WR RI_Raumintervention Klybeck_ 2021_22

K_90

Raumintervention

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Workshop Raum HGK FHNW ICDP INNENARCHITEKTUR UND SZENOGRAFIE SEMESTERMODUL GRUNDSTUDIUM Herbstsemester 21/22 DOZIERENDE Eva Hauck ASSISTENZ Petra Siedler STUDIERENDE MOUSSA CAMARA, SELINA CERVANTES, JOENA DILLIER, SELMA ERMATINGER, SIMONA ERNI, MURIEL GALLER, SIMONE GRAF, GERALDINE HAAS, MORRIS HUGGEL, CHANTAL JACOB, REBEKKA KAISER, MARIO KNECHTLE, LYNNE KOPP, JULIETTE LUGGEN, MARIELOUISE PEYER, ANNA PIROVINO, MARIELOUISE PORTNER, MASSIMO POZZA, SERAINA REITINGERKELLER, NICO SCHLAEPFER, ANDREA SCHORRO, JANA SPIELMANN, ODIN STEINHAUSER, LYLE STEMPER, SAMIRA STOLPE GUSSSPEZIALISTIN Madeleine Leroy METALLWERKSTATT Kurt Küng HOLZWERSTATT Christoph von Arx LASERBETREUUNG Mauro Tammaro Kunststoffwerkstatt Markus Aerni CAD Isidor Burkardt

Sich in der Welt zu verorten, für andere Wesen und die Erde mitzudenken, ein Gefühl für Habitat als Lebensraum zu entwickeln befähigt Gestalter*Innen unsere zukünftige Lebenswelt zu denken. Mein Dank gilt den Studierenden des ersten Semesters und den vielen anderen Helfer*Innen und Expert*Innen, die diese inspirierenden Arbeiten entstehen liessen.

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Raumintervention K_90 INDEX Simone Graf & Marie Louise Portner_ Requiem for a Building_ S 8 Joena Diller & Nico Schläpfer_ New Roots_ Idea Store for Basel- S 32 Moussa Camara & Mario Knechtle_ Beck 90_ S 62 Andrea Schorro & Seraina Reitinger-Keller & Anna Pirovino_ All unseri Farbe_ S 96 Juliette Luggen & Simona Erni_ Die hängenden Gärten von Basilea_ S 136 Muriel Galler & Géraldine Haas_ Varia_ Ein Bad für Basel_ S 164 Samira Stolpe & Massimo Pozza_ Basic Green 1_ Nature Observatory_ S 188 Rebekka Kaiser & Chantal Jacob_ Takeover_ Ein Ort zum Verweilen_ S 220 Odin Steinhauser & Morris Huggel_ Klybeck Puls_ Ein Ort für Menschen_ S 240 Jana Spielmann & Lyle Stolpe_ Greed_ S 280 Selma Ematinger & Selina. Cervantes_ End-Sorgen_ Was übrig bleibt _ S 314 Lynne Kopp & Marie Louise Peyer_ LSD_Lab für Sinnesdelirium_ S 360

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Workshop Raum Raumintervention Der zweite Teil zu Workshop Raum beginnt mit einer Exkursion auf das Klybeckareal von Basel. Vom Verein für Industrie und Migration erhalten wir eine interessante Führung zur Geschichte des Klybeckareals. Die Führung spannt einen Bogen zwischen dem ehemals abgeriegelten Industrieareal mit all seinen „kapitalistischen Färbungen“ und schliesst mit einem Blick in die zukünftige Arealentwicklung hin zu einem offenen Stadtquartier und somit mit aktuellen, stadtpolitischen Fragen. Am Nachmittag folgt die Begehung und Erkundung des Ortes, mit dem sich die Studierenden in den kommenden Wochen befassen werden. Die Studierenden setzen sich detailliert mit der Geschichte des Ortes auseinander. Anhand von kurzen Film-, Ton-, Collageund Modellstudien werden in Zweier-Gruppen neue Raumbezüge erarbeitet und ein Konzept für eine Raumintervention entwickelt. Hier fliessen präzise Beobachtungen, Analyse und Intuition zusammen.

Interessante Links: https://klybeck-zwischennutzung.ch/ https://www.zukunftklybeck.ch/ https://www.klybeq.ch/ https://architekturbasel.ch/laboratoire-klybeck-gegenentwurf-zur-testplanung/ https://www.bazonline.ch/basel/stadt/haengende-gaerten-im-klybeckareal/story/18819738 https://www.tageswoche.ch/gesellschaft/ein-gefuehrter-rundgang-durch-das-klybeckareal/index.html

K-90 Fabrikgebäude Klybeck-/Gärtnerstrasse Baujahre 1952–1957 Architekten: Suter+Suter Weithin sichtbar ist das Fabrikgebäude K-90 an der Kreuzung Klybeckstrasse/Gärtnerstrasse. Hier produzierte Ciba einst sogenannte Azofarbstoffe. Von 2006 bis 2013 diente das Gebäude dem amerikanischen Chemiekonzern Huntsman. Der zentrale und grösste Teil ist der Produktionstrakt mit acht Geschossen und fünf Achsen an der Schmalseite sowie 15 Achsen an der Längsseite. In dem als Tageslichtfabrik konzipierten Gebäude befinden sich drei Lichthöfe, die sich über fünf Geschosse erstrecken und viel Tageslicht ins Innere des Baus führen. Südlich an den Produktionstrakt schliessen zwei neun- und zehngeschossige Trakte mit der gesamten Infrastruktur, Werkstätten, Büros und Labors an. Markant sind die 2011 angebrachten Diagonalstreben, die die Erdbebensicherheit vergrössern.

Nicole Nars-Zimmer, https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/das-sind-die-augenfalligenund-versteckten-perlen-des-klybeck-areals-ld.1560784

FOTOS: Innenraum K_90 LINKS: Map Klybeckareal, Quelle: Geoportal

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FOTO: Ehemaliges Fabrikgebäude K_90 BILDMONTAGE: Screenshot Klybeckareal Quelle: https://www.bazonline.ch/basel/stadt/haengende-gaerten-im-klybeckareal/story/18819738

Collage: Moussa Camara, Mario Knechtle

«Wie oft sind es erst di freigeben auf

-Vikto

ie Ruinen, die den Blick den Himmel.»

or Frankl

Requiem for a Building

Marie Louise Portner & Simone Graf

KONZEPT Durch die Auseinandersetzung mit den Strukturen, dem Zerfall und den Geschichten der ehemaligen Farbfabrik, sind wir auf die Idee gekommen, deren Zerfall mitzugestalten. Wie alles in der Welt werden auch Häuser eines Tages zugrunde gehen. Wir setzen uns damit auseinander, wie man diesen Prozess gestalten kann. Die Intention ist, das Gebäude der Natur zurückgeben, ein Experiment wagen, ein Mahnmal erschaffen, indem wir das Gebäude beerdigen. Die Natur soll eindringen und die Fabrik von innen ergreifen, sie zur Ruine machen und Brüchigkeit von menschlicher Macht und Herrschaft verdeutlichen. Keine romantische Ruine, sondern ein ästhetisches Erlebnis, das durch Fragmentierung und Desorganisation entsteht.

Wir wollen eine Heterotopie erschaffen, einen «gegen Ort». Ein Raum, welcher seinen Bezugsraum und die Ordnung um ihn herum infrage stellt, ihn spiegelt. Ein terrain vague, welches sich selbst überlassen wird, sich reproduziert. Ein Provisorium, ein Experiment, um diesen Raum unkonventionell zu nutzen. Zerfallen soll das Gebäude, wie eine Ruine, welche die Balance zwischen Form und Verfall, zwischen Erinnerung und Gegenwart, Gewalt und Frieden zeigt.

Sie dient dem Menschen, welcher sie von aussen betrachtet, als Mahnmal und regt zum Denken an. Ein Gegenstand der Reflexion, ein Signifikant der Abwesenheit.

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OBEN: Diagramm Raumerschliessung Überlagerung der Stockwerke 1-8. Untersuchung zu Verbindungen, Durchbrüchen und Lichteinfällen im Gebäude.

VEROTUNG

UNTEN: Fabrikgebäude K-90 an der Klybeckstrasse (Geodaten Kanton Basel-Stadt 2022)

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FILMSTILLS Reading Structure 01:23 min In unserem Kurzfilm, wird ein Kontaktabzug an einer Wand im Gebäude K-90 gemacht.

Die Hand fährt den Rissen der Wand entlang, liest die Strukturen des Gebäudes.

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GEBÄUDE K-90 Architekten: Suter+Suter Bau: 1952-57, 2011 Im Fabrikgebäude K-90 an der Kreuzung Klybeckstrasse/Gärtnerstrasse in Basel produzierte Ciba bis 2011 sogenannte Azofarbstoffe. Der zentrale und grösste Teil ist der Produktionstrakt mit acht Geschossen.

In dem als Tageslichtfabrik konzipierten Gebäude befinden sich drei Lichthöfe, die sich über fünf Geschosse erstrecken und viel Tageslicht ins Innere des Baus führen. (Schuppli 2016.)

DIESE SEITE: Billder aus dem Gebäude, Durchlöcherung RECHTE SEITE: Lichtof rechts

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MATERIALFUNDUS Während der Begehung der Fabrik, haben wir uns einen Fundus an Fotografien, Kontaktabzügen und Videos zugelegt. Auf den folgenden Seiten sieht man eine kleine Auswahl. Das Erforschen hat uns geholfen unsere Projektidee zu entwickeln, da uns aufgefallen ist, dass der Zerfall und die Verlassenheit verbindende Elemente sind, welche auf fast jeder Aufnahme zu erkennen sind.

UNTEN: Collage aus Aufnahmen in der Fabrik RECHTS OBEN: Patina an den Wänden des Gebäudes RECHTS UNTEN: Patina / Grünspan auf dem Dach

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RECHERCHE

ANTIVILLA Der Berliner Architekt fragt sich, weshalb man die Energie, welche in vorhandener Bausubstanz und in der Geschichte steckt, durch einen Abriss, welcher wieder Energie verbraucht, vernichtet werden? Brandlhuber kaufte das Grundstück und die bestehenden Rohbauten und baute sie zu einem Wohnhaus mit Künstlerateliers um. Seine „Antivilla“ stellt die konventionellen Vorstellungen von Ästhetik infrage. Statt das „Hässliche“ des Bestandsbaus hinter Fassadenfarbe und Dämmmaterialien zu verstecken, betont er den Rohbaucharakter, das scheinbar Unfertige. Die Umbaumassnahmen beruhten nicht auf einem vorher gezeichneten Entwurf, sondern entwickelten sich im Prozess aus der Beschäftigung mit der Substanz.

(Baukultur 14) KONTAMINATION IM KLYBECK

Laut Martin Forter, einem Geologen und Altlasten Experten, sind rund 2000 Schadstoffe auf dem Industrieareal umgeschlagen und produziert worden. Viele Stoffe sind giftig oder krebserregend. Bis heute ist nicht bekannt, ob diese Substanzen das Grundwasser verunreinigt haben. Denn: Nach vielen Stoffen sei nicht systematisch gesucht worden. Dies, obwohl sie in internen Berichten der Chemiefirmen als Risikosubstanzen eingestuft wurden.

Die Industrie habe auch Tricks angewendet bei der Messung der Schadstoffe im Grundwasser, hält Forters Bericht fest und beruft sich auf ehemalige Mitarbeiter. Man habe das Grundwasser stets an der Arealgrenze gemessen, wo die Stoffe verdünnt seien, statt am Verschmutzungsherd. Dies, um den Boden nicht sanieren zu müssen. SRF1, 2019)

RECHTS OBEN: Antivilla 2010 - 14 Brandlhuber+ LINKS UNTEN: Buttergelbproduktion im Bau 90 und Berufskrankheiten (Doppelstab, Januar 1976 Aus Archiv SMOG)

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TSCHERNOBYL «Als die Menschen gingen, kam die Natur», sagt Denis Wischnewski, der als Biologe im Sperrgebiet rund um den havarierten Reaktor arbeitet. Als 1986 in Tschernobyl ein Reaktor explodierte, starben zehn Quadratkilometer Kiefernwald ab, zahlreiche Vogelarten, Nagetiere und Insekten verschwanden. Nun aber nehme die Zahl der Tiere und die Artenvielfalt enorm zu, sagt Biologe Wischnewski – trotz der nach wie vor hohen radioaktiven Belastung. Die Radioaktivität, sollte jedoch nicht unterschätzt werden, denn sie hat bis heute negative Folgen. «Aber diese negativen Folgen sind nicht so bedeutend wie die Tatsache, dass der Mensch nicht mehr eingreift», sagt er. (Happel, 2016)

VERLASSENE ORTE Seit mehr als zwei Jahrzehnten stehen die Rolltreppen in der New World Mall still.

Längst überwuchert Unkraut die verrottenden Stufen, während Fische und Fledermäuse in der Ruine ein Zuhause gefunden haben. 2004 werden die oberen sieben Etagen schliesslich abgerissen, übrig bleibt die jetzige Ruine, ein verlassenes Gebäude ohne schützende Überdachung. Durch das eingedrungene Regenwasser werden Moskitos angelockt und die Stechmücken entdecken das neu entstandene Biotop als Brutstätte für sich. Anwohner, die unter der Moskito plage litten, kamen auf die Idee, Fische auszusetzen, um sich zu schützen. Die Insekten verschwinden nun und stattdessen bevölkern jetzt Barsche, Karpfen und Welse das riesige Becken im Untergeschoss des ehemaligen Kaufhauses. (Käseler, 2019)

OBEN: Tschernobyl, Auto / Seria Natura. Fotografie von Romain Thiery MITTE: New World Mall, Bankok, Thailand

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UNTEN: New World Mall, Bankok, Thailand, Fische

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VISUALISIERUNG Eine erste Annäherung zur Visualisierung des Projekts. Der Versuch eine Gestaltung, ein Konzept zu finden und unser Vorhaben zu verbildlichen.

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

LINKS: Visualisierung, Collage Lichthof rechts

K-90 Massstab 1:50

Querschnitt UNTEN: Detail Lichthof rechts Querschnitt, Lichthof Bepflanzt

Querschnitt

ORWORKS EDUCATIONAL VERSION

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VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

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EINGRIFFE Die alte Fabrik wird so dekonstruiert, dass Tageslicht und Wasser eindringen kann. Im Gebäude sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, das neues Leben wachsen kann, welches das Gebäude von inne her übernimmt. Durch Wasser, Licht und Erde soll es möglich werden, dass die Fabrik zu einer mit Pflanzen überwachsener Ruine werden kann. Durch die Perforation wird Materie entnommen, ohne die tragenden Elemente anzugreifen.

Die Eingriffe sind eine Vorarbeit, um den Zerfall zu beschleunigen. Das Experiment startet mit Tag eins, der Beerdigung. Danach wird es sich selbst überlassen und der Mensch schaut nur noch von aussen zu, dokumentiert und erforscht, jedoch ohne in die Prozesse einzugreifen.

OBEN: Aufnahme der überlagerten Stockwerke mit organischen Ausschnitten RECHTS: Explosionsdarstellung der Stockwerke mit Ausschnitten

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MODELL Nach Ulrich Stalder ist die Ruine ein durch Arbeit entstandenes Bauwerk, das der Zeit und den Kräften der Natur oder aber auch menschlicher Gewalt nicht standgehalten hat und das nun auch deren Spuren sichtbar zur Schau stellt.1 Sie zeigt die Brüchigkeit von (menschlicher) Macht und Herrschaft.

Sie verknüpfen die Vergangenheit mit der Gegenwart. An ihr lässt sich vergangenes ablesen, sie lässt aber auch einen grossen Interpretationsraum offen, führt das Verblassen von Ideen und Zielen der Vergangenheit vor Augen.

Ruinen entstehen durch Abtragen und auftragen von Schichten – diese Definition stammt von Harmut Böme.2 Durch das Al-

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Stadler, Ulrich: Ruinenbilder S. 271,272.

Harmut Böme: Die Ästhetik der Ruine S. 288

tern überzieht die Zeit einem Gebäude eine Patina oder ihm wird Schicht um Schicht die Materie entzogen. Dieser Prozess ist unumgänglich und ihm ist kein Ende gesetzt, so werden alle Gegenstände geradezu gesetzmässig zur Ruine.

Wir wollen mit unserem Projekt das Westlich-Eurozentrische Weltbild hinterfragen, das Dinge, die nicht von langer Dauer sind, als wertlos betrachtet. Die Endlichkeit und Vergänglichkeit der Dinge wird meist verdrängt. In der japanischen Philosophie gibt es das ästhetische Konzept des Wabi-Sabi: Die Schönheit in der Unvollkommenheit finden. Es erlaubt die Schönheit von Fehlern und Rohheit anzunehmen.

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LINKS: Innenraumaufnahme des Modells Detail, Pflanzen UNTEN: Fassade des Modells

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LINKS: Innenraumaufnahme des Modells.

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OBEN: Innenraumaufnahme des Modells.

Detail, ruinierte Struktur

ZUKUNFTSVISION Wie könnte sich das Gebäude entwickeln?

Visualisierung einer Zukunftsvision in einigen hundert Jahren.

OBEN: Innenansicht des K-90 in ferner Zukunft RECHTS OBEN: Innenansicht des K-90 in ferner Zukunft RECHTS UNTEN: Westansicht des K-90 ohne Fassade in ferner Zukunft

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«Nature connections can enc actions—noticing, caring and emotions—gratitude, accepta and sensations—pleasure an

(e.g., Birch,Rishbeth, & Payne, 2020; Lumbe

«Even in an entirely urban con dence to demonstrate a wide personal wellbeing,especially

(Pritchard, Richardson, Sheffield, & McEwan

ompass a wide range of advocating; ance and compassion; nd grounding»

er, Richardson, & Sheffield, 2017)

ntext, there is substantive evirange of positive impacts on y related to mental health»

n, 2019; Villeneuve et al., 2012)

New Roots Idea Store Basel

Joena Diller & Nico Schläpfer VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

AUSGANGSLAGE Das K-90 befindet sich auf dem heutigen Novartis-Campus. Früher gehörte es zu der Firma Ciba, die das Gebäude zur Herstellung von Farbstoffen genutzt hat.

Das Klybeck-Areal wurde bis 1870 hauptsächlich als Fischerdorf und als Weide genutzt. Später wurde durch den günstigen Standort, die chemische Industrie in dieses Areal verlegt. So entstand im 19.

Jahrhundert ein neues Industriegebiet. Das Rheinwasser wurde für die Herstellung der Farben genutzt und durch die Verdichtung der Wohnbebauungen entwickelte sich das Gebiet zu einem typischen Arbeiterquartier.1 Lange Zeit gehörten Farbstoffe zu einer der bedeutendsten und lukrativsten Geschäftsfelder für Firmen wie Ciba, Geigy und Sandoz. Nach dem ersten Weltkrieg erhöhte sich die Nachfrage nach Basler-Farbstoffen immens. Die Arbeit war durch mangelnde Lüftungen und Schutzkleidung ungesund.

Das belastete Abwasser landete im Rhein bis 1970 das ökoligische Denken aufkam.2

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Die Industrie hinterliess starke Spuren. Das Gebiet birgt heute altlastenrechtliche Risiken und ist an gewissen Standorten «überwachungsbedürftig». Da nicht gebaut wird und das Altlastenmaterial im Boden bleibt, herrscht kein Handlungsbedarf.3

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Zitat: Rishbeth Clare, Birch Jo: “Urban nature and transnational lives“; Research Article; S.2; White Rose University Consortium, 26.10.2020

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Anonym 1: “Ein Areal mit (farben-) reicher Geschichte“;(https://www.klybeckplus.ch/areal/geschichte.html); Zugriff 19.01.2022.

Mildner Michael: “Aufstieg und Niedergang der Farbenchemie;(https://live.novartis.com/article/aufstieg-und-niedergang-der-farbenchemie1/intro); Zugriff 19.01.2022.

Anonym 2: “Klybeck - ein belasteter Standort mit Geschichte und Zukunft“;(https://www.aue.bs.ch/altlasten-boden/belastete-standorte/klybeck.html); Zugriff 34 19.01.2022.

Die Wurzeln breiten sich langsam, aber stetig aus, durchdringen den Boden und die Wände, schlängeln sich durch Löcher und Ritzen. Das Wachsen ist unaufhaltbar. So wird die Saat zu Bäumen, die ihre Blätter im Raum entfalten.

Die Äste ranken sich um Säulen und suchen sich den Weg zum Sonnenlicht empor. Die Umgebung lebt und wird stetig gereingt. Wurzeln wurden geschlagen.

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ANNÄHERUNG AN DEN RAUM Wir entdeckten das Gebäude, in dem wir verschiedene Strukturen und Formen beobachten.

Die rauen abgenutzten Wände und die Durchbrüche der Farbtänke formen eine verlassene Atmosphäre.

Um dieses Gefühl der Verlassenheit aufzufangen, kreierten wir verschiedene Collagen mit Hilfe von Kontaktabzügen und Fotografien. Die Bilder zeigen eine Leerheit des Gebäudes, ohne ein Zeichen von Leben. Durch Übereinanderlegen von verschiedenen Strukturen und Bilder ensteht eine optische Täuschung, welche die Desorientierung symbolisiert.

Uns faszinierte das Spiel von Schatten und Licht, das sich durch die Löcher und Fenster drängte.

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MENTAL MAP Mit Hilfe der Mental-Map zeigten wir einerseits die gefundenen Strukturen und die entdeckten architektonischen Formen.

Wir skizzierten auf ein vorhandenes Foto mit Farben, die uns im Gebäude aufgefallen sind.

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ERINNERUNGSRAUM Um einen weiteren Bezug zum K-90 zu schaffen, collagierten wir den Erinnerungsraum “Kaldarium“ in das Gebäude. Wir nahmen dazu Bilder von dem 7. Obergeschoss, da dieser mit Licht durchflutet war. Das Kaldarium schuf direkt eine Atmosphäre des Zusammenseins und füllte den Raum mit Leben. Das Modell symbolisiert die Natur, welche hier in den Raum gebracht wird.

Uns faszinierte die Idee, das einst vorhandene Leben zurück in das Gebäude zu bringen.

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DAS LICHT GEHT AUS - KURZFILM Das K-90 war einst ein sehr belebter Ort. Menschen aus aller Arbeitsbranchen waren zu Besuch und belebten diesen Ort. Dann in der Sylvesternacht von 2012 auf 2013 gingen um Punkt 00.00 Uhr alle Lichter aus. Seit daher steht das K-90 leer. Die Spannung, kurz vor «dem Ende» des Gebäudes, zeigt unser Kurflim. Das Gefühl von Verlassenheit, Zerstörung und Einsamkeit wird transportiert.

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ERSTE KONZEPTIDEEN Unser erster Instinkt suchte nach einem Ort der Zusammenkunft. Das K-90 soll wieder belebt werden. Nach einer kurzen Recherche bemerkten wir, dass es in der Umgebung des K-90, nur wenige Bibliotheken gibt. Aus diesem Grund würde sich dieses grosse Gebäude für eine Lernstätte eignen. So, kam es zu unseren ersten zwei Visualisierungen, welche das Zusammenleben von verschiedenen Lebewesen, wie auch die Ästhetik und Bedeutung von «Ruine» berücksichtigen.

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RAUMINTERVENTION Das K-90 Gebäude steht seit 2011 leer. Einst war es ein sehr belebter Ort, an dem Menschen von überall zusammenkamen. Heute verweilen nur noch Tauben hier. Mit dem ersten Idea Store der Schweiz, soll ein neuer pulsierender Platz für das Zusammenleben geschaffen werden. Mit seinem Standort im Klybeck-Areal wollen wir Menschen, die aus aller Welt zugezogen sind und es schwierig haben sich zu integrieren, eine Gemeinschaft geben, die nicht nur Hilfestellung leistet, sondern auch über Kultur und ihre neuen Wurzeln spricht.

Der Ausländeranteil im Klybeck-Areal beträgft 51% und somit mehr als die Hälfte. Im Wohnviertel Klybeck wohnen Menschen mit Ursprung aus dem Balkan, Mittel- und Südamerika, arabischen Ländern, wie auch afrikanischen Ländern und viele weitere Nationalitäten. Nicht nur wegen der Sprachbarriere, sondern auch weil wenig Hilfe geleistet wird, fällt es einigen schwer sich zu integrieren.

Aus diesen Gründen braucht es genau in diesem Quartier einen Ort an dem man nicht nur Hilfe bekommt, sondern auch sein kann. Im New Roots – Idea Store gibt es neben einer Migrationshilfe auch eine Mediathek, ein Bistro, Ausstellungsräume, ein Archiv und vor allem ein Urban Gardening.

IDEA STORE Das Konzept des Idea Stores löst sich von der traditionellen Idee einer Bibliothek. Es bietet mehrere, breitgefächerte Dienstleistungen an und spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung eines sozial belasteten Stadtteils. Nutzer:innen soll Wissen zugänglich gemacht werden. Mögliche Dienstleistungen sind zum Beispiel Cafés, Kurse und Integrationsprogramm. Menschen, die selbst nicht in eine Bibliothek gehen würden, begeben sich eher in einen Idea Store, der mehrere Interessen decken kann und unmittelbar in ihrer Umgebung ist.

URBAN GARDENING Urban Gardening ist ein Konzept, welches Gärtnern in der Stadt ermöglicht. Gemüse, Früchte, Gewürze und Blumen sollen nicht nur die Stadt begrünen, sondern auch die Gemeinschaft durch gemeinsames Arbeiten und dem Austausch des eigenen Wissens stärken. So können sinnbildlich neue Wurzeln geschlagen werden.

Das Urban Gardening geht über den rein ästhetischen Mehrwert hinaus und ist förderlich für das Mikroklima und die Luftqualität. Es bildet einen neuen Lebensraum für Tiere und Insekten. Besonders Bienen, denen überall der Lebensraum fehlt, aber auch Erdbockkäfer, die spezifisch in Basel vom Aussterben bedroht sind , sollen ebenfalls einen Ort des Verweilens bekommen.

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Grundriss 7. Obergeschoss von K-90 (Hier Massstabslos)

Situationsplan Klybeck-Areal 1:1000 (Hier Massstablos)

Situationsplan Klybeck-Areal 1:5000 (Hier Massstablos)

Situationsplan Klybeck-Areal 1:20000 (Hier Massstablos) 44

Kataster der belasteten Standorte 1:7500 (Hier Massstabslos)

Vegetation im Klybeck-Areal 1:5000 (Hier Massstabslos) SITUATIONSPLÄNE Wir untersuchten verschiedene Situationspläne, um das Gebiet kennenzulernen. Diese gaben uns Aufschluss darüber, was sich im Areal und im ganzen Stadtteil befindet. Das Areal besteht hauptsächlich aus Gewerbe-, Industrie- und Wohngebäuden. Wir entdeckten, dass es kein Bibliothekangebot in der Nähe des K-90 gibt.

Wie auf der Karte der Kataster der belasteten Standorte ersichtlich ist, ist Klybeck zum grössten Teil belastet. Die orangen Flächen weisen auf ein belasteten und überwachungsbedürftigen Grund hin. Sanierungsbedürftig ist der rote Berreich.

Der Vegetationsplan zeigt den aktuellen Stand der Bepflanzung im Klybeck-Areal. Die Umnutzung für die Zukunft sieht mehr Wohn-, Arbeits- und Grün-Raum vor.

Pärke für Gastronomiebetriebe, Sportbereiche und Senioren werden geplant. Der Rhein wird mit Grünfläche in die Stadt erweitert.

Allgemein gibt es nur wenige Bienenstöcke in der Stadt Basel. In Klybeck befindet sich nur einer. Bienen gehören mittlerweile zu den bedrohtesten Tierarten und sind essenziell für unsere Welt, da sie fast alle Wild- und Kulturpflanzen bestäuben.

Bienenstöcke in der Umgebung 1:20000 (Hier Massstabslos)

Bistro / Lounge Mediathek / Archiv Vermietung Migrationshilfe Ausstellungsraum Urban Gardening Gemeinschaftsraum

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LOKALISIERUNG Um das Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen untersuchten wir die Neigung des Lichts in der Schweiz im Parterre heisst ein Bistro alle Willkommen. Hier kann man sich gemütlich auf einen Kaffee und Kuchen treffen, ein Brötchen für den kleinen Hunger holen oder einen warmen „Zmittag“ geniessen. Das Bistro ist im Parterre lokalisiert, da es die perfekte Verbindung von aussen und innen kreiert. Bei wärmeren Temperaturen kann man auf der Terrasse sitzen, dann ist die Zirkulation von Aussenraum und Innenraum fliessend. Bei kaltem, regnerischem Wetter bildet das Bistro einen Zufluchtsort.

Mit etwa 1916.65 Quadratmeter steht hier sehr viel Platz zur Verfügung. Ein Teil des Bistros ist mit runden Tischen in zwei verschiedenen Grössen ausgestattet. Die Form findet sich im ganzen Gebäude wieder und ist ein wichtiges Element der Architektur. Runde Tische lassen die Besuchenden in einer wortwörtlichen «Runde» sitzen und fördern Gespräche, dies eignet sich zum Beispiel für Lerngruppen.

Zudem gibt es auch noch einen Lounge Bereich, wo das Beisammensein auf einer anderen Ebene stattfindet. Das Gefühl von „mein Wohnzimmer in der Stadt“ soll hier vermittelt werden. Besonders für ein Wiedersehen nach langer Zeit oder tiefgründige Gespräche eignet es sich.

Im Parterre findet sich ebenfalls das Archiv mit 1211.92 Quadratmeter. Bei der Archivierung müssen auf einige Dinge wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichteinfluss aufgepasst werden. In diesem Bereich des Gebäudes können diese am besten umgesetzt werden.

Das 1-3. Obergeschoss, sowie ein Teil des 6. Obergeschoss stehen zur Vermietung frei. Das sind stolze 6758.19 Quadratmeter. Wichtig ist, dass die Mietenden das Konzept einer offen gestalteten Etage beibehalten. Wir wünschen uns wenige bis keine Trennwände. So entsteht ein natürlicher Übergang zwischen den angebotenen Dienstleistungen.

Im vierten Obergeschoss entsteht eine neue Mediathek der Stadt Basel, welche sich über 2669.63 Quadratmeter streckt. Hier können sich die Besuchenden mit Hilfe von Büchern und Zeitschriften, Filmen und Audios, bis hin zu Samen und Anbaukultur schlau machen. Das tolle daran ist, dass diese Medien nicht nur wie in herkömmlichen Bibliotheken in den Landessprachen zur Verfügung stehen, sondern auch in anderen Sprachen, wie zum Beispiel Arabisch, Türkisch oder Albanisch.

Im 5. Obergeschoss bekommt die Migrationshilfe der Stadt Basel einen Standort welcher viel direkter für die Bedürftigen zugänglich ist. Auf 1355.37 Quadratmeter befinden sich Sprechzimmer, Konferenzräume und Infostände.

Im Westflügel des 6. Obergeschoss befindet sich ein Ausstellungsraum à 1136.51 Quadratmeter, der von der Bevölkerung und Künstler:innen für Veranstaltungen gemietet und genutzt werden kann. So wird das K-90 zusätzlich Kulturschaffend genutzt.

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STATISTIK Wie auf den Statistiken ersichtlich, befindet sich ein Anteil von 51% Ausländer/innen im Stadtteil Klybeck. Diese kommen zum grössten Teil aus, Deutschland, Italien, Türkei und dem Balkan.

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LICHT Um das Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen, untersuchten wir die Neigung des Lichts in der Schweiz und am Gebäude des K-90. Im Verlaufe der Jahreszeiten gelangt am meisten Licht in den Ost- und Westteil des Bauwerks. Zu kälteren Jahreszeiten wird jedoch der Südteil durch die Erdneigung stärker beleuchtet.

Für das Urban Gardening ist das 7. Obergeschoss am besten geeignet, da die Pflanzen durch die drei Lichthöfe ausreichend Licht erhalten. Die Ostflügel der 5.-7. Obergeschosse sind zusätzlich durch den starken Lichteinfluss geeignet.

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Pflanzen aus Arabien

grüne Minze

Chili

Paprika

Pflanzen aus Mittel- und Südamerika

Jasmin

Avocadobaum

Ananasguave

PFLANZEN

Pflanzen aus dem Balkan

Bärenklau

Balkan-Storchschnabel

Salbei

Die Pflanzen die angebaut werden, sollen nicht vorgegeben sein. Die Nutzenden können frei wählen was, wann und wie angepflanzt werden soll.

Um dennoch eine Idee zu haben, wie vielfältig die Auswahl sein wird und uns mit den Pflanzen aus anderen Ländern auseinanderzusetzen, haben wir eine kleine Studie dazu erarbeitet. Darauf sind Fotos der Pflanzen, aber auch ihr Licht- und Wasserbedürfnis ersichtlich.

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MODELL Der Lichteinfluss, sowie die runden Löcher, die einen etagenübergreifenden Durchblick ermöglichen, waren in der Fotostudie unsere Priorität. Das Licht haben wir so eingestellt, wie es im Sommer tagsüber stehen würde.

GRUNDRISS Dies sind die Grundrisse des Ostflügels des 5.- 7. Obergeschosses. Der Grundriss des 7. Obergeschosses befindet sich dabei links. Die Roten Kreise wurden für Pflanzenbeete geschaffen und die gelben werden durchgebrochen, um eine Durchsicht an verschiedenen Stellen zu schaffen.

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VISUALISIERUNGEN Es war uns wichtig eine mögliche Situation des Urban Gardenings darzustellen. Die Visualisierungen stellen nicht das definitive Endprodukt dar, da die Nutzer:innen dies selbständig und in Teamwork erstellen und weiterentwickeln sollen. Die Intervention soll selbstständig wachsen und sich entfalten.

Wir haben uns auf die runden Töpfe, eingehängte Anpflanzbeete in den lochrunden Bodenaussparungen und die Durchsichten im Raum konzentriert. Die entstandene Atmossphäre bringt den aktuell verlassenen Raum zum Leben.

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FAZIT Die Raumintervention traf bei uns auf fruchtbaren Boden. Das riesige K-90 lud ein, nicht nur im Gebäude sondern auch im Quartier etwas zu verändern. Es war spannend und anspruchsvoll ein plausibles Konzept zu erstellen. Dadurch lernten wir viel über das Klybeckareal, verschiedene Pflanzen, den Lichteinfluss in der Schweiz, den Modellbau und Visualisierungen.

Für eine erste Annäherung an eine solche Aufgabe sind wir sehr zufrieden und sehen zugleich die Dinge, die wir ein zweites Mal verbessern werden. Wir bedanken uns für die Unterstützung von Eva Hauck und Petra Siedler, aber auch für den Input von allen Expert:innen.

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«Das BECK90, ein kühle Klybeck Q

endes Zentrum für das Quartier.»

BECK 90 Ausgangslage

Moussa Camara & Mario Knechtle AUSGANGSLAGE

Die Aufgabe besteht darin, der leerstehenden Industrieruine K-90, welche früher von der Firma Ciba Geigy für die Farbproduktion genutzt wurde, in Form einer räumlichen Intervention einen neuen Nutzen zu geben.

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IMPRESSION INNENRAUM

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BECK 90 Fieldtrip ORTSBEGEHUNG K90 Um uns dem Gebäude anzunähern, besichtigten wir das ehemalige Ciba Geigy Areal und das Gebäude K90. Bei diesem Fieldtrip erstellten wir ein Video, Kontaktabzüge und sammelten damit Eindrücke über die Raumatmosphäre.

VIDEO STILLS Im Inneren des Gebäudes verlor man schnell die Orientierung. Wir verwendeten die Leitthemen Rotation und Wiederholung als Storyboard des Videos.

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KONTAKTABZÜGE

ACETON-COLLAGEN

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BECK 90 Konzept KONZEPTTEXT Wir blicken in die Zukunft und orientieren uns stark an der vorgesehenen Quartierplanung des Projekts Klybeckplus.

Die Tatsache, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht und deshalb in das neue Quartier integriert werden muss, nahmen wir als eine herausfordernde, aber interessante Ausgangslage für unser eigenes Projekt wahr. Bei einem Besuch im Büro der Vogt Landschaftsarchitektur AG, wurden wir auf die Thematik «Wassermanagement im urbanen Raum» aufmerksam. Bei der weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema, stiessen wir auf das zukunftsorientierte Modell der Schwammstadt. Dieses Modell zeigt auf, wie im urbanen Raum mit Hürden des Klimawandels umgegangen werden kann. Denn laut den Prognosen diverser Klimamodellen werden Hitzeperioden und Starkregen in Zukunft häufiger auftreten.

Es bedarf also an Veränderung, aber was kann dagegen unternommen werden?

Mit unserer Intervention im und um das Gebäude, präsentieren wir unser Konzept einer Schwammstadt im Quartierraum Klybeck.

Im Inneren des K90 Gebäudes soll eine Wasseraufbereitungsanlage entstehen, welche das Regenwasser der Dächer und das der versiegelten Flächen des Quartiers aufbereitet. Durch ein oberirdisches Wasserkanalnetz soll das Sauberwasser in neu angelegte Wasserbecken im Quartier gespiesen werden. Mit diesen Massnahmen erhoffen wir uns einen Mehrwert für die Umwelt und den Menschen.

PROBLEMATIKEN IM URBANEN RAUM Zunehmendes Niederschlagsvolumen Hitzeausbreitung in Grossstädten Bodenversiegelung Verunreinigung des Wassers

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BECK 90 Annäherung an den Ort DAS K90 ALS VERBINDUNG VON WIESE UND RHEIN

MENTALMAP: WIRKUNG DES GEBÄUDES

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BECK90 «Schwammstadt als Zukunftsmodell» WASSERMANAGEMENT In Folge des Klimawandels werden Hitzeperioden und Starkregen in Zukunft häufiger auftreten, dies besagen alle Klimamodelle voraus. Es bedarf also an Veränderung, aber was kann dagegen unternommen werden? Ein Lösungsansatz für diese Problematiken ist das Modell der «Schwammstadt» und eine zentrale Rolle spielt dabei der Niederschlag und wie wir damit umgehen.

Da die meisten Flächen im Stadtraum verbaut und somit versiegelt sind, kann der Niederschlag nicht ins Grundwasser versickern, was zur Folge hat, dass der Grundwasserstand sinkt. Zudem muss das Regenwasser, dass unter anderem durch die Einflüsse von Strassenverkehr, Bauindustrie, Agrikultur etc. verunreinigt wird, kontrolliert abgeleitet und aufwendig aufbereitet werden, um es wieder in den Wasserkreislauf zurückführen zu können. Um dem entgegenzuwirken, sieht das Modell der Schwammstadt vor, das Regenwasser in Form von Wasser- und Grünflächen zu speichern und verzögert versickern zu lassen.

VISUALISIERUNG HORBURGPARK

Quellennachweis Text: [https://www.ag.ch/de/bvu/umwelt_natur_landschaft/ umwelt_1/oberflaechengewaesser/baeche_und_fluesse/gewaesserverschmutzungen_1/gewaesserverschmutzungen.jsp ; Zugriff 18.01.2022]

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VERDUNSTUNG ALS KÜHLUNGSEFFEKT

KONTROLLIERTE WASSERVERSICKERUNG IM STADTRAUM

Eine weitere Ursache des Klimawandels ist das häufigere Auftreten längerer Hitze- und Trockenperioden.

Ein Phänomen, das vor allem in dicht besiedelten Gebieten und im urbanen Raum auftritt, ist der Hitzeinseleffekt. Da die versiegelten Flächen die Sonnenstrahlen absorbieren, wird die Umgebung zusätzlich erhitzt.

Auch dafür bietet die Schwammstadt eine Lösung, denn durch die vorgesehenen Wasser- und Grünflächen kann das Regenwasser verdunsten und bewirkt damit einen Kühlungseffekt.

Aber auch die zunehmenden Starkregen bergen Gefahren für den Stadtraum. Ein Grossteil der Städte besteht aus versiegelten Flächen und es gibt nur bedingt Möglichkeiten, wo das Regenwasser natürlich versickern, oder gesammelt werden kann. Da auch die Abwassersysteme nur über eine gewisse Kapazität verfügen, besteht Überschwemmungsgefahr. Sollte es also zu Starkregen kommen, wird im Modell der Schwammstadt so viel Regenwasser wie möglich durch die angelegten Wasserbecken, Kanäle und Grünflächen gespeichert, um die Überlastung der Abwassersysteme zu verhindern.

Abbildung 1

Abbildung 2

Abbildung 1: Urbane Hitze-Inseln [https://www.sieker.de/fachinformationen/umgang-mit-regenwasser/probleme-der-regenentwaesserung/article/stoerung-wasserhaushalt-83.html ; Zugriff 18.01.2022] Quellennachweis Text: [https://www.sieker.de/fachinformationen/umgang-mit-regenwasser/probleme-der-regenentwaesserung/article/stoerung-wasserhaushalt-83.html ; Zugriff 73 18.01.2022]

Abbildung 2: Urbane Hitze-Inseln [https://www.sieker.de/fachinformationen/umgang-mit-regenwasser/probleme-der-regenentwaesserung/article/stoerung-wasserhaushalt-83.html ; Zugriff 18.01.2022] Quellennachweis Text: [https://www.sieker.de/fachinformationen/umgang-mit-regenwasser/probleme-der-regenentwaesserung/article/stoerung-wasserhaushalt-83.html ; Zugriff 18.01.2022]

BECK 90 Problematiken WIE VERÄNDERT SICH DAS WETTER UND KLIMA BIS IN 40 JAHREN? KLIMASZENARIEN2018 Sommer: - Tendenz Niederschlag -25% bis +10% = trockenere Böden - Längere Trockenperioden +0 bis +9 Tage - Mehr Tropennächte: Wärmster Tag +2°C bis +5.5°C - Sehr heisse Tage (heute 1 Tag pro Sommer) +3 bis +17 Tage Winter: - Temperatur im Winter deutlich Wärme +2°C bis +5°C - Anstieg der Schneefall- bzw. Nullgradgrenze 400m bis 650m - In tieferen Lagen mehr Niederschlag

Diesen Veränderungen wird mittels unserer Raumintervention entgegengewirkt. Die längeren Trockenperioden können durch das Sammeln und Speichern des Niederschlags verbessert werden. Das noch vorhandene Sauberwasser wird an der Oberfläche gehalten und kann somit zur Versorgung der trockenen Grünflächen genutzt werden. Durch den kühlenden Effekt des Wassernetzes werden die Tropennächte milder ausfallen.

Im Winter kann das zusätzliche Niederschlagsvolumen durch die Analgen gesammelt und verteilt werden. Zusätzlich wird die Wärmezunahme im Winter sowie im Sommer verlangsamt.

Extreme Niederschläge sind häufiger und intensiver.

Stärkster jährlicher Eintagsniederschlag: Winter+10%, Sommer +20%

Abbildung 1

Abbildung 1: Die Temperaturreihe von Basel seit 1755. Gezeigt werden Abweichungen in °C vom Mittel 1871-1900. [https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klimawandel-schweiz.html ; Zugriff 18.01.2022]

Quellennachweis Text: [https://www.nccs.admin.ch/nccs/de/home/klimawandel-und-auswirkungen/schweizer-klimaszenarien.html ; Zugriff 18.01.2022]

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MENGENDIAGRAMM Für unsere Berechnungen verwendeten wir die Daten der Webseite de.climate-data.org . Wir entnahmen den Wert des Jahresniederschlages von 1274 mm.

Wenn man diesen Wert mit anderen Quellen vergleicht, ist dieser etwas höher als bei anderen Datenbanken. Jedoch orientierten wir uns an diesem hohen Wert, da davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft tendenziell mehr Niederschlag fallen wird. Die Berechnungen kann man anhand der Zonenpläne entnehmen.

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Zonenplan Übersicht

Versiegelte Flächen Quellennachweis Text: [https://de.climate-data.org/europa/schweiz/ba75 sel-stadt/basel-437/ ; Zugriff 18.01.2022]

Dachflächen

Wassernetz

Zonenplan Wassernetzwerk Sauberwasserfläche mit einem durchschnittlichen Wasserstand von 0.25m 18996m² x 0.25m x 1000 l = 4’749‘000 Liter

Versiegelte Flächen

Dachflächen

Wassernetz

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Zonenplan Auffangflächen Total Um die Sauberwasserfläche mit einem durchschnittlichen Wasserstand von 0.25m zu füllen braucht es eine Auffangfläche von 193‘836m² Auffangfläche Total: 199‘520m²

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BECK90 3D Ansicht Wassernetz & Auffangflächen

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BECK 90 Problematiken VERUNREINIGUNG DES WASSERS Inwiefern ist das Wasser verunreinigt?

Regenwasser kann im Normalfall ohne Reinigung in das Grundwasser absickern. Probleme bereiten da Dachflächen mit Anteilen von Zink, Kupfer oder Blei.

Diese können das Regenwasser verunreinigen. Sie können lösliche oder unlösliche Metallverbindungen abschwemmen. Bitumenabdichtungen sowie Teerpappe können Biozide freisetzen. Es muss zuerst geprüft werden ob Schadstoffe von den versiegelten Flächen aus dem ehemaligen Industriegebiet Klybeck freigesetzt werden.

Quellennachweis Text: [https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/garten-freizeit/regenwassernutzung#gewusst-wiel ; Zugriff 18.01.2022]

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DIAGRAMM WASSERAUFBEREITUNG Das verschmutzte Regenwasser wird von den Dachflächen und den versiegelten Bodenflächen in die unterirdische Kanalisation geleitet. Dieses Wasser wird mittels Pumpe vom K90 angesogen und in das Untergeschoss des Gebäudes geleitet.

Anschliessend wird es grob gefiltert (Siebe, Rechen, Filter). Nach der groben Filterung wird das Wasser in das 8. Obergeschoss gepumpt. Dort angekommen, wird das Wasser durch weitere Filteranlagen gereinigt: Aktivkohlefilter zur Filterung gelöster organischer Spurenstoffe, wie z.B. Pestizidwirkstoffe oder Medikament Rückstände. Ionische Substanzen wie Kalk, Mineralien oder Salze bleiben dabei ungefiltert. Diese werden mittels Ionenaustausch aus dem Wasser entfernt. Damit können die Härtenbildner Calcium- oder Magnesiumionen gefiltert werden.

Quellennachweis Text: [https://www.chemie.de/lexikon/Wasseraufbereitung.

81 html ; Zugriff 18.01.2022]

Das Wasser kann durch die Lichthöfe direkt in das Becken im Aussenraum geleitet werden. Falls nötig, kann überschüssiges Wasser in Tanks gelagert werden.

Diese Röhrenartigen Tanks verlaufen durch die Runden Durchbrüche vom 2. - 8. OG. Vom Becken wird das saubere Wasser in das Quartier gespiesen. Mittels eigen angelegten oberirdischen Wasserkanälen wird es in die Becken verteilt. Dort angekommen bleibt das Wassr an der Oberfläche, bis es einen gewissen Stand erreicht hat und kann anschliessend in das Grundwasser absickern.

BECK 90 Pläne

Schnitt A-A VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

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Grundriss

A

A

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VISUALISIERUNG BECK90, NUTZUNG OHNE WASSER

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VISUALISIERUNG BECK90, GEFLUTET

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VISUALISIERUNG WASSERKANAL

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VISUALISIERUNG TRAMHALTESTELLE BROMBACHERSTRASSE

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VISUALISIERUNG WIESENPLATZ

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BECK 90 Im Gebäude

INNENRAUMNUTZUNG Das Innere des Gebäudes soll neben den Wasserspeicher und den Filteranlagen auch eine Bildungsstätte zum Thema Wasser werden. Da das Gebäude sehr gross ist, wird es auch Bereiche geben, die beispielsweise vermietet werden können. Des Weiteren besteht auch Raum der zur Zwischennutzung angeboten werden kann.

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«Es war ein eisiger,wolkenverhang 1895. Der Wind pfiff über die eng b «minderen Basel»[...] Mitten in die hatte Alexander Clavel wenige Jah und das zugehörige Labor übernom Fabrik machte sich der französisch an seinen Laborinstrumenten und Er war in Eile; kurz zuvor hatte er e künstlichen roten Farbstoff Fuchsi er damit den Schlüssel zu Ruhm un wollte unbedingt der Erste sein, de Farbstoff herstellte - und er schafft

Mildner, Michael. k.D. «Im Rausch der Farben» Live.Magazine,k.D.https://live.novartis.com/article/im-rausch-der-farben1/ im-rausch-der-farben-1-- (aufgerufen am 18.01.22)

gener Tag im Winter des Jahres beieinanderliegenden Dächer des eser dicht besiedelten Gegend [...] hre zuvor eine Farbenmanufaktur mmen. In der hintersten Ecke der he Chemiker und Wahlbasler jetzt Färberkesseln zu schaffen. eine brandneue Rezeptur für den n [...] erhalten. Clavel wusste, dass nd Reichtum in der Hand hielt. Er er in der Schweiz den neuen te es auch.»

Andrea Schorro & Seraina Reitinger-Keller & Anna Pirovino

alli unseri Fa

Die Ausstellung «les perroquets – alli unseri Farbe» fokussiert im Kontext der Textil- und Chemieindustrie Basels das Spannungsverhältnis «Mensch–Natur– Wirtschaft» . Durch eine Installation auf drei Stockwerken wird nicht nur intuitiv die identitätsstiftende Geschichte des K90 und Basels erfahrbar gemacht, sondern auch Raum zur Reflexion geschaffen. Mitten im Quartierumbruch halten wir einen Moment inne, wechseln Perspektiven, sehen Wechselwirkungen.

Wir schauen zurück, replizieren die Vergangenheit des K90 und bauen interpretative Brücken in die Gegenwart und Zukunft.

Die Installation wird im Rahmen einer Ausstellung während drei Monaten vom 16. Februar – 17. Juni 2022 im K90 gezeigt.

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arbe

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Kontextualisierung IM RAUSCH DER FARBEN Auf den Spuren der historischen Wurzeln des löcherdurchdrungenen K90 landen wir im 18. Jahrhundert.

Ein Bandwebstuhl wird gerade von Emanuel Hoffmann-Müller aus den Niederlanden nach Basel geschmuggelt.1 Das ist der Beginn einer florierenden Textilindustrie, die sich während des ersten Weltkrieges sogar als führender Wirtschaftssektor durchsetzt und den Nährboden für einen neuen prosperierenden Wirtschaftszweig schafft. Denn mit dem Aufstieg der Seidenband- und Textilindustrie steigt insbesondere die Nachfrage nach massentauglichen Farbstoffen.2 Die neuen Webstühle produzieren nun das 14–16-fache.3 An dieser Stelle kommt der französische Chemiker und Wahlbasler Alexander Clavel ins Spiel. 1895 bringt er die Rezeptur für den chemisch hergestellten Farbstoff Fuchsin von Frankreich nach Basel. Eine giftige Azorfarbe. Die Produktion wird aufgrund der gesundheitsschädigenden Arsendämpfe schon bald ins Klybeck, an den damaligen Stadtrand, verlegt.4 Das Geschäft lohnt sich – doch zu welchem Preis?

1 Nogawa, Alexandra. 2018. «Die Geschichte der pharmazeutischen Industrie in Basel». Mii Quartier, 30. November 2018. https://mii-quartier.ch/ die-geschichte-der-pharmazeutischen-industrie-in-basel/ (aufgerufen am 15.11.2021) 2 Mjuk, Goran. k.D. «Seide, Salz und ein kleiner Spaziergang». Live. Magazine, k.D. https://live.novartis.com/article/seide-salz-und-ein-kleiner-spaziergang2/seide-salz-und-ein-kleiner-spaziergang-2---aus-der-mode (aufgerufen am 08.12.2021) 3 Nogawa, Alexandra. 2018. «Die Geschichte der pharmazeutischen Industrie in Basel». Mii Quartier, 30. November 2018. https://mii-quartier.ch/ die-geschichte-der-pharmazeutischen-industrie-in-basel/ (aufgerufen am 15.11.2021) 4 Mildner,Michael k.D.,«Im Rausch der Farben» Live.Magazine,k.D. https://live.novartis.com/article/im-rausch-der-farben1/im-rausch-der-farben-1-(aufgerufen am 18.01.22) 5 Amt für Umwelt und Energie. k.D. «Belastungsgrad der Auffüllung Klybeck». https://www.aue.bs.ch/altlasten-boden/belastete-standorte/klybeck/belastungsgrad-klybeck.html (aufgerufen am 18.01.2021) 6 Lauer, Franziska. 2019. «Ärzte vermuten noch viel Gift im Boden des Klybeck-Areals», 20.Juni 2019 https://www.bazonline.ch/basel/stadt/altlasten-

SPANNUNGSVERHÄLTNIS SCHAFT–NATUR»

«MENSCH–WIRT-

Auf der Führung durch das K90-Gelände erfahren wir von Hans-Georg Heimemann (Verein Industrie- und Migrationsgeschichte der Region Basel), dass die Anstellung in der Ciba Geigy zu Beginn eng mit einem sozialen Aufstieg verbunden war. Arbeiterwohnungen, sichere Löhne, vermeintlich bequemere Arbeitsbedingungen lockten die Menschen aus dem landwirtschaftlichen Sektor in die Stadt und schufen neue persönliche und berufliche Perspektiven. Die Arbeit mit Chemikalien war jedoch noch gänzlich unerforscht und so wurden Schutzmassnahmen wie Handschuhe und Schutzbrillen erst mit der Zeit in der Fabrik eingeführt. Und auch dann wurden diese nur halbherzig von den Arbeitern beachtet. «Es ging oft einfacher und schneller ohne die dicken Handschuhe...», wie Hans-Georg Heimemann einen Mitarbeiter aus dieser Zeit zitierte. Die gesundheitlichen Schäden wurden erst im Laufe der Zeit sichtbar und so gab es viele Wechsel unter den Angestellten der Chemifabrik.

Meist wurden Arbeiter, die krank wurden, einfach versetzt. Aber nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden litt. Chemieabfälle versickerten im Boden oder wurden direkt in den Rhein geleitet. Wie wir dem Altlastenkataster der Stadt Basel entnehmen können, sind die Böden im Klybeck bis heute stark belastet.5

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Laut des Experten Martin Forter sind rund 2000 chemische Substanzen auf dem Gelände verarbeitet und entsorgt worden. Darunter zahlreiche äusserst gesundheitsschädliche und teilweise krebserregende, wie die chemischen Kampfstoffe Senfgas und Nitrosenfgas.6 Die Geschichte der Chemie ist bis heute identitätsstiftend für Basel, brachte Arbeitsplätze, Ruhm und

V.l.n.r Musterbuch Seidenbänder, CIBA-Areal um 1939 (Archiv Verein Industrie- und Migrationsgeschichte der Region Basel), Farbrikarbeiter um 1914 (Privatarchiv SMOG), Mensch Natur und Wirt-

GEWICHT Bei unserer Erstbegehung türmt sich das kolossale K90 vor uns auf: 11 Stockwerke hoch, 65 Jahre alt.

Die Tageslichtfabrik, 1952–1957 erbaut, hält im Innern einige Überraschungen für uns bereit. Die Produktionsanlagen sind verschwunden, geblieben sind grosse Löcher. Mächtige Lichthöfe und die grosszügige Fensterfassade lassen das Gebäude mit Ober- und Seitenlicht durchfluten – und doch fühlt es sich dunkel und schwer an. Wir gehen durch die einzelnen Stockwerke und versuchen das gefühlte Gewicht in verschiedenen Diagrammen auf einer Skala von 1 bis 10

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1 3 5 4 5

5 4 9 4 9

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PERSPEKTIVEN Wir blicken von unten durch die Löcher und streben intuitiv nach oben. Wir erkunden das Gebäude, suchen nach noch mehr Löchern. Verlieren die Orientierung. Was ist nun unten, was oben und wo sind wir eigentlich? Unsere Beobachtungen halten wir in einer Fotostudie fest (siehe Bildserie links) und erstellen eine verwirrte Lochcollage (Bild unten).

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DAS STREBEN NACH MEHR Wir riechen Geld im K90. Geld, das nicht nur im Gebäude selbst, sondern im ganzen System Löcher zurücklässt. Die Vögel ziehen weiter. Das Abgas verpestet die Luft. Die Welt dreht weiter. Im Gebäude selbst wird es ruhig. Was zurück bleibt, sind die traurigen Spuren einer einst prosperierenden Fabrik. Eine Geschichte mit zwei Seiten. Wer gewinnt: Kopf oder Zahl?

Wir halten unsere Überlegungen und Eindrücke in einem einminütigen Film fest.

106

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Prozess Wir nehmen unsere Erkenntnisse aus der Erstbegehung, den zahlreichen Diskussionen und den Recherchen und überlegen, wo unsere Reise hingehen könnte. Wir halten für unsere nächsten Schritte am Spannungsverhältnis «Mensch–Natur–Wirtschaft» fest. Gefühlsbasiert versuchen wir die wirkenden Kräfte zu verräumlichen und führen hierfür zahlreiche Experimente mit der für die Historie relevanten Materialien durch.

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SEIDE – DICHTE In Anlehnung an die Seidenbandindustrie versuchen wir mit unterschiedlichen Bändern Dichte im Raum zu generieren. Spielen mit Schwere und Leichtigkeit. Von der Decke hängend, durch den Raum gespannt, zusammengeknüllt, bis wild verbandelt oder frei durch die Lüfte schwebend. Die Seide als Arbeitsmaterial gefällt, doch das Band mit seiner Form und seinen Eigenschaften engt uns immer wieder ein und gibt uns wie ein Vektor unbeachsichtigt die Richtung vor. Wir bleiben dran, denken das Band immer wieder neu und experimentieren mit unterschiedlichen Textilien, natürlichen und künstlichen Fasern, Kordeln und Fäden.

Die Installation soll eine magnetische Anziehungskraft ausstrahlen. Mittendrin jedoch beengend wirken. Die Lösung finden wir erst später im Prozess.

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SEIDE – FARBE Die Farbe des Erfolgs: Ciba PF7 Fuchsin ist für unser Projekt wegleitend.1 Jedoch versuchen wir, seinen Ton mit natürlichen Färbemitteln herzustellen, die wir aus regionalem Anbau beziehen. Die Rote Bete dient ersten Experimenten. Sie enthält den Farbstoff Betanin, der nicht nur Lebensmittel, sondern auch Textilien rot färbt.2 Wir experimentieren mit der gewonnenen Farbe auf unterschiedlichen Textilien, erkunden, wie diese vom Stoff aufgenommen wird und welche Farbnuancen erreicht werden können. Die Ausbreitung der Flüssigkeit auf dem Textil wird zum Forschungsgegenstand.

Bild oben links: Experimente «Farbe hochziehen» Bilder in der Mitte: Ausdehung und Durchsickerung Farbe Bild unten links: PF7 Fuchsin Musterbuch von 1863, Novartis Live.

Magazine Bild unten rechts: Färbeprozess mit Roter Bete

Wir versuchen die Farbe von unten nach oben streben zu lassen – in Gedanken an die Arbeiter, die von einem wirtschafltichen und sozialen Aufstieg träumten.

Der Versuch funktioniert nicht ohne unser Zutun und auch dann nur auf geringer Strecke.

Auf den Bildern in der Mitte erkunden wir, wie sich die Farbe ausbreitet und ihre Umgebung einnimmt, bis sie versickert. Und dann? Was bleibt zurück? Wir versuchen die Farbe mit unseren Bändern aufzufangen und beobachten, wo sie an ihre Grenzen stossen, gesättigt die Farbe durchsickern lassen.

1 Mildner,Michael. k.D.«Im Rausch der Farben» Live.Magazine,k.D. https://live.novartis.com/article/im-rausch-der-farben1/im-rausch-der-farben-1-(zuletzt aufgerufen am 18.01.22) 112

113

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FARBE – GEWICHT Die Schwerkraft bringt, wie wir seit Newton wissen, alles irgendwann auf den Boden der Tatsachen zurück.

Aber was kommt eigentlich noch unten bei der Arbeiterschicht an vom Reichtum und Ruhm der Basler Chemie? Wir bauen uns ein Arbeitsmodell mit übereinanderliegenden Gefässen mit Löchern im Boden.

(Siehe Fotoserie unten)Maizena als dickflüssiges Sinnbild für das erwirtschaftete Geld fliesst darin langsam und stark verzögert in die unteren Etagen. Auf die Gravitation ist verlass, denn beinahe die ganze Masse findet sich zum Schluss unten ein. Ob dies auch der Lohnverteilung der Chemieindustrie entspricht, ist fraglich.

Das Material drückt nach unten und verdrängt, was nicht standhält. Wir wollen diesem Gedanken im Raum Ausdruck verleihen und bauen die einstigen Produktionsanlagen sinnbildlich wieder ins K90 ein.

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Wir spannen Textilien über die Löcher und füllen sie mit Farbe.

Wir beobachten, wie die Farbmasse das Textil nach unten drückt und in eine neue Form zwingt, wie sich der Stoff mit der Farbe sättigt und die Masse nicht mehr länger zurückhalten kann. Tropfen sammeln sich an der Unterseite und fallen zu Boden. Das Experiment zeigt sich von oben betrachtet von der schönen Seite, während wir unten eine riesen Sauerei veranstalten. Und wieder kommen wir zum Schluss: Es ist eine Frage der Perspektive!

Doch was passiert mit der austretenden Flüssigkeit? Was oder wer fängt sie auf? Und wo fliesst sie hin? Diesem Gedanken der «verlorenen» Farbstoffe im Raum verfolgen wir weiter und bringen sie zurück ins K90.

UND

KONKRETISIERUNG

Welche Elemente aus unseren Experimenten wollen wir für die Konkretisierung unserer installativen Ausstellung weiterverfolgen? Bestärkt durch die Zwischenkritik halten wir an den erforschten Parametern «Farbe–Seide–Gewicht» fest. Überdenken jedoch die Bänder und setzen für eine dynamischere Wirkung auf Seidentücher. Farblich erweitern wir die Palette von rot mit gelb und blau. Farben, die ebenfalls aus Fuchsin gewonnen werden können und die Diversität der Geschichte symbolisieren.

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3.00

2.80

2.70

50

Farbtöpfe

1.50

Farbtöpfe 12x gross ä 3.00m Minimale 4x fuchsin Ausdehnung 2x blau 4x gelb 1x mittel ä 2.80m gelb

12x gross 3.00m 4 fuchsin, 2 blau, 4 gelb 1x mittel 2.80m gelb 6x klein 2.70m 3 fuchsin 2 blau 1 geb

6x klein ä 2.70m Absturzbrüstungen 3x fuchsin gross 3.00m 2x blau 12x 1x gelb

15 30

ale hnung

AUSARBEITUNG

mittel 2.80m 1x

Absturzbrüstun-

klein 2.70m gen 6x

12x gross 1x mittel 6x klein

3.00

2.80

Begehbare Löcher SicherheitsglasMaterial Bespielung Löcher Begehbare Aussparungen les perroquets 5cm Sicherheitsglas 3.00m 8x Sicherheitsglas 2.80m 3x

Installation K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

M

Auftraggeber:in HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szen

Projektleitung Andrea Schorro, Anna Pirovino, S

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1.00

1.20

1.50

1.30

1.00

80

Rote Bete

Birkenblätter

Malve

Seidentücher und F les perroquets

Installation K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

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Erlebnis Die Installation wird im Rahmen einer temporären Ausstellung während drei Monaten vom 16. Februar – 17. Juni 2022 im K90 gezeigt. Den Zeitraum haben wir bewusst im Kontext der Art Basel gewählt, um eine möglichst breitdurchmischte kunst- und kulturaffine Zielgruppe anzusprechen.

LEITPLANKEN VERMITTLUNG mulitsensorisch, emotional und non-didaktisch niederschwellig, ohne Vorkenntnisse verständlich nicht moralisierend/wertend ZIELGRUPPEN Kunst– und kulturaffines Publikum Quartierbewohnerinnen Andere Stakeholders (Medien, Architektur, Planungsbüros)

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DIE STADT IM FARBRAUSCH Während der Ausstellungsdauer werden Elemente der Installation auf die Innenstadt ausgedehnt. Die leuchtenden Farben aus dem Klybeck beleben den öffentlichen Raum, werden zum magnetischen Anziehungspunkt. Seidentücher umwinden die Mittlere Brücke, Gehwege sind mit Farbkleksen übersäht und machen Lust auf einen Ausstellungsbesuch im K90.

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VOM KLYBECK INS K90 Vor dem K90 weisen Fussstapfen den Weg bis ins zweite Obergeschoss. Dort beginnt die Austellung und erstreckt sich über zwei weitere Stockwerke bis ins vierte Obergeschoss.

Wir wählen für unsere Installation einen Ausschnitt im Gebäude, welcher eine Akkumulation der Löcher bietet sowie die Wahrnehmung von Gewicht in den unterschiedlichen Stockwerken intensiv wahrnehmen lässt.

In Hinsicht der Nachhaltigkeit suchen wir einen möglichst kleinen Bereich, auf dem die Installation die grösstmögliche Wirkung hervorbringt. Die gewählten Stockwerke unterstützen aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten wie Lichteinfall und Deckenhöhe die Stimmung, die wir erzeugen wollen.

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N

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

4. OG

9.OG

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

3. OG

9.OG

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

2. OG

Grundrisse

M 1:500 / A3

Les Perroquets 9.OG

Installation K-90 Gebäude

Auftraggeber:in HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

8.OG

Projektleitung GRUNDRISS K90 | M 1:500 / A3

Klybeck Areal, Novartis Campus

Andrea Schorro, Anna Pirovino, Seraina Reitinger-Keller

Datum 12.01.2021

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9.OG

8.OG

7.OG

6.OG

5.OG

4.OG

3.OG 2.OG 1.OG

EG

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QUERSCHNITT K90 | M 1:200 /

EIN MULTISENSORISCHES LUNGSERLEBNIS

AUSSTEL2 OG

Die Austellungsdramaturgie haben wir in einer Partitur zusammengefasst. So können die Raumgefühle, bestimmt durch verschiedene Wahrnehmungsfaktoren der einzelnen Stockwerken, in einer Darstellung nachvollzogen werden.

SZENE

ERLEBNIS

Tropfen, dunkel, bedrängend, beobachten, gro Lachen, ausweichen, bedrückend, Blick nach

MOOD

FARBINTENSITÄT

FORMEN

AKUSTIK GEWICHT

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osse bunte oben

3 OG

Farbkessel, färben, Seide spüren, hochfliegen, hinunterfallen, rechts, links, unten, oben, strahlende Farben, windig, geschäftig

4 OG

Hell, frei, offen, reflektieren, hinunterschauen, zurückblicken, befreiend, durchatmen

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PROLOG – KEHRSEITE Wir folgen den farbigen Fussstapfen in das zweite Obergeschoss. Laute tiefe Tropfgeräusche hallen von Weitem entgegen. Wir betreten einen dunklen Raum.

Es ist feucht und kühl. Von der Decke hängen grosse, farbige Gebilde. Einige wirken stark und halten sich wacker oben, während andere schwer bis in die Raummitte drängen. Vorne links löst sich ein grosser Tropfen und prallt auf den nackten Boden. Der Blick schweift nach hinten. Es sammeln sich immer mehr Tropfen und wachsen zu mehreren grossen bunten Pfützen zusammen. Der Weg schlängelt sich um die Farblachen. Umso länger wir uns im Raum aufhalten, desto mehr scheint er sich zu füllen. Der Raum wirkt bedrückend, wir wollen raus und suchen den Weg nach oben. Was tropft hier eigentlich?

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HAUPTAKT – KERNGESCHÄFT Die Frage, was unten leckt, klärt sich auf den ersten Blick. Die Löcher des Gebäudes sind wie damals mit Farbkesseln gefüllt. Frisch gefärbte Seidentücher fliegen uns um die Köpfe. Es wirkt wuselig und geschäftig. Die kostbaren Stoffe wirbeln von unten nach oben und zurück, von links nach rechts und umgekehrt. Verschleiern den Blick, betören die Wahrnehmung – die Weitsicht. Ein paar wenige Stoffe fliegen durch die Löcher in der Decke und verblassen am Horizont.

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EPILOG – REFLEXION Oben wird es ruhiger, heller, leichter und sanft. Nur noch einzelne blasse Tücher haben den Weg ins vierte Stockwerk geschafft. Endlich bleibt Zeit zum Durchatmen. Das Erlebte zu verarbeiten. Auf dem Glasboden blicken wir nochmals auf die Installation in den unteren Etagen – Farbe klebt an unseren Schuhen. Wir halten einen Moment inne, lassen die Ausstellung nachwirken, projizieren unsere Gedanken digital in den Raum und kurbeln damit einen offenen und stillen Diskurs an.

Fazit Mit Freude schauen wir zurück auf ein mit Herzblut und Liebe zum Detail hergestelltes Modell, einen intensiven Prozess und auf eine Installation, die wir gerne in Basel sehen würden. Wir haben gelernt, wie wichtig es im Gestaltungsprozess ist, immer wieder einen Schritt zurück zu treten und den Blick erneut zu weiten, gross zu denken und ins Ungewisse vorzupreschen. Lange haben wir daran festgehalten, mit Seidenbändern oder –fäden zu arbeiten, die uns jedoch mit ihren Eigenschaften eher einschränkten als weiterbrachten. Bis wir uns endlich davon lösten und mit den Seidentüchern ein Material fanden, das uns und unserer Idee Aufschwung in die gewünschte Richtung gab.

Die Arbeit im Dreierteam hat uns viel Inspiration und Vielfalt gebracht, aber auch eine beträchtliche Anzahl an klärenden Gesprächen abverlangt. Wir haben festgestellt, wie wichtig es ist, im Team eine gemeinsame Sprache und einen Weg zu finden, auf dem alle ihre Ideen und Stärken einbringen, Ideen aber auch kritisch hinterfragt und wieder verworfen werden können.

Was uns von unserer Arbeit ganz besonders bleiben wird, sind die Tage, an denen wir selbst in die Färbeprozesse eingetaucht sind und meist tagelang noch mit buntgefärbten Händen durch Basel spazierten.

Wie passend dies doch ist, da auch die Arbeiter der Ciba Geigy in der Stadt mit ihren immerwährend farbigen Händen als Papageien bekannt wurden. Und so wünschen wir uns dies auch für die Besuchenden von «les perroquets», die von all unseren Farben und deren Geschichte ganz bestimmt nicht unbefleckt aus unserer Installation gehen.

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Die hängenden Gä

ärten von Basilea

DIE HÄNGENDEN GÄRTEN VON BASILEA Juliette Luggen & Simona Erni

INHALTSVERZEICHNIS

EINLEITUNG

2 Einleitung; Konzepttext 3 Besuch K90; Filmstills 4-5 Besuch K90; erste Eindrücke 6-7 Verortung; erste Idee/Konzeptcollage 1 8-9 Verortung der Raumintervention 10-11 Konzeptcollage 2 12-13 Erste Modelle 14-17 Dokumentation/Prozess 18-19 Innenraumstudien 20-21

Prozess 22-23 Grundriss, Schnitt 24-25 Visualiserung/Nutzung 26-27 Fazit/Nachtrag

Das K90 Gebäude im Klybeckareal ist ein historisches Denkmal für die ganze Stadt Basel. Die ehemalige Chemiefabrik, welche über 50 Jahre im Betrieb war, ist heute ein Überbleibsel der Vergangenheit und ein Sinnbild für die starke Basler Chemieindustrie. Das Gebäude trägt in sich der Faktor der Zeit; Rückstände von einst giftigen Gasen und chemischen Stoffen und Wände, welcher einer Ruine gleichen, sind innerhalb des Gebäudes von hoher Präsenz. Die Unversehrheit und die Autonomietät des Gebäudes ist stark zu spüren. Die Verlassenheit des Gebäudes gleicht der Ästhetik einer Ruine.

Ein starker Faktor des K90 Gebäudes ist die Luft.

Nach unzähligen Geschichten beim Begehen des Gebäudes und nachträglicher Recherche, erfuhren wir das Leiden der Arbeiter:innen in der K90 Chemiefabrik. Unzählige Krankheiten und Komplikationen kamen den Arbeiter:innen aufgrund schlechter Luft zur Folge.

Auch nach fast 10 Jahren Verlassenheit des K90 Gebäudes, sind diese Faktoren noch immer sehr gut zu spüren. Die teils traumatischen Erinnerungen der Arbeiter:innen wollen wir zu kompensieren versuchen.

Die mehrheitlich negativ konnotierten Gefühle unsererseits wollen wir den einstigen Arbeiter:innen in neue, positive Gefühle transformieren. Wie können wir das Gebäude physisch bereinigen?

Wir bieten den Anwohner:innen mit unserer Raumintervention einen greenspace im städtischen Kontext ein vertical garden, welcher dem der hängenden Gärten von Babylon gleicht. Grünfächen und saubere Luft in der Stadt ist ein grosses Privileg. Das K90 Gebäude wird somit begrünt und gereinigt, mit Hilfe von Pflanzen und wird somit in eine grüne Oase transformiert.

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Mittels Papierflieger lernten wir die Luftzirkulation vom K90 kennen.

1min-Film

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In unserem 1min-Film haben wir mittels einem Papierflieger das K90Gebäude erkunden wollen. Der Papierflieger verhalf uns, die Luftwege und die Über-Etage-Zirkulationen des Gebäudes besser verstehen zu können. Auch von grosser Bedeutung sind natürlich die Löcher, welche im ganzen Gebäude verteilt sind. Auch sehr wichtig war uns die Bewegung innerhalb des Gebäudes

zum Ausdruck zu bringen. Die ehemaligen Arbeiter:innen hatten einen sehr hastigen und umfangreichen Alltag. Die Bewegung des Papierfliegers ist ein Symbol dafür. Ein wichtiges Stichwort bei unserem Video ist die Luft. Luft ist eine wiederkehrende Thematik bei unserer Raumintervention.

Besuch K90 erste Eindrücke

Beim Begehen des K90Gebäudes hatten wir vorerst sehr viele Eindrücke sammeln können. Mittels Spiegelreflexkamera konnten wir stimmungsvolle Fotos schiessen.

Wir haben uns innerhalb des Gebäudes sehr auf die Haptik und das Licht fokussiert. Sehr auffallend waren natürlich die Löcher, in welchen einstig Tanks mit chemischen Stoffen vorzufinden waren.

Die Löcher waren im ganzen Gebäude zu finden.

Das Gebäude gleicht einer Ruine, einer unberüh-

rten Schönheit. Wir waren bezaubert von dem K90 Gebäude; mittels den Geschichten, welche uns Herr Heimemann vom Verein für Industrie und Migration erzählt hatte, konnten wir das Gebäude auf uns einwirken lassen. Das K90 hatte eine unglaubliche Kraft auf uns - nicht nur die Grösse des Gebäudes war zu spüren, sondern auch seine Geschichte. Auch wenn das K90 Opfer der Zeit wurde und kurz vor dem Zerfall steht, erzählt es seine Geschichten in voller Lautstärke.

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Wir erlaubten uns Fundstücke mitzunehmen; Abdrücke des Gebäudes mittels Kohle und Transparentpapier und ein Silikonabdruck.

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Verortung/Konzeptcollage 1

Das K90 Gebäude befindet sich im Stadtteil Klybeck und gehört zum starken Industriezweig der Stadt Basel.

Die Chemifabrik Ciba wurde zu einem späteren Zeitpunkt vom Pharmakonzern Novartis aufgekauft. Mit Blick auf die Stadtkarte fällt auf, dass im trüben Klybeckareal wenig Grünflächen vorzufinden sind, wobei der Rhein eine gute Verbindungsstelle und ein gutes Ökosystem für die Stadt anbietet. In unserer Raumintervention

wollen wir den Menschen im Klybeckareal eine Grünfläche offerieren; die schlechte Luft wird transformiert in saubere Luft.

Die negativen Gefühle und die teils traumatische Vergangenheit des Gebäudes soll kompensiert werden.

Unsere Idee: die Begrünung des K90-Gebäudes und das Einbringen des Menschen.

Wenig Grünflächen im Klybeck nebst dem Horburpark, jedoch keine Grünanlage im Industrieviertel.

Basel Klybeck Umgebung Grünfläche

Grundriss Masstab 1:5000

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Konzeptcollage 1: Dekonstruktion des Gebäudes und seinen wichtigen Merkmalen, ergänzt mit Grünflächen.

Inspirationsbilder

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Pläne K-90

B

Raumintervention K-90 Klybeck Areal HGK IN3 HS 21 Juliette Luggen, Simona Erni Lokalisierung Raumintervention Massstab 1:500 A

A

B 9.OG

9.OG

8.OG

8.OG

7.OG

7.OG

6.OG

6.OG

5.OG

5.OG

4.OG

4.OG

3.OG

3.OG

2.OG

2.OG

1.OG

1.OG

EG

EG

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B-B

Für die Erschliessung unserer Raumintervention haben wir auf viele Faktoren geachtet; die Löcher im K90 Gebäude und der Lichteinfall waren entscheidende Faktoren für die Lokalisierung unserer Raumintervention. Wir entscheiden uns schlussendlich für den mittleren Lichthof, welcher besonders viel natürliches Licht zulässt.

Raumintervention K-90 Klybeck Areal HGK IN3 HS 21 Juliette Luggen, Simona Erni Längsschnitt / Querschnitt Lichteinfall Plan Massstab 1:500

9.OG

9.OG

8.OG

8.OG

7.OG

7.OG

6.OG

6.OG

5.OG

5.OG

4.OG

4.OG

3.OG

3.OG

2.OG

2.OG

1.OG

1.OG

EG

EG

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Konzeptcollage 2

Mensch - Pflanze - Stadt Zugunsten unserer Ideensuche fertigen wir eine analoge Konzeptcollage an. Diese beinhaltet die drei verschiedene Akteure innerhalb des K90 Gebäudes. Wir wollen den Menschen wieder in das autonome, verlassene Gebäude bringen. Mithilfe von Menschenhand und Pflanzen wird das kontaminierte Gebäude gereinigt. Die farbigen Rückstände in der Collage symboliseren die Überreste toxischer Stoffe, welche während dem Höchstbetrieb der Chemiefabrik schon ihr Unwesen getrieben haben. Inspiriert von der natürlichen Begrünung in Tschernobyl gehen wir vor; der Mensch begrünt das Gebäude und gibt ihr ein geschlossenes, sicheres environment. Die Pflanzen und Pilze finden einen sicheren Ort inmitten der Stadt.

Das Ziel ist es, den Menschen einen sichere Bubble im städtischen Kontext anzubieten. Das Gebäude wird bereinigt und die gute Luft findet zurück ins einst kontaminierte K90 Gebäude. Das Gebäude geht eine Symbiose mit Mensch und Pflanze ein.

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Erste Modelle Saubere Luft ist ein grosses Privileg, vor allem im städtischen Kontext. Wir wollen den Menschen im Klybeckareal eine Erholungsstätte offerieren; eine Grünfläche, in welcher sich die Menschen gerne aufhalten.

Die Luft wird mittels Pflanzen und Menschenhand gereinigt. Unsere Raumintervention soll einen Kontrast zum K90 Gebäude in seinem Höchstbetrieb darstellen; Ein Ort zur Erholung mit guter Luft.

Idee 1: Begehbare Bubble mit sauberer Luft; Rehabilitationsbereich für den Menschen. Inspiriert von einer Menschlichen Lunge (Lungenbläschen).

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Die Idee der Lungenbläschen, wollten wir nun aber noch etwas ausführen; es war uns noch etwas zu artificial.

Etwas später kam uns dann die Idee des (Raupen-) Kokons. Der Kokon ist gewisserweise ein Transformationsraum für den späteren Schmetterling. Dieser Kokon soll in der Luft hängen und den Menschen dazu veranlassen, sich in diesem Kokon aufhalten zu wollen. Wir schaffen einen

safe space, im einst gefährlichen und mehrheitlich negativ konotierten K90 Gebäude. Die Idee ist die Kombination eines Indoor garden, welcher das Gebäude über mehrere Jahre mit guter Luft versorgt.

Bei einer gewissen erreichten Höhe der Bäume und Pflanzen sollen die Kokons über den Baumkronen in der Luft hängen.

Bei beiden Ideen (Bubble, Kokons) haben wir ein Gerüst angefertigt, damit die begehbaren Räume in der Luft hängen können und der Grünfläche innerhalb des Gebäudes eine gewisse Autonomität gegeben werden kann.

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Dokumentation/Prozess

Inspiriert von den Kokons und dem Erinnerungsraum von Juliette, entwickeln wir eine erste Vision unserer Raumintervention; ein Gerüst mit baumelnden Kokons in der Luft.

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Mithilfe von Skizzen und Notizen dokumentieren wir unsere Gedankengänge. Die Rohidee ist ein Indoorpark für Pflanze und Mensch, aber so, dass Pflanze das Gebäude mit der Zeit verschlingen kann. Das K90 Gebäude soll einen grünen Kern bekommen und wieder-

Grüner Kern im K90

Idee der Raumintervention: die Grünfläche im K90 Gebäude bereichert das Stadtbild als Ganzes. Eingekesselt zwischen Industrie und dem Rhein - unsere Raumintervention bietet ein Ort für Naturliebhaber und Anwohner:innen des 151 industriegeprägten Klybeckareals.

belebt werden. Das kontaminierte Gebäude wird physisch bereinigt und bietet ein sicheres Zuhause für Pflanzen im städtischen Kontext.

Das Ziel: eine Symbiose zwischen Mensch, Pflanze und dem K90 Gebäude.

Aufgrund der Kontamination muss den Pflanzen ein ideales Umfeld geschafft werden. Die Ursprungsidee, die Dekontaminierung und Entgiftung von Böden und Wänden mithilfe der Phytosanierung war lange unser Vorhaben. Zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden wir uns gegen diese Idee, da es unzumutbar ist, den Pflanzen die ganze Arbeit zu überlassen, das Gebäude zu reinigen. Ausserdem würde das Jahrzente dauern, bis die Giftstoffe neutralisiert werden. Die ersten drei Stockwerke haben wenig bis gar kein Licht; demnach werden diese Stockwerke mit frischer Erde aufgefüllt und vom Menschen aufbereitet, so dass es einen idealen Nährboden für die Pflanzen gibt. Das Prinzip ähnelt dem eines Blumenbeets.

Natürlich brauchen Pflanzen nebst Erde und Nährstoffen auch Licht und Wasser zum wachsen. Das Gebäude soll autonom sein, das heisst, genügend Licht und Wasser wird ohne grossen Eingriff zur Verfügung gestellt und das Gebäude verhilft sich zur Autonomität. Das Dach im mittleren Lichthof wird entfernt, so dass Licht und Regen problemlos zu den Pflanzen

Raumintervention von Oben: Blick durchs aufgebrochene

gelangen. So herrscht innerhalb des Gebäudes einheimisches Klima.

Das Ziel ist die komplette Begrünung des Gebäudes, so dass Mensch und Pflanze einen sicheren Ort in der Stadt bekommen.

Es ist uns wichtig, dass Pflanze nicht zu einem Dekoelement wird, demnach lassen wir ihr die Oberhand. Mensch ist dabei das Nebenprodukt.

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Inspiriert von den hängenden Gärten von Babylon gehen wir motiviert voran. Bereits 600 v.Chr konnten in Mesopotamien Pflanzen in undenkbaren Zuständen wachsen, wobei der Mensch noch sehr viel eigegriffen hat.

Wir fertigten einen Prototyp eines Blumenbeets an, um die Idee des Pflanzenwachstums besser visualiseren zu können. In den unteren Etagen finden sich Schattengewächse wieder und die Pflanzen können in der dunklen, kalten Erde wurzeln schlagen. Die Pflanzen schlängeln sich durch die Löcher des K90 Gebäude. Bäume können durch die Löcher wachsen und nach oben ragen.

Innenraumstudien

Unsere Raumintervention erstreckt sich über 6 Stockwerke (2.OG-8.OG) und befindet sich im mittleren Lichthof. Von der Decke werden die bereits erwähnten Kokons aufgehängt, so dass diese auf Baumhöhe in der Luft baumeln. Schwarze, stabile Stahl-Kletternetze sind weitere Bestandteile der Raumintervention - sie dienen zur Luftzirkulation und dem Besteigen der Kokons.

Die Pflanzen verschlingen den Rest des Gebäudes, Kletter- und Hängepflanzen schlängeln sich durch die Löcher.

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Das Modell ist im Massstab 1:50 und wird mit Hilfe von Modellmenschen verständlicher in Relation gebracht.

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Prozess Raummodell

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Grundriss, Schnitt

Lift

Lift

Lift

Lift

1.DG

Lift

Lift

5.OG

Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

3.OG

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

7.OG

Lift Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift Lift

8.OG

4.OG

Lift

2.OG

Lift

6.OG

Raumintervention K-90

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

1.OG

Grundrisse EG-1.DG HGK IN3 HS 21 Juliette Luggen, Simona Erni Massstab 1:1000

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

EG

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B

Metallgerüst für Aufhängung der Cocoons und Pflanzen

Dach wird entfernt für bessere Bewässerung und Wachstum der Pflanzen

B

Cocoons mit Öffnung zum Sitzen oder liegen

9.OG

8.OG

7.OG

6.OG

5.OG

Klettergerüst um in Etagen und Cocoons zu gelangen

4.OG

3.OG 2.OG 1.OG

EG

EG und 1.OG mit Erde befüllt

Raumintervention K-90 Klybeck Areal HGK IN3 HS 21 Juliette Luggen, Simona Erni Schnitt B-B Massstab 1:500

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Nutzung/Visualisierung

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Bei unserer Raumintervention handelt es sich um einen indoor garden, ein vertical garden im K90 Gebäude. Dieser ist eine Antwort auf die teils schwere Vergangenheit des Gebäude.

Der einst hektische Alltag der Arbeiter:innen wird mit unserem vertical garden kompensiert.

Dieser bietet Entspannung und Entzug vom meist stressigen Alltag für die Anwohner:innen und die Arbeitstätigen im Klybeckareal. Die baumelnden Kokons eignen sich besonders für das Lesen eines Buches oder ein Mittagsschläfchen.

Das Gebäude ist wie ein gewöhnlicher Park zu gebrauchen - das Dach im Lichthof ist allerdings mit einer Motorik ein- und ausfahrbar und kann je nach Jahreszeit geöffnet werden. Ausserdem erdenken wir uns den Rest des Gebäudes in ein foster- oder carecenter für die Tiere der Stadt umzufunktionieren, also ein Rehabilitationscenter. Eine weitere Idee ist die Nutzung des restlichen Gebäude zu einem naturhistorischen Museum oder ein Schmetterlingshaus.

Der Garten wir mittels Stahl-Kletternetzen auch über die Luftwege erlebbar. Um den Besucher:innen Sicherheit zu gewähren, sind die Kletternetze so konzipiert, dass man unmöglich herunterfallen kann.

Unser vertical garden begünstigt Biodiversität im städtischen Kontext und ist ein Ort für Pflanzen und Mensch. Es ist eine Erholungsstette für die Menschen von Basel.

Nachtrag/Fazit

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Unsere Raumintervention mit dem Namen «Die hängenden Gärten von Basilea», welche wir für das K90 Gebäude im Klybeck Areal ausarbeiteten, begleitete uns über mehrere Wochen. Wir beschäftigten uns intensiv mit dem Gebäude und seiner Geschichte, seiner Umgebung aber auch den Wünschen und Bedürfnissen der Anwohner:innen des Quartiers. Bei der ersten Begehung des K-90 Geäude habe wir viele Skizzen, Abdrücke, Fotos, Videos oder Scribbles gemacht.

Wir haben sehr viel experimentiert, recherchiert und WowMomente erlebt. Aufgrund unserer doch sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen konnten wir uns dennoch sehr gut ergänzen und zu guten Ergebnissen kommen.

Es gibt natürlich immer Vor- und Nachteile bei einer Gruppenarbeit, welche auch uns während dieser Projektzeit begegneten. Einerseits ist es sehr spannend, die eigenen Ideen und das Wissen untereinander auszutauschen und zusammenzufügen und sich auch auf verschiedene Arbeitsweisen und Herangehensweisen einzulassen. Andererseits ist es manchmal auch schwierig in einer Gruppe zu arbeiten, da Kompromisse eingegangen werden müssen. Dafür können in der Gruppe gewisse Arbeiten aufgeteilt werden, was die Arbeitseffizient um einiges steigert. In unserem Fall kam noch dazu, dass Simona fast eine Woche krank war und wir somit dem Zeitplan etwas nachhinkten. Mit Unerwartetem muss man immer rechnen können.

Juliette produzierte in der Schule das Modell und übernahm mehrheitlich die gestalterischen Ausdrucksformen, wobei

sich Simona mit den Plänen und der Recherche beschäftigt hatte. Schlussendlich waren wir nach etwas Stress und Druck wieder gut in der Zeit und waren vorbereitet für die Schlusskritik.

Auch wenn nicht immer alles auf Anhieb funktionierte und wir mit dem Modell schwere Stunden hatten, haben wir immer unser Bestes gegeben. Beispielsweise ist unser Modell beim Foto-Termin mit Herr Cortellini zusammengekracht.

Die 6 Etagen mussten wir deshalb nochmals miteinander verkleben, was uns auch wieder einen ganzen Tag kostete.

Auch mit dem Kletternetzen und den Kokons hatten wir mehrere Versuche vornehmen müssen, weil es lange nicht dem entsprach, was wir wollten. Auch das Aufarbeiten von den Plänen und das Laser-Cutten war für uns eine grosse Herausforderung. Aber auch diese Hürde konnten wir überwinden. Wir haben während diesem Projekt sehr viel gelernt, über uns selbst, unsere Arbeitsweisen und unsere Stärken und Schwächen. Schlussendlich sind wir sehr zufrieden mit unserer Raumintervention und All dem, was wir geleistet haben. Besonders stolz sind wir auf unser Modell und die visuellen Darstellungen.

Der ganze Prozess war sehr lehrreich, nicht nur bezüglich des Wissens, welche wir über Stadtentwicklung und das K90 erlangt haben, sondern auch für die persönliche Weiterentwicklung und der Interaktion mit anderen Mitschüler:innen.

Varia, ein Ba

ad für Basel

Varia, ein Bad für Basel Muriel Galler & Géraldine Haas

KONZEPT Durch umfassende Prozesse und verschiedenste Analysen präsentieren wir das ehemalige Farb-Chemiegebäude in einem neuen Farbspektrum als Schwimmbad, welches nicht nur für das neu geplante Quartier in Klybeck, sondern für ganz Basel erreichbar sein soll. Unser Konzept vereint das klassische Schwimmbad mit den Ihnen bekannten Erlebnis- und Entspannungsbädern.

Wir haben ein konventionelles grosses Becken im unteren Geschoss, in welchem man die darüber hängenden Whirlpools durch ihre Farbwirkung hautnah erleben kann. Die beiden Ebenen strahlen durch die Beleuchtung der Whirlpools Wärme und Wohlbefinden aus. Diese Lichtquellen sind fix innerhalb der eingehängten Pools installiert und können in Bezug auf ihre Farbe unterschiedlich modifiziert werden.

Wir behielten die Strukturen und den Charakter des Gebäudes bei und passten unsere Ideen daran an.

Beispielsweise die Vertikalität des Gebäudes, welche durch die Löcher im Boden gegeben ist. Durch die Transparenz der darin platzierten Becken wird die Durchsichtigkeit der Stockwerke immer noch gewährleistet, während zusätzlich durch die unkonventionelle Belichtung ein interessantes Lichtspiel im unteren Bereich entsteht.

Ortsbegehung, K-90

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IDEEFINDUNG Bei der Begehung des Gebäudes hatten wir viele verschiedene Empfindungen gespürt. Kälte, Unendlichkeit, wie winzig wir Menschen sind, Verlorenheit und viele andere unangenehme Gefühle. Das Gebäude fühlte sich so an, als würde es uns durch seine unwillkommene Art wieder rausjagen wollen. Als wir jedoch an diesen zwei Orten, hier links abgebildet, vorbeikamen, erschien uns das Bild einer Sauna oder Badelandschaft. Je mehr wir uns schliesslich umsahen, erkannten wir die vielen Qualitäten, welche das Gebäude in sich trug und wir machten es uns zur Aufgabe, die dunklen und fast gar ungeheuren Hallen in einen Ort des Verweilens, der Geselligkeit und des Wohlbefindens zu transformieren.

Rechts abgebildet unsere Visionen die wir auf den ersten Blick sahen.

Bildreihe Ortsbegehung und Visualisierungen

EINZIGARTIGER CHARAKTER -

Die Löcher im Boden Die Vertikalität des Gebäudes

SCHWIMMBAD EIGENSCHAFTEN -

Grosse, leere Hallen Hohe Räume Schwimmbad verwandte Fensterfronten

Skizze

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Begehung K-90 Erste Eindrücke

Collage Sequenzen 1 Minuten Film, Ortsbegehung

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Sequenzen 1 Minuten Film, Ortsbegehung

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Konzepterarbeitung

UMGEBUNGSANALYSE Bei genauerer Betrachtung der Umgebung des Areals, entdeckten wir, dass ein neues Schwimmbad dringend nötig wäre. Viele der umliegenden Bäder sind nämlich Freibäder, Schul- oder Kinderbäder.

Also nicht nur gibt es die Hälfte des Jahres fast keine Indoor Bademöglichkeiten, sondern sind sie auch wegen ihrer kleinen Anzahl den Sommer über total mit Besuchenden überlaufen.

In einem weiteren Schritt haben wir

auch die Wegdistanzen analysiert.

Wir haben dabei drei verschiedene Fortbewegungsmittel miteinbezogen. Diese wären zu Fuss, mit dem Velo und dem ÖV. Da Basel bekanntlich eine Velo Stadt ist und das Medium Auto auf die Zukunft gesehen immer mehr aus der Stadt verschwinden soll, haben wir dieses bewusst weggelassen. Hier wird ersichtlich, dass die meisten Wege je nach Fortbewegungsmittel sehr lange sind.

170

Kartenquelle von: Geoportal BL, unter https://www.geoportal.ch/ktbl/map/124?y=2611973.90&x=1269030.30&scale=17500&rotation=0 (11.01.2022)

Konzeptionelle Collage

ERSTE KONZEPTIDEE Ohne die einzigartigen Strukturen des Gebäudes zu verändern, wollten wir ein über zwei Geschosse hinweg bestehendes Schwimmbad gestalten. Da wir das klassische Schwimmbad sowie auch ein Entspannungsbad mit Whirlpools in einem gestalten wollten, einigten wir uns diese auf den beiden Ebenen zu trennen.

Im unteren Bereich sollte sich also ein Schwimmbecken zum Planschen und Schwimmen gestalten, während sich nicht weit darüber Whirlpools in die Löcher eingehängt befinden. Dies verspricht ein aussergewöhnliches Badeerlebnis und auf zwei Etagen unterschiedliche Badewelten.

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Prozess

SCHATTENSTUDIEN Mittels einer Taschenlampe untersuchten wir das Lichtspiel, welches sich durch das Beleuchten der Löcher ergab. Um Wasser zu imitieren arbeiteten wir mit eingefärbter Gelatine. Diese ergab in Kombination mit Licht eine sehr schöne und wahrheitsgetreue Spiegelung auf der darunter liegenden Ebene.

172 Modellfotos

Modellfoto

LICHTSTUDIEN Hier untersuchten wir die unterschiedlichen Sonnenstellungen, welche die Schatten verlängerten oder kürzten. Da das Gebäude viele Fensterfronten besitzt, und somit viel Sonnenlicht einfallen kann, erkannten wir, dass die natürliche Beleuchtung im Zusammenhang mit dem daraus resultierenden Schattenspiel sehr atmosphärisch wirkte. Vor allem im Bereich der Fenster.

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Bildreihe Arbeitsmodell

ARBEITSMODELL LICHTSTUDIE In einem Arbeitsmodell erarbeiteten wir die Farbgebung der Whirlpools im oberen Geschoss. Wir einigten uns anfänglich auf warme Farben bzw. schliesslich auf die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau, da sich diese am besten untereinander vermischen würden.

Allerdings ergab sich ein Resultat, welches nicht mit unseren Vorstellungen übereinstimmte, sondern eher einen Disco-Effect erzielte.

ARBEITSMODELL FARBSTUDIE In einem weiteren Schritt untersuchten wir die Raumgestaltung unserer Badewelt. Wir suchten eine Farbe welche sich gut und neutral der Licht gegebenen Farbe der Whirlpools anpassen und eventuell weitere Spiegelungen reflektieren sollte. Das waren die Kandidaten Weiss und Schwarz.

Schlussendlich entschieden wir uns für die weisse Variante. Diese veränderte die Farbgebung nicht sehr stark und erschien nicht so erdrückend wie der schwarze Raum es tat.

Rechts sichtbar, die beiden Varianten einender gegenüber gestellt.

Ausserdem entstand hier der Gedanke, dass der untere Bereich alleinig durch die Beleuchtung der eingehängten Pools bestehen konnte.

Durch diese indirekte Lichtquelle musste der Raum also von selbst genügend hell erscheinen, da unten nur eine von vier Seiten mit Fenstern ausgestattet ist.

Arbeitsmodell

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Präsentationsmodell, weiss eingefärbt

Innenraumstudie Arbeitsmodell

Konzeptumsetzung

FARBSTUDIE WHIRLPOOLS Hier ersichtlich, einige Farb- und Konsistenz Experimente welche wir zur Findung unserer Farbgebung durchführten. Entscheidende Faktoren waren die Färbung der Umgebung mit Einfluss von Licht, sowie eine reale Wirkung eines sprudelnden Whirlpools.

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176 Farbexperiment-Reihe Whirlpools

V

3. OG

2. OG

Explosionszeichnung

BECKENPLANUNG

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Für die definitive Beckenplanung hatten wir mehrmals verschiedene Varianten angedacht. In der oberen Darstellung ist die endgültige Planung ersichtlich.

Das untere Geschoss gestaltete sich nach einigen Überlegungen schlussendlich als ein grosses, in der Tiefe variierendes Becken. Die Schwimmbahnen sowie die Struktur und der Gebrauch des Beckens wird so nicht künstlich von uns eingeschränkt, sondern bleibt variabel und wird auf eine natürliche Art durch die

Architektur geleitet.

Im oberen Geschoss ist die Platzierung der Whirlpools so gewählt, dass sie direkt unter den Lichthöfen liegen und somit möglichst viel Licht auch ins untere Geschoss gelangen kann. Den mittleren Pool haben wir bewusst in der Mitte gesetzt, weil sich darüber kein Lichthof findet und sich ausserdem der Weg zu einem grösseren Schwimmbecken, wie es ein Stock tiefer zu finden ist, verkleinert.

Planzeichnung Grundriss 2. OG

Planzeichnung Grundriss 3. OG Vectorworks Version Vectorworks Educational Version VectorworksEducational Educational Version

Vectorworks Educational Version

9.OG

8.OG

7.OG

6.OG

5.OG

4.OG

3.OG 2.OG

1.OG

EG

9.OG

8.OG

7.OG

6.OG

5.OG

4.OG

3.OG 2.OG

1.OG

EG

Planzeichnung Schnitte

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NORMIERUNG Auf der linken Seite ersichtlich, haben wir unterschiedliche Beckentiefen. Diese haben wir gemäss deren Gebrauchs mit den dafür bestimmten Normen angepasst.

WEITERDENKEN DER UMSETZUNG Durch die bestehenden Gegebeneheiten der Fensterlagen, ergab sich auf natürlicherweise auf der unteren Ebene eine eher dunklere Atmosphäre, wohingegen auf der oberen Ebene ein lichtdurchfluteter Raum entstand. Durch dieses weitere Element der «Trennung» gestaltete sich eine angenehme Stimmung.

Säulenaufbau

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Im weiteren Hinblick auf die Umsetzung beschäftigten wir uns mit der Beschichtung und der möglichen Realisierung des Projekts wie unten ersichtlich.

Wegen ästhetischen Gründen haben wir uns aktiv gegen den typischen Plattenbelag entschieden und uns auf eine Fugenlose Variante geeinigt. Diese Umsetzung vereinfacht den Reinigungsprozess. Um die Rutschsicherheit für die besuchenden zu gewährleisten würde der Boden mit einem anti-rutsch Belag vom unteren Geschoss, über das Treppenhaus bis auf die Whirlpool-Ebene ausgestattet werden.

Präsentationsmodell

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Modellfotos

Visualisierung

Konzeptvisualisierungen

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Fazit

UNSER RÜCKBLICK...

Wir haben sehr viele wertvolle Erfahrungen aus der kurzen Zeit der Erarbeitung des Projektes mitnehmen dürfen. Den ganzen Prozess, beginnend mit der Besichtigung der Klybeck Areals, über die Vermassung und Erstellung der Pläne bis hin zur Konzeptausarbeitung und den Visualisierungen...

Für uns persönlich war es eine grosse Herausforderung, da wir zum ersten Mal ein ganzes Projekt in Gruppen erarbeiten mussten. Man konnte nicht immer frei arbeiten, sondern musste sich mit der Partnerin absprechen oder gar die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund rücken und Kompromisse eingehen. Im Gegenzug dazu konnten wir voneinander profitieren und unsere Skills gegenseitig ergänzen.

Im Prozess lernten wir viel über unser Hauptmaterial Gelatine. Beispielsweise, dass sie ungekühlt sehr kurzlebig ist und das eingefüllte Modell nur gut eine halbe Woche überlebt. Für das nächste Projekt wissen wir nun, dass sich Gelatine nicht gut für langlebigere Projekte eignet und man eher ein Material wie Harz verwenden sollte.

Schlussendlich hat uns das Projekt sehr gefallen und wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit, die wir in der sehr kurzen Zeit geleistet haben.

Konzeptvisualisierung

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«[...] Wenn wir denke was da draussen ist, w Sicherheit viel davon

en, wir wüssten bereits, werden wir mit ziemlicher n verpassen.»

BASIC GREEN 1 Nature Observatory

Samira Stolpe / Massimo Pozza

AUSGANGSLAGE Historisch ist Basel eng mit der Farbindustrie verbunden. Bereits im 19. Jahrhundert erblühte der Industriezweig am Rheinknie. Basel zog als Wirtschaftsstandort arbeitssuchende Menschen an, was zu einer Zunahme der Bevölkerungszahl führte.1 Das Klybeck-Areal war anfangs ein idealer Standort für die chemische Industrie; die Nähe zur Wiese und dem Rhein war für die Entsorgung der Abfälle von grossem Vorteil.

Damals war das Klybeck-Areal am äussersten Stadtrand und die Folgen für Natur und Mensch noch nicht umfänglich bekannt. Mit der wachsenden Bevölkerung dehnte sich die Stadt aus und umschlang das Industrieareal Klybeck immer weiter. Ende 2011 kam es zur Betriebsschliessung und seitdem blieb das Areal ohne Nutzung.

Das K-90 Gebäude steht direkt hinter dem Eingang des abgesperrten Areals und ist mit seiner prominenten Stahlverstrebung von weitem gut erkennbar. Die damalige Produktion von synthetischen Farb-stoffen hinterliess markante Spuren und machen das Gebäude für einen Einsatz unbrauchbar. Bemerkenswerterweise steht das Bauwerk auf der Inventarliste des Denkmalschutzes und kann vorerst weder abgerissen noch umfänglich verändert werden. 2 Heute liegt das Klybeck-Areal im Kern von Basel und ist aufgrund seiner Lage sowie der Grösse von 30 Hektaren hoch im Diskurs für die zukünftige Verwendung. 3 Die Entwicklung und Ausarbeitung eines Konzepts ist in Arbeit, doch bis zur definitiven Umsetzung wird es noch mindestens zwanzig Jahre dauern. Nun stellt sich die Frage, was in der Übergangsphase mit dem Gebäude geschehen soll. Wie könnte eine Zwischennutzung aussehen und mit welcher Intervention könnte man das Areal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen?

Zitat

Jane Bennet

1

Regionatur. https://www.regionatur.ch/Themen/Handwerk-Industrie/Von-Farbe-zu-Pharma, 13.01.2022

2

Stefan Schuppli. BZ. 2016. https://www.bzbasel.ch/basel/ basel-stadt/das-sind-die-augenfalligen-und-verstecktenperlen-des-klybeck-areals-ld.1560784, 13.01.2022

3

Klaus Spechtenhauser. 2017. «2016 - Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt». Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Denkmalpflege.

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AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM ORT Unsere ersten Eindrücke auf dem Klybeck-Areal hielten wir mit Kontaktabzügen, Fotos und Skizzen fest.

Anschliessend haben wir die einzelnen Elemente sortiert und zu einer Mental Map zusammengetragen. Die Auseinandersetzung mit der Umgebung des Areals sowie das Einsehen von Stadtplänen war zur Verarbeitung des Gesehenen sehr wichtig. Bereits früh interessierten uns die Struktureigenschaften der Umgebung, worin das K-90 eingebettet liegt.

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ERINNERUNGSRAUM In einem weiteren Schritt stellten wir unsere Erinnerungsraum Modelle in den Kontext zum K-90 und collagierten sie in das Innenleben des Gebäudes. Uns gefiel die Idee, wie sich das Tentakelwesen durch die Gänge schlängelt und sich die «transparente Blase» durch die unzähligen Öffnungen schlängelt.

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LANDSCHAFT OHNE MASSSTAB Über die Jahre frassen sich die chemischen Giftstoffe beständig in das Mauerwerk und in den darunterliegenden Boden hinein und hinterliessen eine reliefartige Landschaft. In unserem Kurzfilm zeigen wir dieses Terrain abstrakt und massstabslos von oben. Inspiriert von der sichtbaren Zerstörung fragten wir uns, was dieses ominöse Grün sein könnte. Sind es anorganische Reste giftiger Substanzen oder doch weiches Moos, das langsam auf dem feuchten Boden spriesst? Diese Frage konnten wir bis zum Ende unserer Arbeit nicht eindeutig klären, jedoch war sie ausschlaggebend für unser weiteres Vorgehen.

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OBEN: Ausbreitung im Inneren des K-90.

LINKS: Ausbreitung aus dem K-90 über die Luft, den Rhein und die Strasse.

OBEN: Erste Annäherung an die Materialisierung des toxischen Wesen mit Strukturpaste, Sand, Kies und Farbe.

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ZWEI KONZEPTE Ausgehend von der Frage, was das Grün auf dem Boden des K-90 wohl sein könnte, entstand unsere erste Projektidee. Wir verfolgten den Gedanken, dass die grünen Überreste stetig zu wachsen beginnen und sich daraus ein toxisches Wesen formt. Dieses fabelhafte Monstrum nimmt das ganze Gebäude ein und sucht sich schliesslich einen Weg nach draussen, bricht aus dem Gebäudekomplex aus und verbreitet sich über die ganze Stadt.

Im Gegensatz zu dieser ersten und ausgesprochen

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fantasievollen Idee, untersuchten wir die Vorstellung, in dem Grün bedeutende und wertvolle Natur zu entdecken, die im K-90 ihren Ursprung hat und den verseuchten Ort zu einem besseren und grüneren macht.

Nach spannenden Vorträgen der Landschaftsarchitekten Vogt, vertieften wir uns in die Recherche über die Flora und Fauna von Basel und entschieden, der Biodiversität Zutritt ins K-90 zu gewähren. Die Natur bahnt sich ihren Weg ins K-90 hinein und das «toxische Wesen» bewegt sich amöbenartig nach draussen.

UNTEN: Grünflächen und Erhebungen um Basel. Das Dreiländereck wird mit Freiburg am nördlichen und Mulhouse am westlichen Rand aufgenommen, der Rhein als wichtiger Gesichtspunkt ebenfalls.

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UNTEN: Wichtige Grünflächen um das K-90. Das Gebäude befindet sich im Mittelpunkt und schafft mit den grünen Armen hypothetische Biotopverbindungen.

WICHTIGE GRÜNFLÄCHEN Schon bei der ersten Ortsbegehung war die Umgebung formgebend für unsere Ideen und Konzepte.

Unsere erste Mental Map nimmt die Idee des pulsierenden und expandierenden K-90 auf.

Durch die Ausdehnung der Stadt und die Verdichtung einzelner Quartiere wird die Natur immer weiter verdrängt. Die Regionalfauna und –flora ist erstaunlich divers und artenreich. Die Stadtgärtnerei der Stadt Ba-

sel und weitere Vereine setzen sich intensiv für den Artenerhalt und die Biodiversität in und um Basel ein.

Damit sich Flora und Fauna gut ausbreiten können, sind Eisenbahnschienen und Grünflächen enorm wichtig. Diese Wege sind sogenannte Biotopverbindungen; entlang derer können sich Tiere sicher fortbewegen und Pflanzen bestmöglich ausbreiten.4

4

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Yvonne Reisner, Claudia Farrer. 2016. «Biotopverbundkonzept Kanton Basel-Stadt». Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Stadtgärtnerei.

UMGEBUNGSMODELL Damit wir das Industrieareal und dessen Umgebung besser verstehen, haben wir ein Stadtmodell aus MDF-Würfeln gebaut. Zentral in der Mitte der Karte und in der Nähe des Rheins befindet sich das K-90.

Wir haben die Parkanlagen und die kleinen Landschaftsflächen in der Umgebung mit Nägeln lokalisiert und anschliessend mit grünem Garn mit dem Gebäude verbunden. Es entstanden Verbindungen und Wege, wie die Natur Eintritt ins K-90 finden kann.

200

SICH AUSBREITENDES GRÜN Die Ausbreitung der Natur vollzieht sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Moose, Flechten und Pilze bewegen sich eher langsam; so dauert es Jahre bis ein Baumstamm komplett besiedelt ist.

Wenn aber ein Fluss etwas bewegt, geht die Verbreitung um ein Vielfaches schneller. In Olafur Eliassons «Green River» breitete sich das zugesetzte Uranin rasend schnell aus. Fasziniert von den gravierenden Geschwindigkeitsunterschieden überlegten wir uns, wie wir die Ausbreitung von Flora und Fauna in unserer Intervention beschleunigen könnten.

OBEN: Olafur Eliassons grüner Fluss (https://publicdelivery.org/olafur-eliasson-green-river/, 11.01.2022)

DAS K-90 WIRD DER NATUR VERMACHT Obgleich das Klybeck-Areal aufgrund des verseuchten Bodens als Wohnort für uns Menschen unattraktiv erscheint, stört sich die Natur nicht daran. Sie sucht sich kleine Ritzen, zerbrochene Scheiben und offene Türen, durch diese sie sich Einlass verschaffen kann.

Der zentrale Punkt der Raumintervention «BASIC GREEN 1» ist die Öffnung des K-90, um der Natur uneingeschränkten Zutritt ins Gebäude zu gewähren.

Nach intensiver Recherche haben wir eine grobe Einteilung der Lebensräume im Gebäudeinneren erstellt.

Die Zuordnung basiert auf persönlichen Annahmen.

Das Ökosystem und die darin lebenden Bewohner werden sich mit der Zeit den Weg in das Gebäude suchen und die jeweilige Art oder Spezies wird sich an dem für sie geeigneten Ort niederlassen und vermehren.

202

8 Vogelhaus für Tauben, Störche, Spatzen, Krähen und weitere Vögel

7 Fledermäuse

6 Eulen

5 Eichhörnchen

4 Blumenwiese, Bienen

3 Efeu, kleine Bäume

2 Moos, Marder

1 Pilze, Mäuse, Käfer, Graureiher

0 Pilze, Igel, Insekten, Schnecken

-1 Naturteich, gestautes Regenwasser, Frösche, Libellen, Salamander, Molche und kleine Fische

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INTERVENTION Um der Natur den Einlass ins K-90 zu erleichtern, haben wir einige Veränderungen am Bau vorgenommen.

Mit dem Ziel, eine horizontale Durchlässigkeit zu erreichen, werden alle Fenster entfernt. In vertikaler Richtung erfolgt ebenso eine Öffnung, indem die drei bestehenden Lichthöfe zu einem grossen Innenhof aufgebrochen und vereint werden.

In der Folge finden Tiere und Pflanzen leicht hinein und das Gebäude selbst verliert dadurch seine Begrenzung und setzt sich selbst der Witterung und dem Wandel aus.

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Niederschlag

Wind

Flora & Fauna

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VECTORWORKS VECTORWORKS EDUCATIONAL EDUCATIONAL VERSION VERSION

Lift Lift Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

DER BETRACHTENDE MENSCH Das K-90 ist ein Geschenk an die Natur. Der Mensch bekommt hingegen nur begrenzt und punktuell Einlass ins Gebäude. Besucher:innen können die Vorgänge im Innern durch ein Schauglas bewundern und beobachten, doch die absichtlich isolierte Distanz verhindert bewusst das störende Eingreifen. Der Aufenthalt in den Glaszylindern erlaubt die Wahrnehmung

der Umgebung mit allen Sinnen und unterbindet zugleich das unerwünschte Berühren und Stören. Mikrofone machen weit entfernte und leise Geräusche im Zylinder hörbar.

Ausschliesslich Wissenschaftler:innen haben Zutritt zum K-90 und befassen sich mit der Aufgabe, ein Naturinventar anzulegen, ähnlich dem der Stadtgärtnerei Basel, in dem alle Pflanzen und Tiere des K-90 ver-

5

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VECTORWORKS VECTORWORKS EDUCATIONAL EDUCATIONAL VERSION VERSION

Yvonne Reisner, Matthias Plattner. 2011. «Unbekannte Schätze vor der Haustür». Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Stadtgärtnerei.

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DAS OBSERVATORIUM Ornitholog:innen können im Frühjahr und Herbst die in der Nähe des Rheins vorbeiziehenden Zugvögel beobachten. Besucher:innen haben die Möglichkeit, eine einmaligen Aussicht zu geniessen und daneben auch die Option, mit konzentriertem Blick die Veränderungen der Umwelt zu verfolgen. «BASIC GREEN 1» ist ein Inspirationsraum für kritisches Denken und zugleich ein Natur-Observatorium.

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MODELL «BASIC GREEN 1» Unser Graukarton-Arbeitsmodell ist ein genaues Abbild unseres Konzepts zum Beobachtungsort «BASIC GREEN 1». Damit das Bauwerk gesamthaft reproduziert werden konnte, wurde der Massstab 1:200 angelegt, was zu einer Vereinfachung des Grundrisses führte.

Zur Begrünung des Modells haben wir natürliche Pflanzen wie Moos, Efeu, Ranken und kleine Gräser gesammelt und verwendet. Das künstliche, intensiv

grüne Gras wurde gewählt, um eine starke Wirkung zu erreichen. Die Glaszylinder mit den PVC-Verbindungselementen und integrierten Fahrstühlen stehen im Kontrast zum Grün und symbolisieren die Polarität zwischen Technik und Natur. Die transparenten Figuren, die in den Aufzügen und an Ein- und Ausgängen platziert wurden, sollen die unwesentliche Bedeutung des Menschen in dieser Raumintervention verdeutlichen.

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VERÄNDERUNGEN AM BAU

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-

Verbindung der Lichthöfe zu einem grossen Innenhof damit Licht, Witterung, Flora und Fauna das Gebäude durchdringen können

-

Entfernen der Fenster für Luft- und Wasserdurchfluss (Fensterglas wird rezykliert und für die Glaszylinder verwendet)

-

Glaszylinder ermöglichen dem Menschen Zutritt in das Gebäude und sind zugleich Aussichtsplattform und Natur-Observatorium

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VERÄNDERUNGEN AM BAU -

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Abdichtung des Erdgeschosses um eine Versickerung des Regenwassers zu verhindern und um Tieren und Pflanzen einen weiteren Lebensraum zu ermöglichen

VERÄNDERUNGEN AM BAU -

Kleine Durchbrüche an der Süd- und Westfassade für den Ein- und Austritt der Glaszylinder

UNTERSTÜTZUNG FÜR DIE NATUR 6 -

Nist- und Brutplätze in den oberen Stockwerken sowie auf dem Dach

-

Fledermauskästen in dunkleren Stockwerken oder Nischen im Gebäude

-

Leitern oder Rampen um kleinen Tieren den Eintritt ins Gebäude zu erleichtern

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Yvonne Reisner, Evelyne Nikles, Michele Hostettler, Katja Glogner. 2019. «Willkommen Gartenrotschwanz». Bauund Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Stadtgärtnerei.

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BASIC GREEN 1 Die Installation und das Observatorium sind zeitlich begrenzt angelegt, wohingegen die Form des Gebäudes, der grosse Innenhof und die auf dem Dach angebrachten Nistplätze dauerhaft bestehen bleiben. Nach intensiver Sanierung kann sich der Mensch das Gebäude wieder zu eigen machen. Es wird ein Ort der Gegenseitigkeit und des Miteinanders entstehen, in dem der Mensch zusammen mit den Pflanzen und den Tieren lebt und sie respektiert.

FAZIT Schon zu Beginn unserer Arbeit bestimmten wir den Arbeitstitel «BASIC GREEN 1». Es ist die Bezeichnung eines synthetischen Farbstoffes, der in Basel produziert wurde und passt somit vortrefflich zu unserer ersten Idee des toxischen Wesens. Wir arbeiteten zielstrebig und fleissig an dieser ersten Idee, bis uns plötzlich alles sehr konstruiert und unnahbar erschien. Nach dieser Verunsicherung taten wir uns schwer, noch einmal vollkommen neu zu beginnen und das K-90 aus einer gänzlich anderen Perspektive zu betrachten. Doch nach einigen Tagen der Stagnation fanden wir uns auf einem äusserst spannenden Weg wieder. Wir begannen die Natur zu bestaunen, sie präziser zu betrachten und versuchten sie ansatzweise zu verstehen. Später im Prozess bemerkten wir, dass der Name «BASIC GREEN 1» genau das fundamentale Grün der Natur beschreibt, was der urbanen Welt so sehr fehlt. Und so wandelte sich der Begriff zum Projekttitel. Wir schaffen mit «BASIC GREEN 1» ein konzeptionelles Observatorium, ein Naturreservat und die Renaissance der Natur im nördlichen Stadtteil von Basel - dem Klybeck.

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«Sooft ich in die wunderbare W stelle, ich schaute sie zum ers mich jedesmal über die unend men, über die verschiedenartig re Wesen unter den übrigen m fällt es mir auf, wenn ich die un trachte, wodurch alle Gegenst und denn gleichsam wieder ve den.»

1

Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773 - 1789), deutscher Schriftsteller

1

APHORISMEN, www.aphorismen.de/suche?f_thema=Farbe&seite=3, zugegriffen am 13.01.2022

Welt hineinblicke, und mir vorstenmale an, so verwundre ich dliche Mannigfaltigkeit der Forgen Gebärden, die jedes andmacht. [...] Aber noch seltsamer nterschiedlichen Farben betände noch mehr getrennt, erwandt und befreundet wer-

TAKEOVER Ein Ort zum Verweilen Rebekka Kaiser und Chantal Jacob

KONZEPT Das K_90 Gebäude auf dem Klybeckareal soll neu belebt werden. Seit 20 Jahren steht der Bau nun schon leer, was somit nicht nur eine Verschwendung an Ressourcen, sondern auch an Platz darstellt. Aus diesem Grund wird dem ehemaligen Industrie-Gebäude eine neue Nutzung zugeschrieben. Es soll ein neuer Treffpunkt für die Bewohner:innen innerhalb und ausserhalb des Areals entstehen. Dabei werden Elemente aus der Geschichte des Gebäudes aufgegriffen und neu definiert: Früher diente das Gebäude zur Farbherstellung für Textilien. Beide Aspekte werden in die Intervention «TAKEOVER» eingebaut. Dieser Name, welcher so viel wie «Übernahme» bedeutet, kommt zum einen von der korallenartigen Struktur, welche einen Teil des Gebäudes einnimmt und zum anderen bildet es eine Anlehnung an den englischen Begriff «makeover», was so viel wie «Veränderung» oder auch «Umstyling» bedeutet.

Ein weiterer Punkt, welcher an die ehemalige Nutzung des Gebäudes erinnert, ist, dass die wohl grösste Besonderheit des Bauwerkes, die hinterbliebenen Löcher, bestehen bleiben und in die Raumintervention miteinbezogen werden soll. Die korallenartige Form der Raumintervention wächst mittig vom zweiten bis zum fünften Obergeschoss und wird mithilfe dreier Farben in drei Bereiche eingeteilt: Gelb, Blau und Pink. Sie kennzeichnen die jeweilige Nutzung und Bedeutung der einzelnen Teile.

Die Raumintervention bietet einen guten Ansatz dafür, das Gebäude wiederzubeleben, ohne es komplett einzunehmen. Dadurch können Veranstaltungen, wie zum Beispiel Bühnenauftritte, Abendveranstaltungen oder Kurse dennoch stattfinden, ganz im Sinne der jeweiligen Nutzer:innen.

Inspirationen Raumintervention

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Von Chemie hinterlassene Bodenstruktur K_90 vs. Korallenriff

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ORTSDOKUMENTATION Eine vielfältige Auseinandersetzung mit dem zu bespielenden Ort und seiner Umgebung ist als erster Schritt des Prozesses ausschlaggebend. Um dies möglichst vertieft umzusetzen, wählten wir Medien wie Skizzen, Fotografie, Film (siehe QR-Code), Wandabzüge und fertigtenDiagramme mithilfe von gesammelten K-90 Gegenständen eine Mentalmap Massstab 1:250 an. Da unsere Raumintervention

nicht nur ästhetisch sein sollte, sondern auch einen gezielten Nutzen verfolgen sollte, war es für die nächsten Schritte von zentraler Bedeutung auch über die Umgebung zu recherchieren. Im Fokus unserer Recherche lag es herauszufinden, wo es überall in der Umgebung Bars, Cafés, Bühnen und Lounges gibt, um unsere Intervention daran anpassen zu können.

Diese Sammlung an Informationen verschaffte uns einen Überblick über den gesamten Ort, wodurch wir anschliessend unsere Ideen für die Raumintervention weiter entwickeln und anpassen konnten.

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Diagramme K-90

HELLIGKEIT/LICHT DER VERSCHIEDENEN STOCKWERKE

WIDERHALLSTÄRKE DER VERSCHIEDENEN STOCKWERKE

FA R B G E B U N G

H E LMassstab L I G K E I T / L 1:600 ICHT

NOT

FARBGEBUNG DER VERSCHIEDENEN STOCKWERKE

7. STOCK NOT

6. STOCK VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

NOT

5. STOCK NOT

HIEDENEN STOCKWERKE

WIDERHALLSTÄRKE DER VERSCHIEDENEN STOCKWERKE

W I D E R H A L L S TÄ R K E

4. STOCK NOT

3. STOCK

Diagramme K-90 Massstab 1:600 NOT

NOT

FARBGEBUNG DER VERSCHIEDENEN STOCKWERKE

7. STOCK NOT

6. STOCK

K_90 Diagramm zu Helligkeit/Licht und Hall

2. STOCK NOT

NOT

5. STOCK

1. STOCK

NOT

NOT

4. STOCK NOT

EG

3. STOCK

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STOCKWERKE

2

Google Maps. https://www.google.com/maps/place/Klybeck, zugegriffen am 06.12.2021 NOT

NOT

2. STOCK NOT

K_90 Diagramm zur Farbgebung VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

FORM- UND FARBFINDUNG Basierend auf unserer Vision, versuchten wir uns an eine geeignete Form für die Intervention anzunähern und passende Materialien und Farben zu definieren.

Die letzteren beiden erschlossen sich uns durch die ehemalige Nutzung des Gebäudes: Es wurden damals Farben für die Textilherstellung im K_90 hergestellt. Aus diesem Grund war für uns klar, dass Stoffe in die Raumintervention integriert werden sollen.

Durch unsere weitere Recherche konnten wir eine Auswahl an Farben herausfinden, welche dort hergestellt wurden.

Wir entschieden uns dafür, eine organische Form zu entwickeln, welche durch die Löcher über vier Stockwerke verläuft, und einen starken Kontrast zum Gebäude bildet, wodurch dessen recht statische Wirkung aufgerissen werden soll. Zuerst orientierten wir uns an dem Verhalten flüssiger Farbe, dem fliessenden Farbklecks, und fertigten eine Körperanalyse an, wobei wir die Sitz- und Liegeflächen in Bezug auf den menschlichen Körper untersuchten. In den nächsten Schritten entwickelten wir jedoch diese Form weiter und änderten sie dadurch.

Konzeptcollage 1

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WEITERENTWICKLUNG Um grösser, sowie noch ästhetischer, abstrakter und organischer zu denken, verwarfen wir die Idee des Farbklecks und gelangten anschliessend zum Begriff der Koralle, welcher nun schlussendlich unsere grösste Inspiration für die Raumintervention darstellt. Ihre wachsende und ineinander verflochtene Form inspirierte uns sehr und diente als ein guter Ansatz, um unsere Form daran zu orientieren.

Konzeptcollage 2

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FARBDEFINITIONEN Die Raumintervention ist in die drei Nutzungsbereiche „Liegen“, „Sitzen“ und „Bewegung“ unterteilt, die mit passenden Farben gekennzeichnet werden. Uns war es wichtig, knallende und erfrischende Farben in das düstere Gebäude zu bringen, um ihm dadurch einen frischen Wind zu verleihen und es einladender zu machen. Für die Farbwahl orientierten wir uns an den Farbtönen, welche früher im K_90 hergestellt wurden.

Diese beinhalteten unter anderem ein saftiges Gelb, ein dunkles Blau und ein schrilles Pink. Deren Intensität passte perfekt zu unseren Vorstellungen. Anschliessend recherchierten wir die Bedeutung und Wirkung dieser Farben, um sie den einzelnen Bereichen zuzuordnen und kamen schlussendlich zu folgendem Ergebnis:

Der Farbe Gelb ordneten wir durch ihre intellektuelle und kommunikative Wirkung die Eigenschaft des Sitzens zu, um dort anregende Gespräche führen zu können oder interessante Aufgaben für die Schule oder die Arbeit erledigen zu können. Blau hingegen steht für Vertrauen und Konzentration und hat eine beruhigende Wirkung. Aus diesen Gründen wählten wir diese Farbe für den Bereich, an welchem man es sich gemütlich machen, entspannen und vielleicht ein inspirierendes Buch lesen kann. Das komplette Gegenteil erlebt man bei der Farbe Pink. Sie gilt als extrovertierte und aktive Farbe, als Ansporn an Bewegung.

Daher bilden die pinken Teile der Raumintervention jene, an welchen man zwischen den Stockwerken hinauf und hinabsteigen kann.3

MODELLUMSETZUNG Die drei Aspekte Farbe, Materialität und Form galt es miteinander zu vereinen. Für den Bau des Modells experimentierten wir mit unterschiedlichsten Materialien – sei dies mit Ton, Draht oder Styropor. Schlussendlich entschieden wir uns dafür, Nylonstrümpfe mit Füllwatte auszustopfen und mit Stoff zu umnähen. Zur Stabilisation und Formbarkeit versteckten wir einen Draht innerhalb des Strumpfes. Durch diese Materialien beziehungsweise Methode waren die Interventionsmodelle recht gut verform- und anpassbar, sodass wir spannende Formen kreieren konnten.

Grafik Modell Materialwahl

3

Dittrich, Lisa, 02.06.2021, «Farbpsychologie: Darum setzen Foodblogger auf möglichst bunte Gerichte», wmn, www.wmn.de/health/psychologie/farbpsychologie-geschmack-id17913, zugegriffen am 09.12.2021 Weichselgartner, Viktoria, 14.08.2008, «Alles so schön bunt hier!», Süddeutsche Zeitung, www.sueddeutsche.de/leben/farbpsychologie-alles-so-schoen-bunt-hier-1.585837, zugegriffen am 09.12.2021

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Modell Innenraumstudie

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Modell Innenraumstudie

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Modell Innenraumstudie

4. O

3. OG Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

2. OG

3. OG 5. OG Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

3.OG

2.OG

2. OG 4. OG Lift

Lift

Lift

Lift Lift Lift

5. O Lift Lift Lift Lift

Lift Lift Lift

Lift

Lift Lift

Lift Lift

Lift Lift

Lift

4.OG

5.OG

Grundrisspläne MST 1:1000 / hier masstabslos

4. O

PLÄNE

3. OG Lift

Lift

Die Raumintervention findet im mittleren Teil des Gebäudes statt und verläuft vom 2. Obergeschoss, über vier Etagen, bis hin zum 5.

Stockwerk. Als markantes Merkmal in diesem Abschnitt gelten die runden Löcher im Boden, welche ab dem 3. Obergeschoss beginnen. Ab dem 4. Obergeschoss kommen die rechteckigen Löcher hinzu, um welches sich die Runden Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

verteilen. Die Löcher unterscheiden sich manchmal von ihrer Grösse und sind daher nicht immer exakt untereinander angelegt, weshalb die Raumintervention auch aus diesem Grund nicht oft linear von oben nach unten verläuft.

Lift

Lift

Lift

des Gebäudes für weitere Nutzungen frei. So wäre der Raum zum Beispiel frei für Events wie Bühnenauftritte, Abendveranstaltungen oder Kurse und dergleichen.

Lift

Lift

Lift

Lift

Auch wenn die Intervention viel Platz vom 2. bis zum 5. Obergeschoss einnimmt, so ist der Rest 2. OG

3. OG Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift

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9.OG

8.OG

7.OG

6.OG

5.OG

4.OG

3.OG 2.OG 1.OG

Fassade Verortun

EG

9.OG

8.OG

7.OG

6.OG

5.OG

4.OG

3.OG 2.OG 1.OG

EG

Plan Verortung und Schnitt MST 1:1000 / hier masstabslos

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Fassade Schnitt du Mitte

Modell Innenraumstudie

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Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift Lift

Lift

Lift

Lift Lift

Zirkulation MST 1:1000 / hier masstabslos

ZIRKULATION Über die pinken Teile der Intervention lässt es sich hinauf oder hinab steigen, um andere Teile des Gebäudes und der Intervention zu sehen. Für die Raumintervention selbst, gibt es keinen richtigen oder falschen Blickwinkel, denn man kann um sie herum gehen, sich auf sie setzten oder liegen und dadurch auch von allen Seiten betrachten.

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FAZIT Die Raumintervention „TAKEOVER“ ist ein Projekt des Workshops Raum, welches uns über mehrere Wochen lang begleitet hat. Während dieser Zeit konnten wir uns voll und ganz auf das Projekt einlassen und es war wirklich spannend zu beobachten, was entsteht, wenn man über einen längeren Zeitraum an einem Projekt arbeiten kann.

Die zur Verfügung stehende Zeit konnte genutzt werden, um sämtliche verschiedene Disziplinen auszuprobieren, welche für die Wahrnehmung eines fremden Ortes von zentraler Bedeutung sind: Zu Beginn waren dies vor allem Skizzen, Fotografien, Kurzfilm, Verortungen und Diagramme. Später versuchten wir mithilfe von Visualisierungen und Collagen die Idee noch greifbarer zu machen und bauten schliesslich auch ein Modell im Massstab 1:40, was unsere handwerklichen Künste in Anspruch nahm. Selbstverständlich durften auch Pläne und Schnitte nicht fehlen, um die Raumintervention zu verorten und besser lesbar zu machen. All diese Disziplinen waren nicht nur hilfreich, um das Projekt umzusetzen, sondern auch um mehr über die verschiedenen Techniken zu erfahren und dieses Wissen für zukünftige Projekte mitzunehmen.

Gruppenprojekte bieten viele Vorteile, wie zum Beispiel die Arbeitsteilung oder auch verschiedene Sichtweisen auf ein und dasselbe Thema, jedoch kann genau dies auch teilweise zu Schwierigkeiten führen.

Dann ist es wichtig, dass auf allen Seiten Kompromisse eingegangen werden und man gemeinsam eine vielversprechende Lösung findet. Auch kommt es, wenn mehrere Leute an ein und demselben Kunstprojekt arbeiten, zu einem Aufeinandertreffen verschiedener Stile. Dies kann zu Beginn etwas chaotisch wirken, aber mit der Zeit erkennt man, wo die Stile angeglichen werden können, um so ein einheitlicheres Bild für die Arbeit zu entwickeln. Auch kann man stets einiges von seinen Teamkollege:innen lernen, weshalb Gruppenarbeiten für uns schlussendlich mehr Vor- als Nachteile bieten.

Während des gesamten Projektes hatten wir nur ein paar wenige Holpersteine. Der grösste war die Umsetzung der organischen Formen im Modell, da wir zuerst nicht sicher waren, wie wir diese am besten bauen konnten, damit sie unseren Vorstellungen entsprechen. Nachdem Ausprobieren sämtlicher Möglichkeiten und Varianten fanden wir schliesslich aber auch hierfür eine passende Lösung. Das Ausprobieren, sei es beim Collagieren, beim Entwerfen von Diagrammen oder eben beim Modellbau, war für uns von zentraler Bedeutung. Natürlich können hierbei auch Missgeschicke passieren, jedoch führt es oftmals zu einem Erfolg und man kann sich dabei viel Wissen aneignen, welches einem in späteren Projekten nützlich sein kann.

Alles in allem lässt sich also für uns zusammenfassen, dass das Projekt für uns sehr spannend war und wir mit dem Ergebnis von unserem ersten Gruppenprojekt zufrieden sind. Es war extrem interessant immer wieder den Fortschritt des Projektes zu sehen. Nicht nur von unserem Projekt, sondern auch die unserer Mitstudent:innen. Auch von deren Projekten konnten wir vieles an Wissen mitnehmen. Wir hoffen, dass zukünftige Projekte ebenfalls eine derartig intensive Auseinandersetzung erlauben und ebenso Spass machen.

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239 Modell Materialwahl

Collage Farbe und Form

«In unser Zuhause steck Aufmerksamkeit. Warum nicht auch für unsere Sta

Dan Stubbergaard / Cobe Architektur

ken wir viel Liebe und m können wir das Gleiche adt tun?»

Klybeck Puls Ein Ort für Menschen

Odin Steinhauser & Morris Huggel

Das Klybeck-Areal war in seinen meistgenutzten Jahren ein Ort, an dem Menschen ein und aus gingen. Es herrschte eine grosse Durchmischung und das Viertel nahe dem Rhein bot wahnsinnig viele Arbeitsplätze.

Wir liessen und von dieser Durchmischung inspirieren und wollen einen neuen Ort der Begegnung für das neue Klybeck-Viertel erschaffen. Ein Ort von Menschen für die Menschen.

Das «Klybeck Puls».

Mit dem Wissen und davon ausgehend, dass das neue Quartier in einigen Jahren nicht mehr wie das heutige sein wird, dem heutigen ähnlich sein wird, planen wir eine Begegnungszone mit zweierlei Magneten. Die Bevölkerung soll von einem Markt im K90-Gebäude angezogen werden. Im Erdgeschoss ergibt sich Raum, der sich für einen Markt hervorragend eignet.

An diesem Markt können einzelne Lebensmittel verkauft werden, die kulturelle Vielfalt des Klybecks kann sich aber auch auf kulinarische Art und Weise präsentieren. Dieser Markt ist vom neuen Klybeck-Platz her mit einer riesigen Treppe und einer grossen Rampe erreichbar. Diese Treppe führt zu einer mehrstöckigen Plattform, die das visuelle Magnet wird. Auf dieser Plattform werden Menschen sich begegnen können, aber auch kulinarische Bedürfnisse können gestillt werden.

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Besuch_K90 Die erste Begehung auf dem Klybeckareal wirkte sehr stark auf uns. Von Beginn an hatte die Dunkelheit und das Leblose des K_90-Gebäudes einen grossen Einfluss auf unsere ersten Ideen. Der achtstöckige graue Klotz wird von altem, teilweise rostigem Metall oder rissigem Beton gezeichnet. Wir entdeckten einen Bereich über vier Stockwerke im K_90, der heller und freundlicher daherkommt. Unser Fokus fiel sehr schnell darauf, da er sich vom Rest des K_90 abhebt.

Innerhalb dieses Bereiches, der mit riesigen Lichthöfen geschmückt ist, gibt es eigene Verbindungen der Stockwerke. Wir hatten Ideen mit diesen Verbindungen zu spielen und sie in den Vordergrund unserer Arbeit zu rücken. Je länger und intensiver wir uns mit dem Projekt auseinandersetzten fiel unser Fokus immer mehr aus dem Gebäude und verlagerte sich in den Aussenraum. Wir wollen die Möglichkeit ergreifen und den Nutzen des Gebäudes in einen grösseren Kontext stellen. Dazu gehen wir auch in den Stadtraum um das K_90.

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Verortung K_90 Mit Hilfe von dem unten abgebildeten Stadtplan möchten wir die Positionierung des Klybeck Quartiers und folglich auch des K_90 aufzeigen. Das ehemalige Industrieareal ist von den Qualitäten der geographischen Lage mit beliebten Quartieren wie dem Breite-, dem Wettstein oder dem Matthäusquartier vergleichbar. Es liegt nahe dem Stadtzentrum und grenzt unmittelbar ans Rheinufer. Durch die aktuelle Situation in der das Areal nicht öffentlich zugänglich ist, bildet es jedoch einen Rigel zwischen Matthäusquartier und Kleinhüningen. Folglich besteht ein riesiges Entwicklungspotential für einen neuen attraktiven Stadtteil.

Wir haben uns im Zuge der Raumintervention die Frage gestellt, was für eine Funktion ein total heruntergekommenes aber denkmalgeschütztes Gebäude in so einem neuen modernen Stadtteil übernehmen kann, ohne dass es kernsaniert und faktisch neu aufgebaut werden muss. Die Idee eines neuen quartierübergreifenden Ortes an dem man sich trifft und verweilen möchte hat uns sehr gefallen und angetrieben. Unterschiedlichste Konzepte in verschiedenen Teilen des Gebäudes entstanden. Von open Workspace, grossem Kaffee, öffentlichen Bühnen, Indoor Sportanlagen, open Worspaces, Jugendtreff alles hätten wir uns vorstellen können und ganz vieles davon würde sich auch sehr gut eignen. Schliesslich befassten wir uns jedoch intensiver mit den Qualitäten eines Marktes. Uns gefiel dabei der Mix zwischen dem Nutzen, einkaufen von Esswaren oder sonstigem, der Interaktion von Menschen, fremde wie bekannte, die sich austauschen über angebotenes, gesehenes oder um wieder auf den Nutzen zurückzukommen geschäftliches aber auch die kulturelle, soziale Durchmischung die entsteht. In Basel gibt es einen solchen stationären Markt bis Dato nicht, was dem Ganzen einen weiteren Reiz verleiht.

Historisch gesehen waren Marktplätze schon immer Orte an denen sich Menschen versammelten. Für das K_90 wäre mit einem Markt somit ein Anziehungsmagnet geschaffen. Für die Wiederbelebung des ganzen Gebäudes ist es jedoch nur ein Beginn.

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Als rotes Vieleck ist das K_90 abgebildet; die blauen Punkte Markieren Wochenmärte (jeweils ein Tag in der Woche) - drei Wochenmärkte liegen ausserhalb des Kartenausschnittes

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Stadspaziergang Mit einem gezielten Stadtspaziergang bei dem wir einige Plätze der Stadt abgelaufen sind versuchten wir Stimmungen von lebenden, liebenden, spielenden, denkenden Menschen einzufangen. Mit dem Ziel festzuhalten, wo sich Menschen aufhalten und möglicherweise Qualitäten der von Ihnen gewählten Orten zu erfassen. Die Fotografien entstanden an einem schönen aber kalten Januartag.

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Stadtspaziergang Auf dem Stadtspaziergang verfolgten wir als zweites Ziel die Erfassung von Brücken Unterräumen also die Orte die durch die Brücke überdacht sind und somit an Licht und Qualität verlieren. Wie wird in Basel mit solchen Räumen umgegangen und wo findet man sie? In der Fotostrecke findet sich eine sehr beschränkte Auswahl jener Basler Orte.

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Einfluss der Architektur auf das menschliche Verhalten In der Entwicklung unseres Konzeptes spielen die Bedürfnisse der Menschen eine zentrale Rolle. Um städtische zusammenhänge besser zu verstehen, setzten wir uns mit den Theorien von Jan Gehl und der Stadt Kopenhagen auseinander.

Jan Gehl ist ein dänischer Architekt und Stadtplaner, der zusammen mit seiner als Soziologin tätigen Frau über die letzten 30 Jahre Städte und deren Architektur analysierte.

In seinem Buch Städte für Menschen hat er seine Erkenntnisse und Ansätze niedergeschrieben. In folgendem Abschnitt fassen wir einige Kernaussagen seiner Arbeit zusammen. Sie dienten uns als Inspiration und Anregung für unsere Raumintervention.

Wie der Buchtitel «Städte für Menschen» bereits aussagt geht es in den Theorien von Jan Gehl grundsätzlich darum wie eine Stadt möglichst menschenfreundlich gebaut werden kann respektive sollte und wie die Architektur den Menschen und sein Verhalten beeinflusst.

Viele Jahre spielte die menschliche Dimension in der Stadtplanung keine Rolle, es waren andere Themen, wie die Bewältigung des explosionsartig zunehmenden Autoverkehrs die priorisiert wurden. Der öffentliche Raum, Wege für Fussgänger und Radfahrer sowie Stadtplätze als Treffpunkte für Stadtbewohner standen in den Planungsideologien insbesondere der Moderne ganz unten auf der Tagesordnung. Bauten positionierten sich als einzelne unabhängige und isolierte Bestandteile eines konzeptlosen Ganzen. Fast alle grossen Städte unabhängig ihrer geographischen Lage haben ihre Einwohner: innen, die den Stadtraum immer noch in Massen bevölkern, zunehmend schlecht behandelt. Begrenzter Raum, Hindernisse,

Lärm; Luftverschmutzung, Unfallrisiken und generell entwürdigende Lebensbedingungen sind typisch für die meisten Grossstädte der Welt. Diese Entwicklungen haben nicht nur dazu geführt, dass sich die Zahl der Fussgänger im Stadtverkehr verringert hat, sondern wirken sich auch auf die soziale kulturelle Funktion des Stadtraumes aus.

Die traditionelle Bedeutung der Stadt als Raum der Begegnung und als gesellschaftliches Forum für Ihre Bürger wurde eingeschränkt, bedroht oder gar abgeschafft.

Heute gilt es diese bestehenden Muster zu analysieren und aufzubrechen. Städteplaner: innen heute müssen sich am menschlichen Mass orientieren und zukunftsorientierte Konzepte entwerfen.

Noch immer prägt der Autoverkehr die meisten unserer Städte und treibt somit die Bewegungsgeschwindigkeit in die Höhe. Dadurch wird auch die Gestaltung der Strassenzeilen stark beeinflusst, da unsere Sinne die Umgebung bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h nicht gleich detailliert aufnehmen können wie bei einer Geschwindigkeit von 5 km/h, was die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Gehen ist, werden Beschriftungen und Formen grösser gestaltet, was wiederum zur Folge hat, dass diese Zone zu Fuss nicht sehr attraktiv zu begehen ist. Ausserdem kommt es mit zunehmender Geschwindigkeit zu weniger Interaktionen mit anderen Menschen, somit werden beschleunigte Zonen auch entsozialisiert.

Um den konkreten Zusammenhang zwischen Architektur und menschlichem Verhalten besser zu veranschaulichen zeigen wir folgend einige Grafiken bei denen der Einfluss einer baulichen Veränderung festgehalten wurde.

«Der Mensch ist des Menschen grösste Freude»

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1992 begann in Kopenhagen der Umbau von Strassen in autofreie Zonen. Studien zum Strassenraum und Stadtleben von 1968, 1986 und 1995 zeigen, dass sich am Ende der untersuchten Periode insgesamt viermal so viele Menschen über kürzere oder längere Zeit in den Fussgängerzonen aufhielten. Daraus folgt: Je mehr Raum für das Stadtleben bereitgestellt wird desto lebendiger wird die Stadt.

Auch bescheidene Massnahmen können messbare Ergebnisse bewirken. Die Verdopplung der Sitzbankplätze im Bezirk Aker Brygge in Oslo, hat auch zur Verdopplung der Nutzerzahlen geführt.

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Die meisten Innenstädte erstrecken sich über eine Fläche von rund einem Quadratkilometer, sodass Fussgänger alle wichtige Orte im Zentrum über Weglängen von je einem Kilometer oder weniger erreichen können.

Die Stadt London führte 2002 eine Innenstadtmaut ein. Der motorisierte Verkehr reduziert sich dadurch drastisch. Die Mautzone wurde später nach Westen erweitert und umfasst heute fast 50km.

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Über viele Jahre hat die Stadt Kopenhagen den Fahrradverkehr durch städtebauliche Änderungen gefördert. Ein grosses Netz guter Radwege bildet heute ein sicheres und effektives alternatives Verkehrswegsystem. Bereits 2008 fuhren 37 Prozent der Kopenhagener mit dem Rad zur Arbeit oder zur Schule. Angestrebt sind 50 Prozent.

Die Entwicklung einer regelrechten Radfahrerkultur in Kopenhagen ist das Ergebnis jahrelanger Bemühungen, die Bewohner zum Radfahren ist inzwischen unter allen Bevölkerungsgruppen zur Routine geworden. Über 50 Prozent aller Kopenhagener fahren täglich mit dem Rad.

Grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen Qualität und Nutzung von Freiflächen. Eine bessere Qualität führt zu mehr Freizeitaktivitäten in den betroffenen Gegenden und zugleich zu mehr sozialen Kontakten.

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Beispiel Kopenhagen Ökologie und Lebensqualität, innovative Architektur und ein engmaschiges Nahverkehrsnetz – es gibt viele Gründe, warum sich derzeit die Augen vieler Stadtplaner:innen weltweit auf Kopenhagen richten. Als Teil eines grossen Masterplans hin zu einem menschenfreundlichen Kopenhagen, sind viele spannende Projekte entstanden. Einige haben uns als Inspiration gedient.

Israel Plads Die Geschichte des Israel Plads spiegelt die Transformation von öffentlichen Räumen in Kopenhagen wider. Einst Teil des Befestigungsrings, wurde der Platz mit der Ausdehnung der Stadt zu einem lebendigen Ort der Begegnung. Nachdem der Platz von der 1950er- bis in die 90er- Jahre als Innerstädtische Parkfläche für Autos genutzt wurde. Ist der Israel Plads heute ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Der Platz lädt mit zwei Basket-/Handballfeldern sowie einer Skatebowl und unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten die Menschen zum Verweilen ein. Der Israel Plads wurde nach seiner Umgestaltung zu einem der beliebtesten Plätze Kopenhagens und besitzt zudem einen grossen Wiedererkennungswert.

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Freiwilligenhaus Rotes Kreuz Wo heute die ausladende Freitreppe steht, parkten bis zur Eröffnung des Neubaus noch die Autos der Mitarbeitenden und Besuchenden des Roten Kreuzes. In einem Dialogprozess mit den Vertretern der Freiwilligen, dem Roten Kreuz und den Architekten entstand der auffällige Anbau des Freiwilligenhauses. Das asymmetrische, dreieckige Volumen, dessen Dach als Treppen- und Sitzstufen ausgebildet ist, fungier als städtebauliches Verbindungselement zwischen Strassenraum und Bestandsgebäude.

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Kalvebod Brygge Bestehende Wasserflächen in der Stadt für Freizeitaktivitäten zu nutzen wird immer beliebter. Die Kalvebod Brygge entstand 2014 und erhebt sich als wellenförmige, weithin sichtbare Skulptur in die Höhe. Die Anlage weitet sich wie eine Parklandschaft auf dem Wasser auf und führt auf teils zweigeschossigen Verbindungsstegen wieder an Land zurück. Sitzgelegenheiten, Spielplätze und Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein.

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Freiwilligenhaus Rotes Kreuz Auch wenn die Anzahl der Radfahrenden in Kopenhagen sehr hoch ist, besteht in den neu entstehenden Wohngebieten doch noch Platzbedarf für Autos. Im Entwicklungsgebiet Nordhavn ist dies, so nahe am Wasser, nur Oberirdisch realisierbar. 2016 wurde das Parkhaus Park ‘n’ Play gebaut. Der Fassade und dem Dach wurden dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Auf dem Dach entstand ein 2400 Quadratmeter grosser Spielplatz, der nicht nur für die kleinen unter uns attraktiv ist. In Zusammenarbeit mit dem dänischen Sportverband ein Outdoor-Studio, zu dessen Ausstattung verschiedene Fitnessgeräte sowie Sitz- und Spielgelegenheiten gehören.

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Konzept Klybeck Puls In unserem Projekt Klybeck Puls stellen wir das Entwicklungspotential des Stadtraumes rund um das K_90 in den Vordergrund. Wir schaffen mit unserem Konzept eine Grundlage für einen Ort der pulsiert. An dem sich Menschen aller Schichten und Kulturen treffen und miteinander interagieren. Ob gemütliches Beisammensein, gemeinsames Spiel, belangloses Verweilen oder konzentriertes Arbeiten. Für alles soll sich im K_90 einen Platz finden.

Doch wie wird ein solches Angebot bemerkt und wie kriegt man Menschen dazu dieses auch zu nutzen? Genau diese Frage hat uns bei der Entwicklung unseres Konzeptes angetrieben und war ausschlaggebend, dass wir uns auf den Aussenraum konzentriert haben. Unser Ziel war es ein Objekt zu schaffen, dass auffällt, einen Nutzen mitbringt und die Menschen dazu bewegt, sich beim K_90 aufzuhalten und somit auch die entsprechenden Angebote zu Nutzen.

In unserer Arbeit haben wir eine Möglichkeit gesucht die Qualitäten des neu entstehenden Klybeckplatz mit dem K_90 zu verbinden und so eine riesige Erholungszone zu generieren. Es war dann auch entscheidend, dass es einen direkten Zugang ins K_90 vom Klybeckplatz gibt, ohne dass man die viel befahrene Hauptstrasse überqueren muss. Die Grundidee war eine Plattform zu erstellen die bis über die Strasse ragt und die per Treppe und Rampe erreichbar ist. Dabei gab es unterschiedliche Kriterien zu berücksichtigen. Wir müssen gewehrleisten können, dass ein Gebäude dem wir die Qualität der Integration und Vermischung aller möglichen Menschengruppen zusprechen,

auch für alle zugänglich ist, sprich Rollstuhlgängig. Aus diesem Grund haben wir uns für eine lange Rampe mit geringer Steigung entschieden. Es galt auch den Schattenwurf der Terrasse zu berücksichtigen und Lösungen zu finden um die entstehenden beschatteten Flächen möglichst attraktiv zu halten. Um dem gerecht zu werden haben wir im Sonnenzugewandten Teil der Hauptplattform ein grosses rundes Netz eingelassen. Es dient als Liegefläche und soll Menschen dazu einladen darin zu verweilen und an schönen Tagen die Sonne zu geniessen. Weiter war die Plattform ursprünglich im vierten Obergeschoss angedacht, im Prozess der Formfindung ist uns jedoch aufgefallen, dass die Plattform beinahe zwanzig Meter über Boden wäre und durch das an Attraktivität einbüsst. Aus diesem Grund haben wir die Hauptplattform um ein Stockwerk gesenkt und uns gleichzeitig dazu entschieden die Plattform gegen Westen nach unten abzustufen.

Bei der Materialisierung haben wir uns dazu entschieden mit ähnlichen Materialien zu arbeiten, wie sie bereits im K_90 vorhanden sind. Die Unterkonstruktion der Plattform haben wir aus Metallträgern konstruiert wie man sie bereits bei der Erdbebenverstrebung findet. Alle Aufgänge und Treppen haben wir in Beton angedacht um die Formen möglichst flexibel gestalten zu können. Das Deck präsentiert sich in einer Holzoberfläche um eine warme Atmosphäre zu erzeugen. Alle Teile der neu geschaffenen Plattform sollen zusätzlich mit Objekten bespielt werden, die Menschen dazu animieren sich zu bewegen, zu spielen und eine tolle Zeit zu erleben.

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Formfindung Wir haben uns stark mit den Fragen: Was zieht Menschen an und auf was muss bei der Gestaltung geachtet werden, damit Menschen gerne an diesen Ort kommen und da verweilen? Es wurde uns schnell klar, dass die Form in der von uns gewählten Dimension nicht das Hauptkriterium sein wird. Die Entscheidung der Materialität wird viel entscheidender sein. Zu Beginn hatten wir den Fokus stark auf verschiedene Aufgänge zur Plattform. Mit der Zeit und durch diverse Rückmeldungen verlagerten wir den Aufgang auf den Klybeck-Platz. Im Grunde soll der Platz vergrössert werden. Seine Erweiterung findet jedoch auf verschiedenen Höhen statt. Die Plattform soll für verschiedenste Interessen dienen und Menschen dazu bringen, das Klybeck neu zu erleben. Es soll Platz und Raum geben für ein Kaffee- oder Restaurant-Terrasse aber auch sollen junge und alte Menschen animiert werden sich draussen zu begegnen. Die Plattform ziert sich um das K_90-Gebäude und ist so ausgerichtet, dass längst möglich Sonne auf die Plattform scheint. Ebenfalls gibt es drei Etagen, die jeweils durch grosse Treppen verbunden sind, so dass jeder Mensch in entscheiden kann, in welcher Höhe er sich aufhalten möchte.

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Weiterentwicklung K_90 Die Grösse des K-90-Gebäudes mit seinen acht Stockwerken bietet viel Raum, um viele neue Ideen und Nutzungen darin unterzubringen. Mit der Entscheidung einer Markthalle im Erdgeschoss haben wir uns einen Rahmen gesetzt und uns auf einen Bereich des K-90 beschränkt.

Wir haben die Vorstellung, dass in Zukunft das gesamte Gebäude bespielt werden soll und die Markthalle nur als Einstieg dienen wird. Unsere Idee ist es, auf den verschiedenen Stockwerken verschiedene Angebote zu schaffen. Sodass das K-90 ein Zentrum für Menschen wird. Der soziale Gedanke und Aspekte stehen stets im Vordergrund und sollen mit der neuen Nutzung genährt werden. Unsere Ideen gehen von einem Jugendtreff zu einer Bibliothek aber auch zu einem Stockwerk, indem diversen Sportarten nachgegangen werden kann. In allen Etagen werden archetektonische Details entfernt und neue Einzelheiten zum jeweiligen Thema hineingebaut.

Wir haben uns in der thematischen Erstellung von den Inhalten der diversen Stockwerke nicht festlegen wollen.

Es wird mit einem grossen Zuwachs der Bevölkerungen im Klybeck-Quartier gerechnet, doch wie dieser genau aussehen wird und was daraus entstehend die Bedürfnisse der Menschen wird, ist noch nicht definiert. Deshalb stecken wir einen groben Rahmen und gehen dabei noch nicht zu sehr in die detaillierte Ausarbeitung.

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Fazit Mit dem Endresultat sind wir beide grundsätzlich sehr zufrieden. Nach anfänglichen teils unterschiedlichen Meinungen und Haltungen zu den ersten Fragen, konnten wir gemeinsame Interessen festmachen und diese weiterentwickeln. Wir suchen früh einen grösseren Kontext und schauen von Anfang an aus dem K-90 in das gesamte Klybeck-Quartier. So entsteht auch der Projekttitel «Klybeck Puls». Wir wollen den neuen Bewohnern des Klybecks auf den Puls fühlen und ihnen einen neuen Raum geben. Bei dieser Entscheidung hat uns die ergiebige Recherche zu diversen Stadtplänen enorm geholfen. Bei der Frage der Materialität können wir im Nachhinein sagen, dass etwas mehr Experimentieren und lösen von ersten Vorstellungen gutgetan hätte. Wir haben uns mit der Tatsache der offenen Fragen, die auch beim Abschluss des Projektes bleiben, schwergetan. Mit ein wenig Abstand sehen wir jedoch beide eine Notwendigkeit und grosse Qualität in den noch nicht beantworteten zukünftigen Fragen. Wir mussten uns bewusst werden, dass unser Projekt in der Zukunft passiert und wir da Fragen annehmen können, sich diese jedoch nicht final beantworten lassen.

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Ein Projekt von Odin Steinhauser und Morris Huggel 279

Ich bin unumgänglich, indem i den um mich herum einenge.

Ich fasziniere, indem ich leuch Ich nehme mir alles was ich b räume ein und abtauche.

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Denn nur so existiere ich, denn

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n ohne euch gäbe es mich nicht.

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Greed eine temporäre Ausstellung im Bau-90 Jana Spielmann & Lyle Stolpe

Auf den Spuren des K90 Im Bau-90, entworfen vom Büro Suter& Suter, wurde von 1957-2013 Farbe produziert.

Zum ersten Mal war es möglich, die Farbe Fuchsin synthetisch herzustellen. Während 56 Jahren wurde mit giftigen chemischen Stoffen in der Stadt Basel gearbeitet. Dabei schenkte man den Tieren, Menschen und der Umwelt beschränkte Aufmerksamkeit. In Basel stellte man den Betrieb aus diesen Gründen ein. Die noch nutzbaren Maschinen werden auf der anderen Seite der Erde eingesetzt. Genau an den Orten, wo Umweltschutz und Gesundheit weniger relevant sind. Basel kriegt ein neues Quartier, doch die Gier breitet sich immer noch hinaus. Hinaus in die weite Welt.

Diese temporäre Installation soll die problematische Vergangenheit des Klybeck Areals und des Bau-90 mit optischen, haptischen und auditiven Mitteln zur Schau stellen. Den Betrachtenden wird das Gefühl von Einengung, durch das Ausbreiten der elastischen Ballone, spürbar gemacht.

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Einengung und Ausdehnung Bei der Körperstudie erforschten wir den Zusammenhang zwischen der Ausdehnung und das Gefühl der Einengung. Einerseits erfahren wir das Gefühl der Einengung am eigenen Körper und auch der Ausdehnung. dabei fragen wir uns, fühlen sich die Menschen von der Gier bedroht oder fasziniert?

Was engt uns ein? Wie breiten wir uns aus? Wie in der Chemie folgt auf jede Aktion eine Reaktion.

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Erster Modellversuch im Zusammenhang mit Einengung und Ausdehnung

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Umsetzung Raumintervention; Choreografie

„Greed“ ist eine künstlerische Rauminstallation im Klybeckareal welche die Geschichte des K90 und dessen Schattenseiten aufzeigt. Das Rücksichlose Verlangen und die Ausbreitung der menschlichen Gier wird mit dieser Installation im Bau 90 kritisiert und dargestellt.

Die Installation besteht aus Ballone mit einer thermochromatischen Farbe auf der Oberfläche. Diese Oberfläche reagiert auf die übertragene Wärme von den Beührungen der Besuchenden und hinterlässt einen Abbdruck.

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Rauminstallation die sich durch die Räume des K90 zwängt und drängt...

....und die Besuchenden einengt, damit sie ihren eigenen Weg durch die Installation bahnen müssen.

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Dein ist mein Ich bin unumgänglich, indem ich dränge und zwänge und jeden um mich herum einenge.

Ich fasziniere, indem ich leuchte, euch verseuche.

Ich nehme mir alles was ich brauche, indem ich durch Hohlräume ein und abtauche.

Ich blende bis ihr vergesst, dass ich eure Zeit verschwende.

Ich leite und verleite, indem ich mich rücksichtslos ausbreite. Und das solang bis alles schwindet und ihr euch einfach damit abfindet.

Denn nur so existiere ich, denn ohne euch gäbe es mich nicht.

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Haptik Die Besuchende sollen sich trauen, die Ballone anzufassen. Wegen einer thermo-chromatischen Beschichtung wird eine chemische Reaktion ausgelöst. Die Oberfläche der Ballone reagieren auf die Körperwärme der Besuchenden und ändern für einen kurzen Augenblick ihre fuchsinrote Farbe. Zeitraum: Der Betrieb im Bau-90 dauerte 56 Jahre. Damit unsere Installation zur Betriebszeit einen Zusammenhang hat, dauert die temporäre Ausstellung 56 Tage. Die Ballone werden am ersten Tag prall gefüllt und verlieren über diesen Zeitraum konstant ihre Luft, bis nur noch lange Plastikstücke herumhängen.

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Optik Die Ballone werden von roten und blauen Scheinwerfern angeleuchtet. Je nach Tageszeit nimmt die Intensität des Lichtes zu oder ab. Der offizielle Betrieb wurde um Mitternacht eingestellt und die Lichter gingen dann schlagartig aus. Auch bei unserer Installation wird der «Betrieb» um Mitternacht am Neujahrestag eingestellt.

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Video zur Raumerfahrung Unsere temporäre Installation soll die problematische Vergangenheit des Klybeck Areals und des Bau-90 mit optischen, haptischen und auditiven Mitteln zur Schau stellen. Den Betrachtenden wird das Gefühl von Einengung, durch das Ausbreiten der elastischen Ballone, spürbar gemacht.Um auf die gesundheitlichen Folgen der Mitarbeitenden aufmerksam zu machen, wird ein dumpfes Husten über eine Lautsprecheranlage laut abgespielt. Das Husten wird mit Maschinensurren und Metallklänge begleitet, damit eine fabrikartige Atmosphäre erzeugt werden kann.

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«Diese Firmen wurd und reich, weil sie z zig produziert haben

den gross, stark zum Teil so schmutn.»

Martin Forter Altlastenexperte

END / SORGEN

Was zurück bleibt

Selina Cervantes & Selma Ermatinger EINLEITUNG Wir befinden uns in einem Seitentrakt des K90 Gebäudes auf dem Klybeck Areal. Ein schwarze, zähe Flüssigkeit quillt aus einer Wand und fliesst ganz langsam runter auf den Boden.

Woher kommt diese Flüssigkeit? Was ist das für eine Flüssigkeit? Ist sie giftig?

INHALT Wir interpretieren dies als eine Spur für das, was hier einmal war. Eine Farbfabrik. Eine Fabrik auf dem Gelände einer ganzen Chemieindustrie. Ein Industrie, die Arbeitsplätze und Geld schaffte, Reichtum und Macht brachte. Doch mit den positiven Aspekten kamen ebenso viele Probleme auf die Bevölkerung und die Politik zu, die sich jedoch erst nach Ausserbetriebnahme der Fabrik öffentlich zeigten und nun viele Fragezeichen auslösen.

Der Sondermüll? Exportiert. Der Boden? Belastet. Bewohnbar? Nein. Nutzbar? Das weiss man noch nicht so richtig.

Mit unserem Projekt möchten wir untersuchen, wohin diese extrem toxischen Sonderabfälle und die damit verbundene Verantwortung exportiert werden. Wir legen dabei den Fokus darauf, wie mit den Konsequenzen jetzt und in Zukunft umgegangen wird. Dabei möchten wir das Gebäude nicht umnutzen, nicht attraktiv machen und somit längerfristig die Gentrifizierung fördern. Nein, wir reinigen, dekonstruieren, skelettieren das Gebäude um sichtbar zu machen, was übrig bleibt, wenn wir ohne Rücksicht auf Umwelt und Mensch Chemie betreiben: ein unbenutzbares Mahnmal.

RAUMINTERVENTION Bei unserer Raumintervention handelt es sich um eine öffentliche, partizipielle Verarbeitung des Gebäudes selber und der damit verbundenen Problematik. Um greifbar zu machen, wie verschmutzt das Areal ist, wird die Bevölkerung eingeladen, sich an den Wänden und Böden des K-90 zu schaffen zu machen und nach und nach mehr Material abzukratzen.

Es wird ihnen dabei Schutzkleidung, Werkzeug und ein Dokumentations-Protokoll, sowie ein Lageplan zur Verfügung gestellt. Damit kann genau aufgezeichnet werden, welches Material und somit welche Chemikalien wo gefunden wurden.

Das Material wird anschliessend von Chemiker:innen auf die chemischen Restabfälle untersucht und in eine riesige Glasbox gefüllt. Das Material wird regelmässig zusammengepresst, so entstehen nach und nach mehr Schichten des schwer belasteten Materials.

Zusätzlich erhalten alle Teilnehmer:innen, die Auswertung der chemischen Giftstoffe, die sie an dem Tag abgetragen haben per E-Mail oder per Post zugeschickt.

Dies kann bis zu zwei Wochen dauern.

WAS PASSIERT IN DER ZUKUNFT? Die Auswertungen sollen später auch für politische oder ähnliche Anliegen verwendet werden können, um belegen zu können, dass das Areal nicht bewohnbar ist, ohne eine gründliche Sanierung des Bodens.

Die grosse Glasbox mit den giftigen Chemieabfällen soll ebenfalls als Teil des Mahnmals dienen und im Kontrast zu dem nun unbrauchbaren Skelett des K-90 stehen. Sie kann als solches auch in weitere Länder verfrachtet werden, um die Notlage zu verdeutlichen, welche unser rücksichtsloses und kapitalistisches Handeln mit sich bringt.

Die Raumintervention veranschaulicht, dass unser Tun nicht ohne Folgen bleibt und gleichzeitig die Frage aufwerfen, wie wir ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Leben führen können, dessen Konsequenzen für uns und unsere Umwelt tragbar sind.

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Verortung K-90 im Klybeck Quartier in Basel

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DIESE SEITEN: Skizzen Anbau K-90

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DIESE SEITEN: Inspirationen Gebäude Skelett1

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«Skelett eines Gebäudes Suche», Online verfügbar unter: https://www.ecosia.org/images?q=gebäude%20 skelett#id=3F1AF496D870B69E4D49011549856E9DF3F1B34A Zugegriffen: 21. Januar 2022.

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«Skelett eines Gebäudes Suche», Online verfügbar unter: https://www.engr.psu.edu/ae/thesis/portfolios/2011/ jpp5060/images/structure.jpg . Zugegriffen: 17. Januar 2022.

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«Skelett eines Gebäudes Suche», Online verfügbar unter: https://www.engr.psu.edu/ae/thesis/portfolios/2011/ jpp5060/images/structure.jpg . Zugegriffen: 17. Januar 2022.

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KURZFILM Auf Spurensuche. Eine schwarze undefinierbare Flüssigkeit tritt aus einer Ecke aus und läuft in kleinen Bächen die Wand herunter. Der Schatten einer Person ist zu erkennen. Man bekommt die Person jedoch nie zu Gesicht. Die Fenster werfen Schatten, Glasscherben glitzern im Licht.

Man hört rhythmische Schläge,

welche in der Ferne verhallen, langsam lauter werden. Die Kamera folgt der Flüssigkeit, man erkennt die Person noch einmal, die Schläge hallen nach. Die zähe Flüssigkeit stösst auf eine Treppe und tritt Stufe für Stufe weiter ins Gebäude.

Stills aus unserem Kurzfilm

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RECHERCHE

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«Stadtkarte mit eingezeichneten Kataster der belasteten Zonen», Online verfügbar unter: https://map.geo.bs.ch/?lang=de&baselayer_ref=Grundkarte%20grau&map_x=2611559&map_y=1268966&map_zoom=2.179789178520428&tree_groups=Boulevard%20Innenstadt%2CGastro-Sekund%C3%A4rl%C3%A4rm%2CHundesignalisation%2CKBS%2CL%C3%A4rmkataster%2CSchallpegelmessungen%2CStrassenl%C3%A4rmsanierung%2CTigerm%C3%BCckenbek%C3%A4mpfung&tree_group_layers_KBS=AK_KatasterDerBelastetenStandorte . Zugegriffen: 14. Dezember 2021.

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WIE BASEL WEGSCHAUT Auf der Karte zu entnehmen sind weite Gebiete um das Klybeck Areal betroffen von chemisch belastetem Boden. Es sind Wohngebiete, Spielplätze, öffentliche Plätze wie Parks oder die Spazierwege entlang der Wiese. Die orange eingefärbten Flächen sind dabei belasteter, da auf diesen die Fabrik Gebäude standen, beziehungsweise noch immer stehen. Die chemischen Stoffe gelangten oftmals durch undichte Rohre oder unrechtmässige Lagerung in den Boden. Folglich verteilten sich die Stoffe mit der Zeit in umliegendes Gelände.

Das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt stellt in einem «Kataster der belasteten Standorte Kanton Basel Stadt3» fest, das der Grund zwar belastet, jedoch weder überwachungs- noch sanierungsbedürftig sei.

Im Widerspruch dazu steht ein umfangreicher fast 100 Seitiger Bericht von Martin Forter rund um die technische wie historische Untersuchung über das heutige BASF/Novartis-Fabrikareal.

Er beschreibt, wie in vergangenen Jahren die Böden zwar untersucht wurden, sich jedoch nicht an Richtlinien gehalten wurde. So suchte man zum Beispiel nur nach Chemikalien, die ausdrücklich auf jener Altlastenverordnung erwähnt sind, jedoch nicht nach Chemikalien, welche sich nicht auf dieser Liste befinden. Das Grundwasser wurde 13 Jahre lang, nämlich von 2004-2017 nur nach zwei spezifischen Chemikalien untersucht, was in keinem Fall den vielen verschiedenen Stoffen entspricht, welche auf dem Areal produziert und verwendet wurden. Weiter wurde mit den Standorten getrickst, wo die Proben entnommen wurden. Dies geschah oft an den Arealgrenzen, wo die Schadstoffe stärker verdünnt sind und nicht direkt beim Verschmutzungsherd. Stark verschmutzte Areale konnten so vor einer teuren Sanierung bewahrt werden. Er kritisiert auch höchst fragwürdige Analysetechniken wir das Riechen mit der Nase oder das Hineinschauen mit purem Auge.

«Meist beschränkt sich das Wissen darüber auf die kleinen Bohrlöcher, in welchem der Chemieabfall meist unzuverlässig per Auge und Nase bzw. trotz einer nicht speziell darauf ausgelegten Analytik festgestellt wurde.»

Auch die Regierung stellte gegenüber dem Parlament des Kantons Basel-Stadt fest, dass die «Bohrprofile» gar nicht «gründlich untersucht» werden konnten: «Denn 1929 bzw. 1976 gab es die dazu notwendige Analysetechnik noch gar nicht.»

«Zuerst erfassen, dann vollständig sanieren, danach bauen»3

Die Forderung von Martin Fortner ist klar. Genau so wie die Novartis AG das Gelände ihres heutigen Campus auf der anderen Seite des Rheins saniert haben und danach gebaut haben, soll dies auch auf dem Klybeck Areal auf Kosten der Verursachenden passieren. Dies zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt.

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Der Katasterauszug kann ebenfalls unter angegebenem Link abgerufen werden. Wir haben den Auszug zum ersten Mal am 29.10.2021 abgerufen und dann nochmals am 14. Dezember 2021, um mögliche Veränderungen oder Anpassungen festzustellen. Dies ist nicht der Fall.

In untenstehendem Auszug sind einige chemischen Stoffe aufgelistet, welche sich im Boden des Stadtteil Klybecks befinden. Vor allem problematisch ist das Chemiekal «Benzidin», welches Blasenkrebs verursachen kann.

Auf der Folgeseite das Fazit von Martin Forter, welches die ganze Problematik treffend zusammenfasst und in unserer Arbeit somit nicht fehlen darf.

Auszug aus dem Bericht von Martin Forter zur Auswertung des Chemiemülls im Basler Stadtteil Klybeck: Stand der Untersuchung, 20194

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«Untersuchungs Bericht», Online verfügbar unter: http://www.aefu.ch/fileadmin/user_upload/aefu-data/b_documents/Aktuell/20190521_ Forter_Chemiemuell_Klybeck_Chemieareale_BASF_Novartis_Allmend.pdf . Zugegriffen: 09.Januar 2022.

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Kurzfazit aus dem Bericht von Martin Forter zur Auswertung des Chemiemülls im Basler Stadtteil Klybeck: Stand der Untersuchung, 20194

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ARBEITSPROZESS

OBEN:

Erste analoge Collage

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Zunächst wollen wir die schwarze Flüssigkeit aufgreifen, welcher wir auch bei der Begehung des K90 Gebäudes begegnet sind.

Dieses Modell soll sichtbar machen, wie sich die chemischen Stoffe ausgehend vom K90 Gebäude auf dem ganzen Areal verbreiten und den Boden unbrauchbar machen. vereinfachte 3D Karte des Klybeck Areals mit schwarzer Flüssigkeit, welche sich vom K-90 aus im Quartier verteilt

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DIESE SEITEN: Kartonmodell 1:30

Um die Flüssigkeit auch im Inneren zu untersuchen und die Besuchenden des K90 zur Partizipation aufzufordern probierten wir in diesem Modell die Fleissgeschwindigkeit der Flüssigkeit in verschieden dicken Schläuchen aus. Die Flüssigkeit würde durch das ganze Gebäude zirkulieren, bis sie schliesslich ganz unten angekommen ist und von den Besuchenden wieder nach oben getragen wird.

Diesen Ansatz verwerfen wir schliesslich.

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KEHRTWENDE Mit vielen Fragezeichen und unsicher, wie unser Projekt weitergehen soll, halten wir unsere erste Zwischenpräsentation. Der politische Ansatz unserer Arbeit ist uns dabei besonders wichtig. Wir stehen im Konflikt zwischen einer Intervention, deren Inhalt in den Hintergrund rückt und der Auseinandersetzung damit, dass immer wenn etwas umgenutzt, einen Mehrwert erbracht werden soll, längerfristig die Verdrängung gefördert und Bevölkerungsschichten bedroht werden.

Nach der aufschlussreichen Zwischenpräsentation entscheiden wir und schliesslich für einen dekonstruktiven Ansatz. Wir wollen nicht etwas Neues bauen, ein cooles hippes Konzept erarbeiten.

Wir wollen in Erinnerung behalten und gleichzeitig mahnen, was einst auf dem Klybeck Areal geschah und wie sehr uns dies und die Umwelt noch immer und weiterhin beeinflussen wird.

erste Skizzen zum Skelett eines Gebäudes

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erste Skizzen zum Skelett eines Gebäudes

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MODELL ANNÄHERUNGEN

OBEN: UNTEN:

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Ton Modell Skelett K-90 Modell eines Wand-Ausschnittes mit toxischen Schichten

BETON MODELL BAU

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UNTEN:

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Beton Modell 1:100

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ABLAUF BESUCH Als Besucher:in soll man einen Eindruck in die Atmosphäre des K90 erhalten, indem man es Stockwerk für Stockwerk ablaufen kann. Um ein gutes Gespür für die Verschmutzung zu entwickeln, welche die chemische Industrie in Basel hinterlassen hat, kann man als Besucher:in Gestein und Beton von den Mauern und Böden abkratzen und am Ende des Besuches in einem Labor zur Untersuchung vorbeibringen.

UTENSILIEN UND SCHUTZMASSNAHMEN Zu Beginn erhalten alle Besucher:innen einen Lageplan des Gebäudes, Schutzkleidung, bestehend aus Helm und Schutzhandschuhen, sowie einen Hammer, einen Meissel und einen Eimer.

ERKUNDEN Dank der Sicherung des Gebäudes und klaren Markierungen können sich Besucher:innen frei im Gebäude bewegen und die Räume im eigenen Tempo erkunden. Gewisse Räume werden mit Lautsprechern bespielt, in anderen befinden sich Infotafeln.

ABTRAGEN Mit Hilfe von Hammer und Meissel können sich Besucher:innen langsam von oben nach unten durchs Gebäude kratzen und die Giftstoffe in Wänden und im Boden abtragen. Wie lange man kratzen möchte ist jedem Besucher selbst überlassen. Das Abgekratzte Material kann im Eimer gesammelt werden.

ENTSORGEN Mit dem vollen Eimer begeben sich Besucher:innen zum Ausgang, wo Chemiker:innen den Inhalt auf Giftstoffe untersuchen. Besucher:innen erhalten einen Ausdruck mit einer Liste aller Giftstoffe, welche abgekratzt wurden.

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WAS ZURÜCK B LEIBT

END | SORGEN

KÜNSTLERISCHE VERARBEITUNG des K-90 Gebäudes auf dem Klybeck Areal

AKTIV WERDEN! Das ehemalige Chemie Gebiet auf dem klybeck areal AM RHEIN IN BASEL STEHT SCHON SEIT JAHREN LEER. ES SIND PROJEKTE IM GANG UM DORT NEUE LEBENSRÄUME ZU GESTALTEN. VON DEN GIFTIGEN STOFFEN, WELCHE DIE CHEMIE DORT HINTERLASSEN HAT und den boden unbrauchbar machen, HÖRT MAN JEDOCH NICHT VIEL. Wir Folgen DEN SPUREN, WELCHE DIE CHEMISCHE INDUSTRIE HINTERLASSEN HAT und setzen gemeinsam ein Zeichen. ein zeichen gegen die verantwortungslosigkeit der chemie konserne und die stille ignoranz der politik.

Mit Hammer und Meissel machen wir uns am K-90 zu schaffen und befreien es von seinen schwer belasteten Mauern. wir laden euch ein, bei dieser kollektiven reinigung teilzunehmen und mehr über die hintergründe zu erfahren!

DIE AKTION LÄUFT VOM 1. AUGUST BIS ZUM 11. DEZ TÄGLICH VON 07:00-19:00

Montag

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AUG-Dez 2022

Sonntag

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Anmeldung bis 1. juli per email an k90endsorgen@mail.ch

K90 | KLYBECK AREAL | BASEL | TÄGLICH | 07:00 – 19:00

KÜNSTLERISCHE VERARBEITUNG des K-90 Gebäudes auf dem Klybeck Areal

AKTIV WERDEN! Das ehemalige Chemie Gebiet auf dem klybeck areal AM RHEIN IN BASEL STEHT SCHON SEIT JAHREN LEER. ES SIND PROJEKTE IM GANG UM DORT NEUE LEBENSRÄUME ZU GESTALTEN. VON DEN GIFTIGEN STOFFEN, WELCHE DIE CHEMIE DORT HINTERLASSEN HAT und den boden unbrauchbar machen, HÖRT MAN JEDOCH NICHT VIEL. Wir Folgen DEN SPUREN, WELCHE DIE CHEMISCHE INDUSTRIE HINTERLASSEN HAT und setzen gemeinsam ein Zeichen. ein zeichen gegen die verantwortungslosigkeit der chemie konserne und die stille ignoranz der politik.

Mit Hammer und Meissel machen wir uns am K-90 zu schaffen und befreien es von seinen schwer belasteten Mauern. wir laden euch ein, bei dieser kollektiven reinigung teilzunehmen und mehr über die hintergründe zu erfahren!

WAS ZURÜCK BLEIBT

END | SORGEN

DIE AKTION LÄUFT VOM 1. AUGUST BIS ZUM 11. DEZ TÄGLICH VON 07:00-19:00 Montag

1

AUG-Dez 2022

Sonntag

11

Anmeldung bis 1. juli per email an k90endsorgen@mail.ch

TÄGLICH | 07:00 - 19:00

OBEN:

Zwei mögliche Flyer, um die Basler Bevölkerung auf das Projekt aufmerksam zu machen.

344

BROSCHÜRE

345

NÄCHSTE SEITEN:

Vier seitiges Broschüre welches den Besucher:innen beim Empfang ausgehändigt wird zur Orientierung und Lokalisierung der Materialproben

PROTOKOLL Reinigung K90

Ana

Info Willkommen zur kollektiven Reinigung des verseuchten K90 Gebäudes.

Info &KHPLVFKH

Mit Hilfe dieses Formulars kannst Du deine abgetragenen Proben während deines Besuchs protokollieren. Der Lageplan soll dir helfen, dich im Gebäude zu orientieren.

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Gib dieses Protokoll bitte am Schluss am Eingang wieder ab. Nach der Analyse deiner Proben im Labor, wird dir die Auswertung per E-Mail oder auf Wunsch auch per Post zugeschickt. Dies dauert ungefähr 2 Wochen.

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von Besucher:in auszufüllen

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Bitte beachte die Sicherheitshinweise an den Wänden und auf dem Boden. Abgesperrte Bereiche dürfen in keinem Fall betreten werden.

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Anweisungen der Sicherheits Beauftragten (gelbe Weste) sind zu befolgen. %HL HLQHP 1RWIDOO ଘQGHVW 'X DXI MHGHU (WDJH LQ UHJHOP¦VVLJHQ $EVW¦QGHQ GLH (0(5*(1&< .Q¸SIH 'LHVH VLQG PLW JHOEHQ 3IHLOHQ DXI dem Boden markiert.

Bei einem Notfall bitten wir Dich, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen per Lautsprecher zu folgen. Die Notausgänge sind auf MHGHU (WDJH PLW 3IHLOHQ PDUNLHUW 'LH :HQGHOWUHSSH XQG GLH $XI]¾JH G¾UIHQ EHL HLQHP 1RWIDOO 1,&+7 EHQXW]W ZHUGHQ

PROBE 1 Datum: Uhrzeit: Wo wurde die Probe gefunden?

Stockwerk Nr.: 8.

Lokalisation 7.

6.

5.

4.

3.

Notizen (z.B.: zu Eigenschaften, Besonderheiten)

PROB

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N

W

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bitte auch auf grossem Plan eintragen

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PROBE 2 Datum: Uhrzeit: Wo wurde die Probe gefunden?

Stockwerk Nr.: 8.

Lokalisation: 7.

6.

5.

4.

3.

Notizen (z.B.: zu Eigenschaften, Besonderheiten)

PROB

&KHPL (bitte ankreuzen)

N

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bitte auch auf grossem Plan eintragen

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E-Mail: Adresse:

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Analyse Reinigung K90 von Labor auszufüllen

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PROBE 1

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PROBE 2

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Datum Analyse: Bestätigung Labor: 347

LAGEPLAN

BITTE FUNDORT DER PROBE ANKREUZEN UND ENTSPRECHEND NUMMERIEREN VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

B

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

B

9.OG 9.OG

8.OG 8.OG

7.OG 7.OG

6.OG 6.OG

5.OG 5.OG

4.OG 4.OG

3.OG 3.OG

2.OG 2.OG

1.OG 1.OG

EG EG

Schnitt B-B K-90 Gebäude

Schnitt B-B

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 12

M 1:200

Klybeck Areal, Novartis Campus

Plangrösse: A2

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION Datum: 10. 12. 2021

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

35m

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

10m

5m

Lift

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

N 15m

Lift

Lift

10m

5m

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

EG

0m

Lift

Lift

Lift

Plan Nr. 12

35m

0m

Lift

Lift

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

N 15m

Plan Nr. 1

M 1:200

1. OG

Plangrösse: A3

Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

Plan Nr. 2

Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

M 1:200

Plangrösse: A3

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

B

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

9.OG

B

9.OG

8.OG

8.OG

7.OG

7.OG

6.OG

6.OG

5.OG

5.OG

4.OG

4.OG

3.OG

3.OG

2.OG

2.OG

1.OG

1.OG

EG

EG

Schnitt B-B

Plan Nr. 12

M 1:200

Plangrösse: A2 Schnitt B-B

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum:

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

10. 12. 2021 VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

Datum: VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

15m

10m

5m

Lift

Plangrösse: A2

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

15m

10m

5m

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

4. OG

Plan Nr. 5

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

5. Stockwerk

0m

Lift

Lift Lift Lift

M 1:200

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

35m

0m

Lift

Lift

Plan Nr. 12

N

N 35m

M 1:200

Lift

Plangrösse: A3

5. OG

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

Plan Nr. 6

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

M 1:200

Plangrösse: A3

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

6. Stockwerk

348

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

9.OG

8.OG

8.OG

7.OG

7.OG

6.OG

6.OG

5.OG

5.OG

4.OG

4.OG

3.OG

3.OG

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2.OG

1.OG

1.OG

EG

EG

Schnitt B-B K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 12

M 1:200

B

9.OG

B

B

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plangrösse: A2

Schnitt B-B

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

10m

5m

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

N 15m

35m

0m

N 15m

10m

5m

0m

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Plan Nr. 12

K-90 Gebäude

Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION Klybeck Areal, Novartis Campus

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

35m

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

Lift

3. OG

2. OG

Plan Nr. 3

M 1:200

Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

Plan Nr. 4

M 1:200

Plangrösse: A3

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude

Plangrösse: A3

Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

B

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

B

B

9.OG

9.OG

8.OG

8.OG

7.OG

7.OG

6.OG

6.OG

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5.OG

4.OG

4.OG

3.OG

3.OG

2.OG

2.OG

1.OG

1.OG

EG

EG

Schnitt B-B K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 12

M 1:200

Plangrösse: A2

Schnitt B-B

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 12

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

N 35m

15m

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N

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Lift

10m

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Lift

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15m

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Lift

Lift

Lift

Lift

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Lift

7. OG

6. OG

Plan Nr. 7

M 1:200

Plangrösse: A3

Plan Nr. 8

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

7. Stockwerk

349

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

8. Stockwerk

M 1:200

Plangrösse: A3

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

A

A

9.OG

9.OG

8.OG

8.OG

7.OG

7.OG

6.OG

6.OG

5.OG

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4.OG

4.OG

3.OG

3.OG

2.OG

2.OG

1.OG

1.OG

EG

EG

A

A

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

2 Monate A

Schnitt A-A K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 11

A

M 1:200

A Plangrösse: A2

A Schnitt A-A

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

Datum: 10. 12. 2021

9.OG

9.OG

8.OG

8.OG

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7.OG

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5.OG

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4.OG

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2.OG

2.OG

1.OG

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EG

EG

Plan Nr. 11

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

Klybeck Areal, Novartis Campus

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

4 Monate

A

A A Schnitt A-A K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

9.OG

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 11

M 1:200

Plangrösse: A2

A Schnitt A-A

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

Plan Nr. 11

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

Datum: 10. 12. 2021

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

9.OG 8.OG 8.OG 7.OG 7.OG 6.OG 6.OG 5.OG 5.OG 4.OG 4.OG 3.OG 3.OG 2.OG 2.OG 1.OG 1.OG EG EG

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

6 Monate Schnitt A-A

Plan Nr. 11

A

M 1:200

Plangrösse: A2

A K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

A

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie

A Schnitt A-A

Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

9.OG

9.OG

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8.OG

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7.OG

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6.OG

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5.OG

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1.OG

1.OG

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Plan Nr. 11

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

8 Monate Schnitt A-A K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 11

M 1:200

Plangrösse: A2

Schnitt A-A

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

K-90 Gebäude Klybeck Areal, Novartis Campus Datum: 10. 12. 2021

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION

Plan Nr. 11

M 1:200

Plangrösse: A2

Auftraggeber: HGK, FHNW Institut Innenarchitektur und Szenografie Zeichnerin: Géraldine Haas, Studentin Innenarchitektur und Szenografie Herbstsemester 2021

Mögliche Benutzung 350

ZIRKULATIONS DIAGRAMM Diese Diagramme zeigen die Belebtheit des Gebäudes über den Verlauf des Projektes hinweg, Jedes Diagramm zeigt in etwa einen Monat. Sie verdeutlichen, wie das Gebäude immer weniger gebraucht werden kann.

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GLASBOX Die Glasbox wird mit all dem abgekratzen Material von Wänden und Böden gefüllt und dieses wird jeweils Ende Monat zusammengepresst. So entstehen unterschiedliche Schichten von Gestein und Beton und das Ganze wird mit der Zeit zu einem imposanten Mahnmal, welches in der Mitte des beinahe filigran erscheinenenden Gebäudes steht.

Die massive Grösse der gefüllten Box dient am Ende des Projektes als krasser Kontrast zum Skelett des Gebäudes, welches übrigbleibt. Es besteht wortwörtlich aus all dem giftigen Abfall der zurückbleibt, während das Skelett des K-90 für dessen Unbrauchbarkeit steht.

UNTEN:

2 Monate

5 Monate

MASSE: 4m x 19.5m x 20m Grundfläche: 78 m² Inhalt: 1560m³

Stilistische Abbildung der Glasbox über mehrere Monate hinweg

8 Monate

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OBEN:

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Glasbox Modell 1:100 aus Acrylglas

COLLAGE

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NÄCHSTE SEITE:

Visualisierung des K-90 mit Glasbox

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FAZIT

WAS ZURÜCK BLEIBT Unsere Arbeit befasst sich mit wichtigen und sehr aktuallen Themen, wie Umweltbewusstsein, Verantwortung von grossen Firmen und zum Teil auch mit Gentrifizierung. Uns war es wichtig, diese aktiv auch an die Bevölkerung zu bringen, was uns mit dieser Raumintervention gelingt. Sehr spannend war für uns, der Weg und vor allem die Umwege, auf welchen wir zu dem finalen Projekt kamen und wir haben dabei viel Neues gelernt, konnten Erlerntes anwenden und wissen auch, was in Zukunft noch besser gemacht werden könnte

359

«Jetzt begann ich allmählic und Formenspiel zu genies phantastische Gebilde auf m Spiralen sich öffnend und w Farbfontänen zersprühen. A sichtsfeld schwankte und w gekrümmten Spiegel.»

Albert Hofmann, 19. April 1943, erster LSD-Trip

ch, das unerhörte Farbenssen. Es drangen bunte mich ein, in Kreisen und wieder schliessend, in Alles in meinem Gewar verzerrt wie in einem

LSD Lab für Sinnesdelirium Lynne Kopp & Marie Louise Peyer DAS FORSCHUNGSPROJEKT Unsere Raumintervention ist ein partizipatives Forschungsprojekt. In diesem wird untersucht, inwiefern wir uns durch optische Illusionen in ein Sinnesdelirium unter Einfluss von Drogen hineinversetzen können jedoch ohne tatsächliche Einnahme einer Droge. Dabei spielen wir mit allen Sinnen und gestalten die Räumlichkeiten des K90 Gebäudes so um, dass sich diese verformen, verzerren, verschieben und synästhetisch wirken. Für die Täuschungen arbeiten wir mit der Innenhaut des Gebäudes, indem wir bestehende Formen und Objekte wie die Kreise, Säulen, Kästen und Farben integrieren.

In jeder Etage werden die Phasen des Trips wie «Rausch», «Halluzination», «Trance» untersucht. Die Reaktionen der Besuchenden bringt den Forscher:innen Erkenntnisse üebr das räumliche Sinnesdelirium.

Die Führung durch das Klybeckareal gab uns einen sehr umfassenden Einblick in das Leben des Fabrikareals. Besonders geblieben sind uns die Farbstoffherstellung, die mangelnden Schutzmassnahmen für die Arbeiter, die Chemieunfälle und damit verbundenen Risiken und die Grösse und Macht der Pharmaindustrie. Uns war es ein Anliegen, dass die Geschichte dieses Ortes in unsere Raumintervention miteinfliessen soll.

LAGEPLAN K90

362

CHEMIE + DROGEN + BASEL Im K90 wurden chemische, giftige Farbstoffe produziert. Die Schutzmassnahmen waren zum Teil so mangelhaft, dass es die Arbeitenden aufgrund der giftigen Stoffe in Rauschzustände versetzte. Etwa zur gleichen Zeit nahm Albert Hoffmann, damals Arbeiter in der Firma Sandoz in Basel, zum ersten Mal selber das chemisch synthetisierte LSD ein. Lysergsäurediäthylamid, kurz LSD, ist eine psychoaktive Droge die halluzinogen wirkt.

Die Droge erzeugt einen Rausch, der verdrängte oder unbewusste Erlebnisse hervorbringt. Albert Hoffmann beschrieb seinen Zustand unter LSD wie folgt: «Jetzt begann ich allmählich, das unerhörte Farben- und Formenspiel zu geniessen (. . .) es drangen bunte phantastische Gebilde auf mich ein, in Kreisen und Spiralen sich öffnend und wieder schliessend, in Farbfontänen zersprühend (. . .). Besonders merkwürdig

ALBERT HOFFMANN UND FORSCHUNG AN LSD

363

war, wie alle akustischen Wahrnehmungen, etwa das Geräusch einer Türklinke oder eines vorbeifahrenden Autos, sich in optische Empfindungen verwandelten.»

LSD gehört heute zu den stärksten bekannten Drogen überhaupt. Oft wird der Trip sehr bewusst wahrgenommen und anschliessend können jede Einzelheiten wieder hervorgerufen werden.

RAUMBEGEHUNG Bei der Raumbegehung waren wir fasziniert von der Grösse des Gebäudes.

Je weiter oben wir uns befanden, desto unübersichtlicher wurde, auf welchem Stock und in welchem Bereich wir uns befanden.

Obwohl jedes Stockwerk dem nächsten ähnlich ist, entdeckten wir in Jedem neue Dinge: Drei Lichthöfe mit Treppenzugang, Wendeltreppen, viereckige Säulen, ein Liftschacht, rote und blaue Treppenläufe, zwei in sich geschlossene Räume im mittleren Lichthof, Kransysteme, Seile, grosse Fensterfronten und viele, viele Löcher im Boden. Mit einem Feldstecher und einer Lupe untersuchten wir genauer die Materialitäten und Details des K90. Während dem Betrachten der Fotostudien entdeckten wir, dass sowohl unsere Lupenbilder, wie auch die normalen Fotos zum Teil den Raum wie eine Illusion darstellen lassen.

Die Objekte hinter der Lupe verzerren sich und zeigen haarscharfe Bilder des Materials wie das Beton, die Keramikplättchen, Farben und Stahlkonstruktionen.

Ausgehend von dieser Erkenntnis entwarfen wir eine konzeptionelle Collage des K90, die sich dem illusorischen Raumgefühl annähern soll. Sehr experimentell spielten wir mit den Löchern und stellten diese als Wände auf, sodass der Raum ins Unendliche verfliessen scheint.

LUPENBILDER DER RAUMBEGEHUNG

364

KONZEPTIONELLE COLLAGE

REALITÄT UND KUNST IM GEKRÜMMTEN GLAS

365

RAUMBEGEHUNG An den Fotostudien mit der Kamera beeindruckte uns besonders, dass die verschiedenen Stockwerke aufeinandergeschichtet fast wie eine Raumillusion wirken. Durch die Löcher erfasst das Auge zwar die Weite, Höhe oder Tiefe des Gebäudes, wird aber gleichzeitig davon getäuscht oder irritiert. Ausgehend von dieser Erkenntnis recherchierten wir Phänomene von optischen Täuschungen, setzten uns damit auseinander und probierten im Gebäude einiges davon aus.

OPTISCHE ILLUSION IM K90

366

RECHERCHE TREPPENILLUSIONEN

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RECHERCHENOTIZEN VON UNSEREM MIRO-BOARD

UNTEN: SPIEGELUNTERSUCHUNGEN IM K90

Bei der zweiten Raumbegehung testeten wir im Gebäude verschiedene optische Täuschungen.

Als Material diente uns zum Beispiel ein Spiegel, den wir auf einer Treppe so platzierten, dass er das Dach des Lichthofes spiegelte. Anstatt der normale Treppenboden war nun also das Dach unter den Füssen.

368

ÜBERLAGERUNG MIT DEM ERINNERUNGSRAUM «WASCHMASCHINE»

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OPTISCHE TÄUSCHUNGEN – SKIZZEN Immer wieder haben wir uns im Gebäude verlaufen. «In welchem Stock sind wir jetzt schon wieder?» fragten wir uns.

Die Treppen und die Verschiebungen der Löcher führten dazu, dass man sich im Gebäude die Orientierung verliert. Um dieses Phänomen zu visualisieren, enstanden diese Skizzen. Es lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem K90 und den illustrierten optischen Täuschungen erkennen.

SKIZZE DER BEWEGUNG (ROT) IM MITTLEREN LICHTHOF

370

MENTAL MAP

Das Mental Map zeigt die Dreiteiligkeit es Gebäudes.

Der mittelere Lichthof ist der hellste und abwechslungsreichste der drei Abschnitte. Um zu zeigen, wie sich der mittlre Lichthof in 8 Etagen anfühlt, erstellten wir eine Explosionszeichnung. In dieser sind die wesentlichen Elemente zu sehen: Zwei in sich geschlossene Kästen, Treppen und Löcher.

2

1

3 MENTALMAP DES MITTLEREN LICHTHOFS

371

DIAGRAMM DER DREITEILGKEIT

KONZEPT SKIZZEN

Raum Inspirations Wörter

Mit dem Wissen, dass LSD in Basel erfunden worden ist, versuchten wir in ersten Konzeptskizzen, diese Thematik mit der Gebäudeanalyse des K90 zu verbinden. Wir sammelten Zitate von LSD-Trip- Beschreibungen und skizzierten dazu eine Raumabfolge im Gebäude. Begleitet haben uns unter anderem folgende Fragen: – – –

Welche Formen und welche Farben führen zu «Halluzinationen»?

Wie ensteht ein «Rausch» in einem Raum?

Wie können wir die Zitate räumlich umsetzten?

372 ERSTE KONZEPTSKIZZEN

Zitate aus LSD Trips

373 FORMSKIZZEN

EXPERIMENTE MIT NEONLICHT Um dem Raumgefühl eines LSD Trips näherzukommen, experimentierten wir nach den Skizzen mit neonfarbigem Plexiglas, Schwarzlicht und Spiegel. Mit wenigen Mitteln enstanden spannende erste Modellproben. Durch das grelle Licht wirken die Farbbilder intensiv. Jedoch stellten wir fest, dass wir und mit solchen Fotostudien eher an einen «klassischen» Drogen-Look annähern und wir somit einen anderen Weg einschlagen würden. Wir nahmen diese Bilder als Inspiration für einzelnde Raumgefühle, wollten uns aber wieder mehr mit der Architektur des K90 auseinandersetzen und von den grellen Farben wegkommen.

«Plötzlich fangen sich Gegenstände an optisch zu verformen, Farben beginnen zu schmecken und Töne konnte ich fühlen» Christian, über Microdosing mit LSD, ZEIT Campus

«Alles löst sich auf, völlige Gleichgewichts- und Orientierungslosigkeit.

Ich fühlte mich eins mit der Welt» David Hunziker ein Selbsversuch mit LSD

374 EXPERIMENTE MIT PLEXIGLAS UND SCHWARZLICHT

375

MODELL ENTWURF

376 ERSTE RAUMENTWÜRFE IM MODELL

MODELL ENTWURF

FAZIT ZWISCHENKRITIK

Um mehr mit der Architektur vom K90 zu arbeiten, koneztrierten wir uns zuerst auf 5 Etagen im Gebäude.

Es gab den «Glasraum», «Spiegelraum» «Schwarzraum» «Neongelb» und «Neonpink». Jedes Stockwerk untersuchte einen Aspekt des räumlichen Trips, wie verformen, verzerren, verschmelzen, verzögern.

Dies war der Stand, den wir an der Zwischenkritik präsentierten. Folgende Rückmeldungen wurden uns auf den damaligen Projektstand gegeben:

Mit Plexisglas und dem Lasercutter stellten wir modulare Elemente her und platzierten sie auf die einzelnen Stockwerke im Modell. So entstanden erste Modelbilder, welche die Stimmung in den Räumen zeigen.

7. OG | Glasraum | «verformen»

g 6. OG | Spiegelraum | «verzerren»

g

g

5. OG | Schwarzraum | «Orientierungslosigkeit»

g 5. OG | Neongelb | «verschmelzen»

g

4. OG | Neonpink | «verzögern»

377

– – – – – –

Mehr auf die Architektur des Gebäudes eingehen, mit der Haut des Innenraums arbeiten Übergänge überlegen Auslegeordnung des Experiments festlegen.

Wird die Installation ersetzt, oder temporär?

Wie wird die Grundstruktur weiterverwendet?

Räume können mit Collagen gezeigt werden

NEUE RAUMABFOLGE Vom Feedback der Zwischenkritik wollten wir uns zu Herzen nehmen, mehr mit der Innenhaut des Gebäudes zu arbeiten. Wir rekapitulierten die essentiellen Elemente im Gebäude, holten alte Skizzen wieder hervor und tauchten danach tiefer in die Partitur einer neuen Raumabfolge ein.

Es enstand eine ausgeklügeltes Konzept für die Raumforschung. Auch der Name des Projekt enstand: LSD – Lab für Sinnesdelirium.

Wir wollen das räumliche Delirium mit allen Sinnen erfahrbar machen.

UNTEN: ZIRKULATIONSSKIZZE

SKIZZE: RAUMABFOLGE IM LÄNGSSCHNITT

378

ZWISCHENFAZIT Durch die neue Raumabfolge und Inhalte sind wir weggekommen von dem typischen «Neon-Drogen-Look». Die Räume sind nun so komzpiert, dass sie bei jedem Stockwerk die gegebene Architektur berücksichtigen. So ist beispielsweise der Dunkelraum auf einem Stockwerk ohne Fenster.

8. OG

« Spannung»

3. OG

«Rausch»

7. OG

«Verbundheit»

2. OG

«Orientierungslosigkeit»

6. OG

«Halluzination»

1. OG

«Trance»

EG

« Entschleunigung»

5.OG «Wahrnehmungsverzerrung» RAUMSKIZZE

GEBÄUDEVERORTUNG

ZITATE Jedem Stockwerk wird ein Zitat, eine Farbe und einer Materialität zugeordnet. So forscht das Lab bei jedem Raum an einer anderen Phase des Sinnesdeliriums Angelehnt an die Zitate verfassten wir eine Narration aus der Sicht einer Besuchenden des Sinneslabs. Diese beschreibende Erzählung diente uns als Inspirantion für unsere räumliche Gestaltung.

«Etwa als seine Haut durchsichtig erscheint» «Das Zimmer fängt an zu atmen»

«Raum-ZeitGefühl verändert sich»

«Das Gefühl mit der Umwelt zu verschmelzen»

«Geschwindigkeiten und Distanzen können nicht mehr eingeschätzt werden.»

«Wie ein Röntgenblick sieht man durch Wände hindurch» «Formen & Gegenstände verzerren sich»

DIAGRAMM DER EINZELNEN STOCKWERKE

«Farben fangen an zu schmecken»

GEBÄUDEVERORTUNG MIT RAUMDETAILS

«allumfassende Liebe»

380

PARITIUR – RAUMABFOLGE

Partitur – Raumabfolge Stock

Titel

Spannung 8.OG

Haut verziehen

Verbundenheit 7.OG

Moos verbindend, verlieren

Halluzination 6.OG

5.OG

Glas verzerren

Wahrnehmungsverzerrung Spiegel vergrössern & verkleinern Rausch

4.OG

Licht Vollkommenheit

Ich-Auflösung 3.OG

Flüssigkeit verschmelzen

Orientierungslosigkeit 2.OG

verschnellern, verlangsamen

Stimmungsbild

Raumbeschreibung

Draussen, frische Luft, gespannt was auf mich zukommt. Ich sehe durch die Fenster schon was hautfarbenes. Ich schlüpfe rein, in einen tunnelartigen Eingang.

Doch es ist nicht dunkel. Es ist hell – fast blendend.

Ich fühle mich wie in einem Zelt aus Haut. Ich streife mit meinen Händen die fast durchsichtige Haut. Sie fühlt sich klebrig und lauwarm an. Obwohl mich diese Konsistenz etwas abstösst, fühle ich mich wohl und geborgen.

Es kribbelt in mir. Fühlt es sich so im Mutterleib an?

Ich muss mich bückend fortbewegen und gelange vom Tunnel auf eine grosse Fläche. Überall sind gespannte, netzartig verbundene Häute. Ich laufe und sinke in die gespannte Fläche ein. Der Boden verschlingt meine Füsse und stösst mich wieder ab. Ich hüpfe leicht beim Laufen, wie auf einem Trampolin.

Ich schlüpfe in einen grossen Hauttrichter, die Schwerkraft zieht mich nach unten.

Vom Trichter befreit, schlüpfe ich aus der Haut und komme mit meinen Füssen endlich wieder am Boden an.

Es ist weich, organisch, etwas feucht. Ich schaue meinen Füssen zu, wie sie in einen Moosboden versinken. Überall wo ich hinschaue: grün, bewachsen. Ich laufe ein paar Schritte und geniesse das weiche Gefühl. Um mich herum herrscht Stille, nur das sanfte und weiche Geräusch des Mooses ist zu hören. Ich möchte mich hinlegen, mich im Moos wälzen, den frischen Waldduft einatmen. Das ganze Zimmer atmet. Reine Luft. Ich wühle mich durch das Moos, suche neue Gänge, buddle mich durch. Ich habe Lust, das Moos an den Wänden abzureissen, wie das frisch gewachsene Gras auf einer Wiese. Ich fühle mich eins mit dem Moos. Es wirkt unendlich, verwachst allmählich mit dem Boden, den Wänden, Fenstern und mir.

Ich lasse mich weiter durchs Moos gleiten und merke, wie ich plötzlich weiter einsinke wie in ein grosses Loch.

Meine Beine, Hüfte, Bauch, Brust, Kopf verschwinden nach und nach im Moos. Es verschlingt mich gänzlich und zieht mich weiter nach unten.

An meinen Füssen kitzelt kühler Wind. Ich fasse Boden.

Kalt, frisch. Ich öffne meine Augen. Fast wäre ich in ein Loch getreten und tief in den Himmel gefallen. Ist nun oben unten? Der Himmel in den Löchern verwirrt mich.

Ich bewege mich zögerlich fort, entdecke die gigantischen Linsengläser über den Löchern. Ich sehe, wie sich Dinge hinter den Gläsern verzerren. Transparente Luftschichten füllen den Raum. Die Wände scheinen weiter weg zu sein als normal. Dann wieder ganz nah. Mein Gesicht verformt sich im Lupenglas. Lustig, komisch, irritierend. Ich laufe über das Glas, habe Angst zu fallen.

Doch es passiert nichts. Mir wird etwas schwindlig, kann den Blick aber nicht abwerfen vom Glas. Was für ein Freiheitsgefühl, einfach in den Himmel zu starren.

In meinem Bauch fühlt es sich an, als tanzen Schmetterlinge. Der lichtdurchlässige Raum gibt mir das Gefühl, ganz weit oben zu sein. Wie ein Röntgenblick sehe ich durch die Gläser hindurch.

Ich sinke auf eine glatte, grosse Kugel. Voller Schreck stelle ich fest: Ich sehe mich selbst in der Kugel, völlig verzerrt. Die Grössen und Proportionen meines Gesichtes und Körpers stimmen nicht mit meinem Empfinden überein. Bilde ich mir das ein? Ich rutsche der Kugel entlang runter, mit dem Bauch und Armen eng daran gepresst. Unten angekommen bin ich nicht mehr alleine: Ich sehe mich selbst 10, 20, 100 mal wieder in den Spiegeln. Ich bin ganz bei mir und trotzdem verloren.

Grosse Kugeln umschliessen die vorher noch so gross erscheinenden Löcher. Ich orientiere mich im Raum: Da sind Wände, Säulen und ein Kasten. Alles normal, nur verhundertfacht. Kaleidoskopartig verändern sich diese Oberflächen, sobald ich mich fortbewege. Der Raum geht in eine unendliche Leere und doch treibe ich nur zögerlich voran, im Unwissen ob mir ein Spiegel den Weg versperren könnte. Weiter hinten finde ich eine Treppe. Zuerst weiss ich nicht mehr, ob ich nach oben oder unten laufe. Alles spiegelt sich in der Treppe. Ich spüre, wie sich meine Beine nacheinander trittweise nach unten bewegen. Ich laufe weiter.

Zitat

Form / Gefühl Materialien: Gummihaut, Haut, Netz Gespannter Boden

«Etwa als seine Haut durchsichtig erscheint»

«Das Zimmer fängt an zu atmen» «Gefühle der Verbundenheit mit der Natur»

Mein Gefühl: → Hautkribbeln → Anspannung Raumgefühl: klebrig, nassfeucht, lauwarm Materialien: Mooslandschaften Unendliche Natur Höhlenartig, hügelig Mein Gefühl: → Atmen beschleunigt Raumgefühl: wucherig, wild, weich, ruhig, rein, Natur, frisch Materialien: Linsenglas, Fernglas mit Himmelbild

«Wie ein Röntgenblick sieht man durch Wände hindurch»

Mein Gefühl: → Schwindelgefühle → Freiheitsgefühl Raumgefühl: hell, transparent, steril lichtdurchlässig, weiss

«Formen & Gegenstände verzerren sich» «Kaleidoskopartig sich verändernd»

Materialien: Spiegel, Kugeln in Löcher, Prismaförmiger Spiegel Mein Gefühl: → Gleichgewichtsstörungen Raumgefühl: Irritation, verloren Materialien: Lichtkegel, Leuchtende Punkte, Sternenhimmel

Wie in einer Unterwasserwelt gleite ich durch den Raum. Er ist gefüllt mit Lichtern, die wie Glühwürmchen durch den Raum fliessen. Alles ist in Bewegung. Mein Auge nimmt den Raum wahr, als würde er sich ganz wenig und träge bewegen. Meine Pupillen weiten sich.

Der Blick wandert an die Decke, an der ein Universum mit unzähligen Sternen wächst. Ich fühle mich, als würde ich mich in freier Natur befinden. Ein Moment, in dem das Unermessliche dem Unbegreiflichen begegnet.

Ich verliere das Zeitgefühl in der übergrossen Dimension des Raumes.

Wie in einer Unterwasserwelt gleite ich durch den Raum. Er ist gefüllt mit Lichtern, die fliessen durch den Raum wie Glühwürmchen. Alles ist in Bewegung. Mein Auge nimmt den Raum wahr, als würde er sich ganz wenig und träge bewegen. Meine Pupillen weiten sich.

Der Blick wandert an die Decke, an der ein Universum mit unzähligen Sternen wächst. Ich fühle mich, als würde ich mich in freier Natur befinden. Ein Moment, in dem das Unermessliche dem Unbegreiflichen begegnet.

Ich verliere das Zeitgefühl in der übergrossen Dimension des Raumes.

Ich gelange in einen dunklen Raum. Alles was ich noch sehe sind Muster. Ich stolpere und rutsche, der Boden ist uneben. Ich werde getäuscht durch die Überlagerungen der Linien, die ich nur mithilfe künstlichem Licht ansatzweise erkennen kann. Ich kann mich jetzt nicht mehr auf meine Augen verlassen, ich zähle auf meinen Gehör- und Tastsinn, und lasse mich davon vorwärtstreiben. Ich erkenne keine Raumgrösse mehr, ich verliere die Orientierung.

Unerwartet falle ich hin auf eine glatte Oberfläche. Ich rutsche ihr entlang, es geht steil herunter.

«Raum-ZeitGefühl verändert sich»

Mein Gefühl: → Herzrasen → Pupillen weiten sich Raumgefühl: Unendlichkeit, Kosmos

«Das Gefühl mit der Umwelt zu verschmelzen» «verändertes Körperbewusstsein»

«Geschwindigkeiten & Distanzen können nicht mehr eingeschätzt werden.»

Materialien: Flüssigkeit, Verformbarer Glibber Mein Gefühl: → Schweissausbrüche → Veränderung des Körperbewusstseins Raumgefühl: Unter Wasser, schwitzen, sich gehen lassen Materialien: Schwarzraum, Keilförmiger Boden, Rolltreppe Mein Gefühl: → Desorientierung → Gleichgewichtssinn Raumgefühl: dunkel, hilflos Materialien: wellenförmiges Plexiglas

Trance 1.OG

Neongelb verschwinden

Entschleunigung EG

381

Watte verzögern

Ich bin erleichtert, endlich Farben! helle, grelle Neonfarben. Meine Sinne müssen sich erst wieder an die Leuchtkraft gewöhnen. Es ist allmählich so, als würde ich die Farben schmecken. Ich habe Lust mich nur schlangenförmig fortzubewegen, so wie die Neonwände mich formen. Ich bin verschmolzen mit ihnen, sie verschlingen mich in den Raum. Die Kurven werden eng, die Wände schmal, ich beschleunige das Tempo.

Ich bewege mich langsam und sinke in den weichen Raum in ein Wohlgefühl ein. Wie am Ausgangspunkt verspüre ich wieder das Kribbeln in mir. Nun ist es fast mehr die Vibration, die von meinem Körper auf den Raum übertragen wird und in einem Wechselspiel wieder zu mir gelangt. Ich schwelge in Gedanken. Sanft, erleichtert und unbeschwert.

Ich bin mit allem eins, erfüllt und umgeben von allumfassender Liebe.

«Farben fangen an zu schmecken» «Töne fangen an zu riechen»

«mit allem eins zu sein» «allumfassenden Liebe»

Mein Gefühl: → Puls steigt → Hitze Raumgefühl: Sonne, heiss, lüpfig Geruch, Farbe Materialien: Watte, Vibration Sound / Geräusche Mein Gefühl: → Flatterndes Bauchgefühl Raumgefühl: wohlig, weich

Weg

OBEN: 8.OG | SPANNUNG

UNTEN: 7.OG | VERBUNDENHEIT

382

OBEN: 6.OG | HALLUZINATION

383

UNTEN: 5.OG | WAHRNEHMUNGSVERZERRUNG

OBEN: 4.OG | RAUSCH

UNTEN: 3.OG | ICH-AUFLÖSUNG

384

OBEN: 2.OG | ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT

385

UNTEN: 1.OG | TRANCE

FAZIT Am Abend, nach der Raumbegehung im K90, sassen wir mit einem Glas Weisswein in der WG und reflektierten über den vergangenen Tag. Da kam uns die Idee, das Thema der optischen Täuschungen und Drogen als Grundkonzept für unsere Raumintervention zu verfolgen. Wir waren beide sofort begeistert und voller Tatendrang. Wir stürzten uns eifrig in die Recherche, verloren uns auch darin – ob im Schwarzlicht, Neonexperimente oder in fluoreszierenden Farbstoffen. Nach den ersten Experimenten stellten wir fest, dass wir uns auf einem additiven, künstlichen Weg befinden.

Diese visuelle Sprache liess die spannende Architektur des Gebäudes in den Hintergrund setzen.

Deshalb sind wir vom typischen «Neon-Drogen-Look» weggekommen. Wir konzentrierten uns auf die recherchierten LSD-Zitate und entwickelten die Raumpartitur nochmals neu. Wir planten den Ausschnitt für unser Modell und die dazugehörigen Materialien. Wir waren bereit für die Umsetzung.

LINK ZUM VIDEO

Und dann kam Corona. Wir beide krank.

Der geplante Modellbau konnten wir nicht mehr umsetzen. Nach einigen müden Zoomcalls einigten wir uns darauf, unsere Idee mit Collagen zu visualisieren. Schritt für Schritt sammelten wir einen Pool an Bildern, um die geplanten Räume digital erfahrbar zu machen. Wir lernten Photoshop auf einer neuen Ebene kennen. Die Isolation im eigenen Zimmer war eine Chance, sich in die einzelnen Räume und den Sound des Sinneslabs hineinzuversetzen.

Für uns war dieser Wechsel von der künstlichen, eingreiffenden- zu einer natürlich einbettenden Raumgestaltung ein wichtiger Schritt. Die erneute Auseinandersetzung mit dem Gebäude hat dazu beigetragen, dass die einzelnen Räume stimmig auf jedes einzelne Stockwerk angepasst sind.

Unsere Zusammenarbeit war durch dieses Projekt gefordert und wurde gefördert. Wir sind dankbar für unseren regen und ehrlichen Austausch und haben gemerkt, dass wir unsere unterschiedlichen Stärken gut in einem gemeinsamen Projekt einsetzen können.

Es steht weiterhin offen, inwiefern das Lab für Sinnesdelirium weitergenutzt werden könnte. Im bestehenden fiktiven Rahmen würden wir die Ausstellung verschiedenen Zielgruppen anbieten, damit die Forschung vielleicht auch unterschiedliche Ergebnisse auswerten- und vergleichen kann. Weiter können wir uns gut vorstellen, die einzelnen Räume von Künstler:innen bespielen zu lassen. Wir erhoffen uns mit unserer Raumintervention einen Beitrag an die Sinnesforschung leisten zu können und die Sinne jeder Einzelnen beim Betrachten unserer Visualisierungen in ein kleines Delirium zu bringen.

EG | ENTSCHLEUNIGUNG

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