WR Doku_Filter IV 2016_17

FHNW HGK IIS 2016

WORKSHOP RAUM WORKSHOP RAUM Erinnerungsraum Raumintervention Erinnerungsraum Raumintervention

WORKSHOP RAUM Herbstsemester 2016 / 2017 DOZIERENDE Eva Hauck ASSISTENZ Bernhard Schweizer BETREUUNG WERKSTÄTTEN Christoph von Arx Kurt Küng Matthias Frey STUDIERENDE Rebekka Ammann, Lauretta Baar, Nathalie Benz, Andrina Casutt, Cai Ling Duong, Rebecca Grossen, Kim Guttmann, Remo Iten, Manuel Kost, Mareike Krautzig, Anne Marquardt, Tobias Maurer, Michael Mettler, Viktoria Müller, Andres Mürner, Alona Musiienko, Lara Ponta, Nadja Putzi, Simona Raschle, Lorina Röllin, Milo Schwager, Figen Senpinar, Sarah-Maria Taroni, Joëlle Timmermans, Sandra Trutmann, Jeffrey Vogt

«Wenn wir die Erinnerung des Hauses heraufbeschwören, fügen wir Traumwerte hinzu; wir sind niemals wirkliche Historiker, wir sind immer ein wenig Dichter, und unsere Emotion drückt vielleicht nichts anderes aus, als eine verlorenen Poesie.»

Gaston Bachelard 1

1

in: Bachelard, Gaston, «Poetik des Raumes», Fischer

Hieronymus Bosch, Der Garten der Lüste, Detail

4

Workshop Raum Ausgangslage und Vorgehen Vom Text zur Erinnerung zur Zeichnung zur Atmosphäre zum Modell zum Material zu Raum und Massstab zu Plänen, Collagen und Modellstudien hin zur Intervention im Raum.

In diesem Ablauf der Dinge werden Intuition und Analyse ernst genommen und mit Mut und Glauben an das Experiment fantasievoll umgesetzt. sönlichen Raum in Form von Texten, Kohlezeichnungen und Modellen dar. Die Auseinandersetzung mit Materialität und Massstab ist wichtiger Teil der Gestaltung und der räumlichen Umsetzung ihrer Erinnerungen und deren Atmosphäre. Diese Erinnerungsräume ses Jahr den Filter4 in Basel. Anhand kurzer Film-, Collage- und Modellstudien erarbeiten sie in Zweiergruppen neue Raumbezüge und ein Konzept für eine Raumintervention in Anlehnung an ihre Erinnerungsräume. Es sollen faszinierende Räume entstehen, denen präzise Beobachtung, Analyse und Intuition zugrunde liegen.

5

Erinnerungsraum

Der Workshop Raum beginnt mit dem Analysieren eines ganz persönlichen Raumes: dem Erinnerungs«Poetik des Raumes» von Gaston Bachelard. Dieser Text handelt davon, wie wir Raum erleben und wie ununsere Gedanken, Erinnerungen und Tagträume formt.

Ein Textauszug aus «Poetik des Raumes» von Gaston Bachelard führt an die Thematik der ersten Phase des Kindheit, der für sie von Bedeutung war – zu erinnern Workshops heran. Dieser Text handelt davon, wie wir und diesen in einem kurzen Text möglichst bildhaft zu Raum erleben und wie unsere Wahrnehmung von beschreiben. Diesen zeichnen sie dann unmittelbar anschliessend in Kohle auf grossformatiges Papier.Ab- nerungen und Tagträume formt. schliessend erfolgt die experimentelle Übersetzung Materialstudien.

Die entstandenen Räume und Raumsequenzen gilt es zu analysieren und ihre Bezüge untereinander zu verstehen. Während des gesamten Entwurfspro-

Worte). Welche Qualitäten hatte dieser Raum, dieser

gitale und analoge Zeichnungen, Collagen und Film auseinander, um ihre Ideen und Konzepte zu kommunizieren.

-

streichen oder highlighten), welche die Raumatmosphäre beschreiben (beispielsweise eng, beängstigend, zauberhaft...).

Erinnerungsraum und seine Atmosphäre mit Kohle auf

Raumgefühl in ein oder mehrere einfache PapiermoAusgehend von Ihren Papiermodellen und Zeichnungen werden wir beim nächsten Tischgespräch Ideen für die Umsetzung Ihres Erinnerungsraumes in ein Gussmodell aus Gips, Gummi, Wachs oder -

6

rend des ganzen Prozesses!

sowohl übertreiben als auch vereinfachen.

ten Erinnerungsraum in ein Modell aus Gips, Gummi, Wachs oder einem anderen Material. ziert, die den Raum Ihrer Erinnerung stark machen. ches es Betrachtenden erlaubt, in Ihre Welt der Imagination einzutauchen und eine ähnliche Raumerfah-

-

ist oder welche neuen Raumatmosphären geschaffen Wind, der mit den Gardinen spielt...

Welches Material eignet sich für ein Modell Ihres Erinren, welches Ihre Raumerfahrung für uns nachvoll-

terpretationen Ihres gezeichneten Erinnerungsraumes innerungsraum.

photokopieren.

schiedenen Massstäben in Ihr Modell stellen und es photographieren oder ein Ganzkörperphoto von sich in verschiedenen Massstäben ausdrucken und auf Kar-

Ihr Erinnerungsraum steht in Beziehung zu anderen an neut. Welche räumlichen Beziehungen beschreiben

chem Massstab ist es:

für Ihren Erinnerungsraum (beispielsweise schmaler Korridor, steile Treppe, offener Innenhof, warmes innerungsraum besonders nahe kommen.

Ausgehend von einer Raumsequenz von massstabslosen Modellen (bzw. gefühltem Massstab) zeichnen

7

panta rhei

schaue ich mich in meinem Zimmer um. Mir fällt auf, dass das Licht sches verleiht. Rechts von mir ist eine blau bemalte Wand, die dem lange gemustert habe schaue ich nach links, um die Ursache des Geräusches, welches mich aufweckte, auf den Grund zu gehen.

Wärme des Holzbodens unter mir, was bei mir ein Gefühl von Geborgenheit auslöst. Der Geruch des Holzes und der intensive Duft des Meeres, die sich zusammen vermischen, überwältigen mich.

Ich drehe mich um und blicke zurück in das Zimmer. Von aussen

seiner vollen Pracht auf dem Boden steht. Die Farbe, wie auch die der Raum in Bewegung. Ich bemerke auch, wie der Materialmix aus ertönt das leise Rauschen des Meeres. Langsam stehe ich auf und

11

Anne Marquardt

Echo des Holzspielplatzes

von der Wohnung meiner Eltern entfernt, an einer wenig befahre-

te Balken gewesen. Mehrere Höhlen haben zu vielen Ideen zum

durch ihre Höhe fast wie einen Innenraum wirken liessen. Am nen Holzbalkenschlosses führte. ihrer beigebräunlichen Farbe daneben ruhten. mand dort befand, haben die Geräusche der Bewohner den Platz mit Lebendigkeit gefüllt. Man konnte Küchengeräusche hören, Teller die beim Abwasch gegeneinander schlugen oder das Brutzeln von Zwiebeln in der Pfanne. Es gab immer ein Fernseher, der lief

man reinspringen oder wie wir es auch gemacht haben, ganze riesidie Absperrung zum Bürgersteig gegeben, und war somit soetwas wie ein Burggraben, der die äussere Welt vom Holzspielplatz abgrenzte.»

14

15

Andres Mürner

18

«Mein Erinnerungsraum ist die Frohburgstrasse. Es handelt sich um meinen Geburtsort an dem ich die ersten fünf Jahre meines Lebens verbrachte. In einem kleinen Genossenschaftshäuschen oberhalb des Irchelparks und direkt am Waldrand. Wie auch meine

Erlebnis, als wir Kinder tanzend im Regen herumsprangen. Die serem Hauseingang begutachteten. Wie alle zusammen in den lau-

es viele weitere Familien mit Kindern. Wir waren eng miteinander erhitzten Brombeeren die Luft erfüllten, wie die Zirpen in der Dämbis zu gemeinsamen Ferien. Ich habe viele schöne und starke Erinlangsam jedes noch so schlechte Versteck zum Perfekten verwandie erste bildliche Erinnerung, die ich zeitlich einteilen kann. Die

19

bahn, Lesenische und einer Hängematte baute. Im Raum befand sich auch eine grosse Verkleidungskiste mit zig Kostümen, die uns

räuschpegel zu untermalen und wie sich langsam jedes noch so schlechte Versteck zum Perfekten verwandelte. In meinen Erinnerungen ist es eine blühende, farbenfrohe Flora mit kleinen Wegen,

sondern die Frohburgstrasse selbst, mit den Häusern, den Gärten, dem Wald und dem anliegenden Irchelpark. Für mich ein Paradies,

-

und Magie. Ich war auch lange fest davon überzeugt, dass es Hexen, Zauberer, Feen und Drachen gibt, von denen mir mein Bruder erzählte, meine Eltern vorlasen und ich in den Kinderbüchern entne Freunde waren Zauberer. Und so hatte auch ich lange das Gefühl ein kleiner Zauberer zu sein. Viele erste Eindrücke von Gerüchen, Erfahrungen, Geräuschen und Emotionen verbinde ich -

gen und es gab so viel zu entdecken. Unbekümmert, voller Tatendrang und mit grossem Wissensdurst und Faszination erforschmitten in Zürich. Unsere Eltern organisierten gerne Feste, machten

Die Hütte

dige Weg verläuft steil nach oben. Ab und an ein Knistern unter den Füssen. Wir entfernen uns mehr und mehr von den Häusern, vom Dorf. Der Wald fühlt sich kühl an, das steile Wegstück lang. Die Farbenpracht der Blätter dringt auf uns ein, lässt uns vieles vergessen, lässt uns eintauchen in eine neue, andere Welt. sonst niemand weiss, ausser meiner besten Freundin und mir, schlagen wir unser Lager auf. Wir packen die weichen Decken auf die abgefallenen Blätter. Der kleine Vorsprung, gegen den Hang hin eher zweckmässige als bequeme Rückenlehne.

Die Hütte, welche nur ein sehr kleiner Unterschlupf bietet, ist sehr karg und armselig erbaut.

Fünf Bäume, eng aneinandergewachsen, die Zwischenräume mit kaputten Brettern aufgestapelt, kaum höher als wir gross waren. unseren Köpfen bilden ein ausgedörrtes Deckengebilde, eine durchdringen lässt. Bequem sitzend, erblicken wir durch die Blätter hindurch unser kleines Dorf, im Mittelpunkt der Kirchturm. Viertelstündig teilt dieser durch ihr Glockenklang die Uhrzeit mit. Von tos. Ansonsten umgibt uns nur der sanfte Herbstwind, gemischt mit ein paar Insekten welche um uns herumzirpen. Von Zeit zu Zeit Voheimsprache weiter...»

Alona Musiienko

Im Einklang

«Mein Erinnerungsraum ist die Veranda meiner Eltern.

Die Veranda ist nicht groß und sehr einfach aber bequem ausge-

verbinde ich meine stärksten Erinnerungen damit. Diese Veranda -

chem Wetter, war es sehr angenehm auf der Veranda Zeit zu verbringen. Es war immer sehr komfortabel und gemütlich. Das Früh-

hat man von Veranda aus einen wunderschönen Blick auf den Gar-

Tag zu einem anderen Duft. Jeden Tag gibt es eine neue besondere Darüber hinaus gibt es einige Haustiere bei uns, welche auch im Garten ihr zu Hause haben, wie z.B. Kaninchen, Hähnchen, kleine Enten, Katzen, Hund und sogar Igel. Dadurch wird die Traumhafte Atmosphäre ergänzt.

und Vergnügen bereitet. Ich habe viele besondere Momente auf dieser Veranda mit meinen Eltern, Freunden und Haustieren verbracht.

Mit dieser Veranda verbinde ich die tiefsten Gefühle mit meinen Eltern. Ich sehe meine Eltern nur wenige Tage im Jahr, so Mit meinen Erinnerungen und Gedanken kehre ich oft zu diesem Platz zurück. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit.»

Viktoria Müller

Lichterweg

gen und wohl. Dort wurde gegessen, getrunken und gelacht. Gut, auch gestritten mit meinem Bruder.

Es war die Küche meiner Grosseltern. Jedes Mal sitzte ich am selben Platz, an der selbstgeschreinerten Eckbank meines Grossvaters. Wenn ich auf die Toilette musste, musste ich mich un-

Unsere Zahnbürsten waren oben dran in einem ziemlich hässlidie Uralte Filterkaffee-Maschiene, mit dem warscheinlich - glaube ich - wiederlichsten Kaffee der Welt. Aber gut geduftet hatte es dort -

Haus. Bis da mal warmes Wasser raus kam, dauerte es eine Ewigkeit. Laut war es auch. Das plätschern des Wassers auf das schwe-

Die ganzen Gewürze und Öle fand sie immer am selben les Holz. Die Hänkel der knarchsenden Türen, waren aus verde aus Glas, bis hin zum Brotkasten. Daneben eine Brotschneidemaschiene die unglaublich laut war. Das brutzelnde Essen konnte man so nur noch riechen. Und wir Kinder wurden im-

waren und uns noch frisch machten, war sie am kochen.

Hause kam, war alles bereit und ruhig. Im Hintergrund hörte man immer ein leises knistern durch die Türe, der Kachelofen...»

beisasses vorbeischlängeln. Die Eckbank war schwer und aus dunklem Holz –genau wie der dazupassende Tisch, der irgendwie mit irgendwas grün-weiss glasiert war. Gegenüber, das wuchtige

47

47

«Etwas dunkel.

Dumpf, trocken.

Gemütlich, geschützt.

Einfach, funktional.

Kaminsäule.

Bei offenem Fenster konnte man den jungen, lauwarmen Regen Workshop Raum_Doku_ Erinnerungsraum_New.indd 1 Ein lieblicher Geruch von frischer Wäsche. Umarmt von einer weiEtwas dunkel.»

23.01.17 14:12

Workshop Raum_Doku_ Erinnerungsraum_New.indd 20-21

Workshop Raum_Doku_ Erinnerungsraum_New.indd 14-15

23.01.17 14:12

Workshop Raum_Doku_ Erinnerungsraum_New.indd 24-25

Workshop Raum_Doku_ Erinnerungsraum_New.indd 26-27

23.01.17 14:12

23.01.17 14:12

Andrina Casutt

Tief einatmen

«Durchatmen. Dem Klang des Liedes folgen – tief ein- und wieder ausatmen. Diffuse Bilder rauschen vor dem inneren Auge vorbei, sen. Die Herzschläge höre ich ganz leise, dann immer stärker und stärker, bis sich ein gleichmässigen Rhythmus ergibt. Es existiert nur der Moment und das Ich. Empindungen. Ich bin angekommen – angekommen in meinem inneren Raum, in meiner inneren Ruhe.

Geschehnisse des Alltags sind weit entfernt. Im Einklang Gespräche mit inspirierenden Personen werden nochmals gründlich sortiert und geordnet.

ne. Der Raum umhüllt eine Leere, welche sich stetig mit meinen

und der Kommunikation. Immer hektischer treten Erinnerungen Dann Dunkelheit und still. bunden zu sein und strahlen mir entgegen. Ich gehe durch die Tür Inspiration und Gedankliche Wortsprache gefüllt wurde.»

50

52

52

53

44

53

Joëlle Timmermanns

Emotion

«Unter mir vibriert mein Kindersitz. Ich höre das laute Dröhnen des Motors und das Klappern des Gestells links von mir. Ich freue mich, bin gespannt auf ein neues Abenteuer. Leider kann ich nur durch ein kleines, rundes Guckfenster und die weit entfernte Frontscheibe nach Draussen sehen. Trotzdem ist es taghell in unser- em Gelen eine gemütliche Atmosphäre aus. Ebenso die hellen Vorhänge Ich stibitze mir heimlich eins der minzigen Bonbons, die meine MutRadio an, aber ich kann die Musik nicht hören, der Motor übertönt sie. Aber das stört mich nicht.

Ich liebe unseren VW Bus und die Abenteuer zu welchen er uns führt. Er ist wie eine fantastische Zeitmaschine, welche uns im Übersicht über den grossen Raum gibt mir das Gefühl von Freiheit ter beginne unsere Kinderlieder zu singen und mit den Füssen im Takt gegen die Holzbox unter uns schlagen passt sich der Rhythmus den ruckartigen Bewegungen des Fahrzeuges an. Die kurzen Vorhänge schwanken im Takt mit unseren Kinderkörpern und in meinen Gedanken liege ich bereits gemütlich eingekuschelt auf der breiten Matratze hinter meinem Rücken.»

28

Rebecca Grossen

«M I T T EN M A N G»

Mittenmang

«Ein Zimmer, viereckig. Gegenüber der Türe be ndet sich ein Fenster. Eine Heizung, die immer viel zu warm eingestellt ist. Lose hängt graue Hausfassade ab, viele Fenster. Aber das Fenster, welches in takel. Der Fernseher scheint ebenso gross wie der Ausschnitt in schwarzen grossen Fernseher, der star- ren, braunen Möbelwand und mitten drin diese mannigfaltigen Bilder, die soviel abbilden binverschlungenen Wohnzimmer gar nicht erzählen vermag. Davor sitzt dieser alte Mann zwischen beige-vergilbten Vorhängen und Auf seinem braunen Ledersessel sitzend, vergilbt, wie die ne ich mich mit dem Rücken entgegen, dieser grauen Hauswand, an die Heizung und den Fenstersims, die Beine überschlagen, die Hände aufgestützt, auf dem viel zu warmen Heizkörper und blicke in ein wunderbar farbiges und klötzchenhaft, zusammen gestelltes -

Käthe Kolwitz, eine fotogra erte Hand, welche eine brennende Zigarette festhält, gerade so, als würde der Glimmstängel als nächstes die eigene Haut spürbar glühen lassen. Rechts an der Wand, da Jute, syrischen Hand- werkes ausrollt. Auf dem Klavier stapeln sich welche ihre Rolle noch nicht gefunden haben darunter. An Klammern hängend, Billette und Erinnerungen, eine Chronik schlängelt sich entlang der Zimmerbreite. Eine Chronik festgemacht an einer dünnen Leine, hölzerne Wäscheklammern, die sich klammernd an quillt mit Papier und Büchern. Hellbeleuchtet ja vielleicht ausgeEcke des Tisches ziert eine weisse Lilie, eingestellt in einer alten Wein a- sche den Tisch. Der gelbe Blütenstaub, liegt zierlich und sanft über den liegen gelassenen Blätterstapeln. Irgendwann werden sie wieder wichtig und vielleicht mit sanftem Pusten vom gelthek. Die Bettdecke in einen warmen gelb weiss, schmal gestreift.

steht ein überquellender, ge ochtener Korb. Bunte Kleider hängen und der Wand, die schon viel zu lange nach einem Anstrich schreit, steht eine hölzerne Kommode. Darüber liebevoll, kleine Bilderrahmen, Fotos, Ausdrucke von Bildern die zu beschäftigen schienen.

er in der Mitte dieser Wand.»

46

47

Tapeto dei due mondi

«Erinnerung an zwei Räume Immer wieder stelle ich fest, dass ich Gerüchen nicht sehr viel Beachtung schenke. Jedoch merke ich zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich gewisse Dinge wieder rieche, dass sie mir doch stark in Erinnerung bleiben. Im Haus meiner Grosseltern im grünen Appenzellerland, roch es immer nach dem Holzofen und alten Zeitungen. Ein Hauch von Kaffee lag in der Luft und wenn man eines etwas korpulente Katze hineinzulassen, wehte der Duft von friHolz gezimmert war, war es keinesfalls düster darin. Die vom Regen und der Abendsonne leuchtend grüne Landschaft draussen, die Kerzen auf dem Tisch und die Wärme des olivgrün gekachelten Ich erinnere mich an selbstgemachte Früchtetorte auf alten Porzellantellerchen, an den Zvesber auf eingekerbten Holz-

brettchen, den quietschenden Divan auf welchem mein Grossvater schnarchend schlief, an meinen Bruder der Cola trank und an das Brettspiel mit diesen Töggeli das wir bis zur Vernichtung spielten. nerung von schon seit immer. Er gehört zu einem der Vergangenen.

Teppich an, verlasse in Gedanken das Holzhaus und laufe durch die nasse Wiese. wie auch unbewusst. Und manchmal treffe ich auf sie obwohl ich

Der grösste Kontrast an Raum, wenn ich das auf Wohnräume eingrenze, ist die Wohnung eines Freundes in Berlin. Diese klei-

bung. Die stärkste Erinnerung an diesen Raum lebt von einem Abend. Ein Abend an dem ich mich verloren fühlte und ihn spontan oder beängstigend zu sein. Musik, von einem alten Plattenspieler oder Kassettenrecorder, sowie sanfter Zigarettenrauch schwebten im Raum, der durch die Tücher vor den Erdgeschossfenstern, imle, scheinbar Zusammengewürfelte Dinge wie Möbel oder Instrumente, das knarrende Parkett, den Zeichnungen und Bildern an mich kaum einordnen. Anders als sein Geschmack nach Tabak, scharfen Tomatenspaghetti und Rotwein den ich so gerne trank während wir alles auf dem hellblaugemusterten Teppich sassen.

Abgesehen vom Teppich haben die beiden Räume eine weitere Gemeinsamkeit: ich fühle mich in ihnen immer sehr herzlich aufgenommen.»

51

Lara Joanna Ponta

Wohlbehagen und Ekel

-

länglich gezogen und ziemlich klein ist. Das Zimmer war meine gesamte Kindheit über in verschiedenen Braun- und Weisstönen gehalten und hat immer etwas nach angebratenen Zwiebeln und Zimmer verhältnismässig, grosses Fenster, wodurch der Raum mit genügend Licht durchströmt wird. Die Fensterbank dazu, war jedoch eher kleiner, sodass man höchsten eine Flasche daraufstellen konnte.

und völlig aus der Mode gekommen. Das gesamte Mobiliar, wie Jahren. Alle Küchenschränke hatten einen Überzug aus beigen, jedoch schon etwas vergilbten Holzfurnieren und auf den Kacheln waren verschiedene Pilze abgebildet, die darauf hinweisen, wo wir uns befanden.

Kunstholz Überzug bei dem sich der Lack schon angefangen hat zu lösen und auf den Händen kleben zu bleiben. Die beiden Küchenzeilen waren jeweils rechts und links von der Tür aus situiert und wurden erstaunlicher Weise nicht ganz auf die gleiche Höhe gebaut. Der Unterschied betrag immerhin etwa 4-5cm. Rechts vom Eingang befanden sich zusammengewürfelte Elemente die nicht ganz zusammengepasst haben. Von den beiden unterschiedlichen schrank lagen immer kleinere Dinge, wie zum Beispiel unser silbernes Teekännchen oder das kleine Körbchen mit allerlei Krimskrams der Familie. Auf der Zeile selbst standen noch die Mikrowelle, eine Vase mit den Kochlöffeln und Pfannenwendern und zu guter Letzt eine ganze Menge an Gewürzen welche die gesamte hintere Ecke, sowohl auch das ehemalige durchreiche Fensterchen zum Esszimmer besetzten. rer alten Kaffeemaschine und der Brot Ecke.»

54

55

Raumgefühl im Ferienhaus darstellen.

Wärme | Kälte

rus. Dort steht das Haus meiner Urgrosseltern und es be ndet sich

und helle Zimmer enger als es wirklich war. Man konnte jeden wenn sich mein Vater im Bett drehte.

aber das Zimmer meiner Urgrosseltern.

den Weg durch den Gang war mir stets viel zu kalt. Gleich hinter der Tür befand sich ein heller Holzkasten, der bis zur Decke reich-

den-Treppe“, die um den Kachelofen führt, durch die kleine Lucke

einige nur mit Mühe aufbrachte. Der Temperaturunterschied zwischon fast das Gefühl den eigenen Atem zu sehen – vor allem zu Beginn der Ferien. Die Fenster haben kaum die Kälte von draussen abgehalten – sie bestanden aus einer antiken Doppelverglasung Die Wände und die Decke waren mit Holz getäfert und in einem alt Grün – Türkis gestrichen. In der Mitte der Decke hing ein

es nach einer Mischung zwischen Mottenkugeln und Brockenchem Muster – welches wir erst später hineingestellt haben. Im hinteren rechten Ecken hatte es ein kleines Eck-Tablar, auf wel-

Wenn ich abends im Bett lag, drang die Kälte unter dem Bett durch die Matratze direkt in meine Knochen und liess mich zusammen ge- knäuelt mit dem fast zu heissen und herrlich duf-

58

59

Manuel Kost

«Ich betrete den Raum aus dem Korridor durch die nach aussen aufgehen- de Tür. Zu meiner Linken be ndet sich eine weitere Tür, welche ins Wohn- zimmer führt. Links davon fällt durch die grosse Glasfront viel Licht in den Raum. Er wird auf der gesamten Länge von etwa sechs Metern erhellt.

Gegenüber von mir steht ein Regal, voll mit Büchern, FoRegal reicht von der Fensterfront bis zum nächsten Fenster, welches die übrigen vier Meter bis zur Wand abschliesst.

An jener Wand gegenüber der Fensterfront hängt ein grosses, gemaltes Bild mit ei- nem Prunkvollen Rahmen. Es zeigt einen auf dem Wasser. Zu meiner Rechten be ndet sich ein Wandschrank mit einer glatten weissen Tür und einem dunklen Knauf. Daneben Durchreiche, komplett in Eichenfurnier gehalten.

Vor den Mahlzeiten hörte man das Kochen der Leute und ein feiner Duft kam durch die Anreiche ins Esszimmer und zerschnitt den Raum. Die Wände und Fenster sind weiss gestrichen und umgeben

bezogenen Holzstühlen steht. Zwischen Tisch und Fenster be ndet

uns Kindern sehr beliebt. Die Fenster sind manchmal von dünnen weissen Vorhängen verdeckt, sel- ten sogar mit dicken, gemusterIn diesem Raum war man nie allein. Man ass und lachte zusammen an dem mit einem weissen Tuch bedeckten Tisch, spiel-

sich sofort willkommen fühlte.»

Endmod

12

14

16

Tobias Maurer

Verkrochen

66

«Etwa fünf Gehminuten meines Elternhauses entfernt liegt das

Die Kleider werden dreckig. Doch das macht nichts, denn die Lust -

holprigen Feldwegs umringt von Wiesen und Kuhherden. Durch

67

stechen Zweige in die Kammer, welche beim vorbeischleichen eine sen Körper geformt, als wäre dieser Innenraum zuerst existent geschlossen hätten. Alles ist sehr dynamisch. Das Licht scheint teils sanft teils schiessend durch die Löcher in der wankenden Kuppel

scheint. Man ist verpackt, man ist umhüllt, man ist eingewickelt und umwachsen. Gegen hinten schliesst sich der Raum immer weiter zusammen, bis er sich in einer dicht verwucherten Wand verliert.

Davor steht ein massiger Baum, welcher hoch über unseren geheimen Fuchsbau hinausschaut. An ihm kann man sehr bequem anlehnen, sei es im stehen oder im sitzen. Über unseren Köpfen zwitschern kleine Vögel und im Dickicht raschelt und knackt es. Es ist ein sehr luftiger Raum, denn keine Wand ist dicht. Riechen tut es

an das krause Haar einer Hexe erinnert. Man fühlt sich abenteuerlich erweckt in diesem verwunschenen, betretbaren Koschigen Boden.

lich geborgen fühlt, geht einem die Frage nicht aus dem Kopf, wieholz wohl noch was anderes lauern könnte als nur friedlich pfeifende Vögel.»

Michael Mettler

Erinnerungsraum

Michael «Draussen läuten die Kuhglocken, der Duft von frisch gemähtem und wohlig. Man fühlt sich zuhause, geborgen, daheim. Herz erwärmend knarren die Holzdielen von unten wie auch von oben.

Die Umgebung ist fast tonlos, jede Bewegung zu hören. genden Holzbalken an der Decke drücken auf den Kopf. Die schözierlichen, schlecht verglasten Fenster. Die Temperatur steigt. Die dunklen Holzwände erwärmen sich, sowie das Gemüt. Die Kinder, hängenden Bild den alljährlichen Alpaufzug. Die dumpfen und tiefen Töne der verschiedenen Glocken verbinden sich zu einem

Mettler | Workshop Raum | FHNW – HGK – Basel | 1. Sem. | HS 2016/17 Moment wirken!» Die gestickten und weissen Vorhänge bewegen sich zur Musik des Windes. Alles verschmilzt zu einer Momentaufnahme.

Ein bewegender Moment.

Ein emotionales Bild entsteht. Man ist angekommen. Durch die kleine Öffnung zur Küche, wird Eistee ausgeschenkt mit Minze aus dem eigenen anliegenden Garten. Die kleine, tiefe und einfache Tür, welche am anderen Ende des Raumes offen steht, bringt eine Holzes ist überall anzutreffen.

Der Raum lebt.»

16

12

71

Remo Iten

«Die Reiche meiner Träumereien.

mich nachdenklich macht.

Kraftvolle, farbige Bilder füllen mein Gedächtnis und verleihen den Räumlichkeiten Geborgenheit und Energie. Das erwärmende Licht macht mich glücklich. Ich fühle mich befreit und lasse mich fallen. Ich schweife ab. Der Gedanken vom Leben nach dem Tod hat mich immer wieder beschäftigt. Hab mir schon manchmal meinen eigenen Himmel erschaffen.»

74

75

Cai Ling Duong

besonnen

massiven Holztür. Der Eisengriff in meiner Hand fühlt sich schwer und kalt an. Mit lautem Knarzen öffnet sie sich und eine kleine schwarze Kammer erscheint. Es gibt kaum Platz die schwere Türe

re einengend und beängstigend, aber mein Körper erkennt die damit verbundenen Erinnerungen. Es löst sich in mir ein heimisches Gefühl der Vertrautheit aus.

Beim Öffnen der zweiten Türe ertönt das Knacks-Geräusch des metallenen Griffes, dass bis zum Dachgeschoss nicht zu überhören ist. Für jeden Anwesenden ist es klar, dass jemand ne geschmiedet, Geschichten ausgetauscht, Finanzen überprüft, tet das Licht den Raum und taucht die Küche in einem goldenen Kartonlampen ein dumpfes Licht und hinterlässt so eine vertraute gewohnt rosafarbenen Küchenschränke und der stechend mintgrünen Wände, die an ein Barbie-Haus erinnern, versammelt man sich -

Mein Anliegen war es eine abstrahierte Darstellung aus einer Kindheitserinnerung stammt und noch sehr Realität abzubilden.

Mit mehreren Kohlezeichnungen gelang es mir das Wesentliche aus dem Text abzubilden. Die Antwort lag beim Lichtspiel zwischen hell und dunkel.

Hierzu habe ich Modelle aus Karton und Papier gebaut. Da das Lichtspiel im Zentrum stehen sollte, reduzierte ich die Modelle auf klare, einfache Formen.

Mit kurzen Versuchen wollte ich eine Ausdrucksform aufzeigte. Die bisherigen Modelle waren für meinen Geschmack zu schlicht und unattraktiv. Mit Graukarton, der sich leicht verformen und zusammensetzen lässt und dennoch stabil ist, konnten Figuren geschaffen werden.

Die Form des Endmodells besteht aus Einzelteilen, die zusammen ein Gefüge bilden. Ein sich nach vorne zuspitzender Gang; eine kleine Öffnung, die ins Innere führt; ein Innenraum, der sich in der Horizontale sowie auch in der Vertikale ausbreitet; kleine Öffnungen an eine Decke bestehend aus überlappenden Flächen, die sich aufklappen lassen. Dies sind die Merkmale des Modells.

81

MATERIALWAHL Bei der Materialsuche hielt ich Ausschau nach einer

schwarzen Ganges authentisch nachstellen konnte.

Dabei stiess ich auf das Material Messing. Die Metallplatten liessen sich einfach in die gewünschten Teile nenraum unbehandelt gelassen und die Aussenfassade schwarz ausgearbeitet werden.

«schwarzer enger Gang - schwarz matte Aussenhülle. goldig schimmernde Küche - goldig farbige Messingplatten»

Messingplatten wurden in die gewünschten Formen zugeschnitten und zu einem Gebilde zusammengelötet. Der Innenraum blieb unbehandelt. Die Aussenseite wurde mit schwarzem mattem Buntlack angesprüht.

84

Mareike Krautzig

Versunken

«Wieviel Mühe ich als Kind beim Besteigen der riesigen Treppe, mit

ungefähr fünfzehn Metern und das ohne jegliche Abgrenzung. Kein Wunder wollte mein Vater mich auf dem Dach der Garage nie sehen. Und doch bin ich heimlich gegangen. Das erste Mal die Treppe überquere das Flachdach und stehe vor ihr.

Eine Holztür, mit einer Höhe von nur einem Meter, mit spröden Holzlatten, von denen am Boden schon einige Teile abgesplittert sind und ein dicker, komplett verölter, schwarzer Riegel.

Diesen zu bewegen war schwer, er klemmte an allen Ecken. Man musste mehrmals daran ruckeln, um ihn aus der Lasche zu ziehen. ter, ich kann kaum etwas sehen. Ein Geruch von Werkstatt, Öl und lande ich auf dem knarrenden Holzboden. Ein Griff nach Links. Wo

schrecke kurz zurück. Aber ich taste mich ran. Eine mickrige Glühbirne beleuchtet einige Teile. Die Augen haben sich auch langsam an die Dunkelheit gewöhnt und das Tageslicht durch die kleine Tür erhellt ein wenig den Raum. Der Raum, den ich so lang nicht sehen chen, Bierbänke, alte Fahrräder oder nur ihre Rahmen. Die Ecken Eisenstange, die zum hintersten Regal führt. Ich laufe auf ihr dorthin, kann mich vage halten und trete ab und zu auf Holzbretter oder Holzdielen, wobei die ein oder andere davon rutscht. Knarren und Knallen. Fensterlicht bescheint etliche Ersatzteile für LKWs und sonstiges Material, dass ich nicht richtig erkenne. Alles noch immer schwarz verölt.

Ich höre dumpfes Autofahren und das Geräusch des Gabelstaplers auf dem Hof. Ich drehe mich um. Irgendwie habe ich so langsam ein beängstigendes Gefühl hier drin. Ins Gegenlicht zu

sie zum Leben erweckt und tanzen in Zeitlupe. Wieder knarrt der Boden, der ein oder andere Holzbalken verrutscht und ich hüpfte so schnell es geht nach vorn. Ein letzter Blick in die alten Koffer und Kisten, so neugierig war ich schon noch. Und nun nichts wie auf und davon. Ich schliesse die Holztür hinter mir. Knarrend und schwer geht sie zu. Ich muss sie fest an die Wand drücken, um den verölten form der Treppe. Langsam. Ich taste ich mich nach unten. Die letzIch husche davon.»

88

[... Holzbretter oder Holzdielen, wobei die ein oder andere davon rutscht. Knarren und Knallen.]

Nachdem die sehr konkrete, realistische Kohlezeichnung gegen eine abstrakte getauscht wurde, half ein Papiermodell mit deren Umsetzung zur Konzeptanalyse für ein mögliches Endmodell. Dabei waren die Holzlatten, wie im getauscht Erinnerungsraum-Text beschrieben, von wichtiger Bedeutung. Jedoch nung gegen eine abstrakte wurde, half ein fehlte dabei der Bezug zu den schwarzen Ecken, die bildlich nicht Papiermodell mit deren Umsetzung zur Konzeptanalyerfasst Dabei werden konnten. se für ein mögliches Endmodell. waren die Holz- Bei einem Testmodell aus Holzbrettern, wurden dafür Aussparungen, abgehend von einem gemeinsamen Flur, als Synonym für latten, wie im Erinnerungsraum-Text beschrieben, von nicht greifbare wichtiger Bedeutung.dunkle, Jedoch fehlte dabei der Bezug Raumbereiche. Anschliessende Prozessaufnahmen zeigten bereits zu den schwarzen Ecken, die bildlich nicht erfasst wer-erstaunliche und interessante Wirkungen dieser “Abzweige”. Das Konzept des Endmodells entstand. den konnten. Bei einem Testmodell aus Holzbrettern, wurden dafür Aussparungen, abgehend von einem geBei der Materialwahl- wurde Holz ohne Konkurrenz gewählt, da man Lichtschlitze damit am besten zeigen kann und es eine passende bare Raumbereiche.mögliche Anschliessende ProzessaufnahOberflächengegebenheit der Erinnerungsraumes besitzt. men zeigten bereits erstaunliche und interessante Ein einheitliches Bild sollte dabei ein in Brettern gesägter und Wirkungen dieser “Abzweige”.

Das Konzept des Endmodells entstand. Bei der MaterialwahlBaumstamm wurde Holz sein. Von Aussen sieht man den Baumstamm, aber geschichteter ohne Konkurrenz gewählt, da man sich mögliche Lichtwas verbirgt dahinter?

Nichts ahnend, dass Baumstammteile von unter schlitze damit am besten zeigen kann und es eine paseinem Meter nur schwer zu erhalten sind. Auf der Suche, wurde ein Brett von etwa zehn Metern - gesichtet, In gleichgrosse Teile gesägt und mes besitzt. Ein einheitliches Bild sollte dabei ein in übereinander gelegt, übernahm es somit die Rolle der Holzbretter, die in Brettern gesägter und geschichteterder Baumstamm sein. bei Betreten voneinander rutschen.

Erinnerung Von Aussen sieht man den Baumstamm, aber was verteile von unter einem Meter nur schwer zu erhalten tern gesichtet, In gleichgrosse Teile gesägt und übereinander gelegt, übernahm es somit die Rolle der Holzbretter, die in der Erinnerung bei Betreten voneinander

Insgesamt wurden zehn Holzbretter mit einem jeweiligen Grundriss beziehungsweise Muster versehen. Dabei istHolz jedes Holzbrett ein Individuum.

Lediglich ein [Ein [Ein [Ein Geruch Geruch Geruch von von von Werkstatt, Werkstatt, Werkstatt, ÖlÖlund Öl und und Holz Holz kommt kommt kommt mir mir mir entgegen.] entgegen.] entgegen.]

[Ein Geruch von Werkstatt, Öl und Holz kommt mir entgegen. meinsamen Flur. Zusätzlich besitzt das Modell eine Insgesamt Insgesamt Insgesamt wurden wurden wurden zehn zehn zehn Holzbretter Holzbretter Holzbretter mit mit mit einem einem einem jeweiligen jeweiligen jeweiligen Grundriss Grundriss Grundris Insgesamt wurden zehn Holzbretter mit einem jeweiligen Grund schnitte der Holzbretter wurden mit einem Autogenbeziehungsweise beziehungsweise beziehungsweise Muster Muster Muster versehen. versehen. versehen.

Dabei Dabei Dabei ist ist ist jedes jedes jedes Holzbrett Holzbrett Holzbrett ein ein beziehungsweise Muster versehen.

Dabei ist jedes Holzbrett - ein [Ein [Ein [Ein Geruch Geruch Geruch von von von Werkstatt, Werkstatt, Werkstatt, ÖlÖlund Ölund und Holz Holz Holz kommt kommt kommt mir mir mir entgegen.] entgegen.] entgegen.]

[Ein Geruch von Werkstatt, Öl und Holz kommt mir entgegen. rungsraumes darzustellen.

Individuum.

Individuum.

Individuum.

Jedeglich Jedeglich Jedeglich ein ein ein länglicher länglicher länglicher Einschnitt Einschnitt Einschnitt anangleicher an gleicher gleicher Stelle Stell Stel Individuum.

Jedeglich ein länglicher Einschnitt an gleicher S

bildet bildet bildet einen einen einen gemeinsamen gemeinsamen gemeinsamen Flur.

Flur.

Flur.

Zusätzlich Zusätzlich Zusätzlich besitzt besitzt besitzt das das das Modell Modell Modell eine eine ei bildet einen gemeinsamen Flur.

Zusätzlich besitzt das Modell Insgesamt Insgesamt Insgesamt wurden wurden wurden zehn zehn zehn Holzbretter Holzbretter Holzbretter mit mit mit einem einem einem jeweiligen jeweiligen jeweiligen Grundriss Grundriss Grundri Insgesamt wurden zehn Holzbretter mit einem jeweiligen Grund Abdeckung Abdeckung Abdeckung und und und eine eine eine Stahlblech-Unterlage.

Stahlblech-Unterlage.

Stahlblech-Unterlage.

Die Die Die Einschnitte Einschnitte Einschnitte der der der Abdeckung und eine Stahlblech-Unterlage.

Die Einschnitte d beziehungsweise beziehungsweise beziehungsweise Muster Muster Muster versehen. versehen. versehen.

Dabei Dabei Dabei ist ist ist jedes jedes jedes Holzbrett Holzbrett Holzbrett ein ein ei beziehungsweise Muster versehen.

Dabei ist jedes Holzbrett Holzbretter Holzbretter Holzbretter wurden wurden wurden mit mit mit einem einem einem Autogenschweissgerät Autogenschweissgerät Autogenschweissgerät verkohlt, verkohlt, verkohlt, umumdas um da Holzbretter wurden mit einem Autogenschweissgerät verkohlt, ud [Ein [Ein [Ein Geruch Geruch Geruch von von von Werkstatt, Werkstatt, Werkstatt, Öl Öl und Öl und und Holz Holz Holz kommt kommt kommt mir mir mir entgegen.] entgegen.] entgegen.]

Individuum.

Individuum.

Individuum.

Jedeglich Jedeglich Jedeglich ein ein ein länglicher länglicher länglicher Einschnitt Einschnitt Einschnitt an an gleicher an gleicher gleicher Stelle Stell Ste [Ein Geruch von Werkstatt, Öl und Holz kommt mir entgegen.

Individuum.

Jedeglich ein länglicher Einschnitt an gleicher S Schwarze Schwarze Schwarze des des des Erinnerungsraumes Erinnerungsraumes Erinnerungsraumes darzustellen. darzustellen. darzustellen.

Schwarze des Erinnerungsraumes darzustellen. bildet bildet bildet einen einen einen gemeinsamen gemeinsamen gemeinsamen Flur.

Flur.

Flur.

Zusätzlich Zusätzlich Zusätzlich besitzt besitzt besitzt das das das Modell Modell Modell eine ein ei bildet einen gemeinsamen Flur.

Zusätzlich besitzt das Modell Insgesamt Insgesamt Insgesamt wurden wurden wurden zehn zehn zehn Holzbretter Holzbretter Holzbretter mit mit mit einem einem einem jeweiligen jeweiligen jeweiligen Grundriss Grundriss Grundri Abdeckung Abdeckung Abdeckung und und und eine eine eine Stahlblech-Unterlage.

Stahlblech-Unterlage.

Stahlblech-Unterlage.

Die Die Die Einschnitte Einschnitte Einschnitte der der der Insgesamt wurden zehn Holzbretter mit einem jeweiligen Grundr Abdeckung und eine Stahlblech-Unterlage.

Die Einschnitte d beziehungsweise beziehungsweise beziehungsweise Muster Muster Muster versehen. versehen. versehen.

Dabei Dabei Dabei ist ist ist jedes jedes jedes Holzbrett Holzbrett Holzbrett ein ein Holzbretter Holzbretter Holzbretter wurden wurden wurden mit mit mit einem einem einem Autogenschweissgerät Autogenschweissgerät Autogenschweissgerät verkohlt, verkohlt, verkohlt, um um das umei da beziehungsweise Muster versehen.

Dabei ist jedes Holzbrett Holzbretter wurden mit einem Autogenschweissgerät verkohlt, ue Individuum.

Individuum.

Individuum.

Jedeglich Jedeglich Jedeglich ein ein ein länglicher länglicher länglicher Einschnitt Einschnitt Einschnitt anan gleicher angleicher Stelle Stell Ste Schwarze Schwarze Schwarze des des des Erinnerungsraumes Erinnerungsraumes Erinnerungsraumes darzustellen. darzustellen. darzustellen.

Individuum.

Jedeglich ein länglicher Einschnitt angleicher gleicher St Schwarze des Erinnerungsraumes darzustellen. bildet bildet bildet einen einen einen gemeinsamen gemeinsamen gemeinsamen Flur.

Flur.

Flur.

Zusätzlich Zusätzlich Zusätzlich besitzt besitzt besitzt das das das Modell Modell Modell eine ein ei bildet einen gemeinsamen Flur.

Zusätzlich besitzt das Modell 91 Abdeckung Abdeckung Abdeckung und und und eine eine eine Stahlblech-Unterlage.

Stahlblech-Unterlage.

Stahlblech-Unterlage.

Die Die Die Einschnitte Einschnitte Einschnitte der der der Abdeckung und eine Stahlblech-Unterlage.

Die Einschnitte de

21

[...ich schaue in Richtung des Dachbodens auf der anderen Seite der Garage. Eine kleine Holztür, der Zugang zu diesem Ort. Ich überquere das Flachdach und stehe vor ihr.]

25

Ein Blick in das Innere des Erinnerungs-MoAussen wie einfach gestapelte Holzbretter aussieht, erweist sich von Innen als magiTeile, die von der kleinen Glühbirne erleuchtet werden oder schwirren im Licht umher.

Was sich links und rechts in den Aussparungen verbirgt und versteckt, bleibt ein Geheimnis. Man möchte am liebsten hineinsteigen.

«Eine mickrige Glühbirne beleuchtet einige Teile. Die Augen haben sich auch langsam an die Dunkelheit gewöhnt und das Tageslicht durch die kleine Tür erhellt ein wenig den Raum. Der Raum, den ich so lang nicht sehen durfte, nimmt Gestalt an.»

94

Ein Raum, der in der Erinnerung Gefühle und Emotionen auslöst, ganz eigene, ganz private, wird nun zu einem Raum für die Öffentlichkeit. Wir wollen hier bleiben und verweilen.

Wir wollen unbekannte Ecken erkunden und süchte liegen hier verborgen. Wir wollen sie aufspüren. Wir bilden Gemeinsamkeiten, einen gemeinsamen Erinnerungsraum.

[Kleine Partikel schwirren umher, als hätte ich sie zum Leben erweckt 35 und tanzen in Zeitlupe.]

Ein Raum, der in der Erinnerung Gefühle und Emotionen auslöst, ganz eigene, ganz private, wird nun zu einem Raum für die Öffentlichkeit.

Wir wollen hier bleiben und verweilen.

Wir wollen unbekannte Ecken erkunden und ihren Grundrissen nachgehen.

Unsere Sehnsüchte liegen hier verborgen.

Wir wollen sie aufspüren.

Wir bilden Gemeinsamkeiten, einen gemeinsamen Erinnerungsraum.

3 «Kleine Partikel schwirren umher, als hätte ich sie zum Leben erweckt und tanzen in Zeitlupe.»

95

Rebekka Ammann

ZwischenTraum

mertag zeigt sich. Das Blau des Himmels vereint sich mit dem eisig klaren Wasser des Flüsschens. Meine Eltern erzählten, es würde Wasserfall, einige Meter von mir entfernt, plätschert. Manchmal höre ich Menschenstimmen, nur selten aber sehe ich jemanden.

Ich schaue mich um, soweit meine Augen reichen, sehe matte, runde und kantige. In ihren Formen zeigen sich die verschie-

sonnen wen ich aus dem eiskalten und spiegelglatten Wasser stei-

-

lassen mich alles vergessen. Wie eine Goldschöpferin fühle ich -

davon.»

98

KOHLEZEICHNUNG

99

Die Kohlezeichnungen lange betrachtend, kam ich auf 6 Zweig. Ich überlegte und überlegte, ich keinen grünen suchte und suchte, bis ich mir irgendwann die Frage

ber zu gelangen schien mir sehr interessant und anders Höhlen. Aber ich stellte mir es nicht gleich vor. Das Papiermodell baute ich aus Drachenpapier. Es hat einen schönen matten Effekt und ist Licht durchlässig. Ich

PROZESS

Die durch das Tiefziehen erhaltenen Zwischenräume die entstandenen Hohlräume mit Wachs aus. Das giessen ging sehr schnell und einfach. Die Form blieb stabil und eignete sich gut um zu giessen. Jedoch war das heraus nehmen der fertigen Wachsformen nicht ganz so einfach. Die Formen galten als verloren. Ich -

sehr gelohnt hatte. Die Ergebnisse waren schön. Jedoch war ich noch nicht zu frieden. Die ZwischenräuIn meiner Vorstellung sollten die Zwischenräu-

Möglichkeit.

einfangen konnte, einfrieren lassen. Damit die Vermit dem eiskalten Wasser aufnehmen und aufzeigen, wie sich mein Erinnerungsraum jedes Mal verändert hatte, als ich wieder ins Maggiatal ging.

Der Draht sollte die Vernetzung meiner Erinnerungen nen symbolisieren.

Es entstand ein sehr schönes Gebilde. Jedoch zu kalt und leer für meine Kinderwelt. Also machte ich

PROZESS

FORMSUCHE Die durch das Tiefziehen erhaltenen Zwischenräume wollte ich wieder einfangen und festhalten. So goss ich die entstandenen Hohlräume mit Wachs aus. Das giessen ging sehr schnell und einfach.

Die Form blieb stabil und eignete sich gut um zu giessen.

Jedoch war das heraus nehmen der fertigen Wachsformen nicht ganz so einfach. Die Formen galten als verloren.

Ich musste zuerst die Steine heraus schlagen und schneiden und danach Schritt um Schritt die Zwischenräume heraus lösen.

Die Ergebnisse waren schön. Jedoch war ich noch nicht allem - zu rund.

In meiner Vorstellung sollten die Zwischenräume verlaufen.

In Spitzen enden. So musste ich mich weiter auf die Suche machen, nach einer passenderen Möglichkeit.

tiv und negativ weiterzuführen, versuchte ich die ZwiPROZESS schenräume, die sich im ersten Experiment ergeben hatten wieder in einen Leerraum oder Zwischenraum zu verwandeln. Dies gelang mir, durch das eingiessen der Formen in Beton. Das Wachs musste ich nachdem der Beton hart war ausschmelzen. Wunderschöne Wachsspuren zeichneten sich ab und schienen Geschichten zu erzählen.

Die Räume lassen Platz für eigene Welten sind aber klar abgegrenzt durch die klaren Kanten des Bemich als Kind befunden hatte.

Um das Spiel von Raum und Zwischenraum - von positiv und negativ weiterzuführen, versuchte ich die Zwischenräume, die sich im ersten Experiment ergeben hatten wieder in einen Leerraum oder Zwischenraum zu verwandeln.

Dies gelang mir, durch das eingiessen der Formen in Beton.

Das Wachs musste ich nachdem der Beton hart war ausschmelzen. Wunderschöne Wachsspuren zeichneten sich ab und schienen Geschichten zu erzählen.

Die Räume lassen Platz für eigene Welten sind aber klar abgegrenzt durch die klaren Kanten des Betons. Der Beton symbolisiert die Steinwelt in jener ich mich als Kind befunden hatte.

PR

Um me Wa Die

Zw Die zei als im Die

Um echter wirkende Zwischenräume zu erhalten, legte

Die entstandenen Wachsräume zeigten neue Welten Zwischenraum perfekt ein. Die Teilweise scharfen, eckigen, weichen, runden Kanten zeigen die Vielseitigkeit meiner Erinnerungen auf. Das Wachs als warmes Material spricht für das warme Gefühl, jenes mich im Maggiatal immer begleitete. Die Zwischenräume werden ersichtlich.

EN

PROZESS

15

Ich hatte meinen Erinnerungsraum gefunden. Aus dem Wald an Wachszwischenräumen suchte ich mir die -

darauf herum zu klettern und die Wachswelt zu erforschen. Wie gemacht für Kinderwelten. Die Form faszinierte mich. Ich würde mich in den eingefangenen Zwischenräumen bestimmt sehr wohl fühlen. Fantasien werden losgelöst.

ELL

DIAGRAMM

ENDMODELL 21

DIAGRAMM

COLLAGE

ENDMODELL

PLAN 1:50

Aufriss

ENDMODELL

PLAN 1:50

ENDMODELL

17

MASSSTABSTEST 1:50

Kohlezeichnung Kim Guttmann

Zohar

«Die Zeit spielte noch keine Rolle.

Der Geruch nach gebrannten Brot und die Hitze mischen sich miteinander. Ich spüre nur den heisse Boden und das bisschen morboden, der sich durch die ganze Wohnung zieht, erinnert mich an unseren Eingang zuhause. Doch dort ist alles anders. Das Licht, mein Zimmer.

Ich spüre eine warme Atmosphäre und kann sie auch riechen. Man könnte fast sagen, leicht stickig . Trotzdem mag ich es. hat sich verändert, denn von den weissen Wänden, die eng auf mich wirken, bekomme ich Gänsehaut.

Ein stürmischer, warmer Wind weht durch den ganzen Korridor. Ich kann es hören und die Hitzewelle wirbelt auf mich zu. Jetzt rieche ich wieder diesen salzigen, sandigen Morgengeruch. Meine Mutter hat erfreulicherweise wieder das überdimensionale, isolieobwohl ich den Raum immer als winzig empfunden habe. Die zwei Bilderrahmen sind immer noch staubig und farblos. Die anderen Möbel sind noch mit den vergilbten, löcherigen Leintüchern überspannten und glücklichen Lächeln an.»

Papiermodell

Papiermodell

Anhand derderdynamischen Darstellung in der KohleAnhand dynamischen Darstellung in der Kohlezeichnung entstanden Ideen für zeichnung entstanden diedie Ideen fürdas das Angehen der Angehen der Papiermodelle.

Das Falten, Schneiden und Kleben ermöglichten meine ersten Schritte in einem 3D Objekt umzusetzen.

Beim Fotografieren der Papiermodelle sind sind linearen Lichtstrahlen auf Grund der Zwischenlinearen Lichtstrahlen auf Grund der Zwischenräume ersichtlich. Dieses Licht- und Schattenspiel erzeugen eine optische Verenzeugen eine optische Verengung. gung.

Papiermodell

Die Verengungen der Lichtstrahlen im Papiermodell erzeugen eine Art Wegführung. Dieser Eindruck wurde in meinem Erinnerungstext schon erwähnt. Anfangs entstandene Hohlraum im Betonmodell führte zur Idee eine Art erodierter Gang auszuarbeiten. Aus einem und Tiefe eines Raumes acetoniert. Aus diesem Hohlraum entstand ein negativer Gipsabguss. Dieser wurdell wurden verschiedene Materialexperimente durchgeführt.

Ar

111

Wachs Wachs Wachs

Wachs

Wachs Gips

Gips

Gips

Gips

Gips

pU schaUm pU schaUm

Der ganze Prozess verhalfen die gewünschten Raumren. Die Entscheidung ein Wachsmodell zu gießen, sollte die Veränderlichkeit des Wachses im Vorder-

ist ein faszinierendes Material. jekt geformt werden.

Visualisierung

Das Material des Innenraums und die Lichtführung re-

Visualisierung

Gussmodell

114

Plan 1:50

115

Lauretta Baar

«Draussen ist es schwarz. der X-Achse. Die Zeit liegt in den Rinnen des Asphalts und wir lasze, knarzender Dielenboden. Langsam breitet sich ein dumpfes Licht aus. Der Gang ist lang und schmal. Mehrere halb offene Türen säumen einseitig den Gang. Er führt in ein sehr großes fast leeres Quadrat. Rechts die hohen Altbaufenster mit weissen Vorhängen, links eine Holzwand. Draussen ist es noch immer schwarz. unten. Jetzt warmes Licht, aber es ist kühl im Zimmer. Ein tief einEs ist still. Eine Uhr tickt einen Raum weiter. Der Zwischenboden über der Türe aus dunklem Holz verschweigt etwas. BruchDie Fremdheit kuschelt sich mir zu Füssen.

Vielleicht zerklirrt ein Glas. Ein Murmeln. Über mir weiße Wand. Der Zwischenboden verwehrt sich noch immer. Ich öffne ein Fenster.

Ein kleines Licht am Ende des Flures ist noch an.

Es dämmert.»

Zu Beginn der räumlichen Umsetzung war mit verschiedensten Gussmaterialen ein experimentelles Vorgehen gefragt. Beton, als hartes, verschlossenes, aber poröses Material interessierte mich in seiner Mahinzuzufügen. Das sollte wiederum den Widerspruch ansprechen der im Text vorkommendnen Begriffe: Fremdheit und Geborgenheit, Dunkelheit und Licht, schwamm, der aufsaugt, haptisch elastisch, sich sanft zusammenzieht, der atmet und ein klaren Kontrast zum Beton darstelle, goss ich in ein altes holziges Kästchen, von dessen Aussenplatten ich im späteren Verlauf noch Gebrauch machte.

Jedoch füllt Beton den Raum aus und lediglich nenraum erahnen, der eine fragile Enge darstellt und nicht meinem Text entsprach. Bald realisierte ich, dass die Räumlichkeit mehr auf das Gefühl der Zeitlosigkeit, der Öffnung in den Leerraum eingehen sollte.

Raumkoordinaten, Linienverlauf und das Bewegungsbei ich mich von der Formgebung und Elementen an meiner Kohlezeichnung anlehnte. telt, wollte ich in ihrer Gestik verbildlichen. Die Abwestellt diesen gleichzeitig in Frage. Das zweideutige, konkret die Begriffe sind, desto unkonkreter werden sie mit der Überlagerung eines neuen Wortes.

Die Frage nach der Atmosphäre liess sich leicht le im Raum. Dumpfe Klänge, horizontale Raumtiefe, Unendlichkeit in der das Zeitgefühl schwindet. Die ziehen Kreise und wolkenartige Gebilde, eine Marmo-

wallende Geste, die aber sanft wirkt und seinen sachbildlichen Assoziationen zu der Erinnerung. wie eine Asymptote der X-Achse, verliert sich als ein Gebilde, das sich wie ein Fadengestrüpp in einer undestehen lasch da, berühren sich leicht und und bewegen sich vielleicht kaum merklich.

Die Koordinaten eines Raumes rinnen, gehen über, lösen sich ganz sachte,lösen sich aus dem warmen, weilose, zwirbeln leicht und strömen und münden in eine milchige Transluzenz und verlieren sich und verfangen sich darin. ze verliert sich im anbrechenden Morgen, in der Morgendämmerung. Die Kerben der Fläche suggerieren Pause, das wiederum sich an der Zeitlosigkeit anlehnt und wiederrum an den Ausdruck im Die Fermate ist ein Ruhezeichen in der Musik in der Form einer nach unten offenen Parabel mit Punkt ten ist es selbst überlassen, wie lange sie zählen. Meist ist es eine Verlängerung oder ein Ausharren auf einer mich ein Mittel ist, das Gefühl der ungewissen Zeit anzusprechen. Das Wort Bruchstücke vermittelt noch mehr den Eindruck einer Versetzung und einem fehlenden Zusammenhang, den es für eine Einordnung

punktuellem, undeutlichen und einem ungewiss langen Moment und Wahrnehmung einer beginnenden Morgendämmerung. Die Holzwand die leicht quer auf Materialität des Zwischenbodens und der Holzwand, die den langen Gang entlangführt, auf die im Text kon-

zu sehen, der für mich die Assoziation eines sich nicht offenbarendem Mediums – der Zwischenboden, der aus der Vergangenheit Geschichten zu erzählen wüssheimnisse hüllt.

Eine vage Erinnerung an ein Glas, das zerbricht und ausläuft, bebildert die blaue Tusche. Die Marmorierung der Farbe lässt letzte undeutliche Gestalten in der Dunkelheit vermuten. Eine der letzten Vorstellungen handene Weiss die schon voranschreitende Morgendämmerung andeutet.

die damit von mir assoziativ verbundene wallende Bewegung herrschen vor. Der Begriff Gefälle verdeutlicht Text auch leicht abgewandelt mit der Bewegung einer Asymptote verglichen wird. Eine Asymptote ist in der Mathematik eine Funktion, die sich mathematisch einer anderen Funktion bis ins Unendliche annähert – dabei die gefühlte Zeitlosigkeit im Raum anspricht. schäftigte mich dabei.

Lorina Rebekka Röllin

Kacheltauchen

lina, die grünste der sieben liparischen Inseln im italienischen Mittelmeer.

Das Haus ist umgeben von Kaktuswäldern hangaufwärts,

che liegt. Diese beiden Räume öffnen sich zu einem hohen, grosszügigen Raum im Erdgeschoss, der als Wohnzimmer gebraucht wird. In der rechten Wand des Flures, der das Wohnzimmer mit dem tür, die Tür zum zweiten Bad. Als ich diese zum ersten Mal aufstosse, falle ich beinahe

quadratischen Raum ohne Fenster, vollständig ausgekleidet mit handtellergrossen Kacheln, bemalt mit Mustern in verschiedensten Blautönen.

Erst nach ein paar Mal Blinzeln gewöhnen sich meine Augen an die intensive Farbumgebung. Langsam treten verschiedene Formen aus dem Kachelmuster hervor. Parallel zu der mir gegenüberliegenden Wand wurde eine weitere Wand, ebenfalls mit denselben blauen Kacheln verkleidet, hochgezogen. Allerdings reicht sie mir vom Boden aus nur bis zu meinen Knien. Es ist eine Badewanne! Auch deren Boden und inneren Wände sind gekachelt, weshalb die Wanne optisch mit dem Raum verschmilzt. vabo, beides in weissem Keramik. Als ich näher an das Lavabo herantrete, um die alten, glänzenden Warm- und Kaltwasserregler zu Ich entdecke, dass die Decke leicht nach oben gewölbt ist und so dem etwas dunklen Raum eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Die dominanten Kacheln erscheinen in keiner Weise bedrängend. Als hüllen mich ein und lassen mich mich unsichtbar fühlen. Leicht hängt der entspannende Duft des Meeres in der Luft und weht mir sanft nach, als ich in Gedanken davonschwebe.»

Als Erstes entstanden zwei Kohlezeichnungen, die einmal das Badezimmer so erinnerungsgetreu wie möglich zeigen und einmal das Raumgefühl des Eintauchens und Unsichtbarwerdens mit dem Blick aus der Badewanne heraus verdeutliche. Badezimmer, Wasser, Eintauchen...

Irgendwann tauchte das Bild einer Welle in meinem Kopf auf und es wollte so schnell nicht wieder verformen und den Räumen, welche durch sie entstehen könnten, auseinander. Ich suchte die Welle in meinem Erinnerungsraum, dem Badezimmer, und fand sie, wenn ich mir vorstellte, wie sich die gewölbte Decke weiterformt und sich zu verbiegen beginnt.

Verbiegungen und Weiterformungen der Decke und Wände vor Augen entwickelte sich mein erstes Modell: Ich formte Hühnermaschendraht zu einer halb geöffneten, halb geschlossenen Form und kleidete diese mit Gips aus. Es entstanden interessante, sehr organische Einbuchtungen der gedachten Wände. Beim Fotogra-

dem ich mich wohlzufühlen glaube. Allerdings schien mir der Gips trotz schöner, sanfter Lichtdurchlässigkeit noch zu weiss, zu steril und kalt.

Mit was für einem Material kann ich den Gips überziemit gefärbtem Vinamolt, eine Gummiart, erreichte ich und erschien optisch viel zu glatt und hart.

Wachs liefert eine mattere Erscheinung. Wenn man Wachs über ein Gipsstück leert, bahnt sich dieser eigene Wege und es entstehen Tropfen und Wachsspuren. Um eine gleichmässigere Beschichtung zu eres leicht blau, leerte es in mein Gipsmodell und verteilen. Leider entstanden bei späterem Ausbessern essant aus aber gleicht eher einer Eishöhle als einem warmen Badezimmer.

nete sich viel besser zum verformen als der störrische Hühnermaschendraht. Es entstand ein trichterförmiten mit Draht zusammennähte.

Das Zurechtbiegen, Einbuchten und Verformen erschienen wunderschöne Rauten, die sich je nach Blickwinkel veränderten.

An der waagrechten, trichterförmigen Form hatder schmalen Öffnung und schliesst den Trichter auf ein Bauch, in welchem man geschützt liegen und nachdenken kann, weit entfernt und kaum sichtbar für die, die vom Eingang hineinschauen.

schauen, bildete mir aber noch einen zu wenig geschlossenen und geschützten Innenraum. Mit was

an winzige Kacheln erinnerte, musste es ein Materiel sein, welches nur von aussen aufgetragen wird oder stellenden Versuch mit Montageschaum kam ich erneut zum Wachs. Eine Riesenmenge geschmolzenes Wachs, drei getunkte Drahtmodelle und einige verbrannte Finger später hatte ich drei verschiedene, allesamt sehr schöne Ergebnisse: Ein Drahtmodell, in ganz heisses Wachs getunkt, nur ganz leicht und nicht vollständig mit Wachs überzogen. Ein Zweites tunkte ich dreimal und eine dicke, fast nicht mehr lichtdurch-

-

Alle drei Modelle erfüllten die mir wichtigsten Raumaspekte: weiche Formen, die einem schützend um-

verschiedene, atmosphärische Bilder.

viel zu gross, mehr eine Berglandschaft als ein gebornoch zu wenig privat, eher als ein Gemeinschaftsraum und nicht als einer, wo man alleine ist. Ich entschied Teil des Raumes noch stehen kann aber es eindeutig ein eher kleiner Raum ist, wo man sich gerne alleine dahin zurückzieht.

Beim Blick nach oben verschwimmen die Formen der

einer schützenden Wanne, die sich am höchsten Punkt des Raumes wie eine Blase un dich herum formt. Die weiter fortläuft, dreh- und wendbar ist wie man möchte, ein Bauch am Ende eines trichterförmigen Rückziehortes, in dem du versinkst, unsichtbar wirst...

Grundriss

Längsschnitt

Querschnitt

Jeffrey Vogt

humid light

«Die Luft im Raum ist warm und feucht. Das Atmen fällt mir schwer aber ich gewöhne mich daran. Es riecht nach nasser Erde, nassen

sich auf nackten Füssen warm und rau anfühlt, gibt mir Halt. Die Dieser Raum, ein Korridor oder ein Gang, der mit langgezogenen Treppen nach unten oder nach oben führt, ist lang und gross. Hier der Decke und von den Felswänden herunter. All diese Geräusche Rauschen des Wassers, hallen den ganzen Raum, wenn es auf eiob man sich in einer Tropfsteinhöhle befände, nur viel lauter. An der Decke und unterhalb an den Wänden entlang gibt es an einigen Raum ist das Einzige, was unnatürlich erscheint. Denn das Tageslicht gibt es hier drin nicht. Einige Abschnitte des Raumes werden wegen sich. Es sind Projektionen an den Wänden mit winzigen, pul-

unterschiedlich schnell von der Decke an den Wänden entlang hinunter zum Boden und verschwinden dann. In diesen Lichtstrahlen sieht man den feinen und feuchten Wasserdunst in der Luft, der sich bewegt. Wenn man in diesem Lichtermeer hindurchläuft, hat man spüren, wie sie sich im Gesicht, an den Händen, eigentlich am ganzen Körper anschmiegen.»

141

t denen ich stellen, den

beiten kann und das mein Erinnerungsraum in irgendeiner Form widergeben soll, war schwierig. Ich suchte nach einem Material, das ich möglichst einfach bearbeiten und formen kann. Erste Versuche mit Papier...

modelle Styropormodelle

ksgriff war das Bearbeiten und Meinmit erster Glücksgriff war das Bearbeiten und yropors Hilfe von Aceton.

Verformen Styropors mit Hilfe von Aceton. te das Styropordes beim Kontankt Aceton löste das Styropor beim Kontankt bei Dieses war, dass das Styropor sich auf.soInteressant dabei war, dass das Styropor sich e und ein verflochtenes Netznicht ganz auflöste und so ein verflochtenes Netzgerüst übrigblieb.

Mein erster Glücksgriff war das Bearbeiten und Verfor-

brechliches Material. Ein weisser, sehr leichter, aus kleinen zusammengepressten Kügelchen bestehender, schaumstoffartiger Kunststoff, der vor allem als Dämmstoff und Verpackungsmaterial verwendet wird.

Durch den Transport bekommt er Dellen und andere Gebrauchsspuren. stabil und tragfähig ist. Werden diese zusammengeton aufgelöst, zerbricht es wie Chips. Das Verarbeiten und Transportieren dieses Materials wird schwieriger.

Es verlangt ein genaues und sorgfältiges Arbeiten, um ihn in die Form zu acetonieren, wie man ihn haben möchte.

Was sehr verblüffed war, wenn man ihn gegen terialität anders war. Es sieht aus, als würde es aus Eis bestehen. Von weitem sieht es dann wie Dampf,

144

ich versucht mit einem anderen Material umzusetzen.

Mit zwei Haltevorrichtungen aus Kupferstäben habe nem Erinnerungstext darstellen, dessen Wärme man durch den Körper spürt.

Danach hab nach einer Verkleidung für diesen Gerüst gesucht, die nicht zu hart und möglichst gut mit Licht bespielbar bzw. lichtdurchlässig ist. Damit ich eine neblige, dampfende Atmosphäre hinbekomme, wie in meinem Erinnerungstext.

etonierten acetonierten Styropors Styropors em anderen anderen Material Material altevorrichtungen vorrichtungen ausaus nn mitmit einem einem Faden Faden ponnen. gesponnen.

Dieses Dieses Netz Netz inem meinem ErinnerungsErinnerungsärme e man man durch durch denden

Verkleidung kleidung für für diesen diesen hart zu hart undund möglichst möglichst zw. lichtdurchlässig lichtdurchlässig ist. ist. pfende ampfende Atmosphäre Atmosphäre m nem Erinnerungstext.

Erinnerungstext.

145

Am entscheidesten war die Lichtpositionierung. Bei dieser Belichtungsstudie spielte die Materialität des Modells keine Rolle. Der Fokus lag mehr bei der gefeucht, hell und ein wenig nebulös wirken.

ufsicht

Ansicht

Querschnitt

Planzeichnung M 1:30

Grundriss

Aufsicht

Am Bei des der war

Ansicht

146

147

- Philoog

«Der Raum befand sich in der Wohnung meiner Grosseltern. Es war dafür. In dem Zimmer gab es nur ein dunkles Klappbett, das aber immer runtergeklappt war. Wenn meine Eltern nicht zu Hause waren, schlief ich manchmal alleine dort drin. das Zimmer immer sehr dunkel und klein. Die Decken des Raumes den hatte das Zimmer an dem einzigen Fenster, dass es hatte, rosarote Vorhänge, die die weissen Wände leicht in dieser Farbe schimmern liessen. Da sich praktisch nie jemand in diesem Raum aufgehalten hat, waren diese Vorhänge auch immer gezogen und jedes mal, wenn ich daran vorbei lief, sah ich nur dieses dunkle Zimmer durch den Türrahmen.

Dadurch dass mein Grossvater mir einmal erzählt hat, dass es dort Geister haben solle, fühlte ich mich immer unwohl in der Leere dieses Raumes. Ich hatte das Gefühl, dass man die Geischenmässig eher klein war, wirkte der Raum auf mich einerseits sehr gross, durch die wenigen Möbel, andererseits auch klein, dadurch dass ich das Gefühl hatte ich wäre nicht alleine dort drinnen.»

das Unsichtbare. Durch den starken hell/dunkel Kontrast möchte ich die Lichtsituation im Raum betonen.

Die dunklen Flecken sollen das darstellen, was ich mir als Kind immer eingebildet habe, als ich in den Raum sah. Das Hochformat soll nochmals die Enge des Raumes verstärken und zu sehen ist auch, dass das Zimmer sehr spärlich eingerichtet war.

Die Papiermodelle sind die erste Annäherung an die dreidimensionale Darstellung der Raumatmosphäre.

Ich konzentrierte mich hierbei stark auf die Geister im Raum und das Volumen, das sie im Raum einnehmen. stiegen. Diese hatten für mich durch die Leichtigkeit mehr die Wirkung, nach der ich für die Geister suchte.

Für den Geist suchte ich nach einem Material, das lichtdurchlässig ist und mir die Möglichkeit gibt eine Klebstreifen und Plastiksäcken. Da diese Materialien aber zu hell und rein waren, entschied ich mich dazu, den Geist aus dunkel gefärbtem Wachs zu giessen.

mir zuerst Gedanken dazu, wie die Form des Geistes aussehen soll, damit sie auch in die zwei Wände passt.

154

Für das Endmodell habe ich mich dazu entschieden, das Wachs auf die positiv Form des Geistes zu träufeln. Durch diese Technik konnte ich aber viel besser kontrollieren, wo der Geist lichtdurchlässig sein soll und wo nicht.

Für die Betonwände habe ich aus MDF-Platten eine auch aus Wachs, was beim Rausföhnen noch eine sprung des Geistes klarer zu zeigen.

155

Die zwei Wände, die in einem spitzen Winkel zusammenlaufen, sollen das beengende Raumgefühl verstärken. Der Geist ist innen hohl und hat wie im Text beschrieben die umhüllende Wirkung. Durch seine aus Wachs soll nochmals betonen, wie vergänglich Erinnerungen aus der Kindheit sein können. Wird es zu bricht es. Die Wände sind das einzige feste und klare.

Das Zimmer stand in meiner Kindheit so und ist immer noch so, einzig das Innere veränderte sich.

Philoog bedeutet übersetzt, soviel wie von einem Geist heimgesucht werden oder eine Begegnung mit einem Geist haben. Dieser Ausdruck kommt aus dem Thailändischen und wird meist in einem belustigten Zusammenhang verwendet. Da ich zweisprachig aufgewachsen bin, habe ich mich für diesen Ausdruck entschieden, da er für mich am passendsten erschien mit einem Lächeln an dieses Geisterkämmerli zurückdenken.

156

Fluent

«Raum. Der Raum. Der Erinnerungsraum. klein, der Raum, in der kleinen Alphütte, in der ich meine Ferien als erreicht wird. Dort schlafen wir zu dritt. Ein hohes, altes Bett an der rechten Wand und zwei Matratzen liegen am Boden in der Mitte des Raumes. Links neben der Tür, steht ein dunkelgrüner grosser Kachelofen, welcher uns seine gespeicherte Wärme bis tief in der gen Dachboden über uns. Die Wände sind getäfert, dunkel gefärbt vom vielen Rauch. Es riecht ein wenig modrig, trotzdem fühle ich mich sehr geborgen. Unter dem alten, staubigen Teppich, schaut ein langer, furchiger mit Holzdielen belegte Boden heraus. Durch

Taschenlampe oder eine Kerze, mehr nicht. Jedes Geräusch von aussen nehme ich wahr. Manchmal fühle ich mich ein wenig wie in einem grossen Zelt, wo die Grenze von innen nach aussen nur Es ist als wäre der Raum unendlich gross ohne Anfang und Ende, oben und unten. Und so falle ich in der kleinen gemütlichen

Vom Raum. Dem Raum. Dem Erinnerungsraum.»

161

164

Das Thema Erinnerung ist etwas sehr persönliches.

Grundlage für den Workshop Raum war ein Erinneaufbauend, führte uns das Projekt weiter zu Kohlezeichnungen, Modellstudien bis hin zum Endmodell.

Ziel war es, die beschriebene Atmosphäre, das Gefühl vom Text in ein Modell zu transferieren.

Mich interessierte zunächst vor allem, den im Text beschriebenen Zusammenhang von aussen zu innen. Diesen Übergang versuchte ich zunächst in den Papiermodellen zu untersuchen. Die weichen, Aussenraum faszinierten mich, doch war ich noch nicht glücklich mit dem Erreichten. Die Atmosphäre des Erinnerungsraumes widerspiegelte sich nicht wie gewollt und ich suchte weiter nach dem für mich Richtigen.

Etwas was mich seit meiner Kindheit faszinierte und beschäftigte waren pechschwarze Räume. Man kann nichts sehen und doch werden die Konturen des Raumes erahnt. Weiter interessierte mich der Über-

zu träumen. Mit diesen Grenzen experimentierte ich weiter. Ich wollte von Beginn an mit Gips arbeiten, ein Material mit welchem ich oft als Kind gebastelt habe. lehnter, persönlicher Raum aussen schneeweiss, innen pechschwarz. Dieser Kontrast stellt den Wacherkennbar, diese lehnen an das schwarze Quadrat meiner ersten Kohlezeichnung an und regt die Fantaschwarz, weiss nicht gleich weiss. Alle sehen etwas anderes, alle nehmen Räume, Farben, Gerüche und Erinnerungen anders wahr. Alle schlafen anders ein.

Alle träumen anders.

165

167

168

Abschluss Erinnerungsraum Zwischenpräsentation und Ausstellung

169

Zwischenpräsentation

171

Ausstellung

Die Tatsache, dass die Entwürfe nach der ersten Phamerklich. Die einfach konzipierte Ausstellungssituation – eine bewusste Beschränkung auf die Ursprungstexte, Kohlezeichnungen und Endmodelle – würdigt den Abschluss einer intensiven Phase und regt über die Klasse hinaus zum Austausch an.

174

Filter4 Begehung und Raumanalyse Ihre Gruppe mit Bezug auf Ihre Erinnerungsräume. im Überblick, aber auch im Detail wahrzunehmen, zu zug zu den vorigen Beobachtungen Ihres Erinnerungs- sserdem um eine Karte, welche die ehemalige Filteranlage in seiner urbanen Lage zeigt und eventuell auch um historisches Kartenmaterial.

plan, Raumplan, Detailplan).

In Gruppen überprüfen wir das bereits vorhandene schliessend einen Längsschnitt im CAD zu erstellen.

DETAIL M 1:1 Kunstharz, Rubbings Graphit, Kohle...): Dokumentie-

des Filter4.

DIAGRAMM Aspekte wie Wege und Zirkulation durchs Gebäude: Raum und Volumen, Farbe und Materialität, Übergang und interessant ist.

FILM board für einen Film.

176

Im Hintergrund Wohnhaus mit Magazin

FILTER4

Architekten Vischer & Fueter gebaut wurde. Ein grosser Teil der Basler Haushalte wurde von hier aus mit Trinkwasser versorgt. gross und besteht aus niger Wasser verbraucht.

Erstellt für die Landesausstellung im Jahre 1914

ein Konzept für eine kulturelle Umnutzung zu formulieren. Das Resultat heisst « » und dient als saisonaler Ausstellungsort für zeitgenössiliegt uns auch daran, dass im Filter4 «Affären» entstehen und unterschiedliche thematische Projekte stattpen, die den Raum zugänglich machen. Weil solche Vorhaben im Amtsblatt Basel publiziert werden müsfünf Jahren und drei Gerichtsverhandlungen konnten

sich der Filter4 neben Ausstellungen und raumfüllen-

liberté u. a.), Theater- sowie Konzert-Produktionen, Künstlergespräche mit Gästen, Workshops, Partys und andere Austauschprojekte stehen regelmässig auf dem Programm. teranlage Filter4 soll KünstlerInnen ein günstiger, at-

Holzbühnen des Filter4 auf dem Bruderholz sind in Basel einzigartig und verlangen nach einem spartenübergreifenden Verständnis von Kunst.5 1-4 Abbildungen aus: Aschwanden, W., «Die Wasserversor-

Plangrundlagen, ohne Massstab, aus: Aschwanden, W.,

179

Begehung

nenzulernen. Dabei liegt der Fokus auf der Erfassung des Innenraumes – der zwei vom Mittelsteg getrennten Hauptkammern. Mittels Massaufnahmen in Gruppen (welche im Anschluss eine digitale Übersetzung im lich greifbar.

Es zeigt sich jedoch, dass erneute Besuche unabdingbar sind, um die Räume in ihrer (vermeintlich geringen) Komplexität zu erfassen und gezielt Versuche anzustellen.

181

Raumintervention

Das Einfügen des persönlichen Erinnerungsraumes in ein öffentliches Gebäude eröffnet Fragen zu Massstab und neuen Raumbeziehungen. Ausgehend von dieser täten und erkennen Aspekte der Raumatmosphäre wie Raumkomposition, Wirkung von Licht und Materialität, Raumstruktur. Deren Auswirkung auf die Raumwahrnehmung wird erforscht, hinterfragt und dient als Entwurfsgrundlage für eine Raumintervention. Ziel der Übung ist es, ein Gleichgewicht von Intuition und Analyse herzustellen, welches innovative Räume mit At-

184

Es kann auch ein Ausschnittsmodell sein (Teil des Filten.

board!) Ihrer Ideen für einen Raum / eine Atmosphäre lage kann auch durch Zeichnung ergänzt oder erwei-

sein.

Es steht Ihnen selbstverständlich frei (und ist in und Modell erste Ideen für eine Raumintervention im den meisten Fällen empfehlenswert), andere Arbeits- Filter. modelle zu entwickeln oder eventuell in anderen Massstäben zu testen (Übersichts- oder Arbeitsmodell z. B. – Welche Bezüge mit dem vorhandenen Raum Testen von Ideen im Innenraum sowie atmosphärische

passt an den Massstab der Pläne des Grundraumes) tion und die Bezüge zum Filter.

185

Mareike Krautzig

Gezeiten

Ebbe und Flut – Verschwinden und Hervorkommen Die Gezeiten sind temporäre Wasserbewegun-

die Erdrotation variieren diese Gezeitenkräfte zeitlich Mit dem Betreten des Filter4 begeben sich die Besucher in eine Welt, in der sie durch bewusste Wahrnehmung den Übergang von Traum und Realität ent-

Erlebnisse und Eindrücke sind für alle unterschiedlich.

Das Gehen auf den Wasserkissen verwirrt und weckt Wir laden ein in eine andere Welt. Eine Welt zwischen Traum und Realität. Die Materialität der Böden und das Licht unterstreichen die verschiedenen Zustände.

Der Moment des «Überganges» in eine andere Welt war in beiden Erinnerungsräumen zentral. Der Übergang von Wachsein zu Träumen, von hell zu dunkel, im Filter4 und seinen räumlichen Gegebenheiten Resonanz. Mareike und Milo entschieden sich «indirekt direkt» Kontakt mit dem beweglichen, sich vereine zweite Bodenschicht in Form von wassergefüllten, transparenten Kissen einfügten. Über diese begeht das Publikum eine weiche Traumlandschaft im dunklen Filterraum. In die Wasserkissen sind dunkle Pigmente eingelassen, welche sich durch den Druck beim Begehen bewegen und immer wieder neue, bezaubernde Muster erzeugen. Dieser spielerisch, traumhafte Zugang zum Filter4 führt uns den «unbeständigen» Zustand zwischen Wachsein und Träu-

2

2

Die Gebäudefront des Filter IV lässt noch nicht erahnen, was sich im Inneren verbirgt. und verschiedenster Materialien wird im Filter IV nur durch genauere Beobachtungen hinterlassen und auch wenn es nicht mehr in seiner Form existiert, ist es nach wie vor präsent. Tropfend und Fliessend. Es entstehen kleine Wasserbahnen an Wänden und Decken und bei genauerem Hinschauen erkennt man neue Muster. Im Dunkeln lassen sich die Ecken des Filter IV nur erahnen. Die stehen, wirken fast unheimlich. Wohin gehe -

15

188

2

Stimmungsbilder Arbeitsmodell

Absinken

Verschwommen Traum und Realität Verschwinden und Hervorkommen

189

Stimmungsbilder

Fassadenansicht und Querschnitt Fassadenansicht und Querschnitt Lichtführung (Blau: Traum, Unterbeleuchtung; Gelb: Realität, normales Licht Filter)

Explosionsdarstellung Aufbau

Lichtführung[Blau-Traum-Unterbeleuchtung, Lichtführung[Blau-Traum-Unterbeleuchtung, Gelb-Realität-normales Licht des Filter IV] Gelb-Realität-normales Licht des Filter IV] 29 29 Explosionsskizze Aufbau [Sand-4cm Leuchtschicht-Wasserkissen]

Explosionsskizze Aufbau

Detailskizze [Sand-4cm BodenaufbauLeuchtschicht-Wasserkissen]

Mögliche Sichtachsen Mögliche Sichtachsen Erschliessung (Eingang: über Kontrollraum; Ausgang: jeweils mittlere Tür der Raumseite)

Erschliessung [Eingang-über Kontrollraum, Erschliessung [Eingang-über Kontrollraum, Ausgang-jeweilige mittlere Tür im Filter IV] Ausgang-jeweilige mittlere Tür im Filter IV]

Versinken in anderen Welten und das Bewusstwerden von dem Zustand beziehungsweise Übergang des Wachseins zum Träumen sind die wichtigsten Bestandteile unserer Erinnerungsräume.

Dabei ist wichtig, dass der komplette Filter IV als Ganzes erlebbar ist. Die Besucher sollen nicht unnötig vom wesentlichen abgelenkt werden. Die Konzentration der Besucher auf das Wichtige zu lenken, erweiste sich zu Beginn als grosse Herausforderung. stationen führte zu einem verwinkelten Raum mit leuchtenden und schwarzen Wänden und einem Kreuz als Ende des Weges. Das abschliessende Konzept reduziert sich auf das Wesentliche: das Laufen auf den Licht und die verschiedenen Ebenen lassen die Besu-

Detailskizze Bodenaufbau [Beton-Sand-Lichtschicht-Wasserkissen]

Detailskizze Bodenaufbau [Beton-Sand-Lichtschicht-Wasserkissen]

Das Betreten der Wasserkissen kann auch von der zweiten, hinteren Treppe beginnen. Ein Blick von dort zur Aussenwand der rechten Flügelseite. Der Besucher kann seinen eigenen Weg wählen.

Das Betreten der Wasserkissen kann auch von der zweiten, hinteren Treppe beginnen. Ein Blick von dort zur Aussenwand der rechten Flügelseite. Der Besucher kann seinen eigenen Weg wählen.

Der Weg zum Ausgang erfolgt über einen Übergang von den Wasserkissen in den Filter IV Sand. Dort erlebt der Besucher einen realistischen Eindruck des Filter IV.

Der Weg zum Ausgang erfolgt über einen Übergang von den Wasserkissen in den

Lorina Röllin

open end

Eine Reise, auf welcher man sich der Ruhe hingibt. Ein mer wieder ändern kann. Ein Raum, wo man nur für

enort im Filter4 geschaffen.

Der Besucher hat die Möglichkeit, sich geschützt unter der Latexschicht durch den Filter zu bewegen und einen sanften Raum mit variierenden Hö-

Luke auf die weiche, elastische Latexschicht hinauf kapseln“, die Plattformen zum Hinlegen und Entspannen bieten. Über den vier höchsten Plattformen ermöglichen geöffnete Luken in der Decke einen weiten Blick in den freien Himmel und lassen dem Besucher trotz der schützenden Hülle, welche ihn wie eine weite zweite Haut umkapselt, eine gewisse Freiheit. Die Freiheit, die Gedanken so weit schweifen zu lassen, wie man möchte.

tinnen Bezug auf die Geometrie der Decke, welche sie verdoppeln und an der ehemaligen Wasserpegellinie nach unten in den Raum spiegeln. Dadurch entsteht eine abgehängte Landschaft, die den Raum in eine untere und eine obere Welt teilt. Der Boden der gedrungenen Unterwelt ist, wie vorgetex gebildet und ist ebenfalls begehbar. Diese Haut Erleben der raumprägenden Deckenwölbungen, Materialexperimente und Proben mit Latex führten zu einem überzeugenden Projekt, welches im Mo-

serspuren an der Gewölbedecke. Wasserrinnsale hinterliessen ein Muster, welches den Raum lebendig wirken lässt. Die Linien schlängeln sich um die Kanten des Gewölbes und ziehen den Blick nach oben. Andere lung des Raumes durch Wasser zeigt ansatzweise raum und somit ein Abbild von Bewegung. Bewegung im Raum suchten wir aufgrund einer Gemeinsamkeit terteilten Raum, sie strahlen eine erhabene Ruhe aus in ihrer unendlich wirkenden Wiederholung. salen aufgelöste Wandstücke. Der Putz hatte dort an-

stiessen wir auf das Material Latex, welches Figen bereits in ihrem Erinnerungsmodell verarbeitet hatte. Mit einem Latexkübel, Pinsel und Heissluftföhn bewaffnet starteten wir den Versuch, diese interessante Wandstruktur zu häuten.

Ein Ferienhaus am Meer, weit weg sein vom Alltagslegenschaften sind Gemeinsamkeiten unserer beiden Erinnerungsräume, in die wir uns zurückziehen möchten, wenn wir entspannen und unseren Gedanken freien Lauf in die Weite geben wollen.

In unserer Raumintervention verbinden wir oben genannte Gemeinsamkeiten mit prägenden Merkmalen des Filter IV.

die Pläne des Filters. Inspiriert davon näherten wir uns mit Fotoüberlagerungen und Collagen einem trichterförmig in den Filter eingesetzten Gebilde mit wellenoder hügelartig geformten Wänden. Die Form läuft aus dem Raum heraus in die Umgebung hinein.

Während unserer Konzeptentwicklung beriefen wir uns immer wieder auf die Punkte, welche wir als Gemeinsamkeiten unserer Erinnerungsräume herausge-

auch mit Abenteuern verbinden. Wie schaffen wir also im Filter IV einen Raum, in welchem der Besucher sich wohlfühlt, sich abgekapselt vom Alltagsstress ent-

auch erkundet werden will und Überraschungen beUm auch auf den bestehenden Raum einzugehen, kam uns die Idee, die Gewölbedecke im Filter IV aufzunehmen, um zu geschwungenen Formen zu kommen. Den Latexkontaktabzug im Hinterkopf entstand die Idee, das Gewölbe mit Latexschichten zu häuten und die so entstehende Kopie im Filter aufzuhängen und als zweite Ebene begehbar zu machen.

Bald war klar, dass eine wortwörtliche Häutung des Gewölbes nicht realistisch ist, weil eine begehbare Latexschicht eine gewisse Dicke haben muss und die anfänglich weisse Flüssigkeit nur sehr langsam trocknet.

Das Gewölbe müsste mit unzähligen Anstrichen versehen werden und dass der Latex heruntertropfen würde, ist wahrscheinlich. Wir entschieden uns also, wölbe bilden, zu fertigen. Diese schnitten wir aus gezum kompletten Gewölbe zusammen.

198

Grüne Kreise: möglicher Durchgang zum Wechseln der Ebenen Fussabdrücke: mögliche Route dunkelgelb gefärbte Flächen: höchste Plattformen mit geöffneten Luken und Himmelblick

In der rechten Hälfte des Filters hängen wir die kopierte Gewölbedecke auf. Die Latex-Ebene wird umgetigt. Es entstehen Räume oberhalb und unterhalb der eingehängten Ebene. Erschliessbar werden diese durch die Löcher der ebenfalls kopierten Luken in der höchsten aufgehängt ist, sind die Luken zugenäht, um ein Herunterfallen zu verhindern. Dafür wird die Luke im echten Gewölbe geöffnet und der Blick in den Himmel wird frei.

Wie werden die Latexschablonen genau aneinandergenäht und aufgehängt und welche Materialien kämen dick gegossen werden, um das Gewicht eines Erwach-

aufgefädelt und daran an vier Haken an den Ecken jeschieden, weil Hanf sehr viel Gewicht aushält und als passt, der teils an Haut erinnert

199

Cai Ling Duong Kim Guttmann

Firnis

«Firnis» eine unscheinbar glasklare Fläche im Filter. Auf der Höhe des Wasserpegels verkörpert sie die ursprüngliche Was-

-

Als Besucher kommt man in den dunklen Raum hinein. Erkennt die einzelnen Lichtquellen, die bewusst vom offenen, halboffenen oder geschlossenen Lichtschacht projiziert werden. Durch den Kontrollraum läuft man über den mittleren Gang und kann so scheibe erkennen. Angekommen bei den Treppen hat man die Möglichkeit, in der Tiefe den Raum zu erkun-

lich stark.

Der ständige Wandel lässt den Besucher in verschiedene Raumatmosphären eintauchen.

Die Auseinandersetzung mit der aussergewöhnliauch die Frage nach Transparenz und Lichtsituation im Filter4, führten zur Idee, das vorhandene Material Glasschicht auf Höhe des ehemaligen Wasserspiegels zu installieren. Diese Ebene bildet auf faszinierende Weise eine Reminiszenz an das ursprünglich hier gestaute Wasser und macht dessen Abwesenheit atmosphärisch erlebbar. Betrachtet man die darin wider. Begibt man sich unter die Glasschicht, -

vorherigen Projekte der Erinnerungsräume zurückzuder Filter IV-Anlage die ganze Zeit begleitet. Mit dem haben wir uns vom Licht leiten lassen. Dabei stiessen wir auf verschiedene Lichtsituationen, die in zwei Grup-

Aber auch die verschiedenen Materialien, die im und um dem Filter anzutreffen sind, haben wir photographisch sowie analog festgehalten. Mit der Frottage Technik wurden die verschiedenen Texturen aufgenomruktion mit dem trüben Glasfenster und die patinierte Raumanalyse im Kopf geblieben. men, dass das Lichtsituation zum einen auch durch die ser zwei Elemente kann unterschiedliche Raumatmonis weckte nicht nur unser Interesse, sondern bestimmte auch die Weiterentwicklung unseres Projekts.

Collage

Epoxidharz I Glas

Mit Hilfe von Fotos, Collagen und Überlagerung suchten wir nach einer Intervention, die gleichermassen den dem Filter IV gerecht wird. ein Bild auf. Auf dieser sind drei Lichtöffnungen abgebildet, die im engstem Raum unterschiedliche Lichtstimmungen und -farben abwarfen. Diese Verschiedenheit ist dank der verschiedenartigen Glasvariationen und der Lichtsituation zustande gekommen. Dieses Bild war der Auslöser für die Materialwahl unserer Interventerschiedliche Lichtatmosphären erzeugen. Diese Idee wird zudem durch die Erkenntnis unterstützt, dass Glas ters, in diesem Projekt mit ein. Collagen und Überlagerungen gaben uns die wichtigen Hinweise auf die Öffnungen der Luken und das Zusammenspiel von der Innenwelt mit der Aussenwelt. Wir erachteten es als vernachlässigen.

-

wir aber feststellen, dass reiner Quarzsand den

Grad Celsius gesunken werden. Jedoch war dies bei unserer Anlage in der Werkstatt nicht möglich. Die diesem Rückschlag liessen wir aber nicht nach und schmolzen fertige Glasplatten. Das Grundkonzept, eizu fertigen, liess uns nicht los. Der Glasschmelz wurde zufälligerweise auf Ölsand gegossen. Die dabei entte gaben uns die entscheidende Konzeptidee unserer Intervention. ten zu bestimmen, experimentierten wir mit EpoxidGlas tur sind Eigenschaften, die mit dem Glas verbindet.

Aus diesem Grund wurde das Anschauungsmodell durch die auf-

Wie ein unsichtbarer Schicht bei der Malerei, bildet die Glasoberfläche unserer Intervention firnis eine unscheinbar glasklare Fläche im Filter. Auf der Höhe des Wasserpegels verkörpert sie die ursprüngliche Wasseroberfläche. Natürliches Tageslicht scheint von oben durch die Lichtöffnungen und trifft auf die Scheibe. Der Raum wird dadurch gespiegelt. Es entsteht eine reflektierende Oberfläche. Die sandige Struktur der Fläche wird dabei an den Wölbungen reflektiert. Durch die transparente Scheibe scheint das Licht, wirft an den Säulen und am Boden wasserähnliche Struktur.

Als Besucher kommt man in den dunklen Raum hinein. Erkennt die einzelnen Lichtquellen, die durch bewusst von offen, halboffen oder geschlossen Lichtschacht projiziert werden. Durch den Kontrollraum läuft man über den mittleren Gang und kann so auf beiden Seiten des Raumes die Reflexion der Glasscheibe erkennen. Angekommen bei den Treppen hat man die Möglichkeit in der Tiefe den Raum zu erkundigen.

Unter der Glasfläche assoziiert der Besucher die erzeugte Reflexion mit der Wasserstruktur.

Zwischen dem Sand und der Glasfläche hat der Besucher das Gefühl sich in einer Wasserwelt zu befinden. Abhängig von Tag und Nacht, Wetter und Jahreszeit sind Licht- und Reflexionsintensität im Raum unterschiedlich stark. Der ständige Wandel lässt den Besucher in verschiedene Raumatmosphären eintauchen.

Dramaturgie

über der ganzen Filteranlage. Gesetzt wird diese -

Glasplatten aus dem Filtersand. Geschmolzen und in

Filters wird für die Glasherstellung benötigt, aber eine Dies erlaubt den Besucher sich in diesem Zwischenchen. Lichtquellen bilden die bereits vorhandenen LuLichtstudie ken. Dabei wird gezielt nur auf natürliches Licht zurückgegriffen. Diese Öffnungen können von oben individuell geöffnet oder verschliesst werden. Die Wetter und Jahreszeit.

Explosion Aufbau Explosion Aufbau

Stimmungsbilder

Stimmungs

Joëlle Timmermans

Anomalia

Anhand unserer Erinnerungsräume und der Raumanalyse haben wir uns entschieden, den Filter4 in zwei Teile zu trennen – einen angenehmen, wohligen und einen unsicheren, fremden. liäre Raum im Kern sein muss und vom anderen umgeben wird. Anfangs haben wir mit vielen Extras versucht, die beiden Atmosphären zu kreieren – dabei haben wir das Gebäude etwas aus den Augen verloren. Wir kehrten an den Anfang zurück und haben uns den Aufbau des Filters angeschaut und festgestellt, dass sich unkonnten wir einerseits die Höhe des Kernraumes reduzieren und wohliger wirken lassen, andererseits wurde der Gang rundherum kühler. Abgetrennt werden die beiden Räume durch eine elastische Imitation des Deckengewölbes.

Ausgelöst durch die erste gemeinsame Konzeptcolanzuhäufen, welche den Betrachter dem Gewölbe näher bringt. Ihr Anliegen war es, einen kalten und einen warmen Raum zu erzeugen. Dafür machten sie sich die eigentlichen Raumcharakteristika zuals Fang- oder Halteelemente, welche vertikal aufzusammenhalten. Diese bauchförmigen Gewölbeelemente, bestehend aus speziellem Textil, stehen durch die angestaute Masse unter enormer

insel» umringt. Dies eröffnet einen kalten, nüchternen, eher bedrohlichen Raum – während sich der melampen entspannt und wohl fühlt. Die Begehung der Insel über einen durch eine Textilmembran geschlossenen Gang und der Austritt aus der Wärme-

wir den Filter IV an der Reservoirstrasse betreten. Wir sind im ganzen Raum umhergegangen und haben jedes kleine Detail untersucht und festgehalten, dass uns besonders gedünkt hat. ge, wodurch wir gewisse Bereiche nicht sehen konnnzeptionelle ten, obwohl Collage alles offen ist. Die Aufreihung verstärkt die perspektivische Wirkung. Zudem wird der Raum durch ere Erinnerungsräume zu vereidie Wasserlinie, welche sich im Laufe der Zeit gebildet

hnittplan des Filters und unsere

die runde Form des Deckengewölbes aufgefallen. Es wirkt auf uns weich und umhüllend. Beleuchtet wird der Nathalie sich perfekt in die Rundbruch in der Decke simulieren. Als wir ausgewählte ausgeschaltet ch inLeuchten den Eingang einhaben, und bildeten be- sich nochmals verstärkte Räume. Als wir die Leuchten wieder einschalteten, erhellten sie den Filter langsam in einem unheimlichen Grünton.

wir Elemente die uns wichtig

bereits für den Titel Anomalia

16

Des Weiteren haben wir Kohlezeichnungen erstellt, die

Projektentwicklung Anhand unserer Erinnerungsräume und der Raumanalyse haben wir uns entschieden den Filter in zwei Teile

dass der familiäre Raum im Kern sein muss und vom Anhand unserer Erinnerungsräume und der Raumanalyse haben wir uns entschieden den Filter in zwei Teile trennen dabei haben wir das Gebäude etwas auszu den Augen– einen angenehmen, wohligen und einen

dass der familiäre Raum im Kern sein muss und vom Anderen umgeben wird. Anfangs haben wir mit vielen Extras versucht die beiden Atmosphären zu kreieren – dabei haben wir das Gebäude etwas aus den Augen verloren.

Projektentwicklung Anhand unserer Erinnerungsräume und der Raumanalyse haben wir uns entschieden den Filter in zwei Teile

dass der familiäre Raum im Kern sein muss und vom

dabei haben wir das Gebäude etwas aus den Augen

Am Anfang der Projektentwicklung haben wir drei Mindmaps erstellt – je eines zum angenehmen und zum anderen Raum, sowie zur Verbindung. Wir wollten ihn bewusst nicht unangenehm nennen, da er dies für uns nicht verkörpern sollte. In unseren Augen soll er eher unbekannt und mystisch wirken. Des Weiteren haben wir Kohlezeichnungen erstellt, die erste Umsetzungsideen festhalten.

Um den Filter und unsere Erinnerungsräume zu verei-

dungen des Gewölbes integriert. Der Aussenraum aus Joëlles Modell fügt sich in den Eingang ein und bespielt In der Collage haben wir Elemente die uns wichtig waren zusammengetragen und überlagert Hier haben wir uns bereits für den Titel Anomalia entschieden. Anomalia ist altgriechisch und wird im Zusammenhang mit Wasser, Unregelmässigkeit und Temperatur verwendet.

18

18

Wir kehrten an den Anfang zurück, haben uns den Aufbau des Filters angeschaut und festgestellt, dass sich

Wir kehrten an den Anfang zurück, haben uns den Aufbau des Filters angeschaut und festgestellt, dass sich

Damit kam die Idee, den Sand vom umgebenden Gang erseits die Höhe des Kernraumes reduzieren und ihn wohliger wirken lassen, andererseits wurde der Gang

Damit kam die Idee, den Sand vom umgebenden Gang erseits die Höhe des Kernraumes reduzieren und ihn wohliger wirken lassen, andererseits wurde der Gang

-

-

Mit den Trennelementen wird die Form des Gewölbes tizität des Stoffes wird die Sandmasse im Aussenraum

Mit den Trennelementen wird die Form des Gewölbes tizität des Stoffes wird die Sandmasse im Aussenraum

Wir kehrten an den Anfang zurück, haben uns den Aufbau des Filters angeschaut und festgestellt, dass sich -

wir einerseits die Höhe des Kernraumes reduzieren und ihn wohliger wirken lassen, andererseits wurde der Gang rundherum kühler. Weitere Inspirationen haben wir in den Arbeiten von Erwin Wurm und der textilen Installation im Whitney Museum of Amerikan Art gefunden. Mit den Trennelementen wird die Form des Gewölbes wieder aufgenommen. Durch die TranspaWerner Aschwanden, Die Wasserversorgung der Stadt Basel von 1866 bis 2016, (Gesamtkompendium)

Werner Aschwanden, Die Wasserversorgung der Stadt Basel von 1866 bis 2016, (Gesamtkompendium)

Aussenraum sichtbar. Das Licht scheint durch die

Modellbau odellbau Da wir das Gewölbe mit der CNC-Maschiene aus MDF a wir das Gewölbe mit der CNC-Maschiene aus MDF aufräsen wollten, haben wir uns entschieden, das ganze ufräsen wollten, haben wir uns entschieden, das ganze ausfräsen wollten, haben - wir uns entschieden, das ni haben wir die Pläne für das Gewölbe aufbereitet und haben wir die Pläne für das Gewölbe aufbereitet und -

rah Taroni haben wir die Pläne für das Gewölbe aufbeForm ausgefräst und genauen im zweiten Raster Durchgang wurde der Das reitet und an einen angepasst. orm ausgefräst und im zweiten Durchgang wurde der Fräsen wurde in zwei Etappen durchgeführt. Zuerst wurde die grobe Form ausgefräst und im zweiten Parallel dazu wurden die Säulen und Seitenwände zugarallel dazu wurden die Durchgang Säulen und Seitenwände zug-Feinschliff gemacht. Parallel wurde der haben wir festgestellt, dass alles die Säulen von der hattenDabei und Alsder wir dann beisammen abei haben wir festgestellt, dassgeschliffen. die Säulen von ten,weitere konnten wir das Modell zusammenleimen. kleine Ausbesserungen haben uns nochmals

eitere kleine Ausbesserungen haben uns nochmals

von der Höhe nicht genau auf das Gewölbe stimmten.

Dieund Abtrennungen und den Tunnel haben wir aus weitere e Abtrennungen und Dies den Tunnel haben kleine wir aus Ausbesserungen haben uns nochmals zusätzliche Zeit gekostet. Die Abtrennungen

haben wir die Rahmen gebogen, geschweisst und den aben wir die Rahmen gebogen, geschweisst und den stand darin, dass die Rahmen genau zwischen die Säuand darin, dass die Rahmen genau zwischen die Säu-

-

Als wir endlich den Sand einfüllen konnten, bemerkten s wir endlich den Sand einfüllen konnten, bemerkten

füllten wir den Kernraum mit Styropor auf und nur noch llten wir den Kernraum mit Styropor auf und nur noch

konnten, bemerkten wir, dass wir nicht genügend Füllmenge haben. Deshalb füllten wir den Kernraum mit

Die Beleuchtung übernimmt das grüne Licht der aufe Beleuchtung übernimmt das grüne Licht der aufhellenden Leuchten und das orange Licht von Wärmelellenden Leuchten und das orange Licht von WärmelDie Beleuchtung übernimmt das grüne Licht der- auf-

hellende Leuchten und das orange Licht von Wärmeleuchten. Damit wollten wir die Raumatmosphäre nochmals verstärken.

nen Riss im Tuch. Getrieben von der Neugier beginnt der Weg ins Unbekannte. Ein kurzer, scheuer Blick hindurch, dann der erste Schritt. Sand rieselt durch den Riss und man steigt über einen kleinen Sandberg hinab auf den Backstein. Der Gang in dem man sich wieder findet ist riesig. Von einer Seite drückt die Sandmasse an das imitierte Gewölbe und auf der Anderen ragen übergrosse Säulen empor. Der Weg führt um das Zentrum und wieder hinein – man fühlt sich wieder geborgen und kann sich erholen.

n

28

Man schaut sich um und entdeckt am Ende des Raumes Riss und man steigt über einen kleinen Sandberg hinab

Projektpläne Für die Massaufnahme geteilt, Teilbereiche au

Projektpläne Für die haben Massaufnahme diesen wir im Gr geteilt, Teilbereiche au

diesen haben wir im Gr

sen, das Gewölbe umgibt einem mit warmen Farben und weichen Rundungen. Zeit sich zu entspannen.

Man schaut sich um und entdeckt am Ende des gier beginnt der Weg ins Unbekannte. Ein kurzer, rieselt durch den Riss und man steigt über einen kleitierte Gewölbe und auf der Anderen ragen übergrosse,

Alona Musiienko Jeffrey Vogt

Zauberspuren

Unsere Raumintervention soll die Verbrauchsspuren in der rechten Hälfte des Filter4 effekt- und wirkungsund phosphoreszierenden Farben beigeleuchtet, welche eine besonders ruhige, erlebnisvolle und eindrückliche Atmosphäre ausstrahlen. Dieser eine Teil ist das Highlight im Filter und soll wie eine andere Welt oder eine Insel wirken und ausschliesslich zur Erholung dienen. Es gibt nur einen einzigen Zugang zum Raum, der über eine Holztreppe führt. Eine blaue, phosphorescher von dieser Holztreppe zum Erholungsort führen.

ns an die Flecken, Spuren Decke des Filters erinnerten. en, schimmernden, prachtt. Wir überlegten uns, wie en finden könnten. Bei der reszierende und phosphoresDie intuitive Reaktion auf den Raum war bei beiden atur Witterungswiederfindet.

In diesen und Alterungsspuren im Filter4, welche die meisten als stimmungsvoll und «schön» empfanBezug zur Natur und dem das Bedürfnis, den Filter «aufzufrischen» und für sie angenehm zu machen.

Erste stark atmosphärische Collagen erinturphänomene wie phosphoreszierende Erscheiregenartige Erscheinungen, welche etwas Zauberhaftes heraufbeschworen waren Assoziationen, die

transformieren. Die Verwandlung des Raumes nahmen sie anhand von phosphoreszierenden Pulverfarben vor, welche sie auf die Wasser- und Kalkspuren im Filter auftrugen und welche bei bestimmten

oder wunderschön empfunden werden können. Der Raum wird somit in eine komplett andere Atmosphä-

Das alte Gebäude, welches die Funktion hatte, das spuren auf. Besonders unschön sind die zurückgeblieund an der Decke. Hier und da gibt es Risse und der

erinnerten. Aber auch diese aussergewöhnlichen, schimmernden, prachtvollen Farben fanden wir interessant. Wir überlegten uns, wie und wo wir solche diesen leuchtenden Farben fanden wir den Bezug zur

Wir fokussierten uns auf die Merkmale und Gemeinsamkeiten in unseren Erinnerungsräumen, dabei konzentrierten wir uns auf die Elemente Wasser und Licht.

Wir versuchten diese Elemente mit der Funktion und Gegebenheiten des Filters zu verbinden. Der Bezug die Intervention im Filter4 wichtig.

Die trostlose und kühle Atmosphäre im Filter4 brachte uns auf viele Ideen, die wir in Kollagen festhielten. Eine Idee von uns war z.B. mit Komplementärfarben zu spielen. Aber auch mit dem Ziel ihn abenteuerlicher und fantasievoller wirken zu lassen.

Da der Filter ursprünglich mit Wasser gefüllt aufgreifen indem der Boden, die Wände und die Decken zusammen verschmelzen.

B

1

3 A

6 5

2

4

B B

Schnitt A-A

Schnitt B-B

A

2

2

2

2

2

2

3

3

1

3

1

3

1

3

3

untergekommen und trostlos empfanden mit kleinen Eingriffen eine angenehme und fantastische Atmosphäre schaffen. Der Filter4 wird zu einem Erlebinsraum, wo der Besucher in eine andere Welt eintauchen kann.

Abschluss Raumintervention

Résumé

Dieses Jahr bearbeiteten wir zum zweiten Mal den Filter4, einen ganz speziellen und eindrücklichen Raum. auf dem Bruderholz in Basel. Der Boden ist mit einein-

knapp einen Meter dick. Das Gebäude ist zu zwei Dritteln in die Erde eingelassen.

Als Ausgangslage wählen wir bewusst spezielle architektonische Räume, die automatisch Fragen zu konventionellem Raumverständnis aufwerfen und dieses hinterfragen. Beispielsweise: Was ist ein Boden,

In der Dokumentation werden abschliessend fünf Rauminterventionen gezeigt, welche in Zweiergruppen erarbeitet wurden. Anhand dieser wird ersichtlich, auf welch unterschiedliche und experimentelle Eigenschaften und dessen Inszenierung auseinandersetzten.

Eigenschaften des Raumes zu erkennen und durch ihre Intervention zu verstärken, indem sie Konzeptideen aus ihren vorhergegangenen Erinnerungsräumen

© 2017 Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Gestaltung und Kunst

Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Gestaltung und Kunst Freilager-Platz 1, Postfach Ateliergebäude A, 2. OG CH – 4023 Basel info.in3.hgk@fhnw.ch www.fhnw.ch/hgk/iis Wir danken allen Beteiligten für die Mithilfe am Entstehen dieser Publikation.