln und nicht nur Theorien zu entwickeln.

Und das Dritte war ein Satz von Philipp Bartholomä:

«Entscheidungen auf oberster Leitungsebene sind durch nichts zu ersetzen. Und schlechte Entscheidungen auf oberster Leitungsebene sind durch nichts wieder gut zu machen.» (aus dem Gedächtnis zitiert). Es ist nicht belanglos, was Leitende entscheiden.

Wo siehst du für uns als FEG Schweiz die nächsten internen Lern- und Handlungsfelder?

Daniel: Ich beschäftige mich zum Abschluss des Masterstudiums intensiv mit dem Thema Konflikt. Wir brauchen eine positive Haltung zu Konflikten, eine konfliktfähige und eine konfliktkompetente Gemeinde. Da wird in nächster Zeit die ganze evangelikale Landschaft lernen müssen – bei theologischen Fragen stelle ich sehr viel schwieriges Konfliktverhalten fest; auch bei mir selbst, wie schnell mich Dinge triggern und die Reaktion nicht hilfreich kommt. Da möchte ich selbst lernen, weil da ein Schlüssel liegt, um uns weiterzuentwickeln und gemeinsam wieder etwas zu bewegen. Dafür brauchen wir eine Einheit, aber nicht den faulen Kompromiss.

Peter, wenn du jetzt die Chance hättest, Daniel nur ein einziges Learning mitzugeben, was würdest du dann mit ihm teilen?

Die Zusammenarbeit mit dem Leitungsteam ist der absolute Schlüssel. Es geht darum, unterschiedliche Charaktere und Begabungen zu vereinen und freizusetzen. Zu helfen, dass sie ihre Gaben einbringen können.

Was wünschst du Daniel für die Zukunft?

Peter: Freude an der Arbeit und viel Resilienz. Besonders im Hinblick auf die vielen Reisen. Ausserdem wünsche ich dir Gottes Segen und die Fähigkeit, den

föderalistischen Aufbau der FEG zu ehren und zu pflegen. Man muss den Bund von «unten» denken, von den Gemeinden her. Das braucht immer wieder eine bewusste Entscheidung dafür, das zu ehren und das auch zu wollen, dass die FEG als Bewegung so aufgebaut ist. Es ist nicht immer gleich einfach. Da wünsche ich dir viel Gelassenheit und Freude, in diesem System von den Gemeinden her zu denken und alles daran auszurichten.

Daniel, zum Schluss noch die Frage: Mit welcher Vision wirst du die FEG Schweiz führen?

Mit dem Traum, dass die FEG Schweiz wieder vermehrt bekannt ist als effektive Gemeindegründungsbewegung. Eine Bewegung, die wirklich Menschen aus der Gesellschaft, säkularisierte Menschen, erreicht mit dem Evangelium. Ein Gemeindeverband, der genügend Nachwuchs an Pastoren hervorbringt, weil die Berufung zum Pastor als Privileg erlebt wird, weil Pastoren Vorbilder der Jesusnachfolge sind und weil Gemeinden sich als wertschätzende Arbeitgeberinnen erweisen. Das sind zumindest wesentliche Elemente meiner Vision.

Was wünschst du, Daniel, Peter für die Zukunft?

Ein gutes Loslassen und viel Freude und Aufblühen in den neuen Aufgaben. Wir werden in verschiedener Form auch in Zukunft zusammenarbeiten. Meine Hoffnung ist, dass wir in all dem einen guten Weg finden, uns gerne begegnen und auch ehrlich bleiben können zueinander, inklusive eines ehrlichen Feedbacks.

Vielen Dank fürs Gespräch!

Delegiertenkonferenz

Zwei neue FEG-Gemeinden

An der Delegiertenkonferenz der FEG Schweiz vom 25. Mai 2024 verbanden sich ganz unterschiedliche FEG-Geschichten. Sie verwoben sich zu einem «Bund FEG mit Mission». Die gut 130 Delegierten wurden in das weltweite Wirken der FEG mit hineingenommen. Vier prägende Leitungspersonen wurden verabschiedet.

Peter Schneeberger Ehemaliger Vorsitzender FEG Schweiz

peter.schneeberger @feg.ch

Nach 30 Jahren Aufbauarbeit konnte die FEG Ilanz einstimmig als Bundesgemeinde aufgenommen werden. Dies wurde dank der Investition der Vision Schweiz im Bündner Oberland möglich. Von der anderen Seite der Schweiz kam die FEG Benaja Aeschi neu zum Verband – auch sie wurde einstimmig aufgenommen. Weiter kommt die «Kirche im Park» Rorschach neu als Gemeinde im Befreundeten-Status zum Verband dazu.

Im zweiten Teil der DK wurde ein bewegender Gottesdienst mit vier Verabschiedungen und der Einsetzung von Daniel Rath gefeiert. Er wird ab 1. September 2024 seine Aufgabe als Vorsitzender FEG Schweiz antreten. Peter Schneeberger hat in seiner letzten Predigt an einer DK als Leiter FEG das Herz von Jesus geteilt. Christen sind aufgerufen, sich an die Seite des «Bodenschreibers» Jesus zu begeben, die Sünder nicht zu beschämen und erst recht nicht im geifernden Publikum zu sitzen (siehe Johannes 8,1–11). Peter strich drei WOW-Fragen der Zukunft heraus (Download der Predigt unter QR-Code rechts).

In den Ruhestand verabschiedet wurden Beat Abry, Evangelist, und Reiner Bamberger, Dozent FEG Schweiz. Gewürdigt und verdankt wurden auch Peter Schneeberger, Vorsitzender FEG Schweiz, und Michi Dufner, Leiter Next Generation. Die Standing Ovation und die Dankesworte von vielen Menschen aus dem Bund machen deutlich, welche Rolle die beiden für die FEG Schweiz und das Leben von vielen FEGlern gespielt haben. Peter Schneeberger war 2013–2024 Vorsitzender und Michi Dufner 2012–2024 Leiter Next Generation.

Kurz und bündig…

• Der Jahresbericht und die Jahresrechnung 2023 wurden einstimmig genehmigt. Die Rechnung schloss mit dem Verlust von CHF 135’016 ab (ohne Finanzergebnis).

• Die Sanierung des FEG-Vorsorgewerkes mit der Prosperita konnte auf 1.1.2024 abgeschlossen werden.

• Jürg Wüthrich, Leiter Mission, gab mit den Missionaren aus Spanien spannende Einblicke in geistliche Aufbrüche in der Gemeindegründungsarbeit. Die Spenden haben sich im ersten Quartal 2024 sehr positiv entwickelt.

• Predigt Peter Schneeberger:

Es soll blühen!

Die überwältigende Blütenpracht japanischer Kirschbäume brachte mich vor Jahren dazu, mitten in einem Park Gott anzubeten. Ich liebe es, wenn die Natur blüht. Noch mehr liebe ich, wenn Menschen, Gemeinden und die ganze Gesellschaft aufblühen.

Daniel Rath Vorsitzender FEG Schweiz

daniel.rath@feg.ch

In Sacharja 6,12 wird Jesus Christus als zukünftiger König vorgestellt, «unter dessen Herrschaft das Land wieder aufblühen wird». Wo Jesus regiert, blüht es! Diesen Jesus wieder in den Mittelpunkt zu stellen, dazu ermutigt uns der Bettag in dreifacher Weise: Danken für alles Gute, das wir durch Jesus von Gott empfangen haben. Busse zu tun, d.h. Jesus wieder in die Mitte zu stellen, wo anderes wichtiger geworden ist als er, sein Reich und sein Wille. Anbeten und Fürbitten aus Freude und Vertrauen, dass Gott die Quelle des Lebens ist.

Ein Garten kann nur blühen, wenn die Pflanzen regelmässig Wasser bekommen. Deshalb werden heute oft automatische Bewässerungssysteme installiert. Dass Gemeinden und ihre Mitarbeitenden aufblühen, dafür setzen wir uns als FEG Schweiz Tag für Tag ein. Die Bettags-Kollekte ist eine wiederkehrende Gelegenheit, dieses Engagement finanziell zu unterstützen. Im vergangenen Jahr sind CHF 92'942.00 zusammengekommen, wofür wir uns herzlich bedanken.

Wir laden dich herzlich ein, dich auch in diesem Jahr mit einer Spende an der Verwirklichung der Vision eines blühenden FEG-Gartens zu beteiligen. Mit deiner Spende ermöglichst du zum Beispiel den Erwerb von Medienrechten, das fegmagazin, die Aus- und Weiter-

bildung von angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die Arbeit der Bereichsleiterin Kinder, Sabine Jäggi, und weitere Angebote.

In deiner Gemeinde liegen Einzahlungsscheine auf. Du kannst auch per Kreditkarte (www.feg.ch/bettag) spenden oder auf das Postkonto 30-6865-6 (IBAN CH55 0900 0000 3000 6865 6), lautend auf Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz, 8330 Pfäffikon mit Vermerk «Bettagssammlung 2024», überweisen.

Möge die Gnade Gottes dich aufblühen lassen!

Daniel Rath Vorsitzender FEG Schweiz

Online spenden: www.feg.ch/bettag

Grosses Bild: Wähle ich den Weg der Vergebung oder den Weg der Vergeltung?

Kleines Bild: Jenna vor Psalm 23 in der FEG Ägeri

FEG Jugend

Den Weg der Vergebung einschlagen

Im Juni durfte ich in der FEG Ägeri predigen. Ich habe mich sehr gefreut, die Gottesdienstbesucher und das Team vor Ort kennenzulernen. Die Jugend leitete und gestaltete an diesem Sonntagvormittag den Gottesdienst. Begeistert hatte Jenna und mich der freundliche Umgang zwischen Jung und Alt und die Vielfalt der Gottesdienstelemente. Wir waren sehr gerne bei euch zu Besuch. Herzlichen Dank! Gerne teile ich mit euch ein paar Gedanken aus der Predigt.

Robin Hugentobler

Leiter FEG Jugend

Ich feiere das Leben und liebe es, mit Jesus unterwegs zu sein.

robin.hugentobler @feg.ch

Umgang mit Ungerechtigkeit

Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern brachte mich in den letzten Wochen neu ins Nachdenken. Josef war noch ein Jugendlicher, als ihm von seinen Brüdern viel Unrecht angetan wurde. Josef war sicherlich nicht der angenehmste Bruder: Er berichtete seinem Vater, wenn seine Brüder etwas Schlechtes getan hatten (1 Mose 37,2). Zudem war er ein Träumer und verkündete seinen Brüdern eines Tages, dass sie sich in seinem Traum vor ihm verneigt hätten. Dies verärgerte die Brüder. Ihr Hass auf Josef nahm zu. Und als wären dies nicht schon genug Gründe, Josef nicht zu mögen, war er auch noch der Lieblingssohn des Vaters und erhielt besondere Anerkennung von ihm.

Als die Brüder eines Tages – draussen in der Wildnis und weit weg vom Vater – die Möglichkeit hatten, Josef in die Sklaverei zu verkaufen, mussten sie nicht lange überlegen. Sie behandelten ihn abschätzig, würdelos, rissen ihm sein schönes Kleid vom Leibe und lieferten ihn an ismaelitische Händler aus, die auf dem Weg nach Ägypten waren.

Vergebung oder Vergeltung?

Welche Gefühle sind wohl in Josef hochgekommen, als seine Brüder so brutal mit ihm umgingen?

Wie würdest du mit harter Ablehnung, Ausgrenzung und erlebtem Hass umgehen? Was, wenn du mit Mobbing, körperlicher Gewalt und tiefster Enttäuschung konfrontiert wärst?

Josef ging wahrscheinlich davon aus, dass er seine Brüder nie wieder sehen würde. Aber was, wenn doch? Würde er ihnen vergeben – oder sich an ihnen rächen, wenn er die Gelegenheit dazu hätte?

Auch heute passiert auf der Welt viel Unrecht. Wir Menschen finden uns oft wie Josef an einer Kreuzung wieder, wo wir zwischen zwei Wegen wählen müssen: Vergebung oder Vergeltung?

Vergebung ist ein Prozess

Bei Josef kam es tatsächlich zu einem Wiedersehen mit seinen Brüdern. In ganz Kanaan herrschte damals eine grosse Hungersnot, von der auch Josefs Familie betroffen war. Nur in Ägypten gab es noch zu Essen. Ausgerechnet Josef, der durch Gottes übernatürliches Wirken zum Stellvertreter des Pharaos wurde, war für die Essensausgabe zuständig.

Unerwartet standen nun – viele Jahre später – seine Brüder hungrig vor Josef und verneigten sich vor ihm. Sie erkannten ihn nicht. Josef konnte nun wortwörtlich über ihr Schicksal entscheiden. Soll er sie dem Hunger ausliefern und so an ihnen Vergeltung ausüben? Oder soll er den Weg der Vergebung einschlagen und sie retten?

Für mich ist es ermutigend zu sehen, dass Josef ein Mensch war wie wir: Es fiel ihm nicht leicht, den Weg der Vergebung einzuschlagen. Der Text beschreibt dies zwar so nicht direkt, aber ich glaube, wir können an Josefs Verhalten erkennen, dass er innerlich mit sich rang und mit seinen Emotionen und der Vergangenheit zu kämpfen hatte. Denn Josef fand vorerst harte Worte gegenüber seinen Brüdern und liess sie alle für drei Tage ins Gefängnis werfen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt gab er sich ihnen zu erkennen. Er erklärte ihnen, dass er Gottes souveränes Handeln in seiner Geschichte erkannte. Das, was er vor vielen Jahren geträumt hatte, war eingetroffen. Er realisierte, dass er dank Gottes Führung seinen Brüdern nun sogar zum Segen werden konnte.

Den Weg der Vergebung einschlagen

Schliesslich entschied sich Josef, seinen Brüdern von Herzen zu vergeben. Die Geschichte lehrt mich, dass wir das Böse durch das Gute überwinden können, und dass wir Gottes Wege oft erst im Nachhinein als für uns sinnvoll erkennen.

In einer Welt, in der Vergeltung oft die Antwort auf Ungerechtigkeit ist, sind wir als Jesus-Nachfolger dazu berufen, stattdessen wie Josef – und natürlich wie auch Jesus Christus – den Weg der Vergebung einzuschlagen.

Menschen mit Gott in Verbindung bringen

«Menschen mit Gott in Verbindung bringen» – das wollen wir seit 1874, als einige Brüder aus dem Ober- und Hinterthurgau Pfarrer Karl Josef Wetter als Prediger beriefen, um ihnen auf privater Basis das Evangelium zu verkündigen. Grund dafür war der in den reformierten Kirchen des Kantons Thurgau aufkommende Liberalismus. Pfarrer Wetter erwarb daraufhin ein Haus in Wil und richtete dort Versammlungsräume ein. Nach seinem Rücktritt blieb er im Brüderrat und half weiterhin bei der Verkündigung mit. Leider führten Konflikte mit seinen Nachfolgern zu einem Schrumpfen der Gemeinde, so dass um die Jahrhundertwende an eine Aufgabe gedacht wurde. Doch Gott hatte andere Pläne und schickte 1903 den Prediger Hans Leu, der trotz schwerer Krankheit einen starken Glauben hatte. Die Gemeinde fasste neuen Mut, kaufte ein Grundstück in der Nähe des Bahnhofs und weihte 1906 eine für damalige Verhältnisse sehr geräumige Kapelle ein. Diese diente 101 Jahre lang ihrem Zweck. Doch in den letzten Jahrzehnten genügte sie den Raumanforderungen längst nicht mehr. Fast 20 Jahre lang blieb die Suche nach neuen Räumlichkeiten erfolglos. Endlich, im Jahr

2004, bot sich eine einmalige Gelegenheit in der benachbarten Firma. Doch es sollte anders kommen und wie aus heiterem Himmel zerschlugen sich alle Pläne. Das war ein tiefer Schock, den die Gemeinde nicht einfach so hinnahm. Intensive Gebetszeiten folgten –und nach nur zwei weiteren Jahren zog die Gemeinde 2007 in neue Räume in der nahe gelegenen Hauptpost. Dieser Schritt erforderte grossen Glaubensmut. Gott sei Dank gab es nie finanzielle Probleme. Bald wurden auch diese Räume wieder zu klein. Mehrere Wunder führten dazu, dass im Jahr 2016 ausgerechnet jenes Firmengebäude neben der Kapelle gekauft werden konnte, in dem Jahre zuvor die Miete nicht zustande gekommen war. Nun versammelt sich die Gemeinde wieder am alten Ort, den Gott schon 1906 geschenkt hatte. Am 29. Oktober 2017 feierte die Gemeinde den ersten Gottesdienst in den neuen Räumlichkeiten, die bis zu 300 Personen Platz bieten.

Diese beeindruckenden Glaubenserfahrungen haben in den vergangenen Jahren zu einem tiefen Vertrauens- und Glaubenswachstum der Gemeinde geführt.

Im 150. Jubiläumsjahr herrscht Aufbruchstimmung. Die Gemeinde besteht insgesamt aus ca. 400 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und wächst in allen Bereichen. Dafür danken wir unserem dreieinigen Gott von Herzen!

Menschen aus unserer Gemeinde

Christoph Metzger Was begeistert dich an unserer Männerarbeit?

An unserer Männerarbeit begeistert mich vor allem die tiefe Gemeinschaft und das ehrliche Miteinander. In unserer Gruppe erlebe ich, wie Männer sich gegenseitig unterstützen und ermutigen, ihren Glauben im Alltag zu leben. Wir teilen nicht nur geistliche Impulse, sondern auch persönliche Herausforderungen und Erfolge. Als besonders bereichernd empfinde ich unsere regelmässigen Treffen, die durch Bergtouren, Feuerabende und den wöchentlichen Morgenrun ergänzt werden. Diese Momente der Gemeinschaft stärken unseren Zusammenhalt und helfen uns, im Glauben zu wachsen. Die Kombination von Männerarbeit, Natur und Glaube finde ich besonders inspirierend: Es bewegt mich zu sehen, wie jeder seine von Gott geschenkten Gaben einbringt und wir gemeinsam im Glauben unseren Weg gehen.

Ursina Gafafer

«Highlights mit Kindern in der Gemeinde»

Meine persönlichen Highlights sind die Momente, in denen ich spüre, dass Gott am Werk ist. Kürzlich wusste ich bei der Vorbereitung des Kindergottesdienstes nicht mehr weiter. Ich fand einfach keinen roten Faden im Programm. Da hat mir Gott geholfen und ich habe das Programm noch einmal umgeschrieben. Ich war erstaunt, wie plötzlich alles zusammenpasste. Jetzt war ich gespannt auf den Sonntagmorgen. Würde sich Gottes Hilfe zeigen? Eine Viertelstunde vor Schluss aus der Bibel vorzulesen, wenn die Kinder oft unruhig auf ihren Hockern sitzen, fand ich schon gewagt. Aber ich dachte, wenn Gott es so will, dann versuche ich es. Und wieder staunte ich: Es entstand ein herrliches ge-

meinsames Bibellesen! Ein Highlight ist es auch, wenn Kinder mit ihren Aussagen genau ins Schwarze treffen und Aha-Momente im Glauben erleben. Wie schön ist es zu sehen, wie aus Kindern junge Erwachsene werden, die Gott lieben und ihre Identität in Gott entdecken. Ich freue mich, ein Stück dieses Weges mit ihnen gehen zu dürfen.

Roman und Patricia Gabathuler «Jesus sichtbar machen»

Wir sind als Erwachsene zum Glauben gekommen und freuen uns, wenn Menschen Jesus als Herrn und König erkennen und annehmen. Wir leiten gemeinsam eine Kleingruppe und zu manchen Anlässen kommen Gäste, die Gott noch nicht kennen. Beim diesjährigen Sommerfest hat ein Gast sein Leben Jesus übergeben und wir durften erleben, wie Jesus an seinem Herzen wirkte.

Als Evangelisations- und Missionsteam wollten wir bei unserem Jubiläum Jesus sichtbar machen. Dazu haben wir Zeugnisse von Menschen aus unserer Gemeinde aufgenommen. Das Video wird während des Jubiläums gezeigt, damit Menschen von IHM berührt werden.

Nach dem Jubiläum werden wir als Familie an Weihnachten im Rahmen unserer Gemeindeaktion «Wir feiern gemeinsam statt einsam» die Türen unseres Hauses für einsame Menschen öffnen. Alles zur Ehre unseres Herrn und Königs.

www.feg-wil.ch

Roland Stähli
Christoph Metzger
Ursina Gafafer
Roman und Patricia Gabathuler

Reise- und Lebensberichte

Vom 22. bis 23. April 2024 trafen sich vier Einzelpersonen und 17 Ehepaare, also insgesamt 38 Personen, im Ländli, Oberägeri, zur Senioren-PASKO der FEG Schweiz. Die Altersspanne der Anwesenden erstreckte sich von 65–95 Jahren. Erstaunt waren wir, dass sich auch die zwei ältesten Senioren mit 91 bzw. 95 Jahren trotz winterlicher Strassenverhältnisse mit Schnee nicht davor scheuten, mit ihren eigenen Autos an den Ägerisee zu fahren.

Nach dem feinen Mittagessen tauschten wir uns in einer ersten Runde darüber aus, woher wir kommen, was uns persönlich gerade bewegt und wie wir im Leben unterwegs sind. Nach fünf bis sechs Berichten legten wir immer eine kurze Gebetszeit ein, in der wir für die genannten Anliegen beteten. Beim Singen wurden wir von Willi Wagner am Klavier begleitet, was wir sehr schätzten.

Heini HabeggerPastor im Ruhestand

habegger8750@ bluewin.ch

Nach der Zvieripause stiess Peter Schneeberger zu uns und gab uns Einblick in den Prozess, der nötig war, um seine Stabübergabe an Daniel Rath im Sommer 2024 zu regeln. Zudem berichtete Peter von Entwicklungen und Herausforderungen in der FEG Schweiz und dem Verband Freikirchen Schweiz, deren Präsident er ist. Mit einem kurzen biblischen Input rundete Peter seinen Beitrag ab.

Der Programmpunkt am Abend hiess «Bibelarbeit mit Reisebericht aus Jordanien». Hanspeter Nufer verstand es, Orte, die sie als Reisegruppe besucht hatten, und Ereignisse, die dort stattfanden, auf anschauliche und interessante Art, geschichtlich und biblisch einzuordnen.

Von allen Anwesenden geschätzt wurde, dass zwischen Programmblöcken und Essenszeiten immer auch wieder Zeit für persönliche Begegnungen blieb.

Nach dem Morgenessen am Dienstag schenkte uns Wilhelm Schweyer (82) unter dem Titel «Glaube, der durch Liebe tätig ist» einen persönlichen Einblick in seine Berufung und ihr Leben als Pastorenehepaar. Wie sie 1975 als erste Inlandmissionare in der FEG Wettingen gestartet sind und wo sie als Pastorenehepaar tätig waren. Manche Aufbauarbeit liess Jesus Christus durch den Einsatz von Wilhelm und Maria aufblühen und wachsen. Die letzte Gemeinde aber, in der Schweyers tätig waren (FEG Degersheim), wurde, als Wilhelm 64 Jahre alt war, von ihm «beerdigt». Danach dienten Wilhelm und Maria noch 14½ Jahre in einer Gemeinde von «Vision Europa» in Polen. Sie kamen 2020 zurück in die Schweiz. Seither wohnen sie in Riehen und freuen sich bis heute, mit ihren Gaben da und dort Gott dienen zu dürfen. D.h. das Motto «Glaube, der durch die Liebe tätig ist» leben sie praktisch weiter.

Vor dem abschliessenden Mittagessen fand eine zweite Austausch- und Gebetsrunde statt. Wir fühlten uns im Hotel & Seminarhaus Ländli in Oberägeri ausgezeichnet aufgehoben. Der FEG Schweiz danken wir herzlich, dass wir uns jedes zweite Jahr, also hoffentlich auch im Jahr 2026 wieder, auf ihre Kosten zu einer Senioren-Pasko treffen dürfen.

Kinderheimat Tabor

Neues Leben in Beziehungen

Kürzlich erreichte uns die Geburtsanzeige einer Mitarbeiterin der Wohngruppe. Zur Freude der Eltern wurde ein Mädchen geboren. Die Geburtsanzeige hängt auch in der Wohngruppe, in der die Sozialpädagogin bis zuletzt sehr engagiert mitgearbeitet hat. Wenn man dann die Kinder in der Wohngruppe beobachtet, merkt man schnell, dass zwar auch dort grosse Freude herrscht, sich aber auch andere Emotionen darunter mischen.

Urs Klingelhöfer Leiter Kinderheimat Tabor, Aeschi heimleitung @kinderheimattabor.ch

Wieder steht ein Wechsel der Mitarbeiterin an. Unsicherheit und Unruhe kommen auf und vielleicht verliert ein Kind auch seine bisherige Vertrauens- und Bezugsperson. Es können berechtigte Verlustängste und Trauergefühle entstehen. Diese sind nicht falsch, sondern dürfen/müssen zugelassen werden. Wenn die Kinder gar nicht reagieren würden, wäre das auch sehr merkwürdig, aber auch das kommt hin und wieder vor. Beziehungsgestaltung ist nicht nur ein wichtiges Lernziel für und unter Kindern, sie ist vielmehr die Basis für eine gelingende sozialpädagogische und bildende Alltagsgestaltung in unserem Schul- und Wohnkontext. Gelingende Beziehungen sind nachweislich der stärkste Indikator, um Glück zu quantifizieren.

Dabei ist es uns als Institution sehr wichtig, die vorhandenen gesunden Anteile einer nährenden Familienbeziehung zu stärken und für das Kind nutzbar zu machen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass Kinder sich von ungünstigen Beziehungsmustern lösen und neues Leben in verkorkste Beziehungsverläufe bringen können. Das geht nicht von heute auf morgen,

es braucht eine gewisse Beziehungskonstanz und Verlässlichkeit und die Bereitschaft, sich auf das Gegenüber einzulassen. Wo dies gelingt, können neue, wohlwollende und konstruktive Beziehungsmuster zu Mitschülern und Erwachsenen entstehen und auch familiäre Beziehungsstrukturen eine neue Qualität für Kinder und Eltern entwickeln.

Im Tabor können und wollen wir keine familiären Beziehungen ersetzen. Dennoch begegnen unsere Mitarbeitenden den Kindern mit viel Herz, Engagement, Wertschätzung, Respekt, Wohlwollen und viel Geduld. Denn oft gelingt das neue Leben in Beziehungen noch nicht, oft scheinen sich sogar alte, schwierige Muster an den Mitarbeitenden abzuarbeiten. Dann braucht es gefestigte Fachpersönlichkeiten und ein professionelles Verständnis für diese Situationen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeitenden, die hier «Neues Leben» in Beziehungen ermöglichen.

Der Apostel Johannes hat es von Gott gesehen: «Siehe, ich mache alles neu!» (Johannes 21,5). Dieses «Neue» dürfen wir in «heilsamen Beziehungen» im Alltag immer mehr erfahren und einüben.

Frischer Blick: Warum Gemeindegründung?

In einer sich ständig verändernden Welt ist die Praxis der Gemeindegründung eine überaus wichtige Kraft, die dazu beiträgt, das Reich Gottes zu fördern. Sie wirkt sich sowohl auf einzelne Menschen als auch auf ganze Gemeinden und Verbände aus. Jesus hat seinen Jüngern einen ganz besonderen Auftrag mit auf den Weg gegeben. Er hat sie gebeten, alle Nationen zu Jüngern zu machen (Matthäus 28,19). Gemeindegründung bedeutet, diesen Missionsauftrag praktisch umzusetzen.

Hans-Jörg Rätz

Co-Leiter

Vision Schweiz

hans-joerg.raetz@ feg.ch

1. Der Missionsauftrag und Gemeindegründung:

• Neue Gemeinden schaffen einladende Umgebungen, die Menschen aller Hintergründe ansprechen. Sie erreichen Menschen, die sonst aufgrund von kulturellen Barrieren, Skepsis oder vergangenen Erfahrungen nicht in eine etablierte Kirche eintreten würden.

• Wir sollten Gott dankbar dafür sein, dass es Initiativen aus allen Verbänden gibt. Sie tun genau das, was wir brauchen, nämlich durch Gemeindegründungen unser Land zu verändern.

2. Relevanz in einer sich wandelnden Landschaft:

• Unsere Welt verändert sich ständig. Die Urbanisierung, Globalisierung und technischen Fortschritte verändern unser Leben. Neue Gemeinden erkennen, wie wichtig Veränderung ist, und passen sich aktiv an. Dadurch schaffen sie eine engere Verbindung zu den Menschen, die von diesen Entwicklungen direkt betroffen sind. So können sie sich immer auf dem neuesten Stand halten und sind für die Menschen da, die von den Veränderungen betroffen sind.

• Sie sind da, wo die Menschen sind – in Cafés, Gemeindezentren oder im virtuellen Raum. Sie sind flexibel, dadurch können sie mit ganz unterschiedlichen Leuten in Kontakt kommen und ihre Bedürfnisse verstehen.

3. Erneuerung und Belebung:

• Ich glaube, dass Gemeindegründungen für bestehende Verbände eine gute Sache sind. Ihre Präsenz zwingt etablierte Kirchen dazu, ihre Mission, Methoden und Effektivität zu überdenken.

• Ich glaube, dass Gemeindegründung wichtig ist, weil sie direkt mit Gottes Herzenswunsch verbunden ist. Sie stärkt den Zusammenhalt, bringt neue Ideen und hilft bestehenden Gemeinden, sich weiterzuentwickeln. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist es wichtig, solche Initiativen zu fördern, denn sie bewirken nachhaltige Veränderungen. Danke, dass wir gemeinsam am Herzschlag Gottes bleiben.

Vision Schweiz – LuzernSüd

Was bringt sie in die Gemeinde?

Was bringt Menschen in die Gemeinde? «Beim Alphalive-Wochenende habe ich die Bestätigung bekommen, dass es Gott wirklich gibt!» «Ich will nicht jemand sein, der nur auf dem Papier Christ ist. Das will ich nicht!» «Es ist ein grosses Wunder, dass ich eine lange Alkoholsucht hatte – und Jesus mir da begegnet ist!», so die drei Täuflinge in ihrem Bericht. Unterschiedlicher können drei Leben kaum sein.

Markus Wüthrich Gemeindegründer FEGLuzernSüd

m.wuethrich@ fegluzernsued.ch

Aus Sucht befreit

Ruedi lässt sich im Alter von 88 Jahren taufen. Als junger Erwachsener wurde er von der Sucht befreit, kam zum Glauben an Jesus und fand eine Gemeinde. Die Glaubenstaufe blieb ein Wunsch, der sich erst jetzt erfüllt: «Für mich ist es ein Schritt des Gehorsams, den ich der sichtbaren und unsichtbaren Welt gegenüber tun darf. Ein Zeugnis für das, was Jesus in meinem Leben für mich getan hat.»

Kein Papierchrist

Josué ist 16 Jahre alt und lebt seit seiner Kindheit mit seiner Familie in unserer Gemeinde. «Was soll ich euch erzählen?», fragt er. «Ich war immer gesegnet, hatte Freunde, wurde nie gemobbt. Meine Eltern und meine Schwester haben mich lieb. Das ist langweilig. Aber eigentlich ist es das Beste. Ich muss nichts Schlimmes erlebt haben, um mich jetzt taufen zu lassen.» Er

will sich bewusst als religiös mündiger Mensch zum Glauben an Jesus bekennen.

Liebe gefunden

Lidia kam 2008 aus Eritrea in die Schweiz. Sie glaubte an Jesus, aber ihr Leben war chaotisch. «Ich sehnte mich nach Liebe. Es gab viel Leid in meinem Leben.» Durch eine Arbeitskollegin kam sie zu einem Life on Stage-Abend. Jesus hat sie berührt. Sie kam mit unserer Gemeinde in Kontakt und besuchte Alphalive. «Heute bestätige ich durch meine Taufe, dass ich zu Jesus gehöre. Ich freue mich!»

Drei Zuflüsse zur Gemeinde

Diese drei Täuflinge stehen für die drei Zuflüsse, durch die Menschen in die Gemeinde kommen: durch die Hinwendung zu Jesus Christus, aus der Gemeindejugend und durch Gläubige, die neu in die Gemeinde kommen. Alle sind wichtig, und eine Gemeinde tut gut daran, alle drei Zuflüsse im Blick zu behalten. Die Menschen dort abholen, wo sie stehen, und alle in der Gemeindefamilie willkommen heissen. Das ist eine edle Aufgabe der Gemeinde, die eine Kirche der Begegnung sein will: ankommen lassen, annehmen, befähigen und beauftragen.

Massenaustritte oder -taufen

Wenn man im Internet unterwegs ist, findet man Seiten, die den Kirchenaustritt ganz einfach machen. Das Hauptmotiv ist meistens, keine Kirchensteuern mehr zahlen zu müssen. Rund 60’000 Menschen verlassen pro Jahr die Kirche in der Schweiz. In Deutschland sind es sogar 900’000. In Österreich rund 100’000. Man kann argumentieren, dass dies nur ein Ehrlichmachen ist. Waren diese Leute nicht vorher auch nur Namenschristen? Möglich, wer kann das schon beurteilen?

Ich habe gehört, dass sich in Thailand 2400 Menschen im Rahmen eines Gottesdienstes taufen liessen. Wir hatten als Gemeinde ein Ehepaar nach Thailand ausgesandt, das sich dort 17 Jahre lang in die Gemeindegründung investiert hat. Ich habe nachgefragt, ob der Bericht glaubwürdig ist. Ja, das kann schon sein

Von so etwas können wir in Europa nur träumen. In unseren Gemeindegründungen gab es in diesem Jahr schon eine ganze Reihe Taufen. Aber dabei ging es nie um die Masse, sondern immer nur um einzelne Personen. Da könnte man enttäuscht sein. Ist der Aufwand das wert? Ja, für diese Personen macht das Bekenntnis zu Jesus einen riesigen Unterschied. Sie bezeugen, dass sie durch Jesus ein neues, ewiges Leben bekommen haben und aus der Verlorenheit gerettet wurden. Ist das nicht ein Grund, sich dafür einzusetzen? Vielen Dank, dass ihr mit uns gemeinsam die Mission Gottes vorantreibt.

Die Freude am Einzelnen

Jürg Wüthrich

Leiter Mission

FEG Schweiz

juerg.wuethrich @feg.ch

Oben habe ich von einer Massentaufe in Thailand berichtet. Jan Puchacz berichtet von sechs Täuflingen in Polen. Bescheiden auf den ersten Blick. Aber für diese sechs Menschen macht es einen grossen Unterschied. Jesus erzählt, dass ein guter Hirte 99 Schafe sich selbst überlässt, um das eine verlorene zu suchen und zur Herde zurückzubringen.

Ich bin sehr dankbar, dass wir auch von Ihrer Grosszügigkeit profitieren. Danke, helfen Sie mit, «verlorene Schafe» zurückzubringen, indem Sie unsere Missionare unterstützen. Im Juli kamen CHF 71’000 zusammen. Wir brauchen monatlich ca. CHF 110’000. So spüren wir das Sommerloch. Das bedeutet, dass wir intensiv für einen spendenfreudigen Herbst beten. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie sich von Gott gebrauchen lassen, um seine Mitarbeitenden mit dem Nötigsten zu versorgen. Herzlichen Dank für Ihre Treue. Einen guten Start in Richtung Herbst wünschen wir Ihnen.

Vision Schweiz

Vision Europa

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Vision Europa – Frankreich

Herr über Sonne und Regen

Als Christen ist uns natürlich bewusst, dass Gott der Herr über die Sonne und den Regen ist. Er hat sie erschaffen und hat die Kontrolle über sie. Das sieht man zum Beispiel im Alten Testament, wo Elia für Regen betet, oder im Neuen Testament, wo Jesus einen Sturm aufhält. Gott hat die Kontrolle über die Elemente. Das gilt für die Geschichten aus der Vergangenheit und das gilt auch heute noch!

Marjorie Okoro und ihr Mann Stanley arbeiten in der Metropole Lille

m.okoro@missionfpc.fr

Ich denke vor allem an den Tag mit dem sintflutartigen Regen, an dem wir in dem Park eine Animation rund um Ostern für Familien geplant hatten. Wir hatten ein Programm erstellt, ein ganzes Team zur Unterstützung mobilisiert, Einladungen in den Tagen zuvor verteilt und nun regnete es. Noch am Morgen hatte der Wetterbericht für den Nachmittag starken Regen vorhergesagt, aber wir haben trotzdem gebetet. 15 Minuten vor unserer Abfahrt hat es immer noch sehr stark geregnet, aber wir haben trotzdem alles gepackt und zwei Minuten vor unserer Abfahrt hat es dann aufgehört. Und nicht nur das: Der Himmel klarte sogar auf und wir hatten herrlichen Sonnenschein. Viele Familien aus der Nachbarschaft kamen und hatten einen richtig schönen Nachmittag. Mehrere Leute haben uns gesagt, dass die Sonne unglaublich sei. Daraufhin haben wir ihnen erklärt, dass wir gebetet hatten und dass Gott geantwortet habe. Wir meinten, dass Gott ihnen einen schönen Nachmittag schenken wollte und dass dies eine Möglichkeit für ihn sei, ihnen seine Liebe zu zeigen. Jede Woche, mittwochs und donnerstags, sind wir für zwei Stunden auf zwei Plätzen unterwegs, bieten

Kaffee an und sprechen mit denen, die sich die Zeit nehmen, um anzuhalten, über Gottes Liebe. Normalerweise sagt der Wetterbericht für diese Nachmittage Regen voraus, aber meistens hört es genau in den zwei Stunden auf zu regnen, in denen wir unterwegs sind. In einem Jahr mussten wir tatsächlich nur ein einziges Mal absagen.

Manchmal fragen uns die Menschen, die wir treffen: Wo ist Gott? Wie zeigt er uns seine Liebe? Was tut er denn für uns?

Wir, die wir uns als Gottes Diener auf dem Missionsfeld verstehen, fragen uns manchmal: Wo ist Gott am Werk? Warum sehen wir nicht mehr grossartige Dinge geschehen?

In diesem Jahr wurde uns wieder bewusst, dass Gott da ist. Er hört auf die Gebete seiner Kinder. Er liebt die Menschen. Er holt sie zu sich, indem er uns erlaubt, draussen zu sein und die gute Nachricht von seinem Reich zu verkünden.

Herzenstüren und unser Bauprojekt

Der Frühling und Sommer sind die Jahreszeiten, in denen nicht nur die Natur zu neuem Leben erwacht! Ich finde es toll, dass wir erleben, wie Christus neue Menschen zum geistlichen Leben erweckt! Im letzten Herbst haben wir fünf neue Geschwister getauft und jetzt haben sich bereits weitere Neubekehrte zur Taufe angemeldet.

Jan Puchaz Gemeindeaufbau in Łódź, Polen

janpuc@wp.pl

Natalia, Oksana, Daria, Amelia, Adam, Andrew, Philip. Bei den Strassenevangelisationen, die wir in letzter Zeit durchgeführt haben, war es eine Freude zu sehen, wie sich einige der zur Taufe angemeldeten Personen an der Verkündigung des Evangeliums beteiligten! Wir müssen aber auch sehen, dass die Mächte der Finsternis nicht schlafen. Wir wünschen diesen geistlichen Kindern, dass sie geistlich wachsen und in Christus bleiben.

Trotz der vielen Flüchtlinge aus der Ukraine, die in den letzten Monaten zurückgekehrt sind oder nach Kanada, in die USA oder nach Deutschland ausgereist sind, haben wir im derzeitigen Gemeindegebäude noch immer nicht genügend Platz. Das Gebäude soll nämlich abgerissen werden. Wir haben gebetet und Gott hat uns im Frühjahr neue Möglichkeiten eröffnet. Wir haben jetzt die Erlaubnis vom Stadtrat, ein neues Gebäude für die Gemeinde zu bauen! Gleichzeitig hat Gott uns eine Architektin in die Gemeinde geschickt! Wir haben dann beschlossen, einen Schritt des Glaubens zu tun

und sie gebeten, eine vorläufige Zeichnung des neuen Gebäudes anzufertigen. Wir hoffen, dass Gott auch die Herzen der Gemeindemitglieder für Grosszügigkeit öffnet, damit wir 2025 mit dem Bau beginnen können! Unser Versammlungsraum ist seit über zwei Jahren ein grosses Zelt im Hof. Wir wären euch sehr dankbar, wenn ihr uns im Gebet unterstützen könntet, damit wir ein neues Gebäude errichten können, das das Zelt ersetzt.

Weitere Dinge, für die wir beten:

• Wir sind zuversichtlich, dass sich während der Sommerfreizeiten für Jugendliche und Familien mehr Menschen bekehren und Gläubige geistlich gestärkt werden.

• Wir sind dankbar, dass Gott unseren Sohn Jakub berufen und ihm ans Herz gelegt hat, als Missionar unter den Jugendlichen der Mission Word of Life zu dienen. Jakub hat inzwischen Angelika geheiratet und wir beten, dass sie beide in diesem Dienst zusammenwachsen werden.

• Am 1. September ist eine Tauffeier geplant, zu der wir auch Menschen von ausserhalb einladen möchten. Wir wollen damit das Wunder der Neugeburt durch Christus bezeugen.

Hier gibt es den neuen Film von Łódź und dem Bauprojekt:

Rahel, wir sind ein gutes Team!

Als Gemeindemitarbeiterin hat man viel mit Menschen zu tun. Es ist ein Privileg, wenn wir diese begleiten dürfen, aber was mache ich, wenn die Last trotz vieler Freuden zu gross wird? Was geht in mir vor, wenn mein Jünger schlechte Entscheidungen trifft und meine guten Tipps in den Wind schlägt? Kennst du das auch? Du sitzt mit deinem Ehepartner am Seeufer, aber im Kopf bist du bei Jolanda, die wieder zu ihrem gewalttätigen Ex zurückgekehrt ist.

Und wie sieht es bei Roland aus? Hättest du durch eine noch bessere Begleitung verhindern können, dass er sich das Leben ruiniert? Und was ist mit der blutjungen Sara? Hättest du mehr gebetet, hätte sie sich vielleicht keiner Brust-OP unterzogen, sondern in Christus ihren Selbstwert gefunden.

Ich habe mich über Jahre hinweg sehr verantwortlich gefühlt für die Entscheidungen der Leute, die ich im Gemeindedienst begleitet habe. Ich war mir dessen nicht bewusst, aber es wurde mir einfach zu viel. Ich habe mich also gefragt, was Jesus wirklich gemeint hat, als er sagte, dass seine Last leicht ist und sein Joch nicht drückt (Matthäus 11,28-30).

Eine Predigt am Sonntag hat mir die Augen geöffnet. Der Pastor hat genau über diesen Text gesprochen und gesagt, dass Jesu Joch leicht ist, weil es beim Joch Platz für zwei Ochsen hat und er das Joch mitträgt. Vielleicht etwas banal, aber es hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ich habe mir das von Jesus auferlegte Joch – trotz Bibelschulunterricht – nie als Zweiplätzer vorgestellt. Ich habe die Last alleine getragen. Das war der Startschuss für einen wichtigen Prozess in mir. Als

erstes habe ich gelernt, dass ich nur für mein eigenes Verhalten verantwortlich bin und oft Lasten getragen habe, die ich eigentlich gar nicht hätte tragen sollen. Als Nächstes wollte ich lernen, meine Lasten bewusster zusammen mit Jesus zu tragen. So wie ein Kleinkind der Mutter hilft, die schwere Einkaufstasche zu tragen! Ich habe dann im Internet nach einem Bild gesucht, welches das, was ich erkannt habe, veranschaulicht. Ich habe die Datei auf meinen PC geladen und wollte sie ausdrucken. Dabei habe ich gesehen, dass sie den Namen «Jesus and Rachel» trägt.

Wow, Jesus kennt meinen Namen. Ich hatte das Gefühl, als hätte Jesus persönlich zu mir gesagt: «Rahel, du bist auf dem richtigen Weg. Wir sind ein gutes Team. Wir machen das gemeinsam!» Diese Erfahrung hat mich sehr gefreut.

Ich lerne ja noch seit Jahren, aber jetzt bin ich endlich einen Schritt weiter und das wünsche ich Ihnen natürlich auch. Ich möchte mich bei allen, die mich und die Gorane unterstützen, ganz herzlich bedanken – für jedes Opfer an Zeit, Herzblut und Geld.

Rahel Schneider Giangualano

Im Frühling beendete Rahel aus gesundheitlichen Gründen ihr Arbeitsverhältnis mit der Vision Europa. Mir ihrer Familie zusammen ist sie aber weiterhin Teil der Gemeinde «Nuova Vita» in der Groane.

Ein edler Beruf für die Zukunft der Nation

Mein Name ist Gisèle N. Ich bin tschadische Staatsbürgerin, lebe in N'Djaména und studiere im zweiten Jahr des Studiengangs für Sekundarlehrerinnen und -lehrer am Lehrerseminar CEFE (Centre Evangélique de Formation pour Enseignants).

Gisèle N. will eine vorbildliche Lehrerin werden winterthur@ sam-global.org

Mit meiner Ausbildung in Unternehmens- und Organisationskommunikation arbeitete ich in der Marktforschung, verlor jedoch meine Stelle. Nach zwei Jahren vergeblicher Suche kehrte ich aufs Land zurück mit dem Plan, in die Landwirtschaft einzusteigen – ich sah keine andere Möglichkeit. Aber Gott öffnete mir eine Tür für die Ausbildung am Lehrerseminar. Zuerst war ich etwas unsicher, aber ich bestand die Aufnahmeprüfung und hängte nach der Ausbildung zur Primarlehrerin sogar noch die zweijährige Ausbildung zur Sekundarlehrerin an. Am CEFE schätze ich die Qualität des Unterrichts und die Kompetenz der Lehrpersonen. Sie motivieren uns, so viel wie möglich zu lernen, und zeigen uns, wie wichtig dieser Beruf ist, um die Kinder und Jugendlichen gut auszubilden und charakterlich zu prägen.

Nicht auswendig lernen, sondern verstehen

Das CEFE basiert auf christlichen Werten und arbeitet mit SAM global zusammen. Die Schweizer Lehrpersonen geben uns Unterricht in Pädagogik, Unterrichtsmethodik und Mathematikdidaktik. Ich konnte eigene Wissenslücken erkennen und füllen. Die Lehrpersonen sind sehr geduldig und nehmen sich Zeit, um praktische Übungen mit uns zu machen, bis wir die Materie wirklich verstehen. Wir nutzen beispielsweise einfache Gegenstände wie Steine zur Darstellung der Zahlenmengen. Aber auch geometrisches Zeichnen, Handarbeiten, Singen und das Erzählen von biblischen Geschichten gehören zum Unterricht. Das fördert die Kreativität der Kinder und weckt ihre Sinne.

Ein Vorbild für die Kinder sein

Im Moment ist die Ausbildung eher theoretisch. Ich lerne einige Unterrichtsmethoden der Mittelschulen und Gymnasien kennen, die ich noch nicht praktiziert habe. Durch ein Programm von «Jugend mit einer Mission»

lernen wir als Lehrpersonen, den Kindern ein Vorbild zu sein: in der Ehrfurcht vor Gott und mit guten Charaktereigenschaften wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, liebevollem Umgang und vielem mehr. Wir beten, dass SAM global weiterhin Lehrpersonen zu uns senden kann, die uns bei der ganzheitlichen Ausbildung der künftigen Führungskräfte des Landes und der Kirchen unterstützen – zum Wohle aller.

Gisèle N. will eine vorbildliche Lehrerin werden

Schweizer Lehrpersonen können im Tschad enorm viel Positives bewirken und die Vermittlung christlicher Werte wird vor Ort geschätzt. Wir suchen dringend Verstärkung für kürzere oder längere Einsätze.

Theologisches Seminar St. Chrischona

STUDIERE WAS DU GLAUBST

11.09. Schnupper-Webinar

22.+23.10. Schnuppertage tsc.education/schnuppern

BTh Kommunikative Theologie

BTh Fernstudium Theologie

Theologie & Pädagogik

Theologie & Musik

Jahreskurs & Jahreskurs Worship Online-Kurse Seminare Workshops

Musikvideos und mehr: tsc.education/youtube

FÜR LEITER

BACHELOR IN THEOLOGIE

Wertvoll

Wunderschön

Auszeit für Frauen mit Lilien Pahl und dem Team von «Leben pur» und stark

1.-3. November 2024

Wertvoll, wunderschön und stark!

Vielleicht sind das nicht immer die Gedanken, die du über dich selbst hast. Wenn der himmlische Vater dich anschaut, sieht er genau das: Eine Frau, die wertvoll, wunderschön und stark ist und das Potential hat, zu erschaffen, zu leiten und ihr Umfeld zu prägen!

Wir wollen gemeinsam Lügen in unserem Leben entlarven, die uns Freude und Stärke rauben und der Stimme des Vaters lauschen, die dir Identität zuspricht. Damit wieder Freude, Kraft und Stärke Einzug in dein Leben halten!

Anmeldung und Informationen dialoghotel-eckstein.ch/spirit

Langgasse 9 | CH-6340 Baar +41 41 766 46 00

info@dialoghotel-eckstein.ch www.dialoghotel-eckstein.ch

FEG persönlich – Katrin Schneeberger

Menschen, Sprachen und Mission

Unser Vorgespräch findet in der modernen, gemütlichen Wohnung der Schneebergers in Münsingen statt. Peter und Katrin wohnen erst seit kurzem hier, mitten in der Agglomeration. Sie haben drei erwachsene Kinder. Katrin ist umgänglich, selbstbewusst und spricht ein schönes, klares Hochdeutsch. Bei einem Kaffee erzählt sie mir ihre Geschichte.

Wir waren nicht fromm

Katrin, Jahrgang 1968, wächst im nördlichen Siegerland auf. Die Familie lebt in einem Einfamilienhaus. Unten die Oma, oben die Familie. «Mein Vater kam aus einer Familie, in der die Frommen ausgelacht wurden. Meine Grossmutter war gläubig. Sie sang Choräle und hatte oft einen Bibelspruch auf den Lippen.»

Diese Oma war es auch, die die drei Geschwister auf christliche Freizeiten schickt und für sie betet. «Ich war 10 Jahre alt, als ich mein Leben Jesus während einer Kinderwoche gab. Meine Freundin und ich waren so begeistert, dass wir einen Bibelclub gründeten. Aber das kam in meiner Familie nicht gut an.»

Standhaft geblieben

Harry Pepelnar arbeitet zu 30 Prozent für die FEG Schweiz im Bereich Kommunikation pepelnar@ gmail.com

Auf einer Jugendfreizeit hört sie, wie wichtig es ist, sich einer Gemeinde anzuschliessen. Mit 16 Jahren tritt sie in eine Gemeinde des Siegerländer Gemeinschaftsverbands ein. Und sie engagiert sich dort: Jungschar, Sonntagsschule, Jugendarbeit und vieles mehr. Dem Vater gefällt das nicht. Am Mittagstisch kommt es zum Eklat. «Ich weiss nicht, wie ich es geschafft habe, damals standhaft zu bleiben. Es war Gottes Kraft und Führung.»

Fremdsprachensekretärin

Nach dem Abitur weiss sie zunächst nicht, was sie machen soll, aber sie weiss, dass sie Sprachen liebt. Also macht sie eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin. Zwei Jahre arbeitet sie in einer Maschinenbaufirma. «Diese Arbeit hat mich zu wenig erfüllt. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Also habe ich angefangen, Spanisch zu lernen.» Und da traf es sich gut, dass die Spanischlehrerin auch an Jesus glaubt und ihr von OM erzählt. «Gott hat mir immer

wieder Menschen in den Weg gestellt, die mich in eine andere Richtung geführt haben.»

Die prägendste Zeit im Leben

Mit 23 Jahren beginnt sie in einem OM-Team in Bradford, England. Die Umgebung ist arm und das Team international. «Am Morgen hatten wir Bibelstudium und am Nachmittag sind wir mit dem Jesus-Film von Haus zu Haus gegangen. Das hat mir sehr gefallen. Das war die prägendste Zeit in meinem Leben!» Aufgrund ihrer nicht einfachen Familiensituation, ihrer Herkunft aus der Arbeiterklasse und ihrer Persönlichkeit hat sie kein starkes Selbstbewusstsein. «In dieser Zeit habe ich mehr und mehr Vertrauen zu Gott und zu mir selbst bekommen.» In Birmingham wird sie Sekretärin des englischen Direktors und Personalverantwortliche.

Der Peter aus der Schweiz

Bis er kommt, der Peter aus der Schweiz. Vor der theologischen Ausbildung will er eine Jüngerschaftsschule mit Sprachstudium machen. Peter ist in der gleichen Sprachgruppe und beim Tischtennis funkt es. Katrin bleibt noch fast ein Jahr in England, aber die beiden kommunizieren per Brief. «Es war sehr schön, dass wir uns so langsam kennengelernt haben. Mein ganzes Taschengeld ging für das Münztelefon drauf!» Beide haben ein Herz für Nordafrika und so studiert Katrin auch zwei Jahre auf der Chrischona. 1997 heiraten sie.

Es kommt anders

Kurz vor der Hochzeit tritt eine Krankheit auf, die alles verändert. Katrin verliert in kurzer Zeit sehr viel Gewicht. Es wird Diabetes diagnostiziert, was nicht nur viele Nebenwirkungen mit sich bringt, sondern auch den Weg in die Mission versperrt. «Für uns ist ein Traum geplatzt – wir konnten nicht mehr nach Afrika, weil ich insulinpflichtig wurde. Diabetes ist eine schwere Krankheit, die nicht mehr weggeht.» Das Ehepaar erhält einen Ruf nach Laufenburg, wo eine Gemeindegründung der Inlandmission (heute Vison Schweiz) im Aufbau ist.

Ein anderer entscheidet

Katrin ist ein Mensch, der gerne Beziehungen hat und sich in Menschen investiert. Als das Geld knapp wird, wird entschieden, dass Schneebergers in Menznau einsteigen und Laufenburg aufgeben. «Das war sehr schwer. Wir mussten weg und alle Beziehungen aufgeben. Da ist manche Träne geflossen.» Katrin macht mit und investiert sich auch im Luzerner Hinterland. «Ich habe mich dort wohl gefühlt und voll mitgearbeitet, auch wenn ich nicht angestellt war.»

Aber auch in Menznau erlebt sie das Gleiche. Das Geld ist alle und die Arbeit wird wieder eingestellt. Und jetzt? Peter wird Pastor in der FEG Gümligen und Katrin

geht mit als Pastorenfrau. Die Gemeinde ist familienorientiert und nach aussen gerichtet. Besonders gern erinnert sich Katrin an die Kinderwochen mit bis zu 90 Kindern.

«Ich habe mich damals mit der Geschichte versöhnt, denn unsere Kinder konnten in einer guten Gemeinde behütet aufwachsen.»

Die Krise

Als Peter 2010 Vorsitzender der FEG Schweiz wird, tritt wieder eine grosse Veränderung ein. «Peter und ich verstanden uns als Team. Meine Arbeit als Pastorenfrau war vorbei. Ich fühlte mich, als ob ich entlassen worden wäre, obwohl ich nie angestellt war.

Das war ein grosser Verlust. Wozu bin ich jetzt noch gut? Wofür bin ich jetzt noch da?» Peter versteht sie, aber er kann ihr nicht helfen. Sie muss lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen. Sie betet viel. «Dann bekam ich eine Arbeit als Übersetzerin in einem christlichen Verlag. Später half ich bei Deutschkursen für Flüchtlinge.»

Der Kreis schliesst sich. Heute arbeitet sie bei der Heilsarmee in Bern im Lernpunkt, eine Sprachschule für Deutsch und Integration. Dort kann sie ihre Liebe zu Menschen und Sprachen ausleben. Und sie ist fest angestellt.

«Gott hat es gut mit mir gemeint.»

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Wir freuen uns schon sehr auf deine Bewerbung. Sende sie an roland.staeheli@feg-wil.ch, Gemeindeleiter FEG Wil Bei Fragen darfst du gerne anrufen unter 079 465 14 41

Wettbewerb

Wie heisst der neue Vorsitzende der FEG Schweiz?

Gewinnen Sie einen BücherGutschein im Wert von CHF 100, einlösbar in jedem Buchladen.

Antwort bis am 25. September einsenden an:

FEG Schweiz, Witzbergstrasse 7

8330 Pfäffikon ZH

oder per Mail an: wettbewerb@feg.ch

Gewinnerin Juli / Augsut: Monika Dobratz Widler, Romanshorn

Teilnahmebedingungen:

Die Teilnahme am Wettbewerb steht allen Personen offen.

Richtige Antwort:

Name:

Adresse:

PLZ/Ort:

Tel.:

E-Mail:

Ausgeschlossen sind Mitarbeitende vom Bund FEG Schweiz (und deren Angehörige). Alle richtigen Antworten kommen in die Verlosung. Der/die Gewinner/in werden schriftlich informiert. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Preis kann weder umgetauscht noch in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wendepunkte des Lebens

Geburten

FEG Birsfelden

30. April 2024: Noel, von Tabea und Stefan Lehmann

FEG Utzenstorf

24. Juni 2024: Sarah, von Debora und Michael Brönnimann

Haslichurch Meiringen

3. Juli 2024: Silas, von Salome und Moritz Van der Koelen

FEG Altstätten

15. Juli 2024: Naomi Essodinam, von Esther und Tassoh Kpekpasse

FEG Wilchingen

19. Juli 2024: Joana, von Susanne und Ramun Badertscher

Trauungen

FEG Bern

7. Juni 2024: Nina Niederhauser und Daniel Herold

FEG Embrach

15. Juni 2024: Thea Signer und Adin Koch

FEG Landquart

5. Juli 2024: Anouk Sigrist und Joel Rösli

FEG Schiers

13. April 2024: Simon und Melanie Egli

FEG Gossau

7. September 2024: Debora Baur und Pascal Engler

FEG Uzwil

5. Oktober 2024: Olivia Nielsen und Jonas Bleiker

12. Oktober 2024: Aimie Kreutz und Micha Schmid

FEG Schiers

27. Juli 2024: Janina Aebersold und Daniel Egli

Todesfälle

FEG Zürich Albisrieden

3. Juni 2024: Marita Giroud, geboren am 29. April 1938

FEG Thayngen

28. Juni 2024: Rudolf Brügger, geboren am 8. März 1953

FEG Buchs

15. Juli 2024: Gertrud Ochsner, geboren am 26. Februar 1937

FEG Heerbrugg

21. Juni 2024: Hedwig Staub, geboren am 31. Mai 1933

FEG Altstätten

8. August 2024: Karl Waller, geboren am 10. April 1936

Was läuft in der FEG Schweiz?

Termine FEG Schweiz

7. September 2024

Symposium für gelingende Erziehung www.symposium-erziehung.ch

16. September 2024

FEG Kinder Online-Austausch für neue Hauptleiterinnen und Hauptleiter www.feg-kinder.ch

20. September 2024

Videokonferenz FEG Schweiz

6.–12. / 13.–19. Oktober 2024

Untilager I / Untilager II www.untilager.ch

1.–3. November 2024

FutureMakers FEG ehe+familie

2. November 2024 KIFO-Konferenz www.kifo-konferenz.ch

4.–6. November 2024

Mitarbeiterkonferenz FEG Schweiz Ländli, Oberägeri

16.–17. November 2024

Newsleaders Jugendleiter-Konferenz www.newleaders.ch

23. November 2024

Delegiertenkonferenz FEG Schweiz Prisma Kirche, Rapperswil

30. November 2024

Lust auf Leiten – Weiterbildung für Leiterinnen und Leiter; FEG Sirnach www.feg.ch/lustaufleiten

6. Dezember 2024

Videokonferenz FEG Schweiz

26. Dezember 2024 – 2. Januar 2025 Neujahrslager, verschiedene Orte www.neujahrslager.ch

27. Dezember 2024 – 1.Januar 2025 PraiseCamp, Messe Basel www.praisecamp.ch

Aktuelle Informationen: www.feg.ch/agenda

Kinder in der Autonomiephase begleiten

Dreiteiliger Online-Kurs familylife.ch/autonomiephase/

Wenn Blut schreit

Viele Menschen beschäftigt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Gaza-Krieg in Israel. Die Emotionen bei diesen Themen gehen schnell hoch. Die Meinungen klaffen oft weit auseinander. Mich beschäftigen diese Kriege und die vielen Toten auch. Es schmerzt mich, dauernd von diesem Leid zu hören.

Kain führte einen «Krieg» gegen seinen Bruder und brachte Abel um. Gott sprach dann zu Kain: «Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.» (1. Mo. 4,10) Das Blut von Krieg und Gewalt schreit nach Vergeltung – aber nicht durch Menschen. Gott ist der Richter und zu ihm schreit das Blut der Opfer.

Jesus Christus vergoss sein Blut aus Liebe zu uns, so dass wir in Hebr 12,24 lesen: «Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler eines neuen Bundes, und zu dem Reinigungsblut, das viel besser redet als das Blut Abels.» Das Blut Jesus schreit nicht nach Vergeltung, sondern nach Vergebung. Wie dankbar können wir dafür sein!

Vor ein paar Wochen kam es zu einem direkten Raketenangriff des Iran auf Israel. Kurze Zeit darauf war der Iraner Rami in Tel Aviv und verkündete dort in den Strassen eine Botschaft der Liebe, der Hoffnung und Versöhnung. Unerschrocken erzählte Rami den Menschen, wie der jüdische Messias sein Leben verändert hat. Früher war er voller Hass und Verbitterung gegen die Juden. Er sagte: «Mir wurde beigebracht, die Juden und Israel zu hassen. Jeden Morgen in der Schule hiess es: ‹Tod Israel, Tod Amerika.›» Doch Jesus schafft es, aus Feinden Freunde zu machen und sogar die Feinde zu lieben (Mt 5,43–48). Das fand ich beeindruckend und nachahmenswert.

Verbreiten wir auch eine Botschaft der Liebe, Hoffnung und Versöhnung, damit mehr Menschen in die Beziehung zum Retter finden?

Jürg Wüthrich Leiter Mission in der FEG Schweiz. juerg.wuethrich@feg.ch

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