FiS Oktober 2023 Gesamtausgabe

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AUS DER PRAXIS GESPROCHEN

Nachtschreck, wie kommt es dazu und was kann man tun? S.

DIE ZEITSCHRIFT DES NR 5 · OKTOBER 2023

FACHLEUTE INFORMIEREN

Rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten und Pflegezeiten

S. 14

WWW.FAMILIENVERBAND.IT
LEBEN Erscheint sechsmal im Jahr · 47. JG · Nr 5 · Oktober 2023
Die Familie in Südtirol Freiwillige für Familien FAMILIEN
12 E S NES & T R I N K E N • ESSEN & T R I N KEN • E S S E N & EKNIRT N • Grießnudeln und Rotweinzwetschgen
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WERTE: vorleben.erleben.leben

von Freitag, 17. November bis Samstag, 18. November 2023 im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten

Ein Kongress für die ganze Familie!

Vorträge und Workshops zum Thema Familienwerte mit Referent/innen aus dem In- und Ausland:

 Wackelzahnrebellen bindungs-und beziehungsorientiert begleiten

 Gesunde Familie Heute - Klassische Werte in der modernen Gesellschaft

 Meine Grenzen – deine Grenzen

 Vier Werte, die Kinder ein Leben lang tragen

 Lieben – Ermutigen – Loslassen

 Es geht auch ohne Strafen

Info & Anmeldung bis 06.11.2023:

www.familienverband.it · 0471 974 778

info@hdf.it · 0471 345172

Sternenkinder

Bimbi stella

Kinder, welche vor, während und kurz nach der Geburt sterben, werden als „Sternenkinder“ bezeichnet. Dieser Begriff soll die Assoziation zu funkelnden Sternen wecken. Fix wie die Sterne am Firmament, haben die Sternenkinder für immer einen Platz im Herzen ihrer Eltern.

Wenn Du Hilfe brauchst www.sternenkinder.it www.bimbistella.it

Förderpartner:

11. KFS-Familienkongress
Kinderbetreuung
Tagesgäste willkommen
vor Ort
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia

Liebe Familien, liebe Leserinnen und Leser der FiS,

es war ein goldener Herbstanfang und wir freuen uns auf eine schöne Zeit. Zu unserer großen Freude haben wir nach dem 10-jährigen Prozess die letzte Stufe des audits familieundberuf das Dialogverfahren erreicht und das Abschluss-Zertifikat (S. 19) erhalten. Wir sind überzeugt, dass bereits viele kleinstrukturierte Betriebe familienfreundliche Situationen ermöglichen und wünschen uns, dass diese Unternehmen ebenfalls die Auditierung beantragen und erreichen. Es handelt sich um ein strategisches Managementinstrument, das eine familienbewusste Personalpolitik unterstützt. Dabei wird ein systematischer, dokumentierter und objektiver Bewertungsprozess in Gang gesetzt, der eine nachhaltige, familienorientierte Personalpolitik für Organisationen und Unternehmen fördert und dadurch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Mitarbeiter/ innen erleichtert.

In unseren Sommerklausuren (S. 18) der verschiedenen Fachausschüsse haben wir Rückblick und Vorschau gehalten.

Herbstzeit ist auch die Zeit, sich zu besinnen, wie und wo Weiterbildung geboten wird. Wir haben aus der Coronazeit gelernt, bieten unsere online Kurse für KFS-Mitglieder kostenlos an und haben für möglichst alle Familienmitglieder Angebote kreiert.

Das Kooperationsprojekt „Frühe Hilfen“(S. 6) liegt uns sehr am Herzen und so ist diesem Thema in der vorliegenden FiS die Titelgeschichte gewidmet.

Zu Missbrauch (S. 4) in der Familie ist ein Interview mit der Autorin des Buchs „Das Schweigen brechen“ zu lesen. Wie durch guten Dialog Beziehungen gelingen, darauf weisen wir in unserem Buchtipp (S. 20) hin. Die Landtagswahlen (S. 22) stehen an, das Wahlrecht ist ein erkämpftes Recht und eine Pflicht und ich halte

an meinem Grundsatz fest, dass Nichtwählen die schlechteste Option ist. Das hat mit Verantwortung zu tun, so wie auch Familie Verantwortung ist, denn „Familie“ heißt für mich Geduld miteinander haben, gegenseitiges Vertrauen pflegen und füreinander Verantwortung tragen.

In diesem Sinne und mit einem weiteren Buchtipp zum soeben erschienenen KFS-Buch „Unser lieber Martin“ (S. 16) wollen wir vorausschauen auf eine gute Zeit.

6 Familien leben Freiwillige für Familien
Titelbild © Shutterstock Foto © KFS_Roland Pernter Inhalt 4 Familien leben Wir brechen das Schweigen 10 Die Familienagentur informiert 11 Familien-Ratgeber 12 Aus der Praxis gesprochen 14 Fachleute informieren 16 Glauben 17 KFS-Intern 20 Tipps & Hits 21 Essen & Trinken 22 Familienpolitik 24 Im ganzen Land 31 Familie in Not VORWORT UND INHALT
BabySpot App
8 Familien leben BabySpot-App 9 Kinderseite Wir basteln einen Flatter-Flugball! Angelika Mitterrutzner Präsidentin
MIT EINEM KLICK: BABY-INFOS AUF EINEN BLICK!
Entdecke kinderfreundliche Orte in Südtirol!

Wir brechen das Schweigen

Die Psychologin und Psychotherapeutin Veronika Oberbichler sensibilisiert und rüttelt mit ihrem Buch über sexuelle Gewalt auf.

In ihrem Werk sprechen Betroffene über sexuellen Missbrauch. Zudem wird im Buch Mut gemacht über dieses Tabu zu reden, es werden wichtige Begriffe und Zusammenhänge erklärt und Anlaufstellen genannt.

In ihrem Beruf hat die Autorin oft mit Betroffenen zu tun. Hier einige Fragen an sie.

Wie geht die Gesellschaft mit der Thematik um?

Veronika Oberbichler: „Die Gesellschaft“ ist ein großes Wort… Ich beobachte, dass es unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Zum einen gibt es da viele Menschen in Südtirol, die sehr wohl verstanden haben, dass sexualisierte Gewalt thematisiert gehört. Es sind dies Menschen, die sich eindeutig auf die Seite Betroffener stellen und mehr Sensibilität im menschlichen Miteinander fordern bzw. auch ganz vehement und zurecht eine Aufarbeitung geschehener Missbrauchsfälle fordern. Leider hat es in Südtirol so gut wie keine gesellschaftliche Aufarbeitung zu diesem Thema gegeben und das, obwohl Menschen aller Altersgruppen betroffen sind und es sehr häufig sogar generationsübergreifend zu Missbrauchsfällen kommt. Viele Menschen wollen mit dem Thema sexualisierter Gewalt nach wie vor nichts zu tun haben. Es wird gern als Einzelschicksal abgetan, das „irgendwo ganz weit weg“ stattfindet.

Warum fällt es so schwer – vor allem auch in den Familien – über dieses Thema zu reden?

Veronika Oberbichler: Ganz allgemein gesprochen löst die Thematik große Betroffenheit aus. Es macht

schlichtweg fassungslos zu hören, dass erwachsene nahestehende Menschen sich an (eigenen) Kindern vergehen: Unverständnis, Ungläubigkeit und Handlungsunfähigkeit sind häufige Folgen. Wenn sexueller Missbrauch innerhalb der Familie stattfindet, sind Abwehrreaktionen wie Bagatellisierung oder Vertuschung besonders häufig, da eine Offenlegung des Missbrauchsgeschehens unweigerlich zu einem Bruch innerhalb der Familie führt. Der ausreichende Schutz Minderjähriger vor Übergriffen gelingt - wenn überhaupt - meistens erst nach Jahren. Scham, Schuldgefühle und Wut direkt und indirekt

In einfühlsam geführten Gesprächen lässt die Psychotherapeutin und Psychotherapeutin Veronika Oberbichler Betroffene über ihre persönlichen Erfahrungen und Phasen der Aufarbeitung sprechen.

Betroffener verhindern eine Aufdeckung. So bleiben Geheimhaltung und Verschweigen der Vorfälle leider die Regel.

Wie geht es Ihnen, wenn Sie vom Thema hören?

Veronika Oberbichler: Seit Erscheinen des Buches haben sich sehr sehr viele Menschen an mich gewandt und mir ihre Missbrauchserlebnisse geschildert. Jede einzelne Geschichte erschüttert und berührt mich zutiefst. Zum einen wird mir bewusst, wie häufig sexueller Missbrauch geschieht. Zum anderen wird deutlich, dass der Großteil der Geschädigten leider ganz auf sich gestellt bleibt und Widergutmachungen oder Anerkennungsleistungen meist ausbleiben. Täter und Täterinnen profitieren von unserem Schweigen. Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Wenn wir

Foto © Privat
„Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Wenn wir als Gesellschaft uns scheuen, Unrecht zu benennen und ganz eindeutig Stellung zu beziehen, schützen wir damit indirekt die Täterschaft.“
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Veronika Oberbichler

Glauben zu schenken. Besonders hinderlich sind Umdeutungsversuche, Bagatellisierungen, fehlendes Nachfragen. Es gilt Ruhe zu bewahren und doch entschlossen dafür zu sorgen, dass eventuelle Täterkontakte zeitnah unterbunden werden und sicherzustellen, dass Betroffene in Sicherheit sind.

Das Buch von Veronika Oberbichler, entstanden nach einer Idee von Georg Lembergh, gibt es als Printbuch und als E-Book. Der Dokumentarfilm von Georg Lembergh zum Buch läuft ab Herbst 2023 im Kino. „Wir brechen das Schweigen.“, Raetia Verlag 2023, 200 Seiten ISBN: 978-88-7283-785-6

als Gesellschaft uns scheuen, Unrecht zu benennen und ganz eindeutig Stellung zu beziehen, schützen wir damit indirekt die Täterschaft.

Was ist für die Betroffenen, wenn sie sich öffnen, im ersten Moment wichtig und primär hilfreich? Wie sollte sich das Gegenüber am besten verhalten?

Veronika Oberbichler: Als erstes sollte der Mut anerkannt werden, dass Betroffene diesen äußerst schwierigen Schritt überhaupt wagen. Im Buch wird durch die verschiedenen Schilderungen der Betroffenen selbst und durch theoretische Vertiefungen dazu verdeutlicht, wie herausfordernd eine Öffnung für jede/n Einzelne/n ist. Es ist wichtig, Inhalte nicht in Frage zu stellen, sondern den Äußerungen

Kontakte für Hilfesuchende:

• Notrufe 112 oder 114;

Jede Offenlegung sexueller Übergriffe sollte eine Anerkennung des geschehenen Unrechts zur Folge haben, damit ist Betroffenen am meisten geholfen. Gelingt dies nicht, kann ein Anvertrauen des Missbrauchs auch gegenteilig, sprich (re)traumatisierend erlebt werden, - das sollten wir verhindern.

Was kann der/die Einzelne tun? Und was muss auf politischer und gesellschaftlicher Ebene passieren?

Veronika Oberbichler: Politik, Bildungseinrichtungen, die katholische Kirche in Südtirol, Freizeit- und Sportvereine zeigen sich zwar bemüht, gezielte Maßnahmen der Aufarbeitung und Maßnahmen zum Schutz Geschädigter zu etablieren. Insgesamt erlebe ich jedoch, dass den Rechten und Forderungen Betroffener zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und man „die heißen Kartoffeln“ noch nicht so recht anrühren will.

Im letzten Jahr wurde vom Südtiroler Landtag ein Beschlussantrag genehmigt, welcher in seiner konkreten Umsetzung in Form einer Arbeitsgruppe gerade anläuft, jedoch noch keine konkreten Resultate erbracht hat.

Es muss da noch einiges passieren damit klar wird, dass Aufarbeitungsprozesse und Implementierung von gezielten Schutzmaßnahmen mit Kosten und personellem Aufwand verbunden sind. Jede/r Einzelne kann

• Grüne Nummer Kinder- und Jugendanwaltschaft: 800 778 391

• Jugendtelefon Young & Direct: 0471 115 515 51; 345 1081 7056;

• Grüne Nr. „Der Sonnenschein" von La Strada / Der Weg: 800 832 842

• Bei Übergriffen, Missbrauchsfällen im kirchlichen Bereich: 348 3763034; Mail: ombudsstelle.sportello@bz-bx.net

dazu beitragen, indem er/sie sich offen, couragiert und differenziert mit den unterschiedlichen Formen sexueller Gewalt auseinandersetzt um so im Falle eines Missbrauchsfalls im eigenen Umfeld besser gewappnet zu sein. Wir dürfen uns weiterentwickeln, Stereotype über Bord werfen, sensibel werden auf alle Formen von Machtmissbrauch.

Was kann noch getan werden?

Veronika Oberbichler: Lesen Sie das Buch (lacht). Ich denke, das Buch vermag es – so, wie es vorliegt – eine Tür einen Spalt weit zu öffnen. Es bringt einiges ans Tageslicht, gibt Denkanstöße und vermittelt Verständnis ohne dabei unnötig zu überfordern …

Danke für das Gespräch.

Interview: BEATRIX UNTERHOFER

Unabhängige Anlaufstelle für Missbrauchsfragen

Das Netzwerk-La Rete-La Rëi (zuvor Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit) hat eine Petition gestartet, die fordert, dem Thema der sexuellen Gewalt in Südtirol mehr Gewicht zu verleihen und konkrete Maßnahmen zu setzen, damit Betroffene adäquate Hilfe erhalten und die Prävention verbessert wird. Die eingegangenen Unterschriften werden Anfang Oktober der Landespolitik überreicht (change.org/missbrauch-abuso)

Eine Arbeitsgruppe des Landes hat im Juni der Südtiroler Landesregierung und dem Landtagspräsidium empfohlen, eine/n unabhängige/n Beaufragte/n für Missbrauchsfragen einzusetzen sowie eine Aufarbeitungskommission und einen Betroffenenrat einzurichten. Der Ball liegt nun bei den politischen Verantwortungsträgern und -trägerinnen.

05 | 2023 5 FAMILIEN LEBEN
Foto: Raetia Verlag

Freiwillige für Familien

Das KFS-Freiwilligenprojekt „Freiwillige für Familien“ wird im Rahmen Frühe Hilfen im Pustertal und Wipptal angeboten. Freiwillige berichten über ihre Erfahrungen.

Die vielen neuen Herausforderungen im Alltag und manche Kleinigkeiten können den jungen Familien auch schon mal über den Kopf wachsen. Wertvolle Entlastung in solchen Situationen, die wohl beinah jede Familie erlebt, kann von Freiwilligen kommen – und die sucht der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) für „Frühe Hilfen“, aktuell im Pustertal und Wipptal.

Freiwillige besuchen die Familie meist einmal wöchentlich über eine begrenzte Zeit und unterstützen bei alltagspraktischen Aufgaben. Oft braucht es eine/n Gesprächspartner/ in, jemanden der zwischendurch vorbeikommt, der Tipps gibt, zu einem Arzttermin begleitet oder bei Dringlichkeiten einfach nur kurz auf das Baby schaut, mit den Geschwisterkindern spielt oder den Eltern eine kleine Auszeit ermöglicht, um Kraft zu schöpfen.

Stellvertretend für die inzwischen 15 aktiven Freiwilligen im Rahmen des Freiwilligenprojektes „Freiwillige für Familien" erzählen zwei engagierte Frauen aus ihrer Erfahrung.

Frühe Hilfen

Frühe Hilfen sind Angebote für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahre. Sie sind niedrigschwellig und richten sich besonders an Familien in belasteten Lebenslagen. Frühe Hilfen dienen der Stärkung der elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenz. Sie bieten Eltern Unterstützung, Beratung und Begleitung.

… sagt Frieda*. Sie ist 61 Jahre alt, lebt in Scheidung und hat selbst 2 erwachsene Kinder (27 und 30), die im Ausland sind. Seit vergangenen Februar ist sie 2-3 Mal wöchentlich bei einer Familie die sie liebevoll „ErsatzOma“ nennt, als Freiwillige für Frühe Hilfen im Einsatz.

„Mein Leben ist anders verlaufen als geplant. Ich komme aus einer ganz anderen Realität, habe 200 % gearbeitet, so, dass ich oft gar nicht mehr gewusst hab, wer ich bin.

Ich hatte einen Umbruch in meinem Leben, habe gespürt, dass ich mich irgendwo ehrenamtlich engagieren will und bin durch eine Freundin zu Frühe Hilfen gekommen. Niemand soll allein im Leben stehen.

Nach einem Erstgespräch wurde recherchiert, ob es eine Familie gibt, mit der ich mich gut verstehen könnte. Dann wurde mir eine Familie vermittelt. Nach ein paar Wochen Probezeit

wurde vom Team Frühe Hilfen nachgefragt, ob die Freiwilligentätigkeit für mich stimmig ist und seither bin ich für den 'gesunden' Bub zuständig, der unter der Beeinträchtigung des jüngeren Bruders leidet. Wir hatten auf Anhieb ein gutes Feeling füreinander, er fasste sofort Vertrauen zu mir. An 2 Nachmittagen bin ich bis zu 5–6 Stunden für ihn da, hole ihn vom Kindergarten ab, wir gehen ins Schwimmbad oder unternehmen sonst etwas. Ich bleibe dann auch zum Abendessen, um dem Rest der Familie zu erzählen, was wir gemacht und erlebt haben.

Auch das ist wichtig, denn die Eltern spüren es anders, als wenn ich den Jungen nur bis zur Haustür bringe. Und wenn der Große mal krank ist, gehe ich gern auch mit dem kleineren Kind spazieren, um die Mutter zu entlasten. ‚Frieda, ich habe dich lieb!‘, hat der Große mir 2x über das Handy der Mut-

ter mitgeteilt. Das war das schönste Geschenk. Ich fühle, ich gehöre zur Familie, kürzlich durfte ich seine Geburtstagstorte machen und mitfeiern. Durch diese junge Familie habe ich neue Perspektiven bekommen und mit meiner Aktivität als Freiwillige für Frühe Hilfen bin ich zu mir zurückgekommen. Ich bewundere, mit welcher Liebe und Hingabe die Eltern das Schreien und die Schmerzen des beeinträchtigten Kindes ertragen und es beschützen. Beeindruckend und berührend ist es für mich zu sehen, wie liebevoll sie mit dem Kind umgehen. Das Angebot Frühe Hilfen finde ich wichtig, denn damit wird den Menschen bewusst gemacht, dass man dort, wo schwere Schicksale sind, gebraucht wird. Diese Entscheidung hat mir für mein Leben gutgetan – gibt mir Ausgleich.“

*Name von der Redaktion geändert

„Mir gfollt des! Des tut mir guat!“
6 05 | 2023 FAMILIEN LEBEN

Familie muss Vertrauen haben,

… weiß Emanuela, (Jahrgang 1961). Als Alleinerziehende hat sie ihre inzwischen erwachsene Tochter großgezogen, Erfahrungen als „Leih-Oma“ hat sie früher auch schon in einer Familie gemacht, bei der sie 2x in der Woche geholfen hat.

Sie ist aus Brixen und war im Sanitätsbereich tätig. Sie hat das Angebot Frühe Hilfen bereits gekannt und hat über eine befreundete Sanitätsassistentin vom KFS-Freiwilligenprojekt erfahren. Jetzt ist sie seit ca. 1 Jahr dabei. Eine Familie hat im Sozialsprengel eine Beratung für ihre momentane schwierige Situation angefragt. Nachdem das Frühe-Hilfen-Team gemeinsam mit der Familie eine Lösung suchte, um deren aktuelle Situation zu überbrücken, wurde Emanuela als Freiwillige kontaktiert, um die Familie in einfachen alltäglichen Aufgaben zu unterstützen. Seit etwa einem Jahr fährt sie jetzt bei Wind und Wetter 1x wöchentlich an den ca. 1 Stunde entfernten Ort, der am Berg liegt und bleibt dann für gute 3 Stunden dort. Die Familie hat 3 Kinder, wobei 2 davon besondere Bedürfnisse haben.

„Ich betreue vorwiegend zwei der Kinder in der Familie. Alle 3 Kinder und auch die jungen Eltern sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Ich bin fit, mache beinah jeden Blödsinn mit, spiele mit ihnen Fußball oder was auch immer und wenn das Wetter schön ist, mache ich gern auch ab und zu einen Tagesausflug mit den Kindern. Im Sommer bin ich mit ihnen Zug gefahren, wir waren schwimmen und haben Picknick gemacht, da waren auch die Mutter und sogar alle 3 Kinder dabei.

Ich finde es wichtig, dass das Angebot Frühe Hilfen vor allem für Mütter von Neugeborenen da ist. Nach der Geburt sind diese oft überfordert, es fehlt ihnen der Schlaf und in diesen Situationen unter die Arme zu greifen und für sie da zu sein, das ist meiner Meinung nach wichtig. Hier kann man gut helfen, bis die Familie wieder Fuß gefasst hat, denn die Familie ist die zentrale Stelle in unserer Gesellschaft. Wenn die Eltern an ihre Grenzen kommen und nicht mehr können, wirkt sich das besonders auf die ganze Familie aus. Wichtig ist für mich der jederzeit mögliche Kontakt zum Frühe-Hilfen-Team in Bruneck, wenn ich Fragen habe. Wichtig und richtig finde ich es auch, dass in einer Vereinbarung zwischen Familie und Freiwilligen vermerkt wird, für welche Aufgaben man in welchem Zeitraum zuständig ist.

Mein großer Wunsch ist, dass in allen größeren Ortschaften Angebote, wie die Frühe Hilfen im Pustertal, entstehen. Ich mache gerne weiter und sollte mein Freiwilligeneinsatz dieser Familie auslaufen, bin ich offen für alles, was kommt."

BEATRIX

UNTERHOFER

Wie wird man Freiwillige oder Freiwilliger bei Frühe Hilfen?

Interessierte, die sich ein paar Stunden in der Woche Zeit nehmen möchten, um jungen Familien mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren unter die Arme zu greifen, können sich für weitere Informationen an das KFS-Verbandsbüro wenden.

Die Freiwilligen sind während ihrer Tätigkeit versichert, erhalten eine Einschulung und können an regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen. Außerdem steht ihnen das Frühe-Hilfen-Team jederzeit mit Fachwissen zur Seite.

Alle weiteren Informationen: Silvia Di Panfilo (pädagogisches KFS-Büro): bildung@familienverband.it; 0471 974 778

Foto © Shutterstock 05 | 2023 7 FAMILIEN LEBEN
„Die
weil als Freiwillige komme ich in deren Alltag und in jedes einzelne Leben hinein!“

Schon gesehn? … Schon gehört? … Schon heruntergeladen?

Die KFS BabySpot-App: JETZT im App Store und Play Store kostenlos erhältlich. Hol sie dir!

In der BabySpot-App werden alle wichtigen Orte für Kinder gesammelt: Aufgezeigt werden die kinderfreundlichen Plätze in unmittelbarer Umgebung und unterwegs.

Vom nächstgelegenen Wickeltisch bis zum Spielplatz, von der familienfreundlichen Bar bis zum Restaurant. Dies und vieles mehr ist mit der BabySpot-App schnell gefunden. Alle, die mit Babys und Kindern unterwegs sind, können sich über die

BabySpot-App einfach und schnell über wichtige Plätze bzw. Kontakte in ihrer Nähe oder unterwegs informieren. Zudem können neue Plätze und Kontakte, die nach einer kurzen Prüfung durch den Familienverband freigeschaltet werden, zur BabySpot-App hinzugefügt werden.

BabySpot-App für alle Lebenslagen

Die BabySpot-App zeigt kinderfreundliche Orte in verschiedenen Katego-

BabySpot App

rien an. In einigen Kategorien gibt es Unterkategorien: So können z. B. Spielplätze, ausschließlich nur babyfreundliche Cafés mit Wickeltisch oder Notfallwickelset etc. gefiltert werden.

Gesucht: Mit dieser Suchfunktion können die gesuchten BabySpots gezielt in verschiedenen Kategorien angezeigt werden.

Sollten Orte für unterwegs oder für einen geplanten Ausflug gesucht werden, so ist das auch problemlos über die App machbar: Auf der interaktiven Karte kann der gewünschte Ort gesucht werden, und schon werden die Suchergebnisse mit Icons angezeigt.

Alle Infos auf einen Blick!

Mit einem Klick auf einen BabySpot werden alle Informationen mit genauer Adresse, Telefonnummer und Webseite in der Detailansicht aufgezeigt. Über das Handy kann der Standort freigegeben werden, und schon wird die Route angezeigt.

BabySpot wird immer besser

Auf BabySpot sind bereits knapp 500 Orte, die mit dem Kind besucht werden können, enthalten. Doch richtig gut wird’s erst durch die Ergänzungen der Nutzer/innen: Die Eintragung eines jeden neuen Ortes trägt dazu bei, dass BabySpot jeden Tag für alle noch besser wird! Neue Orte können über die BabySpot-App eingetragen werden.

8 05 | 2023 FAMILIEN LEBEN MIT EINEM KLICK: BABY-INFOS AUF EINEN BLICK!
Entdecke kinderfreundliche Orte in Südtirol!

WIR BASTELN EINEN FLATTER-FLUGBALL!

Bunter, höher, weiter… Wenn dieser Ball durch die Luft saust, flattert und dreht sich sein bunter Schwanz fröhlich mit. Das möchte doch jede/r sofort noch einmal ausprobieren: Wem gelingt es, den Ball hoch und weit zu werfen?

Um die Schleuderbälle zu basteln, benötigt ihr

folgende Materialien:

• Stoffreste (ca. 30x30 cm)

• Buntes Krepp-Papier, alternativ Geschenkband oder Federn

• Altes Zeitungspapier

• Schnur (ca. 60 cm)

• Schere

4.

Sowohl das lustige Geräusch, das auf der Flugbahn ertönt, als auch der visuelle Effekt des Flatterbandes spornen zu Höchstleistungen an. Jede Menge Spaß für Groß und Klein ist mit diesem Ball garantiert!

Und so geht’s:

1.

Forme aus dem Zeitungspapier eine große Kugel.

2. + 3.

Lege die Kugel auf das Stoffquadrat und schneide für den Flugschwanz ca. 20 cm lange Streifen aus Krepp-Papier (oder Geschenks-Bänder). Drehe die einzelnen Streifenstücke ineinander.

5.

Nimm die lange Schnur, binde sie um den Stoff und um die Streifenstücke und mach zwei feste Knoten.

Den Flugball kannst du im Freien, auf einer großen Fläche schleudern. Dabei kannst du dich um deine eigene Achse drehen und den Flugball loslassen. Wer schleudert den Flugball am weitesten?

KINDERSEITE
Fotos © KFS_Beatrix Unterhofer 1. 2.+3. 4. 5.
05 | 2023 9
Viel Spaß beim Basteln und beim Spielen wünschen Silvi & Inge

Familienfreundliche Gemeinde und Arbeitgeber

Wieder sind eine Südtiroler Gemeinde und vier Arbeitgeber den Weg in Richtung Familienfreundlichkeit weitergegangen und wurden dafür offiziell zertifiziert:

Die Marktgemeinde Kaltern hat die Auszeichnung des Audits „Family Plus“ erhalten,die Arbeitgeber Katholischer Familienverband (KFS), Röchling, Lanarepro und Ivoclar haben das Dialogverfahren des „audit familieundberuf“ abgeschlossen.

Mit dem Audit „FamilyPlus - Familie leben, vivere la famiglia, viver la familia“ und dessen Zertifikat wird die Familienfreundlichkeit von Gemeinden sichtbar. Kaltern hat Anfang September als siebte Gemeinde diese Auszeichnung erhalten. Damit verschreibt sich die Gemeinde der Stärkung der Familienfreundlichkeit und Lebensqualität für Familien, Kinder, Jugendlichen und Seniorinnen und Senioren der in Kaltern lebenden Bevölkerung.

Familienfreundlichkeit verankert Vier Arbeitgeber haben kürzlich die letzte Phase des vierstufigen Auditierungsverfahrens „audit familieundberuf“ abgeschlossen und das Dialog-Zeritifikat überreicht bekommen. Der international tätige Automotive-Betrieb Röchling mit Firmensitz in Leifers beschäftigt fast 900 Mitarbeitende, davon rund 23 Prozent Frauen. 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Fullservice-Druckerei Lanarepro in Lana beschäftigt. Weit weniger hauptamtlich Mitarbeitende (15), dafür aber umso mehr ehrenamtlich Tätige (116 Zweigstellen, 15.000 Mitgliedsfamilien) sind beim Katholischen

Familienverband Südtirols (KFS) aktiv. Auch das international tätige Dentalunternehmen Ivoclar mit dessen Italiensitz in Naturns und rund 280 Mitarbeitenden hat das Dialogverfahren abgeschlossen.

Damit haben die auditierten Arbeitgeber die Familienfreundlichkeit in ihrer Unternehmenskultur verankert. „In der heutigen Zeit, in der oft beide Elternteile berufstätig sind, ist es nicht einfach, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Gerade deshalb sind die Arbeitgeber besonders interessant, die ihre Mitarbeitenden mit einer Vielzahl von Maßnahmen in diesem Unterfangen unterstützen", ist Handelskammerpräsident Michl Ebner überzeugt. Auch für die Familienlandesrätin sind familienfreundliche

Arbeitgeber wichtige Vorbilder: „Sie haben sich vorausschauend auf den Weg gemacht, denn Familie ist uns allen wichtig, aber es braucht die Zusammenarbeit aller, um gemeinsam familienfreundlicher zu werden.“ Das „audit familieundberuf“ ist ein europaweit anerkannter, mehrstufiger Auditierungsprozess, bei dem der Arbeitgeber gemeinsam mit den Mitarbeitenden und unter fachkundiger Begleitung durch eine Auditorin oder einen Auditor eine nachhaltige, familien- und lebensphasenbewusste Personal- und Unternehmenspolitik erarbeitet und umsetzt. Die Handelskammer Bozen und die Familienagentur des Landes stehen dabei als Ansprech- und Informationspartner zur Verfügung. Bisher haben 105 Südtiroler Arbeitgeber mindestens eine Phase des Audits erfolgreich absolviert. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden arbeiten sie an der Definition und Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen und unterstützen sie bei der von Familie und Beruf oder auch bei Beruf und Pflege.

LPA/ck/FA/gb

Die Inhalte dieser Seite werden von der Familienagentur zur Verfügung gestellt. DIE FAMILIENAGENTUR INFORMIERT
Foto: LPA/Greta Stuefer Familienfreundliche Gemeinde Kaltern
„Es braucht die Zusammenarbeit aller, um familienfreundlicher zu werden“
10 05 | 2023
Landesrätin Waltraud Deeg

Familien-Ratgeber Taschengeld

Flexibel oder fix?

Liebes Team des Familienratgebers, unser 15-jähriger Sohn erhält immer dann von uns etwas Geld, wenn er sich damit etwas Bestimmtes kaufen möchte. Es handelt sich dabei aber um keinen Festbetrag, der regelmäßig von uns ausbezahlt wird. Nachdem die Eltern seines Freundes diesem 20 Euro Taschengeld pro Woche geben, möchten wir uns informieren, ob es eigentlich ein gesetzlich verankertes Recht auf Taschengeld gibt.

Liebe Eltern, es gibt kein Gesetz, das Mütter und Väter dazu verpflichtet, den eigenen Kindern ein fixes wöchentliches oder monatliches Taschengeld zu geben. Söhne und Töchter haben aber das Recht, von den Eltern finanziell unterstützt zu werden, bis sie wirtschaftlich unabhängig sind.

Das bedeutet, dass Eltern ihrem Nachwuchs, neben der Pflicht ein Dach über dem Kopf, Essen, Kleidung und Bücher für die Schule zu bieten, auch in seiner Freizeit für seine Bedürfnis-

se sorgen müssen. Wenn sie es sich leisten können, müssen Eltern ihren Kindern Freizeitaktivitäten ermöglichen, z. B. einen Sport zu treiben, ein Musikinstrument zu spielen oder mit Freunden ein Eis essen zu gehen. Wenn Eltern ihren Kindern Geld geben, in dem Moment, in dem sie darum bitten, verstoßen sie nicht gegen die Unterhaltspflicht nach dem Zivilgesetzbuch. Viele Fachkräfte argumentieren aber, dass ein fixes Taschengeld eine Möglichkeit zur Förderung der Selbstständigkeit sein kann: Indem Eltern ihren Kindern regelmäßig einen kleinen, ihrem Alter angemessenen und dem Einkommen der Familie entsprechenden Betrag geben, ermöglichen sie es ihnen, ihre Finanzen selbst zu verwalten, zu sparen und zu berechnen, was sie ausgeben können. Es ist daher wichtig, mit euren Kindern über ihre Vorstellungen und Wünsche zu sprechen und die Vorteile eines Taschengeldes zu analysieren. Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Kinder bei der Hausarbeit helfen, z. B. beim Zubereiten des Abendessens oder beim Aufräumen des Zimmers, damit das Taschengeld auch die Bedeutung einer Anerkennung bekommt.

Vorträge Do, 12.10.2023

Haus der Dorfgemeinschaft

Wiesen 15 Uhr

Das moderne Haushaltsbuch

RA Dr. Daniela Höller

Kinder- und Jugendanwältin von Südtirol info@kinder-jugendanwaltschaft-bz.org

Wenn’s mal eng wird

Mit dem Haushaltsbuch hat jede/r ihre/seine Finanzen jederzeit im Griff. Man sieht, woher das Geld kommt und wohin es fließt. Mittels Planung kann man bestimmen, wofür man wieviel ausgeben wird, und hat Geld verfügbar, sobald man es braucht. Und oberdrein gelingt es dem Einzelnen vielleicht, etwas auf die hohe Kante zu legen.

Referentin:

Gunde Bauhofer, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Südtirol

Anmeldung:

Für Do, 12.10.2023 innerhalb Do, 05.10.2023 bei Dagmar Matzler, Tel. 328 2824879

Jede Familie kennt das – Terminüberschneidungen, unaufschiebbare Erledigungen oder einfach der Wunsch nach etwas Zeit für Den Moment, in dem man eine verlässliche Bezugsperson benötigt, der man die Kinder anvertrauen kann – egal ob kurzfristig oder zu fest vereinbarten Terminen.

FREIER EINTRITT

Auf unserer Plattform finden sich hilfesuchende Familien und Babysitter aus der mittelbaren Umgebung. Echte Familien-Jollys, die als Bezugspersonen, Vorleser Spaßmacher ein echter Trumpf sind, wenn Hilfe gefragt ist.

Mit freundlicher Unterstützung

Foto © Shutterstock
05 | 2023 11
Sucht euch euren Familien-Jolly unter AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia
FAMILIEN-JOLLY!

GESPROCHEN

Nachtschreck, wie kommt es dazu und was kann man tun?

Der Nachtschreck, auch als „Nachtangst“ bekannt, ist eine Form von Schlafstörung und betrifft vorwiegend Klein- und Schulkinder. Ein zweifacher Vater berichtet von seinen Erfahrungen.

In welchem Alter und wie hat es begonnen?

Vater: Es war so gegen 1.30 Uhr morgens. In einer x-beliebigen Nacht. Und es kam völlig unerwartet und sehr heftig. Was wir hörten, war kein normales Weinen, sondern ein Schreien, wie wir es so nie von unserem älteren Kind gehört hatten, aber auch nicht von Jonas, unserem Jüngeren. Jonas, eineinhalb Jahre alt, ist ein bei Tag sehr aktives Kind, aber nichts Auffälliges. Und vorweg: So wie das unkontrollierbare Schreien in dieser Nacht auftrat, sollte es auch unverhofft wieder aufhören. Aber dazwischen liegen 300 nervenaufreibende Nächte.

Wodurch seid ihr aufmerksam geworden, dass dies eine besondere Situation und nicht einfach nur ein „das Kind schläft nicht“ ist…

Vater: Anfangs verbanden wir das Schreien mit etwas Physischem. Doch nach einer oder zwei Wochen war uns ziemlich klar, dass es das nicht sein konnte.

Wir suchten unseren Kinderarzt auf und der kam aufgrund unserer Schilderungen eigentlich sehr schnell zum Schluss, dass es sich um das Phänomen des Nachtschrecks handelt, lateinisch Pavor Nocturnus. Das alles hat in der Regel nichts mit einer Krankheit zu tun, wohl aber mit einer Form von

„Stellen sie sich 300 Nächte mit folgender Situation vor: Wenige Stunden nach dem Einschlafen schreit ein kleiner Junge herzzerreißend und er lässt sich nicht trösten!“

zweifacher Vater

AUS DER PRAXIS GESPROCHEN
AUS DER PRAXIS
© Shutterstock 12 05 | 2023
Fotos

Der „Nachtschreck wächst sich mit der Pubertät aus und ist zum Glück harmlos“, sagt Kinderärztin Dr. Astrid Yvonne Leitner.

Schlafstörung, die in der Regel auch nicht Besorgnis erregend ist. Mag sein, doch stellen sie sich 300 Nächte folgende Situation vor (ja wirklich, unser kleiner Sohn hat keine Nacht ausgelassen!): wenige Stunden nach dem Einschlafen (meistens so zwischen Mitternacht und 1 Uhr) schreit ein kleiner Junge herzzerreißend, mit aufgerissenen Augen, erhöhtem Puls, teilweise auch wild herumschlagend. Er lässt sich nicht trösten, im Gegenteil: Jeder Versuch ihn zu beruhigen oder ihm zuzusprechen löst noch heftigere Schreikrämpfe aus. In dieser Phase erkennt ein Kind nichts, was um es vorgeht. Das Einzige, was in dieser Phase wichtig ist, ist zu schauen, dass es sich nicht selbst verletzt. Und nach rund einer halben Stunde ist der Spuk wie von Wunderhand wieder vorbei. Der Bub schläft ein und erinnert sich am nächsten Tag an gar nichts. Nur die Eltern, die sich versuchen in den Nächten abzutauschen, sind fix und fertig!

Was kann getan werden, um diesen Zustand in Griff zu bekommen bzw. um nicht in Panik zu geraten?

Vater: Allen, denen das widerfährt, folgender Ratschlag unsererseits. Sich gegenseitig als Eltern abwechseln (aufwachen wird man vermutlich trotzdem), auf keinen Fall versuchen, das Kind zu wecken und Ruhe bewahren. Am besten auch nicht in den Arm

nehmen, sondern präsent sein und garantieren, dass es durch das Herumschlagen nicht zu Verletzungen kommt. So simpel das klingt: Mehr ist sinnlos und verschärft die Lage noch zudem.

Heute ist unser Sohn fast schon 12 Jahre alt, die Erinnerung an die vielen schlaflosen Nächte sind praktisch vergessen. Heute lachen wir manchmal darüber, damals machten wir uns intensiv Gedanken darüber, was wir machen können. Den einen oder anderen Facharzt haben wir aufgesucht. Schlussendlich galt das, was uns der Kinderarzt mitgegeben hat:

a) es ist keine Krankheit und hängt auch nicht mit psychischen Störungen oder Problemen zusammen, sondern geht mit der Entwicklung des zentralen Nervensystems einher.

b) ruhig bleiben und garantieren, dass das Kind sich nicht beim Herumschlagen verletzt.

Wer sich jetzt frägt, wie viele Kinder davon betroffen sind, dann sind das laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte etwa 3 bis 6 Prozent aller Kinder. Die allermeisten nur ab und an. Nur selten täglich wie Jonas. Aber das Wichtigste:

NACHTSCHRECK, NACHTANGST

Laut Kinderärztin Dr. Astrid Yvonne Leitner tritt der Nachtschreck, (Synonym für Pavor Nocturnus oder Sleep Terror) zwischen dem 4.–12. Lebensjahr, meist im ersten Drittel des nächtlichen Schlafes, auf:

„Das Kind wacht schreiend und angsterfüllt auf, schlägt um sich, ist sehr unruhig, schwitzt und hat einen erhöhten Puls. Manchmal springt es sogar aus dem Bett und läuft herum. Es ist nicht ansprechbar und lässt sich in dem Moment auch nicht beruhigen.

Am Morgen darauf kann es sich an nichts mehr erinnern. Der Nachtschreck gehört zu den Parasomnien (unerwünschte Verhaltensweisen, die beim Einschlafen, im Schlaf oder beim Aufwachen auftreten), wie z. B. auch das Schlafwandeln. Häufig liegt eine familiäre Belastung vor, meist ist/war ein weiteres Familienmitglied betroffen.

Vorkehrungen:

• Für ausreichend Schlaf sorgen, denn ein Schlafmangel kann den Nachtschreck fördern;

• Einen regelmäßigen Schlafrhythmus einhalten;

Das Gute ist: Der Nachtschreck wächst sich mit der Pubertät aus und ist zum Glück harmlos.“

Er hat sich prächtig entwickelt und der Nachtschreck ist für uns nur mehr eine Erinnerung.

Danke für das Gespräch.

Interview: BEATRIX UNTERHOFER

AUS DER PRAXIS GESPROCHEN
05 | 2023 13

Rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten und Pflegezeiten

Personen, die Erziehungs- und Pflegearbeit für Familienangehörige leisten, sollen sich informieren, ob für diesen Zeitraum eine rentenmäßige Absicherung und ein regionaler Beitrag möglich ist.

Es müssen Versorgungslücken in der Rentenbiographie vermieden werden, um die Altersvorsorge zu gewährleisten. Die Autonome Region Trentino-Südtirol trifft bereits seit 1992 Regelungen, die eine Rentenabsicherung für Erziehungs- und Pflegezeiten ermöglichen. Hier nun eine kurze Übersicht der geltenden Absicherungsmöglichkeiten.

Der regionale Zuschuss zur rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten steht zu, wenn Rentenbeiträge in die Pensionskasse bzw. in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt werden. Somit

sind die Zeiträume des Fernbleibens von der Arbeit zwecks Betreuung und Erziehung von Kleinkindern oder von minderjährigen Vollzeit anvertrauten Kindern rentenmäßig abgedeckt.

Der regionale Beitrag steht bis zum dritten Lebensjahr des Kindes oder innerhalb des dritten Jahres ab Adoption zu. Für Angestellte mit einem Teilzeitarbeitsvertrag bis 70 % (gilt nicht für öffentliche Angestellte) steht dieser Beitrag bis zum fünften Lebensjahr oder innerhalb des fünften Jahres ab Adoption zu.

Der Beitrag kann auch für Ersatzzeiten wie Lohnausgleich, obligatorische

Höchstbeträge – Art. 1 für Erziehungszeiten

Mutterschaft ab dem 3. Monat bzw. Elternzeit, Krankheit jedoch nicht Arbeitsplatzverlust / Naspi beantragt werden.

Der regionale Zuschuss zur rentenmäßigen Absicherung der Pflegezeiten wird ausbezahlt, wenn Rentenbeiträge in die Pensionskasse bzw. in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt werden. Somit sind die Zeiträume des Fernbleibens von der Arbeit für die Pflege und Betreuung von schwer pflegebedürftigen Familienmitgliedern, die sich in der 2., 3. oder 4. Pflegestufe befinden, abgedeckt.

Höchstbeträge – Art. 2 für Pflegezeiten

Art der Einzahlung Hausfrauen Selbständige PT (part-time/Teilzeit) bis 70 % Freiwillige Beiträge 9.000 € pro Jahr 18.000 € insgesamt 4.500 € pro Jahr 18.000 € insgesamt Pflichtbeiträge INPS / Freiberufler 4.000 € pro Jahr 8.000 € insgesamt Zusatzrentenfonds 4.000 € pro Jahr 8.000 € insgesamt 4.000 € pro Jahr 8.000 € insgesamt 2.000 € pro Jahr 8.000 € insgesamt
Art der Einzahlung Hausfrauen Selbständige PT (part-time/Teilzeit) bis 70 % Freiwillige Beiträge 9.000 € pro Jahr 2.000 € pro Jahr Pflichtbeiträge INPS / Freiberufler 4.000 € pro Jahr 9.000 € pro Jahr bei Kind unter 5 Jahren bzw. 4.000 € bei Unterbringung in Einrichtung 4.000 € pro Jahr 9.000 € pro Jahr bei Kind unter 5 Jahren bzw. 4.000 € bei Unterbringung in Einrichtung Zusatzrentenfonds 4.000 € pro Jahr 4.000 € pro Jahr 2.000 € pro Jahr 14 05 | 2023 FACHLEUTE INFORMIEREN

Für Familienmitglieder unter 5 Jahren muss eine Zivilinvalidität von mindestens 74 % anerkannt worden sein. Der Antrag für den Zeitraum Jahr 2022 muss innerhalb 31. Oktober 2023 telematisch über ein Patronat eingereicht werden. Eine Stempelmarke zu 16 € ist notwendig sowie die Einzahlungen in die Rentenkasse bzw. die Position Zusatzrentenfonds zum Dezember 2022.

Für die Zahlung von Nachzahlungen in die Rentenkasse aus vorherigen Jahren ist der Antrag innerhalb von sechs Monaten ab Fälligkeit der ersten Zahlungsfrist zu stellen.

Der Antrag für den Zeitraum Jahr 2023 hat die Fälligkeit 31. Oktober 2024 und kann ab Frühjahr 2024 eingereicht werden. Informieren Sie sich rechtzeitig im Patronat Ihres Vertrauens!

Das Patronat KVW-Acli ist der Vermittler zwischen Bürger und öffentlichen Körperschaften im sozialen Für- und Vorsorgebereich.

Die Dienstleistungen werden in den Büros in Bozen, Neumarkt, Brixen, Sterzing, Bruneck, Meran, Schlanders und Mals angeboten.

Kontakte unter www.mypatronat.eu

Foto © Shutterstock 05 | 2023 15 FACHLEUTE INFORMIEREN

Unser lieber Martin

Vor zwei Jahren war es der hl. Nikolaus gewesen, den der Familienverband den Familien als großen Freund der Kinder und nachahmenswertes Beispiel für Klein und Groß in dem Bilderbuch „Unser guter Nikolaus“ vorgestellt hatte. Nun ist ein zweites Buch in derselben Aufmachung erschienen: Dieses handelt vom hl. Martin. Auch er ist ein bei den Kindern äußerst beliebter Heiliger.

Obwohl er nie offiziell heiliggesprochen wurde, wird Martin in aller Welt als Heiliger verehrt. Das Martinsfest am 11. November kennen vor allem die Kinder. So wie Martin Licht und Freude in die Welt gebracht hat, so machen auch die Kinder es hell, wenn sie mit ihren Laternen durch die Nacht gehen. Das Tun der Kinder kann auch für uns Erwachsene eine Einladung sein, den hl. Martin nachzuahmen – und dabei das Glück zu spüren, das die erleben, die gut zu anderen sind. Das Fest des hl. Martin sollte nicht nur in Kindergarten und Schule gefeiert werden, sondern auch in den Familien. Dabei will das neue Bilderbuch „Unser lieber Martin“ helfen. Es erzählt auf 48 Seiten kindgerecht Martins Leben, bringt seine bekanntesten Geschichten, aber auch geschichtlich belegte Daten und Südtiroler Besonderheiten. Zudem enthält es zwei Martinslieder, Anleitungen zum Basteln, zum Backen und zu einer Martinsfeier in der Familie sowie Ideen, wie wir alle ein bisschen Martin sein können. Die bunten Bilder in dem Buch hat Ruth Oberschmied gemalt, Karl Tschurtschenthaler hat die Texte geschrieben und von Manuela Unterthiner Mitterrutzner, der geistlichen Assistentin des KFS, stammt der Vorschlag für eine Martinsfeier in der Familie. Die Grafik besorgte wieder Klara Oberlechner. Auf jeder Seite gibt es viel zu sehen und zu entdecken.

Das Buch möchte Klein und Groß einladen, darin zu blättern, zu lesen oder den Geschichten zu lauschen. Es will zum Schauen und Staunen ermuntern, zum Singen, Basteln, Backen und zum gemeinsamen Feiern. Gedacht ist es in erster Linie für Kindergarten- und Grundschulkinder und kann gut in den Familien sowie in Kindergarten und Schule eingesetzt werden.

Erhältlich ist das Buch „Unser lieber Martin“ im KFSVerbandsbüro und bei den Zweigstellen des Familienverbandes, im Haus der Familie am Ritten und in allen Athesia-Buchhandlungen. Es kostet 10 Euro.

Info: Tel.: 0471/974778

Mail: info@familienverband.it

16 05 | 2023 GLAUBEN

In Trauttmansdorff

können Familien ihre gemeinsame Zeit in der Natur genießen und dabei echt Spannendes erleben: Beim Streifzug durch die Gärten begegnet man neben der vielfältigen Pflanzenwelt auch einigen Tieren, die dort ihr Zuhause gefunden haben. Zudem gibt es zahlreiche Erlebnisstationen, die die Gärten zu einem idealen Spiel- und Entdeckungsraum für Kinder und Jugendliche machen.

Mehr infos: trauttmansdorff.it

Bunter, höher, weiter…

18. Kinderfestival

Endlich wieder! Im Zeichen des „riechen, hören und tanzen“ fand entlang der Bozner Talferpromenade vom 7. - 10. September die 18. Ausgabe des Kinderfestivals statt und wir vom KFS haben mitgewirkt.

Fast 1.000 Kinder waren an unserem Stand und haben dort mit Silvi, Verena, Samantha und Inge bunte Flatterbälle gebastelt. Es war eine Freude, so viele leuchtende Kinderaugen zu sehen.

DANKE Stiftung Südtiroler Sparkasse

Herbstlich willkommen in Trauttmansdorff

Fotos © KFS_Samantha Endrizzi KFS-INTERN
ReduzierteFamilientickets erhältlich!

Sommerklausuren der KFS-Fachausschüsse

Den Auftakt machte der Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit mit seiner Klausur in Maria Himmelfahrt am Ritten, in der Wiege der klassischen Sommerfrische. Im dortigen Gasthof Schluff ließ es sich gut über Visionen und Inhalte diskutieren.

Da bekannterweise Bewegung die Kreativität und Konzentration fördert, hat die Arbeitsgruppe des Fachausschusses Familienpastoral vor ihrer Klausur eine besinnliche Wanderung zum schönen Wallfahrtskirchlein Freihenbühel in St. Andrä oberhalb Brixen gemacht. In der Trametschhütte wurde gegessen und anschließend stand die Besprechung der verschiedenen Projekte und Veranstaltungen dieses Jahres an.

Der Fachausschuss Familienpolitik flüchtete aus dem heißen Talkessel auf die Leadner Alm am Tschögglberg Dort wurde vor allem zur wichtigen Thematik Leistbares Wohnen gearbeitet.

Mit der FiN-Sommerklausur auf der Rodenecker Alm schloss sich der Reigen der KFS-Klausuren.

KFS-Fachausschuss Familienpastoral KFS-Fachausschuss Familienpolitik KFS-Fachausschuss FiN (Familie in Not) KFS-Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit
18 05 | 2023 KFS-INTERN
Fotos © KFS

KFS neue Mitgliedsorganisation

Die Themen Familie, Soziales und Gesundheit verbinden Menschen in jedem Alter und in jeder Lebenslage. Im vergangenen Juli wurde der KFS als neues Mitglied in den Dachverband für Soziales und Gesundheit aufgenommen. Damit bündeln sich Synergien, schießen sich Kreise und die für Familien relevanten sozialen sowie gesundheitlichen

Themen bekommen zusätzliche Aufmerksamkeit.

Sommerpraktikant

Jan Rossi (18) aus Salurn hat uns im KFS-Verbandsbüro während der 8 Sommerwochen

im Juli und August mit Einsatz, Freude, Sympathie & Flexibilität tatkräftig im Front Office und vielem Rundherum unterstützt. Für sein Maturajahr wünschen wir Jan viel Glück und Erfolg!

Erfolgreicher

KFS-Erlebnissommer

Ein weiteres Jahr KFS-Erlebnissommer ist zu Ende. Das Angebot konnte ausgeweitet werden: neue Projekte wurden umgesetzt und bestehende Wochen ausgebaut. Die Projekte in Algund, Andrian, Tscherms, Riffian und Kuens, Schenna, Laas, Hafling, Tiers und Luttach waren allesamt ausgebucht, was darauf hinweist, dass unsere Familien im Sommer auf diese Angebote angewiesen sind, damit sie ihren beruflichen Verpflichtungen nachkommen können.

Zertifikatsverleihung

audit familieundberuf

Nach innen leben, was wir nach außen vermitteln: Am 4. September wurde dem KFS die letzte und somit höchste Auszeichnung des dauerhaften Zertifikats audit familieundberuf überreicht.

Wir bedanken uns und freuen uns sehr, denn damit sind wir Vorbild für alle Südtiroler Unternehmer/innen und Organisationen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für ihre Mitarbeiter/innen anstreben und eine nachhaltige familienfreundliche Personalpolitik betreiben. „Der KFS trägt die Familie nicht nur im Namen, sondern lebt Familienfreundlichkeit auch im Alltag!“, darin waren sich die Festredner bei der Zertifikatsverleihung am 4. September 2023 einig.

Oben: Audit KFS: Feierliche Stimmung herrschte im KFS-Verbandsbüro

Unten: Der Katholische Familienverband (KFS) hat das Dialog-Verfahren erfolgreich abgeschlossen. Von links nach rechts: Handelskammerpräsident Michl Ebner, KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi, KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner, Landesrätin Waltraud Deeg.

Fotos © LPA/Greta Stuefer
05 | 2023 19 KFS-INTERN
Fotos © KFS

TIPPS & HITS FÜR DIE

FIS-LESER/INNEN

„DIALOG - Kraft der Veränderung

Vom Gelingen unserer Beziehungen“

Jutta Wieser & Benno Kapelari

Dialog

Kraft der Veränderung

Vom Gelingen unserer Beziehungen

„Stell dir vor, du wirst so gesehen und respektiert, wie du wirklich bist – genau das passiert in einem Dialog.“

„Stell dir vor, du wirst so gesehen und respektiert, wie du wirklich bist – genau das passiert in einem Dialog.“ In diesem Buch wird eine ursprüngliche menschliche Form der Kommuni kation, die durch Forschungen von David Bohm und philosophische Gedanken von Martin Buber weiterentwickelt wurde, mit persönlichen Erfahrungen, Geschichten, Sachtexten, Anregungen und Interviews beleuchtet.

3 Fragen an Buchautorin Jutta Wieser

Wie ist dieses Buch entstanden?

In diesem Buch wird eine ursprüngliche menschliche Form der Kommunikation, die durch Forschungen von David Bohm und philosophische Gedanken von Martin Buber weiterentwickelt wurde, mit persönlichen Erfahrungen, Geschichten, Sachtexten, Anre- gungen und Interviews beleuchtet.

Jutta Wieser lebt in Oberbozen/Südtirol. Seit 1998 Radiomoderatorin, Redakteu- rin und Sprecherin in Südtirol, aus- gebildete Dialogkreisbegleiterin. Sie begleitet Menschen dialogisch und gestaltet Lernräume in verschiede- nen Bereichen.

Benno Kapelari lebt in UrsprünglichRamsau/Niederösterreich. Schulleiter und Päd- agoge in Privatschulen, Schwer- punkte: Montessori-Pädagogik und Nicht Direktive Begleitung. Seit 2016 Gründer und Ausbildungsleiter der Dialogakademie in Pressbaum, nahe Wien.

Dialoge Gesprächsräume,eröffnen in denen emotionale Berührung geschieht und Beziehung gelingt!

Jutta Wieser: Als ich vor einigen Jahren in einer ernsthaften Lebens- und Beziehungskrise steckte, habe ich den Dialog kennen gelernt. Diese sehr achtsame Art der Kommunikation hat mein Handeln verändert und geholfen, mich und meine Beziehungen neu zu sehen. Gemeinsam mit Benno Kapelari von der Dialogakademie Österreich wollten wir unsere Erkenntnisse und Erfahrungen in Buchform anderen zugänglich machen.

www.rgverlag.com

Warum ist dieses Buch für Familien gut bzw. empfehlenswert?

Jutta Wieser: Das Buch hat unterschiedliche Bausteine: Geschichten, Sachtexte, Interviews, Erklärungen zu Achtsamkeiten, Anleitungen und Anregungen für dialogische Gespräche, um anders als gewohnt miteinander in Kontakt zu kommen.

Was kann das Buch im Dialog der Familien bewegen, bewirken?

Jutta Wieser: Gelingende Beziehungen sind für die meisten Menschen wichtig und bilden den Kern unseres Wohlbefindens. Die einfache Form des Dialogs hilft, uns neu und offen zu begegnen und auf leichte und achtsame Art, Veränderung ins eigene Leben zu bringen.

INTERVIEW BEATRIX UNTERHOFER

Jutta Wieser u. Benno Kapelari: Dialog. Kraft der Veränderung

Renate Götz Verlag, April 2023, 312 Seiten, A5, ISBN 978-3-9

Perfektion bis ins kleinste Detail. Als größte Druckerei Südtirols verbinden wir handwerkliches Können mit innovativen Technologien. So entstehen vielfältige Druckprodukte in höchster Qualität. Seit über 130 Jahren.

www.athesiadruck.com

Renate Götz Verlag A-2731 Dörfles, Römerweg 6 +43 664 4350659 info@rgverlag.com
312 Seiten, A5, Paperback ISBN 978-3-902625-97-7 Preis € 33,00
TIPPS & HITS 20 05 | 2023

Regionale Rezepte

VON DEN SÜDTIROLER BÄUERINNEN

Grießnudeln

FÜR 4 PERSONEN

Zutaten: ½ l Milch ∙ 180–200 g Dinkel- oder Weizengrieß ∙ 50 g Butter ∙ Salz Muskat ∙ 3 EL Zucker ∙ 1 TL Naturvanillezucker ∙ Schale ½ Zitrone ∙ 2 Eidotter (oder 1 Ei) ∙ Erdnussöl oder Palmfett zum Backen

Zubereitung: Die Milch mit Salz, Zucker und Vanille aufkochen, den Grieß unter ständigem Rühren einrieseln lassen, 5 Minuten bei milder Hitze unter Rühren kochen, bis eine feste Masse entsteht • Butter und geriebene Muskatnuss hinzufügen, etwas abkühlen lassen, dann die Eidotter und Zitronenschale unterrühren • Aus der Masse kleinfingerdicke und -lange Nudeln formen und schwimmend im heißen Fett bei 180° C ausbacken • Mit Kompott servieren oder auf einen Teller etwas Himbeersaft geben und die Grießnudeln darauflegen.

Tipp

Rotweinzwetschgen

FÜR 5 GLÄSER ZU 200 ML

Zutaten: 1 kg Zwetschgen (entkernt) ∙ 0,75 l Rotwein ∙ 1 Zimtrinde 2–3 Gewürznelken ∙ 350 g Zucker

Zubereitung: Rotwein mit Zucker und Gewürzen erhitzen • Die Zwetschgen waschen, halbieren, entkernen und 1 h zugedeckt im Sud ziehen lassen • Zimtrinde und Gewürznelken entfernen, nochmals erhitzen, (nicht kochen) heiß in Gläser füllen und verschließen.

Tipp

Rotweinzwetschgen passen zu Topfennocken, Kaiserschmarren, Grießnudeln ...

Guten Appetit wünscht

Bäuerin Maria Stofner Gross

Unsere Bäuerinnen-Dienstleisterinnen der Marke „Aus unserer Hand“ laden ein, die bäuerliche Welt Südtirols gemeinsam zu erleben. Sie bieten Koch- und Backkurse, bei denen die regionalen und saisonalen Zutaten im Mittelpunkt stehen. Auch organisieren die Bäuerinnen Buffets, bei denen locker-leichte Genusshäppchen und traditionelle Bauerngerichte serviert werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.baeuerinnen.it

Fotos ©SBO_Roland Pernter
Man kann die Grießnudeln auch in Glühwein, mit Rotweinzwetschgen oder Apfelmus servieren.
05 | 2023 21 ESSEN & TRINKEN

Familien in Südtirol:

Update von Bildung und Betreuung –höchste Zeit, es zu realisieren!

Der KFS hat gemeinsam mit Allianz für Familie, VKE und den Frauen des KVW einen Forderungskatalog für eine Aktualisierung des Bildungs- und Betreuungsangebots für die Altersspanne 0 bis 14 Jahren ausgearbeitet. Darin finden sich konkrete Maßnahmen, die in der kommenden Legislatur dringend umgesetzt werden müssen.

„Diese Maßnahmen müssen nicht nur Qualität sichern und verlässlich für die Familien da sein, sondern auch den Bedürfnissen der Familien gerecht werden.”, so KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner auf der Pressekonferenz am 30.08.2023

Der KFS zur Landtagswahl 2023

Wählen, ein erkämpftes Recht und eine Pflicht

Wenn am 22. Oktober in Südtirol zur Landtagswahl aufge rufen wird, sollte jeder Wählerin, jedem Wähler bewusst sein, dass Wählen mehr bedeutet, als ein „Kreuzl“ ma chen. Der Katholische Familienverband Südtirol fordert auf, zur Wahl zu gehen und somit mitzubestimmen, was für die Familien in Südtirol konkret getan wird.

Wählen ist ein Privileg, wurde im Laufe der Geschichte hart erkämpft und wer nicht wählt, stimmt zu, dass andere entscheiden.

Wir haben uns umgehört und Antworten eingeholt, warum es wichtig ist, von diesem erkämpften Recht und der damit verbundenen Pflicht Gebrauch zu machen.

„Ich wähle, weil ich es wichtig finde, dass man seine Wahlstimme abgibt. Den Fakt, dass wir mit 18 Jahren wählen dürfen, sollten wir als Möglichkeit sehen, um jene Politiker zu wählen, die unsere eigenen Interessen und Anliegen vertreten können. Ich persönlich freue mich auf meine erste Wahl und hoffe, dass es anderen in meinem Alter auch so ergeht.“ – Jan Rossi, 18, Schüler

„Ich wähle, weil Nichtwählen aus Protest nicht funktioniert. Denn nicht zu wählen, nutzt und schadet keiner Partei. Ich gehe wählen, weil ich damit mein politisches Interesse ausdrücken kann. Entweder ich gebe einer Partei meine Stimme oder ich setze durch einen ungültigen Stimmzettel ein symbolisches Signal, dass ich mich von keiner Partei vertreten fühle.“ – Gerlinde Haller, 49, selbstständige Sozialwirtin, Mitglied KFS-Fachausschuss Familienpolitik

Foto: Ingrid Kapeller/Forum Prävention
22 05 | 2023 FAMILIENPOLITIK

„Ich wähle, weil es mein Recht ist zu wählen und ich finde, dass man dieses Recht nutzen soll. Es ist der einfachste und schnellste Weg, sich an der Politik als Bürger zu beteiligen. Man soll Interesse zeigen und sich beteiligen, um als Wähler Einfluss auf die Politik zu nehmen.“

„Ich gehe zur Wahl, weil ich erstens ein politisch sehr interessierter Mensch bin, weil es zweitens mein demokratisches Recht ist und weil ich drittens mit meiner Stimmabgabe die Hoffnung habe, dass sich in Südtirol einiges zum Besseren in Richtung Familienfreundlichkeit verändern möge.“ – Norbert Kofler, 61, Tischler/Busfahrer in Rente, KFS-Vorstandsmitglied

„Ich gehe wählen, weil unsere Demokratie nur so funktionieren kann. Ich möchte das Gefühl haben, unser Zusammenleben mitgestalten zu können. Wenn man sich aktiv einbringt, kann man vor allem in der eigenen Gemeinde oft viel bewegen. Auch wenn ich nicht den Eindruck habe, dass meine Ansichten von einer Partei vollständig vertreten werden, nehme ich meine Chance wahr, bei der politischen Entwicklung unserer Gesellschaft mitzubestimmen.“

„Ich gehe wählen, weil JEDE Stimme zählt. Nur so kann ich das Wahlergebnis und somit unsere zukünftigen Lebensbedingungen beeinflussen.“ – Sofie Baumgartner, 26, Sozialpädagogin

„Wenn i gonz ehrlich bin... Es beweg mi wähln zu gean 1., weil i zur Wahlbeteiligung beitrogn will und 2., weils irgndwo aufscheint, wia oft man wählen oder a nit wählen gongen isch und sel hot vielleicht irgendwelche Auswirkungen af die persönliche politische Zukunft. Und a gonz kloaner Grund isch, dass i meistens epas wähl, wos wohrscheinlich nit di Mehrheit wählt, damit kloane Parteien a a Chance hobm amol epas onders zu mochn.“ – Valeria Kofler, 24, Schülerin

„Ich wähle, weil es mir wichtig ist mitzubestimmen. Wer das Recht zum Wählen nicht nutzt, soll sich dann auch nicht beklagen und alles kritisieren.“ – Margareth Mair Engl, 56, Sekretärin, KFS-Vorstandsmitglied

„Wählen ist wichtig, weil wir als verantwortungsvolle Bürgerinnen und Bürger neben Rechten auch Pflichten haben und ich persönlich es als meine Pflicht sehe, von meinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Mit meinem Beispiel hoffe ich viele überzeugen zu können, denn nicht wählen ist die schlechteste Option.“

– Angelika Mitterrutzner, 68, KFS-Präsidentin, Lehrerin i.R.

„Zum Wählen motiviert mich… Die Illusion, epas beeinflussn zu kennen, also jo eigntlich konkret um epas beeinflussn zu kennen.“

– Felix Kofler, 27, Student

„Wichtig ist, dass Frauen wählen können bzw. dass Frauen sich zur Wahl aufstellen lassen.

Seit 10. März 1946 können Frauen in Italien wählen und gewählt werden und jede Frau sollte dieses hart erkämpfte Recht nutzen, denn mit jedem Kreuzchen wird politisches Leben mitentschieden!“ – Samantha Endrizzi, 45, KFS-Geschäftsführerin

„Ich gehe zur Wahl, weil für mich die demokratische Entscheidung sehr wichtig ist. Wer nicht wählt darf sich nicht wundern, wenn andere und möglicherweise extreme Anschauungen und Parteien an die Macht kommen.“ – Valentin Mair, 67, KFS-Vizepräsident, Landesbeamter i.R.

„Ich wähle, weil es meine demokratische Verantwortung ist und meine Stimme dazu beiträgt, die Zukunft unseres Landes mitzugestalten.“ – Hannes Engl, 21, Student

Der KFS zur Landtagswahl 2023
Informationen zu den Südtiroler Landtagswahlen unter https://landtagswahlen.provinz.bz.it Landtagswahlen 2023 | Autonome Provinz Bozen-Südtirol 05 | 2023 23 FAMILIENPOLITIK
Die unzufriedene Stimmung kann sich nur verändern, wenn durch aktives Handeln mitbestimmt wird.

Im ganzen Land

Trotz unerträglicher Sommerhitze und Tropennächten und neben den vielen Sommerwochen war in unseren Zweigstellen wieder ziemlich viel los. Von Urlaub und „Dolce far niente“ also nicht die geringste Spur!

Bearbeitet von INGE LUNGER & ELISABETH GABRIELLI

Alle Jahre wieder sind wir an den langen Dienstagen mit dabei und Jung und Alt erfreuen sich an unseren tollen Fruchtspießchen und leckeren Snacks.

„Auf der Spur des Drachens“ wanderten 20 Kinder vom Barbianer Sportplatz ins Dorf. Begeistert lauschten alle unterwegs den Worten der Märchenerzählerin Heike Vigl. Zu guter Letzt fanden sie eine Schatztruhe und der Nachmittag klang bei einem leckeren Buffet gemütlich aus.

„Seid es morgn a wieder do?" Was gibt es Schöneres als diese Rückmeldung? Mit lustig geschminkten Gesichtern kneteten Kids Samenkugeln, malten Mandalas und unterhielten sich beim Kartenspiel. Die Kinderbetreuung beim Sommerfest der Musikkapelle Girlan war uns eine Freude!

Die KMB und der KFS luden am Christophorussonntag zur Wortgottesfeier ein. Die Kleinsten ließen ihre Fahrzeuge segnen, die Kinderschuhplattlergruppe aus Steinegg sorgte für Unterhaltung, der KFS für das leibliche Wohl und alle sagen DANKE fürs Mitmachen und die Spenden!

 AUER  BARBIAN/KOLLMANN  GIRLAN
24 05 | 2023 IM GANZEN LAND
 GUMMER

Im Juni pflanzten wir unsere KFS-Linde. Von Kindern bunt bemalte Steine schmückten ihren Standort. Im August luden die Bibliothek Innichen und wir zum Kinoabend ein. Bei Popcorn und Himbeersaft genossen Kinder unterschiedlichen Alters die drei Filme und amüsierten sich köstlich.

Die Familienwanderung in Karneid war ein voller Erfolg: Würstchen auf selbstgeschnitzten Spießen, Stockbrot und Marshmallows waren, neben den tollen Spielen im Wald und auf der Wiese, die kulinarischen Highlights.

Wir veranstalteten im September einen Flohmarkt für Baby- und Kindersachen. Gebrauchtes Spielzeug, gut erhaltene Sportartikel, unterschiedliche Kleidungsstücke und vieles mehr fanden neue, glückliche Besitzer.

 KORTSCH

40 Jahre KFS- ein wahrer Grund zum Feiern! Das Fest begann mit einer Andacht, den Grußworten der Zweigstellenleiterin Tamara und einem Danke den Gründungsmitgliedern. Später genossen alle Gegrilltes, bunte Salate und leckere Torten und vergnügten sich bei vielerlei Spielen.

 LAAS MIT FRAKTIONEN

Wir feierten im Juli den Welttag der Großeltern. Josef Torggler, der Seniorenseelsorger der Diözese, feierte mit zahlreichen Familien, Groß- und Urgroßeltern einen Gottesdienst. Im Anschluss daran waren alle zum gemütlichen Umtrunk auf dem Spielplatz eingeladen.

An einem warmen Sommerabend im August, haben sich geschichtenbegeisterte Familien im nahen Wald getroffen, um am Lagerfeuer spannenden Geschichten, Märchen und Sagen zu lauschen. Das Grillen von Marshmallows versüßte abschließend den idyllisch gelungenen Abend.

 KARNEID  KIENS/HOFERN  LENGMOOS/KLOBENSTEIN  INNICHEN
05 | 2023 25 IM GANZEN LAND
Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat

Wir feierten gemeinsam mit der JUKA Luttach und Weißenbach einen festlichen Familiengottesdienst. Für die Schultasche bekamen unsere Erstklässler heuer wieder einen Schutzengelanhänger. Der Schutzengel soll das ganze Jahr über an ihrer Seite sein, sie begleiten und beschützen.

MARLING

Wir luden im heurigen Sommer zu zwei spannenden Kinoabenden „Latte Igel“ wurde für die kleineren Filmliebhaber/innen und „Invisible Sue – plötzlich unsichtbar“ für die Mittelschüler/innen gezeigt. Natürlich gab`s dazu auch Popcorn und Zuckerwatte.

 MÜHLWALD

Die Familienwanderung fand heuer bei schönstem Bergwetter statt. Viele Familien wanderten zur Roanalm und feierten dort mit Dekan Holzer eine feierliche Messe. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und die Kinder konnten sich die Zeit beim Basteln vertreiben.

 NALS

Wir veranstalteten einen Nähworkshop für Kinder und Jugendliche. Zum Thema machten wir das Upcycling von alten Jeanshosen.

Im August organisierten wir erneut eine Zirkuswoche. Die zirkusbegeisterten Kindern wurden von Animativa verschiedene Zirkustechniken beigebracht.

 NATURNS

An einem Augustnachmittag hörten Groß und Klein im Erlebnispark gebannt der Märchenerzählerin Isolde zu, die vom kleinen Jungen, der mutig eine goldene Feder suchte, erzählte. Mit Erdfarben wurden anschließend Rinden und Stöcke bemalt und bunte Traumfänger gebastelt.

 OBEROLANG

In Zusammenarbeit mit dem JD und der SKJ boten wir im Juli eine Schatzsuche in den Oberolanger Böden an. Begeistert lösten etwa 50 Kinder knifflige Rätsel, sammelten Hinweise und erledigten Aufgaben, um dem kleinen Zwerg zu helfen, seine Schatzkiste wieder zu finden.

Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat 26 05 | 2023
 LUTTACH

Blühende

Ein nie endender Sommer auch in der kalten Jahreszeit

Abschalten vom Alltag und mit allen Sinnen genießen: ein riesiges Gewächshaus voller Eindrücke und Erlebnisse in Gargazon.

Exotische Orchideen und Pflanzen, Papageien, Schmetterlinge, Ruheoasen – eine einzigartige Dschungelwelt weckt die Sehnsucht nach der Ferne.

Reichstraße 26 | Gargazon Tel. +39 0471 920 218 www.raffeiner.net

ORCHIDEEN erlebnis
Welt®
Orchideen, Tropische Wärme, Familienspaß pur

Zu Schulbeginn überraschten wir 24 Erstklässler mit bunten Schultüten, die in stundenlanger Handarbeit gefertigt und gefüllt wurden. Wer diese strahlenden Gesichter der Kinder sieht, vergisst die ganze Mühe und freut sich mit ihnen. Viel Erfolg, liebe ABC- Schützen!

Bei Bilderbuchwetter feierten wir mit einem Gottesdienst mit Don M. Pinggera und dem Familienchor unser 35-jähriges Bestehen. Nachmittags besuchte uns Bobby, leckere Kuchen lockten zum Kaffee, Kinder wurden hübsch geschminkt und viele Bastelideen sorgten für Kurzweile.

 REISCHACH

Unter dem Motto „Mein Freund, der Baum“ haben sich Kinder mit Naturbegleiterinnen im Wald getroffen. Alle Sinne waren gefragt, um die Spiele und Entdeckungen zu meistern. An der Feuerstelle Marshmallows zu grillen und in Butterkekse zu packen, war die reinste Gaumenfreude.

 SAND IN TAUFERS

Den Besuchern und Besucherinnen bot sich beim Kinderflohmarkt ein buntes Bild. Tüchtige Marktbetreiber/innen boten eifrig ihre Spielsachen zum Verkauf oder Tausch an. Das bunte Treiben dauerte den ganzen Nachmittag an und die Kinder hatten großen Spaß daran.

 SCHLANDERS

Der Einladung zum Dankgottesdienst für viele gemeinsame Jahre und zum anschließenden Umtrunk folgten gar einige Jubelpaare. Erinnerungen wurden aufgefrischt und so manche Begebenheit aus früheren Zeiten sorgte für eine lockere Stimmung.

 SCHLUDERNS

Heuer fand wieder das Familienzelten statt. Zahlreiche Familien nahmen daran teil und genossen in feiner Gesellschaft die Zeit auf der Außerer Alm. Es wurde gelacht, gespielt und gewandert. Beim Lagerfeuerstimmung genossen alle das gute Essen und hatten jede Menge Spaß.

 PRAD
Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat 28 05 | 2023 IM GANZEN LAND
 PFARRE OLANG

Am Hochunserfrauentag verkauften wir gesegnete Blumen- und duftende Kräutersträußchen, die fleißige Sextner/ innen gebunden haben. Dank der großzügigen Spenden für „Eine Blume für das Leben“ freute sich die Krebshilfe Oberpustertal über eine stolze Geldsumme.

In Zusammenarbeit mit Morx Puite luden wir im heurigen August zu einem lustigen, kurzweiligen Kindernachmittag ein. Verschiedene Spiele begeisterten die Kinder und Luftalina drehte dazu unermüdlich Luftballone. Am Ende gab es für alle Zuckerwatte und einen kleinen Preis.

„Mit Flip Flops und guter Laune“ trafen wir uns zu einem spannenden Erfahrungsaustausch. Es wurde nicht nur gearbeitet und geplant, es standen auch ein Besuch beim Fruchtbearbeitungsbetrieb Alpe Pragas, ein Abstecher zum Pragser Wildsee und eine Menge Spiel und Spaß an.

Trotz Regenwetter bauten die Kinder beim Kinderflohmarkt eifrig ihre Standln auf und viele gebrauchte, aber noch gute Spielsachen fanden neue, glückliche Besitzer. Zur Stärkung gab es Popcorn und Eis - die perfekte Kombi für einen gelungenen Abend voller Spaß und Freude.

Unser heuriger Familienausflug führte nach Fondo zum Canyon Rio Sass. Von der geführten Wanderung durch die Schlucht waren die Familien begeistert. Beim anschließenden Picknick bei Laghetti dei masi und einem Wasserlauf konnten sich die Kinder abkühlen und austoben.

Im August haben wir einen Flohmarkt organisiert. Alle Interessierten konnten verkaufen, tauschen, Schnäppchen erwerben. Die Aktion kam sehr gut an und es war ein Spaß für alle, vor allem aber für die Kinder, die auch die Möglichkeit hatten, ihre Spielsachen zu verkaufen.

 STULS  ST. JOHANN IM AHRNTAL UND PRAGS  ST. MICHAEL/EPPAN  ST. LORENZEN  ST. PETER IM AHRNTAL
 SEXTEN 05 | 2023 29
Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat IM GANZEN LAND

Traditionell wird der Schutzengelsonntag mit einer Prozession und einem Kindersegen abgehalten. Dazu basteln wir immer gerne kleine Überraschungen für die Kinder, heuer Mini-Schultüten. Mögen alle Kinder stets einen guten Schutzengel an ihrer Seite haben!

Das Familienfest begann bei bestem Sommerwetter mit einem Gottesdienst. Danach gab es im Grieswaldile eine Clow-Show und ein mobiles Planetarium. Spiel und Spaß waren angesagt. Zuckerwatte, Stockbrot, Schätzspiele, Kinderschminken und Musik waren auch Teil des Programms.

 TRENS

Dabeisein macht Spaß und Lust auf mehr! Heuer beteiligten wir uns beim Dorffest und boten den Kindern gleich mehrere interessante Aktionen. Beim Kasperltheater entführten wir die Kinder in die spannende Welt der Märchen und auch das Kinderschminken war ein voller Erfolg.

Die fünf Sommerwochen fanden im Juli und August statt und waren wieder sehr gut besucht. Ob Pizzabacken mit Alex am Baumannhof, Klettern in der Rockarena in Meran oder ein Besuch beim Wetterfrosch Florian in Marling - den Kindern wurde ein vielfältiges Programm geboten.

Zusammen mit Pfarrcaritas, Sanvit, Gemeinde und Max Messner haben wir der Mitarbeiterin im Seniorenheim Frau Erna Lambacher ein neues E-Bike angekauft. Frau Erna legt täglich einen 4,5 km langen Fußweg bis zum Arbeitsplatz zurück und geht nach dem Dienst wieder zu Fuß heim.

Theaterwoche 2023: 22 Kinder haben zusammen mit Astrid Gärber das Theaterstück „Hänsel und Gretel verliebten sich im Wald“ erarbeitet und am Ende der Woche den Eltern vorgeführt. Das war Spaß und Erlebnis pur!

 TOBLACH  VILLNÖSS  TSCHERMS  WELSCHNOFEN
Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat 30 05 | 2023
 TAISTEN

Dank „KFS-Familie in Not“ geht es uns wieder besser!

Wenn’s mal eng wird – zieh FAMILIEN-JOLLY!

SPENDEN FÜR „FAMILIE IN NOT“ IM ZEITRAUM JULI - AUGUST 2023:

50,00 Euro: Pfarrei Montan in Gedenken an Weissenteiner; anonyme Spende; Pfarrei Tramin Gedächtnisspende in Gedenken Waltraud Sattler Wtw. Villgrater (von Fam. Rossi Reinhard)

100,00 Euro: Zweigstelle Lüsen Spende zum Tod von Michaelas Mama

150,00 Euro: Zweigstelle Gais; Zweigstelle St. Peter

190,00 Euro: anonyme Spende

Jede Familie kennt das – Terminüberschneidungen, unaufschiebbare Erledigungen oder einfach der Wunsch nach etwas Zeit für sich. Den Moment, in dem man eine verlässliche Bezugsperson benötigt, der man die Kinder anvertrauen kann – egal ob kurzfristig oder zu fest vereinbarten Terminen.

250,00 Euro: anonyme Spende; Zweigstelle Mühlwald

Familienwanderung; Zweigstelle

Oberolang Kräutersträuße;

252,00 Euro: Innerhofer AG

420,00 Euro: anonyme Spende

1.000,00 Euro: Timber Trade Südtirol GMBH; Verein OLLAHOND Reischach

1.500,00 Euro: Zweigstelle Feldthurns

Wir danken allen Spender/innen für die Unterstützung. Ihr Beitrag hilft Familien, die in Not geraten sind. Auch in Zukunft bitten wir weiterhin um Ihre wertvolle Hilfe. Als Verband haben wir uns an die neuen Vorgaben zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten angepasst. Die Namen der Spender/innen werden daher nicht mehr automatisch veröffentlicht.

Gerne möchten wir Sie aber auch in Zukunft als Spender/innen nennen. Senden Sie uns hierfür bitte eine E-Mail an geschaeftsleitung@ familienverband.it mit dem Text: „Ich möchte in der Zeitschrift FiS als Spender/in genannt werden.“ Andernfalls bleibt die Spende anonym, was deren Wert keineswegs mindert.

Das Spendenkonto, lautend auf „Katholischer Familienverband Südtirol – Familie in Not“, ist bei der Raiffeisenkasse Bozen, IT71N0808111600000300010014.

Herzlichen Dank sagt „KFS-Familie in Not“! Weitere Informationen unter https://www.familienverband.it/familie-in-not/hilfsfonds

Die nächste FiS erscheint am 1. Dezember 2023 | Redaktionsschluss ist der 31. Oktober 2023

Erscheinungsweise

Sechsmal jährlich. Die Zusendung erfolgt kostenlos an alle KFS-Mitglieder. Das Abonnement ist im jährlichen KFS-Mitgliedsbeitrag enthalten.

Auflage 16.000

Redaktionsanschrift & Anzeigenverwaltung

Sucht euch euren Familien-Jolly unter www.familienjolly.it

FiS-Förderpartner. Wir sagen Danke!

Auf unserer Plattform finden sich hilfesuchende Familien und Babysitter aus der unmittelbaren Umgebung. Echte Familien-Jollys, die als Bezugspersonen, Vorleser und Spaßmacher ein echter Trumpf sind, wenn Hilfe gefragt ist. Mit

Katholischer Familienverband Südtirol (KFS), Wangergasse 29, 39100 Bozen Tel. +39 0471 974 778 - info@familienverband.it www.familienverband.it

Herausgeber und Eigentümer

Katholischer Familienverband Südtirol (KFS) Eintragung beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 18/75 vom 25.11.1975

Presserechtlich verantwortlich

Dr. Alfons Gruber

Schriftleitung Beatrix Unterhofer

Lektorat Inge Lunger

Redaktion Beatrix Unterhofer, Angelika Mitterrutzner, Samantha Endrizzi, Silvia Di Panfilo, Inge Lunger, Elisabeth Gabrielli, Manuela Unterthiner Mitterrutzner Fotos KFS, www.shutterstock.com Layout www.effekt.it

Druck Ferrari Auer, Bozen

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden fallweise personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form angeführt. Sie beziehen sich selbstverständlich auf alle Geschlechter in gleicher Weise.

IMPRESSUM
In Kooperation
freundlicher Unterstützung
Familien-Jollys www.familienjolly.it AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia
05 | 2023 31 FAMILIE IN NOT (FIN)

Der geschützte Markt endet Jetzt Stromvertrag wechseln!

Der geschützte Strommarkt endet Anfang 2024. Wenn auf Ihrer Rechnung „Geschützter Grundversorgungsdienst” angeführt ist, wird Ihre Energielieferung über ein Versteigerungsverfahren einem Stromanbieter zugeteilt. Sie sind damit nicht einverstanden?

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