Fazit 94

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Gut geplant

Was können Unternehmer – insbesondere im KMU-Bereich, also Klein- und Mittelunternehmen – für sich, für die Absicherung der Familie, die oft mit im Erwerbsleben im Betrieb steht, oder für verdiente Mitarbeiter tun, damit keine Altersarmut droht bzw. eine gesicherte finanzielle Zukunft gewährleistet ist? Die Absicherung des Einkommens in der Pension beruht auf dem 3-Säulen-Prinzip: Der staatlichen, der privaten und der betrieblichen Altersvorsorge (BAV). Die staatliche Pension wird von Jahr zu Jahr weniger. Wenn aber über die Nutzung von Lehnnebenkostenersparnissen und Steuervorteilen in der betrieblichen Altersvorsorge zum Teil mehr als das Doppelte gegenüber der privaten Vorsorge erzielt werden kann, gewinnt diese Form enorm an Bedeutung. Über 80 Prozent der Schweizer und über 60 Prozent unserer deutschen Nachbarn sorgen bereits heute betrieblich vor, in Österreicher sind dies noch nicht einmal 20 Prozent. Eine der Hauptursachen liegt darin, dass die Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge den meisten KMUs schlichtweg nicht oder nur sehr grob bekannt sind. Aber Österreich ist doch ein Land der KMUs! Sie tragen rund 60 Prozent der Umsatzerlöse und beschäftigen rund 70 Prozent aller Erwerbstätigen – eben hier braucht es einen massiven Ausbau der zweiten Säule, deren Kern mit dem Satz beschrieben werden kann: „Vorsorgelohn ist stets billiger als Barlohn“.

Mag. Stefan KOLLER ist Betriebswirt und Prokurist der Captura-Wirtschaftsberatung,

40 F A Z i t 37-39, 8010 Graz, Tel. 0316/267000, E-Mail: office@ captura.cc Schubertstrasse

„Die Reformen der SP/VP-Partnerschaft in der Steiermark werden auch in der zweiten Halbzeit dieser Legislaturperiode bis zur nächsten Landtagswahl im Herbst 2015 fortgesetzt“, kündigt der steirische SPÖKlubobmann Walter Kröpfl an. Die beiden größten „Brocken“: Die Gemeindestrukturreform und das – hoffentlich ausgeglichene – Budget für 2015.

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ir haben seit der Landtagswahl im Herbst 2010 schon viel erreicht, aber wir sind noch nicht am Ende unseres Weges“, betont SPÖKlubobmann Walter Kröpfl. ie Reformen von SPÖ und ÖVP unter den Landeshauptleuten Franz Voves und Hermann Schützenhöfer müssen auch in den kommenden beiden Jahren „weiterhin Schritt für Schritt eingeleitet und umgesetzt werden“. Jüngste Meinungsumfragen würden den Reformkurs eindrucksvoll bestätigen, so Kröpfl: „Nicht nur unzählige Experten und Medien in ganz Österreich sind voll des Lobes, auch die Steirerinnen und Steirer begrüßen unsere Reformmaßnahmen mit überwältigender Mehrheit!“ Er gehe davon aus, dass die Bevölkerung auch die nächsten großen Reformschritte von SPÖ und ÖVP voll unterstützen wird, zeigt sich der SPÖ-

Klubobmann zuversichtlich. „Wir haben bis zur Landtagswahl noch zwei ganz große Brocken auf unserer Agenda – die Gemeindestrukturreform und das Budget für das Jahr 2015“, erklärt Kröpfl. Im Zuge der Gemeindestrukturreform soll bis Ende 2014 die Anzahl der steirischen Kommunen von derzeit weit über 500 auf unter 300 reduziert werden. „Damit werden unsere Gemeinden fit für die Zukunft gemacht“, betont Kröpfl. Und für das Jahr 2015 ist ein ausgeglichenes Landesbudget geplant, damit der steirischen Politik in den kommenden Jahren und Jahrzehnten neue Chancen eröffnet werden können.

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Das staatliche Pensionssystem in Österreich ist unbestritten eine wichtige Errungenschaft. Die demografische Entwicklung ist jedoch dramatisch: 2050 wird laut Hochrechnungen auf zwei Erwerbstätige ein Pensionist kommen. So wird in Zukunft die staatliche Pension – finanziert über Von Stefan Koller das Umlageverfahren – nur noch einen Teil der Alterspension abdecken. Jemand, der heute in Pension geht, erhält bereits um 15 – 20 Prozent im Schnitt weniger an staatlicher Pension als etwa ein Pensionist, der im Jahr 1989 in den Ruhestand trat. Im Jahr 2028, dann mit einem 40-jährigen Bemessungszeitraum für die Berechnung der Pensionshöhe, kommt es zu noch deutlich massiveren Abschlägen gegenüber dem Letztgehalt. Für viele von uns noch nicht vorstellbar, rückt dann die Verantwortung zur finanziellen Sicherung des Ruhestandes an eine sehr zentrale Stelle im Leben. Die meisten von uns werden es sich dann allerdings nicht mehr in dem Maße leisten können, wie sie es sich wünschen würden – spätes Handeln wird in der Regel sehr teuer.

Reformen werden fortgesetzt

Foto: SPÖ-Landtagsklub/Gallhofer

Vorsorgelohn ist billiger als Barlohn

„Bevölkerung steht voll hinter den Reformen von SPÖ und ÖVP“: Steirischer SPÖ-Klubobmann Walter Kröpfl. JUli 2013


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