Bildung 2/22

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★ BILDUNG ★
MAGAZIN FÜR STUDIUM, WEITERBILDUNG UND KARRIERE
DEM FALTER VERLAG Krisen und was wir aus ihnen lernen können
20 Keep cool – aber wie? Pandemie, Teuerung, Krieg bei Nachbarn, kaum Uni-Leben – wo führt das alles hin? Seite 22
DAS
AUS
Seite
bilden nicht nur für die Praxis aus, sondern kümmern sich auch
Forschung Seite 8
Es gibt so viele Absolvent*innen eines Medizinstudiums wie nie. Sind es zu wenig? Seite 18
Forschung an FHs Sie
selbst um
Ärzt*innenmangel

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Editorial

Was machen eigentlich die Babyboomer?

Die Babyboomer waren die ersten Lebewesen, die WMD, Weapons of Mass Destruction, und die dazugehörige Strategie MAD, Mutual Assured Destruction, entwickelt haben. Ihr Lebensstil hat einen weltweiten Klima wandel hervorgerufen und bedroht die Existenz anderer Lebewesen

Kommt es, lautet die bange Frage in Internetforen. Nämlich „R.E.D. – Retired Extremly Dan gerous 3“, das Sequel zu zwei Hollywood Fil men, in denen Actionhelden der Babyboomer unter anderem mit dem Vorwand, die Rechte der Frauen im Iran zu stärken, einer Atombom be nachjagen und dabei eine Menge sogenann ter Kollateralschäden anrichten.

Hauptsächlich geht es in den Filmen jedoch darum, den jüngeren Generationen zu zeigen, wo Bartholomäus den Süßmost herholt (Alko hol sollten die Babyboomer im Hinblick auf ihre Leberwerte keinen mehr trinken) und wie man mit dem Geißbart ackert.

Schaut man sich um, drängt sich der Eindruck auf, „R.E.D. 3“, die Action der Babyboomer, spie le sich bereits ab – halt jenseits der Leinwand. Die Figuren tragen Namen wie Putin, Trump, Modi, Xi Jinping, Orban, Kaczyński, Mnangag wa, Erdoğan, Assad oder Raisi, um nur einige zu nennen. Ihren Antagonisten aus einer jün geren Generation nennen sie den „Rocketman“ aus Nordkorea. Sie alle geben vor, sich im Kampf um einen Lebensstil auszuzeichnen, der dieser Generation zusteht, egal, was es und wie vie le Ressourcen es kostet. Sie lassen sich als Be wahrer einer Kultur feiern, von der sich Baby boomer angeblich repräsentiert fühlen, egal, ob es sie jemals gegeben hat oder sie bloß die Be hauptung bestimmter gesellschaftlicher Grup pen ist. Um ihr Geltung zu verschaffen, versu chen sie wie Modi die Nationalgeschichte um schreiben zu lassen – Trumps Versuch wurde von seinem Nachfolger vereitelt.

Bildungspolitisch ist daran interessant, wie es kommt, dass unterschiedliche Systeme und Schulwesen denselben Schlag extrem gefährli cher Personen in Machtpositionen bringen. Ist die Welt nur der Hollywood Film eines Baby boomers mit Allmachtsfantasien? Und so was schauen sich die jüngeren Generationen an?

Impressum

Medieninhaber: Falter Zeitschriften Gesellschaft m.b.H., 1010 Wien, Marc-Aurel-Straße 9, T: 0043 1 536 60-0, F: DW 935, E: wienzeit@falter.at, www.falter.at; Herstellung: Falter Verlagsgesellschaft m.b.H.; Redaktion: Christian Zillner (CR), Nini Tschavoll; Gestaltung und Produktion: Dirk Merbach, Andreas Rosenthal, Raphael Moser; Geschäftsführung: Siegmar Schlager; Anzeigen: Sigrid Johler; Druck: Passauer Neue Presse Druck GmbH, 94036 Passau ; DVR: 047 69 86. Diese Beilage ist ein Service der Sales-Abteilung der Falter Verlagsgesellschaft m.b.H. Alle Rechte, auch die der Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter ständig abrufbar.

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Christian Zillner Babyboomer. Teilt die These des Wirtschaftswissenschaftlers John Maynard Keynes: „In the long run we are all dead“ Foto: Karin Wasner

Gastau ritt: Veronika Trubel über „eljub“, das Jugendliche aus ganz Europa zusammenbringt Seite 6 Forschungstätigkeiten an österreichischen Fachhochschulen. Ausgewählte Beispiele aus verschiedenen Forschungsfeldern Seite 8 Gute Gadgets, ganz schön g’scheit Seite 12 Musiktherapie mit Harfenklang Seite 14 Tu Gutes und lass los Seite 16 Warum es in Österreich so viele Medizinstudiumabsolvent*innen wie nie gibt und trotzdem Ärzt*innenmangel herrscht Seite 18 Kann man die Krise studieren? Angebote zur Weiterbildung im Krisenmanagement Seite 20 Die Folgen des durch die Pandemie erzwungenen Distance Learnings Seite 22 Es wird kälter, aber so kommen

durch
Seite 24
Depressionen
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Seite 30 4 in diesem He 9 Cover Seiten 6–7 Seiten 8–10 Seiten 12–13 Seiten 20–21 Seiten 18–19 Seiten 16–17 Seiten 14–15 Seiten 22–23 Seiten 26–29 Seiten 24–25 Seite 30Fotos: FHWN (2) ,eljub, IMC FH Krems, Hersteller, Nini Tschavoll, shu erstock, istock
wir gut
den Winter
Immer mehr Studierende leiden an Angstzuständen und
Seite
Zahlstelle
Foto:
/J.Ple erbauer
Tanja Posch in einem Labor des Bachelor-Studiengangs Biotechnische Verfahren am FHWN -Campus in Tulln
FHWN

Selbstbewusst aufstehen

Im Bild sehen Sie den Arkadenhof der Universität Wien. Quer über den Platz erstreckt sich die überdimensionale Silhouette einer Frau. Sie hat die Faust geballt, den Arm in Siegerinnenpose ausgestreckt. Mit dieser kraft vollen Geste erhebt sie sich von dem ihr zugedachten, anonymen Musen-Podest und stellt sich selbstbewusst den Büsten der vielen männlichen Wissenschaftler gegenüber, die seit Jahrhunderten ihren Ehrenplatz im Arkadengang haben. Das Kunstwerk trägt den Titel „Der Muse reicht’s“ und stammt von Iris Andraschek.

Unter dem Titel BIG ART bringt die Bundesimmobilien gesellschaft Kunst in den öffentlichen Raum. Wir haben vor allem mit unseren Schulen und Universitätsgebäuden die großartige Möglichkeit, Kunst in der Mitte der Gesellschaft stattfinden zu lassen. In ganz Österreich sind mittlerweile knapp 40 Kunstwerke und Installationen von BIG ART an und in unseren Häusern zu sehen.

www.big.at www.big-art.at www.instagram.com/bundesimmobiliengesellschaft

Veronika Trubel leitet gemeinsam mit Walter Grond ein Projekt namens „eljub“, das seit rund zehn Jahren besteht und alljährlich Jugendliche aus ganz Europa zusammenführt. Sie sollen einander besser kennen lernen, im Idealfall ein Wir-Gefühl als Europäer*innen entwickeln. 2021 w urde eljub mit dem „Europäischen Bürgerpreis für außergewöhnliches Engagement für ein besseres gegenseitiges Verständnis und Integration in der EU “ ausgezeichnet.

Gastauftritt Veronika Trubel

Wir brauchen die persönliche Begegnung mit anderen, um zu begreifen, wer wir selbst sind. Im Idealfall entwickelt sich da bei auch eine Ahnung von anderen: Wie sie leben, was ihnen wichtig ist. „Der Mensch wird am Du zum Ich“, sagte der Philo soph Martin Buber. Nach zehn Jahren Erfahrung mit den euro päischen Jugendbegegnungen eljub, die ich leiten darf, möchte ich diesen Gedanken weiterführen.

eljub, von Erasmus+ gefördert, veranstaltet jedes Jahr Begeg nungen von Jugendlichen aus verschiedenen, mehrheitlich eu ropäischen Ländern. Junge Leute kommen zusammen, diskutie ren gemeinsam und mit Entscheidungsträger*innen über The men, die ihnen wichtig sind. Manchmal schreiben sie Texte, die dann veröffentlicht werden. Es gibt eljub seit zehn Jahren. 2021 wurde das Projekt in Brüssel vom Europäischen Parlament mit

dem „Europäischen Bürgerpreis für außerge wöhnliches Engagement für ein besseres ge genseitiges Verständnis und Integration in der EU“ ausgezeichnet.

Das hat gutgetan, gerade nach den Jahren der Reisebeschränkungen durch Corona, die ei nen bei der Organisation eines internationalen Jugendprojekts ordentlich ins Schwitzen brin gen. Aber noch etwas ist in den zehn Jahren el jub passiert, etwas so nicht Erwartetes. Man che Jugendliche kommen als Betreuer*innen neuer Jugendlicher aus ihren Ländern wieder zu eljub. Manche kommen in einem anderen Projekt ein weiteres Mal dazu. Und einige sind als Workshopleiter*innen über mehrere Jahre bei eljub dabeigeblieben.

So entstand etwas wie ein Spirit oder eine Art europäisches Familiengefühl. Man freut sich, einander wiederzusehen. Man weiß, dass man bestimmte Werte teilt, es gut findet, wenn Jugendliche ihren Horizont in wertschätzen dem Umfeld erweitern, mit Gleichaltrigen an derer Herkunft in ernsthaften Austausch kom men, sprich mit Menschen, die einen ganz an deren Hintergrund als sie selbst und zum Bei spiel auch Migration oder Flucht erlebt haben. Wie das bei eljub wirkt, zeigte sich in den ers ten Coronajahren und auch jetzt beim UkraineKrieg: Du hörst die Nachrichten über die uk rainisch-rumänische Grenze anders, wenn du in Rumänien ein paar Menschen kennst und schätzt. Du nimmst die Quarantäneregeln in Bulgarien anders wahr, wenn du weißt, dass die Schüler*innen dort doppelt so lange online unterrichtet wurden wie in Österreich. Und: Du vermisst die Teilnehmenden, die wegen der

Fotos: Nini Tschavoll, eljub

Reisebeschränkungen nicht dabei sein können. Wegen Coro na ohne eine Gruppe aus Albanien zu sein, fühlt sich völlig an ders an, wenn man einander kennt und vermisst, weil man Er innerungen an frühere eljub-Begegnungen teilt.

Kann aus der Staatengemeinschaft „Europäische Union“ ein Wir-Gefühl entstehen? Ein Begreifen, wofür Europa steht oder wofür es stehen könnte? Bei eljub kamen wir zu dieser Ergän zung des eingangs erwähnten Zitats von Martin Buber: Men schen brauchen Begegnung und Gespräche in Echtzeit, das heißt analog und im echten Leben, um einander näherzukommen. Erst in der persönlichen Begegnung werden ich und du und noch ein paar andere zu einem Wir. eljub macht es vor.

eljub-Texte von Jugendlichen

Auf der eljub-Website sind Texte von Jugendlichen zu finden, die sie entweder allein oder im Kollektiv geschrieben haben. So beginnt einer davon: „Was oder wo ist meine Heimat? Das ist eine Frage, die sich sehr viele Menschen stellen. Sind wir mit einer Heimat geboren oder muss man sie erst im Laufe des Lebens finden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns in diesem Teil des Bu ches. Heimat kann vieles sein, wie die unterschiedlichen Antworten auf die Frage nach der Heimat zeigen. Ich heiße Sugar Cristi, bin 16 Jahre alt und stamme aus Temeswar, Rumänien. Was ist Heimat? Eine leichte Frage, mag man zu nächst denken, aber als ich mich hingesetzt habe, um die Frage zu be antworten, habe ich festgestellt, dass es gar nicht leicht ist. Die Frage greift ins Innere, sie schickt den Menschen auf die Suche, nach Din gen, die ihm etwas bedeuten …“ Weiter unter: www.eljub.eu

Die Universität für Weiterbildung Krems ist die führende öffentliche Universität für Weiterbildung in Europa. Mit innovativen Studienprogrammen begleiten wir unsere Studierenden auf ihrem indivi duellen Karriereweg.

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Walter Grond Veronika Trubel
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Neue Pasta-Sauce aus Mehlwürmern

Auch an Fachhochschulen wird in Österreich geforscht. Naheliegenderweise an sehr praktischen Dingen wie etwa einer Pasta-Sauce, aber auch an KI-Systemen für selbstfahrende Autos oder Quantensensoren, um damit Vulkanaus brüche voraussagen zu können. Manche entwerfen auch Rennwagen

Agrartechnologie und Personenetransportsysteme

So hat die Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN) zahlreiche Projekte am Laufen, in de ren Entstehen Studierende eingebunden sind. Am „Bauernhof der Zukunft“ tüfteln Studieren de des Bachelorstudiengangs „Agrartechnolo gie & Digital Farming“, um durch gezielten Ein satz von Technologie nicht nur effizienter, son dern auch umweltschonend zu arbeiten. Satel liten liefern dazu Spektralinformationen, mit denen sich Ackerkulturen erkennen und un terscheiden lassen. So können etwa über ei nen eigens entwickelten Algorithmus die Blü tenstände von Erdbeerblüten untersucht und genauere Ertragsabschätzungen getätigt wer den. Die Datenerfassung an Traktoren ermög

licht es, überbetrieblich genutzte Maschinen exakt und fair abzurechnen. „Die Studieren den von ,Agrartechnologie und Digital Far ming‘ stammen vielfach von landwirtschaft lichen Betrieben und bringen Aspekte aus der Praxis mit ein. Das ergibt praxisdienliche Sy nergien in der Forschung“, erläutert Projektlei ter Jürgen Karner.

Links

Bauernhof der Zukunft

Agrartechnologie & Digital Farming der FH Wiener Neustadt www.fhwn.ac.at/studiengang/agrartechnologie

Flugfähige Personentransportsysteme

Aerospace Engineering der FH Wiener Neustadt www.fhwn.ac.at/studiengang/master-aerospace-engineering

Food Processing Lab Joanneum

www.fh-joanneum.at/forschung/forschungszentren/food-processing-lab

Konstrukteurswettbewerb der Formula Student www.joanneum-racing.at

Design-Build-Fly-Wettbewerb

American Institute of Aeronautics and Astronautics www.aiaa.org/dbf

Geeignete Flächen für Fotovoltaik-Anlagen www.fh-joanneum.at

Interdisziplinäres Masterstudium Health Assisting Engineering www.fh-campuswien.ac.at

Dem Trend zu kleinen flugfähigen Personen transportsystemen entspricht der Studiengang Aerospace Engineering der FHWN in Form ei nes gemeinschaftlichen Projekts mit dem Flug zeughersteller Diamond Aircraft. Dabei werden neue Antriebskonzepte simuliert, Hybridtech nologien geprüft, und es wird nach nachhalti gen Materialien im Bereich Verbundwerkstoffe geforscht. Dazu sagt Projektleiter Markus Tren ker: „Wir arbeiten seit etlichen Jahren daran, zum Großteil im Rahmen von Studierenden projekten. Es war das erste Flugzeugprojekt des Studienganges, zur Demonstration der Kompe tenzen der Mitarbeiter*innen und Studierenden des Studienganges.“

Selbstfahrende Autos und Quantensensoren

Unter Markus Hochrainer und Wolfgang Wö ber arbeiten Absolvent*innen des Studien gangs Mechatronik in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) und dem Lichthersteller ZKW am selbstfahrenden Auto der Zukunft. Dabei werden synthetisier te Simulationsdaten eingesetzt, die später zur Feinabstimmung der Algorithmen durch rea le Messdaten ergänzt werden. Besondere Be deutung kommt dem Einsatz künstlicher In telligenz (KI) zu. „Das KI-System muss dabei lernen, andere Verkehrsteilnehmende sicher zu erkennen“, erklärt Hochrainer. „Zum Training

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Fotos: FHWN
Text: Bruno Jaschke

werden dazu mit einer realistischen Compu tersimulation Tausende simulierte Szenarien erzeugt. Daher sind die KI-Systeme mit Hilfe von Simulationsdaten bereits vortrainiert, bevor reale Messdaten zur Feinabstimmung ausge wertet werden.“

Gemeinsam mit Partnern der Universität Nottingham entwickeln Studierende der Me chatronik und Mikrosystemtechnik Quanten sensoren „für die Westentasche“. Mittels spe zieller Kühlung der Atome wird ein ultrasen sibler, nur ein paar Zentimeter großer Sensor für Gravitationsfelder entwickelt, der es ermög licht, Wasserleitungen in Boden und Wän den zu erkennen, Vulkanausbrüche voraus zusagen u. v. a. m. „Innerhalb unseres Projekts arbeiten die Studierenden in sehr unterschied lichen Bereichen, angefangen von der Simu lation der Berechnung der quantenmechani schen Vorgänge, der Arbeit an optischen Sys temen, der Lasertechnik, der Vakuumtechnik, der Mikrofabrikation, aber vor allem im Bereich der Erstellung von integrierten Schaltkreisen und der dazugehörigen Messtechnik“, berich tet Projektleiter Christian Koller.

Big Data, KI , Racing Team, Luftfahrt, Fotovoltaik

In der FH Joanneum in Graz beschäftigt sich ein Team im Rahmen des Aufbauprojekts Fit 4BA interdisziplinär und institutsübergrei fend mit Big Data und KI , um insbesondere datengetriebene Branchen wie Bank wesen, Luftfahrt oder Smart Mobility mit ihren For schungserkenntnissen zu unterstützen. Mas terstudierende werden hier zu regulären Projektmitarbeiter*innen und bearbeiten Auf gabenstellungen im Rahmen von Berufsprak tika, Bachelor- oder Masterarbeiten.

Ein Algorithmus berechnet die Blüten stände von Erdbeerblüten für genauere Ertragsabschätzungen

Das Food Processing Lab Joanneum widmet sich neuen Methoden der Lebensmittelproduk tion. Gegenwärtig etwa der nachhaltigen und effizienten Erzeugung tierischen Proteins aus Mehlwürmern: Studierende der Diätologie er forschen die Akzeptanz und „perfekte“ Rezep tur der Mehlwurm-Pasta-Sauce. Eines der größten Studierendenprojekte der FH ist das Joanneum Racing –»

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Agrartechnik, KI -Systeme, Quantensenorik, Big Data –an FH s laufen die unterschiedlichsten Forschungen
Der KinderIntensivpflege gehört mein Herz. Und mein Fachwissen. Vorarlberg sucht Pflegefachkräfte und bietet mehr als das Übliche. In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern erwarten Sie als Pflegefachkraft beste Arbeitsbedingungen. Informieren Sie sich jetzt über offene Stellen, Karrieremöglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle und wo wir sonst noch mehr als das Übliche bieten.
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„In Forschungsprojekten entwickeln wir Lösungen im Bereich der Digitalisierung von Pflege und Betreuung, die so konzipiert sind, dass alle Ge sundheitsberufe integriert sind“

Elisabeth

Team: Studierende der Fahrzeugtechnik neh men seit 2003 am Konstrukteurswettbewerb der Formula Student teil. Dabei müssen sie in nerhalb eines Jahres einen Formel-Rennwa gen nach vorgegebenem Reglement entwer fen, konstruieren und bauen. Am Rennteam von „Joanneum Racing Graz“ sind auch Stu dierende vieler weiterer Studiengänge beteiligt, die u. a. für Marketing und Design verantwort lich zeichnen.

Ein zweites großes Studierendenprojekt kommt vom Institut Luftfahrt/Aviation: Der Design-Build-Fly-Wettbewerb des Ameri can Institute of Aeronautics and Astronau tics  (AIAA). Er fand heuer im April in Wichita, USA, statt. Die Aufgabenstellung bestand dieses Jahr darin, ein unbemanntes Flugzeug zu ent werfen und zu bauen, um damit Impfstoffliefe rungen durchzuführen. Das Team der FH Joan neum erreichte dabei den dritten Gesamtplatz sowie den Award für den besten Design-Report.

Praktisch alle sind für Wind- und Sonnen energie, nur will niemand die dafür notwendi gen Anlagen in der Nachbarschaft stehen ha ben. In Zusammenarbeit mit der TU Graz und der FH Campus 02 arbeitet das Jonanneum an einer Lösung, indem ein Team unter Christof Sumereder, verantwortlich für das Modul Ener gietechnik am Institut für Energie-, Verkehrsund Umweltmanagement, mit KI-Unterstüt zung geeignete Flächen für Fotovoltaikanlagen ausfindig macht. Das Potenzial ist größer, als man meinen möchte: „Verkehrsflächen, Park

hausüberdachungen, Lärmschutzwände, ag rarische Einrichtungen, aber auch künstliche Gewässer wie Schotterteiche, Baggerseen oder Speicherseen von Beschneiungsanlagen“, zählt Sumereder als mögliche Standorte aus.

Pflegewissenschaft, Gesundheit und Technik

Auch die FH Campus Wien legt Wert darauf, ihre Studierenden so früh wie möglich in die Forschung einzubinden. Zwei Stränge werden dabei verfolgt, sagt Elisabeth Haslinger-Bau mann, Vizerektorin für Forschung & Entwick lung und Leiterin des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung: Freude an der Forschung zu wecken und zu stärken sowie interdisziplinäres Arbeiten zu forcieren.

„Unser Fokus liegt auf der angewandten For schung, beispielsweise in der Verbindung der Bereiche Angewandte Pflegewissenschaft und Technik bzw. Gesundheitswissenschaften und Technik. Auf diesem Feld arbeiten und entwi ckeln wir in Forschungsprojekten Lösungen im Bereich der Digitalisierung von Pflege und Be treuung, die so konzipiert sind, dass alle Ge sundheitsberufe integriert sind. Hier wollen wir Studierende nicht nur bestmöglich einbin den, sondern auch dafür sensibilisieren, in der Zusammenarbeit gemeinsam zu denken und zu entwickeln und so zu zukunftsträchtigen Lösungen zu kommen.“

So arbeiten im interdisziplinären Masterstu dium Health Assisting Engineering, das in den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Technik ange siedelt ist, Gesundheitswissenschaftler*innen und Techniker*innen zusammen, um die Le bensqualität von Menschen mit Hilfe techni scher Produkte, Applikationen und Dienstleis tungen zu verbessern. Etwa an einem druck sensiblen Stift, der Kindern mit Schwierigkeiten in der Kraftdosierung hilft, ihre Schreibbewe gungen zu verbessern. Weiters wird eine App entwickelt, die Schlaganfallpatient*innen bei der Rehabilitation unterstützt, und an einer Softwarelösung zur Qualitätssicherung der 24-Stunden-Betreuung gearbeitet. Im Depart ment Angewandte Pflegewissenschaft wird ein Softwaretool für einen durchgehenden Infor mationsfluss in der mobilen Pflege und Betreu ung entwickelt. Im Department Gesundheits wissenschaften forschen Studierende nicht nur mit, sondern sind auch selbst Teil der For schungsprojekte, indem sie etwa ihre Gesund heitskompetenz auf den Prüfstand stellen (las sen). Eine Art Selbsterforschung.

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Gesundheitswissenschaftler*innen und Techniker*innen arbeiten zusammen, um die Lebensqualität von Menschen mit Hilfe technischer Produkte, Applikationen und Dienstleistungen zu verbessern
Fotos: FHWN
Haslinger-Baumann, Vize rektorin für Forschung & Entwicklung, FH Campus Wien
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DIGITALISIERUNG.
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Gute Gadgets, ganz schön g’scheit

Organisations-App

„Studo“ vereint das ganze Studium in einer App. Mittels Kalender, Mails, und ChatFunktion können sich Studierende organisieren und informieren. „Studo“ wurde zur besten Studierenden-App im DACH-Raum gekürt und trägt seit 2021 das So ware-Zertifikat des TÜV SÜD. Der Kalender wird automatisch und ohne manuellen Aufwand mit dem Stundenplan befüllt. Damit gibt es für Anmeldeversäumnisse keine Ausreden mehr! studo.com/app

Countdown für Warmduscher War ja klar, dass das irgendwann passiert: Schweizer Präzision hält jetzt auch in der Dusche Einzug. Mit der digitalen Handbrause Amphiro lässt sich der Wasserverbrauch messen und optimieren. Nach der Dusche kannst du dir den gesamten Energieverbrauch deines Waschvorgangs ansehen, am Brausekopf oder auf der App. Übrigens verbraucht eine Sekunde Duschen gleich viel Energie wie eine Smartphone-Ladung! 159,90 € amphiro.com

Natur im Großstadtdschungel

„Warum in die Ferne schweifen (…)?“, hat sich schon der gute alte Goethe gefragt. Goethe – who? Egal. In Zeiten der Klimakrise empfiehlt sich ein Wochenendtripp in der eigenen Stadt, auch hier gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Fünfzig Wiener Naturschauplätze machen Lust auf Erkundungstouren abseits der üblichen Hatscher. Über shop.falter.at popphackner.com

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Checkst du’s endlich?

Kryptische Bezeichnungen der Inhaltsstoffbeschreibungen von Produkten nerven. „Code Check“ entschlüsselt mittels Barcode Scan die Produktionformation gut lesbar und bewertet sie. Sind Parabene, Silikon oder Mikroplastik in der Hautcreme? Oder Palm öl und zu viel Zucker im Schokoaufstrich? Auch für Laktoseintoleranz oder Glutenunver träglichkeit gibt es eigene Einstellungen. codecheck.com

Einsamkeit nach der Pandemie

Die Künstlerin Deborah Sengl beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit den gesellschaftlichen Auswir kungen der Covid Pandemie – gerade auch un ter Studierenden ein großes Thema. Ihre aktuel le Ausstellung „Shades of Gray“ zeigt die damit verbundene Zwangsisolation, die viele Men schen unvorbereitet mit dem Gefühl der Ein samkeit konfrontierte. Am 6. 10. 2022 findet um 17 Uhr eine Führung für Jugendliche und Jung gebliebene durch die Ausstellung statt. Galerie Reinthaler, Gumpendorfer Straße 53, 1060 Wien agnesreinthaler.com, deborahsengl.com

Wenn Ohren lesen können Hörbücher schonen bildschirmgeplagte Augen. Man kann beim Zuhören spazieren, Sport machen, putzen oder in den Himmel schauen. Bookbeat ist ein digitaler Streamingdienst, der mit über 500.000 Hörbüchern und E Books über ein beachtliches Angebot verfügt und nicht zum orangen Riesen gehört. Bezahlt wird ein monatlicher Betrag, je nach Abo Modell hört man, wann und wo man will. Über BookBeat Student*in bekommen Studierende Zugang zu 25 Stun den Lese und Hörspaß. Kosten: 4,99 €/Monat. bookbeat.at

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Musik macht die Therapie mit Harfenklang

Musiktherapie wurde als Berufsfeld eingestuft, das von Computern nicht übernommen werden kann.

Dafür gibt es eine

Dort

Gedämpftes Zischen, Brummen und Piepsen –so klingt die Geräuschkulisse der Heilung auf der Neonatologie des Klinikums der Johannes Kepler Universität Linz. Geschultes Personal, Beatmung, Infusionen, Inkubatoren und Mo nitore stehen hier Frühgeborenen und kranken Neugeborenen im Kampf ums Überleben bei. Sanfte Klänge bringt hingegen Anna Carina Kriechbaum zum Wohl der Babys und ihrer El tern mit, wenn sie sich mit keltischer Harfe, Gi

tarre, Monochord, Kalimba, Ocean Drum oder einfach nur ihrer Stimme ans Bett setzt. Seit vier Jahren fördert die di plomierte Kinder- und Jugendpflegerin den Start ins Le ben auch mit Musiktherapie. 2021 schloss sie nach dem Bachelor auch den Master an der IMC Fachhochschu le Krems ab und dürfte nun auch als eigenverantwort liche Musiktherapeutin in freier Praxis arbeiten. Aber was tut sie?

Die Therapie findet am Inkubator oder beim gemein samen Haut-auf-Haut-Kuscheln, dem „Känguruhen“, statt: „Eltern und Frühchen spielen für mich in der Mu siktherapie zusammen. Ich passe einfache, ruhige Har monien an die Atemfrequenz an, stimme Musikstil und Dauer individuell ab“, erklärt Kriechbaum. Während sie spielt, beobachtet sie alle Beteiligten. „Es ist schön zu se hen, wenn sie gemeinsam entspannen oder sogar ein schlafen, nach dem Kickstart über das Erlebte und Sor gen gesprochen werden und Eltern sich einfach einmal nur als Eltern fühlen können.“ Die Wirkung von Musik therapie auf Neugeborene ist mit Studien belegt: Herzfre quenz und Sauerstoffsättigung verbessern sich, die Ge hirnentwicklung wird sanft angeregt. Auch von einem reduzierten Sedierungsbedarf und verbessertem Trink verhalten wird berichtet.

Links

Institut für Musiktherapie

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien www.mdw.ac.at/mth

Universitätslehrgang zur Weiterbildung

GRAMUTH Universität Graz impg.kug.ac.at/lifelong-learning/studien-lehrgaenge/musiktherapie Musiktherapiestudium, berufsbegleitend www.fh-krems.ac.at/studium/bachelor/berufsbegleitend/musiktherapie

Musiktherapie versus Musik als Medizin Musiktherapie ist ein wissenschaftlich begründetes An gebot, in dem Therapeut*innen durch den bewussten und professionellen Einsatz des Mediums mit ihrem Gegen über in Kontakt treten und (auch nonverbal) kommuni zieren können. In Österreich ist es seit 2008 ein gesetzlich geregeltes Berufsbild, seit 2019 mit einer Ausbildungs verordnung. Patrick Simon, Studiengangleiter an der IMC Fachhochschule Krems, klärt über einen verbreiteten Irr tum auf: „Viele Menschen nutzen Musik, um Stimmun gen zu verstärken oder aus dem Alltag zu treten. Des halb glauben viele, dass Musiktherapie bedeutet, Musik als Therapeutikum zu nutzen. Die musikbasierte Inter

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gesetzlich geregelte Ausbildung, wie sie etwa an der IMC Fachhochschule Krems angeboten wird. wird neben Selbsterfahrung auch auf das Harfenspiel Wert gelegt Anna Carina Kriech baum fördert den Start ins Leben mit Musiktherapie, auch für Frühchen Text: Astrid Kuffner

vention ist aber nur ein Teilbereich der Musiktherapie.“

Typische Einsatzorte sind neben dem Intensivbe reich auch die Erwachsenenpsychiatrie und -psycho somatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurologie und Neurorehabilitation, Palliative Care, Geriatrie und Gerontopsychiatrie. Menschen, Therapieziel und Be handlung sind ganz individuell. Gearbeitet wird meist mit Menschen in Leidenszuständen beispielsweise mit Depression, subakuter Schizophrenie, Ess- und Angst störungen, Menschen nach Schlaganfall, mit Parkinson, Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen.

Aktivierung, Beruhigung, Kontakt, Motorik, Ge meinsamkeit und Krankheitsverarbeitung sind gro be Leitplanken. Musik kann in der Therapie aktiv ge staltet werden, es kann gemeinsam musiziert, gesun gen, die Kleinharfe gezupft oder getrommelt werden. Es kann um die Verarbeitung von Traumata gehen oder um Ressourcenorientierung. Die Therapie kann Klient*innen beim Flourishing, dem Aufblühen, unter stützen. Erlebtes wird nachbesprochen, wenn es geht. Bei Wachkomapatient*innen sind die Rückmeldungen subtiler, etwa Veränderungen in Muskeltonus, Atemfre quenz und Hautfarbe. Es geht um eine Begegnung im Hier und Jetzt, um einen gemeinsam eröffneten „dritten Erlebnisraum“. Man darf und muss sich auf den Men schen in der aktuellen Situation einstellen, und das „be kommt nur ein anderer Mensch hin“, so Patrick Simon. Eine Ausbildung bieten neben der IMC Fachhochschule Krems auch die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie die Kunstuniversität Graz an.

„Wir arbeiten mit der Wanderharfe, weil man sie ans Bett mit nehmen kann. Richtig gestimmt gibt es im mer harmonische Tonfolgen, wenn wir gemeinsam mit Klient*innen spielen. Das ist ihr Zauber.“

Patrick Simon, Studien gangleiter an der IMC Fachhochschule Krems

musikalischen Fächern wird in Krems Medizin und Psychologie unterrichtet, werden musikthe rapeutische Methoden in Kleingruppen/Rollen spielen geübt und gelernt.

200 Einheiten Selbsterfahrung werden ver langt. Verpflichtend ist das Fach Harfe: „Wir ar beiten mit der Wanderharfe, weil man sie ans Bett mitnehmen kann. Man kann sie auflegen, einhändig Akkorde greifen und mit der anderen Hand Körperkontakt halten. Richtig gestimmt gibt es immer harmonische Tonfolgen, wenn wir gemeinsam mit Klient*innen spielen. Das ist ihr Zauber“, erklärt Patrick Simon. Auch Anna Kriechbaum arbeitet oft vibro-akustisch, wobei zusätzlich zum Klang auch Schwingungen und Vibrationen übertragen werden, die nachweis lich positiv auf den Körper wirken. Sie sieht die Unersetzbarkeit ihrer Arbeit in der individuel len, engen Abstimmung: Für ganz jung, ganz alt und alle dazwischen.

Für die Ausbildung in dem Gesundheitsberuf mit psy chodynamischen, verhaltenstherapeutischen und hu manistischen Ansätzen schreibt die Ausbildungsver ordnung neben der Matura den Nachweis einer musika lischen Eignung vor, jedenfalls im Hinblick auf die Stim me und zumindest zwei Musikinstrumente. Neben denFotos: KUK, IMC Fachhochschule Krems

Der Zauberklang einer Harfe

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Sich von alten Vorstellungen trennen

Was, wenn du gar nicht studie ren willst? Soll es auch geben: Man beginnt mit einem Studium und stellt fest, dass es nicht das Richti ge ist. Warum nicht über eine Kar riere in einem Lehrberuf nach denken? Der Lehrlingsmangel ist groß. Auch die Wiener Stadtwer ke Gruppe bietet so viele Lehrberu fe wie noch nie. Die meisten Lehrlin ge werden für technische Berufe wie Mechatronik und Elektrotechnik ge sucht. Auch wenn sich der Begriff Lehrling nicht gendern lässt: Na türlich sind Mädchen mitgemeint! wienerstadtwerke.at/lehre

Gut fühlen mit Helfen und Loslassen

Lass dein Haar herunter!

Der Verein „Die Haarspender“ hilft Kindern, die aufgrund einer Krankheit ihre Haare verloren haben. Echthaarperücken sind teu er und für Familien mit Kindern oft nicht finanzierbar. Kunst haarperücken bieten keinen Tragekomfort. Oft ist die Krank heit „Alopecia areata universalis“ schuld am Haarausfall. Für Kinder ist diese Erkrankung, gegen die es kein Heilmittel gibt, eine starke Belastung auch im Umgang mit anderen Jugendlichen. Eine Spende von langen Haaren kann viel bewirken und ein wenig Normalität in das Leben der Erkrankten bringen.

Der Haarzopf muss nicht so lange wie der von Rapunzel sein: Ab vierzig Zentimetern kann man zu einer schönen und natürlichen Perücke beitragen. diehaarspender.at

Nachhaltiges Loslassen

Für viele ist es schwierig, sich von ihren Büchern und Klamotten zu trennen. Manchmal machen ein Umzug oder die Umgestaltung der Wohnung es trotzdem notwendig, das Bücherregal zu verkleinern oder den Kleiderkasten zu durchlüften. Mit der Plattform momox ist das be deutend leichter geworden. Mittels App scannt man die ISBN Nummer der Bücher, erfährt, was dafür be zahlt wird, und schickt sie portofrei zu momox, von wo sie weiter im Um lauf gehalten werden. Neuerdings nimmt momox auch Kleidung. Ein paar Wochen später landet das Geld am Konto. Super Sache! momox.at

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Sie wollen nur dein Bestes In Österreich wird alle neunzig Sekunden eine Blutkonserve benötigt – etwa 1.000 Konserven pro Tag. Blutkonserven wer den bei Operationen, nach Unfällen oder bei Geburten ein gesetzt. Ein Großteil der Blutprodukte wird für die Behand lung schwerer Krankheiten, etwa bei Krebstherapien, Anä mie, aber auch bei Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen ein gesetzt. Blutkonserven sind maximal 42 Tage haltbar. Derzeit spenden 3,56 Prozent der Menschen im Land Blut. Dabei kön nen wir alle in eine Situation geraten, in der wir auf Blutkon serven angewiesen sind. Der Solidaritätsgedanke steht im Vordergrund: Menschen geben ihr Blut, ohne zu wissen für wen, und helfen damit anderen, die auf das fremde Blut an gewiesen sind. Spende jetzt Blut und rette so vielleicht ein Le ben! Nebenbei erfährst du auch noch deine Blutgruppe, be kommst einen Spender*innenausweis und fühlst dich„like a hero“! Motiviere auch Freund*innen, Familienmitglieder und Studienkolleg*innen zur Blutspende. Jeder Tropfen zählt! roteskreuz.at

Rechtes Zeug entsorgen

Das Haus der Geschichte Österreich hat die Schau „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ bis zum 8. Jän ner 2023 verlängert. Auch 77 Jahre nach dem Zweiten Welt krieg kommen Menschen noch mit Dingen aus dem Nati onalsozialismus in Berührung. Ob Zufallsfunde auf dem Flohmarkt oder im Familienalbum der Großmutter, es tau chen immer wieder NS-Gegenstände in unserem Alltag auf. Was tun damit? Behalten, wegwerfen, zerstören? Ver kaufen? Oder einem Museum übergeben? Wie präsent die se Fragen sind, erfährt das Museum ständig, werden ihm doch immer wieder Objekte aus der NS-Zeit angeboten. Zur Schau gibt es Podcasts, Führungen und Workshops. hdgoe.at, immuseum.at

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Sie studieren hier brav und praktizieren woanders

Human- oder Zahnmedizin, Gesundheits- und Krankenpflege, Patient Blood Management, Musculoskeletal Physiotherapy, Medizinische Informatik – die Auswahl an Studien im Gesundheitsbereich ist ebenso unübersichtlich wie spannend. Ein Mediziner*innen- und Pfleger*innenmangel herrscht dennoch

Der Aufnahmeprüfung für das klassische Diplomstudium Medizin stellen sich Jahr für Jahr viele Unerschrockene. An den vier medizinischen Universitäten bzw. Fakultäten in Wien, Graz, Innsbruck und Linz gibt es hierfür insgesamt 1.850 Studienplät ze (1.706 für Humanmedizin, 144 für Zahnmedizin). Insgesamt 15.788 Personen hatten sich heuer für die Aufnahmeprüfung angemeldet, angetreten waren 11.625 (10.842 Hu manmedizin, 783 Zahnmedizin).

Durch das Programm „Medimpuls2030“ der Bundesregierung stehen im heurigen Wintersemester 2022/23 an jedem Medizinstudienstand ort fünfzig Plätze für Humanmedizin mehr zur Ver fügung als zuletzt – zusätzlich zu sechzig weiteren Plätzen in Linz, die dort durch den Ausbau der me dizinischen Fakultät geschaffen wurden. Bis 2030 wird die Kapazität an den medizinischen Fakultä ten alle zwei Jahre um fünfzig weitere Plätze für die Humanmedizin erhöht.

Geringe Drop-out-Rate und trotzdem zu wenige Auch wenn das Angebot in der Ausbildung groß ist und die Lehrgänge selbst ebenso voll sind wie die Hörsäle (und, was die Nachfrage betrifft, wohl mehrmals gefüllt werden könnten), herrscht am an deren Ende des Spektrums – im Berufsleben – ein Mangel. An zu wenigen Abschlüssen scheint es aber nicht zu liegen. So weisen laut Bildungsminis terium die medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck mit rund 85 bis 90 Prozent eine der höchsten Studienabschlussquoten auf. Im interna tionalen Vergleich liegt Österreich bei der Ausbil dung damit recht weit vorn.

Tatsächlich ist die Zahl der Ärzt*innen im Land zwischen 2000 und 2020 massiv gestiegen, und zwar um mehr als die Hälfte (56 Prozent). Dies habe jedoch, so das Bildungsministerium, in erster Li nie zu einer Stärkung des Wahlarztsektors geführt.

Nach Angaben der Österreichischen Ärztekam mer (ÖÄK) gab es Ende des 4. Quartals 2021 in ganz Österreich rund 220 unbesetzte Kassenstellen, 99 davon im Facharztbereich. Mit Abstand die meis ten unbesetzten Kassenstellen gibt es im Bereich Kinderheilkunde, gefolgt von Frauenheilkunde.

Ein Drittel praktiziert nie in Österreich

Laut ÖÄK ergreift beinahe ein Drittel (31 Prozent) der Absolvent*innen heimischer Medizin Universitäten nie in Österreich den medizinischen Beruf. Dies habe ein Rech nungshofbericht ergeben. Viele würden ins benachbar te Ausland gehen, weil es dort bessere Ausbildungs und Karrierechancen gebe, so die ÖÄK . Allerdings ist ein großer Teil jener, die nach Abschluss eines österreichischen Me dizinstudiums ins Ausland gehen, auch aus dem Ausland gekommen: Nahezu drei Viertel aller Deutschen, die hier Medizin studiert haben, ziehen innerhalb von drei Jahren nach Studienabschluss weg, bei Drittstaatsangehörigen ist es ein knappes Drittel.

Dies zeigt auch die Studierenden Sozialerhebung 2020: Für ausländische Studierende sei Österreich als Ausbil dungsort attraktiver denn als Ort der Berufsausübung. Al lerdings habe, so die Umfrage, auch Letzterer deutlich an Attraktivität gewonnen. Verantwortlich für die Attraktivität der Arbeitsbedingungen sind letztendlich die Länder oder das Gesundheitsministerium oder der Hauptverband der Sozialversicherungsträger als Spitalserhalter.

In den kommenden Jahren wird die Pensionsierungs welle der Baby Boomer Generation den Mangel an Perso nal verschärfen. Das betrifft alle Branchen und macht auch vor dem Gesundheitssektor nicht halt. Dieser Trend soll sich ab 2030 aber wieder umkehren.

Werden hunderttausend in der Pflege fehlen?

Eine akademische Ausbildung im Bereich Gesundheit kann viel mehr sein als ein klassisches Medizinstudium oder etwa das beliebte Fach Pharmazie. Sogar „Traditionelle und alternative Heilmethoden und Therapien“ gibt es mitt lerweile mit Universitätsabschluss. Von echter Tragweite aber ist diese Änderung: Durch eine Novelle des Gesund heits und Krankenpflegegesetzes 2016 wurde der Pflege bereich akademisiert.

Wer eine Erstausbildung in einem Pflegeberuf an einer Gesundheits- und Kran kenpflegeschule oder FH macht, erhält seit Septem ber einen Ausbildungs zuschuss von mindestens 600 Euro pro Monat

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Fotos: istock/Fitzkes

Früher konnte ohne Matura eine Krankenpflegeschule besucht werden, nach drei Jahren gab es ein Diplom als DGKS bzw. DGKP Nun wird die Gesundheits- und Krankenpflege an Fachhoch schulen vermittelt und endet mit dem Bachelor of Science in Health Studies.

Für diplomiertes Gesundheits- und Pflege personal sind derzeit beim AMS mehr als 1.600 freie Stellen gemeldet. Laut Gewerkschaft werden in den nächsten Jahren im Pflegebereich etwa 70.000 bis 100.000 Fachkräfte fehlen

Die Bilder von erschöpften Pflegekräften in steri len Anzügen kennen alle – doch diesen Mangel gab es schon vor Corona. Die Pandemie hat ihn al lenfalls verstärkt, nicht verursacht. Für diplomier tes Gesundheits- und Pflegepersonal sind derzeit beim AMS mehr als 1.600 freie Stellen gemeldet. Laut Gewerkschaft werden in den nächsten Jah ren im Pflegebereich etwa 70.000 bis 100.000 Fach kräfte fehlen.

Die Bundesregierung hat darauf mit der im Früh jahr beschlossenen Pflegereform reagiert: Wer eine Erstausbildung in einem Pflegeberuf an einer Ge sundheits- und Krankenpflegeschule oder FH macht, erhält seit September einen Ausbildungszu schuss von mindestens 600 Euro pro Monat. Aus zubildende in Sozialbetreuungsberufen erhalten 600 Euro für ein Jahr. Auszubildende an berufs bildenden Schulen für Pflegeberufe erhalten den Zuschuss für die Dauer ihrer Praktika. Zwei Drittel des Geldes stellt der Bund mit insgesamt 225 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung. Das letzte Drittel tragen die Länder.

Karriere in der Forschung

Die JOANNEUM RESEARCH entwickelt Lösungen und Technologien für Wirtschaft und Industrie in einem breiten Branchenspektrum und betreibt Spitzenforschung auf internationalem Niveau.

Wir bieten Nachwuchsforscher*innen Freiräume zur Umsetzung von Ideen, ein interessantes Arbeits umfeld mit exzellenter Forschungsinfrastruktur, sichtbare nationale und internationale Vernetzung mit anderen Forschungseinrichtungen und Universitäten sowie gute Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten und nicht zuletzt flexible Arbeitszeitmodelle.

In einer 2021 vom MARKET Institut durchgeführten Studie erhielt die JOANNEUM RESEARCH den 2. Platz in der Kategorie »Faire Arbeitsbedingungen« www.joanneum.at

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prm ins 22 214

Gerd Gigerenzer, Psychologe

Unser Problem

Meine Krise ist dein Risiko

Er benennt Probleme in der Gesellschaft, in der Umwelt und im Klima: Kein Begriff scheint unsere Zeit mehr zu beschäftigen als das Wort „Krise“. Meist wird es vom Begriff „Risiko“ begleitet. Kann man darüber im universitären Bereich studieren, und werden Lehrgänge zur Krisenbewältigung angeboten?

Die Medien lieben Krisen, liefern sie ihnen doch die Möglichkeit zu Schlagzeilen: „Coronakrise wird immer öfter zum Grund für eine Firmenpleite“, „Forderung nach mehr Weiterbildung in der Krise“, „Energiekrise: Strompreise springen auf Rekordhoch“, „Tauziehen um höhere Pensionen in der Krise“ – medial ist „die Krise“ allgegen wärtig. Aber was für eine Krise ist das?

Seit dem 16. Jahrhundert kennen wir das Wort im Deutschen. Ursprünglich wurde „Kri sis“ in medizinischem Kontext gebraucht: der Zeitpunkt, zu dem ein Fieber zurückging und eine Krankheit als überwunden galt. Heute hingegen sprechen wir von „Krise“, wenn wir eine „gefährliche Situation“ oder den „Wende-, Höhepunkt einer gefährlichen Entwicklung“ („Duden“) meinen. „Krise“ bedeutet, metapho risch gesprochen, es ist fünf vor oder schon fünf nach zwölf. Sprich: Es muss etwas getan werden, und zwar jetzt. Bieten Hochschulen und (Weiter-)Bildungseinrichtungen Lehrgän ge zur Krisenbewältigung?

Ausbildung gegen die Krise im Pflegebereich Corona hat die Bedeutung der Pflege für un sere Gesellschaft vor Augen geführt. Zugleich klagt man über eine Krise im Pflegebereich,

Krisenbewältigung: der „Streisand-Effekt“

Wenn der Versuch, eine Tatsache vor der Öffentlichkeit geheim zu halten, das Gegenteil bewirkt, spricht man vom „StreisandEffekt“. Die Sängerin Barbra Streisand hatte einen Fotografen verklagt, der Tausende Luftaufnahmen von der kalifornischen Küste veröffentlichte, um deren Erosion zu dokumentieren. Strei sands Begründung: Es sei darauf ihr Haus zu erkennen. Durch die Klage verbreitete sich das Foto enorm, das Streisand-Anwe sen geriet noch stärker in den Fokus der Öffentlichket.

sprich: über zu wenige Pflegekräfte. Findet man dazu Aus bildungsangebote im teritären Bildungsbereich?

Die nun in „Universität für Weiterbildung“ umbenannte Einrichtung in Krems bietet zu „Health Care Management“ und „Pflegewissenschaft“ vertiefende Lehrgänge (Zertifi kat oder Master), der Großteil davon für bereits ausgebilde tes Pflegepersonal oder im Gesundheitswesen tätige Perso nen. Dazu gibt es Lehrgänge in „Clinical Research“ (MSc), „EU Regulatory Affairs“ (Zertifikat, MSc) oder „Pharmama nagement“ (MSc, MBA). Ersteres steht laut Studienführer der Universität für Weiterbildung Krems „in engem Zusammen hang mit der Zulassung von neuen pharmazeutischen bzw. medizintechnischen Produkten“. Auch „EU Regulatory Af fairs“ hat die Pharma- und Medizinproduktindustrie im Fo kus, diese ist stark reguliert, gleich hinter Nuklearindustrie und Luftfahrt. Wer über die Marktdynamiken (wachsende Renditeforderungen, explodierende Ausgaben, ungewisse Ausgänge von Zulassungsprozessen) der Pharmabranche lernen will, ist bei „Pharmamanagement“ richtig.

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„Ein Risiko zu berechnen ist eine Sache, es den Menschen zu vermitteln eine andere.“
Für die Krisenbewältigung gibt es zumindest im medizinischen Bereich einige Weiterbildung sangebote

Fotos: IMC Krems (3), F. J. Morgenbesser/wiki

Studien zu Umwelt-, Migrationsund Mobiltätskrisen

In den 1960er-Jahren als die große Zukunft be schworen, hat die Plastikverpackung mittlerwei le eine Umweltkrise ausgelöst. An der FH Cam pus Wien gibt es das erste berufsbegleitende Mas terstudium im deutschsprachigen Raum, das sich der Querschnittsmaterie Verpackungstechnologie widmet: „Pa ckaging Technology and Sustainability“ erarbeitet Lösungen, wie Verpackung angesichts von Kunststoff im Meer und Erderwärmung heute aussehen muss. Andere Umweltkatastrophen wie die andau ernde Dürre oder auch Überflutungen führen ebenso wie Kriege zu Migrationsbewegungen, die als „Migrationskrise“ beschlagwortet werden. Dazu kann man an Universität für Weiterbildung Krems „Mi grations- und Integrationsmanagement“ berufsbegleitend studieren.

Der auch durch Migration ausgelöste gesellschaftliche Wandel, also die Krise herkömmlicher Kulturen, und die veränderte Nut zung von Energie und Mobilität, Schlagwort „Energiekrise“, erfor dern technische und soziale Innovationen. Dazu bietet die Univer sität für Weiterbildung Krems die MBA-Lehrgänge „Energy Inno vation“ und „Nachhaltiges Mobilitätsmanagement“.

Die Krise einer risikoinkompetenten Gesellschaft

Der Psychologe Gerd Gigerenzer beklagt eine „risikoinkompeten te Gesellschaft“ – an den Schulen werde zu wenig „Risikointelli genz“ vermittelt. Auch die Medien seien daran mitschuld: „Ein Ri siko zu berechnen ist eine Sache, es den Menschen zu vermitteln eine andere“, schreibt er in „Risiko – Wie man die richtigen Ent scheidungen trifft“.

Risiko und Krise sind eng verwandt. Das Deutsche Komitee Ka tastrophenvorsorge (DKKV) schreibt auf seiner Homepage: „Krisen kommunikation findet unmittelbar vor oder während eines Kri

Die Universität für Weiterbildung Krems bietet zu „Health Care Management“ und „Pflegewissenschaft“ vertiefende Lehrgänge

senereignisses oder einer Katastrophe statt. Zur Bewälti gung dieser wird von den verantwortlichen Stellen erwartet, dass sie schnell und effektiv handeln, um bereits eingetre tene Schäden zu minimieren bzw. zukünftige Schäden zu vermeiden.“

Der Bewältigungsversuch der Coronakrise in Ischgl 2020 hat gezeigt, wie Kommunikation in der Krise nicht funktioniert. Krisenkommunikation kann man lernen: Das Postgraduate Center der Universität Wien bietet berufsbe gleitend den Masterlehrgang „Risikoprävention und Ka tastrophenmanagement“ an, da sich „das zeitliche und räumliche Auftreten der potenziell schadenbringenden Ereignisse sowie deren Konsequenzen für unsere Gesell schaften signifikant“ veränderten. An der FH Burgenland kann man das MBA-Studium „Risiko- und Krisenmana gement“ als E-Learning-Kurs belegen – „an der Schnitt stelle Risiko-, Krisen-, Katastrophen- und Sicherheitsma nagement als gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufga be im Wandel“.

Links:

EU Regulatory Affairs (Zertifikat, MSc) oder Pharmamanagement (MSc, MBA)

Universität für Weiterbildung Krems www.donau-uni.ac.at Health Care Management (Zertifikat oder Master) Universität für Weiterbildung Krems www.donau-uni.ac.at Berufsbegleitendes Masterstudium

„Packaging Technology and Sustainability“ FH Campus Wien, www.fh-campuswien.ac.at Masterlehrgang „ Risikoprävention und Katastrophenmanagement“ Postgraduate Center der Universität Wien www.postgraduatecenter.at E-Learning-Kurs MBA-Studium „Risiko- und Krisenmanagement“ FH Burgenland, mba-studium.at

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Nur online studieren macht depressiv

Viele Studierenden haben vom Universitätsleben nur das Bild am Computerschirm mitbekommen. Das Distance Learning wirkt sich auf ihr soziokulturelles Verhalten aus, sie vermissen den persönlichen Kontakt und den Wissensaustausch untereinander

Text: Lisa Schöttel

Die Auswirkungen des Distance Learnings auf Leben und Studi um der Studierenden hat die Politikwissenschaftlerin und Stu dienassistentin für den Fachbereich Hochschullehre Nora Hansl zusammen mit ihrer Kollegin Alena Eller in einer qualitativen Interviewstudie näher untersucht. Eine ihrer Beobachtungen waren die enormen Auswirkungen des Distance Learnings auf das Sozialleben der Studierenden.

„Studium ist nicht nur das Sammeln von ECTS Es geht darum, Freund*innen und Mentor*innen zu finden, sich nach der Vorlesung bei einem Bier auszutauschen oder gemeinsam in der Bibliothek zu lernen“, erklärt Hansl. Der Wegfall dieser ge meinsamen Aktivitäten hatte zur Folge, dass sich bei Studierenden Gefühle der Entfremdung breit machten. Hansl: „Die Identität ,Studierende‘ ist ge koppelt an das physische Vorortsein und Eingebet tetsein in ein Kollektiv.“

„Es

fühlt sich nichts mehr nach Uni an“

Den spontanen Austausch mit anderen Studieren den vor und nach der Lehrveranstaltung vermiss te auch BOKU-Studentin Mara Luef. „Es fühlte sich irgendwie nichts mehr nach Uni an“, sagt sie. Die Lehrenden hätten bei Lehrveranstaltungen we nig Gelegenheiten für Austausch gegeben. In vie len Fällen wurden überhaupt nur mehr Videos auf Onlineplattformen geladen. Die Wissensvermitt

lung stand klar im Mittelpunkt, bestätigt auch Nora Hansl. Wenn es zu Onlinegruppenarbeiten kam, lag der Fokus auf der „effizienten Arbeitskommunikation“ und weniger da rauf, neue Freundschaften zu knüpfen.

Technische und kommunikative Hemmschwellen mach ten den Austausch noch schwieriger: „Viele Studierende hat ten das Gefühl, in eine Blackbox zu sprechen“, erklärt Nora Hansl ihre Beobachtungen. Mara Luef empfand die Ge sprächsdynamik in Onlineseminaren als mühsam. „Bei Re feraten ist es da schwer, die Aufmerksamkeit der anderen zu bekommen.“ Überhaupt sei die Hemmschwelle, etwas zu sagen, online höher. Einige Studierende klagten außerdem über fehlende technische Ressourcen wie eine gute Inter netverbindung, ein Headset oder eine gute Web-Cam. „Die Finanzierung technischer Ausstattung verursacht weitere Ungleichheiten“, sagt Hansl.

Hansl ist Studienassistentin und Tuto rin am Institut für Politik wissenschaften in Wien. Sie hat die Auswirkungen des Distance Learnings während der Pandemie untersucht

In Wien online an der Humboldt-Uni studiert Julia Schöttel ist 2020 für ihr Studium an der FH Joanneum nach Graz gezogen – mitten in der Pandemie. „Es gab einen Monat Präsenzunterricht, danach wurde alles online abge halten.“ Lediglich bei Gruppenarbeiten und in Break-outSessions konnte sie mit ihren Kommiliton*innen auch über andere Dinge sprechen, um sich so ein kleines Netzwerk in Graz aufzubauen. „Wir organisierten eigene Teammeetings, um uns auf Prüfungen vorzubereiten, und tauschten uns über WhatsApp aus“, berichtet sie.

„Es gibt aber auch einige Aspekte des E-Learnings, die Studierende gern behalten würden“, sagt Politikwissenschaftlerin Hansl. Zum Beispiel das Zurverfügungstellen multimedialer Ressourcen

An der Humboldt-Universität zu Berlin durften die Stu dierenden die Zoom-Lizenz der Uni nutzen, um eigene Sit zungen zur Kommunikation und Vorbereitung abzuhal ten, erzählt Lukas Schöppl, der durch die Umstellung auf E-Learning seinen Master in Deutscher Literatur in Berlin

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Nora

von Wien aus absolvieren konnte. Das Institut für Deutsche Li teratur habe außerdem mit „virtuellen Teestunden“ Möglich keiten zum informellen Austausch geschaffen. „Trotz der wid rigen Umstände, konnte ich andere Studierende kennenlernen und habe in Berlin Freunde, ohne jemals dort gelebt zu haben“, erzählt Schöppl.

Studierende der Universität Wien kommunizierten außerhalb der Lehrveranstaltungen vorwiegend über Facebook-Gruppen und die App „Studo“ – das belegt die Studie von Nora Hansl. „Studo“ organisiert für die Studierenden den Studienalltag, er innert an die Lehrveranstaltungen und wird genutzt, um mit anderen zu chatten und Lerngruppen zu bilden.

Fatale Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Die Verlagerung des Universitätslebens in den vir tuellen Raum funktionierte nur bedingt. „Meine äl tere Tochter studiert Physik und war vor dem Lock down stark in die Studierendengemeinschaft ein gebunden”, erzählt der Dichter Stephan Eibel. Die Umstellung auf E-Learning war für sie besonders schwer. „Frühere Lernschwierigkeiten, die durch gezieltes Training und das Lernen in der Gruppe verschwunden waren, meldeten sich wieder zu rück.“ Seine jüngere Tochter entwickelte hingegen einen irrsinnigen Ehrgeiz. „Sie wollte alle Prüfun gen schaffen, mit teils fatalen Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit.“

Diese Konsequenz der Fernlehre sei noch nicht ausreichend untersucht, meint Nora Hansl. „Oft fehlt es den Studierenden an Zukunftsperspekti ven und der richtigen Unterstützung.“ Die höchste Depressivitätsrate werde bei den 19- bis 24-Jähri gen beobachtet.

Das Peer-Netzwerk, das sich durch das gemein same Universitätsleben bildet, fällt durch E-Lear ning ebenso weg wie der Wissensaustausch. „Stu dieren ist vor allem eine soziale Aktivität. Daher brauchen wir mehr Begleitmaßnahmen zur Förderung der psychosozialen Ge sundheit“, fordert die Politikwissenschaftlerin Hansl.

„Es gibt aber auch einige Aspekte des E-Learnings, die Stu dierende gern behalten würden“, sagt Hansl. Zum Beispiel das Zurverfügungstellen multimedialer Ressourcen. „Ich bin je mand, der viel Zeit zum Lernen braucht. Da ist es perfekt, wenn ich mir Videos öfters anschauen kann“, meint Studentin Mara Luef. Auch das Einladen internationaler Gastvortragender emp fanden die Studierenden als sehr positiv. Aber der Wunsch nach Präsenz steht klar im Vordergrund, erklärt Hansl: „Die Studieren den freuen sich einfach, wenn sie wieder vor Ort sein können.“

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Fotos: K. Skoda, N. Tschavoll
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Es wird kälter, aber so kommen wir gut durch den Winter

Leichtes Gepäck schultern Tablets sind mittlerweile so leistungsfähig, dass sie sich fürs Studium teils besser eignen als Laptops. Sie sind viel leich ter, besser tragbar und können mit einem „Smart Keyboard“ fast wie ein vollwertiger PC verwendet werden. Das iPad Pro 12” gibt es derzeit ab 1.199 €, das Keyboard dazu um 399 €. Haai bietet für Studierende bis zum 16. Oktober fünf Prozent Rabatt, auf MacBooks zehn Prozent. haai.at

In die Unterwelt abtauchen Wer kennt den Filmklassiker „Der dritte Mann“ noch nicht? Das Wiener Burg Kino zeigt den Film mehr mals pro Woche, dienstags mit deutschen Unter titeln. Am Wochenende bietet sich zur Vertiefung der Ge schichte ein Besuch im DRITTE MANN MUSEUM an. Dort wurden unzählige mit dem Film in Verbindung stehende Dinge gesammelt, sogar ein funktionieren der Filmprojektor aus der Nachkriegszeit ist ausge stellt. Im zweiten Teil des Museums beschäftigt man sich mit der Vor- und Nachkriegszeit, alles spannend kuratiert. Studierende erhalten bis Ende des Jahres für sechs Euro Zugang zum gesamten Museum. 3mpc.net, burgkino.at

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Von innen wärmen

Ein heißes Süppchen oder ein wär mendes Curry kann in der kalten Jahreszeit Wunder wirken und den Geist wieder ankurbeln. Am besten in den handlichen Thermo-Lunchpot von Mepal füllen und zum Mittag essen mit auf die Uni nehmen! 16 € mepal.com

Aus den Federn kommen

In der lichtarmen Jahreszeit kommen wir schwer aus dem Bett. Der Wecker WL50 ist ein Lichtblick und erleichtert das Aufwachen. Sein Geheimnis ist weiches Licht, das farblich die aufgehende Son ne simuliert. Auch als Nachttischlam pe oder LED -Stimmungslicht mit wech selndem Farbspiel oder Farbfixierung ist der Lichtwecker praktisch. 69,99 € beurer.com

Fermentiertes essen

„Darm mit Charme“-Autorin Giulia Enders machte es. Auch viele andere sind auf das Haltbarmachen von Gemüse mit Hil fe von Milchsäurebakterien gekommen. Das Gute daran: Man braucht nicht viel dazu, denn die Bakterien bilden sich von selbst. Nach wenigen Wochen stehen ge sundes Sauerkraut und köstliches Sauerge müse auf dem Tisch. Übrigens: Siebzig Pro zent unserer Immunzellen sitzen im Darm, also seid nett zu ihm! Fermentier-Sets gibt es im gut sortieren Handel. waschbaer.at

Die Kälte draußen halten Dieser Winter wird aus vielen Gründen kälter als sonst. Zum Warmhalten helfen die federleichten und dennoch wärmenden Jacken von Patagonia. Sie werden aus 100 Prozent Postconsumer-Recycling-Nylon hergestellt, welches wiederum aus recy celten Fischernetzen gewonnen wird. Das spürt man nicht, macht aber zusätzlich zur Wärme ein gutes Gefühl. Dazu tragen auch die RDS-zertifizierten Daunen zwischen den Schichten bei, denn die sind eben unübertroffen, was Isolation anbelangt. patagonia.com

Spieleabende abhalten

Früher kaufte man die Kärntner Stra ße, baute dort Zinshäuser und mach te auf Miethai, um seine Mitspieler*innen ordentlich abzuzocken. Im neuen „DKT Hofburg“ werden die Präsidentschafts kanzlei vermietet, Kongresse im Re doutensaal abgehalten und die Hofreit schule gekauft. Nicht wohlfeil, aber das war die Kärtntner Straße auch nie. dkt-hofburg-wien.eu

„Es ist nie zu spät“ sagen Es ist nie zu spät für Veränderungen, einen Neubeginn oder um beim Studium Fahrt auf zunehmen. Die hochwertigen T-Shirts des Wiener Labels „Mondschein“ sind aus BioBaumwolle, fair produziert und mit Farben auf Wasserbasis bedruckt. Im Winter mit einem kuscheligen Cardigan zu tragen. 39 € Im Onlineshop bekommt ihr bis Ende Oktober mit dem Rabatt-Code „niezuspät“ zwanzig Prozent Ermäßigung! mondschein-design.eu

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Fotos: Hersteller

Leicht gesagt: Keep cool – nur wie?

Die aktuellen Krisen wie Pandemie mit eingeschränktem Anwesenheitsbetrieb an den Universitäten und Hochschulen, die Preissteigerungen bei meist prekären finanziellen Verhältnissen und der Ukraine-Krieg als psychologischer Dämpfer treiben immer mehr Studierende in Angstzustände und Depressionen. Betreuungseinrichtungen an Hochschulen versuchen zu helfen

Von 2008 bis 2018 ist die Zahl Studierender, die Hilfe der Psychologischen Studierendenberatung in Anspruch nehmen, um 15 Prozent gestiegen – die Zahl jener, die wegen persönlicher psychischer Probleme betreut werden, um dreißig Prozent

Als wäre der Lernstoff, egal aus welchem Be reich, nicht schon fordernd genug: Auch die An sprüche für seine Wiedergabe steigen ständig. Dazu sollen sich Studierende als künftige Ar beitskräfte auch noch selbst optimal präsentie ren können. „Selbstkompetenz“ nennt sich das im Fachjargon. „Da sitzt bei vielen schon der Per sonalchef im Kopf“, beschrieb 2019 Franz Ober lehner, Leiter der Psychologischen Studierenden beratung an der Universität Wien, in einem Inter view mit dem Kurier den Druck auf Studierende.

Die Zahl der Hilfesuchenden steigt ständig

Damals wusste die Welt noch nichts von Corona, Ukraine-Krieg, Energiekrise und Teuerungswel le. Trotzdem hatte sich schon im Zeitraum 2008 bis 2018 die Zahl jener Studierenden, die Hilfe der Psychologischen Studierendenberatung in An spruch nehmen, um 15 Prozent erhöht. Der Anteil jener, die wegen persönlicher psychischer Prob leme betreut wurden, sogar um dreißig Prozent.

In allen sechs Universitätsstädten Österreichs gibt es die Psychologische Studierendenbera tung. Die in Wien verzeichnet die größte Nach frage, Tendenz stark steigend. Zu einem Teil liegt das auch an einer positiven Entwicklung. Die stets bis an die Grenzen ihrer Kapazität aus

gelastete Psychologische Studierendenberatung an der Universität Wien stellt immer wieder neue Kräfte ein und kann sich so auch mehr Bedürf tiger annehmen. Zwischen 1. März und 31. Au gust 2022 sind 1.400 Menschen hierher zur Be ratung gekommen.

Angst und Depressionen plagen die Studierenden 53 Studierendenberater*innen, alle mit ab geschlossenem Psychologiestudium und so wohl als Klinische Psycholog*innen als auch als Psychotherapeut*innen eingetragen oder in Ausbildung, stehen gegenwärtig österreichweit zur Beratung und Behandlung hilfesuchender Studierender bereit. Sie sind auf Probleme spe zialisiert, die sich in Bezug auf Lernen, Prüfung, Abfassen von schriftlichen Arbeiten, Studien wahl und -wechsel etc. ergeben. Das Betreuer team sieht sich auch immer wieder mit Einsam keit, Sucht und Abhängigkeiten, Traumata und

Mit Durchhalteparolen und viel bunter Farbe in den nächsten Winter. Die ungarische Künstlerin Dóra Maurer verwandelt heuer den Ringturm in das Kunstwerk „Miteinander“ – ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung nach zwei Jahren Pandemie

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Text: Bruno Jaschke
27 Foto: Nini Tschavoll

Beruhigungstipp:

Ralf Senftleben: Die Kunst, in schwierigen Zeiten nicht durchzu drehen. Gräfe und Unzer Verlag. Auch als Hörbuch erhältlich

Krisensituationen konfrontiert. Am häufigsten aber sind Angstzustände und Depressionen. Der Trend nimmt in diesen Fällen seit mehreren Jah ren zu, unabhängig von aktuellen Krisen. „Co rona & Co.“, sagt Franz Oberlehner, „waren frei lich Verstärker für Ängste und Depressionen.“

Die Pandemie, konstatiert der Leiter der Psycho logischen Studierendenberatung an der Univer sität Wien, hatte in den letzten zwei Jahren den stärksten negativen Impact auf die Psyche der Studierenden – stärker noch als die Kriegssitu ation in der Ukraine und die prekäre, Studieren de besonders gefährdende wirtschaftliche Situ ation: „Covid war die Ursache, dass man nicht auf die Uni gehen, sich nicht mit anderen Men schen treffen und austauschen konnte. Es hat zu einer Zunahme psychischer, aber auch finanziel ler Belastungen und zu Schwierigkeiten mit dem Studium geführt.“

Die Preiserhöhung trifft Studierende hart Etliche Hochschulen betreiben Hilfseinrichtun gen für Studierende in psychischer Not. Die FH Campus Wien legt als größte Ausbildnerin von Gesundheits- und Sozialberufen besonders Wert auf die psychische Gesundheit ihrer Studieren den. „Selbstverständlich belastet die gegenwär tige Situation die Studierenden“, bestätigt Rektor Heimo Sandtner. „Aufgrund des oft geringen ih nen zur Verfügung stehenden monatlichen Bud gets sind viele ganz besonders von steigenden Strom-, Heiz- oder Lebensmittelkosten betroffen. Dazu kommen auch persönliche oder weltpoli tische Unsicherheiten und Sorgen, die wir ernst nehmen.“

Gegebenenfalls werden zur Unterstüt zung der Studierenden Rahmenbedin gungen geschaffen bzw. angepasst. „So ist

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Fotos: istock, Ludwig Schedl

„Aufgrund des oft geringen monatlichen Budgets sind viele Studierende ganz besonders von steigenden Strom-, Heiz- oder Lebensmittelkosten betroffen. Dazu kommen auch persönliche Sorgen, die wir ernst nehmen.“

beispielsweise in besonderen Fällen der Erlass von Studiengebühren möglich“, erklärt Sandt ner. „Innerhalb der Studien- und Lehrgänge sind Studiengangsleiter*innen, Mitarbeiter*innen und Lehrende sehr bemüht, auf individuelle Not situationen von Studierenden einzugehen und gemeinsam Lösungen zu finden. Trotz aller pan demiebedingten Einschränkungen und Umstel lungen auf Onlinelehrveranstaltungen war und ist immer unser oberstes Ziel, Studierenden ih ren Studienfortschritt und erfolgreichen Studien abschluss zu ermöglichen.“

Psychotherapeutische Betreuung für fünf Euro pro Stunde

Gegenwärtig organisiert die Hochschüler*innen schaft an der FH Campus Wien ein psychothe rapeutisches Projekt im Bereich Mental Health, österreichweit das erste, wie Sandtner betont. „Dabei können Studierende direkt vor Ort psy chotherapeutische Betreuung für fünf Euro pro Stunde in Anspruch nehmen. In finanziellen Notlagen werden Studierende von ihrer Ver tretung zusätzlich durch Beratung und direkte finanzielle Förderung aus dem Sozialtopf oder aus dem Psychotherapietopf für private psycho therapeutische Leistungen unterstützt.“

Spezielle Angebote kommen auch vom be trieblichen Gesundheitsmanagement der FH Campus Wien. „Das Kursprogramm ,Campus Vi tal‘“, erläutert der Rektor, „deckt die Bereiche kör perliche und mentale Fitness ab. Dabei werden Themen wie Prokrastination, Achtsamkeit oder Konzentration aufgegriffen. Beim jährlichen Ge sundheitstag erhalten die Studierenden zudem Informationen rund um Motivation, Stress, ak tive Mobilität oder gesunde Ernährung.“

Schließlich ermöglicht das Buddy-Netz werk der Gender-&-Diversity-Abteilung Interessent*innen, Bewerber*innen und Erstse mestrigen in technischen Studiengängen, sich mit höhersemestrigen Studierenden zu vernet zen. „Durch diese individuelle Unterstützung durch Studienkolleg*innen mit Studienerfah rung wird nicht nur ein Austausch über Studium und Bewerbung erleichtert, sondern auch über persönliche Themen und Schwierigkeiten“, er klärt Sandtner.

Die Kunst, bei Problemen nicht durchzudrehen Wenig überraschend wird derzeit auch viel Le benshilfe in (Hör-)Buchform angeboten. Nicht viel davon lohnt die Beschäftigung.

Bemerkenswerte Ausnahmen sind die Bü cher Ralf Senftlebens, insbesondere „Die Kunst, in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen“ (Grä fe und Unzer Verlag). Das Buch erschien 2020 und beschreibt Denkstrategien, um Abstand und Widerstandskraft gegen Krisen und das perma nente Bombardement an Horrornachrichten zu gewinnen.

Dazu stützt sich Senftleben, der seit 1998 den erfolgreichen Persönlichkeitsentwicklungs-Blog zeitzuleben.de betreibt, auf zehn Prinzipien: 1. Ändere, was du ändern kannst (und lass die Finger von Dingen, die du nicht ändern kannst). 2. Überlaste dich nicht. 3. Finde deine Aufgabe. 4. Blicke objektiv auf die Welt. 5 Übe dich in Dankbarkeit. 6. Arbeite an deinen Reaktionen. 7. Nimm Abstand von Gefühlen. 8. Lebe mehr in der Gegenwart. 9. Folge deinem inneren Werte kompass. 10. Löse Probleme.

Ein Aufbauprogramm in mehrerlei Hinsicht, das gerade Studierenden in ihrer unsicheren Situation wertvolle Anhaltspunkte bieten kann.

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Die Pandemie hatte in den letzten zwei Jahren den stärksten negativen Impact auf die Psyche der Studierenden – stärker noch als die Kriegs situation in der Ukraine und die prekäre, Studierenden besonders g efährdende wirtschaftliche Situation Heimo Sandtner, Rektor der FH Campus Wien

Zahlstelle Gründe, um Blutspenden zu gehen (nicht nur)

79 %

363,63

Euro pro Semester Studiengebühr fallen für Studierende aus der EU oder der Schweiz in Österreich an, wenn sie die Re gelstudienzeit um zwei Semester überschreiten. Wenn sie in der Regelstudienzeit bleiben, gibt es keine Studiengebühren.

36.523

Studienabschlüsse gab es im Studienjahr 2019/20, davon waren 20.210 Frauen und 16.312 Männer. 9.940 Personen davon waren ausländische Studierende.

beträgt die Impfquote bei Studierenden. Die Impfbereitschaft ist im Vergleich zur gleichaltrigen Gesamtbevölkerung deut lich höher. Hier sind 56 Prozent der Personen von 18 bis 34 Jahren geimpft.

MINUS

24 %

aller Studienabsolvent*innen zogen innerhalb der ersten drei Jahre nach Doktoratsabschluss (2016/17) ins Ausland.

Euro pro Monat mindestens erhält, wer eine Erstausbildung in einem Pflegeberuf an einer Gesundheits und Krankenpflege schule oder FH absolviert.

PLUS 17,9 %

aller Blutspender*innen in Österreich sind zwischen 18 und 25 Jahre alt. Bei einer Spende werden etwa 465 Milliliter Blut abgenommen. Die häufigste Blutgruppe ist mit 37 Prozent der Bevölkerung die Gruppe A positiv, nur ein Prozent hat die Blutgruppe AB negativ.

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