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Alltagswallfahrten Neuwerden am Kahlenberg Menschen erzählen

„ Während meiner Studienzeit in Wien nützte ich den nahegelegenen Kahlenberg daher immer wieder für kleine Alltagswallfahrten.

Geliebtes Kind sein Das schöne Fleckchen Erde der Schönstattbewegung am Kahlenberg lernte ich durch meine Eltern kennen, die öfters an Veranstaltungen am Kahlenberg teilnahmen. Einen besonderen Eindruck hinterlässt in mir nach wie vor die Stille und Ruhe, die rund um das Kapellchen herrschen, und die auch die Seele zur Ruhe kommen lassen. Während meiner Studienzeit in Wien nützte ich den nahegelegenen Kahlenberg daher immer wieder für kleine Alltagswallfahrten. Das war meistens in Zeiten, in denen ich eine starke innere Unruhe spürte oder mir bestimmte Anliegen und Situationen Sorge bereiteten. Schon alleine die Busfahrt auf den Kahlenberg hatte dann etwas Besonderes: Man lässt die Stadt, den Alltag, die Hastigkeit hinter sich und fährt hinauf ins Grüne, dem Himmel entgegen. Der erste Weg führte mich dann immer ins Heiligtum, wo ich einfach im Blick der Gottesmutter saß, betete, nachdachte und meine Gedanken und Anliegen in den Krug losließ. Verlässlich stellte sich nach einiger Zeit ein Gefühl von echter Erleichterung ein und eine tiefe dankbare Ruhe breitete sich aus. Beim Verlassen der Kapelle fiel mein Blick immer auch auf den Schriftenstand. Bei mehreren solchen Besuchen am Kahlenberg sprang mir dabei eine Novene ins Auge, die genau zu meiner Situation passte. Jedes Mal war die Führung Gottes für mich dann sehr deutlich spürbar und erfüllte mich mit Freude darüber, sein geliebtes Kind zu sein. ◆ Eine gute Sache

Nach Hause kommen

42  Familie als Berufung 3/2016

Wir sind mit Schönstatt vor ungefähr 10 Jahren in Berührung gekommen. Wir fragten vorsorglich einen Priester unseres Vertrauens, was das sei und er beruhigte uns mit den Worten „Das könnt´s scho machen, das is a gute Sache“. Also fuhren wir zu unserer ersten Tagung. Da hörten wir auch gleich vom Schönstattzentrum am Kahlenberg. Bis wir dann aber tatsächlich das erste Mal dorthin kamen, dauerte es eine Weile. Wir fuhren nicht einmal bewusst hin,

sondern waren in der Nähe und sagten uns, wenn wir schon da sind, fahren wir noch die paar Kilometer, schauen uns den Kahlenberg an und trinken dort einen Kaffee. Glatt erwischten wir den „richtigen“ Tag für einen ersten Besuch und einen ersten Eindruck: Das Bistro war geschlossen, so gingen wir also weiter zum Tagungshaus. Weil starker Nebel war und es in Strömen geregnet hat, sahen wir nicht recht viel und schon gar nicht, dass es da weiter hinten noch ein Kapellchen gab. So verließen wir das Gelände wieder mit dem Auto und waren „voll begeistert und hoch motiviert, wiederzukommen“. Als wir dann vor einigen Jahren die Akademie für Familienpädagogik begannen, hatten wir wieder Gelegenheit zum Kahlenberg zu fahren. In diesen zwei Jahren aber lernten wir unseren Kahlenberg erst so richtig kennen, vor allem das Kapellchen und die Kraft, die davon ausgeht. Wir – und damit meinen wir auch unsere Kinder – freuten uns schon auf jeden Termin im Schönstattzentrum. Mit der Zeit konnten wir diese Verbundenheit auch in Worte fassen: Der Kahlenberg ist zu unserer geistigen Heimat geworden. Besondere Freude erlebten wir, als wir wieder einmal zu einem Akademie-Wochenende anreisten. Als wir mit dem Auto zum Parkplatz fuhren, sagte unsere Tochter: „Mir kommt es so vor, als ob wir nach Hause kommen würden“. ◆ Eine Atmosphäre die gut tut

Kindheitserinnerungen Wie die Atmosphäre am Kahlenberg den Kindern gut tut, haben wir vor einiger Zeit an unserem erwachsenen Sohn erlebt. Er war als Kind oft mit uns im Schönstattzentrum, hat aber jetzt keinen Kontakt zu Schönstatt. Dennoch war es ihm ein großes Anliegen, mit seiner Freundin auf den Kahlenberg zu kommen, um ihr diesen Ort schöner Kindheitserinnerungen zu zeigen. ◆ Ein schöner Tagesbeginn

Ruhig werden Ich kann es mir manchmal einteilen, am Weg in die Arbeit auf den Kahlenberg


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