Anzeiger 9/19

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anzeiger

Das Magazin für die österreichische Buchbranche

Literaturförderung

Artbooks & Kreatives

Weltliteratur gezeichnet

Auszeichnungen, Festivals und Druckkostenzuschüsse: So fördern Bund und Länder die Literatur

Der Gesamtauftritt zählt: Haptische und optische Erlebnisse in den Neuerscheinungen­des Herbstes

Der Illustrator Rudolf­Schönwald im Gespräch über sein Leben und die Bedeutung des Lesens

Der neue Roman des internationalen Bestsellerautors Jetzt lieferbar!

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Schlaflos in Marseille: Die bewegende Geschichte der Annäherung von Vater und Sohn

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Cornelius Hell

OHNE LESEN WÄRE DAS LEBEN EIN IRRTUM

Streifzüge durch die Literatur

von Meister Eckhart bis Elfriede Gerstl Von Meister Eckhart bis Elfriede Gerstl sind in diesem Band dreißig Lesebiografien versammelt, die die Lust an der Vielfältigkeit der Literatur entfachen und neu aufleben lassen. Aus den Beiträgen für die Ö1-Sendereihe »Gedanken für den Tag« sind über mehrere Jahre hinweg zahlreiche kurze Essays entstanden, die Ein­ blicke in das Leben und Schaffen der Autorinnen und Autoren gewähren. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Jeder einzelne von ihnen ist eine Liebes­ erklärung an das Lesen.

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Standpunkte und Wegweiser – 154. Jahrgang –

„Der Österreichische Buchpreis ist eine Möglichkeit, die spannende heimische Literaturlandschaft zu entdecken“ Benedikt Föger

Arnold Hanslmeier Unser Platz im Kosmos

W

as macht österreichische Literatur aus? Der Österreichische Buchpreis ist eine Möglichkeit, Leserinnen und Leser dazu einzuladen, die spannende heimische Literaturlandschaft zu entdecken. Die Longlist für den Österreichischen Buchpreis und die Shortlist für den Österreichischen Buchpreis Debüt stehen fest (S. 10). Wer dabei ist, wer fehlt und wozu solche Preise gut sind, wird in der Rubrik „Kurz gesagt“ (S. 6) besprochen. Ich gratuliere schon jetzt allen Nominierten, denn alle dieser unterschiedlichen Werke sind preiswürdig und wert, gelesen zu werden.

Gibt es wirklich nur ein Universum? Komplexes verständlich erklärt. 192 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-7025-0952-1, € 25,–

Wie Literatur in Österreich gefördert wird und für welche Initiativen sich der Bund und die einzelnen Länder einsetzen, stellen diesmal in „Essenziell“ die zuständigen Stellen selbst vor (ab S. 18).

F O T O : K A T H A R I N A F. R O S S B O T H

In zwei Monaten startet die elfte Ausgabe der BUCH WIEN vom 6. bis 10. November. Einen kleinen Vorgeschmack bringt die neue Aktion des HVB, die BUCH WIEN on tour, mit der die Buchmesse nach ganz Österreich kommt (S. 14). Eine besondere Installation bringt die Künstlerin Deborah Sengl in die Messehalle: Eine Neuinterpretation von Karl Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“ (s. „Kurz vor Schluss“ auf S. 41). Für diese Ausgabe wurden die HVB-Mitglieder Irene Alexowsky (Buchhandlung Alexowsky), Matthias Opis und Elisabeth Stein-Hölzl (Styria Verlag), Matthäus Truppe (Buchhandlung und Antiquariat Matthäus Truppe) und Ulrich Schulenburg (Thomas Sessler Verlag) porträtiert (ab S. 32). Zuletzt sei noch auf das Interview „Selbstredend“ mit dem Maler und Grafiker Rudolf Schönwald hingewiesen. Ein leidenschaftlicher Leser, der vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren bedeutende Werke der Weltliteratur in grafischen Zyklen dargestellt hat (S. 36). Ich wünsche Ihnen einen spannenden Bücherherbst!

Gertraud Putz Vorbilder mit und ohne Heiligenschein Kalenderbuch und Nachschlagewerk Dieses einzigartige Nachschlagewerk stellt 424 faszinierende Menschen aus Vergangenheit und Gegenwart und aus allen Kontinenten der Welt vor. 256 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen ISBN 978-3-7025-0957-6, € 29,–

Benedikt Föger HVB-Präsident

Lesen Sie uns kennen. anzeiger / 3

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– Inhalt –

Herausgeber: Hauptverband des Österreichischen Buchhandels/ISSN 0003-6277, Grünangergasse 4, 1010 Wien, T: +43 1/512 15 35, www.buecher.at Geschäftsführung: Gustav Soucek Projektleitung: Julia Stumvoll, DW 29, stumvoll@hvb.at Aboverwaltung: Irina Odvody, DW 12, odvody@hvb.at Medieninhaber, Konzept, Redaktion und Produktion: Falter Verlags­gesellschaft m. b. H., Bereich Corporate Publishing, Marc-Aurel-Straße 9, 1011 Wien, T: +43 1/536 60-0, E: magazine@falter.at, www.falter.at  Chefredaktion: Christian Zillner, DW 926, Teresa Preis, DW 812 Geschäftsführung: Siegmar Schlager  Anzeigenleitung: Sigrid Johler, DW 952, johler@falter.at  Die Offenlegung gem. § 25 Medien­gesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter-verlag ständig abrufbar Herstellung: Print Alliance HAV Produktions GmbH.

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Wie wird Literatur in Österreich gefördert? Was leisten Bund und Länder? Das erzählen sie diesmal selbst

Wenn es um Artbooks und kreative Bücher geht, gibt es diesen Herbst viel zu entdecken

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Elisabeth Stein-Hölzl und Matthias Opis im HVB-MitgliederPorträt

Der Illustrator Rudolf Schönwald über sein Leben und die Bedeutung des Lesens

KURZ GESAGT

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Zwei gewinnt ie Meinungen zu den nominierten D Titeln für den Österreichischen Buchpreis und den Debütpreis

HVB-MITGLIEDER IM PORTRÄT

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Irene Alexowsky Buchhandlung Alexowsky Elisabeth Stein-Hölzl und Matthias­ Opis Styria Buchverlage Matthäus Truppe Buchhandlung & Antiquariat Ulrich Schulenburg Thomas Sessler Verlag

WISSENSWERT

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Kurzmeldungen ersonalia, oeticket.com, EuroP päischer Staatspreis, Ö1 Buch des Monats, Ehrenkreuz, Preis für junge Sammlerinnen und Sammler, ErichFried-Preis, BuK, HVB in Frankfurt, Österreichischer Buchpreis, mediakolleg, BUCH WIEN on tour, Alpha, Deutscher Buchpreis, Flugzeuglektüre und Cornflakes

ESSENZIELL

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Was uns Literatur wert ist

Literaturförderung von Bund und Ländern in Österreich

SCHWERPUNKT

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Artbooks und kreative Bücher Ein Huhn rettet die Erde

KLASSIKER

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Neu entdeckt Michael Guttenbrunner

anzeiger / 4

SELBSTREDEND

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Rudolf Schönwald

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Im Gespräch mit Erich Klein

Kontinent Kinderbuch Die Norweger kommen!

KURZ VOR SCHLUSS

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Gastkommentar eborah Sengl über ihre Installation D zu „Die letzten Tage der Menschheit“ auf der BUCH WIEN

STANDARDS TITELSCHUTZ  16 MONATSBESTSELLER  28 MONATSBESTENLISTEN  30 BUCHTERMINE  42

I L L U S T R A T I O N : G E O R G F E I E R F E I L F O T O S : G E R D L U D W I G / F E S T I VA L L A G A C I L LY- B A D E N , H A R A L D E I S E N B E R G E R , C H R I S T O P H E R M A V R I C

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Lukas Kummer | Thomas Bernhard: Der Keller | Eine Entziehung Graphic Novel | 112 Seiten | 978 3 7017 1716 3

Susanne Scholl | Die Damen des Hauses | 224 Seiten | 978 3 7017 1719 4

Peter Rosei | Die große Straße | 256 Seiten | 978 3 7017 1717 0

Abubakar Adam Ibrahim | Wo wir stolpern und wo wir fallen übersetzt von Susann Urban | 320 Seiten | 978 3 7017 1712 5

Ida Hegazi Høyer | Trost | übersetzt von Alexander Sitzmann 244 Seiten | 978 3 7017 1701 1

Daria Wilke | Die Hyazinthenstimme | 304 Seiten | 978 3 7017 1720 0

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– Kurz gesagt –

Zwei gewinnt IM SEPTEMBER WURDEN DIE FÜR DEN ÖSTERREICHISCHEN BUCHPREIS UND DEN BUCHPREIS DEBÜT NOMINIERTEN WERKE BEKANNT GEGEBEN. WIE KOMMT DAS IN DER BRANCHE AN? Irgendwas fehlt immer Buchpreise sollten eigentlich Buchhandelspreise heißen, denn sie sind erfunden worden, um den Umsatz zu erhöhen. Auch in diesem Sinn ist die Longlist zum Österreichischen Buchpreis heuer ausgesprochen brav. Nichts wirklich Unverkäufliches findet sich auf ihr. Auch das klassische KompositionsKlaus Kastberger, Leiter Literaturprinzip solcher Listen ist erfüllt: Achthaus Graz zig Prozent absolut Vorhersehbares, dazu zwei bis drei Überraschungen. Mit zum Spiel gehört, dass auf solchen Listen immer etwas fehlt. Ich persönlich vermisse neben anderem Laura Freudenthalers „Gespenstergeschichte“ (Literaturverlag Droschl). Ein grandioses Buch aus einem Bereich, den die Kritik mittlerweile schon selbst „Literaturliteratur“ nennt.

„Buchpreise sollten eigentlich Buch­handels­ preise heißen, denn sie sind erfunden worden, um den Umsatz zu erhöhen“ Klaus Kastberger

Nominieren und ignorieren Alle Jahre wieder: Kaum stehen die KandidatInnen für die Buchpreise fest, beginnt das Grummeln: Wie könne man nur die nominieren und den ignorieren, es fehle an Maßstäben und an Kriterien, und überhaupt Herbert Ohrlinger, diese Jury … Mit Verlaub, was sollte Verlagsleiter man tun? Eine Notenskala für Stil, Inhalt und Form einführen, eine Paul Zsolnay Checklist nach Lesbarkeit/UnlesVerlag barkeit oder gar Beliebtheit/Unbeliebtheit bei Buchhändlerinnen und LeserInnen anlegen? Sind eigene AutorInnen auf den Listen, wird man sie mögen, falls nicht, muss man das auch hinnehmen. Wir freuen uns jedenfalls mit Karl-Markus Gauß und Marko Dinić sowie mit Andrea Grill (Longlist Deutschland). Im Übrigen halte ich es mit Karl Kraus: „Ungerechtigkeit muss sein, sonst kommt man zu keiner Entscheidung.“

„Ich möchte nicht auf sie oder ihn wetten. Ich bin sicher, dass es gewinnen wird, nämlich das preisgekrönte Buch“

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Daniel Wisser

Eines wird gewinnen Mediale Aufmerksamkeit wird heute wie Kapital zunehmend ungerecht verteilt. Die Schere zwischen Haben und Nichthaben klafft auseinander. Literaturpreise werden oft geschmäht, diese Dynamik nur zu verstärken. Die drei deutschsprachiDaniel Wisser, gen Buchpreise aber haben diesem Autor und Gewinner Druck immer wieder entgegengedes Österreichischen wirkt und unerwarteten PreisträgerInnen zu mehr Potenzial verBuchpreises 2018 holfen. In diesem Sinne möchte ich auch beim Österreichischen Buchpreis nicht das Tippen auf einen Namen in den Vordergrund stellen und nicht auf sie oder ihn wetten. Ich bin sicher, dass es gewinnen wird, nämlich das preisgekrönte Buch, beziehungsweise gleich zwei davon, denn auch der Debütpreis wird uns hoffentlich erfreuen und überraschen.

F O T O S : C L A R A W I L D B E R G E R , H E R I B E R T C O R N , B E I G E S T E L L T, A N K E W A E L I S C H M I L L E R

Sehr hohes Niveau Der Österreichische Buchpreis ist mittlerweile ein wichtiger Fixpunkt für AutorInnen, Lesende und BuchhändlerInnen. Er ermöglicht AutorInnen, bekannt zu werden oder sich in Erinnerung zu rufen, sowie BuchhändlerInnen, KundInnen zu interessieren und den Handel zu beleben. Als Buchhändlerin bin ich ja ohnehin ständig Gudrun Suchanek, am Lesen (aus Leidenschaft), um für meine Inhaberin der Kundinnen und Kunden die richtigen BüBuchhandlung Buch und Boot cher bereitzuhalten. Die Longlist bzw. die Shortlist bieten einen zusätzlichen Reiz, mich gedanklich mit der Juryentscheidung auseinanderzusetzen. Die Titelauswahl für den heurigen Buchpreis entspricht meiner Vorstellung. Ich habe davon schon mehrere Bücher gelesen und konnte auch viele meiner KundInnen überzeugen, zu diesen Büchern zu greifen. Meiner Meinung nach ist das Niveau der ausgewählten Titel sehr hoch und bietet daher ein wahres Lesevergnügen, auf das man sich unbedingt einlassen muss.


Foto: © www.corn.at / Deuticke Verlag

Paulus Hochgatterer

»Seine Romane entfalten ein Kraftfeld, wie man es in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nur selten spürt.«

288 Seiten. Gebunden € 23,70 [A]. ISBN 978-3-552-06403-4 Erscheint am 23. September 2019 Auch als E-Book erhältlich

Rainer Moritz, Die Presse www.deuticke.at


– Wissenswert –

Personalia

Tickets in der Buchhandlung Die exklusive Kooperation zwischen oeticket.com und dem HVB geht in die zweite Runde

Julia Stumvoll unterstützt seit August das Presse- und Marketing-Team des HVB in Wien und übernimmt die anzeiger-Projektleitung. Zuvor arbeitete sie drei Jahre lang im Messebüro des HVB. Daniel Waser wird neuer Geschäftsführer bei SBVV. Zuvor war er Geschäfts­ führer der Zürcher Filmstiftung. Er löst Dani Landolf ab, der den SBVV auf eigenen Wunsch verlässt. Seit Ende Juli ist Markus Köchner Key Account Manager für Handelsvertreter bei VLB-TIX. ­Der gelernte Buchhändler reiste zuvor für den Rowohlt Verlag.

Das Angebot für HVB-Mitgliedsbuchhandlungen und der Ticketplattform oeticket.com wurde erweitert - und angepasst. Das Portal verkauft über 11,3 Millionen Karten für durchschnittlich 75.000 Events pro Jahr. Durchschnittlich setzen Verkaufsstellen monatlich einige hundert Euro um, die bisherige Erfahrung im Buchhandel zeigt dabei besonders hohe Umsätze. Die neuen Konditionen für Mitgliedsbuchhandlungen, die sich für eine Zusammenarbeit mit oeticket.com entschließen, bieten etwa im ersten Jahr den Entfall der jährlichen Gebühren in der Höhe von 228 Euro (danach: 19 Euro pro Monat pro Arbeitsplatz). Außerdem entfällt das branchenübliche Hinterlegen eines Sparbuches oder einer Bankgarantie von 3.500 Euro für HVB-Mitglieder. Das Eventangebot kann in vielen Fällen von passenden Büchern, DVDs und CDs - oder auch umgekehrt - ergänzt werden. oeticket.com ist die führende Vertriebs-

Buchverkäufe um Tickets ergänzen marke von Eintrittskarten in Österreich und Südosteuropa. Wenn Sie sich für eine Zusammenarbeit interessieren, können Sie sich einfach per E-Mail an outlet.service@oeticket.com mit Ihren Kontaktdaten melden. Weitere Informationen zu den Konditionen unter Services und Leistungen auf www.buecher.at.

Minister Schallenberg und Houellebecq

Houellebecq erhält den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur 2019. Der französische Romancier, Lyriker und Essayist Michel Houellebecq­nahm den Preis am Freitag, den 26. Juli, von Bundesminister Alexander Schallenberg entgegen. Im Solitär der Universität Mozarteum Salzburg fand die Verleihung und die Laudatio statt, die von Literaturkritikerin Daniela Strigl gehalten wurde. Die Jury nennt Michel Houllebecq „eine der einflussreichsten Stimmen der europäischen Gegenwartsliteratur“ und zeichnet ein Werk aus, „das das verstörende Potenzial von Literatur exemplarisch zeigt und weitaus komplexer ist als die medialen Debatten, die sein Autor mitangefacht hat“.

„Mendelssohn auf dem Dach“ Im September wird mit „Als ich jung war“ ein Roman aus dem Hanser Ver(Wagenbach­ ) von Jiří Weil, übersetzt von Eckhard Thiele, ist das Ö1 Buch lag das Ö1 Buch des Monats. Norbert des Monats August. Der tschechisch- Gstrein­schaut am Anfang auf seine Jujüdische Autor schreibt darin von der gend zurück: „Als ich jung war“, heißt es, Besetzung Prags durch die National- „glaubte ich an fast alles, und später an fast gar nichts mehr, und irgendwann in sozialisten, dem Terror durch SS und dieser Zeit dürfte mir der Glaube, dürfte Gestapo und von der Verfolgung und Deportation der Juden. Gleichzeitig er- mir das Glauben abhandengekommen sein.“ In der Ich-Perspektive erzählt zählt er aber auch vom Widerstand im Untergrund – und vom Heydrich-Atten- Franz von Lügen, von Missbrauch, von tat. In dem 1960 erschienenen Epochen- Selbstmord, der vielleicht Mord ist, von Verschwörungstheorien und von Flucht. roman „verdichtet der Autor die eigene schicksalhafte Lebenserfahrung als Seis- Das Ö1 Buch des Monats ist eine neue, mograph seiner Zeit“, so die „Ex-Libris“- exklusive Aktion für HVB-BuchhandJury. Dass es in diesem Buch kein gutes lungen in Kooperation mit dem RaEnde geben wird, ahne man von Anfang diosender Ö1. Der Siegertitel wird moan. Man bange und hoffe, dass die Hoff- natlich von der „Ex Libris“-Redaktion ausgewählt und in der Sendung be­ nung zuletzt nicht sterben möge. Und sprochen. bleibe doch erschüttert zurück.

Das Ö1 Buch des Monats im August

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Das Ö1 Buch des Monats im September

F O T O S : I S T O C K , P R I VA T, A N D Y W E N Z E L , P E T E R L E C H N E R , S T E P H A N S A S E K

Ö1-Monatsbücher


– Wissenswert –

Karl-Markus Gauß (Mitte) bei der Übergabe

Gauß bekommt das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. In Salzburg erhielt Autor Karl-Markus Gauß am 27.  Juli von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eine der höchsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Kunst. „Wie kaum ein anderer hat Gauß sich ,Europa‘ zum Thema gemacht, vor allem das oft wenig wahrgenommene Mittel- und Südosteuropa“, heißt es in der Begründung.

Gesucht:

Mensching nimmt

Junge Sammlerinnen und Sammler

am 1. Dezember den Erich-Fried-Preis 2019 entgegen. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird im Literaturhaus Wien verliehen und vom Bundeskanzleramt gestiftet. Das Besondere am Preis der Erich Fried Gesellschaft für Literatur und Sprache ist, dass ein namhafter Autor bzw. eine namhafte Autorin alleine entscheidet, wem der Preis zuerkannt wird. Dieses Jahr war Christoph Hein, der 1990 der erste Preisträger war, für die Wahl verantwortlich: „Mit seinem Roman ‚Schermanns Augen‘ gelang es Steffen Mensching, einen Roman zu schreiben, der die erste Häfte des zwanzigsten Jahrhunderts erfasst und genauesten zu benennen vermag.“

Junge Menschen und antiquarische Bücher passen auch im Social-Media-Zeitalter zusammen. Besonders Plattformen wie Instagram und Pinterest sind prädestiniert, die Faszination zu besonderen Werken Ausdruck zu verleihen. So hat nun der Verband Deutscher Antiquare zum ersten Mal einen Preis für junge Sammlerinnen und Sammler ausgeschrieben. Wer mitmachen will, darf nicht älter als 35 sein, soll bis zum 14. November Gedrucktes zu einem bestimmten Thema sammeln und eine Liste plus Beschreibung mit zwanzig Objekten einsenden. Preisgeld: 1.000 Euro.

HVB-Buchhandlungen in Frankfurt

F O T O : U N S PA L S H / J O NA S JAC O B S S O N

Zur Leseförderung Wie erzeugt man Begeisterung für das ­Lesen? Am 25. September, 19 Uhr, lädt der Verein BuK – Buch und Kommunikation zur Podiumsdiskussion „Da sind Kinder in meiner Buchhandlung oder Leseförderung und Sichtbarkeit in der Buchbranche“ ins Spektakel Wien ein. Es diskutieren Friedrich Hinterschweiger, Albert Hoffmann, Heidi Lexe und Franziska Schweizer.

Der österreichische Gemeinschaftsstand

Alle Mitgliedsbuchhandlungen des Hauptverbands (HVB) wurden bereits beschickt: Jeweils zwei Gratis-Tickets für den Besuch der gesamten Frankfurter Buchmesse vom 16. bis 20. Oktober 2019 im Wert von je 140 Euro gab es. Damit können zwei Personen pro Buchhandung die Buchmesse besuchen, Neuerscheinungen entdecken und ihr Netzwerk erweitern. Der HVB ist auch in diesem Jahr mit ­einem Gemeinschaftsstand vertreten (Halle 4.1, Stand A53), die feierliche Standeröffnung findet am Messe-Mittwoch um 11   Uhr statt.

TESSLOFF jetzt bei MOHR MORAWA

Ab dem 01.10.2019 liefert der TESSLOFF Verlag seine Titel in Österreich über MOHR MORAWA Buchvertrieb GmbH in Wien aus. Das Medienvertriebsbüro Habenschuss und die Handelsagentur Spindler werden den Tessloff Verlag auch weiterhin im österreichischen Buchhandel und Nebenmarkt vertreten.

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– Wissenswert –

Gute Tage für Literatur Die Nominierten für den Österreichischen Buchpreis und den Buchpreis Debüt zeigen einen Querschnitt zeitgenössischer Literatur Dreizehn Buchtitel versuchen die Vielstimmigkeit der aktuellen österreichischen Literatur abzubilden: Zehn Bücher sind für den Österreichischen Buchpreis nominiert, drei für den Buchpreis Debüt. In einer eigens produzierten Broschüre, die im Buchhandel aufliegt, kann man sich mit Leseproben einen Überblick verschaffen. Ausgewählt wurden die Werke von einer Jury, die dafür insgesamt 140 belletristische, essayistische, lyrische und dramatische Werke gesichtet hat. Alle Bücher erscheinen zwischen dem 10. Oktober 2018 und dem 8. Oktober 2019. Der Österreichische Buchpreis wird vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien bereits zum vierten Mal ausgerichtet. Wer die beiden Preise gewinnen wird, wird erst am Abend der Verleihung am 4. November bekannt gegeben. Der Preisträger bzw. die Preisträgerin des Österreichischen Buchpreises erhält 20.000 Euro, für den Debütpreis gibt es 10.000 Euro. Alle anderen Nominierten der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro.

Die Jury: Uwe Wittstock, Anne-Catherine Simon, Robert Renk, Pia Janke, Christian Schacherreiter (v. l. n. r.)

Termine:

Die für den Österreichischen Buchpreis nominierten Titel: Sophie Reyer: Mutter brennt (edition keiper) Gerhard Roth: Die Hölle ist leer – die Teufel sind alle hier (S. Fischer)

Raphaela Edelbauer: Das flüssige Land (Klett-Cotta) Karl-Markus Gauß: Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer (Zsolnay)

Clemens J. Setz: Der Trost runder Dinge (Suhrkamp)

Norbert Gstrein: Als ich jung war (Carl Hanser)

Marlene Streeruwitz: Flammenwand. (S. Fischer)

Florjan Lipuš: Schotter (Jung und Jung)

Ivna Žic: Die Nachkommende (Matthes & Seitz Berlin)

Angela Lehner: Vater unser (Hanser Berlin)

23. 10. Lesung Shortlist Debüt Die Nominierten für den Debütpreis lesen in der Bibliothek der AK Wien. Beginn: 19 Uhr, Anmeldungen unter: bibliothek@akwien.at 4. 11. Preisverleihung Die Gewinnerin bzw. der Gewinner des Österreichischen Buchpreises sowie des Debütpreises werden im Rahmen der Preisverleihung bekannt gegeben. 7. 11. Lesung Österreichischer Buchpreis Lesung und Buchgespräch zum Österreichischen Buchpreis 2019 auf der BUCH WIEN.

Die für den Debütpreis nominierten Titel: Marko Dinić: Die guten Tage (Zsolnay)

8. 10. Shortlist Österreichischer Buchpreis Die Shortlist mit fünf Titeln wird veröffentlicht.

Tanja Raich: Jesolo (Blessing)

7. 11. Lesung Buchpreis Debüt Lesung und Buchgespräch mit dem Preisträger bzw. der Preisträgerin des Debütpreises auf der BUCH WIEN.

Die Broschüre mit Leseproben von allen nominierten Titeln­

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F O T O : M E R C A N S Ü M B Ü LT E P E

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■  Wozu sind Verlage eigentlich gut? Dieses interaktive Seminar mit dem Experten Ernst Grabovszki bietet einen praxisnahen Einblick in die wichtigsten Bereiche des Verlagswesens. Welche Arbeitsbereiche gibt es und wie entstehen eigentlich gedruckte und elektronische Bücher? Am Ende werden alle Informationen des Seminars auf einer OnlinePlattform gesammelt, die auch in Zukunft abgerufen werden kann.

Grundwissen Verlag

14. Oktober 2019, 10–17.30 Uhr

Das aktuelle Seminarprogramm für den Herbst

line. Langfristige Planungen, kurzfris■ Wer seine Kundinnen und Kunden tige neue Konzepte und erfolgreiche begeistert, verkauft auch mehr! Wie Highlights Entwicklung von Kampagnen sind das gelingen kann, Zusatzkäufe geim Oktober hier im Fokus. neriert werden und Kommunikation im Geschäft laufen soll, lernt man in Kampagnen-Entwicklung diesem Seminar. Alles vom perfekten 29. Oktober 2019, 9.30–17 Uhr Verkaufsgespräch über richtiges Agieren in schwierigen Situationen bis zum Beratungsgespräch wird geübt und die Verkaufskompe- Die Seminare finden in der Bibliothek tenz wird gesteigert. des Palais Fürstenberg im ersten Stock statt. Grünangergasse 4, 1010 Wien Verkaufstraining für BuchhändlerInnen Kosten: € 220,– (HVB-Mitglieder)/€ 270,–, 28. Oktober 2019, 9.30–17 Uhr jeweils zzgl. 20 % Ust. ■ Der nächste Spitzentitel, eine bekannte Autorin oder ein neues Imprint – im Ver- Kontakt: Lesley Kirnbauer, lag gibt es viele Anlässe, um Marketing- 01/512 15 35 24, kampagnen zu entwickeln. Das Seminar kirnbauer@hvb.at „Kampagnen-Entwicklung“ richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Marketingabteilungen in Verlagen. Sales & Marketing Director Sibylle Bauschinger bespricht dabei Kampagnen für Print bis On-

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Sehr geehrte Geschä�sfreunde, Wir möchten Sie gerne zu unserer gemeinsamen Exposition der Tschechischen Republik auf der

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BUCH WIEN on tour Mit einer neuen Aktion reist die BUCH WIEN durch ganz Österreich Warum nicht Synergien nutzen und Bewährtes wachsen lassen? Mit der BUCH WIEN, heuer von 6. bis 10. November, kommen jährlich im November heimische wie internationale Autorinnen und Autoren nach Österreich und stellen ihre Neuerscheinungen vor. Um dieses Netzwerk zu erweitern, geht die BUCH WIEN im Oktober und November auf Reisen in ganz Österreich. Folgende Buchhandlungen bringen mit ihrem Leseprogramm die größte Buchmesse des Landes in alle Bundesländer:

Die neue Aktion des HVB bringt die BUCH WIEN nach ganz

Österreich

Oberösterreich Veritas by Melanie Hofinger, Linz Thalia Linz Landstraße

Tirol Wagner’sche Universitätsbuchhandlung, Innsbruck

Kärnten Buchhandlung Heyn, Klagenfurt Thalia Villach – Atrio

Salzburg Thalia Salzburg-Europark

Vorarlberg Buchhandlung Brunner

Niederösterreich Karl Schmidl Buchhandlung, Krems

Steiermark büchersegler, Graz

Infos zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.buchwien.at/buchwienontour

Burgenland Buchhandlung Desch-Drexler, Oberwart

Die Pflanze, unsere Lehrmeisterin Dr. h. c. Peter Jentschura · Josef Lohkämper

Alpha Autorinnen und Autoren Ein Preis, der für den Anfang der schriftstellerischen Karriere steht. Neun Autorinnen und Autoren, die bisher maximal drei Werke veröffenlicht haben dürfen, finden sich auf der Longlist für den zehnten Literaturpreis Alpha der Büchereien Wien und den Casinos Austria:

Malte Borsdorf: „Flutgebiet“ (müry salzmann) Marko Dinić: „Die guten Tage“ (Paul Zsolnay Verlag) Laura Freudenthaler: „Geistergeschichte“ (Droschl Literaturverlag)

Martin Horvath: „Mein Name ist Judith“ (Penguin Verlag)

ISBN 978-3-933874-22-1 · 224 Seiten · € 24,50 Verlag Peter Jentschura Telefon +49 (0) 25 34 - 9 73 35-0 Leseproben: www.verlag-jentschura.de

Mit hilfreichen Teerezepten Verlag Peter Jentschura

Bastian Kresser: „Die andere Seite“ (Braumüller Verlag) Angela Lehner: „Vater unser“ (Hanser Verlag) Martin Peichl: „Wie man Dinge repariert“ (Edition Atelier) Tanja Raich: „Jesolo“ (Blessing)

Die Jury wählt unter dem Vorsitz von Autor Paulus Hochgatterer, Kulturredakteurin Karin Cerny (profil), Musiker und Autor Ernst Molden sowie Christian Jahl (Büchereien Wien) die drei Titel für die Shortlist. Der mit 10.000 Euro dotierte Alpha 2019 wird bei der Literaturgala am 30.  Oktober vergeben.

FOTO: ARCHIV

Elisabeth R. Hager: „Fünf Tage im Mai“ (Klett-Cotta)


Mit Herz und Humor: ein inspirierender Zugang zum Schlüsselthema Integration!

Die Russin Ksenia Konrad kam vor elf Jahren nach Österreich – heute arbeitet sie als Deutschtrainerin für MigrantInnen und hilft ihnen dabei, Sprache als Schlüssel zur neuen Heimat zu entdecken. In ihrem mitreißend-heiteren Buch berichtet sie schwungvoll und erhellend von ihrer Lebensgeschichte und ihrem Alltag.

Ksenia Konrad Alles außer fern Wie ich mich (fast unfallfrei) integriert habe – und die anderen auch 204 Seiten, Hardcover mit Überzug € 17.90, ISBN 978-3-7099-3482-1 auch als E-Book und Audiobook erhältlich

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www.haymonverlag.at


– Wissenswert –

Sechs von 20 Sechs Österreicher unter den ersten … 20, in diesem Fall. Raphaela Edelbauer, Andrea Grill, Angela Lehner, Tonio Schachinger, Andrea Grill und Marlene Streeruwitz haben es mit ihren aktuellen Büchern auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2019 geschafft. Drei davon sind in Verlagen aus Österreich erschienen: Jung und Jung, Kremayr & Scheriau und Paul Zsolnay. Im nächsten Schritt wählt die Jury, der auch Buchhändlerin und Autorin

Flugzeuglektüre und Cornflakes

Petra Hartlieb angehört, sechs Titel für die Shortlist aus, die am 17.  September 2019 veröffentlicht wird. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird erst bei der Verleihung am 14.  Oktober bekannt gegeben. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.

Es braucht kreative Ideen, um das Buch an unerwarteter Stelle in den Fokus zu rücken. Die Fluggesellschaft Easyjet hat im Sommer für ihre Aktion „Flybrary“ (übersetzt etwa: fliegende Bibliothek) mehr als 300 ihrer Flugzeuge mit über 60.000 Kinderbüchern in sieben europäischen Sprachen ausgestattet. Jede Reihe hatte ein Buch in der Rückentasche, das Eltern zum Vorlesen anregen sollte. Ebenfalls an Familien richtet sich die erneuerte Kooperation von Penguin Random House und dem Kellog’sKonzern im Sommer in den USA. Mehr als 400.000 Bücher aus 125 Titeln wurden im letzten Jahr für die Aktion „Feeding­ Reading“ weitergegeben.

Titelschutzmeldungen Mit einer Titelschutzmeldung im anzeiger ist Ihr Buchtitel für sechs Monate bis zum Er­schei­nungs­datum geschützt. Ihre Titel­schutz­meldung ist mit Ihrer Nennung nach kurzer Überprüfung über www.buecher.at abrufbar und erscheint in der ­darauffolgen­den Ausgabe des anzeigers. Titel melden können Sie auf www.buecher.at/titelschutz oder per E-Mail an Doris Klinda unter klinda@hvb.at. Die gleichzeitige Schaltung von mehreren Titelschutzmeldungen ist besonders günstig: Bis zu drei Titel pro Ausgabe gibt es exklusiv für HVB-Mitglieder* um nur € 80,–/6 Titel € 110,– und bis zu 12 Titel um nur € 210,–. Doris Klinda berät Sie gern unter klinda@hvb.at, Tel. 01/512 15 35 DW 14. (*Nichtmitglieder zahlen das Doppelte, alle Preise zzgl. 5 % Werbeabgabe und 20 % MwSt.)

Bezahlte Anzeigen. Der Verlag über­nimmt keine Haftung dafür, dass die Titel bereits geschützt sind oder durch die Inserate Rechte Dritter verletzt werden.

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Zukunft besiegt Krise“ Untertitel: Lösungsorientierte Ausblicke auf das spannende 21. Jahrhundert in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Papst Imaginus Eigenverlag Franzensgasse 13, 1050 Wien

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Future 4U“ in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Edition Einblick Oberberg 92, 8151 Hitzendorf

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Gebrochenes Brot“ in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Verlag Anton Pustet Bergstraße 12, 5020 Salzburg

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Das letzte Requiem von Mozart“ in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Verlag Anton Pustet Bergstraße 12, 5020 Salzburg

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Digitales Lösungsheft“ in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Innverlag Lehr- und Lernsystem GmbH Egger-Lienz-Straße 130, 6020 Innsbruck

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Alles Gute vom Onkel Franz“ in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Verlag Anton Pustet Bergstraße 12, 5020 Salzburg

Unter Hinweis auf § 80 UrhG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Einzeltitel: „Beziehungsstatus glücklich“ in allen Schreib­weisen, Darstellungsformen, Wortverbindungen und Kombinationen, als Reihen- und/oder Einzeltitel und zur Verwendung in allen Medien. Eigenverlag Dominik Borde, Ulmenstraße 110, 1140 Wien

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140 Seiten, € 20,– 978-3-99027-229-9

»Schotter« ist ein literarisches Denkmal, ein bitter-groteskes Klagelied im Widerspruch gegen das Vergessen und die Vergeblichkeit des Leidens.

Eine junge Frau wagt den Aufbruch in ein neues Leben. Sie muss sich dazu von allem trennen, was ihr Halt gibt, auch von den Lügen, die ihre Familie zusammenhalten.

Nominier t 208 Seiten, € 22,– 978-3-99027-230-5

Anzeiger 919.indd 2

28.08.19 10:40


Was uns

Literatur wert ist

AUSZEICHNUNGEN, FESTIVALS UND DRUCKKOSTENZUSCHÜSSE: LITERATURFÖRDERUNG VON BUND UND LÄNDERN IN ÖSTERREICH Text: Teresa Preis Illustrationen: Georg Feierfeil

D

er anzeiger hat bei Bund und Bundes­ ländern nachgefragt, mit welchen Maß­ nahmen sie Literatur fördern. Hier sind die Antworten:

Die Aufgabe der staat­ Daher müssen wir uns für das Recht der Le­ feststellen: Es haben sich fünf hervorragen­ lichen Literaturförde- serInnen auf Qualität einsetzen und Buch de Literaturfestivals etabliert: „Leinen los“ rung in Österreich wie Literatur einen zentralen Platz in der ge­ im Literaturhaus, die „Literaturtage am Csa­­ ist­ , für bestmögliche genwärtigen Bilderflut sichern helfen. terberg­“ der burgenländischen Edition Lex Rahmenbedingungen Liszt 12, die Literaturtage in Neusiedl, das zu sorgen, in denen Li­ „Lesefest“ der Grazer AutorInnenversamm­ teratur entstehen, verlegt, BURGENLAND: HANS PETER lung und das Festival „Grenzenlos lesen“ in präsentiert, öffentlich wahrgenommen und DOSKOZIL, LANDESHAUPTMANN Lockenhaus. Die Zukunft liegt in Vernetzung diskutiert werden kann. Die Literaturabtei­ und Kooperation – dazu soll 2021 eines un­ Literatur spielt im bur­ serer wichtigsten Zukunftsprojekte eröffnen: lung im BKA bietet Autorinnen und Autoren, Verlagen und dem großen Bereich der litera­ genländischen Kultur­ Im sanierten Kulturzentrum in Mattersburg rischen VermittlerInnen eine Fülle an Förde­ geschehen traditio­ finden Landesarchiv, Landesbibliothek, Lite­ rungsmaßnahmen, die, soweit durch finan­ nell eine wesentliche raturhaus und Volkshochschulen eine neue, zielle Mittel möglich, dazu beitragen sollen, Rolle. Das Land hat gemeinsame Heimat. den Ausgleich zwischen ökonomischen 2018 mit 586 Litera­ Anforderungen und der künstlerisch-kultu­ turveranstaltungen bei rellen Arbeit zu erleichtern. Darüber hinaus „Burgenland liest“ einen kulturpolitischen KÄRNTEN: PETER KAISER, gibt es Preise, etwa den Österreichischen Jahresschwerpunkt gesetzt. Bibliotheken, LANDESHAUPTMANN Staatspreis für europäische Literatur, den Kulturhäuser, Schulen wurden zu Zentren UND KULTURREFERENT Ernst-Jandl-Preis für Lyrik oder den Österrei­ des literarischen Geistes. Über 25.000 Besu­ chischen Buchpreis. Ziel der Maßnahmen ist, cherinnen und Besucher haben das Angebot Kärnten, im Schnittpunkt Schreibenden die größtmögliche Freiheit zu genutzt. Das Land schreibt einen Preis oder dreier Kulturen, zählt gewährleisten und der österreichischen Lite­ alternierend ein Stipendium für ein in Ar­ zu den literarisch pro­ ratur eine breite und interessierte Öffentlich­ beit befindliches literarisches Werk aus. Au­ duktivsten Regionen keit zu verschaffen. Mit den Förderungen und ßerdem gibt es Förderprogramme für junge Europas. Robert Musil wurde hier geboren. In­ Zuschüssen werden wir aber nur dann etwas Literatinnen und Literaten. Mittlerweile erreichen, wenn wir Literatur ernst nehmen. lässt sich im Burgenland ein Literatur-Boom ternational renommierte

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FOTOS: WIKIPEDIA, MANFRED WEIS, GERNOT GLEIS

BUND: JÜRGEN MEINDL, LEITER DER SEKTION II: KUNST UND KULTUR IM BUNDESKANZLERAMT (BKA)


– Essenziell – Literaturförderung

F O T O S : P H I L I P P M O N I H A R T, R E I N H A R D F A S C H I N G , J O A C H I M H A S L I N G E R

NIEDERÖSTERREICH: JOHANNA MIKL-LEITNER, LANDESHAUPTFRAU

Autorinnen und Autoren wie Christine La­ vant, Ingeborg Bachmann, Gert Jonke, Flor­ jan Lipuš, Peter Handke, Peter Turrini, Lilian Faschinger, Josef Winkler oder Maja Haderlap­ haben hier ihre Wurzeln. Auch die junge Au­ torengeneration reüssiert überregional. Um den Literaturstandort Kärnten zu stärken, fördern wir literarische Flaggschif­ fe wie das Robert-Musil-Institut/Kärntner Literaturarchiv oder die Tage der deutsch­ sprachigen Literatur, aber auch zahlreiche kleinere Vereinigungen. Ihr Engagement bildet den Grundstock des literarischen Le­ bens. Höhepunkte waren 2018 u. a. das AlpenAdria-Literaturfestival in Arnoldstein und das Mölltaler Geschichten-Festival. Preise und Stipendien vermitteln den Literatur­ schaffenden auch eine besondere Anerken­ nung ihrer Arbeit. Zusätzlich dazu wurden 2018 acht Stipendien zur Vollendung literari­ scher Projekte vergeben. In Kooperation mit dem Fachbeirat für Literatur wird derzeit ein Lyrik-Stipendium ausgearbeitet. Außerdem unterstützt Kärnten seine Verlage durch eine eigene Förderung.

Das Land fördert Li­ teratur jährlich mit 800.000 Euro. Da­ runter auch den lan­ deseigenen Verlag Literatur­edition Nieder­ österreich, seit beinahe 30 Jahren Schaufenster und Plattform für Lite­ ratur – und in seiner Form österreichweit einzigartig. Rund 150 Bücher von über hun­ dert Autorinnen und Autoren sind da bisher erschienen. Ebenso lange gibt es das HansWeigel-Stipendium, eine Anschubfinanzie­ rung für junge Talente. Jährlich wird der Kul­ turpreis verliehen, Preisträgerinnen waren u. a. Marlene Streeruwitz, Friederike­Mayröcker, Milena Michiko Flašar oder Magda­Woitzuck. Gefördert werden AutorInnenvereini­ gungen, Literaturzeitschriften, Verlage, Schreibwerkstätten, Lesungen und Litera­ turworkshops an Schulen sowie Festivals wie „Literatur im Nebel“ in Heidenreich­ stein oder der „Schwimmende Salon“ in Bad Vöslau. Die Europäischen Literaturtage in der Wachau haben sich als hochkarätiges internationales Literaturfestival etabliert. Das „Unabhängige Literaturhaus“ in Krems widmet sich Literaturveranstaltungen und hat mit „Literatur und Wein“ in Göttweig ein bekanntes Festival geschaffen. Künftig wird der Förderung des Nachwuchses noch mehr Augenmerk als bisher geschenkt.

VORARLBERG: CHRISTIAN BERNHARD, LANDESRAT FÜR GESUNDHEIT, KULTUR, LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ

Neben den Jahresbeiträ­ gen von € 82.000 für literatur:vorarlberg und ihre Netzwerkstel­ le gingen Förderungen an die Grazer AutorIn­ nenversammlung für die Aktivitäten der Regionalgruppe. Im letzten Jahr wurden 18 Einzelprojekte wie Festivals, Veranstaltungen und Publikationen mit € 41.600 unterstützt. Im Vordergrund steht die Förderung des „literatur:vorarlberg netz­ werks“. Unser Ziel ist ein Literaturhaus mo­ dernen Zuschnitts mit kooperativem Charak­

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ter für Vorarlberg. Das Land vergibt jährlich €  7.000 als Literaturpreis und mindestens zwei Förderstipendien sowie ein Landessti­ pendium im Atelierhaus in Paliano bei Rom. Darüber hinaus stellen wir Projektstipendi­ en zur Verfügung. Ein Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung des literatur:vorarlberg netzwerks in Abstimmung mit der Stadt Hohenems. Heuer wurde erstmals auch ein 5x5Go-Stipendium für heimische Künstle­ rInnen ausgeschrieben: zeit- und ortsunab­ hängig, flexibel und für die jeweilige Situati­ on maßgeschneidert. Entscheidend sind Idee und Mehrwert des Projekts in Bezug auf die eigene künstlerische Entwicklung und Posi­ tionierung. Es ist für alle Sparten offen und unterstützt die individuelle Professionalisie­ rung.

OBERÖSTERREICH: THOMAS STELZER, LANDESHAUPTMANN

Wir vergeben vielfältige Förderungen: Aus­ zeichnungen, Prei­ se, Gastateliers und Arbeitsstipendien­, ins­ besondere für Literatur im Theaterbereich. Es gibt Druckkostenzuschüsse als Anreiz für Verlage, Texte heimischer Autorinnen und Autoren zu publizieren. Das Land unterstützt Litera­ turveranstaltungen, Festivals und literarische Projekte sowie ansässige AutorInnenverei­ nigungen. Das Adalbert Stifter Institut etwa widmet sich mit Stipendien zu 6.550 Euro der oö. Literatur. Außerdem schreibt das Land alle zwei Jahre Landeskulturpreise aus: als Ehrung für AutorInnen und ihr Schaffen so­ wie als Talentförderungsprämien für junge KünstlerInnen. Heuer wird die höchste Aus­ zeichnung, der Große Kulturpreis des Landes OÖ, in der Sparte Literatur verliehen. In die­ sem Jahr sind grundlegende Neuerungen er­ folgt: Das Budget für Literaturförderung wur­ de im Vergleich zu 2018 um zwanzig Prozent erhöht und mit dem „Oö. Bücherbonus“ gibt es eine neue Förderschiene. Dabei erhalten Kindergärten und Schulen einen Zuschuss, wenn sie Kinder- und Jugendbücher von oö. Autorinnen und Autor kaufen. In Bad Hall steht Schreibenden seit Juli ein neues Gasta­ telier zur Verfügung. Sie können dort einen Monat verbringen und erhalten zusätzlich ein Stipendium.

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– Essenziell – Literaturförderung

Literaturförderung der Länder Es liegen zur Zeit nur die Zahlen von 2017 vor* Burgenland Literaturförderung 2017:

€ 87.024,00 Vergleichswert 2016: € 109.337,66 Kärnten Literaturförderung 2017:

€ 279.533,00 Vergleichswert 2016: € 248.957,00 Niederösterreich Literaturförderung 2017:

€ 836.550,30 Vergleichswert 2016: 793.126,20 Oberösterreich Literaturförderung 2017:

€ 89.950 Vergleichswert 2016: € 101.750 Salzburg Literaturförderung 2017:

€ 625.000 Vergleichswert 2016: € 601.200 Steiermark Literaturförderung 2017:

€ 262.690,00

Das Land unterstützt Literaturschaffende ebenso wie die Viel­ falt literarischer Aus­ drucksformen auf ver­ schiedene Art: durch Druckkostenzuschüsse für Buchverlage, Stipendien für Schreibende, Förderungen literarischer Veranstaltungen und Projekte – häufig in Kooperation mit einer Stadt oder Gemeinde, wie „Innsbruck liest“, „Stadtlesen“ oder das Lyrikfestival. Ins­ titutionen erhalten Jahresförderungen, u. a. der Literaturverein Cognac & Biskotten, der Verein Sprachsalz, das Literaturforum Schwaz sowie viele kleinere Vereine. Seit 2010 gibt es den mit € 5.000 dotierten OttoGrünmandl-Literaturpreis. Alle zwei Jahre werden die „Großen Literaturstipendien“ (€ 15.000) von einer Jury vergeben. Anläss­ lich des 500. Todestags von Kaiser Maximi­ lian I. haben Land, Stadt Innsbruck, Tirol Werbung und Innsbruck Tourismus 2019 zum „Maximilianjahr“ ausgerufen. 2018 gab es für Publikationen wie „Des Kaisers Narr ist in Gefahr“ und „Maximilian I. – Habs­ burgs faszinierender Kaiser“, „Maximilian in Hall und Schwaz oder „Schwazer Kostbarkei­ ten“ besondere Literaturförderungen. Mir ist es ein Anliegen, den Zugang zur Literatur für alle Bevölkerungskreise zu stärken, Literatur bei verschiedenen Kultur­ veranstaltungen erlebbar zu machen und möglichst frühzeitig die Lust am Lesen zu fördern.

Vergleichswert 2016: € 308.005,00 Tirol Literaturförderung:

€ 281.680,00 Vergleichswert 2016: € 249.600,00 Vorarlberg Literaturförderung:

€ 125.077,00 Vergleichswert 2016: € 111.340,00 Wien Literaturförderung 2017:

€ 2.397.498,53 Vergleichswert 2016: 2.357.445,53 Quelle: Kulturberichte der Länder *Die Zahlen für das Literaturjahr 2018 waren zum Zeitpunkt des Erscheinens des anzeiger noch nicht veröffentlicht

SALZBURG: HEINRICH SCHELLHORN, LANDESHAUPTMANN-STELLVERTRETER

Wir unterstützen u. a. das Literaturhaus Salz­ burg, das Literaturfo­ rum Leselampe, die Vereine prolit, eroste­ post, Mosaik, Pen Club Salzburg, das Literatur­ haus Henndorf, die Salzburger Autorengrup­ pe und die Grazer AutorInnenversammlung sowie lokale Verlage. Außerdem die Georg Trakl Forschungs- und Gedenkstätte, das Li­ teraturarchiv Salzburg und das Stefan Zweig Zentrum. Für Nachwuchsförderung sorgt vor allem das „junge Literaturhaus“. Andere Einrichtungen werden zu neuen Formaten für die Förderung junger Autorinnen und

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Autoren finanziell motiviert. Unterstützung erhalten auch Literaturfestivals wie die Rau­ riser Literaturtage und das Literaturfest Salz­ burg. Das neue Literaturfestival „Literatur findet Land“ in Neukirchen am Großvenedi­ ger bietet „Jungen“ die Möglichkeit, ihre Wer­ ke zu präsentieren. Dazu kommen Preise wie der Große Kunstpreis für Literatur (€ 15.000), der Rauriser Literaturpreis (€ 10.000), der Rauriser Förderungspreis (€ 5.000), das Jah­ resstipendium Literatur (€ 10.000), der Ge­ org-Trakl-Preis für Lyrik (€ 10.000) sowie der Georg-Trakl-Förderungspreis (€ 4.000) für Salzburger LyrikerInnen. Gefördert werden das „Literaturtutorium“, Auslandsaufenthal­ te von Salzburger Autorinnen und Autoren und „Jugend schreibt“.

STEIERMARK: HERMANN SCHÜTZENHÖFER, LANDESHAUPTMANN

Literatur und Steiermark, das gehört zusammen: Peter Rosegger, Elfrie­ de Jelinek, Reinhard P. Gruber, Wolfgang Bauer­ , Barbara Frisch­ muth, Alfred Kolleritsch, Gerhard Roth, Valerie Fritsch und viele an­ dere mehr. Diese Vielfalt spiegelt die Vielfalt unseres Landes wider: So reichhaltig wie die Landschaft im grünen Herz Österreichs sind die Werke steirischer Autorinnen und Auto­ ren. Das Land ist sich seiner Verantwortung bewusst, das große literarische Erbe nicht nur zu bewahren, sondern Literatur auch für die Zukunft als kulturelle Säule unserer Heimat zu stärken. Mir persönlich ist die Un­ terstützung junger Talente ein Anliegen. Da­

I L L U S T R AT I O N : G E O R G F E I E R F E I L , F O T O S : TA N J A C A M M E R L A N D E R . F O T O F L A U S E N , E R W I N S C H E R I A U, M A R K U S S I B R AWA

TIROL: BEATE PALFRADER, LANDESRÄTIN FÜR BILDUNG, KULTUR, ARBEIT UND WOHNEN


– Essenziell – Literaturförderung

Mit Kopf durch die Wand

Literaturförderung des Bundes Es liegen zur Zeit nur die Zahlen von 2017 vor rüberhinaus gibt es eine Vielzahl an Preisen und Förderungen für Autorinnen und Auto­ ren, etwa den Literaturpreis, den manuskriptePreis, den Peter-Rosegger-Literaturpreis für ein gelungenes literarisches Debüt, Literatur­ stipendien und eines für innovative Schreib­ techniken. Die Dreijahresförderungen für die Literarturzeitschriften manuskripte, Lichtungen, Perspektiven sowie die Verlage Droschl und Keiper schaffen Planungssicherheit.

Gesamtfördermittel im Bereich ­Literatur und Verlagswesen 2017:

Angela Eiter

Alles Klettern ist Problemlösen

Wie ich meinen Weg nach oben fand

€ 10,59 Mio.

Ein Blick hinter die Kulissen des boomenden Klettersports und eine authentische Lebensgeschichte, die fasziniert und berührt.

Anteil der Förderungen für Verlage

47 farb. Abb., gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-7022-3806-3 160 Seiten, € 19.95

Vergleichswert 2016: € 9,9 Mio.

2017: € 2,922 Mio. Vergleichswert 2016: € 2,810 Mio.

Aufteilung der Fördermittel:

Ein Stück Leseheimat

Verlagsförderung:

WIEN: MICHAEL LUDWIG, BÜRGERMEISTER

Wir fördern unsere großen Lese-Festivals O-Töne im Museums­ Quartier und BUCH WIEN in der Messe Wien. Bei beiden bin ich als Buch- und Lesefreund „Stammgast“. Dazu gehören auch „Literatur im Herbst“ und kleinere Aktivitäten wie die „Kritischen Literaturtage“ in der Brun­ nenpassage am Yppenplatz sowie der LeseEvent „Literatur für junge LeserInnen“ im Palais Auersperg. Er dient der Erhöhung der Lesekompetenz junger Menschen, was mir besonders am Herzen liegt. Das Literatur­ referat gab für Neuerscheinungen Druckkos­ tenzuschüsse. Zudem unterstützen wir den Kunstverein Wien mit dem „Literarischen Quartier“ in der Alten Schmiede. Die Stadt vergibt Stipendien und Preise: 2018 erhielt Petra Ganglbauer den Veza-Canetti-Preis, Christoph Ransmayr den Würdigungspreis für Literatur und Gundi Feyrer den H. C.Artmann-Preis. Auch wurde eine neue „Debüt-Schiene“ für junge Autorinnen und Autoren eingeführt. Am 12. September heißt

€ 2,664 Mio.

Vergleichswert 2016: 2,596 Mio. Buchprojekte:

€ 249.642

Vergleichswert 2016: € 202.730 Buchankäufe:

€ 8.661,33

Vergleichswert 2016: € 10.634,86 Die Subventionen der Verlagsförderung wurden für Frühlings- und Herbstprogramme, Werbe- und Vertriebsmaßnahmen sowie für Buchpräsentationen vergeben Quelle: Kunst- und Kulturbericht BKA 2017 www.kunstkultur.bka.gv.at/kunst-und-kulturberichte

es „Autorinnen feiern Autorinnen“: Margit Schreiner spricht im Wiener Rathaus zum 250. Geburtstag der Schriftstellerin und „Sa­ lonière“ Caroline Pichler. Am 6. November bin ich auf der BUCH WIEN und freue mich besonders auf starke Entwicklungen beim Kinder- und Jugendbuch sowie auf die von mir initiierte und für Herbst geplante „Lange Nacht der Buchhandlungen“. «

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Reimmichl Volkskalender 2020 Die Jubiläumsausgabe. Redaktionsleitung von Birgitt Drewes

Der beliebte Jahresbegleiter feiert 100 Jahre! Aus diesem Anlass wird als Themenschwerpunkt dem Jahrhundert des Reimmichl Volkskalenders nachgespürt. durchgehend farbig illustriert, Broschur ISBN 978-3-7022-3764-6 312 Seiten, € 15.00

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Schwerpunkt Artbooks und kreative Bücher

Ein Huhn rettet die Erde Bücher bieten auch haptische und optische Erlebnisse. Bei den hier vorgestellten Werken des Herbstprogramms stehen diese Bucherlebnisse im Vordergrund Text: Teresa Preis

Geht es bei Büchern allein um den Inhalt? Das sehen die wenigsten Verlage so. Bei ihren Bemühungen, ein Buch zu einem „Erlebnis“ zu machen, legen sich einige ganz besonders ins Zeug. Sie sehen es als besondere Wertschätzung für Lesende und Schreibende, kreativen Inhalten eine besondere Form zu geben. Hier einige beeindruckende Beispiele aus dem aktuellen Herbstprogramm.

Kat Menschik hat mit „Die Puppe im Grase“ norwegische Märchen illustriert

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Wie kam das Foto ins Buch? „FOTO.BUCH.KUNST. Umbruch und Neuorientierung in der Buch­ gestaltung. Österreich 1840–1940“ (Schlebrügge.Editor) zeichnet den Weg nach und beschreibt die technischen Hindernisse und kreativen Lösungen dafür. Originalfotografien, Probedrucke oder Buchmaquetten führen einen bislang unbeachteten Aspekt heimischer Kulturgeschichte vor Augen. Der Band setzt dem Handwerk des Büchermachens in Österreich ein Denkmal. Beim jährlichen Festival La Gacilly, das bis 30.  September dauert, wird die ganze Stadt Baden zur Fotokunstinstallation. Zur letztjährigen Ausstellung erscheint nun der Bildband „I LOVE AFRICA­ – Festival La Gacilly-Baden Photo 2018“ (Edition­ Lammerhuber) von Evelyn Schlag und dem National Geographic-Fotografen Gerd Ludwig­. Die beiden waren Artists in Residence und beschreiben, wie sich die Gärten, Gässchen und ­Plätze der Stadt in ein Gesamtkunstwerk ver­wandelten. Die Frage „Wer hat hier gelebt? Augenreise zu verlassenen Orten“ (Brandstätter) stellen sich Fotograf Thomas Windisch sowie die Autoren Ilija Trojanow und Thomas Macho. Fasziniert von Verfall und Vergangenem, beschreiben sie verlassene Sakralbauten und Bäder, vergessene Hotels, aufgelassene Gefängnisse und stillgelegte Züge. Warum wurden sie aufgegeben? Mythos und Wahrheit über Geisterhäuser und Orte, die es so nicht mehr gibt. „Sehnsuchtsräume. Berührte Natur und be­ setzte Landschaften“ (Verlag für moderne Kunst), der Katalog zur Ausstellung der Landesgalerie Niederösterreich, herausgegeben von Christian

I L L U S T R AT I O N : K AT M E N S C H I K

Fotobuch, Festival, Leerstand, Natur und die Erde bei Nacht


Schwerpunkt Artbooks und kreative Bücher

Bauer und Günther Oberhollenzer, zeigt Natur als Projektionsfläche für Wünsche und Träume. Hier finden sich niederösterreichische Naturlandschaften in Malerei und Fotografie, aber auch Versuche der Transformation und Aneignung der Natur seit dem 19. Jahrhundert. Der Band stellt Kunstwerke des Impressionismus und der Klassischen Moderne Werken der Gegenwart gegenüber. Wie sieht unsere Erde aus, wenn die Sonne untergeht, fragt sich Babak Tafreshi in „Die Erde bei Nacht“ (Dumont). Darin versammelt er Aufnahmen aus 25 Ländern, darunter auch aus Österreich, von vierzig Fotografinnen und Fotografen: Hell erleuchtete Städte vor dem nächtlichen Sternenhimmel ebenso wie die dunkelsten und entlegensten Regionen der Erde. Tafreshi erklärt astronomische Phänomene und die Technik hinter Nachthimmelaufnahmen. Ein Blick in diesen Band macht klar, wie wichtig und schützenswert die Dunkelheit der Nacht ist.

Eidechsen, Bäume, Märchen, Golem und Thomas Bernhard Im neuen Band der „Naturkunden“-Reihe widmet sich Joachim Sartorius den „Eidechsen“ (Matthes und Seitz Berlin). Das „wachsamste Tier der Welt“ übte auf Sartorius bereits während seiner Kindheit in Tunis große Faszination aus und wurde für ihn zum Sinnbild des Südens. Sein Buch vermittelt die Vielfalt dieser Reptilien und plädiert für Schutzzonen, in denen sie von Menschen Ruhe haben.

„Besondere Bäume und ihre Kräfte“ (Prestel) der BotanikexpertInnen Christina Harrison und Tony Kirkham bringt Illustrationen von sechzig ausgewählten Bäumen aus der ganzen Welt und erklärt, was alles an Bäumen „hängt“: Atemluft, schottischer Whiskey aus Eichenholzfässern, eine Dorfapotheke aus Niembaum oder Zimt vom Zimtbaum. Illustrationen und naturkundliche Studien stammen aus der Sammlung des Royal Botanic Garden in Kew im Südwesten Londons. Die Illustratorin Kat Menschik hat sich „Die Puppe im Grase. Norwegische Märchen­“ (Galiani Berlin) vorgenommen. Sie illustriert eine Auswahl ihrer Lieblingsmärchen, fantastische, mystische und makabre Geschichten von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe – sozusagen die norwegischen Gebrüder Grimm. Kleine Puppen locken Königssöhne ins hohe Gras, Handwerker überlisten mit Nüssen den Teufel und ein Huhn rettet die Erde. Eine Welt jenseits des Alltags. Die Graphic Novel „Der Prager Golem“ (bahoe books) von Marek Toman, illustriert von Hans Puchová, bringt die Erzählung über den Golem von Gustav Meyrink aus der Perspektive des 14-jährigen Jakub, Schüler eines weisen Rabbiners in Prag. Jakub soll dessen Tochter heiraten, will diese arrangierte Ehe allerdings nicht eingehen, da er sich in die Christin Klara verliebt hat. Schließlich erschafft der Rabbiner einen Golem, eine Mischung aus Roboter und Superheld. Diese Figur der jüdischen Literatur dient neben der Unterhaltung auch dem Ausloten menschlicher Grenzen. »

Die neue Notizbuchkollektion „Eden“ von Castelli Italy im Format 13 x 21 cm sind sowohl außen state-of-the-art mit edlem Farbschnitt, Elastikbandverschluss und Stiftschlaufe als auch innen perfekt verarbeitet (240 Seiten in 80 g chamois, liniert, mit Index, Seitennummerierung, praktischer Pockettasche und Leseband). Selbstverständlich FSC zertifiziert. Mehr über die tollen Designs und die interessanten Angebote finden Sie auf www.leykamalpina.com, unter 03135 53200-5555 oder info@leykamalpina.com

Der Notizherbst wird bunt und ganz schön extravagant.

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Schwerpunkt Artbooks und kreative Bücher

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Der zweiten Band von Lukas Kummers Graphic Novel nach Thomas Bernhards „Autobiographischen Schriften“ nennt sich „Der Keller. Eine Entziehung“ (Residenz). Darin beschließt der Schüler Thomas Bernhard, sich aus seinem Leben zurückzuziehen. Um der verhassten Schule zu entgehen, tritt er eine Lehre im Keller einer Lebensmittelhandlung am Stadtrand an. Dort trifft er auf Besitzlose und Kriminelle, fühlt sich ihnen verbunden und lernt ihre Welt kennen. Zum ersten Mal erfährt er sich als „angenommen“. Die „Vorhölle“ wird für ihn zum Zufluchtsort – bis eine Erkrankung seine Lehre abrupt beendet.

literarischen Werks. In Europa wurde die Erzählsammlung im 18. Jahrhundert durch eine Übersetzung ins Französische bekannt. Klassiker in neuem Gewand: Der Debütroman „Typee“ als Ausgabe mit Leineneinband im Schuber von „Moby Dick“-Autor Herman Melville. Darin flieht der junge Matrose Tom mit seinem Kameraden Toby von einem Walfangschiff auf die Südseeinsel Nuku Hiva. Dort geraten sie an die berühmt-berüchtigten Typees und werden von ihnen zugleich als Gäste behandelt wie gefangen gehalten. Nach Tobys plötzlichem Verschwinden will Tom sich retten. Auch „John Marr und andere Matrosen“ (beide: mare Verlag), ein bisher kaum bekannter Gedichtband des Autors, schildert dessen Erfahrungen als junger Mann in der Südsee. Drei Jahre vor seinem Tod brachte Melville diese Hommage an das Seefahrerleben und die Kameradschaft auf See anonym in nur 25 Stück heraus. „Die Pfingstrosenlaterne“ (Die Andere Bibliothek) aus dem 17. Jahrhundert von Sanyutei Encho ist bis heute in Japan bekannt. Eine Gespenstergeschichte über zwei Schönheiten aus dem Jenseits, die einem jungen Mann die Lebensgeister aussaugen. Ein Klassiker, ja, aber auch Unterhaltungsliteratur. Zwischendurch wendet sich Encho selbst an das Publikum und kommentiert die Geschehnisse, wobei er kaum ein Motiv der volkstümlichen

Orient, Melville, Japan, Literaturtagung, Roadtrip und Rede Eine feine Mischung aus Text und Illustrationen bieten „Reisende Erzählungen. Tausendundei­ ne Nacht zwischen Orient und Europa“ (InselBücherei), herausgegeben von Michael Lailach, Carola Pohlmann und Christoph Rauch. Thema ist die historische Überlieferung der Geschichten von Scheherezade, von fliegenden Teppichen und Wunderlampen aus „Tausendundeiner Nacht“. Gezeigt werden kostbare islamische Handschriften, historische Druckausgaben und Kinderbücher dieses im arabischen Raum nie abgeschlossenen

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F O T O : G E R D L U D W I G / F E S T I VA L L A G A C I L LY- B A D E N

Eine Stadt als Fotoinstallation: La Gacilly in Baden


»Wie aber leben wir, wenn wir die Vergänglichkeit wahrhaftig mitdenken?«

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Abschiede und Vergänglichkeit gehören zu unseren unvermeidlichen und existenziellen Erfahrungen. Die Philosophin Ina Schmidt zeigt, wie ein souveräner und lebensbejahender Umgang damit gelingen kann. Ihre Philosophie des Abschieds inspiriert zu einer ebenso wichtigen wie tröstlichen Gedankenarbeit.

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12.09.19 13:15


Schwerpunkt Artbooks und kreative Bücher

»

japanischen Literatur auslässt. Für diese Ausgabe wurden Holzschnitte eigens für Einband und Buch angefertigt. Belletristik in besonderer Form ist die Spezialität des Luftschacht Verlags. So erscheint Philipp Rödings neuer Roman „20XX“mit blauer Hologrammprägung. Die Geschichte handelt von Claudia und Jan bei einer literaturwissenschaftlichen Tagung in einem Wellnesshotel zwischen Österreich und Liechtenstein. Merkwürdige Dinge geschehen hier, die Figuren sind von ihrer eigenen Art der Verlorenheit umgeben. „Hippocampus“ (Kremayr & Scheriau), der neue Roman von Gertraud Klemm, geht vom Tod der vergessenen feministischen Autorin Helene Schulze aus. Posthum wird sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager­soll den Nachlass sortieren und landet dabei in einer Marketingmaschinerie. Ein Roadtrip mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian zur Richtigstellung biografischer Details aus dem Leben der verstorbenen Freundin wird zum Kreuzzug gegen Sexismus. Eine Abrechnung mit der Literaturbranche und ein Spiegel, wie es um die Wahrnehmung von Frauen steht. Diese Literaturreihe zeichnet sich auch hier durch die Gestaltung des Einbands aus, der Farbschnitt setzt einen knalligen Akzent. „Allumfassende Zufriedenheit: Über das Apolitische“ (Album Verlag) ist die Weiterverarbeitung einer performativen Rede des Künstlers und Architekten Milan Mijalkovic. Auf 300 Seiten wird die 25-minütige Rede vom 9. Mai 2019 in einem kleinen Wiener Gassenlokal „abgebildet“. Inhaltlich geht um die Ursprünge der Demokratie und ihre Erscheinungsbilder im Alltag. Gestaltet wird die Rede zu Poesie und bringt ein ganz eigenes Tempo in die Performance. Eine Rede als ästhetisches Material.

Grau und dünn mit ausgestanzten Kreisen: Erkennungszeichen der Essay-Reihe punctum. Die neuen Bände widmen sich Debatten in Frankreich. „Zurückgeben­ . Über die Restitution afrikanischer­ Kulturgüter“ von Felwine­Sarr und Bénédicte Savoy behandelt einen Bericht mit Folgen. Diesen hatte Präsident Macron zur Rückgabe afrikanischen Kulturerbes in französischen Mu­ seen beauftragt, veröffentlicht im November 2018. Er belegt, dass ein großer Teil der afrikanischen Sammlungen in europäischen Museen im Zuge des Kolonialismus gewaltsam angeeignet wurde. Für „Soziale Gelbsucht“ (beide: Matthes und Seitz Berlin) hat Guillaume Paoli die Bewegung der Gilets jaunes genauer betrachtet. Er will Fragen beantworten wie: Sind die Gelbwesten links oder rechts? Progressiv oder konservativ? Findet eine Rückkehr des Klassenkampfes statt? Das Buch vermittelt den Versuch, das Leben trotz Konfusion und Widerspruch in die eigenen Hände zu nehmen. Eine neue Reihe bei Dorling Kindersley. Ein Buch daraus von Giles Sparow beschäftigt sich mit der Frage „Welche Form hat der Weltraum?“ und erklärt Astronomie von traditionellen Ideen bis zu neuesten Erkenntnissen. Die Bücher der Reihe sind mit Bildern und wechselnden Schriftgrößen aufbereitet, um die wichtigsten Inhalte schnell erfassbar zu machen. Weitere Bände: Jacob Field mit „Hat Kapitalismus noch Zukunft?“, Sally Hines mit „Wie ändert sich Gender?“ und Niheer Dahandi mit „Scheitert die Demokratie?“.

Die schönsten Bücher auf Papier mit Instagram-Account Die schönsten Bücher Österreichs werden jedes Jahr gekürt (s. anzeiger 7&8/2019). Insgesamt gibt es für 15 Werke Auszeichnungen, drei erhalten den Staatspreis. Ausgerichtet wird der Preis traditionell vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und dem Bundeskanzleramt. Nun gibt es eine Neuerung: eine Zusammenarbeit mit dem Papierhersteller Mondi und seinem Premium-Designpapier PERGRAPHICA®, das in Österreich produziert wird. Darauf wurde die Broschüre zu den Gewinnertiteln ebenso gedruckt wie eines der 2018 prämierten Bücher, nämlich „Salz. Eine Annäherung“ von Anna Hazod und Isabella Schlagintweit­. PERGRAPHICA­® erfüllt strengste Nachhaltigkeitsvorgaben, ist in zwei Ausführungen (rau und glatt), drei Farbtönen (High White, Classic und Natural) und sechs Grammaturen von 90 bis 300 g/m2 erhältlich (Genaueres dazu auf www.mymondi.net­). Die Sorte PERGRAPHICA® Ivory Rough 1.5 erweitert das Sortiment speziell für textlastige PremiumBuchanwendungen. Eine Papiersorte, die sogar einen eigenen Instagram-Account hat. «

Musik, Raubkunst aus Afrika, Gelbwesten und Weltraum Eine neue Sachbuch-Reihe von Kiepenheuer & Witsch: „Musikbibliothek“. Kleine, bunt gestaltete Bände von AutorInnen über ihre Lieblingsbands oder -sänger. Sophie Passmann erzählt, warum „Blonde“ von Frank Ocean an eine Zeit erinnert, in der nichts gut war, und es trotzdem das Album ihres Lebens wurde. Tino Hane­ kamp schreibt über Nick Cave, Sänger Thees Uhlmann über Die Toten­Hosen. Anja Rützel verfasste eine Hommage an die ehemalige Boy Band Take That „nicht als Pose, nicht mit ironischem Schutzschürzchen oder aus pappigleutseligem Wohlwollen ihrer scheinbaren Kunst gegenüber“.

anzeiger / 26


Harald Darer Blaumann Picus

Raphaela Edelbauer Das flüssige Land Klett-Cotta

Die Nominierten.

Shortlist Debüt

Karl-Markus Gauß Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer Zsolnay

Marko Dinić Die guten Tage Zsolnay

Norbert Gstrein Als ich jung war Carl Hanser

: s weiter So geht’ er, b to t: 8. Ok Shortlis : ng Verleihu ber m e 4. Nov

Shortlist Debüt

Florjan Lipuš Schotter Jung und Jung

Sophie Reyer Mutter brennt edition keiper

Gerhard Roth Die Hölle ist leer – die Teufel sind alle hier S. Fischer

Angela Lehner Vater unser Hanser Berlin

Clemens J. Setz Der Trost runder Dinge Suhrkamp

Marlene Streeruwitz Flammenwand S. Fischer

Ivna Žic Die Nachkommende Matthes & Seitz Berlin

Shortlist Debüt

Tanja Raich Jesolo Blessing

Werbemittel zum Österreichischen Buchpreis für Ihre Buchhandlung:

Bestellen Sie jetzt Poster, Sticker und eine 120-seitige Broschüre mit Leseproben! Bestellungen an den Hauptverband des Österreichischen Buchhandels T +43 1 512 15 35-25, lippmann@hvb.at oesterreichischer-buchpreis.at facebook.com/oesterreichischerbuchpreis/

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30.07.19 14:43


– Bestseller August 2019 –

Empfehlungen Integrationspolitik verstehen Was leistet Politik zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund? Hier werden fördernde, fordernde und verhindernde Maßnahmen untersucht. „Integration erwünscht­?“ – S. Rosenberger­, O. Gruber. Czernin

Die Erde wird heiß Eine junge Klimaschützerin mit Millionen Followern wird tot aufgefunden. Ein Klimaforscher im Weinviertel warnt vor Populismus. Die Erde und gesellschaftliche Debatten heizen sich auf. „Heißzeit 51“ – Eva Rossmann. Folio

Freundschaft zwischen Fenstern Zara wohnt gegenüber von Sam. Eines Tages nimmt Zara Kontakt auf. Doch Sam lebt zurückgezogen, weil er sich in seinem Körper nicht wohlfühlt. „Nicht so das Bilderbuchmädchen­“ – Agnes Ofner. Jungbrunnen­

Bestseller August 2019 Belletristik Hardcover

1

RITA FALK Guglhupfgeschwader NEU DTV Verlagsgesellschaft  € 16,50 ALEX NORTH Der Kinderflüsterer NEU Blanvalet  € 13,40

2

ANDREAS GRUBER   Todesmal  NEU Goldmann  € 11,30 LUCINDA RILEY Das Schmetterlingszimmer NEU Goldmann  € 16,40

2 3

4

4

ARNO GEIGER Unter der Drachenwand DTV Verlagsgesellschaft  € 13,30

JEAN-LUC BANNALEC Bretonisches Vermächtnis 1 Kiepenheuer & Witsch  € 16,50 JOY FIELDING Blind Date 12 Goldmanns  € 20,60 ISABEL ALLENDE Dieser weite Weg NEU Suhrkamp  € 24,70

CHARLOTTE LINK Die Suche NEU Blanvalet  € 12,40

5

BERNHARD AICHNER Bösland NEU btb  € 10,30

6

6

JOJO MOYES Mein Herz in zwei Welten Rowohlt TB  € 12,40

KARIN SLAUGHTER Die letzte Witwe NEU Harpercollins Germany  € 20,60

1

5 2

7

DONNA LEON Ein Sohn ist uns gegeben Diogenes  € 24,70

7

SOPHIE KINSELLA Dich schickt der Himmel Goldmann  € 10,30

8

VEA KAISER Rückwärtswalzer Kiepenheuer & Witsch  € 22,70

8

CHRIS CARTER Jagd auf die Bestie Ullstein Taschenbuch Verlag  € 11,30

9

MAJA LUNDE Die Geschichte des Wassers btb  € 11,40

2

5

9

ILDIKÓ VON KÜRTHY  Es wird Zeit  NEU Wunderlich  € 20,60

7

15

5

ALEX MICHAELIDES 10 Die stumme Patientin

VINCENT KLIESCH 10 Auris

Kinderbuch

Belletristik E-Book

4

1

NEU

2 1

3

NEU

4 6

3

„BOOKii Alle meine Weihnachtslieder“ – Tessloff

1

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5 Weihnachtslieder entdecken Diverse Klassiker für die Weihnachtsund Winterzeit, von „O du fröhliche“ bis „Schneeflöckchen, Weißröckchen“, werden von Tiger und Bär vorgesellt. Einige sogar in Pop-Version.

Belletristik Taschenbuch

6 2

7

NEU

8 7

9 11

10 NEU

Droemer HCs  € 15,50

URSULA POZNANSKI Erebos 2!   Loewe  € 20,60 JEFF KINNEY Ruperts Tagebuch – Zu nett für diese Welt!   Baumhaus Verlag  € 15,50 MAGNUS MYST Das kleine Böse Buch 3  Überreuter Kinder- und Jugendbuch  € 13,40 MAGNUS MYST Das kleine Böse Buch  Überreuter Kinder- und Jugendbuch  € 13,40 R. LIPPINCOTT, M. DAUGHTRY, T. IACONIS  Drei Schritte zu dir  DTV Verlagsgesellschaft  € 17,50 PALUTEN  Der Golemkönig   Community Editions  € 15,50 ALICE PANTERMÜLLER Mein Lotta-Leben. Alles Bingo mit Flamingo!   Arena  € 12,40 JEFF KINNEY Gregs Tagebuch 13 – Eiskalt erwischt! Baumhaus Verlag  € 15,50 MAGNUS MYST Das kleine Böse Buch 2  Überreuter Kinder- und Jugendbuch  € 13,40 CHRISTELLE DABOS   Die Spiegelreisende  Insel Verlag  € 18,50

3

Droemer Taschenbuch  € 13,40

1

RITA FALK Guglhupfgeschwader NEU DTV Verlagsgesellschaft  € 12,99

2

ANDREAS GRUBER   Todesmal  NEU Goldmann  € 10,99

3

LUCINDA RILEY Das Schmetterlingszimmer NEU Goldmann  € 14,99

4

KARIN SLAUGHTER Die letzte Witwe NEU Harpercollins Germany  € 16,99

5

ANDREAS WINKELMANN Die Lieferung Rowohlt Digitalbuch  € 9,99

6

JOY FIELDING Blind Date Goldmanns  € 15,99

7

KARIN LINDBERG Sommer auf Schottisch Elaria  € 3,99

8

CHRIS CARTER Jagd auf die Bestie Ullstein Taschenbuch Verlag  € 11,30

1

5

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6

9

BASTIAN OBERMAYER, FREDERIK OBERMAIER  Die Ibiza-Affäre  NEU Kiepenheuer & Witsch  € 14,99 PETRA HÜLSMANN  Meistens kommt es anders, wenn man 3 denkt  Bastei Entertainment € 9,99

10

Im Auftrag des HVB ermittelt das Marktforschungsinstitut media control das gesamte Bestseller-Portfolio. Mit den Bestsellerlisten werden auf dem Absatzweg Sortimentsbuchhandel und E-Commerce,


Bestseller August 2019 NR.

1

BELLETRISTIK

SACHBUCH

Rita Falk

Guglhupfgeschwader

NEU

DTV VERLAG

2 3

5 6

Helmut Brandstätter

Kurz & Kickl

BLANVALET

Jean-Luc Bannalec

Bretonisches Vermächtnis

1

12

9

Eine kurze Geschichte der Menschheit

2

SUHRKAMP

Kurze Antworten auf große Fragen

Haltung

Rückwärtswalzer

5

KIEPENHEUER & WITSCH

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg

BRANDSTÄTTER VERLAG

MVG VERLAG

M. Köhlmeier, K. P. Liessmann

Ildikó von Kürthy

Es wird Zeit

NEU

WUNDERLICH

Der werfe den ersten Stein

Die stumme Patientin

4

DROEMER HC

Das geheime Band zwischen Mensch NEU und Natur LUDWIG

Das Leben ist zu kurz für später

Jeff Kinney 12

Gregs Tagebuch 13 – Eiskalt erwischt!

7

BAUMHAUS VERLAG

Magnus Myst 8

MVG VERLAG

Das kleine Böse Buch 2

11

ÜBERREUTER

Alexandra Reinwarth

Glaub nicht alles, was du denkst

Mein LottaLeben. Alles Bingo NEU mit Flamingo ARENA

Alexandra Reinwarth

Alexandra Reinwarth NEU

Peter Wohlleben

Alex Michaelides

2

Alice Pantermüller 9

LÖWENZAHN

HANSER, CARL

10

Backen mit Christina

Manuela Macedonia Beweg dich! Und dein 6 Gehirn sagt Danke

Der Golemkönig COMMUNITY EDITIONS

Christina Bauer 4

ECOWIN

6

Drei Schritte zu dir

Haiko Hörnig –

ARKANA

KLETT-COTTA

2

Vea Kaiser

NEU

R. Lippincott, M. Daughtry, T. Iaconis 3 DTV VERLAG

Anthony William

Heile deine Leber

Das kleine Böse Buch ÜBERREUTER

KNEIPP VERLAG

3

Reinhold Mitterlehner

Ein Sohn ist uns gegeben

Der JungbrunnenEffekt

Magnus Myst

Magnus Myst 3

Straubinger, Fensl, Karré

Stephen Hawking NEU

Brot backen mit Christina

Das kleine Böse Buch 3 ÜBERREUTER

Pamela Reif

C. BERTELSMANN

Karin Slaughter

Die letzte Witwe HARPERCOLLINS GERMANY

Das Kind in dir muss Heimat finden 4

COMMUNITY EDITIONS

Der Ernährungskompass

Ruperts Tagebuch – 1 Zu nett für diese Welt! BAUMHAUS VERLAG

KAILASH

Die verspielte Welt NEU

Bas Kast NEU

NEU

Jeff Kinney

Stefanie Stahl

ECOWIN

Isabel Allende

Dieser weite Weg

Erebos 2 LOEWE

LÖWENZAHN

Paul Lendvai

Blind Date GOLDMANN

Brot backen mit Christina

Das Posterformat zum Download gibt es für Buchhandlungen im Mitgliederbereich www.buecher.at

KINDERBUCH Ursula Poznanski –

Christina Bauer

PANTHEON

Joy Fielding

Das Wunder der Wertschätzung GRÄFE UND UNZER

1

KREMAYR & SCHERIAU

DIOGENES

8

NEU

Yuval Noah Harari

Donna Leon

7

Die Ibiza-Affäre

DIESE BÜCHER KAUFT MAN IN ÖSTERREICH AM HÄUFIGSTEN

RATGEBER Reinhard Haller

KIEPENHEUER & WITSCH

Alex North

Der Kinderflüsterer NEU

KIEPENHEUER & WITSCH

4

Bastian Obermayer, Frederik Obermaier

Christelle Dabos 11

MVG VERLAG

Im Auftrag des HVB ermittelt das Marktforschungsinstitut media control die einzige offizielle Buchverkaufsliste im gesamten stationären Buchhandel und auf allen Online-Plattformen in Österreich. 600 Verkaufsstellen und knapp 90 % aller Barverkäufe sind damit erfasst.

Die Spiegelreisende

NEU

INSEL VERLAG

anzeiger

Das Magazin für die österreichische Buchbranche

Heisszeit51_Rossmann_Anzeiger_192x206.indd 1

1

BASTIAN OBERMAYER, FREDERIK OBERMAIER  Die Ibiza-Affäre  NEU Kiepenheuer & Witsch  € 16,50 HELMUT BRANDSTÄTTER Kurz & Kickl 2 Kremayr & Scheriau  € 22,00

JOHN STRELECKY Das Café am Rande der Welt 1 DTV Verlagsgesellschaft  € 9,20 JOHN STRELECKY Auszeit im Café am Rande der Welt  NEU DTV Verlagsgesellschaft  € 10,20

3

3

4 5

6 7 4

REINHOLD MITTERLEHNER Haltung Ecowin  € 24,00

8

MANUELA MACEDONIA Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke 6 Brandstätter Verlag  € 22,00 MICHAEL KÖHLMEIER, KONRAD PAUL LIESSMANN  Der werfe den ersten Stein NEU Hanser, Carl  € 25,70 PETER WOHLLEBEN  Das geheime Band zwischen Mensch und Natur NEU Ludwig  € 22,70

9

10

Sachbuch E-Book

1

JOHN STRELECKY The Big Five for Life  2 DTV Verlagsgesellschaft  € 10,20 JOHN STRELECKY  Wiedersehen im Café am Rande der Welt 3 DTV Verlagsgesellschaft  € 10,20 YUVAL NOAH HARARI Homo Deus  4 C.H. Beck  € 15,40 PETRA BRACHT, ROLAND LIEBSCHER-BRACHT Die Arthrose-Lüge  5 Goldmann  € 14,40 YUVAL NOAH HARARI 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert  NEU C.H. Beck  € 15,40 SENNA GAMMOUR Liebeskummer ist ein Arschloch  8 Ullstein Taschenbuch Verlag  € 12,40

4 5

6 7

8 9 12

JOHN STRELECKY Safari des Lebens DTV Verlagsgesellschaft  € 10,20

13

1

REINHARD HALLER  Das Wunder der Wertschätzung Gräfe und Unzer  € 18,50

2

HELMUT BRANDSTÄTTER Kurz & Kickl Kremayr & Scheriau  € 16,99

2

CHRISTINA BAUER Brot backen mit Christina Löwenzahn  € 25,60

3

YUVAL NOAH HARARI Eine kurze Geschichte der Menschheit DVA  € 14,99

3

STEFANIE STAHL Das Kind in dir muss Heimat finden  Kailash € 15,50

4

STEFANIE STAHL Das Kind in dir muss Heimat finden Kailash / Sphinx  € 11,99

4

5

MICHELLE OBAMA Becoming Goldmann  € 14,99

5

6

REINHARD HALLER Das Wunder der Wertschätzung Gräfe und Unzer  € 14,99

6

PAMELA REIF You Deserve This Community Editions  € 20,60 P. A. STRAUBINGER, M. FENSL, N. KARRÉ  Der Jungbrunnen-­Effekt Kneipp Verlag (Styria)  € 22,00 ANTHONY WILLIAM  Heile deine Leber Arkana  € 25,70

7

ILONA ESSLINGER-HINZ, ANNE SLIWKA Schulpädagogik Beltz  € 18,99

7

CHRISTINA BAUER Brot backen mit Christina Löwenzahn  € 24,90

8

HEATHER MORRIS Der Tätowierer von Auschwitz Piper eBooks  € 14,99

8

ALEXANDRA REINWARTH  Am Arsch vorbei geht auch ein Weg  MVG Verlag  € 17,50

9

JEANNINE MIK, SANDRA TEML-JETTER  Mama, nicht schreien! Kösel  € 12,99 REINHOLD MITTERLEHNER Haltung Ecowin  € 18,99

9

ALEXANDRA REINWARTH  Das Leben ist zu kurz für später  MVG Verlag  € 17,50

10

ALEXANDRA REINWARTH  Glaub nicht alles, was du denkst  MVG Verlag  € 17,50

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Alle Tierstimmen im Buch hörbar

DTV Verlagsgesellschaft  € 10,20

Ratgeber Hardcover

Bahnhofsbuchhandel sowie Elektro-und Drogeriemarkt 83 Prozent aller Barverkäufe in Österreich abgedeckt.

ht unen · Tiere in der Nac

BOOKii Hören und Sta

Über 80 Tier-Steckbriefe

BODO SCHÄFER  10 Die Gesetze der Gewinner

BASTIAN OBERMAYER, FREDERIK OBERMAIER  Die Ibiza-Affäre  NEU Kiepenheuer & Witsch  € 14,99

1

4-0

YUVAL NOAH HARARI Eine kurze Geschichte der Menschheit 2 Pantheon  € 15,50 PAUL LENDVAI  Die verspielte Welt NEU Ecowin  € 24,00 BAS KAST  Der Ernährungskompass 5 C. Bertelsmann  € 20,60 STEPHEN HAWKING Kurze Antworten auf große Fragen 3 Klett-Cotta  € 20,60

2

ISBN 978-3-7886-752

2

Neu ab Septem ber!

Viele Such- und Lernspiele In dieser Reihe bereits

erschienen:

9-7

1

Sachbuch Taschenbuch

ISBN 978-3-7886-750

Sachbuch Hardcover

04.06.19 14:54

el

unen · Heimische Vög

BOOKii Hören und Sta

Jedes Buch: 4–99 Jahre, HC, 26 Seiten, 23,7 x 27,7 cm, mit zahlreichen Illustrationen € [D] 19,95 · € [A] 20,60 Vertreter: Medienvertriebsbüro Habenschuss. Schlieber. Vorderwinkler Tel.: 02236 865985 · Fax: 02236 865953 medienvertriebsbuero@gmx.at


– Bestenliste August 2019 –

Für den Buchhandel!

Bestenliste August 2019 Die ORF-Bestenliste

Sachbücher des Monats

1.

1.

NORBERT GSTREIN

STEPHAN FRINGS/FRANK MÜLLER

Als ich jung war Hanser

Biologie der Sinne

2.

Springer Verlag

Wenn die Liebe ruht Zsolnay

ANDREA WULF

2.

Die Abenteuer des Alexander von Humboldt C. Bertelsmann

2.

DRAGO JANČAR

3.

TERÉZIA MORA

Auf dem Seil Luchterhand

JOHANN MICHAEL MÖLLER

4.

Der Osten Verlag zu Klampen

4.

NICOLAS MATHIEU

Wie später ihre Kinder

SIRI HUSTVEDT

Hanser Berlin

Wenn Gefühle auf Worte treffen

5.

Kampa Verlag

5.

FRANZ MICHAEL FELDER

Aus meinem Leben Jung und Jung

JESSICA BRAUN

6.

Atmen Kein & Aber

Die Geschichte des Körpers Droschl

CORNELIA KOPPETSCH

6.

THOMAS STANGL

BRIGITTE KRONAUER

Das Schöne, Schäbige, Schwankende Klett-Cotta

8. DAMIR OVČINA

Zwei Jahre Nacht Rowohlt

8. NORA BOSSONG

Schutzzone Suhrkamp

8. OCEAN VUONG

Die Liste „Sach­ bücher des Monats“ wird durch Exper­ tInnen von Die Welt, von WDR 5, der Neuen Zürcher Zeitung und Ö1 zusammengestellt. Berücksichtigt werden neue Bücher in den Geistes-, Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissen­ schaften.

transcript Verlag

7.

MARK W. MOFFETT

Was uns zusammenhält S. Fischer

8. VOLKER GERHARDT

Humanität C. H. Beck Verlag

9. ROBERT MISIK

Herrschaft der Niedertracht Picus Verlag

Lütten Klein Suhrkamp

Auf Erden sind wir kurz grandios Hanser

Marktdaten August 2019

Im Vergleich zum Vorjahresmonat.

+2,8 % +1,4 %

+2,6 %

Umsatz

Preis

Absatz

10. STEFFEN MAU

Weitere Marktdaten zur österreichischen Buchbranche liegen für HVB-Mitglieder exklusiv monatlich im anzeiger bei.

Erhebung: Media Control im Auftrag des HVB.

Jeden Monat erstellt eine Jury aus KritikerInnen und Buchhänd­ lerInnen eine Liste von jeweils zehn empfehlens­ werten neuen Romanen. Der ORF publiziert diese Liste, und der anzeiger auch.

7.

Die Gesellschaft des Zorns


– Klassiker – neu entdeckt

Poesie und Revolte Text: Erich Klein Illustration: Katharina Klein

F O T O : P R I VA T

MICHAEL GUTTENBRUNNER: IM MACHTGEHEGE (1976–2004) Michael Guttenbrunner (1919–2004), Sohn eines Pferdeknechts und Bauarbeiters, besuchte ab 1937 die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Da er sich weigerte, das Horst-Wessel-Lied zu singen, wurde er von der Schule verwiesen. Der leidenschaftliche Sozialist Guttenbrunner geriet wegen „illegaler Betätigung“ für die verbotene Partei in Haft, als Soldat der Wehrmacht stand er mehrfach vor dem Kriegsgericht und entging nur knapp der Hinrichtung. Sein erster Gedichtband „Schwarze Ruten“ erschien 1947. Vorbilder des Autodidakten sind Hölderlin, Trakl und Karl Kraus. „Mein Lebensgang war buchstäblich von der Fackel bestimmt“, heißt es in „Im Machtgehege“, der jetzt neu aufgelegten Sammlung seiner in acht Bänden zwischen 1976 und dem Todesjahr 2004 erschienenen Prosastücke. Guttenbrunners radikal subjektive und bisweilen rechthaberisch wirkende literarische Chronik der Ersten und Zweiten Republik, die aber eben meist recht hat, besteht aus privaten Erinnerungssplittern, kurzen Essays, Landschaftsvignetten und Anmerkungen zum Tagesgeschehen. In minutiösen Beschreibungen kehrt er immer wieder in die Zeit des Nationalsozialismus zurück, die einen lebenslangen Rahmen der Selbstvergewisserung darstellt: „Im Sommer 1938 wurde er in Wien vom Gefängnis auf der Rossauer Lände öfter den

Kanal hinunter ins Hotel Metropol zum Verhör geführt.“ Entrüstung über die Nazi-Barbarei verlässt ihn auch später nicht: Der Furor entlädt sich auch einmal in einer Ohrfeige, die er einem früheren Nazi-Germanisten in den 1950er-Jahren gab, weil der eines seiner Gedichte für einen Werbeprospekt verwendet hatte. Guttenbrunner reiste nach Italien, Frankreich, in die Schweiz und schrieb darüber, sehr oft kehrte er nach Kärnten zurück. Über den „Starchitekten“ Hollein ätzte er, den Künstler Hundertwasser verachtete der kunstbegeisterte Dichter zutiefst, in den Tiraden gegen Jandl und die Verwendung des Dialekts als Sprache der Dichtung verrannte er sich in eifersüchtigen Ressentiments. Voller Inbrunst gerieten hingegen das Porträt des Zwölftöners J. M. Hauer und die Bemerkungen über Städtezeichnungen des befreundeten Architekten Friedrich Kurrent. „Ich glaube an die Identität von Poesie und Revolte“, schrieb er schließlich. Am Ende stand die Begeisterung über das weiße Pergament einer Gutenberg-Bibel im Museum zu Mainz. „Ich glaubte, Engel hätten das Buch auf ihren Händen von den Sternen heruntergetragen.“ Wie sagte der größte aller Aphoristiker einst: „Wer zwei Paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich dieses Buch an.“

Das sagt der Herausgeber:

„Michael Guttenbrunner war jedes Wortgeklingel fremd, er wollte Klarheit: Verknappt, klar und un­miss­ verständlich hatten seine Texte zu sein“ Helmuth A. Niederle

Michael ­Guttenbrunner: Im Machtgehege Werkausgabe Band 1 Löcker Verlag (2018)

anzeiger / 31


– HVB-Mitglieder im Porträt – Buchhandlung Alexowsky, Groß-Enzersdorf Text: Alexander Glück Foto: Nini Tschavoll

„Ich würde mit keinem in der Welt tauschen wollen“

Irene Alexowsky B

ücher und Wein haben mehr gemeinsam, als man denkt: Beide werden gelesen, beiden sieht man zunächst nicht an, was in ihnen steckt, beide können immer überraschen, und in beiden Bereichen kommt es auf eine Begleitung mit Herz und Verstand an. Mag sein, dass Irene Alexowsky ihren Beruf so umfassend und inspiriert ausübt, weil sie aus einer Winzerfamilie stammt. Und nicht nur mit Büchern zu tun hat, sondern auch selbst Wein erzeugt. Doch in der Hauptsache ist sie Buchhändlerin und engagiert sich seit 15 Jahren in der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft Niederösterreich. Fast ebenso lange arbeitet sie als Prüferin an der Landesberufsschule St. Pölten. Besonders wichtig ist dabei die Möglichkeit, Seminare, Vorträge, Branchentreffen und Autorenbegegnungen zu organisieren. Manchmal geht es dabei

um Verkaufstechnik, immer steht jedoch der Austausch mit KollegInnen im Vordergrund. An der Berufsschule sieht sie direkt, wie es um den Nachwuchs steht. Von Berufseinsteigern hat sie ein überwiegend gutes Bild. Das wird auch bestätigt, wenn, wie jetzt wieder, FerialpraktikantInnen im Schulbuchgeschäft mithelfen. „Ich würde mit keinem in der Welt tauschen wollen, so sehr beflügeln mich diese zwei bis drei Wochen mit ihnen“, sagt Alexowsky. Der Kontakt zu jungen Menschen ist ihr immer wichtig: So besucht sie Schulen bis nach Hollabrunn, um Bestellungen persönlich aufzunehmen. Auf Lesereisen beeindruckt sie, wie die Kinder bei den Geschichten mitfiebern.

anzeiger / 32

Das Lesen wurde in ihrem Elternhaus sehr gefördert. Sie kam schon früh zu jedem Buch, das sie wollte. Der Buchhandel war immer ihr Traumberuf, noch in ihrem Maturajahr gründete sie eine Buchhandlung, die sie mit ihrem Mann Wolfgang führt. „Von der ersten Stunde an war das spannend und interessant.“ Wohl deswegen ist Irene Alexowsky zu hundert Prozent bei der Sache: „Es liegt mir sehr am Herzen, dass wir immer aktuell bleiben. Daher ist der Austausch mit Kollegen so wichtig.“ Ihr Bild vom Buchhandel: Nicht abgehoben, sondern aktuell sein und mit der Zeit gehen. Wie ein Freund, der beraten kann, weil er auch an die Zukunft denkt. Irene Alexowsky betreibt auch einen Literaturkeller und bietet Lesenden einen eigenen Literaturwein an. Um ihn kümmert sie sich wie um die Bücher in ihrer Buchhandlung: „In der Natur draußen die Weinrebe zu pflegen – und danach die Weinlese, das Weiterverarbeiten … Es ist eine fast so spannende Geschichte wie ein guter Krimi.“


– HVB-Mitglieder im Porträt – Styria Buchverlage, Wien und Graz

Matthias Opis und Elisabeth Stein-Hölzl Text: Tobias Schmitzberger Foto: Harald Eisenberger

S

chon die Einrichtung des Büros zeigt, wie die Verlagsleitung der Styria Buchverlage arbeitet. Die Schreibtische von Elisabeth Stein-Hölzl und Matthias Opis stehen direkt nebeneinander. „Eine bewusste Entscheidung“, sagt Stein-Hölzl und zitiert das Schweizer Künstlerduo Fischli/Weiss: „Zu zweit ist man mutiger.“ Opis sieht es ähnlich: „Jeder von uns hat andere, nützliche Kontakte. Dass Mann und Frau an der Spitze vertreten sind, ist ebenso ein Vorteil.“ Gemeinsam leiten Opis und Stein-Hölzl die Styria Buchverlage. Fünfzehn Mitarbeiter hat die Verlagsgruppe, die die vier Verlage Molden, Pichler, Kneipp Verlag Wien und Styria bündelt. Opis ist seit drei Jahren für die Verlagsleitung und Geschäftsführung zuständig, Stein-Hölzl stieß am 1. Jänner 2019 als Co-Geschäftsführerin dazu – rechtzeitig zum 150-jährigen Jubiläum des Stammhauses. Opis und Stein-Hölzl haben eine Gemeinsamkeit: Beide haben selbst Bücher geschrieben. Stein-Hölzl stammt aus St. Georgen an der Gusen, unweit von dort war während des Zweiten Weltkriegs ein Konzentrationslager.

„Wir wollen, dass sich die Autoren auch jenseits von Konditionen und Honorar­ vorstellungen bei uns wohlfühlen“

„Da ich dort aufwuchs, beschäftigte mich das Thema sehr“, erzählt sie. „Schließlich fand ich das Buch des französischen Karikaturisten Bernard Aldebert. Nach seiner Befreiung aus dem KZ Gusen beschrieb er das unmenschliche Lagerleben in Zeichnungen und Texten.“ Stein-Hölzl übersetzte und veröffentlichte sein Werk auf Deutsch. Opis wiederum ist Zeithistoriker und publizierte etwa die kritische Biografie des

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ehemaligen Styria-Generaldirektors und steirischen Landeshauptmannes Karl Maria Stepan. Die Schreiberfahrung sei oft nützlich, um sich in Autoren und Autorinnen hineinversetzen zu können, sagt er: „Aber am Ende kann das jeder empathische Mensch.“ Ein Wort ist Opis und Stein-Hölzl wichtig: Vielstimmigkeit. In einem Marktumfeld, in dem oft auf wenige, bewährte Bestseller-Autorenmarken gesetzt werde, will Styria andere Wege gehen. „Wir sehen es als Kernaufgabe, neue, frische Stimmen zu entdecken, vor allem auch mehr Autorinnen zu gewinnen“, erklärt Stein-Hölzl. Diese Vielstimmigkeit spiegelt sich in der Programmarchitektur wider, schließlich verlegt man unter anderem sowohl politische Sachbücher (Molden) als auch Kochbücher (Pichler). „Wir haben inhaltlich und kommunikativ einen hohen Anspruch und wollen, dass sich die Autoren auch jenseits von Konditionen und Honorarvorstellungen bei uns wohlfühlen“, sagt Opis. Zusammenarbeit ist bei Styria ein zentrales Thema – und die beiden Geschäftsführer leben vor, wie sie funktionieren kann.


– HVB-Mitglieder im Porträt – Matthäus Truppe Buchhandlung & Antiquariat, Graz

Text: Elisabeth Stuppnig Foto: Martin Schwarz

„Sammler sind schlechte Geschäfts­ männer“

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Matthäus Truppe

an muss mehrgleisig fahren. Ein reines Ladengeschäft funktioniert heute nicht mehr. Dieses Antiquariat wird so lange überleben, bis ich es beenden muss“, zeichnet Matthäus Truppe ein Bild der Gegenwart. Deutlicher kann wohl kaum ausgedrückt werden, womit Antiquare schon seit Längerem kämpfen. Dass Truppe dennoch sein Antiquariat in der Grazer Fußgängerzone behält, sei ein „Luxus“, den er sich einfach leiste, meint er selbst. In seinem Ladengeschäft herrscht idyllisches Chaos: Mappen liegen am Boden. Grafiken, die neu geordnet, und Bücher, die kategorisiert werden wollen. „Wir behalten das Ladengeschäft aus praktischen Gründen, um unsere großen Bestände zu lagern.“ Schon Truppes Vater und Großvater waren Antiquare. Ein Familienbetrieb also. Man wuchs mit Büchern auf, Gesprächsthema war stets auch das Geschäft. Er übernahm es zu einer Zeit, als die Zukunft der Antiquariate noch rosiger schien. „Die goldenen Jahre waren sicherlich die 1970er- und die 1980er-Jahre. Damals war es richtig luk-

rativ, ein Antiquariat zu führen. Das ist heute vorbei.“ Wie er es trotzdem schafft, den Familienbetrieb zu erhalten? Er stellt seit vielen Jahren auf Messen aus. Nicht nur lokal. Denn vor allem international zu verkaufen sei ein wesentliches Kriterium, um als Antiquariat bestehen zu können. Truppe spricht deutlich, in kurzen Sätzen, ohne viel Tamtam. Ob er denn privat sammle? „Nein, Sammler sind schlechte Geschäftsmänner. Ich sammle prinzipiell nichts, ich besitze auch keine Fotos“, sagt er. „Entweder ich merke mir, woran ich mich erinnern

Matthäus Truppe Buchhandlung & Antiquariatt Stubenberggasse 7, 8010 Graz

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möchte, oder es ist nicht so wichtig.“ Beinahe nüchtern sei er in dieser Hinsicht, was seinem sonstigen Lebensstil widerspricht: Mit seiner Ehefrau lebt er am Grazer Stadtrand mit Hühnern, Enten, Katzen und einem Pferd. Bevor er Antiquar wurde, studierte Truppe Philosophie und Geschichte in Graz. „Das Studium ist durchaus brauchbar, wenn es darum geht, Menschen kennenzulernen und sich mit den Problemen der Welt zu beschäftigen.“ Und wie steht es um die Zukunft des antiken Buchs? „Ich glaube, dass ein Großteil der Bücher, mit denen wir heute noch handeln, als ökonomisches Gut wegfallen wird. Mittlerweile kann man die meisten Romane, die vor 1914 erschienen sind, als E-Books gratis herunterladen. Die wissenschaftlichen Bücher sind als Print on Demand online erhältlich. Nur das Erstausgabengeschäft wird überleben.“


– HVB-Mitglieder im Porträt – Thomas Sessler Verlag, Wien

Ulrich Schulenburg „Qualtinger war ein Genie, ein liebenswerter und hilfsbereiter Mensch. Aber mit Geld konnte er nicht umgehen“

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ormalerweise beginnt Ulrich Schulen­burg­seinen Arbeitstag mit Zeitunglesen im Kaffeehaus neben dem Verlag. Unser Interview bringt jedoch seinen Zeitplan durcheinander, also wird das Frühstück im Büro serviert. Eine Mitarbeiterin bringt Kipferl, Nussbeugerl und zwei „Große Braune“. Wir sitzen in einem holzvertäfelten Altbaubüro im ersten Wiener Gemeindebezirk, Schulenburg in einem gemütlichen Fauteuil, hinter ihm Karikaturen und Zeichnungen von H. C. Artmann und Helmut Qualtinger. „Eigentlich bin ich hier nur mehr Galions­ figur.“ Die Verlagsarbeit erledigt mittlerweile sein Sohn, der für die Finanzen zuständige Sebastian Schulenburg, gemeinsam mit Maria Teuchmann, die sich um die künstlerischen Agenden kümmert. Die täglichen Besprechungen nennt Schulenburg „Dramaturgiebesprechungen“. Kein Wunder, schließlich betreut der Thomas Sessler Verlag (ehem. Georg Marton Verlag) als einer der führenden Theater- und Filmverlage Europas ein großes Repertoire an Theatertexten und besitzt Filmrechte, etwa an den berühmten Hans-Moser-Filmen und Weltrechte von Fritz Lang. Schulenburg übernahm 1969 die Geschäftsführung des Verlags, seit 1984 ist er Miteigentümer. Dass er jemals Verleger werden würde, sei nicht absehbar gewesen. „Ich war schon immer theaterbesessen und kulturinteressiert, aber Verlagsmensch war ich keiner.“ Nach der Mittelschule heuerte er bei der Atombehörde IAEA an, später kam er zum Schreibmaschinenhersteller Olivetti. Hier musste er schon früh seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen: „Ich war 22 und hatte eine Abteilung mit zehn Personen unter mir.“

Text: Elisabeth Stuppnig Foto: Karin Wasner

Einer seiner Mitarbeiter dort hieß Peter Turrini. Mit ihm sollte Schulenburg einige Jahre später wieder zusammenkommen. 1973 kaufte der Thomas Sessler Verlag die Schauspielabteilung der Universal Edition und damit Rechte an Werken namhafter Autoren. Darunter: Peter Patzak, H. C. Artmann, Wilhelm Pevny, Heinz Unger und eben Peter Turrini. Was freundschaftlich begann, entwickelte sich zu einer langjährigen Zusammenarbeit. „Wenn man das Verlegertum ernst nimmt, geht die Arbeit über die literarische Betreuung hinaus.“ Oft, erzählt Schulenburg, habe er Autoren in finanziellen Nöten Vorschüsse gegeben. Etwa Helmut Qualtinger­: „Er war ein Genie, ein liebenswerter und hilfsbereiter Mensch. Aber mit Geld konnte er nicht umgehen.“

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Schulenburg hätte genügend Anekdoten in petto, um das Gespräch auf mehrere Stunden lang auszudehnen. Auf die Frage, was ihn heute noch an der Arbeit freut, erwidert er rasch: „Entdeckungen.“ Keine leichte Aufgabe, schließlich erreichen jährlich 500 bis 600 Einreichungen den Verlag. Umso hilfreicher seien da Empfehlungen, etwa von Michael Kehlmann, der seinen damals noch maturierenden Sohn, Daniel, empfahl. „Als ich in den Verlag kam, wurden fünfzig Prozent des Umsatzes mit Ödon von Horváth bestritten, als er 2008 frei wurde, kamen nur noch zwei Prozent unseres Umsatzes von ihm. Man darf seine gute Backlist nicht vergessen und muss trotzdem an die Zukunft denken und immer die richtige Mischkulanz zwischen alten und neuen Autoren finden.“


Lesen, um das

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UND LESEN IN SEINEM DASEIN HATTEN

er Maler und Grafiker Rudolf Schönwald­wurde 1928 in Hamburg geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er in Salzburg und Wien. Den Holocaust überlebte er als U-Boot in Budapest. Noch als Student an der Akademie der bildenden Künste setzt er sich im Zyklus „Soldatentreffen“ mit dem Wiedererwachen nazistischer Umtriebe auseinander. Der leidenschaftliche Leser Schönwald schuf bedeutende grafische Zyklen zu Werken der Weltliteratur, u. a. von 1968–1974 den legendären Comcistrip „Goks“. Von 1976 bis zu seiner Pensionierung 1993 war Schönwald Professor für bildnerische Gestaltung an der Technischen Hochschule in Aachen. Zu seinem Werk erschienen jüngst die Bücher „Rudolf Schönwald – Graphik erzählt“ (Hg. Britta Schinzel) im Mandelbaum Verlag und „Rudolf Schönwald – Kunst im Kalten Krieg“ (Hg. Heidrun Rosenberg) im Verlag Anton Pustet.

Interview: Erich Klein Fotos: Christopher Mavrič

Herr Schönwald, Sie sind ein lebenslanger ­Leser …

Leben leichter zu machen

RUDOLF SCHÖNWALD, DER LEGENDÄRE ILLUSTRATOR VON WELTLITERATUR, ÜBER SEIN LEBEN UND DIE BEDEUTUNG, DIE VORLESEN

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– Selbstredend –

Der Vater las nicht vor? Schönwald — Doch. Der Vater war ein großer Vorleser von Theaterstücken. Von ihm schätzte ich am meisten den „Barometermacher auf der Zauberinsel“ von Raimund, worüber ich mich aus irgendwelchen Gründen gesund gelacht habe. Nach „Faust“ – erster Teil, „Auerbachs Keller“ und „Hexenküche“ – war ich geradezu süchtig.

„Ich kannte auch Thomas Bernhard. Jedes Zusammen­ treffen mit ihm war von leichtem Schwefelgeruch begleitet. Er war der Teufel (lacht)“ Rudolf Schönwald

Rudolf Schönwald — Ja, ich habe gelesen, aber im ganz hohen Alter wird’s jetzt immer weniger. So viel war es auch nicht, aber es hat sich halt summiert. Von einigen Büchern kann ich sagen, dass ich ein anderer geworden wäre, wenn ich sie nicht gelesen hätte. Etwa „Die Handschrift von Saragossa“ des Grafen Potocki, „Der Tag des Gerichts“ von Salvatore Satta und vor allem „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus. Kraus habe ich sogar einmal öffentlich Germanistikstudenten in Aachen vorgelesen – die Piefke verstehen ihn ja nicht. Es ist auch unmöglich, ihnen Herzmanovsky-Orlando nahezubringen. (lacht) Fangen wir mit Ihrer dramatischen Jugend in Salzburg an … Schönwald — Ich brachte im Salzburger Klima ständig Erkältungen nach Hause, mit der angenehmen Folge, dass ich sofort Fieber bekam und nicht in die Schule gehen musste. Ich nötigte dann meine Mutter, mir ununterbrochen vorzulesen. Die Märchen von Hauff wie „Kalif Storch“ waren meine Lieblingsbücher.

Was waren Ihre ersten selbst gelesenen Bücher? Schönwald — „Peterchens Mondfahrt“, „Doktor Dolittle und seine Tiere“. Danach kamen „Die Schatzinsel“ und mein Hauptlieblingsbuch „Der Admiral der Schwarzen Flagge“. Das ist ein Seeräuberroman von einem preußischen Autor namens Fritz ReckMalleczewen, der übrigens Nazi-Gegner war und hingerichtet wurde. Ich musste immer etwas zu lesen haben. Tucholsky schrieb einmal: „Manche Menschen lesen im Stehen wie die Tiere.“ So erging es mir. Mit zehn war Lesen für mich eine physische Notwendigkeit. Damals fand Österreichs „Anschluss“ an das Dritte Reich statt … Schönwald — Den „Anschluss“ habe ich sehr deutlich mitbekommen: das tagelange Gebrüll, das Fahnenschwenken und die Begeisterung, die sich über diese von Haus aus griesgrämige Stadt gelegt hat. Die Armut, die damals in Salzburg wie auch in Wien geherrscht hat, war unglaublich. Jeder Zweite war arbeitslos. Die Festspiele waren geradezu ein Hohn. Es waren Dritte-Welt-Verhältnisse. Die Frau Lehrerin forderte zum Beispiel die Bürgerbubis auf, ein zweites Stückl Brot für die Bedürftigen in die Schule mitzunehmen. Die hatten nicht einmal das, geschweige denn Schuhe! Ich war ein Bürgerbubi. Mein Sitznachbar war der spätere Schriftsteller Gerhard Amanshauser. Wir gehörten sozusagen verschiedenen Lagern an. Sein Vater war ein Salzburger Obernazi. Und dass in der Familie Schönwald etwas mit den Nürnberger Rassengesetzen nicht stimmte, war allen Salzburgern klar: Vermutlich ist die Mutter eine Jüdin. Was auch stimmte, und mein Vater war „Halbjude“. Er versuchte, sein Judentum hinter einer monarchistischen Fassade zu kaschieren. Gerhard Amanshauser war für mich ein Beispiel für Zivilcourage. Wir mussten immerfort das Dollfuß-Lied singen, in dem es hieß: „Er gab für Österreich sein Blut, ein wahrer deutscher Mann – die Mörderkugel, die ihn traf.“ Amanshauser sang stattdessen immer leise, aber hörbar: „Der Zwetschkenknödel, der ihn traf.“ Ich dachte, was bin ich für ein Hosenscheißer im Vergleich zu Gerhard Amanshauser! (lacht)

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Mit dem „Anschluss“ begann für Sie eine Irrfahrt: Der Vater beging Selbstmord, die Mutter stand mit zwei Kindern allein da. Erinnern Sie sich an den 1. September 1939, den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs? Schönwald — Den Kriegsausbruch erlebte ich in Hamburg. Leider ist der Krieg für mich drei Wochen zu früh ausgebrochen: Ich hatte bereits eine Schiffskarte und ein Affidavit nach England. Verwandte in Amerika hatten das für mich bezahlt. Ich wäre aus Nazi-Deutschland verschwunden und hätte den Maler Georg Eisler, mit dem ich später befreundet war, oder Erich Fried viel früher kennengelernt. Wie ging es dann weiter? Schönwald — Wir lebten eine Zeitlang als sogenannte „Geltungsjuden“ bei unserer Großmutter im 19. Bezirk in Wien. Ich konnte keine Schule besuchen. Wir lebten von einem Tag auf den anderen und befürchteten, deportiert zu werden. 1943 war Ungarn schließlich das einzige Loch, wo man nicht gleich umgebracht wurde, außerdem war die Grenze nicht bewacht. So flohen wir mit Schleppern nach Ungarn und landeten in einem Lager. Ich wurde also ein Spezialist für das ungarische Flüchtlingswesen, von dem in den letzten Jahren so viel die Rede war. (lacht) Sie und Ihr Bruder wurden von Ihrer Mutter getrennt. Sie kam nach Auschwitz … Schönwald — Mein Bruder und ich waren in insgesamt drei Internierungslagern – scheußlich, aber Erholungsheime im Vergleich zu einem KZ. Zwei befanden sich in Budapest, eines in einem Dorf an der slowakischen Grenze … Aber da wir eigentlich über das Lesen sprechen: Wenn ich in meinem Leben nicht lesen konnte, ging es mir schlecht. In Ungarn verstand ich die Sprache kaum, fand aber eines Tages im Lager in einer Regenpfütze einen Fetzen aus einem deutschen Buch. Später stellte sich heraus, dass es sich um einige Seiten von Mark Twain­handelte. Ich war glücklich damit, weil ich wieder etwas zum Lesen hatte! Sie wurden dann freigekauft und begannen eine Schneiderlehre. Schönwald — Das war kurze Zeit möglich, endete aber im März 1944 mit dem Einmarsch deutscher Truppen, mit Eichmann und den Judendeportationen. Ich wurde als Lehrling sehr viel herumgeschickt, musste schöne Kleider an die schönsten Frauen von Budapest, an Schauspielerinnen und Kokette, ausliefern. Ich begann als »


– Selbstredend –

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Lehrling früh am Morgen und war bis spätabends unterwegs. Ziemlich anstrengend und frustrierend. Dann passierte etwas Merkwürdiges: Während der Fahrten mit der Straßenbahn begann ich im Kopf einen Fortsetzungsroman zu schreiben. Er hatte ein interessantes Thema: Widerstand gegen Hitler in Gestalt der erfundenen Figur des Kommunisten Aristides Kowalski. Er setzte sich über alle Schwierigkeiten hinweg, führte die Gestapo an der Nase herum. Die Nazis wurden dabei immer farbloser, Kowalski immer lebendiger. Mit dem Schreiben im Kopf verwandelte ich die endlosen Straßenbahnfahrten in eine Scheinwelt, bis ich gar nicht mehr wusste, wo ich war. Sie haben nie versucht, ihn aufzuschreiben? Schönwald — Nein – es wären nur die Plattitüden eines Fünfzehnjährigen herausgekommen. Und beschlossen stattdessen, Künstler zu ­werden? Schönwald — Ich habe als Kind nicht schlecht gezeichnet. Daher rührte die Idee, Grafiker oder Plakatmaler zu werden. Im Lager in Ungarn habe ich mich mit einem Wiener Grafiker angefreundet und ihn über Kunst ausgefratschelt. Wie ich dort zu einem Bleistift kam, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls begann ich im Lager zu zeichnen. Nach der Befreiung von Budapest kam ich in ein Heim des Internationalen Roten Kreuzes für versprengte Kinder und Jugendliche, das sich in der Villa eines reichen Industriellen befand, der es in die Schweiz geschafft hatte. Die ­Villa war unbeschadet, aber geplündert – bis auf eine ungeheure Bibliothek, für die sich weder die Rote Armee noch die ungarische Zivilbevölkerung interessierte. Man konnte sie weder für Klopapier noch zum Zigarettendrehen verwenden. Ich habe im Sommer 1945 nichts anderes gemacht als zu lesen, etwa Gogol in deutscher Übersetzung. Es waren herrliche Tage: In der Sonne liegen mit den schönsten Büchern im Schweinsledereinband und mit Goldschnitt! Ich habe davor ziemlich viele Grauslichkeiten gesehen. Budapest war zerstört, überall lagen Leichen herum, es sah aus wie bei Hieronymus­Bosch. Aber der Krieg war vorbei und weder Hitler noch Stalin wollten etwas von mir wissen. Sie kehrten dann mit Ihrem Bruder nach Wien zurück … Schönwald — Denkbar undramatisch. Man musste sich nur lange um russische Ausreisepapiere anstellen – aber wir hatten ja Zeit. Ich war gewarnt worden, dem ukrainischen

Legationsrat Karposchin gegenüber nicht zu erwähnen, dass ich Jude bin. Der war nämlich Antisemit. Aber er hat mich auch nicht gefragt, warum ich überhaupt da bin. (lacht) Dass unsere Mutter überlebt hat und aus dem KZ nach Wien zurückgetippelt ist, haben wir schon in Budapest erfahren. Was macht der siebzehnjährige Schönwald im Sommer 1945 in Wien? Schönwald — Ich wollte Künstler werden. Freier Künstler traute ich mir nicht zu, also machte ich die Aufnahmeprüfung an der „Grafischen“. Zu glauben, man würde mich glimpflich behandeln, war ein Irrtum: Ich fiel mit Bomben und Granaten durch. Was vielleicht berechtigt war, hatte ich doch ein Anti-Hitler-Plakat entworfen, und dort saßen

granten. Ich war hier und hatte die verschiedensten Aspekte erlebt: Sowohl die Bestialität der Nazis als auch das ganze Elend, in das ein Land und seine Bevölkerung gestürzt waren. War die Nazi-Geschichte am Schillerplatz unter Studenten ein Thema? Schönwald — Nein, man hat damals nicht gern nachgefragt. Es gab eine Art Übereinkommen, nicht über diese Zeit zu reden. Auch über das KZ wurde nicht gesprochen. Man will ja niemandem wehtun. (lacht) So wurde auch nicht gefragt, was jemand unter Hitler gemacht hat. Aber man stellte es sich so vor: Die meisten waren „erzwungene“ Mitläufer. Durch Verschweigen wichtiger Teile ihrer Biografie stellten sie sich dann als Unschuldslämmer dar. Unter den

„Ich habe meiner Frau vorgelesen, um ihr das Leben oder das Sterben leichter zu machen“ Rudolf Schönwald

lauter alte Nazis. Ich besuchte dann die Maturaschule, an der ich als Edelkommunist verschrien war, wurde 1948 an der „Bildenden“ am Schillerplatz aufgenommen und blieb acht Jahre dort. Als Thomas Mann, mit dessen Familie Sie verwandt sind, vom Ausmaß der Nazi-Verbrechen erfuhr, schrieb er in seinem Tagebuch im Mai 1945, man müsste jetzt eine Million Deutsche erschießen. Was dachten Sie damals über Deutsche und Österreicher? Schönwald — Wer hier war und alles nicht wie Thomas Mann aus der „Wochenschau“ erlebte, hatte eine ganz andere Beziehung. Die Menschen, die unter schrecklichen Bedingungen im KZ überlebt hatten, zeigten meist eine andere Einstellung als die Emi­

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Studierenden wurde das nie angesprochen. Wir wollten davon auch nichts wissen. Die Aufarbeitung begann erst viel später, als die meisten Lehrer nicht mehr am Leben waren – da konnte man dann leicht aufarbeiten. (lacht) Aktuell waren für uns Demokratie, Kommunismus und der Kalte Krieg. Da gab es unter den Malern einerseits die Vorkämpfer der freien Welt wie Pepi Mikl und auf der anderen Seite Leute wie Hrdlicka und mich. Mikl erklärte uns, welches Schwein Stalin war, und wir sagten, welche Schweinereien in Westeuropa passierten. Darüber stritten wir jeden Tag beim Mittagessen. Nazis waren einfach nicht mehr aktuell. Was war Ihre damalige Lektüre? Schönwald — Es war nach dem Krieg nicht


Kontinent Kinderbuch so einfach, an Sachen ranzukommen. Es war, was heute längst vergessen ist, die große Zeit der Kulturzeitschriften. Ich las regelmäßig den Plan und staunte mit offenem Mund über die moderne Kunst von Max Ernst und Picasso, aber auch über Texte von Kafka, von dem ich noch nie gehört hatte. Wie kamen Sie dazu, Bücher zu illustrieren: Voltaires „Candide“ oder „Gargantua und Pantagruel“ von Rabelais? Schönwald — Ich verstand es nicht als Illustration im landläufigen Sinn. Der Hauptgrund war, dass ich als Maler nicht weiterkam. Mein Realismus wurde etwa von Wotruba als „sozialistisch“ angesehen und quasi verboten. Ich stürzte mich auf die Grafik, in der es die Möglichkeit gab, figurativ zu arbeiten, indem man sich literarischen Themen zuwandte. Ein wichtiges Vorbild fand ich in Ambroise Vollards Grafikeditionen, die es in der französischen Bibliothek in Wien gab. Der Kunsthändler hatte Picasso für Illustrationen gewonnen oder auch Chagall. Er schuf hundert Radierungen zu Gogols „Tote Seelen“. Ich zeichnete anfangs ziemlich jämmerlich und war zunächst vor allem bemüht, besser zu werden. Einer meiner Lehrer war der gleichaltrige Bildhauer und Zeichner Alfred Hrdlicka. Meine ersten Erfahrungen an der Akademie habe ich nie vergessen: Ich saß im sogenannten „Abendakt“ und zeichnete nackte Mädchen. Der Professor Herbert Boeckl sagte dazu: „Groß, sehr groß. Das san ja Wandgemälde und kane Zeichnungen. Warum mochen S’ überhaupt nur a Linie – mochen S’ hundert Linien! Wird schon a richtige dabei sein.“ (lacht) Hat das etwas bewirkt? Schönwald — Mein Zeichnen hat sich rapid verbessert. Dieses Können habe ich später angewendet. Ich war nie auf bestimmte Produkte für den Markt fixiert, das ermöglichte mir eine gewisse Vielseitigkeit. Ich habe alles gezeichnet, was man zeichnen kann – auf Keramik gemalte Bilder für Hauseingänge, Bühnenbilder, Kostüme, sogar einen Comicstrip. In den letzten dreißig Jahren habe ich dann etwas ganz anderes gemacht: Architektur- und Industrielandschaften in ganz Europa bis nach Russland. Was war die wichtigste Lektüre als Erwachsener? Schönwald — Ich las ziemlich viel englischsprachige Literatur: mit großem Interesse fast alles von Joseph Conrad, auch die Kriminalromane von Dashiell Hammett. Raymond Chandler habe ich verschlungen.

An dessen „harten“ Formulierungen habe ich mich ergötzt. In meiner Bibliothek stehen auch viele Autobiografien. Die von Arthur Koestler lese ich gerade nach, weil ich ihn in den Fünfzigerjahren einmal getroffen habe. Er war zuerst Kommunist und später der Großfürst der Renegaten. Noch besser ist die Autobiografie von Franz Jung, die ursprünglich den schönen Titel „Der Torpedokäfer“ trug und jetzt „Der Weg nach unten“ heißt. Das ist Autobiografie in Vollendung. Die meisten Autobiografien zeichnen sich ja dadurch aus, dass sich der Autor an nichts erinnern kann. Was er damit kompensiert, dass er auch nicht schreiben kann. Eine wichtige Leseerfahrung war das Vorlesen für meine todkranke Frau, die selbst immer sehr viel gelesen hat und dann nicht mehr lesen konnte. Ich habe ihr vorgelesen, um ihr das Leben oder das Sterben leichter zu machen. Sie haben zu Büchern von Voltaire, Rabelais­ und Stevenson gearbeitet – warum kein deutschsprachiger Autor? Etwa Kleist … Schönwald — Kleist drängte sich mir nicht auf. Seinen „Michael Kohlhaas“ konnte ich schon aus einem sentimentalen Grund nie lesen: Wenn die Pferde zu hungern anfangen, kann ich nicht weiterlesen. Ich halte das wirklich nicht aus. Es macht mich nervös. „Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan“, heißt es in einem Gedicht des antifaschistischen Dichters Theodor Kramer, dessen Por­ trät Sie auch geschnitten haben. Schönwald — Theodor Kramer – ja, das ist mein Lieblingslyriker. Nicht Stefan George (lacht) und schon gar nicht Paul Celan! Was haben Sie gegen Celan? Schönwald — Ich verstehe ihn größtenteils nicht, halte ihn für übermanieriert und überschätzt. Er schreibt eine krampfartige Sprache, die sich in Unverständlichkeit hüllt, die, ich gebe es zu, manchmal auch schön sein kann. Wie verhält es sich mit österreichischen Autoren, die Sie persönlich kannten? Schönwald — Canetti habe ich tatsächlich einige Male persönlich erlebt. Von seiner Autobiografie gefiel mir besonders der erste Band „Die gerettete Zunge“. Ich kannte auch Thomas Bernhard, wenn auch schlecht. Wenn man sich auf der Straße traf, ging man halt auf einen Kaffee. Aber jedes Zusammentreffen mit ihm war von leichtem Schwefelgeruch begleitet. Er war der Teufel. (lacht) Man wusste nie, ob er sich über einen lustig macht. „Holzfällen“ hielt ich »

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Karin Haller Geschäftsführerin des Instituts für Jugendliteratur, www.jugendliteratur.at

Die Norweger kommen! Die Frankfurter Buchmesse steht vor der Tür, und an ihrer Schwelle der Ehrengast Norwegen. Dessen Kinderliteratur genießt im Land selbst einen hohen Stellenwert, was sich in stattlichen staatlichen Förderungen und einer starken Produktion niederschlägt – Ver­ lage können experimentieren. Das gilt für fast ganz Skandinavien, das in den 1980ern für große Tabubrüche zuständig war, etwa mit dem Thema Homosexualität im Jugendbuch („Jim im Spiegel“) oder Tod im Bilderbuch („Ab­ schied von Rune“). Die schonungs­ lose Darstellung der dunklen Seite der Welt oder die altersübergrei­ fende Auseinandersetzung mit großen philosophischen Fragen zeichnen damals wie heute die norwegische Kinderliteratur aus. Jostein Gaarder oder Stian Hole sind weithin bekannt. Wobei es natürlich auch leichtere Kost gibt, aktuell etwa die „Rabenringe“-Tri­ logie von Siri Pettersen. Es finden sich immer wieder auch deutsche Übersetzungen aus dem Norwe­ gischen – nichts im Vergleich zu denen aus dem Englischen, aber immerhin. Doch in österreichi­ schen Kinderbuchverlagen, wo Lizenzen an sich Mangelware sind, sucht man vergeblich. Das war einmal anders: Bis Anfang der 1990er-Jahre etwa, als die Überset­ zerin Senta Kapoun als Scout für Bücher aus Norwegen, Schweden oder Finnland kämpfte. Es ist im­ mer wieder bemerkenswert, wie sehr Entwicklungen vom Engage­ ment Einzelner abhängig sind.


– Selbstredend –

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für niederträchtig. Er hat sich auch einigen anderen Leuten gegenüber Gemeinheiten erlaubt – indem er Dinge schrieb, die gar nicht stimmten, richtige Verleumdungen. Bei allem Respekt vor Doderer und der „Wiener Gruppe“, es gab auch einen Hans Lebert, dessen „Wolfshaut“ ich schon sehr früh gelesen habe. Von den jüngeren Autoren muss ich Erich Hackl nennen, der nicht nur ein exzellenter Autor, sondern auch ein sehr kluger Mann ist. Bevor ich es vergesse: Ein Autor, der mich seit den Siebzigerjah-

„Die Graphic Novel ist etwas ganz anderes als meine Illustrationen, muss mir aber recht sein: Es handelt sich ja um Zeichnungen“ Rudolf Schönwald

ren nicht mehr losließ, ist der Russe Wassili Grossman. Dessen Stalingrad-Roman „Leben und Schicksal“ ist ein Meisterwerk erster Ordnung. Kommen wir noch mal zur Buchillustration zurück … Schönwald — Ich hätte gern gewusst, wie es Gustav Doré gelang, praktisch die ganze Weltliteratur zu illustrieren: von der Bibel über Dante und „Don Quijote“ bis zu

Shakespeare­. Ich hätte ihm dabei gern zugeschaut, auch wenn er nicht zu jenen gehört, die mich am meisten interessieren und ohne dessen Bilder ich mir ein Buch nicht vorstellen kann. Ein Buch, das ich mir ohne Illus­ trationen nicht vorstellen kann, sind die „Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ mit den Illustrationen von Josef Lada. Dasselbe gilt für Jules Vernes Bücher: Diese Untrennbarkeit von der Illustration hat mich immer fasziniert. Sie ist aber ein aussterbendes Genre, sieht man von der Graphic Novel ab. Die ist etwas ganz anderes, muss mir aber recht sein: Es handelt sich ja um Zeichnungen. Ihre Schwäche: Meist stereotyp, schematisch und unendlich langweilig gezeichnet. Ich habe einen Comicstrip für die Zeitschrift Neues Forum gemacht – gemeinsam mit meiner Frau, die keinen graden Strich machen konnte. Ich versuchte, etwas Zeichnerisches, Attraktiveres in den Comicstrip hineinzubringen. Es gibt noch einige Leute, die sich daran erinnern. Je länger „Goks“ dauerte, desto besser wurde er. Dann gab ich ihn auf. Sie haben einige Jahre vor deren Fall eine große Serie über die Berliner Mauer gezeichnet. Wie kam es dazu? Schönwald — Nachdem meine Frau in Aachen gestorben war, kamen die großen Ferien. Ich musste nicht unterrichten, wollte aber nicht nach Wien fahren. In Berlin kannte ich ein Ehepaar, mietete dort einen Teil einer Wohnung und begann mir die Stadt genauer anzuschauen. In Berlin wurde man mit der Nase auf die Geschichte gestoßen: Der Krieg, Hitler, das war noch im Gemäuer ansässig. Ausdruck dieser Zeit war vor allem die Mauer. Die Berliner hatten sich längst an sie gewöhnt, obwohl sie an manchen Stellen wie ein Blitz in die Architektur einschlug. Die Geschichte hatte sich in Berlin wie ein Käfer im Bernstein gehalten. Kaum hatte man die Friedrichstraße überquert, waren da „stinkende“ Kommunisten und die Volkspolizei – und auf der anderen Seite der freie Westen. Ich war sehr viel mit dem Auto unterwegs, auch mit der U-Bahn. Da gab es eine Westberliner U-Bahnstrecke mit sechs „toten“ Stationen, weil sie unter dem Osten durchführte. Oben war der Osten, die Stationen unten waren geschlossen und sahen aus wie 1945. Nazi-gotische Schrift, im Gegenlicht tauchte gelegentlich ein Volkspolizist mit Maschinenpistole auf – grad, dass der Hitler nicht aus einem Winkel hervorschaute. Das hat mir an Berlin gefallen: Was längst unter die Erde geschaufelt war und wofür sich kein Mensch mehr interessierte, konnte man dort noch sehen. «

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Bücher über Rudolf Schönwald: Mandelbaum Verlag: Britta Schinzel (Hg.): „Rudolf Schönwald – Graphik erzählt“ (2018) Barbara Coudenhove-Kalergi erinnert in dem zu Schönwalds Neunziger erschienen Sammelband an den „überzeugten Linken“ der 1950er-Jahre und an eine lebenslange Freundschaft, der Historiker Berthold Molden an „transatlantischen Pop“ und eine frühe Mexikoreise des Grafikers; für den Zeichner Paul Flora war Schönwald „ein Fremdling aus Wien im Comic-Land“, Gilli Schönwald blickt auf die Geschichte des einzigartigen „Goks“ zurück. Schönwald und das Theater streift Brecht, den er 1953 bei Proben in den frühen 1950ern erlebte – fast eine Biografie in schillernden Spotlights.

Verlag Anton Pustet: Heidrun Rosenberg (Hg.): „Rudolf Schönwald. Kunst im Kalten Krieg“ (2019) Nach dem Zweiten Weltkrieg wusste Schönwald, dass vor allem die Kommunisten gegen die Barbarei gekämpft hatten – vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs keine einfache Position für den jungen Künstler. Der Bildhauer und Akademieprofessor Fritz Wotruba ließ 1953 die frühe Studentenarbeit „Ringer“ als „sozialistischen Realismus“ abhängen, der Maler Herbert Boeckl unterstützte den „militanten Realismus“ von Schönwald. Das Bild „Soldatentreffen“ thematisiert den in den 1950er-Jahren wieder erwachenden Nazi-Geist. Der reich bebilderte Band spannt einen Bogen über weltliterarische Zyklen und die Graphic Novel „Goks“ bis zu den „Porträts­“ europäischer Industrieanlagen mit einem Text von Erich Hackl. Schönwald­zeichnete auch den Dichter Reinhard Priessnitz. Der sagte dazu: „Im Grunde gab es nichts zu lachen. Also lachten wir …“


– Kurz vor Schluss – Gastkommentar

einheitlichung aller Beteiligten ist als Symbol zu verstehen, dass es keine Hierarchie in der Verantwortung gibt. Jeder Einzelne hat einen Einfluss auf das allgemeine Geschehen. Einzig die Figur des „Nörglers“, das Alter Ego des Autors, ist eine schwarze Ratte. Karl Kraus als Beobachter dieser Tragödie. Allerdings entbindet er sich nicht von seiner Mitverantwortung. Seine verzweifelte Ohnmacht im Angesicht einer verrohenden Welt wird in dem berührenden Schlussmonolog seiner Figur deutlich spürbar. Spätestens im Epilog, wo uns die mahnenden Worte der Geister aller Toten entgegenhallen, sollte das Ausmaß der menschlichen Katastrophe deutlich sein. Ich sehe dieses Jahrhundertwerk als dringlichen Appell an unser Gewissen, der kollektiven Abstumpfung entgegenzuwirken. Meine Interpretation davon war in Klosterneuburg, Millstatt, Bratislava, Tirana und beim letztjährigen Forum Alpbach zu sehen. Es freut mich sehr, dass sie nun erstmals in Wien auf der BUCH WIEN gezeigt wird. Hoffentlich werden meine stummen Zeitzeugen ein Signal für eine nachhaltige Reflexion sein.

Von Ratten und Menschen Deborah Sengl

Die Künstlerin Deborah Sengl über ihre Interpretation von Karl Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“ bei der BUCH WIEN

I L L U S T R AT I O N : G E O R G F E I E R F E I L , F O T O : M A R C O P R E N N I N G E R

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sterreich ist das einzige Land, das durch Erfahrung dümmer wird“ wird gern und oft Karl Kraus zugeschrieben. Tatsächlich hat er das nicht in dieser Form niedergeschrieben. Gut möglich aber, dass er sich Ähnliches zu seiner Zeit gedacht hat. 2014 habe ich im Essl Museum meine Interpretation seines legendären Werks „Die letzten Tage der Menschheit“ (1915–1922) zum ersten Mal gezeigt. Der Beginn des Ersten Weltkriegs lag in diesem Jahr genau hundert Jahre zurück. Ausschlaggebender war für mich aber die Aktualität dieses eindringlichen Stücks. Mit Erschrecken habe ich beim Lesen dieses Buchs erkennen müssen, dass, obwohl jenes Zitat wohl fälschlich genutzt wird, es dennoch leider den Tatsachen entspricht. Aufhetzung und Manipulation sind nach wie vor die unübersehbaren Triebkräfte einer zerrütteten und gespaltenen Gesellschaft. Vor allem die Medien haben hier einen nicht

unmaßgeblichen Einfluss. Die Verantwortung jedes einzelnen Menschen rückt immer mehr hinter eine kollektive Stimmung der Verunsicherung. Diese toxische Mischung aus Wut und Angst scheint jegliche Harmonie unserer Welt zu verunmöglichen. Seine für ein „Marstheater“ konzipierte Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog erschien dem Autor selbst als unaufführbar. Umso größer war die Herausforderung für mich. Ich habe mich entschieden, die Protagonisten dieses menschlichen Dramas allesamt als (präparierte) Ratten darzustellen. Denn ich verwende in meiner Arbeit seit jeher Tiere metaphorisch für menschliches (Fehl-)Verhalten. Die Wahl der Ratte war sehr schnell getroffen, da sie in Massen auftritt und dem Menschen in seinem Verhalten in einigen Punkten ziemlich ähnlich ist. Auch hat Karl Kraus die Menschheit mit einem Versuchslabor verglichen. Alle sind sie weiß: die Soldaten, die Zivilisten, die Journalisten, die Mediziner … Die farbliche Ver-

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„Ich sehe dieses Jahrhundertwerk als dringlichen Appell an unser Gewissen, der kollektiven Abstumpfung entgegenzuwirken“

Deborah Sengl ist Künstlerin, Bühnen- und Kostümbildnerin Deborah Sengls Installation zu „Die letzten Tage der Menschheit“ wird auf der BUCH WIEN 19 vom 6.–10. November gezeigt.


– Buchtermine –

Veranstaltungen Oktober 2019 Joesi Prokopetz: Alltag ist nicht ein Tag im All (Buchhandlung Heyn, Kramergasse 2–4, 9020 Klagenfurt, 19:00)

MITTWOCH, 2. 10.

Tamta Melashvili und Didi Drobna: Kombo Kosmopolit: Die verrückte Zeit (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00)

DONNERSTAG, 17. 10. DONNERSTAG, 3. 10.

30 Jahre feiert die Bibliothek der Provinz am 2. 10. im ORF Funkhaus in der Argentinierstraße mit Verleger Richard Pils

Ursula Neubauer, Tobias Conrad: Schau gut auf dich (Thalia Buchhandlung 1060, Mariahilfer Straße 99, 1060 Wien, 19:00) Abubakar Adam Ibrahim: Wo wir stolpern und wo wir fallen (Hauptbücherei/Büchereien Wien, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien, 19:00) SAMSTAG, 19. 10.

Andreas Gruber: Todesmal (Stadtbibliothek Vöcklabruck, Hinterstadt 13–15, 4840 Vöcklabruck, 11:00)

FREITAG, 4. 10.

SONNTAG, 20. 10.

Vienna Art Book Fair #1, 4. bis 6. 10. (Universität für angewandte Kunst, Vordere Zollamtsstraße 3, 1030 Wien, 17:00)

Arnold Mettnitzer: Der ermutigte Mensch (Theater in der Josefstadt, Josefstädter Straße 26, 1080 Wien, 11:00)

SAMSTAG, 5. 10.

MONTAG, 21. 10.

Wort und Töne 2019 mit Bachtyar Ali, Golnar Shahyar, Frank Hoffmann (Schiffahrtsmuseum Spitz, 3610 Weinzierl am Walde, 19:00)

Barbara van Melle, Pierre Reboul: Vom Kipferl zum Croissant. Inklusive Verkostung von AltWiener Handgebäck und moderner Viennoiserie Anmeldung: veranstaltungen@styriabooks.at (Innungshaus der Bäcker Wiens, Florianigasse 13, 1080 Wien, 18:00)

MONTAG, 7. 10.

StreitBar: Er ist nicht mehr ich, sondern Er. Literatur und Einfühlung mit Daniel Wisser und Rosemarie Poiarkov(Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00) DIENSTAG, 8. 10.

Peter Menasse, Agnes Meisinger & Alexander­ Juraske: Hans Menasse – The Austrian Boy (Buchhandlung Buchaktuell, Spitalgasse 31a, 1090 Wien, 18:00) Wolfgang Böck: Habt’s mich gern – On the Road. Mein Leben (Bibliothek Traun, Bahnhofstraße 21, 4050 Traun, 19:00) Eva Rossmann, Manfred Buchinger: Entspannt kochen (Leporello – Die Buchhandlung am Stephansplatz, Singerstraße 7, 1010 Wien, 19:00) MITTWOCH, 9. 10.

Pamela Obermaier, Marcus Täuber: Das Prinzip der Mühelosigkeit (Thalia Buchhandlung 1030, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien, 19:00) DONNERSTAG, 10. 10.

Milena Michiko Flašar/Cornelius Hell (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00) Irmgard Fuchs: In den kommenden Nächten / Tonio Schachinger: Nicht wie ihr (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00) Michael Schottenberg: Von Träumen und Schiffen. Unterwegs auf dem Frachtschiff MS Karina (Bücherei Ernstbrunn, Laaerstraße 1, 2115 Ernstbrunn, 19:30)

Am 23. 10. kann man allen drei Nominierten für den Buchpreis Debüt in der AK Bibliothek lauschen

DIENSTAG, 22. 10. FREITAG, 11. 10.

Vea Kaiser: Rückwärtswalzer, oder: Die Manen der Familie Prischinger (Schloss Wolkersdorf, Schlossplatz 2, 2120 Wolkersdorf im Weinviertel, 19:00) Thomas Baum: Kalter Kristall (Jugendheim Untergeng, Untergeng 4, 4201 Eidenberg, 20:00)

Michaela Lindinger: Hedy Lamarr – Eine Biografie (Wien Museum Musa, Felderstraße 6–8, 1010 Wien, 18:30) Dietmar Grieser: Wien – Wahlheimat der Genies (Bezirksmuseum Landstraße, Sechskrügelgasse 11, 1030 Wien, 19:00)

SAMSTAG, 12. 10.

MITTWOCH, 23. 10.

Ben Segenreich: Fast ganz normal – unser Leben in Israel (Pfarrsaal Mondsee, Kirchengasse 1, 5310 Mondsee, 20:00)

Buchpreis Debüt-Shortlist Nominierungen: Marko Dinić, Angela Lehner, Tanja Raich (Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien, 19:00)

MONTAG, 14. 10.

Daria Wilke: Die Hyazinthenstimme/Ivna Žic: Die Nachkommende (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00)

DONNERSTAG, 24. 10.

DIENSTAG, 15. 10.

MONTAG, 28. 10.

Lorenz Langenegger: Jahr ohne Winter/ Barbara­ Schwarcz: Sommerverschwendung (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 19:00) Joesi Prokopetz: Alltag ist nicht ein Tag im All (Thalia Buchhandlung 1030, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien, 19:00)

Ein Abend für Elfriede Gerstl mit Eva Roither, Judith Nika Pfeifer, Herbert J. Wimmer, Ruth Johanna Benrath (Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, 18:00)

Lisa Mundt: Als meine Therapeutin schwieg (Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien, 19:00)

DIENSTAG, 29. 10.

MITTWOCH, 16. 10.

Verleihung des Reinhard-Priessnitz-Preises an Barbi Marković (Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070 Wien, 19:00)

Elisabeth Auer: 100 x Österreich. Sport (Thalia Buchhandlung 1030, Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien, 19:00)

Senden Sie Ihre Terminvorschläge an redaktion@hvb.at

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F O T O S : C H R I ST O P H E R M A RV R I C , PAU L A W I N K L E R , KU RT F L E I S C H , L E O N H A R D P I L L

Dietmar Grieser: Wien – Wahlheimat der Genies (VHS Döbling Gatterburggasse, Gatterburggasse 2a, 1190 Wien, 17:00) Susanne Scholl: GeburtstagsBuchParty – 70. Geburtstag und erste Lesung aus „Die Damen des Hauses“ (Vollpension, Schleifmühlgasse 16, 1040 Wien, 19:00) Andreas Schwarz & Martha Brinek: Gusto auf Grado (Bühne Mayer Mödling, Kaiserin ElisabethStraße 22, 2340 Mödling, 20:00)


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GEORG WEIDINGER, Sachbuchbestsellerautor, Arzt, Pianist, Komponist,

hat seinen ersten Roman geschrieben.

„Komponierte Worte ...!“ „Spannend bis zur letzten Seite ...!“ „Der österreichische Paulo Coelho ...!“ gebundenes Buch mit Schutzumschlag; Hardcover; 440 Seiten; ISBN 978-3-96443-312-1; € 23,60 AB SOFORT ERHÄLTLICH! www.greysverlag.eu


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