FAMILIEN Erscheint sechsmal im Jahr · 47. JG · Nr. 2 · April 2023 K I N ETIESRED • IK N D E R S EITE • KINDER S E I TE • KINDERSEI T E • IK ETIESREDN •
Grillanzünder mitBienenwachsSeite30
FAMILIEN-RATGEBER
Sharenting 2 Teile mit Vorsicht! RA Dr. Daniela Höller
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AUS DER PRAXIS GESPROCHEN Wie Unkraut im Garten Volkskrankheit Krampfadern
8
ZEITSCHRIFT DES WWW.FAMILIENVERBAND.IT
Dr. Daniel Zipponi S.
DIE
Familie in Südtirol
Vorbilder statt Rollenbilder LEBEN
S.
Liebevoll und bestimmt Grenzen setzten
Zeitraum: Di., 18. April 2023
Uhrzeit: 20 Uhr, via Zoom
Zielgruppe: Mütter/Väter, Erwachsene, Interessierte
Referentin: Katharina Swoboda und Deborah Visintainer
Kursbeitrag:
15,00 € für Mitglieder
25,00 € für Nicht-Mitglieder
Kindsein ohne
Zeitraum: Do., 18. Mai 2023
Uhrzeit: 20 Uhr, via Zoom
Zielgruppe: Mütter/Väter, Erwachsene, Interessierte
Referentin: Dr. Heike Torggler
Kursbeitrag:
15,00 € für Mitglieder
25,00 € für Nicht-Mitglieder
Infos und Anmeldung:
Tel. 0471 974 778 | info@familienverband.it www.familienverband.it
Follow us:
Zeitraum: Di., 09. Mai 2023
Uhrzeit: 20 Uhr, via Zoom
Zielgruppe: Mütter/Väter, Erwachsene, Interessierte
Referentin: Simone Ringler
Kursbeitrag:
15,00 € für Mitglieder
25,00 € für Nicht-Mitglieder
Jede Familie kennt das – Terminüberschneidungen, unaufschiebbare Erledigungen oder einfach der Wunsch nach etwas Zeit für sich. Den Moment, in dem man eine verlässliche Bezugsperson benötigt, der man die Kinder anvertrauen kann – egal ob kurzfristig oder zu fest vereinbarten Terminen.
Auf unserer Plattform finden sich hilfesuchende Familien und Babysitter aus der unmittelbaren Umgebung. Echte Familien-Jollys, die als Bezugspersonen, Vorleser und Spaßmacher ein echter Trumpf sind, wenn Hilfe gefragt ist.
Sucht euch euren Familien-Jolly unter www.familienjolly.it
Mit freundlicher Unterstützung
In Kooperation
Wenn’s mal eng wird – zieh FAMILIEN-JOLLY!
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia
Druck
tut gut –wie ermutige ich Kinder? Fotos © unsplash / shutterstock Lust auf mehr? Das vollständige Kursprogramm finden Sie auf der KFS-Webseite.
Mut
Liebe Familien, liebe Leserinnen und Leser der FiS,
Lebensglück ist ein Menschheitstraum. Jeder Mensch möchte es erleben und hat auch ein Recht dazu. Diese Weisheit der alt-griechischen Philosophen, die sich als Pädagogen des Volkes verstanden, gilt heute genauso, wie bereits in der Antike.
Lebensglück vermittelt auch der Aufruf „Mach das, was du liebst“, einer der zwölf Impulse, die sich sechs Südtiroler Organisationen zur Stärkung einer positiven Lebensgestaltung auf die Fahnen geschrieben und am Weltfrauentag präsentiert haben. Wir freuen uns und sind stolz, hier als Netzwerkpartner/innen eingeladen und dabei zu sein (S. 19). Zu unserer jährlichen Landesversammlung im Mai konnten wir Christine Wunsch gewinnen, die ihren Gastvortrag „Das Glück
wohnt im Kopf“ an unser Jahresthema „Herzstück Familie“ anknüpft und bereits jetzt für Neugierde sorgt.
Bei so viel Glück kommen auch die Frühlingsgefühle nicht zu kurz. Es sprießt und blüht, wohin das Auge reicht, die Natur scheint zu explodieren und entfacht landauf landab ein faszinierendes Schauspiel an Farben, Düften und Eindrücken. So können auch die vielen Einblicke in den 116 KFS-Zweigstellen IM GANZEN LAND (ab S. 26) gesehen werden. Kaum ist Ostern (S. 11) vorbei, erwartet uns der Wonnemonat Mai mit vielen festlichen Tagen und dann geht es schon wieder mit hoffentlich viel Elan und guten Energie motiviert in Richtung Schulendspurt.
Vorher und von ganzem Herzen wünsche ich euch gesegnete, frohe und gute Ostern. Auch ich freu mich –heuer ganz besonders im Kreise meiner Familie mit Zuwachs – drauf! Habt eine glückliche Zeit und bleibt dem KFS gewogen. Wir brennen weiter, auch für euch.
Von Herzen, immer eure
Angelika Mitterrutzner Präsidentin
Hilfsfonds KFS-Familie in Not, Spendenkonto: Raiffeisenkasse Bozen - IBAN: IT71N0808111600000300010014.
Kennwort: Ukraine | Die eingehenden Spenden werden zu 100% an bedürftige Familien weitergeleitet.
Inhalt
11 Glauben Der Osterfestkreis
Titelbild © Simon Profanter Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
14 Fachleute informieren 4 Familien leben 6 Familien-Ratgeber 7 Essen und Trinken 8 Aus der Praxis gesprochen 18 KFS-Intern 23 Familienagentur informiert 24 Tipps & Hits 26 Im ganzen Land 31 Familie in Not
VORWORT UND INHALT
Aus
gesprochen FIS-Interview mit Landesrätin Waltraud Deeg 30 Kinderseite Grillanzünder
Bienenwachs
16
der Politik
mit
MUTTERNACHT 2023
Vorbilder statt Rollenbilder: Väter brechen auf
Mütter wie Väter tendieren in Südtirol nach wie vor dazu, Rollenerwartungen zu erfüllen und sich geschlechtsspezifisch zu verhalten. Sie schränken sich damit ein.
Traditionelle Muster und gesellschaftliche Rahmenbedingungen hindern Frauen und Männer daran, ihre Stärken, Talente und Bedürfnisse individuell zu leben. So wird die Entwicklung einer Gesellschaft blockiert, in der Eltern die Care-Arbeit auf allen Schultern gleichmäßig verteilen, gleichberechtigt einer Arbeit nachgehen und am gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben.
Die Kampagne, die am 13. Mai von 10 bis 13 Uhr in einen Aktionstag am Rathausplatz in Bozen mündet (herzliche Einladung!), besteht unter anderem aus einem Buch, wofür Simon Profanter aus Kastelruth eine Geschichte geschrieben hat. Hier ein Auszug.
Naja, ich bin der Vater…
Im August 2020 haben Verena und ich geheiratet. Kurz davor hatten wir von unserem Glück erfahren. Mein Name ist Simon Profanter, Jahrgang 1985 und seit 15 Jahren berufstätig. Vier Mal habe ich meine*n Arbeitgeber*in gewechselt: Angefangen habe ich als Presseverantwortlicher in einer Privatklinik, dann war ich in einem Industriebetrieb für Personalmarketing und -management zuständig. Von dort wurde ich abgeworben, um die Geschäftsführung einer Hotelgruppe zu übernehmen. Nach vier Jahren durfte ich als Geschäftsführer im Bereich Stadtmarketing und Ortsentwicklung übernehmen. Ich war Gründungsmitglied des Weltladens Klausen und des Weltladens Schlern und seitdem im Verwaltungsrat tätig. Bei den vergangenen Wahlen wurde ich in den Gemeinderat von Kastelruth gewählt.
Verena brennt für ihre Arbeit. Täglich ist sie als Bildungsreferentin in Schulen unterwegs, leitet Projekte zur Sensibilisierung für die Verhältnisse im Globalen Süden und vermittelt Wissen zu
„Ich habe so vieles gelernt, mich selbst neu kennengelernt – und vor allem Jakob kennengelernt. Und er mich!“ - Simon Profanter
internationalen Zusammenhängen. Verena wollte nur Kinder, wenn sie nicht für den Rest ihres Lebens „nur“ Mutter sein würde.
Ihre Arbeit und ihr Einsatz für eine gerechte und nachhaltige Welt liegen ihr – und auch mir – sehr am Herzen. Mein Kinderwunsch war stärker. Ich
habe mir immer gewünscht, viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, sie wachsen und gedeihen zu sehen. Wir waren uns von Anfang an einig: Diese Aufgabe wollten wir gemeinsam –und nur gemeinsam – angehen. Wir wollten uns die Verantwortung teilen, in unserer Beziehung und in unserer
4 02 | 2023 FAMILIEN LEBEN
Fotos © Simon Profanter
Rolle als Eltern gleichberechtigt sein. So, wie wir es in unserem Leben sonst auch sind. Wir leben zusammen und kümmern uns gemeinsam um alles, teilen uns die Aufgaben im Haushalt. Im April 2021 wurde unser Sohn Jakob geboren. Nachdem Verena ein Jahr lang zu Hause geblieben war, war ab Februar 2022 ich dran. Ich habe meine Arbeit gekündigt (innerhalb des ersten Lebensjahres meines Sohnes). Ich wurde in die Liste der Mütter eingetragen. Eine Liste der Väter gibt es nicht.
Somit hatte ich keinen Arbeitslosenstatus, musste keine Bewerbungsgespräche oder ähnliches führen… weil ich ja für meinen Sohn da war und bin. So radikal habe ich meinen Aufgabenbereich noch nie gewechselt! Mein neuer Vollzeitjob ist zwar nie stressig, trotzdem stehe ich nie still. Anfangs war es etwas langweilig, es hat mich zu wenig gefordert. Das
Telefon klingelte nur sehr selten, es gingen kaum Mails ein. Ich war nicht mehr gefragt, gefühlt auch nicht mehr wichtig. Für Jakob war und bin ich aber sehr wichtig, und er für mich. Ich sehe seine täglichen Fortschritte, wie er immer schneller wird,
er verstehen lernt. Ich wurde gefragt, ob ich „das“ lieber mache, als Arbeiten zu gehen. Jaein. Ich hatte immer das Glück, spannenden und herausfordernden Tätigkeiten nachgehen zu können, war meist flexibel und auch gut bezahlt... Und ich werde wieder zur beruflichen Arbeit zurückkehren –für noch einmal rund 25 bis 30 Jahre. Dieser Ausstieg – oder Einstieg – hat mir und uns gut getan. Mir hat er sehr viel gegeben, ein Traum ging in Erfüllung. Ich habe so vieles gelernt, mich selbst neu kennengelernt – und vor allem Jakob kennengelernt. Und er mich!
immer öfters dort hingelangt, wo er gerade hinwill, immer mehr von dem bekommt, was er eigentlich möchte. Und ich verstehe mehr und mehr, wie
Es macht für unseren Sohn keinen Unterschied, ob Verena zu Hause ist oder ob ich es bin. Für uns und für Jakob sind wir beide gleich. Das haben wir uns so gewünscht. Und für uns als Familie haben wir das auch geschafft.
Die MutterNacht 2023 bearbeitet Rollenklischees mit dem Motto „Vorbilder statt Rollenbilder: Väter brechen auf“. Zum neunten Mal organisiert das Rittner Bildungszentrum „Haus der Familie“ im Mai 2023 in Zusammenarbeit mit 26 Südtiroler Organisationen, darunter der Katholische Familienverband, die
Sensibilisierungskampagne, bei der jährlich herausfordernde Themen rund um das Elternsein beleuchtet werden. Weitere Informationen www.mutternacht.hdf.it
Klimaneutraler Druck, umweltfreundliche Prozesse und Papier aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Wir tragen Verantwortung für Mensch und Umwelt. Zahlreiche Zertifizierungen bestätigen unser Bemühen um Nachhaltigkeit.
www.athesiadruck.com
Foto © Mutternacht
SIMON PROFANTER
„Dieser Ausstieg –oder Einstieg – hat mir und uns gut getan. Mir hat er sehr viel gegeben, ein Traum ging in Erfüllung.“
Simon Profanter
©Athesia Druck Fotos: Shutterstock
02 | 2023 5 FAMILIEN LEBEN
bindungsorientierte Familienbegleitung in Südtirol
Ich begleite und berate Familien zu den Themen Stillen, Kinderschlaf und Beikost.
Mein Angebot umfasst persönliche Beratung bei dir zu Hause, per Telefon oder auch online.
Workshops und Kurse sind bereits in Planung
Infos hierzu findest du auf meiner Website
Lea Stecher
Familien-Ratgeber
Sharenting 2 (Share with care! Teile mit Vorsicht!)
Lea Stecher
Oberpatzleida 3
39029 Stilfs - Vinschgau info@hearzig-familienbegleitung it www.hearzig-familienbegleitung.it
Liebes Team des Familienratgebers, ist es wirklich so gefährlich Urlaubsfotos unserer Tochter auf Facebook zu posten? Es handelt sich dabei doch nur um unvergessliche Momente, die wir im Sommerurlaub erlebt haben und gerne mit unseren Freunden tei-
„Sharenting“ ist aus den beiden englischen Wörtern „Share“ (Elternschaft) zusammengesetzt und beschreibt das andauernde Veröffentlichen von Fotos und Videos der eigenen Kinder durch die Eltern. Wir müssen uns immer bewusst sein, dass das Internet nichts vergisst und einmal veröffentlichte Bilder für immer im Netz bleiben. Wenn diese Fotos in die falschen Hände geraten, können sie zur Anlockung von Minderjährigen im Netz führen oder aber bearbeitet werden und zur Herstellung von kinderpornografischem Material verwendet werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sogenannten „Deepfakes“, das sind täuschend
echt wirkende, manipulierte Bild- oder Videoaufnahmen. Abgesehen davon sollte man sich immer überlegen, welche Auswirkungen die Veröffentlichungen mit sich bringen: Die Kinder sind der Neugier (und unter Umständen auch dem Urteil) der Mitmenschen ausgesetzt. Wenn Kinder älter sind und die Fotos im Internet sehen, kann es für sie so scheinen, als wären sie Teil einer Art Ausstellung. Es könnten aber auch Mitschülerinnen und -schüler alte, unvorteilhafte Fotos entdecken, diese ungebremst weiterverbreiten oder sich über einen lustig machen.
Neben der Gefahr von Mobbing und Cybermobbing können alte, gedankenlos veröffentlichte peinliche Fotos später einmal auch bei Vorstellungsgesprächen wenig vorteilhaft sein. Am besten ist es also, möglichst wenig über die eigenen Kinder im Internet preis zu geben und die Reichweite des eigenen Accounts einzuschränken bzw. ihn auf privat zu stellen, damit wirklich nur Freunde die Bilder sehen. Es gilt der Slogan: Share with care! (Teile die Fotos mit der notwendigen Vorsicht!)
Für nähere Informationen können Sie sich kostenlos und vertraulich an die Kinder- und Jugendanwaltschaft wenden.
RA Dr. Daniela Höller Kinder- und Jugendanwältin von Südtirol info@kinder-jugendanwaltschaft-bz.org
Foto © Shutterstock
hearzig -
Regionale Rezepte
VON DEN SÜDTIROLER BÄUERINNEN
LÖWENZAHN: VON DER WURZEL BIS ZUR BLÜTE
Der Löwenzahn wird gern in der bäuerlichen Küche verwendet. Die Bäuerinnen schätzen seine Bitterstoffe, welche dem Löwenzahngericht eine besondere Note verleiht. Sie wissen über die wohltuende Wirkung auf Leber und Niere Bescheid. Er entfernt ermüdende wirkende Giftstoffe aus dem Körper, er belebt und kräftigt, entgiftet und „verjüngt“ das Immunsystem. Er hat eine blutreinigende Wirkung und ist appetitanregend. Beliebt sind besonders der traditionelle Zigorisalat mit Kartoffeln, Eiern und Speck. Aber auch für andere Gerichte wird der Zigori verwendet wie Löwenzahnpesto, Löwenzahnsirup oder Suppe.
FRÜHJAHRSKUR MIT LÖWENZAHN
Im Frühjahr kann man eine Frühjahrskur mit dem Löwenzahntee machen:
1-2 TL Blätter mit Wurzel mit 1 Tasse kaltem Wasser kurz aufkochen, nach 10 Min. abgießen. • Für eine Kur 3 Wochen 3 Tassen pro Tag trinken.
Wissenswertes:
Die Blütenknospen können wie Capern eingelegt werden und zu einer kalten Platte serviert werden. Sie erinnern ein bisschen nach Spargel und Rosenkohl. Mit den gelben Löwenzahnblüten kann man den Salat wunderschön dekorieren.
Gräbt man im Herbst die Wurzeln aus, ist es auch ein köstliches Gemüse.
ZIGORISALAT MIT KARTOFFELN, EI UND SPECK
Zutaten: 3 Hände frisch gepflückten Löwenzahn (Blatt und die Wurzel)
2 hartgekochte Bauerneier ∙ 2 kleine Kartoffeln ∙ etwas abgerösteten
Bauernspeck | Zum Abschmecken: Kräutersalz ∙ Pfeffer ∙ kaltgepresstes
Olivenöl ∙ Apfelessig
Zubereitung: Die Kartoffeln in Salzwasser kochen, schälen und noch warm in feine Scheiben schneiden. • Löwenzahnblätter- und Wurzeln sauber waschen und schneiden. • Die hartgekochten Eier schälen und in Würfel schneiden. • Speck in einer Pfanne abrösten. • Alle Zutaten vermischen, mit Kräutersalz, Pfeffer, kaltgepresstem Olivenöl und Apfelessig abschmecken.
Tipp: Zum Garnieren kann man Löwenzahnblüten oder andere Blüten verwenden.
Elisabeth Mittelberger ist Bäuerin auf dem Eichernhof in Vöran. Als Referentin für Koch- und Backkurse gibt sie ihr Wissen über die Vollwert- und Kräuterküche weiter.
Ob Kräutertaschen oder traditionelle Gerichte, wie Knödel, Gulasch, Schwarzplentener Riebel oder ein Vitalfrühstück.
Auch das Brotbacken ist für Elisabeth ein leichtes Unterfangen, sie zeigt gerne wie‘s geht. Zudem zeigt sie, wie man verschiedene Teigarten wie Hefe-, Mürb- und Biskuitteig herstellt und daraus leckere Desserts, Kuchen, Krapfen oder Torten bäckt. Hausgemacht schmeckt eben am besten!
Unsere Bäuerinnen-Dienstleisterinnen der Marke „Aus unserer Hand“ laden ein, die bäuerliche Welt Südtirols gemeinsam zu erleben. Sie bieten Koch- und Backkurse, bei denen die regionalen und saisonalen Zutaten im Mittelpunkt stehen. Auch organisieren die Bäuerinnen Buffets, bei denen locker-leichte Genusshäppchen und traditionelle Bauerngerichte serviert werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.baeuerinnen.it
Fotos Gerichte ©SBO_Armin Huber
02 | 2023 7
Wie Unkraut im Garten Volkskrankheit Krampfadern
Krampfadern sind eine Volkskrankheit und zählen weltweit zu den am meisten verbreiteten Krankheiten. Sie entstehen, wenn sich die Venen aufgrund einer angeborenen Bindegewebsschwäche erweitern und die Venenklappen nicht mehr dicht schließen können.
Dadurch ist der Rücktransport des Blutes von den Füßen zum Herzen erschwert, da das Blut zum Teil nicht wie in gesunden Venen nur in Richtung Herz fließt, sondern teilweise auch in Richtung Füße. So kommt es zu einem Blutstau in den Beinvenen. Dieser erhöhte Druck in den Venen weitet sich so lange aus, bis Krampfadern entstehen.
Krankhaft erweiterte, oberflächliche Venen, die geschlängelt (Mittelhochdeutsch „Krummader“) und häufig knotenförmig an den Beinen hervortreten, nennt man Krampfadern. Sie werden auch als „Varizen“ bezeichnet. Ohne Behandlung der Krampfadern kann es zu Schmerzen, Schwellungen, Wassereinlagerungen, Spannungsgefühl, Hautveränderungen, wiederholten Venenentzündungen und oft zu nur schwer behandelbaren Unterschenkelgeschwüren kommen.
Krampfadern erkennt man an der ihr typischen geschlängelten Form.
Krampfadern, was tun?
Der Facharzt klärt auf.
Sind Krampfadern auch ein Männerproblem?
Dr. Daniel Zipponi: Etwa 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden unter Krampfadern mit einer venös bedingten Beinschwellung. Krampfadern kommen vor allem bei Frauen vor, machen aber auch vor Männern nicht halt (m:w=1:3).
Kann man Krampfadern vorbeugen?
Dr. Daniel Zipponi: Die Veranlagung zu Krampfadern ist meistens vererbt und die Entstehung der Krankheit wird zudem durch die heutige Lebensweise – sprich: sitzende und stehende Berufe - gefördert. Trotzdem kann man selbst eine Menge gegen die Krampfadern tun: Dabei ist Bewegung das Wichtigste für die Venen. Regelmäßiger Sport bringt die Venentätigkeit in Schwung und vermeidet Übergewicht. Dafür eignen sich Sportarten wie Walken, Radfahren oder Wandern. Auch eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung beugt Venenerkrankungen vor. Prinzipiell ist Sitzen und Stehen schlechter für die Venen als Liegen und Laufen!
Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
Dr. Daniel Zipponi, Gefäßchirurg, Krankenhaus Brixen
Foto © Shutterstock
8 02 | 2023 AUS DER PRAXIS GESPROCHEN
Welche Narkose wird verwendet und wie lange müssen die Patienten im Krankenhaus bleiben?
Dr. Daniel Zipponi: Nur bei wenigen Patienten ist eine Teilbzw. Vollnarkose notwendig, um eine schmerzfreie Säuberung von großen Geschwüren durchzuführen. Über 95 Prozent der Venenoperationen können heutzutage Dank miniinvasiver Techniken, bei denen kleine Hautschnitte gemacht werden, um den Patienten bei der OP zu entlasten, in Lokalanästhesie (wie beim Zahnarzt) durchgeführt werden. So können die Patienten bereits wenige Stunden nach der Operation entlassen werden.
Wann sollten Krampfadern operiert werden?
Dr. Daniel Zipponi: Die Krampfadererkrankung ist eine chronische Erkrankung, die stetig voranschreitet und sich verschlimmert. Behandelt werden sollte immer dann, wenn Krampfadern oder ihre Folgen zu Beschwerden führen oder wenn Beschwerden absehbar sind und der Blutrückfluss beeinträchtigt ist. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann es zu Hautverfärbungen und chronischen Entzündungen der Haut kommen. Im schlimmsten Fall können Venenentzündungen und offene Beine auftreten. Ein zu langes Abwarten ist daher nicht sinnvoll und man sollte früh genug zum Arzt gehen, um schwere Folgeerkrankungen zu verhindern.
Kommen Krampfadern nach der Operation wieder?
Dr. Daniel Zipponi: Jein. Die operierten Krampfadern bleiben klarerweise weg. Da es sich hierbei aber um eine chronische Erkrankung handelt, können sich - ähnlich wie Unkraut im Garten - im Laufe der Jahre weitere Krampfadern bilden.
Wie lange muss der Kompressionsstrumpf nach der Operation getragen werden?
Dr. Daniel Zipponi: Um den Erfolg der Operation gewährleisten zu können, sollte der Kompressionsstrumpf für mindestens 3-4 Wochen getragen werden. Da Krampfadern wiederkommen können, gilt: Je öfter die Strümpfe getragen werden, umso besser!
Welche Operationsmethoden gibt es?
Dr. Daniel Zipponi: Die „alte“ Stripping Technik wird bereits vollständig mit endovaskulären Techniken ersetzt. Vorteil letzterer ist eine weniger invasive, also schonendere und schmerzfreiere Vorgehensweise im Vergleich zur chirurgischen Stripping Technik.
Die Untersuchungen zur Diagnose von Krampfadern sind heute einfach, unblutig und schmerzlos. Nach einer genauen Anamnese und Betrachtung der Venen im Stehen, werden die Venen mit dem Ultraschallgerät untersucht, um das Ausmaß der Krankheit feststellen und eine korrekte Stadieneinteilung machen zu können. Daraus ergibt sich eine konservative Therapie mit Kompressionsstrümpfen oder eine operative Therapie
Schwangerschaft und Krampfadern
Der Anstieg des Hormons Progesteron sorgt besonders in den ersten Monaten dafür, dass sich das Bindegewebe auflockert und die Venenwände nachgiebiger und in Folge grösser werden. Zusätzlich wird der Blutrückfluss aus den Beinvenen zum Herzen erschwert, da die immer größer werdende Gebärmutter auf die Beckenvenen drückt, was den Blutdruck in den Beinvenen erhöht.
Diese Faktoren führen dazu, dass neue Krampfadern entstehen können oder bereits vorhandene sich verschlimmern. Zur Vorbeugung von Krampfadern wird das Tragen von Kompressionsstrümpfen während der Schwangerschaft empfohlen.
Treten Krampfadern auch bei Kindern/Jugendlichen auf?
Dr. Daniel Zipponi: Angeborene Venendefekte wie zum Beispiel missgebildete Venenklappen können schon bei Kindern Krampfadern verursachen. Auch bei Jugendlichen treten diese vor allem durch genetische Vorbelastung der Eltern auf.
Haben Sie in Ihrer über 10jährigen Praxiserfahrung besonders betroffene Berufsgruppen behandelt?
Dr. Daniel Zipponi (lächelt): Man müsste Förster sein, um die Muskelpumpe (Wadenmuskulatur) richtig zu aktivieren. Grundsätzlich sind eigentlich alle Steh- und Sitzberufe gefährdet, vor allem im Gastgewerbe, aber auch Büroangestellte, Busfahrer/innen, Verkäufer/innen, Friseure, Lehrpersonen usw.
Danke für das Gespräch.
Interview: BEATRIX UNTERHOFER
Dr. Daniel Zipponi ist zusammen mit seinem Bruder, der als Kardiologe in der Schweiz arbeitet, in Brixen aufgewachsen, hat in Innsbruck studiert und die Facharztausbildung in Verona gemacht. Er ist verheiratet und kürzlich Vater geworden, arbeitet als Gefäßchirurg im Krankenhaus Brixen und engagiert sich mit Leidenschaft zum Thema Venen und Krampfadern.
02 | 2023 9
AUS DER PRAXIS GESPROCHEN
Wohngesundheit für alle
Gesundes und behagliches Wohnen bedeutet Lebensqualität, die wir uns großteils selbst gestalten können. Es gilt dabei, auf einige Details zu achten und uns mit unserer Wohn-Umgebung auseinanderzusetzen.
Im Vergleich zu früheren Generationen verbringen wir heute rund 80 bis 90% unserer Zeit in geschlossenen Räumen und davon einen großen Teil Zuhause. Es ist wichtig, dass unsere Innenräume frei von schädlichen Emissionen sind. Neben den Einrichtungsgegenständen und Textilien sind es vor allem auch die Baumaterialien, die bedenkliche Schadstoffe abgeben können. Aber auch ungesunde Schimmelsporen tummeln sich in der Raumluft und können so zur Gefahr für Mensch und Haustier werden.
Wussten Sie, dass die Luft in geschlossenen Räumen bis zu fünfmal mehr Schadstoffe enthalten kann als die Luft im Freien? Welche Faktoren für ein gesundes Wohnumfeld verantwortlich sind, wo sich die Quellen für Wohngifte verstecken. Was jede und jeder Einzelne zur eigenen Wohngesundheit beitragen kann, darüber informiert der neue Südtiroler Online-Ratgeber „Gesundes und nachhaltiges Wohnen“. Ein Gemeinschaftswerk des Bildungs- und Energieforum AFB in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol und finanzieller Unterstützung des Raiffeisenverbandes Südtirol.
Unsere Antwort
auf Schimmel und Schadstoffe: ausgebildete Fachkräfte.
Onlineratgeber „Gesundes nachhaltiges Wohnen“ QR-Code einscannen
Auch bei Ihnen zu Hause können Sie schnell unangenehme Überraschungen erleben. Bei Schimmel oder Schadstoffen sollten Sie nicht warten, sondern sofort auf einen erfahrenen Sanierungsexperten vertrauen. Mit speziell geschulten Fachkräften und innovativer Technik beheben wir zügig, zuverlässig und kompetent Ihren Schaden – damit Sie gesund bleiben. Fragen Sie uns gerne nach Details:
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Der Osterfestkreis
Wie wird Ostern berechnet? Und wie lange dauert diese Zeit eigentlich?
Welche Festtage werden begangen?
Heute möchte ich rund um Ostern ein bisschen religiöses Wissen mit Ihnen teilen.
Das Osterfest gilt als das wichtigstes Fest im katholischen Kirchenjahr. Der Termin, an dem Ostern gefeiert wird, ändert sich jährlich und ist abhängig vom ersten Frühlingsvollmond (Frühlingsbeginn ist heuer 20. März).
Man fixiert das Datum der Auferstehungsfeier Jesu auf den ersten Sonntag nach diesem Vollmond. 40 Tage vor dem Ostersonntag, die Sonntage nicht mitgezählt, beginnt die Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch eingeleitet wird. Die Fastenzeit wird auch österliche Bußzeit genannt und animiert uns, unser Leben zu überdenken und neu auszurichten.
Mit dem Sonntag vor dem Ostersonntag (= Palmsonntag) beginnt die Kar-
woche. In dieser Woche (althochdt. Kara = Trauer, Kummer) erinnern wir uns besonders an die Passion, also an das Leiden und Sterben von Jesus. Die Karwoche endet am Abend des Karsamstag mit der Feier der Osternacht Viele Menschen glauben, dass mit dem Ostermontag die Osterzeit endet. Doch dem ist nicht so: Die Osterzeit dauert noch ganze 50 Tage an. Die lange Festzeit unterstreicht die Bedeutung von Ostern als wichtigstes Fest im Kirchenjahr. Diese 7 Wochen zwischen Ostersonntag und Pfingsten (von griech. pentecoste = Fünfzigster Tag) sind die Freudenzeit über die Auferstehung Jesu Christi. Die Sonntage der Osterzeit stehen immer unter einem bestimmten Motto, so ist z.B. der erste Sonntag nach dem Ostersonntag, der sogenannte „Weiße Sonntag“, an dem vielerorts auch die Erstkommunion begangen wird.
Am 40. Tag nach Ostern wird Christi Himmelfahrt (= Rückkehr des Gottessohnes zu seinem Vater) gefeiert. Der Pfingstsonntag (= die Aussendung des Hl. Geistes und die Geburtsstunde der Kirche) ist dann der krönende Abschluss der Osterzeit. Aber die Osterzeit darf uns das ganz Jahr über begleiten: sie darf als Sinnbild des menschlichen Lebens verstanden
werden. Mit all seinen Höhen und Tiefen, mit Umkehr, Buße, Verzeihen, Leiden und Sterben. Das große Ziel, die Auferstehung, ist dann das größte Geschenk Gottes an uns Menschen. Sie zeigt uns: Wenn es scheint, als ob alles aus und vorbei wäre, dann gibt es ein neues Leben!
In diesem Sinne: Frohe, gesegnete Ostern und möge sich Auferstehung immer dann zeigen, wenn Sie es im Leben am dringendsten brauchen!
MANUELA UNTERTHINER MITTERRUTZNER
Manuela Unterthiner Mitterrutzner, Jahrgang 1979, lebt mit ihrem Mann in Klerant bei Brixen, ist Religionslehrerin an der Mittelschule und dort als systemisch-lösungsorientierte Beraterin auch im Zentrum für Information und Beratung tätig. In ihrer Pfarrei arbeitet sie als Pfarrgemeinderatsmitglied und als Wortgottes- und Begräbnisleiterin. Seit Herbst 2021 ist Manuela Unterthiner die erste Laiin als geistliche Assistentin im KFS.
Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
02 | 2023 11 GLAUBEN
Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
Familien in Südtirol:
→ Die Beschäftigung und der Berufseinstieg von Jugendlichen sind zu erleichtern
Aus dem aktuellen KFS-Positionspapier
zu finden auf unserer Website unter
https://www.familienverband.it/images/2022/KFS-Vorstand/20220321_Positionspapier_neu_2022DEFDEF.pdf
Die
Beschäftigung und der Berufseinstieg von Jugendlichen sind zu verbessern
Für Jugendliche ist der Berufseinstieg oft sehr schwierig… Auch für die entsprechenden Arbeitgeber sind bürokratische und rechtliche Bestimmungen oft hinderlich.
Forderung: Verstärkt Möglichkeiten schaffen, dass Jugendliche früher und leichter in den Arbeitsalltag eintreten können. Jugendliche, die als Freiwillige im Landeszivildienst und bei den Ferieneinsätzen beschäftigt sind, sollen pensionsversichert werden.
Lösungsansätze:
Verstärkt Möglichkeiten wie z.B. beim Projekt Tic Tac Talent (JD Meran), Tu du (JD Unterland) schaffen
Voraussetzungen schaffen, dass Jugendliche bereits ab 14 Jahren einen regulären Arbeitsvertrag abschließen können.
Unser Beitrag als KFS:
Beschäftigung bei Sommerbetreuungs- und Nachmittagsprojekten
Bekanntmachen der Möglichkeiten über FiS, Rundschreiben, …
Besprechung dieses Themas mit SWR und Gewerkschaften
Foto © shutterstock.com 12 02 | 2023 FAMILIENPOLITIK
Austauschtreffen: KFS-Fachausschuss Familienpolitik (FA PO) trifft Südtiroler Jugendring
Aktuelle Kernthemen von Tanja Rainer (Vorsitzende SJR) und Matteo Graiff (Geschäftsführer SJR):
Leistbares Wohnen ist sehr wichtig und dringend, nicht nur beim Bauen und Mieten – Südtirol ist aktuell ein kleines Montecarlo.
Der SJR weist darauf hin, dass noch in diesem Jahr eine große wissenschaftlich fundierte Umfrage unter Jugendlichen geplant ist. Diese soll dann ein Kompass für alle Entscheidungsträger sein. Sie sind aktuell bei der Pre-Studie und im Frühjahr wird das Vorhaben vorgestellt.
Arbeiten ab 14 Jahren ist ein sehr wichtiges Thema für den SJR
Krisen und Teuerung
wählen ab 16 Jahren
Drogen, Alkohol, Ängste, Suizidrate, junge Menschen, die nicht weiterwissen
Beratung, Betreuungsstellen und -plätze in der Psychiatrie fehlen, lange Wartelisten
Wie könnten wir konkret, bezüglich leistbares Wohnen, zusammenarbeiten?
Details Bausparen: Ausdehnen und nicht, wie es scheint, eher reduzieren.
Anpassungen zur Wohnbauförderung: Der KFS und SJR denken an eine gemeinsame Pressemitteilung. (Neues Modell finden: Miete für Jugendliche, in Kasernenarealen neue Wohnmodelle erproben, kleine Wohnungen vorsehen, „Tiny-Haus“, Mehrgenerationenhäuser forcieren)
beide Geschäftsfüher bereiten das zusammen vor.
Bezüglich „Arbeiten mit 14“:
Treffen mit Präsidentin/Direktorin INPS Luisa Gnecchi und mit Landesrat Philipp Achammer planen (altes Bild: sfruttamento giovanile). Themen: Jugendarbeit und Arbeitssicherheit, welches ein abhaltendes Thema zu sein scheint.
Rundschreiben Arbeitsinspektorat: 2-wöchige Arbeitspraktikum erhöhen.
Sensiblisierungsarbeit ist wichtig Sommerpraktika für Schüler/innen von der pädag. UNI Brixen ermöglichen: SJR spricht dies bei einem Treffen mit der UNI Brixen an
Zivildienst: Absicherung für Rentenjahre beim Treffen mit Landesrat Achammer thematisieren.
Ausbildung/Uniabschluss in Frage stellen, da Personalmangel
Jugendstudie: Der KFS kann über die FiS und andere Medien zum Mitmachen animieren.
Jugend-Bild allgemein
Wir als ältere Generation fragen uns oft, ob unsere Vorstellungen von jener der heutigen Jugend zu weit entfernt sind.
Tanja Rainer und Matteo Graiff vom Südtiroler Jugendring: Die Jugend fungiert als Seismograph der Gesellschaft – viele angestammte Rollenbilder und Muster der Gesellschaft werden heute (oft zu Recht) in Frage gestellt (unbegrenztes Wachstum, Stress, Leistungsdruck ... ) – ein richtiger Umbruch ist feststellbar. Verschiedene Zeitspannen: Nachkriegszeit „Arbeit ist Leben“, dann „Leben um zu arbeiten“, heute redet man von „Work-Live-Balance“ und die Generation Y Z „ich arbeite um zu leben“.
Die aktuelle junge Generation reagiert anders: die Einstellung zur Arbeit bei der Jugend ist - mehr Freizeit als Arbeit - ich arbeite um zu Leben.
Ist ein ausgesprochener Generationenwandel, nicht übelnehmen, sondern möglichst positiv sehen. Jugend hat andere Wünsche und Haltungen.
02 | 2023 13 FAMILIENPOLITIK
Foto © KFS_Samantha Endrizzi
Jugend und Arbeit
Südtirol hat Autonomie im Bereich Lehrlingswesen und kann somit eigene Regelungen erlassen. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres gibt es klare Vorgaben und Schutzmaßnahmen für Lehrlinge.
werden müssen. Eine Möglichkeit ist die Anpassung der Einstiegsgehälter an den Südtiroler Lebensstandard, um den Arbeitnehmern ein angemessenes Einkommen und somit eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen. Eine weitere Forderung ist die Reduzierung der befristeten Arbeitsverträge, um mehr Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten.
Es ist auch wichtig, dass die bereits geltenden Bestimmungen und Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer eingehalten und überwacht werden. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung der Bestimmungen zur Arbeitszeit und der Jugendarbeitsschutzbestimmungen.
Der Lehrlingskalender, der jährlich vom AFI in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften neu erstellt wird, ist ein guter Leitfaden und enthält alle spezifischen Regelungen wie zum Beispiel das Verbot der Arbeit unter 16 Jahren und das Verbot von Überstunden bis zum 18. Lebensjahr.
Junge Arbeitnehmer in Südtirol sind oft mit unsicheren Arbeitsbedingungen und niedrigen Einstiegsgehältern konfrontiert. Um diese Situation zu verbessern, gibt es verschiedene Forderungen und Maßnahmen, die ergriffen
Darüber hinaus könnte die Einführung der Lehre im öffentlichen Dienst dazu beitragen, mehr Arbeitsplätze und qualifiziertes Personal in öffentlichen Einrichtungen zu schaffen. Dies würde auch dazu beitragen, den öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten und somit mehr junge Menschen dazu zu ermutigen, sich für eine Karriere im öffentlichen Dienst zu entscheiden.
In Südtirol gibt es verschiedene arbeitsrechtlich abgesicherte Arbeitsmöglichkeiten für Jugendliche nach der Pflichtschule. Diese Möglichkeiten bieten den jungen Menschen eine gute Basis für ihre berufliche Zukunft und ermöglichen ihnen, erste Erfahrungen im Arbeitsleben zu sammeln.
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Eine der wichtigsten Arbeitsmöglichkeiten nach der Pflichtschule ist die duale Berufsausbildung in Form einer Lehre. In Südtirol gibt es zahlreiche Ausbildungsbetriebe, die Jugendliche in verschiedenen Berufen ausbilden. Die duale Berufsausbildung in Südtirol umfasst eine Kombination
aus praktischer Ausbildung im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei bis vier Jahre und wird mit einer Abschlussprüfung abgeschlossen. Die duale Berufsausbildung ist eine hervorragende Möglichkeit für Jugendliche, sich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Eine weitere Option für Jugendliche nach der Pflichtschule in Südtirol ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Dabei handelt es sich um einen sozialen Dienst, der Jugendlichen die Möglichkeit gibt, Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln und sich gleichzeitig für andere Menschen zu engagieren. Das FSJ ist eine tolle Chance für junge Menschen, sich sozial zu engagieren und gleichzeitig neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben.
Ebenso können Betriebspraktika für junge Menschen eine hervorragende Möglichkeit sein, ihre Fähigkeiten und Interessen zu entdecken und zu vertiefen. Sie können auch dazu beitragen, die beruflichen Perspektiven zu erweitern und ihnen dabei helfen, eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft zu treffen.
sammeln und ein zusätzliches Einkommen zu verdienen. Die Erfahrung, die junge Menschen durch Ferienjobs sammeln, kann ihnen dabei helfen, ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern und ihre Fähigkeiten und Interessen zu entdecken und zu vertiefen. Ferienjobs können auch dazu beitragen, das Bewusstsein für die Anforderungen und Bedürfnisse des Arbeitslebens zu schärfen, was den jungen Menschen bei der Vorbereitung auf ihre zukünftigen Karrieren helfen kann.
Zudem gibt es in Südtirol Maßnahmen und Initiativen, die Menschen mit Defiziten den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Ein Beispiel ist das Landesgesetz Nr. 8/2003, das finanzielle Unterstützung für Unternehmen bietet, die Menschen mit Behinderungen einstellen, und Anreize für die Schaffung von Arbeitsplätzen schafft, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Es gibt auch spezialisierte Einrichtungen und Organisationen, die Ausbildungs- und Trainingsprogramme anbieten, um den Teilnehmern die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln. Es ist wichtig, diese Initiativen weiterhin zu unterstützen und auszubauen, um sicherzustellen, dass alle Menschen eine faire Chance auf Beschäftigung und Erfolg im Arbeitsleben haben.
Ferienjobs sind für junge Menschen in Südtirol eine wertvolle Gelegenheit, erste Erfahrungen im Arbeitsleben zu sammeln und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Während der Ferienzeit können sie in verschiedenen Branchen und Betrieben arbeiten, um praktische Erfahrungen zu
Hauptsitze Bozen, Meran, Bruneck, Brixen, Schlanders, Neumarkt, Sterzing 0471 308200 | www.asgb.org | info@asgb.org
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TONY TSCHENETT ALEXANDER WURZER
Die duale Berufsausbildung: Eine hervorragende Möglichkeit für Jugendliche, sich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
Ferienjobs sind für junge Menschen in Südtirol eine wertvolle Gelegenheit, erste Erfahrungen im Arbeitsleben zu sammeln und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Foto © ASGB 02 | 2023 15
Tony Tschenett
Meilensteine für Familien
FiS-Interview mit Landesrätin Waltraud Deeg
Vor 10 Jahren – am 17. Mai 2013 – trat das erste Landesgesetz zur Förderung und Unterstützung der Familien in Südtirol mit minderjährigen Kindern in Kraft.
Seitdem bestimmt das Gesetz, vom damaligen Landesrat Richard Theiner eingebracht, den Weg in der Familienpolitik des Landes. Als erste Landesrätin in Südtirol übernahm Waltraud Deeg das Ressort für Familien.
War ein eigenes Familienressort überhaupt notwendig?
Landesrätin Deeg: Bevor erstmals 2014 ein Familienressort eingerichtet wurde, waren die Bereiche, welche die Familien betreffen, auf verschiedene Ressorts aufgeteilt. Die Bündelung der Zuständigkeiten hat sicherlich dazu beigetragen, die Bedeutung und den Wert von Familie in der Gesellschaft hervorzuheben und Wege in
der Umsetzung von Maßnahmen zu beschleunigen. Die Tatsache, dass zu meinem Ressort auch der Bereich Soziales und Wohnbau gehört, hat bewirkt, dass wir für eine wirksame 360-Grad-Unterstützung von Familien arbeiten können. Die Familie erbringt Leistungen für die ganze Gesellschaft und jede Investition in Familie ist eine Investition in die Zukunft von uns allen.
Stehen Südtirols Familien heute also besser da als vor 10 Jahren?
LR Deeg: Wir haben die finanziellen Leistungen für Familien wie das Landesfamiliengeld und das Landeskindergeld eingeführt und ausgebaut, unterstützen Familien aber auch durch die Bereitstellung von Diensten und Sachleistungen zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für die frühe Stärkung der Familien. Es ist beispielsweise gelungen,
das Landesfamiliengeld von anfangs 100 auf 200 Euro pro Monat zu erhöhen. Seit dem vergangenen Jahr bekommen es alle Familien, unabhängig vom Einkommen, pro Kind bis zum 3. Lebensjahr bzw. dieses in den Kindergarten kommt. Die Ausgaben für den Bereich Soziales und Familie machen im Landeshaushalt mittlerweile 695 Millionen Euro aus. Darin sind auch die Mittel enthalten, die den Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes möglich machen, quantitativ, aber auch qualitativ, da es uns um das Wohl der Kinder geht. Jedes dritte Kind im Alter von 0-3 Jahren wird heute von einer der 226 Tagesmütter oder Tagesväter, in 105 Kitas oder 15 Kinderhorten betreut. Heute haben wir ein beinahe flächendeckendes Angebot an Sommerprojekten, in denen ca. 80.000 Kinder betreut werden. Eine weitere familienunterstützende
Als erste Landesrätin in Südtirol übernahm Waltraud Deeg das Ressort für Familien.
Fotos © Hannes Wisthaler
AUS DER POLITIK GESPROCHEN 16 02 | 2023
Maßnahme war die Einführung des EuregioFamilyPass Südtirol und der Großelternkarte. Auch die Zahlen aus den Familienstudien zeigen, dass die Ausgangssituation für Familien in Südtirol eine recht gute ist.
In den Familienstudien wird auch deutlich, was Familien noch brauchen würden…
LR Deeg: Ja, die Familienstudien waren und sind ein gutes Instrument, um davon ausgehend Maßnahmen zu entwickeln, die wiederum den Familien helfen sollen ihren Familienalltag zu gestalten. Wie in der Familienstudie 2016 festgehalten wurde, benötigen die Familien weiterhin finanzielle Beihilfen und Dienste für die Betreuung der Kinder oder anderer Familienangehöriger. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben bleibt einer der drei Schwerpunkte des Familienfördergesetzes, daran arbeiten wir kontinuierlich. Wir wollen Familien weiterhin in ihrer Alltagsorganisation unterstützen: Darum geht es gerade bei der Zeitpolitik, bei der die Vernetzung von Akteuren aus verschiedenen Bereichen und Maßnahmen eine zentrale Rolle spielt. Gemeinsam mit den Gemeinden wollen wir zusätzliche Möglichkeiten der Kinderbetreuung schaffen und arbeiten bereits konkrete Maßnahmen aus. Die Zusammenarbeit auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene und das aufgebaute Netzwerk ist dabei von großer Bedeutung.
Welche Rolle spielt dabei der KFS?
LR Deeg: Für die bedarfsorientierten Angebote für Familien vor Ort, braucht es Organisationen wie den KFS. Ohne das ehrenamtliche Engagement der zahlreichen Mitglieder des Verbandes vor Ort, würde Südtirols Familien, aber auch mir persönlich etwas fehlen. Diese Formen der organisierten Zusammenarbeit, wie auch die ELKIs, sind wichtig und
Waltraud Deeg
Waltraud Deeg, geboren 1972, Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck und Graz, Rechtsanwältin, Spezialisierung im Familienrecht und Ausbildung zur Mediatorin. Ehrenamtlich aktiv u.a. im KVW Pustertal, bei den „Südtirolern in der Welt“, ehemals auch bei der Volkshochschule Pustertal und in der Rechtsberatung für „Frauen helfen Frauen“ und in der Familienberatung. Beruflich tätig als Oberschullehrerin für Rechts- und Wirtschaftskunde. Seit 2010 politisch aktiv, beginnend im Gemeinderat von Bruneck, seit 2013 als Mitglied des Südtiroler Landtages, in der Südtiroler Landesregierung seit 2014, zunächst zuständig für die Bereiche Familie, Informatik und Verwaltung, seit 2019 für die Bereiche Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau.
werden auch deshalb über die Familienagentur finanziell unterstützt. Als Interessensvertreter der Familien trägt der KFS auch zur Entwicklung von familienpolitischen Maßnahmen bei, nicht zuletzt auch als Vertretung im Landesfamilienbeirat.
Welche Maßnahmen stehen künftig an, damit sich Familien in Südtirol weiter entwickeln können und gerne und gut in Südtirol leben?
LR Deeg: Auch wenn vieles bereits am Laufen ist und sich in den vergangenen 10 Jahren das Angebot für unsere Familien sich verbreitert hat, gilt es dennoch weiterzuarbeiten. Neben den bereits erwähnten Maßnahmen im Bereich der Zeitpolitik wollen wir im Netzwerk mit Gemeinden, Organisationen und weiteren Partnern an der Festigung und dem Ausbau von Maßnahmen für Familien arbeiten, egal ob im Bereich der Prävention oder der finanziellen Unterstützung. Im Bereich der Vereinbarkeit müssen
wir sicher weitere Maßnahmen treffen, die nicht nur die Betreuung der Kinder betrifft, sondern künftig noch stärker als bisher auch die Pflege von älteren Familienangehörigen. Die Arbeit geht uns Familienpolitikerinnen und Familienpolitikern also so schnell nicht aus. Das motiviert mich und viele andere weiter für unsere Familien in Südtirol zu arbeiten, damit Südtirol ein Familienland wird.
gb Foto © Hannes Wisthaler
AUS DER POLITIK GESPROCHEN
„Die Familie erbringt Leistungen für die ganze Gesellschaft und jede Investition in Familie ist eine Investition in die Zukunft von uns allen.“
02 | 2023 17
Landesrätin Waltraud Deeg
Ein Freudentag
für den Bezirk Unteres Pustertal, zwei Zweigstellengründungen an einem Tag.
abends wurden die Richtlinien dieser Auszeichnung vorgestellt und es wurde rasch klar, dass die Gemeinde für Familien zwar viel zu bieten hat (Spielplätze, Museum, Bibliothek, Skipiste usw.), es jedoch an einem fehlt: einem Verein, der sich konkret mit den Bedürfnissen und Interessen der Familien auseinandersetzt.
Am 27. Februar kamen knapp 20 junge Mamis, teilweise mit ihren Kleinkindern auf dem Arm zu den Neugründungen, am Vormittag im Weitental und dann gleich am Nachmittag in St. Martin in Thurn. Unterstützt wurden sie von der Bezirksleiterin Ingrid Agreiter und der Zweigstellenbetreuung Elisabeth Gabrielli aus dem Verbandsbüro.
Für das Weitental stellt sich die nun jüngste Zweigstellenleiterin mit 24 Jahren der Verantwortung. Sie hat aber ein starkes junges 10-köpfigesTeam hinter sich, das ihr den Rücken stärken wird. Gemeinsam wollen sie nun tolle Veranstaltungen planen und organisieren.
Zu Fasching wurde die sogenannte „Feuertaufe“, organisiert und dort zeigte sich wie groß die Nachfrage bei den Familien im Dorf ist. Mit so einer Resonanz hat niemand gerechnet. Umso größer die Motivation spannende, familienorientierte Aktivitäten durchs Jahr zu planen und anzubieten. Schon in den 90er Jahren entstand eine Zweigstelle des Fami-
lienverbandes im Weitental, die sich 25 Jahre lang für die Familien im Dorf tatkräftig eingesetzt haben. Nun wird sich manch einer im Dorf sehr über das Engagement der jungen Leute im Dorf freuen.
Im September 2022 wurde die Gadertaler Gemeinde St. Martin in Thurn mit der Auszeichnung „Family plus“ zertifiziert. Im Rahmen eines Info-
Neun junge und motivierte Mütter aus den drei Fraktionen St. Martin, Campill und Untermoj freuen sich auf eine neue Herausforderung und sind sehr stolz darauf, dass sie es als erste ladinische Gemeinde geschafft haben, eine KFS-Zweigstelle zu gründen. Ziel ist es, auf die Familien einzugehen, sie zu stärken und zu unterstützen, damit sie sich im eigenen Dorf wohlfühlen.
Die drei Fraktionen sollen zusammengeschweißt werden, damit eine möglichst große Gemeinschaft entsteht. Auf dem Programm stehen tolle Aktivitäten, Veranstaltungen und Vorträge.
Weitental. Hinten: Viktoria, Julia, Katharina, Anna (von links nach rechts Vorne: Saskia, Maria, Jenny Jennewein, Sofia (von links nach rechts) Es fehlen Marion, Marlies und Jenny Mor.
ELISABETH GABRIELLI, JENNY MOR, SOFIA MORODER
© KFS_Zweigstellen
Fotos
St. Martin in Thurn. Von links: Elisabeth Gabrielli, Kathrin Schönegger, Sofia Moroder, Michaela Spisakova, Silke Pescoll, Christine Ferdigg (Vize-Zweigstellenleiterin), Sandra Clara, Ester Moling (Zweigstellenleiterin), Ingrid Agreiter Oberparleiter. Es fehlen: Verena Obojes und Nicole Nagler
Fotos
© KFS_Zweigstellen
18 02 | 2023 KFS-INTERN
KFS-INTERN
Schau auf dich
Der KFS lanciert die landesweite Kampagne zum Weltfrauentag 2023 „FRAUEN.LEBEN.STÄRKEN. Schau auf Dich!" als eine der sechs Netzwerkpartner mit.
Den Weltfrauentag gibt es seit mehr als 100 Jahren und doch werden die Geschlechter in vielen Bereichen immer noch unterschiedlich behandelt. Es sind Frauen und Mädchen, die durch erschwerten Zugang zu Bildung, durch geringe Löhne, durch schlechtere Alters- und Gesundheitsvorsorge, durch Gewalt und unbezahlte Care-Arbeit schlechter gestellt sind als Männer und Buben. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen die Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für Frauen zum fünften Nachhaltigkeitsziel erklärt. Der KFS ist bei der landesweiten Kampagne zum Weltfrauentag „FRAUEN.LEBEN.STÄRKEN. Schau auf Dich!" als eine der sechs Netzwerkpartnerstrukturen dabei.
v.l.: Heidrun Goller (KVW Frauen), Irene Vieider (KFB), Philipp Tarfusser (SJR), Tobias Bez Masotti (Grafiker), Angelika Mitterrutzner (KFS), Antonia Egger (SBO) und Ulrike Oberhammer (Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen)
SCHAU AUF DICH
FRAUEN.LEBEN.STÄRKEN
Vieles bewegt uns Frauen: Gedankenfülle im Kopf, zu viel Arbeit, Gefühl der Überforderung und des FunktionierenMüssens, Ängste und Sorgen, zunehmende Belastungen, … Was brauchst du? Was tut dir gut?
MACH DAS, WAS DU LIEBST
v.l.: Iris Pahl (KVW), Beatrix Unterhofer (KFS), Ulrike Oberhammer (Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen), Philipp Tarfusser (SJR), Antonia Egger (SBO), Christine Vieider (KFB)
SEI
SCHAU AUF DICH MUTIG UND FRECH
Gesellschaftlich, politisch und kirchlich sind wir in den letzten
Jahren in Frauenfragen wenig weitergekommen. Dienste und Leistungen wurden sogar gestrichen, die Situation von Frauen hat sich insgesamt verschlechtert, ... WIE KANN ES GELINGEN, UNSERE ZUKUNFT GUT ZU GESTALTEN?
RECUNËSC
Sechs Südtiroler Organisationen geben zwölf Impulse einer positiven Lebensgestaltung und laden ein, auf die inneren Stärken zu schauen, die Kraft geben für ein selbstbestimmtes, erfülltes und glückliches Leben.
EINE AKTION VON
VITA.FORZA.ËILA CËLA DE TE
VITA.FORZA.ËILA CËLA DE TE
CURA TI AMEZIZIES
SCHAU AUF DICH
FRAUEN.LEBEN.STÄRKEN
RIMANI SERENA
PRENDITI CURA DI TE
DONNA.VITA.FORZA
Sechs Südtiroler Organisationen geben zwölf Impulse einer positiven Lebensgestaltung und laden ein, auf die inneren Stärken zu schauen, die Kraft für ein selbstbestimmtes, erfülltes und glückliches Leben geben.
Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
DONNA.VITA.FORZA PRENDITI CURA DI TE GODITI LA VITA
CHE TE VELES ZECHE FRAUEN.LEBEN.STÄRKEN
Foto © Archiv
„Das macht uns aus“
KFS-Klausurtagung
Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) trafen sich im Jänner im Hotel Masatsch in Oberplanitzing zur jährlichen Klausurtagung. Während die Bezirksleiterinnen bereits am Freitag die 1001 Gründe der Mitarbeit im KSF diskutierten und arbeitstechnische Dinge besprachen, gaben sich am Samstag Ehrenamtliche und Hauptamtliche ein ideenreiches Stelldichein.
Die geistliche Assistentin im KFS Manuela Unterthiner sorgte mit einer interaktiven Besinnung für einen lockeren Einstieg. „Los geht’s! 2024 - wir kommen!,“ so lautete der vielversprechende Auftakt der Klausurtagung. Best of family – Das Programm und die Termine für 2024 wurden detailliert
besprochen und aufgefächert. Gekonnt bündelte Moderatorin Manuela Weber Deluggi die vielen während der Klausur in der Gruppe erarbeiteten Themen und Inhalte rund um Familie, Rollenbilder, Werte, Ehrenamt, Zukunft usw.
Mit dem Auftrag, Familien so gut wie möglich in ihrem Alltag zu unterstützen, brennt Angelika Mitterrutzner als KFS-Präsidentin in ihrer immerhin 3. Legislatur für den KFS und bestätigt: „Durch die vielen Aktionen und Projekte, die landesweit über die 116 Zweigstellen angeboten werden, dürfen sich die immerhin rund 15.000 Mitgliedsfamilien des KFS-Netzwerkes aufgefangen und gestärkt fühlen!“
Bei all den aktuellen Diskussionen rund um die Ganzjahresbetreuung unterstreicht Angelika Mitterrutzner immer
wieder, dass es hier im Wesentlichen um das Wohl des Kindes geht und dieses in den Mittelpunkt zu stellen ist. Engagiert und optimistisch betont KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi: „Der KFS setzt sich für eine intakte Gesellschaft ein und wird somit auch in Zukunft Vermittler wesentlicher Werte sein.“ Durch die über 1000 vor allem jungen Ehrenamtlichen hat der KFS vor Ort den Realitätsbezug zu all den großen Herausforderungen, die Familien tagtäglich bewältigen müssen. Der Katholische Familienverband sieht es als eine seiner Hauptaufgabe, Sensibilisierungsarbeit zu leisten, um weiterhin als ernstzunehmende Lobby wahrgenommen zu werden.
BEATRIX UNTERHOFER
Fotos © KFS
KFS-Haupt- und Ehrenamtliche bei ihrer Klausurtagung 2023: Das macht uns aus
20 02 | 2023 KFS-INTERN
Der KFS im engagiert gelebten Frauennetzwerk mit dabei: v.l.: Angelika Mitterrutzner, Wally Podini, Trixy von Pretz, Christine Vieider, Martha Ebner, Bernhard Holzer, Berta Mayr und Samantha Endrizzi.
Treffen mit Frauen helfen Frauen Bozen
Frauen helfen Frauen Bozen, im März 1986 auf Anregung der damaligen Landesrätin Waltraud Gebert-Deeg entstanden, wurde bereits zu Beginn vom KFS als juristischen Träger des Vereines mitinitiiert. Seither ist ein jährliches Austauschtreffen wichtig und sinnvoll. 1987 kam es zur Gründung der Vereins „Haus der geschützten Wohnungen des Katholischen Fami-
lienverbandes Südtirol“ – die erste Einrichtung dieser Art in Italien! Das Haus wurde 1989 nach einigen Renovierungsarbeiten eröffnet und besteht bis heute. Seit Jahren nun wird versucht, ein weiteres Haus mit Wohnungen für Frauen und Kinder in Notsituationen aufzubauen. Auch diese Inititative wird vom KFS unterstützt.
„Die Zusammenarbeit zum Wohle von Frauen in Notsituationen und der regelmäßige Austausch mit dem Haus der geschützten Wohnungen sind mir persönlich und dem KFS nach wie vor ein großes Anliegen!", unterstreicht KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi.
Einladung zur Ordentlichen Landesversammlung des Katholischen Familienverbandes Südtirol
Herzstück Familie
Samstag, 6. Mai 2023 um 9–13 Uhr*, in der Salewa Conference Hall
Eröffnung und Begrüßung
Angelika Weichsel Mitterrutzner
Präsidentin
Besinnung
Manuela Unterthiner Mitterrutzner
Geistliche Assistentin
KFS-Sozialbilanz 2022, Rückblick und Vorschau
Präsidentin mit Büroteam
Eine Gelegenheit, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, eine Bilanz über einige Projekte zu ziehen und eine strategische Vision für die Zukunft des KFS zu präsentieren.
Rechnungslegung und Entlastung des KFS-Vorstandes
Vortrag „Das Glück wohnt im Kopf“ Christine Wunsch (Dt), NLP-Master und Kommunikationstrainerin. Die Mutter von vier Kindern ist gefragte Speakerin und Trainerin in Südtirol, Deutschland und Österreich.
Grußworte der Ehrengäste
Gemeinsames Festbuffet
Wir freuen uns auf Sie!
Präsidentin
Anmeldung innerhalb 20.04.2023 erwünscht: info@familienverband.it
Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
Erste Einberufung um 6 Uhr, zweite Einberufung um 9 Uhr
*
Kinderprogramm nur mit Anmeldung.
KFS-INTERN
„Frühe Hilfen“: Freiwillige für junge Familien gesucht!
„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, wie ein afrikanisches Sprichwort besagt.
Freiwillige besuchen die Familie meist einmal wöchentlich über eine begrenzte Zeit und unterstützen bei alltagspraktischen Aufgaben. Oft braucht es einen Gesprächspartner/innen, jemanden der zwischendurch vorbeikommt, der Tipps gibt, zu einem Arzttermin begleitet oder bei Dringlichkeiten einfach nur kurz auf das Baby schaut, mit den Geschwisterkindern spielt oder den Eltern eine kleine Auszeit ermöglicht, um Kraft zu schöpfen.
Oft fehlt jungen Eltern jedoch ein unterstützendes und entlastendes Umfeld. Die neuen Herausforderungen und manche Kleinigkeiten können dann auch schnell über den Kopf wachsen. Wertvolle Entlastung kann von Freiwilligen kommen – und die sucht der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) für „Frühe Hilfen“ im Pustertal und Wipptal.
Gelebte Netzwerkpartnerschaft, wertvoller Gedankenaustausch
KFS trifft Familienverband Tirol und Vorarlberg
Interessierte, die sich ein paar Stunden in der Woche Zeit nehmen möchten, um jungen Familien mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren unter die Arme zu greifen, können sich für weitere Informationen an das KFS-Büro wenden. Die Freiwilligen sind während ihrer Tätigkeit versichert, erhalten eine Einschulung und können an regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen. Außerdem steht ihnen das Team „Frühe Hilfen“ jederzeit mit Fachwissen zur Seite.
Alle weiteren Informationen: Silvia Di Panfilo (pädagogisches Büro): bildung@familienverband.it | 0471 974 778
Verstärkung im KFS-Verbandsbüro Team
Mein Name ist Elisa Berger, ich komme aus Bozen und bin Mutter von drei Kindern. Mein Motto: Perfektion ist eine Utopie! Man kann aber immer ein höheres Gleichgewicht im Ungleichgewicht erzielen! Mit diesem Ziel vor Augen, versuche ich mein Leben immer im Gleichgewicht zu halten und meinen Mitmenschen mit einem offenen Ohr beizustehen. Seit Februar 2023 bin ich als pädagogische Mitarbeiterin des KFS-Verbandsbüros im Bereich Bildung und Projektmanagement tätig und freue mich auf diese neue Zusammenarbeit.
Große Freude im KFS-Verbandsbüro (Samantha Endrizzi, KFS-Geschäftsführerin, 2. von re und Silvia Di Panfilo, Bildung & Projektentwicklung links im Bild) über den Besuch von Andrea Kramer (Geschäftsführerin Vorarlberger Familienverband) und Richard Kleissner (Geschäftsführer Katholischer Familienverband Tirol). Kontakte knüpfen, über die Grenzen hinaus, sich austauschen, neue Sichtweisen spüren… DAS motiviert zur Arbeit mit neuen Ideen, Projekten, Zielen und Menschen.
Mein Name ist Verena Wachter, ich bin verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern. Als pädagogische Mitarbeiterin bin ich mit den verschiedensten Projekten des KFS betraut worden. Als Mutter habe ich über die Jahre einen breiten Erfahrungsschatz gesammelt und glaube sagen zu können, welches die Bedürfnisse von Familien sind und welche Themen sie von der Geburt des Kindes bis hin zur Pubertät und darüber hinaus bewegen. Hier möchte ich anknüpfen und versuchen, das bereits vielfältige und vielseitige Angebotsspektrum des KFS zu bereichern.
Foto: © Archiv 22 02 | 2023 KFS-INTERN
Foto: © KFS_Beatrix Unterhofer
Neuerscheinungen der Familienagentur
des EuregioFamilyPass (aus allen drei Euregio-Ländern Tirol – Südtirol – Trentino) und der Großelternkarte (Großeltern aus Südtirol) Preisermäßigungen zwischen fünf und fünfzig Prozent gewähren.
Mit gleich drei neuen oder neuaufgelegten Broschüren informiert die Familienagentur Südtirols Familien über bestehende Angebote: „Familiengelder in Südtirol 2023“, „Alle Vorteile auf einen Blick“ und „Kleinkindbetreuung in Südtirol - Zentrale Inhalte des Rahmenplans für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung“ sind die jüngsten Neuerscheinungen. Alle Broschüren richten sich an Südtirols Familien und verschaffen einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung und des Sparens.
Die Neuauflage von „Familiengelder in Südtirol“ enthält Informationen über die verschiedenen Familienleistungen des Landes und des Staates, über die Voraussetzungen und einzuhaltenden Fristen für die Anträge: das Landesfamiliengeld, das Landesfamiliengeld+ und Landeskindergeld sowie Informationen zum Einheitlichen Kindergeld des Staates und staatlichen Mutterschaftsgeld. Ebenso werden in der Broschüre die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten und der Pflegezeiten sowie die Vorteile des EuregioFamilyPass Südtirol und der Großelternkarte beschrieben.
Eine Auflistung aller Partnerbetriebe des EuregioFamilyPass und deren Ermäßigungen für Familien und Großeltern enthält hingegen die neue Broschüre „Alle Vorteile auf einen Blick“. Alle rund 700 Geschäfte, Unternehmen und Organisationen in der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino sind darin aufgeführt, die derzeit Inhaberinnen und Inhabern
Neu ist auch eine Broschüre mit zentralen Inhalten der pädagogischen Arbeit in der Kleinkindbetreuung. Die Lebensphase der Kleinkinder von 0 bis 3 Jahren ist entscheidend für eine gute weitere Entwicklung. Deshalb brauchen Kinder optimale Voraussetzungen zum Aufwachsen und qualitativ hochwertige Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebote. Nun haben die Familienagentur und die Freie Universität Bozen auch eine Kurzform der Grundlagen der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen der Kleinkindbetreuung (Kindertagesstätte, Kinderhort, Tagesmütter) herausgegeben: „Kleinkindbetreuung in Südtirol - Zentrale Inhalte des Rahmenplans für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung“ nennt sich die Publikation.
Zentrale Inhalte des Rahmenplans für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung
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Familiengelder in Südtirol 2023
Alle Vorteile auf einen Blick
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DIE FAMILIENAGENTUR INFORMIERT Die Inhalte dieser Seite werden von der Familienagentur zur Verfügung gestellt.
Foto: © Familienagentur/Harald Wisthaler
02 | 2023 23
Mitreden und mitgestalten
Viele junge Menschen möchten sich heute ideell verwirklichen und zu einer nachhaltigeren und gerechten Gesellschaft beitragen.
Die Genossenschaftsidee passt zum Lebensgefühl dieser Generation: Denn die Raffeisenkassen haben nicht den Auftrag, möglichst hohe Gewinne für Investoren zu erzielen, sondern die wirtschaftliche Existenz ihrer Mitglieder im Tätigkeitsgebiet zu sichern und das Gemeinwohl zu fördern.
Diese Werte teilt auch Julia Pescoller, Kundin und Mitglied in der Raiffeisenkasse Val Badia: „Als Mitglied kann ich mich in meiner Raiffeisenkasse einbringen. Zusätzlich erhalte ich viele Vorteile und exklusive Leistungen, wie beispielsweise die Mitgliederkrankenversicherung.“
Die Mitgliedschaft gehört seit über 100 Jahren zu den Wesensmerkmalen einer Genossenschaftsbank. Mitglieder haben die Raiffeisenkassen einst gegründet und aufgebaut und sind auch heute noch ihre Stütze.
Partizipation ist dabei ein wichtiges Thema: In der jährlichen Vollversammlung genehmigen die Mitglieder die Bilanz und wählen ihre Vertreterinnen und Vertreter in die Führungsgremien der Bank. Weiters profitieren sie von attraktiven Vorteilen und exklusiven Mehrwerten. Rund 78.000 Südtirolerinnen und Südtiroler sind Mitglieder in einer der 39 Raiffeisenkassen.
TIPPS & HITS FÜR DIE FIS-LESER/INNEN
Balkon und Träume - Geschichten für für jede und jeden
Was gibt es eigentlich Besseres als eine gute Geschichte? Eine Geschichte, die Situationen beschreibt, in die man sich total hinein fühlen kann, weil man sie selber ständig erlebt oder von anderen kennt. Eine Geschichte, die Senioren, Eltern, Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder, wirklich alle lesen und sich möglicherweise sogar alle zusammen darüber unterhalten und austauschen können?
Das Buch ist im Onlineshop des KFS, sowie in den Bibliotheken von Welsberg und Taisten für 12 Euro erhältlich, alle Einnahmen werden "Familie in Not" gespendet.
Marc Perin: Balkon und Träume| Illustrationen von Eva Astner, Max Gostner, Aaron Hopfgartner, Tobias Ploner, Mia Faber Ringer und Sophia Schwingshackl |
Seitenzahl: 25
Foto © Marc
mit Illustrationen von Eva
FAMILIE IN NOT
Perin BALKON UND
Astner, Max Gostner, Aaron Hopfgartner, Tobias Ploner, Mia Faber Ringer, Sophia Schwingshackl und Lisa Hofmann MARC PERIN TRÄUME
24 02 | 2023 RAIFFEISEN MITGLIEDSCHAFT
Julia Pescoller
Wir...
... sind Mitglieder bei den Raiffeisenkassen. Und damit Teil starker Genossenschaftsbanken. Wir reden und entscheiden mit. Wir stehen für Vielfalt und Wachstum und leisten somit unseren Beitrag lokal vor Ort. Mit uns wird Zukunft gebaut. Und darum geht es auch bei der Mitgliedschaft. www.raiffeisen.it
Werbemitteilung
Die Narren sind los!
Endlich so wie’s früher war! Mit „Howgh, Jabadabaduuuuu!, Widewidewitt, Hokuspokus und Tätärätä“ zogen in der Faschingszeit außergewöhnliche Gestalten vergnügt durch die Straßen und verwandelten beschauliche kleine Dörfer in große Bühnen. Bei cooler Musik, allerlei unterhaltsamen Spielen, Faschingskrapfen, Popcorn und Zuckerwatte wurde getanzt, gehopst, gelacht und ausgiebig gefeiert. Bearbeitet von INGE LUNGER & ELISABETH
Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat
GABRIELLI
BARBIAN/KOLLMANN FELDTHURNS INNICHEN
LAAS MIT FRAKTIONEN
LENGMOOS/KLOBENSTEIN
WELSBERG
KEMATEN
KORTSCH
KARNEID
KIENS/HOFERN
IM GANZEN LAND
LANA
NIEDERDORF
VAHRN
OBERRASEN
PERCHA
SCHLUDERNS
PICHL / GSIES
STEGEN
TSCHERMS
ST. JOHANN
REIN IN TAUFERS
SEXTEN
ST. GEORGEN
Im ganzen Land
Viele bunte Bilder mit originellen Ideen, Aktionen und farbenfrohen Eindrücken haben uns aus den KFS-Zweigstellen erreicht. Bearbeitet von INGE LUNGER & ELISABETH GABRIELLI
Zu Maria Lichtmess wurden alle Täuflinge des letzten Jahres mit ihren Familien ins Vereinshaus zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Als kleine Erinnerung erhielt jedes Kind eine selbst gebastelte Weihwasserflasche.
Zahlreiche Kinder vom Vorschul- bis zum Mittelschulalter folgten der Einladung zum Spielenachmittag. Sie konnten viele neue und traditionelle Brettspiele ausprobieren und es mangelte nicht an Spielpartner/innen.
Im März veranstalteten wir einen Makramee-Workshop
Die Referentin Ingrid Bodner zeigte uns, wie tolle Wandbehänge gemacht werden- einfach klasse!
Vielen, vielen Dank, an dich, Ingrid, und auch an unsere Teilnehmerinnen!
Nachdem im Herbst fleißig an Böckln gebaut wurde, gab es vor kurzem ein Böckl-Gaudi-Rennen. Es kam dabei nicht nur auf die Schnelligkeit an, sondern auch auf Geschicklichkeit, lösungsorientierte Ideen und aufs Glück. An Spenden gewonnen hat auf jeden Fall „Familie in Not“.
EGGEN
OBEROLANG
PICHL / GSIES
28 02 | 2023 IM GANZEN LAND
PRAGS
Wie wertvoll Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten oder vom Balkon sind, erkennt man dann, wenn Ernte angesagt ist. Damit es dazu kommt, durften Familien bei der Saatguttauschaktion Samen mitnehmen, aussäen, pflegen, ernten und sich wertvolle Tipps von Frau Mangger holen.
Wer hat schon einmal das Rettungsauto von innen gesehen? Im Februar beim „Erste-Hilfe-Kurs“ für Kinder von 6 bis 16 Jahren gab‘s freien Eintritt ins Rettungsauto und die Psairer Jugendgruppe erklärte den Kindern verschiedene Notsituationen. Stolz waren alle auf ihre Urkunde.
Unsere Sternsinger/innen waren auch heuer wieder mit so viel Freude unterwegs und haben eine beträchtliche Summe an Spendengeldern für einen guten Zweck gesammelt. Danke allen Taistner/innen für die Unterstützung!
Im Frühjahr wurde ein Selbstverteidigungskurs für Kids von 5-7 Jahren mit Anita Pfattner angeboten. Spielerisch ging Anita auf Prävention und Selbstbehauptung ein. Der Kurs war so erfolgreich und die Referentin mega stolz auf die Rasselbande, dass bald weitere folgen werden.
STULS
TAISTEN
VILLNÖSS
Trauttmansdorff Idealer Familienausflug Mehr infos: trauttmansdorff.it © Karlheinz Sollbauer ReduzierteFamilientickets erhältlich! IM GANZEN LAND
ST. LEONHARD IM PASSEIER
LIEBE KINDER, wusstet ihr schon, dass jährlich am 20. Mai der „Internationale Weltbienentag“ stattfindet. Dazu hat unsere neue Mitarbeiterin Elisa Berger für euch einige interessante Fakten zum Thema BIENE sowie eine einfache und sehr nützliche Bastelidee für die wärmere Zeit herausgesucht.
GRILLANZÜNDER MIT BIENENWACHS
Material:
• Kiefern- oder Fichtenzapfen
• Bienenwachs/Bienenwachspastillen
• Baumwollschnur
1.
Zapfen im Wald sammeln und gut trocknen lassen (1-2 Tage). Beim Trocknen öffnen sich die Zapfen noch ein wenig.
2.
Ist es im Bienenstock im Winter sehr kalt, dann zittern sich Bienen warm.
5.
Bienenwachs/Bienenwachspastillen im Wasserbad schmelzen.
Schritt 4 einige Male wiederholen bis die Zapfen vollständig mit Bienenwachs durchtränkt sind.
4.
Zapfen mit einer Baumwollschnur umschnüren.
3. Zapfen mit der Schnur in das flüssige Bienenwachs geben und anschließend auf einem Backpapier geben.
März 2023
CLIMATE ACTION
Klima in Gefahr : Das können wir tun!
Diese Grillanzünder können auch als Kaminanzünder verwendet werden. Die Zapfen müssen in einem trockenen Ort gelagert werden. Schön verpackt mit einem Jutesäckchen oder Zeitungspapier eignen sie sich hervorragend als Geschenksidee!
Fertig sind die Grillanzünder.
Viel Spaß beim Nachbasteln!
Für ½ kg Honig fliegen Bienen 100.000 km (2 ½ x um die Erde). Bienen sehen kein Rot, dafür nehmen sie Farben im ultravioletten Bereich wahr.
Mai 2023
BIENEN: WICHTIGER, ALS GEDACHT
Schützen wir sie!
Oktober 2023
SPAREN:
Das Projekt „Gutes Leben“ steht im Mai unter dem Motto "BIENEN: WICHTIGER ALS GEDACHT – Schützen wir sie". Dazu finden in den KFS-Zweigstellen Workshops zum Bau von Insektenhotels statt. Genaue Ortsangabe und Termine sind auf der KFS-Webseite zu finden.
KINDERSEITE
Fotos © KFS_Elisa Berger
30 02 | 2023
SPENDEN FÜR „FAMILIE IN NOT“ IM ZEITRAUM JÄNNER - FEBRUAR 2023:
100,00 Euro: Zweigstelle Rabland
140,00 Euro: Anonyme Spenden
205,67 Euro: Zweigstelle Burgeis
250,00 Euro: Zweigstelle Prags
300,00 Euro: Zweigstelle Niederdorf
400,00 Euro: Tendsystem GmbH, Lana
JF-Horses Team, Kiens
500,00 Euro: Zweigstelle St. Valentin
Zweigstelle Algund
600,00 Euro: Zweigstelle Hafling
648,00 Euro: Zweigstelle Reschen/Graun
775,00 Euro: Theresia Trafoier, Meran, im Gedenken an Oberhofer Josef
782,54 Euro: Zweigstelle Terenten Zuckerwatte- und Adventkranzaktion
FAMILIE IN NOT
1.343,22 Euro: Zweigstelle St. Pauls
1.800,00 Euro: Zweigstelle Bruneck, Osterkerzen und Kräutersträußchen 2022
2.000,00 Euro: Zweigstelle St. Johann
2.400,00 Euro: Zweigstelle Brixen/Milland
4.105,00 Euro: Ukraine - Oberbozen
Wir danken allen Spender/innen für die Unterstützung. Ihr Beitrag hilft Familien, die in Not geraten sind. Auch in Zukunft bitten wir weiterhin um Ihre wertvolle Hilfe. Als Verband haben wir uns an die neuen Vorgaben zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten angepasst. Die Namen der Spender/innen werden daher nicht mehr automatisch veröffentlicht.
Gerne möchten wir Sie aber auch in Zukunft als Spender/innen nennen. Senden Sie uns hierfür bitte eine E-Mail an geschaeftsleitung@familienverband.it mit dem Text: „Ich möchte in der Zeitschrift FiS als Spender/in genannt werden.“ Andernfalls bleibt die Spende anonym, was deren Wert keineswegs mindert.
Das Spendenkonto, lautend auf „Katholischer Familienverband Südtirol – Familie in Not“, ist bei der Raiffeisenkasse Bozen, IT71N0808111600000300010014. Herzlichen Dank sagt „KFS-Familie in Not“!
Wenn’s
Weitere Informationen unter https://www.familienverband.it/familie-in-not/hilfsfonds
Die nächste FiS erscheint am 1. Juni 2023 | Redaktionsschluss ist der 28. April 2023
Erscheinungsweise
Sechsmal jährlich. Die Zusendung erfolgt kostenlos an alle KFS-Mitglieder. Das Abonnement ist im jährlichen KFS-Mitgliedsbeitrag enthalten.
Auflage 16.000
Redaktionsanschrift & Anzeigenverwaltung
Katholischer Familienverband Südtirol (KFS), Wangergasse 29, 39100 Bozen Tel. +39 0471 974 778 - info@familienverband.it www.familienverband.it
Herausgeber und Eigentümer
Katholischer Familienverband Südtirol (KFS) Eintragung beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 18/75 vom 25.11.1975
Presserechtlich verantwortlich
Dr. Alfons Gruber
Schriftleitung Inge Lunger
Redaktion Beatrix Unterhofer, Angelika Mitterrutzner, Samantha Endrizzi, Silvia Di Panfilo, Elisa Berger, Elisabeth Gabrielli, Silvia Dalvai, Manuela Unterthiner Fotos KFS, www.shutterstock.com Layout www.effekt.it
Druck Ferrari Auer, Bozen
Jede Familie kennt das – Terminüberschneidungen, unaufschiebbare Erledigungen oder einfach der Wunsch nach etwas Zeit für sich. Den Moment, in dem man eine verlässliche Bezugsperson benötigt, der man die Kinder anvertrauen kann – egal ob kurzfristig oder zu fest vereinbarten Terminen.
Auf unserer Plattform finden sich hilfesuchende Familien und Babysitter aus der unmittelbaren Umgebung. Echte Familien-Jollys, die als Bezugspersonen, Vorleser und Spaßmacher ein echter Trumpf sind, wenn Hilfe gefragt ist.
Mit freundlicher
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden fallweise personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form angeführt. Sie beziehen sich selbstverständlich auf alle Geschlechter in gleicher Weise.
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geht es uns wieder besser! FAMILIE IN NOT (FIN)
Dank „KFS-Familie in Not“
Vielfalt Familie
Freitag, 2. Juni
Start um 10 Uhr
Nachmittag:
Wie wollen wir das Miteinander wagen? Vielfalt macht neugierig, Vielfalt verunsichert, Vielfalt erdrückt, Vielfalt kann stark machen und Verbindung schaffen: Wie möchte ich mein(e) Kind(er) aufwachsen lassen? Welche Werte möchte ich/möchten wir unseren Kindern mitgeben? Mit Geschichten und Bildern lädt der Vortrag zum gemeinsamen Nachdenken über Vielfalt ein: Was bedeutet für Menschen, die Familie leben, ein Leben in Vielfalt? Welche Schätze können sie für ein vielfältiges Miteinander heben?
Annika Sulzer – Universitätsprofessorin an der Fakultät für Bildungswissenschaften mit den Forschungsschwerpunkten Qualität in Kindertageseinrichtungen, Kinderrechte, Partizipation und Pädagogische Ansätze zu Anti-Diskriminierung
Samstag, 3. Juni
Vormittag: Erziehung zur Weltoffenheit
Weltoffenheit ist kein fertiges Erziehungskonzept, auch keine Eigenschaft, die sich nach Rezept lernen lässt. Weltoffenheit ist eine Haltung. Es geht dabei nicht nur darum, sich der Welt und ihren Bewohner:innen gegenüber offen zu zeigen, wie das beispielsweise bei Neugeborenen und jüngeren Kindern immer der Fall ist. Es gilt zudem, sich unerschrocken und offen einzubringen. Obwohl Weltoffenheit nicht konzeptmäßig erworben werden kann, lassen sich in der Erziehung Grundlagen legen, die solche Zugewandtheit fördern und ermöglichen.
Claus Koch – Psychologe und Autor
Sonntag, 4. Juni
Vormittag: Familiengottesdienst
Der Familiengottesdienst im Freien ist ein Höhepunkt des Familienfestivals. Kindgerecht und lebensnah bringt Südtirols Familienseelsorger die Botschaft vom guten Leben zu den Menschen. Toni Fiung – Familienseelsorger, Ehe- und Familienberater, Kommunikationstrainer, VHT-Coach
Nachmittag: Hinschauen, Hinhören, Hinspüren… … sind wesentliche Merkmale einer Pädagogik, die die Person und deren Streben nach Sinn in den Mittelpunkt stellt. In einem interaktiven Vortrag machen sich die Teilnehmenden auf die Suche nach dieser Person. Dabei wird klar, dass es einen wesentlichen Unterschied macht, worauf sich jemand ausrichtet: auf die Psyche oder auf den Menschen. Existenziell bedeutsames Fragen zielt darauf ab, ein Kind in seinen Bedürfnissen und mit seinen persönlichen Werten tiefgründig zu verstehen.
Eva Maria Waibel – Autorin, Mitbegründerin und Leiterin des Instituts für Existenzielle Pädagogik
Abschluss um 15 Uhr
Das Familienfestival wird von Workshops, Abenteuerparcours, Zaubervorführungen und meditativen Einheiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene begleitet. Die Kulinarik ist genauso bunt wie die Musik von Soundlite am Freitag, Nina Duschek und Rooftop am Samstag und den MitEinAnders am Sonntag.
PODIUMSDISKUSSION: Vielfältige Erziehung Diskussion mit Fachleute und Eltern über Erziehungsmodelle und Erziehungsstile, über Auswirkungen, Werte und Prinzipien.
Moderatorin: Sigrun Falkensteiner – Landesdirektorin der deutschsprachigen Grund- Mittel- und Oberschulen
Info und Anmeldung: Lichtenstern, Ritten Tel. +39 0471 345 172 info@hdf.it www.hdf.it