Fragen und Antworten zu dem ersten Buch Samuel. Eine Kommentierung des Alten Testamentes.

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Inhalt zu dem ersten Buch Samuel Samuel von Gott erbeten und ihm geweiht ….1 Sam 1,1-28© Das Lied der Hanna Vergl. Lk 1,46-55 ….1 Sam 2,1-10© Gottlosigkeit der Söhne Elis und Androhung des göttlichen Gerichts ….1 Sam 2,11-36© Offenbarung Gottes an Samuel ….1 Sam 3,1-21© Sieg der Philister über Israel. Tod Elis ….1 Sam 4,1-22© Die heilige Lade bei den Philistern ….1 Sam 5,1-12© Zurücksendung der Lade ….1 Sam 6,1-21©; 7, 1-2 Israels Sieg über die Philister. Samuels Richteramt ….1 Sam 7,3-17© Israel begehrt einen König ….1 Sam 8,1-22© Saul von Samuel zum König gesalbt ….1 Sam 9,1-27©; 10, 1-16© Saul durchs Los zum König bestimmt ….1 Sam 10,17-27 Sauls Sieg über die Ammoniter ….1 Sam 11,1-15© Samuels Abschied vom Volk ….1 Sam 12,1-25© Krieg mit den Philistern. Jonathans Heldentaten ….1 Sam 13,2-23©;14,1-52© Sieg über die Amalekiter. Sauls Verwerfung ….1 Sam 15,1-35© David von Samuel zum König gesalbt ….1 Sam 16,0-13© David kommt an Sauls Hof ….1 Sam 16,14-23© David und Goliath ….1 Sam 17,1-58© Jonathans Freundschaft mit David und Sauls Eifersucht ….1 Sam 18,1-16 David wird Sauls Tochtermann ….1 Sam 18,17-30 Neue Bedrohung Davids durch Saul. Davids Flucht

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….1 Sam 19,1-24©; 19,1 Wie Jonathan seine Freundschaft bewährt ….1 Sam 20,1-42©; 21,1 David beim Priester Ahimelech und in Gath ….1 Sam 21,2-16 © David in Adullam. Sauls Rache an den Priestern zu Nob ….1 Sam 22,1-23© David in Kegila und in der Wüste Siph ….1 Sam 23,1-28 Davids Großmut gegen Saul in der Höhle bei Engedi ….1 Sam 24,1-23© Nabal und Abigail ….1 Sam 25,1-44 Neuer Erweis von Davids Großmut ….1 Sam 26,1-25© David beim Philisterfürsten Achis ….1 Sam 27,1-12© Saul bei der Totenbeschwörerin in Endor ….1 Sam 28,1-25© Krieg der Philister gegen Israel. David von Achis aus der Heeresfolge entlassen ….1 Sam 29,1-11© 32 Davids Kampf mit den Amalekitern ….1 Sam 30,1-31© 33 Sauls Niederlage und Tod Vergl. 1 Chr 10 ….1 Sam 31,1-13©

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Fragen und Antworten zu dem ersten Buch Samuel Eine Kommentierung des Alten Testamentes Siehe auch die Vorbemerkungen zu den geschichtlichen Büchern des Alten Testaments Samuel von Gott erbeten und ihm geweiht 1 Sam 1,1-28© 1 Sam 1,1 Es war ein Mann unter den Bürgern von Rama, ein Zuphit vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, der Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Thohus, des Sohnes Zuphs aus Ephraim. 1 Sam 1,2 Der hatte zwei Frauen; die eine hieß Hanna, die andre Peninna. Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder. 1 Sam 1,3 Dieser Mann zog Jahr für Jahr hinauf aus seiner Stadt, um vor dem Herrn der Heerscharen in Silo zu beten und zu opfern. Daselbst waren Eli und seine beiden Söhne Hophni und Pinehas Priester des Herrn. 1 Sam 1,4 Wenn nun der Tag kam, da Elkana opferte, pflegte er seinem Weibe Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern je einen Anteil zu geben, … 1 Sam 1,5 der Hanna dagegen gab er einen doppelten Anteil; denn er hatte Hanna lieber, obwohl der Herr ihren Schoß verschlossen hatte. 1 Sam 1,6 Ihre Nebenfrau jedoch kränkte sie dazu noch tief wegen ihres Unglücks, dass der Herr ihren Schoß verschlossen hatte.  Sie war gedanklich klagend, sie war nicht in geistig Hilfe gebender Liebe. Sie war eine klagende Frau, und die andere war eine feingeistige, liebevolle. Das war hier die Polarität, wie klar und unklar, gut und böse, hell und dunkel. 1 Sam 1,7 So geschah es Jahr für Jahr: sooft sie zum Haus des Herrn hinaufzogen, kränkte jene sie so, dass sie weinte und nichts aß. 1 Sam 1,8 Ihr Mann Elkana aber sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Warum issest du nicht? warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne? 1 Sam 1,9 Als man nun einst in der Halle gegessen und getrunken hatte, da stand Hanna auf und trat vor den Herrn, während der Priester Eli auf seinem Stuhle am Pfosten des Tempels des Herrn saß, … 1 Sam 1,10 und betrübten Herzens betete sie zum Herrn unter vielen Tränen; 1 Sam 1,11 und sie tat ein Gelübde und sprach: Herr der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansiehst und meiner gedenkst, wenn du deiner Magd nicht vergissest und ihr einen Sohn schenkst, so will ich ihn dem Herrn weihen für sein ganzes Leben, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.


 Nein, das ist nicht ganz korrekt. Sie wollte ihr Kind nicht weihen. Sie wollte ihren Ruhm aufgeben, sie wollte nur eine feine, kleine Magd sein, um ein Kind zu empfangen, mehr nicht.  Dort steht, dass kein Schermesser auf sein Haupt kommen soll.  Nein, das waren auch nicht ihre Gedanken. Sie wünschte sich ein Kind und wollte nicht in ihrem Ruhm bleiben. Sie ging in eine kleine Läuterung nicht, in eine große Läuterung. Um ein Kind zu empfangen, gab sie ihre Körbe mit Geschmeide, gab sie ihren Ruhm und ihre Kleider fort.  Sie ging in Demut.  Ja, und auch in Korrektur. 1 Sam 1,12 Als sie nun lange vor dem Herrn betete, während Eli auf ihren Mund achthatte 1 Sam 1,13 Hanna redete nämlich bei sich selbst; nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber hörte man nicht -, da meinte Eli, sie sei betrunken, … 1 Sam 1,14 und er sprach zu ihr: Wie lange willst du dich trunken gebärden? Mach, dass du deinen Rausch los wirst! 1 Sam 1,15 Hanna aber antwortete: Nein, mein Herr, ich bin ein unglückliches Weib. Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem Herrn ausgeschüttet. 1 Sam 1,16 Du wollest deine Magd nicht für eine Nichtswürdige halten; denn aus großem Kummer und Leid habe ich so lange geredet. 1 Sam 1,17 Da erwiderte Eli: Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels wird dir gewähren, was du von ihm erbeten hast. 1 Sam 1,18 Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen! Und die Frau ging ihres Weges und aß und sah nicht mehr traurig aus. 1 Sam 1,19 Und am andern Morgen in der Frühe beteten sie vor dem Herrn; dann zogen sie wieder heim nach Rama. Als nun Elkana seinem Weibe Hanna beiwohnte, da gedachte der Herr ihrer, … 1.Sam.1,20 und Hanna ward schwanger, und am Ende des Jahres gebar sie einen Sohn und hieß ihn Samuel; denn[, sprach sie,] vom Herrn habe ich ihn erbeten. 1 Sam 1,21 Als nun der Mann Elkana mit seinem ganzen Hause hinaufzog, dem Herrn das jährliche Opfer und sein Gelübde darzubringen, … 1 Sam 1,22 zog Hanna nicht mit, sondern sprach zu ihrem Mann: Bis der Knabe entwöhnt ist und ich ihn hinbringen kann[, bleibe ich hier]; dann wollen wir vor dem Herrn erscheinen, und er soll immer daselbst bleiben. 1 Sam 1,23 Ihr Mann Elkana sprach zu ihr: Tue, was dir gefällt; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast. Nur möge der Herr dein Wort wahr machen! Also blieb die Frau zurück und stillte ihr Kind, bis sie es entwöhnt hatte.


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1 Sam 1,24 Und als sie es entwöhnt, nahm sie es mit sich hinauf, dazu ein dreijähriges Rind, ein Epha Mehl und einen Schlauch Wein, und brachte es in das Haus des Herrn nach Silo. 1 Sam 1,25 Und sie schlachteten das Rind; dann ging die Mutter des Knaben zu Eli hinein … 1 Sam 1,26 und sprach: Mit Verlaub, Herr! So wahr du lebst, Herr: ich bin das Weib, das hier bei dir stand, um zum Herrn zu beten. 1 Sam 1,27 Um diesen Knaben habe ich gebetet; nun hat der Herr mir gewährt, was ich von ihm erflehte. 1 Sam 1,28 Darum leihe auch ich ihn dem Herrn; für sein ganzes Leben ist er dem Herrn geliehen. Und sie ließ ihn daselbst vor dem Herrn.  Nach der Stillzeit gab sie Samuel zu dem Priester Eli. Ist das richtig?  Sie ging mit ihm in die Stille, um für ihn gute klare Gedanken zu geben, nicht um ihn dazulassen, nein, das war nicht der Sinn.  Sie hat ihn nicht dagelassen, sie hat ihn nur vorgestellt.  Nein, vorgestellt nicht, sie wollte ihn nur in Hilfe gebende, kirchliche nicht, aber in liebevolle Gedanken hineingeben lassen.  Aber später ist doch Samuel zu Eli gekommen. Wie alt war er denn zu diesem Zeitpunkt?  Fünf Jahre war er nicht alt. Meines Erachtens kam er mit zehn bis elf Jahren dorthin. Er war noch ein Kind, er war noch nicht in der Pubertät. Ich meine, er war so zehn, elf Jahre alt.

Das Lied der Hanna Vergl. Lk 1,46-55 1 Sam 2,1-10© 1 Sam 2,1 Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn; hoch ragt mein Horn durch meinen Gott. Weit tut sich auf mein Mund wider meine Feinde; denn ich freue mich deiner Hilfe.  Das Horn ist Sinnbild der Kraft?  Ja, das kannst du ruhig so sagen.  Welche Feinde meinte sie?


 Mit Feinden meinte sie wahrscheinlich auch die andere Frau. Sie hatte natürlich auch Feinde, das war ihr nicht unbekannt. 1 Sam 2,2 Niemand ist heilig wie der Herr; denn außer dir ist keiner, und es ist kein Fels wie unser Gott! 1 Sam 2,3 Machet nicht trotziger Worte so viel, Vermessenes entfahre nicht eurem Mund! Denn der Herr ist ein Gott, der alles weiß, und von ihm werden die Taten gewogen.  Das ist korrekt. 1 Sam 2,4 Der Bogen der Helden wird zerbrochen, Wankende aber gürten sich mit Kraft. 1 Sam 2,5 Satte müssen sich um Brot verdingen, doch Hungrige können feiern. Die Unfruchtbare gebiert sieben, dieweil die Kinderreiche dahinwelkt. 1 Sam 2,6 Der Herr tötet und macht lebendig, er stößt in die Grube und führt herauf. 1 Sam 2,7 Der Herr macht arm und macht reich, er erniedrigt und er erhöht. 1 Sam 2,8 Er richtet den Dürftigen auf aus dem Staube, aus dem Kot erhebt er den Armen, dass er sie setze neben die Fürsten und ihnen den Ehrenthron gebe; denn des Herrn sind die Säulen der Erde, und er hat den Erdkreis darauf gestellt. 1 Sam 2,9 Die Füße seiner Frommen behütet er, aber die Gottlosen werden zunichte in Dunkel; denn der Mensch vermag nichts aus eigener Kraft. 1 Sam 2,10 Des Herrn Widersacher werden zerschlagen, der Höchste im Himmel zerschmettert sie; der Herr richtet die Enden der Erde. Er gebe seinem König Stärke und erhöhe das Horn seines Gesalbten!  Nein, nein, der erste Satz ist hilflos gegeben. Das ist ruhelos. Das hat sie auch nicht so gesagt. Der zweite Satz ist korrekt gesagt und hat seine Richtigkeit.  Woher hatte sie denn damals diese geistigen Erkenntnisse?  Sie hatte Engel, die ihr Klarheit gaben.


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Gottlosigkeit der Söhne Elis und Androhung des göttlichen Gerichts 1 Sam 2,11-36© 1 Sam 2,11 Dann ging sie heim nach Rama; der Knabe aber diente dem Herrn vor dem Priester Eli. 1 Sam 2,12 Nun waren die Söhne Elis nichtswürdige Buben; die kümmerten sich nicht um den Herrn … 1 Sam 2,13 noch darum, was dem Priester vom Volke zukam. Sooft jemand ein Opfer schlachtete, so kam, wenn man das Fleisch kochte, der Bursche des Priesters, eine dreizinkige Gabel in der Hand, … 1 Sam 2,14 und stieß in den Topf oder den Kessel oder die Pfanne oder den Hafen; was dann die Gabel heraufbrachte, das nahm der Priester für sich. So taten sie allen Israeliten, die dorthin kamen, dem Herrn in Silo zu opfern. 1 Sam 2,15 Sogar ehe man das Fett verbrannte, kam der Bursche des Priesters und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib Fleisch her für den Priester zum Braten; er will nicht gekochtes Fleisch von dir, sondern rohes. 1 Sam 2,16 Sagte dann der Mann zu ihm: «Man soll doch zuerst das Fett verbrennen, dann nimm, was dein Herz begehrt», so sprach er: «Nein, sondern gleich sollst du es geben! Wo nicht, so nehme ich es mit Gewalt!» 1 Sam 2,17 So wurde die Sünde der Jünglinge sehr groß vor dem Herrn, weil sie das Opfer des Herrn gering achteten. 1 Sam 2,18 Samuel aber diente vor dem Herrn, ein Knabe, mit einem leinenen Ephod umgürtet. 1 Sam 2,19 Dazu machte ihm seine Mutter Jahr für Jahr ein kleines Oberkleid und brachte es ihm mit, wenn sie mit ihrem Manne heraufkam, das jährliche Opfer darzubringen. 1 Sam 2,20 Dann segnete Eli den Elkana und sein Weib und sprach: Der Herr gebe dir Kinder von diesem Weibe für das Darlehen, das sie dem Herrn geliehen hat! 1 Sam 2,21 Darnach gingen sie heim an ihren Ort. Und der Herr nahm sich Hannas an, dass sie schwanger wurde, und sie gebar noch drei Söhne und zwei Töchter; aber der Knabe Samuel wuchs heran bei dem Herrn. 1 Sam 2,22 Eli aber war sehr alt geworden. Wenn er nun hörte, was alles seine Söhne an ganz Israel verübten, und dass sie bei den Weibern schliefen, die am Eingang des heiligen Zeltes Dienst taten, … 1 Sam 2,23 sprach er zu ihnen: Warum tut ihr solches, wie ich es vom ganzen Volke höre? 1 Sam 2,24 Nicht doch, meine Söhne! denn das ist kein gutes Gerücht, das ich vom Volk des Herrn verbreiten höre. 1 Sam 2,25 Sündigt Mensch wider Mensch, so ist die Gottheit Schiedsrichter; wenn aber ein Mensch wider den Herrn sündigt, wer wollte da für ihn Schiedsrichter sein? Doch sie hörten nicht auf ihren Vater; denn der Herr hatte beschlossen, sie zu töten.


1 Sam 2,26 Der Knabe Samuel aber nahm immer mehr zu an Alter und Gunst bei dem Herrn und den Menschen. 1 Sam 2,27 Da kam ein Gottesmann zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Ich habe mich doch deines Vaters Hause geoffenbart, als sie noch in Ägypten unter dem Hause des Pharao waren, … 1 Sam 2,28 und habe sie mir dort aus allen Stämmen Israels zum Priesterdienst erwählt, dass sie zu meinem Altar hinaufsteigen, Rauchwerk anzünden und das Ephod vor mir tragen; und ich habe dem Hause deines Vaters alle Feueropfer der Israeliten bestimmt.  War dieser Gottesmann ein materialisierter Engel?  Nein, ein Engel war er nicht. Er war ein geistiger, Hilfe gebender Diener im Sinne von Jesus. Du könntest hier angeben, dass er wie ein feiner Christ war.  Eli war ja ein Hohepriester, war denn dieser Gottesmann auch ein Priester?  Ja. 1 Sam 2,29 Warum blickst du scheel auf mein Schlachtopfer und Speisopfer, das ich geboten habe, und ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfer meines Volkes Israel? 1 Sam 2,30 Darum spricht der Herr, der Gott Israels: «Wohl habe ich gesagt: Dein Haus und deines Vaters Haus sollen ewiglich vor mir ein und aus gehen.» Jetzt aber spricht der Herr: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den ehre ich; wer mich verachtet, der wird zuschanden. 1 Sam 2,31 Siehe, es kommen Tage, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, dass in deinem Hause kein Betagter sein wird. 1 Sam 2,32 Dann wirst du scheel blicken auf alles Gute, das ich Israel tun werde; und es wird kein Betagter sein in deinem Hause allezeit. 1 Sam 2,33 Nur einen will ich dir nicht wegtilgen von meinem Altar, so dass deine Augen verschmachten müssten und deine Seele sich abhärmen; aber aller Nachwuchs deines Hauses soll sterben durch das Schwert von Menschen. 1 Sam 2,34 Und das soll dir das Zeichen sein, das über deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, kommen wird: an einem Tage werden beide sterben.  Elis Söhne lebten nicht nach dem Gottesglauben und versündigten sich hin und wieder.  Hin und wieder nicht, sie versündigten sich leider sehr oft.


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1 Sam 2,35 Ich aber will mir einen treuen Priester bestellen, der nach meinem Herzen und nach meinem Sinne tut; dem will ich ein dauerndes Haus bauen, und der soll immerdar vor meinem Gesalbten ein und aus gehen. 1 Sam 2,36 Und wer dann noch von deinem Hause übrig ist, der wird kommen und sich vor ihm niederwerfen um ein Geldstück oder einen Brotfladen und wird sprechen: Lass mich doch zu einem Priesteramt zu, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe.

Offenbarung Gottes an Samuel 1 Sam 3,1-21© 1 Sam 3,1 Der Knabe Samuel nun diente dem Herrn vor Eli. In jenen Tagen aber waren Offenbarungen des Herrn selten; Gesichte waren nicht häufig. 1 Sam 3,2 Zu jener Zeit begab sich folgendes: Während Eli an seinem Orte schlief und die Lampe Gottes noch nicht erloschen war - Elis Augen aber hatten angefangen schwach zu werden, so dass er nicht mehr sehen konnte 1 Sam 3,3 und während Samuel im Tempel des Herrn schlief, wo die Lade Gottes war, … 1 Sam 3,4 da rief der Herr: Samuel! Samuel! Er antwortete: Hier bin ich! 1 Sam 3,5 lief zu Eli und sprach: Hier bin ich! du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen. Lege dich wieder schlafen. Und er ging und legte sich schlafen. 1 Sam 3,6 Der Herr aber rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf, ging zu Eli und sprach: Hier bin ich! du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Lege dich wieder schlafen. 1 Sam 3,7 Aber Samuel kannte den Herrn noch nicht, und eine Offenbarung des Herrn war ihm noch nicht zuteil geworden. 1 Sam 3,8 Da rief der Herr den Samuel zum dritten Male; und er stand auf, ging zu Eli und sprach: Hier bin ich! du hast mich gerufen. Nun merkte Eli, dass der Herr den Knaben rief.  Es war sicherlich ein hoher Engel, der zu Samuel gesprochen hatte.  Es war Gott nicht, es war Jesus nicht, es war ein hoher Engel.  War Samuel hellhörig?  Nein, hellhörig nicht, aber hellfühlend. Dieser Geist konnte sich Samuel nähern, weil er eine Hilfe gebende, feine Strahlung in sich, in seinem Körper und seinem Geist vernahm. Somit konnte er ihn auch finden und in ihn durch die Kraft seiner Gedanken hineingehen. Es ist hellfühlend, aber mehr telepathisch gewesen.


1 Sam 3,9 Und Eli sprach zu Samuel: Geh, lege dich schlafen; und wenn er dich ruft, so sprich: Rede, Herr, dein Knecht hört. Da ging Samuel hin und legte sich an seinem Orte schlafen. 1 Sam 3,10 Da kam der Herr, trat herzu und rief wie zuvor: Samuel! Samuel! Und Samuel sprach: Rede, dein Knecht hört. 1 Sam 3,11 Und der Herr sprach zu Samuel: Siehe, ich will in Israel etwas tun, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen werden. 1 Sam 3,12 An jenem Tage will ich an Eli alles in Erfüllung gehen lassen, was ich über sein Haus geredet habe, von Anfang bis zu Ende. 1 Sam 3,13 So tue ihm nun kund, dass ich sein Haus auf ewig verurteile, weil er wusste, dass seine Söhne Gott lästern, und ihnen doch nicht wehrte. 1 Sam 3,14 Und darum habe ich dem Hause Elis geschworen: Fürwahr, die Schuld des Hauses Elis lässt sich nie und nimmer sühnen, weder durch Schlachtopfer noch durch Speisopfer. 1 Sam 3,15 Und Samuel schlief weiter bis zum Morgen. In der Frühe dann öffnete er die Türe am Hause des Herrn. Samuel aber scheute sich, Eli das Gesicht kundzutun. 1 Sam 3,16 Da rief Eli den Samuel und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich! 1 Sam 3,17 Er sprach: Was hat er zu dir geredet? Verhehle mir's ja nicht! Gott tue dir dies und das, wenn du mir irgend etwas verhehlst von dem, was er zu dir geredet hat! 1 Sam 3,18 Da tat ihm Samuel alles kund und verhehlte ihm nichts. Er aber sprach: Er ist der Herr; er tue, was ihm wohlgefällt! 1 Sam 3,19 Samuel aber wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen. 1 Sam 3,20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerseba, erkannte, dass Samuel damit betraut war, Prophet des Herrn zu sein. 1 Sam 3,21 Und der Herr fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der Herr offenbarte sich Samuel. Eli aber war sehr alt geworden, und der Wandel seiner Söhne vor dem Herrn wurde immer schlechter.

Sieg der Philister über Israel. Tod Elis 1 Sam 4,1-22 © 1 Sam 4,1 In jenen Tagen nun sammelten sich die Philister wider Israel zum Streite; Israel aber zog ihnen entgegen in den Streit und lagerte sich bei EbenEser, während die Philister sich bei Aphek gelagert hatten. 1 Sam 4,2 Und die Philister stellten sich in Schlachtordnung gegen Israel. Als nun der Kampf hart wurde, erlag Israel den Philistern; die erschlugen in der Schlacht auf freiem Felde bei viertausend Mann.


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1 Sam 4,3 Und als das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der Herr heute den Philistern erliegen lassen? Lasst uns die Lade unsres Gottes von Silo zu uns her holen, dass er in unsre Mitte komme und uns aus der Hand unsrer Feinde errette! 1 Sam 4,4 Da sandte das Volk nach Silo, und man holte von dort die Lade des Herrn der Heerscharen, der über den Cheruben thront; die beiden Söhne Elis aber, Hophni und Pinehas, begleiteten die Lade. 1 Sam 4,5 Als nun die Lade des Herrn ins Lager kam, da brach ganz Israel in lauten Jubel aus, so dass die Erde erdröhnte. 1 Sam 4,6 Wie aber die Philister den lauten Jubel hörten, sprachen sie: Was bedeutet dieser laute Jubel im Lager der Hebräer? Und als sie erfuhren, dass die Lade des Herrn ins Lager gekommen sei, … 1 Sam 4,7 fürchteten sie sich; denn sie dachten: Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen! und sie sprachen: Wehe uns! denn solches ist zuvor niemals geschehen. 1 Sam 4,8 Wehe uns! wer wird uns aus der Hand dieses gewaltigen Gottes erretten? Das ist der Gott, der die Ägypter mit allerlei Plagen und mit der Pest schlug. 1 Sam 4,9 So seid nun tapfer und zeigt euch als Männer, ihr Philister, dass ihr nicht Knechte der Hebräer werdet, wie sie eure Knechte waren! Seid Männer und kämpft! 1 Sam 4,10 Da kämpften die Philister, so dass Israel geschlagen wurde und ein jeder zu seinen Zelten floh. So wurde die Niederlage sehr groß, und es fielen von Israel 30.000 Mann Fußvolk. 1 Sam 4,11 Auch die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, kamen um.  Nicht nur das, auch Frauen und Kinder wurden hingerichtet. Die Menschen hatten hier Lieblosigkeiten und Ruhelosigkeiten hinzunehmen. Es war ein Morden, eine Gier und es war eine klagende Ruhelosigkeit.  Das war die Prophezeiung und Erfüllung, die Samuel über das Haus Eli gehört hatte.  Ja, nur sie sollten ihre Klage, ihre Ruhelosigkeiten, ihre Liebesspiele loslassen. Sie sollten mehr in die Feinheit, in die Einheit, mit ihrem Geist in die Klarheit gehen. 1 Sam 4,12 Ein Benjaminit nun lief aus der Schlacht und kam noch am selben Tage nach Silo mit zerrissenen Kleidern und mit Erde auf dem Haupte. 1 Sam 4,13 Und als er ankam, sass Eli auf dem Stuhle neben dem Tor und spähte auf die Straße; denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Als nun der Mann kam, es in der Stadt zu melden, da schrie die ganze Stadt auf; …


1 Sam 4,14 und als Eli das laute Geschrei hörte, fragte er: Was ist das für ein lautes Getümmel? Da kam der Mann eilends herzu und berichtete es Eli. 1 Sam 4,15 Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr geworden, so dass er nicht mehr sehen konnte. 1 Sam 4,16 Und als der Mann zu Eli sprach: Ich bin es, der aus der Schlacht gekommen ist; heute bin ich aus der Schlacht geflohen, da fragte er: Wie ist es gegangen, mein Sohn? 1 Sam 4,17 Der Bote antwortete: Geflohen ist Israel vor den Philistern! Es ist auch ein großes Gemetzel unter dem Volke angerichtet worden, und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, sind tot, und die Lade Gottes ist genommen. 1 Sam 4,18 Als er aber die Lade Gottes erwähnte, fiel Eli neben dem Tor rücklings vom Stuhle, brach das Genick und starb; denn der Mann war alt und schwer. Vierzig Jahre lang war er Richter über Israel gewesen. 1 Sam 4,19 Aber seine Sohnsfrau, das Weib des Pinehas, war hochschwanger. Als sie nun die Kunde hörte, dass die Lade Gottes genommen und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot seien, sank sie nieder und gebar; denn die Wehen waren über sie gekommen. 1 Sam 4,20 Und wie sie im Sterben lag, sprachen die Frauen, die neben ihr standen: Sei getrost, du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und achtete nicht darauf, … 1 Sam 4,21 und sie hieß den Knaben Ikabod, indem sie sprach: «Dahin ist die Herrlichkeit aus Israel!» weil die Lade Gottes genommen war, und um ihres Schwiegervaters und ihres Mannes willen. 1 Sam 4,22 Und sie sprach: Dahin ist die Herrlichkeit aus Israel, denn die Lade Gottes ist genommen!

Die heilige Lade bei den Philistern 1 Sam 5,1-12 © 1 Sam 5,1 Die Philister aber brachten die Lade Gottes, die sie genommen, von Even-Eser nach Asdod. 1 Sam 5,2 Dann nahmen die Philister die Lade Gottes, brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon. 1 Sam 5,3 Als aber die Leute von Asdod am andern Morgen in der Frühe in das Haus Dagons kamen, sahen sie den Dagon vor der Lade des Herrn mit dem Gesicht auf der Erde liegen. Da richteten sie den Dagon auf und stellten ihn wieder an seinen Ort. 1 Sam 5,4 Am andern Morgen aber in der Frühe lag Dagon [abermals] vor der Lade des Herrn mit dem Gesichte auf der Erde; der Kopf Dagons und seine beiden Hände lagen abgeschlagen auf der Schwelle, nur der Rumpf war von ihm übriggeblieben.


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 War das so, hat hier die geistige Welt mit eingewirkt, oder ist es ein Märchen?  Nein, ich gebe dir hier eine ruhige Erklärung: Ein Ordner hat diesen Dagon mutig neben diese Lade gestellt, nichts anderes. Das hat ein anderer Mensch gesehen, ein Priester nicht, sondern ein ruhiger, strahlender, klarer geistiger Mensch. Der hatte nun seine Gedankeninformation: Ich bin nicht dazu da, um meine Gedanken hier eine kleine Art Marmorfigur zu geben. Diese geistlose Statue kann niemals ein Helfer sein. Ich werde also diese Marmorfigur nun einfach entsorgen nicht, aber verkleinern, damit sie da nicht wieder hingestellt werden kann. Er hat diese Ruhe gehabt, er hat diese Marmorfigur als Götzen gesehen und es für notwendig gehalten, hier jetzt einzuschreiten und hat diese Figur zerstört, mehr war es nicht. Es ist aber nie raus gekommen, dass er es getan hat. Es sollte damit nur dokumentiert werden, dass diese Marmorstatue niemals Gottvaters liebevolle Heilkraft noch Opferung eingeben konnte. Diese Materie wurde nun vernichtet, mehr war es nicht.  Wurde dieser Mensch dazu inspiriert?  Ja, er sah es als Götzentum an. Er hat für sich den Gedanken gefasst, ich kann es nicht mit ansehen, schon wieder steht diese Marmorfigur da. Ich habe sie doch nun schon einmal nicht, sondern zweimal fortgenommen, und jetzt steht sie wieder daneben. Ich muss mir etwas einfallen lassen. Und das hatte er dann auch gemacht. 1 Sam 5,5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die ins Haus Dagons hineingehen, nicht auf die Schwelle Dagons zu Asdod, bis auf diesen Tag. 1 Sam 5,6 Aber die Hand des Herrn lag schwer auf den Leuten von Asdod und verstörte sie und schlug sie mit Beulen, Asdod und sein Gebiet.  Ist das korrekt?  Ja, die Pest war es nicht, aber es war eine feindliche Nahrungshilflosigkeit. Sie waren mehr oder weniger unterernährt, und das gab große Klagen in ihrem Körper. Diese Ruhelosigkeit kam hinzu und viele wurden Opfer ihrer geistlosen, klagenden Zeit.  Wollte die geistige Welt erreichen, dass die Lade zu den Israelis wieder zurückkommt?  Ja, natürlich, das war notwendig. Nur durch seinen Leidensweg, über die gedanklichen Klagen, über die Hilflosigkeiten, durch die ruhelose Zeit konnte der Mensch in eine Klärung und Ruhe gehen, wie es jetzt auch immer noch der Fall ist.


 Dass in diesem Krieg die Israeliten die Verlierer waren, war sicherlich gottgewollt. Die Menschen sollten wieder in die Korrektur gehen.  Das war notwendig. Eine geistige Klärung, Säuberung ist oft notwendig, ob nun es durch Krieg, durch Flut, durch Erdbeben, durch Meereseinbrüche geschieht, ist egal. Die Menschen lösen sich durch solche Ereignisse von der Gewalt. Ihre Gewalt geht dann in die hilflose Klage, das ist dann ganz natürlich.  Die geistige Welt wollte die Israeliten erneut zum Gottesbewusstsein hinführen.  Das war wichtig, weil in dieses Volk Christus hineingeboren werden sollte, musste hier immer wieder eine Klarheit, eine Ruhe hineingebracht werden. 1 Sam 5,7 Als nun die Leute von Asdod sahen, dass es also stand, sprachen sie: Die Lade des Gottes Israels darf nicht bei uns bleiben; denn seine Hand lastet schwer auf uns und unsrem Gotte Dagon. 1 Sam 5,8 So sandten sie denn hin und versammelten alle Fürsten der Philister bei sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Die antworteten: Nach Gath soll die Lade des Gottes Israels weiterziehen! Da schaffte man die Lade des Gottes Israels dorthin. 1 Sam 5,9 Als man sie aber hingeschafft hatte, da brachte die Hand des Herrn über die Stadt eine sehr große Bestürzung; er schlug die Leute der Stadt vom Kleinsten bis zum Größten, so dass an ihnen Beulen ausbrachen. 1 Sam 5,10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Als aber die Lade Gottes nach Ekron kam, schrien die Leute von Ekron: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu uns gebracht, uns und unser Volk zu töten. 1 Sam 5,11 So sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Schicket die Lade des Gottes Israels wieder fort, dass sie heimkehre und nicht uns und unser Volk töte! Denn es war eine tödliche Bestürzung über die ganze Stadt gekommen; die Hand Gottes lastete schwer auf ihr. 1 Sam 5,12 Die Leute aber, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen, und das Wehgeschrei der Stadt stieg empor zum Himmel.


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Zurücksendung der Lade 1 Sam 6,1-21©;7,1-2 1 Sam 6,1 So blieb die Lade des Herrn sieben Monate im Lande der Philister. 1 Sam 6,2 Da beriefen die Philister ihre Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Zeigt uns, wie wir sie heimschaffen sollen. 1 Sam 6,3 Die antworteten: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels fortschaffen, so entlasset sie nicht leer, sondern entrichtet ihm eine Buße; dann werdet ihr gesund, und es wird euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch ablässt. 1 Sam 6,4 Sie aber sprachen: Welches ist die Buße, die wir ihm entrichten sollen? Sie antworteten: Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse, nach der Zahl der Fürsten der Philister; denn dieselbe Plage trifft euch und eure Fürsten. 1 Sam 6,5 So macht nun Abbilder eurer Beulen und Abbilder eurer Mäuse, die das Land verheeren, und gebt dem Gott Israels die Ehre; vielleicht nimmt er dann seine schwere Hand von euch, von eurem Gott und eurem Land. 1 Sam 6,6 Warum denn wollt ihr euer Herz verhärten, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verhärtet haben? Nicht wahr, als er ihnen übel mitgespielt hatte, da ließen sie sie ziehen? 1 Sam 6,7 So macht nun einen neuen Wagen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die noch nie ein Joch gekommen ist, und spannt die Kühe an den Wagen; ihre Kälber aber treibt von ihnen weg nach Hause. 1 Sam 6,8 Dann nehmt die Lade des Gottes Israels und stellt sie auf den Wagen; und die goldenen Kleinodien, die ihr ihm als Buße entrichtet, legt in ein Kästlein an ihre Seite; dann lasst sie ziehen. 1 Sam 6,9 Aber sehet zu: zieht sie hinauf, heimwärts, Beth-Semes zu, so hat er dieses große Unheil über uns gebracht; wo nicht, so wissen wir, dass nicht seine Hand uns geschlagen hat; dann ist's ein Zufall, was uns widerfahren ist. 1 Sam 6,10 Die Leute taten so und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen; ihre Kälber aber behielten sie im Hause zurück. 1 Sam 6,11 Dann stellten sie die Lade des Herrn auf den Wagen, dazu das Kästlein mit den goldenen Mäusen und den Abbildern ihrer Beulen. 1 Sam 6,12 Die Kühe aber gingen geradeaus, Beth-Semes zu; auf derselben Straße gingen sie dahin, beständig brüllend, und wichen nicht zur Rechten noch zur Linken, während die Fürsten der Philister ihnen bis an die Grenze von BethSemes folgten. 1 Sam 6,13 Die Leute von Beth-Semes aber schnitten eben den Weizen im Tale. Als sie nun ihre Augen erhoben und die Lade sahen, da liefen sie ihr freudig entgegen. 1 Sam 6,14 Der Wagen aber war zum Felde Josuas, eines Mannes von BethSemes, gekommen; dort blieb er stehen. Und es war dort ein großer Stein; da spalteten sie das Holz des Wagens, und die Kühe brachten sie dem Herrn als Brandopfer dar.


1 Sam 6,15 Die Leviten aber hoben die Lade des Herrn herab und das Kästlein neben ihr, worin die goldenen Kleinodien lagen, und stellten sie auf den großen Stein. Und die Leute von Beth-Semes brachten an jenem Tage dem Herrn Brandopfer und Schlachtopfer dar. 1 Sam 6,16 Als die fünf Fürsten der Philister das gesehen hatten, kehrten sie am selben Tage nach Ekron zurück. 1 Sam 6,17 Dies aber sind die goldenen Beulen, welche die Philister dem Herrn als Buße entrichteten: von Asdod eine, von Gaza eine, von Askalon eine, von Gath eine, von Ekron eine; … 1 Sam 6,18 dazu die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Ortschaften der Philister unter den fünf Fürsten, sowohl der festen Städte als der Bauerndörfer. Und Zeuge ist bis auf diesen Tag der große Stein, auf den sie die Lade des Herrn niederließen, auf dem Felde des Josua von Beth-Semes. 1 Sam 6,19 Die Söhne des Jechonja aber hatten sich nicht mitgefreut unter den Leuten von Beth-Semes, als sie ihre Lust sahen an der Lade des Herrn; da erschlug er unter ihnen siebzig Mann. Das Volk aber trug Leid, weil der Herr ihrer so viele geschlagen hatte.  Nein, es waren drei Mann, siebzig sind es nie gewesen.  Es steht dort aber, dass der Herr sie erschlug, das kann doch nicht sein.  Der Herr hat niemanden erschlagen, nein, niemals. Diese drei Männer wollten keine Hilfe geben. Es waren Mönche nicht, es waren Diebe. Es waren keine klargeistigen Menschen, es waren nicht geistig Hilfe gebende Menschen. Es waren Diebe und denen gab er Klage. Klage heißt, das Leben ging in Ruhe ein. Der Körper konnte nicht mehr atmen. Das hat Gottvater mit seinen geistigen Engeln geschehen lassen.  Dann hat Gott mit seinen Engeln geschehen lassen, dass diese Diebe, die die Lade stehlen wollten, zu Tode kamen.  Ja, sie hatten nicht mehr ihr Leben. Es war kein Atmen mehr möglich. Es war eine geistige, klare Notwendigkeit.  Es war eine Notwendigkeit, damit die Lade den klaren Weg wieder zurückfindet.  Es war nicht wegen der Materie der Lade, aber die Materie musste nun wieder zurück, weil sie einer geistigen Klärungssprache diente.  Welche Klärungssprache ist hier gemeint?


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 Es ist die geistige, klare, ruhige, strahlende Ionenkraft gemeint: Mein Gottvater, hilf hier deinen kleinen Menschen, damit sie hilfreich und liebevoll miteinander geben nicht nur, auch nehmen können. Diese Marmorfigur des Dagon war nur ein Hilfsmittel, aber die Lade ist ein geistiges Instrument für die Kommunikation der Hilfe gebenden Liebe: Mensch gehe hinein in Gottes ruhiges Haus. Hier wirst du niemals hinaus geworfen noch gesteinigt. Notwendig gehe in Gottes liebevolles Haus. 1 Sam 6,20 Und die Leute von Beth-Semes sprachen: Wer kann bestehen vor dem Herrn, diesem heiligen Gott? Und zu wem soll er von uns wegziehen? 1 Sam 6,21 Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjath-Jearim und ließen ihnen sagen: Die Philister haben die Lade des Herrn zurückgebracht; kommt herab und holt sie zu euch hinauf. 1 Sam 7,1 Da kamen die Leute von Kirjath-Jearim, holten die Lade des Herrn hinauf und brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel; seinen Sohn Eleasar aber weihten sie, dass er die Lade des Herrn hüte. 1 Sam 7,2 Und von dem Tage an, da die Lade des Herrn in Kirjath-Jearim blieb, verging eine lange Zeit, verstrichen zwanzig Jahre; da wandte sich das ganze Haus Israel dem Herrn zu.

Israels Sieg über die Philister. Samuels Richteramt 1 Sam 7,3-17© 1 Sam 7,3 Samuel aber sprach zum ganzen Hause Israel: Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem Herrn zurückkehren wollt, so entfernt die fremden Götter aus eurer Mitte und die Astarten; richtet euer Herz auf den Herrn und dient ihm allein, dass er euch aus der Hand der Philister errette. 1 Sam 7,4 Da entfernte Israel die Baale und die Astarten und diente dem Herrn allein.  War Baal ursprünglich mal ein Mensch?  Er war nie ganz ein klarer Mensch, aber er war in gewisser Hinsicht auch ein klärender Mensch, und er hat feindliche Klagen bekämpft mit seiner geistigen, ruhigen Art.  Was hat er denn getan, dann man ihn zum Götzen erhoben hat.  Er hat nicht bedacht, dass geistige Klarheit und Liebe nie Fesseln haben. Wenn klagende Gedanken in Ruhe und Klarheit gehen, können sie nicht fesseln.


Er konnte diese Fesseln leider nicht lösen, weil er in seiner eigenen Ruhelosigkeit gefangen war. Er konnte sich leider nie genügend ruhig liebenswert geben. Er hat nicht seine Gedanken ruhig hilfreich hinübergebracht. Hier musste er einmal klar lernen: Wie lasse ich meine Gedanken hinaus. Wie lasse ich meine Gespräche hinaus. Ruhig bin ich nie ganz. Es kommt immer alles in einer kleinen Ruhelosigkeit rüber. Ich muss in meiner Liebe mehr sein. Ich darf mich nicht in diese Ruhelosigkeit hineinzwingen lassen. Ich muss einfach in mir meine Gedanken mehr steuern.  Baal war damals für die Menschen ein Götze. Er wurde angebetet.  Er ist aber vorher nie ein Götze gewesen.  Wie kamen denn die nachfolgenden Generationen der Menschen dazu, ihn als ihren Gott anzusehen, ihn als Statue in Stein zu fertigen und anzubeten?  Sie haben sich ihn einfach geschmiedet, so musst du es sehen. Sie wollten ihn nicht in seiner menschlichen Art mehr einnehmen. Sie haben ihn, wie es ihre Vorahnen gemacht haben, einfach als kleinen Gott in dieser Statue sehen wollen. Die Menschen haben ihn so geschaffen, nie er selbst.  Dann musste er ja auch ein mächtiger Fürst gewesen sein.  Genau, das ist er ja auch gewesen. Seine Informationen, die er hinausgab, waren leider nicht immer so ganz ruhig rüber gekommen, sodass hier auch Macht und Gier manchmal durch das Volk mit hineinkamen. Aber er hat im Grunde klare, ruhige Aussagen gemacht. Nur die Menschen haben ihn nie ganz in seiner hilfreichen Information gelassen. Sie haben ihren klagenden, gierigen, ihren eigenen gierigen Feind hineingegeben. Sie wollten seine hilfreiche ruhelose Liebe nicht einnehmen. Sie haben ihn einfach anders dargestellt nicht nur, auch anders angenommen. Er hat ihnen nie diese klagenden Informationen gegeben. Aber durch seine Ruhelosigkeit, durch seine Schwingung kam das für diese Menschen genau richtig, und sie haben ihn ausgenutzt. Er ist ein Korrespondent der Gerechtigkeit noch gewesen, und er hat auch das kleine nicht gerade, das große Volk gut geführt. Nur, die klagenden Menschen waren ihm nicht immer alle hörig.  Die Astarte war eine Fürstentochter, die ca. 7500 v. Chr. lebte. Warum hatte man denn deren Standbilder überall?  Weil sie nicht immer eine feindliche, klagende Frau war, weil sie auch eine kleine, feine, Hilfe gebende Frau noch sein konnte, die kinderlieb war. Die


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Losung hieß: Korrigiert mich nie. Ich bin die gesetzliche Macht. Ich habe Gedanken der Liebe nicht in mir, ich habe Gedanken der Ruhe auch nicht gegeben, aber ich habe Gedanken der Kraft für Leid und Macht in mir. Ich gebe euch auch meine Gedankenhilfe. Nur sie gab den kleinen Menschen mehr Leid als Hilfe.  Diese Fürstentochter wurde noch gepfählt.  Das ist korrekt. Sie war ruhelos, grausam war sie nicht. Sie hatte noch etwas feine Klarheit in sich, und das war die Liebe, die sie Kindern gab. Sie gab das aber nicht den klagenden, ruhelosen Menschen. Diese klagenden, ruhelosen Menschen konnten nie in Hilfe gebender Liebe Gedanken klären noch Ruhe eingeben. Das war gar nicht möglich. Sie musste nun ihnen nicht Klage geben, aber doch mehr Ruhelosigkeit.  Diese Götzenbilder lenkten von Gott ab und mussten entfernt werden.  Sie symbolisierten auch eine klagende Macht. Es war noch zu einer Zeit, als die Menschheit in der Klage, in der Finsternis und in der Ruhelosigkeit war. Hier waren Märchenfiguren in klaren Macht-RuhmPlastiken, die Klage geben sollten nicht, die die Quelle der Angst nicht, die aber die Herrschaft symbolisieren mussten, und das war hier in dieser Zeit auch leider nötig. Es war keine geistige, klare Zeit. Eure Zeit ist schon klarer und ruhiger geworden. 1 Sam 7,5 Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel in Mizpa, so will ich für euch zum Herrn beten. 1 Sam 7,6 Da kamen sie in Mizpa zusammen, schöpften Wasser und gossen es aus vor dem Herrn, und sie fasteten an jenem Tage und sprachen: Wir haben gegen den Herrn gesündigt. Und Samuel sprach den Israeliten Recht in Mizpa. 1 Sam 7,7 Als aber die Philister hörten, dass die Israeliten in Mizpa zusammengekommen waren, zogen die Fürsten der Philister wider Israel heran. Da die Israeliten das hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern, … 1 Sam 7,8 und sie sprachen zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu dem Herrn, unsrem Gott, zu schreien, dass er uns aus der Hand der Philister errette. 1 Sam 7,9 Da nahm Samuel ein Milchlamm und brachte es dem Herrn dar als Brandopfer; und Samuel schrie zum Herrn für Israel, und der Herr erhörte ihn. 1 Sam 7,10 An jenem Tage nun, während Samuel das Brandopfer darbrachte die Philister aber waren herangerückt, wider Israel zu streiten -,donnerte der Herr gewaltig wider die Philister und verwirrte sie, dass sie Israel unterlagen.  Es ist nicht ganz korrekt, aber im Keim geistig klar.


 Die hohe Geisterwelt ließ über die Philister ein Gewitter und Sturm kommen, was sie verwirrte.  Ja. 1 Sam 7,11 Und die Männer Israels rückten von Mizpa aus, verfolgten die Philister und schlugen sie bis unterhalb von Beth-Kar. 1 Sam 7,12 Da nahm Samuel einen Stein, stellte ihn zwischen Mizpa und Jesana auf und nannte ihn Eben-Eser [d. i. Stein der Hilfe] und sprach: Bis hierher hat uns der Herr geholfen. 1 Sam 7,13 So wurden die Philister gedemütigt und kamen hinfort nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des Herrn war wider die Philister, solange Samuel lebte. 1 Sam 7,14 Nun kamen auch die Städte, welche die Philister den Israeliten abgenommen hatten, an Israel zurück, von Ekron an bis Gath; auch ihr Gebiet entriss Israel den Händen der Philister. Es war aber Friede zwischen Israel und den Amoritern. 1 Sam 7,15 Samuel nun war Richter über Israel sein Leben lang; … 1 Sam 7,16 er zog Jahr für Jahr umher und machte die Runde über Bethel, Gilgal und Mizpa und sprach Israel Recht an allen diesen Städten. 1 Sam 7,17 Dann kehrte er zurück nach Rama; denn dort war sein Haus, und dort sprach er Israel Recht. Und er baute daselbst dem Herrn einen Altar.

Israel begehrt einen König 1 Sam 8,1-22 © 1 Sam 8,1 Als aber Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel. 1 Sam 8,2 Sein Erstgeborner hieß Joel, sein zweiter Abia; die sprachen Recht zu Beerseba. 1 Sam 8,3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern gingen dem Gewinne nach, ließen sich bestechen und beugten das Recht.  Er hatte drei Söhne, und einer ließ sich nicht bestechen. 1 Sam 8,4 Da versammelten sich alle Ältesten Israels, kamen zu Samuel nach Rama … 1 Sam 8,5 und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, deine Söhne aber wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, dass er uns regiere, wie es bei allen Völkern Brauch ist. 1 Sam 8,6 Doch Samuel missfiel es, als sie sagten: Gib uns einen König, dass er uns regiere! Und Samuel betete zum Herrn.


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1 Sam 8,7 Der Herr aber sprach zu Samuel: Willfahre dem Begehren des Volkes in allem, was sie zu dir sagen; denn nicht dich, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll.  Er hatte in sich Klage eingegeben. Er hatte aber keine Ursache, sich Schuld zu geben. Nun, der Geist ist nicht immer klar. Er hatte einen geistigen, klaren, ruhigen Sohn, die beiden anderen warnen klonig nicht ganz, aber noch hilflos und ruhelos und klagten auch noch. 1 Sam 8,8 Ganz so, wie sie mir getan haben seit dem Tage, da ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag, indem sie mich verließen und andern Göttern dienten, so tun sie nun auch dir. 1 Sam 8,9 So willfahre denn ihrem Begehren; nur warne sie ausdrücklich und tue ihnen kund die Gerechtsame des Königs, der über sie herrschen soll. 1 Sam 8,10 Und Samuel sagte dem Volke, das einen König von ihm begehrte, alle Worte des Herrn … 1 Sam 8,11 und sprach: Das wird die Gerechtsame des Königs sein, der über euch herrschen soll: eure Söhne wird er nehmen, dass er sie für seinen Wagen und seine Rosse verwende, dass sie vor seinem Wagen her laufen, … 1 Sam 8,12 dass er sie zu seinen Obersten über Tausend und zu Obersten über Fünfzig mache, dass sie seine Äcker pflügen und seine Ernte schneiden und dass sie seine Kriegswaffen und seine Wagengeräte machen. 1 Sam 8,13 Eure Töchter wird er nehmen, dass sie ihm Salben mischen, ihm kochen und backen. 1 Sam 8,14 Eure besten Felder, Weinberge und Ölbäume wird er nehmen und seinen Dienern geben. 1 Sam 8,15 Von euren Saaten und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Dienern geben. 1 Sam 8,16 Eure Knechte und Mägde und eure schönsten Rinder und eure Esel wird er nehmen und für seine Hofhaltung verwenden. 1 Sam 8,17 Von euren Schafen wird er den Zehnten nehmen, und ihr selbst müsst seine Sklaven sein. 1 Sam 8,18 Wenn ihr dann wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt, schreit, so wird der Herr euch alsdann nicht antworten. 1 Sam 8,19 Aber das Volk weigerte sich, auf Samuel zu hören, und sprach: Nein! ein König soll über uns herrschen! 1 Sam 8,20 Wir wollen es ebenso haben wie alle andern Völker! Unser König soll uns Recht sprechen, soll vor uns her ziehen und unsre Kriege führen! 1 Sam 8,21 Als Samuel alle Worte des Volkes gehört hatte, trug er sie dem Herrn vor. 1 Sam 8,22 Der Herr aber sprach zu Samuel: Willfahre ihrem Begehren und gib ihnen einen König. Darnach sprach Samuel zu den Männern Israels: Geht heim, ein jeder in seine Stadt.


Saul von Samuel zum König gesalbt 1 Sam 9,1-27©;10,1-16© 1 Sam 9,1 Es war ein Mann aus Gibea in Benjamin, der hieß Kis, der Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechoraths, des Sohnes Aphiahs, ein Benjaminit, ein wohlhabender Mann. 1 Sam 9,2 Der hatte einen Sohn, mit Namen Saul, stattlich und schön; es war kein schönerer Mann in Israel als er, um Haupteslänge überragte er alles Volk.  In einer deiner menschlichen Inkarnationen warst du der Saul.  Ja, das ist korrekt. 1 Sam 9,3 Nun gingen einst Kis, dem Vaters Sauls, die Eselinnen verloren. Da sprach Kis zu seinem Sohne Saul: Nimm doch einen von den Knechten mit dir und mache dich auf, geh und suche die Eselinnen. 1 Sam 9,4 Da durchzogen sie das Gebirge Ephraim und durchzogen die Landschaft Salisa, aber sie fanden sie nicht. Dann durchzogen sie die Landschaft Saalim; da waren sie auch nicht. Darnach durchzogen sie die Landschaft Benjamin und fanden sie nicht. 1 Sam 9,5 Als sie aber in die Landschaft Zuph gekommen waren, sprach Saul zu seinem Knechte, der bei ihm war: Komm, lass uns umkehren; mein Vater könnte sich sonst um uns sorgen statt um die Eselinnen. 1 Sam 9,6 Er aber sprach zu ihm: Es ist ja ein Gottesmann in der Stadt dort, und der Mann ist hochangesehen; alles, was er sagt, trifft sicher ein. So lass uns nun dahin gehen; vielleicht gibt er uns Auskunft über den Weg, den wir angetreten haben. 1 Sam 9,7 Saul aber sprach zu seinem Knechte: Und gesetzt, wir gehen hin, was bringen wir dem Manne? Das Brot in unsern Taschen ist ja ausgegangen, und wir haben keine Gabe, die wir dem Gottesmanne bringen könnten. Was haben wir? 1 Sam 9,8 Da fuhr der Knecht fort und antwortete Saul: Ich habe da noch ein viertel Lot Silber bei mir; das magst du dem Gottesmanne schenken, dass er uns Auskunft gebe über unsern Weg. 1 Sam 9,10 Saul sprach zu seinem Knechte: Du hast wohl geredet; komm, lass uns gehen! Und sie gingen nach der Stadt, wo der Gottesmann war. 1 Sam 9,11 Als sie nun den Steig zur Stadt hinaufgingen, trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen; zu denen sprachen sie: Ist der Seher hier? 1 Sam 9,12 Sie antworteten ihnen: Ja, seht, der Seher ist da vor euch; eben jetzt ist er in die Stadt hereingekommen; die Leute haben nämlich heute ein Opferfest auf der Höhe. 1 Sam 9,13 Wenn ihr in die Stadt hineingeht, so werdet ihr ihn noch treffen, ehe er auf die Höhe hinaufsteigt, um zu essen. Denn die Leute essen nicht, bis er


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kommt; er nämlich segnet das Opfer, darnach essen die Geladenen. Geht also nun hinauf; denn eben jetzt werdet ihr ihn treffen. 1 Sam 9,14 Da stiegen sie zur Stadt hinauf. Wie sie aber gerade in das Tor eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzusteigen. 1 Sam 9,15 Der Herr aber hatte einen Tag, bevor Saul kam, dem Samuel dies geoffenbart: 1 Sam 9,16 Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Lande Benjamin zu dir senden; den sollst du zum Fürsten über mein Volk Israel salben. Er wird mein Volk aus der Hand der Philister erretten; denn ich habe das Elend meines Volkes gesehen, da sein Geschrei zu mir gedrungen ist. 1 Sam 9,17 Kaum erblickte nun Samuel den Saul, so bedeutete ihm der Herr auch schon: Da ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: Der soll über mein Volk herrschen! 1 Sam 9,18 Da trat Saul im Torgang an Samuel heran und sprach: Sage mir doch, wo ist das Haus des Sehers? 1 Sam 9,19 Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. Gehe mir voran auf die Höhe; ihr sollt heute mit mir essen. Am Morgen will ich dich dann ziehen lassen und dir Auskunft geben über alles, was dein Herz bewegt. 1 Sam 9,20 Um die Eselinnen aber, die dir heute vor drei Tagen verlorengegangen sind, sorge dich nicht; denn sie sind gefunden. Gehört doch dir und dem ganzen Hause deines Vaters alles, was wertvoll ist in Israel! 1 Sam 9,21 Da antwortete Saul: Ich bin ja nur ein Benjaminit, aus dem kleinsten der Stämme Israels, und mein Geschlecht ist das geringste unter allen Geschlechtern des Stammes Benjamin! Warum redest du denn solches zu mir? 1 Sam 9,22 Samuel aber nahm Saul und seinen Knecht, führte sie in die Halle und setzte sie obenan unter den Geladenen; es waren ihrer etwa dreißig Mann. 1 Sam 9,23 Und Samuel sprach zum Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben habe, von dem ich dir sagte: Hebe es bei dir auf! 1 Sam 9,24 Da trug der Koch die Keule auf; und er setzte sie Saul vor und sprach: Siehe, da ist dir vorgesetzt, was übrig geblieben ist; iss, denn man hat es auf die bestimmte Zeit für dich aufbehalten, dass du mit den Geladenen essest. Also aß Saul mit Samuel an jenem Tage. 1 Sam 9,25 Und als sie von der Höhe zur Stadt hinabgegangen waren, bereitete man Saul auf dem Dache das Lager, … 1 Sam 9,26 und er legte sich schlafen. Als aber die Morgenröte emporstieg, rief Samuel dem Saul nach dem Dach hinauf: Steh auf! ich will dich geleiten. Da erhob sich Saul, und sie beide, er und Samuel, gingen hinaus. 1 Sam 9,27 Während sie nun am Ende der Stadt hinabstiegen, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knechte, er solle uns vorausgehen; du aber stehe jetzt stille, dass ich dir kundtue, was Gott gesagt hat. 1 Sam 10,1 Dann nahm Samuel die Ölflasche und goss sie über sein Haupt aus, küsste ihn und sprach: Hat dich nicht der Herr zum Fürsten über sein Volk Israel gesalbt? Du sollst herrschen über das Volk des Herrn, und du sollst es


erretten aus der Hand seiner Feinde ringsumher. Dies aber sei dir das Zeichen, dass dich der Herr zum Fürsten über sein Eigentum gesalbt hat:  Nein, gesalbt wurde er nicht. Man kann sagen, dass es eine geistige Salbung war. Es waren ruhige, klare, liebevolle Gedanken, es war eine Hilfe gebende Kommunikation, mehr war es nicht. Man könnte sagen, dass es ein feines geistiges Gespräch war. Die Salbung ist nur symbolisch und nicht in Wirklichkeit geschehen. 1 Sam 10,2 Wenn du heute von mir gehst, wirst du beim Grab der Rahel an der Grenze Benjamins, in Zelzah, zwei Männer treffen; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater denkt gar nicht mehr an die Eselinnen, sondern er sorgt sich um euch und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun?  Hatte es eine Bedeutung, dass es am Grab der Rahel war?  Ja, in diese Ruhestätte wurden eine feine, Hilfe gebende, kleine, nicht große Ruhe heilend und lieblich hineingegeben. Es war eine Begegnungsstätte mit einer Hilfe gebenden, klaren, ruhigen Ausstrahlung. 1 Sam 10,3 Und wenn du von dort weitergehst und zu der Eiche Thabor kommst, so werden dir daselbst drei Männer begegnen, die zu Gott nach Bethel hinaufziehen; einer trägt drei Böcklein, der andre drei Laibe Brot, der dritte einen Schlauch Wein. 1 Sam 10,4 Die werden dich grüßen und dir zwei Brote geben; die sollst du von ihnen annehmen.  Ja, dieses Geheiß war korrekt.  Warum sollte er die zwei Brote annehmen?  Weil er nicht allein Hunger hatte, weil er einen Hilfe gebenden Mann nicht, weil er eine Frau noch bei sich hatte.  Dann war das für die Verpflegung gedacht.  Ja, genau. 1 Sam 10,5 Darnach wirst du nach dem Gibea Gottes kommen, wo der Vogt der Philister wohnt. Und wenn du daselbst in die Stadt hineingehst, wirst du auf eine Schar Propheten stoßen, die von der Höhe herabkommen; vor ihnen her ertönt Harfe, Handpauke, Flöte und Zither, während sie selbst in Verzückung sind.


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1 Sam 10,6 Alsdann wird der Geist des Herrn über dich kommen, und du wirst mit ihnen in Verzückung geraten und wirst dich in einen andern Menschen verwandeln.  Ja, das ist korrekt. Er wurde dadurch geistig feiner, klarer und ruhiger.  Das war eine gewisse Strahlhilfe.  Ja, die durch Gott nicht, die durch einen Engel geschah.  Dazu steht im dem Buch „Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes“ von Johannes Greber folgendes:  Samuel war nicht nur selbst Medium, sondern leitete auch die Medienschule in Rama. Solche Schulen nannte man damals Prophetenschulen.  Ja, er leitete nicht nur eine Prophetenschule, er hatte auch noch eine Schule für Kinder.  Als Saul auf seinem Heimweg nach Gibea kam, begegnete ihm eine Schar Medien, dies sich im Trancezustand befanden und aus denen Geister das Lob Gottes verkündeten. Da geriet auch Saul in den Zustand und ein Geist kam zu ihm. Nicht der Geist Sauls und der Medien, die ihm begegneten, geriet in Begeisterung, sondern gute Geistwesen des Jenseits nahmen von ihnen Besitz.  Ja, es waren geistig Hilfe gebende, klare Engel.  Die Medien brauchten dabei nicht in den Zustand der Tieftrance sein, sondern es genügte, dass sie in Teiltrance oder Halbtrance waren.  Genau, das ist richtig. 1 Sam 10,7 Wenn dir nun diese Zeichen eintreffen, so tue, was sich dir darbietet; denn Gott ist mit dir! 1 Sam 10,8 Gehe mir voran nach Gilgal hinab; ich werde dann zu dir kommen, um Brandopfer und Heilsopfer darzubringen. Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir sage, was du tun sollst. 1 Sam 10,9 Als er nun den Rücken wandte, um von Samuel wegzugehen, wandelte ihm Gott das Herz, und es trafen alle diese Zeichen an jenem Tage ein. 1 Sam 10,10 Sobald sie von dort nach Gibea kamen, da begegnete ihm auch schon eine Schar Propheten, und der Geist Gottes kam über ihn, und er geriet in Verzückung unter ihnen. 1 Sam 10,11 Als aber alle, die ihn von früher kannten, sahen, wie er mit den Propheten in Verzückung war, sprachen die Leute zueinander: Was ist denn mit dem Sohn des Kis geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten?


1 Sam 10,12 Und einer von dort hob an und sprach: Wer ist denn ihr Vater? Daher ist es zum Sprichwort geworden: Ist Saul auch unter den Propheten? 1 Sam 10,13 Als aber seine Verzückung zu Ende war, kam er nach Hause. 1 Sam 10,14 Da sprach der Oheim Sauls zu ihm und seinem Knechte: Wo seid ihr hingegangen? Er antwortete: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, dass sie nirgends waren, da gingen wir zu Samuel hinein. 1 Sam 10,15 Da sprach Sauls Oheim: Tue mir doch kund, was Samuel zu euch gesagt hat. 1 Sam 10,16 Saul antwortete seinem Oheim: Er hat uns kundgetan, dass die Eselinnen gefunden seien. Aber was Samuel vom Königtum gesagt hatte, tat er ihm nicht kund.

Saul durchs Los zum König bestimmt 1 Sam 10,17-27 1 Sam 10,17 Samuel aber berief das Volk zum Herrn nach Mizpa. 1 Sam 10,18 Und er sprach zu den Israeliten: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten heraufgeführt und euch errettet aus der Gewalt der Ägypter und aller Königreiche, die euch bedrängten. 1 Sam 10,19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus allen euren Nöten und Drangsalen erlöst hat, und habt gesagt: «Nein! einen König sollst du über uns setzen!» Wohlan, so tretet vor den Herrn nach Stämmen und nach Tausenden. 1 Sam 10,20 Als nun Samuel alle Stämme Israels herzutreten ließ, da traf es [d. h. das Los] den Stamm Benjamin. 1 Sam 10,21 Und als er den Stamm Benjamin herzutreten ließ, Geschlecht um Geschlecht, da traf es das Geschlecht Matri; und als er das Geschlecht Matri Mann für Mann herzutreten ließ, da traf es Saul, den Sohn des Kis. Wie man ihn aber suchte, war er nicht zu finden. 1 Sam 10,22 Da befragten sie den Herrn nochmals: Ist der Mann überhaupt hergekommen? Der Herr antwortete: Ja; er hält sich beim Gepäck versteckt. 1 Sam 10,23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Als er aber mitten unter das Volk trat, da überragte er alles Volk um Haupteslänge. 1 Sam 10,24 Und Samuel sprach zum ganzen Volk: Seht ihr, wen der Herr erwählt hat? Seinesgleichen ist ja nicht im ganzen Volke! Da jauchzte alles Volk und rief: Es lebe der König! 1 Sam 10,25 Samuel aber verkündete dem Volk das Königsrecht und schrieb es in ein Buch und legte es vor dem Herrn nieder. Darnach entließ Samuel das ganze Volk, einen jeden in sein Haus. 1 Sam 10,26 Auch Saul ging heim nach Gibea, und mit ihm die Tapfern, denen Gott das Herz gerührt hatte.


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1 Sam 10,27 Einige Nichtswürdige aber sprachen: Was kann der uns helfen? und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk.

Sauls Sieg über die Ammoniter 1 Sam 11,1-15 © 1 Sam 11,1 Etwa nach einem Monat aber zog der Ammoniter Nahas heran und belagerte Jabes in Gilead. Da sprachen alle Männer von Jabes zu Nahas: Schließe einen Vertrag mit uns, so wollen wir dir dienen! 1 Sam 11,2 Aber der Ammoniter Nahas antwortete ihnen: So will ich mit euch einen Vertrag schließen, dass ich jedem von euch das rechte Auge aussteche und damit Schmach bringe über ganz Israel. 1 Sam 11,3 Da sprachen die Ältesten von Jabes zu ihm: Lass uns sieben Tage Ruhe, dass wir Boten senden in alle Gaue Israels. Ist dann niemand, der uns hilft, so wollen wir uns dir ergeben. 1 Sam 11,4 Als nun die Boten nach dem Gibea Sauls kamen und dem Volk die Sache vorbrachten, hob alles Volk laut zu weinen an. 1 Sam 11,5 Siehe, da kam eben Saul vom Felde heim hinter den Rindern her, und er fragte: Was hat das Volk, dass es weint? Und man erzählte ihm das Anliegen der Männer von Jabes. 1 Sam 11,6 Da kam der Geist Gottes über Saul, als er die Botschaft hörte, und sein Zorn entbrannte heftig: 1 Sam 11,7 er nahm ein Paar Rinder, zerstückte sie und sandte davon durch Boten in alle Gaue Israels und ließ sagen: Wer nicht auszieht, Saul und Samuel nach, dessen Rindern wird man ebenso tun. Da fiel der Schrecken des Herrn auf das Volk, dass sie auszogen wie ein Mann. 1 Sam 11,8 Und er musterte sie zu Besek; es waren 300 000 Israeliten und 30 000 Judäer. 1 Sam 11,9 Da sprach er zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabes in Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, soll euch Hilfe werden. Als die Boten heimkamen und den Männern von Jabes das verkündigten, freuten sie sich. 1 Sam 11,10 Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen wollen wir uns euch ergeben; dann mögt ihr uns tun, was euch beliebt. 1 Sam 11,11 Am andern Morgen aber teilte Saul das Volk in drei Haufen, und sie drangen um die Morgenwache in das Lager ein und schlugen die Ammoniter, bis der Tag heiß wurde. Die aber übrigblieben, zerstreuten sich, dass ihrer nicht zwei beieinander blieben. 1 Sam 11,12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind die, welche sagten: «Sollte Saul über uns König sein?» Her mit ihnen, dass wir sie töten! 1 Sam 11,13 Saul aber sprach: An diesem Tage soll niemand getötet werden! Denn heute hat der Herr Heil geschafft in Israel.


 Saul hatte auch große Fehlschläge einstecken müssen. Es war nicht einfach. Er hatte auch große Klagen hinnehmen müssen. 1 Sam 11,14 Und Samuel sprach zum Volke: Auf, lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern! 1 Sam 11,15 Da zog alles Volk nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König vor dem Herrn in Gilgal und schlachteten dort Heilsopfer vor dem Herrn. Und Saul und alle Männer Israels waren dort gar fröhlich.

Samuels Abschied vom Volk 1 Sam 12,1-25 ©  Diese Rede war notwendig, weil das Volk klagend und ruhelos geworden war. Er musste wieder Hilfe gebende Ruhe einbringen. 1 Sam 12,1 Da sprach Samuel zu ganz Israel: Seht, ich habe eurem Wunsche nun willfahrt in allem, was ihr von mir begehrt habt, und habe einen König über euch gesetzt. 1 Sam 12,2 So wird denn jetzt der König vor euch her ziehen; ich aber bin alt und grau geworden, so dass nun meine Söhne unter euch sind. Nun bin ich vor euch gewandelt von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. 1 Sam 12,3 Da bin ich! Zeuget wider mich vor dem Herrn und seinem Gesalbten: Wessen Rind oder wessen Esel habe ich genommen? Wen habe ich bedrückt und wem Gewalt angetan? Von wem habe ich Sühngeld genommen, dass ich deshalb ein Auge zugedrückt hätte? Ich will euch Rede stehen! 1 Sam 12,4 Sie sprachen: Du hast uns nicht bedrückt und uns nicht Gewalt angetan noch von jemand etwas genommen. 1 Sam 12,5 Da sprach er zu ihnen: Der Herr ist Zeuge euch gegenüber, und sein Gesalbter ist heute Zeuge, dass ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sprachen: Er ist Zeuge! 1 Sam 12,6 Dann sprach Samuel zum Volke: Zeuge ist der Herr, der Mose und Aaron geschaffen und der eure Väter aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat! 1 Sam 12,7 So tretet nun her, dass ich mit euch rechte vor dem Herrn und euch vorhalte alle Wohltaten des Herrn, die er euch und euren Vätern erwiesen hat: 1 Sam 12,8 Als Jakob und seine Söhne nach Ägypten kamen, bedrückten die Ägypter sie. Da schrien eure Väter zum Herrn, und der Herr sandte Mose und Aaron; die führten eure Väter aus Ägypten. Dann ließ er sie in diesem Lande wohnen.


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1 Sam 12,9 Doch weil sie des Herrn, ihres Gottes, vergaßen, verkaufte er sie in die Gewalt Siseras, des Feldhauptmanns des Königs Jabin von Hazor, und in die Gewalt der Philister und in die Gewalt des Königs von Moab; die stritten wider sie. 1 Sam 12,10 Sie aber schrien zum Herrn und sprachen: «Wir haben gesündigt; denn wir haben den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient. Nun aber errette uns aus der Hand unsrer Feinde, so wollen wir dir dienen.» 1 Sam 12,11 Und der Herr sandte Jerubbaal, Barak, Jephtha und Samuel und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, so dass ihr sicher wohntet. 1 Sam 12,12 Als ihr aber saht, dass Nahas, der König der Ammoniter, wider euch heranzog, spracht ihr zu mir: «Nein! ein König soll über uns herrschen!» da doch der Herr, euer Gott, König über euch ist. 1 Sam 12,13 Da habt ihr jetzt den König, den ihr erwählt, den ihr begehrt habt; seht, der Herr hat einen König über euch gesetzt. 1 Sam 12,14 Werdet ihr nun den Herrn fürchten, ihm dienen und auf ihn hören und euch nicht auflehnen wider den Befehl des Herrn, und werdet ihr und euer König, der über euch herrscht, dem Herrn, eurem Gott, treu bleiben [so ist es gut]; 1 Sam 12,15 werdet ihr aber auf den Herrn nicht hören, sondern euch wider den Befehl des Herrn auflehnen, so wird die Hand des Herrn wider euch und euren König sein.  Das ist korrekt. Nur konnten ihn leider nicht alle begreifen. Sie gaben ihm auch Schuld an feindlicher Macht. Sie litten und sie gaben ihm auch Klage. Sie haben ihn nicht alle begriffen. Nur einige Klare haben ihn begriffen. Die Masse war nicht dazu bereit, weil sie hierzu noch ruhelose, klagende Gedanken hatte. Sie konnte noch nicht die geistige Klarheit eingeben, das war ihnen nicht möglich.  Die Menschen konnten es damals noch nicht empfinden, dass Gott ein Gott der Liebe ist.  Das können sie heute auch noch nicht. Heute sind auch nur wenige Menschen geistig klar. Es gibt nicht viele, die klar sind, viele sind hilflos und möchten nun ihren klaren Weg finden. Deshalb ist es notwendig, dass viele klare Geistmenschen den Klagenden und Hilflosen Ruhm nicht geben, aber ihnen feine Hilfe durch ruhige Zeichen, Gedanken und Kommunikation geben. Hilfe, den Hilflosen zu geben ist jetzt notwendiger als je zuvor. 1 Sam 12,16 Und nun tretet her und seht, was der Herr Großes vor euren Augen tun wird. 1 Sam 12,17 Ist nicht jetzt Weizenernte? Ich will den Herrn anrufen, dass er donnern und regnen lasse, damit ihr innewerdet und sehet, dass ihr in den Augen


des Herrn ein großes Unrecht begangen, indem ihr euch einen König begehrt habt.  Es war notwendig, weil die klagenden Menschen, also die geistlosen Menschen noch ein geistiges Zeichen brauchten. Es war notwendig. Sie hatten ruhelose, klagende Gedanken. Sie konnten es anders nicht eingeben, sie hatten keine kleinen und auch keine großen geistige Fenster. Sie konnten es nicht eingeben. Es war somit notwendig. 1 Sam 12,18 Und Samuel rief den Herrn an. Da ließ der Herr donnern und regnen an jenem Tage, und über das ganze Volk kam eine große Furcht vor dem Herrn und vor Samuel.  Es sollte durch Korrektur eine gedankliche Hilfe gegeben werden, die Liebe heißt, die nicht Not heißt, sondern die Liebe heißt. Es sollte eine Erweckung sein: Nun geht in die Klarheit und in die Hilfe gebende Ruhe hinein.  Die Ermahnung an das Volk Israel war sicherlich notwendig, um den Gottesglauben aufrechtzuerhalten und zu fördern.  Nicht nur das, damit sie auch erkannten, dass die geistig klaren Menschen noch mehr erreichen können als die clownigen. Die geistig klaren Menschen waren mit der geistigen klaren Welt verbunden und konnten klare und ruhige Gedanken eingeben. Das konnte nie ein liebloser und klagender Mensch. Somit mussten sie ein klares Zeichen durch das Unwetter erfahren. 1 Sam 12,19 Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bete für deine Knechte zum Herrn, deinem Gott, dass wir nicht sterben; denn zu allen unsren Sünden haben wir noch das Unrecht begangen, einen König für uns zu begehren. 1 Sam 12,20 Samuel aber sprach zum Volke: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar alle dies Unrecht begangen; doch weicht nur von dem Herrn nicht ab, sondern dient dem Herrn mit ganzem Herzen … 1 Sam 12,21 und folgt nicht den Nichtigen [d. i. Götzen] nach, die nichts nützen und nicht retten können, weil sie nichtig sind! 1 Sam 12,22 Denn der Herr wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen, weil es dem Herrn gefallen hat, euch zu seinem Volk zu machen. 1 Sam 12,23 Auch von mir sei es ferne, mich so an dem Herrn zu versündigen, dass ich abließe, für euch zu beten; vielmehr will ich euch den guten und geraden Weg weisen. 1 Sam 12,24 Nur fürchtet den Herrn und dient ihm treulich mit ganzem Herzen; denn seht doch, wie große Dinge er an euch getan hat! 1 Sam 12,25 Wenn ihr aber Böses tut, so werdet ihr und euer König weggerafft.


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Krieg mit den Philistern. Jonathans Heldentaten 1 Sam 13,2-23©;14,1-52© 1 Sam 13,2 Und Saul wählte sich dreitausend Mann aus Israel aus: zweitausend standen bei Saul in Michmas und auf dem Gebirge von Bethel und tausend bei Jonathan zu Gibea in Benjamin; den Rest des Volkes hatte er entlassen, einen jeden in seine Heimat. 1 Sam 13,3 Jonathan nun erschlug den Vogt der Philister, der in Geba hauste. Da hörten die Philister sagen: Die Hebräer sind abgefallen! Saul aber hatte im ganzen Lande in die Posaune stoßen lassen,  In der Luther-Bibel steht, dass Jonathan die Wache der Philister schlug. Was ist richtig?  Die Luther-Bibel ist hier nicht ganz richtig. 1 Sam 13,4 und ganz Israel hatte die Kunde gehört: Saul hat den Vogt der Philister erschlagen; auch ist Israel bei den Philistern in Verruf gekommen. Da wurde das Volk aufgeboten, Saul nach Gilgal zu folgen.  In Vers 13,3 heißt es, dass Jonathan den Vogt der Philister erschlagen hatte, in Vers 13,4 steht, das es Saul war.  Jonathan war es nicht, es war Saul. Jonathan ist nie ein klagender Mensch gewesen. Er war ein Hilfegebender und leider noch hilflos, aber er war gedanklich kein Mörder.  Nun warst du ja der inkarnierte Saul, und ich kann es mir nicht vorstellen, dass du es als Saul warst.  Denke mal einfach, dass ein kleiner Mensch nie genügend Hilfe gebende Ruhe findet, wenn er nicht genügend in seinem klaren, lebendigen Geist ist. Ich war Saul, ja. Ich habe gemordet, ja. Ich war mir dessen aber nicht gleich geistig bewusst. Ich musste einfach handeln. Ich konnte nicht zögern, weil sonst dieses Schwert nicht, ein anderes Schwert mich erschlagen hätte. Es war Notwehr, es war mehr eine Notwehr. 1 Sam 13,5 Die Philister aber hatten sich schon gesammelt, wider Israel zu streiten, dreitausend Streitwagen, sechstausend Reiter, und Fußvolk so viel wie der Sand am Gestade des Meeres; die zogen herauf und lagerten sich in Michmas, östlich von Beth-Awen. 1 Sam 13,6 Als nun die Männer Israels sahen, dass sie in Not gerieten, weil sie bedrängt wurden, verkrochen sich die Leute in Höhlen und Löchern in Felsen, Grüften und Zisternen, …


 Nein, sie verkrochen sich nicht. Einige kamen nicht wieder, sie hatten Angst, das ist korrekt, aber viele haben gekämpft und sich nicht ergeben. 1 Sam 13,7 andre aber gingen über die Jordanfurten in das Gebiet von Gad und Gilead. Saul war noch in Gilgal; das ganze Volk aber hatte sich erschreckt ihm angeschlossen. 1 Sam 13,8 Und er wartete sieben Tage, bis zu der Zeit, die Samuel bestimmt hatte; doch Samuel kam nicht nach Gilgal. Da nun das Volk ihn verließ und sich zerstreute, … 1 Sam 13,9 sprach Saul: Schafft mir das Brandopfer und die Heilsopfer her, und er brachte das Brandopfer dar. 1 Sam 13,10 Kaum aber hatte er das Brandopfer vollendet, da kam auch schon Samuel. Saul ging ihm entgegen, ihn zu begrüßen. 1 Sam 13,11 Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Da ich sah, dass mich das Volk verließ und sich zerstreute, du aber nicht zur bestimmten Zeit kamst, während doch die Philister in Michmas versammelt sind, … 1 Sam 13,12 dachte ich: Nun werden die Philister gegen mich nach Gilgal herabkommen, bevor ich den Herrn begütigt habe; so wagte ich es denn und brachte das Brandopfer dar. 1 Sam 13,13 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt! Hättest du das Gebot des Herrn, deines Gottes, das er dir gegeben hat, befolgt, so hätte der Herr jetzt dein Königtum über Israel für immer bestätigt. 1 Sam 13,14 Nun aber wird dein Königtum nicht bestehen bleiben. Der Herr hat sich einen Mann nach seinem Herzen gesucht und ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt, weil du nicht gehalten hast, was dir der Herr geboten hat.  Das ist korrekt. Ein Engel gab Samuel diese klare, ruhige Anweisung. Er gab ihm Korrektur: Lass Gewalt los, lass Ruhelosigkeit los und Sturm.  Saul sollte sieben Tage warten.  Das war für eine Klärung notwendig.  War das vielleicht auch eine Prüfung für Saul?  Ja, auch, nur er hat es einfach ignoriert. Er hat es verstanden, aber ignoriert.  Im Vertrauen auf Gott hätte Saul mit der Opferung warten sollen, bis Samuel kam.  Das wäre notwendig gewesen.


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 In Vers 13,14 steht: Der Herr hat sich einen Mann nach seinem Herzen gesucht und ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt. Damit ist sicherlich David gemeint.  Ja, das war ein klarer Stern, ein geistiger, Hilfe gebender, liebevoller Mensch. 1 Sam 13,15 Dann machte sich Samuel auf, zog von Gilgal hinweg und ging seines Weges; der Rest des Volkes aber zog hinter Saul her, dem Kriegsvolk entgegen, und sie kamen von Gilgal nach Gibea in Benjamin. Da musterte Saul die Leute, die sich bei ihm befanden, ungefähr sechshundert Mann. 1 Sam 13,16 Und Saul und sein Sohn Jonathan und die Leute, die sich bei ihnen befanden, blieben zu Geba in Benjamin; die Philister aber hatten sich in Michmas gelagert. 1 Sam 13,17 Da zog aus dem Lager der Philister die Plündererschar in drei Haufen aus: der eine Haufe wandte sich in der Richtung gegen Ophra nach der Landschaft Sual, … 1 Sam 13,18 der zweite wandte sich in der Richtung gegen Beth-Horon, und der dritte wandte sich in der Richtung gegen Geba, das über dem Hyänental gegen die Wüste hin liegt. 1 Sam 13,19 Aber im ganzen Lande Israels fand sich kein Schmied; denn die Philister dachten, die Hebräer könnten sich Schwerter oder Spieße machen. 1 Sam 13,20 Darum musste ganz Israel zu den Philistern hinabgehen, wenn einer seine Pflugschar, seine Haue, seine Axt oder seinen Ochsenstachel zu schärfen hatte. 1 Sam 13,21 ... Dieser Vers ist unübersetzbar, wahrscheinlich weitere Ausführung zu Vers 20. Lutherbibel in der revidierten Fassung von 1984: «Das Schärfen aber geschah für ein Zweidrittellot Silber bei Pflugscharen, Hacken, Gabeln, Beilen und um die Stacheln gerade zu machen.» 1 Sam 13,22 So fand sich denn am Tage der Schlacht bei Michmas kein Schwert noch Spieß in der Hand des ganzen Volkes, das bei Saul und Jonathan war; Saul aber und seinem Sohne Jonathan waren sie zur Hand. 1 Sam 13,23 Ein Posten der Philister aber rückte nach dem Passe von Michmas vor. 1 Sam 14,1 Eines Tages nun sprach Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Burschen, der ihm die Waffen trug: Komm, wir wollen hinübergehen auf den Posten der Philister zu, der dort drüben liegt; seinem Vater aber sagte er nichts davon. 1 Sam 14,2 Saul saß gerade an der Grenze von Gibea unter dem Granatbaum, der bei der Tenne steht. Das Kriegsvolk, das er bei sich hatte, zählte ungefähr sechshundert Mann, …


1 Sam 14,3 und Ahia, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinehas, des Sohnes Elis, des Priesters des Herrn zu Silo, trug das Ephod. Die Leute aber wussten nicht, dass Jonathan weggegangen war. 1 Sam 14,4 An der Übergangsstelle aber, wo Jonathan gegen den Philisterposten hinüberzugehen suchte, war hüben und drüben je ein Felszahn; der eine hieß Bozez, der andere Sene. 1 Sam 14,5 Der eine Zahn erhebt sich nördlich gegenüber Michmas, der andre südlich gegenüber Geba. 1 Sam 14,6 Jonathan also sprach zu dem Burschen, der ihm die Waffen trug: Komm, wir wollen hinübergehen auf den Posten dieser Unbeschnittenen zu; vielleicht tut der Herr etwas für uns; denn dem Herrn ist es ein leichtes, zu helfen, es sei durch viel oder durch wenig. 1 Sam 14,7 Da antwortete ihm sein Waffenträger: Tue, was immer du vorhast. Ich bin dabei; was du willst, das will ich auch! 1 Sam 14,8 Jonathan sprach: Sieh, wir wollen zu den Leuten hinübergehen und uns ihnen zeigen. 1 Sam 14,9 Sagen sie dann zu uns: «Steht still, bis wir zu euch gelangen!» so wollen wir an Ort und Stelle stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufsteigen. 1 Sam 14,10 Sagen sie aber: «Kommt doch zu uns herauf!» so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen, denn der Herr hat sie in unsre Hand gegeben. Das soll uns das Zeichen sein. 1 Sam 14,11 Als nun die beiden dem Philisterposten zu Gesichte kamen, sprachen die Philister: Sieh, da kommen ja Hebräer aus den Löchern hervor, darein sie sich verkrochen haben. 1 Sam 14,12 Und die Männer des Postens riefen Jonathan und seinen Waffenträger an und sprachen: Kommt nur herauf zu uns, so wollen wir ein Wörtchen mit euch reden! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige mir nach; denn der Herr hat sie in die Hand Israels gegeben. 1 Sam 14,13 Und Jonathan kletterte auf Händen und Füssen hinauf und sein Waffenträger ihm nach. Und sie wandten sich vor Jonathan zur Flucht, und er schlug sie nieder, sein Waffenträger aber tötete sie vollends hinter ihm her. 1 Sam 14,14 So erschlugen Jonathan und sein Waffenträger in diesem ersten Kampfe etwa zwanzig Mann. 1 Sam 14,15 Da entstand ein Schrecken im Feldlager unter dem ganzen Volke, auch der Posten und die Plündererschar erschraken; dazu bebte die Erde, und so entstand ein Gottesschrecken.  Hatte die geistige Welt die Erde beben lassen?  Nein, sie hat die Gewalt gesehen und hat diese feindlichen Klagen hingenommen. Sie musste nun eingreifen, aber nicht durch Beben, sondern durch Klage. Die Klagen kamen von Kindern nicht nur, von Frauen nicht nur, sie kamen gedanklich von überall, und das war hier mehr noch als ein geistiges Beben.


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1 Sam 14,16 Als nun die Späher Sauls zu Gibea in Benjamin hinsahen, da wogte die Menge hin und her. 1 Sam 14,17 Da sprach Saul zu den Leuten, die bei ihm waren: Schaut nach und seht, wer von uns weggegangen ist. Als sie nun nachschauten, siehe, da fehlten Jonathan und sein Waffenträger. 1 Sam 14,18 Nun sprach Saul zu Ahia: Bringe das Ephod herzu! Denn er trug damals das Ephod vor Israel. 1 Sam 14,19 Während Saul noch mit dem Priester redete, wurde das Getümmel im Lager der Philister immer größer. Da sprach Saul zum Priester: Lass es bleiben! 1 Sam 14,20 Dann versammelten sich Saul und alles Volk, das bei ihm war; und als sie zum Kampfe kamen, siehe, da war eines jeden Schwert wider den andern, eine gewaltige Verwirrung! 1 Sam 14,21 Die Hebräer aber, die schon lange den Philistern angehörten und mit ihnen zu Felde gezogen waren, auch sie wandten sich, um zu den Israeliten zu halten, die bei Saul und Jonathan waren. 1 Sam 14,22 Und als alle die Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Ephraim verkrochen hatten, hörten, dass die Philister flohen, setzten auch sie ihnen nach im Kampfe. 1 Sam 14,23 So gab der Herr an jenem Tage Israel den Sieg. Der Kampf aber zog sich über Beth-Awen hinaus; und das ganze Volk war mit Saul, ungefähr zehntausend Mann, und der Kampf breitete sich aus über das ganze Gebirge Ephraim. 1 Sam 14,24 Saul aber hatte an jenem Tage dem Volke ein schweres Enthaltungsgebot auferlegt und es schwören lassen: Verflucht ist der Mann, der etwas isst bis zum Abend, bis ich mich gerächt habe an meinen Feinden. Da genoss niemand im Volke etwas.  Nein, das war lebensfremd. Niemals hätte er das getan, niemals hätte er verflucht. 1 Sam 14,25 Es waren aber Honigwaben auf dem Felde. 1 Sam 14,26 Als nun das Volk zu den Waben kam, da flossen sie über von Honig, aber niemand führte die Hand zum Munde; denn das Volk fürchtete den Fluch. 1 Sam 14,27 Jonathan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk schwören ließ; so streckte er den Stab aus, den er in der Hand hatte, tauchte die Spitze in die Honigwaben und führte die Hand zum Munde; da wurden seine Augen hell. 1 Sam 14,28 Da hob einer aus dem Volke an und sprach: Dein Vater hat doch das Volk schwören lassen: «Verflucht ist der Mann, der heute etwas isst!»


1 Sam 14,29 Jonathan erwiderte: Mein Vater bringt das Land ins Unglück! Seht doch, wie meine Augen hell sind, weil ich dies bisschen Honig gekostet habe! 1 Sam 14,30 Hätte nun gar das Volk heute von der Beute seiner Feinde gegessen, die es gefunden hat! so aber ist die Niederlage unter den Philistern nicht groß geworden. 1 Sam 14,31 Sie schlugen aber die Philister an jenem Tage von Michmas bis Ajalon, und das Volk war sehr ermüdet. 1 Sam 14,32 Da machten sich die Leute über die Beute her, nahmen Schafe, Rinder und Kälber und schlachteten sie auf der bloßen Erde, und das Volk aß das Fleisch samt dem Blute. 1 Sam 14,33 Da brachte man Saul die Kunde: Siehe, das Volk versündigt sich an dem Herrn: es isst das Fleisch samt dem Blute. Er sprach: Ihr frevelt! Wälzt einen großen Stein hierher zu mir! 1 Sam 14,34 Dann sprach Saul: Zerstreut euch unter die Leute und sagt ihnen: Ein jeder bringe sein Rind und sein Schaf her zu mir, schlachte es hier und esse dann; versündigt euch aber nicht an dem Herrn, indem ihr das Fleisch samt dem Blute esst. Da brachte alles Volk, ein jeder, was er hatte, und schlachtete daselbst. 1 Sam 14,35 Und Saul baute dem Herrn einen Altar; das ist der erste Altar, den er dem Herrn baute. 1 Sam 14,36 Dann sprach Saul: Lasst uns noch in der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, damit wir sie ausplündern, bis es Morgen wird, und keinen von ihnen übrig lassen. Sie antworteten: Tue, was dir gefällt. Aber der Priester sprach: Lasst uns erst hier vor Gott treten! 1 Sam 14,37 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm an jenem Tage nicht. 1 Sam 14,38 Da sprach Saul: Tretet hierher, ihr Häupter des Volkes alle, forschet nach und sehet, durch wen heute diese Sünde begangen worden ist. 1 Sam 14,39 Denn so wahr der Herr lebt, der Israel den Sieg gegeben hat: wenn sie gleich an meinem Sohne Jonathan wäre, er müsste sterben! Aber niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volke. 1 Sam 14,40 Da sprach er zu ganz Israel: Ihr sollt auf die eine Seite treten; ich aber und mein Sohn Jonathan, wir wollen auf die andre Seite treten. Das Volk sprach zu Saul: Tue, was dir gefällt. 1 Sam 14,41 Nun sprach Saul: O Herr, Gott Israels, warum hast du deinem Knechte heute nicht geantwortet? Ist diese Schuld an mir oder an meinem Sohne Jonathan, o Herr, Gott Israels, so lass Urim erscheinen; ist diese Schuld aber an deinem Volke Israel, so lass Thummim erscheinen! Da traf es Jonathan und Saul, das Volk aber ging frei aus. 1 Sam 14,42 Und Saul sprach: Werft das Los zwischen mir und meinem Sohne Jonathan! Da traf es Jonathan.


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1 Sam 14,43 Und Saul sprach zu Jonathan: Sage mir, was hast du getan? Jonathan sagte es ihm und sprach: Ich habe nur ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, den ich in der Hand hatte. Ich bin bereit zu sterben!  In der Anmerkung zum „Alten Testament“ steht, dass Urim und Thummim heilige Lose sind, durch die man Gott befragte.  Das ist richtig.  Dort steht, dass es ein Los ist, welches geworfen wird und entweder Urim oder Thummim anzeigt.  Ja, das ist richtig.  Könnte das auch eine Art Pendel sein?  Nie, das ist ein Gleichgewicht, das ist ein Hilfe gebendes, ruhiges, strahlendes Glied deiner Menschenkraft, nicht ein Pendel, nicht ein feiner, ruhiger Impuls, es ist eine feine, ruhige - die Nordachse ist noch mit eingebunden - Information. Es ist die Jesus-Schwerkraft nicht, sondern die Leichtigkeit und die klare, ruhige Schwingung, die Liebe beinhaltet. Das ist eine geistige Waage, die ihr nicht kennt und noch nicht gesehen habt. Ich will es nun so nennen Eine Waage in dem Sinne ist es aber nicht. Es ist ein menschliches Gleichgewicht, wie eine kleine menschliche Waage, nur sie hat große Quellen, das Licht einzufangen. Es geht hier über das Licht, über ruhige Schwingungen, die Hilfe gebend gebraucht werden. Es wird in ruhigen Schwingungen Licht eingefangen.  Wenn so ein Los geworfen wird, dann zeigt es entweder Urim oder Thummim an und zwar mit eurer Hilfe. Über die feine Schwingung gebt ihr hier Impulse, so dass das Los richtig fällt und die Menschen es dann dementsprechend richtig deuten.  Ja, es ist ein kleiner, heilender, ruhiger Strahl, der nicht hinaufkippt und nicht hinunterkippt, sondern der groß, ruhig, strahlend in einem klaren, liebevollen, grünen, Hilfe gebenden Licht erscheint. Das andere Licht erscheint in einem Rot nicht ganz, in einem rötlichen, feinen Licht. Also, die eine Farbe ist nicht ganz Grün und die andere Farbe ist ein klares, Hilfe gebendes Orange, so will ich das mal sagen. Bei Orange fällt das Licht dann wie ein feiner Lichtkegel hinein. Das ist also die Hilfe gebende, ruhige, positive Seite nicht nur, es kann auch die Negative sein, je nachdem, welche Information erfragt wird.  Das ist ja sehr interessant, dass es damals solche Dinge gab. Das war ja eine Verbindung zur geistigen Welt, die Klärung brachte.


 Genau, man hat es nicht wie ein Orakel gerufen, man hat es aber für eine wissenschaftliche, Lichtschwingungshilfe gebende Gedankeninformation gebraucht. Man musste hier durch diesen ruhigen Strahl erkunden, welche Information hier nicht genauer, hingegen ratsam sei, nichts anderes.  Gibt es so ein Urim und Thummim heute noch irgendwo?  In Menschenhand sehe ich es leider nicht. In der geistigen Welt gibt es dies immer. Es ist nicht wie ein Orakel. Wir befragen hier den informatorischen Strahl, ob er Hilfe gebend in seiner Ordnung ist und sich mit der Liebe vereinigt, korrigiert er sich noch in der Liebe und opfert er sich für die Liebe? Es sind geistige Fragen, die hier gestellt werden.  Diese Fragen beziehen sich auf einen informatorischen Stahl. Würde es sich auch auf unsere menschliche Strahlung beziehen?  Das sind geistige Informationen, die uns gleich gegeben werden. Wenn ich jetzt mit dir geistig morse, kann ich an diesem grünen oder an diesem orangenen Licht sofort erkennen, welche Meinung du jetzt haben wirst, oder welche Initiative du ergreifen wirst. Also, es ist die Ordnung, die uns hier in diesem Gleichgewicht, in dieser Waage nicht ganz, diese Information zeigt.  Es zeigt auch keine Polarität bei uns Menschen an, wie Gut und Böse.  Nein, leicht oder schwer auch nicht, es hat keinen Einfluss auf diese Polarität.  Es ist somit die Schwingung, die angezeigt wird und was die Schwingung beinhaltet.  Das ist korrekt. 1.Sam.14:44 Da sprach Saul: Gott tue mir dies und das! Ja, du musst sterben, Jonathan! 1.Sam.14:45 Aber das Volk sprach zu Saul: Wie? Jonathan soll sterben, der diesen großen Sieg in Israel errungen hat? Das sei ferne! So wahr der Herr lebt, es soll kein Haar von seinem Haupte auf die Erde fallen! Denn mit Gott hat er's an diesem Tage ausgerichtet. So löste das Volk den Jonathan, dass er nicht sterben musste.  Nein, nein, nein, da kannst du etwas drüberkleben, das ist nicht richtig. Du erkennst nun, dass einiges unklar gegeben ist. Macht euch hier nur nicht ruhelose Gedanken. Es ist nicht immer alles klar, ruhig und sachlich


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wiedergeben. Vieles ist nicht gedanklich klar, ist mehr märchenhaft. Einiges ist klar, aber nicht immer genau. Es ist oft leider etwas mehr ruhelos als klar. 1 Sam 14,46 Da ließ Saul ab von den Philistern und zog hinweg, die Philister aber kehrten heim. 1 Sam 14,47 Als Saul das Königtum über Israel gewonnen hatte, stritt er wider alle seine Feinde ringsum, wider Moab, wider die Ammoniter, wider Edom, wider den König von Zoba und wider die Philister; und wohin er sich wandte, da war er siegreich. 1 Sam 14,48 Und er verrichtete tapfere Taten und schlug Amalek und errettete Israel aus der Hand derer, die es beraubten. 1 Sam 14,49 Die Söhne Sauls waren: Jonathan, Isjo und Malkisua. Und von seinen beiden Töchtern hieß die ältere Merab, die jüngere Michal. 1 Sam 14,50 Und das Weib Sauls hieß Ahinoam, die Tochter des Ahimaaz. Und sein Feldhauptmann hieß Abiner, der Sohn Ners, des Oheims Sauls. 1 Sam 14,51 Kis nämlich, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren die Söhne Abiels. 1 Sam 14,52 Aber der Krieg gegen die Philister war heftig, solange Saul lebte; und wenn Saul irgendeinen tapfern und kriegstüchtigen Mann sah, so zog er ihn an sich.

Sieg über die Amalekiter. Sauls Verwerfung 1 Sam 15,1-35© 1 Sam 15,1 Samuel aber sprach zu Saul: Mich hat dereinst der Herr gesandt, dich zum König über sein Volk Israel zu salben; so höre denn auf die Worte des Herrn! 1 Sam 15,2 So spricht der Herr der Heerscharen: Ich will ahnden, was Amalek an Israel getan hat, indem es ihm in den Weg trat, als es aus Ägypten heraufzog. 1 Sam 15,3 So ziehe nun hin, schlage Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und allem, was es hat; schone seiner nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.  Ich denke, das ist sicherlich nicht richtig.  Ich will nicht ahnden, ich will einmal Gutmachen, so müsste es heißen. Der weitere Verlauf des Textes stimmt auch nicht. Samuel hat nicht diese feindlichen Gedanken gehabt und auch nicht bekommen. Hier hätte es klar und ruhig heißen müssen: Es sind feindliche Klagen in ruhige, klare Gedanken zu bringen, nichts anders.


 Es sollte korrigiert werden, damit Ruhe eingegeben wird.  Ja.  Zog denn Saul gegen Amalek?  Zuerst hatte Saul noch keinen Bezug, diese Klage oder diese ruhelose Schlacht einzugehen. Er wurde aber mehr und mehr dazu gezwungen. Man hat ihm es nie ausreden müssen, weil es in ihm gar nicht war. Aber er musste hier leider so handeln. Nun, da waren dann auch einige Monate nicht, einige Jahre vergangen. Es war eine klagende Gegenwehr. Er hatte vor, mit ihnen einen Gedankenaustausch nicht nur, sondern auch die Macht zu brechen. Die Macht zu brechen war natürlich leider auch mit Verlusten verbunden. Aber eine solche große Schlacht hatte er sich gar nicht vorgestellt. Hier wurde er leider gezwungen. Er musste sich wehren, und das war eigentlicher nicht in seinem Sinne. Er hatte schon ein großes Heer, aber das sollte mehr friedlich agieren. Es war aber leider gar nicht so möglich.  Diese Schlacht war aber nicht von Gottvater, sprich Samuel, angeordnet worden.  Das ist korrekt. 1 Sam 15,4 Da bot Saul das Volk auf und musterte es in Telam, 200 000 Mann Fußvolk, und zehntausend Mann aus Juda. 1 Sam 15,5 Dann rückte Saul vor die Hauptstadt von Amalek und legte einen Hinterhalt im Tale. 1 Sam 15,6 Aber den Kenitern liess Saul sagen: Auf, zieht euch zurück, geht fort aus dem Gebiet von Amalek, dass ich euch nicht mit ihnen aufreibe, da ihr doch ganz Israel Freundlichkeit erwiesen habt, als es aus Ägypten heraufkam. Da zogen sich die Keniter aus Amalek zurück. 1 Sam 15,7 Saul aber schlug Amalek von Hawila an bis Sur, das östlich von Ägypten liegt. 1 Sam 15,8 Agag, den König von Amalek, nahm er lebendig gefangen, an allem Volk aber vollstreckte er den Bann mit der Schärfe des Schwertes.  Den König nahm er gefangen, das ist korrekt.  Aber den Bann vollzog er nicht.  Niemals, diese große Feindlichkeitsklage hat er Menschen niemals gegeben.


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1 Sam 15,9 Doch schonten Saul und seine Leute den Agag und die besten Schafe und Rinder, die fetten Tiere und die Lämmer und alles, was wertvoll war, und wollten an ihnen den Bann nicht vollstrecken; alle wertlose und geringe Ware bannten sie.  Er schonte nicht nur die Tiere, sondern auch die gesamte klagende Gemeinde, auch die ruhelosen, feindlichen, klagenden Menschen.  Hatte er denn die Tiere mitgenommen?  Ja, das musste er, er konnte nicht anders. Sie mussten nun auch in die klare Ruhe hineingehen. Sie brauchten jetzt Futter, Ruhe und Hilfe gebende Menschen. 1 Sam 15,10

Da erging das Wort des Herrn an Samuel:

1 Sam 15,11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht vollzogen. Das tat Samuel weh, und er schrie die ganze Nacht zum Herrn.  Saul musste so handeln. Er hatte den Bann nicht vollzogen, das konnte er nicht.  Ich kann mir nicht vorstellen, dass Samuel diese Mitteilung, wie es in Vers 15,11 steht, nicht von einem hohen Engel bekommen hatte.  Das ist genau richtig. Er hat Durchgaben bekommen, ohne Frage. Ich glaube auch, dass er hier ruhige, klare Gedanken hilfreich einnehmen konnte. Saul kam hier leider mit einem feindlichen Machtheer. Es ist nicht ganz so ausgegangen, wie er sich das gedacht hatte. Es kam zu Opferungen und zu Morden. Die Menschen haben sich hilflos verhalten. 1 Sam 15,12 Am Morgen aber in der Frühe ging Samuel dem Saul entgegen. Und es wurde Samuel gemeldet: Saul ist nach Karmel gekommen und hat sich da ein Denkmal errichtet; dann hat er sich gewandt und ist weitergezogen, hinab nach Gilgal.  Hat er sich dort ein Denkmal errichtet?  Ja, das ist korrekt. Er hatte so ein Machtbewusstsein nicht, aber er hatte doch so eine kleine, feine Lust nach Ruhm in sich. Es war sein Triumph, mehr war es nicht.


1 Sam 15,13 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seihst du vom Herrn! Ich habe den Befehl des Herrn vollstreckt. 1 Sam 15,14 Samuel erwiderte: Was ist denn das für ein Blöken von Schafen, das zu meinen Ohren dringt, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre? 1 Sam 15,15 Und Saul antwortete: Aus Amalek hat das Volk sie heimgebracht; denn es hat die besten Schafe und Rinder verschont, um sie dem Herrn, deinem Gott, zu opfern; das übrige haben wir gebannt. 1 Sam 15,16 Da sprach Samuel zu Saul: Lass das! Ich will dir sagen, was der Herr diese Nacht zu mir geredet hat. Er sprach zu ihm: Rede! 1 Sam 15,17 Samuel sprach: Bist du nicht, wenn gleich gering in deinen Augen, doch das Haupt der Stämme Israels? Der Herr hat dich ja zum König über Israel gesalbt, … 1 Sam 15,18 und der Herr hat dich auf den Weg gesandt mit dem Geheiß: Ziehe hin und vollstrecke den Bann an den Frevlern, den Amalekitern, und streite wider sie, bis du sie ausgerottet hast.  Gottvater bzw. ein hoher Engel würde nie so einen Befehl erteilen.  Das war niemals ein göttlicher Befehl. Aber hier sind ja natürlich noch mächtige Militärobere gewesen, das Militär nicht nur, aber solche, die Macht ausgaben nicht nur, auch die Klage und die Ruhelosigkeit im Volk noch schürten.  Ich kann mir vorstellen, dass Samuel das auch nicht angeordnet hat.  Niemals, Samuel konnte das gar nicht. Aber hier waren klagende Priester, die sich mehr hervortun wollten und das Heer unter sich hatten. Sie waren die eigentlichen klagenden Machthaber.  Wurde denn dort der Bann teilweise vollstreckt? Teilweise ja, es wurde leider reichlich Klage und Leid gegeben. 1 Sam 15,19 Warum hast du denn auf die Stimme des Herrn nicht gehört, sondern hast dich auf die Beute gestürzt und getan, was dem Herrn missfiel? 1 Sam 15,20 Saul antwortete Samuel: Ich habe doch auf die Stimme des Herrn gehört und bin den Weg gezogen, den mich der Herr gesandt hat; ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und den Bann an Amalek vollstreckt.  Wie du bereits festgestellt hast, sind diese Schilderungen nicht richtig.  Das ist korrekt, so sehe es.


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1 Sam 15,21 Aber das Volk hat Schafe und Rinder von der Beute genommen, das Beste von dem, was dem Bann verfallen war, um es dem Herrn, deinem Gott, in Gilgal zu opfern. 1 Sam 15,22 Samuel aber sprach: Hat der Herr Wohlgefallen an Brandopfern und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen den Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer, Aufmerken besser als Fett von Widdern. 1 Sam 15,23 Denn Ungehorsam ist gerade so Sünde wie Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist gerade so Frevel wie Abgötterei. Weil du das Wort des Herrn verworfen, hat er dich verworfen als König.  Das wäre natürlich in diesem Zusammenhang nicht richtig, denn Saul hatte ja nicht das Wort des Herrn verworfen. Hier wird ja das Wort des Herrn so dargestellt, dass der Bann verhängt werden soll und alles ausgerottet werden sollte bei den Amalekitern. Da diese Anordnung nicht vom Herrn kam, hatte Saul auch nicht das Wort des Herrn verworfen.  Das ist korrekt. Das waren ja die feindlichen Machtgeber, die klagenden Machtgeber der Hohepriester. Also, es war niemals ein göttliches Werk. 1 Sam 15,24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, weil ich den Befehl des Herrn und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk, und so willfahrte ich ihnen. 1 Sam 15,25 Nun aber, vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, dass ich den Herrn anbete. 1 Sam 15,26 Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um; weil du das Wort des Herrn verworfen hast, hat der Herr dich auch verworfen, dass du nicht mehr König seiest über Israel. 1 Sam 15,27 Und Samuel wandte sich zum Gehen. Da ergriff Saul den Zipfel seines Mantels, dass er abriss. 1 Sam 15,28 Da sprach Samuel zu ihm: Der Herr reißt heute das Königtum über Israel von dir und wird es einem andern geben, der besser ist als du.  Ja, ich denke, dass diese Anklage gegen Saul nicht korrekt war.  Nein, aber leider ist sie wahr gewesen. Sie war nicht korrekt und Saul litt unendlich. Er korrigierte seinen ruhelosen Sturm nicht. Er hat im guten Glauben gehandelt, nichts anderes.  Fand denn das Gespräch zwischen Samuel und Saul so statt?  Ja, Samuel konnte nicht begreifen, warum die Macht ausgenutzt wurde. Samuel hatte nichts von den Machtbefehlen seiner klagenden Priester gewusst.  Samuel durchschaute das vom Grundsatz her nicht.


 Genau so war es und nicht anders.  Das David von Samuel zum König gesalbt wurde, das hatte sicherlich einen geistigen Hinterdruck und nicht direkt etwas mit Saul zu tun.  Das ist natürlich richtig. Geistig stand hier die Liebe im Vordergrund und nichts anderes. 1 Sam 15:29 Auch lügt Er nicht, der Israels Ruhm ist, und lässt sich's nicht gereuen; denn er ist kein Mensch, dass er sich's gereuen ließe. 1 Sam 15:30 Er aber sprach: Ich habe gesündigt, aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, dass ich den Herrn, deinen Gott, anbete. 1 Sam 15:31 Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den Herrn an. 1 Sam 15:32 Samuel aber sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Da ging Agag heiter zu ihm hin und sprach: Traun, die Bitterkeit des Todes ist dahin! 1 Sam 15:33 Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen die Kinder geraubt hat, so soll deine Mutter vor andern Frauen der Kinder beraubt sein! Damit hieb Samuel den Agag in Stücke vor dem Herrn in Gilgal.  Das ist nie geschehen. Er hat ihn auch nicht rufen lassen. Dieses kann nur von einem geistklagenden Menschen geschrieben sein, niemals von einem geistklaren Menschen. 1 Sam 15,34 Dann ging Samuel nach Rama; Saul aber zog heim, hinauf nach dem Gibea Sauls. 1 Sam 15,35 Und Samuel sah Saul nicht wieder bis an den Tag seines Todes; denn Samuel trug Leid um Saul.

David von Samuel zum König gesalbt 1 Sam 16,0-13© 1 Sam 16,0 Da es nun den Herrn gereute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte, … 1 Sam 16,1 sprach er zu Samuel: Wie lange willst du Leid tragen um Saul, den ich doch verworfen habe, dass er nicht mehr König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und gehe hin, ich will dich zu dem Bethlehemiten Isai senden; denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen zum Könige ersehen.


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 Das ist nicht ganz korrekt, aber man könnte es so stehen lassen. Diese Gedanken sind jedenfalls klar.  Mir ist die Schuld von Saul hier nicht klar. Dort steht, dass es den Herrn gereute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. Das kann ich mir nicht vorstellen.  Nein, aber die Menschen haben es so ausgelegt. Samuel hat ja nun in seinem Glauben gehandelt und hatte nichts von diesen hilflosen, kleinen nicht, großen Befehlen seiner Priester gewusst und eigentlich auch nie erfahren. 1 Sam 16,2 Samuel aber sprach: Wie kann ich hingehen? Wenn Saul es erfährt, bringt er mich um. Der Herr sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sage: «Dem Herrn zu opfern bin ich gekommen!» … 1 Sam 16,3 und lade Isai zum Opfermahl. Ich selbst will dich dann wissen lassen, was du tun sollst: den sollst du mir salben, den ich dir nennen werde. 1 Sam 16,4 Samuel tat, was ihm der Herr gesagt hatte. Als er nun nach Bethlehem kam, da gingen ihm die Ältesten der Stadt erschrocken entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Heil? 1 Sam 16,5 Er sprach: Ja! dem Herrn zu opfern bin ich gekommen. Weihet euch und kommt mit mir zum Opfermahl! Und er weihte Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfermahl. 1 Sam 16,6 Als sie nun kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss ist er der Fürst des Herrn, sein Gesalbter! 1 Sam 16,7 Aber der Herr sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich will ihn nicht. Denn Gott sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; der Mensch sieht auf den äußern Schein, der Herr aber sieht auf das Herz. 1 Sam 16,8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel treten. Der aber sprach: Auch diesen hat der Herr nicht erwählt. 1 Sam 16,9 Dann ließ Isai den Samma vortreten. Aber er sprach: Auch diesen hat der Herr nicht erwählt. 1 Sam 16,10 So ließ Isai seine sieben Söhne vor Samuel treten. Aber Samuel sprach zu Isai: Der Herr hat diese nicht erwählt. 1 Sam 16,11 Dann fragte Samuel den Isai: Sind das die Knaben alle? Er antwortete: Es fehlt noch der Jüngste; der hütet die Schafe. Samuel sprach zu Isai: Sende hin und lass ihn holen; denn wir werden uns nicht [zum Mahle] setzen, bis er da ist. 1 Sam 16,12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Er war ein rotblonder Jüngling mit schönen Augen und von guter Gestalt. Und der Herr sprach: Auf! salbe ihn; der ist es! 1 Sam 16,13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder, und der Geist des Herrn kam über David und blieb auf ihm von jenem Tage an. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.


 Ja, das ist richtig.  Das heißt, David bekam eine feine Strahlkraft, er bekam Gottes Segen.  Das ist korrekt. Durch diese Strahlhilfe erfuhr er Leidhilfe, das heißt, er konnte nun Klagehilfe geben.  Zum König wurde David ja eigentlich nicht gesalbt, er wurde gesalbt. König wurde er ja erst viele Jahre später, nach dem Tod von Saul. Ich denke, dass die frühzeitige Salbung geistig wohl notwendig war, um David über Jahre hinaus auf sein zukünftiges Königtum vorzubereiten.  Das war notwendig und hilfreich.  Was Saul anbelangt, sind viele Texte wohl nicht korrekt. Sie lassen Saul in einem schlechteren Licht erscheinen, als sein Leben und Wirken wohl tatsächlich war.  Er wird als ein hilfloses Werkzeug Samuels dargestellt, und das ist er nie gewesen, das Gegenteil war der Fall.  Du sagtest uns bereits ja, dass Saul einen großen Teil der Priesterschaft gegen sich hatte.  Ja, sie haben ihn genau durchschaut und merkten, dass sein Kopf nicht nur, auch sein Geist sehr ruhig, hilfreich und liebevoll war. Sie mussten ihn hilflos machen. Sie haben ihre feindlichen hilflosen Klagen ihm mehr und mehr durch Fremde gegeben. Also, er war nie der, der hier leider so hingestellt wird. Er ist Opfer dieser klagenden Priester gewesen.

David kommt an Sauls Hof 1 Sam 16,14-23© 1 Sam 16,14 Als nun der Geist des Herrn von Saul gewichen war, quälte ihn ein böser Geist, vom Herrn gesandt.  Nein, nein, das ist korrekt falsch. Ein böser Geist konnte ihn nichts anhaben. Er war geistig viel zu weit. Das war gar nicht möglich. 1 Sam 16,15 quält dich.

Da sprachen die Diener zu Saul: Siehe doch, ein böser Dämon


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1 Sam 16,16 Unser Herr gebiete nur: deine Knechte sind bereit, nach einem Mann zu suchen, der auf der Laute spielen kann. Wenn dann der böse Geist über dich kommt, so soll er spielen; dann wird es besser werden mit dir.  Nein, das ist nicht richtig, richtig ist aber, dass Musik erwünscht war. 1 Sam 16,17 Und Saul sprach zu seinen Dienern: So seht euch für mich um nach einem Manne, der sich wohl versteht aufs Saitenspiel, und bringt ihn zu mir. 1 Sam 16,18 Da erwiderte einer der Diener: Siehe, ich habe einen Sohn des Isai von Bethlehem gesehen, der sich aufs Saitenspiel versteht, ein tapfrer Mann und streitbar, der Rede mächtig und schön von Gestalt, und der Herr ist mit ihm. 1 Sam 16,19 Da sandte Saul Boten an Isai und ließ ihm sagen: Sende mir deinen Sohn David, der bei den Schafen ist. 1 Sam 16,20 Da nahm Isai zehn Brote, einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es an Saul durch seinen Sohn David:  Dass David an den Hof von Saul kam, war von der geistigen Welt so gesteuert.  Ja, es war notwendig. 1 Sam 16,21 So kam David zu Saul und trat in seinen Dienst, und er gewann ihn sehr lieb, so dass er sein Waffenträger wurde.  Das ist nicht ganz korrekt. Er war nicht nur ein Waffenträger, er war auch noch ein gedanklicher, feiner, klärender Mann. Er lehrte hier dem König und dem kleinen Volk auch das Loslassen von der Gewalt. 1 Sam 16,22 Und Saul sandte an Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David in meinem Dienste bleiben, denn er gefällt mir wohl. 1 Sam 16,23 Wenn nun der böse Geist über Saul kam, nahm David die Laute und spielte; dann wurde es Saul leichter und besser, und der böse Geist wich von ihm.  Nein, das ist nicht richtig. David gab geistige, Hilfe gebende Klärung und ruhige Worte, so könnte man sagen, aber das hatte nichts mit der Laute und einem bösen Geist zu tun.


David und Goliath 1 Sam 17,1-58© 1 Sam 17,1 Nun sammelten die Philister ihr Heer zum Kriege, und sie kamen in Socho zusammen, das zu Juda gehört, und lagerten sich zwischen Socho und Aseka bei Ephes-Dammim. 1 Sam 17,2 Saul aber und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Terebinthentale und rüsteten sich zum Kampfe gegen die Philister. 1 Sam 17,3 Die Philister standen am Berge jenseits, und die Israeliten am Berge diesseits, so dass das Tal zwischen ihnen war. 1 Sam 17,4 Da trat aus den Reihen der Philister ein Zweikämpfer hervor mit Namen Goliath, aus Gath, sechs Ellen und eine Spanne hoch. 1 Sam 17,5 Der hatte einen ehernen Helm auf dem Haupte und war mit einem Schuppenpanzer angetan, und das Gewicht seines Panzers betrug fünftausend Lot Erz; … 1 Sam 17,6 er hatte eherne Schienen an den Beinen und einen ehernen Wurfspieß auf dem Rücken. 1 Sam 17,7 Der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres wog sechshundert Lot Eisen, und der Schildträger schritt vor ihm her. 1 Sam 17,8 Und er stellte sich hin und rief den Reihen Israels zu: Warum zieht ihr aus, euch zum Kampf zu rüsten? Bin ich nicht der Philister, ihr aber Knechte Sauls? Erwählt euch einen Mann, dass er zu mir herabkomme! 1 Sam 17,9 Vermag er mit mir zu kämpfen und erschlägt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; bin aber ich ihm überlegen und erschlage ihn, so sollt ihr unsre Knechte sein und uns dienen.  Nein Goliath forderte das nicht, aber der König und des Königs Gefolge. 1 Sam 17,10 Und der Philister sprach: Ich verhöhne heute die Reihen Israels. Stellt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! 1 Sam 17,11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, verzagten sie und fürchteten sich sehr.  Ja, nicht ganz so, alle fürchteten sich nicht so. Es ist etwas hilflos ausgedrückt. 1 Sam 17,12 David aber war der Sohn eines Ephrathiters aus Bethlehem in Juda; der hieß Isai und hatte acht Söhne, und der Mann war alt und hochbetagt zu Sauls Zeiten. 1 Sam 17,13 Nun waren die drei ältesten Söhne Isais mit Saul in den Krieg gezogen; diese drei Söhne, die in den Krieg gezogen waren, hießen: der Erstgeborne Eliab, der zweite Abinadab und der dritte Samma; … 1 Sam 17,14 David aber war der jüngste. Die drei ältesten waren Saul gefolgt.


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1 Sam 17,15 David nun ging ab und zu von Saul weg, um seines Vaters Schafe in Bethlehem zu hüten. 1 Sam 17,16 Aber der Philister trat am Morgen und am Abend auf und stellte sich hin, vierzig Tage lang. 1 Sam 17,17 Da sprach einst Isai zu seinem Sohne David: Nimm doch für deine Brüder ein Epha von dem gerösteten Korn da und diese zehn Brote und bringe sie eilends deinen Brüdern ins Lager. 1 Sam 17,18 Und die zehn Käse da bringst du dem Obersten und schaust nach dem Befinden deiner Brüder und lässest dir das Pfand von ihnen geben. 1 Sam 17,19 Saul nämlich und sie und alle Männer Israels lagen im Terebinthentale im Kampf mit den Philistern. 1 Sam 17,20 Da machte sich David am Morgen in der Frühe auf und überließ die Schafe einem Hüter, dann lud er auf und ging hin, wie ihm Isai geboten hatte. Er kam eben zur Wagenburg, als das Heer sich in Schlachtordnung aufstellte und man das Kriegsgeschrei erhob; … 1 Sam 17,21 und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. 1 Sam 17,22 Da legte David sein Gepäck ab und übergab es dem Trosswächter; dann lief er zur Schlachtreihe, ging hinein und begrüßte seine Brüder. 1 Sam 17,23 Während er mit ihnen redete, da kam gerade der Zweikämpfer, Goliath mit Namen, der Philister von Gath, aus den Reihen der Philister herauf und führte die gewohnten Reden, und David hörte es. 1 Sam 17,24 Aber alle Männer Israels flohen vor dem Manne, als sie ihn sahen, und fürchteten sich sehr. 1 Sam 17,25 Ein Israelit aber sprach: Habt ihr den Mann gesehen, der da heraufkommt? Israel zu verhöhnen, kommt er herauf. Wer ihn erschlägt, den will der König sehr reich machen und ihm seine Tochter geben, und seines Vaters Haus will er steuerfrei machen in Israel. 1 Sam 17,26 Da fragte David die Männer, die bei ihm standen: Was wird dem zuteil, der den Philister da erschlägt und die Schmach von Israel wegnimmt? Denn wer ist dieser unbeschnittene Philister, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes höhnen darf? 1 Sam 17,27 Die Leute sagten ihm dasselbe: Das und das wird dem zuteil, der ihn erschlägt. 1 Sam 17,28 Als aber Eliab, sein ältester Bruder, ihn mit den Männern reden hörte, geriet er in Zorn über David und sprach: Warum bist du da herabgekommen, und wem hast du die paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich kenne deine Vermessenheit und deinen schlimmen Sinn; nur um den Krieg zu sehen, bist du da herabgekommen. 1 Sam 17,29 David antwortete: Was habe ich denn nun getan? Man wird doch ein Wort reden dürfen! 1 Sam 17,30 Und er wandte sich von ihm ab zu einem andern und fragte dasselbe, und die Leute antworteten ihm wie das erste Mal.


1 Sam 17,31 Als nun bekannt wurde, was David gesprochen hatte, hinterbrachte man es Saul; der ließ ihn holen. 1 Sam 17,32 Und David sprach zu Saul: Mein Herr lasse den Mut nicht sinken! Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen. 1 Sam 17,33 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Knabe, er aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf. 1 Sam 17,34 Da sprach David zu Saul: Dein Knecht hütete seinem Vater die Schafe; kam nun der Löwe oder der Bär und trug ein Schaf weg von der Herde, … 1 Sam 17,35 so lief ich ihm nach, erschlug ihn und riss es ihm aus dem Rachen; erhob er sich aber wider mich, so ergriff ich ihn beim Barte und schlug ihn tot. 1 Sam 17,36 Den Löwen wie den Bären hat dein Knecht erschlagen; und diesem unbeschnittenen Philister soll es ebenso ergehen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes gehöhnt hat. 1 Sam 17,37 Und David sprach: Der Herr, der mich aus der Tatze des Löwen und des Bären errettet hat, wird mich auch aus der Hand dieses Philisters erretten! Da sagte Saul zu David: Geh hin! der Herr wird mit dir sein!  Das große Gottvertrauen von David überzeugte Saul. 1 Sam 17,38 Und Saul zog David seine Rüstung an: er setzte ihm einen ehernen Helm aufs Haupt und legte ihm einen Panzer um. 1 Sam 17,39 Darnach gürtete er David sein Schwert um, über der Rüstung, und er bemühte sich zu gehen; denn er hatte es noch nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann darin nicht gehen; denn ich habe es noch nie versucht. Und David legte alles wieder ab, … 1 Sam 17,40 nahm seinen Stecken in die Hand und suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die ihm als Steinbeutel diente; dann nahm er seine Schleuder zur Hand und trat dem Philister entgegen.  Einen Stecken hatte er nicht. Er hatte ganz einfache, primitive Steine und ein aus Hanf gedrehtes Band, welches ihm als Schleuder diente. 1 Sam 17,41 Der Philister aber näherte sich David immer mehr, während der Schildträger vor ihm her schritt. 1 Sam 17,42 Als nun der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn, weil er noch ein Knabe war, ein rotblonder Jüngling von schöner Gestalt. 1 Sam 17,43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stecken zu mir kommst? Und er fluchte David bei seinem Gott. 1 Sam 17,44 Dann sprach er zu David: Komm nur her, so will ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes geben!


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1 Sam 17,45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Wurfspieß; ich aber komme zu dir mit dem Namen des Herrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast. 1 Sam 17,46 Am heutigen Tage wird dich der Herr in meine Hände liefern, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue; und ich werde heute deinen Leichnam und die Leichname des Philisterheeres den Vögeln des Himmels und dem Wild der Erde geben, damit alle Welt erkenne, dass Israel einen Gott hat … 1 Sam 17,47 und damit diese ganze Heerschar erfahre, dass der Herr nicht durch Schwert und Speer Sieg schafft; denn des Herrn ist der Krieg, und er wird euch in unsere Hände geben. 1 Sam 17,48 Als sich nun der Philister aufmachte und auf David losschritt, lief David eilends aus der Schlachtreihe auf den Philister zu. 1 Sam 17,49 Und David griff mit der Hand in die Tasche, nahm einen Stein daraus, schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass ihm der Stein in die Stirne drang und er auf sein Angesicht zur Erde fiel. 1 Sam 17,50 So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein; er traf den Philister und tötete ihn, ohne dass er ein Schwert zur Hand hatte. 1 Sam 17,51 Dann lief er hin, trat zu dem Philister, fasste dessen Schwert, zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends, indem er ihm damit den Kopf abhieb. Als nun die Philister sahen, dass ihr Held tot war, flohen sie.  Nein, er schlug Goliath nicht den Kopf ab. Das konnte er nicht. Die Philister flohen auch nicht, das Kind lebte ja noch. Das ist auch wieder hilflos geschrieben.  Du sagst „das Kind lebte noch“. Welches Kind meist du denn?  Goliath war noch ein Kind, war noch nicht ein Mann.  Goliath war ein ganz großes, sehr starkes Kind?  Ja, er war etwa 15 Jahre alt, nicht älter. Er hatte aber große, klare, nicht nur geistige, auch Muskelkräfte. Geistig kam aber hinzu, dass er durch Hilfe gebende, feine Engel geführt wurde, die nicht zuließen, dass er in Klage, in Hilflosigkeit und in Ruhelosigkeit einging. Nicht mal Leidgedanken, nur Hilfe und Liebe konnten einkehren. Er wurde hier nicht bestraft.  Dieser Zweikampf wurde dann auch von der göttlichen Welt entsprechend so beeinflusst.  Gedanken lenke doch mal auf einen Kleinkrieg. Hier wollte die geistige Welt nur beweisen, dass ein Kind nicht Klage, Macht und Ego geben kann. Es war nur in der Verteidigungssituation und nicht in der Angriffsposition. Das


sollte nun deutlich hier gezeigt werden. David war eigentlich hilflos und konnte nur mit seiner Schleuder seinem Körper Verteidigung geben. 1 Sam 17,52 Die Männer Israels und Judas aber machten sich auf, erhoben das Feldgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gath und bis an die Tore von Ekron. Und erschlagene Philister lagen auf dem Wege von Saaraim an bis nach Gath und Ekron. 1 Sam 17,53 Dann kehrten die Israeliten um von der Verfolgung der Philister und plünderten ihr Lager. 1 Sam 17,54 David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem, seine Waffen aber legte er in sein Zelt. 1 Sam 17,55 Als Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, sprach er zu dem Feldhauptmann Abner: Wessen Sohn ist denn der Knabe, Abner? Abner sprach: So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht! 1 Sam 17,56 Da sprach der König: So frage du, wessen Sohn der Jüngling sei. 1 Sam 17,57 Als nun David nach dem Siege über den Philister zurückkam, nahm ihn Abner und führte ihn vor Saul, während er noch den Kopf des Philisters in der Hand hielt. 1 Sam 17,58 Und Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, Knabe? David sprach: Der Sohn deines Knechtes Isai aus Bethlehem.

Jonathans Freundschaft mit David und Sauls Eifersucht 1 Sam 18,1-16© 1 Sam 18,1 Und als sein Gespräch mit Saul zu Ende war, schloss Jonathan den David in sein Herz, und er gewann ihn lieb wie sein eignes Leben. 1 Sam 18,2 Saul aber nahm ihn an jenem Tage zu sich und ließ ihn nicht mehr in seines Vaters Haus zurückkehren. 1 Sam 18,3 Und Jonathan schloss einen Bund mit David, weil er ihn liebhatte wie sein eignes Leben. 1 Sam 18,4 Und Jonathan zog den Mantel aus, den er anhatte, und gab ihn David, auch seine Rüstung und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. 1 Sam 18,5 Und wenn David auszog, so hatte er Glück in allem, wozu Saul ihn sandte, so dass ihn Saul über die Kriegsleute setzte; und er war beliebt beim ganzen Volke, auch bei den Dienern Sauls. 1 Sam 18,6 Als sie nun heimkamen bei Davids Rückkehr vom Siege über den Philister, zogen aus allen Städten Israels die Frauen unter Gesang und Reigen dem König Saul entgegen mit Handpauken, Jubel und Zimbeln; … 1 Sam 18,7 und die tanzenden Frauen sangen: Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende.


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1 Sam 18,8 Da ergrimmte Saul sehr, und es missfiel ihm dieses Wort, und er sprach: Sie haben David die Zehntausende gegeben und mir die Tausende; am Ende fällt ihm auch noch das Königtum zu! 1 Sam 18,9 Und Saul beneidete David von jenem Tage an und forthin. 1 Sam 18,10 Am folgenden Tage kam ein böser Geist über Saul, so dass er außer sich geriet im Hause; David aber spielte die Laute, wie er jeden Tag zu tun pflegte, und Saul hielt den Speer in der Hand.  Sicherlich kam auch hier kein böser Geist über Saul.  Nein, nie, David war ein kluger Mann, hatte aber die Gedanken natürlich nicht nur immer für das Gute, obwohl er meistens für klare Gerechtigkeit eintrat. Er war aber auch nur ein Mensch, und er hatte manchmal hilflose Gedanken, und auch einige Mitglieder seines Prunkes nicht nur, auch seiner kleinen linken und rechten Seite waren nicht gerade sehr hilfreich für ihn und haben ihn manchmal auch qualvoll Fehler noch machen lassen, so dass auch hier David nicht ein klarer, liebevoller geistiger Mensch sein konnte. Insofern ist es hier nicht ganz korrekt. Saul war ein Mensch, der die große Macht nicht hatte, aber auch nicht wollte. Leider hat man ihn mehr und mehr klagend und leidend gemacht. Er suchte nach Vergeltung nicht, er suchte nach Vergebung nicht, aber nach Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit hat man ihm leider nie gewährt, und somit ist Saul mehr und mehr in diese ohnmächtige Qual des Leids, der Klage, der Ruhelosigkeit und der Hilflosigkeit gekommen. 1 Sam 18,11 Und Saul zückte den Speer, indem er dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich ihm zweimal aus.  Er wollte ihm Klage geben, aber nicht das Leben nehmen.  War Saul damals auf David eifersüchtig? Welche Klage wollte er ihm geben?  Nein, eifersüchtig war er nicht, aber er wurde leider immer wieder hilflos gemacht. Man hatte Saul als einen klagenden Mörder, als einen stürmischen Kämpfer hingestellt. Er wollte nichts anderes als Gerechtigkeit. Dieses hat man ihm leider - nie kann man nicht sagen -, aber nur hilflos gewährt, mehr war es nicht. In seiner Not wurde er auch ruhelos und hat sich leider dann auch hilflos gezeigt, so auch mit diesem Speer. Er hatte aber nie die Gedanken, einen Mord zu begehen, niemals. Es war einfach in ihm eine hilflose, ruhelose Wut, weil es immer, von seinen Priestern auch noch, so hingestellt, dargestellt wurde, als sei er eine kleine, mächtige, wütende, feindliche Schlange. Das war er aber nicht. Er wollte Rache nicht, aber Gerechtigkeit, die er nie bekam. 1 Sam 18,12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der Herr war mit ihm, von Saul jedoch war er gewichen.


 Nein, auch hier haben sich kleine Fehler eingeschlichen. Also, Saul fürchtete sich vor David, das ist leider nicht ganz korrekt, und doch ist es klein wenig wahr, weil David die klare, große Macht hatte, und Saul hatte Leid durch ihn, durch seine hilflosen kleinen Mitmenschen, durch Priester und Helfer wurde ihm immer nur Klage, Ruhelosigkeit von David gegeben. Er hat sich leider nie genügend um Hilfe gebende Klarheit oder Wahrheit bemüht. Das war hier ein großes Problem für Saul. Saul wurde Opfer durch die Mitmenschen des David, durch seine Hilfe gebenden Rechtssprecher und Helfer. 1 Sam 18,13 Darum entfernte ihn Saul aus seiner Nähe und setzte ihn zum Obersten über Tausend, und er zog an der Spitze des Volkes aus und ein. 1 Sam 18,14 David aber hatte Glück auf allen seinen Wegen; denn der Herr war mit ihm. 1 Sam 18,15 Als nun Saul sah, dass er so viel Glück hatte, überkam ihn ein Grauen vor ihm. 1 Sam 18,16 Bei ganz Israel und Juda aber war David beliebt; denn er zog aus und ein vor ihnen her.

David wird Sauls Tochtermann 1 Sam 18,17-30 1 Sam 18,17 Und Saul sprach zu David: Hier meine ältere Tochter Merab, die will ich dir zum Weibe geben; nur sei mir tapfer und führe die Kriege des Herrn. Saul dachte nämlich: Meine Hand soll nicht an ihn kommen; an ihn komme die Hand der Philister. 1 Sam 18,18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters, in Israel, dass ich des Königs Tochtermann werden könnte? 1 Sam 18,19 Als aber die Zeit kam, da Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriel von Mehola zum Weibe gegeben. 1 Sam 18,20 Aber Michal, die Tochter Sauls, hatte David lieb. Als man Saul das hinterbrachte, war es ihm recht. 1 Sam 18,21 Saul dachte nämlich: Ich will sie ihm geben, dass sie ihm zum Fallstrick werde und die Hand der Philister an ihn komme.  So hinterhältig hat Saul doch sicherlich nicht gedacht.  Nie hat er so gedacht, das sind leider hilflose Gedanken und hilflose, gefangene Worte.


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1 Sam 18,22 Und Saul gebot seinen Dienern: Redet heimlich mit David und sagt: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und bei all seinen Dienern bist du beliebt; so werde doch nun des Königs Tochtermann. 1 Sam 18,23 Und die Diener Sauls redeten so zu David. David aber sprach: Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Tochtermann zu werden, wo ich doch ein armer und geringer Mann bin? 1 Sam 18,24 Die Diener Sauls hinterbrachten ihm dies und sprachen: Das und das hat David gesagt. 1 Sam 18,25 Da sprach Saul: Saget so zu David: Der König begehrt keinen andern Brautpreis als hundert Vorhäute von Philistern, um an den Feinden des Königs sich zu rächen. Aber Saul gedachte David durch die Philister zu Fall zu bringen.  Das mit den hundert Vorhäuten von den Philistern, das stimmt doch sicherlich auch nicht.  Man hat schon den Gefangenen einfach die Vorhäute nicht nur, auch die Penisse abgeschnitten. Diese Menschen lebten dann natürlich nicht mehr lange, sie verbluteten. Sie hatten aber auch manchmal Glück, dass sie noch einen Helfer fanden. Aber im Zusammenhang mit dem Brautpreis ist es ganz falsch, es ist niemals geschehen, niemals. 1 Sam 18,26 Als nun seine Diener David diese Worte hinterbrachten, war David es zufrieden, des Königs Tochtermann zu werden. 1 Sam 18,27 So machte sich David auf und zog mit seinen Leuten hin und erschlug zweihundert Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute und legte sie dem König vollzählig vor, um des Königs Tochtermann zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zum Weibe. 1 Sam 18,28 Als aber Saul sah und erkannte, dass der Herr mit David war und dass ganz Israel ihn liebte, … 1 Sam 18,29 da fürchtete er sich noch mehr vor David. So wurde Saul Davids Feind für alle Zeit.  Das mit den Vorhäuten, das stimmt nicht, das hast du ja schon gesagt, und dass David Sauls Feind für alle Zeit wurde, stimmt sicherlich auch nicht.  Ja, das ist auch nicht wahr.  Du sagtest ja, dass Saul Schwierigkeiten hatte mit der Priesterschaft, und dass die Priesterschaft ihn nicht verstanden hat und auch gegen ihn war. Ich denke, das ist wohl auch der Hintergrund, weshalb Saul in jeder Hinsicht so negativ in den Bibeltexten dargestellt wird.  Ja, das ist korrekt. Saul hatte sich nie großspurig gezeigt, niemals.


1 Sam 18,30 Und die Fürsten der Philister zogen zu Felde; sooft sie aber auszogen, hatte David mehr Glück als alle Diener Sauls. So wurde sein Name hochgeehrt.

Neue Bedrohung Davids durch Saul. Davids Flucht 1 Sam 19,1-24©;20, 1 1 Sam 19,1 Nun redete Saul zu seinem Sohne Jonathan und zu allen seinen Dienern davon, David zu töten. Aber Jonathan, der Sohn Sauls, war David sehr zugetan. 1 Sam 19,2 Darum hinterbrachte Jonathan dies David und sprach: Mein Vater Saul trachtet darnach, dich zu töten. So nimm dich nun morgen früh in acht, verstecke dich und bleibe verborgen.  Ich denke, dass Saul David nicht nach dem Leben trachtete.  Saul kann es nie gewesen sein. Das waren kleine, hässliche Korrespondenten nicht, aber Gangster mehr, die sich hier zu dem Zweck eingeschlichen hatten, um diesen kleinen, lieben, guten Mann zu stürzen. Sie hatten so von Saul gesprochen, der es aber nie, nie, so dachte, und es auch nie so gesagt hatte. Also, es waren hier dunkle Mächte. Es waren Generäle von der Macht des Königs Saul, und die haben dieses eingegeben, Saul aber nicht.  Es kam von den Generälen und nicht von Saul.  Ja, das ist korrekt. 1 Sam 19,3 Ich aber will hinauskommen und neben meinen Vater treten auf dem Felde, wo du bist, und will mit meinem Vater von dir reden; und was ich da etwa erfahre, das will ich dir kundtun. 1 Sam 19,4 Und Jonathan redete zu Davids Gunsten bei seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Der König versündige sich nicht an seinem Knechte David; denn er hat sich nicht wider dich vergangen, und sein Tun ist dir sehr nützlich gewesen: 1 Sam 19,5 er hat doch sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen, und so hat der Herr ganz Israel einen großen Sieg verliehen. Du hast es mitangesehen und dich gefreut. Warum willst du dich an unschuldigem Blut versündigen, indem du David ohne Ursache tötest? 1 Sam 19,6 Da hörte Saul auf Jonathan und schwur: So wahr der Herr lebt, er soll nicht sterben!


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1 Sam 19,7 Nun rief Jonathan den David und tat ihm alle diese Worte kund. Dann führte Jonathan den David zu Saul, und er blieb wieder bei ihm wie zuvor. Jonathan musste demzufolge ja irgendwie von den Machenschaften dieser Generäle gehört haben.  Natürlich, er war eingeweiht. Er war nicht unwissend.  Insofern ist es wohl auch richtig, dass er David davor gewarnt hatte.  Ja, das ist korrekt.  Aber diese Versöhnungsgeschichte, die ist dann ja auch nicht richtig, die entbehrt ja der Grundlage.  Das war auch so, es wurde viel gemauschelt. 1 Sam 19,8 Als aber der Krieg wieder ausbrach, zog David aus zum Kampfe gegen die Philister und brachte ihnen eine schwere Niederlage bei, so dass sie vor ihm flohen. 1 Sam 19,9 Da kam ein böser Geist vom Herrn über Saul, als er, den Speer in der Hand in seinem Hause saß, während David die Laute spielte. 1 Sam 19,10 Und Saul versuchte David mit dem Speer an die Wand zu spießen; der jedoch wich Saul aus, so dass er den Speer in die Wand stieß. David aber floh und entrann.  Das mit dem bösen Geist ist sicherlich ein Märchen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Saul versucht haben soll, David mit einem Speer zu töten.  Das ist Komödie, ja, nichts weiter. 1 Sam 19,11 In jener Nacht sandte Saul Boten nach dem Hause Davids, ihn zu bewachen, damit er ihn am Morgen töte. Michal aber, Davids Weib, verriet es ihm und sprach: Wenn du nicht diese Nacht dein Leben rettest, so wirst du morgen umgebracht. 1 Sam 19,12 Und Michal ließ ihn durch das Fenster hinab, und er ging davon, floh und entrann. 1 Sam 19,13 Dann nahm Michal den Theraphim und legte ihn auf das Bett, das Geflecht von Ziegenhaaren aber legte sie zu seinen Häupten und deckte ihn mit der Decke zu. 1 Sam 19,14 Da sandte Saul Boten, David zu holen. Sie aber sprach: Er ist krank. 1 Sam 19,15 Saul aber sandte die Boten, nach David zu sehen, und sprach: Bringt ihn mitsamt dem Bette zu mir herauf, dass ich ihn töte.


1 Sam 19,16 Als aber die Boten kamen, siehe, da lag der Theraphim auf dem Bette und das Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten. 1 Sam 19,17 Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich so betrogen und meinen Feind laufen lassen, dass er entrinnen konnte? Michal erwiderte Saul: Er sprach zu mir: «Lass mich gehen, oder ich töte dich!»  Ich glaube, dass dies alles ein Märchen ist.  Korrekt, korrekt, das haben hier kleine Menschen hinzugedacht. 1 Sam 19,18 David aber floh und entrann und kam zu Samuel nach Rama und sagte ihm alles, was ihm Saul getan hatte. Und er ging mit Samuel hin, und sie wohnten im Prophetenhause.  Ja, er floh nicht, es war mehr eine feine Absprache. Die geistigen, ruhigen, liebevollen Engel hatten hier mitgewirkt, dass Hilflosigkeit, Opferung und Klage nie eingehen mussten.  David ist zu Samuel nach Rama gegangen, um ihn zu besuchen. Er ist nicht vor Saul geflohen.  Das ist genau richtig. Es ging für einen mutigen, leichten Gruß nicht nur dort hin, sondern auch zu einem kleinen Besuch. 1 Sam 19,19 Es wurde aber Saul hinterbracht: Siehe, David ist im Prophetenhause zu Rama. 1 Sam 19,20 Da sandte Saul Boten, David zu holen. Als sie nun die Schar der Propheten in Verzückung sahen und Samuel an ihrer Spitze, da kam der Geist Gottes über die Boten Sauls, dass sie auch in Verzückung gerieten. 1 Sam 19,21 Als man das Saul meldete, sandte er andre Boten, aber auch sie gerieten in Verzückung. Da sandte er noch zum dritten Male Boten, aber auch sie gerieten in Verzückung.  Nein, es ging nur ein Bote hin, um David diese kleine Botschaft zu bringen. Es gingen nicht mehrere Boten hin. Und es geriet auch keiner in Verzückung. Diese Verzückungs-Gedanken kleben in diesem Blatt, nein, es ist keinerlei Verzückung gewesen. 1 Sam 19,22 Nun ging er selbst nach Rama, und als er zur Tennen-Zisterne auf der kahlen Höhe kam, fragte er: Wo sind Samuel und David? Man antwortete: Im Prophetenhause zu Rama.  Saul ging nun selbst zu David?


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 Das war auch notwendig. Er musste hier noch klären.  Saul ging selbst noch hin, um David zu holen.  Nicht um David zu holen, aber um mit David feine, Hilfe gebende, klärende Gespräche zu führen. Saul ging nicht hin, um David zu holen. Er war schon in dem Gebäude, in dem Königshaus. Er musste nicht noch mal geholt werden. Ein Bote hatte ihm die Nachricht gebracht, dass er kommen möge. Dann ist er gegangen, allein nicht, aber mit dem Boten. Er ist dann nicht wieder zurückgegangen und in dem königlichen Gebäude geblieben. 1 Sam 19,23 Als er nun von dort nach dem Prophetenhause in Rama ging, kam der Geist Gottes auch über ihn, und er war auf dem ganzen Wege in Verzückung, bis er zum Prophetenhause in Rama kam. 1 Sam 19,24 Und auch er zog seine Kleider aus, und auch er war in Verzückung vor Samuel und lag nackt da jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?  Nein, niemals, das ist korrekt falsch. Gib diesen hilflosen kleinen Zeilen keine Bedeutung. 1 Sam 20,1

David aber floh aus dem Prophetenhause in Rama.

 Er floh nicht, er brauchte nicht zu fliehen. Das ist korrekt falsch. Er brauchte dort nur noch kleine Gedanken. Er brauchte noch eine Art Kommunikation. Er war dort mehr ein Schüler.

Wie Jonathan seine Freundschaft bewährt 1 Sam 20,1-42©;21,1 1 Sam 20,1 Und David kam und sprach vor Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld und was ist mein Vergehen vor deinem Vater, dass er mir nach dem Leben trachtet? 1 Sam 20,2 Er aber sprach zu ihm: Bewahre! Du wirst nicht sterben! Sieh, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, ohne es mir zu offenbaren. Warum sollte denn mein Vater mir nun dieses verbergen? Es ist nichts daran. 1 Sam 20,3 David erwiderte: Dein Vater weiß wohl, dass du mir zugetan bist; so wird er denken: «Jonathan darf das nicht erfahren, es könnte ihn bekümmern.» Aber, so wahr der Herr lebt und so wahr du lebst! es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode. 1 Sam 20,4 Jonathan aber sprach zu David: Was begehrst du denn von mir?


1 Sam 20,5 David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond; da sollte ich mit dem König zu Tische sitzen. Aber lass mich, damit ich mich auf dem Felde verberge bis zum Abend.  War das so? Hatte David Angst vor Saul?  Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Eine gewisse Angst, Hilflosigkeit mehr, war es schon. Es war aber nicht eine solche Angst, wie sie die hilflosen Menschen haben. Er hatte schon eine menschliche Ruhelosigkeit.  Vielleicht war es mehr ein Respekt?  Ja, aber auch nicht ganz, denn er musste auch mit Gedanken der Klage und der Qual rechnen, weil ihm ja einiges zugetragen wurde. Er musste in Hilflosigkeit nicht gehen, hatte aber doch eine menschliche Ruhelosigkeit.  David wurden Dinge zugetragen, die wohl mehr von den Generälen stammten als von Saul?  Von kleinen Wächtern auch noch, die hier gelauscht hatten. So sehe ich es, aber es korrigierte sich hilfreich.  War seine Angst unbegründet?  Er musste in diese Hilflosigkeit ja erst einmal hineingehen, aber es wurde ihm dann klar, dass diese Hilflosigkeit unbegründet war, ja. 1 Sam 20,6 Wenn dann dein Vater mich vermisst, so sprich: «David hat sich von mir ausgebeten, nach seiner Heimat Bethlehem zu eilen, weil dort das Jahresopfer für das ganze Geschlecht stattfindet.» 1 Sam 20,7 Sagt er dann: «Gut!» so steht es wohl um deinen Knecht. Gerät er aber in Zorn, so wisse, dass das Unheil bei ihm beschlossen ist. 1 Sam 20,8 So übe nun Barmherzigkeit an deinem Knechte; denn du hast ja mit deinem Knechte einen Gottesbund geschlossen. Ist aber eine Schuld an mir, so töte du mich; warum denn wolltest du mich zu deinem Vater bringen? 1 Sam 20,9 Und Jonathan sprach: Bewahre! Vielmehr, wenn ich merken sollte, dass bei meinem Vater beschlossen wäre, das Unheil über dich zu bringen, sollte ich es dir nicht anzeigen? 1 Sam 20,10 David aber sprach zu Jonathan: Wenn es mir nur jemand anzeigen wollte, wenn etwa dein Vater dir hart antwortet! 1 Sam 20,11 Jonathan nun sprach zu David: Komm, lass uns aufs Feld hinausgehen! Und sie gingen beide aufs Feld hinaus.


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1 Sam 20,12 Und Jonathan sprach zu David: Der Herr, der Gott Israels, ist Zeuge: wenn ich morgen um diese Zeit meinen Vater ausforsche und es steht gut für David, so werde ich alsdann sicher zu dir senden und es dir offenbaren. 1 Sam 20,13 Der Herr tue dem Jonathan dies und das: wenn mein Vater das Unheil über dich beschließt, so will ich es dir offenbaren und dich ziehen lassen, dass du ungefährdet von dannen gehest. Und der Herr sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 1 Sam 20,14 Und möchtest du, wenn ich noch lebe, o möchtest du dann doch Barmherzigkeit des Herrn an mir üben! wenn ich aber sterbe, … 1 Sam 20,15 o so entziehe niemals meinem Hause deine Huld! Und wenn der Herr die Feinde Davids Mann für Mann vom Erdboden vertilgt, … 1 Sam 20,16 so möge nicht der Name Jonathans neben dem Hause Davids ausgerottet werden, wohl aber möge der Herr Rache üben an den Feinden Davids! 1 Sam 20,17 Dann schwur Jonathan dem David noch einmal, weil er ihn liebte; denn er liebte ihn wie sein eignes Leben. 1 Sam 20,18 Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, wenn dein Platz leer bleibt. 1 Sam 20,19 Übermorgen aber wird man dich erst recht vermissen; dann komme an den Ort, wo du dich versteckt hast am Tage jener Tat, und setze dich neben den Erdhaufen dort. 1 Sam 20,20 Ich aber werde übermorgen mit Pfeilen nach seiner Seite schießen, als ob ich für mich nach einem Ziele schösse. 1 Sam 20,21 Dann werde ich den Burschen schicken: «Geh, suche den Pfeil!» Sage ich zu dem Burschen: «Sieh, der Pfeil liegt herwärts von dir, hole ihn!» so komm, denn es steht gut für dich, und es hat keine Gefahr, so wahr der Herr lebt. 1 Sam 20,22 Sage ich aber zu dem Jüngling: «Sieh, der Pfeil liegt hinwärts von dir!» so gehe, denn der Herr heißt dich gehen. 1 Sam 20,23 Was wir aber, ich und du, miteinander geredet haben siehe, da ist der Herr [Zeuge] zwischen mir und dir ewiglich. 1 Sam 20,24 Da versteckte sich David auf dem Felde. Als nun der Neumond kam, setzte sich der König zu Tische, um zu essen. 1 Sam 20,25 Der König saß an seinem Platz wie immer, auf dem Platze an der Wand, Jonathan ihm gegenüber und Abner an der Seite Sauls; Davids Platz aber blieb leer. 1 Sam 20,26 An diesem Tage sagte Saul nichts; denn er dachte sich: Es ist ihm etwas widerfahren; er ist wohl nicht rein, weil er sich noch nicht hat reinigen lassen. 1 Sam 20,27 Als aber auch am Tage nach dem Neumond Davids Platz leer blieb, sprach Saul zu seinem Sohne Jonathan: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zu Tische gekommen? 1 Sam 20,28 Jonathan antwortete Saul: David hat sich bei mir Urlaub nach Bethlehem erbeten; …


1 Sam 20,29 er sagte: «Lass mich doch gehen; denn wir haben ein Familienopfer im Orte, und meine Brüder haben mich dazu entboten. Und nun, wenn du mir wohlgesinnt bist, so lass mich doch fort, meine Brüder zu sehen.» Darum ist er nicht zum Tische des Königs gekommen. 1 Sam 20,30 Da entbrannte der Zorn Sauls wider Jonathan, und er sprach zu ihm: Du Sohn einer Zuchtvergessenen! Ich weiß ja wohl, dass du an dem Sohne Isais hängst, dir selbst und dem Leibe deiner Mutter zur Schande. 1 Sam 20,31 Denn solange der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst weder du noch dein Königtum Bestand haben. So sende nun hin und lass ihn zu mir her holen; denn er ist ein Kind des Todes! 1 Sam 20,32 Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 1 Sam 20,33 Da zückte Saul den Speer gegen ihn, um ihn zu treffen. Nun merkte Jonathan, dass es bei seinem Vater beschlossene Sache war, David zutöten,  Das ist hilflos nicht geschrieben, das ist feindlich mehr geschrieben. Nein, das ist korrekt falsch. 1 Sam 20,34 und Jonathan stand auf vom Tisch in glühendem Zorn und aß an jenem zweiten Tage des Neumondes nichts; denn er war um David bekümmert, weil sein Vater ihn geschmäht hatte. 1 Sam 20,35 Am Morgen aber ging Jonathan mit einem jungen Burschen aufs Feld hinaus, wie er mit David verabredet hatte, … 1 Sam 20,36 und er sprach zu seinem Burschen: Lauf und suche mir die Pfeile, die ich abschieße. Während nun der Bursche lief, schoss er den Pfeil über ihn hinaus. 1 Sam 20,37 Und als der Bursche an den Ort kam, wo der Pfeil lag, den Jonathan abgeschossen hatte, rief Jonathan dem Burschen nach: Der Pfeil liegt ja hinwärts von dir! 1 Sam 20,38 Und Jonathan rief dem Burschen nach: Schnell, eile dich! Steh nicht stille! Da las der Bursche Jonathans die Pfeile auf und brachte sie seinem Herrn. 1 Sam 20,39 Aber der Bursche wusste von nichts; nur Jonathan und David wussten um die Sache. 1 Sam 20,40 Dann gab Jonathan seine Waffen dem Burschen und sprach zu ihm: Geh, trage sie in die Stadt. 1 Sam 20,41 Während nun der Bursche heimging, erhob sich David neben dem Erdhaufen, warf sich auf sein Angesicht zur Erde und verneigte sich dreimal; und sie küssten einander und weinten umeinander über die Maßen. 1 Sam 20,42 Und Jonathan sprach zu David: Zieh hin in Frieden! Was wir beide einander im Namen des Herrn geschworen haben - da ist der Herr [Zeuge] zwischen mir und dir, zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen ewiglich!


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1 Sam 21,1 So machte sich David denn auf und zog hinweg, Jonathan aber kehrte heim in die Stadt.

David beim Priester Ahimelech und in Gath 1 Sam 21,2-16© 1 Sam 21,2 Und David kam nach Nob zum Priester Ahimelech. Ahimelech aber ging David erschrocken entgegen und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist niemand bei dir? 1 Sam 21,3 David antwortete dem Priester Ahimelech: Der König hat mir etwas aufgetragen und zu mir gesagt: «Niemand darf von der Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir aufgetragen habe.» Drum habe ich auch meine Leute da und da hin beschieden. 1 Sam 21,4 Und nun, hast du vielleicht fünf Brote zur Hand? So gib sie mir, oder was sich sonst vorfindet. 1 Sam 21,5 Der Priester antwortete David: Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Hand, es ist bloß heiliges Brot da. Wenn sich nur die Leute der Weiber enthalten haben!  Das war ein gedankliche, Hilfe gebende Kommunikation, leider nicht mehr als nötig, aber lasse es ruhig gedanklich so stehen. 1 Sam 21,6 David erwiderte dem Priester: Bewahre! schon seit einiger Zeit waren uns Weiber versagt. Als ich auszog, waren die Leiber der Leute rein, und doch handelt es sich nur um ein gewöhnliches Unternehmen; wie viel mehr werden sie heute rein sein am Leibe! 1 Sam 21,7 Da gab ihm der Priester heiliges Brot, weil kein andres da war als das Schaubrot, das man vor dem Angesicht des Herrn wegnimmt, um frisches Brot aufzulegen an dem Tage, wo man [das alte] wegnimmt.  Ich nehme an, dass David die Geschichte, die er dem Priester erzählte, erfunden hat. Er brauchte sicherlich die Brote, weil er Hunger hatte.  Man könnte meinen, das ist korrekt, aber es ist nicht ganz wahr. Er hatte Hunger, ohne Frage, aber er kam auch noch mit einer List. Er wollte nicht mehr geben, aber noch holen und war gedanklich nicht ein klein wenig, nicht ganz qualvoll, mehr hilflos. Er musste sich ja kleinstellen und hat dieses wie ein Komödiant auch getan. Sicher ist, dass dieser König ihn nicht durchschaut hat und ihm auch sehr hilfreich entgegenkam.  Wen meinst du mit König, meinst du den Priester Ahimelich?


 Ja, der Priester hat sich wie ein König nicht einmal, sondern viele Male gegeben, leider. 1 Sam 21,8 Nun befand sich aber dort an jenem Tage, eingeschlossen vor dem Herrn, einer von Sauls Knechten, namens Doeg, ein Edomiter, der Oberste der Hirten Sauls. 1 Sam 21,9 Und David sprach zu Ahimelech: Hast du hier nicht einen Speer oder ein Schwert zur Hand? Ich habe nämlich weder mein Schwert noch meine Waffen mitgenommen, da der Auftrag des Königs dringend war. 1 Sam 21,10 Der Priester sprach: Siehe, das Schwert des Philisters Goliath, den du im Terebinthental erschlagen hast, ist hier hinter dem Ephod, in ein Tuch gewickelt. Willst du es an dich nehmen, so nimm es; ein andres außer diesem ist nicht da. David sprach: Es gibt nicht seinesgleichen. Reiche es mir!  Wie du sagtest, hatte er Goliath besiegt, aber nicht erschlagen. Brauchte David die Waffe, da er sich bedroht fühlte?  Das ist korrekt.  Das heißt, er gab ja vor, im Auftrag des Königs Saul zu handeln, was aber nicht stimmte.  Er hat diesen kleinen Auftrag nie bekommen, aber er hat es nun so dargestellt. Im Einvernehmen mit seinen Gedanken meinte er, dass es nun auch so in Ordnung sei. Er hat es so hineininterpretiert. 1 Sam 21,11 Dann machte sich David auf und floh an jenem Tage vor Saul und kam zu Achis, dem König von Gath.  Floh David denn vor Saul?  Nein, das brauchte er nicht. Er brauchte ihn auch nicht zu fürchten, obwohl er ihm, klug wie er noch war, gar nicht mehr hilfreich zur Seite stand. 1 Sam 21,12 Und die Diener des Achis sprachen zu diesem: Ist das nicht David, der König des Landes? Ist das nicht der, von dem sie im Reigen singen: Saul hat seine Tausende erschlagen, David aber seine Zehntausende. 1 Sam 21,13 Diese Worte beunruhigten David, und er fürchtete sich sehr vor Achis, dem König von Gath; … 1 Sam 21,14 daher stellte er sich wahnsinnig und tat unter ihren Händen wie ein Rasender, trommelte gegen die Türflügel und ließ den Geifer in den Bart triefen. 1 Sam 21,15 Da sprach Achis zu seinen Dienern: Ihr seht doch, dass der Mann verrückt ist! Warum bringt ihr ihn zu mir?


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1 Sam 21,16 Habe ich etwa nicht Verrückte genug, dass ihr den da herbringt, mich mit seiner Verrücktheit zu belästigen? Der soll in mein Haus kommen?

David in Adullam. Sauls Rache an den Priestern zu Nob 1 Sam 22,1-23© 1 Sam 22,1 Da ging David von dannen und entkam in die Höhle von Adullam. Als das seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten, kamen sie zu ihm dorthin. 1 Sam 22,2 Und es sammelten sich um ihn alle, die bedrängt, verschuldet oder verzweifelt waren, und er wurde ihr Hauptmann. Es waren bei ihm ungefähr vierhundert Mann.  War David weiter vor Saul auf der Flucht und versammelten sich die Männer um ihn?  Dazu kann ich ja und nein sagen. Das ist nicht ganz einfach zu erklären. Also, hier war erst einmal eine Machtposition, eine Machtstellung musste gewahrt werden. Diese kleinen räuberischen Erpressungen von hilflosen, kleinen, gutgläubigen Menschen kamen auch noch dazu. Diese Menschen fanden sich immer wieder ein, wenn großer Pöbel zusammenkam. Sie hatten hier auch mitgemacht. 1 Sam 22,3 Von da zog David nach Mizpe in Moab und sprach zum König von Moab: Lass doch meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich weiß, was Gott mit mir tun will. 1 Sam 22,4 Und er ließ sie bei dem König von Moab, und sie blieben bei ihm, solange David auf der Bergfeste war. 1 Sam 22,5 Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergfeste. Auf, und komm ins Land Juda! Da ging David fort und kam nach Jaar-Hereth. 1 Sam 22,6 Und Saul hörte davon; denn David und die Männer bei ihm waren bekannt geworden. Saul aber saß eben zu Gibea unter der Tamariske auf der Anhöhe, den Speer in der Hand, und alle seine Leute standen vor ihm. 1 Sam 22,7 Da sprach Saul zu seinen Leuten, die vor ihm standen: Höret doch, ihr Benjaminiten! Wird der Sohn Isais euch allen auch Äcker und Weinberge geben, und wird er euch alle zu Anführern über Tausend und über Hundert machen, … 1 Sam 22,8 dass ihr euch alle wider mich verschworen habt und niemand es mir offenbarte, als mein Sohn sich mit dem Sohne Isais verbündete, und dass niemand unter euch Mitleid mit mir hatte und es mir offenbarte, dass mein Sohn meinen Knecht angestiftet hat, mir nachzustellen, wie es jetzt am Tage ist?


1 Sam 22,9 Da antwortete der Edomiter Doeg, der gerade neben den Dienern Sauls stand, und sprach: Ich sah, wie der Sohn Isais nach Nob zu Ahimelech, dem Sohne Ahitubs, kam. 1 Sam 22,10 Der befragte den Herrn für ihn; auch Wegzehrung gab er ihm und das Schwert des Philisters Goliath. 1 Sam 22,11 Da sandte der König hin, den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, und seines Vaters ganzes Haus, die Priester in Nob, zu rufen; und sie kamen alle zum König. 1 Sam 22,12 Und Saul sprach: Höre doch, Sohn Ahitubs! Er antwortete: Hier bin ich, Herr! 1 Sam 22,13 Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch wider mich verschworen, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, so dass er sich wider mich auflehnt und mir nachstellt, wie es jetzt am Tage ist? 1 Sam 22,14 Ahimelech antwortete dem König: Aber wer ist unter allen deinen Knechten so treu wie David, dazu des Königs Tochtermann und geehrt in deinem Hause? 1 Sam 22,15 Habe ich denn jetzt zum ersten Mal Gott für ihn befragt? Mitnichten! Der König lege doch nicht seinem Knechte und dem ganzen Hause meines Vaters etwas zur Last; denn dein Knecht hat von alledem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes. 1 Sam 22,16 Aber der König sprach: Du musst sterben, Ahimelech, du und deines Vaters ganzes Haus! 1 Sam 22,17 Und der König befahl seinen Trabanten, die vor ihm standen: Tretet herzu und tötet die Priester des Herrn; denn sie halten auch zu David, und wiewohl sie wussten, dass er auf der Flucht sei, haben sie es mir nicht offenbart. Aber die Diener des Königs wollten nicht Hand anlegen, um die Priester des Herrn niederzustoßen.  Das ist auch nicht ganz korrekt. Es war eine hilflose Klage, ein Machtkampf, eine egoistische Ruhelosigkeit. Aber getötet wurde Gott sei Dank niemand.  Die Priester wurden nicht getötet?  Nein, getötet wurde niemand. Er gab keinen Tötungsbefehl, niemals. Leben war für ihn ein königlicher Liebesbeweis. Nie hätte er einen lebenden Körper geopfert, niemals. Aber sie kamen ins Gefängnis nicht ganz, es war mehr eine Quarantäne  Die Priester wurden bestraft?  Sie hatten keine klaren Gedanken. Eingesehen haben sie es nicht. Sie wurden einfach in die Ruhe gebracht. Ihnen wurden Hilfe gebende Gedanken


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gegeben. Aber nicht alle haben hingehört. Einige waren in Klage und gegen ihn. Nur, er hat es nicht mehr zugelassen. Aber getötet wurde niemand und in den Kerker sind sie auch nicht gekommen, aber sie kamen in eine Art Gefängnis und mussten hier Reue bekennen.  Die Priester, die mit der hohen Geisterwelt Gottes verkehrten und die geistig klar waren, die hat er nicht gemeint.  Die Priesterschaft war gespalten. Es gab hohe geistige Priester, die klar waren und die nie Gedanken zur Klage hatten. Es gab aber auch die klagenden Priester, die immer mehr gedankliche Klage gaben. Er konnte hier klare Ruhe reinbringen, indem er ihnen keine Hilfe gab, sie durften ihr Amt nicht mehr ausüben. Sie wurden nicht abgeführt, aber sie wurden nicht mehr als feine, klare Priester eingesetzt.  Sie wurden praktisch ihres Amtes enthoben.  Ja, das ist korrekt.  Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung war ja der Priester Ahimelech, der David geholfen hatte und für David den Herrn befragte. Der hatte aber doch nicht Unrechtes getan. Da er den Herrn befragen konnte, nehme ich auch an, dass er geistig klar war. Wurde Ahimelech auch seines Amtes enthoben?  Nein, er hatte noch kleine Gedanken, um diesen kleinen hilflosen Mächten Hilfe zu geben. Sie konnten ihn nicht verraten, weil hier gar keine Information zum Verrat vorhanden war. Das mussten sie einsehen und ihre Gedanken entsprechend korrigieren. Es wurde aber leider nicht ganz so ruhig abgetan. Ein gedanklich Gefangener wollte ihm einfach noch mal einen ruhelosen Stoß geben. Er wollte hier unbedingt Gewalt, und das haben die anderen Männer nicht gemacht. 1 Sam 22,18 Da sprach der König zu Doeg: Tritt du herzu und stoße die Priester nieder. Der Edomiter Doeg trat herzu und stieß die Priester nieder und tötete an jenem Tage 85 Männer, die das linnene Ephod trugen.  Diese Aussage ist nicht korrekt. Hier wurde keiner ermordet. Sie hatten eine gerichtliche Strafe bekommen, so muss ich es sagen, aber das Leben musste niemand geben. 1 Sam 22,19 Und Nob, die Stadt der Priester, schlug der König mit der Schärfe des Schwertes Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder, Esel und Schafe mit der Schärfe des Schwertes.


 Das tat Saul niemals, das ist feindliches Geschwätz. Im Gegenteil, er liebte Kinder, er liebte kleine und große Menschen. Niemals hätte er hier nur einen Menschen geopfert, niemals. 1 Sam 22,20 Nur ein einziger Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, namens Abjathar, entrann und floh zu David.  Er ist geflohen, ja, aber hingerichtet wurde keiner.  Es fand dort eine Auseinandersetzung mit der feindlichen Priesterschaft statt, die wohl in erster Linie nichts mit David zu tun hatte.  Die Priester wurden auch noch zum Teil ausgetauscht und einfach des Landes verwiesen. Sie durften nicht mehr in diese Gemeinschaft zurück. 1 Sam 22,21 Und Abjathar meldete David, dass Saul die Priester des Herrn umgebracht habe. 1 Sam 22,22 David aber sprach zu Abjathar: Ich wusste schon an jenem Tage, dass der Edomiter Doeg, der ja dort war, es Saul verraten würde. Ich bin schuld am Tode aller aus deines Vaters Hause.  Das Machtpotential war nicht gerade gering. Er musste sich auch wehren, und er durfte nicht sei Gesicht verlieren. Er musste sich klar durchsetzen und hatte einige Priester des Landes verwiesen. 1 Sam 22,23 Bleibe bei mir und fürchte dich nicht! Denn wer dir nach dem Leben trachtet, der trachtet mir nach dem Leben; bei mir bist du in guter Hut.

David in Kegila und in der Wüste Siph 1 Sam 23,1-28 1 Sam 23,1 Und man meldete David: Siehe, die Philister belagern Kegila und plündern die Tennen. 1 Sam 23,2 Da befragte David den Herrn: Soll ich hingehen und diese Philister schlagen? Und der Herr antwortete David: Geh hin, schlage die Philister und rette Kegila. 1 Sam 23,3 Aber die Leute Davids sprachen zu ihm: Siehe, wir müssen uns schon hier in Juda fürchten, und nun sollen wir gar nach Kegila wider die Reihen der Philister ziehen? 1 Sam 23,4 Da befragte David den Herrn abermals, und der Herr antwortete ihm: Auf, ziehe hinab nach Kegila; denn ich werde die Philister in deine Hand geben.


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1 Sam 23,5 Also zog David mit seinen Leuten nach Kegila, stritt wider die Philister, trieb ihr Vieh weg und brachte ihnen eine schwere Niederlage bei. So rettete David die Bewohner von Kegila. 1 Sam 23,6 Abjathar, der Sohn Ahimelechs, aber war auf seiner Flucht zu David mit dem Ephod nach Kegila hinabgegangen. 1 Sam 23,7 Nun wurde Saul gemeldet, dass David nach Kegila gekommen sei. Da sprach Saul: Gott hat ihn in meine Hand gegeben; denn er hat sich selbst eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln hineingegangen ist. 1 Sam 23,8 Und Saul bot alles Volk zum Kriege auf, um nach Kegila hinabzuziehen und David samt seinen Leuten zu belagern. 1 Sam 23,9 Als aber David erfuhr, dass Sauls böser Anschlag ihm gelte, sprach er zu dem Priester Abjathar: Bring das Ephod her! 1 Sam 23,10 Und David sprach: Herr, Gott Israels, dein Knecht hat gehört, dass Saul darauf sinnt, nach Kegila zu kommen und die Stadt um meinetwillen zu verderben. 1 Sam 23,11 Wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? Herr, Gott Israels, tue das doch deinem Knechte kund! Da sprach der Herr: Er wird herabkommen. 1 Sam 23,12 Dann fragte David: Werden die Bürger von Kegila mich und meine Leute Saul ausliefern? Der Herr antwortete: Sie werden dich ausliefern. 1 Sam 23,13 Da machte sich David auf mit seinen Leuten, etwa sechshundert Mann, und sie zogen von Kegila fort und streiften hierhin und dorthin. Als Saul gemeldet wurde, dass David aus Kegila entronnen sei, stand er von seinem Zuge ab. 1 Sam 23,14 David nun hielt sich in der Wüste auf den Höhen auf, im Gebirge, in der Wüste Siph. Und Saul suchte ihn die ganze Zeit; aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. 1 Sam 23,15 David aber fürchtete sich, da Saul auszog, ihm nach dem Leben zu trachten. Als nun David in Hores in der Wüste Siph war, … 1 Sam 23,16 da machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Hores, stärkte ihn, indem er ihn auf Gott wies, … 1 Sam 23,17 und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht erreichen, sondern du wirst König werden über Israel, und ich werde der zweite nach dir sein. Auch mein Vater Saul weiß das wohl.  Ist das richtig, dass David von Saul verfolgt wurde?  Ich muss hier eine kleine Einschränkung machen. Gott hatte durch einen Engel zu David gesprochen, nachdem er ihn gefragt hatte, ob er Saul fürchten müsse, ob Saul ihn vernichten würde, ob Saul auch seine Gemeinschaft, seine Leute vernichten wolle, und da hat David nicht hilfreich hingehört. Er hat gesagt, ja, aber dich nie. So hat er das aber nicht aufgenommen. Er war in einer


kleinen, ruhelosen, hilflosen Verfassung. Körper, Geist und Seele waren nicht ganz in ihrer Hilfe gebenden Klarheit. So siehst du, dass auch hier sich immer noch ein Fehler einschleichen kann. David gehorchte Gottvaters Hilfe gebenden geistigen Anweisungen nicht ganz. Du siehst, hier musste durch die Macht unseres Vaters sich eine Hilfe noch einstellen. Die Hilfe gab er ihm, das ist korrekt.  Hier wird ja wieder das Verhältnis zwischen David und Saul angesprochen, wobei Saul ja meistens zu negativ dargestellt wird.  Er war gefürchtet. Er war aber auch ein Mensch mit kleiner Hilfe gebenden Liebe und mit einem mutigen Körper. Nur, er hatte sich mehr und mehr in die klagende Macht hineingebracht, die er nie hatte ausstehen können, die er auch nie geben wollte. Nur, er musste es leider manchmal tun. Es war ihm aber nicht genügend hilfreich gegeben.  Warum verfolgte Saul David?  Aus Liebe bestimmt nicht, aber aus Habgier nie, aus Gedankenruhelosigkeit nicht, aber aus klugen, mutigen Gedanken. Er hatte nie Gedanken, ihn zu vernichten. Er wollte mit ihm noch ein Komplott gegen hilflos andere geknechtete Mächte schmieden. Er wollte ihn nie vernichten. Er hat ihn aber nie genügend verstanden nicht, aber ihm nie genügend seine Gedanken gegeben. Somit musste David glauben, dass er ein klarer, ruheloser Feind für ihn sei. Das war er aber nicht, denn Saul hatte Hilfe noch von ihm erwartet: Ich will mit dir zusammen nicht nur das Land verteidigen, auch gegen diese klagenden Meuterer vorgehen. Es muss mir gelingen. Hier kamen aber leider auch noch ruhelose Banditen, die hier Gedanken der Ruhelosigkeit und Qual einbrachten. Sie waren mit David in einem „Korb“. Sie waren in Davids gastlichem Haus. Sie waren Davids Feinde, sie waren nicht seine Helfer. Das wurde Saul auch noch berichtet, dass hier gegnerische Kräfte in Davids Haus seien. Er wusste aber nicht, welche. Er wollte David nun warnen nicht, aber mit ihm Gedanken in klarer Ruhe eingeben. Er hatte sich dieses schon so einige Male vernommen. Diese Gedanken, diese Übertragungen, die Saul bekam, waren nicht immer nur von Menschen. Er hat sie auch durch klare, ruhige Gottvater-Energien empfangen. Er wusste genau, dass David ein klarer, liebevoller, gütiger Mensch war und nie ein mörderischer. Er wollte ihm Hilfe leisten und anbieten. Es kam aber nicht dazu. Die Klagen, Intrigen und Propaganda, die man David brachte, stimmten nicht. David hatte auch in seiner Gesellschaft seine Feinde, die nun diesen Verrat mit Klagen und Qual hinaussandten. Saul wollte diese Mörder stellen. Er wollte aber David nie umbringen. Er wollte, dass das gesamte Volk und auch die Nebenvölker nun in einer quellenden, ruhigen Gemeinschaft leben


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konnten. Nur, es wurde ihm nie gegeben. Er wurde immer Opfer seiner eigenen, klugen Gedanken. Er wurde nie richtig verstanden. 1 Sam 23,18 Dann schlossen die beiden einen Bund miteinander vor dem Herrn; und David blieb in Hores, Jonathan aber ging nach Hause. 1 Sam 23,19 Einige Siphiter aber zogen hinauf zu Saul nach Gibea und sprachen: Sieh, David hält sich bei uns verborgen auf den Höhen in Hores, auf dem Hügel Hachila, südlich von der Einöde. 1 Sam 23,20 Nun denn, ganz wie es dir beliebt, o König, komme herab; an uns wird es dann sein, ihm dem König auszuliefern. 1 Sam 23,21 Da sprach Saul: Seid gesegnet von dem Herrn, dass ihr euch meiner erbarmt habt! 1 Sam 23,22 Geht denn hin und gebt weiter acht, forscht und seht, an welchem Ort sein flüchtiger Fuß sich aufhält; denn man hat mir gesagt: Er führt sicher eine List im Schilde. 1 Sam 23,23 Seht und forscht nach allen Schlupfwinkeln, wo er sich versteckt, und bringt mir sichern Bericht zurück, dann will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich ihn aufspüren unter allen Tausenden Judas. 1 Sam 23,24 Da machten sie sich auf und gingen Saul voraus nach Siph. David aber und seine Leute waren in der Wüste Maon, in der Steppe südlich von der Einöde. 1 Sam 23,25 Da nun Saul mit seinen Leuten hinzog, ihn zu suchen, hinterbrachte man es David, und er zog zu dem Felsen hinab, der in der Wüste Maon liegt. Als Saul das hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon. 1 Sam 23,26 Und Saul ging mit seinen Leuten auf der einen Seite des Berges, David aber mit den Seinen auf der andern. Während so David hastig floh, um Saul zu entgehen, Saul aber mit seinen Leuten David und seine Leute umzingelte, um sie zu greifen, … 1 Sam 23,27 kam auf einmal ein Bote zu Saul und sprach: Komm eilends; denn die Philister sind ins Land eingefallen. 1 Sam 23,28 Da stand Saul von der Verfolgung Davids ab und zog den Philistern entgegen. Daher heißt man jenen Ort «Fels des Entschlüpfens».  In den Bibeltexten wird immer wieder angeführt, dass David von Saul verfolgt wird. Aber du hast auch erklärt, dass Saul es mit David gut meinte.  Das ist auch genau richtig. Saul wollte mit ihm korrespondieren, er musste ihn einholen. Er musste einfach zu ihm kommen. Er wollte mit ihm eine gemeinsame Korrespondenz finden: Wie können wir uns schützen. Wie können wir auch andere schützen. Wie können wir unsere Feinde in unserem eigenen Haus erkennen. David hatte kleine und große Feinde im eigenem Haus.  Und um so ein Gespräch zu führen, zog Saul dem David hinterher?


 Ja, das ist genau richtig. Er wollte ihn nie opfern, und er wollte auch seine Soldaten nie hilflos machen. Er wollte ihm nur ruhig seine Gedanken eingeben können. Er suchte diese Gelegenheit, nichts anderes.

Davids Großmut gegen Saul in der Höhle bei Engedi 1 Sam 24,1-23© 1 Sam 24,1 David aber zog von dort hinauf und weilte auf den Berghöhen von Engedi. 1 Sam 24,2 Als nun Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, meldete man ihm: Siehe, David ist in der Wüste von Engedi. 1 Sam 24,3 Da nahm Saul dreitausend Mann, auserlesen aus ganz Israel, und zog hin, um David und seine Leute zu suchen, östlich von den Steinbockfelsen. 1 Sam 24,4 Und er kam zu den Schafhürden am Wege; daselbst war eine Höhle. Und Saul ging hinein, um seine Notdurft zu verrichten; David aber und seine Leute saßen hinten in der Höhle. 1 Sam 24,5a Da sprachen die Leute Davids zu ihm: Das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat: «Siehe, ich will deinen Feind in deine Hand geben; da magst du mit ihm machen, was dir gefällt.» 1 Sam 24,7 Aber er sprach zu seinen Leuten: Da sei Gott vor! Nie werde ich meinem Gebieter, dem Gesalbten des Herrn, das antun, dass ich Hand an ihn legte; denn er ist der Gesalbte des Herrn. 1 Sam 24,8a Und David schalt seine Leute aus und duldete nicht, dass sie sich wider Saul erhöben. 1 Sam 24,5b Dann stand David auf und schnitt heimlich den Zipfel von Sauls Mantel ab.  In dieser Höhle ist Saul noch gewesen, und David hat ihn gesehen. David hat ihm aber nicht ein Stück des Mantels abgeschnitten. Wozu auch? Er wollte ihn nie, nie gegen sich als Feind haben. David suchte mit Saul aber auch nicht ein Gespräch. Er war ein Opfer seiner eigenen Gemeinschaft geworden. Saul kam nicht wieder in dieses Gebirge, in diese Höhle hinein. Er hat nicht bemerkt, dass David sich hier aufhielt, hat aber noch von den eigenen Kundschaftern gehört, dass David hier sei und hat ihn noch gerufen. Er hatte eine innige Botschaft vernommen, es war eine göttliche Wahrnehmung: Gib acht, denn Davids Mörder stehen ganz nahe bei dir. Und somit hat David nicht, sondern Saul sich leider schnell entfernt. Er hat nicht mehr mit David korrespondieren können. Er hatte sein großes Heer um sich und die anderen waren nicht genügend hilfreich. 1 Sam 24,6 Aber hernach schlug dem David das Gewissen, dass er den Zipfel von Sauls Mantel abgeschnitten hatte.


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1 Sam 24,8b Als nun Saul die Höhle verlassen hatte und seines Weges ging, 1 Sam 24,9 erhob sich David hinterher, trat aus der Höhle und rief Saul nach: Mein Herr und König! Da schaute Saul zurück, und David neigte sich mit seinem Angesichte ehrfurchtsvoll zur Erde. 1 Sam 24,10 Und David sprach zu Saul: Warum hörst du auf das Gerede der Leute, die da sagen: «Siehe, David sinnt auf dein Verderben»?  Das ist richtig. David hatte diese Gedanken nicht nur gehabt, er hat sie ihm auch noch hinterhergerufen. Das war so, das hat David ihm nachgerufen. Saul hat es noch gehört und konnte ihm aber im Augenblick nicht antworten.  Wenn Saul mit dem David sprechen wollte, dann hätte er ja nur zurückzugehen brauchen, um zu sagen: Wir beide wollen uns zusammensetzen und miteinander sprechen.  Er hatte hilflose Gedanken nicht, aber in ihn war in dieser Enge doch eine kleine Angst eingegeben. Er wusste nicht, was sich hinter der nächsten Mulde befand, ob das jetzt eine Falle war.  Er war misstrauisch, so kann man sagen.  Ja, Saul war misstrauisch. Er hätte dem David gern geglaubt, aber er konnte mit dieser klagenden Gesellschaft Davids nicht ganz so umgehen 1 Sam 24,11 An diesem Tage hast du doch mit eignen Augen gesehen, dass dich der Herr heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; aber ich weigerte mich, dich zu töten, und ich schonte deiner; denn ich dachte: Ich will nicht Hand an meinen Gebieter legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn. 1 Sam 24,12 Mein Vater, sieh, sieh doch den Zipfel deines Mantels in meiner Hand! Daran, dass ich den Zipfel deines Mantels abschnitt, aber dich nicht tötete, magst du erkennen und sehen, dass meine Hand rein ist von Bosheit und Verrat und dass ich an dir nicht gesündigt habe; du aber stellst mir nach dem Leben.  Den Zipfel des Mantels hat er ja, wie du bereits gesagt hast, nicht abgeschnitten. Ja, er trachtete ihm auch nicht nach dem Leben. Aber er konnte mit seiner Gemeinschaft nicht Hilfe gebend rechnen. Er war hier nicht nur misstrauisch, und das nicht ganz ohne Grund. David reichte ihm die Hand, die Saul nicht liebevoll annahm, Er bot ihm nun Freundschaft nicht direkt, aber doch Hilfe noch an, sodass David ihm noch mehr entgegenkam. Leider ist das nicht alles in diesen Texten enthalten.


David und Saul hatten sich in der Höhle nicht, aber außerhalb gegenseitig ruhige Hilfe und Korrekturen gegeben. Sie hatten miteinander noch eine Vereinbarung getroffen, die hilflose andere Männer nicht mitanhören konnten. Nur vier Männer wussten davon. Saul hatte niemanden bei sich, aber David hatte noch zwei kluge Männer bei sich, die ihn zur Not auch verteidigen sollten. Sie waren aber mehr im Hintergrund, und sie gaben nur ein ruhiges Nicken, nichts weiter. Es kam eine Lösung nicht gleich. Sie wurden miteinander aufgefordert, doch mehrere Gespräche noch zu führen, die hier in diesem Augenblick nicht möglich waren. Das haben sie aber nie genügend tun können, weil immer klagende Gemeinschaften und Intrigen korrespondierten nicht nur, sie auch hilflos machten. Sie waren beide Opfer dieser Intrigen geworden, denn beide hatten feindliche Männer um sich. Keiner wusste genau, wer es nun sei. Sie haben mit zwei Zungen gesprochen. Notwendig war es hier, eine Klarheit hineinzubekommen, denn David wollte nie Saul qualvoll leiden sehen, und Saul wollte nie David gegen seinen Willen klagend opfern, niemals. Sie haben aber leider nicht alles hilfreich ordnen können, weil immer wieder kleine Intrigen nicht nur, auch hilflose, räuberische Menschen sie zu Opfern machten. 1 Sam 24,13 Der Herr sei Richter zwischen mir und dir, und der Herr mag mich an dir rächen, aber meine Hand soll nicht wider dich sein 1 Sam 24,14 wie der Spruch der Altvordern sagt: Von Frevlern mag Frevel ausgehen, aber meine Hand soll nicht wider dich sein! 1 Sam 24,15 Wen verfolgt doch der König von Israel? wem jagst du nach? Einem toten Hund! einem Floh! 1 Sam 24,16 So sei der Herr Richter und entscheide zwischen mir und dir, er sehe darein und führe meine Sache und schaffe mir Recht gegen dich! 1 Sam 24,17 Als nun David diese Worte zu Saul gesprochen hatte, fragte Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul hob laut zu weinen an …  Nein, Saul weinte nicht, er weinte nur in seinen Gedanken, aber nicht als klarer Mensch. Er war betroffen. Diese Hilflosigkeit und diese Qual hat er nie überwunden. Er musste nicht so handeln, aber er gab seinen Freunden mehr und mehr die Freiheit und suchte auch selbst klare Lebensbedingungen noch für sein Volk.  David wurde von Samuel zum König gesalbt. Da war David aber noch ein Kind. Es war daher von der geistigen Welt bestimmt, dass Saul abgelöst werden sollte.  Ja, das ist auch korrekt. Das Königtum sollte nun durch einen Hilfe gebenden, klaren Mensch weitergeführt werden, das ist richtig.


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1 Sam 24,18 und sprach zu David: Du bist gerechter als ich; denn du hast mir Gutes getan, ich aber habe dir Böses getan. 1 Sam 24,19 Und heute hast du mir mehr Gutes getan als je zuvor, da mich der Herr in deine Hand gegeben und du mich doch nicht getötet hast. 1 Sam 24,20 Wenn einer seinen Feind antrifft, lässt er ihn dann friedlich seiner Wege ziehen? Der Herr vergelte dir mit Gutem, was du heute an mir getan hast! 1 Sam 24,21 Und nun siehe, ich weiß wohl, dass du König werden wirst und dass das Königtum über Israel in deiner Hand Bestand haben wird. 1 Sam 24,22 So schwöre mir denn bei dem Herrn, dass du meine Nachkommen nach meinem Tode nicht ausrotten und meinen Namen aus meines Vaters Hause nicht austilgen wirst. 1 Sam 24,23 Und David schwur Saul. Dann zog Saul heim, David aber und seine Leute stiegen auf die Bergfeste.

Nabal und Abigail 1 Sam 25,1-44 1 Sam 25,1 Da starb Samuel, und ganz Israel versammelte sich und hielt um ihn die Totenklage, und man begrub ihn in seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Maon. 1 Sam 25,2 Nun war da ein Mann in Maon, der hatte sein Anwesen in Karmel, und der Mann war sehr vermöglich: er besaß dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Der war gerade an der Schafschur in Karmel. 1 Sam 25,3 Der Mann hieß Nabal, sein Weib aber hieß Abigail. Das Weib war klug und von schöner Gestalt, der Mann aber war roh und bösartig; er war ein Kalebiter. 1 Sam 25,4 Als nun David in der Wüste hörte, dass Nabal eben an der Schafschur sei, … 1 Sam 25,5 sandte er zehn seiner Leute und befahl ihnen: Geht hinauf nach Karmel, kehrt ein bei Nabal, begrüßt ihn in meinem Namen 1 Sam 25,6 und sprecht zu meinem Bruder: Heil dir und Heil deinem Hause, Heil allem, was du hast! 1 Sam 25,7 Ich habe eben gehört, dass du die Schafschur hältst. Nun haben wir deinen Hirten, die bei uns gewesen sind, nichts zuleide getan, und es ist ihnen nichts abhanden gekommen, solange sie in Karmel waren; 1 Sam 25,8 frage nur deine Leute, die werden es dir sagen. So wollest du dich denn gegen die Leute gütig zeigen; sind wir doch zu einem Festtag gekommen. Gib also deinen Knechten und deinem Sohne David, was du gerade hast. 1 Sam 25,9 Als die Leute Davids hinkamen, redeten sie im Namen Davids mit Nabal genau nach ihrem Auftrag und warteten dann.


1 Sam 25,10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids: Wer ist David? Wer ist der Sohn Isais? Es gibt heutzutage genug Knechte, die ihrem Herrn davonlaufen! 1 Sam 25,11 Soll ich mein Brot und meinen Wein und mein Schlachtvieh, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, nehmen und es Leuten geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? 1 Sam 25,12 Da wandten sich die Leute Davids um auf ihren Weg und kehrten zurück; und als sie heimkamen, berichteten sie ihm alles, wie es sich zugetragen hatte. 1 Sam 25,13 Da sprach David zu seinen Leuten: Gürte ein jeder sein Schwert um! Und ein jeder tat so, auch David umgürtete sich mit seinem Schwert; Und unter Davids Führung zogen bei vierhundert Mann hinauf, zweihundert aber blieben beim Gepäck. 1 Sam 25,14 Der Abigail aber, dem Weibe Nabals, hatte einer von den Leuten berichtet: Sieh, David hat Boten aus der Wüste gesandt, unsern Herrn zu begrüßen; der aber fuhr sie an. 1 Sam 25,15 Nun sind doch die Männer sonst sehr gut mit uns; es ist uns kein Leid geschehen und nichts abhanden gekommen, solange wir bei ihnen umherzogen, solange wir auf dem Felde waren. 1 Sam 25,16 Eine Mauer waren sie für uns bei Nacht und bei Tage, solange wir bei ihnen die Schafe hüteten. 1 Sam 25,17 Nun überlege und sieh zu, was du tun willst; denn das Verderben ist beschlossen über unsern Herrn und sein ganzes Haus. Er aber ist zu bösartig, als dass man mit ihm reden könnte. 1 Sam 25,18 Da nahm Abigail schnell zweihundert Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Scheffel geröstetes Korn, hundert getrocknete Trauben und zweihundert Feigenkuchen und lud sie auf die Esel. 1 Sam 25,19 Dann sprach sie zu ihren Leuten: Geht mir voran, ich komme euch gleich nach. Ihrem Manne Nabal aber sagte sie nichts davon. 1 Sam 25,20 Während sie nun, vom Berge verdeckt, auf dem Esel abwärts ritt, da stieß sie plötzlich auf David und seine Leute, die ihr entgegen herunterkamen. 1 Sam 25,25 David aber hatte sich gesagt: Rein umsonst habe ich alles, was dem da gehört, in der Wüste behütet, so dass nichts abhanden gekommen ist von allem, was er hat; er aber hat mir Gutes mit Bösem vergolten. 1 Sam 25,22 Gott tue David dies und das, wenn ich von allen seinen Leuten bis am Morgen auch nur etwas übriglasse, was männlich ist! 1 Sam 25,23 Als nun Abigail David sah, stieg sie eilends vom Esel, warf sich vor David auf ihr Angesicht und verneigte sich zur Erde, … 1 Sam 25,24 fiel ihm zu Füßen und sprach: Auf mir allein, o Herr, liegt die Schuld! Lass doch deine Magd vor dir reden und höre die Worte deiner Magd! 1 Sam 25,25 Mein Herr möge sich doch nicht um diesen nichtswürdigen Menschen, den Nabal, kümmern! Denn wie er heißt, so ist er: Nabal [d. i. Tor]


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heißt er, und voll Torheit ist er. Ich aber, deine Magd, habe die Leute, die mein Herr gesandt hat, nicht gesehen. 1 Sam 25,26 Und nun, O Herr, so wahr Gott lebt und so wahr du selbst lebst, den der Herr davon abgehalten hat, in Blutschuld zu fallen und dir mit eigner Hand zu helfen: mögen wie Nabal werden deine Feinde und die Böses sinnen wider meinen Herrn! 1 Sam 25,27 Dieses Geschenk nun, das deine Magd für meinen Herrn mitgebracht hat, möge den Leuten gegeben werden, die in meines Herrn Gefolge sind. 1 Sam 25,28 Vergib doch deiner Magd den Fehltritt; denn der Herr wird dir gewiss ein dauerndes Haus gründen, weil du des Herrn Kriege führst und nichts Böses an dir wird gefunden werden dein Leben lang. 1 Sam 25,29 Und wenn sich ein Mensch erhebt, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu stellen, so möge die Seele meines Herrn im Beutel des Lebens verwahrt sein bei dem Herrn, deinem Gott! Die Seele deiner Feinde aber schleudre er in der Schleuderpfanne fort! 1 Sam 25,30 Wenn dann der Herr dir all das Gute, das er dir verheißen hat, tun wird und dich zum Fürsten über Israel bestellt, … 1 Sam 25,31 so wird dir das kein Anstoß noch ein Gewissensvorwurf sein, dass du ohne Ursache Blut vergossen und dir mit eigner Hand geholfen hättest. Wenn aber der Herr dir Gutes tun wird, so gedenke deiner Magd. 1 Sam 25,32 Da sprach David zu Abigail: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der dich heute mir entgegengesandt hat! 1 Sam 25,33 Und gelobt sei deine Klugheit und gelobt du selbst, dass du mich heute davon abgehalten hast, in Blutschuld zu fallen und mir mit eigner Hand zu helfen! 1 Sam 25,34 Aber so wahr der Herr lebt, der Gott Israels, der mich davon abgehalten hat, dir ein Leid zu tun: wärest du mir nicht eilends entgegengekommen, so wäre dem Nabal bis zum Anbruch des Morgens nichts übrig geblieben, was männlich ist! 1 Sam 25,35 Also nahm David von ihr an, was sie ihm mitgebracht hatte; zu ihr aber sprach er: Zieh in Frieden wieder in dein Haus hinauf. Sieh, ich habe dir Gehör geschenkt und dich wohlwollend aufgenommen. 1 Sam 25,36 Als aber Abigail zu Nabal kam, da hielt er eben in seinem Hause ein Gelage wie ein König, und Nabals Herz war guter Dinge, und er war schwer betrunken. Daher sagte sie ihm nichts, weder Kleines noch Großes, bis der Morgen anbrach. 1 Sam 25,37 Am Morgen aber, als der Rausch von Nabal gewichen war, erzählte ihm sein Weib, was vorgefallen war. Da erstarb ihm das Herz im Leibe, und er wurde wie ein Stein. 1 Sam 25,38 Und es währte noch etwa zehn Tage, dann schlug der Herr den Nabal, dass er starb. 1 Sam 25,39 Als David hörte, dass Nabal tot sei, sprach er: Gelobt sei der Herr, der meine Beschimpfung an Nabal gerächt und mich vom Unrecht


abgehalten hat! Das Unrecht Nabals aber hat der Herr über sein Haupt gebracht. Und David sandte hin und ließ mit Abigail reden, um sie sich zum Weibe zu nehmen. 1 Sam 25,40 Als die Knechte Davids zu Abigail nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, um dich als sein Weib heimzuführen. 1 Sam 25,41 Da stand sie auf, verneigte sich mit ihrem Angesicht zur Erde und sprach: Da hast du deine Sklavin als Magd, um den Knechten meines Herrn die Füße zu waschen. 1 Sam 25:42 Und Abigail machte sich eilends auf und setzte sich auf ihren Esel, während ihre fünf Mägde sie begleiteten; dann folgte sie den Boten Davids und ward sein Weib. 1 Sam 25:43 Die Ahinoam aber hatte sich David aus Jesreel geholt. So wurden alle beide seine Frauen. 1 Sam 25:44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, das Weib Davids, dem Palti, dem Sohne des Lais von Gallim, gegeben.

Neuer Erweis von Davids Großmut 1 Sam 26,1-25© 1 Sam 26,1 Da kamen die Siphiter zu Saul nach Gibea und sprachen: Wisse, David hält sich auf dem Hügel Hachila, östlich von der Einöde, verborgen. 1 Sam 26,2 Da machte sich Saul auf und zog zur Wüste Siph hinab, mit ihm dreitausend Mann, die Auserlesenen Israels, um David in der Wüste Siph zu suchen.  Ist denn das geschehen? Saul und David hatten sich doch bereits ausgesöhnt. Hatte denn diese Aussöhnung keinen Bestand?  Natürlich hatte das Bestand, aber niemand wusste genau, was nun der andere doch letztendlich tat. Sie haben sich nicht ganz getraut. Sie waren ja nicht ganz Feinde gewesen, waren aber auch nie ganz Freunde gewesen. Sie waren natürlich mehr in einer Vorsicht.  Das heißt, dass Saul irgendwie immer hinter David herzog.  Das ist richtig. David und Saul waren in ihren kleinen Herzen liebevolle Gesellen. Sie wurden aber leider auch von klagenden, gemeinen, kleinen Menschen immer wieder eingenommen, und so wurden sie nie ganz frei von Intrigen und Misstrauen. Sie suchten einander, weil sie nie ganz frei in ihrem Wissen waren, was der andere tat: Ist es nun ganz so. Ist das eine klare, ruhige Aussage, die David oder Saul gemacht haben? Bin ich damit nun auch ganz


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einverstanden, kann ich es sein, oder ist es nur eine List? Sie waren sich nicht ganz grün nicht, nicht ganz grau nicht, aber sie hatten ja ihre feindlichen Gegner im eigenen Haus, und sie konnten nie genau erkennen, wie ist es jetzt, ist es Klugheit oder Opferung. „Ich lasse es gern zu, aber ich möchte nie in die Opferrolle gehen müssen.“ Es war einfach aus Vorsicht so gekommen, und Saul musste so denken, weil David eine feindliche Gesellschaft neben sich hatte, und das waren einige. Einer von ihnen war besonders ruhelos und auch noch sehr klagend. Somit ist hieraus nie eine Gemeinschaft in Freiheit entstanden. Hier hätten sie einige Männer austauschen müssen, dann wäre es ihnen besser gegangen, aber hierzu hatten sie den Mut nicht und sie hatten es auch nicht genügend erkannt.  Es herrschte ein gewisses Misstrauen. Durch dieses Misstrauen ist Saul dem David hinterher gezogen, weil er sich wohl sagte, ich beobachte das lieber, als durch irgendwelche Umstände überrascht zu werden.  Genauso war es: Ich weiß ja nicht, was er tut. Wird er genau so handeln, wie er es mir gesagt hat oder wird er mich hintergehen, weil die Gegner in seinem eigenen Haus es so wollen? Ich weiß es nicht, wie kann ich diesem Manne trauen? Ich weiß es nicht! Und David hatte genau die gleichen Gedanken. 1 Sam 26,3 Und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hachila, der östlich von der Einöde am Wege liegt; David aber weilte in der Wüste. Als David nun sah, dass Saul ihm in die Wüste nachgekommen war, 1 Sam 26,4 sandte er Kundschafter aus und erfuhr zuverlässig, dass Saul da sei. 1 Sam 26,5 Da machte sich David auf und kam an den Ort, wo Saul sein Lager hatte. Als nun David den Ort sah, wo Saul mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohne Ners, lag - Saul lag nämlich in der Wagenburg, und die Leute waren rings um ihn her gelagert -, … 1 Sam 26,6 da hob David an und sprach zu dem Hethiter Ahimelech und zu Abisai, dem Sohne der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer kommt mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abisai sprach: Ich komme mit dir hinab. 1 Sam 26,7 Als nun David und Abisai bei Nacht zu den Leuten kamen, siehe, da lag Saul schlafend in der Wagenburg, und sein Speer stak in der Erde zu seinen Häupten. Abner aber und die Leute lagen rings um ihn her. 1 Sam 26,8 Da sprach Abisai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand gegeben. So will ich ihn nun an den Boden spießen, mit einem Stoß; ein zweiter wird nicht nötig sein. 1 Sam 26,9 David aber sprach zu Abisai: Bringe ihn nicht um! Denn wer könnte Hand an den Gesalbten des Herrn legen und bliebe ungestraft?


1 Sam 26,10 Und David sprach: So wahr der Herr lebt! Vielmehr wird der Herr ihn schlagen, oder es kommt seine Stunde, da er sterben muss, oder er zieht in den Krieg und wird weggerafft. 1 Sam 26,11 Da sei Gott vor, dass ich Hand an den Gesalbten des Herrn legen sollte! So nimm nun den Speer zu seinen Häupten und den Wasserkrug und lass uns gehen! 1 Sam 26,12 Dann nahm David den Speer und den Wasserkrug zu Häupten Sauls, und sie gingen weg. Und es war niemand, der es sah oder merkte, niemand erwachte, sondern sie schliefen alle; denn Tiefschlaf, vom Herrn gesandt, war auf sie gefallen.  Er hatte nicht den Gedanken, ihn zu töten, niemals. Er hatte nur den Wunsch, feindliche, klagende, hilflose Gedanken mit ihm zu korrigieren und zu klären. Ruhe zu suchen, das war sein Begehren. 1 Sam 26,13 Und David ging auf die andre Seite [des Tales] hinüber und stellte sich fernab auf den Gipfel des Berges, so dass der Raum zwischen ihnen groß war. 1 Sam 26,14 Dann rief David die Leute und Abner, den Sohn Ners, an: Gibst du keine Antwort, Abner? Und Abner antwortete: Wer bist du, der du den König anrufst? 1 Sam 26,15 David sprach zu Abner: Du bist doch ein Mann, und deinesgleichen gibt es nicht in Israel! Warum hast du deinen Herrn, den König, nicht behütet? Denn es ist einer von den Leuten eingedrungen, deinen Herrn, den König, umzubringen. 1 Sam 26,16 Es ist nicht recht, was du getan hast. So wahr der Herr lebt, ihr seid des Todes, weil ihr euren Gebieter, den Gesalbten des Herrn, nicht behütet habt! Und nun, sieh doch nach: Wo ist der Speer des Königs? und wo der Wasserkrug zu seinen Häupten? 1 Sam 26,17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr und König. 1 Sam 26,18 Und er sprach: Warum verfolgt mein Herr seinen Knecht? Was habe ich denn getan? und was ist Böses an meiner Hand? 1 Sam 26,19 So höre doch nun mein Herr und König die Worte seines Knechtes: Hat der Herr dich wider mich gereizt, so mag er Opfer riechen; wenn aber Menschen, so seien sie verflucht vor dem Herrn, weil sie mich heute verstoßen, dass ich am Eigentum des Herrn nicht teilhaben soll, indem sie sprechen: «Geh, diene andern Göttern!» 1 Sam 26,20 So falle nun mein Blut nicht auf die Erde fern vom Angesicht des Herrn; denn der König Israels ist ausgezogen, auf mein Leben Jagd zu machen, wie der Geier das Rebhuhn jagt auf den Bergen.


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1 Sam 26,21 Da sprach Saul: Ich habe gefehlt; komm zurück, mein Sohn David, ich will dir forthin kein Leid mehr tun, weil mein Leben dir heute teuer gewesen ist. Ja, ich habe töricht gehandelt und mich sehr schwer vergangen. 1 Sam 26,22 David antwortete: Hier ist der Speer des Königs; es komme einer von den Leuten herüber und hole ihn. 1 Sam 26,23 Der Herr aber vergilt einem jeden seine Gerechtigkeit und Treue; denn der Herr hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte nicht Hand an den Gesalbten des Herrn legen. 1 Sam 26,24 Und siehe, wie heute dein Leben mir wert gewesen ist, so möge mein Leben dem Herrn wert sein, und er möge mich aus aller Not erretten! 1 Sam 26,25 Da sprach Saul zu David: Gesegnet seihst du, mein Sohn David! Gewiss wirst du es vollbringen und obsiegen. Darnach ging David seines Weges, Saul aber kehrte zurück an seinen Ort.  Saul kehrte zurück, aber nicht mit feindlichen, klagenden Gedanken, sondern mit klärenden, ruhigen, sachlichen Gedanken. Saul war nicht feindlich, er hatte hilflos, ruhelos mehr reagiert und musste wieder geklärt und korrigiert werden. Er musste Leid in Klärung, in Ruhe eingeben, in Ruhe und Sachlichkeit klären. Seine hilflosen Gedanken nun in klare einsetzen.

David beim Philisterfürsten Achis 1 Sam 27,1-12© 1.Sam.27:1 David aber dachte bei sich selbst: Nun werde ich eines Tages durch Sauls Hand weggerafft werden. Es gibt für mich nichts Besseres, als dass ich ins Philisterland entrinne. Dann wird Saul es aufgeben, mich weiterhin im ganzen Gebiet von Israel zu suchen, und ich entrinne seinen Händen.  David und Saul hatten sich nun bereits zweimal ausgesöhnt. Sind denn das wirklich Davids Gedanken gewesen?  Ja, das ist korrekt. Es sind Davids Gedanken gewesen. Er hatte einfach den Gedanken, zu den Philistern zu gehen. Er wollte nicht mehr mit dem eigenen Volk, noch mit seinen königlichen Brüdern korrespondieren. Er wollte einfach nur mehr Ruhe haben, weiter nichts. 1 Sam 27,2 Also machte sich David auf und ging mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, hinüber zu Achis, dem Sohne Maochs, dem König von Gath.  Nein, er ging nicht gleich dort hin, auch nicht mit sechshundert Mann. Er ging nicht mit einem Heer, nein das hatte er nicht nötig. Er opferte sich auch


nicht. Er ging nur, um in sich klare Ruhe hineinzugeben, ja, das war notwendig. Er ging mit einem kleinen Gefolge, um in sich Ruhe zu finden und Klarheit zu schaffen. Es war für ihn notwendig. Er hatte gemerkt, dass er nicht mehr die Kraft und die Hilfe gebenden Gedanken eingeben konnte nicht, haben wollte. Er wollte einfach nur die Ruhe und in die Vereinigung mit der göttlichen Liebe. Mehr wollte er nicht. Er hatte sich dazu entschlossen.  Aber er ging zu Achis, dem Sohne des Königs Maochs?  Ja, aber er ging nicht gleich dort hin. Das war einige Jahre nicht, aber einige Monate später. Es war nicht so, wie es im Text angegeben ist. 1 Sam 27,3 Und David blieb bei Achis in Gath samt seinen Leuten, ein jeder mit seinem Hause, David mit seinen beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, dem Weibe Nabals aus Karmel. 1 Sam 27,4 Als nun Saul gemeldet wurde, dass David nach Gath geflohen sei, suchte er ihn nicht mehr. 1 Sam 27,5 David aber sprach zu Achis: Wenn du mir wohlgesinnt bist, so gebe man mir einen Platz in einer der Städte auf dem Lande, dass ich daselbst wohne; denn wozu soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen? 1 Sam 27,6 Da gab ihm Achis an jenem Tage Ziklag. Daher gehört Ziklag den Königen von Juda bis auf diesen Tag. 1 Sam 27,7 Die Zeit aber, da David im Lande der Philister wohnte, betrug ein Jahr und vier Monate.  Ja, es war nicht ganz ein Jahr und vier Monate. 1 Sam 27,8 Und David zog mit seinen Leuten hinauf, und sie fielen in das Land der Gesuriter, Girsiter und Amalekiter ein; denn dies sind die Bewohner des Landes, das sich von Telam bis nach Sur und bis nach Ägypten erstreckt. 1 Sam 27:9 Und wenn David das Land heimsuchte, ließ er weder Mann noch Weib am Leben und nahm Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider weg; alsdann kehrte er zurück und kam zu Achis.  Nein, nein, nein, das ist falsch. Nein niemals. Er fiel nirgendwo ein, niemals! So grausam war er nie. Er hatte ruhelosen Menschen Klage gegeben, aber nie den klaren und ruhigen Menschen gab er Leid. Im Gegenteil, er bemühte sich nicht nur einmal, sondern in seinem ganzen Leben um Klarheit, Ruhe und Sachlichkeit. 1 Sam 27,10 Fragte dann Achis: «Wo seid ihr heute eingefallen?» so antwortete David: «Im Südland von Juda», oder «im Südland der Jerahmeeliter», oder «im Südland der Keniter».


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1 Sam 27,11 Männer und Frauen aber brachte David deshalb nicht lebendig nach Gath, weil er dachte: Sie könnten gegen uns aussagen und sprechen: «So und so hat's David getrieben.» Und das war sein Verfahren, solange er im Lande der Philister wohnte. 1 Sam 27,12 Achis aber traute David, weil er dachte: Er hat sich bei seinem Volke, bei Israel, gründlich verhasst gemacht; darum wird er für immer mein Untertan bleiben.

Saul bei der Totenbeschwörerin in Endor 1 Sam 28,1-25© 1 Sam 28,1 Und es begab sich zu jener Zeit, dass die Philister ihr Heer zum Kriegszug sammelten, um wider Israel zu streiten. Da sprach Achis zu David: Du wirst wissen, dass du mit mir im Heer ausziehen musst, du und deine Leute. 1 Sam 28,2 David aber sprach zu Achis: Gut, nun wirst du erfahren, was dein Knecht zu leisten vermag. Achis sprach zu David: Gut, ich mache dich zum Hüter meines Hauptes für die ganze Zeit. 1 Sam 28,3 Samuel war gestorben, und ganz Israel hatte die Totenklage um ihn gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Saul aber hatte das Land von Totenbeschwörern und Wahrsagern gesäubert.  Von Totenbeschwörern, ja, von Wahrsagern nicht ganz. Es waren Hilfe gebende, klare, ruhige Seher unter ihnen, und niemals gab er ihnen Klage oder Leid. Aber Totenbeschwörern ja, die nie Hilfe gebend, sondern klagend auch für die Menschen noch zusätzlich waren. Denen gab er Klage, Leid nicht, aber er gab ihnen ruhige Gedanken: Es ist nicht nötig für die Menschen. Ihr müsst es nicht mehr tun. Er gab ihnen den Befehl, hiermit aufzuhören. Gestorbene Menschen, die nun geistige Wesen waren, brauchten keine Beschwörer mehr. Sie waren in die geistige, königliche Welt eingekehrt und es war nicht mehr nötig, dass hier nun noch Gedanken der Klagen und Ruhelosigkeit hineingingen. Es war nicht mehr nötig und das hat er erkannt.  Sie wurden nicht getötet, sie bekamen ein Verbot, das zu unterlassen.  Sie bekamen ein Gebot nicht, ein Verbot, das ist korrekt. 1 Sam 28,4 Nun versammelten sich die Philister, drangen ein und lagerten sich bei Sunem; Saul aber versammelte ganz Israel, und sie lagerten sich am Gilboa. 1 Sam 28,5 Als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz zitterte sehr.


1 Sam 28,6 Und Saul befragte den Herrn, aber der Herr gab ihm keine Antwort, weder durch Träume noch durch das heilige Los noch durch die Propheten.  Ja, das ist korrekt.  Warum bekam Saul keine Antwort?  Er bekam nicht gleich eine Antwort. Er musste mit der geistigen, klaren, ruhigen Welt kommunizieren und er bekam nicht gleich eine Antwort. Er korrigierte noch Hilfe gebend, liebevoll, aber nicht gleich. Er brauchte hierzu ein Jahr nicht, aber einige Wochen. Er konnte es nicht gleich klar erkennen. Er hatte noch eine hilflose Klage in seinem Körper. Er war noch nicht geistig fein und ruhig genug.  Es heißt dort, dass er auch keine Antwort durch das heilige Los bekam. Was war das für ein Los?  Das heilige Los ist keine Klagehilfe. Das heilige Los ist eine Opferung auch nicht, es ist ein ruhiger Strahl, der klein nicht, der Hilfe gebend ruhig hineingeht, in einen feinen, klaren Geist. Es ist eine geistige Inspiration, die durch geistige, ruhige Strahlen hineingeführt wird. 1 Sam 28,7 Da sprach Saul zu seinen Dienern: Suchet mir ein Weib, das Macht hat über Totengeister, dass ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine Diener sprachen zu ihm: Ein Weib, das Macht hat über Totengeister, gibt es in Endor.  Nein, er sagte, suchet mir einen klaren Menschen. Es war ihm egal, ob das nun ein Mann oder eine Frau war.  Er meinte keinen Totengeistbeschwörer, sondern einen klaren Menschen.  Ja, er meinte einen Hilfe gebenden, liebevollen, klaren Meister. 1.Sam.28:8 Da verstellte sich Saul, zog andre Kleider an und ging mit zwei Männern hin, und sie kamen bei Nacht zu dem Weibe. Und er sprach: Wahrsage mir doch durch den Totengeist und bringe mir den herauf, den ich dir nenne. 1.Sam.28:9 Das Weib sprach zu ihm: Du weißt doch, was Saul getan hat: dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Lande ausgerottet hat; warum legst du mir eine Schlinge, dass ich getötet werde? 1.Sam.28:10 Saul aber schwur ihr bei dem Herrn und sprach: So wahr der Herr lebt, es soll dich keine Schuld in dieser Sache treffen.  War es eine feingeistige Frau?


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 Es war eine klare, Hilfe gebende nicht, es war eine geistige, klagende auch nicht, es war eine geistige, ruhige Frau, aber eine feine, klare noch nicht. Sie hatte aber schon geistige Informationen. Sie konnte Klarheit eingeben. 1 Sam 28,11 Da fragte das Weib: Wen soll ich dir heraufbringen? Er antwortete: Den Samuel bring mir herauf! 1 Sam 28,12 Da schaute das Weib Saul an, schrie laut auf und sprach zu ihm: Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul! 1 Sam 28,13 Der König aber sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! sondern sage, was siehst du? Das Weib sprach zu Saul: Einen Geist sehe ich aus der Erde heraufsteigen. 1 Sam 28,14 Er sprach zu ihr: Wie sieht er aus? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf, umhüllt mit einem Mantel. Da merkte Saul, dass es Samuel sei, und er neigte sich mit seinem Angesichte ehrfurchtsvoll zur Erde.  Sie hat mit einem Geist gesprochen, nicht mit einem Toten. Sie hat mit einem Geist gesprochen und Liebe hineingelegt: Lasse jetzt deine Klage los. Alt war der Geist nicht, die Geistwesen sind nie alt. Sie sehen jünger aus als ihr glaubt. Aber sie hat ihn einen alten Mann genannt, damit er ihn geistig klarer erkennen kann. Das war für ihn notwendig. Der Geist kam auch nicht herauf, er kam in sein geistiges Bild hinein, in sein geistiges Auge. 1 Sam 28,15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum störst du meine Ruhe und lässest mich heraufkommen? Saul sprach: Ich bin in großer Not; die Philister streiten wider mich. Gott aber ist von mir gewichen und gibt mir keine Antwort mehr, weder durch Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, dass du mir zeigest, was ich tun soll.  Nein, nein, nein, er hat hier Hilfe gebende Informationen bekommen, aber er hat nicht mehr klar genug hingehört. Er war ruhelos. Er konnte nicht mehr in sich hineinhören. Er war in sich hineingegangen, nur er hat es nicht klar vernommen. 1 Sam 28,16 Samuel sprach: Warum fragst du mich denn, da doch der Herr von dir gewichen und dein Feind geworden ist?  Nein, das ist falsch. Hier kannst du nur „falsch“ eingeben. 1 Sam 28,17 Der Herr hat dir getan, wie er durch mich geredet hat: der Herr hat dir das Königtum entrissen und es dem andern gegeben, dem David. 1 Sam 28,18 Weil du auf die Stimme des Herrn nicht gehört und seinen grimmigen Zorn an Amalek nicht vollstreckt hast, darum hat der Herr dir heute das getan …


 Nein, nein, nein, er war körperlich in Klage. Seine Nieren waren hilflos. Er konnte nicht mehr genügend entgiften und hatte somit nicht mehr genügend Sauerstoff im Hirn. Er konnte somit auch keine geistige Wahrnehmung empfangen. Die Informationen gingen nicht mehr in seinen geistigen Körper hinein, er war ruhelos, er war krank.  David wurde ja König. War es denn so, das Saul abberufen werden musste?  Ja, das war nötig. Sein Körper war in Klage. Er musste hinaufgehen noch nicht, aber er musste eine Hilfe körperlich nun eingeben und konnte seine geistige, klare, ruhige Arbeit nicht weiter ausüben. Es war notwendig. 1 Sam 28,19 und hat auch Israel mit dir in die Hand der Philister gegeben; und morgen wirst du samt deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heer Israels wird der Herr in die Hand der Philister geben.  Ja, aber nicht in Klage, sondern in geistiger, Hilfe gebender Liebe. Das ist hier falsch interpretiert. Er wurde nicht grausam, sondern in Hilfe gebender Liebe hinaufgehoben.  Es sind in diesem Krieg mit den Philistern doch auch nicht alle Söhne gefallen.  Nein, es war nicht einer, es waren zwei, einer blieb übrig. 1 Sam 28,20 Da fiel Saul entsetzt der ganzen Länge nach zu Boden, und er war in großer Furcht ob der Worte Samuels; auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. 1 Sam 28,21 Das Weib aber ging zu Saul hin, und als sie sah, dass er ganz verstört war, sprach sie zu ihm: Siehe, deine Magd hat dir gehorcht; ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und habe auf die Worte gehört, die du zu mir geredet hast. 1 Sam 28,22 Und nun, höre doch auch du auf deine Magd: ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen; iss, damit du bei Kräften bist, wenn du deine Straße ziehst. 1 Sam 28,23 Er aber weigerte sich und sprach: Ich mag nicht essen. Da nötigten ihn seine Diener und auch das Weib, und er willfahrte ihnen. Und er stand auf von der Erde und setzte sich auf das Lager. 1 Sam 28,24 Das Weib aber hatte ein gemästetes Kalb im Hause; das schlachtete sie eilends. Dann nahm sie Mehl knetete es und buk daraus Brotfladen; … 1 Sam 28,25 das setzte sie Saul und seinen Dienern vor. Und als sie gegessen hatten, standen sie auf und gingen noch in selbiger Nacht davon.


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Krieg der Philister gegen Israel. David von Achis aus der Heeresfolge entlassen 1 Sam 29,1-11© 1 Sam 29,1 Die Philister also versammelten ihr ganzes Heer bei Aphek, Israel aber lagerte sich an der Quelle bei Jesreel. 1 Sam 29,2 Als nun die Fürsten der Philister mit Hunderten und Tausenden einherzogen und zuletzt David und seine Leute mit Achis einherzogen, … 1 Sam 29,3 sprachen die Obersten der Philister: Was sollen die Hebräer da? Achis antwortete ihnen: Das ist doch David, der Knecht Sauls, des Königs von Israel; er ist nun schon ein oder zwei Jahre bei mir, ohne dass ich etwas an ihm auszusetzen gefunden hätte seit der Zeit, da er zu mir überging, bis auf diesen Tag. 1 Sam 29,4 Aber die Obersten der Philister wurden zornig auf ihn und sprachen zu ihm: Schick den Mann zurück! Er soll wieder an seinen Ort gehen, den du ihm angewiesen hast, und nicht mit uns in den Kampf hinabziehen und im Kampf uns zum Widersacher werden. Womit könnte der sich bei seinem Herrn besser in Gunst setzen als mit den Köpfen dieser Männer? 1 Sam 29,5 Ist das nicht der David, von dem sie im Reigen singen: Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende. 1 Sam 29,6 Da rief Achis David und sprach zu ihm: So wahr der Herr lebt, du bist redlich, und mir wäre es lieb, wenn du bei mir im Lager aus und eingingest; denn ich habe nichts Arges an dir gefunden seit der Zeit, da du zu mir gekommen bist, bis auf diesen Tag. Aber den Fürsten gefällst du nicht. 1 Sam 29,7 So kehre nun um und gehe hin in Frieden, dass du nicht etwas tuest, was den Fürsten der Philister missfällt. 1 Sam 29,8 David sprach zu Achis: Aber, was habe ich denn getan, und was hast du an deinem Knecht gefunden seit der Zeit, da ich in deinen Dienst getreten bin, bis auf diesen Tag, dass ich nicht mitkommen und wider die Feinde meines Herrn, des Königs, streiten darf? 1 Sam 29,9 Achis antwortete und sprach zu David: Du weißt, dass du mir lieb bist wie ein Engel Gottes, aber die Obersten der Philister haben gesagt: «Er darf nicht mit uns in den Kampf ziehen.»  Sie waren feindlich nicht, sie hatte mehr hilflose Klagen, er könnte ihnen nicht mehr Hilfe leisten. Sie gaben ihn lieber nicht in den Krieg hinein. 1 Sam 29,10 So mache dich nun morgen frühe auf, du und die Knechte deines Herrn, die mit dir gekommen sind, und zieht an den Ort, den ich euch angewiesen habe, und denke nicht an etwas Böses; denn du bist mir lieb - macht euch also morgen frühe auf und ziehet ab, sobald es Tag wird. 1 Sam 29,11 Da machten sich David und seine Leute frühmorgens auf den Weg, um in das Land der Philister zurückzukehren. Die Philister aber zogen hinauf nach Jesreel.


Davids Kampf mit den Amalekitern 1 Sam 30,1-31© 1 Sam 30,1 Als David mit seinen Leuten am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter ins Südland und in Ziklag eingebrochen, hatten Ziklag überfallen und verbrannt, … 1 Sam 30,2 hatten die Frauen und alles, was dort war, klein und groß, gefangengenommen, aber niemand getötet, hatten sie dann weggetrieben und waren ihres Weges gezogen. 1 Sam 30,3 Als nun David mit seinen Leuten zur Stadt kam, da war sie verbrannt, und ihre Frauen, Söhne und Töchter waren weggeführt.  Das ist korrekt, das war leider geschehen. 1 Sam 30,4 Da hoben David und die Leute, die bei ihm waren, laut zu weinen an, bis sie nicht mehr konnten. 1 Sam 30,5 Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigail, das Weib Nabals aus Karmel, waren weggeführt. 1 Sam 30,6 Da kam David in große Not, denn die Leute gedachten ihn zu steinigen. Alle waren verzweifelt, ein jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. David aber hatte festes Vertrauen zum Herrn, seinem Gott; … 1 Sam 30,7 und er sprach zu dem Priester Abjathar, dem Sohn Ahimelechs: Bringe mir doch das Ephod her. Da brachte Abjathar das Ephod zu David,  David trat fast immer durch das Orakelschild mit der heiligen Geisterwelt in Verbindung.  Das Orakelschild gab ihm klare Informationen.  Sein Medium war der Priester Abjathar.  Ja, das ist korrekt. 2Mos 39,8 Dann machten sie die Brusttasche in Kunstweberarbeit, wie das Ephod gemacht war, aus Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus. 2Mos 39,9 Viereckig war sie; doppelt gelegt machten sie die Tasche, eine Spanne lang und eine Spanne breit. 2Mos 39,10 Und sie besetzten sie mit vier Reihen von Edelsteinen: in die erste Reihe kamen ein Karneol, ein Topas und ein Smaragd zu stehen; …  Ein Topas und ein Smaragd waren es nicht. Es war ein grüner Stein, aber mehr aus Keramik. Er kam nicht aus der Erde. Er wurde gegossen. Es war kein Edelstein.


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2Mos 39,11

in die zweite Reihe ein Rubin, ein Saphir und ein Jaspis; …

 Ein Saphir war es nicht. Es war ein klarer Stein, der auch gegossen wurde, kein Edelstein. 2Mos 39,12

in die dritte Reihe ein Hyazinth, ein Achat und ein Amethyst; …

 Ein Achat war es hier nicht. Es war auch ein gegossener keramischer Stein, er sah mehr wie eine Koralle aus. 2Mos 39,13 in die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Soham und ein Onyx. In ein Geflecht von Gold gefasst, bildeten sie den Besatz.  Ein Onyx war es nicht. Es war Marmor ähnlich, aber auch ein gegossener keramischer Stein. 2.Mos 39:14 Und der Steine waren nach den Namen der Söhne Israels zwölf, nach ihren Namen; in Siegelstecherarbeit stand auf jedem der Name eines der zwölf Stämme.  Es waren mehr Symbole. Diese Zeichen wurden nur zu gern hineingegeben. Es ist in den Texten nicht ganz klar, aber lass es ruhig so.  Die Zeichen bildeten eine Art Alphabet?  Dass es ein Alphabet war, kann man nicht sagen, es waren mehr Symbole.  Die Steine wurden wegen ihrer großen Odkraft ausgewählt, um die mediale Kraft des Hohepriesters zu stärken?  Sie gaben Hilfe gebende feine Informationen, Odkraft nicht so. Es war mehr Schmuck.  Im dem Buch „Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes“ von Johannes Greber steht:  Eine breite, glatte Rinne von Gold zog sich zwischen den Edelsteinen hin, ohne Ecken und Kanten.  Das ist auch korrekt. 2Mos 39,30 Endlich machten sie das Stirnblatt, das heilige Diadem, aus reinem Gold und schrieben darauf in Siegelstecherschrift: Dem Herrn geweiht! 2Mos 39,31 Und sie banden eine Schnur von blauem Purpur daran, um es oben am Kopfbund zu befestigen - wie der Herr dem Mose geboten hatte.


 Ja, es ist nicht ganz korrekt, aber so in etwa.  Es war mit einer Schnur von blauem Purpur am Kopfbund des Hohepriesters befestigt. Es bildete den wichtigsten Gegenstand beim Befragen Gottes und war daher mit Recht mit der Inschrift versehen: „Dem Herrn geweiht“.  Ja.  Beim Befragen Gottes band der Hohe Priester das Brustschild an der unteren Seiten vom Priesterkleid los und brachte es in eine waagerechte Stellung. Dann löste er das Stirnblatt von seinem Kopfbund und legte es in eine der Rinnen zwischen die Edelsteine. Dann hielt er seine Hand über das Brustschild, ohne mit ihm oder dem darauf liebenden Stirnblatt in Berührung zu kommen.  Ja.  Die sehr starke Odkraft des Hohepriesters wurde von der Geisterwelt Gottes benutzt, um das goldene Stirnblatt in Bewegung zu setzen.  Nein, hier ist eine große Korrektur fällig. Es war mit Lederbesatz eingebunden. Diese kleinen Lederbezüge gaben den Edelsteinen und den marmorähnlichen und keramikähnlichen Steinen keine Ruhelosigkeit. Sie schützen wie eine Kleiderschürze. Die Odkraft hat hier gar keine Bedeutung. Es ist ein geistiges, materielles, ruhiges Gewand nicht, aber Geschmeide, mit Leder eingebettet. Es diente zu geistiger, Hilfe gebender Klarheit. Es war einfach ein Hilfe gebendes Licht, so wie ihr eine Kerze anzündet und hierdurch Ruhe empfändet. Es war ein kleines Licht nicht, es war mehr symbolisch ein großes, ruhiges Licht gemeint. Es war natürlich kein Licht, es war ein Keramikschmuck.  Kann man sagen, dass dadurch die Schwingung verfeinert wurde?  Nicht ganz, etwas ja, weil hier natürlich auch einige der Steine, wie der Achat, Amethyst, und die Koralle Hilfe gebende Liebe und Schwingungen hineingaben.  Es glitt durch die goldenen Rinnen und stieß mit der kleinen Öse, durch die es an den Kopfbund befestigt war, an die Edelsteine, deren Buchstaben man in der Reihenfolge in der sie von dem Stirnblatt angezeigt wurden, zu einem Wort zusammensetzte.  Nicht ganz, es waren kleine Zeichen mehr. Es war kein Alphabet. Es ist aber so in etwa in Ordnung, aber ihr müsst euch von dem Alphabet lösen, es waren nur Zeichen.


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 Die Bedeutung der Zeichen wusste natürlich der Priester. Vielleicht symbolisierten diese Zeichen ganze Wörter und Begriffe.  Ein Kreuz zum Beispiel heißt Gerechtigkeit, Liebe, Loslassen.  War durch Zusammensetzen der angegebenen Schriftzeichen ein Wort zu Ende, so glitt das Stirnblatt an den rechten Rand des Orakelschildes, stieß dort an ein kleines Glöckchen zum Zeichen, dass das Wort zu Ende sei.  Das ist korrekt.  War durch Zusammensetzung der Wörter ein Satz beendet, so glitt das Stirnblatt sowohl an die rechte als auch an die linke Seite des Orakelschildes und ließ den Ton der an beiden Seiten befindlichen Glöckchen erklingen. Diese Doppelzeichen kündigte an, dass der Satz zu Ende sei.  Das ist nicht ganz korrekt, das Leder gab hier auch noch mit Hilfe. Die Bänder nicht, aber das Leder rutschte noch mit.  Infolgedessen war jeder Irrtum ausgeschlossen. Es konnte kein Schriftzeichen zum vorhergehenden Worte gezogen werden, das zum folgenden Worte gehörte, und kein Wort zum folgenden Satz gezogen werden, das zum vorhergehenden Satz gehörte.  Genau, das ist korrekt.  Weil durch diese Einrichtung die Antwort Gottes ohne jede Möglichkeit eines Missverständnisses erfolgte, nannte man das Stirnblatt in Verbindung mit den Glöckchen als Zeichen der Wahrheit und Klarheit „die heiligen Lose“. „Urim und Thumin“ bezeichnet es der hebräische Text, was ebenfalls Wahrheit und Klarheit bedeutet.  Es wären überall noch ganz feine Klärungen nötig, aber du kannst es so im Grunde belassen. 2Mos.39,15 Darnach brachten sie an der Tasche schnurartig geflochtene Ketten aus reinem Gold an. 2Mos.39,16 Dann machten sie zwei goldene Geflechte und zwei goldene Ringe und setzten die zwei Ringe an die beiden Enden der Tasche. 2Mos.39,17 Und sie befestigten die beiden goldenen Schnüre an den zwei Ringen an den Enden der Tasche. 2Mos.39,18 Die beiden Enden der zwei Schnüre aber befestigten sie an den zwei Geflechten und hefteten diese auf die Schulterstücke des Ephod an dessen Vorderseite.


2Mos.39,19 Dann machten sie [noch] zwei goldene Ringe und setzten sie an die zwei Enden der Tasche auf ihrem innern, dem Ephod zugekehrten Rande. 2Mos.39,20 Und sie machten [noch] zwei goldene Ringe und setzten sie an die beiden Schulterstücke des Ephod unten auf seiner Vorderseite, da wo es [mit ihnen] zusammengefügt war, über der Binde des Ephod. 2Mos.39,21 Dann banden sie die Tasche mit ihren Ringen vermittelst einer Schnur von blauem Purpur an den Ringen des Ephod fest, so dass die Tasche an der Binde des Ephod anlag und sich über dem Ephod nicht verschob - wie der Herr dem Mose geboten hatte. 1 Sam 30,8 und David befragte den Herrn und sprach: Soll ich dieser Horde nachjagen? Werde ich sie einholen? Er antwortete ihm: Jage nach! denn einholen wirst du und entreißen! 1 Sam 30,9 Da zog David aus mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, und sie kamen an den Bach Besor. 1 Sam 30,10 David nun und vierhundert Mann setzten die Verfolgung fort, zweihundert Mann aber, die zu müde waren, um über den Bach Besor zu gehen, blieben zurück. 1 Sam 30,11 Da fanden sie einen Ägypter auf dem freien Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken, … 1 Sam 30,12 und sie gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei getrocknete Trauben. Als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich; denn er hatte drei Tage und drei Nächte nichts gegessen und getrunken. 1 Sam 30,13 David sprach zu ihm: Wem gehörst du an und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein ägyptischer Knecht, der Sklave eines Amalekiters; mein Herr hat mich heute vor drei Tagen zurückgelassen, weil ich krank wurde. 1 Sam 30,14 Wir sind ins Südland der Kreter und ins Gebiet von Juda und ins Südland von Kaleb eingefallen, und Ziklag haben wir verbrannt. 1 Sam 30,15 Da sprach David zu ihm: Willst du mich zu dieser Horde hinabführen? Er sprach: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht töten noch meinem Herrn ausliefern wirst, so will ich dich zu dieser Horde hinabführen. 1 Sam 30,16 Und er führte ihn hinab. Da waren sie über das ganze Land zerstreut, aßen und tranken und hielten ein Fest ob all der großen Beute, die sie aus dem Lande der Philister und aus dem Lande Juda geraubt hatten. 1 Sam 30,17 Und David schlug sie von der Dämmerung an bis zum Abend und vollstreckte an ihnen den Bann, so dass keiner von ihnen entkam außer vierhundert Knechten, die auf die Kamele stiegen und flohen.  Ganz so viele Knechte waren es nicht.  Den Bann vollstrecken heißt, alle werden niedergestreckt. Wenn ich nun David betrachte, war er ein sehr gottverbundener Mann, aber konnte auch sehr grausam handeln.


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 Natürlich, es war ja noch Kälte und Finsternis in der ganzen Menschheit. Es war notwendig, dass hier eine feine Korrektur, die Liebe heißt, hineinkam. 1 Sam 30,18 So rettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen rettete David. 1 Sam 30,19 Und es mangelte ihnen nichts, weder Kleines noch Großes, weder Beute noch Söhne und Töchter noch sonst etwas, was sie mit sich genommen hatten; alles brachte David zurück. 1 Sam 30,20 Und sie nahmen alle Schafe und Rinder und trieben diese Herde vor ihm her und sprachen: Das ist Davids Beute. 1 Sam 30,21 Als nun David zu den zweihundert Mann kam, die zu müde gewesen waren, um ihm zu folgen, so dass er sie am Bach Besor gelassen hatte, zogen sie David und den Leuten, die bei ihm waren, entgegen und begrüßten sie, als David mit den Leuten herzukam. 1 Sam 30,22 Aber die Schlimmen und Nichtswürdigen unter denen, die mit David gezogen waren, hoben an und sprachen: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, wollen wir ihnen nichts geben von der Beute, die wir wiedergewonnen haben, sondern nur einem jeden sein Weib und seine Kinder; die mögen sie mitnehmen und ihres Weges ziehen. 1 Sam 30,23 Da sprach David: Ihr sollt nicht so handeln, nachdem uns der Herr beschenkt und uns behütet und diese Horde, die über uns gekommen ist, in unsre Hand gegeben hat. 1 Sam 30,24 Wer sollte euch denn darin willfahren? Vielmehr, wie der Teil dessen, der in den Kampf zieht, so soll auch der Teil dessen sein, der beim Gepäck bleibt; gleichen Anteil sollen sie haben. 1 Sam 30,25 Und so ist es seit der Zeit und fortan geblieben: er machte es zum Gesetz und Brauch für Israel bis auf diesen Tag. 1 Sam 30,26 Als David nach Ziklag kam, sandte er von der Beute an die Ältesten von Juda in den einzelnen Städten und ließ ihnen sagen: Da habt ihr ein Geschenk aus der Beute der Feinde des Herrn 1 Sam 30,27 nämlich denen in Bethel, denen in Ramath im Südland, denen in Jattir, … 1 Sam 30,28 denen in Aroer, denen in Siphmoth, denen in Esthemoa, … 1 Sam 30,29 denen in Karmel, denen in den Ortschaften der Jerahmeeliter, denen in den Ortschaften der Keniter, … 1 Sam 30,30 denen in Horma, denen in Bor-Asan, denen in Athach … 1 Sam 30,31 und denen in Hebron und überallhin, wo David mit seinen Leuten umhergezogen war.


Sauls Niederlage und Tod Vergl. 1 Chr 10 1 Sam 31,1-13© 1 Sam 31,1 Als aber die Philister wider Israel stritten, da flohen die Männer Israels vor ihnen, und manch einer fiel durchbohrt auf dem Gebirge Gilboa. 1 Sam 31,2 Und die Philister setzten Saul und seinen Söhnen zu, und sie erschlugen Jonathan, Abinadab und Malchisua, die Söhne Sauls.  Du sagtest uns bereits, dass nicht drei Söhne Sauls fielen, sondern nur zwei.  Ja, das ist korrekt. 1 Sam 31,3 Und der Kampf war heftig um Saul her, und die Bogenschützen fanden ihn heraus, und er wurde in den Unterleib getroffen. 1 Sam 31,4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Ziehe dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und ihr Gespött mit mir treiben. Aber sein Waffenträger wollte nicht; denn er scheute sich zu sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich darein.  Ja, das ist korrekt. 1 Sam 31,5 Als nun sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, stürzte auch er sich in sein Schwert und starb neben ihm. 1 Sam 31,6 So starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger miteinander am selben Tage. 1 Sam 31,7 Als aber die Männer Israels, die in den Städten der Ebene und in den Städten am Jordan wohnten, sahen, dass die Männer Israels geflohen und dass Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen. Da kamen die Philister und setzten sich darin fest. 1 Sam 31,8 Am folgenden Tage aber, als die Philister kamen, um die Gefallenen zu berauben, fanden sie Saul und seine drei Söhne erschlagen auf dem Berge Gilboa. 1 Sam 31,9 Da hieben sie ihm das Haupt ab und zogen ihm die Rüstung aus, und sie sandten rings im Lande der Philister umher, die Siegesbotschaft ihren Götzen und dem Volke zu verkünden. 1 Sam 31,10 Und sie legten seine Rüstung im Hause der Astarte nieder, seinen Leichnam aber spießten sie an die Mauer von Bethsan. 1 Sam 31,11 Als die Bewohner von Jabes in Gilead hörten, was die Philister Saul getan hatten, … 1 Sam 31,12 machten sich alle streitbaren Männer auf, gingen die ganze Nacht hindurch, nahmen den Leichnam Sauls und die Leichen seiner Söhne von der Mauer von Bethsan weg, brachten sie nach Jabes und verbrannten sie dort.


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1 Sam 31,13 Dann nahmen sie ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabes und fasteten sieben Tage lang.  Kannst du uns ergänzend noch etwas über Saul und auch über Samuel sagen?  Saul ist nicht immer ein gedanklich Hilfe gebender, klarer Mensch gewesen. Aber er konnte manchmal nicht anders handeln, weil die damaligen klagenden Menschen, als er ihnen nun Hilfe geben wollte, noch mehr Klage gegeben hatten. Es war nicht anders möglich. Diese klagenden Menschen vertrugen keine Liebe, sondern nur eine klare, feste Hand, die sich natürlich auch manchmal wieder klagend für andere Hilfe gebende Menschen auswirkte. Es war aber nur so möglich. Diese Menschen hatten die Klarheit noch nicht in sich. Sie waren ruhelos, klagend, mächtig und feindlich. Saul gab den Hilflosen natürlich Hilfe, aber er konnte es nicht in dem Maße, wie er es gern liebevoll gegeben hätte. Es war leider nicht möglich. Nun zu Samuel: Samuel war ein klarer, geistiger, Hilfe gebender, ruhiger Mensch, der im Strahl Gottes stand. Nie hat er Klage, Ruhelosigkeit, Lieblosigkeit und Leid gegeben. Samuel war ein leidenschaftlicher Klärer für Recht und Ordnung. Er musste Ruhe hineingeben. Er liebte natürlich alle Menschen, kleine und große, hilflose und auch klagende. Nur, er hatte mit den klagenden Menschen große Not. Er wusste mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und Hilfe zu geben. Wenn er den hilflosen und liebevollen Menschen Beistand und Ruhe gewährte, gaben ihm die klagenden Menschen noch mehr Klage auf. Hier war also eine Kluft, die sehr groß und klagend war. Es gab viel Not und Samuel gab Hilfe. Er gab den Notleidenden immer klare, liebevolle Gedanken und löste ihre Hilflosigkeit auf, wenn es in seiner Macht stand. Hatten sie Leid und Klage, gab er ihnen immer Hilfe. Nur ruhelose Priester konnten ihn leider nie liebevoll begegnen. Sie waren oft feindlich und klagend und leider nicht Hilfe gebend, sie waren ruhelos. Sie standen mit ihrem Ego immer im Konflikt. Samuel hatte geistige Feinheit in sich. Er war ein lieber Knecht des Erzengels Michael. Er war ein Hilfe gebender, geistiger Mensch. Liebe gab er nicht nur dem König und seinem Volk, sondern auch den Geächteten. Er gab niemals Klage, Not, Ruhelosigkeit, Lieblosigkeit und Feindlichkeit. Er ging immer in die degenerierten Gespräche hinein. Er versuchte, Probleme mit Geschick zu lösen. Nur, es war ihm nicht immer möglich. Leider waren die Konflikte zwischen den hilflosen und den klagenden Menschen noch viel zu ruhelos. Prunk hatte hier immer noch einen entscheidenden Einfluss. Das Geld regierte und das ist immer noch so auf eurer Erde. Wer Geld hat, klagt nicht, aber gibt Befehle, und klagende Befehle gab hier natürlich auch das Kapital. Die Priester natürlich auch, nicht das sie geldgierig waren, aber sie waren manchmal für hilflose Menschen feindlich. Nicht alle, es waren auch viele gute, also mehr gute als schlechte dabei. Aber die schlechten waren natürlich klar provozierend und lösten viele Konflikte aus, sodass die hilflosen Menschen Klarheit nicht


empfingen, sondern noch mehr Klage, noch mehr Ruhelosigkeit, noch mehr Streit hinnehmen mussten. Nein, sie waren nicht immer im Einklang mit der göttlichen Liebe, und das musste nun irgendwann scheitern. Deshalb konnte die Liebe nie richtig gezeigt werden. Samuel konnte hier nicht genügend Hilfe eingeben, weil seine Liebe immer mehr in Klage, in Leid ging. Sie wurde einfach nicht freigemacht, sie konnte sich nicht ruhig hinaufschwingen. Sie wurde einfach geblendet und unterdrückt: „Ich gebe nun Hilfe“ war nicht immer möglich. Es waren noch mehr Machtmenschen auf der Welt als heute. Es war damals noch viel härter, viel grausamer und problematischer. Ihr könnt es euch gar nicht vorstellen, wie diese geistlose Zeit nicht ganz, aber doch diese geistlose, klagende Knechtschaft ruhelos war. Leider gab es viel Klage, Ruhelosigkeit, viel Feindlichkeit. Es war ein Morden und Plündern und es gab viele Diebe. Aber jetzt muss mehr Klarheit in die Hilfe gebenden Menschen, auch Klarheit in die unklaren Menschen hinein. Sie müssen nun mehr und mehr ins Licht geführt werden, durch klare, sachliche, ruhige Gedanken. Kommunikation ist ein geistiges, klares, ruhiges Hilfsmittel. Ihr müsst miteinander viel mehr kommunizieren, das ist notwendig, damit hier Klarheit und Ruhe hineingehen können und Missverständnisse gleich gelöst werden. Meditation ist notwendig. Liebe geben, das ist Jesu Hilfe gebendes Wort. Also geht hinaus, klagt nicht, Hilfe gebt euch mit klaren, ruhigen Gedanken. Gebt den Hilflosen Hilfe. Liebe geben ist die Macht der jesusruhigen Schwingung. Jesus liebte alle Menschen, ob klein, ob groß, ob feindlich, ob hilflos, ob liebend. Auch zur Zeit Jesu waren viele Mörder unter den geistlosen Menschen. Sie konnten ihrer klagenden, ruhelosen Gedanken nicht mehr Herr werden, und somit wurden sie natürlich noch mehr feindlich. Jesus aber gab ihnen kleine, liebe Gedanken nicht, aber er gab ihnen Leidhilfe, nicht durch Gedanken, sondern durch seinen körperlichen Tod. Er ist in Hilfe gebender Liebe gegangen, damit die Menschheit ihre ruhelosen Klagen loslässt und in die liebevolle, geistige Ruhe hineingeht. Nun geht in Jesu Liebe hinein. Korrigiert mehr und mehr eure kleinen und großen Fehler und bleibt nicht hilflos. Geht hinauf und löst eure ruhelosen Gedanken in klare, ruhige, liebevolle auf. Der Feind Nummer eins ist die Klage in den Menschen und niemals die Liebe.  Du warst doch der inkarnierte König Saul und später, kurz nach der Geburt von Jesus, inkarniertes du und bekamst den Namen Saulus, der dann später Paulus genannt wurde. Die namensmäßige Verbindung von Saul zu Saulus, war die von der hohen Geisterwelt so gewollt?  Das ist korrekt. Sie war gewollt. Die Namen wurden natürlich von Menschen gegeben, aber durch geistige Hilfe. Diese Menschen wurden geführt und zu der Namensgebung inspiriert. Das war notwendig.


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 Welche Bedeutung hat der Name Saul bzw. Saulus?  Saulus ist ein Hilfe gebender Name. Er bedeutet: Liebe gib in Ruhe. Stauungen in den Menschen löse liebevoll auf, nicht klagend, nicht grausam, nicht ruhelos. Liebe die Menschen, das heißt Saulus.  Warum nanntest du dich dann nachher Paulus?  Ich nannte mich nicht so, ich wurde so genannt. Es war jetzt ein klarer, ruhiger Name geworden. Ich führte nun meine königlichen, Hilfe gebenden Befehle nicht immer, aber doch liebevoll ruhig durch. Ich hatte keine klagenden Gedanken mehr geben können nicht, aber mehr geben wollen. Meine klaren, ruhigen Gedanken waren geläutert. Mich hatte man geblendet nicht, ich war noch in meinem jugendlichen Sturm. Ich konnte noch nicht diese geistige Klarheit und Reinheit erkennen. Ich musste erst in mich gehen und mich korrigieren. Gedanken in Liebe hatte ich natürlich immer schon, aber ich musste sie leider manchmal klagend ändern. Nicht, weil ich es musste, sondern weil es gewollt war. Die klagenden Menschen verstanden mich nicht vorher. Ich konnte nicht anders handeln, ich musste ihnen manchmal Ruhelosigkeit geben und das hat mich natürlich gekränkt nicht, aber leidend gemacht. Ich hatte mehr und mehr in mich hineingehört, und meine geistige innere Stimme verlieh mir immer wieder Hilfe. Nun lasse Ruhe und Klarheit in deine Gedanken hinein. Gib nun Ruhe und Klarheit hinein. Diese Gedanken verfolgten mich mehr und mehr, sodass ich in den Paulus hineinwuchs. Paulus heißt in der geistigen Sprache: Nimm nun Hilfe von mir entgegen. In mir sind Klarheit und Ruhe.  War Samuel ein urgeistiger Bruder von dir?  Nicht urgeistig, er war ein geistiger Bruder. Er war ein geistiger kleiner nicht, ein großer Bruder, ein feiner, klarer, natürlicher, liebevoller Engel.  David war der wiedergeborene Moses?  Ja, das ist ganz korrekt. Als Moses ist er leidend gewesen, aber nicht mehr als David. David klärte sich mehr und mehr in seiner Hilfe gebenden Liebe. Seine feindliche, kleine Hilflosigkeit ging in Ruhe und in Stabilität. Leid ging in Liebe. Hilfe findet immer einen kleinen Samen.


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