EYECOM 1.2017

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01 | JANUAR · FEBRUAR 2017 | 5,- €

ISSN 2509-4955

SPECIAL

Made @home 01 | JANUAR · FEBRUAR 2017

Es wird wieder ultimativ – aufregend, originell, sensationell. Und einmalig startet die opti 2017 an einem Samstag: Erleben Sie das Branchenereignis opti in seiner ganzen Vielfalt an Trends und Technologien, Innovationen und Ideen, Wissen und Wow!

SAMSTAG – MONTAG

28. – 30. 01.2 017 MESSEGELÄNDE MÜNCHEN www.opti.de www.eye-com.net

www.jiscostyle.com

HEADLINER

TECHNICS

PORTRAIT

Gesichts Architektur

Zurück in die Zukunft

Oh, wie schön ist Panama

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EYECOM – die EyewearCommunity in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Erst war es nur eine Idee. Dann wurde es spannend und konkret. Jetzt startet die EyewearCommunity von EYECOM und lädt alle Leserinnen und Leser dieses Magazins ein, Teil der Gemeinschaft zu werden.

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EYECOM College - Wissen und Weiterbildung aus der Branche für die Branche. Diese Veranstaltungs-und Seminar-Plattform bringt Kompetenz und Lernbereitschaft zusammen.

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EYECOM Online - das ergänzende Internet-Portal mit aktuellen Infos der Augenoptik-Branche startet ebenfalls demnächst und lädt zum Mitmachen ein.

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Modell: JP7662-3

EYECOM Magazin - die Zeitschrift, die alle zwei Monate für bessere Information und Inspiration sorgt und über 13.300 Augenoptikunternehmern erreicht.

EYECOM Events - ob das kurzfristige Treffen am EYECOM Stammtisch in verschiedenen Regionen oder die Einladung zum großen Get together - die EYECOM Community kommt zusammen und tauscht sich aus. Wir schaffen Begegnungen.

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Und nun wünschen wir uns etwas von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser: Machen Sie mit! Nutzen Sie die EYECOM Community-Möglichkeiten! Lassen Sie uns gemeinsam großartig werden! Herzlich willkommen bei EYECOM - der Eyewear Community.

MMM MEDIEN MARKETING MEINSEN Chiemseering 11 · D-85551 Kirchheim bei München Tel. +49 89 90 52 90 72 · Fax +49 89 90 52 90 73 Mobil +49 171 4 63 48 67 · E-Mail: meinsen@eye-com.net


INHALT

TITEL Jisco – www.jiscoeyewear.com

EDITORIAL Vier Punkt Null

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NEWSROOM Kurznachrichten

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HEADLINER Gesichts-Architektur – Retrofuturismus aus Spanien

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MESSE Bewährtes Konzept, neue Zeiten – opti 2017

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KLARTEXT Runter mit dem erhobenen Zeigefinger! – Online für alle?

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Da ist Musik drin – Optic 4.0

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COMMUNITY Brillen & Benzin – 1. Optiker-Oldtimertreffen

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CLASSICS Etui-Nostalgie – Alles gut verpackt

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AKTUELL Gelebte Integration – Unermüdlich und ehrgeizig

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TECHNICS Zurück in die Zukunft – Nachhaltigkeit aus Hessen

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SHOP Königlich einkaufen – Roter Teppich für die Kunden

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Showroom Community-Advertorials

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BUSINESS Smarte Idee – Aus 8 wird 3

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FRAME Farben-Meer – Mediterranes Lebensgefühl

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SPECIAL Made @home – Heimische Produkte

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DESIGNERS GUIDE Die Vielseitige – Veronika Wildgruber

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PORTRAIT Oh, wie schön ist Panama – Dr. Jerome Ramos-Esteban

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BUSINESS Feedback – Konstruktive Kritik

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TERMINE Terminkalender – Wer macht wann was wo?

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COMMUNITY Herstellernachweis – Wen finde ich wo?

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SCHLUSSLICHT Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum

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EDITORIAL

»LASS‘ DEN COMPUTER FÜR DICH ARBEITEN, ABER WERDE NIE EIN SKLAVE VON TECHNISCHEN SYSTEMEN.« (Sergio Pininfarina, ital. Automobildesigner, 1926-2012)

»JEDER IDIOT KANN DINGE GRÖSSER, KOMPLEXER UND GEWALTIGER MACHEN. ES BENÖTIGT ABER EINEN HAUCH VON GENIE UND JEDE MENGE MUT, UM IN DIE ENTGEGENGESETZTE RICHTUNG ZU GEHEN.« (Albert Einstein, deutsch-amerikanischer Physiker, 1879-1955)

VIER PUNKT NULL Liebe Leser, Sie halten die erste EYECOM-Ausgabe des Jahres 2017 in der Hand, für die wir in den vergangenen Wochen und Monaten mit großer Freude wieder eine Menge Lesens- und Wissenswertes für Sie zusammengetragen haben. Und am Ende dieses Monats werden Sie – hoffentlich – nach München reisen, um auf der opti 2017 Ihre Umsätze und Ihren Geschäftserfolg für das neue Geschäftsjahr zu planen. Angesichts mancher aktueller Presseveröffentlichungen über die Zukunft der Augenoptik könnten Sie sich natürlich auch fragen: Macht ein Messebesuch im Zeitalter von „Industrie 4.0“, „Web 4.0“ und neuerdings sogar „Optic 4.0“ überhaupt noch Sinn? Was sind das für Sachverhalte, die uns seit einiger Zeit mit der vermeintlichen Ordnungszahl „Vier Punkt Null“ um die Ohren gehauen werden? Braucht man das alles neuerdings wirklich? Ist Augenoptik ein vorzugsweise digitales Geschäft – oder zumindest auf dem Weg, eines zu werden? Und ist ein Augenoptik-Unternehmer, der „nur“ ein Ladengeschäft und keinen Online-Shop hat, der „nur“ mit dem Gläserkasten oder Phoropter refraktioniert und nicht mit einem 3D-System oder der seine Brillen „nur“ an eine Einschleifwerkstatt schickt anstatt sie mit modernstem Digital-Equipment selbst zu verglasen, bereits ein Auslaufmodell mit überschaubarer Halbwertszeit? Eine ganz einfache Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Aber mit Hilfe griffiger Schlagworte wie „Web 4.0“ oder jetzt eben „Optic 4.0“ (by the way: Hatten Sie zuvor schon einmal etwas über „Optic 2.0“ oder „Optic 3.7“ gehört? Ich nämlich nicht…) kann man vor allem zwei Dinge tun: Man kann seinen Mitmenschen Angst davor einjagen, als rückständig zu gelten oder etwas zu verpassen – und man kann ihnen gleich anschließend die „Medizin“ verkaufen, die dieser Angst entgegenwirken soll: In Form von neuen Produkten, Geräten, Software, Schulungen, Beratungen oder was auch immer, um aus Ihnen einen „digital citizen“ zu machen. Das ist ein gutes Geschäft. Allerdings sind Sie als Unternehmer hier nicht der Angler, sondern der Fisch, der gefangen werden soll. Ich kann Sie beruhigen: Die Zukunftstauglichkeit eines Augenoptik-Unternehmens wird (abgesehen von der seit ein paar Tagen geltenden Pflicht, eine elektronische Registrierkasse zu benutzen) weder 2017 noch danach von seiner digitalen Ausstattung abhängen; diese ist und bleibt nur Mittel zum Zweck – wenn auch ein zweifellos nützliches. Auch die Qualität eines Autofahrers macht sich nicht an der Anzahl der digitalen Assistenzsysteme seines Autos fest, sondern an seiner jahrelangen Erfahrung, seiner Umsicht und dem berühmten 7. Sinn. Wer im direkten Kontakt mit Menschen in einem Ladengeschäft hochwertige Dienstleistungen erbringt und Spitzenprodukte verkauft, wird jetzt und in Zukunft deutlich mehr Dinge brauchen als ein paar digitale Gadgets oder Internet-Seiten, hinter denen er sich verstecken kann: Ansonsten könnte er auch gleich einen Online-Shop eröffnen und den Kollegen Computer für sich arbeiten lassen. Ein niedergelassener Augenoptik-Unternehmer muss dagegen eine Menge wissen und können; als Mensch authentisch und glaubwürdig sein, ein zeitgemäßes Warensortiment zu vermittelbaren Preisen vorhalten, er muss empathisch sein, zuhören, Geschichten erzählen und in Lösungen denken. Und dafür sollte er mindestens einmal im Jahr eine große Messe besuchen, um Produkte und Technologien im wahrsten Sinne des Wortes zu „be-greifen“, mit ihren Herstellern zu sprechen und in persönlichen Gesprächen mit Lieferanten und Kollegen neue Konzepte zu entwickeln. Sozusagen „Analog 1.0“. Sehen wir uns in München? In diesem Sinne herzlichst Ihr

Martin Graf PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. 07735-9191957

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Essilor: Opening Eyes Programm in Österreich ist ein Highlight in 2017 Der Welttag des Sehens und die Special Olympics sind wichtige Bausteine für Essilor, um die Mission „Seeing the world better“ zu erfüllen. Ein besonderes Ereignis steht vom 14. bis 25. März 2017 in Österreich an, wo die Special Olympics Weltwinterspiele 2017 stattfinden werden. Zu den Spielen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung werden rund 3.000 Athleten aus 110 Nationen erwartet. Mit dabei ist auch die Essilor-Gruppe und ihre Partner. Essilor unterstützt bereits seit 2002 das von den Special Olympics initiierte „Opening Eyes Programm“ in Form von Brillenglasspenden und mit Fachpersonal vor Ort. Mehr als 100.000 Athleten haben seitdem im Rahmen ihrer sportlichen Aktivitäten dieses Angebot genutzt. Für das Opening Eyes Programm der Weltwinterspiele in Österreich werden noch Augenoptiker, Augenärzte, Optometristen oder Vertreter von Fachschulen gesucht, die vor Ort Augenscreenings fachgerecht und einfühlsam durchführen.

Primus ist prima „Marke“ will heute jeder sein. Die Geduld, das Können und die Mittel, sich über Jahre den Status eines wirklichen Markenprodukts zu erarbeiten, haben aber immer weniger Unternehmen; sie setzen oft lieber darauf, sich mit Hilfe von PR-Agenturen ein Markenimage schreiben zu lassen: „Marke“ ist nach dieser Logik einfach, was irgendwer dazu erklärt. Deshalb gibt es heute unzählige Pseudomarken, die scheinbar über Nacht aus dem Nichts entstanden sind. Umso größer ist daher die Bedeutung echter und wirklich geführter Marken. Der „German Brand Award“ - ausgelobt vom „German Design Council“, der Designinstanz Deutschlands und juriert von einem hochkarätigen Expertengremium aus Wirtschaft und Wissenschaft - ist eine herausragende Auszeichnung für erfolgreiche Markenführung in Deutschland. Er entdeckt, präsentiert und prämiert einzigartige Marken und Markenmacher – und bringt nicht nur die jeweiligen Gewinner voran, sondern die gesamte Branche. Denn die unbestechlichen Juroren des GBA kann man nicht mit „Werbesprech“ beeindrucken, sondern nur mit Fakten. Einer der Nominierten für den GBA 2017 kommt aus der Augenoptik: Die Primus Optik GmbH aus dem schwäbischen Lorch. Das kleine Unternehmen

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verdankt seine Existenz seiner mutigen Gründerin und Geschäftsführerin Gabi Rothgerber: Die hatte Anfang 2014 bei der Insolvenz ihres früheren Arbeitgebers, der AMA, ihren eigenen und die Arbeitsplätze von 18 Kollegen dadurch gerettet, dass sie dem Insolvenzverwalter die Teile abkaufte, die sie zur Gründung eines neuen Unternehmens brauchte. Mit unglaublichem Engagement hat die Unternehmerin „Primus Optik“ in nur drei Jahren zu einer Marke geformt, die Augenoptiker heute mit gleichermaßen einzigartigen wie bezahlbaren Produkten versorgt und als fester Bestandteil des Lieferantenportfolios aus vielen deutschen Augenoptikerbetrieben nicht mehr wegzudenken ist.

Hoya Lens Deutschland ist Sponsor bei der Africa Classic

Dr. Dietmar Uttenweiler neuer Leiter F&E bei Rodenstock

Die „Africa Classic“ (vormals Kenia Classic), an der bis zu 100 Mountainbiker jährlich teilnehmen, wird seit 2010 durchgeführt. Der Spendenerlös der sechstägigen Tour beträgt bis heute über mehr als 2,5 Millionen Euro und kommt der Organisation „Amref Health Africa“ und hier hauptsächlich den „Amref Flying Doctors“ zugute. Hoya Lens Deutschland unterstützt die Aktion mit dem Sponsoring von Roland Moor. Der 58-jährige fand in Hoya den Partner, der neben den monetären Beiträgen auch das Material bereitstellte, darunter eine erstklassige Brille mit robusten Sonnenschutzgläsern in höchster Qualität. „Es war ein gutes Gefühl, dass allein unsere Gruppe 581.000 Euro zusammengebracht hat, mit denen vor allem die gesundheitliche Situation von Frauen und Kindern verbessern werden soll”, so Moor nach seiner Rückkehr. Gerade in den ländlichen Gebieten sind die „Amref Flying Doctors“ ein wichtiger Erfolgsfaktor: Sie führen jährlich mehr als 7.000 Operationen und 30.000 Behandlungen durch. Die Visiten helfen nicht nur den Patienten: Gleichzeitig wird damit auch das lokale medizinische Personal vor Ort aus- und weitergebildet. So wird der Aufbau von Gesundheitsstrukturen unterstützt.

Zum 1. Januar 2017 hat Dr. Dietmar Uttenweiler (49) die Leitung der Abteilung Forschung und Entwicklung bei Rodenstock übernommen. In dieser Funktion verantwortet er weiterhin die Geschäftseinheit Brillenglas, die er seit 2011 leitet. In seiner neuen Position wird er insbesondere für die enge Vernetzung der beiden Geschäftsbereiche zuständig sein. Als Head of Research Optics bei Rodenstock verantwortete Dr. Uttenweiler in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Produktenwicklungen und Innovationen im Bereich Brillenglas. Im Anschluss an sein Physikstudium in Deutschland und England promovierte er im Fachbereich Physik. Bevor er 2003 zu Rodenstock kam, habilitierte er an der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg in Physiologie und Biophysik und forschte und lehrte im interdisziplinären Bereich der Optik und Physiologie. Dr. Uttenweiler folgt in der Position des Leiters im Bereich Forschung und Entwicklung auf Dr. Werner Müller, der die Position seit 1996 innehatte und Ende des Jahres 2016 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

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Oculus: Erlös der Weihnachtstombola geht an krebskranke Kinder

Marcolin Deutschland übernimmt Direktvertrieb von Guess Eyewear Die Marcolin Deutschland GmbH übernimmt ab Januar 2017 den direkten Vertrieb der Guess Eyewear Kollektionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Vertrieb geht während der augenoptischen Fachmesse opti an den Start, die vom 28. bis zum 30. Januar 2017 in München stattfindet.

Eschenbach: Veränderungen in der Vertriebsleitung abgeschlossen Isabel Brüggemann und Daniel Zahrt haben sich innerhalb kurzer Zeit in die Vertriebsleitung der Deutschland Division Eyewear eingearbeitet. Isabel Brüggemann verfügt über viele Jahre Vertriebserfahrung im augenoptischen Fachhandel und übernimmt die Verantwortung als Verkaufsleiterin der Vertriebsgruppe Brendel, JOS & Freigeist. Daniel Zahrt wird in der Position des Assistant Sales Managers mit der Führung der Vertriebsgruppe Titanflex & Fineline betraut. Zudem ist die Vertriebsleitung der Eschenbach Eyewear mit den Key Account-Verantwortlichen Beate Löffler und Markus Spitaler für das neue Jahr bereit, die gestellten Aufgaben bestens zu lösen. Frank Hahnelt, Vertriebsleitung Marc O’Polo und Ralph Streitt, Vertriebsleitung Humphrey’s, gehen mit ihren Teams an den Start und sind für die Kunden optimal aufgestellt. Somit sind alle Veränderungen in der Führung des Vertriebes Deutschland abgeschlossen und für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen bestehenden und zukünftigen Eschenbach-Kunden positioniert.

Fusion der drei westfälischen Innungen zur Augenoptikerinnung Westfalen In Kamen haben Ende Oktober 2016 die Augenoptikerinnungen Arnsberg, Münster und Ostwestfalen-Lippe die Fusion zur Augenoptikerinnung Westfalen zum 1. Januar 2017 beschlossen und damit wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. So werden die 590 Innungsmitglieder mit ihren 700 Betriebsstätten zukünftig in vier Regionen von der Arbeit und den Leistungen ihrer Innung profitieren. Die Gründe der Fusion liegen nicht in der sonst üblichen Schaffung von Synergien, sondern entsprechen dem Wunsch, die Aufgaben der Innungen strategisch optimal zu verteilen, die Weiterbildung zu verbessern und die Regionen zu stärken. Die verstärkte Zusammenarbeit auf überregionaler Ebene soll sich zudem positiv auf die Nachwuchsakquise und den Prüfungsbereich auswirken. Obermeister der neuen Innung wird Diethard Pankatz, bisher Obermeister der Innung Münster. die drei Stellvertreter werden Dieter Großewinkelmann, bisher Obermeister der Innung OWL, Dirk Wölpert, bisher Obermeister der Innung Arnsberg und Andreas Oehm, bisher Vorstandsmitglied der Innung Arnsberg. Zum endgültigen Abschluss bedarf es jetzt noch der Zustimmung des Wirtschaftsministeriums in Nordrhein-Westfalen.

Die Belegschaft von Oculus aus Wetzlar veranstaltete zur Weihnachtsfeier 2016 eine Tombola. Der Erlös daraus wurde von der Firma auf 2.500 Euro nach oben aufgerundet und an die Station Peiper am Uniklinikum in Gießen gespendet. Am 20.12. 2016 nahm Gaby Becker, Schriftführerin des Elternvereins der Station Peiper, den Scheck von Oculus-Geschäftsführer Rainer Kirchhübel entgegen. Die Spende soll die Eltern bei ihrem Vorhaben unterstützen, die Station kindgerecht mit Möbeln, Spielsachen, Computern und mehr auszustatten. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sollen eine Umgebung vorfinden, in der sie sich wohlfühlen. Auf der Station Peiper werden jedes Jahr etwa 100 junge Patienten mit Krebserkrankungen stationär behandelt. Im Bild vlnr: Carsten Enders, Gaby Becker, Rainer und Matthias Kirchhübel.

copenhagen specs 2017 Am 4. und 5. März 2017 findet die vierte Ausgabe der Brillenmesse „copenhagen specs“ im dänischen Kopenhagen statt. In diesem Jahr werden 87 Aussteller – elf mehr als im Vorjahr – 140 Marken in der gemütlichen und familiären Atmosphäre der Messe präsentieren. Zusammen mit dem Eyewear Forum und dem dänischen Architektur Zentrum bietet der Messeveranstalter eine Sightseeing Tour mit dem Besuch exklusiver Augenoptikergeschäfte in Kopenhagen an. Der Eintritt ist frei, Besucher können sich registrieren auf: http://copenhagenspecs.dk/visitors-registration/

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Neuer Sales Manager bei Alcon Vision Care Zum 1. Januar 2017 übernimmt Dr. rer. oec. Richard Fröhlich die Position des nationalen Sales Managers im Geschäftsbereich Vision Care der Alcon Pharma GmbH in Deutschland. Er tritt damit die Nachfolge von Johannes Zupfer an, der das Unternehmen verlassen hat.

2016 erfolgreichstes Jahr der Zeiss Academy Das Jahr 2016 war für die Zeiss Academy Vision Care das erfolgreichste seit ihrer Gründung. Es wurden insgesamt mehr als 500 Inhouse- beziehungsweise Team-Schulungen bei Augenoptikern vor Ort abgehalten und mehr als 120 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das führte im Vergleich zu früheren Jahren zu einer um 40 Prozent erhöhten Anmeldequote. Im Bild die Zeiss Trainer Martin Mellwig, Thorsten Lindeholz, Lutz Villnow, Markus Brückel und Stephan Feind.

IPRO bringt EDV-Anbieter und Glaslieferanten an einen Tisch „Die Digitalisierung braucht Standards wie die Luft zum Atmen“ - so begrüßte Martin Himmelsbach, Geschäftsführer von IPRO, fast 50 Vertreter von Glaslieferanten und Anbietern von EDV für Augenoptiker. Das Unternehmen aus Leonberg hatte Anfang November zu diesem Treffen in Stuttgart eingeladen, um die heiße Phase der Umsetzung des neu entwickelten Formats „B2B Lens Catalogue V7“ einzuläuten. Gerd Bernau von Comcept und Nicole Backmann von Carl Zeiss stellten die Ergebnisse der Vorbereitungsarbeiten vor. Danach wurde der verbindliche Zeitplan für die Entwicklung des neuen Standards verabschiedet. Es haben zahlreiche internationale Gäste - unter anderem aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien - teilgenommen, was die Bedeutung des Treffens unterstreicht. Da auch alle namhaften Glaslieferanten in den Prozess involviert sind und viele mit ihren IT-Fachleuten in Stuttgart anwesend waren, darf mit der Umsetzung im kommenden Jahr gerechnet werden.

Dr. Richard Fröhlich ist Augenoptiker und promovierter Wirtschaftswissenschaftler; er hat Mitte 2015 bei Alcon Switzerland die Funktion des Business Unit Heads im Geschäftsbereich Vision Care in der Schweiz übernommen. Zu Beginn seiner Karriere war er bei Essilor Österreich als Produktmanager und später als Sales Manager tätig, ab 2005 war er als Sales Manager Alpine bei Cooper Vision in Süddeutschland Österreich und der Schweiz verantwortlich.

Bach Optic und Steinburg: Wechsel im Management Zum Januar 2017 übernahm Frank Skowronek die Geschäftsführung der Unternehmen Bach Optic und Steinburg und löste damit Jürgen Schofeld ab, der mehr als acht Jahre für Bach Optic und vier Jahre für Steinburg verantwortlich zeichnete. Frank Skowronek hat über 20 Jahre Führungserfahrung in den Bereichen Augenoptik und Medizintechnik. Seine Schwerpunkte liegen im Vertrieb

Oculus verstärkt Aussendienst Oculus freut sich, kompetente Verstärkung für das engagierte Aussendienst-Team vorzustellen: Christopher Kroll unterstützt bereits seit mehreren Monaten Vertriebsleiter Jörg Sapauschke in der Mitte Deutschlands als Medizinprodukteberater. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Vertrieb und Marketing hat Christopher Kroll mehrere Jahre kundenorientiert gearbeitet, auch im Ausland. Seine Affinität zu Technik und Präzisionsprodukten kommt ihm bei seiner Außendienst-Tätigkeit zugute.

und Marketing sowie in der strategischen Geschäftsentwicklung. Der Diplom-Biologe und Master of Science in klinischer Optometrie war zwölf Jahre bei Pharm Allergan/Advanced Medical Optics (AMO) tätig – unter anderem als Leiter Professional Service, zuletzt als Vertriebsleiter für die DACH-Region. Im Jahr 2006 wechselte er als Geschäftsführer zur Optos GmbH und 2011 zur PolytechDomilens GmbH, einem führenden europäischen Anbieter opthalmochirurgischer Produkte.

Alcon prämiert Bilderpreis der VDCO-Tagung 2016 Alcon hat auch dieses Jahr den Bilderpreis auf der VDCO Jahrestagung 2016 in Mainz gesponsert. Im Vorfeld konnten Bilder aus der eigenen Anpasspraxis eingereicht werden. Die Aufnahmen sollten mit Bezug

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auf einen relevanten Fall oder durch anspruchsvolle Spaltlampeneinstellungen überzeugen. Während der Tagung wurde über die Bilder abgestimmt. Prämiert wurde das Bild „Iriskolobom bei X-chromosomaler juveni-

ler Retinoschisis“ aufgenommen von Anja Müller und Ulrike Rattunde vom Berufsförderungswerk für Sehbehinderte und Blinde in Halle an der Saale. Der Bilderpreis ist mit 300 Euro dotiert und wird jährlich verliehen.



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Rodenstock-Auszubildende mit besten Prüfungsergebnisse bundesweit

Neuer Vertriebsleiter bei bon Optic Seit Mitte November hat bon Optic mit Hannes Claußnitzer einen neuen Vertriebsleiter. Der 35-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur verfügt über zehn Jahre Erfahrung in der Ophthalmologie und ist vielen Partnern bekannt. Hannes Claußnitzer hat in den vergangenen zwei Jahren bereits eine Vielzahl von Managementaufgaben bei bon übernommen und erfolgreich die OCT-Sparte etabliert. Das Team von bon Optic freut sich mit ihm auf die erfolgreiche gemeinsame Zukunft und neue Herausforderungen.

In ihrem Ausbildungsberuf als Verfahrensmechanikerin für Brillenoptik hat Maria Sitzberger aus dem Rodenstock Engineering Center in Regen bundesweit das beste Prüfungsergebnis erreicht. Für diese überragende Leistung durfte sie bei der Gala der Bundesbesten in Berlin die Glückwünsche von Familienministerin Manuela Schwesig und von DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer (im Bild) entgegennehmen. Seit Abschluss ihrer Ausbildung ist Maria Sitzberger in der Rezeptglasfertigung im Bereich Fläche beschäftigt, um Erfahrungen für ihren weiteren Berufsweg zu sammeln. Motiviert durch das Top-Ergebnis in der Ausbildung hat sie sich entschlossen, berufsbegleitend gleich eine Fortbildung zur Technikerin anzuschließen.

Sylter Seminarwoche mit Carl Zeiss Anfang November 2016 fand in Kampen auf Sylt wieder die Sylter Seminarwoche von Carl Zeiss statt. Eine Woche lang wurde die weiß-blaue Flagge gehisst, die „AA-Kennzeichen“ für Aalen waren auf der Insel kaum zu übersehen, und sogar das Syltfunk-Radio grüßte die Seminarteilnehmer. Wieder einmal gelang es Seminarleiterin Sibylle Winter mit namhaften Referenten und interessierten Teilnehmern, eine besondere Seminarwoche zu gestalten. Die Themen waren unter anderem: „Mentales Spitzentraining für Augenoptiker“, „Optometrisches Screening: Finden Sie die richtigen Worte“, „Grundlagen der Fotografie und Bildgestaltung“ und „Einfach und wirkungsvoll verkaufen“ von Oliver Alexander Keller, der bereits zweimal zum besten Verkaufstrainer Deutschlands ausgezeichnet und vom Syltfunk-Radio mit seinem neuen Buch spontan zum Interview eingeladen wurde. Abgerundet wurde die Veranstaltungswoche mit einem Seminar zur Zeiss-Präzisionsmesstechnik.

Wunderkind goes online Die brandneue Internetseite des Brillenlabels „Wunderkind by Wolfgang Joop“ (www.wunderkind-eyewear.com) ist ab sofort online und beeindruckt mit moderner und intuitiver Präsenz. Die Homepage zeigt einen Überblick über die neuen Wunderkind-Brillen in einem puristischen, aber durch die Bilder emotionalen und ansprechenden Rahmen. Viele Eindrücke aus der aktuellen Kampagne und den Fashion Shows in Mailand und Paris holen den Leser ab und zeigen ihm die Welt von Wolfgang Joop und seiner Eyewear-Kollektion.

Christine Neubauer ist neue Botschafterin der Christoffel-Blindenmission Christine Neubauer ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen im deutschen Fernsehen, ebenso feiert sie als Autorin und Designerin Erfolge. Nun unterstützt sie die Christoffel-Blindenmission (CBM) als Botschafterin. Die Schauspielerin will sich vor allem für die Kinderpatenschaften der Entwicklungsorganisation engagieren. Beim Besuch eines Projektes für blinde Kinder in Chile hat sie die Arbeit der CBM bereits vor Ort kennengelernt. „Wer einmal gesehen hat, wie benachteiligte Kinder aufblühen, wenn sie Unterstützung erhalten, der weiß, dass die Hilfe hier richtig ist“, zeigt sich die neue Botschafterin beeindruckt von dem Erlebten. Neben der Christoffel-Blindenmis-

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sion engagiert sich Neubauer für mehrere soziale Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen weltweit.



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GESICHTS-

Architektur RETROFUTURISMUS

ES IST DIE FORTSETZUNG EINER SCHÖNEN TRADITION: GEMEINSAM MIT DER MESSELEITUNG DER OPTI VERGIBT EYECOM EINEN MESSESTAND AN EIN STARTUP-UNTERNEHMEN AUS DER BRANCHE. 2017 WAREN BEI DER AUSSCHREIBUNG DREI BEDINGUNGEN ZU ERFÜLLEN: DAS UNTERNEHMEN MUSS AUS DEM FASSUNGSBEREICH KOMMEN, DARF NICHT ÄLTER ALS DREI JAHRE SEIN UND SOLL SEINEN FIRMENSITZ IM NICHT-DEUTSCHSPRACHIGEN AUSLAND HABEN. DIE WAHL DER EYECOM-REDAKTION FIEL AUF DAS JUNGE SPANISCHE LABEL „lool“, DESSEN FIRMENNAME SCHON AUSSIEHT WIE EINE BRILLE.

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Aris Rubio (links) und Alex Gómez, die Gründer und Ideengeber von „lool“

Der Name bildet in Buchstabenform die beiden geometrischen Grundelemente Linie und Kreis ab, aus denen sich viele der Brillenformen herleiten lassen.

eue Fassungskollektionen sieht man als erfahrener Fachjournalist oft skeptisch; vor allem solche, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen. Denn neu ist daran nicht selten nur der Name und die Marketing-Sprüche; die Produkte und Ideen hat man dagegen oft schon anderswo gesehen. Bei anderen Start-Ups führt das Bestreben, um jeden Preis „anders“ sein zu wollen, direkt in die Untragbarkeit - und macht die Produkte unverkäuflich. Aber auch das ist kein Konzept: Man verbrennt Lebenszeit und Geld, um kurz danach „in Schönheit zu sterben“. Unsere erste Reaktion auf die Brillenfassungen und Sonnenbrillen des jungen spanischen Labels „lool“ aus Barcelona war dagegen ein spontanes „Wow!“ Die Brillenfassungen und Sonnenbrillen, die Aris Rubio und Alex Gómez, zwei junge Designer aus Barcelona, uns zeigten, sahen absolut durchdacht, wertig und professionell aus. Und auch der Background ihrer Ideen war kein PR-Geschwafel, sondern nachvollziehbar und ehrlich. Drei Jahre lang hatten die beiden Firmengründer in ihrem katalanischen Designstudio an ihrer Idee von zeitgemäßen Brillen und ihrer Herstellung getüftelt, bevor sie 2016 erstmal an die Öffentlichkeit gingen. Der Ausgangspunkt war ein spezielles, schraubenloses Scharnier von Aris Rubio, dem er als Reminiszenz an das Museum „Museu del Disseny de Barcelona“ den Namen „The Hub“ (übersetzt „die Nabe“) gegeben hatte und das hervorragend geeignet schien, als zentrales funktionales Element einer ungewöhnlichen Brillenkollektion zu dienen. Alle lool-Modelle bestehen aus ultrafeinem, 0,5 Millimeter dünnem Edelstahl, aus dem in einer

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spanischen Manufaktur in unzähligen Handarbeitsschritten die hochkomplexen Brillenmodelle entstehen. Basierend auf architektonischen Ideen kombinieren sie geometrische Formen mit Statik, Leerräumen und buchstäblich einschneidenden Effekten. Unzählige Ideen wurden formuliert, skizziert und wieder verworfen, bis sich mit der Zeit das herauskristallisierte, was Ende Januar 2017 auf der opti in München zu sehen sein wird: Architektur für Gesichter. Immer wieder begegnet man bei den lool-Modellen dem Begriff des „Retrofuturismus“; einem Kunstwort, das gleichzeitig die Vergangenheit und die Zukunft beschwört. Die beiden spanischen Brillen-Architekten wollen damit die Sehnsucht nach einer imaginären, utopischen Zukunft aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in die Brille übersetzen. In dieser Zeit wurden Architektur und Urbanismus stark von der Idee beeinflusst, den überbevölkertem Stadtraum an die Realitäten einer hochindustriellen Gesellschaft anzupassen. „Von dieser Bewegung kommen auch einige unserer markantesten Eigenschaften, sowohl im Design wie auch als Marke“, erläutert Alex Gómez. „Und unser Engagement für unsere Stadt hat uns dazu motiviert, diese Brillen in Barcelona zu entwerfen und herzustellen.“ Aktuell besteht die Marke aus drei Unterkollektionen:

Tectonic Die Modelle der Tectonic-Kollektion basieren auf „tektonischer Architektur“, einem vom Retrofuturismus inspirierten Design mit einer kräftigen Doppelbrücke. Die Modelle dieser Kollektion sind dank der feinen Profile und des dünnen Materials sehr leicht; die oft nicht parallel verlaufenden Glas- und Fassungs-Außenformen sorgen für Spannung.

Stereotomic Die Stereotomic-Kollektion setzt auf eine „stereometrische Bauweise“, ein modernes, geometrisches modernes Design, das immer auf gerade Linien und perfekte Kreise reduziert werden kann. Auf der Rückseite zeigen die optisch teilweise recht massiven Modelle eine Art „Gerippe“, das einen optimalen Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Stabilität ermöglicht und in der Herstellung sehr aufwendig ist.

Grid Die Grid-Kollektion besticht durch eine sehr spezielle, funktionelle Statik, die sich aus einer gekonnten Perforierung des Metalls ergibt. Sie ist inspiriert von der SuperSurface-Idee der Gruppe Archizoom, die vor etwa 50 Jahren ein Gegenentwurf zur modernen Architektur sein wollte. Das Design dieser Modelle ist ebenfalls deutlich retro-futuristisch und beschränkt sich wie beim Bau von Stahlbrücken oder –hallen auf das, was aus statischen Gründen unbedingt erforderlich ist. Die Sonnenbrillenmodelle aller drei Kollektionen werden mit hochwertigen Nylon-Gläsern von Carl Zeiss verglast. Der Name „lool“ (in Kleinbuchstaben geschrieben) ist ein reines Kunstprodukt, für das es gleich zwei Gründe gib: „Zum einen ist er das Symbol einer in ihre Einzelteile zerlegten Brille aus zwei Fassungsrändern und zwei Brillenbügeln“, sagt Aris Rubio, „zum anderen bildet er in Buchstabenform die beiden geometrischen Grundelemente Linie und Kreis ab, aus denen sich viele unserer Brillenformen herleiten lassen.“ Das Farbkonzept der Fassungen ist überschaubar; es gibt genau drei Optionen: „plata“ (silber), „oro“ (gold) und „nero“ (schwarz). Das ist ebenfalls ein Ausdruck der Reduktion auf das Wesentliche und eine Reminiszenz an architektonische Vorbilder. Die Brillen sind ausdrücklich nicht als Mode-Artikel in dem Sinn gedacht, dass man sie in „petrol“ oder „aubergine“ kaufen kann, weil das gerade „in“ ist. Einen Ferrari oder eine Uhr von IWC gibt es auch nicht in aktuellen Modefarben. lool-Brillen sollen ein zeitloses architektonisches Statement darstellen, das weit über den Augenblick hinaus Gültigkeit hat. Das lool-Konzept – stringent von der Zeichnung über das Produkt bis hin zu Marketing und Verpackung - war für die EYECOM-Redaktion überzeugend genug, den beiden jungen, sympathischen Unternehmensgründern aus Spanien mit einem kostenfreien Messestand eine erstmalige opti-Teilnahme zu ermöglichen. Und natürlich werden wir die Fortschritte des StartUps auch nach der Messe aufmerksam verfolgen und begleiten. www.looleyewear.com opti 2017: Halle C1, Box 07 W W W. E Y E - CO M .N ET

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BEWÄHRTES

Konzept

OPTI 2017 AUCH WENN MAN MESSEN EIGENTLICH NICHT MAG: EINMAL PRO JAHR DIE NATIONALE AUGENOPTIK-FACHMESSE ZU BESUCHEN, SOLLTE EINE PFLICHTVERANSTALTUNG FÜR JEDEN AUGENOPTIK-UNTERNEHMER SEIN. DENN SELBST WENN MAN DORT NICHT EINKAUFT, BEKOMMT MAN ZUMINDEST EINEN ÜBERBLICK DARÜBER, WAS ES IN DER BRANCHE ALLES GIBT – UND AUCH, WAS EINEM ENTGEHEN KÖNNTE. urz nach Ende der opti 2016 teilte die Messeleitung mit, die opti 2017 werde nicht wie gewohnt von Freitag bis Sonntag stattfinden, sondern von Samstag bis Montag (28. bis 30. Januar 2017). Als Gründe wurden Sachzwänge bei der Belegung der Messehallen durch andere Veranstaltungen sowie Umbauarbeiten auf dem Münchner Messegelände genannt. Nicht alle Aussteller waren begeistert; es gab einige kritische Stimmen. Aus der Sicht von Unternehmen, die sich eine Messeteilnahme viel Geld kosten lassen, ist das durchaus verständlich: Schließlich war der Messefreitag in den vergangenen Jahren ein besonders wichtiger und gut frequentierter Messetag – und es gab wenig Anlass, anzunehmen, dass viele Augenoptiker den neuen Messemontag im gleichen Umfang annehmen würden. Dabei steht der opti natürlich auch ihr eigener Erfolg ein bisschen

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im Weg: Die 27.500 Fachbesucher des Jahres 2016 zu erreichen oder gar zu toppen, dürfte in diesem Jahr nicht einfach werden, auch wenn die Ausstellerzahl mit 569 nahezu Vorjahresniveau erreicht hat. Die GHM hat allerdings eine Menge dafür getan, um auch die opti 2017 zu einer attraktiven Veranstaltung zu machen. Neben vier bis auf den letzten Platz belegten Hallen erwartet die Besucher traditionsgemäß das opti-Forum in Halle C2, wo unter anderem Referate zum Thema „Optic 4.0 – die Digitalisierung der Augenoptik“ thematische Schwerpunkte setzen. Erstmals sollen Augenoptiker dort einen umfassenden Überblick über digitale Neuigkeiten und Entwicklungen in der Branche erhalten. Digitale Information und Kommunikation; digitale Produktion und Automatisierung; digitales Prozessmanagement sowie digitale Dienstleistungen und Smart Services werden hier beispielhaft genannt. Für alle Interessierten


NEUE

ZEITEN

hat die Messeleitung auf der opti-Website sogar einen eigenen Optic-4.0-Katalog eingerichtet, in dem unter anderem über 30 Hersteller und Anbieter von Phoroptern, Keratographen, Funduskameras und Branchensoftware gelistet sind. Ein weiterer, dazu gehörender Zukunftsbereich ist „3D printed Eyewear“, in dem Hightech und Handwerkskunst miteinander verbunden werden. Daneben will die Messeleitung auch dem Umstand Rechnung tragen, dass Blogger heute als Meinungsmacher agieren, die einer mehr oder minder großen Fangemeinde unter Umgehung klassischer Kommunikationskanäle direkte und authentische Lifestyle-Informationen liefern. Hiervon sollen die opti-Aussteller im Jahr 2017 erstmalig profitieren: Zehn Firmen haben die Möglichkeit, beim „Blogger Spectacle“ am 28. Januar 2017 diversen Fashion- und Eyewearbloggern ihre Fassungen zu zeigen. Am Samstagabend um 17 Uhr 55 vergibt die opti außerdem erstmals den Newcomerpreis „blogbuster“, bei dem Eyewear- und Fashionblogger aus Portugal, Italien, Spanien, den Niederlanden, Großbritannien, Deutschland und Österreich ihren Liebling aus den 16 opti-Boxen voten. Einer davon – das neue Label „lool“ aus Spanien – wurde von EYECOM zur ersten opti-Teilnahme eingeladen und wird mit seinen ungewöhnlichen Kreationen sicher für eine Menge Aufsehen sorgen - siehe auch unseren Headliner-Beitrag ab Seite 14 dieser Ausgabe.

Für die Besucher und Aussteller der opti 2017 haben sich die Messemacher der GHM noch weitere Goodies ausgedacht:

Die YES- und !HOT-Area in Halle C1 bildet mit der YES!-Area in Halle C4 wieder die „opti-Designklammer“. Beide sind Marktplätze für hochkarätige Fassungslabels. Die opti-Jobbörse ein besonderer Service für Fachbesucher ist die opti-Jobbörse, wo jeder mit einem Stellenangebot oder Stellengesuch schnell und unkompliziert wertvolle Kontakte knüpfen kann, um einen Mitarbeiter oder eine Stelle zu finden.

Die opti-App können sich Smartphone-Nutzer kostenfrei im iTutes-Store und im Google Play-Store herunterladen, um ihre Messeplanung und –navigation zu vereinfachen. Der opti-Hashtag Spread the news! Interessant für alle, die in sozialen Netzwerken unterwegs sind, ist der Hashtag der opti; er lautet #opti2017.

Die opti-Party 10 Jahre opti bei der GHM wollen gefeiert werden. Deshalb sind alle Besucher und Aussteller am Messesamstag und -sonntag von 19 bis 22 Uhr im Eingang Nord auf dem Messegelände zu Drinks, Musik, Tanz und Kommunikation eingeladen. Mit all diesen Spezialangeboten und der fast vollständigen Präsenz der führenden und innovativen Unternehmen der Branche sollte sich die unvermeidliche Verschiebung der Messe auf Samstag bis Montag eigentlich verschmerzen lassen. Vor allem mit Blick auf das Jahr 2019: Dann werden die jetzt im Bau befindlichen Messehallen C5 und C6 fertiggestellt sein und die opti so viel Platz haben (und hoffentlich auch brauchen) wie nie zuvor.

www.opti.de W W W. E Y E - CO M .N ET

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0 KLARTEXT ONLINE FÜR ALLE

RUNTER MIT DEM ERHOBENEN ZEIGEFINGER! Der Online-Handel ist auch in der Augenoptik längst angekommen. Postulate wie „Das gehört verboten!“ sind angesichts offener innereuropäischer Grenzen unrealistisch und nicht zielführend. EYECOM-Autor Martin Himmelsbach hat eine Alternative auf den Weg gebracht, die die Vorteile beider Welten miteinander verbindet – nicht für große Discounter, sondern für den mittelständischen Augenoptiker.

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er heute über die Zunft der Augenoptik redet, kommt um die Verwendung der Begriffe Internet und Digitalisierung nicht herum. Werden sie im üblichen Tonfall - irgendwo zwischen Marineoffizier und Oberlehrer - genannt, versteht der Angesprochene sofort: „Wenn Du kleiner Optiker dich nicht sofort in die digitale Moderne aufmachst, kannst Du Deinen Laden bald zumachen!“ Mir wird bei solchen Vorträgen regelmäßig schlecht. Denn eigentlich haben „wir von der EDV“ diese digitale neue Welt vor allem konzipiert und entwickelt, um das Leben schöner, leichter, offener und freundlicher zu machen. Auf keinen Fall, um Druck zu erzeugen und Augenoptiker zu verunsichern. Das gilt auch und gerade für das Thema „Webshop“, das manche völlig zu Unrecht als Totengräber der mittelständischen Augenoptik sehen. Ich plädiere aus gutem Grund für Optimismus, denn wenn überhaupt etwas den

kleinen Mittelstand bedroht, dann ist es die Konzentration der Großvertriebsformen. Und wenn etwas diese Bedrohung verkleinert, dann sind es die Chancen, die moderne Technologien und das Internet bieten. Vor mehr als zwei Jahren haben wir bei IPRO begonnen, unsere Anwender und externe Fachleute zu Expertenmeetings in unser Stammhaus nach Leonberg einzuladen, um gemeinsam zu überlegen, wie ein Shop aussehen könnte, der die Vorteile der digitalen Welt für den „kleinen“ Augenoptiker nutzbar macht, ohne dass neue und größere Gefahren entstehen. Schnell war klar, dass es nicht darum gehen wird, im Netz an der Preisspirale zu drehen oder einen großen Teil des eigenen Geschäfts ins Internet zu verlagern. Vielmehr machten wir uns auf die Suche nach einem Shop, der sich vor allem an die lokale Kundschaft des Betriebs wendet – immer ausgehend von der Fragestellung „Was erwarten MEINE Kunden von MIR im Internet?“ Der Name

Was ist „brillen-online.de“? Mit „brillen-online.de“ bietet das Leonberger Softwarehaus IPRO mittelständischen Augenoptikern seit kurzem ein Online-Marketingtool an, mit dem sie mit kleinem Aufwand einen eigenen Online-Shop in den Markt stellen können. Die Idee dahinter: Es bringt dem Augenoptiker keinen einzigen neuen Kunden und keinen Euro Zusatzumsatz, nur auf Discounter und Online-Brillenhändler zu schimpfen. Es bringt ihm aber einen echten Wettbewerbsvorteil, wenn er selbst „Cross-ChannelMarketing“ betreibt und sein stationäres Ladengeschäft sinnvoll mit einem eigenen Online-Kanal verzahnt. Denn wer diese Shops nutzt, kauft als lokaler Kunde – mit dem nicht spürbaren Umweg über brillen-online – direkt beim Augenoptiker seines Vertrauens, der selbstverständlich Ansprech- und Vertragspartner bleibt. Schnellen Reichtum verspricht IPRO keinem seiner Anwender – aber eine solide Plattform zur Ausweitung der Geschäftstätigkeit und zur Generierung zusätzlicher Umsätze. Das System wird permanent weiterentwickelt. Für die Endkunden ist der Online-Shop so unverwechselbar wie das dahinter stehende Ladengeschäft. Auch administrativ sind die Shops trotz der gemeinsamen Plattform hundertprozentig eigenständig. Zwei bereits sichtbare Beispiele sind zu finden unter https://engelke.brillen-online.de und https://birlenbach.brillen-online.de. Kontakt: brillen-online@ipro.de


„Was erwarten MEINE Kunden von MIR im Internet?“ „Brillen-Online“ wurde uns von Helge Kamm, einem der Internet-Pioniere in der Augenoptik vorgeschlagen, der auch die Basis der neuen Shops betreibt. Viele Prozesse und Voraussetzungen mussten erarbeitet werden und werden auch heute noch permanent überprüft und weiter optimiert: Jeder Teilnehmer erhält exklusiv seinen eigenen Shop, der mit seinem Betrieb „verheiratet“ ist. Alle Kunden und Aufträge in seinem PLZ-Gebiet werden auch rechtlich über seinen stationären Augenoptikerbetrieb abgewickelt - bis hin zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die natürlich auch hier gelten. Damit sind die Kunden und Aufträge wirtschaftliches „Eigentum“ des jeweiligen Betriebs und werden nicht an Dritte abgetreten – was vielleicht der wichtigste Unterschied zu zahlreichen anderen Shop-Angeboten ist. Auch die Abrechnung erfolgt transparent: Jeder Teilnehmer erhält alle Erlöse seiner Kunden abzüglich der Einstandskosten für die Fassungen und der Kosten für Glas, Einarbeiten und Versand, die der Dienstleister aufschlüsselt. Brillen-Online erhält für das Betreiben der Website eine monatliche Verwaltungsgebühr, die so kalkuliert wurde, dass sich in nächster Zeit möglichst viele Augenoptiker für Brillen-Online entscheiden - und sich so die allgemeinen Kosten teilen.

Um auch die Mitarbeiter der teilnehmenden Brillen-Online-Shops auf die neue Situation vorzubereiten, bietet Christoph Engelberg mit seiner Firma „Monra Consulting“ exklusive Schulungen an. In diesen Schulungen wird der Umgang mit Kunden eingeübt, die künftig für die „Internet-Brillen“ Service fordern. Die Logistik wird gemeinsam betrieben und derzeit von Wetzlich in Viersen kompetent erledigt. Damit ist schnelle Lieferung ebenso garantiert wie die gleichbleibende Qualität und damit das hohe Ranking in der Trusted-Shops Bewertung. Für uns ist Brillen-Online ein Angebot an unsere Anwender, die unseren Optimismus teilen wollen. Alle Tools und Schnittstellen, die wir in diesem Rahmen entwickeln, stehen natürlich auch allen anderen IPRO-Anwendern, die mit teilweise hervorragenden Shops im Internet präsent sind, zur Verfügung. Aufmerksame Leser werden mir zugestehen, dass sich dieses Konzept nach einer vielversprechenden Lösung für alle Augenoptiker anhört, die so vernünftig sind, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um ihr Geschäft insgesamt zu stabilisieren und fit für die Zukunft zu machen. Es ist ein Lernprojekt, mit dem wir gemeinsam in die digitale Zukunft starten. www.ipro.de opti 2017: Halle C3, Stand 312

Martin Himmelsbach (58) ist Mathematiker und seit 1992 Geschäftsführer des Leonberger Software- und Systemhauses IPRO GmbH. Seine Expertise in EDV-Fragen hat branchenweit großes Gewicht. Kontakt: m.himmelsbach@ipro.de


0 KLARTEXT

k i s u M OPTIC 4.0

DA IST

DRIN!

Der „digitale Wandel“ spielte in der Augenoptik allein durch die elektronische Karteiführung schon eine Rolle, als viele andere Branchen noch sehr analog unterwegs waren. Aber muss man deshalb heute alles mitmachen, was unter dem Schlagwort „Optic 4.0“ digitale Segnung gepriesen wird? EYECOM sprach mit Gerald Wilkens, der diese Veränderungen seit mehr als einem Vierteljahrhundert begleitet und gestaltet.

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EYECOM: Herr Wilkens, seit einigen Monaten liest man immer wieder das Schlagwort „Optic 4.0“. Auch auf der Münchner opti wird das Thema eine tragende Rolle spielen. Was muss man sich darunter vorstellen – und was halten Sie persönlich davon? Gerald Wilkens: Vor kurzem sagte eine Augenoptikerin am Telefon zu mir: „Auf der Messe verkaufen sie jetzt schon Optic 4.0; dabei habe ich noch nicht einmal Optic 2.0 ganz kapiert…“ Aber im Ernst: Ich persönlich stelle mir unter „Optic 4.0“ gar nichts vor, sondern denke, dass man einen so kontinuierlichen und dynamisch-evolutiven Prozess wie die Digitalisierung nicht in Stufen oder Versionsnummern einteilen kann und sollte. „Optic 4.0“ ist für mich einfach eine Marketingaussage - und diese dienen oft dazu, beim Publikum entweder Begehrlichkeiten zu wecken oder Ängste zu schüren. Mit beidem kann man gute Geschäfte machen – Marketing eben.

Ich persönlich benutze solche Schlagworte nicht. Der Status, den wir aktuell erreicht haben, ist zugegebenermaßen technologisch anspruchsvoll und beinhaltet weitreichende Möglichkeiten, die immer tiefer in unser tägliches Privat- und Arbeitsleben hineinreichen. Aber ein „jetzt haben wir Optic 4.0, und wer dabei nicht mitmacht, ist ein Verlierer“ wäre ein falsches Credo. Wir sollten die traditionellen Augenoptiker auf dem weiteren Weg der Digitalisierung dort abholen, wo sie stehen. Das bedeutet, ihnen aufzuzeigen, wie sie als Unternehmer die neuen, digitalen Prozesse nach ihren individuellen Möglichkeiten, Notwendigkeiten, Ambitionen und Fähigkeiten effizient und sinnvoll einsetzen könnten und sollten. Die an der Digitalisierung in der Augenoptik beteiligten Akteure sollten gezielt auf ihre Kunden eingehen, genaue Analysen der Bedürfnisse und Wünsche des Augenoptikers erstellen und ihm dann digitale „Werkzeuge“ an die Hand geben, die seine Stärken und


Kompetenzen unterstützen und seine Schwächen eliminieren. Das finde ich wichtig für die Zukunftsfähigkeit unserer gewachsenen, augenoptischen Mittelstandsstruktur. Wir sollten die Kollegen nicht verunsichern, sondern mitnehmen auf diese Reise. EYECOM: Muss die Augenoptik denn wirklich „digital transformiert“ werden oder ist das eher ein Hype, weil derzeit anscheinend alles digitalisiert wird? Gerald Wilkens: Die Digitalisierung greift zwangsläufig in jeden Lebensbereich ein; auch die Augenoptik kann sich diesem Wandel nicht verschließen. Man sollte diesen Weg auf jeden Fall mitgehen, dabei aber den gesunden Menschenverstand nicht vergessen und die Dinge auch

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Die Anschaffung einer Funduskamera, nur um eine zu haben oder die Erstellung einer Facebook-Seite, nur damit man eine hat, ist nicht „Optic 4.0“. immer kritisch hinterfragen. Wie schnell und umfassend man digitale Prozesse im eigenen Betrieb einsetzt, bleibt ja jedem Unternehmer selbst überlassen. Ich denke, dass hierbei gesundes Augenmaß eine kluge unternehmerische Basis ist. Im Vordergrund sollte immer die Frage nach Verbesserung der Effizienz und der Rentabilität stehen – und natürlich die optimale Beratung und Versorgung des Kunden durch den Augenoptiker. Branchensoftware zur Kundenverwaltung, DFÜ-Bestellung und Warenwirtschaft sind schon seit langem der Mindeststandard und damit gar nicht Gegenstand dieser Betrachtung. Aber auch die Anschaffung einer Funduskamera, nur um eine zu haben oder die Erstellung einer Facebook-Seite, nur damit man eine hat, ist nicht „Optic 4.0“. Denn auch diese Dinge müssen gelebt werden; man muss sich damit beschäftigen und sie pflegen; man muss sie optimal einsetzen, damit diese Investitionen zufriedene und beeindruckte Kunden produzieren und am Ende des Tages mehr Umsatz

Hier kommt es häufig zu einer „negativen Effizienz“ für den Augenoptiker: Der eigene Aufwand steigt, damit andere es einfacher haben. bringen. Ansonsten gilt auch hier: „Lieber keinen Eindruck hinterlassen als einen schlechten.“ Dass ein nicht unerheblicher Teil der Digitalisierung auch von außen induziert wird, beispielsweise durch Prozesse der Industriepartner oder durch Vorschriften staatlicher Behörde wie dem Finanzamt, steht außer Frage. Hier kommt es häufig zu einer „negativen Effizienz“ für den Augenoptik-Unternehmer: Der eigene Aufwand steigt, damit andere es einfacher haben. EYECOM: Wo lägen denn die echten Vorteile der digitalen Transformation – und für wen? Gerald Wilkens: Vorteile sehe ich in den Schnittstellen zwischen den Prozessen aller Markbeteiligten. Daten, die fließen und ausgetauscht werden, mit definierten und standardisierten Formaten und Inhalten, klar und einfach strukturiert, aber doch mächtig genug, um die beinhalteten Informationen umfassend und zweifelsfrei darzustellen. Leider haben noch nicht alle Branchenteilnehmer erkannt, wie wichtig hierbei die Standardisierung von Datenformaten und –kommunikation sind. Was im Brillenglasbereich durch die b2b-optics-Arbeitsgruppe bereits hervorragend funktioniert - nämlich Produktkataloge und Bestellwege für Glaslieferanten zu vereinheitlichen und damit eine fehlerfreie und reibungslose Auswahl und Übertragung der Daten zu gewährleisten - steckt in anderen Bereichen wie Fassungen und Handelsware noch absolut in den Kinderschuhen. Obwohl alle Lieferanten ihre Produkte im eigenen Haus selbst per Barcode und modernem Warenwirtschaftssystem verwalten,

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0 KLARTEXT geben sie diesen Vorteil nicht an den Augenoptiker weiter: Der muss die Daten der gelieferten Ware nochmals mühsam, zeitaufwendig und mit Fehlerrisiko behaftet in der eigenen EDV erfassen, obwohl alle Informationen auf Lieferantenseite per Klick bereits abrufbar sein könnten. Dabei sind Datenformate für Produktlisten und digitale Lieferscheine längst entwickelt und existent, beispielsweise vom Industrieverband Spectaris. Aber aus Ignoranz gegenüber dem immensen Vorteil für die Augenoptiker, aus Angst vor dem vermeintlichen Mehraufwand und aufgrund des imaginären Schreckgespenstes der „Vergleichbarkeit“ werden diese Möglichkeiten nicht bedient. Eigentlich müssten gute Produkte mit angemessenem Preis-/Leistungsverhältnis und gutem Service den Vergleich nicht scheuen, im Gegenteil! Wo ist das Problem? Wäre nicht eine gemeinsame Datenbank in einer virtuellen Cloud denkbar, in die alle Fassungshersteller ihre aktuellen Produktdaten einstellen? Dann könnte der Augenoptiker einfach den Barcode eines Produktes scannen und danach alle über das Produkt verfügbaren Informationen automatisch in sein System transferieren.

Unternehmertum bekommt man nicht in die Wiege gelegt; das ist ein Lernprozess, der gewollt und angenommen werden will. Gleiches gilt für einen elektronischen Lieferschein per Email: Ich würde bei Lieferanten, die mir die Erfassungsarbeit bei ihrer Ware maximal einfach machen, wesentlich lieber große Mengen einkaufen als bei anderen – my time is my money. EYECOM: Welche Aspekte spielen bei der Digitalisierung noch eine Rolle? Gerald Wilkens: Die steuerliche Relevanz digitaler Unterlagen ist momentan ebenfalls ein wichtiges und heftig diskutiertes Thema; nicht zuletzt aufgrund der neuen Vorschriften für Kassensysteme zur digitalen ad-hoc Prüfbarkeit durch die Steuerbehörden. Denn natürlich nutzen auch die Finanzbehörden die Digitalisierung zu ihrem Vorteil Gerald Wilkens (52) ist Dipl. Ing. (FH) für und erlassen vielfältige VorschrifAugenoptik und geschäftsführender Gesellschaften und Handlungsanweisungen, ter GGF der der Firma Wilkens Optik GmbH mit die zum einen teilweise äußerst zwei Geschäften in Mannheim sowie der PRISMA Computer GmbH in Schwetzingen, einem der unkonkret und zum anderen sehr führenden Software-Systemhäuser der Augenopinterpretationsbedürftig sind. tiker-Branche. Gerade durch die revisionssicheEr ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. re Aufbewahrungspflicht digital In seiner Freizeit betätigt er sich als leidenschaftempfangener und erstellter Hanlicher Rockmusiker („…wegen Beruf und Familie delsbriefe (Rechnungen, Lieferseit einigen Jahren nur noch zum Hausgescheine, Kostenvoranschläge, Aufbrauch…“) tragsbestätigungen etc.) nach den und spielt Turnierpoker. Begründung: „Poker ist Vorschriften der GoBD ist neben entgegen der landläufigen Meinung nur zu einem den IT-Dienstleistern der Branche geringen Teil ein Glückspiel; zum größeren Teil auch der Augenoptik-Unternehaber Mathematik, Strategie und Psychologie.“ mer selbst gefordert, hier verKontakt: info@prisma-computer.de lässliche und durch eine Verfahrensdokumentation beschriebene Prozesse in seinem Betrieb zu installieren. Ansonsten läuft er Gefahr, bei einer Steuerprüfung erhebliche Schwierigkeiten zu bekommen, bis hin zur Aberkennung der Ordnungsmäßigkeit seiner Buchführung. Das gute alte Papier soll nach dem Willen der Finanzämter hier ausgedient haben und keinerlei Beweiskraft mehr entfalten. Steuerprüfer werden schon heute für diese zukünftigen Szenarien der digitalen Betriebsprüfung intensiv geschult; für den Staat geht es immerhin um Milliarden von Euro. EYECOM: Würden Sie der Aussage zustimmen, dass unabhängige Augenoptiker mit echten Zukunftschancen sich trotzdem vor allem durch sehr „analoge Qualitäten“ auszeichnen werden?

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Zalando, Amazon und Co. können ihre Rücksendungen sogar noch als B-Ware verkaufen, was bei individuell gefertigten Brillen praktisch unmöglich ist. Gerald Wilkens: Der Verkauf von Sehhilfen ist in den letzten Jahren noch beratungsintensiver geworden, die Produkte noch variantenreicher und komplexer. Dadurch entsteht in der Augenprüfung und der anschließenden Beratung ein intensiver, persönlicher Kontakt zum Kunden, der entscheidend für das Verkaufsergebnis und die Kundenbindung ist. Der Kunde braucht nach wie vor Vertrauen in das Produkt und den Berater, um eine hochwertige Brille zu kaufen. Wer hier keinen guten Job macht, hat es schwer am Markt und kann sich gegen die preisaggressiven Filialisten nicht wirklich durchsetzen. Die digitalen Hilfsmittel und Werkzeuge können hier unterstützend wirken, wenn man sie richtig einsetzt; aber das gerne gepriesene „Allheilmittel“ sind sie nicht. Unternehmertum bekommt man nicht in die Wiege gelegt; das ist ein Lernprozess, der gewollt und angenommen werden will. Hier muss man ganz analog Strategien und Visionen entwickeln, Sachverhalte analysieren – und vor allem regelmäßig die täglichen Abläufe und Prozesse hinterfragen und optimieren. Der unabhängige Einzel-Augenoptiker hat und wird sich immer an seine lokale Infrastruktur anpassen und auf sein Marktsegment abgestimmte Produkte, Preise und Marketing platzieren müssen. EYECOM: Auch wenn die Frage banal erscheint: Ist der Online-Brillenverkauf aus der Sicht des Augenoptikers und IT-Experten wirklich eine Zukunftsoption? Gerald Wilkens: Der Verkauf von Produkten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. War noch vor 15 Jahren der „Stadtbummel“ zum Sammeln von Kaufinformationen notwendig, informiert sich der Konsument heute immer öfter online über Produkte und Preise, aber auch über Bezugsquellen der vom ihm gewünschten Produkte. Dem kann sich auch die Augenoptik nicht gänzlich entziehen. Ich denke allerdings, dass die Brille für viele Menschen auch in Zukunft kein Produkt sein wird, das man gerne erwirbt, ohne es vorher probiert und „gefühlt“ zu haben. Beim einem T-Shirt kann ich mir vorstellen, wie es an mir aussieht, aber bei einer aufgesetzten Brille kommt eine neue „Aussage“ mitten in mein Gesicht. Diese Gesamtkomposition und vor allem deren subjektive Wirkung kann man bis heute nur bedingt online darstellen, die Haptik gar nicht. Davon abgesehen ist und bleibt eine hochwertige Brille aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten – zum Beispiel als Gleitsicht-, Arbeitsplatz- oder Sportbrille - ein äußerst beratungsintensives Produkt, das ausgebildete Fachkräfte und kompetente Beratung erfordert. Deshalb suchen Online-Händler und -Plattformen inzwischen bekanntlich die Kooperation mit niedergelassenen Augenoptikern oder eröffnen gleich selbst „Probierstuben“, nachdem sie zunächst mit Millioneninvestitionen ihren Namen bekannt gemacht haben. Gewinne erwirtschaften die Online-Brillenhändler jedenfalls noch nicht; vor allem wegen der hohen Rücksendequoten. Auch Zalando, Amazon und Co. können ein Lied davon singen – und die können ihre Rücksendungen sogar noch als B-Ware verkaufen, was bei individuell gefertigten Brillen praktisch unmöglich ist. Das „Dream-Team“ ist für mich eine ansprechende, durchaus preislich aussagekräftige Online-Präsenz des stationären Augenoptikers in Kombination mit seiner vor Ort praktizierten, modernen und kompetenten Augenoptik.

Der Kunde braucht nach wie vor Vertrauen in das Produkt und den Berater, um eine hochwertige Brille zu kaufen.



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1. OPTIKER-OLDTIMERTREFFEN

BRILLEN lle 13.206 Bezieher von EYECOM sind Augenoptik-Unternehmer – aber nicht nur: Neben ihrem Beruf, den sie im Idealfall leidenschaftlich ausüben, pflegen sie privat weitere Leidenschaften und Hobbies. Und wie wir mittlerweile aus vielen Gesprächen wissen, gehören da gar nicht so selten auch alte Autos und Motorräder dazu. Berufliche und private Leidenschaften kann man erfahrungsgemäß gut verbinden. Deshalb veranstaltet EYECOM im Rahmen seiner Community-Aktivitäten am letzten Mai-Wochenende des Jahres 2017 das erste „Optiker-Oldtimertreffen“. Ja, wir wissen, dass man eigentlich „Augenoptiker“ sagen muss und tun das ja auch in jedem Fachbeitrag - aber in diesem Kontext drängen sich die beiden „O’s“ und ihre Alliteration geradezu auf, zu automobilen Symbolen zweckentfremdet zu werden. Wir werden für diesen Event das 4-Sterne Hotel „Holiday Inn“ in Stuttgart–Weilimdorf zur Verfügung haben, ein feines Eventhotel mit Spitzenküche, in dem auch die alten Schätzchen der Teilnehmer gut untergebracht werden können. Daneben wird es an drei Tagen automobile und augenoptische Highlights geben – was im geschichtlichen Zentrum des

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BENZIN

Automobilbaus nicht wirklich schwierig ist: Die Werke von Porsche und Mercedes und ihre phantastischen Museen sind nur ein paar Kilometer weit entfernt. Oder wie die Schwaben sagen: „Schbäddzla, Porsche, Benz – mir Schwobe henns”! Drei Tage lang wird also die Kommunikation über (mindestens) zwei Leidenschaften eine große Rolle spielen: Schöne Brillen und alte Autos. Mit der EYECOM-Community wollen wir dazu beitragen, dass unsere Leser sich immer wieder auch über rein berufliche Belange hinaus miteinander austauschen. Und das geht nicht nur, indem wir Ihnen alle zwei Monate eine tolle Fachzeitschrift zuschicken, sondern vor allem in der persönlichen Begegnung – zum Beispiel auf der verbindenden Schiene eines gemeinsamen Hobbies. Weitere EYECOM-Events der Zukunft werden übrigens mit Motorrädern, Tennis, Golf und kulinarischen Anlässen zu tun haben. Seien Sie gespannt. Wenn Ihr Herz also nicht nur für neue Brillen, sondern auch für altes Blech schlägt, sollten Sie das Wochenende vom 26. bis 28. Mai 2017 unbedingt freihalten und sich möglichst bald anmelden.


Das ist übrigens ein so genanntes „langes“ Wochenende: Am 25. Mai ist Christi Himmelfahrt (bundesweiter Feiertag); Sie können – wenn Sie wollen – also ganz gemütlich nach Stuttgart anreisen und unterwegs noch schöne Abstecher machen. Auch die Buchung einer Zusatznacht von Donnerstag auf Freitag im Holiday Inn ist selbstverständlich möglich. Das Programm des 1. Optiker-Oldtimertreffens wird von Verlag und Redaktion bereits seit einiger Zeit erarbeitet; kann sich aber in den nächsten Wochen in Details noch ändern. Der aktuelle Stand (10. Januar 2017) ist:

Teilnahmebedingungen Teilnahmeberechtigt ist jeder an Augenoptik und Oldtimern Interessierte, mit oder ohne altem Fahrzeug. Es geht um schöne alte Autos und ihre Geschichte(n), vom Käfer bis zum Bentley und natürlich alles dazwischen. Wobei wir den Oldtimer-Begriff nicht allzu wörtlich nehmen: Auch ein 20 Jahre alter Porsche oder eine Harley von 1990 sind als Youngtimer wunderbare Fahrzeuge, deren Besitzer(n) eine Teilnahme selbstverständlich möglich ist. Aus technischen und organisatorischen Gründen (Garagenplätze, Ausfahrten etc.) ist die Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge (nicht die der Teilnehmer!) auf 40 begrenzt. Bei mehr Interessenten entscheidet der Eingang der verbindlichen Anmeldung. Jeder Fahrer muss im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, Zulassung sowie einer gültigen Haftpflichtversicherung für das Teilnehmerfahrzeug sein. Besondere Lizenzen sind nicht erforderlich. Es werden keine Wettbewerbe ausgetragen; insbesondere keine, bei denen es auf die Erzielung bestimmter Geschwindigkeiten ankommt. Fahrzeuge, die nicht zum öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind, können nur mit einem roten Oldtimer-Kennzeichen teilnehmen. Der Veranstalter haftet nicht für eventuelle Beschädigungen und Unfälle.

Zeitplan

Freitag, 26. Mai 2017 Ab 12 bis 18 Uhr: Eintreffen der Teilnehmer im Holiday Inn-Hotel, Mittlerer Pfad 25-27, 70499 Stuttgart, www.histuttgart.de Dieses 4-Sterne-Hotel liegt etwas außerhalb von Stuttgart im Stadtteil Weilimdorf. Es verfügt über insgesamt 320 komfortable und großzügige Zimmer, die kürzlich zum großen Teil neu gestaltet wurden. Zum hoteleigenen Wellness-Center gehören Angebote wie ein Dampfbad, ein Wellness-Bereich, ein Fitness-Center und ein Solarium. Weitere Annehmlichkeiten wie kostenfreies WLAN sind selbstverständlich. Am Freitagnachmittag besteht für Interessierte die Gelegenheit zum Besuch des nahegelegenen Porsche-Museums in Stuttgart-Zuffenhausen (ca. 5 Kilometer Entfernung). Daneben gibt es im Hotel ein Kuchenbuffet für alle Teilnehmer sowie die Gelegenheit, andere Teilnehmer und ihre Fahrzeuge kennenzulernen. Und natürlich auch zum Kollegengespräch über Brillen und Benzin. Ab 19 Uhr: Abendveranstaltung im Holiday Inn in Stuttgart mit Buffet, je nach Wetterlage im Innen- oder Außenbereich. In jedem Fall in legerer Kleidung.


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Samstag, 27. Mai 2017

Kosten

Ab 8 Uhr: Frühstück im Holiday Inn Ab 9 Uhr: Vorstellung der Teilnehmer und ihrer Fahrzeuge. Ausgabe der Fahrzeugschilder und Roadbooks für die Samstags-Ausfahrt. Die genaue Route wird noch bekanntgegeben; sie hängt unter anderem von der Anzahl der Teilnehmer und vom aktuellen Wetter ab. Der aktuelle Zeitplan ist deshalb weder vollständig noch verbindlich, könnte aber beispielsweise umfassen: 10 Uhr: Abfahrt am Holiday Inn in Stuttgart über malerische kleine Straßen Richtung Nordschwarzwald. 12 Uhr: Mittagessen bei der Deutschen Augenoptik AG in Mühlacker mit der Möglichkeit, bei Interesse an einer Betriebsführung teilzunehmen. 14 Uhr: Stopover am Weltkulturerbe Kloster Maulbronn mit Gelegenheit zur Besichtigung. 16 Uhr: Kaffee-Stop bei „Hubraum Events“ in Gerlingen.

Für jeden Teilnehmer fallen Kosten von 345 EUR an. Darin enthalten sind: 0 Zwei Übernachtungen mit Frühstück im ****Holiday Inn Stuttgart im EZ oder DZ (keine EZ-Zuschläge) 0 Sämtliche Mahlzeiten bei den Abendveranstaltungen (ohne Getränke) und unterwegs 0 Begrüßungsaperitif am Freitag 0 Reservierter Tiefgaragenplatz für die gesamte Dauer 0 Eintritt Mercedes-Museum 0 Roadbook, Fahrzeugschilder, Erinnerungspräsent für jeden Teilnehmer. Anmeldung

Anmeldungen sind auf dem EYECOM-Anmeldeformular bis Dienstag, 28. Februar 2017 zu richten an: EYECOM Die Eyewear Community MMM Medien Marketing Meinsen Chiemseering 11 · D-85551 Kirchheim bei München Tel: +49(0)89-90529074 · Fax: +49(0)89-90529073 mobil: +49(0)171-4634867 · e-Mail: info@eye-com-net

Ab 19 Uhr: Amerikanisches Barbecue im oder vor dem Hotel mit in- und ausländischen Leckereien und Life-Musik. Prämiierung schönstes Fahrzeug, ältestes Fahrzeug, jüngstes Team und weiteste Anreise- und natürlich wieder jede Menge Gelegenheit zu Branchen- und Benzingesprächen.

Sonntag, 28. Mai 2017 Ab 8 Uhr: Frühstück im Holiday Inn 10 Uhr: Abfahrt zum Mercedes-Benz Museum in Untertürkheim Fahrtstrecke ca. 20 km. Nach dem Parken der Oldtimer in einem separaten Bereich kommen die Teilnehmer in den Genuss einer ganz besonderen, prominenten Führung durch dieses einzigartige Museum. 0 Von dort aus später individuelle Heimreise.

Fahrzeug-Unterbringung Für die Unterbringung der Oldtimer steht uns ein spezieller Bereich in der videoüberwachten Tiefgarage des Holiday Inn zur Verfügung. Zur Kenntlichmachung der Parkplätze ist es hilfreich, wenn die Teilnehmer bei der Anmeldung ein Foto und das Kennzeichen ihres Fahrzeugs mitschicken.

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Das Anmeldeformular kann ab 20. Januar 2017 im Downloadbereich von EYECOM unter www.eye-com.net heruntergeladen und ausgefüllt per Mail oder Fax an den Verlag zurückgeschickt werden. Detaillierte Informationen gibt es auch unter info@eye-com.net oder in der Redaktion unter Tel 07735-9191957. Wie bereits erwähnt, wird das Programm bis zur Veranstaltung noch verändert, verbessert und verfeinert. Alle Teilnehmer werden selbstverständlich per email auf dem Laufenden gehalten. www.eye-com.net · www.facebook.com/eyecom1


So lautet unser Motto auch auf der Brille & CO und der opti 2017. Ăœberzeugen Sie sich selbst durch einen Besuch auf unseren Ständen. Wir freuen uns auf Sie! www.dao-ag.de


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e i g l a t s o N

ETUI-

BRILLENETUIS SIND BEI VIELEN AUGENOPTIKERN NICHT BESONDERS BELIEBT: OFT BEKOMMT MAN SIE BEREITS VOM HERSTELLER DAZU UND GIBT SIE DEN KUNDEN EBEN MIT. IN EINER KLEINEN MANUFAKTUR AUF DER SCHWÄBISCHEN ALB TICKEN DIE UHREN ANDERS: DORT BAUT MAN IN BESTER HANDWERKSTRADITION UND MIT VIEL ZEIT BRILLENETUIS, DIE SOGAR OHNE INHALT SCHÖN UND BEGEHRENSWERT SIND. ei vielen Produkten gilt: Die Verpackung macht einen wesentlichen Teil des Wertes und der Wertschätzung aus. Das gilt nicht nur für die Verkaufsverpackungen, die man später wegwirft, sondern auch im Alltag: Unsere Kleidung hängen wir bei Nicht-Benutzung in einen staub- und lichtdichten Schrank. Auch ein wertvolles Auto behält seinen Wert nur in einer wetterfesten, trockenen und abschließbaren Garage. Und zumindest in einer Zeit, als eine Brille noch kein Verbrauchs-, sondern ein fragiler und kostbarer Wertgegenstand war, war auch ein passendes und solides Etui eine absolute Notwendigkeit. Als Reinhold Kühn im Jahr 1910 im sächsischen Grimma bei Leipzig mit zwei Mitarbeitern seine „Etuisfabrik“ gründete, stellte er alles möglicher her – Etuis und Futterale für das Militär zur Aufbewahrung und zum Transport unterschiedlichster Dinge, aber auch für Zigarren, Pistolen - und Brillen. 1926 umfasste seine Produktpalette bereits

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über 300 verschiedene Modelle in unterschiedlichen Material- und Farbkombinationen. In den 30er Jahren verdoppelte sich das Sortiment auf über 600 Modelle; zum Beispiel das reichspatentierte Pappetui, Aluminium- und Zelluloidklappetuis, Monokeletuis, aber auch Theaterglastaschen und Lorgnettenkästchen. Mit der Produktpalette wuchs auch das Unternehmen: Bald brauchte der Unternehmer Platz für einen eigenen Schnitt- und Stanzwerkzeugbau; außerdem eine Metallschleiferei und eine Abteilung für chemische Metallfärbung und eine Galvanik. Bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts war Kühn einer der größten Etuihersteller auf dem Markt. Während des 2. Weltkriegs weigerte er sich allerdings, in seiner Fabrik Kriegsgüter herzustellen. Deshalb wurde seine Firma 1943 von den Nazis beschlagnahmt. Nach dem Krieg erhielt Kühn seine Etui-Fabrik von der sowjetischen Kommandantur zurück und nahm die Produktion wieder auf.


Zu DDR-Zeiten ging die Etui-Fabrik dann in „volkseigenen Besitz“ über. Jetzt spielte Qualität keine Rolle mehr, sondern nur noch Planerfüllung. In geringer Vielfalt wurden Billig-Etuis hergestellt. Viele alte und bewährte Werkzeuge wurden weggeworfen; manche konnten gerettet werden, indem man sie versteckte. Während der Wendezeit im Jahr 1990 wurde die „Reinhold Kühn Nachf. GmbH“ dann an zwei Enkel von Reinhold Kühn, Karl und Stefan Mayer, zurückübertragen, die an alte Traditionen anknüpfen wollten. Die Grundlage für die Wiederbelebung der traditionsreichen Firma bildeten die Fertigkeiten und Kenntnisse von ein paar erfahrenen Mitarbeitern, die noch die alten Techniken der Etuiherstellung beherrschten. Die neuen Besitzer verlangten von ihnen keine Stückzahlen, sondern Genauigkeit bis ins kleinste Detail. Die Produktion sank auf ein Viertel; dafür sollten wieder individuelle Etuis in höchster Qualität hergestellt werden. Die alten Werkzeuge wurden repariert und alte Etuiformen überarbeitet. Mit viel Idealismus versuchten die neuen Inhaber, den Betrieb zu erhalten. Ein schwerer Schlag war das Jahrhunderthochwasser der angrenzenden Mulde im Jahr 2002; ebenso die Billigprodukte aus Asien, die für Stückpreise von oft nur wenigen Cent die Märkte mehr und mehr überschwemmten.

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private label

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0 CLASSICS

Am Ende musste im Jahr 2006 die Produktion eingestellt und Insolvenz angemeldet werden. In Grimma erinnert heute nur noch eine Ausstellung im Kreismuseum an die ruhmreiche und wechselvolle Geschichte des Unternehmens. Danach übernahm die Metallwarenfabrik Auth aus Lüdenscheid den traditionsreichen Namen und viele Produkte, bis sie sich zum 100-jährigen Jubiläum mit dem renommierten Etuihersteller Duggert aus dem schwäbischen Bad Boll, etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart, zusammenschloss. Seither hat die Marke „Reinhold Kühn“ wieder eine echte Zukunft. Dabei spielt sicher auch der Vintage-Trend bei Brillen eine Rolle: Er beflügelt seit einigen Jahren die Nachfrage nach hochwertigen und handgefertigten Brillenetuis; nostalgische Brillen sollten auch adäquat verpackt, transportiert und inszeniert werden können. In den vergangenen Jahren wurde die Seele der alten sächsischen Fabrik nahtlos in die zauberhaft-schrulligen Produktionsräume der Etuifabrik Duggert in Baden-Württemberg transplantiert. Wer es nicht weiß, würde nie merken, dass Kühn-Etuis erst seit kurzer Zeit hier hergestellt werden; gefühlt scheinen sie schon immer von hier zu kommen. Der knarzende Holzboden des alten Fabrikgebäudes, die teilweise matten Fenster, die niedrigen Decken, alte Werkzeuge und Maschinen und der Geruch nach Metall, Leder, Öl und Leim schaffen eine ganz eigene, gemütliche Atmosphäre. Ein wesentlicher Teil der Produktionsverantwortung liegt heute bei Tanja Kurz. Als gelernte Buchbinderin hat sie das handwerkliche Gefühl, aber auch die nötige Sorgfalt und Geduld, um aus gepressten

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Metallschalen, Leder, Stoff, Blechprofilen, Drückern und Stiften mit Hilfe unterschiedlichster Werkzeuge Brillenetuis zu zaubern, die auf den ersten Blick identisch; auf den zweiten aber nur ähnlich sind: Jedes ist ein klein wenig anders als seine Brüder und Schwestern und somit ein handgemachtes Unikat. Die bewährte organische Form ist ein Hand- und Taschenschmeichler: Selbst in der Hosentasche stört ein solches Etui kaum. Manche der Etuis sind Dauerbrenner, die immer wieder aufgelegt werden; andere absolute Einzelstücke. Unmöglich ist nichts. Virtuos und mit großem Fingerspitzengefühl schneidet Tanja Kurz Leder und Stoff zu, mit denen die Metallschalen innen und bei Bedarf auch außen verkleidet werden. Das anschließende Verkleben dieser Bezüge ist reine Handarbeit – wie auch jeder andere Arbeitsgang. Nur ab und an – zum Beispiel beim Verpressen der Metallränder – kommen Maschinen zum Einsatz, die aus der Gründerzeit des Unternehmens zu stammen scheinen. Dieser Aufwand hat natürlich seinen Preis: Ein handgemachtes Kühn-Etui kostet im Laden mehr als manche Brille vom Discounter. Im Gegensatz zu dieser erzählt es aber eine Geschichte – und es behält seinen Wert; selbst wenn die Billigbrille vom Discounter längst den Weg alles Irdischen gegangen ist. www.duggert.de · www.museum-grimma.de opti 2017: Halle C1, Stand 109



0 AKTUELL

GELEBTE

UNERMÜDLICH UND EHRGEIZIG

Integration DER IRAKISCHE FLÜCHTLING REBAR SAEED IST GELERNTER AUGENOPTIKER. AUGENOPTIK-UNTERNEHMER ALEXANDER PFÄFFLE AUS KIEL BIETET IHM EINE CHANCE IN SEINEM BETRIEB – EIN WICHTIGER SCHRITT ZUR INTEGRATION. 2015 einen Freund, der ihm versprach, ihn nach Deutschland zu bringen, wo sein Bruder seit 20 Jahren lebt.

Deutsch aus dem Fernsehen Das Fazit des jungen Kurden heute: „Um mich zu integrieren, muss ich selbst aktiv werden; sonst passiert ganz lange nichts.“ Zwar spreche er gut Englisch, aber Deutsch sei für ihn der Grundstein der Integration. Er müsse die Sprache so schnell wie möglich lernen. Als Alexander Pfäffle ihn das erste Mal sprechen hörte, konnte er kaum glauben, dass Saeed noch nie einen Sprachkurs besucht hatte. Stattdessen hatte er einfach versucht, mit vielen Deutschen zu sprechen und außerdem deutsches Fernsehen geschaut. Mit jedem neu gelernten Wort sei ihm die Navigation im dichten deutschen Bürokratiedschungel leichter gefallen.

Augenoptiker testet die Kompetenzen Augenoptik-Unternehmer Alexander Pfäffle (links) mit seinem irakischen Mitarbeiter Rebar Saeed

esichter voller Verzweiflung, Angst und Hoffnung – Augenoptikermeister Alexander Pfäffle von der Optik-Werkstatt in Kiel kann kaum fassen, was er im Herbst 2015 Abend für Abend im Fernsehen sieht: Flüchtlingsboote voller hilfloser Menschen. Doch was erwartet die Menschen aus dem arabischen Raum und Afrika jenseits ihrer Grenzen? Wie berechtigt sind ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben, dort, wo europäische Staaten sich abschotten, besorgte Mitbürger den Untergang des Abendlandes ausrufen und wo Flüchtlingsheime brennen? Alexander Pfäffle hat keine Angst vor den neuen Familien in seiner Nachbarschaft. Der 25-Jährige will die Ankommenden unterstützen, Deutschlands Kultur zu erfahren, die Sprache zu lernen und sich zu integrieren. Was er als Inhaber eines kleinen Optikerladens konkret machen kann, weiß er damals noch nicht.

Unterschiedliche Welten Ein Jahr später sitzt neben Alexander Pfäffle der Iraker Rebar Saeed, sein neuer Mitarbeiter. Der Kieler Augenoptiker ist beeindruckt von Saeeds ungebrochenem Willen, sich seinen Traum von einem besseren Leben zu erfüllen. Denn er weiß: Ihre Kindheit, Jugend und Ausbildung erlebten sie fast gleichzeitig, aber die Welten, in denen der junge smarte Gründer und der dynamische, unermüdliche Flüchtling aufwuchsen, konnten kaum unterschiedlicher sein. Rebar Saeed stammt aus dem nordirakischen Kurdistan. Kämpfe verschiedener Volksgruppen prägten seine Kindheit und Jugend. Strom und Wasser fielen regelmäßig aus; Arbeit gab es kaum. Zeitungsberichte über England, die USA oder Deutschland beeindruckten ihn früh. Aber ohne abgeschlossenes Studium schien ihm das zu riskant. Erst als er das Zertifikat als Informatiker hatte, kontaktierte er im Sommer

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Unermüdlich fragte er in der Arbeitsagentur nach Beschäftigungsmöglichkeiten – bis man ihn an ein überregionales Bildungszentrum verwies, wo man in ihm erstmals nicht nur den Flüchtling sah. Saeed berichtete dort von seiner Ausbildung zum Augenoptiker im Familienbetrieb und seinem Informatik-Studium. Die Berater bescheinigten ihm gute Chancen auf eine Anerkennung seiner handwerklichen Ausbildung und vermittelten den Kontakt zu Alexander Pfäffle. Der Meister erklärte sich bereit, seine Fähigkeiten zu testen und zu bewerten. Was wie ein Praktikum funktioniert, nennen die Behörden „Kompetenzfeststellung“. Wochenlang schaute Pfäffle seinem Gast über die Schulter und erfuhr, dass im Irak nur Ärzte die Sehstärke messen, während Augenoptiker die Brillen fertigen - mit teilweise recht altmodischen Maschinen. Rebar Saeed seinerseits staunte, dass die Kunden in Deutschland viel umfangreicher beraten und betreut werden. „Aber das schreckt ihn nicht ab. Er spricht mit den Kunden. Und wenn ihm mal ein Wort fehlt, fragt er einfach nach“, sagt Alexander Pfäffle. Ginge es nach ihm, werden die nächsten Schritte der beruflichen Integration schnell folgen. „Er ist auf einem so guten Weg. Ich will ihn unbedingt weiter unterstützen“, sagt Pfäffle. Gemeinsam wollen sie es schaffen, dass der Status des jungen Kurden als Augenoptiker-Gehilfe anerkannt wird.

Jens Seemann ist freiberuflicher Journalist und Fotograf. Handwerks-Beiträge sind eines seiner besonderen Anliegen. Einer seiner regelmäßigen Auftraggeber ist das Magazin „NordHandwerk“ in Hamburg. Kontakt: www.jens-seemann.de



0 TECHNICS

Alle Welt redet von Nachhaltigkeit – und meint oft nur symbolische Aktivitäten, die per PR wirkungsvoll ausgeschlachtet werden. Die traditionsreiche OCULUS Optikgeräte GmbH aus dem hessischen Wetzlar ist dagegen bereits seit ihrer Gründung ein nachhaltiges Unternehmen – und fährt bemerkenswert gut damit.

enn man vom Zentrum der Optikstadt Wetzlar in Richtung des Stadtteils Dutenhofen fährt, erkennt man das Firmengebäude von OCULUS schon von weitem: Nicht am vergleichsweise dezenten Firmenlogo, sondern an den Landoltringen auf der langen Wand des neuen Logistikzentrums. Für die Anbringung an der Oculus-Fassade wurden die Normsehzeichen zur Sehschärfeprüfung auf eine Prüfentfernung von 1.550 Metern hochgerechnet – womit sie der größte Sehtest der Welt sind. Bis vor kurzem gab es in dieser Prüfentfernung sogar ein Podest, auf dem jeder seine Sehschärfe für die Ferne überprüfen konnte, indem er auf das Unternehmensgebäude schaute. Aber auch ohne diesen gigantischen Sehtest ist das Unternehmen eine unverzichtbare Größe für die Region: Am Stammsitz haben 245 Menschen hochqualifizierte Arbeitsplätze; davon drei Viertel in Forschung und Entwicklung, Fertigung und Kundenservice. Viele von Ihnen wohnen mit ihren Familien in unmittelbarer Nähe; das ist ein echter Standortfaktor - und ein Beleg für den Nachhaltigkeitsanspruch von Oculus. Denn das gerne benutzte Wort „Nachhaltigkeit“ bedeutet hier auch, hunderten von Menschen Arbeit zu geben und nicht nur auf die billigsten Lohnkosten zu schauen, die man irgendwo auf der Welt bezahlen würde. Es bedeutet vielmehr, als Unternehmer und Arbeitgeber so zu agieren, dass auch das unmittelbare Umfeld davon profitiert. Geld, das man an Unternehmen in Billiglohnlän-

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OCULUS-Geschäftsführer Rainer Kirchhübel

dern bezahlt, wird nicht in deutschen Bäckereien ausgegeben. Man kann keine inländischen Handwerker und Kindergärtnerinnen damit bezahlen. Und beim deutschen Finanzminister landet auch nichts davon. Die OCULUS Optikgeräte GmbH versteht sich als globaler Partner für Ophthalmologen, Optometristen, Augenoptiker und Arbeitsmediziner. Für diesen klar umgrenzten Anwenderkreis entwickelt das hessische Unternehmen erstklassige Instrumente für Diagnostik und Behandlung.


Die hohen Anforderungen dieser Kunden werden als Maß aller Dinge und als Zielrichtung für die einzelnen Geräteprojekte verstanden. Um solche komplexen Geräte zu entwickeln und herzustellen, muss OCULUS die Zeichen der Zeit immer früh und richtig erkennen. Neben der traditionellen Feinmechanik und Optik spielen Elektronik und Software eine immer bedeutendere Rolle bei Weiter- und Neuentwicklungen von ophthalmologischen Instrumenten. Eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit namhaften Kliniken, Medizinern und Augenoptikern bildet die Basis für diese Entwicklungsarbeit. Auf dieser Basis hat OCULUS allein in den vergangenen sechs Jahren zehn neue Geräte entwickelt und vorgestellt. In den 122 Jahren seit der Firmengründung wurden sogar weit über 100 Patente angemeldet. Die komplette Entwicklungsabteilung sitzt im Stammhaus der Firma, was das Unternehmen schnell und flexibel macht und zudem Zeit und Ressourcen spart. Mit Mut und Erfindungsgeist verblüfft das mittelständische Unternehmen die etablierten Konkurrenten – manche davon Riesenkonzerne – immer wieder. Denn auch hier gilt: Nicht die Großen schlagen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen. Genauso wichtig ist aber auch die „Software“, die das Unternehmen seinen Anwendern mit der OCULUS-Akademie in unzähligen Fortbildungsveranstaltungen vermittelt; teilweise sogar im hauseigenen Schulungszentrum. W W W. E Y E - CO M .N ET

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0 TECHNICS Fakten und Zahlen Die OCULUS Optikgeräte GmbH wurde 1895 in Berlin als „A. Mager Spezialfabrik ophthalmologischer Instrumente“ gegründet und ist mittlerweile in der vierten Generation in Familienbesitz. Den Firmennamen „Oculus“ trägt das Unternehmen seit 1932. Um nach dem Krieg der Umwandlung in einen VEB zu entgehen, wurde der Firmensitz 1947 von Ost-Berlin in die Optikstadt Wetzlar verlegt. Dipl.-Ing. Rainer Kirchhübel ist seit über 30 Jahren geschäftsführender Gesellschafter. Im Hauptwerk in Wetzlar sind 245 Personen beschäftigt, davon 183 in Forschung und Entwicklung, Fertigung und Kundenservice. Seit 1947 hat OCULUS über 300 junge Menschen zu Industriemechanikern, Kauf- leuten, Technischen Zeichnern, Werkzeugmachern und Elektronikern ausgebildet. Seit der Firmengründung wurden mehr als 100 Patente angemeldet. Allein in den vergangenen sechs Jahren wurden 10 neue Geräte zur Marktreife entwickelt. Mehrere Geräte – unter anderem die OCULUS Universal-Messbrille UB 4 und der „Easyfield Perimeter“ – wurden sogar mit Designpreisen ausgezeichnet. Das aktuelle Produktportfolio von OCULUS umfasst über 150 verschiedene Großgeräte und Kleinteile. Auf über 8.000 qm Produktionsfläche in Wetzlar-Dutenhofen werden jedes Jahr etwa 38.000 Klein- und Großgeräte sowie ca. 1,5 Millionen Einzelteile hergestellt. Etwa 50 Prozent des Umsatzes werden im Inland erzielt. Mehr als 200 Partner in über 80 Ländern der Erde vertreiben und betreuen OCULUS-Produkte. Eine UB 4 Universal-Messbrille besteht aus 163 Einzelteilen. Rund 75.000 Schrauben werden jeden Monat verarbeitet. OCULUS-Servicetechniker reisen jedes Jahr etwa 650.000 km zu ihren Kunden, das ist mehr als der 16-fache Erdumfang.

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Die hohen Ansprüche der Medizintechnik erfordern ein außerordentliches Qualitätsmanagement zur Einhaltung der Sicherheitsnormen. Der selbstbewusste, hauseigene Anspruch des Unternehmens ist, der beste und verlässlichste Anbieter auf dem Markt zu sein. OCULUS-Geschäftsführer Rainer Kirchhübel weiß, wie man Erfahrung und Fortschritt effektiv verbindet, ohne sich dahinter zu verstecken: „Wir stehen zu unserer Tradition – unsere Chance liegt in der Innovation.“ Um mit der stetig und rasant wachsenden Medizintechnologie Schritt halten zu können, musste OCULUS in den vergangenen Jahren immer wieder massive Investitionen tätigen, auch und gerade in der Fertigung. Auch das ist ein maßgeblicher Faktor in einem nachhaltig agierenden Unternehmen. Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, dass man den Abfall sauber trennt, Energiesparlampen verwendet und ein paar Photovoltaik-Elemente auf’s Dach stellt, sondern beispielsweise auch, dass Geräte so konstruiert werden, dass sie robust genug sind, im harten Arbeitsalltag und bei absehbar mäßiger Wartung viele Jahre zu halten und zu funktionieren. Dazu gehört auch, dass Geräte sich mit Software-Updates aktualisieren lassen und dass es über viele Jahre Ersatzteile dafür gibt. Und natürlich, dass Produkte von vornherein auf Haltbarkeit konstruiert werden – und nicht etwa wie bei der weit verbreiteten „geplanten Obsoleszenz“ so, dass sie nach einer bestimmten Zeit kaputtgehen, angeblich nicht mehr repariert werden können und durch neue Geräte ersetzt werden müssen. Eine solche Wegwerf-Produktpolitik mag Aktionäre freuen. Weil OCULUS ein Familienunternehmen ist, kann es sich aber den Luxus leisten, andere Prioritäten zu setzen. So kommt es durchaus vor, dass Kunden sich wundern, dass Oculus-Geräte überhaupt repariert werden müssen – zum Beispiel mit der Begründung, das Gerät sei doch kaum älter als 20 Jahre. Produkte, die man selbst entwickelt, kann einem niemand stehlen – auch wenn Hacker-Angriffe regelmäßig zeigen, dass Ideenklauer immer wieder versuchen, das OCULUS-Know-How anzuzapfen. Natürlich können Plagiatoren jedes technische Gerät kaufen, auseinandernehmen und nachbauen. Aber an die hier essentiell wichtige Software kommt man damit nicht. Ein firmeneigenes, von außen nicht zugängliches Intranet und die große Fertigungstiefe im eigenen Unternehmen gewährleisten, dass das geistige Eigentum von OCULUS auch in Zukunft dort bleibt, wo es hingehört. Denn nicht zuletzt ist auch der Schutz von Ideen ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Sicherung des Unternehmensstandortes. www.oculus.de opti 2017: Halle C3, Stand 317



0 SHOP

h c i l g i Kön ROTER TEPPICH

EINKAUFEN

SHOP-DESIGN KANN MAN IN DER AUGENOPTIK AUF UNTERSCHIEDLICHE WEISE PRAKTIZIEREN: MAN KANN EINEN RAUM MIT MEHR ODER WENIGER ZWECKMÄSSIGEN EINRICHTUNGSGEGENSTÄNDEN MÖBLIEREN – ODER DER BRILLE EINE BÜHNE BAUEN, DIE AUCH EINE ÜBERAUS LANGE FIRMENTRADITION LÜCKENLOS IN DIE ZUKUNFT FÜHRT. EYECOM HAT EIN SOLCHES UMBAUVORHABEN BEGLEITET, DAS HISTORISCH BIS IN DAS JAHR 1853 ZURÜCKREICHT. ine banale Ausgangsfrage in Kundenbeziehungen lautet: „Warum ist es so wichtig, jeden Kunden genau zu verstehen?“ Die Antwort scheint ebenso einfach: „Nur wenn man genau erkannt hat, wer der Kunde ist und was er will, kann man auch definieren, was er braucht.“ Ein Augenoptiker sollte sich diese Frage bei jedem Menschen stellen, der in seinen Laden kommt – und ein Optik-Ladenbauer bei jedem Augenoptiker, der ihn anruft. Henning Tartsch, der Geschäftsführer der artmix GmbH in Konstanz am Bodensee, hört schon seit vielen Jahren genau zu. Vor allem,

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weil er nicht nur Ladenmöbel- und -lampen anbietet, sondern ganzheitliche Konzepte. Denn Innovation wird nur dann als solche wahrgenommen, wenn sie das ganze Unternehmen umfasst und nicht zum Selbstzweck wird. Am Beispiel des Nürnberger Traditionsunternehmens „Optiker Leidig“, das Henning Tartsch über mehr als ein Jahr betreut hat, kann man seine Arbeitsweise gut erkennen. Denn hier ging es nicht nur um eine Neumöblierung, sondern um einen Brückenschlag für ein mehr als 170 Jahre altes Unternehmen in die Jetztzeit.


Schritt 1: Projektaufnahme und -analyse Am Anfang des Planungs- und Kreationsprozesses muss immer eine gründliche Bestandsaufnahme und Analyse stehen. Hier hieß die erste Frage: „Wer bist du, Optiker Leidig?“. Diese Frage muss immer eine Antwort auf die gelebte Identität des Unternehmens geben. Hierbei kommt unter vielen Schichten Alltagsstaub bei vielen Unternehmen etwas Funkelndes zum Vorschein. Bei Optiker Leidig war es das Gründungsjahr: 1853! Weitere Recherche in alten Ordnern und noch älteren Werbeunterlagen förderten gar den früheren Titel eines „Königlich-bayrischen Hoflieferanten“ zutage. Zu dieser geschichtsträchtigen Vergangenheit passte das etwas steife, förmliche und durchaus konservative Auftreten des gesamten Unternehmens und seines Inhabers: Fritz Zschau, Mitte 60, empfängt seine Kunden auch an heißen Sommertagen in einem sehr gut sitzenden, gepflegten dunklen Anzug, mit weißem Hemd, Krawatte und randloser, goldener Brille. Henning Tartsch war auch beeindruckt von seiner leisen, ausgesuchten und distinguierten Sprache und wusste sehr schnell, dass dieses einmalige, traditionelle Auftreten von Geschäft und Inhaber nicht verloren gehen durfte, sondern - ganz im Gegenteil - herausgestellt werden musste, um sich vom Wettbewerb zu unterscheiden.

Schritt 2: Corporate Identity, Corporate Design, Corporate Architecture Als erste Arbeit entstand das neue Logo in einer antiquierten Schreibschrift in der Farbe gold sowie der neue Claim „Königlich sehen seit 1853“, der die Positionierung von Optiker Leidig in Richtung „alteingesessenes Unternehmen“ – „größte Erfahrung“ – „perfektes Sehen“ und „traditionelle Beratung“ gegenüber der angepeilten Klientel zum Ausdruck bringt. Die ist naturgemäß nicht jung und hip, sondern ebenfalls eher konservativ, aber sehr kaufkräftig. Anschließend wurde das neue Erscheinungsbild auf alle erforderlichen Ebenen übertragen: Den Ladenbau, die Geschäftsdrucksachen und auf die Außenwerbeanlagean der Fassade. Beim Ladenbau sollte damit Wertigkeit zum Ausdruck gebracht werden, ohne unmodern zu wirken. In keinem Fall durften modernistische, kurzlebige Designströmungen, Materialien, Farben und Formen in der Gestaltung auftauchen; stattdessen lautete die Aufgabenstellung, ein zeitloses, der Qualität verpflichtetes Design mit klaren, durchdachten Formen, Farben, Linien und Materialien zu konzipieren und zu realisieren.

»So wichtig die neuen Medien auch sind: Bei uns steht der persönliche Austausch mit unseren Partnern im Mittelpunkt.« Birgit Grotius, Leitung Vertrieb Innendienst bei Optics Network, Ratingen

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Schritt 3: Der Umbau Der Umbau verlief deutlich anders als vorgesehen: Zunächst war geplant gewesen, die vorhandene Einrichtung aus den 70er Jahren zu erhalten und an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. „Pimp my Sshop“ nennt Henning Tartsch dieses von ihm schon vielfach praktizierte Verfahren. Die Möblierung von Optiker Leidig bestand aus Nussbaumholz, hatte zahlreiche Anklänge an das reduzierte Design der Bauhaus-Architekten und hätte nach entsprechenden Anpassungen auch weiterhin gut zum etwas „verschrobenen“ Stil des Unternehmens gepasst. Aber diverse unvorhergesehene Ereignisse baulicher und denkmalpflegerischer Art verhinderten das Vorhaben, weil es ständig neue Verzögerungen gab. Anfang 2016 zog Augenoptik-Unternehmer Fritz Zschau nach eineinhalb Jahren die Notbremse und beauftragte Henning Tartsch, neben dem klassischen Ladenbau mit Mobiliar, Beleuchtung etc. auch den Hausbau im Ladenbereich fertigzustellen. In weniger als drei Monaten konnte der Laden an seinen Besitzer übergeben und eröffnet werden.

Schritt 4: Die Eröffnungskampagne Auch die Wiedereröffnungskampagne war dem Anspruch des Unternehmens angepasst: artmix konzipierte eine Kampagne mit dem Slogan „Der Kunde ist König“, setzte dem „König Kunden“ eine Brille auf – und Optiker Leidig lud zu einem Empfang auf dem neuen roten Teppich seines Geschäfts. Warum tut man sich den ganzen Ärger in einem Alter an, in dem ehemalige Mitschüler, die ihr Leben nicht selten im öffentlichen Dienst verbracht haben, bereits erschöpft in den Ruhestand gegangen sind? Augenoptik-Unternehmer Zschau ist da sehr offen: „Zum einen hatte ich ja nicht mit so vielen Schwierigkeiten gerechnet. Zum anderen sehe ich mich aber auch der Familientradition verpflichtet, aus der heraus auch mein Bruder und einer meiner Neffen im Betrieb tätig sind.“ Spurlos ist die Umbauzeit jedenfalls nicht an ihm vorübergegangen: „Es ist immer interessant, wie man von außen wahrgenommen wird“, sagt er lächelnd. „Als aus der Zeit gefallenen, prototypischen Konservativen habe ich mich bisher nicht empfunden, aber ich hoffe, der neue Laden färbt ein bisschen auf mich ab.“ www.artmix.de

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Das Modell MNP 38 von Conquistador ist eine elegante Nylorfassung für den stilbewussten Brillenträger. Die abgerundete Karreeform wird durch den leicht geschwungenen Oberbalken mit der sanft gestuften Form der Backen harmonisch eingefasst. Ein besonders schönes Detail bei dieser Kombination aus Edelstahl mit Acetat sind die mit Nieten befestigten Acetatbügel. Trotz des modernen Gesamteindrucks erhält die Fassung dadurch eine ansprechende klassische Note. Erhältlich sind die Neuheiten der Kollektion Conquistador auf der opti in München und beim Außendienst der Firma MARWITZ BERLIN. opti 2017: Halle C2, Stand 300 www.conquistador.de

Sonnenbrillen glänzen im Shield-Design. Das komplett verspiegelte Shield aus ultraleichtem Kunststoff wird auf einem Rahmen aus Metall angebracht und mit Acetat-Bügeln ergänzt. So ist die Sonnenbrille von HUMPHREY´S eyewear, in zart transparentem Gold verspiegelt, ein absolutes Statement-Piece und das perfekte Fashion Accessoire. Ein „Must-have“ im Frühling 2017. opti 2017: Halle C2, Stand 317 www.humphreys-eyewear.com

YUNIKU: EINE NEUE ÄRA IN DER AUGENOPTIK Individuell optimierte Brillengläser können das Sehen deutlich verbessern. Normale Standardfassungen sind jedoch nur bis zu einem bestimmten Maße individualisierbar und beopti 2017: Halle C3, Stand 328 www.hoya.de

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einträchtigen deshalb möglicherweise das optimale Sehen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Hoya Yuniku entwickelt, eine neue Kategorie im Bereich 3D-maßgefertig-

ter Brillen. Das optimale Sehen steht dabei konsequent im Mittelpunkt – bei allen Aspekten, von der Entwicklung bis zur Umsetzung.


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DIE MARCOLIN DEUTSCHLAND GMBH ÜBERNIMMT DEN DIREKTVERTRIEB VON GUESS EYEWEAR GUESS ist eine der weltweit bedeutendsten Lifestyle-Marken und steht von Anfang an für ein junges, aufregendes und sexy Lebensgefühl. Die Marke wurde 1981 von den Brüdern Maurice und Paul Marciano gegründet, die - inspiriert vom europäischen „Way of Life“ - die Jeans mit ihrem persönlichen und innovativen Touch neu erfanden. Ihre erste Kreation, die „Marilyn“-Jeans wurde sofort ein großer Erfolg. GUESS besitzt ein starkes Markenimage und spielt eine tragende Rolle im weitläufigen Markenportfolio der Marcolin Group, einem weltweit führenden Unternehmen in der Brillenindustrie. Die GUESS-Brillenkollektionen bieten neben angesagten Sonnen- und Korrektionsbrillen für Damen und Herren auch besondere Modelle, die mit innovativen Details auf den Fassungen den kühnen Spirit der Marke widerspiegeln. Ab Januar 2017 übernimmt die Marcolin (Deutschland) GmbH den Direktvertrieb der Guess-Brillenkollektionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Marcolin (Deutschland) GmbH liefert an die DACH-Länder bereits zahlreiche Markenbrillen. Hierzu zählen die Brillenlizenzen von Tom Ford, Moncler, Ermenegildo Zegna, Montblanc, Roberto Cavalli, Tod‘s, Emilio Pucci, Swarovski, Dsquared2, Diesel, Just Cavalli und Timberland. Darüber hinaus will Marcolin seine Position weiter ausbauen, indem neue strategische Marken eingeführt werden, die den Markt mit einem ausgewogenen Portfolio aus internationalen, vielseitigen und sich nicht überschneidenden Marken bedienen. Somit können die Anforderungen des Marktes in Bezug auf Produktangebot (Sonnen/Korrektionsbrillen), Segment (Damen/Herren) und Positionierung (Luxus/Mainstream) noch besser erfüllt werden.

Die GUESS-Brillenkollektion zeigt Modelle mit starkem Charakter, die sich zugleich mit modisch-chicen Styles jedem Trend perfekt anpassen. Die Kollektion wird durch die besonderen und charakteristischen Elemente wie Denimdetails oder die ikonischen Dreiecke, die prägend für die Marke GUESS sind, ergänzt. Die Liebe zum Detail äußert sich auch in „wilden“ Fassungen mit aufregenden Tierprints, die dank innovativer Technologien möglich werden. Dünne Korrektionsgläser, besondere Farbkombinationen und die Mischung aus Acetat und Metall stellen die unverwechselbaren und charakteristischen Merkmale der „Must-Haves“ dieser Saison dar.

Das berühmte GUESS-Logo spielt eine wesentliche Rolle bei der Kollektion und ist in unterschiedlichen Designs auf den Brillenbügeln zu finden. Die neuen Modelle zeigen neben rechteckigen und quadratischen Fassungen auch Brillen in Cateye-Form. Die Farbpalette umfasst neben klassischen Farbtönen wie Schwarz, Grau, Rot und Blau auch hellere und glitzernde Töne wie Gold und Roségold oder Havanna- und Schildpatt-Braun.

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So „LEICHT“ kann es sein, den persönlichen Stil zu finden. ZEISS Eyewear bietet eine modisch-leichte Kollektion mit Präzision bis ins Detail. Aus High-Tech-Materialien gefertigt, überzeugen diese Damen-, Herrenund Unisex-Modelle durch beste Qualität, Tragekomfort und zeitlos schönes Design.

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Eine überarbeitete Version des Kultmodells in leichter Pilotenform bildet den Kern der neuen Carrera Signature-Kollektion. Die Fassung im Retro-Look besticht durch eine elegante Optik und überzeugt bei der Wahl ausgesuchter Materialien und hochwertiger Gläser. Unverkennbare Elemente wie der doppelte Nasensteg, das Carrera-Logo auf dem linken Glas und das C-Logo aus Metall auf der Innenseite des linken Bügelendes vollenden das Modell. opti 2017: Halle C1, Stand 110 www.safilo.com

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Die neuen Mineralgläser der Optiswiss AG werden mit der Swiss HD-Technologie berechnet. Eine Glasfläche, die mit dieser Technologie berechnet wird, hat 40.000 Berechnungspunkte. Dadurch wird ein Optimum an Präzision erzielt und eine maximale Bildauflösung garantiert. Die Kombination aus der Berechnungstechnologie und der zahlreichen Vorteile von Mineralgläsern ergeben ein Brillenglas mit unerreichter Abbildungsqualität und überragendem Kontrastsehen. Die Optiswiss AG bietet das umfangreichste Mineral HD-Sortiment auf dem Markt.

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THE BEST IS YET TO COME 2016 war auch für das Schweizer Label Einstoffen ein Jahr mit unzähligen Horrormeldungen aus aller Welt. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, die zu den persönlichen Ikonen der Schweizer Brillen- und Hemdenmacher zählten, wurden in diesem Jahr aus dem Leben gerufen; unter anderem David Bowie, Muhammed Ali oder Bud Spencer. Das schärft das Bewusstsein für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Deshalb haben die kreativen Unternehmer beschlossen, einen optimistischen Gegenpunkt zu setzen: Die Kollektion namens „Our best days are yet to come“ setzt in bester Einstoffen-Tradition auf perfekt sitzende Designs zwischen zeitloser Ästhetik und verspielter Liebe zum Detail. Die Rohstoffe Holz und Stein in möglichst natürlicher Form bleiben auch hier ein zentrales Element; sie werden aber ergänzt durch interessante Materialkombos mit Acetat und Titan. Gerade die Vereinigung mit dem ursprünglich Fremden schafft immer wieder Ungewöhnliches. Ebenfalls neu ist die Uhren-Kollektion „Time Bandits“: Das Design ist spartanisch, die Uhren bestehen im Wesentlichen aus den Werkstoffen Stahl und Leder, die rau und ästhetisch kompromisslos auf die Funktion reduziert werden. Das massive, wasserdichte und stoßfeste Stahlgehäuse beherbergt ein Schweizer Präzisionsuhrwerk; das Armband besteht aus unbehandeltem Naturleder. Ein schlichtes Statement am Handgelenk für alle, die sich Zeit für die schönen Dinge im Leben einfach nehmen, ohne lange zu fragen.

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Das “Snap-Joint” aus Horn ermöglicht eine Erweiterung durch anpassbare Hornbügel.

GABE EYEWEAR – EDLE FACETTE DER EXTRAVAGANZ AUF DER OPTI 2017 IN MÜNCHEN Wenn vier langjährige Freunde Ihre Liebe zu ausgefallenen Produkten und einzigartigem Style kombinieren, wird echte Innovation möglich. Das ist unbezweifelbar der Fall bei dem jungen Team von GABE Eyewear. Das junge Unternehmen aus Österreich richtete 2015 seine Manufaktur auf dem Gelände einer stillgelegten Fabrik ein. Ihre ausschließlich aus Holz und Horn handgefertigten Kreationen ver-

sprechen einen einzigartigen Tragekomfort und entsprechen höchsten Qualitätsansprüchen. Alle Modelle sind 100 % metallfrei und mit dem „Snap-Joint“-Hornscharnier ausgestattet – eine unerreichte Innovation in der Branche und Mar-

kenzeichen von GABE Eyewear. Das Design der Brillen ist frech, unkonventionell, mit einem Hauch von Nostalgie – handgemacht für Charaktere, die Spaß an ihrer Individualität haben und hochwertige Materialien schätzen.

LURI ist eines der Meisterstücke der Strom-Kollektion.

Kapitel II bringt mit edlen Kreationen Balance in die STROM Kollektion von GABE Eyewear

opti 2017: Halle C1, Stand 242 www.gabe-eyewear.com/opti

RANDLOS IN EINER NEUEN DIMENSION Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren die Randlosbrille totgesagt. Und tatsächlich ist sie das Gegenteil von „Mode“: Wo wenig bis nichts ist, sind auch modische Statements schwierig. Trotzdem habe leichte und nahezu unsichtbare Brillen ihre feste Fangemeinde – und diese wächst nach gefühlten Ewigkeiten mit Vintage- und Nerd-Brillen sogar wieder.

Brillenbauschule Rosenberger

1.OPTIKER-SPRECHTAG

Für zukünftige Brillenbauer und Interessenten an unseren Seminaren bieten wir vor und während der opti den 1. Optiker-Sprechtag an. Wir beraten Sie gerne über unsere Brillenbau-Seminare. Besuchen Sie uns am Freitag, Samstag und Sonntag (27. bis 29. Januar 2017) in unserem Ladengeschäft in der Münchner Innenstadt. Am Freitag von 11 bis 19 Uhr; am Samstag von 11 bis 16 Uhr und am Sonntag nur nach Termin. rosenberger brillenmanufaktur Reichenbachstr. 19, 80469 München Tel. 089-23 24 92 64 Tel. Werkstatt von Mo.-Fr.: 09353-909520 www.brillenbauschule.de

Tom’s Design aus Lüdenscheid bedient dieses Produktsortiment seit vielen Jahren unbeirrt – und hat jetzt eine interessante Mischform zwischen „mit und ohne Rand“ entwickelt: Den imaginären Fassungsrand, der in Wirklichkeit ein Teil des Brillenglases ist und dort in der eigenen Manufaktur durch Mattieren aufgebracht wird. Ein überaus bemerkenswertes Konzept, das unter nicht eingeweihten Fachleuten immer wieder die Frage aufwirft: „Wie haben Sie nur den Facettenverlauf so sauber hinbekommen?“

www.toms-design.de

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e e d I

BUSINESS

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AUS 8 WIRD 3

SMARTE Smarte Produkte bestimmen unser Leben: Smartphones, Smarthomes und Smart Cars sind aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Aber auch Brillen kann man schon lange „smart“ verkaufen: Indem man den Kaufpreis zum Abo macht und ihn in handliche Portionen aufteilt.

or genau zehn Jahren, am 9. Januar 2007, stellte Steve Jobs in San Francisco das erste iPhone vor. Kein anderes Gerät hat unser Leben seither nachhaltiger verändert als das „smarte Telefon“, das uns mit dem Rest der Welt verbindet und natürlich bald Nachahmer fand. Heute gibt es allein in Deutschland über 50 Millionen Smartphone-Benutzer; mehr als jeder zweite Bundesbürger hat eines in der Tasche. Manche von ihnen würden sich eher von ihrem Partner trennen als von ihrem Mobiltelefon – aber das ist eine andere Geschichte. Dieser Siegeszug wäre allerdings kaum möglich gewesen, wenn das Geschäftsmodell geheißen hätte: „Der Nutzer muss für 500 oder 800 EUR zuerst einmal ein Gerät kaufen und dann zusätzlich Nutzungsvolumen für Telefonate, SMS und Daten hinzubuchen.“ Aber mit der Verteilung eines durchaus ansehnlichen Gesamtpreises in handliche „Monatsportionen“ über mindestens zwei Jahre kamen die Smartphones sogar in den „Taschengeldbereich“; ihre Verbreitung war nicht mehr aufzuhalten. Wichtig allerdings: Das Ganze wird nicht als Kreditvertrag betrachtet, sondern als Abonnement. Denn im Idealfall läuft es nicht einfach aus; die Anbieter freuen sich vielmehr, ein solches Abo nach Ende seiner eigentlichen Laufzeit mit bestimmten Anreizen zu verlängern. Zum Beispiel mit einem neuen Telefon. Dieses Finanzierungsmodell funktioniert auch bei vielen anderen Produkten – unter anderem bei Brillen. Schon seit über zehn Jahren, also noch vor der Markteinführung des iPhone, bieten Jochen Reinke und Peter Jensen aus Berlin Augenoptikern ihr „Brillenabo“ an. Das Prinzip ist dasselbe: Der Brillenkauf wird in handliche Portionen unterteilt; selbst eine 1.000 EUR-Brille kostet damit über einen Zeitraum von zwei Jahren kaum mehr als 40 EUR im Monat – für den Endkunden sogar zinslos. Zweite Parallele: Kurz vor Ablauf dieses Zeitraums kann der Augenoptiker seinen Kunden anbieten, ihr Abo mit

Smarte Unternehmer: Jochen Reinke (links) und Peter Jensen

einer neuen Brille zu verlängern – oder jederzeit weitere Brillen „hinzu zu abonnieren“. Das ist eine Art der Kundenbindung, von der andere nur träumen können. Von der Halbierung des üblichen Wiederbeschaffungs-Zeitraums von immer noch knapp vier Jahren ganz zu schweigen. Der Aufwand für den Augenoptiker war dabei schon bisher überschaubar: Er übernahm die Zinsen für seinen Kunden; üblicherweise 8 Prozent für zwei Jahre; also beispielsweise 64 EUR bei einer 800-EUR-Brille. Gemessen daran, dass viele hochwertige Brillen ohne dieses Finanzierungsmodell gar nicht verkauft würden und dass die bei Barkauf üblichen Rabatte ebenfalls entfallen, ein gutes Geschäft für beide Seiten. Angesichts der aktuellen Zinspolitik schienen die bislang veranschlagten 8 Prozent allerdings nicht mehr zeitgemäß. Jochen Reinke und Peter Jensen haben daher gemeinsam mit der Münchner Commerz Finanz ein neues Modell ausgetüftelt, dessen Ergebnis im Wesentlichen heißt „Aus 8 mach‘ 3!“ Oder um ganz genau zu sein: In Zukunft bezahlt der Augenoptiker statt der für solche Modelle handelsüblichen Zinskosten von 8 Prozent nur noch 2,92 Prozent und kann sich sogar über ein paar neue Zusatzleistungen freuen. Auch einen neuen Namen haben die beiden Unternehmer ihrem Projekt verpasst: Statt „Das Brillenabo“ heißt es jetzt „See smart“. Alles andere bleibt wie gewohnt. Zum Beispiel, dass man mit einer solchen „Brillen-Flatrate“ natürlich auch Zusatzverkäufe wie Kontaktlinsen oder Sonnenbrillen mit Korrektion generieren und finanzieren kann – easy und smart wie beim Mobiltelefon. www.seesmart.de opti 2017: Halle C2, Stand 501A W W W. E Y E - CO M .N ET

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0 FRAME MEDITERRANES LEBENSGEFÜHL

FARBEN-

Meer

Als Jördis Neubauer und Francisco Marin Palliser vor etwa vier Jahren eine eigene Brillenmarke gründeten, hatten sie eine klare Vorstellung davon, wie ein Label aussehen muss, das mehr sein soll als eine modische Eintagsfliege. Zum Glück – denn sonst hätte die Branche eine besondere und farbenprächtige Kollektion verpasst.

Francisco Marin Palliser und Jördis Neubauer

ehr als ihr halbes Leben hat Jördis Neubauer mit Brillen verbracht: Seit 26 Jahren befasst die Mittvierzigerin aus Erfurt sich mit dem Vertrieb und dem Design von Brillenfassungen. Gemeinsam mit Francisco Marin Palliser, einem langjährigen Kollegen und Freund, hat sie vor vier Jahren „JISCO“ – benannt mit einem Kunstwort aus ihren Vornamen - in den Markt gestellt. Beiden ging es nie darum, das Brillendesign neu zu erfinden oder durch möglichst ausgefallene Modelle um Aufmerksamkeit zu buhlen: Weil beide Gründer viele Jahre Erfahrung im Vertrieb von Brillenfassungen hatten, wussten sie, dass nicht die verrückteste Brille der Bestseller ist, sondern die, die sich beim Augenoptiker am schnellsten „dreht“. Dafür braucht es vor allem gut verkäufliche Formen, ein überzeugendes Farbkonzept, optimale Anpassbarkeit, vermittelbare Preise, einen verlässlichen und schnellen Service – und natürlich eine Produktqualität, die Reklamationen weitestgehend ausschließt.

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All diese Faktoren stecken seither in jedem JISCO-Modell – und zusätzlich eine große Portion mediterraner Lebensfreude. Denn Francisco Marin Palliser stammt aus Mallorca und ist mit der Farbwelt des Mittelmeers aufgewachsen. Deshalb kann man in fast jedem Modell der Kollektion entsprechende Einflüsse finden: Die Sonnenuntergänge über dem Meer, die unzähligen Farbtöne des Wassers, Mandel- und Olivenbäume, die gedeckten Farben der Häuser – und natürlich auch die Früchte und das Kunsthandwerk des Mittelmeerraums. Dieses Lebensgefühl wird mittlerweile weltweit verstanden: JISCO-Brillen werden vom Firmensitz in Barcelona an Augenoptiker in 24 Ländern der Erde verschickt. Es lag nahe, die neuen Modelle der 2017er Kollektion dort zu fotografieren, wo ihre Farbinspiration herkommt – auf Mallorca: Auf den bunten Fliesenböden des „Centro Comercial S`Escorxador“, auf den frischen Früchten und den bunten Töpferwaren in der Markthalle des „Mercat de l‘Olivar“ und auf den Fischernetzen am Hafen von Palma fanden sich


die farblichen Entsprechungen für die aktuelle JISCO-Kollektion. Die Obst- und Gemüseverkäufer verstanden zwar nicht so ganz, was die Brillenleute von ihnen wollten, aber sie ließen sie einfach mit einem freundlichen Kopfnicken gewähren. Auch das ist mediterran. Bis eine solche Kollektion „steht“, betreibt man bei JISCO allerdings eine Menge Aufwand. Vor allem die Erarbeitung eigener Acetate mit einem renommierten italienischen Hersteller ist Jördis Neubauer ein großes Anliegen. In unzähligen Stunden entstehen im Werk die Ideen und Designs für die Farbvielfalt der jeweils nächsten Kollektion. Danach werden die Acetatplatten-Prototypen gefertigt und aus diesen die ersten Fassungsmuster. Allein dieser Vorgang braucht jedes Mal zwischen sechs und zehn Wochen. Erst dann beginnt die eigentliche Produktion. Die selbst designten Acetate – derzeit sind es 78 - sind exklusiv zwei Jahre lang der JISCO-Kollektion vorbehalten. Im Januar 2017 kommen außerdem mehrere Modelle aus Titan in die Kollektion, die wirklich zu 100 Prozent aus diesem Werkstoff hergestellt werden: Auch Pads, Schrauben und Bügelenden dieser Modelle bestehen aus Titan. Extrem viel Sorgfalt verwendet Jördis Neubauer auf einen hervorragenden Sitz auf möglichst vielen unterschiedlichen Nasen: „Das braucht eine Menge Zeit und Nacharbeit, sobald ich den jeweiligen Prototyp nach meiner technischen Zeichnung in den Händen halte.“ Eine JISCO-Brille muss sitzen wie maßgeschneidert; das ist ihr Markenzeichen. Aber sie muss auch Freude machen: „Brillen sind meine absolute Leidenschaft; ich gestalte sie aus vollem Herzen“, sagt Jördis Neubauer. „Es macht mich glücklich und stolz, wenn ich Menschen auf der Straße mit ‚meinen‘ Brillen sehe.“ www.jiscoeyewear.com opti 2017: Halle C4, Stand 208 W W W. E Y E - CO M .N ET

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Made home

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IE ERSTE EYECOM-AUSGABE DES JAHRES 2017 LEGT EINEN BESONDEREN SCHWERPUNKT AUF PRODUKTE, DIE IN UNSEREM VERBREITUNGSGEBIET DEUTSCHLAND – ÖSTERREICH – SCHWEIZ ERDACHT, ENTWICKELT UND HERGESTELLT WERDEN. DENN IMMER MEHR HERSTELLER ERKENNEN DIE VORTEILE EINER LOKALEN HERSTELLUNGSLOGISTIK ODER FINDEN NACH JAHRELANGER PREISFIXIERUNG ZU IHR ZURÜCK.

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GERMAN WERTARBEIT VO N A LCO N B I S ZE IS S

KURZE WEGE ZUM PRODUZENTEN SPIELEN DABEI GENAUSO EINE ROLLE WIE DIE MÖGLICHKEIT, SCHNELL AUF VERÄNDERUNGEN AKTUELLER MARKTGEGEBENHEITEN REAGIEREN ZU KÖNNEN. HINZU KOMMEN GERINGERE TRANSPORTKOSTEN, SCHNELLERE LIEFERZEITEN UND DER WEGFALL VON MISSVERSTÄNDNISSEN DURCH SPRACHBARRIEREN UND DIE ZEITVERSCHIEBUNG. ABER AUCH ANDERE ASPEKTE SPIELEN FÜR VIELE VERBRAUCHER HEUTE EINE ZUNEHMEND WICHTIGERE ROLLE. FÜR DEN ÖKOLOGISCHEN FUSSABDRUCK BRINGT ES BEISPIELSWEISE WENIG, LEBENSMITTEL IM BIOLADEN EINZUKAUFEN UND MIT DEM BUS ZUR ARBEIT ZU FAHREN, WENN MAN BEIM SONSTIGEN

KONSUM WEITERHIN BILLIGE WEGWERFPRODUKTE UNKLARER HERKUNFT UND ZUSAMMENSETZUNG KAUFT. „MADE IN GERMANY“ (UND NATÜRLICH AUCH IN „AUSTRIA“ UND „SWITZERLAND“) IST IM ZEITALTER DER NACHHALTIGKEIT DAHER EIN ZUNEHMEND STARKES ENTSCHEIDUNGSKRITERIUM FÜR SENSIBLE VERBRAUCHER, DIE NICHT NUR VON NACHHALTIGKEIT UND UMWELTSCHUTZ REDEN, SONDERN IHN AUCH PRAKTIZIEREN WOLLEN. KURZ VOR DER OPTI IN MÜNCHEN HAT EYECOM SICH BEI DER INDUSTRIE WIEDER NACH PRODUKTEN AUS HEIMISCHER HERSTELLUNG UMGESEHEN – UND DORT JEDE MENGE INNOVATION UND QUALITÄTSBEWUSSTSEIN ENTDECKT. W W W. E Y E - CO M .N ET

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01 | Adrian Marwitz Vier Jahre nach der Gründung seines Unternehmens steht Adrian Marwitz mit seiner Kollektion aus Blocktitan für eine ganz spezielle Qualität. Etwas anderes als schnörkellose Formen und eine Fertigung im Inland kommen für ihn gar nicht in Frage. Sein ambitioniertes Ziel: „Ich möchte die qualitativ beste Titankollektion in Deutschland produzieren.“ opti 2017: Halle C4, Stand 424 02 | Alcon „Dailies-Total1“ von Alcon ist die erste und einzige Kontaktlinse mit Wassergradient und liefert die höchste Oberflächenlubrizität und die höchste Sauerstoffdurch-

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lässigkeit aller Ein-Tages-Kontaktlinsen. Die Linse ist daher bestens geeignet für anspruchsvolle Neuträger und Kunden, denen der Tragekomfort bislang erhältlicher Kontaktlinsen nicht ausreicht. Seit September 2016 gehört auch eine gleichnamige Multifocallinse zur Dailies-Familie. Die „Dailies-Total1“-Silikon-HydrogelEin-Tages-Kontaktlinsen sind „Hightech made in Germany“, denn sie wurden am Standort Deutschland entwickelt und werden dort auch hergestellt. opti 2017: Halle C3, Stand 511 03 | Andy Wolf Im österreichischen Hartberg im

Herzen der Steiermark fertigt Andy Wolf seine Liebhaberstücke mit jahrelangem Knowhow und Liebe zum Detail in der eigenen Manufaktur. Das Mittelteil jeder Brille wird aus einer 8 mm starken Acetatplatte gefräst, damit die Nasenstege nicht extra angeklebt werden müssen. Für einen exzellenten Tragekomfort werden alle Acetatteile in einem mehrstufigen Prozess geschliffen und poliert. opti 2017: Halle C4, Stand 416 04 | BIP Showtime made in Germany macht die Brillenübergabe zum Erlebnis. Das BiPTeam hat intensiv darüber nachgedacht,

wie die Abgabe hochwertiger Brillen beim Augenoptiker aufgewertet und zelebriert werden kann. Am Ende eines langen Weges stand schließlich die Präsentationsbox „Showtime“. Die hochwertige, handgefertigte Präsentationsbox wird genau nach Kundenwunsch im Schwarzwald hergestellt, deshalb sind auch Maßanfertigungen in kurzer Zeit und geringer Stückzahl realisierbar. opti 2017: Halle C2, Stand 513/516 05 | Cazal Die Cazal-typische Interpretation der aktuellen Panto-Form des Modells 9065 setzt markante Akzente im Gesicht. Facettierte Kunststoffblenden und


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09 hochkarätig vergoldete Metallelemente sprechen eine klare Formensprache und prägen den charakteristischen Look, der diese Sonnenbrille ausmacht. Made in Germany – für „Cazal Phanatics“ in aller Welt. opti 2017: Halle C2, Stand 309 06 | concept-s Dank durchdachter Präsentationsmodule und Einrichtungselemente liegen die Vorteile von concept-s sowohl in der kurzen Planungs- und Ausführungszeit als auch in der kostengünstigen Verwirklichung und Preistransparenz. Design, Qualität und Funktion halten höchsten Ansprüchen stand. concept-s bietet seinen

Planungsservice weltweit an und realisiert einzigartige Ladenkonzepte. opti 2017: Halle C2, Stand 521 07 | Design Naturell Jedes Naturhorn-Modell von Design Naturell wird in individueller Einzelanfertigung in der Manufaktur in Daun in der Vulkaneifel hergestellt und kann den speziellen Wünschen und Bedürfnissen jedes Kunden angepasst werden: Ausdrucksvoll, markant oder filigran, aber auch in Form, Farbe und Größe. opti 2017: Halle C4, Stand 136 08 | Deutsche Augenoptik AG Die Umwandlung zur Deutschen

Augenoptik AG Anfang 2016 sieht das Unternehmen durchaus als Verpflichtung, diesem Namen auch im Bereich Brillengläser konsequent Leben einzuhauchen. Ab 2017 wird ein Großteil der Markenbrillengläser in der EU respektive in Deutschland gefertigt, wodurch europäische Werte wie ökologische Standards und Arbeitsbedingungen sichergestellt werden können. Das neue Produktportfolio ist selbstredend auch auf der opti 2017 ein Kernthema. opti 2017: Halle C2, Stand 505/508 09 | EBM In unserer schnelllebigen Gegenwart beste Qualität mit Tradition und Werten

zu paaren genießt bei EBM Design seit 35 Jahren einen besonders hohen Stellenwert. Deshalb ist es bei „switch it“ eine Verpflichtung, Kooperationen mit renommierten Partnern aus Deutschland zu suchen. Design, Entwicklung, Endfertigung, Montage und Finishing finden daher in Passau statt. „switch it“-Komponenten werden von Partnern wie OBE und Frey & Winkler gefertigt und in der Niederlassung in Tschechien veredelt. Made in Germany ist einer der Grundsätze des marktführenden Wechselsystems und macht „switch it“ zum Original. opti 2017: Halle C1, Stand 102/203

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01 | emmerich exclusivbrillen Mit „Lamträ“ gelingt der von Holz dominierten Premium Linie Öga+ die harmonische Verbindung des Brillenhandwerks mit der handwerklichen Brillanz der Kunstschreiner des Jura-Gebirges. Das hochwertige Nylor-Model mit seiner Titan Front wird kombiniert mit einem dreiteiligen Holzbügel in fließender Linienführung und wirkungsvollem Volumenspiel. Das Naturmaterial Holz wird handgefertigt von Kunstschreinern aus dem Jura. opti 2017: Halle C1, Stand 502 02 | Eschenbach Die streng limitierte Kollektion von Freigeist und James O`Callaghan – bekannt durch seine Glaskonstruktionen für Apple – setzt auf Minimalismus und Purismus. Bei

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diesem Designanspruch kommt einer kompromisslos präzisen Fertigung eine große Bedeutung zu. Daher hat sich Eschenbach entschlossen, zwei Modelle in Deutschland produzieren zu lassen. Das Ergebnis sind Brillen in Manufakturqualität, nach deutschen Maßstäben designt und von einem deutschen Hersteller realisiert. opti 2017: Halle C2, Stand 317 03 | Essilor Die hervorragende Qualität von Essilor-Brillengläsern beruht vor allem auf dem Einsatz hochmoderner Technologien in Forschung, Entwicklung und Produktion. Essilor setzt dabei bewusst auch auf „Made in Germany”. Unter strengen Auflagen werden ausgewählte Essilor-Markengläser in Deutschland produziert. Das

bringt dem Augenoptiker eine Vielzahl von Vorteilen. Neben der garantiert hohen Qualität der Produkte gibt die lokale Fertigung den Kunden mehr Sicherheit und schafft Vertrauen. Zusätzlich profitieren sie bei Gläsern „Made in Germany” von deutlich schnelleren Lieferzeiten. Individuelle Kundenwünsche können noch flexibler berücksichtigt werden. Und nicht zuletzt sichert Essilor mit seiner Produktion vor Ort wichtige Arbeitsplätze. opti 2017: Halle C3, Stand 327/329 04 | Euronet Die Idee: Ein Marktforschungstool, das flexibel, fundiert, individuell sowie aktuell ist. Die Umsetzung: Softwareexperten entwickeln vor den Toren Kölns einen augenoptischen Datenwürfel, den Cube.

Das Resultat: Allen Marktteilnehmern stehen fundierte Daten zur Verfügung; Euronet-Anwender können innerhalb ihrer Software spezifische Marktanalysen tätigen und die Industrie hat die Möglichkeit, ihr Produktportfolio perfekt auf die Entwicklungen des Marktes abzustimmen. opti 2017: Halle C3, Stand 308 05 | Flair Diese hinreißend schöne Randlos-Damenfassung „Flair 108“ ist eine edle Kreation von höchster Eleganz. Der Bügel erinnert in seiner Form an eine Unendlichkeits-Schleife und ist mit einer Schmucksteinkette aus Zirkonia-Kristallen von Swarovski verziert. Mit 30 glitzernden Kristallen pro Bügel ist die Steinkette


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ein absoluter Blickfang und zieht die Blicke magisch an. Dabei wird jeder Stein einzeln durch das Micro-Setting Verfahren gefasst. In deutscher Handwerkspräzision aufgebrachte Lackierungen mit Unikatcharakter nehmen den Farbton der Kristalle wieder auf – Präzision und Perfektion made in Germany. opti 2017: Halle C2, Stand 303 06 | Frame.Industries Als deutsches Designer Label ging Frame. Industries von Beginn an noch einen Schritt weiter als „nur“ in Deutschland zu fertigen. Vom Rohmaterial über Anbauteile bis hin zur gesamten Fertigung stammt jede F.I.-Fassung zu 100% aus Deutschland. Made in Germany steht bei Frame.Industries für perfekte Arbeitsab-

läufe, kurze Lieferzeiten und nicht zuletzt für perfekte Qualität. Diese wird durch die extrem enge Zusammenarbeit zwischen Design und Produktion ermöglicht. Davon profitieren am Ende alle. opti 2017: Halle C1, Stand 637 07 | frost Made in Germany und typisch frost: Wie jede Brille aus dem Hause frost stammt auch das Modell „Atelier“ aus der Feder von Designerin Marion Frost und wurde mit viel Liebe zum Detail am Firmensitz im Schwarzwald handgefertigt. Gespickt mit vielen kleinen Kniffs und Tricks macht diese Fassung ihrem Namen alle Ehre: Das asymmetrische Design etwa lässt die Gläser unterschiedlich groß erscheinen; was sie aber natürlich nicht sind. Die

optische Täuschung dient einzig als Stilelement und lässt das Modell trotz allem „rund“ und harmonisch erscheinen. Die schwungvollen Linien schmiegen sich weich ins Gesicht und verstärken den eleganten, femininen Look des Modells. opti 2017: Halle C4, Stand 625 08 | Hamburg Eyewear Mit der „Buurmeester“-Kollektion kehrt das Label Hamburg Eyewear zurück zu den eigenen Wurzeln. Der Begriff Buurmeester stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet Bürgermeister. Deswegen tragen die handgefertigten Modelle der Kollektion die Namen ehemaliger Bürgermeister der Hansestadt wie Erik van der Fechte. Das Highlight an den hochwertigen, zeitlosen Brillen im puristisch,

modernen Look: Vom Designprozess über die Entwicklung und Fertigung bis zum Vertrieb ist jeder Handgriff „made in Germany“. opti 2017: Halle C1, Stand 324 09 | Harbour Viel Bewegung gibt es derzeit bei Harbour. Der Hamburger Traditionshersteller hat sich ganz dem Neuanfang verschrieben und stellt seine Brillen nun in kompletter Eigenregie in der Hansestadt her. Auch die Modellpalette wurde überarbeitet: Klassische und ungekannte Retro-Formen, hochwertiges italienisches und japanisches Acetat in Kombination mit hanseatischer Handarbeit – das klingt spannend. opti 2017: Halle C4, Stand 400 W W W. E Y E - CO M .N ET

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01 | Hoffmann Hoffmann Natural Eyewear präsentiert immer wieder neue Varianten an Hornfarben und wirkungsvolle Kompositionen, abgestimmt auf aktuelle Formen. Die handwerkliche Fertigung aller Fassungen erfolgt in bester deutscher Manufakturkunst. Horn im Einklang mit Holz, Alpakahaar, Schiefer oder seit Neustem auch mit Titan - inspirierend scheint sich das Land-Idyll der Vulkaneifel auf die immer neuen Ideen und Innovationen von Hoffmann auszuwirken. Die stilvollen Brillen erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. opti 2017: Halle C4, Stand 229 02 | Housebrand Mit Unterstützung der heutigen EYECOM-Redaktion konnten wir auf

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der opti 2016 erstmals unsere Idee der Housebrand-Kollektion der Branche präsentieren. Ein Jahr später stehen wir auf der opti an gleicher Stelle – inzwischen allerdings mit einem Außendienst-Team von fünf Mitarbeitern in Deutschland und demnächst auch in Österreich. Das Konzept, Brillen in drei Größen, 28 Farben und als „Private Label“ unter dem Namen des Augenoptikers zu vermarkten, hat großen Anklang gefunden. Die Lieferung einer Fassung in der Wunschfarbe dauert nur drei Tage. Das ist nur möglich, weil alle Einzelteile aus Deutschland bezogen werden und die Kollektion komplett in der eigenen schwäbischen Manufaktur gefertigt wird. opti 2017: Halle C1, Box 14

03 | iOLANI iOLANi-Brillen entstehen in einer Kombination aus Design, sorgfältig ausgewählten Materialien, Handarbeit und modernster Fertigungstechnik in Deutschland. Jede Form und Farbgestaltung wird von iOLANi eyewear entwickelt und täglich neu definiert. Um eine schnelle, nachhaltige und qualitativ hochwertige Produktion sicherzustellen, ist dem Unternehmen eine lokale Produktion immens wichtig. iOLANi ist stolz darauf, jeden Schritt vom Design über Materialauswahl bis hin zu den Fertigungsmaschinen zu kennen und jederzeit überwachen und steuern zu können. opti 2017: Halle C1, Stand 440

04 | IPRO Aus Deutschland kommt mit Paskal 3D die dritte Dimension der Refraktion. Ist die 3D-Refraktion ein wichtiger Beitrag der deutschen Optometrie zur internationalen Entwicklung? Man möchte es fast hoffen, denn die große Tradition ist gebrochen; für asiatische Optometristen sind Haase oder Pistor Amerikaner. Sie wissen nichts von Rathenow, Berlin, Jena oder Aalen. Optometrie findet für sie im angelsächsischen Sprachraum statt, Fassungsmode in Italien und bei Gläsern streiten Franzosen und Japaner um die Weltspitze. Fragen wir uns zweitens, was den kometenhaften Aufstieg eines Sehzeichengeräts eigentlich begründet, kommt sofort die von Dieter Kalder und Fritz Paßmann begründete Erlebnisrefraktion


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ins Spiel. Es geht nicht - so der Gedanke um die wenigen echten, klinischen Fälle, sondern um die Masse der Menschen mit normalen und normal erwartbaren Sehproblemen. Wenn beste Optometrie dazu führt, dass zwar jeder beginnende Diabetes früh erkannt wird, die Mehrheit der Bevölkerung aber mit dicken, unentspiegelten Gläsern herumläuft, dann ist das Gleichgewicht verloren. Die Paskal 3D-Refraktion macht wieder Spaß, unterstützt den unternehmerischen Erfolg und begeistert den Endkunden. opti 2017: Halle C3, Stand 312 05 | Koberg + Tente Die Premium-Kollektion „Koberg“ bekommt Zuwachs und wird flexibel: Neue Kunststoffmodelle aus hochwertigem,

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italienischem Cellulose-Acetat erweitern die bislang reine Edelstahlkollektion. Durch ein geändertes Farbsystem wird dem immer stärker werdenden Wunsch nach Einzigartigkeit Rechnung getragen und die Möglichkeit geschaffen, die Brillen individuell zusammenzustellen. Den Grundsätzen für die Kollektion „Koberg“ bleibt Koberg + Tente allerdings weiter treu: Brillenfassungen in zeitlosem, elegantem Design, entwickelt und produziert zu 100 Prozent in Deutschland. opti 2017: Halle C2, Stand 501 06 | Locco Allen CETA-Verhandlungen zum Trotz setzt Spectacles EYEworks auf Qualitätsarbeit „made in Germany“. Das kanadische Label produziert seine neue umfangreiche Me-

tallserie in trendigen Formen und Farben in Deutschland. Und somit schließt sich ein Handelskreis, denn die Fassungen werden in Deutschland von Locco Brillendesign vertrieben. Die Modelle sind in klassischen Farben und in besonderen Materialien erhältlich; beispielsweise mit der Oberflächenstruktur „Stein“. opti 2017: Halle C1, Stand 426 07 | Lunor Filigrane Arbeit und Präzision definieren die Marke Lunor, die dem Prinzip „handmade in Germany“ seit 25 Jahren erfolgreich treu bleibt. Denn sorgfältige Maßarbeit ist das Markenzeichen der eleganten Vintage-Brillen. Die Manufakturwerke für die Acetatfassungen befinden sich ausschließlich in Süddeutschland, die

Produktion findet also in nächster Nähe zum Firmensitz im Schwarzwald statt. opti 2017: Halle C4, Stand 520 08 | makellos.POTSDAM Das Modell „Erinnerungen an Berlin“ von makellos.POTSDAM ist nicht nur namentlich an unsere Hauptstadt angelehnt, sondern wurde auch in der Stadt der Optik – in Rathenow – gefertigt, wo vor mehr als 200 Jahren von J. H. A. Duncker der Grundstein für die optische Industrie in Deutschland gelegt wurde. Das Design der Brille besticht durch seinen modern interpretierten Stil der 60er Jahre und wurde vom Münchner Designer Richard Rembs entworfen. opti 2017: Halle C4, Stand 427 W W W. E Y E - CO M .N ET

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01 | Marcus Marienfeld 25 Jahre Innovation, 25 Jahre Freude am Produkt. Kein Stillstand, sondern immer Fortschritt. Die Marcus Marienfeld AG, das kleine Unternehmen inmitten der Schweizer Bergwelt, ist eine klassische Manufaktur, die exzellente Handarbeit mit modernster 3D-fünf-Achs-CNC-Technologie verbindet. 100 Prozent „handmade in Switzerland“ beweist sich auch am hier gezeigten Modell; bestehend aus unidirektionalem Karbon in Verbindung mit dem Edelmetall 18kt Gold, massiv oder Titan Gold plattiert. opti 2017: Halle C4, Stand 317 02 |Meyer Die Meyer Brillenmanufaktur fertigt Brillen

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für Menschen, die hohe Ansprüche an Material, Qualität und puristisches Design stellen. Eine gute Brille erkennt man an diesen Tugenden und nicht am großen Logo auf dem Bügel. Ab Januar gibt es Meyer auch mit klassischem Fassungsrand. In Titan, perfekt in der Manufaktur in Saarbrücken gefertigt und eben puristisch. Und wie gewohnt in 12 Farben. Doing more with less. 03 | Michael Pachleitner Group Höchste Ansprüche an Brillengläser nach dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ werden erfüllt von MPO, der Brillenglasmarke der Michael Pachleitner Group. Produziert in Glücksburg in der traditionsreichen Firma Schulz ist jedes einzelne Brillenglas das Ergebnis

von jahrzehntelangem Know-how und modernsten Produktionstechnologien. Und natürlich wird jedes Brillenglas einer mehrstufigen maschinellen und manuellen Qualitätskontrolle unterzogen. opti 2017: Halle C1, Stand 310 04 | Munic Für unsere neuen Modelle haben wir uns von warmen und sanften Farben inspirieren lassen. Denn Nuancen wie Nude, Taupe, Rauchquarz und Whisky sind kleine Kombinationswunder und stehen eigentlich jedem. Sie strahlen Wärme und Behaglichkeit aus und verleihen den Styles eine weiche Note. Helle, transparente Acetat-Brillen sind voll angesagt. Ein wertvoller, souveräner

Look, formvollendet und authentisch – natürlich handmade in Germany. opti 2017: Halle C4, Stand 226 05 | Neostyle Die Vollrand-Fassung „Spyder 105“ ist gefertigt aus Edelstahl und überzeugt mit einer dezenten Oberflächenstruktur der Farbauflage, die an Holz erinnert. Durch ihre schlanke und doch markante Form wirkt diese Herrenfassung aus Baden-Württemberg gleichzeitig leicht und stylish. opti 2017: Halle C2, Stand 515 06 | OBE OBE, die innovative Traditionsfirma aus dem Nordschwarzwald, produziert seit den 1970er Jahren Komponenten für


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die Brillenindustrie; insbesondere Federscharniere. Bei dieser Produktkategorie setzt OBE seit jeher auf den Produktionsstandort Deutschland, um konstante Qualität zu gewährleisten. Einfachere Bauteile werden in einem von OBE zu 100 Prozent kontrollierten Werk in China hergestellt; die hochwertigen und komplexeren Produkte stellt OBE dagegen ausschließlich in Deutschland her. Neu in 2017 ist eine Erweiterung der eleganten Federscharniergeneration „Wafer“ nun auch für schmalere Bügel ab 5 Millimetern inklusive Acetat. Diese Scharniere fügen sich komplett in die Bügel ein und wirken damit wie aus einem Guss auf der Fassung. Technisch werden sie mit einem robusten, U-förmigen Edelstahlmecha-

nismus ausgestattet. Damit ist der Bügel nahezu spielfrei, aber auch gleichzeitig leicht anpassbar. 07 | Oculus Schon beinahe ein Klassiker ist die Messbrille „UB 6“. Für die subjektive Brillenglasbestimmung ist diese Messbrille nach wie vor ein unverzichtbares „Hand-Werkszeug“. Jedes der kleinen Meisterwerke wird mit größter Sorgfalt und von Hand montiert. Das bedeutet Qualität bis ins feinste Detail – zu 100 Prozent „made by Oculus“ im Stammwerk in Wetzlar. opti 2017: Halle C3, Stand 317 08 | Onkel Ferdi Onkel Ferdi stellt seine neuen Famili-

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enmitglieder vor. Die zu 100 Prozent in Deutschland von Hand gefertigten Brillen hören auf die Namen Jilles, Chriss, Uli und Tring. Die vier „Neuen“ zeigen Details wie den aus dem vollen Metall gezogenen Bügel, der dank einer speziellen Beschichtung ganz ohne Bügelenden auskommt. Eine weitere Besonderheit sind die unten angesetzten und verschraubten Nasenstege, die in solch einer Technik einzigartig sind. Die vier neuen Modelle gesellen sich zu Ihren „gewickelten“ Metallschwestern und Brüdern Annemie, Billa, Willi und Manes und erweitern damit Onkel Ferdi’s Metallkollektion. opti 2017: C4, Stand 127

09 | OPA Seit über 30 Jahren entwickelt die EDV-Optik-Partner GmbH aus Goslar mit großem Erfolg die Branchensoftware OPA für Augenoptiker, Akustiker, Kontaktlinsenstudios und Juweliere und gehört zu den Marktführern in diesem Bereich. Einer der Gründe für den Erfolg ist die Konzentration auf den deutschen Markt. Dies gewährleistet die außergewöhnlich hohe Flexibilität bei der Entwicklung und der Berücksichtigung individueller Anpassungen der Software an die Wünsche der Anwender. opti 2017: Halle C3, Stand 115

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01 | OWP Das Herzstück unserer Produktentwicklung bildet die enge Zusammenarbeit von Designern, technischen Entwicklern und Prototypenbau unter einem Dach. Das OWP-Kompetenzzentrum in Passau ermöglicht uns kurze Wege, kreative Prozesse und Kommunikation von Mensch zu Mensch. Unser Team aus erfahrenen Experten und jungen Wilden blickt auf 70 Jahre Leidenschaft für Brillen zurück und setzt höchste Maßstäbe an Design, Technik, Logistik, Service und vor allem eins: Die Brille. opti 2017: Halle C2, Stand 307 02 | Prisma Mit der neuartigen, patentierten „Smart 3D Refraktion“ kann der Augenoptiker eine moderne Methode der Refraktion

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praktizieren. Mit einem einzigen Testbild ermittelt er alle notwendigen sphärozylindrischen Korrekturwerte sowie die prismatischen Komponenten. Im Unterschied zu bestehenden Methoden werden beide Augen gleichzeitig vermessen. Der Kunde hat keinen „Lese-Prüfungsstress“, da das Testbild keine Buchstaben oder Zahlen beinhaltet. Das in München entwickelte und produzierte Messverfahren kann auf der opti am Messestand von Hoya erlebt werden. opti 2017: Halle C3, Stand 328 03 | Projekt Samsen „001“ - der 3D-gedruckte Monoframe von Projekt Samsen besticht durch ein eigens entwickeltes Scharnier, das direkt mit der Brille gedruckt wird. Eine Besonderheit dabei ist, dass die Brille sich trotz ihrer überaus

flexiblen Bügel zuklappen lässt. Durch die diesjährige Verlagerung der Produktion komplett nach Deutschland konnte „001“ überdies weiter optimiert werden, sodass auch die Qualität der Brille und ihr Sitzkomfort gesteigert werden konnten. opti 2017: Halle C1, Box 04 04 | Prolet Eyewear Prolet-Brillen werden im Selektive-Laser-Sinter-Verfahren hergestellt. Ein CO²-Laser verschmilzt hierbei feinstes Nylon-Pulver zu einer stabilen und leichten Fassung. Verschnitt oder sonstige Abfälle fallen bei diesem Verfahren nicht an. Transportwege werden auf ein Minimum reduziert. Kurze Lieferzeiten und Sonderanfertigungen sind für den Fachhandel inzwischen selbstverständlich. opti 2017: Halle C4, Stand 400

05 | Rodenstock Rodenstock setzt seit seiner Unternehmensgründung vor 140 Jahren auf den Standort Deutschland und auf 100-prozentig deutsche Ingenieurskunst. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Münchner Standort arbeitet ständig an Produktinnovationen. Schon vor über 40 Jahren hat Rodenstock als erster Brillenhersteller selbsttönende Brillengläser auf den europäischen Markt gebracht. Phototrope Brillengläser von Rodenstock werden seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Produktbeispiel sind die in Deutschland produzierten „ColorMatic IQ Sun 2“-Gläser. Die selbsttönenden Sonnenbrillengläser schützen die Augen bei starkem Sonnenlicht durch eine dunkle Tönung von 90%. Im Halbschatten hingegen hellen die Sonnenbril-


Made home

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lengläser bis zu 40% auf und sorgen immer für eine kontrastreiche Sicht und UV-Schutz. opti 2017: Halle C3, Stand 320 06 | Rolf In Tirol werden von einem Familienbetrieb hochwertige und sehr leichte Brillenfassungen aus Naturmaterialien in Handarbeit hergestellt. Rolf Spectacles erarbeitete ein neuartiges Brillenscharnier aus Holz und ein spezielles Verglasungssystem. Die Rolf-Brillenfassungen kommen ohne Schrauben und ohne Metall aus und sind sehr pflegeleicht. Das Unternehmen hat den eigenen Anspruch, alles hausintern und nachhaltig zu entwickeln und zu produzieren – von den Brillenfassungen und Etuis über die Messestände und Samplekoffer bis

hin zu den Displays und Marketingmaterialien. opti 2017: Halle C4, Stand 419 07 | Rosenberger Im Prinzip ist gerade jetzt die richtige Zeit, um in einer Phase zwischen klassischer Augenoptik und Digitalisierung, in der immer mehr Brillen ohne den Optiker verkauft werden, handwerkliche und kreative Zeichen zu setzen. Im Zuge des aktuellen Trends zu individualisierten Produkten und durch moderne Fertigungsmethoden mit Hilfe von CAD-Design und bezahlbaren CNC-Maschinen lassen sich schöne Brillen auch in kleinsten Stückzahlen gestalten und verkaufen. Dazu kommen noch passende Zulieferteile, die selbst designt und in kleinen

Dienstleistungsbetrieben in Deutschland gelasert, geschweisst und beschichtet werden können. Kurze Lieferwege und der direkte Draht zum Hersteller lassen eigene Ideen schnell wahr werden - und das schon in Stückzahlen, für die „der Chinese“ nicht mal den Auftragsblock zückt. Eigene Kombinationen, zum Beispiel mit passenden Sonnenclips für die Maßbrille, lassen dann auch die persönliche Handschrift des Augenoptikers prägnanter werden. So erhält man einen individuelleren „Stallgeruch“ als die Kollegen mit den großen austauschbaren Marken. Begeisterte Kunden mit einer guten Geschichte zu ihrer Brille sind am Ende die logische und gewinnbringende Konsequenz.

08 | Rupp + Hubrach Jeder zweite Verkehrsteilnehmer fühlt sich im Straßenverkehr durch Blendung beeinträchtigt. EyeDrive von Rupp + Hubrach aus Bamberg reduziert Blendungen durch entgegenkommende Autos und Leuchtsignale um bis zu 90 Prozent. Patentierte Entwicklungen wie EyeDrive sowie zahlreiche weitere Produktinnovationen des Hauses Rupp + Hubrach sind beispielhaft für die Produktion am Standort und damit gehört r+h zu den marktführenden deutschen Unternehmen. Auch für seine umweltfreundlichen Technologien, den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen und als Top-Arbeitgeber wurde r+h mehrfach ausgezeichnet. Die Bamberger bauen auf den Standort Deutschland. opti 2017: Halle C2, Stand 316 W W W. E Y E - CO M .N ET

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01 | Schau Schau „Ästhetik“ heißt die neue, handgefertigte Schau-Schau Brillen-Kollektion für das Jahr 2017. Sie ist leicht und sehr plakativ; der ungewöhnliche Spinnennetz-Look wird durch ein ganz besonderes Material in diversen Farbkombinationen erreicht. Hergestellt werden die edlen Stücke in der unternehmenseigenen Manufaktur in Perchtoldsdorf bei Wien. 02 | Scherler Im bayrischen Schwaben entstehen in aufwändiger Handarbeit die Scherler-Holzbrillen. Inzwischen werden diese bereits im 3. Jahr als Kollektion oder Einzel-Maßanfertigung an ausgewählte Augenoptiker in Deutschland, Österreich,

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Luxemburg und der Schweiz geliefert. Bei der Konstruktion hat Matthias Scherler seine Bedürfnisse als Optikermeister in die Brille einfließen lassen. Deshalb sind seine Holzbrillen – im Gegensatz zu vielen anderen - gut anatomisch anpassbar. Eine neue Materialkomposition macht die Brillen thermisch noch besser verformbar und zäher. Eine Lackversiegelung reduziert den Pflegeaufwand der bisher geölten Oberflächen. 03 | Silhouette Made in Austria, mit viel Liebe zum Detail, besten Materialien und einem hohen Anteil an Handarbeit: Der österreichische Brillenhersteller Silhouette läutet das Designjahr 2017 mit der randlosen Brillen-

kollektion „Dynamics Colorwave“ ein. Das Modell verkörpert Design in seiner pursten Form, ganz im Zeichen der Reduktion. Mit fokussierten Akzenten am Bügel sowie spannenden Scheibenformen überzeugt die Brille modebewusste Damen und Herren gleichermaßen. opti 2017: Halle C2, Stand 313 04 | STYLE interior design Endlich ein Tischspiegel, den der Kunde des Augenoptikers nicht mehr fallen lassen kann, den er nicht mehr kompliziert in einem Halter platzieren muss oder der viel zu winzig ist. Die neuen, innovativen Tischspiegel von STYLE interior design sind Schwenkspiegel in zwei grafisch modernen, reduzierten Formen; einmal

gerundet, einmal quadratisch. Dieses geschützte neue Produkt wird von deutschen Handwerksbetrieben einzeln gefertigt. opti 2017: Halle C4, Stand103 05 | Tinpal Ein häufiger Nachteil von Familienbetrieben sind die fehlenden Grenzen zwischen Beruf und Freizeit. Aus Sicht der Kunden überwiegen die Vorteile der Nähe aber deutlich. Es sind keine anonymen Konzerne mit Sitz im Ausland, sondern Menschen, mit denen schnell eine persönliche Beziehungsebene aufgebaut ist „At-Home-zu-sein“ zielt bei Tinpal auch auf die Zufriedenheit der Endkunden. Beim Tragen des Unisex-Modells VR 14 stellt sich dieses Gefühl schnell ein.


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Made home

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Bequem und komfortabel, klassisch und modern sind Attribute, die überzeugen. opti 2017: Halle C1, Stand 340 06 | Tom’s Design Die Randlosbrille wurde immer wieder totgesagt – und trotzdem gibt es Protagonisten, die unbeirrbar an sie glauben. Thomas Niedergesäß zum Beispiel mit seiner „Tom’s Design“-Manufaktur stellt immer wieder fest, dass die teilweise massiven, dicken Vintage-Brillen auch optische Gegenpole brauchen – und stellt sie einfach her. Nicht in riesigen Stückzahlen, aber fein und filigran – für eine ganz besondere Zielgruppe, die seine Brillenmacherkunst seit vielen Jahren zu schätzen weiß.

07 | Wollenweber Jede original Wollenweber hornline-Fassung wird mit viel Liebe zum Detail individuell handgefertigt. Die hohe Wertigkeit und Qualität machen die Produkte der bekannten Hornbrillenmanufaktur aus der Vulkaneifel zu etwas ganz Besonderem. opti 2017: Halle C1, Stand 527 08 | Wood and Cotton Wir sind vor allem leidenschaftliche Handwerker, die von der ersten Designidee über die handwerkliche Herstellung erster Prototypen bis zur endgültigen Brillenfassung alles selbst in der Hand haben. Die Fertigung in eigener Manufaktur ermöglicht uns, innerhalb kür-

zester Zeit neue Ideen umzusetzen. Auf diese Weise arbeiten zu können ist für uns besonders wichtig. Unser Anspruch ist dabei ganz einfach zu beschreiben: Mit Leidenschaft in höchster Qualität Brillen herzustellen, die ihre Träger begeistern. Es macht uns stolz, unsere Produkte mit dem Gütesigel „handmade in germany“ adeln zu dürfen. opti 2017: Halle C1 / Box 05 09 | Carl Zeiss Vision „Für uns ist ‚Made by‘ wichtiger als ‚Made in‘“, sagt Joachim Kuss, Communications Director beim Unternehmensbereich Vision Care von Carl Zeiss. „Markenqualität weltweit – entwickelt und produziert nach den

hohen Standards eines Unternehmens wie ZEISS ist für uns und Millionen Kunden das, was zählt. Natürlich sind wir – nunmehr 170 Jahre alt – eine Firma mit deutschen Wurzeln. Ingenieurs- und Optikerkunst, technologische Expertise und viele andere Dinge, die Deutschland zugeschrieben werden, spielen auch heute eine große Rolle und wir pflegen sie. Doch als international führendes Unternehmen wissen wir, dass auch Brillengläser ‚made in China‘ oder ‚made in USA‘ qualitativ allen Erwartungen entsprechen können - wenn das ‚made by‘ stimmt. Zum Beispiel ‚made by ZEISS.‘“ Foto: Das Stammwerk in Aalen. opti 2017: Halle C3, Stand 123

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0 DESIGNERS GUIDE

WIE DIE PRODUKTE BEKANNTER KOLLEKTIONEN AUSSEHEN, IST BEKANNT – ABER KAUM JEMAND KENNT DIE KREATIVEN MENSCHEN HINTER DEN BRILLEN. DAS IST OFT SOGAR BEABSICHTIGT: NICHT DER DESIGNER, SONDERN DIE MARKE SOLL STRAHLEN. BEI EYECOM INTERESSIEREN UNS ABER AUCH DIE KREATIVEN MENSCHEN HINTER PRODUKTEN UND LABELS, DIE WIR DESHALB REGELMÄSSIG VORSTELLEN. IN DIESER AUSGABE PORTRAITIEREN WIR VERONIKA WILDGRUBER

e g i t i e s l Vie

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Veronika Wildgruber Brillenfassung „Neo“, 2017

2002 – 2005 Studium Industriedesign an der Fakultät für Design und Künste, Freie Universität Bozen, Italien, BA in Industriedesign 2006 – 2007 Designerin bei Studio Robert Stadler, Paris

Stehlampe „PUCK” für Libertine Frankfurt, 2015

Garderobe „WardRope“, 2011

2007 – 2009 Designerin bei Studio Gabriele Pezzini, Paris 2007 – 2011 Konzeption & Design von Korrektions- und Sonnenbrillen für eine Pariser Luxusmarke 2010 Ausstellung der Stuhlreihe SOFTWOOD, DMY Berlin und London Design Festival. Preis- trägerin des Silmo d‘Or 2010. Entwürfe für Seidendrucke für Hermès in Paris

Sonnenbrille „Void“, 2016

Kreativ-Umgebung Atelier

2011 Freie Mitarbeit bei Designstudio MCVI in London und bei Eliumstudio in Paris. Ausstellung Les Docks Paris Design Week. IF Design Award für „WardRope” 2012 Ausstellungen: Modern Atlanta, USA; Now! Le Off Paris Design Week; Reciprocity Design Lüttich, Belgien; Parece mas não, Sao Paolo, Brasilien 2013 Ausstellung Salone Satellite, Möbelmesse Mailand 2014 – 2015 Lampe „Caroussel“ für Ligne Roset. Zimmerlampen für Libertine Lindenberg Aktuell: Künstlerische Leitung von „Jacques Durand Occhiali“; eigene Brillenkollektion „Veronika Wildgruber Eyewear“ www.veronikawildgruber.com

„Softstool“-Hocker , 2012

ls Designerin entwirft Veronika Wildgruber einfache Produkte, die durch ihr Material, ihre Herstellung oder Funktionalität überraschen – auch, aber nicht nur Brillenfassungen und Sonnenbrillen. Nach einem Studium für Produktdesign an der Freien Universität Bozen in Italien arbeitete sie vier Jahre in Paris mit verschiedenen renommierten Designbüros. Gleichzeitig verwirklichte sie bereits damals eigene Projekte im Bereich Produkt- und Interiordesign. In dieser Zeit traf sie Jacques Durand, einen Brillenfachmann, der damals noch für die Mikli-Studios tätig war. Dieser war begeistert von Ihrem kreativen Ansatz, der losgelöst von den technischen Einschränkungen der Brillenherstellung scheint. Für Veronika Wildgruber war der Entwurf einer Brille schon damals immer ein Projekt, eine Auseinandersetzung mit Material und dessen Möglichkeiten. Diese Begegnung

Sonnenbrille „Rocky“, 2017

war der Beginn einer bis heute andauernden Zusammenarbeit und gleichzeitig auch der Beginn ihrer Karriere als Brillendesignerin. In den Folgejahren wurden ihre Arbeiten international ausgestellt und mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem bekam sie 2011 einen IF Produktdesign Award für die Garderobe „WardRope“ und 2010 den begehrten „Silmo d`Or“. Seit 2010 entwirft sie regelmäßig Muster für Seidendrucke für das Modehaus Hermès in Paris. Ihre Lampe „Caroussel“ wurde 2014 von Ligne Roset editiert. 2015 entwarf sie Steh- und Tischlampen für das Hotel Libertine Lindenberg in Frankfurt. Ihre Stuhlserie „Softwood“ wird von Galerien in Sao Paulo, Chicago und London vertreten. Heute hat sie die künstlerische Leitung von „Jacques Durand Occhiali“ und pflegt gleichzeitig ihre eigene Linie „Veronika Wildgruber Eyewear“, die auch 2017 als Geheimtipp bei ausgesuchten Augenoptikern gilt. W W W. E Y E - CO M .N ET

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0 PORTRAIT

WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN SIE ANDERS UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESER UND ANDEREN FRAGEN FOLGT EYECOM MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER BESONDERE UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEITEN VORGESTELLT WERDEN. DIESES MAL IST ES DR. JEROME RAMOS-ESTEBAN

OH, WIE SCHÖN IST

PANAMA

us deutscher Perspektive ist Panama ein Land in Mittelamerika, das vor allem durch den gleichnamigen Hut und vor allem durch seinen berühmten Kanal zwischen Pazifik und Atlantik bekannt und vergleichsweise wohlhabend geworden ist. Und durch ein legendäres Kinderbuch: In „Oh wie schön ist Panama!“ beschrieb der Autor Janosch vor etwa 40 Jahren, wie die beiden Freunde Tiger und Bär vom Fernweh gepackt werden und nach Panama aufbrechen, wo es viel schöner sein soll als zuhause. Nach einer langen Irrfahrt im Kreis kommen sie am Ende wieder zuhause an – aber erkennen ihre Heimat nicht mehr, weil das eigene Haus inzwischen verwittert ist und die Büsche und Bäume davor kräftig gewachsen sind. Also reparieren sie das Haus und glauben, sie würden jetzt in Panama leben. Fazit des legendären Kinderbuchs: Aus der Distanz erscheint das eigene Zuhause manchmal schöner als aus der Nähe. Aber auch: „Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten.“ Dr. Ramos-Esteban lief zwar nicht im Kreis, aber machte ebenfalls einige Umwege, bevor er vor knapp drei Jahren in Panama City sein

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eigenes Augenoptik-Geschäft eröffnete. Nach seinem Studium an der „Universidad Autónoma de Guadalajara“ in Mexiko und einigen Jahren praktischer Tätigkeit als Augenarzt in den US-Bundesstaaten Connecticut und Florida entschied er sich 2014, nach Panama umzuziehen und dort mit seiner Frau Analisa Fernández Morales, einer Inneneinrichterin, ein Augenoptikergeschäft zu eröffnen. Rein technisch funktioniert Augenoptik in Mittelamerika ähnlich wie in den USA oder Großbritannien: Augenoptiker-Geschäfte können auch im Besitz von Augenärzten sein, die wesentlich weitreichendere Kompetenzen haben als Augenoptiker in Deutschland und auch Augenkrankheiten behandeln. Dafür wird die Werkstattarbeit meist an Einschleifwerkstätten ausgelagert. Jerome Ramos-Esteban plante für sein Geschäft das Beste aus beiden Welten - und sein Anspruch war durchaus ambitioniert: „Wir wollten einen Concept Store für Augenoptik mit der Anmutung einer Kunstgalerie designen, um dort Korrektions- und Sonnenbrillen der besten Independent Labels aus aller Welt präsentieren und verkaufen zu können“, beschreibt der Ophthalmologe sein Geschäftskonzept.


„Wir sind der erste Carl Zeiss Visual Analysis Expert Store in Zentralamerika.“ W W W. E Y E - CO M .N ET

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0 PORTRAIT Dr. Jerome Ramos-Esteban

Lünnetta Eyewear Gallery

Star Plaza, Local 5, Planta Baja, Costa del Este, Ciudad de Panama Tel. +507-209-0481 www.lunnetta.com email: contactos@lunnetta.com Twitter: https://twitter.com/ lunnettapty Gegründet im Jahr 2014 Derzeit insgesamt fünf Mitarbeiter (ein Augenarzt, ein Store Manager, zwei Verkäufer, ein Labortechniker)

Kollektionen u. a. Anne & Valentin, Barton Perreira, Etnia Barcelona, Garrett Leight, Illesteva, L.G.R, Lesca Lunetier, Linda Farrow, Matsuda, Retrosuperfuture, Revo, See Concept, Thierry Lasry, Very French Gangsters, Waiting for the Sun

Das ist in Panama keine Selbstverständlichkeit. Das mittelamerikanische Land gilt zwar als vergleichsweise wohlhabend, aber das durchschnittliche Jahreseinkommen von etwa 11.000 US-Dollar entspricht trotzdem weniger als einem Viertel der deutschen Vergleichszahlen. Vor diesem Hintergrund sind schöne und teure Brillen ein Luxus, den sich nur vergleichsweise wenige Menschen leisten können. Panama City ist nicht nur für gebürtige Panamaer interessant; auch zahlreiche Auswanderer aus Europa, den USA und Asien haben sich hier niedergelassen und bringen internationales Flair in die pulsierende Millionenstadt. Deshalb nannte der Augenarzt sein Geschäft „Lünnetta Eyewear Gallery“ – wenngleich der Buchstabe „ü“ im Spanischen gar nicht vorkommt, weckt er zusammen mit dem französischen Wurt „lunette“ (für Brille) gewisse europäische Assoziationen.

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Die Location in der „Star Plaza Mall“ unweit der eleganten Wohnviertel von „Costa del Este“ und „Santa Maria“ war eine gute Wahl: Hier leben Menschen mit Geld in edlen und teuren Appartements mit Blick auf den Pazifik, aber auch Golfplätze und eine Menge anderer schöner Geschäfte sind hier zu finden. Jerome Ramos-Esteban wollte aber nicht nur Sehschärfeprüfungen machen und Brillen verkaufen; sondern auch das erste offizielle „Carl Zeiss Vision Analysis Expert Center“ in Panama und Mittelamerika werden. Ein solches Projekt erfordert die Erfüllung gewisser Mindeststandards. Und natürlich braucht man abseits aller medizinischen Fragestellungen eine passende Bühne, um die wunderbare Welt von „independent eyewear“ so glaubhaft darstellen zu können wie in Europa oder den USA.


„Die Augenoptik in Panama wird von Ketten mit mehreren Filialen ohne sichtbare Identität dominiert“, erzählt Dr. Ramos-Esteban. Davon sollte sich seine Brillen-Galerie deutlich unterscheiden. „Es gibt in Panama natürlich diverse Unternehmen, die Geschäfte einrichten, aber keines, das auf Augenoptiker spezialisiert wäre. Die Lohnkosten für ein lokal produziertes Möbelstück sind trotzdem sehr hoch; die Möglichkeiten bei Materialien und Oberflächen dagegen recht begrenzt, für wirkliche High-End-Lösungen sind diese Firmen auch nicht qualifiziert“, bilanziert der Ophthalmologe. Deshalb sah er sich auf der Mido in Mailand um – und lernte dort die Shop-Designer von concept-s aus Schorndorf bei Stuttgart kennen. Kurz danach reiste er mit seiner Frau nach Schorndorf, um sich das Unternehmen anzuschauen und Materialien und technische Möglichkeiten zu besprechen, die für eine maßgeschneiderte Einrichtung erforderlich waren.

„Planung und Kommunikation über eine Distanz von mehr als 9.000 Kilometern und eine Zeitverschiebung von sechs Stunden folgen speziellen Gesetzen.“

„Die Augenoptik in Panama wird von Ketten mit mehreren Filialen ohne sichtbare Identität dominiert.“ Lünnetta verkauft nur Brillengläser von Carl Zeiss. Einstärkengläser gibt es ab 89 US-Dollar; ein spezielles Gleitsicht-Glas kann aber auch bis zu 750 US-Dollar kosten. Zusammen mit dem Versand über DHL und dem Einschleifen in der eigenen Werkstatt dauert es üblicherweise trotzdem nicht länger als eine Woche, bis die Kunden ihre Brillen abholen können. Auch das ist logistisch keine Selbstverständlichkeit – denn wie gesagt: Panama City ist von Aalen so weit entfernt wie Schorndorf, der Firmensitz von concept-s. Aber ein bisschen gilt vermutlich auch für diese transatlantischen Geschäftsbeziehungen, was Kinderbuch-Autor Janosch schon vor 40 Jahren wusste: „Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten.“

In der Folgezeit entwickelte sich eine rege transatlantische Verbindung. Planung und Kommunikation über eine Distanz von mehr als 9.000 Kilometern und eine Zeitverschiebung von sechs Stunden folgen natürlich anderen Gesetzen als wenn man sich mal eben anrufen oder persönlich auf der Baustelle vorbeischauen kann. Aber wo ein Wille ist, findet sich auch der berühmte Weg: „Wir haben concept-s Pläne des Ladens im Autocad Format zur Verfügung gestellt; daraufhin hat man uns in weniger als zwei Wochen ein Grund-Design für die Einrichtung geliefert“, freut sich der Unternehmer. Anschließend wurde in etwa vier Wochen eine komplette Renovierung der Ladenfläche durchgeführt; concept-s betreute auch diese Arbeiten trotz der großen Distanz. Viele Fragen, die dabei auftauchten, konnten in wöchentlichen Skype-Konferenzen geklärt werden.

„Viele Fragen konnten in wöchentlichen Skype-Konferenzen geklärt werden.“ Die eigentliche Produktion der maßgeschneiderten Ladeneinrichtung nahm am Ende etwa sechs Wochen In Anspruch. Anschließend wurden die Möbel in einem Seecontainer nach Panama transportiert, wo ein lokaler Vertragspartner sie innerhalb einer Woche nach den schriftlichen Anweisungen von concept-s montierte. Insgesamt dauerte der gesamte Prozess - von der ersten Konzeption bis zur Eröffnung der „Lünnetta Eyewear Gallery“ – etwa 20 Wochen, inklusive Transport von Deutschland nach Panama. Das geht auch innerhalb von Deutschland nicht wesentlich schneller. Die „Lünnetta Eyewear Gallery“ ist 130 Quadratmeter groß und beschäftigt neben ihrem Inhaber einen Store Manager, zwei Verkäufer und einen Labortechniker, der die unternehmenseigene Werkstatt betreut. „Wir sind der erste Carl Zeiss Visual Analysis Expert Store in Zentralamerika“, freut sich Dr. Jerome Ramos-Esteban. „Unsere Partnerschaft mit Zeiss ermöglicht uns, die neuesten Carl Zeiss Diagnosetechnologien inklusive iProfiler, Visuscreen, Visuphor und iTerminal anzubieten. Auch die wichtigsten technologischen Fortschritte in der klinischen Optometrie stehen uns hier zur Verfügung. W W W. E Y E - CO M .N ET

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0 BUSINESS

MITARBEITERN POSITIVES FEEDBACK ZU GEBEN FÄLLT UNTERNEHMERN LEICHTER ALS EINE NEGATIVE RÜCKMELDUNG: LOB WIRD GERNE VERTEILT UND ANGENOMMEN – ABER MIT KRITIK BEWEGT MAN SICH OFT AUF DÜNNEM EIS. TROTZDEM IST KRITIK WICHTIG – ABER AUCH IHRE FORM.

KONSTRUKTIVE KRITIK

Feedback m Geschäftsalltag ist es immer wieder unvermeidbar, Mitarbeitern Rückmeldungen über ihre Leistung zu geben. Doch nicht jeder Mensch verträgt Kritik, auch wenn sie sachlich und wertschätzend formuliert ist. Die Reaktionen sind unterschiedlich - mal souverän, mal irritiert oder verletzt und zuweilen sogar feindselig und aggressiv. Häufig können Vorgesetzte nicht vorab einschätzen, wie ein bestimmter Mitarbeiter reagieren wird. Also schieben sie Kritik oft auf die lange Bank; manchmal kehren sie diese sogar unter den Teppich, weil sie die Mitarbeiterreaktionen fürchten. Dabei ist Feedback an sich ja etwas Positives, denn es liefert es uns Klarheit darüber, inwieweit unser Selbstbild dem Bild anderer Personen über uns und unsere Leistung entspricht. Es hilft uns damit, „blinde Flecken“ zu reduzieren, mögliche Lernfelder zu identifizieren und uns weiterzuentwickeln. Zudem ermöglicht es uns, im Gespräch mit anderen die wechselseitigen Erwartungen zu klären und die (Arbeits-)Beziehung und Zusammenarbeit auf ein solides Fundament zu stellen.

Problem: Mitarbeiter mit einem schwachen Ego Natürlich hören fast alle Menschen lieber positive als negative Rückmeldungen. Aussagen wie „Das haben Sie toll gemacht“ oder „Ich genieße die Zusammenarbeit mit Ihnen“ gehen „runter wie Butter“; vor allem, wenn man spürt: Das Lob ist ernst gemeint. Anders verhält es sich bei kritischen Rückmeldungen wie „Ich würde mir von Ihnen zuweilen mehr Einsatz wünschen“ oder „Mein Eindruck ist, dass Sie manchmal die Prioritäten falsch setzen.“ Auf solche Rückmeldungen reagieren nur selbstbewusste Mitarbeiter souverän und fragen zum Beispiel nach: „Wann würden Sie sich mehr Einsatz wünschen?“ oder „Können Sie mir ein, zwei Beispiele nennen für die aus Ihrer Sicht falsche Prioritätensetzung?“ Mitarbeiter mit einem eher schwachen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein beziehen eine kritische Rückmeldung – selbst wenn sie völlig korrekt und

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angemessen formuliert ist – dagegen oft auf ihre Person. Sie verstehen sie als eine Art Liebesentzug oder sogar als persönlichen Angriff; selbst wenn die Rückmeldung sich nur auf gewisse Verhaltensweisen bezieht, die sie gelegentlich zeigen.

Kritik wird als persönlicher Angriff erlebt Entsprechend regieren sie dann oft: Verletzt oder bockig, abwehrend oder resignativ – und zuweilen sogar feindselig und aggressiv, weil sie die Aussage als Bedrohung erfahren. Und diese Reaktion erfolgt so reflexartig, dass sie das eigentlich Gesagte gar nicht mehr hören und die eigentliche Botschaft gar nicht bei ihnen ankommt. Deshalb sehen sie oft nur zwei Möglichkeiten der Reaktion: Die Person, die ihnen das Feedback gab, wird gedanklich abgewertet („Was will der Idiot? Was glaubt der eigentlich?“) und/oder es gibt einen Gegenangriff, um den Feedback-Geber ebenfalls zu verletzen – zum Beispiel mit Aussagen wie „Wenn Sie nie klare Ansagen machen, dann...“ oder „Wenn Sie ständig die Ziele ändern, dann...“ Zugegeben, das sind eher extreme Reaktionen; auch, weil sich viele Mitarbeiter nicht trauen, ihren Chef offen zu kritisieren. Viele verfallen, wenn sie ein Feedback als ungerecht empfinden, in Schweigen und äußern ihre Kritik anschließend eher lautstark im Kollegenkreis.

Die Feedback-Regeln sehr genau beachten Deshalb müssen Sie als Vorgesetzter vermeiden, dass negative Rückmeldungen negative Folgen haben; zum Beispiel durch emotionale Wunden, die der weiteren Zusammenarbeit schaden. Achten Sie deshalb besonders genau auf die Einhaltung folgender Regeln: 0 Artikulieren Sie persönliche Kritik stets im Vier-Augen-Gespräch, also nie im Beisein Dritter. 0 Sorgen Sie für einen passenden Gesprächsrahmen, am besten an einem Ort, wo sie ungestört sind.


0 Führen Sie das Gespräch nicht zwischen Tür und Angel, sondern nehmen Sie sich ausreichend Zeit dafür. Vereinbaren Sie mit dem Mitarbeiter einen Termin, damit er sich ebenfalls vorbereiten kann. 0 Sagen Sie dem Mitarbeiter zu Beginn des Gesprächs nochmals, wozu dieses dient: Um die wechselseitigen Erwartungen zu klären, die (Zusammen-)Arbeit in der Vergangenheit zu reflektieren und sie auf ein noch solideres Fundament zu stellen. 0 Bringen Sie auch Ihre Wertschätzung für den Mitarbeiter und seine Arbeit zum Ausdruck – selbst wenn Sie persönlich das Gefühl haben: Das habe ich ihm schon 100 Mal gesagt. Loben Sie den Mitarbeiter auch für scheinbare Selbstverständlichkeiten wie beispielsweise seine Pünktlichkeit. Denn diese „Selbstverständlichkeiten“ sind nicht so selbstverständlich, wie sie Führungskräften oft erscheinen. 0 Sprechen Sie erst danach die kritischen Verhaltensweisen an. Konzen trieren Sie sich auf die zwei, drei wirklich relevanten Punkte – auch damit beim Mitarbeiter nicht das Gefühl entsteht: „Der hat ja an allem etwas auszusetzen.“ 0 Achten Sie darauf, dass Ihre Kritik sachlich fundiert ist. Belegen Sie diese anhand konkreter Beispiele aus dem Arbeitsalltag. 0 Vermeiden Sie pauschalisierende und generalisierende Aussagen wie „Das machen Sie immer so....“. Oder: „Bei Ihnen kann man sich nie darauf verlassen,....“ Denn sie rufen fast automatisch Widerspruch her vor. („Das stimmt nicht! Damals als Sie..., habe ich...“). 0 Sprechen Sie für sich, und holen Sie nicht andere Personen anonym mit ins Boot („Ihre Kollegen sehen das auch so...“). Auch dies provo ziert Widerspruch. („Wer behauptet das? Diese Unterstellung lasse ich nicht auf mir sitzen.“) Zudem können Sie sich auf Äußerungen von Dritten, sofern sie sich nicht mit Ihren Beobachtungen decken, oft nicht verlassen. 0 Kennzeichnen Sie Ihre Kritik als Ihren Standpunkt, Ihre Wahrneh mung, Ihre Interpretation der Dinge, die der Mitarbeiter selbstver ständlich anders sehen und bewerten kann. Signalisieren Sie Ihre Gesprächsbereitschaft hierüber („Wie sehen Sie das?“, „Nehmen Sie das auch so wahr?“). 0 Machen Sie zugleich aber deutlich, dass die bei der Arbeit zu erreichenden Ziele nicht diskutabel sind. 0 Bleiben Sie immer wertschätzend in Ihren Aussagen, auch wenn Sie ge wisse Reaktionen des Mitarbeiters oder seine Begriffsstutzigkeit nerven. 0 Machen Sie keine Aussagen, die die ganze Person in Frage stellen („Dazu sind Sie nicht in der Lage....“, „Das ist typisch für Sie ...“), sondern beziehen Sie diese stets auf das kritikwürdige Verhalten. 0 Vermeiden Sie „Du-Botschaften“, denn diese werden oft als Angriff

oder Vorwurf empfunden. Sprechen Sie stattdessen über Ihre Wahrnehmung („Ich-Botschaften“). Sagen Sie also zum Beispiel nicht: „Sie hören mir nicht zu.“ Sagen Sie stattdessen: „Ich habe das Gefühl, Sie hören mir gerade nicht konzentriert zu.“ Oder noch besser: „Ich habe das Gefühl, Sie beschäftigen im Moment noch andere Dinge. Das erschwert es Ihnen, sich zu konzentrieren.“ Das ist die Basis für ein Gespräch über die Ursachen des „Problems“. Dies zu erreichen, ist ein zentrales Ziel aller Feedbackgespräche – weshalb sie ja auch Feedback-Gespräche und nicht Feedback-Monologe heißen.

Das eigene Führungsverhalten hinterfragen Und noch ein Tipp: Wie Mitarbeiter auf Ihre kritische Rückmeldung reagieren, sagt meist auch etwas über Ihre Beziehung zu Ihren Mitarbeitern aus. Wenn ein Mitarbeiter sehr bockig oder ablehnend auf Ihre Aussagen reagiert, obwohl Sie diese angemessen formuliert haben, sollten Sie sich daher auch fragen, ob Sie selbst in der Vergangenheit Fehler gemacht oder Dinge versäumt haben, zum Beispiel: 0 0 0 0

Habe ich mir zu wenig Zeit für den Mitarbeiter genommen und zu selten das Gespräch mit ihm gesucht? Habe ich ihn mit seinen Aufgaben allein gelassen und ihm zu wenig Unterstützung gewährt? Habe ich das von ihm Geleistete nicht ausreichend gewürdigt – monetär, verbal oder emotional? Habe ich ihm das Gefühl vermittelt, er werde nur als Arbeitskraft und nicht auch als Mensch wahrgenommen?

Solche Fragen können Sie ihren Mitarbeitern übrigens auch direkt stellen. Zum Beispiel mit den Worten: „Ich habe den Eindruck, dass Sie auf meine Rückmeldung eher reserviert reagieren. Trifft das zu?“ Wenn der Mitarbeiter bejaht, landen Sie fast automatisch in einem Gespräch darüber, was ihre (Arbeits-) Beziehung belastet und können diese wieder auf eine gesunde Basis stellen.

Christina Seitter arbeitet als Trainerin und Beraterin für die Managementberatung Müllerschön in der Nähe von Tübingen. Ihr Spezialgebiet ist die Personalauswahl, -diagnostik und -entwicklung. Kontakt: www.muellerschoen-beratung.de

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0 TERMINE 01 |  2017 KONTAKTLINSENSEMINARE

Datum 02.02.17

REFRAKTIONSSEMINARE KONGRESSE TAGUNGEN

1

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

Seminar „Spaltlampenpraxis“

Karlsruhe

ifb

06.02.17

3

Seminar „Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger“

Karlsruhe

ifb

06.02.17

1

Seminar „Spaltlampe / Ophthalmometer“

Diez

Optonia

11.02.17

1

Seminar „Kontaktlinsenassistenz“

Schwarmstedt

NDOC

15.02.17

3

Seminar „Kontaktlinsenanpassung für Praktiker“

Karlsruhe

ifb

03.03.17

1

Seminar „Assistenz im Bereich der prof. Kontaktlinsenanpassung (Teil 1)“

Dortmund

AOS

06.03.17

2

Seminar „Sicher formstabil – Vielfalt praktisch erfahren“

Freiburg

Hecht

07.03.17

1

Seminar „Torische Weichlinsen“

Karlsruhe

ifb

07.03.17

1

Spaltlampen-Seminar 1

Wetzlar

Oculus

08.03.17

2

Spaltlampen-Seminar 2

Wetzlar

Oculus

13.03.17

1

Seminar „Professionell mit Sklerallinsen“

Freiburg

Hecht

17.03.17

1

Seminar „Spaltlampe“

Schwarmstedt

NDOC

18.03.17

2

Seminar „Kontaktlinse – Die Weichen“

Schwarmstedt

NDOC

20.03.17

2

Seminar „Kontaktlinse – Die Harten“

Schwarmstedt

NDOC

20.03.17

1

Seminar „Weichlinsenanpassung“

Diez

Optonia

20.03.17

1

Seminar „Sicher mit APEX“

München

Hecht

21.03.17

1

Seminar „Kompetent bei Mehrstärken“

München

Hecht

27.03.17

1

Seminar „Kompetent mit APEX-Expert“

Freiburg

Hecht

28.03.17

1

Seminar „Kompetent nach Hornhautchirurgie“

Freiburg

Hecht

28.03.17

2

Keratograph-Seminar

Wetzlar

Oculus

31.03.17

1

Seminar „Hartlinsenanpassung“

Diez

Optonia

03.04.17

1

Seminar „Sicher formstabil – torisch“

Gütersloh

Hecht

04.04.17

2

Seminar „Kompetent bei Keratokonus“

Gütersloh

Hecht

24.04.17

1

Seminar „Kompetent bei Mehrstärken“

Köln

Hecht

24.04.17

1

Oculus & Hecht on Tour

Oldenburg

Oculus & Hecht

25.04.17

2

Seminar „Kompetent Probleme lösen“

Köln

Hecht

25.04.17

1

Oculus & Hecht on Tour

Koblenz

Oculus & Hecht

27.04.17

2

Seminar „Sicher formstabil – Vielfalt praktisch erfahren“

Freiburg

Hecht

Datum

74

Tage

11.02.17

Tage 2

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

Seminar „Kinderoptometrie Teil 1“

Schwarmstedt

NDOC

18.02.17

2

Seminar „Refraktion - Die Kreuzzylindermethode“

Schwarmstedt

NDOC

19.02.17

2

Refraktionsassistenz Grundkurs

Knechtsteden

ZVA-BZ

25.02.17

2

Seminar „Die gute Refraktion“

Karlsruhe

ifb

04.03.17

2

Seminar „Kinderoptometrie Teil 2“

Schwarmstedt

NDOC

12.03.17

2

Refraktionsassistenz Aufbaukurs, Teil A

Knechtsteden

ZVA-BZ

15.03.17

1

Seminar „Refraktion mit Vissard 3D“

Wetzlar

Oculus

22.03.17

1

Pentacam-Infoabend

Dresden

Oculus

25.03.17

2

Seminar „Die gute Refraktion“

Karlsruhe

ifb

25.03.17

2

Seminar „Skiaskopie“

Schwarmstedt

NDOC

26.03.17

2

Refraktionsassistenz Aufbaukurs, Teil B

Knechtsteden

ZVA-BZ

27.03.17

4

Seminar „Refraktion Leistungsseminar“

Karlsruhe

ifb

28.03.17

1

Seminar „Binokulare Augenglasbestimmung“

Knechtsteden

ZVA-BZ

01.04.17

2

Seminar „Prismatische Korrektion / MKH“

Karlsruhe

ifb

08.04.17

2

Seminar „Refraktion - Die Kreuzzylindermethode“

Schwarmstedt

NDOC

22.04.17

2

Seminar „MKH Intensiv Teil 1“

Schwarmstedt

NDOC

25.04.17

2

Seminar „Die gute Refraktion“

Karlsruhe

ifb

25.04.17

1

Vissard 3D Infoabend

Halle /Leipzig

Oculus

27.04.17

1

Seminar „Refraktion mit Vissard 3D“

Wetzlar

Oculus

28.04.17

1

Seminar „Refraktion für Einsteiger“

Dortmund

Zeiss

29.04.17

1

Seminar „Refraktion für Fortgeschrittene“

Dortmund

Zeiss

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

19.03.17

Datum

Tage 2

Frühjahrstagung 2017

CH-Bern

SBAO

06.05.17

2

30. IVBS-Jahreskongress

Mainz

IVBS

17.09.17

2

Herbsttagung 2017

CH-Zürich-Oerlikon

SBAO

06.11.17

1

Spectaris-Trendforum 17/18

Berlin

Spectaris

E YE COM 01 | 2017


UNTERNEHMERSEMINARE SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE KONTAKTE

Datum

Tage

1.2.17

1

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

Seminar „Unternehmermodell – Arbeitssicherheit“

Karlsruhe

ifb

8.2.17

1

Seminar „Wir sprechen kundisch! Verkauf und Beratung“

Neuss

Ohrenkonzept

12.2.17

1

Seminar „Zeiss Seh-Analyse Experte – Führung und Motivation“

Bonn

Zeiss Academy

18.2.17

2

Seminar „Wie Sie eine gut funktionierende Kontaktlinsenabteilung aufbauen“

Kaarst

Ohrenkonzept

22.2.17

1

Seminar „Alles hat seine Zeit, nur ich hab keine. Auswege aus der Zeitlosigkeit“

Neuss

Ohrenkonzept

6.3.17

1

Seminar „Rabatte und Reklamationen – Die wahren Kostengräber“

Neuss

Ohrenkonzept

15.3.17

1

Seminar „Wir sprechen kundisch! Verkauf und Beratung“

Neuss

Ohrenkonzept

20.3.17

1

Seminar „So macht Linse Spaß – Handhabung und Sprache in der Anpassung“

Kaarst

Ohrenkonzept

22.3.17

1

Seminar „Optometrisches Screening in der Praxis“

Lepizig

Zeiss

3.4.17

1

Seminar „Rabatte und Reklamationen – Die wahren Kostengräber“

Neuss

Ohrenkonzept

12.4.17

1

Seminar „Wir sprechen kundisch! Verkauf und Beratung“

Neuss

Ohrenkonzept

19.4.17

1

Seminar „Alles hat seine Zeit, nur ich hab keine. Auswege aus der Zeitlosigkeit“

Neuss

Ohrenkonzept

22.4.17

2

Seminar „Wie Sie Ihre Gleitsichtkunden mit Kontaktlinsen glücklich machen“

Kaarst

Ohrenkonzept

Datum

Tage

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

23.01.17

10

Seminar „Optik-Assistent Grundkurs“

Schwarmstedt

NDOC

09.02.17

2

Seminar „Assistenz im Bereich der prof.n Augenglasbestimmung (Teil 1+2)“

Dortmund

AOS

11.02.17

1

Seminar „Löten“

Diez

Optonia

17.02.17

2

Seminar „Assistenz im Bereich der prof.n Augenglasbestimmung (Teil 1+2)“

Dortmund

AOS

20.02.17

10

Seminar „Optik-Assistent Aufbaukurs“

Schwarmstedt

NDOC

21.02.17

1

Seminar „Profitraining Brillengläser – i.Scription“

Bremen

Zeiss

28.02.17

1

Seminar „Prüfungsvorbereitung – GP 1“

Dortmund

Zeiss

04.03.17

1

Seminar „Prüfungsvorbereitung – GP 2“

Würzburg

Zeiss

07.03.17

1

Seminar „Verkaufstraining zurück in die Zukunft“

Dresden

Zeiss

09.03.17

1

Seminar „Prüfungsvorbereitung – GP 2“

Hankensbüttel

Zeiss

10.3.17

1

Seminar „Anamnese und Funktionsteste“

Schwarmstedt

NDOC

11.3.17

2

Seminar „Ophthalmoskopie“

Schwamstedt

NDOC

14.3.17

1

Seminar „Profitraining Brillengläser – Produkte für den Zusatzverkauf“

Düsseldorf

Zeiss

16.3.17

2

Seminar „Assistenz im Bereich der prof. Augenglasbestimmung (Teil 1)“

Dortmund

AOS

18.03.17

1

Seminar „Prüfungsvorbereitung – GP 2“

Dortmund

Zeiss

20.03.17

1

Seminar „Wellenfronst-Analyse“

Aalen

Zeiss

22.03.17

1

Seminar „Profitraining Brillengläser – Gleitsicht“

Neuss/Ratingen

Zeiss

27.03.17

1

Seminar „Spaltlampe mit Video-Dokumentation“

Aalen

Zeiss

05.04.17

1

Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“

Regensburg

Zeiss

08.04.17

2

Seminar „Funktionaloptometrie Grundkurs“

Schwarmstedt

NDOC

12.04.17

1

Seminar „Verkaufsschulung für Auszubildende“

Hamburg

Zeiss

0 AOS Augenoptiker-Service Tel. 0231-5522-170, Fax 0231-5522-111, www.augenoptiker-service.de, info@augenoptiker-service.de 0 GHM Tel. 089-94955-230, Fax 089-94955-239, www.opti-munich.com, opti@ghm.de 0 Copenhagen Specs Tel. 0045-25333952, www.copenhagenspecs.dk, morten@copenhagenspecs.dk 0 Hecht Contactlinsen Tel. 0761-40105-24, Fax 0761-40105-22, www.hecht-contactlinsen.de, seminar@hecht-contactlinsen.de 0 HVVplus GmbH Tel. 0221-992239-0, www.brille-und-co.de, info@hvvplus.de 0 0 0 ifb Tel. 0721-848377, Fax 0721-845937, www.ifb-karlsruhe.de, info@ifb-karlsruhe.de 0 IPRO Tel. 07152-9333-25, Fax 07152-9333-30, www.ipro.de, m.goetz@ipro.de 0 IVBS Tel. 06432-920320, Fax 06432-920321, www.ivbv.org, ivbvmail@t-online.de 0 Media Ten Ltd. Tel. +44-20-3225-5294, www.100percentoptical.com, widera@tema.de 0 MIDO Tel. 0039-02-32673673, www.mido.com, mido@mido.it 0 0 0 NDOC Tel.: 05071-510 265, Fax 05071-510 266, www.ndoc.info, info@ndoc.info 0 0 Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de 0 OHI Optometrie & Hörakustik Initiative Tel. +43-2700278, Fax +43-2533033-2399, Web: www.ohi.at, eMail: sekretariat@ohi.at 0 Ohrenkonzept Tel. 02131-3845 -941, Fax 02131-3845-942, www.ohrenkonzept.de, info@ohrenkonzept.de 0 0 0 Optonia Tel. 06432- 936676-0, Fax 06432-936676-25, www.optonia.de, info@optonia.de 0 Reed Exhibitions Tel. 0211-556281, Fax 0211-556231, www.reedexpo.com, info@reedexpo.com 0 0 SBAO Tel. 0041-41-3720682, Fax 0041-41-3720683, info@sbao.ch 0 Schweizer Tel. 09191-7210-0, www.schweizer-optik.de, a.schaufler@schweizer-optik.de 0 Spectaris Tel. 030-414021-0, Fax 030-414021-33, www.spectaris.de, info@spectaris.de 0 0 0 Zeiss Academy Tel. 07361-591362, Fax 07361-591773, www.zeiss.de/vision, sibylle.winter@zeiss.com 0 0 ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, Fax 02133-978891, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de

W W W. E Y E - CO M .N ET

75


0 TERMINE 01 |  2017 MESSEN

Datum 21.01.17

2

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

Brille & Co

Dortmund

HVVplus

28.01.17

3

opti

München

GHM

04.02.17

3

100% Optical

GB-London

Media Ten

25.02.17

3

MIDO

I-Mailand

Mido

04.03.17

2

Copenhagen Specs

DK-Kopenhagen

Copenhagen Specs

31.03.17

3

Vision Expo East

USA-New York

Reed Exhibitions

Datum

SONSTIGE VERANSTALTUNGEN

Tage

Veranstaltung

Ort

Veranstalter

02.02.17

Tage 1

Seminar „COM Visus – Fehlsichtigkeiten in der Dämmerung und in der Nacht“

Leonberg

IPRO

02.02.17

1

Seminar „COM Visus – Fehlsichtigkeiten in der Dämmerung und in der Nacht“

Dortmund

IPRO

08.02.17

1

Informationsabend nach der Opti

Düsseldorf

Oculus

09.02.17

1

Informationsabend nach der Opti

Hannover

Oculus

13.02.17

194

Meisterkurs Teil I+ II (Vollzeit)

Schwarmstedt

NDOC

15.02.17

1

Informationsabend nach der Opti

Schwerin

Oculus

16.02.17

1

Informationsabend nach der Opti

Dresden

Oculus

17.02.17

9 WE

25.02.17

2

01.03.17

1

01.03.17

360

02.03.17

1

06.03.17

18 M

06.03.17

1

Lehrgang „Handwerksmeister Teil III + IV in Teilzeit Fr. - So.an 9 WE“

Karlsruhe

ifb

Seminar „Funktionaloptometrie Analyse I“

Diez

Optonia

Workshop I „Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter“

Forchheim

Schweizer

Meisterkurs Teil I+II (Teilzeit)

Schwarmstedt

NDOC

Workshop II „Anpassung von Fernrohrlupensystemen“

Forchheim

Schweizer

Lehrgang "Augenoptikermeister Teilzeit Teil I + II "Der Klassiker" Mo./Di."

Karlsruhe

ifb

Seminar „Pharmakologie: Oculäre Anwendungen“

CH-Luzern

SBAO

08.03.17

1

Workshop I „Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter“

Hannover

Schweizer

09.03.17

1

Workshop III „Anpassung Vergr. Sehhilfen bei Sehbehinderung“

Hannover

Schweizer

10.03.17

1

Workshop IV „Kommunikation für den LowVision-Augenoptiker“

Hannover

Schweizer

22.03.17

1

Workshop I „Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter“

Augsburg

Schweizer

23.03.17

1

Workshop III „Anpassung Vergr. Sehhilfen bei Sehbehinderung“

Augsburg

Schweizer

31.03.17

3

Basis-Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen“

Hohenroda

Schweizer

02.04.17

1

Seminar „OCT in Theorie und Praxis“

CH-Zürich

SBAO

05.04.17

1

Seminar „Low Vision“

Karlsruhe

ifb

19.04.17

1

Seminar „Skiaskopie“

Karlsruhe

ifb

22.04.17

2

Seminar „Funktionaloptometrie Analyse II“

Diez

Optonia

23.04.17

2

Seminar „Therapeutische Nahplusgläser in Aktion Teil 1“

CH-Landquart GR

SBAO

05.05.17

3

Effzienz-Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen“

Hohenroda

Schweizer

07.05.17

2

Seminar „Therapeutische Nahplusgläser in Aktion Teil 2“

CH-Landquart GR

SBAO

07.05.17

1

Seminar „Aufbau und Anpassung von Sklearllinsen"

CH-Rotkreuz

SBAO

08.05.17

11 M

10.05.17

1

Lehrgang "Augenoptikermeister/in Vollzeit Teil I + II Der Intensive"

Karlsruhe

ifb

Workshop I „Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter“

Essen

Schweizer

29.05.17

1

Seminar „Ophthalmoskopie“

Knechtsteden

ZVA-BZ

30.05.17

1

Seminar „Optometrisches Screening“

Knechtsteden

ZVA-BZ

01.06.17

1

Seminar „Vergrößernde Sehhilfen“

Knechtsteden

ZVA-BZ

02.06.17

1

Seminar „Kinderoptometrie“

Knechtsteden

ZVA-BZ

10.06.17

1

Seminar „OHI Update 2017“

Wien

OHI

16.06.17

3

Basis-Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen“

Hohenroda

Schweizer

24.06.17

2

Seminar „Funktionaloptometrie Analyse III“

Diez

Optonia

04.09.17

360

05.09.17

1

Meisterkurs Teil I+II (Teilzeit)

Schwarmstedt

NDOC

Workshop I „Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter“

Köln

Schweizer

06.09.17

1

Workshop IV „Kommunikation für den LowVision-Augenoptiker“

Köln

Schweizer

15.09.17

3

Basis-Seminar „Anpassung von vergrößernden Sehhilfen“

Hohenroda

Schweizer

15.09.17

4

Seminar „Funktionaloptometrie Analyse IV + VT I“

Diez

Optonia

19.09.17

1

Seminar „Ophthalmoskopie“

Knechtsteden

ZVA-BZ

20.09.17

1

Workshop III „Anpassung Vergr. Sehhilfen bei Sehbehinderung“

Stuttgart

Schweizer

20.09.17

1

20.09.17

18 M

Seminar „Optometrisches Screening“

Knechtsteden

ZVA-BZ

Lehrgang "Augenoptikermeister Teilzeit Teil I + II "Der Klassiker" Mi./Do."

Karlsruhe

ifb

21.09.17

1

Workshop IV „Kommunikation für den LowVision-Augenoptiker“

Stuttgart

Schweizer

22.09.17

1

Seminar „Vergrößernde Sehhilfen“

Knechtsteden

ZVA-BZ

22.09.17

4M

Lehrgang "Augenoptikermeister Blocklehrgang mit I-Netunterstützung"

Karlsruhe

ifb

Alle Angaben ohne Gewähr

76

E YE COM 01 | 2017


NETZWERK

0

Die EYECOM-COMMUNITY 01 | 2017 Adrian Marwitz Eyewear Tel. 089-127390-46, www.adrianmarwitz.com Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de Andy Wolf Fashion Gmbh Tel. +43-3332-61352, www.andy-wolf.at ArtMix Einrichten GmbH Tel. 07531-36306-30, www.artmix.de

Hamburg Eyewear Tel. 040-429-366-44, www.hamburg-eyewear.de Harbour Brillen GmbH Tel. 040-386533-19, www.harbour-monocles.de Hoffmann Natural Eyewear Tel. 02656-95262-80, www.natural-eyewear.com Housebrand Emil Spreitz Tel. 07123-1611778, www.housebrand.eu Hoya Lens Deutschland GmbH Tel. 02161-652-0, www.hoya.de

Onkel Ferdi Tel. 0152-53581648, onkelferdi.de Opti Swiss AG Tel. +41-61-337-1515, www.optiswiss.com Optics Network GmbH Tel. 02102-7400917, www.opticsnetwork.de OWP Brillen GmbH Tel. 07231-8020, www.obe.de OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG Tel. 0851-5901-0, www.owp.de

iOLANi Eyewear Tel. 0179-6807570, www.iolani-eyewear.com Ipro Optik GmbH Tel. 07152-9333-0, www.ipro.de IVKO GmbH Tel. 02656-95262-0, www.ivko.de

Pachleitner Group Tel. +43-51-7201000, www.michaelpachleitnergroup.com Primus Optik Tel. 07172-18495 -0, www.primus-optik.de Prisma Computersysteme GmbH Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de Projekt Samsen GmbH Tel. 0176-45876570, www.projekt-samsen.de Prolet Eyewear Tel. 040-54091474, www.prolet-eyewear.de

BiP GmbH Tel. 07052-935535 -1, www.bipcw.com

Cazal op Couture Brillen GmbH Tel. 0851-94980-0, www.cazal-eyewear.com CLRF Institut Tel. 089-1675744, www.clrf.de Concept S. Objektdesign Tel. 07181-99371-0, www.concept-s-design.com

Jisco Eyewear Tel. 0341-962-19917, www.jiscoeyewear.com Deutsche Augenoptik AG Tel. 07041-16-0, www.dao-ag.de Koberg & Tente GmbH & Co KG Tel. 0251-609510, www.koberg-tente.de EBM Design GmbH Tel. 0851-50479-0, www.ebmdesign.de EDV Optik Partner GmbH Tel. 05321-3355-55, www.opa.de Einstoffen Tel. +41-71-2442819, www.einstoffen.ch Emmerich Exclusivbrillen GmbH & Co. KG Tel. 02330-6062-100, www.emmerich-exclusivbrillen.com Eschenbach Optik GmbH + Co Tel. 0911-3600-0, www.eschenbach-optik.de Essilor GmbH Tel. 0180-5377456, www.essilor.de Etuis Duggert GmbH Tel. 07164-91030-20, www.duggert.de EuroNet Software AG Tel. 02234-4000-0, www.euronet-sw.de

Karl Fischer GmbH Tel. 07231-31031, www.fischer-pforzheim.de Flair-Modellbrillen GmbH Tel. 02521-8400-0, www.flair.de Frame Industries Tel. 02301-1878750, www.frameindustries.com Frischkorn & Mittelman Tel. 030-4786-4215, www.frischkorn-mittelman.com PM Frost GmbH Tel. 07841-6031-0, www.pm-frost.de

Gabe Eyewear/Strom Eyewear GmbH Tel. +43-681-81322-847, www.gabe-eyewear.com GHM Tel. 089-189149-0, www.opti.de

Locco Brillendesign Tel. 0700-955-955-95, www.locco.de lool Eyewer Tel. +34-932776-259, www.looleyewear.com Lunor Aktiengesellschaft Tel. 07051-937995, www.lunor.com

makellos.Postdam OPTIK GmbH Tel. 0331-97999-40, www.makellos-potsdam.de Marcolin Deutschland GmbH Tel. 07141-2994720, www.marcolin.de Marcus Marienfeld AG Tel. +41-27-9239309, www.marienfeld.ch Hans-Joachim Marwitz Tel. 030-890486-13, www.conquistador.de Meyer Brillenmanufaktur GmbH Tel. 0681-9686-641, www.meyer-eyewear.com MunicEyewear Tel. 089-333680, www.municeyewear.com

Neostyle Personality Eyewear Tel. 07152-35936-0, www.neostyle.de NIKA Optics GmbH Tel. 02606-9209-0, www.nika.de Nine Eyewear/Freundeskreis Tel. 089-8941-8507, www.nine-eyewear.eu

OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG Tel. 07231-8020, www.obe.de Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de

Rodenstock GmbH Tel. 089-7202-0, www.rodenstock.de Rolf – Roland Wolf KG Tel. +43-5672-64712, www.rolf-spectacles.com rosenberger brillen Tel. 09353-909520, www.rosenberger-brillen.de Rupp + Hubrach Optik GmbH Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de

Safilo Group Tel. 0800-8661104, www.safilo.com Schau-Schau Brillen Tel. +43-1-86906-35, www.schau-schau.at Scherler Holzbrillen Tel. 09081-250 8102, www.holzbrillen.com SeeSmart Reinke + Jensen GbR Tel. 030-8904314-0, www.seesmart.de Silhouette Deutschland GmbH Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com STYLE - interior design Tel. 07543-605997, www.style-interiordesign.com

Tinpal Tel. 0511-270-5990-8, www.tinpal.de Tom‘s Design GmbH Tel. 02351-21190, www.toms-design.de

Wollenweber Hornline GmbH Tel. 02692-1527+8111, www.wollenweber-hornline.de Wood and Cotton Tel. 07147-276709-33, www.woodandcotton.de

Carl Zeiss Tel. 07361-591-0, www.vision.zeiss.de

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Augen reagieren empfindlich auf Fett Nirgendwo sonst können Ärzte kleine Gefäße so gut beobachten wie im Auge. Das funktioniert besonders gut mit den heute zur Verfügung stehenden, hochauflösenden Funduskameras, mit denen sich der Gefäßdurchmesser sogar bis auf die einzelne Endothelzelle bestimmen lässt. In diesem Zusammenhang konnte festgestellt werden, dass beispielsweise der Konsum von 300 ml Sahne die Endothelfunktion der retinalen Gefäße über Stunden beeinträchtigt: Die neurovaskuläre Kopplung entfällt und die Arteriolen reagieren praktisch nicht mehr auf Flackerlicht. Im Normalfall dehnen sich die Gefäße rasch und deutlich aus, weil in diesem Fall die gesteigerte Lichtverarbeitung eine erhöhte Durchblutung erfordert. Nach dem Ende des Reizes kommt es im Normalfall zu einer überschießenden Konstriktion, um die Durchblutung wieder zu senken – was jedoch entfällt, wenn das Blut zu viele Lipide enthält.

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schützt gutes Sehen: Senioren bleiben selbstständig, können sich sinnvoll beschäftigen und ziehen sich nicht zurück. Aus diesem Grund sollten Angehörige immer ein Auge

auf die Sehgesundheit der älteren Familienmitglieder haben. Und Augenoptiker sollten sich überlegen, als „mobiler Augenoptiker“ für Senioren auch Hausbesuche anzubieten.

Blendungen durch gleißendes Licht, beschlagene Scheiben und vereiste Pisten können für Wintersportler lebensgefährlich werden; selbst im Hobbybereich werden hier Geschwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilometern erreicht. Untersuchungen haben ergeben, dass jeder zweite Skiunfall auf Seh- oder Wahrnehmungsstörungen zurückzuführen ist. Das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) hat deshalb wieder mehrere Empfehlungen herausgegeben: Tipp1: Glastönungen in Gelb oder Orange wirken kontraststeigernd, Bodenwellen und Eisplatten sind deutlicher erkennbar. Der „Dunkle-Wand-Effekt“ beim Einfahren in Waldgebiete wird so vermieden. Für Blendempfindliche eignen sich Gläser in Brauntönen und mit einem Blendschutzfaktor von drei (Schneegebiete) oder vier (Gletscher). Tipp 2: Große Gläser schirmen das Auge nach allen Seiten vor UV-Strahlung ab. Pro 1000 Höhenmeter steigt die Lichtintensität um rund 20 Prozent an. Eine hochwertige Brille hat das EU-Qualitätssiegel CE und eine UV-400-Kennzeichung. Maskenbrillen mit einer Glaskrümmung zwischen Kurve sechs und acht bieten zusätzliche Sicherheit, weil sie Sportlern einen Sichtbereich von etwa 160 Grad ermöglichen. Tipp 3: Eine Wintersportbrille sollte komplett aus bruchfestem Kunststoff bestehen und die Augen dicht umschließen. Scheiben aus Polycarbonat halten Temperaturen bis zu -40 Grad Celsius stand, sind schlagfest und leicht. Vor Kratzern schützt eine Hartschicht auf der Vorderseite. Beschlagfreie Sicht gibt es dank Anti-Fog-Beschichtungen und Belüftungssystemen. Die Fassung sollte aus einem flexiblen Kunststoff wie Polyamid sein. Scharfkantige Schrauben, Metall oder spröder Kunststoff sind für Sportbrillen tabu.

EYECOM ist das neue Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern Sie zu dieser Gruppe gehören, bekommen Sie das Magazin kostenfrei alle zwei Monate zugeschickt. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben, bitten wir um kurze Nachricht an info@eye-com.net.

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MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Martin Himmelsbach, Christina Seitter

KGS mit Tipps zur Wintersportbrille

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REDAKTIONSADRESSE Redaktion EYECOM Steiner Strasse 31, D-78337 Öhningen

Gutes Sehen im Alter ist kein Luxus Laut einer Studie der Universitäts-Augenklinik Würzburg leiden 20 Prozent der Bewohner von Seniorenheimen an nicht erkannten Sehschwächen oder Augenkrankheiten. Bei jedem zweiten könnte das Sehvermögen mit Brille oder Sehhilfe deutlich verbessert werden. Gutes Sehen ist besonders im Alter Voraussetzung für Sicherheit und Beweglichkeit. Die Opfer tödlicher Stürze im Haus sind zu 83 Prozent über 75 Jahre alt. Auch vor sozialer Ausgrenzung und Depressionen

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ADMINISTRATION MANAGEMENT ANZEIGEN Britta Melzer Tel. +49 (0)731 - 3806863 E-Mail: anzeigen@eye-com.net VERTRIEB D&V Direktwerbung und Versandservice Lugauer GmbH Postfach 46 05 060, 80913 München GESTALTUNG Heinz Putschies, Art Direction Sigrid Lupfer eMail: grafik@eye-com.net ANZEIGENPREISE Preisliste Nr. 2 vom 1. November 2016 GESAMTHERSTELLUNG Kastner & Callwey Medien GmbH Jahnstraße 5, 85661 Forstinning ERSCHEINUNGSWEISE 6 x jährlich EINZELVERKAUFSPREIS 5,00 € Jahres-Abo Inland: 30,00 € Jahres-Abo Europa: 42,00 € (ohne Ust-ID +7% MwSt) Jahres-Abo übriges Ausland: 60,00 € BANKVERBINDUNG ANZEIGEN Stadtsparkasse München IBAN: DE87 7015 0000 0023 1459 07 BIC: SSKMDEMM Nachdruck ist ganz oder auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Autorenbeiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Kirchheim bei München.



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Zurück in die Zukunft

Oh, wie schön ist Panama

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