Johann Skocek, Mag., Studium der Geschichte und Leibeserziehung, arbeitete von 1980 bis 2004 für die Tageszeitungen Die Presse und Der Standard als Journalist und Ressortleiter; seither Kolumnist und freier Publizist für österreichische und deutsche Zeitungen und Magazine. Beiträge für profil, trend, FALTER, taz, FAZ, Süddeutsche Zeitung (österreichische Beiträge für die „Süddeutsche Zeitung WM-Bibliothek 2006“). Etliche Bücher: u. a. „Das Spiel ist das Ernste“, 2004 und „Die Europameister. Eine Heimkehr“, 2008 (beides gemeinsam mit Wolfgang Weisgram, hg. von Beppo Mauhart). Fachkurator der Euro-Ausstellung „herz:rasen“ 2008 im Wiener Künstlerhaus. Gemeinsam mit Susanne Wernsing 2013 Autor einer Projektstudie für ein Österreichisches Sportmuseum.
Norbert Lopper, 1919 geboren, wurde 1942 mit seiner Frau Rebecca nach Auschwitz deportiert. Rebecca wurde umgebracht, Lopper überlebte und bewahrte seine Mutter im Vernichtungs lager vor dem sicher scheinenden Tod. Nach seiner Befreiung aus dem KZ konnte der talentierte Fußballer nicht mehr selbst spielen und widmete fortan sein Leben der Wiener Austria, die er von 1956 bis 1983 als Klubsekretär führte.
mister Austria
Johann Skocek
Johann Skocek
mister
austria Das Leben des Klubsekretärs Norbert Lopper Fußballer • KZ-Häftling • Weltbürger
ISBN 978-3-85439-525-6 W W W. FA LT E R . AT
FA LT E R V E R L A G
FA LT E R V E R L A G BIOgrafie
Das ist die Geschichte eines Mannes mit drei Leben. Der Wiener Jude Norbert Lopper wurde 1942 mit seiner Frau Rebecca nach Auschwitz deportiert. Rebecca wurde umgebracht, Lopper überstand das Konzentrationslager und konnte in Auschwitz seiner Mutter in einer wagemutigen Aktion das Leben retten. 1953 kehrte er nach Wien zurück, sein zweites Leben begann: das eines überzeugten Wieners, der die Stadt liebt und ihr trotz all der Schmerzen, die ihm hier zugefügt wurden, nichts nachträgt. Das dritte Leben schließlich ist das eines talentierten Fußballers, der nach seiner Befreiung aus dem KZ zwar nicht mehr spielen konnte, aber mit Hingabe der Wiener Austria diente, die er von 1956 bis 1983 als Sekretär führte. Die legendäre 1978er-Mannschaft, die es bis ins Cupsiegercupfinale schaffte, war nicht zuletzt Loppers Werk.