Fragen und Antworten zu dem zweiten Buch Samuel. Eine Kommentierung des Alten Testamentes.

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Inhalt zum zweiten Buch Samuel David erhält die Nachricht von Sauls und Jonathans Tod ….2 Sam 1,1-16© Davids Klage um Saul und Jonathan ….2 Sam 1,17-27 David König über den Stamm Juda ….2 Sam 2,1-7 Sauls Sohn Isbaal kämpft gegen David ….2 Sam 2,8-32©;3,1-5© Abner geht von Isbaal zu David über. Seine Ermordung durch Joab ….2 Sam 3,6-39© Isbaals Ermordung ….2 Sam 4,1-12© David König über ganz Israel ….2 Sam 5,1-5© Jerusalem von David erobert und zur Hauptstadt gemacht ….2 Sam 5,6-16© Davids Siege über die Philister ….2 Sam 5,17-25© Überführung der heiligen Lade nach Jerusalem ….2 Sam 6,1-23© Gott verheißt dem Hause Davids dauernden Bestand Vergl. 1 Chr 17 ….2 Sam 7,1-29 © Davids Kriege mit den Nachbarvölkern Vergl. 1 Chr 18 ….2 Sam 8,1-18© David und Meribaal ….2 Sam 9,1-13© Davids Krieg gegen die Ammoniter und Syrer Vergl. 1 Chr 19 ….2 Sam 10,1-19 Davids Ehebruch ….2 Sam 11,1-27© Strafrede des Propheten Nathan. Heimsuchung Davids ….2 Sam 12,1-25© Davids Sieg über die Ammoniter ….2 Sam 12,26-31© Amnons Verschuldung. Absaloms Rache und Verbannung ….2 Sam 13,1-38© Absaloms Begnadigung ….2 Sam 13,39;14,1-33© Absaloms Aufstand. Davids Flucht

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….2 Sam 15,1-37© Verhalten der Freunde und Gegner Davids ….2 Sam 16,1-23;17,1-29 Absaloms Niederlage und Tod ….2 Sam 18,1-32©;19,1-9© Davids Rückkehr ….2 Sam 19,10-44© Sebas Aufstand ….2 Sam 20,1-26© Rache der Gibeoniten an Sauls Gehschlecht ….2 Sam 21,1-14© Philisterkämpfe ….2 Sam 21,15-22 Davids Dank- und Siegeslied Vergl. Ps 18 ….2 Sam 22,1-51 Davids letzte Worte ….2 Sam 23,1-5 Davids Helden Vergl. 1 Chr 11,10-41 ….2 Sam 23,8-39 Davids Volkszählung und ihre Folgen ….2 Sam 24,1-25©

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Fragen und Antworten zu dem zweiten Buch Samuel Eine Kommentierung des Alten Testamentes Siehe auch die Vorbemerkungen zu den geschichtlichen Büchern des Alten Testaments David erhält die Nachricht von Sauls und Jonathans Tod 2 Sam 1,1-16© 2 Sam 1,1 Nach dem Tode Sauls, als David von dem Siege über die Amalekiter zurückgekehrt war und seit zwei Tagen wieder in Ziklag weilte, … 2 Sam 1,2 da, am dritten Tage, kam aus dem Lager von Saul her ein Mann mit zerrissenen Kleidern und mit Erde auf dem Haupte. Als er zu David kam, warf er sich ehrfurchtsvoll zur Erde nieder. 2 Sam 1,3 David sprach zu ihm: Wo kommst du her? Er antwortete: Aus dem Lager Israels bin ich entronnen.


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2 Sam 1,4 David sprach zu ihm: Wie ist es gegangen? Erzähle mir! Er sprach: Das Volk ist aus der Schlacht geflohen; auch ist viel Volks gefallen und umgekommen; auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot. 2 Sam 1,5 David sprach zu dem Burschen, der ihm die Kunde brachte: Woher weißt du, dass Saul und sein Sohn Jonathan tot sind? 2 Sam 1,6 Der Bursche, der ihm die Kunde brachte, sprach: Ich kam von ungefähr auf den Berg Gilboa, siehe, da stand Saul auf seinen Speer gelehnt, und Wagen und Reiter jagten auf ihn zu. 2 Sam 1,7 Da wandte er sich um, und als er mich sah, rief er mich an. Ich antwortete: Hier bin ich. 2 Sam 1,8 Und er fragte mich: Wer bist du? Ich antwortete ihm: Ich bin ein Amalekiter. 2 Sam 1,9 Da sprach er zu mir: Tritt her zu mir und gib mir den Todesstoß; denn der Krampf hat mich ergriffen, und noch immer ist das Leben in mir. 2 Sam 1,10 Da trat ich auf ihn zu und gab ihm den Todesstoß; denn ich wusste, dass er seinen Fall nicht überleben werde. Dann nahm ich das Diadem auf seinem Haupte und die Spange an seinem Arm und bringe sie hierher zu meinem Herrn.  Bei 1 Sam 31,3 steht, dass die Bogenschützen Saul herausfanden und er in den Unterleib geschossen wurde und nach 1 Sam 31,4 stürze sich Saul in sein Schwert.  Das ist richtig. Der Amalekiter gab David lediglich eine Spange, hatte aber Saul nicht getötet. 2 Sam 1,11 Da fasste David seine Kleider und zerriss sie, und ebenso alle Männer, die bei ihm waren, … 2 Sam 1,12 und sie hielten die Totenklage und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul, um seinen Sohn Jonathan und um das Volk des Herrn und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.  Warum zerrissen sie ihre Kleider?  Prunk war nicht mehr nötig. Dieser verstorbene Mensch war hilflos nicht, aber es war kein Leben mehr in ihm. Er konnte nun ohne seine Kleider ins geistige - ihnen jedoch noch nicht bewusste - Reich gehen. Es war mehr eine Entledigung der Kleider, die man nicht mehr brauchte.  Es waren aber David und seine Leute, die ihre Kleider zerrissen.  Ja, das war als klares Symbol für die Kraft nicht, aber für die feine Klärung. Es war eine Liebesbezeugung: Ich habe Hilfe gegeben. Es war keine geistige, klare Aussage, es war ein Hilfe gebendes Symbol der Macht. Ihr müsst es hier


mehr als eine klare, Hilfe gebende Macht erkennen. Es war eine Unsitte, ja, aber es symbolisierte auch Macht: Ich bin nun in Klage nicht, aber ich habe gewonnen.  Oder „ich erkenne den Sachverhalt“?  Nein, die Menschheit war noch nicht so klar. Die Menschen waren noch in der Klage, in einer Finsternis und sie brauchten doch immer einen mächtigen Mann, der sie dirigierte. Wenn ein Mann hier Klagehilfe seinem Volk gegeben hatte, musste er nun ruhig ein Symbol setzen und sich nicht die Krone aufsetzen, sondern er gab Hilfe, in dem er seine Kleider zerriss. Also, er hatte seine Kleider zerrissen, um den Menschen Gedanken einzugeben: Ich gebe euch meinen Tribut. 2 Sam 1,13 Und David sprach zu dem Burschen, der ihm die Kunde brachte: Wo bist du her? Er sprach: Ich bin der Sohn eines Beisassen aus Amalek. 2 Sam 1,14 David sprach zu ihm: Wie? du hast dich nicht gescheut, Hand anzulegen, um den Gesalbten des Herrn zu verderben? 2 Sam 1,15 Dann rief David einen von seinen Leuten und sprach: Komm her, stoße ihn nieder! Und der schlug ihn tot. 2 Sam 1,16 David aber sprach zu ihm: Dein Blut über dein Haupt! Denn dein eigner Mund hat wider dich gezeugt, da du sprachst: Ich habe den Gesalbten des Herrn getötet.  Wurde denn der Bursche tatsächlich getötet? Entgegen dieser Darstellung hast du immer gesagt, dass er Saul nicht getötet habe.  Ja, das ist korrekt. Er hatte Saul nicht getötet. Dieses ist eine kleine Farce. Das entspricht nicht ganz der Wahrheit.

Davids Klage um Saul und Jonathan 2 Sam 1,17-27 2 Sam 1,17 Und David sang dieses Trauerlied auf Saul und seinen Sohn Jonathan 2 Sam 1,18 man soll es die Söhne Judas lehren; es steht ja aufgezeichnet im Buche des Wackern -: 2 Sam 1,19 Wehe, du Zierde Israels, auf deinen Höhen erschlagen! Wie sind die Helden gefallen! 2 Sam 1,20 Saget es nicht zu Gath, verkündet es nicht in den Gassen zu Askalon, dass sich nicht freuen die Töchter der Philister, die Töchter der Unbeschnittenen nicht frohlocken!


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2 Sam 1,21 Ihr Berge Gilboas, nicht Tau, nicht Regen falle auf euch, ihr treulosen Gefilde, denn dort ward entweiht der Schild der Helden, der Schild Sauls, die Waffen des Gesalbten! 2 Sam 1,22 Vom Blut der Erschlagenen, vom Fett der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, kam Sauls Schwert nicht leer wieder. 2 Sam 1,23 Saul und Jonathan, die Geliebten und Holden, im Leben und im Tode ungetrennt: sie waren schneller als die Adler, waren stärker als die Löwen! 2 Sam 1,24 Ihr Töchter Israels, weinet um Saul, der euch mit Purpur lieblich gekleidet, der Goldschmuck geheftet auf euer Gewand! 2 Sam 1,25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Streit! Jonathan auf deinen Höhen erschlagen! 2 Sam 1,26 Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonathan, du warst mir so hold! Deine Liebe war mir köstlicher als Frauenliebe! 2 Sam 1,27 Wie sind die Helden gefallen, dahin die Rüstzeuge des Krieges!

David König über den Stamm Juda 2 Sam 2,1-7 2 Sam 2,1 Darnach befragte David den Herrn und sprach: Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen? Der Herr antwortete ihm: Ziehe hinauf. David sprach: Wohin soll ich ziehen? Er antwortete: Nach Hebron. 2 Sam 2,2 So zog denn David dort hinauf mit seinen beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, dem Weibe Nabals aus Karmel. 2 Sam 2,3 Auch die Männer, die bei ihm waren, führte David hinauf, einen jeden mit seiner Familie, und sie ließen sich in den Ortschaften um Hebron nieder. 2 Sam 2,4 Da kamen die Männer von Juda und salbten David dort zum König über das Haus Juda. Als nun David gemeldet wurde, die Männer von Jabes in Gilead hätten Saul begraben, … 2 Sam 2,5 sandte David Boten an die Männer von Jabes in Gilead und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr vom Herrn, dass ihr Saul, eurem Herrn, diesen Liebesdienst erwiesen und ihn begraben habt. 2 Sam 2,6 So erweise euch nun der Herr Liebe und Treue, und auch ich will euch Gutes tun dafür, dass ihr das getan habt. 2 Sam 2,7 So fasset nun Mut und zeigt euch als wackere Männer; denn Saul, euer Herr, ist tot. Auch hat mich das Haus Juda zum König über sich gesalbt.


Sauls Sohn Isbaal kämpft gegen David 2 Sam 2,8-32©;3, 1-5© 2 Sam 2,8 Abner aber, der Sohn Ners, Sauls Feldhauptmann, nahm Isbaal, den Sohn Sauls, und brachte ihn nach Mahanaim.  In der Anmerkung steht: Dies die eigentliche Namensform (1 Chr 8,33). Aus Abscheu gegen den Namen Baal wurde in den Samuelbüchern Isboseth geschrieben.  Nein Isboseth ist nicht bekannt.  In der Luther-Bibel steht Ich-Boschet.  Weil Baal in den Namen vorkommt, wurde der Name nicht nur geändert. Er wurde auch geändert, damit er feiner und klarer ist. Man hatte ihn Isfal genannt.  Man nannte ihn nicht Isbaal sonders Isfal?  Das war ein feinerer, intuitiver Name. Er bedeutet Hingabe. 2 Sam 2,9 Dort machte er ihn zum König über Gilead, über Asser, Jesreel, Ephraim, Benjamin, kurz über ganz Israel. 2 Sam 2,10 Isbaal, der Sohn Sauls, war vierzig Jahre alt, als er König über Israel wurde, und regierte zwei Jahre lang. Nur das Haus Juda hielt es mit David.  Das ist nicht ganz korrekt, er hatte auch seine Freunde in anderen Teilen Israels. 2 Sam 2,11 Die Zeit aber, da David in Hebron über das Haus Juda regierte, betrug sieben Jahre und sechs Monate. 2 Sam 2,12 Einst rückte Abner, der Sohn Ners, mit den Knechten Isbaals, des Sohnes Sauls, von Mahanaim aus nach Gibeon. 2 Sam 2,13 Joab aber, der Sohn der Zeruja, rückte mit den Knechten Davids aus von Hebron, und sie stießen am Teich von Gibeon auf sie; die einen lagerten sich diesseits, die andern jenseits des Teichs. 2 Sam 2,14 Da sprach Abner zu Joab: Die jungen Burschen mögen auftreten und ein Kampfspiel vor uns aufführen! Joab sprach: Es sei! 2 Sam 2,15 Da traten sie auf und wurden abgezählt; zwölf aus Benjamin, von Isbaal, dem Sohne Sauls, und zwölf von den Knechten Davids.


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2 Sam 2,16 Und ein jeder [der Benjaminiten] packte den Gegner mit der Hand beim Schopf und stieß ihm das Schwert in die Seite, und sie fielen miteinander. Daher nannte man den Ort «das Messerfeld», das bei Gibeon liegt.  Stimmt denn das?  Ja das ist korrekt. Es war ein klagendes Morden und eine feindliche Kampflust, wer hier der Stärkste sei. Aber das Morden war nicht im Sinne Gottvaters. 2 Sam 2,17 Da entspann sich an jenem Tage ein sehr heftiger Kampf, und Abner und die Männer Israels wurden von den Knechten Davids geschlagen. 2 Sam 2,18 Nun waren dabei die drei Söhne der Zeruja: Joab, Abisai und Asahel. Asahel aber war leichtfüßig wie eine Gazelle auf dem Felde. 2 Sam 2,19 Und Asahel jagte Abner nach und wich nicht von ihm, weder zur Rechten noch zur Linken. 2 Sam 2,20 Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du es, Asahel? Er sprach: Ich bin's. 2 Sam 2,21 Abner sprach zu ihm: Wende dich rechts oder links und mach dich an einen von der Mannschaft und nimm dir seine Rüstung. Aber Asahel wollte nicht von ihm ablassen. 2 Sam 2,22 Da sprach Abner noch einmal zu Asahel: Geh von mir weg! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Wie dürfte ich dann deinem Bruder Joab noch unter die Augen treten? 2 Sam 2,23 Aber er weigerte sich zu weichen. Da stach ihn Abner rückwärts in den Bauch, so dass der Speer hinten herausdrang, und er stürzte dort nieder und starb auf der Stelle. Jeder aber, der an den Ort kam, wo Asahel gefallen und gestorben war, stand stille. 2 Sam 2,24 Nun jagten Joab und Abisai dem Abner nach, und die Sonne war eben untergegangen, als sie nach Gibeath-Amma kamen, das am Wege in der Steppe von Gibeon liegt. 2 Sam 2,25 Da sammelten sich die Benjaminiten hinter Abner zu einem geschlossenen Haufen und stellten sich auf der Höhe von Gibeath-Amma auf. 2 Sam 2,26 Dann rief Abner dem Joab zu und sprach: Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weißt du nicht, dass das bittere Ende nachkommt? Wann willst du endlich den Leuten befehlen, von ihren Brüdern abzulassen? 2 Sam 2,27 Joab sprach: So wahr Gott lebt! hättest du nicht geredet, dann hätten sich die Leute erst am Morgen von der Verfolgung ihrer Brüder zurückgezogen. 2 Sam 2,28 Und Joab ließ in die Posaune stoßen, und alles Volk hielt inne und jagte Israel nicht mehr nach und stand ab vom Kampfe. 2 Sam 2,29 Abner und seine Leute zogen jene ganze Nacht durch die Jordansteppe, überschritten den Jordan, marschierten durch die ganze Bithronschlucht und kamen nach Mahanaim.


2 Sam 2,30 Als Joab von der Verfolgung Abners abstand und alle seine Leute sammelte, da wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann und Asahel vermisst. 2 Sam 2,31 Die Knechte Davids aber hatten von den Benjaminiten, unter den Leuten Abners, 360 Mann erschlagen. 2 Sam 2,32 Und sie hoben Asahel auf und begruben ihn in seines Vaters Grab zu Bethlehem. Dann marschierten Joab und seine Leute die ganze Nacht, und sie kamen nach Hebron, als der Tag anbrach. 2 Sam 3,1 Und der Krieg zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids zog sich lange hin; David wurde immer stärker, das Haus Sauls aber wurde immer schwächer.  Ja, das ist korrekt. 2 Sam 3,2 In Hebron wurden Davids Söhne geboren; sein Erstgeborener war Ammon, von Ahinoam aus Jesreel; …  Warum hieß der Sohn Ammon, das klingt ja so ähnlich wie der Götze Amon?  Ammon heißt Gottes klares Licht, klare Ruhe, ruhiger Stern könnte man auch sagen. 2 Sam 3,3 sein zweiter Kileab, von Abigail, dem Weibe Nabals aus Karmel; der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Thalmais, des Königs von Gesur; … 2 Sam 3,4 der vierte Adonia, der Sohn der Haggith; der fünfte Sephatja, der Sohn der Abital; …  Sephatja war ein kleiner Satan. Er war nicht nur ein klagender Mensch, er war auch ein Mörder. Er war nie ein Hilfe gebender Mensch. 2 Sam 3,5 der sechste Jithream, von Egla, dem Weibe Davids. Diese wurden David in Hebron geboren.  David hatte viele Frauen, wie kommt das, die Gebote waren doch auch David bekannt.  Nein, damals noch nicht. Damals meinte man noch, dass die Kinder nicht alle von einer Frau sein müssen. Ein haremähnliches Verlangen war noch nicht ein Feindbild. Es war ein Zeichen von Macht. Je mehr Frauen ein Mann hatte, desto Hilfe gebender musste er sein. Es war mehr ein Herrscherprinzip. Mit den Frauen wollte man nach außen seinen Stand präsentieren.  Man wollte mit ihnen repräsentieren.


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 Ja, es war damit auch noch Ruhm verbunden.  Ehebruch war aber doch nicht gestattet.  Ja, nur hier nicht. Der die Krone trug, der war hier nie mit eingeschlossen, es betraf nur das kleine Volk.  Die Gesetzestafeln von Moses existierten doch, und trotzdem wurde es anders gesehen?  Moses Tafeln zeigten hier keine Kraft. Sie hatten hier ihre eigenen, klaren Riten, denen sie nachgingen. Sie gingen ihren clownigen alten Gebräuchen noch nach.

Abner geht von Isbaal zu David über. Seine Ermordung durch Joab 2 Sam 3,6-39© 2 Sam 3,6 Solange der Krieg zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids währte, hielt Abner treu zum Hause Sauls. 2 Sam 3,7 Nun hatte Saul ein Kebsweib gehabt, mit Namen Rizpa, die Tochter Ajas. Isbaal aber, der Sohn Sauls, sprach zu Abner: Warum bist du zum Kebsweib meines Vaters gegangen? 2 Sam 3,8 Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isbaals und sprach: Bin ich denn jetzt ein judäischer Hundskopf, nachdem ich dem Hause deines Vaters Saul, seinen Brüdern und Freunden, Liebe erwiesen und dich nicht in die Hände Davids habe geraten lassen? Und du machst mir heute Vorwürfe wegen eines Weibes? 2 Sam 3,9 Gott tue dem Abner dies und das - was der Herr dem David geschworen, das will ich für ihn tun:  Wäre es nicht besser, wenn dort stünde: ...was der Herr dem David bestimmt, das will ich für ihn tun.  Nein, bestimmt hat nicht, geschworen auch nicht, was der Herr dem David gegeben hat. 2 Sam 3,10 ich werde das Königtum dem Hause Sauls nehmen und den Thron Davids aufrichten über Israel und Juda von Dan bis Beerseba.  Ja, nur in klarer Ruhe und nicht mit feindlichen Gedanken, mehr in klarer Ruhe, ohne Bestrafungen, nur mit klarer Ruhe sollte das geschehen.


2 Sam 3,11 Da vermochte er dem Abner kein Wort mehr zu erwidern, so fürchtete er sich vor ihm. 2 Sam 3,12 Und Abner sandte Boten an David ... und ließ ihm sagen: Schließe einen Vertrag mit mir, so werde ich dir helfen, ganz Israel auf deine Seite zu bringen.  Nein, das stimmt nicht ganz: Nicht, so werde ich ganz Israel auf deine Seite bringen, sondern ich werde dir Hilfe geben. Er hat ihm nur feine, klare, ruhige Hilfe angeboten. 2 Sam 3,13 Der antwortete: Gut! ich schließe einen Vertrag mit dir; nur fordere ich eines von dir: Du darfst nicht vor mir erscheinen, du bringest denn Michal, die Tochter Sauls, zu mir, wenn du kommst, vor mir zu erscheinen.  Ja, nur wenn er darauf einging, wenn er dem Folge leistete. 2 Sam 3,14 David sandte nun Boten an Isbaal, den Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir mein Weib Michal heraus, das ich mir um die Vorhäute von hundert Philistern gefreit habe.  Nein, nein, das mit den Vorhäuten der Philister stimmt nicht. 2 Sam 3,15 Isbaal schickte hin und ließ sie ihrem Manne, Paltiel, dem Sohn des Lais, wegnehmen.  Nein, sie ging nicht fort, nein, das ist nicht richtig, das müsste hier korrigiert werden. Es waren nur kleine Gedanken, dass sie noch einmal Hilfe geben müsse, aber es kam nie dazu.  Wenn David diese Forderung stellte, musste er ja seine ehemalige Frau Michal sehr geliebt haben.  Ja, aber sie kam nie zu ihm zurück. 2 Sam 3,16 Ihr Mann aber ging mit ihr und folgte ihr weinend bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Geh wieder heim. Und er ging heim. 2 Sam 3,17 Abner aber hatte mit den Ältesten Israels verhandelt und gesagt: Schon längst habt ihr euch ja David zum König gewünscht; … 2 Sam 3,18 so führt es nun aus! Denn der Herr hat zu David gesagt: Durch meinen Knecht David will ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde erretten.  Ja, das war auch notwendig, denn die Philister waren Mörder.


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2 Sam 3,19 Ebenso redete Abner zu den Benjaminiten. Darnach ging Abner auch hin, um David in Hebron alles zu berichten, was Israel und das ganze Haus Benjamin beschlossen hatten. 2 Sam 3,20 Als nun Abner mit zwanzig Mann zu David nach Hebron kam, veranstaltete David zu Ehren Abners und seiner Begleiter ein Mahl. 2 Sam 3,21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel um meinen Herrn den König, sammeln, dass sie einen Vertrag mit dir machen und du König werdest, so weit dein Herz begehrt. Dann ließ David den Abner in Frieden wieder ziehen. 2 Sam 3,22 Da kamen gerade die Knechte Davids mit Joab von einem Streifzug heim und brachten reiche Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn in Frieden wieder ziehen lassen. 2 Sam 3,23 Als nun Joab und die ganze Heerschar mit ihm heimgekommen war, da berichtete man Joab: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen, und der hat ihn in Frieden wieder ziehen lassen. 2 Sam 3,24 Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Abner ist also zu dir gekommen; warum hast du ihn in Frieden wieder ziehen lassen? 2 Sam 3,25 Hast du nicht gemerkt, dass Abner, der Sohn Ners, gekommen ist, um dich zu hintergehen, um dein Tun und Lassen zu erkunden, und alles zu erfahren, was du vorhast? 2 Sam 3,26 Und als Joab von David herauskam, sandte er Abner Boten nach; die holten ihn von der Zisterne Sira zurück, ohne dass David etwas davon wusste. 2 Sam 3,27 Als Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab abseits in den Winkel des Tores, um heimlich mit ihm zu reden; dort stach er ihn in den Bauch, dass er starb - um das Blut seines Bruders Asahel zu rächen.  Ist das richtig?  Leider ja, er tat es nicht nur, um sich zu rächen, es war auch gewisser Machtkampf. 2 Sam 3,28 Als David das hernach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königtum sind für ewig unschuldig vor dem Herrn an dem Blute Abners, des Sohnes Ners. 2 Sam 3,29 Es falle zurück auf das Haupt Joabs und auf sein ganzes Geschlecht! Möge es im Hause Joabs nie an solchen fehlen, die an Fluss und Aussatz leiden, die an Krücken gehen, die durch das Schwert fallen und die nichts zu essen haben!  Das sind ja Verwünschungen.  Das war natürlich nicht hilfegebend. Es waren hilflose Gedanken nicht, es waren Gedanken, die ruhelos und feindlich waren. Nur, er hatte in seiner Klage


so geredet. Es war mehr aus seiner Klage heraus. Er war geistig nicht klar und frei, er hatte natürlich auch feindliche, klagende, menschliche Gedanken.  Wenn solche Taten begangen werden, heißt es ja oft, dass es auf die ganzen Angehörigen zurückkommt. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung ist aber doch nur derjenige verantwortlich, der auch die böse Tat begangen hat.  Natürlich.  Aber es kann sicherlich sein, dass dieser Mensch vielleicht Kinder erhält, die er wegen dieser Tat verdient.  Das ist nicht immer der Fall. Eine böse Tat hat natürlich auf die Kinder keinen Einfluss. Nur, sie werden manchmal hilflos. Sie werden nicht immer feindlich. Sie sind nicht immer in ihrer geistigen Feinheit, so könnte man es nennen.  Aber vom Grundsatz her könnte man sagen, dass sowohl eine gute als auch eine schlechte Tat keine direkte Auswirkung auf die Kinder und Kindeskinder hat.  Nein, das nimmt man nur an. Die Kinder, deren Vater oder Mutter eine schlechte Tat vollbracht haben, sind aber doch hilflos. Sie können sich nie so frei geben wie andere Kinder. Sie sind schon ein wenig hilflos geboren.  Wie kommt es, dass diese Kinder hilflos geboren werden?  Das geschieht durch kleine, feine Informationen, durch genetische Hilflosigkeit der Mütter und Väter, die in ihrem Körper hineingeht. Vom Geist her ist es niemals so, aber durch den genetischen Körper werden sie hier hilflos gemacht, weil diese Mama oder dieser Papa natürlich gefesselte Informationen hat, und das ist die Klage und die Ruhelosigkeit. Sie sind hier nicht liebevoll mit den Menschen umgegangen und haben große Klage eingenommen nicht, aber ihre Hilfe gebenden Geistwesen lösen sich mehr und mehr von ihnen. Sie sind mehr und mehr auf sich allein gestellt und bekommen keinen geistigen Schutz mehr und somit die Kinder natürlich auch nicht. Sie werden in ihrer geistigen, körperlichen und seelischen Lebensform gebremst.  Dann sind ja diese Kinder benachteiligt.  Ja, natürlich, sie können sich nur über die Hilfe gebende Klärung, die die Liebe heißt, öffnen und feiner und klarer werden. Wenn sie diesen geistigen, klaren, ruhigen Weg eingehen, wenn sie in Liebe klären, in die Meditation oder


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das Gebet gehen, dann kommen sie hinauf, dann bekommen sie ihre Fesseln frei und können wieder ihre Schutzwesen einnehmen.  Das heißt, dass das Tun und Handeln eines Menschen auch irgendwie einen genetischen Niederschlag hat.  Ja, dieses ist nur ganz fein, aber leider vorhanden. Mediziner können das noch nicht erkennen, dass auch aus Gewalt genetische, hilflose Materie, ja Materie, entsteht.  Dann sind zwei Komponenten damit verbunden, und zwar einmal die geistige Komponente und einmal die der Materie.  Genau.  Kann ein Geistwesen, wenn es sich schon in einer etwas höheren Ebene befindet und nun inkarniert werden soll, sagen: Ich will bei den Eltern nicht mehr inkarniert werden, weil die genetischen Voraussetzungen sich verschlechtert haben?  Nein, das kann es nicht mehr sagen. Es hatte sich diese Mutter oder diesen Vater nun schon ausgesucht. Es kann dann nur durch König Jesus Christus gelöst werden. Er gibt keine Hilfe, wenn dieses geistige Wesen seinen Körper mehr in die Ruhe bringen muss und diese Machteltern nun gerade für ihn, für sein zukünftiges Leben, für seine irdische Läuterung richtig sind. Der König wird es hier zulassen, dass ihm diese klagenden Macht-Ego-Eltern nun eingegeben werden. Das ist notwendig für seine Läuterung auf Erden. Wenn er hinausgeht aus der Klage, aus der Ruhelosigkeit, aus der Feindlichkeit und in die Liebe, in das Licht hineingeht, dann wird er gelöst, dann wird man ihm alle klaren Schutzwesen geben, dass hier nun Hilfe und Ruhe eingehen, dass man ihn nun anhebt.  Wenn ein Mensch nun ständig in der Klage ist, löst er dann genetische Reaktionen aus?  Ja und nein, es ist nicht immer genetisch. Er hat ja seinen freien Willen, wenn der diesen klaren, freien Willen benutzt, um noch Klage weiterzugeben, dann könnte es natürlich auch körperlich sein. Es könnte aber auch beides infrage kommen. Es ist nicht nur genetisch, sondern auch der klare, freie Wille zur Klage oder zur Hilfe gebenden Liebe kommt auch in Betracht.  Wenn diese Kinder auf die Erde kommen, werden sie ja in der Kindheit beschützt.


 Natürlich.  Wann wird dann der Schutz gelöst?  Erst nach sieben Jahren, aber natürlich nicht ganz. Es sind immer noch Schutzengel in der geistigen Nähe nicht, aber mit ihnen verbunden. Das wird sich nicht lösen, aber sie sind nicht immer klare Helfer. Sie lassen einige Dinge geschehen.  Sie sind zwar da, aber sie bemühen sich nicht, diesem Menschen zu helfen.  Ja, das ist korrekt.  Zur Zeit Davids hatten die Menschen ja noch nicht den Schutz durch Schutzengel, wie er den Menschen nach der Erlösungstat durch Jesus zuteil wurde. Die Hierarchie der Schutzgeister und Schutzengel gab es noch nicht.  Das mit der Hierarchie ist nicht ganz richtig. Die Engel waren natürlich immer da, nur, sie haben ihre feine, Hilfe gebende Klärung noch nicht eingeben können. Das war noch nicht möglich. Sie ruhten mehr. Sie waren nie ganz fort, aber sie ruhten. Sie waren nicht imstande, hier einzugreifen.  Insofern hatten es die Menschen damals auch wesentlich schwerer als heute.  Ja, Morden und Stehlen waren damals selbstverständlich und keiner konnte hier heraus, wenn er nicht in die Ruhe und in die Klarheit ging. Nur wenn er in diese körperliche, geistige und seelische Läuterung noch hineinkam, dann wurde ihm mehr und mehr geholfen, natürlich dann auch von den feinen Schutzwesen. Jesus gab den geistigen Schutzwesen, den Engeln, den Schutzgeistern Hilfe, um ruhige Klarheit mehr und mehr einzugeben, damit die Menschen ins Licht, in die Liebe, in die Ruhe, in die geistige Führung finden konnten. Das war notwendig. 2 Sam 3,30 Joab und sein Bruder Abisai hatten Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asahel bei Gibeon im Kampf getötet hatte. 2 Sam 3,31 David nun sprach zu Joab und zu allem Volk, das bei ihm war: Zerreißet eure Kleider, gürtet das Trauergewand um und erhebt die Totenklage vor Abner her! Der König David aber folgte der Bahre. 2 Sam 3,32 Und als sie Abner in Hebron begruben, weinte der König laut am Grabe Abners; und alles Volk weinte mit. 2 Sam 3,33 Dann sang der König das Klagelied auf Abner und sprach: Musste Abner sterben, wie ein Gottloser stirbt? 2 Sam 3,34 Deine Hände waren nicht gebunden, noch deine Füße in Ketten geschlagen. Wie ein Ruchloser fällt, bist du gefallen. Da beweinte ihn alles Volk noch mehr.


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2 Sam 3,35 Als es noch Tag war, kam alles Volk, um David zum Essen zu nötigen. Aber David schwur: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas genieße, bevor die Sonne untergeht! 2 Sam 3,36 Als alles Volk das erfuhr, gefiel es ihnen wohl; alles, was der König tat, gefiel dem ganzen Volke wohl. 2 Sam 3,37 Und alles Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tage, dass die Ermordung Abners, des Sohnes Ners, nicht vom König ausgegangen war. 2 Sam 3,38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass heute ein Fürst und Großer in Israel gefallen ist? 2 Sam 3,39 Ich bin heute zu schwach und zu gering für die Königsherrschaft, und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind mir durch Gewalttat überlegen. Der Herr vergelte dem, der die Untat verübt hat, nach seiner Untat!

Isbaals Ermordung 2 Sam 4,1-12© 2 Sam 4,1 Als aber Isbaal, der Sohn Sauls, hörte, dass Abner in Hebron umgekommen war, entsank ihm der Mut, und ganz Israel erschrak. 2 Sam 4,2 Nun hatte Isbaal, der Sohn Sauls, zwei Männer als Anführer von Streifscharen: der eine hieß Baana, der andre Rechab, die Söhne Rimmons aus Beeroth in Benjamin; Beeroth wird nämlich auch zu Benjamin gerechnet. 2 Sam 4,3 Die Beerothiter jedoch waren nach Gittaim geflohen und dort Beisassen geworden bis auf den heutigen Tag. 2 Sam 4,4 (Jonathan aber, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an den Füßen lahm war. Er war fünf Jahre alt gewesen, als die Kunde von Saul und Jonathan aus Jesreel kam. Da hob ihn seine Wärterin auf und floh; in der Eile ihrer Flucht aber entfiel er ihr, und so wurde er lahm. Meribaal war sein Name. ) 2 Sam 4,5 Da machten sich nun die Söhne Rimmons aus Beeroth, Rechab und Baana, auf den Weg und kamen um die heißeste Tageszeit zum Hause Isbaals, als er gerade den Mittagsschlaf hielt. 2 Sam 4,6 Und siehe, die Pförtnerin des Hauses war beim Weizenreinigen eingenickt und schlief; so stahlen sich Rechab und sein Bruder Baana durch, 2 Sam 4,7 drangen in das Haus, während er in seinem Schlafgemach auf dem Bette lag, und schlugen ihn tot. Dann hieben sie ihm den Kopf ab und nahmen ihn mit; und nun gingen sie die ganze Nacht durch die Jordansteppe, … 2 Sam 4,8 brachten den Kopf Isbaals zu David nach Hebron und sprachen zum König: Da hast du den Kopf Isbaals, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der dir nach dem Leben stellte. Der Herr hat heute meinem Gebieter, dem König, Rache gewährt an Saul und seinem Geschlecht.  Sie waren Mörder und hatten Gedanken, dafür von David Liebe zu empfangen.


2 Sam 4,9 Aber David antwortete Rechab und seinem Bruder Baana, den Söhnen Rimmons aus Beeroth, und sprach zu ihnen: So wahr der Herr lebt, der mich aus aller Not erlöst hat: 2 Sam 4,10 den, der mir die Kunde brachte: «Saul ist tot!» und der meinte, er sei ein Freudenbote, den griff ich und tötete ihn in Ziklag und gab ihm so den Botenlohn. 2 Sam 4,11 Wie viel mehr, wenn ruchlose Menschen einen rechtschaffenen Mann im eignen Hause auf seinem Lager ermordet haben - sollte ich da nicht sein Blut von euch fordern und euch von der Erde vertilgen? 2 Sam 4,12 Und David gab den Knechten Befehl, die machten sie nieder, hieben ihnen Hände und Füße ab und hängten sie am Teiche zu Hebron auf. Den Kopf Isbaals aber nahmen sie und begruben ihn in Abners Grab zu Hebron.  Das sollte für Mörder zur Abschreckung dienen. Die Klage und Ruhelosigkeit war in den Menschen groß. Die Not war auch groß. Es war eine klagende, feindliche Zeit.

David König über ganz Israel 2 Sam 5,1-5© 2 Sam 5,1 Nun kamen alle Stämme Israels zu David nach Hebron und sprachen: Wir sind ja dein Gebein und Fleisch. 2 Sam 5,2 Schon längst, als Saul noch über uns König war, bist du es gewesen, der Israel ins Feld und wieder heim führte, und der Herr hat dir verheißen: Du sollst mein Volk Israel weiden, du sollst Fürst sein über Israel. 2 Sam 5,3 Da kamen alle Ältesten Israels zum König nach Hebron, und der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem Herrn; dann salbten sie David zum König über Israel. 2 Sam 5,4 David war dreißig Jahre alt, als er König wurde, und vierzig Jahre regierte er. 2 Sam 5,5 In Hebron regierte er über Juda sieben Jahre und sechs Monate, und in Jerusalem regierte er über ganz Israel und Juda 33 Jahre.  Das ist sehr gut wiedergeben, nur er regierte nicht 33 Jahre, sondern 35 Jahre.


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Jerusalem von David erobert und zur Hauptstadt gemacht 2 Sam 5,6-16© 2 Sam 5,6 Als der König mit seinen Leuten nach Jerusalem wider die Jebusiter zog, die im Lande wohnten, sprach man zu David: Da kommst du nicht hinein, sondern die Blinden und Lahmen werden dich vertreiben, das sollte heißen: Da kommt David nicht hinein.  Das waren klagende Gedanken. Es war eine Opferung nicht, es war eine hilflose, gedanklich klagende, ruhelose Zeit. Leider ist es nicht geistig gewünscht gewesen, nun es ist aber durch klagende Menschen so gewesen. 2 Sam 5,7 Aber David nahm die Burg Zion ein; das ist die Davidsstadt. 2 Sam 5,8 An jenem Tage sprach David: Wer einen Jebusiter erschlägt ... und die Lahmen und Blinden, die David in der Seele verhasst waren. Daher sagt man: Es soll kein Blinder noch Lahmer in das Haus kommen.  Nein, verhasst waren sie nicht, David hatte keinen Hass. Er hatte auch manchmal Klage, aber nie Hass. Die Gedanken sind hier leider nicht alle richtig. Hier müsste es heißen, dass feindliche, klagende Menschen nie in diese Hilfe gebende noch nicht, in diese ruhelose auch nicht mehr, in diese Stadt hinein durften. Klagende, ruhelose Lügner, Mörder und Diebe durften nicht hinein. Alle klagenden, feindlichen Menschen, dazu gehören gemeine Mörder und Diebe, die mit ihren Gedanken Klage und Macht ausdrücken, diese sollten nun nicht hinein. Es war eine klagende, ruhelose, Zeit. Gedanken lenke auf klagende Menschen nicht nur, auch auf ruhelose, hungernde, hilflose, Menschen. Die Not war groß, voll von Ruhelosigkeiten, Diebereien, Geißelungen. Die Kinder wurden nie genügend satt. Es war eine klagende, materialistische, ruhelose Zeit. Die klagenden Menschen kamen nie ganz zur Ruhe. Sie waren immer in einer klagenden Materie. Die Speisen reichten nie aus. Sie waren hilflos und klagend. Hier waren Mörder und Diebe und die ruhelosen Gedanken mit ihnen. Es war nicht Hilfe gebend. Klärung musste hier nun hinein und deshalb gab der König David hier klare Befehle, dass nur noch Geschäftsleute oder Menschen mit klaren, ruhigen Gedanken natürlich nicht, aber ohne Klage, ohne Menschen zu opfern oder sie zu bestehlen oder ihnen Klage noch mehr zu geben, hineingelassen werden. Davor musste der König sein Volk nun schützen. Das war notwendig. Jesus gibt seine Liebe, seine heilende Kraft und seine strahlende, Hilfe gebende Ruhe jetzt auch mehr und mehr den notleidenden klagenden Menschen. Er gibt ihnen immer noch ein wenig Hoffnung und klare Gedanken. Sie können nicht immer diese Liebe eingeben. Sie belächeln sie manchmal noch, leider, aber sprecht mit ihnen in ihrer klaren, ruhigen Sprache: Gib nicht mehr Gewalt. Leid ist nicht nötig, wenn ihr in Gedanken klar, ruhig, in Demut, in Güte miteinander


umgeht. Nur so kann ein klares Menschenvolk leben, nur so. Lasst es nicht zu, dass klagende Menschen noch mehr Ruhelosigkeit hineintragen. Lebt ihnen eure Liebe vor. 2 Sam 5,9 Darnach ließ sich David auf der Burg nieder und nannte sie Stadt Davids; und er baute die Stadt ringsum, vom Millo an einwärts. 2 Sam 5,10 Und David wurde immer mächtiger, und der Herr, der Gott der Heerscharen, war mit ihm. 2 Sam 5,11 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten an David mit Zedernstämmen, auch Zimmerleute und Steinmetzen, und sie bauten David einen Palast. 2 Sam 5,12 Und David erkannte, dass der Herr ihn als König über Israel bestätigt und sein Königtum emporgebracht habe um seines Volkes Israel willen. 2 Sam 5,13 In Jerusalem nahm sich David noch mehr Kebsweiber und Frauen, nachdem er von Hebron [dorthin] gekommen war, und es wurden David noch mehr Söhne und Töchter geboren. 2 Sam 5,14 Dies sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo, 2 Sam 5,15 Jibhar, Elisua, Nepheg, Japhia, 2 Sam 5,16 Elisama, Beeljada und Eliphelet.

Davids Siege über die Philister 2 Sam 5,17-25© 2 Sam 5,17 Als aber die Philister hörten, dass man David zum König über ganz Israel gesalbt habe, zogen sie alle herauf, um David zu suchen. Sowie David das erfuhr, ging er nach der Bergfeste hinab. 2 Sam 5,18 Als nun die Philister eingedrungen waren und sich in der Ebene Rephaim ausgebreitet hatten, … 2 Sam 5,19 da befragte David den Herrn und sprach: Soll ich wider die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben? Der Herr antwortete David: Ziehe hinauf, denn ich werde die Philister sicherlich in deine Hand geben. 2 Sam 5,20 Da zog David nach Baal-Perazim und schlug sie dort; und er sprach: «Der Herr hat meine Feinde vor mir her durchbrochen, wie das Wasser den Damm durchbricht.» Daher nannte man jenen Ort Baal-Perazim [d. h. Herr der Durchbrüche].  Ist das richtig übersetzt? Baal ist ja ein Götze.  Ja, das ist korrekt übersetzt.


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 Baal übersetzt heißt „Herr“?  Ja, König nicht, aber es heißt Herr, Größe.  Das erklärt dann auch, weshalb David dieses Wort öfter benutzte.  Ja, das ist korrekt.  Somit hat das Wort nicht nur eine negative Aussage?  Nein, Negativ und positiv gibt es ja immer. Es ist manchmal negativ, aber meistens positiv.  In Verbindung mit dem Götzendienst ist es negativ und in anderen Verbindungen wieder positiv.  Immer, wenn es Leiden, Hilflosigkeit, und Klage den Menschen bringt, ist es negativ. Wenn es Hilfe zur Liebe bringt, zum Gedeihen des Menschen eingegeben wird, dann ist es positiv. 2 Sam 5,21 Und sie ließen ihre Götzen dort zurück; David aber und seine Leute nahmen diese mit fort. 2 Sam 5,22 Die Philister jedoch zogen noch einmal herauf und breiteten sich in der Ebene Rephaim aus. 2 Sam 5,23 Als nun David den Herrn befragte, antwortete er: Ziehe ihnen nicht entgegen, sondern falle ihnen in den Rücken und komme von den Bakabäumen her über sie.  Das heißt, David erhielt von der heiligen Geisterwelt Gottes genaue Anweisungen, ging es doch darum, den Gottesglauben im Volk Israel zu festigen und die Voraussetzung für die spätere Geburt des Erlösers zu schaffen.  Ja, genau, das war notwendig. Hier musste Ruhe und Klarheit hineingebracht werden. Es war wirklich ganz notwendig. 2 Sam 5,24 Wenn du es in den Wipfeln der Bakabäume einherschreiten hörst, dann brich los; denn alsdann ist der Herr vor dir her ausgezogen, das Heer der Philister zu schlagen. 2 Sam 5,25 Und David tat so, wie ihm der Herr geboten hatte, und er schlug die Philister von Gibeon an bis Geser.


Überführung der heiligen Lade nach Jerusalem 2 Sam 6,1-23© 2 Sam 6,1 Und David versammelte wiederum alle Auserlesenen in Israel, 30 000 Mann.  Auserlesene waren es nicht. Es war sein Gefolge, nur das zur Klarheit. 2 Sam 6,2 Dann machte sich David auf und zog mit allem Volk, das bei ihm war, nach Baala in Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, die nach dem Herrn der Heerscharen benannt ist, der auf den Cheruben thront.  Die Ortsbezeichnung Baala von Baal muss auch nicht negativ sein, sie kann auch positiv sein.  Korrigiere es jetzt zum Positiven hin. Es waren klare, ruhige Gedanken. Es ist hier positiv. 2 Sam 6,3 Und sie setzten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen und führten sie so hinweg aus dem Hause Abinadabs, das auf dem Hügel stand. Ussa und Ahjo, die Söhne Abinadabs, leiteten den Wagen:  Die Lade wurde nach Jerusalem gebracht. David war ja nun König über ganz Israel.  Genau, die Lade musste nach Jerusalem gebracht werden. 2 Sam 6,4 Ussa schritt neben der Lade Gottes her, während Ahjo vor der Lade her ging. 2 Sam 6,5 David aber und das ganze Haus Israel tanzten mit aller Macht vor dem Herrn her, unter Gesängen und mit Lauten, Harfen und Handpauken, mit Schellen und mit Zimbeln. 2 Sam 6,6 Als sie zur Tenne Nachons kamen, griff Ussa mit der Hand nach der Lade Gottes und hielt sie fest, weil die Rinder umwerfen wollten. 2 Sam 6,7 Da entbrannte der Zorn des Herrn wider Ussa, und Gott schlug ihn dort, weil er mit der Hand nach der Lade gegriffen hatte, so dass er dort neben der Lade Gottes starb.  Nein, nein, nein, das ist clownig. Er hat sie mit der Hand festgehalten, und das war gut. Er hat eine kleine Hilfe geleistet, mehr ist nicht gewesen. Er ist nicht gestorben und hatte auch keine Klage.  Er lebte weiter.


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 Er ist nicht gestorben. Er hat nie seine Hilfe gebende Liebe korrigiert. Er war mit seinen Gedanken in Klarheit und Ruhe. Er hat noch lange gelebt und nicht in Klage. 2 Sam 6,8 Da wurde David unmutig, dass der Herr an Ussa einen Riss gerissen, und man nannte jenen Ort Perez-Ussa [d. h. Riss Ussas] bis auf diesen Tag.  Nein, das ist clownig. Gestorben ist hier keiner. 2 Sam 6,9 Und David fürchtete sich vor dem Herrn an jenem Tage und sprach: Wie soll da die Lade des Herrn zu mir kommen?  Nein, nein, das ist nicht richtig. Ich kenne diese Gedanken nicht, sie sind alle absolut falsch. 2 Sam 6,10 Und David wollte die Lade des Herrn nicht zu sich in die Stadt Davids bringen lassen, sondern hieß sie beiseite führen in das Haus ObedEdoms aus Gath. 2 Sam 6,11 So verblieb die Lade des Herrn drei Monate im Hause ObedEdoms aus Gath, und der Herr segnete den Obed-Edom und sein ganzes Haus. 2 Sam 6,12 Als man nun dem König David meldete: «Der Herr hat das Haus Obed-Edoms und alles, was ihm gehört, um der Lade Gottes willen gesegnet», da ging David hin und holte die Lade Gottes mit Freuden aus dem Hause ObedEdoms in die Stadt Davids herauf. 2 Sam 6,13 Und als die Träger der Lade des Herrn sechs Schritte gegangen waren, opferte er ein Rind und ein gemästetes Kalb. 2 Sam 6,14 David aber tanzte mit aller Macht vor dem Herrn her, mit einem linnenen Ephod umgürtet. 2 Sam 6,15 So führten David und das ganze Haus Israel die Lade des Herrn unter Jubel und Posaunenschall hinauf. 2 Sam 6,16 Michal aber, die Tochter Sauls, hatte zum Fenster hinausgeschaut, während die Lade des Herrn in die Stadt Davids einzog; und als sie den König David vor dem Herrn hüpfen und tanzen sah, da verachtete sie ihn in ihrem Herzen.  Sie gab feine Klage, nicht große. Es waren mehr hilflose Gedanken, eine feine Hilflosigkeit. 2 Sam 6,17 Nachdem man aber die Lade des Herrn hereingebracht, stellte man sie an ihren Platz, in das Zelt, das David für sie aufgeschlagen hatte. Darnach brachte David vor dem Herrn Brandopfer dar und Heilsopfer.


2 Sam 6,18 Und als David mit den Brandopfern und Heilsopfern fertig war, segnete er das Volk im Namen des Herrn der Heerscharen … 2 Sam 6,19 und gab allem Volk, der ganzen Menge Israels, Männern und Frauen, einem jeden einen Brotkuchen, ein Stück Fleisch und einen Rosinenkuchen. Dann ging alles Volk nach Hause. 2 Sam 6,20 Als aber David heimkam, die Seinen zu begrüßen, ging ihm Michal, die Tochter Sauls, entgegen und sprach: Wie würdig hat sich heute der König Israels benommen, da er sich heute vor den Mägden seiner Knechte entblößt hat, wie nur gemeine Leute sich entblößen!  Sie liebte ihn auch. Es waren mehr hilflose Gedanken, es war Eifersucht, mehr nicht. 2 Sam 6,21 David aber sprach zu Michal: Vor dem Herrn will ich tanzen! Gesegnet sei der Herr, der mich vor deinem Vater und seinem ganzen Hause erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk des Herrn, über Israel, zu bestellen! Vor dem Herrn will ich tanzen … 2 Sam 6,22 und mich noch mehr erniedrigen als diesmal und vor dir mich noch verächtlicher machen; aber bei den Mägden, von denen du redest, bei ihnen will ich mich zu Ehren bringen! 2 Sam 6,23 Michal aber, die Tochter Sauls, blieb kinderlos bis an den Tag ihres Todes.  Nicht ganz, sie hatte bereits ein Kind geboren, hielt es aber nur eine kurze Zeit in ihren Armen. Es war ein feines, kleines, gebrechliches Kind, das hilflos geboren wurde und nicht lange leben konnte.

Gott verheißt dem Hause Davids dauernden Bestand Vergl. 1 Chr 17 2 Sam 7,1-29© 2 Sam 7,1 Als einst der König in seinem Palaste saß - der Herr aber hatte ihm Ruhe verschafft vor all seinen Feinden ringsumher -, … 2 Sam 7,2 da sprach er zu dem Propheten Nathan: Sieh doch, ich wohne in einem Zedernhause, die Lade Gottes aber steht unter dem Zeltdach. 2 Sam 7,3 Nathan antwortete dem König: Wohlan, alles, was du im Sinne hast, das tue; denn der Herr ist mit dir. 2 Sam 7,4 Aber noch in derselben Nacht erging das Wort des Herrn an Nathan: 2 Sam 7,5 Gehe hin und sage zu meinem Knechte David: So spricht der Herr: Solltest du mir ein Haus bauen, dass ich darin wohne?


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2 Sam 7,6 Habe ich doch in keinem Hause gewohnt von dem Tage an, da ich Israel aus Ägypten heraufführte, bis auf diesen Tag, sondern in einer Zeltwohnung bin ich umhergezogen. 2 Sam 7,7 Habe ich etwa, solange ich in ganz Israel umherzog, zu einem der Richter Israels, die ich als Hirten meines Volkes Israel bestellt habe, jemals gesagt: Warum habt ihr mir kein Zedernhaus gebaut? 2 Sam 7,8 Drum sollst du nun zu meinem Knechte David also sprechen: So spricht der Herr der Heerscharen: Ich habe dich von der Weide hinter den Schafen weggeholt, damit du Fürst werdest über mein Volk Israel. 2 Sam 7,9 Ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gezogen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet. Ich will dir einen Namen machen gleich dem Namen der Größten auf Erden, 2 Sam 7,10 und ich will meinem Volke Israel eine Stätte bereiten und es daselbst einpflanzen, dass es ruhig wohnen bleibe und sich nicht mehr ängstige und dass Ruchlose es nicht mehr bedrücken wie vordem, 2 Sam 7,11 seit der Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe, und ich will ihm Ruhe schaffen vor all seinen Feinden. Dich aber will der Herr groß machen; denn der Herr wird dir ein Haus bauen. 2 Sam 7,12 Wenn einst deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern legst, dann will ich deinen Nachwuchs aufrichten, der von deinem Leibe kommen wird, und will sein Königtum befestigen. 2 Sam 7,13 Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron auf ewig befestigen. 2 Sam 7,14 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er sich vergeht, will ich ihn mit menschlicher Rute und mit menschlichen Schlägen züchtigen; …  Ist in diesem Text die Züchtigung mit der menschlichen Rute und den menschlichen Schlägen richtig?  Es ist hilflos ausgedrückt. Die Schläge kannst du hier mal meiden und lieber Hilfe gebende Gedanken eingeben. Es ist die feine Hilfe, die Korrektur gemeint. 2 Sam 7,15 aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen, wie ich sie Saul entzogen habe, der vor dir gewesen ist, … 2 Sam 7,16 sondern dein Haus und dein Königtum sollen immerdar vor mir Bestand haben; dein Thron soll in Ewigkeit feststehen. 2 Sam 7,17 Ganz nach diesen Worten und nach diesem Gesicht redete Nathan mit David. 2 Sam 7,18 Da ging der König David hinein, ließ sich vor dem Herrn nieder und sprach: Wer bin ich, Gott mein Herr, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? 2 Sam 7,19 Und auch das war dir noch nicht genug, o Gott mein Herr; du hast sogar dem Hause deines Knechtes auf ferne Zukunft hin Verheißungen gegeben


und hast mich viele Geschlechter von Menschen schauen lassen, o Gott mein Herr! 2 Sam 7,20 Was soll David weiter zu dir sagen? Du kennst ja deinen Knecht, o Gott mein Herr! 2 Sam 7,21 Um deines Knechtes willen und nach deinem Herzen hast du gehandelt, indem du all dies Große deinem Knechte kundtatest. 2 Sam 7,22 Darum bist du groß, o Gott mein Herr; denn keiner ist dir gleich, und kein Gott ist außer dir, nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. 2 Sam 7,23 Und wo ist eine andre Nation auf Erden wie dein Volk Israel, um derentwillen ein Gott hingegangen wäre, sie sich zum Volke zu erkaufen und ihr einen Namen zu machen und für sie so große und furchtbare Dinge zu tun, vor ihr ein [andres] Volk und seine Götter zu vertreiben? 2 Sam 7,24 Du aber hast dir dein Volk Israel auf ewig zum Volke bestimmt, und du, Herr, bist sein Gott geworden. 2 Sam 7,25 So erfülle nun, o Gott mein Herr, für alle Zeiten die Verheißung, die du deinem Knecht und seinem Hause gegeben, und tue, wie du geredet hast! 2 Sam 7,26 Dann wird dein Name groß sein für alle Zeiten, dass man sagen wird: «Der Herr der Heerscharen ist Gott über Israel», und das Haus deines Knechtes David wird vor dir Bestand haben. 2 Sam 7,27 Denn du, Herr der Heerscharen, Gott Israels, hast deinem Knecht geoffenbart: «Ich will dir ein Haus bauen.» Darum hat sich dein Knecht ein Herz gefasst, so zu dir zu beten. 2 Sam 7,28 Und nun, o Gott mein Herr, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit; du hast deinem Knechte solches Glück verheißen 2 Sam 7,29 so wollest du denn das Haus deines Knechtes segnen, dass es ewig vor dir bestehe; denn du, o Gott mein Herr, hast geredet, und durch deinen Segen wird das Haus deines Knechtes immerdar gesegnet sein.

Davids Kriege mit den Nachbarvölkern Vergl. 1 Chr 18 2 Sam 8,1-18© 2 Sam 8,1 Darnach begab es sich, dass David die Philister schlug und sie unterwarf. Und David nahm den Philistern die Zügel der Hauptstadt aus der Hand.  David führte mit vielen Ländern Kriege, die er alle gewann. Gott war mit ihm, ging es doch der geistigen Welt darum, den Gottesglauben in dem Staat Israel zu festigen.  Das war nötig.


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2.Sam.8,2 Er schlug auch die Moabiter und maß sie mit der Messschnur ab: er ließ sie auf den Boden legen und maß zwei Schnurlängen ab, um sie zu töten, und eine Schnurlänge, um sie am Leben zu lassen. So wurden die Moabiter Davids Untertanen, die ihm Tribut entrichten mussten.  Das ist korrekt falsch. Er hat hier niemals mit Schnurlängen Leben oder Tod gegeben, niemals. Er hat klare, ruhige, sachliche Gedanken gegeben, keine Gedanken an Mord, Tod oder körperliche Züchtigung. Nein, das ist hier verkehrt. Er gab ihnen klare, ruhige Strenge, ja, er gab ihnen strenge Gedanken, um feindliche Klagen zu korrigieren, nicht im Kampf oder Ruhelosigkeit mit Sieg oder Tod. Es war eine korrekturgebende Schnur, kein Mord. Das ist eine Geißelung, eine Klage, die man hineingeschrieben hat, um Gerechtigkeit nicht, aber um mehr Macht zu zeigen.  Die Übersetzer haben Macht hineingebracht, weil sie meinten, so ein König muss so etwas einfach getan haben.  Niemals gab David einem klagenden Volk eine lebenslange Geißelung noch den Tod. Korrigiert nie die lebensfeinen, liebevollen Gedanken, aber die mächtigen, die egoistischen und die ruhelosen Sätze in dieser gesamten Fibel. Sie ist nicht immer gut, sie ist oft ruhelos, oft Qual für jeden geistigen, Hilfe suchenden Menschen. Ihr müsst nur klar und ruhig hineinsehen. Gebt klare Gedanken hinein: Gott gab niemals klagende Gedanken. Große, geistige, prophetische Engel gaben niemals Hilfe bei Mord, niemals, auch nicht bei ruhelosen Knechtungen oder Züchtigungen. Hierfür würden Gottvater oder feine, geistige Engel niemals einen geistigen Segen geben. Das war nie, das ist nie und das wird nie sein. 2 Sam 8,3 Dann schlug David den König von Zoba, Hadad-Eser, den Sohn Rehobs, als er hinzog, um seine Macht am Euphrat wieder aufzurichten. 2 Sam 8,4 Und David nahm von ihm 1700 Reiter und 20 000 Mann Fußvolk gefangen; und er lähmte alle Pferde, nur hundert von den Pferden ließ er übrig. 2 Sam 8,5 Da kamen die Syrer von Damaskus Hadad-Eser, dem König von Zoba, zu Hilfe; aber David erschlug von den Syrern 22 000 Mann, 2 Sam 8,6 und er setzte Vögte über die Syrer von Damaskus. So wurden die Syrer Davids Untertanen, die ihm Tribut entrichten mussten; denn der Herr half David überall, wo er hinzog. 2 Sam 8,7 David nahm auch die goldenen Schilde, welche die Leute HadadEsers getragen hatten, und brachte sie nach Jerusalem; … 2 Sam 8,8 und aus Tebah und Berothai, den Städten Hadad-Esers, führte der König David Erz in Menge weg. 2 Sam 8,9 Als aber Thou, der König von Hamath, hörte, dass David das ganze Heer Hadad-Esers geschlagen habe, …


2 Sam 8,10 sandte er seinen Sohn Hadoram zu König David, um ihn zu begrüßen und ihm Glück zu wünschen zu seinem Siege über Hadad-Eser Hadad-Eser hatte nämlich im Krieg mit Thou gelegen -, und er brachte silberne, goldene und eherne Geräte mit. 2 Sam 8,11 Auch diese weihte der König David dem Herrn, gleich dem Silber und Gold, das er dem Herrn weihte von allen Völkern, die er unterwarf: 2 Sam 8,12 von Edom, von Moab, von den Ammonitern, von den Philistern, von Amalek und von der Beute, die er Hadad-Eser, dem Sohne Rehobs, dem König von Zoba, abgenommen hatte. 2 Sam 8,13 So machte sich David einen Namen. Und als er von dem Siege über die Syrer zurückkam, schlug er die Edomiter im Salztale, 18 000 Mann. 2 Sam 8,14 Und er setzte Vögte über Edom; über ganz Edom setzte er Vögte, und ganz Edom wurde David untertan; denn der Herr half David überall, wo er hinzog. 2 Sam 8,15 So war David König über ganz Israel, und er schaffte all seinem Volke Recht und Gerechtigkeit. 2 Sam 8,16 Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer gesetzt, Josaphat, der Sohn des Ahilud, war Kanzler, 2 Sam 8,17 Zadok und Abjathar, der Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, waren Priester, Seraja war Staatsschreiber, 2 Sam 8,18 Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kreter und Plether [d. h. die Leibwache] gesetzt, und die Söhne Davids waren Priester.

David und Meribaal 2 Sam 9,1-13© 2 Sam 9,1 Und David sprach: Ist noch jemand vom Hause Sauls übrig geblieben? So will ich Barmherzigkeit an ihm üben um Jonathans willen. 2 Sam 9,2 Nun war im Hause Sauls ein Knecht mit Namen Ziba; den rief man zu David, und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Er antwortete: Dein Knecht! 2 Sam 9,3 Der König sprach: Ist niemand mehr da vom Hause Sauls, dass ich Barmherzigkeit Gottes an ihm üben könnte? Ziba antwortete dem König: Es ist noch ein Sohn Jonathans da, der an den Füßen lahm ist. 2 Sam 9,4 Der König fragte ihn: Wo ist er? Ziba antwortete dem König: Im Hause Machirs, des Sohnes Ammiels, in Lodebar. 2 Sam 9,5 Da sandte der König David hin und ließ ihn aus dem Hause Machirs, des Sohnes Ammiels, aus Lodebar holen. 2 Sam 9,6 Als nun Meribaal, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, zu David kam, warf er sich auf sein Angesicht und verneigte sich. Da sprach David: Meribaal! Er antwortete: Siehe hier deinen Knecht.


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2 Sam 9,7 David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will Barmherzigkeit an dir üben um deines Vaters Jonathan willen, und ich will dir den ganzen Grundbesitz deines [Groß-] Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst allezeit an meinem Tische essen. 2 Sam 9,12 Meribaal hatte einen kleinen Sohn, mit Namen Micha; und alle Hausgenossen Zibas waren Knechte Meribaals. 2 Sam 9,13 Meribaal also wohnte in Jerusalem; denn er aß allezeit an des Königs Tische. Er war aber lahm an beiden Füßen.  In dem Namen Meribaal ist der Name des Götzen Baal enthalten. Hat das eine Bedeutung?  Der Name hat nicht eine gedankliche Not. Er ist nicht Hilfe gebend und nicht hilflos. Leider ist der Name Baal ein Notlicht. Er ist ein Götze, mehr nicht.

Davids Krieg gegen die Ammoniter und Syrer Vergl. 1 Chr 19 2 Sam 10,1-19 2 Sam 10,1 Darnach begab es sich, dass Nahas, der König der Ammoniter, starb und sein Sohn Hanun König wurde an seiner Statt. 2 Sam 10,2 Da dachte David: Ich will mich freundlich zeigen gegen Hanun, den Sohn des Nahas, wie sein Vater sich gegen mich freundlich gezeigt hat. So sandte denn David hin und ließ ihm durch seine Leute sein Beileid aussprechen wegen seines Vaters. Als nun die Leute Davids ins Land der Ammoniter kamen, … 2 Sam 10,3 sprachen die Fürsten der Ammoniter zu ihrem Herrn Hanun: Meinst du etwa, David wolle deinen Vater ehren, indem er Leute zu dir sendet, dir sein Beileid auszusprechen? Sendet er nicht vielmehr darum seine Leute zu dir, um die Stadt zu erforschen, um sie auszukundschaften und dann zu zerstören? 2 Sam 10,4 Da ließ Hanun die Leute Davids greifen, ihnen den Bart zur Hälfte abscheren und die Kleider zur Hälfte, bis an das Gesäß, wegschneiden, und schickte sie dann fort. 2 Sam 10,5 Als dies David gemeldet wurde, sandte er ihnen entgegen denn die Männer waren schwer beschimpft -, und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho, bis euch der Bart gewachsen ist; dann kommt wieder heim. 2 Sam 10,6 Als aber die Ammoniter sahen, dass sie David verhasst geworden waren, sandten sie hin und warben die Syrer von Beth-Rehob und die Syrer von Zoba an, 20 000 Mann Fußvolk, und den König von Maacha mit tausend Mann und die Leute von Tob, zwölftausend Mann.


2 Sam 10,7 Als David davon hörte, sandte er Joab mit dem ganzen Heere und den Helden. 2 Sam 10,8 Die Ammoniter aber rückten aus und stellten sich in Schlachtordnung am Eingang des Tores, während die Syrer von Zoba und Rehob und die Männer von Tob und Maacha gesondert im freien Felde standen. 2 Sam 10,9 Als nun Joab sah, dass der Angriff von vorn und hinten gegen ihn gerichtet war, traf er eine Auswahl unter allen Auserlesenen in Israel und stellte sich den Syrern entgegen. 2 Sam 10,10 Das übrige Volk aber übergab er seinem Bruder Abisai und stellte ihn den Ammonitern entgegen … 2 Sam 10,11 und sprach: Wenn die Syrer stärker sind als ich, so komm mir zu Hilfe; wenn aber die Ammoniter stärker sind als du, so will ich dir zu Hilfe kommen. 2 Sam 10,12 Sei tapfer und lass uns tapfer eintreten für unser Volk und für die Städte unsres Gottes! Der Herr aber tue, was ihm wohlgefällt! 2 Sam 10,13 So rückte denn Joab mit dem Volk, das bei ihm war, zum Kampfe wider die Syrer vor, und sie flohen vor ihm. 2 Sam 10,14 Sowie die Ammoniter die Syrer fliehen sahen, flohen auch sie vor Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Da ließ Joab von den Ammonitern ab und kehrte nach Jerusalem zurück. 2 Sam 10,15 Als nun die Syrer sahen, dass sie von Israel geschlagen worden waren, sammelten sie sich wieder. 2 Sam 10,16 Und Hadad-Eser sandte hin und ließ die Syrer jenseits des Euphrat ausrücken, und sie kamen unter Sobach, dem Feldhauptmann HadadEsers, nach Helam. 2 Sam 10,17 Als David dies gemeldet wurde, sammelte er ganz Israel, zog über den Jordan und kam nach Helam; und die Syrer stellten sich David entgegen und kämpften mit ihm. 2 Sam 10,18 Aber die Syrer flohen vor Israel, und David tötete den Syrern [die Bemannung von] siebenhundert Streitwagen sowie 40 000 Mann Fußvolk; auch Sobach, ihren Feldhauptmann, verwundete er, dass er dort starb. 2 Sam 10,19 Als sich nun alle die Könige, die Hadad-Eser untertan waren, von Israel geschlagen sahen, machten sie Frieden mit Israel und unterwarfen sich. Und die Syrer fürchteten sich, den Ammonitern noch fernerhin zu helfen.


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Davids Ehebruch 2 Sam 11,1-27© 2 Sam 11,1 Im folgenden Jahre aber, um die Zeit, da die Könige ins Feld ziehen, sandte David den Joab mit seinen Leuten und ganz Israel aus; die verheerten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba, während David in Jerusalem blieb. 2 Sam 11,2 Da begab es sich eines Abends, als David von seinem Lager aufstand und auf dem Dache des königlichen Palastes sich erging, dass er vom Dache aus ein Weib sich baden sah. Das Weib aber war von sehr schöner Gestalt. 2 Sam 11,3 Und David sandte hin und ließ nach dem Weibe fragen, und man sagte: Das ist ja Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib des Hethiters Uria. 2 Sam 11,4 Da schickte David Boten hin und ließ sie holen; und als sie zu ihm hineinkam, schlief er bei ihr. Sie war aber gerade daran, sich von ihrer Unreinheit zu reinigen. Dann kehrte sie nach Hause zurück. 2 Sam 11,5 Und das Weib ward schwanger. Da schickte sie hin und ließ David melden: Ich bin schwanger.  Ist das richtig?  Nein, das ist nicht richtig. Sie war nicht schwanger und es kam kein Kind. Er hat der Frau keine Liebe gegeben und auch kein Kind gezeugt. 2 Sam 11,6 Darauf sandte David zu Joab: Schicke mir den Hethiter Uria; und Joab schickte den Uria zu David. 2 Sam 11,7 Als Uria zu ihm kam, fragte David, wie es mit Joab und dem Volke und mit dem Kriege stehe. 2 Sam 11,8 Dann sprach David zu Uria: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße. Und als Uria den Palast des Königs verließ, trug man ihm ein Geschenk des Königs nach. 2 Sam 11,9 Uria aber legte sich am Eingang des königlichen Palastes bei allen Knechten seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinab. 2 Sam 11,10 Als man nun David meldete: Uria ist nicht in sein Haus hinabgegangen, sprach David zu ihm: Du kommst doch von der Reise heim! Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen? 2 Sam 11,11 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten, und mein Gebieter Joab und die Knechte meines Herrn lagern im freien Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu schlafen? So wahr der Herr lebt und so wahr du lebst, ich kann das nicht tun! 2 Sam 11,12 Da sprach David zu Uria: Bleibe auch heute noch hier; morgen will ich dich dann entlassen. So blieb Uria an jenem Tage in Jerusalem. Am folgenden Tage aber …


2 Sam 11,13 lud ihn David ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn trunken; am Abend jedoch ging er hinaus, um sich auf seinem Lager bei den Knechten seines Herrn schlafen zu legen, in sein Haus aber ging er nicht hinab.  David wirkte Hilfe gebend auf ihn ein. David hatte sich nichts zuschulden kommen lassen. Er wollte Klarheit und Ruhe hineinbringen. 2 Sam 11,14 Am Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria. 2 Sam 11,15 Er schrieb aber in dem Briefe: Stelle Uria voran, wo der Kampf am heftigsten ist; dann lasst ihn im Stiche, dass er in der Schlacht umkomme.  Nein, niemals. Uria war ein klarer, ruhiger, sachlicher Lebenshelfer und sollte nicht in ein ruheloses Sterben gehen. David gab seine Helfer nie in eine Gefahr. Er hatte Uria deshalb in den Kampf geschickt, weil er sehr weitsichtig, klärend, korrekt, ruhig und Hilfe gebend war.  Uria war ein tüchtiger Mann und wurde nur deswegen dort eingesetzt.  Ja, nur deswegen. 2 Sam 11,16 So stellte denn Joab, als er die Stadt belagerte, Uria an den Ort, wo er wusste, dass streitbare Gegner standen. 2 Sam 11,17 Als nun die Männer der Stadt ausfielen und mit Joab kämpften, fielen etliche von dem Volke, von den Leuten Davids; auch der Hethiter Uria kam um.  Ja, leider kam er um. 2 Sam 11,18 Da sandte Joab hin und ließ David den ganzen Verlauf des Kampfes melden, … 2 Sam 11,19 und er befahl dem Boten: Wenn du dem König den ganzen Verlauf des Kampfes berichtet hast, … 2 Sam 11,20 und wenn dann der König zornig wird und zu dir spricht: «Warum seid ihr zum Kampfe so nahe an die Stadt herangerückt? Wusstet ihr nicht, dass sie von der Mauer herabschießen? 2 Sam 11,21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbaals, erschlagen? Hat nicht ein Weib einen Mühlstein von der Mauer auf ihn herabgeworfen, dass er bei Thebez umkam? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?» dann sage: «Auch dein Knecht Uria, der Hethiter ist tot.» 2 Sam 11,22 Der Bote ging hin, und als er ankam und David alles meldete, was Joab ihm aufgetragen hatte, da wurde David zornig.


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2 Sam 11,23 Der Bote aber sprach zu David: Die Männer hatten die Oberhand über uns und rückten gegen uns aus ins freie Feld; wir aber drängten sie bis an den Eingang des Tores. 2 Sam 11,24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, so dass etliche von den Knechten des Königs umkamen; auch dein Knecht Uria, der Hethiter, ist tot. 2 Sam 11,25 Da sprach David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sprechen: «Lass dich das nicht anfechten; denn das Schwert frisst bald so, bald so. Kämpfe nur unentwegt wider die Stadt und zerstöre sie.» So sollst du ihn ermutigen. 2 Sam 11,26 Als das Weib Urias hörte, dass ihr Mann Uria tot sei, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten. 2 Sam 11,27 Sobald aber die Trauerzeit vorüber war, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen, und sie ward sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Dem Herrn aber missfiel, was David getan hatte.  Sie gebar nicht nur einen Sohn, auch noch mehrere Kinder.  Das erste Kind war aber nicht vorehelich, sondern ehelich.  Ja, das ist korrekt.  Dort steht, dass es dem Herrn missfiel, was David getan hatte.  Nein, niemals.

Strafrede des Propheten Nathan. Heimsuchung Davids 2 Sam 12,1-25© 2 Sam 12,1 Und der Herr sandte den Propheten Nathan zu David. Als der bei ihm eintrat, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in derselben Stadt, der eine reich, der andre arm. 2 Sam 12,2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; … 2 Sam 12,3 aber der Arme hatte nichts als ein einziges kleines Schäflein, das er sich gekauft hatte, und er zog es auf, und es ward bei ihm zugleich mit seinen Kindern groß. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief an seinem Busen, und er hielt es wie ein Kind. 2 Sam 12,4 Da kam einst zu dem reichen Mann ein Gast. Weil es ihn nun reute, von seinen Schafen oder Rindern eins zu nehmen, um es dem Wanderer herzurichten, der zu ihm gekommen war, nahm er das Lamm des armen Mannes und richtete es dem Manne zu, der zu ihm gekommen war.


2 Sam 12,5 Da entbrannte der Zorn Davids heftig wider den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr der Herr lebt: der Mann, der das getan hat, ist ein Kind des Todes! 2 Sam 12,6 Das Lamm soll er vierfach ersetzen, weil er das getan und kein Erbarmen bewiesen hat. 2 Sam 12,7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und ich dich aus der Hand Sauls errettet; 2 Sam 12,8 ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn an deinen Busen gelegt, ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wäre das noch zu wenig, so wollte ich dir noch dies oder jenes hinzutun. 2 Sam 12,9 Warum hast du den Herrn verachtet und getan, was ihm missfällt? Den Hethiter Uria hast du mit dem Schwert erschlagen, und sein Weib hast du dir zum Weibe genommen; ihn selbst aber hast du durch das Schwert der Ammoniter umgebracht.  Das ist alles klagend geschrieben. Es ist nicht wahr. Es ist klagend geschrieben.  Der Schreiber hatte nicht die erforderliche feine, liebevolle Schwingung.  Er war in einer geistigen Klage nicht, aber er war nicht in der hohen, klaren, geistigen Schwingung. Er konnte diese Feinheit noch nicht einfangen. Er glaubte, es wäre so recht, aber leider hat er sich hier geirrt, leider. Ich erkenne immer wieder, dass viele, kleine, mediale Menschen nun große Werke schreiben, und das ist manchmal hilflos und auch eine klagende Information. Ihr müsst immer nachfragen, in welcher geistigen, medialen Ebene dieser Mensch steht. Ist er in der dritten, vierten, fünften, sechsten oder siebten Mentalebene. In der achten Mentalebene sind nur ganz wenige Menschen auf dieser Welt. Bei Menschen in der siebten Mentalebene handelt es sich schon um Menschen, die klare mediale Durchgaben geben können. Bei Menschen, die sich geistig in der sechsten Mentalebene befinden, sind noch einige Fehler, und bei denen in der fünften Mentalebene noch viele Fehler zu erwarten. Ihr müsst immer hineinsehen und auch loslassen. Bei Menschen mit medialen Fähigkeiten kommt es darauf an, wie lebt dieser Mensch nicht nur, in welcher Hilfe gebenden, feinen Strahlkraft ist er nun, dieser kleine Mensch. Ich sage mal „dieser kleine Mensch“, denn viele möchten sich groß tun und sind in Wirklichkeit klein, aber die, die sich klein geben, die sind bescheiden. Ihr müsst hier ein klärendes, Ruhe gebendes, strahlendes Maß noch finden. Das ist leider nicht immer möglich. Wenn hier Hilfe gegeben wird, aber doch geistige Fehler noch ruhelos hineinrutschen, ist es eine Klage für die Menschen. Hier sollte doch sehr klar, ruhig und strahlend geschrieben werden.


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Es gibt geistig Hilfe gebende, klare Engel und Wesen, die immer wieder bemüht sind, hier klare mediale Hilfe anzubieten. Nur, die Menschen sind klagend nicht, sind ruhelos, und wenn du nicht in der Ruhe bist, kannst du auch geistige, klare, ruhige, strahlende Gedanken nicht immer klar erkennen. Geht immer nur über die Meditation und das Gebet in klare, ruhige Schriften hinein. Das ist für alle medialen, geistigen Informanten notwendig, für alle! 2 Sam 12,10 So soll denn das Schwert niemals von deinem Hause lassen, darum weil du mich verachtet und das Weib des Hethiters Uria genommen hast, dass sie dein Weib werde. 2 Sam 12,11 So spricht der Herr: Siehe, ich werde in deinem eignen Hause Unheil wider dich anstiften und werde deine Frauen vor deinen Augen wegnehmen und sie einem andern geben, dass er im Angesicht dieser Sonne bei deinen Frauen schlafe. 2 Sam 12,12 Denn du hast es heimlich getan; ich aber werde dies vor ganz Israel und im Angesicht der Sonne tun. 2 Sam 12,13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Nathan erwiderte David: So hat auch der Herr deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben! 2 Sam 12,14 Doch, weil du den Herrn durch dies dein Tun verhöhnt hast, so muss der Sohn, der dir geboren ist, sterben! 2 Sam 12,15 Und Nathan ging nach Hause. Aber der Herr schlug das Kind, welches das Weib Urias dem David geboren hatte, so dass es krank wurde.  Eine Strafe Gottes war es natürlich nie. Es war mehr eine Klage für die Mama, aber aus dem Leid erwächst Hilfe, Klarheit und Ruhe, und das sollte hiermit geschehen. 2 Sam 12,16 Und David suchte den Herrn auf um des Kindes willen und fastete; und wenn er heimkam, blieb er über Nacht im Trauergewand und schlief auf der Erde. 2 Sam 12,17 Da traten die Ältesten seines Hauses zu ihm hin und baten ihn, von der Erde aufzustehen; aber er wollte nicht und aß nicht mit ihnen. 2 Sam 12,18 Am siebenten Tage starb das Kind. Die Diener Davids aber fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot sei; denn sie dachten: Als das Kind noch am Leben war, redeten wir ihm zu, und er hörte nicht auf uns. Wie sollen wir da zu ihm sagen: «Das Kind ist tot!» - dass er sich noch ein Leid antut? 2 Sam 12,19 Als David sah, dass seine Diener miteinander flüsterten, merkte er, dass das Kind tot war, und David fragte seine Diener: Ist das Kind tot? Sie antworteten: Es ist tot. 2 Sam 12,20 Da stand David von der Erde auf, wusch und salbte sich, zog andre Kleider an und ging in das Haus des Herrn, um anzubeten. Und als er wieder heimkam, hieß er Speise auftragen und aß.


2 Sam 12,21 Da sprachen seine Diener zu ihm: Was hat das zu bedeuten, was du da tust? Als das Kind noch lebte, hast du gefastet und geweint; nun, da es gestorben ist, stehst du auf und issest! 2 Sam 12,22 Er antwortete: Als das Kind noch lebte, da habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Wer weiß, vielleicht ist der Herr mir gnädig, und das Kind bleibt am Leben! 2 Sam 12,23 Nun es aber tot ist, was soll ich da fasten? Kann ich es etwa noch zurückholen? Ich werde wohl zu ihm gehen, es aber kommt nie wieder zu mir. 2 Sam 12,24 Und als David sein Weib Bathseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den hieß er Salomo; und der Herr liebte ihn. 2 Sam 12,25 Und er übergab ihn dem Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja [d. h. Liebling des Herrn] um des Herrn willen.  Es war ein Hilfe gebender Liebling des Herrn, der das Licht in sich trug, der hinausgehen musste, um den klagenden, hilflosen Menschen noch zu dienen.  Salomo war ja der inkarnierte Erzengel Raphael.  Ja, das ist korrekt, er ist ein klares Licht gewesen.  War es vielleicht von der geistigen Welt so vorgesehen, dass der Uria sterben musste, damit David seine Frau, die Bathseba, zu sich nehmen konnte, um dann den Salomon zu zeugen?  Ja, das war notwendig, das hast du korrekt erkannt.

Davids Sieg über die Ammoniter 2 Sam 12,26-31© 2 Sam 12,26 Joab aber bestürmte Rabba[, die Hauptstadt] der Ammoniter, und nahm den Stadtteil am Wasser ein. 2 Sam 12,27 Dann sandte Joab Boten an David und ließ ihm sagen: Ich habe Rabba bestürmt und die Wasserstadt auch eingenommen. 2 Sam 12,28 So sammle nun den Rest des Volkes, belagere die Stadt und nimm sie ein, dass nicht ich die Stadt einnehme und mein Name über ihr ausgerufen werde. 2 Sam 12,29 Da sammelte David alles Volk, zog gegen Rabba, bestürmte es und nahm es ein. 2 Sam 12,30 Und er nahm dem Milkom die Krone vom Haupte, die einen Zentner Goldes wog; es war auch ein Edelstein daran, der kam auf das Haupt Davids. Auch führte er sehr reiche Beute aus der Stadt hinweg.


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 Nein, einen Zentner wog sie nicht, man hatte sie auch nie gewogen, aber es war schon eine große Menge an Gold.  Diese Kronen aus Gold, besetzt mit Edelsteinen, hatten eine feine, Hilfe gebende Strahlkraft, und das war den damaligen Königen sicherlich bewusst.  Ja, natürlich, sie hatten auch ihre Kenntnisse, sie hatten auch geologische Kenntnisse, und kannten auch die ruhigen Ausstrahlungen dieser Gesteine. Hier war ein grüner nicht, hier war ein sehr feiner Saphir dabei.  Heute denken die Menschen in erster Linie, das sei Prunk, und wissen nichts von dieser Feinheit der Geschmeide und Steine.  Ja, es ist nicht immer Prunk gewesen. Am Anfang waren es Informationen, die noch aus der geistigen Welt stammten. Es waren Informationen, geistige Informationen. Später wurde es zum Ruhm und zum Prunk, und das war nicht mehr aus der klaren, geistigen Sicht notwendig. Ihr solltet mehr Kenntnisse erwerben über die Hilfe gebende, klare, feine Ausstrahlung dieser Steine. Die Edelsteine waren für David nötig, um die Klarheit, die Ruhe und die Liebe einzugeben. 2 Sam 12,31 Die Bewohner aber, die darin waren, führte er weg und beschäftigte sie an den Sägen, an den eisernen Pickeln und eisernen Äxten und ließ sie mit Ziegelformen arbeiten. So verfuhr er mit allen Städten der Ammoniter. Dann kehrte David mit allem Volke nach Jerusalem zurück.  Er hatte die Bevölkerung zur Arbeit angeleitet.  Ja, das war notwendig.

Amnons Verschuldung. Absaloms Rache und Verbannung 2 Sam 13,1-38© 2 Sam 13,1 Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester mit Namen Thamar. Nun begab es sich, dass Amnon, der Sohn Davids, eine Liebe zu ihr fasste. 2 Sam 13,2 Und Amnon grämte sich ganz krank um seiner Schwester Thamar willen; sie war nämlich eine Jungfrau, und es schien Amnon unmöglich, ihr etwas anzutun. 2 Sam 13,3 Nun hatte Amnon einen Freund mit Namen Jonadab, Sohn von Davids Bruder Simea; und Jonadab war ein sehr kluger Mann.


2 Sam 13,4 Der sprach zu ihm: Warum bist du Morgen für Morgen so elend, Königssohn? Willst du es mir nicht sagen? Da sprach Amnon zu ihm: Ich liebe Thamar, die Schwester meines Bruders Absalom. 2 Sam 13,5 Jonadab erwiderte ihm: Lege dich aufs Bett und stelle dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, dich zu besuchen, so sprich zu ihm: Lass doch meine Schwester Thamar kommen, dass sie mir zu essen gebe. Wenn sie die Speise vor meinen Augen zubereitet, dass ich es sehen kann, so nehme ich von ihr zu essen. 2 Sam 13,6 So legte sich denn Amnon nieder und stellte sich krank. Als nun der König kam, ihn zu besuchen, sprach Amnon zum Könige: Lass doch meine Schwester Thamar kommen, dass sie vor meinen Augen zwei Herzkuchen backe; dann will ich von ihr zu essen nehmen. 2 Sam 13,7 Da sandte David zu Thamar ins Haus und ließ ihr sagen: Geh doch ins Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen. 2 Sam 13,8 Thamar ging ins Haus ihres Bruders Amnon; er aber lag zu Bette. Und sie nahm den Teig, knetete ihn, formte ihn vor seinen Augen zu Herzen und buk die Kuchen. 2 Sam 13,9 Dann nahm sie die Pfanne und schüttelte sie vor ihm aus; aber Amnon weigerte sich zu essen und sprach: Es soll jedermann hinausgehen! Und jedermann ging hinaus. 2 Sam 13,10 Da sprach Amnon zu Thamar: Bringe die Speise ins Gemach, dann will ich von dir zu essen nehmen. Da nahm Thamar die Kuchen, die sie gemacht hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon ins Gemach. 2 Sam 13,11 Als sie ihm aber zu essen bot, ergriff er sie und sprach: Komm, meine Schwester, lege dich zu mir! 2 Sam 13,12 Sie aber sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Entehre mich nicht; so etwas tut man nicht in Israel. Begehe nicht eine solche Schandtat! 2 Sam 13,13 Wo sollte ich mit meiner Schmach hin? Und du selbst würdest als ein Verworfener gelten in Israel. Nun aber, rede doch mit dem Könige; er wird mich dir nicht versagen. 2 Sam 13:14 Aber er wollte nicht auf sie hören, sondern überwältigte sie und entehrte sie und legte sich zu ihr.  Nein, nein, nein, niemals, er verging sich an ihr nie, nein, das ist total falsch. 2 Sam 13,15 Dann aber fasste Amnon einen tiefen Widerwillen gegen sie, so dass sein Widerwille größer war als die Liebe, die er zu ihr gehabt hatte. Und Amnon sprach zu ihr: Mach, dass du fortkommst! 2 Sam 13,16 Sie aber sprach zu ihm: Nicht doch, Bruder! Denn mich fortzujagen, das wäre noch ein größeres Unrecht als das andere, das du mir angetan hast. Aber er wollte nicht auf sie hören, … 2 Sam 13,17 sondern rief seinen Burschen, der ihn bediente, und sprach: Jage mir doch diese da hinaus und verriegle die Türe hinter ihr.


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2 Sam 13,18 Sie trug aber ein Ärmelkleid; denn so kleideten sich von alters her die Königstöchter, solange sie Jungfrauen waren. Als nun sein Diener sie hinausgejagt und die Türe hinter ihr verriegelt hatte, … 2 Sam 13,19 streute Thamar Asche auf ihr Haupt, zerriss das Ärmelkleid, das sie anhatte, und legte die Hand auf ihr Haupt und ging laut schreiend davon. 2 Sam 13,20 Da sprach ihr Bruder Absalom zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun denn, meine Schwester, schweige still. Er ist dein Bruder; nimm dir die Sache nicht zu Herzen. So blieb Thamar einsam im Hause ihres Bruders Absalom. 2 Sam 13,21 Als der König David das alles hörte, wurde er sehr zornig; aber er wollte seinem Sohne Amnon nicht wehtun; denn er liebte ihn, weil er sein Erstgeborner war. 2 Sam 13,22 Absalom aber redete kein Wort mit Amnon, weder im Bösen noch im Guten; denn Absalom hasste Amnon, weil er seine Schwester Thamar entehrt hatte. 2 Sam 13,23 Nach zwei Jahren nun begab es sich, dass Absalom in BaalHazor, das bei Ephron liegt, Schafschur hielt; dazu lud Absalom alle Söhne des Königs ein. 2 Sam 13,24 Und Absalom kam zum König und sprach: Sieh, dein Knecht hält Schafschur; da wolle doch der König samt seinen Dienern mit deinem Knechte hingehen. 2 Sam 13,25 Der König aber sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn! Wir wollen doch nicht alle mitgehen, dass wir dir nicht beschwerlich fallen. Auch als er in ihn drang, wollte er nicht mitgehen, sondern verabschiedete ihn. 2 Sam 13,26 Absalom sprach: Wenn nicht, so möge doch mein Bruder Amnon mit uns gehen! Der König aber sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? 2 Sam 13,27 Als aber Absalom in ihn drang, da ließ er Amnon und alle Königssöhne mit ihm gehen. Und Absalom veranstaltete ein Gelage wie ein König. 2 Sam 13,28 Absalom aber gebot seinen Knechten: Gebt acht! Wenn Amnon vom Weine guter Dinge geworden ist und ich zu euch sage: «Erschlagt Amnon!» so tötet ihn. Fürchtet euch nicht, ich befehle es euch ja. Seid mutig und zeigt euch als tapfere Männer! 2 Sam 13,29 Die Knechte Absaloms taten Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da erhoben sich alle Söhne des Königs, bestiegen ein jeder sein Maultier und flohen.  Nein, das ist korrekt falsch, er ließ ihn nicht ermorden, er hatte nicht einmal den Gedanken daran.  Wurde denn Amnon ermordet?  Ja, aber durch einen klagenden Mann. Dieser Mann wollte ihm seinen klaren Ruhm nicht gönnen. Also, es war Neid, so kann man es sagen.


 Absalom hatte nichts damit zu tun?  Nein, niemals. 2 Sam 13,30 Als sie noch auf dem Wege waren, war schon das Gerücht zu David gedrungen: Absalom hat alle Königssöhne erschlagen, so dass nicht einer von ihnen übrig geblieben ist. 2 Sam 13,31 Da stand der König auf, zerriss seine Kleider und legte sich auf die Erde; auch alle seine Diener, die um ihn her standen, zerrissen ihre Kleider. 2 Sam 13,32 Da hob Jonadab, der Sohn von Davids Bruder Simea, an und sprach: Mein Herr denke doch nicht, dass man die jungen Leute, die Söhne des Königs, alle getötet habe. Amnon allein ist tot; denn Absaloms Miene ließ nichts Gutes ahnen seit dem Tage, da jener seine Schwester Thamar entehrt hat. 2 Sam 13,33 So rede sich mein Herr, der König, doch nicht ein, dass alle Königssöhne tot seien sondern Amnon allein ist tot. 2 Sam 13,34 Absalom aber entfloh. Als nun der Wächter Ausschau hielt, sah er viele Leute auf dem Wege nach Horonaim den Berg herabkommen. Da ging der Wächter hinein und meldete dem König: Ich habe Männer vom Wege nach Horonaim an der Seite des Berges kommen sehen. 2 Sam 13,35 Da sprach Jonadab zum König: Siehst du? die Söhne des Königs kommen! Wie dein Knecht gesagt hat, so ist es gegangen. 2 Sam 13,36 Kaum hatte er ausgeredet, da kamen auch schon die Söhne des Königs und hoben laut zu weinen an; auch der König und alle seine Diener weinten überlaut, und der König trug Leid um seinen Sohn die ganze Zeit. 2 Sam 13,37 Absalom war zu Thalmai geflohen, dem Sohne Amnihuds, dem König von Gesur.  Das ist nicht ganz korrekt. Er floh nicht, er ging freiwillig. Er hatte dort gelernt und sich Lebenshilfe gebend korrigiert. 2 Sam 13,38

Dort blieb er drei Jahre.

Absaloms Begnadigung 2 Sam 13,39;14,1-33© 2 Sam 13,39 Darnach stand des Königs Gemüt davon ab, mit Absalom zu hadern; denn er hatte sich über den Tod Amnons getröstet. 2 Sam 14,1 Als nun Joab, der Sohn der Zeruja, merkte, dass des Königs Herz an Absalom hing, … 2 Sam 14,2 sandte er nach Thekoa, ließ eine weise Frau von dort holen und sprach zu ihr: Stelle dich doch trauernd und ziehe Trauerkleider an, salbe dich


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nicht mit Öl und gebärde dich wie ein Weib, das schon lange um einen Toten Leid trägt. 2 Sam 14,3 Dann geh zum König hinein und rede mit ihm so und so - und damit legte ihr Joab die Worte in den Mund. 2 Sam 14,4 Die Frau von Thekoa ging zum König hinein, warf sich auf ihr Angesicht zur Erde, verneigte sich und sprach: Hilf doch, o König! 2 Sam 14,5 Der König sprach zu ihr: Was fehlt dir? Sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe; mein Mann ist gestorben. 2 Sam 14,6 Nun hatte deine Magd zwei Söhne; die bekamen Streit miteinander auf dem Felde, und da zwischen ihnen niemand schlichtete, schlug der eine seinen Bruder tot. 2 Sam 14,7 Und nun hat sich die ganze Verwandtschaft wider deine Magd erhoben und sagt: «Gib den Brudermörder heraus, dass wir ihn töten für das Leben seines Bruders, den er ermordet hat und auch den Erben ausrotten.» So wollen sie den Funken auslöschen, der mir noch geblieben ist, dass meinem Manne weder Name noch Nachkommenschaft auf Erden bleibe. 2 Sam 14,8 Der König sprach zu der Frau: Geh heim, ich werde deinetwegen Befehl geben. 2 Sam 14,9 Die Frau von Thekoa aber sprach zum König: Auf mir, mein Herr und König, liege die Schuld und auf meines Vaters Haus, der König aber und sein Thron seien ohne Schuld! 2 Sam 14,10 Der König sprach: Wer etwas von dir will, den bringe zu mir; er soll dich künftig nicht mehr antasten. 2 Sam 14,11 Sie sprach: Der König gedenke doch des Herrn, seines Gottes, dass der Bluträcher nicht noch mehr Unheil anrichte und dass man meinen Sohn nicht verderbe! Er antwortete: So wahr der Herr lebt, es soll nicht ein Haar [vom Haupte] deines Sohnes auf die Erde fallen! 2 Sam 14,12 Da sprach die Frau: Dürfte doch deine Magd zu meinem Herrn, dem König, ein Wort reden! Er antwortete: Rede! 2 Sam 14,13 Die Frau sprach: Warum denn hast du solches wider das Volk Gottes im Sinn - indem der König so entschieden hat, ist er ja selbst gleichsam ein Schuldiger -, dass der König seinen Verstoßenen nicht zurückkehren lässt? 2 Sam 14,14 Denn sterben müssen wir zwar und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet wird und das man nicht wieder fassen kann. Aber Gott wird das Leben dessen nicht hinwegraffen, der darauf sinnt, dass ein Verstoßener nicht aus seiner Nähe verstoßen bleibe. 2 Sam 14,15 So bin ich nun gekommen, zu meinem Herrn, dem König, dieses Wort zu reden, weil die Leute mir Angst machten. Deine Magd aber dachte: Ich will es doch dem König sagen. Vielleicht erfüllt der König die Bitte seiner Magd; 2 Sam 14,16 denn der König wird seine Magd erhören und sie aus der Hand des Mannes erretten, der danach trachtet, mich samt meinem Sohne aus dem Erbe Gottes zu vertilgen.


2 Sam 14,17 Und deine Magd dachte: Das Wort meines Herrn, des Königs, wird mir eine Beruhigung sein; denn mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes, dass er Gutes und Böses unterscheiden kann. Der Herr, dein Gott, sei mit dir! 2 Sam 14,18 Da antwortete der König und sprach zu der Frau: Verhehle mir doch nichts, wonach ich dich frage. Die Frau sprach: Mein Herr, der König, rede! 2 Sam 14,19 Der König sprach: Hat nicht bei all dem Joab die Hand im Spiele? Die Frau antwortete: So wahr du lebst, mein Herr und König, es ist nicht möglich, weder zur Rechten noch zur Linken auszuweichen bei allem, was mein Herr, der König, sagt. Ja, dein Knecht Joab, er hat es mir befohlen, und er hat alle diese Worte deiner Magd in den Mund gelegt. 2 Sam 14,20 Um der Sache ein andres Aussehen zu geben, hat dein Knecht Joab das getan; aber mein Herr ist so weise wie der Engel Gottes, dass er alles weiß, was auf Erden geschieht. 2 Sam 14,21 Da sprach der König zu Joab: Wohlan, ich erfülle diese Bitte. Geh hin und hole den Jüngling Absalom zurück. 2 Sam 14,22 Da warf sich Joab auf sein Angesicht zur Erde, verneigte sich und segnete den König, und Joab sprach: Heute erkennt dein Knecht, dass du mir wohlgesinnt bist, mein Herr und König, weil der König die Bitte seines Knechtes erfüllt. 2 Sam 14,23 Dann machte sich Joab auf und ging nach Gesur und brachte Absalom heim nach Jerusalem. 2 Sam 14,24 Aber der König sprach: Er soll in sein Haus gehen und mir nicht unter die Augen treten! So ging denn Absalom in sein Haus und trat dem König nicht unter die Augen.  Nein, nein, nein, das ist alles Geschwätz, das ist falsch. 2 Sam 14,25 In ganz Israel aber war kein Mann um seiner Schönheit willen so zu preisen wie Absalom: von der Fußsohle bis zum Scheitel war kein Fehl an ihm. 2 Sam 14,26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ - das geschah aber zu Ende jedes Jahres, weil es ihm zu schwer wurde -, so wog sein Haupthaar zweihundert Lot nach königlichem Gewicht. 2 Sam 14,27 Dem Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter mit Namen Thamar; die ward ein Weib von schöner Gestalt. 2 Sam 14,28 So wohnte Absalom zwei Jahre in Jerusalem, ohne dem König unter die Augen zu treten. 2 Sam 14,29 Dann schickte Absalom nach Joab, um ihn zum König zu senden; aber er wollte nicht zu ihm kommen. Da schickte er noch ein zweites Mal hin; aber er wollte nicht kommen.


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2 Sam 14,30 Nun sprach er zu seinen Knechten: Seht, Joab hat da einen Acker neben mir und Gerste darauf. Geht hin und zündet ihn an! Da zündeten die Knechte Absaloms den Acker an. 2 Sam 14,31 Nun machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte meinen Acker angezündet? 2 Sam 14,32 Absalom antwortete Joab: Ich habe doch nach dir geschickt und dir entboten: Komm her, ich will dich zum König senden und ihm sagen lassen: «Warum bin ich von Gesur heimgekommen? Es wäre mir besser, ich wäre noch dort.» Jetzt aber will ich dem König unter die Augen treten! Ist eine Schuld an mir, so töte er mich! 2 Sam 14,33 Da ging Joab zum König hinein und sagte es ihm, und der ließ Absalom rufen. Als er zum König hereinkam, verneigte er sich vor ihm und warf sich vor dem König mit dem Angesicht zur Erde; der König aber küsste Absalom.

Absaloms Aufstand. Davids Flucht 2 Sam 15,1-37© 2 Sam 15,1 Darnach geschah es, dass Absalom sich Wagen und Pferde anschaffte, dazu fünfzig Trabanten, die vor ihm her liefen. 2 Sam 15,2 Und alle Morgen in der Frühe stellte sich Absalom neben dem Torweg auf, und jeden, der einen Handel hatte, so dass er zum König kam, um sich Recht sprechen zu lassen, den rief Absalom an und sprach: «Aus welcher Stadt bist du?» Wenn der dann sagte: «Dein Knecht kommt aus dem und dem Stamm Israels», 2 Sam 15,3 so sprach Absalom zu ihm: «Siehe, deine Sache ist ja gut und recht, aber du hast beim König keinen, der dich anhört.» 2 Sam 15,4 Und Absalom sprach: O wäre doch ich zum Richter im Lande bestellt, dass jeder zu mir käme, der einen Streit und Rechtshandel hat! Ich wollte ihm zu seinem Recht verhelfen! 2 Sam 15,5 Und wenn dann jemand nahte, sich vor ihm zu verneigen, so streckte er seine Hand aus, fasste ihn und küsste ihn. 2 Sam 15,6 So machte es Absalom mit allen Israeliten, die zum König kamen, um sich Recht sprechen zu lassen, und so stahl sich Absalom das Herz der Männer Israels.  Nein, das ist auch nicht wahr. Das ist klagend geschrieben. Nein, das ist nicht wahr. Er stand am Tor, ja, aber nur um ruhige Strahlen nicht, um dem kleinen Volk klare Gedanken, mehr Hilfe gebend, zu vermitteln. 2 Sam 15,7 Nach vier Jahren sprach Absalom zum König: Lass mich doch hingehen und in Hebron das Gelübde erfüllen, das ich dem Herrn getan habe.


2 Sam 15,8 Denn als dein Knecht zu Gesur in Syrien weilte, hat er gelobt: Wenn mich der Herr nach Jerusalem zurückkehren lässt, so will ich dem Herrn in Hebron ein Opfer bringen.  Opfern wollte er nicht, aber ein Gelübde hatte er gegeben, er wollte sich noch mehr für die Menschen, für ruhelose, klagende Menschen einsetzen. 2 Sam 15,9 Der König sprach zu ihm: Geh hin in Frieden! Da machte er sich auf und ging nach Hebron. 2 Sam 15,10 Auch schickte Absalom Kundschafter durch alle Stämme Israels und ließ sagen: Wenn ihr den Schall der Posaunen hört, so ruft: Absalom ist König geworden in Hebron! 2 Sam 15,11 Mit Absalom zogen auch zweihundert Männer von Jerusalem, die geladen waren und arglos mitgingen, ohne dass sie um irgend etwas wussten. 2 Sam 15,12 Absalom ließ auch den Ahithophel von Gilo, den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt Gilo rufen, als er die Opfer darbrachte. So wurde die Verschwörung immer stärker, und immer mehr Leute hielten zu Absalom.  Eine Verschwörung in dem Sinne war es nicht. Er baute einen Keim auf. Es war mehr eine feine religiöse Gemeinschaft, aber keine Klage.  Er gründete eine Gemeinschaft mit Freunden.  Ja, nichts weiter, es geschah aus geistiger, feiner, klarer Ruhe und nicht aus dem Loslassen von feinen Gedanken, im Gegenteil, es war eine korrigierende Gemeinschaft für Klagende.  Und diese Gemeinschaft wandte sich gegen David?  Nein, nie, im Gegenteil, sie gab David Rückenstärkung und Hilfe gebende Kommunikation. Sie war nicht feindlich. 2 Sam 15,13 Da kam einer und meldete David: Das Herz der Männer Israels hat sich Absalom zugewandt. 2 Sam 15,14 David aber sprach zu allen Leuten, die bei ihm in Jerusalem waren: Auf, lasst uns fliehen! denn sonst gibt es für uns kein Entrinnen vor Absalom. Macht euch eilends auf den Weg, damit er uns nicht ereile und Unheil über uns bringe und die Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlage!  Nein, er ist nicht geflohen. Er hat auch nicht vor ihm gekniet. Nein, er brauchte nicht zu fliehen, korrigiere diese Gedanken. 2 Sam 15,15 Da sprachen die Leute des Königs zu ihm: Ganz wie unser Herr, der König, will - wir sind deine Knechte.


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2 Sam 15,16 So zog der König aus und sein ganzer Hof ihm nach. Der König ließ aber zehn Kebsweiber zurück, den Palast zu hüten. 2 Sam 15,17 So zog der König aus, und alle seine Leute ihm nach. Beim letzten Hause machten sie halt, … 2 Sam 15,18 während alles Kriegsvolk an ihm vorüberzog; auch alle Kreter und Plether [d. h. die Leibwache] und alle Leute des Gathiters Ithai, sechshundert Mann, die ihm aus Gath gefolgt waren, zogen am König vorüber. 2 Sam 15,19 Da sprach der König zu Ithai aus Gath: Warum willst du auch mit uns gehen? Kehre um und bleibe beim König! Denn du bist ein Fremder und sogar aus deiner Heimat verbannt. 2 Sam 15,20 Gestern erst bist du gekommen, und heute schon sollte ich dich mit auf die Irrfahrt nehmen, da ich wandre und weiß nicht, wohin? Kehre um und nimm deine Brüder mit zurück. Der Herr wird dir Güte und Treue erweisen. 2 Sam 15,21 Ithai aber antwortete dem König: So wahr der Herr lebt, und so wahr mein Herr, der König, lebt, nein! Wo mein Herr, der König, sein wird, es gehe zum Tode oder zum Leben, da wird auch dein Knecht sein! 2 Sam 15,22 Da sprach David zu Ithai: Wohlan, so zieh vorüber! So zog denn Ithai aus Gath mit all seinen Leuten und seinem ganzen Tross vorüber. 2 Sam 15,23 Und das ganze Land weinte laut, während alles Kriegsvolk vorüberzog. Der König aber ging über den Bach Kidron, und alles Volk zog hinüber in der Richtung nach der Steppe. 2 Sam 15,24 Siehe, da waren auch Zadok und Abjathar mit allen Leviten; die trugen die Bundeslade Gottes und stellten sie dort nieder, bis alles Volk aus der Stadt vollständig vorbeigezogen war. 2 Sam 15,25 Aber der König sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes wieder in die Stadt! Finde ich Gnade vor dem Herrn, so wird er mich zurückführen, dass ich sie und seine Wohnung wiedersehe. 2 Sam 15,26 Spricht er aber: Ich habe keinen Gefallen an dir nun, da bin ich; er tue mir, was ihm gefällt! 2 Sam 15,27 Und der König sprach zu dem Priester Zadok: Seht, du und Abjathar, kehrt ihr nur ruhig in die Stadt zurück; auch dein Sohn Ahimaaz und Jonathan, der Sohn Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch. 2 Sam 15,28 Seht, ich bleibe bei den Furten in der Wüste, bis Botschaft von euch kommt und mir Nachricht gibt. 2 Sam 15,29 So brachten denn Zadok und Abjathar die Lade Gottes nach Jerusalem zurück und blieben dort. 2 Sam 15,30 David aber stieg weinend den Ölberg hinan, verhüllten Hauptes und barfuß; auch alles Volk, das bei ihm war, stieg verhüllten Hauptes und weinend hinan. 2 Sam 15,31 Nun hatte man David gemeldet: «Auch Ahithophel ist unter den Verschwörern bei Absalom.» Da sprach David: «O Herr, vereitle doch den Rat Ahithophels!»


2 Sam 15,32 Als aber David auf den Berggipfel kam, wo man Gott anzubeten pflegt, siehe, da trat ihm der Arkiter Husai entgegen mit zerrissenem Rock und Erde auf dem Haupte. 2 Sam 15,33 Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir gehst, so fällst du mir zur Last; … 2 Sam 15,34 wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: «Ich will dein Knecht sein, o König! Vordem war ich deines Vaters Knecht; nun aber will ich dein Knecht sein», so kannst du mir den Rat Ahithophels zunichte machen. 2 Sam 15,35 Dort sind ja auch die Priester Zadok und Abjathar bei dir. Alles nun, was du aus des Königs Hause hörst, sollst du den Priestern Zadok und Abjathar zu wissen tun. 2 Sam 15,36 Sieh, die haben dort ihre beiden Söhne bei sich, Zadok den Ahimaaz und Abjathar den Jonathan; durch diese könnt ihr mir alles berichten, was ihr hört. 2 Sam 15,37 So kam Husai, der Vertraute Davids, in die Stadt, als Absalom eben in Jerusalem einzog.

Verhalten der Freunde und Gegner Davids 2 Sam 16,1-23;17,1-29 2 Sam 16,1 Als David den Gipfel ein wenig überschritten hatte, siehe, da kam ihm Ziba, der Knecht Meribaals, mit einem Paar gesattelter Esel entgegen; die trugen zweihundert Brote, hundert getrocknete Trauben, hundert frische Früchte und einen Schlauch Wein. 2 Sam 16,2 Da sprach der König zu Ziba: Was willst du damit? Ziba sprach: Die Esel sind zum Reiten für die Familie des Königs, die Brote und Früchte zum Essen für die Diener und der Wein zum Trinken für die Ermatteten in der Wüste. 2 Sam 16,3 Der König sprach: Wo ist aber der Sohn deines Herrn? Ziba antwortete dem König: Sieh, der ist in Jerusalem geblieben; denn er hat gesagt: Heute wird mir das Haus Israel das Königtum meines Vaters zurückgeben. 2 Sam 16,4 Da sprach der König zu Ziba: So soll alles, was Meribaal hat, dein sein! Ziba sprach: Ich werfe mich nieder! Lass mich [auch ferner] Gnade vor dir finden, mein Herr und König! 2 Sam 16,5 Als aber der König David bis Bahurim gekommen war, siehe, da trat dort ein Mann vom Geschlechte Sauls heraus mit Namen Simei, Sohn des Gera; der stieß in einem fort Verwünschungen aus … 2 Sam 16,6 und warf mit Steinen nach David und allen Dienern des Königs David, obgleich alles Volk und alle Helden zu seiner Rechten und zu seiner Linken gingen. 2 Sam 16,7 Simei sprach aber, als er fluchte: Hinaus! hinaus! du Blutmensch! Du Nichtswürdiger!


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2 Sam 16,8 Der Herr hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Statt du König geworden bist, über dich gebracht und hat das Reich deinem Sohne Absalom gegeben, und siehe, nun steckst du in deinem Unglück, weil du ein Blutmensch bist. 2 Sam 16,9 Da sprach Abisai, der Sohn der Zeruja, zum König: Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn und König fluchen? Ich will hinübergehen und ihm den Kopf abschlagen. 2 Sam 16,10 Aber der König sprach: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Lasst ihn fluchen! Wenn der Herr zu ihm gesagt hat: «Fluche dem David!» wer darf dann fragen: «Warum tust du so?» 2 Sam 16,11 Und David sprach zu Abisai und allen seinen Dienern: Seht, mein eigner leiblicher Sohn stellt mir nach dem Leben; wie viel mehr jetzt der Benjaminit! Lasst ihn fluchen! Der Herr hat ihn geheißen. 2 Sam 16,12 Vielleicht sieht der Herr mein Elend an und gibt mir wieder Glück für den Fluch, der mich heute trifft. 2 Sam 16,13 So zog David mit seinen Leuten weiter, während Simei an der Seite des Berges neben ihm her ging und in einem fort Verwünschungen ausstieß, Steine nach ihm schleuderte und ihn mit Erde bewarf. 2 Sam 16,14 Und der König kam mit allem Volk, das bei ihm war, müde an den Jordan, und dort erholte er sich. 2 Sam 16,15 Absalom aber und alle Männer Israels waren nach Jerusalem gekommen; auch Ahithophel war bei ihm. 2 Sam 16,16 Als nun der Arkiter Husai, der Vertraute Davids, zu Absalom hineinkam, sprach er zu ihm: Es lebe der König! es lebe der König! 2 Sam 16,17 Absalom aber sprach zu Husai: Ist das deine Liebe zu deinem Freunde? Warum bist du nicht mit deinem Freunde gezogen? 2 Sam 16,18 Husai erwiderte Absalom: Nein! sondern wen der Herr erwählt hat und dieses Volk und alle Männer Israels, zu dem gehöre ich und bei dem bleibe ich! 2 Sam 16,19 Und zweitens: Wem diene ich denn? Doch dem Sohne! Wie ich deinem Vater gedient habe, so will ich auch dir zu Gebote stehen. 2 Sam 16,20 Und Absalom sprach zu Ahithophel: Gebt einen Rat! Was sollen wir tun? 2 Sam 16,21 Ahithophel antwortete Absalom: Geh zu den Kebsweibern deines Vaters, die er zurückgelassen hat, das Haus zu hüten; dann wird ganz Israel erfahren, dass du dich bei deinem Vater verhasst gemacht hast, und alle, die zu dir halten, werden ermutigt werden. 2 Sam 16,22 Da schlug man auf dem Dache für Absalom das Zelt auf, und Absalom ging vor den Augen von ganz Israel zu den Kebsweibern seines Vaters. 2 Sam 16,23 Wenn nämlich Ahithophel damals einen Rat gab, so galt es, wie wenn man Gott befragte; so galt jeder Rat Ahithophels bei David wie bei Absalom. 2 Sam 17,1 Hierauf sprach Ahithophel zu Absalom: Ich will mir zwölftausend Mann auswählen, mich aufmachen und David gleich heute nacht verfolgen …


2 Sam 17,2 und ihn überfallen, während er noch müde und verzagt ist. Wenn ich ihn so aufschrecke, wird alles Volk, das bei ihm ist, fliehen, und ich kann den König allein erschlagen; … 2 Sam 17,3 dann will ich alles Volk zu dir zurückbringen, wie eine junge Frau zu ihrem Gatten zurückkehrt. Du stellst ja nur einem Manne nach dem Leben, das ganze Volk aber soll unversehrt bleiben. 2 Sam 17,4 Die Rede gefiel Absalom und allen Ältesten Israels. 2 Sam 17,5 Aber Absalom sprach: Ruft noch den Arkiter Husai, damit wir auch hören, was er dazu sagt. 2 Sam 17,6 Als Husai zu Absalom hereinkam, sprach Absalom zu ihm: Das und das hat Ahithophel geraten. Sollen wir tun, was er geraten hat? Wo nicht, so rede du! 2 Sam 17,7 Da sprach Husai zu Absalom: Der Rat, den Ahithophel diesmal gegeben hat, ist nicht gut. 2 Sam 17,8 Und Husai fuhr fort: Du weißt, dass dein Vater und seine Leute Helden sind und grimmen Mutes, wie eine Bärin auf dem Felde, der man die Jungen geraubt hat. Dazu ist dein Vater ein Kriegsmann; der hält nicht Nachtruhe mit dem Volk. 2 Sam 17,9 Gewiss liegt er jetzt irgendwo in einer Schlucht versteckt oder sonst an irgendeinem Ort. Wenn nun gleich am Anfang etliche von den Leuten fallen und man hört davon, so heißt es: Das Volk, das zu Absalom hält, hat eine Niederlage erlitten! 2 Sam 17,10 Und dann wird auch der Tapferste, der beherzt ist wie ein Löwe, ganz und gar verzagen; denn jeder Israelite weiß, dass dein Vater ein Held ist und seine Leute tapfere Männer. 2 Sam 17,11 Vielmehr rate ich: Ganz Israel, von Dan bis Beerseba, soll sich um dich versammeln, so zahlreich wie der Sand am Meer, und du selbst sollst unter ihnen ausziehen. 2 Sam 17,12 Treffen wir ihn dann an irgendeinem Orte, wo er sich finden lässt, so wollen wir über ihn herfallen, wie der Tau auf die Erde fällt, und es soll von ihm und all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrigbleiben. 2 Sam 17,13 Zieht er sich aber in eine Stadt zurück, so soll ganz Israel Stricke an jene Stadt legen, und wir schleifen sie zu Tal, bis dort auch nicht ein Steinchen mehr zu finden ist. 2 Sam 17,14 Da sprachen Absalom und alle Männer Israels: Der Rat des Arkiters Husai ist besser als der Rat Aithophels. Der Herr nämlich hatte es so gefügt, dass der kluge Rat Ahithophels vereitelt wurde, um das Unheil über Absalom zu bringen. 2 Sam 17,15 Darnach sprach Husai zu den Priestern Zadok und Abjathar: Das und das hat Ahithophel dem Absalom und den Ältesten Israels geraten, und das und das habe ich geraten. 2 Sam 17,16 So sendet nun eilends hin und lasst David sagen: «Bleibe nicht über Nacht an den Furten in der Wüste; hinüber [d. h. über den Jordan] musst du


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gehen», damit nicht der König und alles Volk, das bei ihm ist, aufgerieben werden. 2 Sam 17,17 Jonathan aber und Ahimaaz standen an der Walkerquelle, und eine Magd ging jeweilen hin und brachte ihnen Nachricht; dann gingen sie und meldeten es dem König David; denn sie durften sich nicht sehen lassen und in die Stadt kommen. 2 Sam 17,18 Aber ein Knabe sah sie und hinterbrachte es Absalom. Da gingen die beiden eilends hin und kamen zum Hause eines Mannes in Bahurim; der hatte eine Zisterne in seinem Hofe, in die stiegen sie hinab. 2 Sam 17,19 Und das Weib nahm eine Matte und breitete sie oben über die Zisterne und streute Getreidekörner darüber, so dass man nichts merkte. 2 Sam 17,20 Als nun die Knechte Absaloms zu dem Weibe ins Haus kamen und fragten: Wo sind Ahimaaz und Jonathan? sagte das Weib zu ihnen: Sie sind von hier nach dem Wasser [d.i. dem Jordan] weitergegangen. Da suchten sie nach ihnen; doch als sie nichts fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück. 2 Sam 17,21 Sobald sie weg waren, stiegen jene aus der Zisterne, gingen weiter, brachten dem König David Bericht und sprachen zu ihm: Auf! Geht eilends über das Wasser; denn das und das hat Ahithophel wider euch geraten. 2 Sam 17,22 Da machten sich David und alle seine Leute auf und gingen über den Jordan; bis der Morgen tagte, fehlte auch nicht einer, der nicht über den Jordan gekommen wäre. 2 Sam 17,23 Als aber Ahithophel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt, bestellte sein Haus und erhängte sich und starb und ward in seines Vaters Grab begraben. 2 Sam 17,24 David aber war schon nach Mahanaim gekommen, als Absalom und alle Männer Israels mit ihm über den Jordan gingen. 2 Sam 17,25 (Absalom hatte Amasa an Joabs Statt über das Heer gesetzt. Amasa aber war der Sohn eines Ismaeliters mit Namen Jithra, der mit Abigail verkehrt hatte, der Tochter Isais und Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs.) 2 Sam 17,26 Dann lagerte sich Absalom mit Israel im Lande Gilead. 2 Sam 17,27 Als nun David nach Mahanaim gekommen war, hatten Sobi, der Sohn des Nahas, von Rabba[, der Hauptstadt] der Ammoniter, und Machir, der Sohn Ammiels, von Lodebar, und der Gileaditer Barsillai von Rogelim … 2 Sam 17,28 bereits Ruhebetten, Decken, Schalen und irdene Geschirre gebracht; auch Weizen, Gerste, Mehl, geröstetes Korn, Bohnen, Linsen, … 2 Sam 17,29 Honig, Sahne, Schafe und Kuhkäse hatten sie für David und für seine Leute zum Essen hergeschafft; denn sie dachten: Die Leute sind in der Wüste hungrig und müde und durstig geworden.


Absaloms Niederlage und Tod 2 Sam 18,1-32©;19,1-9© 2 Sam 18,1 Dann musterte David das Volk, das bei ihm war, und setzte Anführer ein, je über Tausend und je über Hundert. 2 Sam 18,2 Und David teilte das Volk in drei Teile: das erste Drittel unter Joab, das zweite unter Abisai, dem Sohne der Zeruja, Joabs Bruder, das dritte unter dem Gathiter Ithai. Und der König sprach zum Volke: Auch ich will mit euch ausziehen! 2 Sam 18,3 Aber das Volk sprach: Du darfst nicht ausziehen! Denn wenn wir fliehen, so wird man sich um uns nicht kümmern, und sollte auch die Hälfte von uns fallen, so wird man sich um uns nicht kümmern; aber du wiegst zehntausend unsresgleichen auf. Auch ist es jetzt besser, wenn du in der Stadt bereitstehst, uns zu helfen. 2 Sam 18,4 Der König sprach zu ihnen: Was euch gut dünkt, will ich tun! Und der König trat neben das Tor, während alles Volk nach Hunderten und Tausenden auszog. 2 Sam 18,5 Der König gab aber Joab und Abisai und Ithai den Befehl: Verfahret mir glimpflich mit dem jungen Mann, dem Absalom! Und alles Volk hörte es mit an, wie der König allen Anführern wegen Absalom Befehl gab. 2 Sam 18,6 So zog das Volk ins Feld, Israel entgegen, und es kam zur Schlacht im Walde Ephraim. 2 Sam 18,7 Hier wurde das Volk Israel von den Knechten Davids geschlagen, und die Niederlage war groß an jenem Tage: [es fielen] 20 000 Mann. 2 Sam 18,8 Der Kampf breitete sich daselbst über das ganze Land aus, und der Wald raffte mehr Leute hin, als das Schwert an jenem Tage hingerafft hatte.  David floh nicht und Absalom stellte auch David nicht mit dem Heer nach. Die Schlacht hatte einen anderen Hintergrund. Es waren ruhelose, klagende, jähzornige Menschen nun am Werk, die diese Hilfe gebenden, klaren, liebevollen Gedanken nicht mehr hinnehmen wollten und jetzt Klage und Kampf ansagten. Es waren Gegner, so müsste man das hier sagen.  Es waren Gegner von David und Absalom?  Ja, das ist korrekt. 2 Sam 18,9 Da kam Absalom von ungefähr den Knechten Davids zu Gesichte. Absalom ritt nämlich auf seinem Maultier, und das Maultier lief unter die dichten Zweige der großen Eiche, so dass er mit dem Kopfe in der Eiche hängen blieb und zwischen Himmel und Erde schwebte, während das Maultier unter ihm weglief. 2 Sam 18,10 Als das ein Mann sah, meldete er es Joab und sprach: Siehe, ich habe den Absalom an der Eiche hangen sehen!


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2 Sam 18,11 Da sprach Joab zu dem Manne, der ihm die Meldung brachte: Wenn du ihn doch gesehen hast, warum hast du ihn nicht an Ort und Stelle zu Boden geschlagen? Ich hätte dir zehn Lot Silber und ein Wehrgehänge gegeben. 2 Sam 18,12 Der Mann aber sprach zu Joab: Und wenn man mir tausend Lot Silber darwöge, ich würde meine Hand nicht an den Königssohn legen; denn vor unsern Ohren hat der König dir und Abisai und Ithai den Befehl gegeben: Habt mir acht auf den jungen Mann, den Absalom! 2 Sam 18,13 Oder hätte ich heimtückisch an ihm handeln sollen? Dem König bleibt ja nichts verborgen, und du würdest dich abseits stellen. 2 Sam 18,14 Joab sprach: So will ich denn vor deinen Augen den Anfang machen! Und er nahm drei Spieße in die Hand und stieß sie Absalom ins Herz, während er noch lebend an der Eiche hing. 2 Sam 18,15 Dann traten zehn Knappen, die Waffenträger Joabs, herzu und schlugen Absalom vollends tot.  Nein, Absalom kam durch den Unglücksfall zu Tode und nicht durch Mord.  Dann hatte Joab ihn nicht getötet, sondern nur gefunden, als er schon durch diesen Unglücksfall gestorben war.  Er hat ihn, korrekt gesagt, lebend noch begleitet. Er ist in seiner Nähe gewesen.  Joab hatte ihn nicht ermordet?  Nein, nein, nein, niemals, das wird nun immer wieder behauptet. Er hat ihn lebend begleitet und ihm mit Hilfe gebenden Gedanken geraten, aber niemals als Feind. 2 Sam 18,16 Nun ließ Joab in die Posaune stoßen, und das Volk stand von der Verfolgung Israels ab; denn Joab gebot dem Volke Halt. 2 Sam 18,17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Walde in die große Grube; dann errichteten sie über ihm einen mächtigen Steinhaufen. Ganz Israel aber floh, ein jeder nach seinem Hause. 2 Sam 18,18 Nun hatte Absalom, als er noch lebte, den Malstein im Königstale genommen und für sich aufgerichtet; denn er dachte: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen in der Erinnerung zu erhalten. So hatte er den Malstein nach seinem Namen benannt, und darum heißt er bis auf diesen Tag «das Denkmal Absaloms». 2 Sam 18,19 Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach: Ich möchte gern zum König laufen und ihm die Freudenbotschaft bringen, dass der Herr ihm Recht verschafft hat gegenüber seinen Feinden.


2 Sam 18,20 Doch Joab sprach zu ihm: Du bist heute nicht der Mann für eine Botschaft. Ein andermal magst du Botschaft bringen; heute aber darfst du nicht Bote sein, darum, weil des Königs Sohn tot ist. 2 Sam 18,21 Dann sprach Joab zu dem Mohren: Geh und melde dem König, was du gesehen hast! Der Mohr warf sich vor Joab nieder und lief hin. 2 Sam 18,22 Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach noch einmal zu Joab: Werde, was will, ich laufe auch, dem Mohren nach! Joab sprach: Was willst du denn laufen, mein Sohn? Du bekommst doch keinen Botenlohn. 2 Sam 18,23 Aber er erwiderte: Werde, was will! Ich laufe! Da sprach er zu ihm: So lauf! Also lief Ahimaaz auf dem Wege, der zur [Jordan-] Aue führt, und überholte den Mohren. 2 Sam 18,24 David nun saß in der Torhalle, der Wächter aber stieg auf das Dach des Tores, auf die Mauer. Als er nun seine Augen erhob, sah er, wie ein einzelner Mann daherlief. 2 Sam 18,25 Da rief der Wächter und meldete es dem König. Der König aber sprach: Ist es nur einer, so bringt er gute Botschaft. Während der nun immer näher kam, … 2 Sam 18,26 sah der Wächter einen zweiten Mann daherlaufen, und er rief ins Tor hinein: Da läuft noch ein einzelner Mann daher! Der König sprach: Auch der ist ein Freudenbote. 2 Sam 18,27 Der Wächter rief: Mich dünkt, der erste laufe wie Ahimaaz, der Sohn Zadoks. Und der König sprach: Das ist ein trefflicher Mann; der bringt gute Botschaft. 2 Sam 18,28 Ahimaaz aber kam heran und sprach zum König: Heil! Dann warf er sich vor dem König auf sein Angesicht zur Erde und sprach: Gelobt sei der Herr, dein Gott, der die Leute preisgegeben hat, die ihre Hand erhoben haben wider meinen Herrn und König! 2 Sam 18,29 Der König aber sprach: Geht es dem jungen Mann, dem Absalom, gut? Ahimaaz erwiderte: Ich sah einen großen Auflauf, als Joab, der Knecht des Königs, deinen Knecht entsandte; aber ich weiß nicht, was es war. 2 Sam 18,30 Der König sprach: Tritt beiseite und stelle dich dahin! Und er trat beiseite und stellte sich hin; … 2 Sam 18,31 da kam auch schon der Mohr und sprach: Mein Herr und König lasse sich gute Botschaft melden! Denn der Herr hat dir heute Recht verschafft gegenüber allen deinen Widersachern. 2 Sam 18,32 Der König aber sprach zu dem Mohren: Geht es dem jungen Mann, dem Absalom, gut? Der Mohr antwortete: Möge es den Feinden meines Herrn und Königs und allen, die sich feindselig wider dich auflehnen, ebenso ergehen wie dem Jüngling! 2 Sam 19,1 Da fuhr der König zusammen, und er stieg in das Obergemach am Tor hinauf und weinte; noch im Gehen rief er: o mein Sohn! o Absalom! mein Sohn, mein Sohn! o Absalom! o wäre ich für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!


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2 Sam 19,2 Und es wurde Joab gemeldet: Sieh, der König weint und trägt Leid um Absalom. 2 Sam 19,3 An diesem Tage ward der Sieg zur Trauer für das ganze Volk; denn an diesem Tage hörte das Volk sagen: Der König härmt sich um seinen Sohn. 2 Sam 19,4 So stahl sich denn das Volk an diesem Tage in die Stadt hinein, wie Leute sich davonstehlen, die sich mit Schmach bedeckt haben, weil sie in der Schlacht geflohen sind. 2 Sam 19,5 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt und schrie laut auf: Ach mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 2 Sam 19,6 Da ging Joab zum König ins Haus und sprach: Allen deinen Knechten, die doch heute dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Kebsweibern das Leben gerettet haben, hast du heute einen Schimpf angetan, … 2 Sam 19,7 indem du die liebst, die dich hassen, und die hassest, die dich lieben; denn du hast heute gezeigt, dass die Hauptleute und Knechte dir nichts gelten. Ja, jetzt weiß ich: wenn nur Absalom noch lebte, ob auch wir alle heute tot wären, dann wäre es dir eben recht.  David trauerte sehr um seinen Sohn.  Das ist doch auch verständlich. Nur hier waren wieder diese klagenden Machtmenschen am Werk. Sie haben Liebe vorgetäuscht, aber sie waren ruhelose, klagende, geächtete Menschen. Ihr müsst erkennen: Ist etwas klar und ruhig geschrieben oder ist es feindlich und ruhelos. Ihr seht hier immer wieder die Macht der klagenden Menschen, die sich hier hineinschleicht. Sie geben auch hier noch, in dieser Hilfe gebenden Lebensfibel, der Bibel, ihre Klagen kund. Diese ruhelosen, feindlichen Informationen sind natürlich eine leichte Kost für Gutgläubige nicht nur, auch für klagende Menschen. Ihr müsst nun hier klare Gedanken mehr und mehr hineingeben. Ihr müsst nur ruhig hineinsehen. Hier hat ein kleiner König nicht geblendet, hier sind hilflose, kleine Menschen geblendet, die nie genügend Kenntnisse der großen, kampflustigen, ruhelosen Menschen hatten. Sie haben geglaubt, was man ihnen sagte. Nur so ist es zu verstehen, dass ruhelose Gedanken hier noch mit hineinkamen. Gebe Licht hinein, sodass hier die Lebendigkeit wieder ihren geistigen Sinn, der Liebe heißt, bekommt. Ihr müsst den Lebendigen noch helfen, den Ruhenden niemals. Wir haben erkannt, dass das Licht die Liebe und der Mond das Negative ist, die Kälte. Ihr sollt aus der Kälte in das Licht gehen. Mehr ist nicht nötig. Prunk, Neid, Habgier, Leid, Hilflosigkeit sind menschliche Eigenschaften, die mehr und mehr in das Licht gebracht werden müssen. Löst euch von diesen ruhelosen Menschen und löst euch von Prunk. Meine lieben geistigen Freunde, Jesu klares, ruhiges Licht gebe ich euch jetzt mit auf den geistigen Weg: Jesus, leuchte nun in diese geistigen, klaren


Menschen noch mehr hinein. Gib ihnen Klarheit, Ruhe und sachliche, feine Impulse. Nie gib ihnen Klage und Ruhelosigkeit. Leid löse von ihnen ab. Hilfe gib ihnen in ihren geistigen Impulsen. Niemand ist klarer und leuchtender als Du. Lasse deinen Geist auch für die Klagenden, für die Mächtigen und für die ruhelosen Menschen leuchten. Leuchte in die dunkelste Finsternis, damit sie erhellt und geklärt wird. 2 Sam 19,8 Nun aber stehe auf, geh hinaus und rede freundlich mit deinen Knechten; denn bei dem Herrn schwöre ich: Wenn du nicht hinausgehst, so wird heute nacht kein Mann mehr bei dir bleiben, und das wird für dich schlimmer sein als alles Unheil, das von deiner Jugend an bis heute über dich gekommen ist. 2 Sam 19,9 Da stand der König auf und setzte sich ins Tor. Und man gab allem Volke bekannt: Siehe, der König sitzt im Tor! Da kam alles Volk vor den König.

Davids Rückkehr 2 Sam 19,10-44© Nachdem aber Israel geflohen war, ein jeder nach seinem Hause, 2 Sam 19,10 da zankten sich die Leute in allen Stämmen Israels und sprachen: Der König hat uns aus der Hand unsrer Feinde errettet, er hat uns aus der Hand der Philister befreit, und jetzt hat er vor Absalom aus dem Lande fliehen müssen. 2 Sam 19,11 Nun aber, da Absalom, den wir [zum König] über uns gesalbt hatten, im Kampf gefallen ist, warum zögert ihr, den König heimzuholen? 2 Sam 19,12b Als der König David erfuhr, was in ganz Israel geredet wurde, … 2 Sam 19,12a da sandte er zu den Priestern Zadok und Abjathar und ließ ihnen sagen: Redet mit den Ältesten von Juda und fragt sie: Warum wollt ihr die letzten sein, den König heimzuholen in sein Haus? 2 Sam 19,13 Ihr seid doch meine Brüder, seid von meinem Gebein und Fleisch; warum wollt ihr die letzten sein, den König heimzuholen? 2 Sam 19,14 Und zu Amasa sagt: Bist du nicht von meinem Gebein und Fleisch? Gott tue mir dies und das, wenn du nicht dein Leben lang bei mir Feldhauptmann wirst an Joabs Statt! 2 Sam 19,15 So wandte sich das Herz aller Männer Judas, und einmütig entboten sie dem König: Kehre zurück, du und alle deine Knechte! 2 Sam 19,16 Da kehrte der König zurück, und als er an den Jordan kam, waren die von Juda nach Gilgal gekommen, um dem König entgegenzugehen und ihn über den Jordan zu geleiten.


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2 Sam 19,17 Auch der Benjaminit Simei, der Sohn des Gera aus Bahurim, eilte mit den Männern Judas hinab dem König David entgegen … 2 Sam 19,18 und tausend Mann aus Benjamin mit ihm. Ziba aber, der Knecht des Hauses Sauls, war samt seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Knechten vor dem König her an den Jordan geeilt, … 2 Sam 19,19 und sie übernahmen es, die Familie des Königs überzusetzen und zu tun, was er wünschte. Und Simei, der Sohn des Gera, warf sich vor dem König nieder, als er den Jordan überschreiten wollte, … 2 Sam 19,20 und er sprach zum König: Mein Herr rechne mir die Schuld nicht an und gedenke dessen nicht, was dein Knecht gefrevelt an dem Tage, da mein Herr und König aus Jerusalem wegging, und der König nehme es sich nicht zu Herzen. 2 Sam 19,21 Dein Knecht weiß, dass er gesündigt hat. Aber sieh, ich bin heute zuerst vom ganzen Hause Joseph herabgekommen, um meinem Herrn und König entgegenzuziehen. 2 Sam 19,22 Da hob Abisai, der Sohn der Zeruja, an und sprach: Soll Simei nicht dafür getötet werden, dass er dem Gesalbten des Herrn geflucht hat? 2 Sam 19,23 David aber sprach: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zum Versucher werdet? Heute darf niemand in Israel getötet werden. Weiß ich doch, dass ich heute König über Israel bin! 2 Sam 19,24 Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben. Und der König schwur ihm. 2 Sam 19,25 Auch Meribaal, der Enkel Sauls, war herabgekommen, dem Könige entgegen; er hatte seine Füße und seinen Bart nicht gepflegt und seine Kleider nicht gewaschen seit dem Tage, da der König weggegangen war, bis zu dem Tage, da er wohlbehalten zurückkehrte. 2 Sam 19,26 Als er nun von Jerusalem dem König entgegenkam, sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Meribaal? 2 Sam 19,27 Er antwortete: Mein Herr und König! Mein Knecht hat mich betrogen; denn dein Knecht hatte ihm befohlen: «Sattle mir die Eselin, dass ich sie besteige und mit dem König ziehe» dein Knecht ist ja lahm. 2 Sam 19,28 Aber er hat deinen Knecht bei meinem Herrn und König verleumdet. Doch mein Herr und König ist [so weise] wie der Engel Gottes. So tue, was dich gut dünkt. 2 Sam 19,29 Denn obschon das ganze Haus meines Vaters von meinem Herrn und König nichts als den Tod erwarten durfte, hast du doch deinen Knecht unter die gesetzt, die an deinem Tische essen. Was habe ich da noch für einen Anspruch und was für Grund, den König weiter anzurufen? 2 Sam 19,30 Der König sprach zu ihm: Wozu die Worte? Ich entscheide: Du und Ziba, teilt euch in das Gut! 2 Sam 19,31 Meribaal sprach zum König: Mag er gleich das Ganze nehmen, nachdem mein Herr und König wohlbehalten heimgekehrt ist!


2 Sam 19,32 Auch der Gileaditer Barsillai war von Rogelim herabgekommen und zog mit dem König nach dem Jordan, um sich von ihm am Jordan zu verabschieden. 2 Sam 19,33 Barsillai aber war sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren. Er hatte den König mit Speise versorgt, während er in Mahanaim weilte; denn er war ein sehr reicher Mann. 2 Sam 19,34 Nun sprach der König zu Barsillai: Du musst mit mir kommen, und bei mir in Jerusalem will ich in deinen alten Tagen für dich sorgen. 2 Sam 19,35 Barsillai aber antwortete dem König: Wie lange habe ich denn noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 2 Sam 19,36 Ich bin jetzt achtzig Jahre alt; wie kann ich da noch unterscheiden, was gut und was schlecht ist? Oder kann dein Knecht noch schmecken, was er isst und was er trinkt? Oder kann ich noch der Stimme der Sänger und Sängerinnen lauschen? Warum soll dein Knecht dem Herrn und König noch zur Last fallen? 2 Sam 19,37 Denn nur ein wenig hat dein Knecht dem Könige gedient. Warum will der König mir so reich vergelten? 2 Sam 19,38 Lass doch deinen Knecht umkehren, dass ich in meiner Stadt beim Grabe meines Vaters und meiner Mutter sterbe. Aber dein Knecht Chimham da, der mag mit meinem Herrn und König ziehen; ihm tue, was dich gut dünkt! 2 Sam 19,39 Der König sprach: So soll Chimham mit mir ziehen; ich will an ihm tun, was dir gefällt, und alles, was du von mir wünschest, will ich dir tun. 2 Sam 19,40 Nun ging alles Volk über den Jordan, der König aber blieb noch stehen; und der König küsste Barsillai und entließ ihn mit Segenswünschen. Der nun kehrte zurück in seine Heimat, … 2 Sam 19,41 der König aber zog weiter nach Gilgal, und Chimham mit ihm. Ganz Juda zog mit dem König und auch halb Israel. 2 Sam 19,42 Da kamen auf einmal alle Männer Israels zum König und sprachen zu ihm: Warum haben unsre Brüder, die Männer Judas, dich entführt und den König und sein Haus über den Jordan gebracht und alle seine Männer mit ihm? 2 Sam 19,43 Da antworteten alle Männer Judas denen von Israel: Weil der König uns verwandt ist! Und warum zürnt ihr deswegen? Haben wir etwa ein Stück vom König gefressen, oder ist er von uns weggenommen worden? 2 Sam 19,44 Aber die Männer Israels entgegneten denen von Juda: Wir haben zehnfachen Anteil am König; dazu sind wir auch als die Erstgebornen euch voraus! Warum habt ihr uns verachtet? Und haben wir denn nicht zuerst davon geredet, unsern König heimzuholen? Die von Juda aber redeten noch heftiger als die von Israel.  Nein, diese Aussagen sind falsch. Diese ruhelosen Aussagen wurden nicht gemacht. Sie haben einen klaren Gedanken gegeben, weil hier Informationen


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gegeben wurden nicht, weil es hier klar sein musste, mit gedanklicher Klärung Ruhe hineinzubringen, mehr nicht.  Die Leute von Juda und Israel haben sich nur unterhalten?  Es war ein klärendes, ruhiges, sachliches Gespräch. Es war nicht hilflos, es war klärend, ruhig nicht immer, es ging auch manchmal etwas raufig zu, aber sie haben es Hilfe gebend klargelegt. Sie korrigierten lebendig mit all ihren Gedanken, in ihren Reden mit Armen und Händen, aber sie litten nicht, sie fanden in die Klärung und in die Ruhe hinein. Sie hatten eine klare Ruhe gefunden und nicht die Feindschaft.  Sind die Männer Israels im geistigen Sinne Erstgeborene?  Ja, einige sind Erstgeborene im geistigen Sinne, nur sie haben es niemals gesagt.  Waren die Männer von Juda es denn nicht?  Ja natürlich, einige auch, aber nicht alle. Darüber wurde aber nie gesprochen. Es waren hier ruhige, sachliche, korrigierende Gespräche über Loslassen, Geben und Nehmen, und die waren nötig.  Mit den „Erstgeborenen“ ist gemeint, dass es sich hier um sehr alte Geistwesen handelt.  Natürlich, das ist korrekt. Sie sind lebendig, Hilfe gebend und nie feindlich. Sie sind gedanklich Korrigierende mit Hilfe gebenden Gedanken.

Sebas Aufstand 2 Sam 20,1-26© 2 Sam 20,1 Nun war dort von ungefähr ein nichtswürdiger Mensch mit Namen Seba, Sohn des Bichri, ein Benjaminit; der stieß in die Posaune und rief: Wir haben keinen Teil an David, kein Erbe an dem Sohn Isais! Ein jeder zu seinen Zelten, Israel!  War es eine Verschwörung?  Dass es eine Verschwörung war, kann man nicht sagen. Es war eine ruhelose Klage. Es waren mehr ruhelose Proklamationen. Jeder wollte ein Feind sein nicht, ein Freund sein aber auch nicht. Jeder wollte hingehen, um Ruhe zu geben


nicht, um Ruhe zu finden. Jeder musste nun klären, um Ruhe zu finden, um loszulassen und zu klären.  Sie waren mit David nicht ganz einverstanden?  Die Liebe, die David gedanklich hineinstreute, hat ihnen nicht gefallen. Sie wollten noch mehr Klage hineingeben. Es beruhigte sie nicht, wenn David mehr hingebungsvoll und klärend noch war. Das war ihnen nicht so ganz recht. 2 Sam 20,2 Da fielen alle Männer Israels von David ab zu Seba, dem Sohne Bichris; die Männer Judas aber hielten zu ihrem König [und folgten ihm] vom Jordan bis nach Jerusalem. 2 Sam 20,3 Als David nach Jerusalem in sein Haus kam, nahm er die zehn Kebsweiber, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu hüten, und tat sie in Gewahrsam und sorgte für ihren Unterhalt; aber er ging nicht zu ihnen, und sie blieben eingeschlossen bis an den Tag ihres Todes, gleichsam Witwen zu Lebzeiten des Mannes. 2 Sam 20,4 Und der König sprach zu Amasa: Biete mir die Männer Judas auf! Drei Tage - und du bist hier zur Stelle! 2 Sam 20,5 Amasa ging, um Juda aufzubieten. Als er aber über die bestimmte Frist hinaus verzog, … 2 Sam 20,6 sprach David zu Abisai: Nun wird uns Seba, der Sohn Bichris, gefährlicher werden als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, dass er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und uns so entwischt. 2 Sam 20,7 Da zogen Joab, die Kreter und Plether und alle Helden unter Abisai ins Feld; sie zogen aber von Jerusalem ins Feld, um Seba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 2 Sam 20,8 Als sie nun bei dem großen Stein in Gibeon eintrafen, war Amasa schon vor ihnen angekommen. Joab aber war unter seinem Gewande mit einem Schwert umgürtet, und darüber trug er ein Schwert, das in der Scheide an seiner Hüfte festgemacht war; das glitt heraus und fiel zu Boden. 2 Sam 20,9 Und Joab sprach zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Dann fasste Joab mit der rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. 2 Sam 20,10 Amasa aber hatte nicht acht auf das Schwert in Joabs Hand, und so stieß der es ihm in den Leib, dass er seine Eingeweide zur Erde schüttete, und er starb ohne einen zweiten Stoß. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten Seba, dem Sohne Bichris, nach. 2 Sam 20,11 Und einer von den Knechten Joabs musste bei ihm [d. h. bei Amasa] stehenbleiben und rufen: Dem Joab nach, wer zu Joab hält und zu David gehört! 2 Sam 20,12 Amasa aber lag tot in seinem Blute mitten auf der Straße. Als der Mann sah, wie alle Leute stehenblieben, schaffte er Amasa von der Straße weg aufs Feld und warf ein Gewand auf ihn, weil jeder, der herankam, nach ihm sah und stehenblieb.


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2 Sam 20,13 Als er nun von der Straße weggebracht war, folgte jedermann dem Joab, um Seba, dem Sohne Bichris, nachzujagen. 2 Sam 20,14 Der zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel-Beth-Maacha, und alle Bichriter versammelten sich und folgten ihm nach. 2 Sam 20,15 Aber sie [d. h. Joab und seine Leute] kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha, und sie schütteten einen Damm auf gegen die Stadt, und alles Volk, das bei Joab war, untergrub die Mauer, um sie zu Fall zu bringen. 2 Sam 20,16 Da trat eine weise Frau auf die Vormauer und rief von der Stadt aus: Höret! höret! Saget doch Joab, er solle herkommen, ich wolle mit ihm reden. 2 Sam 20,17 Als er nun zu ihr hinkam, fragte die Frau: Bist du Joab? Er sagte: Ich bin's. Da sprach sie zu ihm: So höre die Worte deiner Magd an. Er erwiderte: Ich höre. 2 Sam 20,18 Sie sprach: Vor Zeiten pflegte man zu sagen: Man frage doch in Abel und in Dan, ob nicht mehr gilt, … 2 Sam 20,19 was die Getreuen Israels verordnet haben. Und du willst eine Stadt und Mutter in Israel verderben? Warum vernichtest du das Erbe des Herrn? 2 Sam 20,20 Joab antwortete: Bewahre! bewahre! Ich will nicht vernichten noch verderben! 2 Sam 20,21 So ist es nicht gemeint! Sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Seba, Sohn des Bichri, hat sich wider den König David empört. Gebt den allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Da sprach die Frau zu Joab: Siehe, sein Kopf soll dir über die Mauer zugeworfen werden. 2 Sam 20,22 Dann ging die Frau in die Stadt hinein und redete allem Volke in ihrer Weisheit zu. Und sie hieben Seba, dem Sohne Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Da ließ er in die Posaune stoßen, und sie zogen von der Stadt ab und zerstreuten sich, ein jeder nach seinem Hause. Joab aber kehrte zum König nach Jerusalem zurück.  Nein, Seba wollte er eigentlich gar nicht, er wollte Ruhm. Seba war ihm nur ein gefälliger Name. Er wollte den Ruhm und sie haben ihm den Kopf von Seba gebracht. Das hat er nicht gewollt. Er wollte ihn nicht umbringen. Er konnte nur seinen Jähzorn nicht loslassen. Seinen Jähzorn hat er leider gezeigt. Es war aber nicht von seinem Inneren her gewünscht. Nun, es war seine Ruhmsucht, der ihn in diese Klage geführt hatte. 2 Sam 20,23 Joab war über das ganze Heer gesetzt, Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Plether … 2 Sam 20,24 und Adoniram über die Fronarbeiter. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler, … 2 Sam 20,25 Seja war Schreiber, und Zadok und Abjathar waren Priester; … 2 Sam 20,26 auch der Jairiter Ira war ein Priester Davids.


Rache der Gibeoniten an Sauls Geschlecht 2 Sam 21,1-14© 2 Sam 21,1 Zu Davids Zeiten war einst eine Hungersnot, drei Jahre lang, ein Jahr nach dem andern. Als David das Angesicht des Herrn aufsuchte, sprach der Herr: Auf Saul und seinem Hause lastet eine Blutschuld, weil er die Gibeoniten getötet hat.  Das ist nicht ganz richtig. Das es eine Blutschuld war, kann man nicht sagen. Er sah in diesem Volk noch Klage. Sie hatten Ruhelosigkeit, Lieblosigkeit, Jähzorn, Leid und noch nicht die Hingabe zur geistigen Liebe. Armut gab immer Leid, und aus dem Leid entstand Kampf, und aus dem Kampf wurde ruheloser Sturm. Nur so ist es zu verstehen. 2 Sam 21,2 Da ließ der König die Gibeoniten rufen und sprach zu ihnen - die Gibeoniten gehörten nämlich nicht zu Israel, sondern zu dem Rest der Amoriter; obschon nun die Israeliten ihnen geschworen, hatte Saul sie doch in seinem Eifer für Israel und Juda zu vernichten gesucht -, … 2.Sam.21,3 David sprach also zu den Gibeoniten: Was soll ich für euch tun? Und womit kann ich euch Sühne schaffen, dass ihr das Eigentum des Herrn segnet? 2 Sam 21,4 Die Gibeoniten antworteten ihm: Es ist uns nicht um Silber oder Gold zu tun gegenüber Saul und seinem Hause; aber es steht uns nicht zu, einen Mann in Israel zu töten. Er sprach: Was verlangt ihr, dass ich für euch tue? 2 Sam 21,5 Da sprachen sie zum König: Von den Söhnen des Mannes, der entschlossen war, uns aufzureiben, und darauf sann, uns zu vertilgen, dass wir im ganzen Gebiete Israels nicht mehr bestehen sollten, … 2 Sam 21,6 von dessen Söhnen sollen uns sieben Männer ausgeliefert werden, dass wir sie an den Pfahl spießen vor dem Herrn, zu Gibeon auf dem Berge des Herrn. Der König sprach: Ich werde sie ausliefern.  Nein, das ist verkehrt, nicht sieben Männer, sondern ein Mann wurde ausgeliefert, und das wäre auch nicht nötig gewesen. 2 Sam 21,7 Doch verschonte der König den Meribaal, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides bei dem Herrn, der zwischen ihnen bestand, zwischen David und Jonathan, dem Sohne Sauls. 2 Sam 21,8 Aber die zwei Söhne, welche Rizpa, die Tochter Ajas, dem Saul geboren hatte, Armoni und Meribaal, dazu die fünf Söhne, welche Merab, die Tochter Sauls, dem Adriel von Mehola, dem Sohne Barsillais, geboren hatte, nahm der König … 2 Sam 21,9 und lieferte sie den Gibeoniten aus; die pfählten sie auf dem Berge vor dem Herrn. So kamen alle sieben auf einmal um. Sie wurden aber in den ersten Tagen der Ernte getötet, zu Anfang der Gerstenernte.


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 Ja, das ist leider geschehen, aber es war nur einer, nicht sieben. Er starb für eine Lösung, die niemals in eine Klärung gehen konnte. 2 Sam 21,10 Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, das Trauergewand und breitete es für sich [als Lager] über den Felsen aus, vom Anfang der Gerstenernte an, bis Regen vom Himmel sich über sie [d. h. die Toten] ergoss, und sie ließ nicht zu, dass am Tage die Vögel des Himmels über sie herfielen noch des Nachts die Tiere des Feldes. 2 Sam 21,11 Als man David meldete, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Kebsweib, getan hatte, … 2 Sam 21,12 ging David hin, ließ sich von den Bürgern von Jabes in Gilead die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonathan herausgeben, die sie von dem großen Platz in Bethsan heimlich weggenommen hatten, wo sie von den Philistern aufgehängt worden waren an dem Tage, da diese den Saul am Gilboa schlugen, … 2 Sam 21,13 und brachte die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonathan von dort herauf. Dann sammelte man die Gebeine der Gepfählten … 2 Sam 21,14 und begrub sie mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan im Lande Benjamin zu Zela im Grabe seines Vaters Kis: man tat alles, was der König geboten hatte. So ließ sich Gott für das Land gnädig stimmen.

Philisterkämpfe 2 Sam 21,15-22 2 Sam 21,15 Darnach brach wiederum Krieg aus zwischen den Philistern und Israel. David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie setzten sich in Gob fest und stritten wider die Philister. Da erhob sich Dod, … 2 Sam 21,16 einer von den Riesen - sein Speer wog dreihundert Lot Erz, und er war mit einem neuen Schwert umgürtet -, und gedachte David zu erschlagen. 2 Sam 21,17 Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe und schlug den Philister tot. Damals beschworen den David seine Leute: Du darfst nicht mehr mit uns in den Kampf ziehen, dass du die Leuchte Israels nicht auslöschest! 2 Sam 21,18 Hernach kam es bei Gob nochmals zum Kampf mit den Philistern. Damals erschlug der Husathiter Sibbechai den Saph, einen von den Riesen. 2 Sam 21,19 Und es kam bei Gob nochmals zum Kampf mit den Philistern. Da erschlug Elhanan aus Bethlehem, der Sohn Jairs, den Goliath von Gath, dessen Speerschaft war wie ein Weberbaum. 2 Sam 21,20 Und es kam nochmals zum Kampfe, und zwar bei Gath. Da war ein hochgewachsener Mann, der hatte an den Händen je sechs Finger und an den Füssen je sechs Zehen, im ganzen 24; auch der stammte von den Riesen.


2 Sam 21,21 Als er nun Israel verhöhnte, erschlug ihn Jonathan, der Sohn Simeas, des Bruders Davids. 2 Sam 21,22 Diese vier stammten von den Riesen in Gath, und sie fielen durch die Hand Davids und seiner Leute.

Davids Dank- und Siegeslied Vergl. Ps 18 2 Sam 22,1-51 2 Sam 22,1 David dichtete dem Herrn zu Ehren dieses Lied zu der Zeit, als ihn der Herr aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte. 2 Sam 22,2 Er sprach: Der Herr ist mein Fels, meine Burg und mein Erretter, … 2 Sam 22,3 mein Gott, mein Hort, auf den ich mich verlasse, mein Schild und meines Heiles Horn, meine Feste und meine Zuflucht, mein Helfer, der du mir gegen Gewalttat hilfst! 2 Sam 22,4 Gepriesen, rufe ich, sei der Herr! So werde ich vor meinen Feinden errettet. 2 Sam 22,5 Mich hatten die Wogen des Todes umfangen, die Bäche des Verderbens erschreckten mich; … 2 Sam 22,6 die Bande der Unterwelt umstrickten mich, auf mich fielen die Schlingen des Todes. 2 Sam 22,7 Als ich in Angst war, rief ich den Herrn an, und ich schrie zu meinem Gott; da hörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien drang an sein Ohr. 2 Sam 22,8 Da wankte und schwankte die Erde, die Grundfesten des Himmels erbebten; sie wankten, denn er war zornentbrannt. 2 Sam 22,9 Rauch stieg auf in seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Munde, glühende Kohlen sprühten aus ihm. 2 Sam 22,10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, Wolken dunkel unter seinen Füßen. 2 Sam 22,11 Er fuhr auf dem Cherub und flog daher und schwebte auf Flügeln des Windes. 2 Sam 22,12 Er machte Finsternis um sich her zu seinem Gezelt, dunkle Wasser und dichte Wolken; … 2 Sam 22,13 aus dem Glanze vor ihm sprühten glühende Kohlen. 2.Sam.22,14 Vom Himmel her donnerte der Herr, der Höchste ließ seine Stimme erschallen. 2 Sam 22,15 Er schoss seine Pfeile und streute sie, er schleuderte Blitze und jagte sie.


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2 Sam 22,16 Da sah man die Betten des Meeres, aufgedeckt wurden die Gründe der Erde vor dem Schelten des Herrn, vor dem Schnauben seiner Nase. 2 Sam 22,17 Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern, … 2 Sam 22,18 entriss mich meinem starken Feinde, meinen Hassern, weil sie mir zu mächtig. 2 Sam 22,19 Sie überfielen mich an meinem Unglückstage, doch der Herr war meine Stütze … 2 Sam 22,20 und führte mich heraus ins Weite, befreite mich, weil er Gefallen hat an mir. 2 Sam 22,21 Der Herr tat mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir; … 2 Sam 22,22 denn ich hielt mich an des Herrn Wege, fiel nicht frevelnd ab von meinem Gott. 2 Sam 22,23 Ja, alle seine Rechte hatte ich vor Augen, und seine Satzungen tat ich nicht von mir. 2 Sam 22,24 Ich war unsträflich gegen ihn und hütete mich vor meiner Sünde. 2 Sam 22,25 Darum vergalt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. 2 Sam 22,26 Gegen den Frommen zeigst du dich fromm, gegen den Redlichen redlich. 2 Sam 22,27 Gegen den Reinen zeigst du dich rein, gegen den Verkehrten verkehrt. 2 Sam 22,28 Ja, du hilfst gedrücktem Volke, doch hochfahrenden Sinn demütigst du. 2 Sam 22,29 Denn du bist meine Leuchte, Herr, und mein Gott erhellt meine Nacht. 2 Sam 22,30 Denn mit dir zerbreche ich Wälle, mit meinem Gott überspringe ich Mauern. 2 Sam 22,31 Gottes Weg ist unsträflich, das Wort des Herrn ist lauter; Schild ist er allen, die auf ihn vertrauen. 2 Sam 22,32 Denn wer ist Gott, als nur der Herr, und wer ein Fels außer unserm Gott? 2 Sam 22,33 dem Gott, der mich mit Kraft umgürtet und ebne Bahn mir schafft, … 2 Sam 22,34 der meine Füße gleich den Hinden macht und mich auf Höhen stellt, … 2 Sam 22,35 der meine Hände streiten lehrt und meinen Arm den ehernen Bogen spannen! 2 Sam 22,36 Du reichst mir den Schild deiner Hilfe, und deine Güte macht mich groß. 2 Sam 22,37 Weit schaffst du meinen Schritten Raum, und meine Knöchel wanken nicht.


2 Sam 22,38 Ich jage meinen Feinden nach und vernichte sie, kehre nicht wieder, bis ich sie vertilgt. 2 Sam 22,39 Ich schmettre sie nieder, sie stehen nicht mehr auf und fallen unter meine Füße, … 2 Sam 22,40 und du umgürtest mich mit Kraft zum Streite, beugst, die sich wider mich erheben, unter mich. 2 Sam 22,41 Du schaffst, dass meine Feinde vor mir fliehen, und die mich hassen, sie vertilge ich. 2 Sam 22,42 Sie schreien um Hilfe - da ist kein Helfer - zum Herrn, doch er erhört sie nicht. 2 Sam 22,43 Und ich zermalme sie wie Staub der Erde, wie Kot auf der Gasse zertrete ich sie. 2 Sam 22,44 Du rettest mich aus den Kämpfen meines Volkes, du setzest mich zum Haupt von Nationen, und Leute, die ich nicht kannte, werden mir untertan. 2 Sam 22,45 Die Söhne der Fremde schmeicheln mir, auf bloßes Gerücht werden sie mir gehorsam. 2 Sam 22,46 Die Söhne der Fremde sinken hin und kommen zitternd hervor aus ihren Schlössern. 2 Sam 22,47 Der Herr lebt, und gepriesen ist mein Fels, erhaben der Gott meines Heils, … 2 Sam 22,48 der Gott, der Rache mir verleiht und die Völker unter mich zwingt, … 2 Sam 22,49 der du mich errettest von meinen Feinden und über meine Widersacher mich erhebst, mich befreist von dem Mann der Gewalttat. 2 Sam 22,50 Darum will ich dich preisen, Herr, unter den Völkern deinem Namen lobsingen, … 2 Sam 22,51 der du deinem König großes Heil verleihst und deinem Gesalbten Huld erweisest, David und seinem Hause ewiglich.

Davids letzte Worte 2 Sam 23,1-5 2 Sam 23,1 Dies sind die letzten Worte Davids: Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann, der hoch gestellt ward, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels: 2 Sam 23,2 Der Geist des Herrn redet in mir, und sein Wort ist auf meiner Zunge. 2 Sam 23,3 Gesprochen hat der Gott Jakobs, zu mir geredet der Fels Israels: Wer gerecht herrscht über die Menschen, wer herrscht in der Furcht Gottes, … 2 Sam 23,4 der strahlt wie das Licht am Morgen, wie die Morgensonne ohne Wolken, die nach dem Regen Grün aus der Erde sprossen lässt.


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2 Sam 23,6 Aber die Nichtswürdigen, wie verwehte Dornen sind sie alle; man nimmt sie nicht in die Hand, … 2.Sam.23:7 ja niemand berührt sie, außer mit Eisen oder Speerschaft, und im Feuer werden sie verbrannt. 2.Sam.23:5 Nicht also steht mein Haus zu Gott! Hat er mir doch eine ewige Verheißung gegeben, wohlgeordnet in allem und bewahrt; denn alles lässt er mir zum Heil und mir zum Gefallen sprossen.

Davids Helden Vergl. 1 Chr 11,10-41 2 Sam 23,8-39 2 Sam 23,8 Dies sind die Namen der Helden Davids: Isbaal, der Hachmoniter, das Haupt der Drei; er schwang seinen Speer über achthundert, die auf einmal erschlagen wurden. 2 Sam 23,9 Nach ihm kommt unter den drei Helden Eleasar, der Sohn Dodis, der Ahohiter; er war bei David in Pas-Dammim, als die Philister sich dort zum Kampf versammelt hatten. Wie nun die Männer Israels sich zurückzogen, … 2 Sam 23,10 da hielt er stand und schlug die Philister, bis seine Hand erlahmte und am Schwerte haften blieb; so gab der Herr an jenem Tage einen großen Sieg. Da kehrte das Volk hinter ihm her wieder um, nur um [die Toten] auszuplündern. 2 Sam 23,11 Nach ihm kommt Samma, der Sohn Ages, der Harariter. Einst sammelten sich die Philister in Lehi; dort war ein Stück Acker voll Linsen. Als nun das Volk vor den Philistern floh, … 2 Sam 23,12 da trat er mitten in den Acker, behauptete ihn und schlug die Philister; so gab der Herr einen großen Sieg. 2 Sam 23,13 Einst kamen drei von den Dreißig im Anfang der Ernte zu David hinab in die Höhle von Adullam, während die Schar der Philister in der Ebene Rephaim lagerte. 2 Sam 23,14 David war damals auf der Bergfeste, während die Besatzung der Philister in Bethlehem war. 2 Sam 23,15 Nun verspürte David ein Gelüste, und er sprach: Wer holt mir Wasser zum Trinken aus dem Brunnen am Tor von Bethlehem? 2 Sam 23,16 Da brachen die drei Helden durch das Lager der Philister, schöpften Wasser aus dem Brunnen am Tor von Bethlehem, trugen es hin und brachten es David; aber er wollte es nicht trinken, sondern goss es aus als Spende für den Herrn … 2 Sam 23,17 und sprach: Davor bewahre mich der Herr, dass ich dies tue! Das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und hingegangen sind? Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden.


2 Sam 23,18 Abisai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, der war das Haupt der Dreißig; er schwang seinen Speer über dreihundert Erschlagenen und war berühmt unter den Dreißig. 2 Sam 23,19 Unter den Dreißig, da war er geehrt, und er war ihr Oberster; aber an die Drei reichte er nicht. 2 Sam 23,20 Benaja, der Sohn Jojadas, ein tapferer und reichbegüterter Mann, stammte aus Kabzeel. Er erschlug die beiden Söhne Ariels aus Moab; er war es auch, der an einem Schneetag in eine Zisterne hinabstieg und einen Löwen erschlug. 2 Sam 23,21 Er erschlug auch einen Ägypter, einen hochgewachsenen Mann. Der Ägypter hatte einen Speer in der Hand; er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab, riss dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit seinem eignen Speer. 2.Sam.23,22 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas, und er war berühmt unter den dreißig Helden. 2 Sam 23,23 Unter den Dreißig war er geehrt; aber an die Drei reichte er nicht. Und David setzte ihn über seine Leibwache. 2 Sam 23,24 Unter den Dreißig waren: Asahel, der Bruder Joabs; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem; 2 Sam 23,25 Samma aus Harod; Elika aus Harod; … 2 Sam 23,26 Helez aus Pelet; Ira, der Sohn des Ikkes, aus Thekoa; … 2 Sam 23,27 Abieser aus Anathoth; Sibbechai aus Husa; … 2 Sam 23,28 Zalmon aus Ahoah; Maharai aus Netopha; … 2 Sam 23,29 Heled, der Sohn Baanas, aus Netopha; Ithai, der Sohn Ribais, aus Gibea in Benjamin; … 2 Sam 23,30 Benaja aus Pireathon; Hiddai aus Nahale-Gaas; … 2 Sam 23,31 Abibaal aus Beth-Araba; Asmawet aus Bahurim; … 2 Sam 23,32 Eljahba aus Saalbon; Jasen, der Gunit; Jonathan, … 2 Sam 23,33 der Sohn Sammas, aus Harar; Ahiam, der Sohn Sarars, aus Harar; … 2 Sam 23,34 Eliphelet, der Sohn Ahasbais, aus Maacha; Eliam, der Sohn Ahithophels, aus Gilo; … 2 Sam 23,35 Hegrai aus Karmel; Paarai aus Arab; … 2 Sam 23,36 Jigeal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani aus Gad; … 2 Sam 23,37 Zelek, der Ammoniter; Naharai aus Beeroth, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; … 2 Sam 23,38 Ira aus Jatthir; Gareb aus Jatthir; … 2 Sam 23,39 Uria, der Hethiter - im ganzen 37.


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Davids Volkszählung und ihre Folgen 2 Sam 24,1-25© 2 Sam 24,1 Und der Zorn des Herrn entbrannte abermals gegen die Israeliten, und er reizte David wider sie, indem er sprach: Geh hin, zähle Israel und Juda.  Nein, das Wort „Zorn“ ist hier hilflos geschrieben. Der Keim der Liebe war hier nicht gelöscht, er war hier immer noch vorhanden, nur, hier musste die kleine, liebe Sonne nun hineinleuchten. Das Zählen war notwendig geworden, weil die klagenden Menschen nicht genügend Nahrung hatten. Es war hier eine korrekte Nahrungsnot, deshalb haben sie gezählt und nicht, weil hier Lieblosigkeit oder Befangenheit war. 2 Sam 24,2 Und der König sprach zu Joab und zu den Heeresobersten, die bei ihm waren: Zieht umher in allen Stämmen Israels von Dan bis Beerseba und zählt das Volk, damit ich weiß, wieviel Leute es sind. 2 Sam 24,3 Joab erwiderte dem König: Der Herr, dein Gott, füge zu diesem Volke noch hundertmal soviel, als ihrer jetzt schon sind, und mein Herr und König möge es noch mit eignen Augen schauen! Aber warum trägt mein Herr und König nach solchem Tun Verlangen? 2 Sam 24,4 Doch der Befehl des Königs blieb fest gegenüber Joab und den Heeresobersten. So zogen denn Joab und die Heeresobersten vom König hinweg, um das Volk Israel zu zählen. 2 Sam 24,5 Und sie gingen über den Jordan und fingen an bei Aroer und bei der Stadt mitten im Tale, in der Richtung nach Gad und Jaeser. 2 Sam 24,6 Dann kamen sie nach Gilead und in das Land der Hethiter nach Kades. Als sie nach Dan gekommen waren, bogen sie von Dan gegen Sidon um; … 2 Sam 24,7 dann kamen sie zu der festen Stadt Tyrus und allen Städten der Hewiter und Kanaaniter und weiter ins Südland von Juda nach Beerseba. 2 Sam 24,8 So durchzogen sie das ganze Land und kamen nach neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem. 2 Sam 24,9 Da gab Joab dem König das Ergebnis der Volkszählung an: Israel zählte 800 000 Krieger, die das Schwert trugen, und Juda 500 000 Mann. 2 Sam 24,10 Aber hinterher schlug David das Gewissen, dass er das Volk gezählt hatte, und er sprach zum Herrn: Ich habe schwer gesündigt mit dem, was ich getan. Und nun, Herr, vergib doch deinem Knechte die Schuld; denn ich habe sehr töricht gehandelt.  Nein, niemals, es war eine Not, es war eine klärende Notzeit, und das Volk musste gezählt werden. 2 Sam 24,11 Es war aber das Wort des Herrn an den Propheten Gad, den Seher Davids, ergangen:


2 Sam 24,12 Gehe hin und sage zu David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins davon, dass ich es dir antue. Als nun David am Morgen aufstand, … 2 Sam 24,13 da kam Gad zu David, tat ihm dies kund und sprach zu ihm: Willst du, dass drei Jahre Hungersnot über dein Land komme oder dass du drei Monate vor deinem Feinde fliehen müssest und er dich verfolge oder dass drei Tage lang die Pest in deinem Lande sei? So besinne dich nun und siehe zu, was ich dem, der mich sendet, antworten soll.  Nein, es wurde gesagt, dass eine feindliche Klage für drei Tage gegeben wird. Keiner wusste und konnte es ahnen, welche Klage es sein würde.  Es musste eine Klage über das Volk kommen?  Das war nötig, um Ruhe hineinzubringen. Eine Klärung war notwendig, und diese gefangene Hilflosigkeit, diese klagende Ruhelosigkeit musste nun in eine Klärung gehen, und dazu bedurfte es leider dieses Hilfsmittels „drei Tage Not“.  David konnte sich die Not aussuchen?  Er hat die geistige Information nicht gleich erkannt. Er konnte damit nicht so leicht fertig werden. Es war für ihn nun eine schwere Bürde, in diese Notgedanken hineinzusehen. Er hatte noch einige Momente der Bedenkzeit, nur er konnte die Not nicht aufhalten.  Konnte David sich die Klage wirklich aussuchen und zwischen Hungersnot, Flucht und Pest entscheiden? Ich frage deshalb, weil du zuvor sagtest, dass keiner wusste, um welche Plage es sich handelte, und dass die Plage drei Tage dauern sollte. Die dreimonatige Flucht hätte nach dem Bibeltext ja auch nur David betroffen, und die Hungersnot ist mit drei Jahren angegeben.  Nein, das konnte er nicht aussuchen.  Dann erübrigt sich ja auch die Frage nach der Hungersnot und der Flucht. Er konnte zwischen diesen drei Übeln nicht auswählen.  Nein, das konnte er nicht. Diese klare Information bekam er nicht, nein. Es waren Infektionen, die durch ruheloses Wasser nun in die Häuser gehen mussten. Man hat dieses aber doch schnell erkannt und Hilfsmaßnahmen eingeleitet. 2 Sam 24,14 David sprach zu Gad: Mir ist sehr bange - aber wir wollen lieber in die Hand des Herrn fallen; denn seine Barmherzigkeit ist groß! In die Hand der Menschen aber möchte ich nicht fallen.


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2 Sam 24,15 So wählte sich David die Pest. Es war gerade die Zeit der Weizenernte, als die Seuche begann, und es starben im Volke von Dan bis Beerseba 70 000 Mann.  Es waren Infektionen, bedingt durch schlechtes Wasser?  Ja, notwendigerweise, weil sie auch die feinen Leute betraf und nicht nur die Nahrungslosen, sondern das gesamte Volk konnte nun hier erkranken, das gesamte Volk, weil nicht genügend geklärt wurde und nicht genügend ruhiges, stilles Wasser vorhanden gewesen ist. Es betraf alle Menschen und nicht nur eine Gruppe.  Diese Klage war notwendig, um das Volk in die Korrektur zu führen?  Ja, das war nötig. Leider gab es keine anderen Inhalte, es war nicht anders möglich. 2 Sam 24,17 Als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum Herrn: Siehe, ich habe ja gesündigt und ich habe mich vergangen; aber was haben diese da, die Herde, getan? Deine Hand treffe mich und meines Vaters Haus!  Nein, er hat nicht gesagt, dass er gesündigt hat, das ist korrekt falsch. 2 Sam 24,16 Als aber der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute den Herrn das Unheil, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volke würgte: Genug! Ziehe nun deine Hand zurück! Der Engel des Herrn aber befand sich gerade bei der Tenne des Jebusiters Arauna.  Dieses Gebot war: Gib hier klare Ruhe, gib hier Liebe in das gedanklich klagende Volk und lass die Not nicht mehr zu.  Haben einige oder auch viele Menschen inbrünstig gebetet?  Es waren nicht viele, nur einige klare Menschen. Hilflose Menschen haben im Stillen mitgebetet, aber es waren nicht viele. Das gesamte klagende Volk war groß, und somit starben auch nur wenig, kleine, hilflose und Hilfe gebende Menschen. Die meisten, die starben, kamen aus dem klagenden Volk.  Dieses Beten der klaren Menschen hat dann bewirkt, dass diese Infektionen aufhörten.  Natürlich, es war Not, und dieses Liebesgebet gab ihnen auch feine Kraft und Ruhe, sodass sie nicht in die Gefahr des Todes kamen.


2 Sam 24,18 An jenem Tage kam Gad zu David und sprach zu ihm: Gehe hinauf und errichte dem Herrn einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arauna. 2 Sam 24,19 Da ging David hinauf, wie Gad gesagt und der Herr geboten hatte. 2 Sam 24,20 Als nun Arauna Ausschau hielt und den König mit seinen Dienern auf sich zukommen sah - Arauna war nämlich gerade beim Weizendreschen -, ging er hinaus und verneigte sich vor dem König mit dem Angesicht zur Erde. 2 Sam 24,21 Und Arauna sprach: Warum kommt mein Herr und König zu seinem Knecht? David sprach: Um dir die Tenne abzukaufen und dem Herrn einen Altar zu bauen, damit der Seuche im Volke Einhalt getan werde. 2 Sam 24,22 Arauna sprach zu David: Mein Herr und König nehme sie und opfere, was ihn gut dünkt. Siehe, da sind die Rinder zum Brandopfer und da die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als Brennholz. 2 Sam 24,23 Das alles schenkt der Knecht meines Herrn und Königs dem Könige. Und Arauna sprach zum König: Der Herr, dein Gott, sei dir gnädig! 2 Sam 24,24 Der König aber erwiderte Arauna: Nein! sondern ich will es dir abkaufen; denn ich mag dem Herrn, meinem Gott, nicht Brandopfer darbringen, die ich umsonst habe. So kaufte David die Tenne und die Rinder um fünfzig Lot Silber. 2 Sam 24,25 Dann baute David dem Herrn dort einen Altar und brachte Brandopfer und Heilsopfer dar; und der Herr ließ sich für das Land erbitten, und der Seuche ward Einhalt getan in Israel.  Es sind leichte Fehler vorhanden, aber lasse es nun so, das ist soweit in Ordnung.


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