


UNSER GROSSER




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Olaf Scholz forderte 2022 für die Politik, was 2025 für den Hausbau wahr werden könnte: eine Zeitenwende. Der politische Wille ist da – etwa mit Förderungen für Wohneigentum oder Konzepten wie dem Gebäudetyp E, der Planen und Bauen einfacher und günstiger machen soll. Doch es fehlt aktuell noch an Tempo und klaren Rahmenbedingungen. Dabei liegt die Chance längst auf dem Tisch: weniger Vorschriften, mehr Ideen. Dass der moderne Holzfertigbau schon heute zeigt, dass nachhaltiges Bauen hochwertig, energieeffizient und bezahlbar sein kann – und das in Serie – sollte ein gutes Vorbild sein. Worauf kommt es jetzt an? Zum Beispiel auf kluge Low-Tech-Lösungen: Gute Dämmung, natürliche Lüftung oder einfache Bauformen könnten zukünftig ein stabiles Fundament bilden – smart ergänzt durch Technik, dort, wo sie wirklich Sinn ergibt. Potenzial steckt auch in Recyclingbeton, Hanf oder Stroh. Alle drei sind natürlich, ressourcenschonend und kreislauffähig. Sie könnten zukünftig konventionellen Stahlbeton, Polystyrol-Dämmung und andere energieintensive Baustoffe ersetzen und helfen, unseren CO 2 -Fußabdruck im Bau zu senken – was angesichts der EU-Vorgaben zur „grauen Energie“ zunehmend verpflichtend wird. Und während wir noch an Visionen feilen, tüftelt in Potsdam eine Forschergruppe am Morgen – und das nicht nur für unseren Planeten, sondern auch für das All. Sie haben Solarzellen aus Mondstaub entwickelt – ein Gamechanger für die autarke Energieversorgung jenseits der Erde. Was wir daraus lernen können? Zukunft entsteht da, wo wir Altes hinterfragen – und Neues mutig ausprobieren.
HERZLICHST, IHRE


REBECCA FRICK Chefredakteurin
ENERGIE SPAREN UND WOHLFÜHLEN






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RATGEBER
NEWS
SOLARZELLEN AUS MONDSTAUB?
FÖRDERUNG FÜR NEUBAU
UND RENOVIERUNG
GELD VOM STAAT
EFFIZIENT PLANEN & BAUEN
8 NEUES NEBEN ALTEM
EIN GEWÄCHSHAUS ALS WOHNKULISSE
NEUE IMPULSE
ZWISCHEN HÜRDE & INNOVATION
DENKMALSCHUTZ
WELTERBE MIT SCHIEFERDACH
BAUGEMEINSCHAFT
TEILEN HEISST DAS NEUE EIGENTUM?
ALTBAUSANIERUNG
AUS DEM DORNRÖSCHENSCHLAF
GEHOLT
ARCHITEKTURPARK
ZWISCHEN VERGANGENHEIT UND
GEGENWART





GESUND WOHNEN
62 AUSSTATTUNG
BEI RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN...
ENERGIE SPAREN
KAMIN
SAUBER, SMART, SINNLICH
SOLARHEIZUNG
VON DER SONNE VERWÖHNT PELLETHEIZUNG
BACK TO THE ROOTS DÄMMUNG
DÄMM IT!
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DAS SPAR-HOME-SYSTEM
REGENWASSER
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KLIMAWANDEL IM GARTEN
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KLINGT NACH SCIENCE-FICTION? NICHT MEHR! POTSDAMER FORSCHENDE ZEIGEN: SOLARZELLEN AUS MONDSTAUB KÖNNTEN KÜNFTIG STROM DIREKT AUF
DEM MOND LIEFERN – NACHHALTIG, LEICHT UND OHNE MATERIAL VON DER ERDE.
Wenn Menschen eines Tages auf dem Mond leben oder arbeiten wollen, brauchen sie vor allem eines: viel Energie. Da es auf dem Mond keine Atmosphäre gibt, scheint die Sonne dort besonders intensiv – perfekt, um Strom mit Solaranlagen zu erzeugen. Eine Forschergruppe unter der Leitung von Dr. Felix Lang, Universität Potsdam, hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen eine spannende Idee untersucht: Solarzellen, die direkt auf dem Mond hergestellt werden – und zwar aus dem Material, das dort ohnehin überall zu finden ist: Mondstaub, sogenannter Regolith.

KLUGE KÖPFE Juan Carlos Ginés Palomares (links), Felix Lang (Mitte), Julian Mauricio Cuervo Ortiz (rechts).
PRODUKTION von Solarzellen auf dem Mond (künstlerische Darstellung).

WARUM IST DAS SO BESONDERS?
Bislang müsste man alle Materialien für Solaranlagen von der Erde zum Mond transportieren – das ist teuer und aufwendig. In dieser Studie wurde jedoch gezeigt, dass bis zu 99 Prozent dieser Materialien direkt auf dem Mond gewonnen werden können. Der Clou: Aus dem Mondstaub lässt sich Glas herstellen, das als Trägermaterial für Solarzellen dient. Und das ohne aufwendige Maschinen oder große Energiemengen. Die aktiven Schichten der Solarzellen bestehen aus einem modernen Material namens Perowskit. Es ist besonders leicht, lässt sich einfach verarbeiten und ist sehr widerstandsfähig – besonders wichtig bei der extremen Kälte, Hitze und Strahlung auf dem Mond. Außerdem braucht man davon nur ganz



wenig: Ein Kilogramm Perowskit reicht aus, um 400 Quadratmeter Solarzellen zu bauen.
Die Forschenden haben erfolgreich erste Solarzellen mit Mondglas als Trägermaterial hergestellt. Diese funktionieren nicht nur, sondern sind auch erstaunlich stabil gegenüber der starken Weltraumstrahlung. Das war anfangs nicht sicher, denn echtes Mondgestein ist unrein und schwer zu verarbeiten. Die Idee, Solarzellen direkt auf dem Mond herzustellen, könnte eines Tages dabei helfen, dort dauerhaft Stationen zu betreiben – ganz ohne große Lieferungen von der Erde. Es ist ein Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung im Weltall. (fri)






























WO EINST PFLANZEN WUCHSEN, WÄCHST HEUTE EIN ZUHAUSE. BUCHSTÄBLICH. DER NEUBAU DES EINFAMILIENHAUSES SCHMIEGT SICH GEKONNT IN DEN BESTAND NICHT MEHR GENUTZTER GEWÄCHSHÄUSER EINER EHEMALIGEN GÄRTNEREI IN DER KLEINSTADT TAMM.

Fotos: Dietmar Strauß




Ein Haus bauen? Klar! Aber warum nicht mal unkonventionelle Wege gehen? In Tamm bei Ludwigsburg entstand aus einem alten Gewächshaus ein energieef fizientes, charakterstarkes Eigenheim – und zwar maßgeschneidert für eine Familie mit Mut zur Idee. Was heute wie ein architektonisches Statement wirkt, war einst Teil einer Gärtnerei aus den 1950er-Jahren. Seit der Schließung 2011 standen die filigranen Glasstrukturen leer – bis Architekt Harald Jahnke gemeinsam mit einem privaten Bauherren entschied: Hier entsteht kein typischer Neubau, sondern etwas ganz Besonderes. Statt alles dem Erdboden gleichzumachen, wurde der Bestand als Ressource begriffen – räumlich, ästhetisch, ökologisch und mit Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse unserer Zeit. Die bestehenden Volumen wurden erhalten, durch Ziegelwände (aus rückgebautem Material) ergänzt und mit einer leichten Dachkonstruktion aus Holz und Metall geschlossen. Drei eingefügte Wandscheiben gliedern das Haus klar: Auf der einen Seite wird gewohnt, gegessen, gekocht – auf der anderen geschlafen, gearbeitet, gebadet. Dazwischen: Luft, Licht, Weite. Die ehemalige Gärtnerei lebt 2


| NEU GEDACHT
Heute schmiegt sich ein Neubau an die alten Glasgewächshäuser, die 2011 geschlossen wurden.
2 | MIT FARBE Eine moderne Wohnlandschaft öffnet den Blick ins Freie. Highlight? Die elegante Küche in Salbeigrün.
| FLAMMENSPIELE
Zwischen Backstein und Holz sorgt ein Kaminofen fürs gemütliche Flair im Wohnraum.

STILSICHER Das salbeigrüne Farbmuster zieht sich durch die Wohnwelt, zum Beispiel in Form von Fliesen im Bad.
weiter – als Carport, Poolhaus, Wintergarten und überdachte Veranda. Die transparente Eingangsfassade und der freie Blick vom Wohnbereich in den Garten holen die Natur ganz selbstverständlich ins Haus. Wer heute neu baut, muss nicht bei null anfangen. Dieses Haus zeigt, wie mit kluger Planung und Liebe zum Detail ein ganz eigener Ort entsteht – nachhaltig, individuell, durchdacht: Dämmung aus Holzfaser und Seegras, Ziegel aus Abbruchhäusern, alte Betonplatten als Bodenbelag, recycelte Autoreifen als Sockelfuge – hier wurde nicht einfach nur gebaut, sondern weitergedacht. Auch technisch punktet das Haus: Eine große PV-Anlage mit Speicher und Wallbox, Wärmepumpe, Erdwärmekollektor und zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen für eine energieef fiziente Versorgung auf neuestem Stand. Dieses Projekt inspiriert. Es zeigt, dass spannende Architektur nicht im Katalog beginnt, sondern im Mut zur Idee. Wer als privater Bauherr neue Wege geht, kann Altes erhalten, Ressourcen schonen – und ein einzigartiges Zuhause schaffen. (fri)
BEISPIELHAFT
Der Entwurf harmoniert mit dem Bestand, verwendet recycelte Materialien und integriert zeitgemäße Technik in einen Wohntraum voller Licht, Holz und Transparenz.



WIR HABEN MIT ARCHITEKT HARALD JAHNKE GESPROCHEN:
ÜBER KREATIVEN UMGANG MIT BESTAND, DIE ROLLE VON RECYCLINGMATERIALIEN – UND WARUM TECHNIK ALLEIN NICHT GENÜGT.
Das Projekt in Tamm zeigt eindrucksvoll, wie Bestand kreativ und ressourcenschonend weitergebaut werden kann. Welche Rolle sollte der Bestand Ihrer Meinung nach im zukünftigen Wohnungsbau spielen?
Im Bestand liegen die Bauaufgaben der nächsten Jahrzehnte. Gut erschlossene Wohngebiete mit gefestigter sozialer Struktur müssen von Generation zu Generation weiterentwickelt und an die Anforderungen der Zeit angepasst werden, sodass sich diese zu gefestigten urbanen Räumen mit hoher Lebensqualität entwickeln. Das sind bautechnisch und entwerferisch anspruchsvolle Aufgaben.
Sie haben für das Wohnhaus unter anderem Ziegel aus einem rückgebauten Gebäude in Polen verwendet. Wie können wir den Einsatz wiederverwendeter Materialien im Bauwesen stärker etablieren?
Der Baustoffhandel ist geprägt von Normen und klar definierten Qualitätskriterien. Das ist auch absolut gut und richtig so. Parallel dazu entwickelt sich zunehmend ein Markt für gebrauchte Baustoffe, die diese strengen Anforderungen nicht immer einhalten können und die meist von Privatleuten im Eigenbau verwendet werden. Für Handwerker und Planer besteht das Problem, dass bei der Gewährleistung, die übernommen werden muss, die Eigenart von gebrauchten Baustoffen nicht berücksichtigt wird. Eine rechtssichere Regelung für Bauherren, Planer und Handwerker würde den Einsatz von gebrauchten Baustoffen vereinfachen.


GEWÄCHSHAUS RELOADED
Wie sich ein stillgelegter Glaskörper in einen grünen Wohntraum verwandeln lässt, zeigt Architekt Harald Jahnke mit diesem Neubau in Tamm bei Ludwigsburg.



Das Gebäude nutzt moderne Haustechnik mit Photovoltaik, Wärmepumpe und zentraler Lüftung. Wo sehen Sie die größten Hebel, wenn es um die ner iee zienzi in a i ienhausder Zukunft geht?
Die Lösung liegt im richtigen Zusammenspiel von Gebäudehülle und Gebäudetechnik. Alles, was die Hülle schon leistet, wie Dämmung und Wärmerückgewinnung im Winter, Speicherung und Sonnenschutz im Sommer, muss über die Technik nicht kompensiert werden. Dabei wird immer mehr Technik für immer geringere Energieflüsse eingesetzt, sodass einer gut abgestimmten Steuerung eine entscheidende Bedeutung zukommt. Der wichtigste Faktor bei allen Gebäuden, ob energetisch saniert oder nicht, bleiben die Bewohner. Den bewussten Umgang beim Heizen und Lüften kann kein Baustoff und keine Technik ersetzen.
Wie gelingt es, gestalterischen Anspruch und ökologische Verantwortung in Einklang zu bringen – ohne Kompromisse bei Wohnqualität oder Ästhetik einzugehen?
Architektonisches Entwerfen ist das Finden einer möglichst optimalen Lösung für eine vielschichtige Problemstellung. Nach meiner Überzeugung führt ein guter Entwurf dazu, dass der Entwurfsgedanke klar zu erkennen ist, die Materialien gemäß ihrer Funktion eingesetzt werden und eine Harmonie von Raum-, Blick-, Funktions- und Materialbezügen entsteht. Die an uns gestellten Herausforderungen – zum Beispiel durch das Grundstück, gestalterische Vorgaben der Bauherrschaft oder die ökologischen Anforderungen –sind immer auch die Chance, eine besondere ästhetische Qualität zu erzeugen.
Was müsste sich in den Planungs- oder Genehmigungsprozessen ändern, damit nachhaltige Konzepte wie dieses schneller und breiter umgesetzt werden können?
Aktuell sind sowohl die Genehmigungsverfahren als auch die Einführung von Komponenten der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen auf einem guten Weg, vor allem auch auf europäischer Ebene. Diese Prozesse sind hoch komplex, und man kann nur hoffen, dass dieser Weg weiter beschritten wird. Auch haben wir für den Bestand eine gute Förderkulisse, die vieles ermöglicht. Meine Befürchtung geht eher dahin, dass es Änderungen geben könnte, die einen Rückschritt darstellen.
Welche Materialien, Bauweisen oder Technologien halten Sie aktuell für besonders zukunftsweisend – und was wünschen Sie sich als Architekt von der nächsten Generation des Bauens?
Die Grenzen der Dämmung sind vermutlich weitgehend erreicht, und bei der Haustechnik kommen wir auch immer näher an das physikalisch Machbare heran. Damit stehen uns in der Planung alle Werkzeuge zur Verfügung, um individuell optimierte Lösungen zu finden. Beim idealen Einsatz und der Steuerung von mit PV-Anlagen gewonnenem Strom in Wohngebäuden, im Gewerbe und bei der Mobilität gibt es noch ein großes Entwicklungspotential. Mit dem möglichst breiten Einsatz von Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen sind wir auch hier auf dem richtigen Weg. Für die nächste Generation des Bauens wünsche ich mir, dass der Erhalt und die Erweiterung von Gebäuden – wenn möglich – dem Abbruch vorgezogen werden und das die Potentiale bestehender Wohngebiete und Ortsstrukturen auch gestalterisch voll ausgeschöpft werden. (fri)




WENIGER NORMZWANG, SCHNELLERE GENEHMIGUNGEN UND DER EINSATZ NACHHALTIGER
MATERIALIEN WIE HOLZ UND RECYCLING-BETON: WIE MIT DEM GEBÄUDETYP E NEUE CHANCEN ENTSTEHEN KÖNNTEN, WARUM DER MODERNE HOLZFERTIGBAU EINE SCHLÜSSELROLLE SPIELT UND WIE DIE KUNST DIE ZUKUNFT DES BAUENS SIEHT.



MESSBAR NACHHALTIG: 3.900 TONNEN GESPEICHERTER KOHLENSTOFF
„Loodusmaja“ ist mehr als ein musealer Verwaltungsbau – es ist ein Impulsgeber für klimaneutrales, zukunftsorientiertes Bauen. Nach Angaben des estnischen Umweltministeriums speichert das Gebäude rund 3.900 Tonnen biogenen Kohlenstoff –mehr als doppelt so viel wie ein vergleichbarer Betonbau. Die Planung erfolgt mit digitalen Zwillingen und BIM-gestützten Prozessen. Dank Vorfertigung lässt sich das Gebäude innerhalb kürzester Zeit wetterfest montieren – ohne Gerüst und mit minimalem Abfall auf der Baustelle. Trade Estonia
Bauen könnte wieder günstiger werden? Es sollte möglich sein, einfacher zu bauen? Wir müssten regulatorische Hürden abbauen? Die letzten drei Jahre hielten für Deutschlands Bauherren nicht nur vage politische Versprechen mit viel Interpretationsspielraum parat, sondern auch reihenweise Tiefschläge. Hohe Bauzinsen, explodierende Materialpreise und eine unzuverlässige Förderung ließen den Traum der eigenen vier Wände für viele Durchschnittsverdiener platzen. Sieht 2025 besser aus? Dass sich die neue Bundesregierung (CDU/CSU + SPD) im Koalitionsvertrag klar zum Eigenheim bekannt hat, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen. „Jetzt müssen diesem Bekenntnis auch konkrete Maßnahmen folgen“, mahnt Florian Becker, Geschäftsführer des BSB. Mit dem Gebäudetyp E, einer geplanten Baugesetzbuch-Reform und schnelleren digitalen Genehmigungsverfahren, um Bauprojekte zügiger umzusetzen, sind laut Immobilienverband Deutschland IVD erste richtige Ansätze formuliert. Aber: „Gerade bei den angekündigten Erleichterungen im Baurecht und bei der Eigentumsförderung bleibt der Vertrag vage. Hier erwarten wir mehr Klarheit und vor allem Tempo“, so IVD-Präsident Dirk Wohltorf. „Eigentum darf nicht weiter politisch ausgebremst werden: Es ist kein Privileg, sondern ein stabilisierender

LOW-TECH ALS HIGHLIGHT Auf einem bislang vollständig versiegelten Grundstück entstehen neue Mehrfamilienund Reihenhäuser, die durch begrünte Vorgärten, Hofflächen und Dächer sowie innovative Rückhaltesysteme wie Rigolen und Retentionsboxen keinerlei Regenwasser in die Kanalisation ableiten. Die Besonderheit: Dies geschieht mit einfachen, wartungsarmen und zugleich hocheffizienten Konstruktionen. Mit ihrem Projekt „Hämmerlingstraße 132“ präsentieren Nöfer Architekten ein innovatives Schwammstadt-Projekt.
Visualisierung: EVE IMAGES
Faktor unserer Gesellschaft.“ Viele sprechen auch von einem Übergangsjahr für den deutschen Hausbau: Alte Strukturen gelten noch, neue Lösungen oder Denkansätze, wie zum Beispiel Bauklimageld oder Eigenkapitalhilfe, sind in Sicht, aber noch nicht gesetzlich fixiert oder regional einheitlich gestaltet. Das schürt weiter Skepsis und Unsicherheit. Auch der Markt selbst reagiert zurückhaltend – wohl geprägt von den krisengebeutelten Jahren zuvor: So sind die Zinsen weiterhin deutlich über dem Niveau der 2010er-Jahre. Kosten für Material, Handwerk und Grundstücke sind nur leicht gesunken. Wer jetzt baut, muss flexibel und gut informiert sein – könnte aber im besten Fall bald von mehr Freiheiten, besseren Förderungen und niedrigeren bürokratischen Hürden profitieren. Auch mit Hilfe des Gebäudetyps E als Schlüsselmodell.
Noch ist er nicht rechtskräftig, aber wurde bereits im November 2024 vom alten Bundeskabinett verabschiedet, inklusive Leitlinien zur vertragsrechtlichen Umsetzung. Der Gebäudetyp E – „E“ steht für einfach oder experimentell – ist kein neuer Baustandard, son-
dern ein neuer rechtlicher Rahmen für Neubau, Umbau oder Sanierung. Damit entfällt in vielen Fällen die P flicht, überregulierte Auflagen oder anerkannte Regeln der Technik, etwa DIN-Normen, einzuhalten, solange das Projekt nachgewiesen sicher, funktional und fachlich begründet ist. Was bislang als Mangel galt, etwa weniger Steckdosen, niedrigere Deckenhöhen oder einfachere Haustechnik, ist damit erlaubt und kann Baukosten einsparen – je nach Planung um zehn bis 30 Prozent. Das serielle, modulare Bauen mit Holz gilt dabei als zentrales Laufwerk, um bezahlbaren Wohnraum einfach, klimabewusst und schnell zu bauen: sowohl für Einfamilienund Mehrfamilienhäuser als auch kommunalen Wohnbau, Kita-, Schul- und P flegebauten. Und wer sich im Hausbau auskennt, wird hier bekannte Parallelen entdecken.
Was heute politisch aufgegriffen wird, lebt der Holzfertigbau in vielen Aspekten seit Jahren vor: In witterungsgeschützten Werkshallen werden Wände, Decken und Module millimetergenau produziert, wodurch Bauzeit, Fehleranfälligkeit und Lärm auf der Baustelle deutlich reduziert werden. Diese serielle Bauweise ent-
spricht genau dem Gedanken des Gebäudetyp E – einfache, wiederholbare Baukonzepte mit klarer Struktur, schnellem Aufbau und ef fizientem Ressourceneinsatz. Technologisch ist der Holzfertigbau durch digitale Planung und innovative Materialien wie Brettsperrholz oder Holz-Beton-Verbund auf dem neuesten Stand. Und der Einsatz von Holz als nachwachsendem, CO2-speicherndem Baustoff zahlt direkt auf die klimapolitischen Ziele des neuen GebäudetypE-Rahmens ein. Die klare Trennung von Musthaves und Nice-to-haves, wie sie das Gesetz vorsieht, ist in vielen Typenhäusern von Herstellern wie WeberHaus, SchwörerHaus oder Baufritz längst Realität: So entstehen Wohnlösungen, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen entsprechen – ohne teure Überregulierung. Auch in puncto Gestaltung und Flexibilität geht der Fertigbau in Vorleistung: Modulbasierte Systeme erlauben einfache Grundrisse, aber auch zu einem späteren Zeitpunkt Erweiterungen oder Anpassungen an neue Lebenssituationen. Kurz gesagt: Der moderne Fertigbau zeigt bereits heute, wie sich Baukultur, Klimaschutz und Kostenef fizienz sinnvoll miteinander verbinden lassen – von diesem langjährigen Know-how profitiert die Idee des Gebäudetyps E und bringt seinerseits neue Erleichterungen ins Spiel. Zum Beispiel mit geplanten Typengenehmigungen. Bislang ist unser Bauordnungs- und Förderwesen für individuelle Einzelfälle gemacht. Heißt: Auch wenn ein Fertighausanbieter ein bestimmtes Modell dutzendfach verkauft und aufbaut, muss jede einzelne Variante separat durch den gesamten Prozess – also Bauantrag, Statikprüfung, Brandschutz, etc. – und das je nach Bundesland sogar mit unterschiedlichen Anforderungen. Diese Einzelfallprüfungen machen den seriellen Bau unnötig langsam, teuer und bürokratisch aufwendig. Genau hier setzt der Gebäudetyp E an: Er soll künftig Typengenehmigungen ermöglichen, die einmal zentral geprüft werden und dann für viele Projekte wiederverwendbar sind. Für Fertighaushersteller wäre das ein echter Durchbruch – sie könnten ihre Modelle schneller auf den Markt bringen und Bauprojekte zügiger realisieren. Vereinzelt testen Bauämter einiger Bundesländer wie Baden-Württemberg oder Nord-Rhein-Westfalen solche Verfahren bereits im Rahmen von Pilotprojekten. Rechtlich verbindlich und bundesweit geregelt ist das aber erst, wenn das Gesetz vollständig in Kraft tritt – voraussichtlich ab 2025/2026. Bis dahin bleibt der Aufwand hoch, auch für Serienfertiger.

Etwas lauert bei der Hausplanung immer im Verborgenen: das Unerwartete. FingerHaus sorgt für maximale Planungssicherheit bei Ihrem neuen Zuhause und bietet Ihnen dank preisgekröntem Service und innovativer Holzfertigbauweise höchste Qualität – von der ersten Planung bis zum fertigen Eigenheim.
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BUNDESKUNSTHALLE
Vom 6. Juni 2025 bis 25. Januar 2026 lädt die Bundeskunsthalle zur Ausstellung „WE/trans/FORM Zur Zukunft des Bauens“ ein. Schwerpunkt ist ein internationales Ausstellungs- und Vernetzungsprojekt zu nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung in Europa. Im Fokus stehen Themen, wie die Revitalisierung von bestehenden Gebäuden, klimaresiliente Lösungen für Extremwetterereignisse oder zirkuläre Wiederverwertung. Teil der Ausstellung sind die hier vorgestellten Projekte auf den Seiten 18, 20 und 21. Kontakt?
www.bundeskunsthalle.de

AUS PARKRAUM WIRD LEBENSRAUM In Schallmoos wird der 100 Jahre alte „Salzburger Autopalast“ zum zukunftsweisenden Wohn- und Arbeitsort umgenutzt. Das Architekturbüro smartvoll setzt auf Begrünung, Regenwassernutzung und soziale Perspektiven statt Autos. So entsteht ein lebendiger Stadtbaustein mit Blick auf die Altstadt – und Raum für neues urbanes Leben. smartvoll Architekten, Quartier Autopalast, Salzburg, AT 2024–2026. © smartvoll




Viele Architekten, Bauunternehmen und die meisten Fertighausanbieter setzen (noch) auf komplexe Technik und normoptimierte HighEnd-Lösungen. Die aktuellen Bauvorschriften treiben das technische Gesamtpaket voran, um etwa eine hohe Energieeffizienz und Brandschutz sicherzustellen. Dennoch: Wer im Sinne der Gebäudetyp-E-DNA auf smarte Haustechnik verzichtet und stattdessen auf einfachere, robuste Lösungen setzt, spart beim Bauen und Wohnen bares Geld – und genießt mit einer guten Planung trotzdem die Vorzüge eines komfortablen Zuhauses. Möglich ist das schon heute: Aktuell ist das Gesetz zwar noch nicht verabschiedet, rechtsicher planen und bauen ist prinzipiell schon möglich. Das Bundesbauministerium (BMWSB) hat dazu einen Ratgeber mit Leitlinien, Vorlagen und Vertragsbeispielen veröffentlicht. Solange jedoch die bundesweite, rechtssichere Grundlage fehlt, scheuen sich viele Bauämter Normabweichungen zu genehmigen. Darüber hinaus kommt es auf fachkundige Architekten an, die sich schon jetzt im Detail mit den Typ-E-Leitlinien auskennen. Auch Versicherungen könnten (aktuell) skeptisch reagieren. Noch ist für den Typ-E kein Förderprogramm geplant. Aber: Die neue Regierung hat die
Förderstruktur 2025 grundsätzlich zielgerichteter, transparenter und technikoffener gemacht. Wer heute baut oder saniert, kann deutlich einfacher von Zuschüssen und Krediten profitieren – besonders mit nachhaltigem, einfachem Konzept mit wenig Technik. Sie bekommen häufig bessere Effizienzwerte und werden so indirekt bereits begünstigt. Mehr Informationen zur aktuellen Förderung finden Sie ab Seite 28.
Technisch könnte ein Haus mit einem LowTech-Ansatz so aussehen: Statt einer aufwendigen Lüftungsanlage lässt sich klassisch über Fenster lüften. Geheizt wird mit einem Holzofen oder Infrarotplatten in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage, die das Dach belegt. Erklären wir smarte Gebäudetechnik damit zum „Auslaufmodell“? Keineswegs. Das Smart Home hat eindeutig Zukunft – weil es gezielt Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit verbessern kann. Entscheidend ist vielmehr, wie und wo sie sich sinnvoll einplanen und einsetzen lässt. Beispiele gibt es viele: Eine smarte Heizung senkt automatisch die Temperatur, wenn niemand zu Hause ist – das spart viel Energie. Automatisierungen erleichtern den Alltag: Licht, Lüftung, Musik oder Sicher-
MIT TRADITION
Bewährte alte Baustoffe wie Lehm und Holz halten Wohnräume im Sommer schön kühl. Anders als Beton kann Lehm die Luftfeuchtigkeit regulieren, Wärme aufnehmen, speichern und auch wieder abgeben. Auch der Baustoff Stroh bietet Vorteile. Häuser mit Strohballenwänden isolieren sehr gut gegen Wärme. Bei der Herstellung traditioneller Rohstoffe fällt zudem deutlich weniger CO2 an. Im Gegensatz zu Stahl oder Beton ist der Energieaufwand eher gering. Und alte Baustoffe müssen meist nicht über lange Strecken transportiert werden und lassen sich hervorragend recyceln. ClayTec GmbH & Co. KG / BHW Bausparkasse



GRÜNE HÜLLE „House Under the Ground“ von WillemsenU ist ein unterirdisches Wohnhaus, das sich nahezu unsichtbar in die Landschaft einfügt. Es nutzt die Erde als natürliche Dämmung und spart so Energie – ohne aufwendige Technik. Ein Beispiel für nachhaltiges, ressourcenschonendes und landschaftsintegriertes Bauen. WillemsenU, House Under the Ground, Eindhoven, NL 2023

heitssysteme lassen sich per App oder Sprachbefehl steuern. Das ist gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Einschränkungen ein großer Vorteil. Selbst Notrufe absetzen oder an Medikamente erinnern können die smarten Tools. Darüber hinaus stützen sie neue, zukunftsfähige Wohnformen: Energie-Sharing in Quartieren, Smart Grids oder Lastmanagement bei E-Autos. Auch der Bereich Sicherheit punktet: Sensoren erkennen Wasserlecks, Rauch, CO2 oder Einbrüche früher als der Mensch. Per Fernzugriff folgt die prompte Reaktion, auch bei Abwesenheit. Deshalb liegt der Mittelweg zukünftig in klugen Hybridlösungen: quasi Low-Tech als bauliches Grundprinzip, smarte Technik als punktuelle und bedarfsgerechte Ergänzung. So können wir etwa smarte Thermostate mit der Photovoltaik-Anlage intelligent vernetzen, verzichten aber auf komfortorientierte Extras, wie Sprachsteuerung, Rollladenautomatik oder digitale Türschlösser. Und im Sommer wird über Querlüftung und Nachtabkühlung gearbeitet, im Winter heizt die Wandheizung über einen einfachen Pufferspeicher. Das alles ist wartungsarm, verständlich, robust – und am Ende des Tages auch smart.
Auch andere Länder gehen neue Wege, wenn es um das Bauen der Zukunft geht. So entsteht in Estland in Tallinn ein ambitioniertestes, öffentliches Leuchtturmprojekt in Form eines Holzbaus: Das „Loodusmaja“, zu Deutsch „Naturhaus”, ist künftig der Sitz des Estnischen Naturkundemuseums sowie mehrerer Umweltbehörden. Die Fertigstellung ist für Sommer 2026 geplant. Das Ensemble besteht aus drei Gebäuden mit einer Gesamt fläche von 25.000 Quadratmeter – vollständig in Holzbauweise geplant. Zum Einsatz kommen Brettsperrholz (CLT) und Brettschichtholz (GLT). Fassade und Dachkonstruktion bilden rund 8.000 Quadratmeter vorgefertigte Elemente, inklusive bereits eingebauter Fenster. Der nahezu energieautarke Neubau soll nicht nur moderne Arbeitsumgebungen für mehrere Umweltinstitutionen schaffen, sondern auch die laufenden Verwaltungskosten des Staates um jährlich 500.000 bis 700.000 Euro senken. Damit ist das Gebäude ein gelungenes Beispiel dafür, wie Holzbau gezielt als Instrument einer ef fizienzorientierten, klimafreundlichen Staatspo-


litik eingesetzt werden kann. Aber: „Holz allein macht noch kein nachhaltiges Gebäude“, mahnt Architekt Renee Puusepp. „Die Kombination mit anderen Materialien und ein zukunftsgerichtetes Gebäudekonzept sind entscheidend.“ Ziel sei ein flexibles, rückbaubares Bauwerk – ganz im Sinne des zirkulären Bauens.
Das ist auch in Deutschland bislang noch schwierig. Viele nachhaltige, innovative Baumaterialien haben das Nachsehen, weil sie aktuell noch an strengen Regelwerken, Vorgaben und Bürokratie scheitern. Auch hier könnte die baupolitische Reform ein Gamechanger sein. Zum Beispiel für Recycling-Beton. Dieser besteht zum Teil aus aufbereitetem Bauschutt. Das ist ökologisch sinnvoll, erfüllt jedoch oft nicht alle Anforderungen der strengen DIN-Normen – etwa hinsichtlich Festigkeit, Frostbeständigkeit oder Chloridgehalt. Besonders im Wohnungsbau oder bei öffentlichen Bauten kommt RC-Beton so kaum zum Einsatz. Mit dem Gebäudetyp E könnte die Sache anders aussehen: Sind Funktion, Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit durch Gutachten, Erfahrung oder Typenprüfung einmal


FÜR MORGEN Die Experimentaleinheit Urban Mining & Recycling (UMAR) ist Teil des Forschungsgebäudes NEST auf dem Campus der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) im schweizerischen Dübendorf. Sie zeigt zirkuläres Bauen als zukunftsfähiges Konzept: Ein Haus als temporäres Materiallager. Mit sortenrein trennbaren, wiederverwendbaren und digital erfassten Bauteilen wird Kreislaufwirtschaft konkret erlebbar. Initiiert von Werner Sobek, Dirk E. Hebel und Felix Heisel. Urban Mining and Recycling Unit (UMAR) / NEST at Empat, Außenansicht der Unit UMAR im NEST der Empa © Zooey Braun, Stuttgart

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belegt, lässt er sich flexibler einsetzen, etwa bei Innenwänden, Fundamenten oder tragenden Teilen. Auch mehr experimentellere Mischungen oder Materialien sind denkbar – zum Beispiel mit höherem Recycling-Anteil, alternativen Zuschlagstoffen oder Bindemitteln. Damit stärken wir nicht nur unsere Kreislaufwirtschaft, sondern rücken Recycling-Beton auch als StandardOption in den Fokus. Gleiches gilt für traditionelle Baustoffe wie Lehm, Hanf, Schafwolle oder Stroh. Sie alle fallen bislang oft durch das Raster für Brand- und Schallschutz sowie Dämmnormen. Auch hier öffnen sich neue konstruktive Lösungen: Etwa dicke Lehmwände für die Wärmespeicherung anstelle komplexer Technik. Durch den Einsatz regionaler Baustoffe werden zudem Transportemissionen reduziert und unsere lokalen Handwerksbetriebe gestärkt.
Wie die Zukunft des Bauens aussehen kann, beschäftigt auch die Bundeskunsthalle in Berlin. Sie widmet sich vom 6. Juni 2025 bis zum 25. Januar 2026 einem internationalen Ausstel-
SERIENMÄSSIG Unternehmen wie FingerHaus bieten eine breite Palette von Typenhäusern im Fertighaus-Segment an – von klassischen Satteldach-Einfamilienhäusern bis hin zu Architektenhäusern in Bauhaus-Stil. Diese Modelle sind serienmäßig verfügbar und lassen sich individuell anpassen – inklusive Effizienzstandard (z. B. Effizienzhaus 40, Effizienzhaus 40 Plus oder Effizienzhaus 55). Dabei kommen bisher reguläre Typenprogramme zum Einsatz – jedoch im Rahmen einzelbezogener Genehmigungsverfahren, wie es der Status quo vorsieht. So auch das „VIO 321“ von Familie Hildebrand. „Klein, aber fein“, beschreibt Bauherrin Isabelle Hildebrand ihr 155 Quadratmeter großes Zuhause. An der Fassade gefällt ihr besonders, dass es ein klassisches Haus mit Satteldach ist. Und Ehemann Daniel Hildebrand ergänzt: „Der Holztafelbau hat uns vor allem wegen seiner Energieeffizienz überzeugt“. Das gilt auch für die Haustechnik. So ist das Effizienzhaus 40 mit Luft/Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher ausgestattet. Als individuelle Grundrissanpassung im Erdgeschoss haben die Bauherren Arbeitszimmer und Hauswirtschaftsraum getauscht. „Eine gute Entscheidung“, stellt Daniel Hildebrand zufrieden fest, „im Hauswirtschaftsraum direkt rechts neben dem Hauseingang können wir die Straßenschuhe ausziehen und tragen keinen Schmutz ins Haus“. FingerHaus






OBERGESCHOSS

ERDGESCHOSS

lungsprojekt zu nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung in Europa: „WEtransFORM. Zur Zukunft des Bauens“. Zu sehen sind rund 80 Projekte, die sich auf vorbildliche Weise mit den Herausforderungen des Klimawandels beschäftigen. So wird in Schallmoos der rund 100 Jahre alte „Salzburger Autopalast“ neu gedacht – und verwandelt sich von einer historischen Garage in einen lebendigen Ort für Wohnen und Arbeiten. Statt Autos rücken künftig Menschen und
















ihre Perspektiven in den Fokus: mit Blick auf die Altstadt, begrünten Dächern gegen städtische Hitze und intelligenter Regenwassernutzung. Das mehrfach ausgezeichnete Architekturbüro smartvoll steht hinter dem Projekt und schafft nicht nur neuen Raum, sondern auch ein Stück Zukunft mitten in der Stadt. Das Projekt „House Under the Ground“ von WillemsenU, einem Architekturbüro aus den Niederlanden, ist beispielsweise ein radikales und zugleich poetisches Beispiel für alternatives, landschaftsintegriertes Wohnen. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein unterirdisches Wohnhaus, das sich nahezu vollständig in die Landschaft einbettet. Das Haus ist in einen Hügel eingegraben – auf den ersten Blick kaum sichtbar. Nur wenige Öffnungen, Fenster und ein begrünter Zugang deuten an, dass sich darunter ein modernes Zuhause befindet. Die Idee: minimale visuelle Präsenz, maximale Harmonie mit der Umgebung. Indem



EINFACH UND TINY LAUTET DAS MOTTO Inmitten der Idylle des slowenischen Ortes Kanevci liegt an einem Hang auf einem 20.000 Quadratmeter großen Privatgrundstück ein 150 Jahre alter, aufwendig sanierter Gutshof mit traditionellem Bauernhaus und Scheunen. Die Location Pri Momi – „bei Großmutter zu Hause“ – ist eine feinfühlig gestaltete Location für Feste, Hochzeiten und Familienfeiern. Im Kontrast zum authentischen Anwesen stehen dort zwei moderne Tiny Häuser mit weißen Prefalz-Fassaden, die sich über Längsseiten und Dach schmiegen und den Eindruck entstehen lassen, als lege sich eine schützende Decke über die Holzhäuser. „Wir haben uns etwas absolut Reduziertes, Bescheidenes und Einfaches vorgestellt. Es sollte eine neue Architektur im Kontrast zu dem schönen und historisch wertvollen Platz geschaffen werden, die dennoch nicht in Konkurrenz zum Vorhandenen steht, sich von der Landschaft aber deutlich abhebt“, beschreiben die Architekten von Kubico domino arhitekti ihre Motivation. Die Häuser in Holzrahmenbauweise haben gerade mal ein Außenmaß von 7,20 m mal 4,20 m und bestehen zu 85 Prozent aus Holz. Sie wurden innerhalb von rund vier Monaten vollständig in der Werkstatt vorgefertigt und mit Schwerlasttransportern angeliefert. Zugänglich sind die 21 Q uadratmeter großen Module jeweils an ihrer Stirnseite, die durch Vollverglasung Licht ins Innere bringt. Mit offenem Giebel und Dachraum verfügen die kleinen Studios zudem über ein großzügiges Bad und eine Küchenzeile. Prefa





KLUG REDUZIERT Inmitten einer grünen Einfamilienhaussiedlung in Hernals, dem 17. Bezirk in Wien, streckt sich ein länglicher Baukörper von Ost nach West und präsentiert sich als klassisches Gebäude mit Satteldach. Der Bau ist ein gelungenes Beispiel dafür, reduziert zu bauen und punktuell kluge Technik einzusetzen. Das kompakte Haus bietet Wohnraum auf zwei Ebenen. Das Erdgeschoss wird über eine Terrasse im Osten erschlossen. Der durchgesteckte Wohnraum eröffnet den Blick durch das Gebäude in den Garten, sobald das Haus betreten wird. Das steile Satteldach bietet Raum für ein vollwertiges Obergeschoss. Hier befinden sich drei Zimmer sowie ein Bad. Das gesamte Raumprogramm für die vierköpfige Familie konnte auf nur 88 Quadratmetern Wohnfläche ohne Unterkellerung untergebracht werden. Holzoberflächen prägen das Äußere sowie das Innere des Gebäudes. Die Massivholzwände sind im Inneren als Sichtflächen belassen. Die vertikale Lattung aus Fichtenholz bildet die Fassade. Das Gebäude ist mit einer Luft-Wärmepumpe und einer südseitig in das Dach integrierten PV-Anlage ausgestattet. juri troy architects






Der Kölner Stadtteil Niehl liegt direkt am Rhein. Seine Vergangenheit als Bauern- und Fischerdorf spiegelt sich in einer niedrigen, dichten Bebauung mit unregelmäßigen Fluchten wider. In der Katzengasse, einer schmalen, gehsteiglosen Straße mit kleinen Grundstücken, stand ein 136 m 2 großes Grundstück zur Bebauung – und es entstand das „K18“. „Ein Haus, wie es vielleicht ein Kind zeichnen würde“, beschreibt Architekt Till Robin Kurz die archetypische Form, die maximal simpel erscheint, doch gleichzeitig durch ungewöhnliche Features überrascht – etwa die schmalen, aber zweigeschossigen Fenster an der einen Stirnseite, das riesige quadratische Solitärfenster auf der langen Straßenseite, oder die winzige Durchreiche von der Küche in den Straßenraum. Allein die Positionierung der Fenster signalisiert schon, dass auch das Innere ungewöhnlich sein muss. Der nächste Clou des Hauses sind seine Innenräume. Das Herzstück ist die zur Terrasse liegende Wohnküche, die zweigeschossig offen ist. Über eine fast versteckte Wendeltreppe wird eine Empore im ersten Obergeschoss erreicht, die sich nicht nur zur Küche öffnet, sondern auch zum großen Straßenfenster. Auf dieser Etage liegt das Elternschlafzimmer, während im Dachgeschoss zwei weitere Schlafräume und das Familienbad liegen. Insgesamt beträgt die Wohnfläche nur 92 Quadratmeter – gefühlt sind es – dank der überraschenden Perspektiven und der hohen Wohnküche – viel mehr. Neben der geschickten Raumaufteilung ging es Planer und Bauherren auch um eine nicht minder durchdachte Ausstattung und Gestaltung. Hier ist alles linear. Die Küche besitzt einen langen Tisch, eine lange Bank und eine durchgehende Naturstein-Anrichte mit integriertem Gasherd. Geschlossene Fronten verbergen alles Alltägliche. Auch die Bäder sind mit Naturstein und noblen Armaturen ausgestattet, die Dusche gleicht – wie auch die Treppe – fast einer eingemauerten Kapelle. Und überall gilt: Puristisch einfach ist Trumpf. Hierzu passen auch die Schalter und Steckdosen der Designlinie „Gira E2“, die sich unauffällig ins Ambiente schmiegen. Auch einzelne smarte Elemente fehlen nicht: So steuert das „Gira System 3000“ Licht, Jalousie und Heizung. Gira



das Gebäude von Erde umschlossen ist, nutzt es natürliche Dämmung: Im Winter bleibt es warm, im Sommer kühl – ganz ohne kostspielige Technik. Das spart Energie und reduziert die CO2-Emissionen. Auch das Materialkonzept ist ressourcenschonend. Innovative Forschungsprojekte wie das NEST-Modul UMAR („Urban Mining & Recycling“) sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Dieses visionäre Bau- und Forschungsvorhaben wurde im Gebäudelabor NEST der Empa und Eawag in Dübendorf bei Zürich realisiert – entwickelt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Kooperation mit Werner Sobek, einem der führenden Vordenker des zirkulären Bauens, sowie der ETH Zürich. Es setzt auf Recyclingmaterialien, Sekundärrohstoffe und nachwachsende Baustoffe wie Lehm, Holz, Textilbeton oder recyceltes Kupfer. Alles wurde so verbaut, dass es später ohne Qualitätsverlust dem Kreislauf zurückgeführt werden kann. Heißt: Verschraubt statt verklebt, modular statt monolithisch. So lassen sich Komponenten leicht austauschen, reparieren oder anderweitig nutzen. Kurz gesagt: Die Ideen sind geboren, der Kurs ist gesetzt – was jetzt zählt, ist der Aufbruch. Am besten heute, nicht erst morgen. (fri)

ALTE SEELE
Nach seiner Sanierung erstrahlt das „Schweizer Haus“ in Klein Glienicke wieder in altem Glanz.



DENKMALSCHUTZ BEWAHRT NICHT NUR KULTUR UND GESCHICHTE. ALTE GEBÄUDE ZEIGEN HÄUFIG AUCH REGIONALE, NACHHALTIGE BAUWEISEN UND SIND DAMIT EINE INSPIRATION FÜR DIE ARCHITEKTUR VON MORGEN.
Fotos: Rathscheck
Das „Schweizer Haus“ in PotsdamKlein Glienicke, erbaut 1867 im Stil romantisierender Schweizer Architektur, präsentiert sich heute denkmalgerecht und nachhaltig saniert. Charakteristisch für die Anlage sind weit auskragende Dächer, kunstvolle Fassaden und reiche Holzverzierungen. Das Berliner Büro Linie Creutzfeldt Architekten machte mit der Sanierung die bauzeitliche Gestaltung wieder sichtbar und bewahrte gleichzeitig die historische Patina. Ein besonderes Augenmerk galt der restauratorischen Wiederherstellung der
ornamentreichen Putzfassade samt künstlicher Holzmaserung und imitiertem Stuckdekor – Ausdruck einer damaligen Sehnsucht nach Naturverbundenheit. Kern der Maßnahmen war das stark sanierungsbedürftige Dach: Anstelle provisorischer Nachkriegsabdichtungen erhielt es eine neue Eindeckung mit langlebigem, CO2-armem Schiefer. „Mit der Wahl dieses Millionen Jahre alten Materials sind wir der Originaleindeckung am nächsten gekommen“, erklärt Magnus Creutzfeldt. „Hinzu kommt, dass Schiefer ein nachhaltiges
MAGNUS CREUTZFELDT, ARCHITEKT
SANIERUNG WAR ES, DIE BAUZEITLICHE GESTALTUNG WIEDER HERVORZUBRINGEN UND GLEICHZEITIG DIE PATINA DES GEBÄUDES ZU ERHALTEN «
NEU EINGEDECKT Rechteckige Schiefersteine von Rathscheck bilden heute die Dachfläche.

Naturmaterial ist, das durch seine Langlebigkeit bei einer Denkmalsanierung unschlagbar ist.“ Der Dachaufbau wurde bewusst als hinterlüftetes System ausgeführt – das optimiert die Energieeffizienz und ermöglicht gleichzeitig die Einhaltung denkmalpflegerischer Auflagen. Ergänzt wird die Maßnahme durch originalgetreu gefertigte Trauf- und Ortgangdetails, individuell angepasste Ableitbleche und den Verzicht auf sichtbare Dachrinnen. Die Sanierung steht beispielhaft für zukunftsfähiges Bauen im Bestand: Ressourcen werden geschont, Handwerkstradition bewahrt und historische Gebäude nachhaltig in die Zukunft geführt. Das Projekt zeigt, dass Denkmalschutz nicht im Widerspruch zur Moderne steht, sondern –durch technisches Know-how, Materialkompetenz und denkmalpflegerisches Feingefühl – einen wesentlichen Beitrag zu nachhaltigem Bauen leisten kann. (fri) IM FOKUS Zentrales Element war die Sanierung des 270 Quadratmeter großen Satteldachs mit seinen großen Dachüberständen.






NEUE HEIZUNG BITTE Beim Bestandsbau wird u.a. gefördert, wer die Heizung gegen eine ef fizientere, nachhaltigere eintauscht. Wärme+/Vaillant
Noch immer werden rund drei Viertel aller Heizungen in Deutschland mit Gas oder Öl betrieben. Hier liegt ein wichtiger Hebel für die Energiewende. Daher werden Renovierer belohnt, die ihre alte fossile Heizung mit einer neuen Heizung austauschen, die auf Erneuerbare Energien setzt. Ein Zuschuss von bis zu 23.500 Euro ist möglich. Welche Heizungsarten gefördert werden und welche Bedingungen Sie erfüllen müssen, lesen Sie auf der Tabelle gegenüber. Beachten Sie: Es hilft zwar, einen groben Überblick über die Fördermöglichkeiten und verfügbaren Systeme zu haben, allerdings sollten Sie unbedingt einen Experten zu Rate ziehen. Die neue Heizung muss zu Ihrem Gebäude passen. Sonst ist weder Ihrem Geldbeutel noch der Umwelt geholfen.
Die Heizung ist noch nicht so alt? Wer die Heizungsanlage noch nicht tauschen muss oder möchte, kann trotzdem von der vollen BEG-Förderung profitieren – zum Beispiel, wer eine Solarthermieanlage nachrüstet. Das reduziert die laufenden Kosten und den CO2-Austoß deutlich und wird eben-
GIBT ES FÜR DEN, DER AUF NACHHALTIGKEIT UND EFFIZIENZ SETZT.
falls voll gefördert, ohne dass ein Kesseltausch notwendig ist. Auch eine neue Dämmung, neue Fenster oder sogar ein Wintergarten, sofern er die strengen Vorgaben erfüllt, werden als Einzelmaßnahme gefördert.
Nur die Heizung tauschen ist Ihnen zu wenig? Sie möchten das Haus auf eine Ef fizienzhausstufe heben? Dann greift die Ef fizienzhaus-Förderung der KfW-Förderbank. Für die Ef fizienzhaus-Stufe kombinieren Sie bauliche und technische Maßnahmen – wie Heizung, Lüftung und Dämmung. Renovierer profitieren doppelt: Zum einen greifen sie die Förderung ab. Zum anderen sparen sie im Betrieb. Energieeinsparungen von über 60 Prozent gegenüber dem unsanierten Zustand sind gut zu erreichen, wenn etwa die Gebäudehülle wärmegedämmt wird und eine ef fiziente Haustechnik eingebaut wird. Doch Achtung: Jedes Haus ist anders. Gleiche Maßnahmen können an unterschiedlichen Gebäuden zu verschiedenen Ef fizienzhaus-Stufen führen. Daher ist es wichtig, das Gebäude immer als Ganzes zu betrachten und stets ein
RUNDUMSCHLAG: EFFIZIENZHAUS Sie wollen einen Rundumschlag? Dann renovieren Sie Ihr Haus so, dass es eine dieser Ef fizienzhaus-Stufen erreicht. Je ef fizienter das Haus, desto mehr Geld können Sie sich zinsgünstig leihen, und desto höher ist der Tilgungszuschuss, also der Anteil, den Sie nicht zurückzahlen müssen. (Ein direkter Förderzuschuss ist hier nicht möglich.)
EFFIZIENZHAUS-STUFE TILGUNGSZUSCHUSS JE WOHNEINHEIT ZUSCHUSS JE WOHNUNG
Effizienzhaus 40 20 % von max. 120.000 Euro Kreditbetragbis zu 24.000 Euro
Wenn zusätzlich die ErneuerbareEnergien-Klasse erfüllt wird*: 25 % von max. 150.000 Euro Kreditbetragbis zu 37.500 Euro
Effizienzhaus 55 15 % von max. 120.000 Euro Kreditbetragbis zu 18.000 Euro Wenn zusätzlich die ErneuerbareEnergien-Klasse erfüllt wird: 20 % von max. 150.000 Euro Kreditbetragbis zu 30.000 Euro
Effizienzhaus 70 10 % von max. 120.000 Euro Kreditbetragbis zu 12.000 Euro
Wenn zusätzlich die ErneuerbareEnergien-Klasse erfüllt wird: 15 % von max. 150.000 Euro Kreditbetragbis zu 22.500 Euro
Effizienzhaus 85 5 % von max. 120.000 Euro Kreditbetragbis zu 6.000 Euro
Wenn zusätzlich die ErneuerbareEnergien-Klasse erfüllt wird: 10 % von
Effizienzhaus Denkmal 5 % von max. 120.000 Euro Kreditbetragbis zu 6.000 Euro
Wenn zusätzlich die ErneuerbareEnergien-Klasse erfüllt wird: 10 % von max. 150.000 Euro Kreditbetragbis zu 15.000 Euro
* Die Erneuerbare-Energien-Klasse ist erfüllt, wenn durch eine Heizungsanlage auf Basis Erneuerbarer Energien mindestens 55 % des Energiebedarfs des Gebäudes gedeckt wird.
Sie tauschen die Heizung? Wie viel Geld gibt es dafür von der Heizungsförderung? Die Förderung besteht aus verschiedenen Bausteinen, die Sie miteinander kombinieren können. Die Bausteine können addiert werden. Ist es möglich, den vollen Fördersatz aller Boni zu bekommen? Nein. Die Zuschussförderung für den Heizungstausch liegt bei maximal 70 Prozent . Bei einem Einfamilienhaus können Sie Kosten bis zu 30.000 Euro anrechnen. Das ergibt einen Zuschuss von bis zu 21.000 Euro. Ausnahme: Der Maximalzuschuss kann bis zu 23.500 Euro betragen, wenn der * Emissionsbonus in Höhe von 2.500 Euro gewährt wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie einen Pelletkessel mit Solarthermie kombinieren. Dann ist der höchstmöglicher Zuschuss möglich.
WELCHE FÖRDERBAUSTEINE GIBT ES? BEI WELCHEN HEIZUNGSARTEN GELTEN SIE?
Wärmepumpe Biomasse (z. B. Pellet, Hackschnitzel, Scheitholz) Solaranlagen (= Anlagen zur Heizungsunterstützung) Anschluss Gebäude-/ Wärmenetz Brennstoffzellenheizung, Innovative Heizungstechnik, Wasserstofffähige Heizung (Investitionskosten)
Basisfördersatz 30%
Diese drei Grundbedingungen müssen erfüllt sein:
- Das Bestandsgebäude muss mind. fünf Jahre alt sein.
- Energieef fizienz des Gebäudes und/oder Anteil Erneuerbarer Energien muss erhöht werden.
- Das gesamte Heizungsverteilsystems muss optimiert werden (hydraulischer Abgleich, bzw. Anpassung der Luftvolumenströme).
Effizienzbonus 5 %
*Emissionsbonus Biomasse (2.500)
Klimageschwindigkeitsbonus 20 %
Den Bonus gibt es bei Wärmepumpen, die Wasser, Erdreich oder Abwasser als Wärmequelle nutzen oder ein natürliches Kältemittel verwenden. 5% -
Den Pauschalbetrag gibt es, wenn die Biomasseheizung den Feinstaubgrenzwert von maximal 2,5mg/m³ einhält. Der Bonus ist unabhängig von der maximalen Fördergrenze: Die 2.500 € gibt es on top.
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Dieser Bonus ist zeitlich begrenzt. Bis Ende 2028 gibt es für Sanierer von selbstgenutzten Wohngebäuden 20 Prozent. Ab 1. Januar 2029 und ab dann alle zwei Jahre sinkt der Bonus um jeweils 3 Prozentpunkte. Er gilt, wenn Sie funktionstüchtige Öl-, Kohle-, Gas-Etagen- und Nachtspeicherheizung austauschen. Besonderheit: Gasheizung/Biomasseheizung: Diese müssen mindestens 20 Jahre alt sein. Zudem müssen Sie nachweisen, dass die alte Heizung fachgerecht demontiert und entsorgt wurde.
Einkommensbonus 30% Für Hausbesitzer mit einem maximalen Haushaltseinkommen von 40.000 Euro pro Jahr.
Gut zu wissen:
- 2.500 €
Den Klimageschwindigkeitsbonus (20%) gibt es für Biomasse nur in Kombination mit einer Solarthermie- oder PV-Anlage oder einer Wärmepumpe (Hybridheizung).
- Bewohner/Vermieter: Die Fördersätze gelten bei selbst bewohnten Immobilien. Für vermietete Objekte gelten teilweise andere Regelungen.
- Antrag stellen: Fördermittel für den Heizungstausch sind nun ausschließlich bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhältlich. Diese können Sie als Zuschuss oder Kredit beantragen.
- Nicht allein: Bevor Sie den Zuschuss beantragen können, müssen Sie einen Experten für Energieef fizienz oder ein Fachunternehmen beauftragen und sich eine Bestätigung zum Antrag (BzA) erstellen lassen.
WIRD NUR DER HEIZUNGSTAUSCH ALS EINZELMASSNAHME GEFÖRDERT?
Sie möchten die Gebäudehülle dämmen, Fenster tauschen, Sonnenschutz anbringen oder eine Lüftungsanlage einbauen? Der Fördersatz von 15 Prozent erhöht sich um fünf Prozent , wenn Sie nachweisen, dass die Arbeiten im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) vorgenommen wurden. Zudem gibt es die Heizungsoptimierung zur Emissionsminderung. Gefördert wird eine Anlage mit pauschal 50 Prozent, wenn diese dazu beiträgt, die Staubemissionen von Feuerungsanlagen für feste Biomasse um mindestens 80 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus gibt es weitere Fördermöglichkeiten. Beispielsweise durch das Finanzamt in Form von Steuerboni in Höhe von 20 Prozent. Nicht vergessen: Bundesländer, Landkreise oder Gemeinden bieten lokale Förderungen an.

energetisches Gesamtkonzept erstellen zu lassen. Nur so stellen Sie sicher, dass das Ergebnis stimmt.
Im Gegensatz zur Renovierung sieht die bundesweite Förderlandschaft im Neubau übersichtlich aus: Es gibt genau zwei.
FÖRDERFÄHIGE NEUBAUTEN Hersteller wie WeberHaus bauen Häuser, die die Förderbedingungen für Neubauten erfüllen.
Sie möchten mehr über die NeubauFörderung erfahren und heraus finden, ob sich die Förderung für Sie lohnt?
In unserem Podcast „hurra-wir-bauen“ sprechen wir in Folge 40 „NeubauFörderung“ ausführlich darüber. Sie finden die Folge auf u.a. auf Spotify.

Momentan werden über die KfW-Förderbank Neubauten gefördert, die wenig Energie verbrauchen und wenig CO2 ausstoßen. Wer solch ein besonders nachhaltiges Haus baut, darf sich bis zu 150.000 Euro vom Staat leihen. Bei der Familienförderung gibt es noch mehr Geld (s. Tabelle). Sie sehen: Egal ob Sie neu bauen oder renovieren: Belohnt wird, wer auf Nachhaltigkeit setzt. (mla)
* Als Haushaltseinkommen gilt: Das zu versteuernde Einkommen des Antragstellers und ggf. des Eheoder Lebenspartners oder des Partners aus eheähnlicher Gemeinschaft oder deren im zukünftigen Haushalt wohnenden Eheoder Lebenspartner. / Das durchschnittliche Einkommen des vorletzten und vorvorletzten Jahres. / Das Einkommen, das als zu versteuerndes Einkommen im Einkommensteuerbescheid steht.
Es gibt zwei Neubau-Förderungen: den „Klimafreundlichen Neubau“ (KFN) und die Familienförderung. Wer gefördert wird, darf sich Geld vom Staat leihen. Da die Zinsen der Förderung meist nicht viel günstiger sind als die der Banken, fressen die Mehrkosten –es kostet Geld, die Förderbedingungen umzusetzen und einen Auditor zu beauftragen – das gesparte Geld oft wieder auf. Pauschal lässt sich daher für beide Förderungen nicht sagen, ob sie sich lohnen.
„KLIMAFREUNDLICHER NEUBAU“ (KFW-PROGRAMM 297, 298)
KFN: bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit leihen
Ein Haus wird zum „Klimafreundlichen Neubau“ (KFN), wenn es die Ef fizienzhaus-Stufe 40 erreicht – also sehr gut dämmt und wenig Energie verbraucht. Zudem darf es bei Bau, Betrieb und Rückbau nur wenig Treibhausgase verursachen und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt werden. Wer die Bedingungen erfüllt, darf sich bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit leihen. Hier kann sich eine Einliegerwohnung lohnen, denn die zählt als zweite Wohneinheit.
Zweite Förderstufe: mit QNG bis zu 150.000 Euro leihen Es gibt eine zweite, strengere Förderstufe: das QNG-Siegel (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude). Für das gibt es bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit. Das Siegel bestätigt, dass sich das Haus in allen Nachhaltigkeitsaspekten belegbar abhebt. Das Siegel will beispielsweise wissen, ob Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, ob sich gefährliche Stoffe im Parkett verstecken oder ob Materialien recycelt werden können.
„WOHNEIGENTUM FÜR FAMILIEN“ (KFW-PROGRAMM 00)
Sie haben Kinder unter 18 Jahren und Ihr zu versteuerndes Haushaltseinkommen liegt unter den hier angegeben Werten? Wenn Bauherren zudem keine andere Immobilie besitzen (auch nicht innerhalb einer Erbengemeinschaft), dürfen sie sich mehr Geld leihen. Auch bei dieser Förderung müssen die oben aufgeführten Bedingungen eines „Klimafreundlichen Neubaus“ erfüllt werden.
Anzahl KinderMax. Haushaltseinkommen* Max. Kreditbetrag bei KFN
Kreditbetrag bei KFN mit QNG



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KOSTEN SPAREN? INDIVIDUELL MITGESTALTEN? UND IN EINER SOZIALEN NACHBARSCHAFT LEBEN? WARUM DAS BAUEN IN EINER BAUGEMEINSCHAFT EINE SMARTE ALTERNATIVE SEIN KANN.


Die Schwester von Julie Titz hatte früh davon gehört: Da steht ein Grundstück in begehrter Lage zum Verkauf. Ein glücklicher Zufall, denn es grenzt an ihr eigenes Grundstück. So wurden aus Schwestern Nachbarinnen. Und zwei weitere Bauherrenfamilien kamen hinzu.
wohnen? Das geht auch gemeinsam: zum Beispiel als Baugruppe mit geteilten Ressourcen, Verantwortungen und Visionen. Bernd Goldbach ist einer von 17 Bauleuten, die als Baugemeinschaft das Projekt „Z.WO+“ (die Abkürzung steht für „Zukunft.Wohnen.Plus“) auf dem Baufeld 4.1 am Wiener Platz im Stuttgarter Bezirk Feuerbach initiiert haben: „Wir wollen ein Mehrfamilienhaus bauen, welches ein Beispiel für Nachhaltigkeit sein wird – von der Erstellung bis zur Verwertung. Darunter verstehen wir platzsparende, anpassbare und wirtschaftliche Grundrisse, eine CO2-speichernde Bauweise, Vermeidung von chemischen Bauteilverbindungen und eine Fassade, die einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leistet“. Statt anonymem Investorenprojekt entsteht hier eine individuelle Wohnanlage mit gemeinsamem Charakter. Doch was genau steckt eigentlich hinter dem Konzept Baugemeinschaft? Und warum sind sie mehr als ein kurzlebiger Trend?
Von einer Baugemeinschaft, auch Bauherrengemeinschaft oder Baugruppe genannt, sprechen wir, wenn sich mehrere private Personen oder Haushalte zusammenschließen, um gemeinsam Wohneigentum zu planen, zu finanzieren und zu bauen. Der größte Reiz? Sie kann mit der richtigen Planung eine günstigere Alternative zum klassischen Wohnungsmarkt darstellen. Damit

MASSGESCHNEIDERT Gemeinsam planen und bauen, heißt nicht, gleichförmig zu wohnen. Alle Familien besitzen ein individuelles Holzhaus. Baufritz
lassen sich nicht nur Mehrfamilienobjekte in der Stadt realisieren. Im ländlichen Raum oder in Neubaugebieten sind auch Wohnformen wie Reihen-, Doppel- oder Einfamilienhäuser möglich. Wie das klappen kann, zeigt die Bauherrengemeinschaft der Familien Arnold-Müller, Titz und Ullrich. Sie haben sich in einem kleinen Dorf nahe München den Traum vom jeweiligen Eigenheim erfüllt. Mehr zu ihrer spannenden Story lesen Sie auf Seite 34.
Laut Bundesverband Baugemeinschaften e.V. sparen Bauherren je nach Region bis zu 25 Prozent in Bezug auf vergleichbare Objekte auf dem Wohnungsmarkt. So fällt – meist im Fall eines Mehrfamilienhauses – unter anderem die Gewinnspanne für einen Bauträger weg, da die Bauherren selbst bauen. Oft sind das 15 bis 30 Prozent Aufschlag auf die tatsächlichen Baukosten. Die Baugemeinschaft vergibt Gewerke in der Regel direkt, ohne Ausschreibung und Verhandlungsverfahren. Heißt: Kein Aufschlag auf Subunternehmerkosten durch Zwischenfirmen. Die Ausgaben für Architekten, Bauunternehmer oder das Erschließen von Wasser und Strom teilen sich alle. Technikräume, Spielplätze oder Carsharing-Stellplätze lassen sich gemeinsam nutzen und bezahlen. Damit entsteht wieder mehr (finanzieller) Spielraum für die eigenen vier Wände. Aber: Trotz wirtschaftlicher Vorteile geht viel Eigenverantwortung und Zeit in Planung, Gruppenprozesse und Abstimmungsmodi einher. Um vor allem bei größeren Gruppen den Überblick und den Zeitaufwand im Griff zu behalten, setzen viele Baugemeinschaften auf eine externe Steuerung durch ein erfahrenes Projektmanagement, das beispielsweise Architekten vorschlägt oder Bankkontakte regelt. Die sogenannte gesteuerte Bauherrengemeinschaft kostet etwas mehr, circa drei bis fünf Prozent der Bausumme. Die freie Bauherrengemeinschaft agiert dagegen in allen Belangen eigenständig. Egal, welche Form Sie wählen, klare Verträge, die alle Rechte und Pflichten klären, sowie eine solide Finanzierung der Beteiligten müssen vor Planungs- und Bauphase durch einen Anwalt oder im Falle der gesteuerten Bauherrengemeinschaft durch den Projektsteuerer geregelt sein: Was passiert zum Beispiel, wenn ein Mitglied der Baugemeinschaft nicht mehr zahlen kann? Können andere den Anteil übernehmen? Gibt es ein Kündigungsrecht für einen Ausstieg? Wie steht es um Fristen und Kostenverteilung? Und
BAUGEMEINSCHAFT? DAS KLAPPT AUCH MIT EINFAMILIENHÄUSERN
Seltener, aber möglich, ist auch eine Baugemeinschaft mit Einfamilienhäusern. Und wie das klappen kann, zeigen die Familien Arnold-Müller, Titz und Ullrich. In einem kleinen bayerischen Dorf unweit von München haben sie sich den Traum vom Eigenheim erfüllt. Die Schwester von Bauherrin Julie Titz hatte von einem Grundstück in begehrter Lage zum Verkauf erfahren. Der glückliche Zufall? Es grenzt direkt an ihr eigenes Grundstück. Schnell ist die Idee der Baugemeinschaft geboren: Julie Titz ist seit Jahren in dem kleinen Dorf zu Hause, Franziska Müller und ihr Partner Maximilian Arnold sind langjährige Freunde, Marcus Ullrich hatte schon früher in dem kleinen Ort nahe München gelebt. Unkompliziert war auch die Aufteilung der Parzelle. Marcus Ullrich wollte die kleinste Parzelle zur Straße hin, Arnold-Müllers wohnen dicht am Wald, und die Familie Titz angrenzend an das Grundstück der Schwester. Auch bei der Wahl des Baupartners und Architekten hat sich die Baugemeinschaft auf einen geeinigt. „So konnten in der Bauphase mehrere Gewerke gleichzeitig arbeiten und bei Bedarf auf eins der Nachbarhäuser ausweichen“, erinnert sich Julie Titz. Übrigens zeigte sich auch ein Bauträger interessiert, das Grundstück inklusive eines Abbruchhauses zu erwerben. Er hätte beinahe den Zuschlag erhalten. Überzeugen konnte am Ende jedoch die Baugemein-

MIT WEITBLICK

Durch exakt vorgefertigte Bauteile lässt sich das mehrgeschossige Gebäude „Z.WO+“ in Stuttgart vor Ort schnell und effizient errichten. Die Wohnungen sind auf die Grundbedürfnisse Wohnen, Essen, Schlafen reduziert.



schaft. Die feinfühlige Art der Verdichtung im Dorfkern kam der Gemeinde entgegen. Dass in dieser kleinen Konstellation alles glatt lief, dafür haben die Bauherren einen Tipp parat: Der Wissensstand wird stets transparent geteilt – nicht nur im Gruppenchat auf dem mobilen Endgerät, sondern auch bei regelmäßigen Treffen vor Ort. Für Themen, die alle betreffen, kann es hilfreich sein, einen Verantwortlichen zu benennen, der das Vertrauen der übrigen hat. „Sonst reden alle bei allem mit“, sagt Benjamin Titz. Kompromissfähig sein und sich nicht verrennen, lautet das Credo. „Das beginnt bei der Auswahl der Pflastersteine und geht bis zur Einzäunung des einzelnen Grundstücks.“ Und das Fazit? Wie ist das Zusammenleben? „Family and friends“, fasst es Marcus Ullrich zusammen. „So, wie wir es haben, ist es sehr angenehm.” Bewusst wurde so geplant, dass alle genügend Abstand haben und die Gemeinschaft dennoch genügend Möglichkeit bietet, zusammenzukommen. Die Sackgasse und die vierte Parzelle, die bewusst als Gemeinschaftsfläche frei bleiben soll, machen es noch leichter. Da trifft sich die „Girls Gang“ der fünf Mädchen aus den Häusern Müller-Arnold und Titz, da treffen sich Groß und Klein zum Schneeschaufeln, an der Feuerschale oder um mit den Hunden Gassi zu gehen. Alles kann, nichts muss, ist das unkomplizierte Motto. Baufritz


INDIVIDUELL Vom Erdgeschoss bis zum vierten Obergeschoss ist kein Wohnungsgrundriss der neun Wohneinheiten identisch.
haben alle Mitglieder ihren Finanzierungsnachweis vor Grundstückskauf vorgelegt? Die am häufigsten gewählte Rechtsform der Baugemeinschaft ist die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR). Auch Genossenschaften und Gesellschaften mit begrenzter Haftung sind denkbar. Und noch ein Tipp: Kalkulieren Sie Rücklagen ein. Feste Preise, wie etwa bei einem klassischen Bauträger, gibt es nicht. Baukosten können während der Bauphase jederzeit steigen. Dass Baugemeinschaften zeitgeistig und zukunftsorientiert ticken, liegt neben der Kostenfrage auch an deren Philosophie. Häufig sind sie besonders energieeffizient, öko-

1 Foto: Holzius / Juergen Pollak
logisch und städtebaulich vorbildlich geplant: etwa durch Passivhausstandard, nachhaltige Materialien, erneuerbare Energien oder autofreie Flächen. Sollte beispielsweise das Stuttgarter Gebäude in Holzbauweise jemals rückgebaut werden, lassen sich die eingesetzten Materialien mit vergleichsweise geringem Aufwand sortenrein trennen und wiederverwenden. Städte und Kommunen profitieren von klugen, innerstädtischen Nachverdichtungsideen und von neuen Wohnwelten, die sich wieder stärker am gesellschaftlichen Miteinander und am demografischen Wandel ausrichten: vom Single über die Familie bis hin zur Senioren-WG. Und das wird aktiv gefördert. Ob Hamburg, München oder Stuttgart – es gibt vielerorts regelmäßig Ausschreibungen städtischer Grundstücke, die speziell auf gemeinschaftliche Wohnprojekte ausgerichtet sind. Oftmals erhält nicht das Höchstgebot, sondern die Konzeptqualität den Vorzug. So kommt es immer wieder zum Verkauf von Grundstücken unter Marktwert, wenn zum Beispiel besonders soziale oder ökologische Aspekte erfüllt sind. Gut zu wissen: Baugemeinschaften können zudem staatliche Förderungen wie KfW-Kredite für energieeffizientes und altersgerechtes Bauen sowie Programme der einzelnen Bundesländer nutzen. (fri)
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1 | TEAMWORK In Stuttgart haben sich 17 Bauleute als Baugemeinschaft für das Projekt „Z.WO+“ gefunden.
2 | VISIONÄR Ressourcenoptimiert und gemeinschaftlich Zusammenleben lautet die Devise der Baugemeinschaft. Holzius


























ZEITLOSE ARCHITEKTUR, NACHHALTIGE BAUWEISE UND MODERNE WOHNQUALITÄT: ENTSTANDEN IST EIN ZUHAUSE MIT EINEM BEMERKENSWERT PLATZSPARENDEN GRUNDRISS. Fotos: Sonnleitner







DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP : Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 194 m²
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Massivholzbau
Luftwärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik
platzsparender Grundriss
KfW 55 Standard, KfW 40 und QNG möglich
Kontakt? www.sonnleitner.de

Eine weiß verputzte Fassade fürs Erdgeschoss und Massivholzbohlen in Lärche mit 3D-Lamellenoptik fürs Obergeschoss: Dieses Zusammenspiel verleiht dem Gebäude auf den ersten Blick eine moderne, natürliche Ästhetik. Großzügige, bodentiefe Fensterflächen sorgen für viel Tageslicht im Inneren. Eine angrenzende Holzterrasse erweitert den Wohnraum ins Freie. Ergänzt wird das Ensemble durch einen modernen Carport mit Flachdach und integriertem Abstellraum. Durchdacht ist auch das Raumkonzept: Auf rund 54 Quadratmetern bildet der offene Wohn- und Kochbereich das kom-

munikative Zentrum im Erdgeschoss. Parkettböden, Massivholztüren und eine helle Fichtendecke verleihen dem Raum eine moderne Note. Im Obergeschoss befinden sich die privaten Rückzugsorte der Familie: zwei gleich große Kinderzimmer, ein Elternschlafzimmer mit angeschlossener Ankleide sowie ein großes Familienbad. Der benachbarte Hauswirtschaftsraum mit Zugang zum Dachboden bietet praktischen Stauraum – ein Detail, das im Alltag den Unterschied macht. Konstruktiv setzt das Unternehmen auf massive Wandsysteme, die mit ihrer ökologischen Dämmung

ZEITLOS
Der Innenausbau setzt auf einen klaren, natürlichen Stil mit dezenten Farben und hochwertigen Materialien.

Wie geht Sonnleitner mit dem Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft in Bezug auf Baumaterialien um?
Sonnleitner setzt fast ausschließlich auf Holz als Baustoff in Form von Massivholz, Plattenwerkstoffen wie auch Dämmmaterialien – ein natürlicher, nachwachsender und CO2-bindender Werkstoff. Das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und heimischen Wäldern (teilweise sogar aus der eigenen Forstwirtschaft direkt vor der Haustür) mit kurzen Transportwegen. Materialien wie Holz, Dämmstoffe und Verkleidungen werden so kombiniert, dass sie sich bei einem Rückbau leicht trennen und recyceln bzw. weiterverarbeiten lassen. Die elementierte oder auch ggf. modulare Bauweise ermöglicht einen späteren Rückbau oder auch komplette Umsiedelung ohne großen Materialverlust.
ERDGESCHOSS

ENERGIEEFFIZIENT Die massive, diffusionsoffene Bauweise unterstützt ein gesundes Raumklima – im Sommer und im Winter.
punkten und ein gesundes, allergikerfreundliches Wohnklima schaffen. Die Fertigung der Bauelemente erfolgt in der hauseigenen Manufaktur. Die Systeme sind nahezu vollständig recyclebar. Auch die Fenster stammen aus eigener Produktion: Lärchenholz außen und Fichtenholz innen – eine Materialkombination, die sowohl funktionale als auch ästhetische Vorteile bietet. Die wetterfeste Lärche schützt vor äußeren Einflüssen, während das helle Fichtenholz im Innenraum eine wohnliche Atmosphäre schafft. Das Energiekonzept mit Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaik schont die Umwelt und senkt die Betriebskosten. (fri)

GOTTHARD SONNLEITNER
GESCHÄFTSFÜHRER
OBERGESCHOSS










PERFECT MATCH Der klassische Bauhaus-Stil bringt bei diesem Bungalow Holz und Glas harmonisch zusammen.


IN EINER BAULÜCKE MIT HANGLAGE ENTSTAND DIESER INDIVIDUELL GEPLANTE BUNGALOW DER ARCHITEKTURLINIE „FUSION“. DER HÖHENUNTERSCHIED
ERLAUBTE DEN BAU AUF KELLER, IN DEN EINE DOPPELGARAGE INTEGRIERT WURDE.
Fotos: Meisterstück-Haus

VIEL PLATZ Modern und weitläu fi g zeigt sich die offen konzipierte Raumlandschaft.
MARKUS BAUKMEIER
GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER

Was möchten Sie potenziellen Bauherren raten, die heute mit dem Gedanken spielen zu bauen, aber unsicher sind wegen der aktuellen Lage?
Das eigene Einfamilienhaus ist die beste Altersvorsorge, schützt vor steigenden Mieten und stellt den effizientesten Vermögensaufbau dar, den es gibt. Die Lebensqualität im eigenen Haus ist nach wie vor unübertroffen. Die Rahmenbedingunge n für das Bauen sind gar nicht so schlecht zurzeit. Viele Fertighausanbieter haben attraktive Angebote für jede Hausgröße und für jeden Geldbeutel entwickelt und die Zinsen haben sich eingependelt. Wer die Möglichkeit hat, sollte nicht zu lange warten, denn die Kosten werden weiter steigen. Wichtig ist eine gute Beratung und ein All-In-Service, bei dem die Planung, das Angebot und die schlüsselfertige Ausführung gleichzeitig aus einer Hand inkludiert sind. Nur so wird Kosten-, Termin- und Qualitätskontrolle beim Bauen sichergestellt.
Mit mehr als 189 Quadratmeter Wohnfläche und weiteren 160 Quadratmetern im Untergeschoss bietet dieser Flachdach-Bungalow großzügigen Komfort für eine dreiköpfige Familie – und das in richtig cooler Architektur: Ein spannender Mix aus Holz-Skelettbau und klassischem Bauhaus-Stil trifft auf nachhaltige Holztafelbauweise. Viel Glas, viel Holz, viel Licht – alles durchdacht kombiniert. Die filigrane, transparente Konstruktion wird von einer schützenden Hülle aus Holztafelelementen eingefasst und clever ins Flachdach integriert. So entstehen nicht nur stil-


Die großzügige Wohnlandschaft verbindet Küche, Essbereich und Wohnzimmer. Große Panorama-Fenster schaffen einen fließenden Übergang ins Grüne und sorgen für viel Tageslicht.

volle Übergänge zwischen Innen und Außen, sondern auch praktische Extras wie eine überdachte Terrasse und ein einladender Hauseingang. Schon beim Betreten überzeugt die großzügige Diele und führt direkt ins Herzstück des Hauses: mehr als 77 Quadratmeter offenes Wohnen mit fließenden Übergängen zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich. Das Highlight: eine große Panorama-Fensterfront mit Hebeschiebetür, die sich weit in den Garten öffnet. Drinnen oder draußen? Diese Grenze verschwimmt hier und das Sonnenlicht zieht ungehindert durchs Haus. Die

privaten Räume lassen sich mit einer Schiebetür stilvoll vom offenen Wohnbereich trennen – für mehr Ruhe, wenn sie gebraucht wird. Das großzügige Elternschlafzimmer punktet mit bodentiefen Fenstern und direktem Zugang zur überdachten Terrasse. Das ist perfekt für den ersten Kaffee am Morgen mit Blick ins Grüne. Eine separate Ankleide bietet nicht nur viel Stauraum, sondern führt direkt ins elegante Bad mit begehbarer Dusche, Badewanne und eigener Sauna – Wellness-Feeling inklusive. Ein zusätzliches Zimmer mit mehr als 15 Quadratmeter Wohnfläche passt

DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Bungalow
WOHNFLÄCHE: 189 m²
(+ Keller mit 160 m²)
DACH: Flachdach
BAUWEISE: Holzskelettbauweise
Photovoltaikanlage und 9 kWhBatteriespeicher
Frischluft-Wärmetechnik ohne klassische Heizkörper

CLEVER Die Stufen des Treppenaufgangs sind breiter gestaltet, sodass sie auch als Ablage dienen.

Vielseitige Raumstrukturen, großzügige Nutzfläche im Keller Kontakt? www.meisterstueck.de



ZUR RUHE KOMMEN Das große Bad mit begehbarer Dusche, Wanne und Sauna bietet viel Raum für Erholung und Wellness.
sich flexibel an: Kinderzimmer, Homeoffice oder Gästeoase? Alles ist möglich. Das separate Dusch-WC sorgt für zusätzlichen Komfort und Privatsphäre. Im Untergeschoss geht es funktional weiter: Ein großer Flur verbindet alle Bereiche, darunter eine riesige Doppelgarage mit reichlich Platz für zwei Autos, Fahrräder, Werkbank & Co. Drei große Abstellräume nehmen alles auf, was im Alltag Platz braucht – von Vorräten bis Sportequipment. Der Technikraum kombiniert Haustechnik mit Wasch- und Trockenbereich. Die moderne FrischluftWärmetechnik sorgt für wohlige Wärme ganz ohne Heizkörper. Das ist energiesparend, gesund und angenehm frisch. Dazu kommt die Photovoltaikanlage mit 9 kWh Batteriespeicher auf dem Flachdach: Sie macht den Bungalow fast unabhängig von fossilen Energien. (fri)

ERDGESCHOSS
KELLERGESCHOSS
Grundriss Erdgeschoss


ALLE WÜNSCHE ERFÜLLT
Mit einer Wohnfläche von mehr als 189 Quadratmetern sowie rund 160 Quadratmetern Nutz fläche im Untergeschoss verfügt der Bungalow über viel Wohnkomfort.




















































DAS MODULHAUS „NEXT WOOD 201 ST“ BIETET MEHR ALS 200 QUADRATMETER WOHNFLÄCHE – NACHHALTIG AUS HOLZ GEBAUT, MIT WÄRMEPUMPE UND EIGENER STROMPRODUKTION.
Fotos: Danwood Next
DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 201 m²
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Hoztafelbau
Küche auf Wunsch inklusive
Energieeffizienzklasse 40 Plu
Schnelle Lieferung, kurze Bauzeit Kontakt? www.danwoodnext.de
der modularen Bauweise können künftige Bewohner hier in kürzester Zeit einziehen. Bei diesem Hausmodell wird das Erdgeschoss komplett vorgefertigt inklusive fertiger Wände, Fußböden und Installationen aus dem Werk auf die Baustelle geliefert. Das Dachgeschoss mit Satteldach baut das Unternehmen vor Ort auf der Baustelle auf. Bei einer Entdeckertour durch beide Etagen beeindrucken die weitläufigen Wohn- und Schlafräume. Hell mit reichlich Tageslicht durchflutet bieten sie Sichtachsen und Ausblicke nach
draußen. Punkten kann auch der offene Dachfirst: In den Kinderzimmern, dem Kinderbad, dem großzügigen Flur und im Masterschlafraum mit En-SuiteBad und Ankleide fällt den Bewohnern buchstäblich niemals die Decke auf den Kopf. Weitläufig und in verschiedene Funktionsbereiche gegliedert, lädt das Erdgeschoss fast schon zu einem Spaziergang ein. In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Da ist zum Beispiel die fast 20 Quadratmeter große Küche. Ein Traum für eine Familie, in der gern gekocht und ausgiebig zusammen ge -

IMMER MINI? Denken Sie bei der modularen Bauweise eher an Mini-Häuser?
Bei Herstellern wie Danwood gibt es sowohl als auch.
IM TURBO
Dank modularer Bauweise ist das Haus schnell bezugsfertig: Das Erdgeschoss kommt vorgefertigt – mit Wänden, Böden und Technik – direkt aus dem Werk auf die Baustelle.


DACHGESCHOSS
Wie stellt Danwood Next sicher, dass ihre Häuser auch in 30 Jahren noch ener getisch auf dem neuesten Stand sind?
Die Next-Modulhäuser von Danwood haben durch die modulare Bauweise einen kompakten Baukörper, der den Wärmeverlust von vornherein minimiert. D er hohe Wirkungsgrad des innovativen Lüftungsund Heizungssystems (Wärmepump e und mechanische Lüftung) und das hervorragende Isolationsniveau werden auch in der Zukunft eine ef fiziente Energienutzung ermöglichen, sodass de r Energiebedarf in 30 Jahren nicht höher sein wird als heute. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass auch nac h Jahrzehnten die Leistungsmerkmale nicht verloren gehen. Die verwendete n Materialien sorgen für eine hohe Luftdichtheit des Gebäudes und ermögliche n gleichzeitig N achrüstungen oder Reparaturen, ohne diese zu beeinträchtigen. Außerdem bieten die Next-Häuser aufgrund ihrer Bauweise die Möglichkeit zur Modernisierung und Erweiterung. Auf diese Weise könnten in Zusammenarbeit mit Danwood in Zukunft sogar neue technologische Lösungen angewendet werden.

speist wird. Viel Platz ist auch für den Essbereich reserviert. Am großen Tisch lassen es sich große und kleine Bewohner gleichermaßen schmecken. Tageslicht fällt ebenfalls reichlich und von allen Seiten herein. Schön abgeschirmt vom Küchentrubel liegt die Wohnzone, die wie eine gemütliche Lounge einlädt, den Alltagsstress zu vergessen. Garderobe, Gäste-WC und ein großer Technikraum sind clever in den Grund-

JUSTYNA CIBOROWSKA LEITERIN DER ABTEILUNG ARCHITEKTUR
riss integriert. Schiebetüren und Schiebefenster, ein auf Sicherheit und Komfort ausgelegtes Smart-Home-System, hochwertiger Vinylfußboden und schöne Wellnessbäder stehen für die zeitgemäße Ausstattung des modernen Modulhauses. Optional sind eingelassene Lichtstreifen oder Gardinenleisten. Sie sorgen für ein minimalistisches und wohnliches Ambiente in den hellen Räumlichkeiten. (fri)


RAFFINIERT
Moderne Schiebeelemente, smarte Technik und edle Vinylböden prägen die Ausstattung des Modulhauses.



OHNE

KOMPROMISSE

Wer im Alter baut, hat andere Ansprüche als in jungen Jahren. Hochwertige Architektur, barrierearmes Wohnen und Energieeffizienz gehören auf jeden Fall dazu.
SABINE UND UWE BRAUN-PERSCHEID HABEN SICH IM ALTER DEN TRAUM VOM BARRIEREARMEN, ENERGIEEFFIZIENTEN BUNGALOW MIT ATTIKAGESCHOSS ERFÜLLT – MODERN, KOMFORTABEL UND BEREIT FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION.
Fotos: FingerHaus
Dasgemeinsame Leben begann für Sabine Braun und Uwe Braun-Perscheid, beide Anfang 60 und zum zweiten Mal verheiratet, in einer Mietwohnung. Doch das sollte nur eine Übergangslösung sein, denn beide Partner waren es immer gewohnt, in den eigenen vier Wänden zu leben. „Wenn man in unserem Alter noch einmal baut, plant man anders als in jungen Jahren“, sagt Sabine
Braun. „So sollte unser Haus möglichst barrierearm sein, mit allen wichtigen Räumen auf einer Ebene, breiten Türen und einer Zugangsmöglichkeit auch mit Rollator oder Rollstuhl.“ Ein typischer Bungalow mit einer Wohn-ebene hätte sich als Haustyp angeboten, wenn nicht eine andere Überlegung dagegen gesprochen hätte, wie Sabine Braun, Mutter von zwei erwachsenen Söhnen, erklärt. „Wir haben auch an die
Zukunft gedacht. Vielleicht übernimmt ja mal einer meiner Söhne das Haus. Mit einem zusätzlichen Obergeschoss hat es auch für eine vierköpfige Familie genug Platz“, erläutert sie ihre Planung. Und weiter: „Ein Holzhaus war schon immer mein Wunsch“, sagt Uwe Braun-Perscheid, „ausschlaggebend waren die gute Dämmung und die hohe Energieeffizienz der Fertigbauweise.“ Ideengeber für den Grundriss

DAS EHEPAAR SCHWÄRMT
» UNSER HAUS IST ALLES ANDERE ALS GEWÖHNLICH. DAS KOMMT AUCH BEI UNSEREN FREUNDEN UND BEKANNTEN SEHR GUT AN «



| SPASS AM KOCHEN
Schwarze Küchenfronten machen eine gute Figur zum Boden aus Holz.
2 | MODERNES
INTERIEUR Weitläufi g präsentiert sich die offen gestaltete Wohnlanschaft.

CHRISTIAN KÖNIG VERTRIEBSLEITER NACH

Wie reagiert FingerHaus auf neue Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser, Co-Living oder modulare Erweiterungen?
Wir beobachten kontinuierlich die Entwicklungen und Trends am Markt und bieten darauf abgestimmte Lösungen – sei es durch innovative Hauskonzepte wie unser DUO, MAXIM und LUMIS, oder durch individuelle Planungen, bei denen alle Wünsche unserer Bauherren berücksichtigt werden können. Auch der Bereich Objektbau gewinnt zunehmend an Bedeutung: Hier realisieren wir unter anderem Mehrfamilienhäuser, Pflegeeinrichtungen und Quartierslösungen. Modulare Erweiterungen im klassischen Sinn bieten wir zwar nicht, aber mit unserem firmeneigenen Umbauservice schaffen wir auch nachträgliche Erweiterungsmöglichkeiten –flexibel und passgenau.

| DURCHDACHT Großformatige Fliesen sorgen für optische Weite im modern konzipierten Eingangsbereich.

| DETAILREICH Im Bad wird es gemütlich. Eine Sitzbank lädt zum Ausruhen ein.
ERDGESCHOSS

GLÜCKLICH Die Ankleide ist ein besonderer Wunsch der Bauherrin, der hier in Erfüllung geht.
OBERGESCHOSS

ihres Hauses war das Hauskonzept des Bungalows „Nivo 130 plus“. Als eines der Highlights bezeichnen die BraunPerscheids den Eingangsbereich ihres Hauses. Schon von der Haustür aus zieht die außergewöhnliche, gerade Treppe mit ihren keilgezinkten Eichenstufen, den anthrazitfarbenen Wangen und dem Glasgeländer mit Edelstahlhandlauf die Blicke auf sich. Ein weiterer Lieblingsplatz ist der gemütliche Wohnbereich, der durch große Fenster und eine Glasschiebetür viel Licht erhält. Direkt neben dem offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich befinden sich im Erdgeschoss zwei Räume, die derzeit als Gäste- und Arbeitszimmer genutzt werden, sowie ein Bad mit Dusche.

IM KREIS

Sabine Braun schätzt es sehr, dass alle Räume im Obergeschoss miteinander verbunden sind und sie einmal komplett um das gesamte Staffelgeschoss herumgehen kann.





GRÜNE INSEL Viel Wert haben die Bauherren auf ihren Außenbereich gelegt. Im Garten „ruht“ eine zweite Terrasse, die zum Entspannen einlädt.

Beide Zimmer könnten ganz einfach zu Schlafräumen umfunktioniert werden, so ist bei Bedarf barrierearmes Wohnen auf nur einer Ebene möglich. Den größten Teil des Attikageschosses nimmt das Schlafzimmer mit Ankleide ein. Hinzu kommen ein großzügiges, wohnlich gestaltetes Bad und ein Abstellraum. Dass alle Räume im Obergeschoss miteinander verbunden sind, sodass sich das gesamte Staffelge-

schoss umrunden lässt, gefällt Sabine Braun ganz besonders. Auf einen Keller haben sie bewusst verzichtet. Warum, erklärt der Bauherr: „Solche Abstellflächen füllen sich schnell mit Dingen, die man nicht mehr braucht, aber nicht aussortiert. Ohne Keller muss man sich einfach rechtzeitig von solchem Ballast trennen.“ Das Haus wird mit einer sparsamen Luft/Wasser-Wärmepumpe beheizt. Der Stromverbrauch liegt bei


DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 183 m²
DACH: Flachdach
BAUWEISE: Holzrahmenkonstruktion in Großtafelbauweise
Barrierearme Planung für jedes Alter Flexible Nutzung durch Attikageschoss Effizienzhaus 40 Kontakt? www.fingerhaus.de
lediglich 16 kWh pro Quadratmeter im Jahr – ein sehr guter Wert für ein Effizienzhaus 40. Kurz gesagt: Der Energieverbrauch liegt im grünen Bereich – ganz links bei A+. (fri)










Entdecken Sie den größten Rockstar unter der Sonne –unser innovatives Indach-Photovoltaiksystem für alle Schieferdeckarten.











KREATIV BLEIBEN
Viele pfiffige Ideen haben die Bauherren in dieses modern und platzsparend konzipierte Einfamilienhaus in München einfließen lassen.
GERADE IM UMLAND VON GROSSSTÄDTEN IST NEUES BAULAND BEGRENZT UND TEUER. WIE SICH EIN GEBÄUDE AUF DEN VORHANDENEN GRUNDFLÄCHEN GEKONNT NACHVERDICHTEN LÄSST, ZEIGT UNSER BEISPIEL AUS MÜNCHEN.
Fotos: Regnauer Hausbau
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 178 m²
(+ Wintergarten mit 17 m²)
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Massivholz-Riegel-Konstruktion
Flexibles Wohnkonzept, auch für Mehrgenerationenwohnen nutzbar
Wandausführung bietet sehr guten Hitzeschutz im Sommer, hohe Wärmespeicherkapazität im Winter
Natürliche Materialien, intelligente Haustechnik
Kontakt? www.regnauer.de
Dievierköpfige Familie mit zwei erwachsenen Töchtern ließ ihre alte Doppelhaushälfte abreißen, um Raum für ein modernes neues Zuhause zu schaffen. „Wir wollten ökologisch und energieoptimiert bauen, viele eigene Ideen einbringen und möglichst alles schlüsselfertig aus einer Hand haben ohne dauernd alles auf der Baustelle kontrollieren zu müssen“, erklärt Bauherrin Regina F. Ziel war es, das Grundstück optimal zu nutzen, helle, großzügige Räume zu gestalten und ein wohngesundes Raumklima zu sichern. Ein multifunktionales Raumkonzept, das möglichst viele Optionen für familiäre Veränderungen und altersgerechtes Mehrgenerationen-Wohnen berücksichtigt, war das Leitthema für die Raumaufteilung des Erdgeschosses. Mit dem Gedanke in betagterem Alter die aktuell noch rüstigen Elternteile der beiden Hausbesitzer unterbringen zu können
oder genügend Platz für eine zusätzliche Pflegekraft einzuplanen. Und genau damit beschäftigt sich auch das Unternehmen. Um den steigenden Bedürfnissen nach altersgerechtem Wohnkomfort, Barrierefreiheit, Gesundheit und Sicherheit Rechnung zu tragen, hat Regnauer das „Homebotik LebenPlus“-Konzept entwickelt. Dabei wird barrierefreie Architektur mit moderner Assistenztechnik, Robotik und Sensorik kombiniert.
Auch der Rest des Hauses überzeugt: Ein beheizbarer Wintergarten erweitert den Wohnraum in den Garten hinein und schafft eine besondere Rückzugsoase. Im ersten Stock entstand ein offenes Wohnloft mit hohen Decken, Galerie mit Leseplatz und großer Fensterfront. „So können wir auch den Blick in die Baumkronen im Garten genießen, was reizvol-
le Perspektiven eröffnet“, erläutert Bauherr Peter R. Rückzug eröffnet auch der oberhalb liegende, offene Galerieraum mit kleiner Bibliothek und separatem Arbeitsplatz. Zusätzliches Licht spenden hier drei Dachfenster. Küche, Wohn- und Essbereich gehen im Obergeschoss fließend ineinander über, verbunden durch helles Eichenparkett. Über einen Durchgang angegliedert sind das Schlafzimmer und das großzügige Bad. (fri)
Gibt es Technologien, die im Hausbau noch nicht ausreichend genutzt werden, aber in Zukunft unverzichtbar sein könnten?
Mit „Homebotik LebenPlus“ verbinden wir erstmals bauliche Barrierefreiheit mit intelligenter Robotik und KI-gestützter Assistenz in einem ganzheitlichen Wohnkonzept. Diese Symbiose aus Architektur und smarter Assistenz mit empathischer Robotik schafft ein Umfeld, in dem Menschen jeden Alters sicher, selbstbestimmt und komfortabel leben können. Genau diese Verbindung wird im Hausbau der Zukunft unverzichtbar sein.

GERD HOLZSCHUH
LEITER VERKAUF WOHNHAUSBAU
KURZE BAUZEIT Nach nur sechs Monaten Bauphase stand das fertige Zuhause – und beschert nun Komfort pur.



ALLES BEDACHT

ERDGESCHOSS




Eine Luft-WasserWärmepumpe, Fußbodenheizung, zentrale Lüftung und automatische Raffstores sorgen für angenehmes Raumklima, effiziente Wärmeverteilung und Hitzeschutz im Sommer.


OBERGESCHOSS

DACHGESCHOSS




STROM SELBST ERZEUGEN, SPEICHERN –UND DAS GANZE JAHR ÜBER UNABHÄNGIG VON STROMPREISEN ODER FOSSILEN BRENNSTOFFEN LEBEN? DAS IST MÖGLICH MIT DEM
PV-WASSERSTOFFHAUS Fotos: Albert Haus
Die Idee: Photovoltaik auf dem Dach produziert Strom. Der wird nicht nur sofort im Haus genutzt, sondern auch intelligent gespeichert – und zwar nicht nur in Batterien, sondern langfristig als Wasserstoff. Und so funktioniert das Ganze: An sonnigen Tagen erzeugen die Solarmodule mehr Strom, als im Haus verbraucht wird. Diese Überschüsse nutzt das System, um mithilfe von Elektrolyse Wasser in Wasserstoff
DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 140 m²
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Holzständerbau
Photovoltaik, Wasserstoffspeicher und Brennstoffzelle
energieautark leben
smartes Steuerungssystem
Kontakt? www.albert-haus.de
und Sauerstoff zu spalten. Der Wasserstoff lässt sich sicher in speziellen Tanks lagern. In der kalten und dunklen Jahreszeit – wenn die Sonne nicht genug Energie liefert – wandelt eine Brennstoffzelle den gespeicherten Wasserstoff wieder in Strom und Wärme um. So versorgt sich das Haus das ganze Jahr über selbst. Das Besondere: Das Haus arbeitet nicht nur energieautark, sondern auch smart. Ein integriertes Energiemanagement-System entscheidet in Echtzeit, ob Strom direkt genutzt, gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist wird. Alle 15 Minuten analysiert das System die aktuelle Lage – für maximale Effizienz, Unabhängigkeit und Netzstabilität. Die Bauweise selbst ist genauso zukunftsorientiert:




Das Haus versorgt sich ganzjährig selbst mit erneuerbarer Energie.
In Holzständerbauweise gebaut, mit Wärmepumpe und Plus-Energie-Standard, kommt das Haus mit minimalem Energieverbrauch aus – und produziert übers Jahr gerechnet mehr Energie, als es verbraucht. Fazit: Das PV-Wasserstoffhaus ist ein Paradebeispiel für klimafreundliches, smartes und unabhängiges Wohnen. Es zeigt, wie wir mit vorhandener Technologie schon heute ein Haus bauen können, das den Energiebedarf der Zukunft erfüllt. Die Technische Universität Berlin wird für zwei Jahre sämtliche Energieflüsse im Haus unter Praxisbedingungen überwachen, während eine vierköpfige Familie zur Miete wohnt, um die ganzjährig angestrebte Energieautarkie zu dokumentieren. (fri)
MODERNE WOHNWELT Offen bis unter den First: luftig, lichtdurchflutet und mit viel Raum zum Leben.





Fotos: Allsend-Holzhaus-Handel
DieDATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 138 m2
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Blockhaus
Flexible Ausbaustufen
Stilvielfalt: modernes Eigenheim bis hin zum urigen Bungalow in Rundstamm
Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Finnlands
Kontakt? www.allsend.de
einladende Veranda mit Vordach und die traditionellen Fenstersprossen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre und verleihen dem Haus seinen einzigartigen Charakter. Auf 138 Quadratmetern Wohnfläche bietet das Erdgeschoss sowohl Raum für ein Gäste- oder Arbeitszimmer als auch eine praktische Speisekammer, die direkt an die Küche anschließt. Die Küche ist großzügig geschnitten und bietet viel Stauraum sowie eine angenehme Arbeitsfläche. Der offene Wohn- und Essbereich ist der zentrale Treffpunkt des Hauses. Von hier aus gelangen die Bewohner durch eine Tür auf die überdachte Terrasse, die zusätzlichen Raum für gesellige Stunden im Freien bietet – perfekt für Sommerabende oder als ruhiger Rückzugsort. Im Obergeschoss befinden sich zwei gut geschnittene Kinderzimmer, ein großzügiges Elternschlafzimmer und ein modernes Familienbad. Letzteres ist funktional und stilvoll gestaltet, mit genügend Platz für große und kleine Bewohner. Die durchdachte Raumaufteilung sorgt dafür, dass sowohl die Eltern als auch die Kinder ihren eigenen Raum zur Entfaltung haben. (fri)

HELL Strahlend weiß zeigt sich die Küche mit Essbereich.
HOLGER LINKE
GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER


GANZ ODER GAR NICHT? ZWISCHEN VEREINZELTER AUTOMATISIERUNG UND UMFASSENDER VERNETZUNG IM EIGENHEIM GIBT ES EINEN MITTELWEG: MODERNE, FLEXIBLE GESAMTSYSTEME, DIE AM ENDE AUFWAND UND AUCH KOSTEN SPAREN. Fotos: Fingerhut Haus
SmartWas verstehen Sie bei Fingerhut Haus unter „Zukunft des Bauens“? Geht es mehr um Technik, Nachhaltigkeit oder ganz neue Wohnkonzepte?
Die Zukunft des Bauens liegt in der Nachhaltigkeit des Baustoffs Holz – als CO 2-speicherndes Element und nachwachsender Rohstoff. Weiter wichtig ist eine intelligent vernetzte Haustechnik in Verbindung mit einer hoch gedämmten Gebäudehülle. Neue Wohnkonzepte in Form von kleineren Einheiten für den letzten Lebensabschnitt, Lückenbebauungen oder Konzepte für „Alters WG“ oder „Hinterhofbebauungen“ sind denkbar. Vielen Menschen ist es wichtig, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben. Sie planen ihre Gebäude barrierefrei oder sogar mit Einliegerwohnungen für eine eventuell erforderlich werdende P flegekraft.
Home ist kein Muss beim Hauskauf – wer mag, ergänzt es einfach modular. Viele Bauherren starten mit einzelnen Lösungen und bauen später nach Bedarf aus. Hersteller wie Fingerhut Haus setzen zum Beispiel auf eine kabelgebundene Gebäudeautomation im KNX-Standard. Die KNXInfrastruktur schafft die Grundlage für spätere Erweiterungen, ohne aufwendige Leitungsarbeiten. Ein Vorteil? Die Daten bleiben im Haus, was für viele in Sachen Datenschutz eine Rolle spielt. Darüber hinaus lässt es sich auch nach Jahren flexibel um neue Komponenten erweitern – etwa eine Steuerung per App oder später auch per Sprachbefehl. Ein entscheidender Aspekt bei der Wahl: Die Technologie schafft eine flexible Infrastruktur, die Bauherren offenlässt, wie und wann sie ihr Haus weiter digitalisieren möchten. „Viele unserer Kunden wollen sich die Option offenhalten, später nachzurüsten. Ge-
rade bei langfristigen Investitionen, wie einem Eigenheim, ist es wichtig, dass die Technik mitwachsen kann“, erklärt Holger Linke. Nachgefragt werden vor allem smarte Anwendungen mit unmittelbarem Alltagsnutzen, die gleichzeitig im Kostenrahmen bleiben.
Auch beim abgebildeten Musterhaus „Vilago“ sind einzelne smarte Komponenten im Standard enthalten – etwa elektrisch steuerbare Rollläden. Vollvernetzung hingegen bleibt optional und wird je nach Bedarf gewählt. Auch sonst überzeugt der Entwurf: Die an der Fassade integrierten Holzelemente setzen das rund 193 Quadratmeter Haus in Holzbauweise modern und natürlich in Szene. Das Flachdachgebäude, das sich über zwei Etagen erstreckt, zeigt zudem, wie unabhängig der Bauhausstil vom Baumaterial ist. (fri)
DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 193 m²
DACH: Flachdach
BAUWEISE: Holzbauweise
ENERGIENIVEAU: Effizienzhaus 40
Bauhaus-Architektur mit natürlichen Holzelementen
Effizienzhaus 40
SmartHome-Option mit kabelbasiertem ambiHome-System (KNX) Kontakt? www.fingerhuthaus.de










ANGENEHM Viel Tageslicht flutet die modern gestaltete Raumlandschaft.




Egal ob Hausbesitzer oder Mieter, Neubau oder Nachrüstung – Homematic IP macht jeden Bereich Ihres Zuhauses einfach smart. Genießen Sie mehr Komfort, Sicherheit und Flexibilität – und das jederzeit mit voller Kontrolle in der kostenlosen Homematic IP App.


























MIT DOPPELPULTDACH UND GROSSER GIEBELVERGLASUNG SETZT DAS BLOCKHAUS „NOVA SCOTIA“ AUF EINE REDUZIERTE ARCHITEKTUR – MIT ALLEN VORZÜGEN TRADITIONELLER HANDWERKSKUNST Fotos: LéonWood
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 170 m²
DACH: Doppelpultdach
BAUWEISE: massive Holzblockbauweise
PREIS (BAUSATZ): ab 198.800 € (Wandausführung BIO-Doppelwand, schlüsselfertig auf Anfrage)
Das Erdgeschoss lässt sich bei Bedarf, etwa im Alter, bequem auf einer Ebene nutzen.
Wandausführung aus massiver Fichte, Korkdämmung
Giebelverglasung für viel Tageslicht Kontakt? www.leonwood.de

IM HOLZKLEID
Auf 170 Quadratmeter Wohnfläche treffen natürliche Materialien auf frisches Design und schaffen eine Atmosphäre, die sowohl rustikal als auch zeitgemäß wirkt.




Der offene Wohn-, Ess- und Kochbereich geht nahtlos ineinander über und schafft ein luftiges, modernes Ambiente. Eine Glasfassade öffnet den Raum zum Außenbereich hin.


Zweiteilig baut sich dieses Massivholzhaus auf: Mittig im Haus sitzt senkrecht eine einfache, aber massive Bohlenwand aus Fichtenholz. Von dort aus gehen zu beiden Seiten die versetzt angeordneten Dachflächen ab. Ein Doppelpultdach entsteht und damit ein ganz ungewöhnliches Antlitz. Unter dem Bereich, wo das Dach höher sitzt, spielt sich das Familienleben ab: offenes Wohnen, Essen und Kochen. Das Ganze mündet in eine überdimensionale Glasfassade, die den Blick auf das eigene Grundstück freigibt und das gesamte Haus mit Licht und Leben erfüllt. Insgesamt kann sich die Familie in diesem Bereich allein auf mehr als 50 Quadratmeter Wohnfläche frei entfalten. Neben dem großzügigen Herzstück des Blockhauses, komplettieren weitere Räume den Grundriss: ein Schlaf-

zimmer mit angeschlossener Ankleide, zwei Kinderzimmer, zwei Bäder sowie ein praktischer Hauswirtschaftraum. Ein weiteres Highlight ist die kleine Räumlichkeit, die sich im erhöhten Dach unter das Pultdach schmiegt. Hier ist Platz für ein verstecktes Büro, oder einen Schlafboden, je nach Bedarf – ein perfekter Rückzugsort. (fri)

Wie stellen Sie sicher, dass Ihr Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt –und wie transparent ist diese Lieferkette für den Kunden?
Als RAL-zertifiziertes Unternehmen stellen wir uns jedes Jahr freiwillig einer umfassenden, unabhängigen Prüfung. Die anspruchsvollen Gütekriterien des RAL-Instituts schreiben unter anderem vor, dass das verwendete Holz ausschließlich aus europäischen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen darf. Ohne den entsprechenden Nachweis wäre eine Zertifizierung und damit die Nutzung des renommierten Gütesiegels für uns nicht möglich. Unsere Kunden haben auf Wunsch jederzeit die Möglichkeit, Einsicht in die RAL-Gütekriterien sowie in unsere aktuellen Zertifizierungen zu erhalten – denn für uns sind nachhaltige Hölzer, wohngesunde Häuser und eine transparente Lieferkette nicht nur Werte, sondern gelebte Realität. Über die RAL-Anforderungen hinaus verpflichten wir uns zu höchsten eigenen Standards. Als verantwortungsbewusster Hersteller von Blockhäusern liegt unser Fokus auf gesunden Wohnräumen und dem Einsatz umweltfreundlicher, natürlicher Rohstoffe.
GELUNGEN Im Bad trifft Keramik auf Holz. Beide zusammen zaubern ein elegantes Ambiente.


NACH WUNSCH
Den Start machte der digitale Hauskonfigurator: Anna und Tobias planten ihr Zuhause bis ins Detail, wählten Fliesen, Ausstattung und behielten ihr Budget stets im Blick.






KOMPAKT, FUNKTIONAL, BEZAHLBAR UND OHNE AUF KOMFORT ZU VERZICHTEN – ALL DIESE WÜNSCHE HABEN SICH ANNA UND TOBIAS MIT IHREM NEUEN HAUS ERFÜLLT. Fotos: Danwood Family
Der Weg zu diesem Eigenheim führt über den digitalen Hauskonfigurator des Herstellers. Hier planen Anna und Tobias jedes Detail: Fliesen auswählen, Ausstattungspakete kombinieren und dabei die Kosten im Blick behalten. Ihre Wahl fällt auf das „Family 103“, ein förderfähiges Effizienzhaus 40. Im Erdgeschoss präsentiert sich der Wohn-Essbereich auf
knapp 26 Quadratmeter Wohnfläche – das Herzstück des Hauses. Morgens streckt sich Katze Momo auf dem sonnengewärmten Holzboden, während der Duft von frisch gebrühtem Kaffee durch den offenen Wohnbereich zieht. Durch die bodentiefen Fenster fällt der Blick auf den Garten. Die Küche wirkt mit weißen Fronten und Holzakzenten modern und wohnlich zugleich. Über
die elegante Holztreppe geht es nach oben. Ein Elternschlafzimmer und ein Kinderzimmer bieten Platz zum Schlafen und Erholen. Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht herein. Das Bad ist eine kleine Wellness-Oase mit bodentiefer Dusche, Badewanne und stilvollen Naturtönen. „Hier starten wir in den Tag und lassen ihn entspannt ausklingen. Alles fühlt sich hochwertig


DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 102 m²
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Holzfertigbau
Effizienzhaus 40 im Standard
QNG-Siegel optional
KfW-förderfähig
Kontakt? www.danwoodfamily.de
40 Jahre Blockhausbau


Naturnah bauen Gesundes Wohnen
Energieeffiziente Bauweise Individuelle Gestaltung Handwerksqualität Der Meister berät Sie persönlich

sos-kinderdoerfer.de
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allsend herriedener 34 90449 nürnberg
ALLES RICHTIG
GEMACHT Mit genug Platz fürs Leben, ohne das Budget zu sprengen: das neue Zuhause von Anna und Tobias.

an, aber es war trotzdem bezahlbar“, freut sich Bauherrin Anna. Dank der Effizienzhaus-40-Standardausführung und der modernen Haustechnik sparen sie Monat für Monat an Heizkosten. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage liefert ihnen zudem einen Teil ihres eigenen Stroms und reduziert so die laufenden Kosten weiter. (fri)
tel. 0911/681104
fax.0911/671645
info@allsend.de www.allsendhaus.de


Foto: epr/Schlüter-Systems
Beim Hausbau freut man sich über jeden Helfer, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht. So einer wie www.homeplaza.de – hier finden Sie aktuelle Baunews, innovative Produktideen sowie zahlreiche Ratgeber und praktische Tipps!



WO WOHNEN TEUER WIRD, ZÄHLT JEDER QUADRATMETER –MIT ZWEI ÜBEREINANDERLIEGENDEN WOHNUNGEN PRÄSENTIERT SICH DIESES ZWEIFAMILIENHAUS ALS RAUMWUNDER FÜR MEHRERE GENERATIONEN.
Fotos: Keitel Haus

DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP: Zweifamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 303 m²
DACH: Walmdach
BAUWEISE: Holzrahmenbau
K Platz für jede Generation
KfW-Effizienzhaus 40 Plus
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage, Stromspeicher Kontakt? www.fertighaus-keitel.de FIT FÜR DIE ZUKUNFT
lare Bauhauslinien, Anthrazit-WeißKontrast, Zeltdach mit dunkler Eindeckung – plus Garage und Vordach als stylisches Extra: Mit knapp 15 mal 14 Metern bietet dieses Eigenheim Raum für zwei vollwertige Wohnungen und überzeugt mit komfortablen Highlights. So genießen die Bewohner eine großzügige Terrasse im Erdgeschoss. Ein Stockwerk höher präsentiert sich eine rund 44 Quadratmeter große Dachlounge mit Überdachung. Hinzu kommt ein vorgelagerter Balkon mit Glasgeländer, der eine Ebene darunter als Teilüberdachung einen geschützten Freisitz bildet. Photovoltaik auf dem Dach macht das Ganze zukunftstauglich. Ein Treppenhaus trennt die beiden
Wohnungen voneinander und erlaubt beiden einen Zugang in die Garage. Geradeaus geht es über eine Wohnungstür in den Flur der Hauptwohnung, die mit 158 Quadratmeter Wohnfläche das Raumprogramm eines gehobenen Mittelklassehauses auf einer Ebene bietet. Ausgelegt ist diese Wohnung für eine vierköpfige Familie, erkennbar an zwei gut geschnittenen Kinderzimmern mit rund 15 Quadratmeter Wohnfläche. Den Eltern steht ein Schlafzimmer mit Ankleide zur Verfügung, dazu ein geräumiges Familienbad. Außerdem gibt es ein kompaktes Duschbad für die Kinder. Auch das Wohnensemble lässt mit 60 Quadratmeter Wohnfläche und großen Glasflächen keine Wünsche offen. Der



DACHGESCHOSS
Wohnbereich, durch einen vorspringenden Kaminofen etwas separiert, ist als gemütlicher Rückzugsort konzipiert. Die Küche fügt sich mit ihrem zentralen Küchenblock nahtlos ein. Vorräte und selten genutzte Küchenutensilien verschwinden in einer Speisekammer, ohne die wohnliche Atmosphäre zu stören.
Auch die Wohnlandschaft im Obergeschoss fällt großzügig aus. Die Staffelung der Bereiche im Raum ist ähnlich wie im Erdgeschoss. In puncto Bad und Schlafraum steht diese Etage der unteren Ebene in nichts nach. Als zusätzlicher Raum steht den Bewohnern hier ein Arbeitszimmer zur Verfügung, das sich auch als Kinder- oder Gästezimmer nutzen lässt. Im Obergeschoss genießen die Bewohner satte 144 Quadratmeter Wohnfläche wie in einem großzügig geschnittenen Bungalow – ein idealer Alterssitz für rüstige Senioren. Die Etage lässt sich später mit


einem Treppenlift barrierefrei erschließen oder auch vermieten. Ausgestattet mit einer hochgedämmten Haushülle, einer Photovoltaik-Anlage und einem Stromspeicher erzeugt das KfWEffizienzhaus 40 Plus mehr Strom, als es verbraucht. Die Bewohner können so Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern zukünftig gelassen entgegensehen – und gleichzeitig „aufatmen“: Die in das Haus integrierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist nicht nur Bestandteil des Energiekonzepts, sondern sorgt auch für eine gute Luftqualität. (fri)
FELIZITAS KEITEL
GESCHÄFTSFÜHRUNG
KRAFTPAKET
Ein Mehrgenerationenhaus, das nicht nur Komfort bietet, sondern auch als Effizienzhaus 40 Plus überzeugt.





Wie nutzt Keitel Haus digitale Planungs- und Fertigungstechnologien (z. B. BIM, 3D-Modellierung, modulare Vorfertigung), um Baukosten zu senken, die Bauzeit zu verkürzen und gleichzeitig ökologische sowie energieeffiziente Standards wie Gebäudetyp E oder Effizienzhaus umzusetzen?
Keitel Haus nutzt zeitgemäße Software-Lösungen in der Entwurfsplanung, bei der Erstellung des Werkplans und in der Arbeitsvorbereitung. Für das Unternehmen hat der digitalisierte Planungsprozess den Vorteil, dass alle Gebäude- und Ausführungsvarianten exakt nach Kundenwunsch, zeitnah und kostengünstig umsetzbar sind, dem Kunden ermöglicht er eine frühe und zuverlässige Kostenübersicht und unkomplizierte Änderungen im gesamten Planungsprozess. Produziert werden unsere Häuser auf modernen CNC-Maschinen in hohem Vorfertigungsgrad. Dies ermöglicht eine hohe Fertigungspräzision und eine kurze Bauzeit, da die Bauteile auf der Baustelle schnell und ohne Nacharbeit montiert werden können.

GUT GESCHÜTZT
Die Massivholzhäuser des Herstellers sind durch technisch getrocknete Holzbauteile dauerhaft geschützt vor Pilzen und Schädlingen – und dank natürlicher Harze und Öle wirkt das Holz sogar antibakteriell.





TRADITION TRIFFT TECHNIK, STIL TRIFFT ZUKUNFT – UND DAS ALLES

UNTER EINEM DACH. BESUCHEN SIE MIT UNS DAS MASSIVHOLZHAUS „STRAUBING“. Fotos: Chiemgauer Holzhaus


DATEN & FAKTEN!
HAUSTYP : Einfamilienhaus
WOHNFLÄCHE: 163 m²
DACH: Satteldach
BAUWEISE: Massivholzbau
FIT FÜR DIE ZUKUNFT
heimische Rohstoffproduktion
hohe Energieeffizienz, niedrige Heizkosten
Gründungsmitglied des DMBV (Deutscher Massivholz- und Blockhausverband)
Kontakt? www.chiemgauer-holzhaus.de
DasMassivholzhaus „Straubing“ zeigt, wie kompromisslos ökologisch Bauen heute geht. Schwarze Fensterrahmen und anthrazitfarbene Akzente verleihen dem Bau seine zeitlose, moderne Ästhetik. Die klare Formsprache des Industriedesigns verbindet sich hier gekonnt mit der natürlichen Wärme des Holzes – ein spannender Kontrast, der sofort ins Auge fällt und doch harmonisch wirkt. Im Innenraum zeigt das Holz ganz bewusst Präsenz: Es prägt nicht nur die Wände, sondern zieht sich auch als sichtbare Holzbalken unter den Decken durch die gesamte Hauslandschaft. Auch bei der Treppenkonstruktion steht das Naturmaterial
gekonnt im Mittelpunkt. Die Treppe wird durch eine elegante Lamellenstruktur begleitet, die gleichzeitig als stilvolle Absturzsicherung und dezente Raumtrennung dient – ein gestalterisches Statement mit Funktion. Immer wieder setzen anthrazitgraue Flächen markante Blickpunkte im Interieur und lassen die Raumlandschaft modern und strukturiert wirken. Besonders eindrucksvoll zeigt sich diese Stilfusion im Bad: Großformatige Fliesenrückwände in dunklem Ton treffen hier auf warmes Holz am Boden und am maßgefertigten Waschtisch. Eine freistehende Badewanne bildet das Herzstück des Raumes –fast schon skulptural in Szene gesetzt.

DR.
FLORIAN SIEMER GESCHÄFTSFÜHRER

Warum hinkt Deutschland beim innovativen Holzbau Ländern wie Schweden, Norwegen oder Japan noch hinterher – und was macht Chiemgauer Holzhaus konkret, um bei uns ähnliche Standards für schnelles, nachhaltiges Bauen zu etablieren?

Wir hinken in Deutschland bei der Holzbauquote hinter den genannten Ländern hinterher – also dem Anteil von Holzhäusern am Gesamtbauvolumen – aber der Holzbau entwickelt sich stark und wir holen auf. In keinster Weise hinken wir jedoch bei Chiemgauer Holzhaus diesen Ländern technologisch hinterher. Mit moderner Produktionstechnik und einer hohen Vorfertigung haben wir uns als Spezialist für leim-, metall- und kunststofffolienfreie Wandkonstruktionen aus eigener Entwicklung im Bereich Massivholz- und Blockhausbau etabliert. Mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachkonstruktionen tragen wir dazu bei, die Vollholz- und Blockbauweise auch in städtischen Räumen zu etablieren und naturnahes Wohnen überall erlebbar zu machen. Unser Ziel ist es, gesunde Wohnräume zu schaffen und nachhaltiges Bauen zu fördern – für ein harmonisches Zusammenspiel von Mensch und Natur. Der gesamte Produktionsprozess folgt dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Vom natürlichen Rohstoff Holz über die ressourcenschonende Verarbeitung bis hin zur Wiederverwertung oder Rückführung in die Natur.

Das Haus überzeugt nicht nur durch seinen Stil, sondern auch durch Substanz: So bestehen die massiven Wände aus Brettsperrholzelementen, die innen mit wohngesunden Naturgipsplatten belegt und außen mit einer widerstandsfähigen Putzschicht versehen sind. Entstanden ist ein ganzheitliches Konzept, das Design und Umweltbewusstsein vereint – mit einem gesunden, schadstofffreien Raumklima, sehr guter Energieeffizienz und einem klaren Bekenntnis zum nachhaltigen Bauen. (fri)

ELEGANT
Eine Wand aus Holzlamellen begleitet den Treppenaufgang, schützt dezent – und setzt ein stilvolles Designstatement mit natürlichem Charakter.

STIMMIG Schwarze Fensterrahmen, markante Armaturen und viel Holz verleihen dem Badezimmer eine ganz besondere Note.
WOHNGESUND HEREINSPAZIEREN
Der Laminatboden „Element Flex“ hat die Emissionsklasse A+ und gibt kaum Schadstoffe an die Raumluft ab. Logoclic/epr


… FRAGEN WIR EINEN WOHNGESUNDHEITSEXPERTEN.
ER VERRÄT, WORAN SIE ERKENNEN, DASS IHR ZUHAUSE GIFTIG FÜR SIE IST UND WIE SIE FÜR GESUNDE LUFT IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN SORGEN.
Ein Satz: „Ich vertrage die Luft hier drinnen nicht so gut“, schon wird man als Sensibelchen abgestempelt…
Nicht jeder reagiert gleich stark auf Schadstoffe in der Raumluft. Ich kenne Menschen, die haben ein sehr feines Gespür für solche Einflüsse. Die wechseln sogar Hotelzimmer und Hotels, weil sie in den Räumen nicht schlafen können. Und dann gibt es Menschen – in diese Kategorie würde ich mich einordnen – die das kaum wahrnehmen. Es ist wie beim Alkohol: Manche trinken ein Glas Wein und haben sofort Kopfschmerzen. Und andere trinken und
trinken und merken gar nichts – gesund ist das aber trotzdem nicht.
Wie erkenne ich, ob mein Zuhause giftig für mich ist?
Manchmal bereits am Geruch. Kommen Sie in ein Haus und riechen nichts, ist das ein gutes Zeichen. Ein muffiger oder chemischer Geruch weist auf Feuchtigkeitsprobleme oder Schadstoffbelastung hin. Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, brennende und tränende Augen oder auch Atemprobleme
können dann relativ schnell auftreten. Das Problem: Viele Menschen nehmen es einfach so hin. Selten wird der Teppichboden oder die frisch gestrichene Wand als Auslöser verdächtigt. Eine Innenraumluftmessung kann Aufschluss geben.



JETZT WIRD’S BUNT
Die „Colours for Life“-Wandfarben sind ökologisch und geben keine schädlichen Stoffe an die Raumluft ab. Auro













Wie genau sieht so eine Messung aus?
Im Haus wird eine Pumpe aufgestellt, die über mehrere Stunden hinweg Luft durch ein Filterröhrchen zieht. Das wird anschließend in einem akkreditierten Institut untersucht. Am Ergebnis sehe ich, welche Lösungsmittel und Schadstoffe im Raum sind. Fachleute können dann Rückschlüsse ziehen, von welchem Produkt sie stammen. Wird beispielsweise ein erhöhter Styrol-Wert gemessen, deutet das möglicherweise auf den Einsatz von nicht geprüften EPS-Dämmstoffen (expandiertes Polystyrol) hin.
Ich stelle die These auf: Neubauten haben eine höhere Schadstoffbelastung als ältere Gebäude.
Da ist was dran. Moderne Baustoffe werden immer weiter optimiert: Farben sollen besser decken, Kleber stärker haften, Materialien langlebiger sein. Dafür werden den Baustoffen chemische Inhaltsstoffe wie Weichmacher oder Formaldehyd zugefügt, die Emissionen
in die Raumluft abgeben können – insbesondere, wenn sie vorher nicht ausreichend geprüft wurden.
Was genau gelangt da in die Luft?
Vor allem sogenannte flüchtige organische Verbindungen, kurz VOCs. Das sind chemische Substanzen, die unter anderem aus Farben, Reinigungsmitteln oder Baustoffen ausdünsten und so in die Raumluft gelangen. Eine hohe Konzentration dieser Stoffe kann Allergien auslösen und insbesondere das Immunsystem und die Lungenfunktion beeinträchtigen. Sind wir ihnen über längere Zeit ausgesetzt, können sie im schlimmsten Fall sogar zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs führen.
Zurück zur These: Wie sieht es bei älteren Gebäuden aus? Schneiden sie in Sachen Raumluftqualität besser ab?
Auch früher wurden schlechte, teils sogar sehr gefährliche Baustoffe eingesetzt, etwa Asbest. Trotzdem: Im

UNSER INTERVIEWPARTNER IST GESCHÄFTSFÜHRER DES SENTINEL HOLDING INSTITUTS. WWW.SENTINEL-HOLDING.EU
Vergleich mit Neubauten wurden viele Altbauten mit weniger synthetischen Materialien errichtet. Und: Sie sind oft schlechter gedämmt – in dem Fall ein Vorteil, da es so zu einem höheren Luftaustausch im Innenraum kommt.

ARABIEN NIGHTS Fliegen wie im Disney-Klassiker „Aladdin“ kann der Teppich „Marrakesh“ zwar nicht, dafür reduziert er Feinstaub in der Atemluft und ist damit perfekt für Allergiker geeignet. Außerdem ist er mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet, frei von PVC, Bitumen und Formaldehyd. Object Carpet
AUFGEPASST!
Selbst wenn Sie beim Hausbau auf wohngesunde Baustoffe achten, ist das keine Garantie dafür, dass Bauträger oder Fertighaushersteller es Ihnen gleichtun. Da es in Deutschland keine allgemeinen gesetzlichen Schadstoffgrenzwerte für die Gebäudeübergabe gibt, können Bauherren über vertragliche Regelungen Einfluss nehmen. Das Sentinel Holding Institut bietet dafür eine kostenlose Vertragsergänzung an.
Heutige Häuser kann man schon fast mit einer Thermoskanne vergleichen.
Durch die stark gedämmte und luftdichte Bauweise bleibt die Wärme im Haus – aber eben auch die verbrauchte Luft und alles, was darin enthalten ist. Wir atmen CO2 aus. Dazu kommen Möbel, Farben oder Bodenbeläge, die ausdünsten. Eine Lüftungsanlage sorgt rund um die Uhr für Luftaustausch. Aber: Haben Sie einen Teppichboden verlegt, der Emissionen abgibt, schwächt die Anlage die Konzentration an Schadstoffen in der Luft zwar ab. Vollständig beseitigen kann sie die allerdings nicht.
Deshalb ist es so entscheidend, schon beim Bauen oder Sanieren auf wohngesunde austo ezuachten
Türen und Treppen sollten aus Materialien wie Holz oder Metall bestehen und ohne Anstriche oder Versiegelungen auskommen. Bei Boden und Wand sollten Sie besonders aufpassen. Beide machen einen großen Teil der Fläche des Raums aus – und mehr Quadratmeter bedeuten eben auch potenziell mehr Schadstoffquellen. Für die Wand eignet sich Lehm besonders gut. Es ist ein reines Naturprodukt, kann Feuchtigkeit

WOHNT HIER EIN TRAMPELTIER?
Schallschutz gehört zur Wohngesundheit dazu – schallgedämmte Wandanker verhindern, dass sich Lärm ungehindert durch Wände und Decken ausbreitet. Fuchs Treppen
aufnehmen und wieder abgeben und verbessert dadurch die Raumluft.
Wie sieht es beim Bodenbelag aus?
Teppiche und PVC-Böden enthalten oft Weichmacher und VOCs. Zertifizierte Laminatböden, Fliesen oder Holzböden aus naturbelassenem Holz sind oft wohngesünder.
Ich habe einen wohngesunden Boden gewählt. Kann jetzt noch etwas schiefgehen?
Ein falscher Kleber oder Fugenmaterial, und schon fällt die WohngesundheitsBilanz des Bodens ins Negative. Vorsicht ist auch bei Ölen und Wachsen für die Oberflächenbehandlung geboten, denn auch diese können Schadstoffe enthalten.

Türen, Treppen, Wandfarbe und Bodenbelag sind nur ein Bruchteil: Durchschnittlich kommen mehr als 400 Baustoffe in einem klassischen Einfamilienhaus zum Einsatz. Muss ich jedes Material einzeln überprüfen?
Im besten Fall ja. In Deutschland kann man davon ausgehen, dass Baumaterialien keine schädlichen Stoffe enthalten. Aber es gibt viele Hersteller, die ihre Produkte oder Rohprodukte aus fernen EU-Ländern oder Nicht-EULändern beziehen. Diese haben andere Standards, wenn es um die Wohngesundheit geht.
Viele Hersteller werben bei Produkten mit Begriffen wie „natürlich“ oder „umweltfreundlich“ –woran erkenne ich, ob sie auch wohngesund sind?
Gütezeichen wie das „Goldene M“, Umweltzeichen wie der „Blaue Engel“ sowie das Eurofins-Zertifikat oder der
WAS IST DRIN?
Chlor, Weichmacher und Lösungsmittel müssen Sie in diesem Boden nicht befürchten. Der „Purline“-Bioboden besteht zum Großteil aus natürlichen Ölen wie Raps- oder Rizinusöl und mineralischen Komponenten wie Kreide. Windmöller/wineo

SHI-Produktpass zeigen, welche Produkte für ein wohngesundes Zuhause geeignet sind. In der SHI-Datenbank des Sentinel Holding Instituts finden Sie zudem geprüfte Baustoffe, die besonders emissionsarm sind und sich für wohngesundes Bauen eignen.
Was ist der häufigste Fehler, den Sie in scheinbar wohngesunden Häusern sehen?
Das wohngesund gebaute Haus nützt Ihnen nichts, wenn Sie es am Ende

DAS BISSCHEN TÜR Alte Türen wirken charmant, bergen aber oft Schadstoffe. Die Schiebetür „Cavis“ bringt den Stil vergangener Zeiten –ganz ohne gesundheitliche Altlasten – in Ihr Zuhause. Wingburg
mit Teppichen oder Möbeln vollstellen, die schadstoffbelastet sind. So konterkarieren Sie den guten Ansatz wieder – denn die Belastung kommt ja auch von dem, worauf wir sitzen, liegen oder essen. Deshalb gilt: Auch beim Einrichten sollten Sie auf die Wohngesundheit achten. (lvl)
BE MY GUEST
Sonne ist ein gern gesehener Gast im Innenraum, neugierige Blicke von Zaungästen nicht. Wabenplissees sorgen für Sichtschutz, ohne Tageslicht auszusperren, und schaffen so eine wichtige Grundlage für ein gesundes, ausgewogenes Raumklima. Duette


KAMINE BOOMEN IN UNSICHEREN ENERGIEZEITEN. DOCH AUFGEPASST: SEIT DIESEM
JAHR GILT – NUR MIT SAUBERER TECHNIK .


Beginn des Jahres 2025 gelten strengere Regeln für viele Kamine und Holzöfen in Deutschland. Wer einen älteren Ofen besitzt, sollte jetzt genau hinschauen: Seit dem 1. Januar 2025 dürfen zahlreiche Geräte, die vor 2010 eingebaut wurden, nicht mehr betrieben werden. Der Grund: Sie stoßen zu viele Schadstoffe – vor allem Feinstaub und Kohlenmonoxid – aus und gelten daher als veraltet und gesundheitsschädlich. Nach der ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) müssen Feuerstätten die Grenz-
KAMINOFEN 2025?
UNSERE FÜNF WICHTIGSTEN TIPPS
1. Achten Sie darauf, dass der Kamin die 2. Stufe der 1. BImSchV erfüllt. Feinstaub ≤ 0,04 g/m³, CO ≤ 1,25 g/m³ sind P flicht. Ideal: Geräte mit BImSchV-Zulassung, „Blauer Engel“ oder integrierter Katalysator.
2. Austauschen statt nachrüsten: Viele Öfen von vor 2010 dürfen nicht mehr betrieben werden. Nachrüsten ist oft teuer oder technisch schwierig. Ein neuer Ofen ist meist ef fizienter und günstiger auf Dauer.
3. Ein Kamin mit Katalysator, geregelter Luftzufuhr und moderner Brennkammer spart Holz und reduziert Emissionen – das schützt Luft, Klima und Gesundheit.
4. Verwenden Sie nur luftgetrocknetes, naturbelassenes Holz mit maximal 20 Prozent Restfeuchte. Alles andere schadet dem Ofen, der Umwelt – und Ihrer Genehmigung.
5. Ganzheitlich denken: Ein Kamin darf heute kein „Einzelgänger“ mehr sein. Im Neubau muss er ins Energiekonzept passen, etwa mit Wärmetauscher, Pufferspeicher oder in Kombination mit Wärmepumpe.
| INNOVATIV Mit dem „ECOplus FlameKat“ hat Hark einen Katalysator für Kaminöfen entwickelt, der sowohl den Ausstoß von Kohlenmonoxid (CO) als auch die Feinstaub-Emissionen reduziert. Er hält Temperaturen bis zu 850 °C stand und ist, da er sich selbst reinigt und nicht verrußt, wartungsarm. Anders als elektrostatische Abscheider benötigt er auch keinen Strom. www.hark.de
2 | DESIGN TRIFFT EFFIZIENZ Der „Domofocus Vitré“ ist ein zentral aufgehängter, um 360 Grad drehbarer Holzkamin des französischen Herstellers Focus Creation. Mit Schiebetüren aus Glas ausgestattet, ist es eine geschlossene Feuerstätte, die sich nach den neuen Immissionsschutzverordnungen (1. BImSchV Stufe 2) von 2025 betreiben lässt. Focus Creation
werte der zweiten Stufe (Stufe 2) einhalten: Feinstaub ≤ 0,04 g/m³, Kohlenmonoxid ≤ 1,25 g/m³. Besonders betroffen sind Einzelraumfeuerstätten aus der Zeit vor 2010, die diese Werte nicht erreichen. Ausnahmen gibt es nur in besonderen Fällen, etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden oder rein dekorativen Kaminen. Ziel der Regelung: sauberere Luft, moderneres Heizen und besserer Umweltschutz.
Wer seinen alten Kamin- oder Holzofen auch nach 2025 weiter nutzen möchte, hat grundsätzlich drei Möglichkeiten. Eine davon ist, einen Partikelfilternachzurüsten. Das klingt einfach, ist aber oft teuer oder technisch gar nicht machbar. Das gilt vor allem bei sehr alten Geräten. Die Bauweise oder der Platz im Ofen können eventuell eine Nachrüstung verhindern. Die zweite Möglichkeit ist der komplette Austausch des Ofens. Ein neuer, moderner Kaminofen ist meist die sinnvollste Lösung. Diese Geräte sind effiziente, verbrauchen weniger Holz und stoßen deutlich weniger Schadstoffe aus. Viele Modelle tragen heute das Umweltsiegel „Blauer Engel“. Drittens bieten einige Hersteller Kaminöfen mit integriertem Katalysator oder Nachrüstsätze an. Diese Technik sorgt dafür, dass Rauchgase nachverbrannt werden und so sehr viel weniger Feinstaub und Schadstoffe in die Luft gelangen. Damit bleibt
das Flammenspiel erhalten – und die Umwelt wird geschont. Die meisten Katalysatoren bestehen aus keramischen Wabenkörpern, oft beschichtet mit Edelmetallen wie Platin oder Palladium. Diese Materialien sind hitzebeständig, langlebig und sehr gut geeignet, um die im Rauch enthaltenen Gase bei hohen Temperaturen nachzuverbrennen.
Kamine bieten als unabhängige Wärmequelle eine Alternative zum Gasnetz. Im Neubau gelten jedoch strenge Bedingungen: In Bundesländern wie Berlin oder Baden-Württemberg muss der Kamin als Zusatzwärmequelle in ein energetisch durchdachtes Gesamtkonzept integriert sein. Wärmetauscher, Pufferspeicher oder die Kombination mit einer Wärmepumpe sind zunehmend Standard. Damit passen sie gut zu Konzepten wie dem Ef fizienzhaus

oder dem Gebäudetyp E. Zudem gelten strikte Anforderungen an Brennstoffe –nur naturbelassenes, luftgetrocknetes Holz ist erlaubt – und an die Abgasanlagen. Viele Städte prüfen bei schlechter Luftqualität oder in Umweltzonen auch zeitweise Nutzungsverbote. Kamine dienen heute vielmehr der Atmosphäre und nicht mehr als Hauptheizung. (fri)
ELEKTRO STATT HOLZ Kamine mit Holzbefeuerung sorgen für LagerfeuerFeeling, doch wer’s lieber ohne Holz und Rauch mag, für den ist ein Elektrokamin die smarte, moderne Lösung. Dank Plug&-Play-Prinzip lässt sich das Modell „Feel the Flame® Yasumi e.fire“ einfach anschließen – ideal für Mietwohnungen oder Räume ohne Kaminanschluss. Wodtke

MIT UMWELTSCHUTZ-ZERTIFIKAT Der Ofen „Astana IQ“ verfügt über eine optimierte Verbrennungstechnologie, die unter anderem einen Katalysator nutzt. Dieser katalytische Nachverbrenner sorgt dafür, dass Rauchgase ef fizient nachverbrannt werden und somit die Emissionen reduziert werden. Das Modell trägt die Zulassung gemäß 1. BImSchV Stufe 2 und erfüllt die Kriterien für Umweltzeichen wie den „Blauen Engel“. Hase




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SSMART Hausbesitzer kombinieren die Solaranlage mit dem Smart-Home-System. Das bedeutet: Sie können einstellen, wann und für was das System den Sonnenstrom nutzt. Fronius / Loxone

onnenenergie kostet nichts. PV-Module, Versicherung und Instandhaltung schon. Deshalb bezahlen Sie mit einer Photovoltaik-Anlage „Stromgestehungskosten“ von ungefähr 10 Cent pro Kilowattstunde. Wenn wir einen Netzstrompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde annehmen, bedeutet das: Ersetzen Sie Sonnenstrom mit Netzstrom, bezahlen Sie 20 Cent weniger. Ungenutzte Solarenergie fließt ins öffentliche Netz. Dafür bezahlt der Staat eine Einspeisevergütung von knapp acht Cent. Die garantiert er über 20 Jahre. Aber Achtung: Das gilt nur bei positiven Börsenstrompreisen. Die „verlorene” Zeit bei negativen Strompreisen wird an die 20 Jahre angehängt. Damit sich die Anlage möglichst schnell amortisiert, sollten Sie möglichst viel Strom selbst verbrauchen und möglichst wenig einspeisen. Mit Photovoltaik-Anlage, aber ohne Speicher, Energiemanagement, Wärmepumpe oder E-Auto können
Sie nur rund 30 Prozent Ihres Solarstroms selbst verbrauchen. Der Stromspeicher erlaubt Ihnen, den Sonnenstrom auch abends oder in der Nacht zu nutzen. Damit kommen Sie schon auf um die 60 Prozent. Fügen Sie eine mit Strom betriebene Heizung und weitere Komponenten hinzu, sind wir bei einem Wert von bis zu 90 Prozent und der höchstmöglichen Ersparnis.
Wie viel Heizenergie Sie mit der PhotovoltaikAnlage erzeugen, können wir nicht genau sagen. Es hängt von Ihrem Speicher (Pufferspeicher oder Batterie), der Dämmung, der Größe der PV-Anlage, der Heizmethode und vielen anderer Faktoren ab. Damit Sie eine ungefähre Vorstellung haben, hier ein Beispiel: Leben Sie auf 140 Quadratmetern in einem Neubau mit Wärmepumpe, können wir einen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden für Wärme, 20 Prozent solar produzierte Heizenergie und einen Netzstrompreis von 30 Cent annehmen. Ohne Anlage hätten Sie dann Heizkosten von 1.200 Euro im Jahr. Mit Anlage, aber ohne Speicher würden Sie
| ENTSPANNT
INS BAD Zum Start in den Tag sollte es angenehm warm sein. Das geht schnell und einfach mit einem elektrisch betriebenen Badheizkörper. Zehnder
BESONDERHEIT
Hausbesitzer kombinieren das stilvolle Schieferdach mit einer passenden IndachPhotovoltaik-Anlage. Der Hersteller gibt für die Module eine bis zu 30 Jahre laufende Produktgarantie. Rathscheck

GRÖSSE VON PV-ANLAGE & SPEICHER
Wenn Sie mit schlecht sitzenden Schuhen wandern gehen, tun Ihnen danach die Füße weh. Eine falsch ausgelegte PV-Anlage mit Speicher verursacht zwar keine körperlichen Schmerzen, ist aber ungesund für Ihren Geldbeutel. Anlagengröße (PV): Eine PV-Anlage sollte mindestens Ihren aktuellen Verbrauch abdecken. Wir empfehlen: Bestellen Sie lieber ein paar mehr Module. Wenn irgendwann das Elektroauto kommt, sich Nachwuchs ankündigt oder eine Wärmepumpe das Haus beheizt, werden Sie dankbar sein. Die Anlage später zu erweitern, kostet oft mehr, als sie direkt größer zu planen. Beachten Sie dabei: 1 kWp, also sechs Quadratmeter Modulfläche und 1.000 Kilowattstunden jährliche Stromproduktion, sollte Sie maximal 1.600 Euro kosten — inklusive Installation.
Speichergröße: Pro 1.000 Kilowattstunden jährlich selbst produziertem Solar strom brauchen Sie eine knappe Kilowattstunde Speicherkapazität. So sagt es die Faustregel. Wenn Sie mittags fast nie zu Hause, aber abends lange wach sind, kann sich ein etwas größerer Speicher lohnen. Wenn Sie abends wenig Strom brauchen, dafür mittags in die Vollen gehen, reicht ein kleiner Speicher. Beim Speicherpreis gibt es ebenfalls eine Faustregel. Pro Kilowattstunde Speicherkapazität sollten Sie maximal 600 Euro bezahlen. Die Installation ist wieder mit eingerechnet.

SEHR LANGE WARM Der Hersteller rechnet für die Solarthermie -Kollektoren mit einer Lebensdauer von drei bis vier Jahrzehnten. Dazu kommt ein sehr hoher Wirkungsgrad. ThermoSolar
nur noch 960 Euro im Jahr bezahlen. Kommt ein Stromspeicher dazu und ist der perfekt auf die anderen Komponenten abgestimmt, können die jährlichen Heizkosten in einem idealen Szenario auf 540 Euro sinken. Unsere Beispielfamilie würde über die branchenübliche Garantiedauer des Stromspeichers von zehn Jahren hinweg rund 6.600 Euro weniger bezahlen, wenn wir von einem gleichbleibenden Strompreis von 30 Cent ausgehen. Steigt der Strompreis, steigt die Ersparnis. Trotz PV-Anlage und Speicher werden Sie noch Netzstrom für die Wärmepumpe brauchen. Den holen Sie bestenfalls über einen
HEIZKOSTEN SPAREN
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Sie mit der PV-Anlage, Ihrem Energiemanagement-System oder Smart-Home-Anwendungen. So nutzt sie immer den günstigsten Strom. Nibe


Die elektrische Fußboden- und Wandheizung „Ditra-Heat-E” bringt angenehme Wärme ins Badezimmer — mit Strom aus der PV-Anlage. Schlüter Systems




EFFIZIENT Eine Wärmepumpe stellt aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme her. Andere Heizsysteme erzeugen aus einer Kilowattstunde Energieträger nur eine Kilowattstunde Wärme. Wolf

dynamischen Stromtarif. Insgesamt sparen Sie mehr als mit einem Wärmepumpenstromtarif.
Neuere Stromspeicher und Wärmepumpen können oft schon ab Werk via Software mit einem dynamischen Stromtarif arbeiten. Wenn der Netzstrom günstig ist, aber nicht genug Sonnenenergie von der Anlage kommt, laden oder heizen Sie automatisch mit Netzstrom zu negativen oder sehr niedrigen Börsenstrompreisen. Diese richten sich nach Angebot und Nachfrage. Wenn zu viel Strom produziert wird, sinken sie. Das ist etwa dann der Fall, wenn die PV-Anlagen im Sommer mittags auf Hochtouren laufen. Das kann ungefähr so funktionieren: Am 29.06.2025 um 14:00 Uhr kostete eine Kilowattstunde Strom circa 2,4 Cent. Dazu bezahlten Verbraucher Netzentgelte, Steuern und andere Kosten von rund 23 Cent. Insgesamt kostete Sie die Kilowattstunde um 14:00 Uhr also 21,3 Cent. Um 21:00 Uhr am selben Tag kostete eine Kilowattstunde 11 Cent an der Börse. Der Netzstrom hätte dann insgesamt 34 Cent pro Kilowattstunde zu Buche geschlagen. Nehmen wir an, Sie hätten an dem Tag Ihren großen Pizzaofen für die Party betrieben und das E-Auto geladen. Ihr System hätte den Speicher mittags mit Netzstrom geladen, weil
Wir unterstützen Sie in jeder Phase Ihres Hausbaus.
Unser Leistungsangebot im Überblick
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SOLARTHERMIE ODER PHOTOVOLTAIK?
WIR HELFEN IHNEN BEI DER FRAGE, WELCHE TECHNOLOGIE SIE PRIORISIEREN SOLLTEN.
DREI FÄLLE…
… bei denen Sie die Solarthermie der PV-Anlage vorziehen sollten:
1. Kein Budget für eine neue Heizung. Die Heizung frisst mit Abstand die meiste Energie im Haus. Hier finden Sie deshalb auch das größte Sparpotential. Solarthermie kombinieren Sie günstig mit der bestehenden Gasoder Ölheizung. Dadurch reduzieren Sie Verbrauch und Kosten langfristig. Wenn das Budget später für eine Wärmepumpe reicht, können Sie die bestehende Solarthermie-Anlage auch damit kombinieren.
2. Sie haben ein kleines Dach: Solarthermie bringt mehr Energie pro Quadratmeter als Photovoltaik. Wenn Sie Ihr Dach also bestmöglich ausnutzen wollen und die Wärme auch verbrauchen können, lohnt sich die thermische Anlage.
3. Sie haben einen großen Wärmebedarf: Eigener Pool? Mehrgenerationenhaus? Große Lufträume? Frostbeule? Wenn Sie die Heizung oft andrehen, lohnt sich die Solarthermie.
Sie können auch später noch die Solarthermie-Anlage mit PV erweitern. Sehr schnell und günstig geht das mit einer Mini-Solaranlage.
Einem sogenannten Balkonkraftwerk.
DREI FÄLLE …
… bei denen Sie Photovoltaik bevorzugen sollten.
1. Strom ist Ihr Hauptenergieträger: Je mehr Sonnenstrom Sie selbst verbrauchen, desto eher machen Sie mit Ihrer PV-Anlage Gewinn. Eine mit Strom betriebene Heizung garantiert einen hohen Eigenverbrauch, genau wie ein E-Auto.
2. Sie haben kaum Wärmebedarf: Minihaus? Kaltduscher? Hervorragende Dämmung? Top-effiziente Heizung? Trifft das auf Sie zu, heißt es für Sie „Photovoltaik first”
3. Sie schauen auf das Geld: Photovoltaik kostet zwar meistens mehr in der Anschaffung, aber eine PV-Anlage rentiert sich schneller (meistens nach 15 Jahren).
Sie können Ihre Heizung auch später noch mit Solarthermie unterstützen.

der komplette PV-Strom verbraucht wurde. Um 21:00 Uhr, wenn die letzte Pizza gegessen ist und Sie den Tag auf dem Sofa ausklingen lassen, verbrauchen Sie den geladenen Netzstrom.

NACHHALTIGER
Die Geräte aus dem aktuellen Wärmepumpenprogramm des Herstellers nutzen das natürliche Kältemittel Propan. Das ist deutlich umweltfreundlicher als Kältemittel, die früher zum Einsatz kamen. Mitsubishi Electric
Solarthermie ist die unbekanntere Schwester der Photovoltaik. Die Kollektoren erzeugen keinen Strom, sondern Wärme. Die landet dann in Form von warmem Wasser in einem Speicher, bis Sie die Heizung oder die Dusche aufdrehen. Solarthermie hat einen hohen Wirkungsgrad und kostet weniger als PV. Sollten Sie also lieber eine thermische Solaranlage installieren? Wie so oft kommt es auf Ihre Situation an. Im Infokasten auf dieser Seite helfen wir Ihnen bei der Entscheidung, welche Technologie Sie priorisieren sollten. Alternativ überblättern Sie den Infokasten und installieren beide Techniken. (alj)


SMART Die elektrische Bodenund Wandheizung lässt sich auf Wunsch bequem per App steuern und so ganz flexibel einstellen.



und angenehme
Wenn Räume von klassischen Heizkörpern erwärmt werden, bleiben Wände und Fußböden in der Regel kalt. Nur eine Flächenheizung kann sie auf entsprechende Temperatur bringen und für angenehme Wärme sorgen. Dafür ist „Schlüter-DITRA-HEAT-E“ optimal geeignet: Sie verbindet durchdachte Funktionalität mit ästhetischer Raumgestaltung und sorgt für ein behagliches Wohngefühl. Gerade im Bad ist das von Vorteil: Handtuchhalter, der Platz vor dem Waschbecken oder die Wandflächen von Duschen werden exakt gesteuert beheizt. Besonders in Kombination mit Fliesen oder Natursteinplatten entfaltet „DITRA-HEAT-E“ ihr volles Potenzial. Diese Beläge sind langlebig und zeichnen sich durch eine hervorragende Wärmeleit- und
Speicherfähigkeit aus. Relevante Komponenten der Flächenheizung sind eine nur 5,5 Millimeter hohe Entkopplungsmatte mit spezieller Noppenstruktur, Heizkabel und Temperaturregler. Dank dieses niedrigen Aufbaus und der sehr guten Eigenschaften von Fliesen oder Naturstein arbeitet „DITRA-HEAT-E“ besonders effizient: Die milde Strahlungswärme kommt schnell und gleichmäßig an der Oberfläche an, sodass dort innerhalb von nur 15 Minuten die Temperatur um bis zu vier Grad Celsius gesteigert wird. Da die Energiekosten weiter steigen, investieren Bauherren und Modernisierer in Lösungen, die den CO 2 -Fußabdruck verringern und die Energieeffizienz steigern. Elektrische Flächenheizungen sind für eine hohe Energieeffizienz ausgelegt und lassen
sich in Kombination mit Ökostrom oder selbst erzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage umweltschonend betreiben – unabhängig von Öl und Gas.

PRAKTISCH Da die Entkopplungsmatte, in der die Heizkabel verlegt werden, auch als sichere Verbundabdichtung dient, lässt sich das System zum Beispiel im Duschbereich einsetzen und sorgt dort für komfortable Wärme.
HEIZEN MIT HOLZ IST KLIMANEUTRAL UND PREISWERT. KEIN WUNDER, DASS PELLETHEIZUNGEN BEI BAUHERREN IMMER BELIEBTER WERDEN.
DasHeizen mit Holz rückt bei Bauherren verstärkt in den Fokus. Besonders gefragt sind Pelletheizungen. Sie bieten nicht nur zuverlässig Heizwärme und Warmwasser, sondern sind auch klimafreundlich und überzeugen mit geringen Heizkosten. Holzpellets werden aus Sägemehl und Hobelspänen gefertigt, die als Abfallprodukt in Holz- und Sägewerken anfallen. Diese Holzreste werden ohne künstliche Klebe- oder Bindemittel unter hohem Druck in Form gepresst. Das Ergebnis ist ein natürlicher Brennstoff. Das Gute daran: Holz verbrennt klimaneutral. Das heißt, dass bei der Verbrennung nur so viel klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre gelangt, wie der Baum zuvor in seiner Wachstumsphase dieser entnommen und in seinem Holz eingelagert hat. Wer mit gutem Gewissen klimafreundlich heizen will, liegt mit einer Pelletheizung genau richtig. Ein weiterer Vorteil: Pellets sind ein heimischer Brennstoff. Sie werden überwiegend in Deutschland hergestellt, oft sogar regional. Das bedeutet kurze Lieferwege, sichere Verfügbarkeit und stabile Preise – ganz im Gegensatz zu Heizöl oder Erdgas, deren Preis sehr stark
vom Weltmarkt abhängt. Mit einer Pelletheizung werden Sie unabhängig von internationalen Krisen und steigenden Energiepreisen.





Biomasse trotz effizienter Anlagentechnik unweigerlich gesich die Feinstaubemissionen

DURCHATMEN Den Pelletkessel „Nano-PK“ gibt es auch mit dem Elektrofeinstaubfilter „eCleaner“. Der Filter reduziert laut Hersteller Feinstaub so stark, dass dieser kaum mehr messbar ist und nimmt so die immer strenger werdenden Umweltschutzauflagen


Übrigens: Noch effizienter und


Auch in puncto Komfort muss sich eine Pelletheizung nicht vor der Konkurrenz verstecken. Sie versorgt sich automatisch mit Brennstoff. Klar ist aber auch, dass beim Heizen mit Biomasse trotz effizienter Anlagentechnik unweigerlich gesundheitsschädlicher Feinstaub über den Schornstein in die Umwelt gelangt. Durch einen elektrischen Partikelfilter lassen sich die Feinstaubemissionen jedoch erheblich reduzieren. Übrigens: Noch effizienter und klimafreundlicher arbeitet Ihr Pelletheizsystem, wenn Sie es zusätzlich mit einer elektrisch angetriebenen Wärmepumpe oder einer Solarthermie-Anlage verbinden. (bay)

Pelletheizsystem, wenn Sie es zusätzlich mit einer elektrisch angetriebenen Wärmepumpe denden Umweltschutzauflagen vorweg. Hargassner

















SAUBER BLEIBEN Die Pelletheizung „HDG K1033E“ ist mit einem integrierten Feinstaubabscheider ausgestattet, der die Emissionen stark verringert. Alle anfallenden Feinstaubpartikel werden vollautomatisch in den zentralen Aschenbehälter gefördert. HDG Bavaria

RAUMWUNDER Mit nur 0,5 bis 0,9 Quadratmetern findet der Pelletkessel „Pellematic Compact“ im kleinsten Heizoder Technikraum Platz. Laut Hersteller geschieht die Reinigung, Entaschung und Zündung vollautomatisch, zuverlässig und äußerst leise. ÖkoFEN Heiztechnik


HYBRIDFÄHIG Das Gas-Brennwertwärmezentrum „BBK.1“ bietet laut Herstellerangabe effiziente, komfortable Wärmeund Trinkwasserversorgung für Ein- und Zweifamilienhäuser in einem Gerät. Es ist hybridfähig, kann mit einer Wärmepumpe kombiniert werden und arbeitet dann als Inneneinheit. Brötje
BRÜCKENBAUER Gas spielt als Brückentechnologie in einer Zukunft mit nachhaltigen Energien eine wichtige Rolle. Das Gas-Brennwertgerät „ecoTEC exclusive“ ist je nach Ausführung schon heute für den Betrieb mit bis zu 20 % Wasserstoff oder bis zu 100 % Bio-Erdgas geeignet. Vaillant




HEIZEN UND
KÜHLEN Die LuftLuft-Wärmepumpe
„RVT Arctic“ bietet sowohl eine Heiz- als auch Kühlfunktion und erreicht in beiden Betriebsarten die Energieeffizienzklasse A+++. Bauherren können zwischen zwei Modellen wählen, die für Raumvolumen von bis zu 80 m³ und 110 m³ geeignet sind. Remko











ZUKUNFTSSICHERE HEIZTECHNOLOGIE
Die neue Luft-WasserWärmepumpe „Altherma 4 H“ mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R-290) ist eine energieeffiziente Heizlösung auf Basis erneuerbarer Energien für Neubauten und die Sanierung von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Daikin
DAS LOHNT SICH


Die Luft-Wasser-Wärmepumpen Generation „x-change dynamic pro“ arbeitet dank eines hohen COPs, der Energieeffizienzklasse A+++ sowie dem umweltfreundlichen Kältemittel Propan R290 besonders nachhaltig und mit geringen Betriebskosten.
Kermi

GUT GEPLANT Der Flüssiggas-Versorger PROGAS bietet eine intelligente Augmented Reality (AR)-Anwendung an: Mit Hilfe der neuen digitalen Visualisierungshilfe kann ein Flüssiggastank detail- und maßstabsgetreu auf dem eigenen Grundstück platziert werden. PROGAS

SIE SPART GELD, SIE SCHÜTZT DIE UMWELT UND DOCH WIRD SIE OFT UNTERSCHÄTZT: DIE DÄMMUNG. WIR VERRATEN, WARUM SIE SO WICHTIG IST UND WELCHE DÄMMSTOFFE DIE RICHTIGEN FÜR IHR BAUPROJEKT SIND.
Was ist wichtiger: Gute Dämmung oder gute Heizung? Hier gewinnt klar der Underdog Dämmung. Wenn Sie die nicht priorisieren, können Sie mit einer neuen Wärmepumpe sogar mehr Heizkosten haben als mit einer alten Gastherme. Die Wärme würde immer wieder durch Wände und Dach verschwinden, deshalb müssten Heizkörper oder Fußbodenheizung umso heißer laufen. Bei einer Wärmepumpe sinkt mit solchen hohen Vorlauftemperaturen die Effizienz – das Verhältnis zwischen gewonnener Heizwärme und eingesetztem Strom wird schlechter. Strom kostet pro Kilowattstunde mehr als Gas – so kann es sein, dass Ihre Heizkosten steigen.
Ganz anders sieht es aus, wenn Sie die neue Heizung mit guter Dämmung verbinden: Plötz-
lich können sich die Heizkosten einfach halbieren! Mehr zum Thema Heizung ab Seite 70.
MEHR IST MEHR
Dämmung kann mehr als Geld sparen: Im Sommer bleiben die Räume angenehm kühl. Im Winter sinkt die Schimmelgefahr, da Feuchtigkeit entsteht, wenn warme Heizungsluft auf kalte Wände trifft. Der Wert Ihrer Immobilie steigt und natürlich tragen Sie ganz nebenbei zum Umweltschutz bei, indem Sie Heizenergie einsparen. Übrigens lohnt es sich, Dach, Fassade und Keller besser zu dämmen, als es die Mindestanforderungen vorschreiben. Klar ist: Je besser die Dämmung, desto mehr Heizenergie
1 | ÜBERSCHUSSWARE
Zehn Millionen Tonnen Getreide stroh bleiben jährlich in der deutschen Landwirtschaft übrig. Damit könnte man über 350.000 Einfamilienhäuser klimafreundlich dämmen. FNR/Lorenz Maertl

WIE NEU Das betagte Zweifamilienhaus aus den 1960ern brauchte eine Generalüberholung. Die neue Fassadenwärmedämmung folgt den ursprünglichen Konturen des Gebäudes. Brillux
PUZZLE Die XPS-Elemente „Atlas“ werden passgenau auf die Bodenplatte zugeschnitten auf die Baustelle geliefert und müssen nur zusammengepuzzelt werden. So eignet sie sich auch bei diesem Bauprojekt mit komplexem Grundriss. Jackon Insulation by BEWI
sparen Sie. Wenn Sie von Anfang an mehr Dämmung einplanen, zahlen Sie nur einmal für Arbeit, Gerüst, Putz und Co. Die paar Zentimeter mehr Dämmmaterial fallen dafür finanziell weniger ins Gewicht. Bei den jetzigen Heizkosten amortisiert sich das innerhalb weniger Jahre.
Dämmmaterial ist eine langfristige Entscheidung. Gut 50 Jahre halten die meisten Dämmstoffe durch, ohne an Wirkung zu verlieren. Wenn Ihnen Umweltschutz besonders am Herzen liegt, setzen Sie auf nachwachsende Rohstoffe. Zellulose besteht größtenteils aus recyceltem Zeitungspapier, aber auch Hanf, Stroh, Schafwolle oder




ARCHITEKTEN-






ZWEI SCHOKOLADENSEITEN Die „Linitherm Loop PAL N+F“-Dachdämmung basiert auf PU-Hartschaum mit 60 Prozent Biomasseanteil. Sie ist beidseitig verwendbar und spart so Verschnitt. Linzmeier




IM NACHGANG Ihr Bestandsgebäude soll energieeffizienter werden oder Sie möchten Ihren Keller umnutzen?
Die „XPS Top Drain“-Wärmedämmplatte hält Kellerwände warm. Austrotherm


UNDER PRESSURE Wenn Sie Ihr Flachdach als Dachterrasse nutzen, es bepflanzen oder eine PV-Anlage aufstellen möchten, muss Ihre Dämmung Belastung standhalten. Dafür wurde die nicht brennbare Steinwolldämmung „Solarrock“ ausgelegt. Rockwool


MITTE Der diffusionsoffene Hochleistungsdämmstoff „Insute 25-pro“ gelangt dank seiner Fließund Rieselfähigkeit in die kleinsten Fugen. Er eignet sich für die Kerndämmung eines zweischaligen Mauerwerks. Sumteq
STROH Die „Strohpanele“ sind ressourcenschonend, wohngesund und haben hohe Dämmleistung. Die Produktreihe enthält Paneele für die Innen- und Außendämmung sowie für Holz- und Massivbauten. maxit
Kork eignen sich gut zur Dämmung. Werden die natürlichen Baustoffe als Innendämmung verwendet, regulieren sie nebenbei das Raumklima: Zu viel Feuchtigkeit kann sie einfach aufnehmen, ist es im Haus zu trocken, gibt sie sie wieder ab. Kork, Stroh, Papier… klingt nach Feuergefahr?
Keine Sorge. Die Dämmstoffe müssen nachweisen, dass sie Feuer standhalten können. Wenn Flammschutzmittel zum Einsatz kommen, sollten Sie darauf achten, dass auch diese wohngesund und ökologisch sind. Die meisten Hersteller sind inzwischen auf wohngesunde Alternativen umgestiegen. Zur Sicherheit können Sie auf Stoffe setzen, die mit einem unabhängigen Umweltzertifikat, wie dem Blauen Engel, ausgezeichnet wurden.
Die Mineralwolle „Lanaé“ klemmen Sie einfach zwischen die Sparren im Dachgeschoss. Dabei ist sie geruchsneutral, wohngesund, lässt sich leicht zuschneiden und entwickelt weniger Staub. Saint-Gobain Isover
Mineralische Dämmstoffe bestehen aus anorganischen Stoffen wie Stein, Sand oder Kalk. Bekannt sind Steinwolle, Glaswolle oder Perlite. Sie sind nicht brennbar und verrotten nicht, bestehen jedoch aus endlichen Rohstoffen. Auch recycelte Materialien kommen hier zum Einsatz – zum Beispiel besteht


Schaumglasschotter größtenteils aus Altglas und kommt als ökologische Alternative zum Fundamentunterbau zum Einsatz. Dabei dient es sowohl als Drainage als auch als Wärmedämmung. Es ist leichter als Schotter, wodurch auch beim Transport CO2 gespart wird. Ist der Schaumglasschotter in gutem Zustand, kann er einfach abgebaut und für den gleichen Zweck wiederverwendet werden. Der ökologische Nachteil ist der hohe Energieaufwand in der Herstellung, da das Altglas eingeschmolzen werden muss.
Synthetische Dämmstoffe, wie Styropor oder Polyurethan, bestehen aus Kunststoffen. Da sie auf Erdöl basieren und sich nach der Verwendung nicht abbauen, sind sie weniger umweltfreundlich als die meisten organischen und mineralischen Alternativen. Auch in Sachen Schallschutz fallen sie hinter den anderen Stoffen wie Kork, Hanf, Schafwolle oder Glas- und Steinwolle zurück. Dafür lassen sie sich vielseitig einsetzen, leicht verarbeiten und sind besonders langlebig.
Wie dick der Dämmstoff mindestens sein sollte, hängt von Bauteil und Stoffart ab. Zwischen 10 und 30 Zentimeter können Sie meistens einrechnen. Wenn Sie Platz sparen wollen, setzen Sie auf Hochleistungsdämmstoffe, wie zum Beispiel Vakuum-Isolationspaneele. Die sind nur drei bis fünf Zentimeter dick, kosten aber gut zwei- bis dreimal so viel wie herkömmliche Dämmstoffe. Deshalb machen sie oft nur bei Renovierungsprojekten Sinn, bei denen Sie zum Beispiel durch Denkmalschutzvorgaben oder fehlendem Platz nicht dicker dämmen können. Die gute Nachricht? Die zehn bis 30 Zentimeter dicken Dämmschichten fühlen sich vielleicht wie Platzverschwender an, aber ohne müssten Sie frieren oder wie in mittelalterlichen Burgen drei Meter dicke Wände planen. (tir)

STILVOLL Dreieckig? Rund? Trapezförmig? Die Aluminium-Rollläden sind für nahezu jedes Fenster geeignet und lassen sich smart steuern. Schanz/epr

IM SMARTEN ZUHAUSE NUTZEN SIE IHREN STROM PERFEKT UND SPAREN UNNÖTIGE ENERGIE KONSEQUENT EIN.
SPONTAN
Das smarte Thermostat „Shelly BLU TRV” hat eine integrierte Boost-Funktion. So bekommen Sie auch noch spontan das Wohnzimmer schnell warm. Shelly






PERFEKTER KOMPROMISS
Smarte Raffstore schützen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Trotzdem kommt genug Licht in die Wohnräume. Warema



Wenn wir träumen, trägt der Butler einen Frack, serviert Drinks und heißt James. Die Smart-Home-Wirklichkeit sieht anders aus. Eine passende Beschreibung findet überraschenderweise US-Präsident Trump, der im E-Auto sitzend sagte: „Alles ist Computer”. Als Smart-Home-Besitzer verteilen Sie viele kleine digitale Helferlein im Haus, die im Zusammenspiel Ihre Energiekosten senken und den Komfort steigern. Drinks bringen sie Ihnen keine. Dafür wissen sie genau, wie Ihnen die PV-Anlage das meiste Geld spart und Sie den Verbrauch von Heizung und Kühlung reduzieren.


Der Glastaster kann bis zu vier verschiedene Smart-Home-Szenarien triggern. Welche das sind, entscheiden Sie. eQ-3


UNTER KONTROLLE Der „SmartHome-Controller“ steuert die Geräte und dient als EnergiemanagementSystem für PV. Bosch Smart Home
Wenn die Sonne auf die Module brennt, fließt Sonnenstrom durchs Haus. Um mit der PV-Anlage zu sparen, sollten Sie den nach Möglichkeit selbst verbrauchen. Dabei hilft ein Stromspeicher. Der hat in vielen Fällen ein Energiemanagement mit an Bord. Das kann Geschirrspüler, Waschmaschine, Wallbox und Co. automatisiert anschalten und so die PV-Anlage effizienter machen. Neuere Geschirrspüler und Waschmaschinen haben dafür eine passende Schnittstelle, ältere integrieren Sie mit einem smarten Zwischenstecker. Der dreht den Haushaltshelfern den Strom ab, sobald Sie auf „Start” drücken. Produziert die Anlage genug Energie, gibt der Zwischenstecker den Strom wieder frei und die Maschine beginnt mit ihrem Waschgang. In der App können Sie definieren, wann die Wäsche spätestens fertig oder das Auto geladen sein soll. Falls es den ganzen Tag über zu wenig PVStrom gibt, mischt das System Netzstrom bei. Ein Problem gibt es: Binden Sie alte Waschmaschinen oder Geschirrspüler auf diese Weise ins Energiemanagement ein, gehen sie etwas schneller kaputt. Meistens lohnt es sich wegen der Einsparung trotzdem. Falls Sie mittags viel zuhause sind, kann Ihnen ein solches System eine Benachrichtigung auf das Smartphone schicken, Sie vermeiden den Verschleiß und drücken selbst „Start”. Smartes Timing spart auch bei der Heizung ordentlich Geld. Ihrem Sofa ist es übrigens egal, ob der Raum 12 oder 22 Grad hat. Ihnen nicht. Heizen sollten Sie deshalb nur, wenn sich jemand im Raum aufhält. Aber das ist ganz schön schwierig. Wollen Sie perfekt heizen,
Raphael Tkacz ist Smart-Home-Experte der Initiative Elektro+, die über Ausstattungsstandards in der Elektroinstallation berät. Zudem sorgt er bei Albrecht Jung für die Kundenzufriedenheit. Uns gibt der Profi praktische Tipps, um das Zuhause smart zu machen.
Wie viel Energie spare ich eigentlich mit einem Smart-Home-System?
Das hängt von Ihnen und Ihren Gewohnheiten ab. Smarte Thermostate sparen im Schnitt 15 Prozent an Heizkosten, da sie die Temperatur automatisch anpassen. Bei der Beleuchtung reduzieren Präsenzmelder und automatische Schalter den Stromverbrauch für Licht um 60-80 Prozent. Insgesamt lassen sich mit intelligenter Lichtsteuerung etwa 10 Prozent Haushaltsstrom einsparen. Noch interessanter wird es, wenn alle Geräte aufeinander abgestimmt sind und einheitlich gesteuert werden.
Was kostet der Einstieg ins Smart Home?
Das ist sehr unterschiedlich. Ein umfangreiches System kostet natürlich mehr als, sagen wir, ein paar smarte Thermostate. Ich würde direkt zu Beginn einen erfahrenen Elektriker ins Haus holen und mit dessen Hilfe das passende System aussuchen. Dabei würde ich wegen Datenschutz und Zuverlässigkeit deutsche Hersteller bevorzugen. Am besten solche, die schon lange am Markt sind. Ich könnte doch auch einfach spontan in den Baumarkt fahren?
Bei Gadgets ist das möglich. Für nachhaltige Smart-HomeLösungen mit messbarer Energieeinsparung sollten Sie Zeit in die Planung investieren. So passen die Funktionen am Ende optimal zu dem, was Sie wollen.
Was wäre für Sie eine gute und einfache Maßnahme, um Energie zu sparen?
Eine einzige schaltbare Steckdose reicht, um ein altes MultimediaGerät gezielt komplett abzuschalten, wenn es nicht gebraucht

wird. Viele ältere Geräte – Fernseher, Drucker, Lautsprecher –verbrauchen im Stand-by locker 10 Watt oder mehr. Hochgerechnet übers Jahr sind das mehr als 30 Euro an Stromkosten für nur ein Gerät, falls Sie es drei Stunden pro Tag nutzen. Bei steigenden Strompreisen wird es richtig interessant. Wer dann beim Verlassen des Hauses alle Lichter und bestimmte Steckdosen automatisch abschalten lässt oder die Heizung absenkt, spart nochmal extra.
Von der kleinen Maßnahme kann ich auch später noch auf das große System upgraden, oder?
Ja, natürlich. Schon beim Einstieg sollten Sie ein mögliches Upgrade mitdenken – egal, ob Sie es direkt nutzen oder erst später. Sie können Ihr System schrittweise, etwa Raum für Raum, erweitern. Eine vorausschauende Planung zahlt sich dann aus. Planung ist also entscheidend?
Absolut. Mit einem gut geplanten Smart-Home-System werden Sie lange glücklich sein.


PERFEKT ABGESTIMMT
Die Taster passen perfekt zur Wand und aktivieren eine Smart-Home-Szene. So schalten Sie etwa mit einem Tastendruck alle Lampen im Haus aus. Jung
ALLES IN EINEM Das Hauskraftwerk dient als Stromspeicher, Wechselrichter und Energiemanagement-System in einem. Es sorgt dafür, dass Hausbesitzer möglichst viel Sonnenstrom selbst verbrauchen und sparen. E3/DC




NIE VERGESSEN Smarte Lampen gehen automatisch aus, wenn Sie sie nicht mehr brauchen. Vorausgesetzt, Sie haben sie richtig eingestellt. Philips Hue / Signify
Diese Gadgets sparen nur wenig Energie ein. Aber wie heißt es so schön: Kleinvieh macht auch Mist.
Einen smarten Zwischenstecker platzieren Sie zwischen Steckdose und Gerät. Der kleine Helfer kappt auf Wunsch dessen Stromversorgung und spart Ihnen so Geld. Ein Beispiel: Wenn Sie schlafen, brauchen Sie kein Internet. Dank des Steckers deaktivieren Sie den Router via Zeitplan nachts. Verbraucht das Gerät zehn Watt und ist von 0:00 Uhr bis 05:00 Uhr abgeschaltet, spart Ihnen das sieben Euro im Jahr. Günstige smarte Zwischenstecker gibt es für unter zehn Euro. Mehr Funktionen und besserer Datenschutz erhöhen die Kosten.
Smarte Glühbirnen bestehen aus LEDs und verbrauchen deshalb um die 90 Prozent weniger Strom als die Glühlampen von früher. Aber: Sie warten im ausgeschalteten Zustand auf Befehle, weshalb sie auf dem Papier mehr verbrauchen als analoge LEDs.
Smarte Glühbirnen können Sie dimmen und so steuern, dass sie wirklich nur dann leuchten, wenn Sie Licht brauchen. Das sorgt in vielen Fällen dafür, dass sie pro Jahr weniger Strom nutzen als analoge LEDs.
müssen Sie jedes Mal, wenn Sie den Raum verlassen, an die Thermostate denken. Oder: Sie überlassen diese Arbeit einem smarten Thermostat. Das sieht aus wie ein gewöhnliches Thermostat und lässt sich genauso bedienen. Auf der Anzeige finden Sie statt der ungenauen fünf Stufen Gradzahlen, mit denen Sie genau festlegen können, wie warm es im Zimmer sein soll. Verknüpfen Sie es mit der App, passen Sie das Thermostat via Zeitplan an Ihren Wochenrhythmus an. Und noch einen Vorteil gibt es. Sollten Sie die Heizung einmal vergessen haben und schon unterwegs sein, schalten Sie sie via Smartphone ab. Dank der kleinen Helfer senken Sie Ihren Verbrauch um bis zu zehn Prozent.
Wussten Sie, dass Sie sich mit einer smarten, außenliegenden Beschattung die Klimaanlage in vielen Fällen sparen können? Der Sonnenschutz hält die Wärmestrahlung auf, bevor sie die Scheibe erreicht. Vorausgesetzt, er ist zur richtigen Zeit heruntergefahren. Klar: Sie könnten selbst die Lage einschätzen und zur Kurbel springen. Im Smart Home übernimmt ein Sensor. Sobald die Sonneneinstrahlung zu hoch wird, gibt er einen Befehl an den Sonnenschutz: „herunterfahren“. Dadurch hält der Raum seine Temperatur. Der Sonnenschutz hindert das Thermometer daran, zu steigen. Nutzen Sie innenliegenden Sonnenschutz, schaffen es die Wärmestrahlen ins Haus, selbst wenn der Sonnenschutz das Fenster bedeckt. Einen kleinen Wärmeschutz, Ästhetik und Sichtschutz bekommen Sie trotzdem. (alj)
DAS LAND LÄSST GRÜSSEN
Ein Landhausgarten ist genau Ihres? Ein alter Zinkzuber fängt Regenwasser auf und passt perfekt in das idyllische Ambiente.

ÜBER EIN DACH FLIESSEN PRO JAHR MEHRERE TAUSEND
LITER REGENWASSER. WIR ZEIGEN IHNEN, WIE SIE ES NUTZEN UND MIT WELCHEN PRAKTISCHEN HELFERLEIN
IHR GARTEN DAVON PROFITIERT.


Wer Regenwasser nicht nutzt, lässt buchstäblich bares Geld den Abfluss herunterlaufen. Verbinden Sie Ihre Regentonne mit dem Fallrohr der Dachrinne, fangen Sie das kostenlose Nass auf. Dazu können Sie am Rohr eine Regenwasserklappe einbauen. Das Praktische? Ist die Klappe geschlossen, fließt das Wasser weiter ab in die Kanalisation. So vermeiden Sie, dass die Tonne überläuft oder Sie sie umständlich umrücken müssen. In vielen Regenklappen ist zusätzlich ein Sieb integriert. Das filtert grobe Verschmutzungen wie Laub heraus, bevor sie in der Tonne landen. Tipp: Decken Sie die Tonne mit einem feinmaschigen Netz oder einem Deckel ab. So stellen Sie sicher, dass Insekten keine Eier ins Wasser legen und die nächste Mückenplage heranwächst.
SCHÖNE TONNE Kennen Sie noch die blaue Regenwassertonne, die in Omas oder Nachbars Garten stand? Die gibt es auch in schick. Der „4rain Extra Slim Stone Decor“-Wandtank fasst 400 Liter Wasser und bietet durch sein schlankes Design eine stylische Alternative. Otto Graf





PFLANZENLIEBLING Wer seinen Garten mit Regenwasser bewässert, kann auf teureres Leitungswasser verzichten und tut seinen Pflanzen etwas Gutes. Warum? Viele Pflanzen, etwa Geranien oder Rhododendren, vertragen Regenwasser besser als hartes Trinkwasser. Mall



AUTARK MIT AKKU Mit der Gießkanne zur Regentonne und wieder zurück?
Die Akku-Fasspumpe „BP 2.000-18“ können Sie an Ihrem Sammelbehälter befestigen, schon entfällt das Schleppen der Gießkanne. Die Fasspumpe baut genug Druck auf, um einen Regner betreiben zu können. Kärcher
Die Zisterne ist Ihr unterirdisches Auffangbecken für Regenwasser. Aber wie groß muss sie sein? Bevor Sie eine 6.000-Liter-Zisterne unter der Erde verbuddeln, sollten Sie Ihren Wasserbedarf ermitteln. Wieviel Regen fällt in Ihrem Wohngebiet im Schnitt pro Jahr? Wie groß sind Garten und Dach? Und wofür wollen Sie das Wasser nutzen? Zum Duschen oder als Trinkwasser ist das Gratis-Wasser zwar ungeeignet, aber für durstige Pflanzen im Hochbeet oder zum Spülen der Toilette reicht die Qualität allemal. Ein Vier-PersonenHaushalt kann so pro Jahr etwa 40 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen. Wird auch beim Wäschewaschen auf Regenwasser zurückgegriffen, sind es sogar 60. Das spart rund 160 bis 200 Euro pro Jahr. Da Regenwasser kaum Kalk enthält, sparen Sie zusätzlich am Waschmittel ein und schonen Ihre Maschine. Vorsicht ist bei Menschen mit schwachem Immunsystem geboten. Zwar werden die meisten Keime beim Waschen mit Waschmittel und hoher Temperatur abgetötet, allerdings können beim Nachspülen mit Kaltwasser erneut Keime in die Wäsche gelangen.
DRUCK AUFBAUEN Die Gartenpumpe „ProMax Garden“ versorgt Ihren Garten mit Brunnen-, Regen- oder Zisternenwasser. Mit einer Förderleistung von bis zu 5.800 Litern pro Stunde ist sie ideal für eine Handbrause. Oase

WARUM IST EIN KLIMARESISTENTER GARTEN HÜGELIG? WIE ERZIEHT MAN BÄUME? UND WARUM SOLLTE MAN DEN GARTEN AM BESTEN GAR NICHT MEHR GIESSEN (MÜSSEN)? WIR REDEN DARÜBER, WIE WIR UNSERE GÄRTEN AUF DEN KLIMAWANDEL VORBEREITEN.
Viele denken beim Klimawandel nur daran, dass es heißer wird.
ANIELA ARNOLD: Ein weiteres Problem ist, dass Extremwetterereignisse zunehmen. Im Sommer regnet es in starken Dürreperioden gar nicht mehr, der Boden trocknet aus. Gleichzeitig fällt bei Starkregen in kurzer Zeit so viel Regen, dass der Boden gar nicht alles aufnehmen kann. Das Regenwasser fließt die Straße herunter in die Kanalisation und ist für unsere Pflanzen verloren.
Das heißt: Unser Garten muss mit höheren Temperaturen auskommen und gleichzeitig damit, dass es seltener, dafür aber stärker regnet. Was bekomme ich in den dürren Zeiten Wasser in meinen Garten?
ANIELA ARNOLD: Vor allem erstmal Wasser auffangen. Klassiker sind Regentonne und Zisternen. Damit habe ich immer Regenwasser, mit dem ich meinen Garten gießen kann. Es ist wichtig, dass wir nicht das Trinkwasser aus der Leitung nehmen, weil es uns sonst anderweitig fehlt. Es gibt jetzt schon Städte, die im Sommer verbieten, den Garten zu wässern, weil das Wasser knapp ist.
SABRINA ESSEL: Sie können das Regenwasser zudem direkt auf dem Gelände zwischenspeichern und in Regenrückhaltebecken und Retentionsflächen sammeln.
SABRINA ESSEL: Das ist eine Mulde im Gelände, in die man das Wasser gezielt über Fallrohre vom Haus einleitet. Dort bleibt das Wasser so lange stehen, bis es sukzessive im Boden versickert. Das fördert gleichzeitig die Grundwasserneubildung im Boden. So ist das Wasser für die Pflanzen langfristig im Boden verfügbar.
Muss ich mir die Retentionsflächewieeinen Teich vorstellen?
SABRINA ESSEL: Nein, gar nicht. Im Teich steht das Wasser langfristig. Darüber freuen sich Libelle und Co., die dort ein Habitat vorfindet. Ein klassisches Regenrückhaltebecken ist hingegen so angelegt, dass das Wasser optimalerweise innerhalb von 24 Stunden versickert. Gleichzeitig ist es so gestaltet und bepflanzt, dass es hübsch ausschaut –etwa mit heimischen, wechselfeuchten Pflanzen wie dem Blutweiderich oder dem Mädesüß.
ANIELA ARNOLD: Im Endeffekt ist es ein Umdenken bei der Gartengestaltung. Einen klassischen Garten legt man möglichst flach an, ein bisschen wie ein Fußballfeld. Legt man den Garten hingegen ein bisschen hügelig mit Mulden an, gewinnt man diese Retentionsflächen, in denen das Wasser stehen und langsam versickern kann. Und nicht so einfach ungenutzt in die Kanalisation abfließt.

ANIELA ARNOLD (L.) UND SABRINA ESSEL
DIE BEIDEN ARBEITEN ALS NATURSCHUTZFACHKRAFT BEIM NABU (NATURSCHUTZBUND DEUTSCHLAND), IN DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE BADEN-WÜRTTEMBERG.
Die Devise lautet also: Gelände modellieren?
ANIELA ARNOLD: Das ist nicht nur praktisch, sondern auch schön. Diese leichten Hügel geben dem Garten Struktur, sie lassen ihn natürlicher wirken.
SABRINA ESSEL: Was ich sehr befürworte und ästhetisch finde, sind Senkgärten. Dabei werden Teilbereiche des Gartens einen oder anderthalb Meter tiefer gelegt – wie der Name sagt „eingesenkt“. Die Randbereiche können attraktiv gestaltet werden, entweder als sanfter Hügel, der in die Tiefe führt oder mit Trockenmauern, die entsprechend das Gefälle abfangen und attraktiv bepflanzt werden. Das gibt dem Garten Struktur. Mich beeindruckt zudem, wie viel größer der Garten dadurch wirkt. Außerdem macht es dem Terrassenstuhl nichts aus, wenn er mal für zwei Tage nasse Füße hat.




STEIN


AUF STEIN Mit Natursteinmauern

lassen sich die kleinen Hügeln ästhetisch gestalten.



Fotos: NaturGarten e.V.
TIEFERGELEGT Ein Garten auf verschiedenen Ebenen ist für den Klimawandel gerüstet.


Das Interview ist ein Ausschnitt aus Folge „#60: Starkregen, Dürre, Klimawandel: So ist dein Garten gerüstet“ unseres Podcasts „hurra-wir-bauen“. Die ganze Folge und noch mehr Tipps zum naturnahen Garten finden Sie u.a. auf YouTube, auf Spotify und unserer Mediathek auf hurra-wir-bauen.de
Wenn wir über Regenwasser reden, müssen wir auch über die Versiegelung reden. Denn: Auf einer versiegelten Fläche kann Wasser nicht versickern.
ANIELA ARNOLD: Je weniger Fläche versiegelt wird, desto besser.
SABRINA ESSEL: Bei den Wegen kann man darüber nachdenken, eine wassergebundene Wegedecke zu nehmen. Zum Beispiel ein Sand-Kies-Splittgemisch, durch das das Wasser abfließen kann. Wenn der Garten nicht barrierefrei sein muss, kann man auf Natursteinplatten von Trittplatte zu Trittplatte gehen.
ANIELA ARNOLD: Muss der Weg zur Garage oder die komplette Einfahrt gepflastert sein? Oder reichen Rasensteingitter, mit denen man möglichst viel offenen Boden erhält und wodurch das Wasser abschließen kann. Das hat gleichzeitig den Vorteil: Je weniger Steinfläche oder versiegelte Fläche ich habe, desto weniger heizt sich der Garten auf.
Was können wir im Garten sonst noch tun, dass er sich nicht so aufheizt?
SABRINA ESSEL: Es braucht Grün, Biomasse, Pflanzen – die sorgen für Verdunstungskühle. Wenn Sie die Mög-

lichkeit haben, pflanzen Sie größere Bäume, die über Schattenwurf für Abkühlung sorgen.
ANIELA ARNOLD: Bäume sind wie eine natürliche Klimaanlage. Sie spenden Schatten und verdunsten sehr viel Wasser über der Blattoberfläche. Wer schon mal an brütend heißen Tagen unter einem Baum stand, weiß, wie angenehm diese Kühle ist und wie sehr sie fehlt, wenn man auf einer freien Fläche steht. Wer neu baut und alte Bäume im Garten stehen hat, sollte diese erhalten. Wenn das nicht geht, sollten Sie überlegen, ob Sie neue pflanzen können – auch wenn diese natürlich erst mal viel kleiner sind.
AberauchdiePflanzenwerden mit Wasserknappheit zu kämpfen haben.
SABRINA ESSEL: Wenn Sie Pflanzen wählen, die nicht gegossen werden müssen, bereiten Sie Ihren Garten optimal auf den Klimawandel vor. Bäume, die gerade im Anwuchs begriffen sind, können Sie erziehen.
SABRINA ESSEL: Gießen Sie nicht jeden Tag ein bisschen, sondern seltener und schwallartig. Als grobe Hausordnung: Wenn Sie einen neuen Jungbaum

STEHENBLEIBEN! Im Garten sollte es Bereiche geben, in denen das Wasser langsam versickern kann.

pflanzen, geben Sie im nicht jeden Tag sechs Liter, sondern lieber einmal pro Woche 100 bis 300 Liter.
Das klingt unglaublich viel.
SABRINA ESSEL: Wenn er immer nur ein paar Tropfen kriegt, denkt er sich, dass das Wasser nur oben ist und bildet nur Wurzeln in den oberen Bodenschichten. Damit ist er anfällig gegenüber einsetzender Trockenheit, da die oberen Bodenschichten am schnellsten austrocknen. Wenn man dem Baum hingegen direkt 100 Liter auf die Füße kippt, versickert das Wasser relativ schnell und der Baum lernt: Ich muss dem Wasser hinterher. Er schiebt seine Wurzeln in die tieferen Bodenschichten. Wenn die nächste Trockenperiode einsetzt, hat er die Wurzeln in den Bereichen, die länger feucht bleiben. Und dann braucht man nicht mehr wässern.
Ein großer Fehler wäre es also zu denken, dass wir die sinkenden Grundwasserstände und die trockenen Böden mit regelmäßigem Gießen ausgleichen können.
SABRINA ESSEL: Ich sage immer: Gießen ist nicht nachhaltig, weil wir das Wasser am Ende von unserem Grundwasser abziehen. (mla)






DAS POTENZIAL SEHEN, WO ANDERE NUR VERFALL ERKENNEN? GENAU DAS IST
EINEM ARCHITEKTENPAAR GELUNGEN. GEMEINSAM HABEN SIE EINEN UNSCHEINBAREN ALTBAU IN EIN MINIMALISTISCH-MODERNES ZUHAUSE VERWANDELT.
Fotos: Warema
1 | SCHÖN KÜHL
Für Schatten sorgt die kubische KassettenMarkise „Terrea K70“ von Warema.
Das eingeschossige Wohnhaus stammt aus dem Jahr 1976 und formt einen Winkel, der die Südterrasse vor dem Wohnbereich umschließt. Das Haus ist voll unterkellert, der Dachboden wurde vor der Sanierung lediglich als Abstellraum genutzt. Der gesamte Bestand entsprach mit seinem kleinteiligen Grundriss und auch in bautechnischer Hinsicht bei wei-
tem nicht mehr den heutigen Ansprüchen und Anforderungen an ein modernes Wohnhaus für eine Familie. „Wir haben von Anfang an viel Potenzial gesehen – Haus und Grundstück boten viel Raum für die Umsetzung unserer Ideen und letztendlich auch viel mehr Wohn- und Gartenfläche sowie ein Untergeschoss. Der Grundriss war super schön und hat schon im Bestand gut
GEN SÜDEN
Das kernsanierte

Einfamilienhaus, Baujahr 1976, überzeugt mit 320 m² Wohnfläche und einer Südterrasse mit Pool.
zu unseren Vorstellungen gepasst. Zum Glück war das Haus gut gepflegt und gut in Schuss, auch der Keller war komplett trocken!“, so Bauherrin Rosemarie Thiedmann. Ihre Vision vor Augen ließ das Architektenpaar den Bau zunächst












AUS ALT MACH NEU








NACHHER MIT EFFEKT



vollständig entkernen. „Zum einen haben wir außer den tragenden alle Wände herausgerissen. Außerdem wurden die Außenwände bis in den Keller hinunter gedämmt. Wir haben bei allen Maßnahmen auf sehr hochwertige Produkte geachtet. Deren Langlebigkeit gibt uns eine entspannte Sicherheit und ist auch ein wichtiger Punkt in Sachen Nachhaltigkeit. Eine besondere

LICHTEINFALL Durch das neue Steildach mit Gauben lässt sich der Dachraum besser nutzen. Die hohe Dachgaube sorgt für die richtige Dosis Tageslicht.
SMART Durch das Entfernen von Zwischenwänden entstand ein großer Essbereich. Raffstoren schützen vor Sonne und Hitze.

Herausforderung war das Dach. Der Einbau der neuen Dachgauben erforderte neue Lastabtragungen in Form neuer Stiele bis in die Gründung des Untergeschosses, wofür ein guter Statiker am Planungsprozess unabdingbar ist“, erzählt Rosemarie Thiedmann.
„Unser Stil ist sehr minimalistisch und auf das Wesentliche reduziert. Gerade Linien dominieren und auch die Farben sind eher zurückhaltend. Das Haus spiegelte die Art zu wohnen aus den 70er-Jahren wieder mit einer gewissen Enge und Kleinteiligkeit. Sämtliche Kinder- und Schlafräume waren im Erdgeschoss untergebracht. Der große Dachraum wurde dagegen ausschließlich
zum Wäschetrocknen genutzt. Das haben wir geändert und das Erdgeschoss von sieben kleinen zu einem großen Raum umgebaut“, schwärmt die Bauherrin. So entstand ein großzügiger, offener Wohnraum mit Essbereich und Küche. In die Decke über dem Erdgeschoss wurden zwei neue Öffnungen geschnitten, die als offene Galerie Sicht- und Hörkontakt zu den Kinderzimmern im Obergeschoss erlauben. Da sich die ursprünglich geplante, durchgesteckte Dachgaube über die komplette Hausseite baurechtlich nicht umsetzen ließ, suchte das Architektenpaar nach anderen Möglichkeiten, um den Dachraum besser nutzen zu können. Schließlich ließen sie das Dach komplett abtragen und durch ein neues Steildach mit höherer Dachneigung ersetzen. Eine hohe Dachgaube zur Straßenseite markiert



TRANSFORMATION Dank der modernen, weitläufign Raumlandschaft erinnert nichts mehr an den sanierungsbedürftigen Altbau von früher.
nun den Eingangsbereich und das Treppenhaus. Im nördlichen Schenkel realisierten die Bauherren einzelne Dachgauben, deren anthrazitfarbige Zinkverkleidung harmonisch mit den schwarzen Betondachsteinen zusammenspielt. Auch die schwarzen Photovoltaik-Paneele auf den Dachflächen treten so optisch in den Hintergrund. Sie versorgen die Wärmepumpe und das Haus mit Strom. Im neuen Obergeschoss befinden sich die Schlafräume der Familie, Kinderzimmer, ein Ankleideraum sowie drei Badezimmer. Das Elternschlafzimmer im Dachgiebel öffnet sich nach Süden auf eine Loggia, die über der Terrasse zu schweben scheint. Im Kellergeschoss sind die Technikräume untergebracht, Gästezimmer sowie ein Wellnessbereich mit Sauna. Insgesamt verfügt das neue Haus nun über rund

GUTE WAHL Die Lamellen zaubern „ein superschönes Spiel mit Licht und Schatten“ in die Innenräume.
320 Quadratmeter Wohnflähe. Um mehr Tageslicht in die Wohnräume zu bringen, ließen die Architekten statt der alten kleinen Fenster große, bodentiefe Öffnungen in die Wände schneiden. Sie wurden mit anthrazitfarbigen Aluminiumfenstern geschlossen, die tief in die Dämmebene eingelassen sind, sodass die Rahmenprofile von außen kaum wahrgenommen werden. Das Ergebnis sind lichtdurchflutete Innenräume, auch im Erdgeschoss. Außenliegende Raffstoren von schützen das Gebäude gegen Überhitzung und zu viel Sonnenlicht – das hatte sowohl bauphysikalische Gründe als auch gestalterische Vorteile: Durch den Einbau in der Dämmebene sind die Raffstoren – auch als Außenjalousien bekannt – in hochgefahrenem Zustand unsichtbar und unterstreichen so das Gesamtbild des Hauses. Heruntergefahren und mit Hilfe der flexibel steuerbaren Lamellenstellung bieten die Raffstoren im Innenraum „ein superschönes Spiel mit Licht und Schatten“, wie die Hausherrin ergänzt. „Das gilt besonders, wenn man wie wir große Fensterflähen hat. Raffstoren bieten einfach so viel Mehrwert, sie schützen vor der Sonne und vor Hitze, aber man hat trotzdem immer Tageslicht im Raum, kann hinausschauen und genießt Privatsphäre, wann immer man sie wünscht“. Die einjährige Modernisierungsphase schlossen die Architekten, die gern Zeit im Freien verbringen, mit ihrem absoluten Highlight des Traumhauses ab: der Südterrasse mit Pool. (fri)





LAND IN SICHT Die nachhaltig gestalteten Reihenhäuser leiten den Blick nach außen in die Natur durch große Glas-Faltwände von Solarlux.
AUS EINEM EHEMALIGEN
MIT SCHIEFERFASSADE
Die Reihenhausblöcke übernehmen das Volumen und die Kubatur der einstigen Militärgebäude aus dem Zweiten Weltkrieg. Ihre hellgrauen Schieferfassaden machen sie als Rekonstruktionen kenntlich.


MILITÄRSTÜTZPUNKT ENTSTEHT SEIT 2010 EIN KREATIVES
WOHN- UND KULTURQUARTIER – MIT REIHENHÄUSERN, DIE FORM UND LAGE
DER ALTEN KASERNEN NEU INTERPRETIEREN.
Fotos: Daria Scagliola (Seite 94), Solarlux (Seite 95)
Die Bunker, Hangars und Kasernen des ehemaligen Fliegerhorst Deelen am Koningsweg wurden einst von den deutschen Besatzern als einfache Bauernhäuser getarnt. Nach Kriegsende gingen sie in den Besitz der niederländischen Streitkräfte über und wurden mehrfach umgebaut. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erhielten die noch bestehenden Bauten den Status eines Nationaldenkmals und wurden in die niederländische Denkmalliste aufgenommen. Mit viel Fingerspitzengefühl entwickelten das Rotterdamer Architekturbüro MVRDV, das Landschaftsarchitekturbüro Buro Harro und der Projektentwickler KondorWessels Projecten einen Masterplan, der die unterschiedlichen Zeitepochen des Ortes behutsam lebendig hält, ohne sie durch moderne Nutzungen zu überlagern. Verlorengegangene Gebäudestrukturen wurden an gleicher Stelle in ihren ursprünglichen
Konturen und Volumen wiederhergestellt, wobei hellgraue Oberflächen sie als Neubauten kennzeichnen. Bei den erhalten gebliebenen Häusern wurden bauliche Eingriffe wie neue Türen und Fenster in dunklen Grautönen akzentuiert, um die Veränderungen klar hervorzuheben. „Die klare Abgrenzung zwischen alten, neuen und rekonstruierten Elementen sowie unerwartete Details – wie die meterdicken Bunkerwände der historischen Gebäude – helfen dabei, die Geschichte des Ortes intuitiv erfahrbar zu machen“, erklärt MVRDV-Mitbegründerin Nathalie de Vries das Konzept. Dieser Ansatz wurde auch bei den drei identischen, in nachhaltiger Bauweise errichteten Reihenhausblöcken verfolgt, die in der letzten Phase der 16-jährigen Konversion realisiert wurden. Inmitten eines Buchenwaldes platziert, stehen sie mit großzügigem Abstand zueinander an denselben, vor Blicken geschützten
Stellen wie einst die Kasernen der deutschen Wehrmacht. Die einzelnen Blöcke mit ihren steilen Satteldächern sind rund elf Meter tief und bestehen jeweils aus sieben Reihenhäusern mit einer Breite von fünf bis sechs Metern. Ihre hellgrauen Schieferfassaden und -dächer machen sie erkennbar als rekonstruierte Militärstrukturen.
Um der Natur rund um die Neubauten mehr Raum zu geben, wurden versiegelte Flächen großflächig aufgebrochen, Zäune entfernt und schmale Stege als „Waldwege“ zu den Häusern angelegt. Die Bewohner betonen ihre Naturverbundenheit, indem sie bewusst auf private Gärten verzichten. Die Häuser inklusive kleiner auskragender Terrassen ruhen auf Sockeln, die durch das leicht abschüssige Gelände bis zu einem Meter hoch sind. So scheinen einige der Außenbereiche – wie Tierbeobachtungsstationen – über dem Waldboden zu schweben. Bei der Entwicklung des Buitenplaats Koningsweg standen

Die „Follies“ sind künstlerisch gestaltete Ferienhäuser im Wald, die sich scheinbar nahtlos in die Natur einfügen.
HOCH OBEN
Auch das Treehouse „Nest“ ist Teil der „Follies“. Das Ferienobjekt lässt sich mieten und bietet einen naturnahen Rückzug mitten im Grünen.
MIT FEINGEFÜHL
Versiegelte Flächen wurden entfernt, Zäune abgebaut und schmale Stege als Waldwege zu den Neubauten angelegt, um der Natur mehr Raum zu geben.





Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz im Mittelpunkt. Die Gebäude bestehen aus Holzrahmenbauweise, Beton mit recycelten Zusatzstoffen und Terrassenbelägen aus wiederverwendetem Kunststoff. Sonnenkollektoren in den Dächern und ein hoher Dämmstandard ermöglichen den mittleren Reihenhäusern einen energieneutralen Betrieb und den Eckhäusern einen nahezu energieneutralen Betrieb. Die Tiefgaragen vermeiden weitere Eingriffe in den Wald und sind mit Ladestationen für E-Mobilität sowie Fahrradabstellplätzen ausgestattet.
Neben der Rekonstruktion und Transformation ehemaliger Militärgebäude bietet Buitenplaats Koningsweg weitere architektonische Highlights, die „Follies“. Diese kleinen und skurrilen Ferienhäuser, entworfen von unterschiedlichen Architekturbüros im Rahmen eines Wettbewerbs, folgen dem Leitmotiv „Verstecken und Tarnen“ – inspiriert von den während des Zweiten Weltkriegs als Bauernhäuser getarnten Militärgebäuden. (fri)
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