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Der „Triva Kombi“ misst nur 38 x 62 Zentimeter und ist sehr platzsparend. Die Verbrennungsluft wird über den Schornsteinkopf und einen konzentrischen Schornsteinringspalt zur Heizung und zum Kaminofen geführt. Der dritte Schacht kann als Installationsschacht für eine Solaranlage genutzt werden. Es kann kein Regenwasser in den Installationsschacht oder den Ringspalt einfallen. Erlus
randschutz findet man in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Er dient der Verhinderung von ungewolltem Feuer oder Rauch, die meistens Gefahr für Mensch, Tier und Gebäude bedeuten. Die zahlreichen Vorschriften, Verordnungen und Richtlinien sind Anforderungen, die der Entstehung sowie Ausbreitung eines Brandes vorbeugen und wirksame Löscharbeiten ermöglichen sollen.
ANFORDERUNGEN AN HEUTIGE SCHORNSTEINE WERDEN UNTERSCHÄTZT Der Rauch des ursprünglich offenen Feuers in Höhlen wurde über Spalten im Gestein abgeführt. Später im Koch-, Wohn- und Schlafraum der ersten Häuser diente ein einfaches Loch im Dach als Rauchabzug. Mit dieser Maßnahme war damals der Aufenthalt in den beheizten Räumen immerhin erträglich. Im 14. Jahrhundert entstand der Begriff „Rauchröhre“ und im Jahr 1822 gab es den ersten königlichen Erlass zum Schornstein. Heute werden Schornsteine durch Decken und/oder Wände, im oder am Gebäude und somit durch Brandschutzabschnitte geführt. Die Anforderungen des Brandschutzes sind in der Bauordnung zusammen mit der Feuerungsverordnung (FeuVO) der jeweiligen Bundesländer geregelt. Gemeinsam mit den Vorgaben der DIN V 18160 sind Schornsteine so herzustellen, dass sie ihre Hauptaufgabe, die sichere Abführung der Abgase, erfüllen. Sie müssen aber auch sicherstellen, dass Feuer und Rauchgase nicht auf andere Etagen übergreifen beziehungsweise in andere Brandabschnitte übertragen werden können. Daraus ergibt sich eine hohe Herausforderung: Standsicherheit und Widerstandsfähigkeit gegen Wärme und Abgase müssen gewährleistet sein und zudem muss der Schornstein gegen Rußbrand geschützt sein. Daher haben Schornsteine bei einem auftretenden Brand eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 Minuten (LA-90) sicherzustellen, durchgehend und ohne Unterbrechung durch beispielsweise Decken. Die Gründung hat unmittelbar auf dem Baugrund oder einem feuerbeständigen Unterbau zu erfolgen.
Schutz des Gebäudes gegen Wärme und Rußbrand im Inneren des Schornsteins
Rußbrand
tA = 1000 °C
Schutz des Gebäudes gegen Brandausbreitung von Geschoss zu Geschoss
90 Minuten stand- und brandsicher
tO ≤ 100 °C
Abgas
tA = 400 °C
Brand in einem Geschoss
tO ≤ 85 °C
SCHORNSTEINE KLASSISCH GEMAUERT ODER ALS SYSTEMSCHORNSTEIN Die Entwicklung vom klassisch gemauerten Hausschornstein zum zwei- oder dreischaligen Systemschornstein in Montage- oder Geschossbauweise hat im Neubaubereich eine wesentliche Bedeutung. Einbis mehrzügige, feuchteunempfindliche Systeme mit keramischen Innenrohren gewähren Flexibilität bei dem Einsatz zeitgemäßer und zukünftiger Wärmekonzepte. Mit Abgastemperaturen bis 400 Grad Celsius, Säure- und Rußbrandbeständigkeit sowie Abständen bis zu 50 Millimetern umlaufend zu brennbaren Baustoffen lassen sich Kaminofen, Fest-
Schornsteine müssen standsicher und widerstandsfähig gegen Wärme, Abgas und Rußbrände sein. Grafik oben links: Bei Abgastemperaturen (tA) von 400 °C im Schornstein dürfen sich die angrenzenden Oberflächen von Bauteilen aus oder mit brennbaren Baustoffen auf nicht mehr als 85 °C erwärmen. Beim Rußbrand im Inneren des Schornsteins darf die Oberflächentemperatur (tO) an den angrenzenden Bauteilen aus oder mit brennbaren Baustoffen 100 °C nicht überschreiten. Grafik oben rechts: Bei Brandbeanspruchung von außen muss der Schornstein 90 Minuten lang standsicher bleiben, um die Brandausbreitung in andere Etagen zu verhindern. Dabei darf durch Wärmeleitung über die Außenschale des Schornsteins keine unzulässig hohe Temperatur an der Schornsteinoberfläche in anderen Geschossen auftreten. Schiedel
Kamine & Kachelöfen
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