WR Doku_Güterhalle St Johann_ 2015_16

FHNW HGK IIS 2016

WORKSHOP RAUM Erinnerungsraum Raumintervention

© 2016 Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Gestaltung und Kunst

Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Gestaltung und Kunst Freilager-Platz 1, Postfach Ateliergebäude A, 2. OG CH – 4023 Basel info.in3.hgk@fhnw.ch www.fhnw.ch/hgk/iis Wir danken allen Beteiligten für die Mithilfe am Entstehen dieser Publikation.

WORKSHOP RAUM Herbst Semester 2015/16 DOZIERENDE Eva Hauck ASSISTENZ Luiz Albisser GASTKRITIKER Charles O. Job Gerrit Sell WERKSTATTBETREUNG Matthias Frey Kurt Küng Christoph von Arx STUDIERENDE Maude von Giese, Andrin Bührer, Anja Krumenacher, Anna Caderas, Anne Sommer, Anneliese Jankovicz, Astabrag El Omami, Céline Stossel, Corinne Held, David Meienberger, Melanie Wüthrich, Laetitia Fernandez–Garcia, Janina Lutz, Yves Gugelmann, Céline Neuenschwander, Judith Buchli, Laura Nötzli, Lea Hättenschwiler, Manuela Dornbierer, Mara Spühler, Martina Baader, Martina Stähli, Mirjam Ragossnig, Fabiano Casale, Viviane Rapp, Zoe Näf

Projektphasen

Erinnerungsraum – Text _01 – Zeichnung_02 – Vorstudie_03 – Modell_04 – Collage_05 – Schlusspräsentation – Ausstellung Raumintervention – Ort _06 – Mapping Kontext_07 – Überlagerung/ Konzeptionelle Collage_08 – Modell_09 – Open House – Narration_10

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S. 04 S. 10 S. 24 S. 32 S. 50 S. 56 S. 94

S.102 S.112 S.118 S.130 S.131 S.142

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Projektbeschrieb ERINNERUNGSRAUM Der Workshop Raum beginnt mit dem Analysieren eines ganz persönlichen Raumes, dem Erinnerungsraum. Die Studierenden lesen einen Textauszug aus «Poetik des Raumes» von Gaston Bachelard. Dieser Text handelt davon, wie wir Raum erleben und wie unsere Wahrnehmung von Häusern und Schlupfwinkeln unsere Gedanken, Erinnerungen und Tagträume formt. Daraufhin sind die Studierenden aufgefordert sich an einen persönlichen Raum, an einen Ort Ihrer Kindheit, der für Sie von Bedeutung war zu erinnern und diesen in einem kurzen Text möglichst bildhaft zu beschreiben. Diesen zeichnen sie dann unmittelbar anschliessend in Kohle auf grossformatiges Papier.

Dann sind sie aufgefordert diesen Erinnerungsraum in einer Serie von Modellen und Materialstudien zu bauen. Die entstandenen Räume und Raumsequenzen gilt es zu analysieren und ihre Bezüge untereinander zu verstehen. Während des gesamten Entwurfsprozesses setzen sich die Studierenden intensiv mit den verschiedensten Arten der Darstellung wie Skizzen, digitale und analoge Zeichnungen, Collagen und Film auseinander um ihre Ideen und Konzepte zu kommunizieren.

RAUMINTERVENTION Das Einfügen dieses persönlichen Raumes in ein öffentliches Gebäude, in diesem Semester war dies die Güterhalle St.Johann, eröffnet Fragen zu Massstab und neuen Raumbeziehungen. Ausgehend von dieser Situation erforschen die Studierenden die Raumqualitäten und erkennen Aspekte der Raumatmosphäre wie: Raumkomposition, Wirkung von Licht und Materiraum, Raumstruktur. Deren Auswirkung auf die Raumwahrnehmung wird erforscht und hinterfragt und dient als Entwurfsgrundlage für eine Raumintervention dessen Grundlage die gesammelten Erkenntnisse des Erinnerungsraumes sind. Ziel der Übung ist es, ein Gleichgewicht von Intuition und Analyse herzustellen, welches innovative Räume mit Atmosphäre (Seele) kreiert.

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Erinnerungsraum Text_01 Der Workshop beginnt mit dem Lesen eines Textauszugs aus “Poetik des Raumes” von Gaston Bachelard.

Dieser Text handelt davon, wie wir Raum erleben und wie unsere Wahrnehmung von Häusern und Schlupfwinkeln unsere Gedanken, Erinnerungen und Tagträume formt.

Erinnerungen und Räume unserer Kindheit prägen uns und unser räumliches Verständnis, wir assoziieren und reagieren intuitiv auf gewisse Raumatmosphären. Diese gilt es zu erkennen und später im Entwurfsprozess bewusst einzusetzen.

Nachdem die Studierenden den Text von Bachelard gelesen haben erinnern sie sich an einen persönlichen Raum, an einen Ort Ihrer Kindheit, der für Sie von Bedeutung war.

Diese Erinnerung stellen sie in einem Text mit möglichst bildhaften Beschreibungen vor. Die Studierenden lernen persönliche Erinnerungen und Raumerfahrungen ernst zu nehmen und als Inspirationsquelle zu verstehen, sowie zu formulieren.

Sie beschreiben atmosphärische Raumsituationen und werden sich der räumlichen Wirkung von Materialien, Volumen, Licht, Geruch und Akustik bewusst.

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Kindheitsraum Aneliese Jankovicsz

Vermalte Welten Andin Bürer

Wenn ich an meinen Raum der Kindheit denke, fallen mir sofort Unmengen an Büchern ein. Mit meiner Mama war ich schon als Kleinkind immer mit in der Bibliothek der Universität. Wenn sie Hausarbeiten schreiben musste, stapelten sich bei uns im Zimmer überall Bücher. Türme von bedrucktem Papier. Doch als ich endlich eigenständig lesen konnte eröffnete sich mir eine neue Welt, so kam es mir vor.

Ab diesem Zeitpunkt konnte ich lesen wann, was und wo ich wollte.

Kein Wunder also, dass ich direkt nach der

raus spielen.“ Gesagt, getan. Sowie viele andere Kinder verbrachte ich den grössten Teil meiner Freizeit im Freien. So oft ich nur konnte, griff ich nach meinem Plastikeimer voll Kreide und ging nach draussen. Unterwegs mit meinem Eimer ging ich an meine Lieblingsstelle, sie befand sich direkt vor dem Garagentor. Ich kniete mich hinab, öffnete den Deckel und griff hinein. Blau, Grün, Rot, Gelb oder doch Weiss. Schaudern ergreift mich. Der erste Griff zur Kreide war entfremdend. Um dieses Gefühl zu unter-

Dort schlenderte ich umher und holte mir immer ein paar Bände um mich dann in der hintersten Ecke in ihnen zu vergraben. Im Rücken die kalten Stangen vom Geländer, die mir aber nie unbequem vorkamen. Hinter mir Freiraum, aber kein Gang. Mir konnte also niemand über die Schulter schauen.

Der Teil in dem ich befand stand auf Stelzen und wurde nur von dicken Streben an den Ecken gehalten. Er stand quasi in der Mitte des eigentlichen Raumes und erinnerte mich immer an ein überdimensionales Baumhaus. Da es sich auch noch im obersten Stock des Gebäudes befand ergänzten die Dachschrägen das aufregende Gefühl. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es ein langes, schmales Fenster das sich über die ganze Breite des Raumes zog. Dadurch dass mein Bereich keine richtigen Wände hatte, sondern nur das hohe Geländer war das Licht sehr diffus. Die Leuchten hingen auch eher im Mittelgang und hörten ab der Mitte der einzelnen Reihen auf. So saß ich stundenlang in mattem Licht zwischen den Büchern und las oder schaute mir einfach nur die Bücher an. Manchmal saß ich auch einfach nur da, streckte die Beine über den Boden und atmete. ...Das Papier, dass schon so viele anderen Menschen in den Händen hatten war weich und ab ohr in der Ecke. Fand ich ein niegel- nagelneues Exemplar, öffnete ich es mit größter Vorsicht um nicht den Buchrücken zu knicken...

Diese Ruhe, die vereinzelten Schritte. Von denen ich hoffte dass sie nie lauter werden würden.

Wenn das dann doch mal der Fall war und ein anderes Kind oder sogar ein Erwachsener in meine Reihe kam fühlte ich mich ertappt und angegriffen. Das war meine Reihe, meine Festung. Hier durfte ich, ich sein.

Die Bücher gaben mir Sicherheit, sie webten mich ein in eine andere Welt.

In dieser Welt war ich ein Teil der Geschichte.

ich an Städte, Monster oder Spiele abzubilden. Mir tonboden abträgt und so Stück für Stück im Gebilde ergänzte. Es kam oft vor, dass sich die Zeichnung bis auf die Strasse ausbreitete. Ich ver-gass Zeit und Ort. Vom ständigen umher, raufte ich mir meine Kniestellen meiner Jeans auf. Entschlos-sen beendete ich mein Gekritzel am Boden.

Es war angerichtet. Voller Stolz präsentierte ich mein Kunstwerk meinen Freunden. Wir nutzten um uns stundenlang zu beschäftigen. ben. Der Wind pfeifte um die Ohren. Aus den Wolken Wassermengen. Das Unheil brach heran. Das strömende Wasser vermengte sich mit der Kreide.

Wut stieg in mir auf. Petrus der Dumme. Mit in Wasser getränkten Kleidern ging ins Haus. Enttäuschung breitete sich aus. Ich hohlte, alles sei ein Traum und ich würde jeden Moment aufwachen.

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Schaumland Janina Lutz

Geheimer Weitblick Martina Baader

DAMPF, SCHAUM, Bluberblasen, eingebetet in WARMES NASS. Kinderlachen, Wasserprusten, helle Töne welche die weissen, gläzenden Fliesen nicht zu dämpfen vermögen. Der Dampf über zieht Fenster und Spiegel, Messing und Keramik, schim-

Hier oben ist es ruhig, mal ist eine unverständliche Stimme, mal ein anschwellendes Zwitschern von weit unten zu vernehmen. Dann wieder Ruhe. Das vertraute wiederkehrende Summen meines Zimmergenossen, des Boilers, ist wiederum ganz nah.

Nicht zu laut, aber auch nicht zu überhören. Etwa einen Fünftel des Zimmers nimmt er in Anspruch und bricht durch seine Rundung die dreieckige Form des Raumes. Spielerisch steht er so da, bildet Nischen, in welchen es sich gut verstecken lässt. Ein grosser Zylinder, selbst verdeckt, hinter schrägte Lattenwand will sich anlehnen, einfügen möglichst integrieren im Raum mit den Dachschrägen. Doch die Linien verlaufen nicht parallel. Diese Unvollkommenheit bewegt und regt eine stetige Suche nach der Harmonie im Raum an.

Schwingend fügt sich im Sommer zum Summen und Surren noch das Flimmern der heissen Luft hinzu. An manchen Tagen steht sie dick und schwer, verstärkt durch die süsslich duftende Feuchtigkeit der Wäsche von nebenan. Dann lässt sich auf dem Linoleum auch auf Zehenspitzen kein helles Tappen verhindern. Barfuss ist der Boden fast klebrig. Im Winter ist es nur unter der Decke warm, geborgen in der Nische der Dachschräge, wie in einer kleinen Höhle. Aus dieser Perspektive eröffnet sich ein weiter Ausblick in den Himmel und in die helle Raumhöhe. Luftig, klar und weiss. Die Raumstrukturen sind eingerahmt in warmes, massives Holz. Die direkten Sonnenstrahlen, die durchs blaue Rechteck scheinen, wecken Neugier und Lust auf Draussen und den neuen Tag. Manchmal ein gleichmässiges Bimmeln und die immer wiederkehrende Erinnerung des Kirchturms an den Lauf der Zeit. Himmelblau, Wolken oder Regen, sonst gibt es nichts zu sehen von der Aussenwelt.

Wenn die Neugier zu gross wird, das Bedürfnis nach Erweiterung des Raumes, lassen sich zwei Stühle aufeinander stellen. Wie wunderbar erfrischend und beruhigend den Überblick zu haben, die Aussicht über die Dächer. Sich nähernde Schritte, das Schwingen des Metallgeländers und das Knarren der Holzstufen kündigen Besuch an.

Ich löse mich vom erhaschten Weitblick und baue den Stuhlturm ab.

überall WASSER, überall Schaum. In der Wanne, auf dem Rand, in der Dusche, auf dem Boden, am Spiegel.

Eine verwunschene Kinderwelt aus Schaumburgen, Prinzessinnen-Krönchen und voluminösen, weissen Bärte. HÖHLEN, TUNNEL, GÄNGE, verwinkelte Ecken ein gebetet in schaumig, luftig, GLITZERNDE HÜGEL. So endlos war diese LANDSCHAFT, so voller Geschichten und Erlebnissen, ein gelassen in diese runde, grosse Wanne, die in diesem Moment alles und überall sein konnte.

Und das LICHT welches sich durch das Wasser und den Schaum bricht, funkelt und spielt, mit den Farben, der Intensität. WINKEL HERVORHEBT UND ANDERE GEHEIMNISVOLL VERBIRGT. Kleine Kinderhände welche das Licht zu bündeln versuSuche nach FORMEN, SCHATTEN UND FIGUREN, welche sie tanzen lassen können.

Und Düsen und Sprudel hüllen ein, in diese weisse Fülle und LUFTBLASEN welche sich den Weg durch das Wasser suchen und mit diesem unverwechselbaren Geräuschen aus dem Wasser treten.

Und dort mitten drin war einer jener Lieblingsorte welche ich nicht missen möchte. Mit Schwimmhäuten die erahnen lassen, dass das Wasser längst kalt sein muss, genau dort ist mein wunderbarer Raum der Erinnerung.

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Erinnerungsraum Zeichnung_02 Die im Text beschriebene Erinnerung wird in zwei Kohlezeichnung übertragen und somit die räumliche Erinnerung ins Zweidimensionale übersetzt (erst in einen Text, dann in die Zeichnung). Die Studierenden werden dazu aufgefordert die im Text formulierte Erinnerung zu abstrahieren und die emotionale Stimmung dieser räumlichen Situation auf Papier zu bringen. Die Kohle als Zeichenwerkzeug erlaubt ein schnelles, intuitives Arbeiten, sowie das Modellieren von Dunkelheit und Licht. Nach der ersten Zeichnung, die in vielen Fällen sehr gegenständlich ist und den Blick von Aussen auf den Raum abbildet, werden die Texte im Gespräch nochmals analysiert und versucht auf eine Kernaussage hin zu fokussieren. Diese soll in einer zweiten Zeichnung dargestellt werden, diesmal mit der Sicht aus dem Rauminneren. Die Studierenden kommen der Atmosphäre des erinnerten Raumes näher. Sie lernen persönliche Erinnerungen und Raumerfahrungen ernst zu nehmen und als Inspirationsquelle zu verstehen, sowie zu formulieren.

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Martina Baader Geheimer Weitblick Rundung,dreieckige Form, spielerisch,bewegt, schwingend, weiter Ausblick, helle Raumhöhe, luftig, klar und weiss, Neugier, Lust, draussen, neuer Tag, erfrischend, beruhigend, Überblick, kalt, hell, behaglich 10

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Janina Lutz Schaumlandschaft Dampf, Schaum, Warmes Nass, Höhlen, Tunnel, Gänge, Glitzernde Hügel, Landschaft, Licht, Winkel werden hervorgehoben und anderes bleibt geheimnisvoll verborgen, Formen, Schatten und Figuren, Luftblasen 12

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Andrin Bürer Vermahlte Welten Geh raus spielen, Tatendrang, Stück für Stück im Gebilde ergänzt, Kunstwerk, Vorstellungsvermögen, Fa-

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Melanie Wüthrich Die Zeitmaschiene hoch, heimelig, wunderbare Feuerstelle, offen, kalt,hell behaglich, gemütlich, still, offen, einladend, warm 16

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Anna Caderas Astwerk Es riecht nach Holz, Tisch aus Nussbaum, Tisch aus Kirschholz. Holz ist das wichtigste Material. Alter, massiver Holzbau. Lange, helle Holzplatte, Wände sind getäfert. Der Kirschbaum im Garten musste umgetan werden und dient jetzt als Sitzbank. Das Holzige lässt sich wunderbar spüren, düster ist es nie.

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Corinne Held Behütet Gutenachtlied, Decken bauschen sich auf,frisch gewaschen, warmer holzgetäfert, sanftmütig, liebend und führsorglich, niedrigen und langgezogener Estrich, dunkel und stickig, warm und führsorglich, eine Lichtquelle, beengend, Offenheit und Erleichterung 20

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Erinnerungsraum Vorstudien zu Modell_03 Der erste Schritt die zweidimensional dargestellte Erinnerung (Text und Kohlezeichnung des Erinnerungsraumes) ins Dreidimensionale zu übersetzen erfolgt durch einfache Papiermodelle. Diese ermöglichen ein sehr schnelles Arbeiten und ein Überdenken der konventionellen Vorstellung von Wänden, Decke und Boden, welche vielleicht bislang das Verständnis von Medium Papier kann aus einer Fläche ein Kontinuum von Raum erschaffen werden. Durch Falten kann die Weichheit und Flexibilität des Papiers konstruktiv umgewandelt werden und durch Einschneiden, Biegen und Falten des Papiers entstehen interessante organische Formen welche sich auch für erste Lichtstudien eignen. Das Papiermodell kann anhand des Fotokopierers oder Fotoapparates erstmals neu gesehen werden und räumlich erforscht. Dabei werden anschliessend die räumlichen Qualitäten hinterfragt und weiterentwickelt, nun auch durch eine bewusste aber immer noch sehr direkt übersetzte Materialwahl, welche der Intuition der Studierenden folgen soll und experimentell zu untersuchen ist.

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Anna Caderas

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Janina Lutz

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Judith Buchli

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Corinne Held

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Erinnerungsraum Modell_04 Nach der ersten räumlichen Interpretation des beschriebenen Raumes in Papier erhalten die Studierenden eine Einführung in die Gusswerkstatt. Dort lernen sie unterschiedlichste Materialien wie Gips, Epoxyharz, Wachs, Latex und andere Materialien kennen und beginnen mit diesen zu experimentieren.

Eine Vielzahl von Modellversuchen entsteht.

Die im Text beschriebenen atmosphärischen Qualtäten sollen nun auch ins Material übersetzt werden. Dabei erkunden die Studierenden Interpretationen Ihrer gezeichneten Erinnerungsräume und kreieren einen daraus resultierenden neuen Raum. Das Denken von Positiv- und Negativraum ist hierbei erforderlich.

Die Studierenden sollen die atmosphärischen Qualitäten, welche den Raum Ihrer Erinnerung so stark machen, identifizieren und testen wie diese in ein Modell umzusetzen sind. Dieses soll es dem Betrachter ermöglichen, in ihre Welt der Imagination einzutauchen und eine ähnliche Raumerfahrung zu machen. Die Bedeutung von Licht und Schatten, von Akustik und Raumvolumen werden auf experimentelle Art durch die Auseinandersetzug mit konkreten Materialien erstmals angedacht. Nicht das Endmodelloder Resultat sind hierbei wichtig sondern der Prozess und die räumliche Übersetzung stehen hierbei im Vordergrund.

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BILDER GUSSWERKST

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TATT

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BILDER GUSSWERKST

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TATT

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Celine Neuenschwander KOMMENTAR Das Modell übernimmt formal die Erinnerung an den prägnanten Dachbalken ihres Ferienhauses auf den sie hochgeklettert ist. In einem ersten Schritt hat sie eine Skelletstruktur gebaut, mit der Absicht die Negativräume auszufüllen. Im Tischgespräch entstand die Idee diesen mit Gips auszugiessen und das Skelett zu des Element angedeuten. Durch das Weglassen der Balken verweist sie formal auf die Struktur welche ihre Erinnerung formte und prägte.

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Corinne Held KOMMENTAR Faszinierend war bei Corinnes Modellversuchen die Entwicklung und Auseinandersetzung mit Materialgegensätzen aber auch das Vereinen zweier sehr starker und gegensätzlicher Erinnerungen.

Zum einen die Wärme und Geborgenheit unter frischgewaschenen Duvets und zum anderen der langgezogene, enge und bedrückende Estrich im Hause ihrer Grossmutter, welchen sie ganz stark als Passage oder Tunnel erlebte. Das Blech oder Metall wurde zu einer Grundkonstruktion geformt und soll den verschachtelten Estrich darstellen — steif und unbequem. Im Kontrast hierzu soll das Weiche, umhüllend, wärmende der Bettdecke

durch eine Wachs- oder Glasfaserschicht in das harte Gerüst eingefügt werden und so die Geborgenheit vervollständigen. Schlussendlich entschied sich Corinne für Bauschaum, welcher perfekt in jede Ritze dung stellte sie durch Erhitzen und somit Verfärben des Metalls dar.

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Martina Baader KOMMENTAR In ihrem Modell hat Martina den Sog nach oben dargestellt, den das Dachfenster im Estrich bei ihr bewirkte.

Das Dreieck und der Kreis, die in ihrem Raum in Form vom Dachgiebel und dem Heizkessel vorkommen, hat sie in die Modelle als Traggerüst eingebunden. Die Materialwahl hat ihr dabei geholfen Bewegung und Spannung darzustellen.

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Erinnerungsraum Collage_05 Die Studierenden testen welcher Massstab der pasin verschiedenen Massstäben ins Modell ein. Sie benutzen ausserdem Photoshop, um sich selbst in verschiedenen Massstäben ins Modell einzucollagieren.

Durch verschiedene Szenarien «bewohnen» sie das Modell und stellen sich Fragen bezüglich des Massstabes wie zb.: Ist es ein privater, intimer Raum oder ein öffentlicher Raum?

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Erinnerungsraum Schlusspräsentation

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Unwirkliche Hülle Fabiano Casale Ich kann mich noch genau erinnern, als wäre es gestern. Dieses Gefühl; man fühlte sich so stark, ich würde sogar sagen unsterblich.

Ich trat in den Raum ein, die Hülle des Raums gab mir das Gefühl, als würde es mich umarmen, vielleicht besser gesagt umwickeln. Der Raum war dunkel und trotzdem schien die Wärme durch eine Ritze hinein.

Die grosszügigen Öffnungen in der Decke gaben in der Dunkelheit das Gefühl, den Himmel anfassen zu können. Ich füllte mich so gross. Die Tragstruktur kam mir schon ein bisschen komisch vor, es hatte einen leichten Absatz nach oben und unten, und es wiederholte sich in einem Muster immer wieder.

Man konnte fast denken, es sei mathematisch berechnet. Ich habe mich sofort in diesen Raum verliebt, es war mir noch nie zuvor passiert, eine so

Der Raum war eine Verschmelzung aus Höhle und Tunnel. Obwohl die Gesellschaft diesen Raum nicht zum Wohnen gedacht hatte, fragte ich mich wieso in Zukunft nicht so wohnen. Ist die Gemütlichkeit kein Thema? Darf jemand vorbestimmen, was Gemütlichkeit ist? Obwohl meine Eltern eher die Tendenz hatten, mich von dort zu entfernen, wollte ich mich imam Ende auf mich wartete. Dies habe ich jedoch nie herausgefunden.

Vielleicht wird sich meine Reise mit dieser Aufgabe beenden und ich werde die gleiche Magie noch einmal erleben.

Frage ist wieso?

Ich hatte noch nie zuvor so eine grosse Geborgenheit gefühlt; als würde ich mich in der Badewanne fallen lassen und langsam im warmen Wasser versinken. Es war so ruhig, so ein dumpfer Ton. Der Geschmack des Holzes hatte schon immer ein beruhigendes Gefühl auf mich.

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Entwicklung

Materialstudie

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Konstruktion

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Grundriss

Ansichten

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Privater Raum 1:25

Öffentlicher Raum 1:200

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Semi- Privater Raum 1:100

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Zeitliche Räume Andrin Bührer raus spielen.“ Gesagt, getan. Sowie viele andere Kinder verbrachte ich den grössten Teil meiner Freizeit im Freien. So oft ich nur konnte, griff ich nach meinem Plastikeimer voll Kreide und ging nach draussen. Unterwegs mit meinem Eimer ging ich an meine Lieblingsstelle, sie befand sich direkt vor dem Garagentor. Ich kniete mich hinab, öffnete den Deckel und griff hinein. Blau, Grün, Rot, Gelb oder doch Weiss. Schaudern ergreift mich. Der erste Griff zur Kreide war entfremdend. Um dieses Gefühl zu unterdrücken, musste ich loslegen. Voller

für Stück im Gebilde ergänzte. Es kam oft vor, dass sich die Zeichnung bis auf die Strasse ausbreitete. Ich vergass Zeit und Ort. Vom ständigen umher, raufte ich mir meine Kniestellen meiner Jeans auf. Entschlossen beendete ich mein Gekritzel am Boden.

Skizze

Es war angerichtet. Voller Stolz präsentierte ich mein Kunstwerk meinen Freunden. Wir nutzten unser uns stundenlang zu beschäftigen.

Tropfen, aus einzelnen Tropfen wurden heftige Wassermengen. Das Unheil brach heran. Das strömende Wasser vermengte sich mit der Kreide. in mir auf. Petrus der Dumme. Mit in Wasser getränkten Kleidern ging ins Haus. Enttäuschung breitete sich aus. Ich hoffte, alles sei ein Traum und ich würde jeden Moment aufwachen.

Schlüsselwörter geh raus spielen Tatendrang Stück für Stück im Gebilde ergänzt Kunstwerk Vorstellungsvermögen Fabelwelt

Papiermodell

Materialstudie

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Form

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Die Nacht Anja Krummenacher Ich war klein - wahrscheinlich sehr klein. Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ein komischer Körper befand sich in meinem Zimmer. Mir ging es durch Mark und Bein. Ich kannte doch mein Zimmer?

Aber dieser Körper war mir fremd. Riesig war er.

Ich lag also in meinem Bett. Mein Blick richtete sich zur Balkontür, in die, obwohl es Nacht war, ein kaltes Licht hinein drang. Das Etwas wurde von hinten beschienen dessen riesigen Schattenwurf kam mir entgegen. Es wirkte durch den Schockzustand sensibilisierten sich alle meine Sinne. Ich horchte – aber ich hörte nichts, ausser meinen eigenen Atem, dessen Geräusch ich so gut wie möglich zu unterdrücken versuchte. Ich wartete auf einen Angriff von diesem Etwas. Flüchten konnte ich leider nicht. Die Tür lag hinter mir. Sie lag gegenüber von der Balkontür und ich hätte durch das hineinscheinende Licht gehen müssen. Das wäre zu auffällig gewesen. Immerhin war es in meinem Ecken dunkel. Kauernd versuchte ich zu verstehen, was dieses Etwas ist. Ich beobachtete es. Ich schaute es ganz genau an. Es bewegte sich nicht, noch konnte ich irgendetwas erkennen. Ich hörte mein Herz schlagen und versuchte immer noch meinen Atem

zu unterdrücken. Da begann ich in mir zusammen zu schrumpfen. Der Raum wurde immer grösser und ich immer kleiner. Normalerweise fühlte ich mich in meinem Zimmer wohl. Ich mochte die Helligkeit und das Grün von draussen. Doch in diesem Moment schien ich es nicht wieder zu erkennen. Ich weiss nicht, wie lange ich in dieser Position ausharrte. Die Zeit stand still. Komplett. Irgendwann muss die Erschöpfung stärker geworden sein, wie der Schock, sodass ich wieder einschlief. Schlüsselworte fremder Körper – von hinten beschienen kaltes Licht (Balkontür) entgegenkommender Schattenwurf mystisch kleiner, der Raum wird grösser und ich immer kleiner. Normalerweise fühlte ich mich in meinem Zimmer wohl.

Ich mochte die Helligkeit und das Grün von draussen.

Doch in diesem Moment schien ich es nicht wieder zu erkennen. Ich weiss nicht, wie lange ich in dieser Position ausharrte. Die Zeit stand still. Komplett. Irgendwann muss die Erschöpfung stärker geworden sein, wie der Schock, sodass ich wieder einschlief.

Schlüsselworte fremder Körper – von hinten beschienen kaltes Licht (Balkontür) entgegenkommender Schattenwurf mystisch ich werde kleiner, der Raum wird grösser

Hineinziehen und fallen Gipsform, Stoff in Wachs

Ordnung– Chaos Zahnstocher Aussen stacheliger Schutz, innen strukturiert.

Durch Lichteinfall chaotischer Schatten

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Einbrennen Holz in Tonform Feuer breitete sich aus, Kräftewirkung hinterlässt Spuren

Hineinziehen Gipsbandagen Verdichtung nach hinten

Ausätzen Epoxyd- Stoff, Styropor mit Aceton aufgelöstSäure trägt Styropor ab, Kräftewirkung hinterlässt Spuren Entgegenkommen / Einfangen Metallringe, Filmbandstreifen Auzieh- und drehbar

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Massstabstest

1:100

1:50

Die Angst breitet sich aus und brennt sich ein 1. Die Angst kommt durch die Öffnung (Balkontür) in den Raum. Trotz dem stacheligen Schutz von aussen kann sie eindringen und sich ausbreiten. hineinscheint. Nach dem Erlöschen des Feuers bleibt die Erinnerung übrig.

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1:20

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Im Dach Viviane Rapp Ich und meine Schwester in unserem Dachstock.

Unser Reich, das nie aufgeräumt werden musste.

Die Treppe von unten führt einen in die Mitte des Raumes, teilt ihn. Trockene Luft im Sommer, Hitze.

Beiges Licht durch vier Fenster.

Weiche Materialien überall; Teppich, Sofa, Kissen, Sitzsäcke. Links der Treppe ein grosser Tisch. Dieses Mal wurde der Tisch zu unserer Hütte. Die Tischplatte als Decke, von der Tücher als Wände hingen. Undurchsichtige Stoffe für geschlossene Wände und Transparente für Fenster.Nur kriechen war unter dem Tisch möglich. Ein Eingang an der Seite. Es gab eine Schlafecke, eine Kochecke und ein Fenster.

Der schönste Blick: durch das transparente Tuch hinaus in die Welt. Auf das Tuch waren Rosenblüten einTuchfenster. Stickig und beengend war es zu zweit dort drin. Ich suchte Luft und Licht und starrte durch das transparente Tuch. Eingeklemmt zwischen Tuchbahnen. Die Hütte war real. Ich fühlte mich gross in ihr, in unseren vier Wänden.

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Geheimer Weitblick Martina Baader Hier oben ist es ruhig, mal ist eine unverständliche Stimme, mal ein anschwellendes Zwitschern von weit unten zu vernehmen. Dann wieder Ruhe. Das vertraute wiederkehrende Summen meines Zimmergenossen, des Boilers, ist wiederum ganz nah.

Nicht zu laut, aber auch nicht zu überhören. Etwa einen Fünftel des Zimmers nimmt er in Anspruch und bricht durch seine Rundung die dreieckige Form des Raumes. Spielerisch steht er so da, bildet Nischen, in welchen es sich gut verstecken lässt.

Ein grosser Zylinder, selbst verdeckt, hinter einem Lattenwand will sich anlehnen, einfügen möglichst integrieren im Raum mit den Dachschrägen. Doch die Linien verlaufen nicht parallel. Diese Unvollkommenheit bewegt und regt eine stetige Suche nach der Harmonie im Raum an.

Schwingend fügt sich im Sommer zum Summen und Surren noch das Flimmern der heissen Luft hinzu. An manchen Tagen steht sie dick und schwer, verstärkt durch die süsslich duftende Feuchtigkeit der Wäsche von nebenan. Dann lässt sich auf dem Linoleum auch auf Zehenspitzen kein helles Tappen verhindern. Barfuss ist der Boden fast klebrig.

Im Winter ist es nur unter der Decke warm, geborgen in der Nische der Dachschräge, wie in einer

kleinen Höhle. Aus dieser Perspektive eröffnet sich ein weiter Ausblick in den Himmel und in die helle Raumhöhe. Luftig, klar und weiss. Die Raumstrukturen sind eingerahmt in warmes, massives Holz. Die direkten Sonnenstrahlen, die durchs blaue Rechteck scheinen, wecken Neugier und Lust auf Draussen und den neuen Tag. Manchmal ein gleichmässiges Bimmeln und die immer wiederkehrende Erinnerung des Kirchturms an den Lauf der Zeit. Himmelblau, Wolken oder Regen, sonst gibt es nichts zu sehen von der Aussenwelt. Wenn die Neugier zu gross wird, das Bedürfnis nach Erweiterung des Raumes, lassen sich zwei Stühle aufeinander stellen. Wie wunderbar erfrischend und beruhigend den Überblick zu haben, die Aussicht über die Dächer. Sich nähernde Schritte, das Schwingen des Metallgeländers und das Knarren der Holzstufen kündigen Besuch an. Ich löse mich vom erhaschten Weitblick und baue den Stuhlturm ab.

Dynamisches

Papiermodell

Skizzen Papiermodell

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Elastisches Drahtmodell

s Drahtmodell

Gipsmodell

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Masstäbe 1:100 1:50 1:20

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Im Winter ist es nur unter der Decke warm, geborgen in der Nische der Dachschräge, wie in einer kleinen Höhle. Aus dieser Perspektive eröffnet sich ein weiter Ausblick in den Himmel und in die helle Raumhöhe. luftig, klar und weiss.

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Bewegungsspiel Laura Nötzli Das Zelt, nur ein dünner Stoff, der einen schützt vor dem Aussen, vor der Natur. Ein provisorisches Heim, aufgehängt an einem Eisengestänge und mit Heringen im Boden verankert.

Ich versetze mich zurück in meine Erinnerung. Ich fühle mich gut, ich bin glücklich und müde von der langen Reise in den Süden. Auch das Aufstellen des grossen, schweren Zelts hat viel Energie gekostet. Im Innern des Zelts sind die Gerüche eigentem. Der Geruch von den Gummiluftmatratzen ist dominierend. Der Boden ist ausgelegt mit einer grünen, weichen und gelöcherten Matte. Reissverschluss auf, Reissverschluss zu. Ich liege mit meiner Schwester in der leicht transparenten Stoffkabine. Die Wände sind beweglich und lassen sich in verschiedene Richtungen ausdehnen.

Es ist ein Raum im Raum. Die Luftmatratze ist ungewohnt und bringt alles in Bewegung. Man kann kaum Gerade stehen, mit den Beinen sinkt man ein. Es ist schwierig im Stehen das Gleichgewicht zu halten. Es schwenkt einem Hin und Her. Das Kissen ist kuschelig und weich und es riecht nach zu Hause. Das einzige Licht kommt von einer mit

Batterie betriebenen Lampe, die in der Mitte der Kabine aufgehängt ist. Das Licht ist warm und nicht sehr hell, es scheint durch das Mattglas der Lampe und wird so gebrochen. Wenn man am Stoff der Kabine zieht, beginnt die Lampe mitzuschwingen. Wir versuchen durch dieses bewegte Licht, mit einem Lichtschen angesagt. Obwohl wir müde sind, können wir Eltern uns nicht hören. Doch langsam fallen uns die Augen zu und durch das konstante zirpen der Grillen, fallen wir in einen tiefen Schlaf.

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MODELLSTUDIEN

«weich und kuschelig» «Das Licht ist warm und nicht sehr hell» «sinkt man ein»

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MODELLSTUDIEN

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Hässliche Schönheit Mirjam Ragossnig

Hässliche Schönheit

Das Haus, in welchem ich als Kind wohnte, hatte seine Toiletten ursprünglich auf dem Gang. Im Lauziemlich kahl und unpersönlich. Niemand hatte sich die fe der Jahre waren die Toiletten ausgebaut und zu Mühe gemacht diesen Raum gemütlich erscheinen zu Stauräumen umgebaut worden, alle ausser Eine. lassen. Vieles in dem Raum hätte wahrscheinlich renoDas Haus, in welchem ich als Kind wohnte, hatte seine Toiletten ursprünglich auf dem Gang. Im Laufe der Jahre waren die Toiletten ausgebaut und zu Sie befand sich im untersten Stock zwischen der viert werden müssen. Es roch ein wenig abgestanden, Stauräumen umgebaut worden, alle ausser Eine.

Gartentür und derStock Kellertreppe.

Die meiste ZeitKellertreppe. war und lange niemand mehr die Toilette benutzt hatSie befand sich im untersten zwischen der Gartentür und der Die wenn meiste Zeit war dieses Zimmer unbenutzt.

Meinedieses beste Freundin und ich liebten es Badezimmer zu putzen wie die Grossen.

Zimmer unbenutzt.

Meine beste Freundin te, auch nach Kanalisation. Das Lavabo befand sich in Leider und neigten wirliebten dazu dass in sehr viel schmutzigerem Zustand Hinterlassen als vor unseren jeweiligen Putzaktionen.

Unser selbsterfundenes ich esBad Badezimmer zu putzen wie zu die der Dusche und wurde an demselben Hahn aufgedreht Putzmittel aus Zahnpasta, Bodylotion und Seife war auch nicht besonders wirkungsvoll, weshalb unsere Eltern uns dann auch verboten das Bad duschzu „putGrossen. wie die Dusche. Wenn man also nicht aufpasste zen“. In dieser Toilette am Ende der Treppe durften wir uns aber austoben.

Leider neigten wir dazu dass Bad in sehr viel te man sich anstatt sich die Hände zu waschen. Das Es war ein kleines kaltes Zimmer, welches nicht geheizt wurde. Eine dünne Holztür, welche man nicht mehr abschliessen konnte, trennt die Toilette vom schmutzigerem Zustand zu Hinterlassen als vor Licht schien durch ein kleines, hohes Fenster in das Gang. Der Boden war aus demselben Stein wie der Boden im Gang, die Wände waren weiss gestrichen und zum Teil verkachelt. Der ganze Raum war unseren jeweiligen Putzaktionen.

Unser selbsterZimmer hinein. An der Decke hing eine nackte Glühbirziemlich kahl und unpersönlich. Niemand hatte sich die Mühe gemacht diesen Raum gemütlich erscheinen zu lassen. Vieles in dem Raum hätte wahrfundenes Putzmittel aus Zahnpasta, Bodylotion welche Raum brutal als nach stimmungsvoll scheinlich renoviert werden müssen. Es roch ein wenig abgestanden, und wenn ne lange niemand den mehr die Toiletteeher benutzt hatte, auch Kanalisation. und Seife warinauch nichtund besonders wirkungsvoll, ausleuchtete. offenem konnte man Das Lavabo befand sich der Dusche wurde an demselben Hahn aufgedreht wie die Dusche.Bei Wenn man also Fenster nicht aufpasste duschte mandie sichVöanstattweshalb sich die Hände zu waschen.

Dasuns Licht schien ein verboten kleines, hohes Fenster in das Zimmer hinein.

An zwitschern der Decke hingund eine nackte Glühbirne unsere Eltern danndurch auch gel im Hinterhof leise gedämpfte Gewelche den Raum eher brutal als stimmungsvoll ausleuchtete. Bei offenem Fenster konnte man dieNachbarshäusern Vögel im Hinterhof leise zwitschern und gedämpfspräche aus hören. Wenn wir dort te Gespräche ausdurften Nachbarshäusern Wenn wir dort putzten musste man Wasser rinnen, Seife schäumen, Schwämme und Bürsten Boden Treppe wir uns hören. aber austoben. putzten musste man Wasser rinnen, Seifeden schäumen, schrubben sowie Kinder lachen, hören können.

Es war ein kleines kaltes Zimmer, welches nicht geSchwämme und Bürsten den Boden schrubben sowie Alleine war ich nicht gerne in dem Raum, er war ungemütlich, fast unfreundlich, einsam. Doch mit meiner Freundin war es unser Reich, niemand störte heizt wurde.

Eine dünne Holztür, welche man nicht Kinder lachen, hören können. uns, wir waren ganz für uns. mehr abschliessen konnte, trennt die Toilette vom Alleine war ich nicht gerne in dem Raum, er war ungeGang. Der Boden war aus demselben Stein wie der mütlich, fast unfreundlich, einsam. Doch mit meiner Boden im Gang, die Wände waren weiss gestriFreundin war es unser Reich, niemand störte uns, wir chen und zum Teil verkachelt. Der ganze Raum war waren ganz für uns.

Pa

Kohlezeichnungen

Kohlezeichnung 84

d störte

Papiermodelle Papiermodelle

Papiermodelle

Inspiration

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Skizzen

Draht - Faden - Gipsbinden Modell

Zwischenstadium

Atmosphäre

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Ideemodelle mit Ton und Modeliermasse

Umsetzung mit Seife und Acrylgips

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Innenraum 90

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Erinnerungsraum Ausstellung Anschliessend an die Schlusskritik und Präsentation des Erinnerungsraumes wurden die Modelle und Kohlezeichnungen im «Tank», dem Ausstellungsraum der HGK, inszeniert. Dies gab den Studierenden die Möglichkeit die entstandenen Projekte in ihrer Ganzheit nochmals betrachten zu können und die auch Ihre ersten Erfolge und Resultate der intensiven Arbeit bei einem Apéro geschätzt und gefeiert zu sehen.

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Raumintervention Ort_06 GÜTERHALLE ST.JOHANN Nachdem wir die letzten zwei Jahre mit massiven und schweren Gebäudehüllen (Silo Erlenmatt und Filter IV) gearbeitet haben, entschieden wir uns für dieses Semester die Güterhalle St. Johann zu bespielen. Durch ihre leichte und fragile Hülle lassen sich Innen- und Aussenraum gut nachvollziehen und bilden eine spannende Ausgangslage für die Intervention. Die Details wie die Ornamente und die eindrückliche Dachkonstruktion geben diesem rauen «Schuppen» seinen Charme und seine Eleganz. Die Lichteinfälle eröffnen sich ständig verändernde Atmosphären im Innenraum.

Auch die offenliegende und einfach nachzuvollziehende Baukonstruktion waren ein willkommenes Anschauungsbeispiel für die Studierenden, welches sich für eine Übung zum Aufmass und für den Modellbau anbot. Die Güterhalle wurde im Jahr 1859 auf dem Areal des Zentralbahnhofs errichtet und 1899, als der Güterverkehr ausgelagert wurde, ins St. Johann disloziert. Seine Zukunft steht noch in den Sternen.

Vorgang: Die Studierenden bilden Zweiergruppen und suchen sich einen Projektpartner, dessen Erinnerungsraum Parallelen mit dem eigenen aufweist. Nachdem in Bezug auf ihre Erinnerungsdierenden daran mit Video und Skizzen den Ort zu erfassen. Dabei sollen sie sich vom Grossen ins Kleine bewegen und sowohl im Überblick, als auch im Detail die Raumerfahrungen dokumentieren. Folschenräume, versteckte Orte, Raumvolumen, Vertikalität, Horizont, Dunkelheit, Nutzung, Kontext, Sicht ... Dies erfolgt immer in Bezug zu den vorigen Beobachtungen der Erinnerungsräume. Die Suche nach ähnlichen Raumqualitäten oder Atmosphären steht vorerst im Zentrum.

Anhand der Plangrundlagen im Massstab 1:500 üben die Studierenden Aufmass zu nehmen und dieses ins CAD zu übertragen. Vor Ort werden von prägnante Details Kontaktabzüge erstellt. Diese werden mit Latex, Silikon, Gips, Kunstharz oder durch Frottage Technik im 1:1 abgenommen und auf den Plänen markiert. Anhand von Diagrammen werden Wege und Zirkulation, zum und durch das Gebäude, dargestellt. Auch Raum und Volumen, Farbe und Materialität, Übergang von Innen und Aussen, die Struktur des Gebäudes und Dunkelheit und Licht werden analysiert und vermittelt.

Die Beobachtungen halten sie in einem 1 Mi-

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Raumintervention Mapping Kontext_07 Zuerst gilt es die Güterhalle als Ganzes und in ihrem Kontext wahrzunehmen. Dafür zeichnen sie auf einer Karte zb. im Massstab 1:2000 die Zirkulation zu und im Gebäude ein und dokumentieren was sie wo entdeckt haben. Anhand von Skizzen und Photos halten sie fest , welche Orte ihnen wichtig oder interessant erscheinen. Hierfür arbeiten sie mit Layern von Transparentpapier. Sie stellen sich vor, sie wären Kartographen und müssten den Ort auf Papier festhalten. Ziel dabei ist es eine eigene Kartographie zu entwickeln.

Nach einer Weile vor Ort haben sie ein Gefühl dafür bekommen, welche Orte innerhalb der Güterhalle in Bezug zu ihrem bisherigen Projekt stehen.

Die Orte werden in der Übersicht eingezeichnet.

Durch Einzoomen in kleinere Masstäbe wird der Raum immer detaillierter wahrgenommen.

Die Dokumentation kann auch als Storyboard die Studierenden Ihren Sinn für die Zusammengehörigkeit und Abhängigkeit von Innenraum und Aussenraum bzw. Kontext schärfen.

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Raumintervention Überlagerung / Konzeptionelle Collage_08 Überlagerung Durch das Einfügen bzw. Überlagern der Schnitte und Grundrisse der gezeichneten Erinnerungsraummodelle in die Schnitte und Grundrisse der Güterhalle entstehen Raumbezüge, welche Fragen und Konfrontationen auslösen. Dieser Vorgang hilft den Studierenden dabei, Massstab und Qualitäten beider Räume in Zusammenhang zu lesen und zu hinterfragen.

Konzeptionelle Collage (Was möchte ich für diesen Raum schaffen?)

Sie dient dem Versuch eine Idee, eine Vision (ohne notwendige Präzision in Hinsicht auf Massstab oder Perspektive ) anschaulich zu machen. Hilfreiche Gestaltungselemente hierbei sind die Übertreibung und die Vereinfachung.

Durch das Zusammenfügen von Bildern und anderen Elementen entsteht eine zweidimensionale Konstruktion, einer räumliche Komposition auf dem Blatt, die möglichst einfach und aufs Wesentliche reduziert das Konzept vermittelt. Hierbei sollen die Studierenden Fotos und Planmaterial ihres Erinnerungsraumes sowie der Güterhalle verwenden, zerschneiden und evtl angereichert mit anderem Bildmaterial neu auf einem Blatt zu einer Raumvision für die Güterhalle komponieren.

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Schnitt A-A B

LIFT

A

A

BÜRO

Grundriss

Dossier Pläne 50 026

Marinsel

Druckdatum

17.11.15

Bauherrschaft:

Marinsel

Planung:

Luiz Albisser Elsässerstrasse 248 M 1:200 079 814 01 51 luiz@gmx.ch

B

Phase

Ausführung

Plangrundlage Güterhalle St. Johann

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Raumintervention Modell_09 Die Studierenden erhalten als Grundlage für ihr Modell ein gelaserten Bausatz der Güterhalle im Masstab 1:50. Dieses eigentliche Präsentationsmodell dient ihnen zuerst einmal als Arbeitsmodell um die Interventionen zu testen. Die Studierenden werden ermutigt anhand von Modellfotos die atmosphärischen Qualitäten ihrer Entwürfe zu überprüfen.

Abschliessend konnten die Präsentationsmodelle (im selben Massstab und der selben Modellbautechnik per Laser gefertigt) beim Openhouse auch eine gute Vergleichbarkeit der Projekte ermöglichen.

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Raumintervention Narration_10 Schlusspräsentation Für die Endpräsentation sollen die Projekte so dargestellt und präsentiert werden, dass der ganze Entwurfsprozess nachvollziehbar ist.

Im Verlaufe des Semesters üben die Studierenden ihre Gedanken und Projekte verbal und visuell zu präsentieren. Format und Layout tragen massgebend zur Verdeutlichung ihrer Projekte bei, aber auch der Aufbau der verbalen Präsentation inklusive Körperhaltung und Dramaturgie werden aktiv wahrgenommen und verbessert.

Am Semesteranfang wird mit den sogenannten «Pin ups» begonnen. Dabei können Skizzen und Originalzeichnungen aufgehängt und im Plenum diskutiert werden. Bereits hier stellt sich die Frage wie die Zeichnungen angeordnet werden und wie gross oder klein Schrift, Bild und Zeichnung sein soll, um für den Betrachter leserlich und nachvollziehbar zu sein. Anhand dieser «Pin ups» lernen die Studierenden informell zu diskutieren, konstruktiv zu kritikation einer Idee beiträgt und was nicht.

Verschiedenste Formate und Papierqualitäten wie auch Zeichenmedien kommen unbefangen zusammen und werden hinterfragt. holte Übungen bei denen Skizzen, Zeichnungen und Fotos in eine sinnvolle Sequenz gebracht werden müssen. Dabei lernen die Studierenden ihre Ideen schenkritiken oder Endkritiken muss dann auf grösseres Format gelayoutet werden. Das Layout und die Wahl von Papier und Format versuchen das Projekt zu unterstreichen, nicht aber damit zu konkurieren.

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Wandlung Fabiano Casale und Andrin Bürer

erinnern I siedeln

unwirkliche hülle

zermalte welten

hülle grosszügige öffnungen umarmen umwinkel absatz nach oben und unten verschmelzung wiederholte muster

geh raus spielen tatendrang stück für stück im gebilde kunstwerk vorstellungsvermögen fabelwelt

dach

unterdach

dachstuhl

wände

KOMMENTAR Eine wunderbar poetisch und spielerische Arbeit entstand bei dieser Teamarbeit, in der beide Studierende schon Vorkenntnisse mitbrachten. Bemerkenswert war ihre Auseinandersetzung mit dem Raum und der obsessiven Suche nach einer Antwort für ihn. Sie gingen in jeder Hinsicht sehr weit und erfanden eine Geschichte für den Raum welche überzeugt und beide Erinnerungsräume ganz neu interpretierte.

nebengebäude

keller

terrain

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spinnen

zermalte welten die zeit ist ein vom menschen geschaffenes netz,

vom netz zum kokon

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verpuppen

intervention

aufbau

funktionsdetail kontrollierte lüftung und performance

abbau

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schlüpfen

längsschnitt

querschnitt

welt eins

welt null

erschliessung

anschlussdetail

auf/ abgang

intervention und erschliessung

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entfalten

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metamorph

siedeln

spinnen

verpuppen

schlüpfen

entfalten

skizze

erlebnis heran, spiele mit, lass dich überaschen!

collage

metaebene

spannung

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hinauf, spinn dich durchs netz!

hinab, wickel dich ein!

hinein, kämpf dich raus!

hinaus, leb dich aus!

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Parallelwelten Mirjam Ragossnig und Judith Buchli KOMMENTAR Der Projektfokus liegt auf dem gemeinsamen Thema des Erinnerungstextes welches einen Raum beschreibt dessen Qualitäten sich erst beim zweiten Blick erschliessen. Mirjams Erinnerungsraum beschreibt eine alte, nicht mehr benutzte Toilette die als trister und hässlicher Ort beschrieben wird.

Doch genau durch diese Hässlichkeit konnte der Ort zu einem Freiraum werden, welcher der Fantasie Platz liess. Gemeinsam mit ihrer Freundin spielten sie putzend an diesem Unort.

Durch das Spiel wandelte sich der Ort in ein Reich der Fantasie.

Judiths Text beschreibt einen Busch vor ihrem Haus dem sie lange keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt hat. Als sie jedoch in den Busch hineingeklettert ist entdeckte die das hölenartige Inneleben, dass ihr fortan als Versteck und Ort des Spiels diente. Diese unerwarteten Veränderungen in der Wahrnehmung und Nutzung des Bestehenden, haben sie sich als Leitthema genommen und in Bezug zur Güterhalle gesetzt.

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Eindrücke

Umgebung

Details Menschen

Ortsanalyse

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Blickwinkel

KONZEPTCOLLAGE

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WEGFÜHRUNG

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PLÄNE

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MODELL

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DAODER WALFISCH-PAPA Um mich ist Es ist Abenddämmerung und YvesWasser.

Guggelmann und der aufkommende Wind streicht mir über denGiese nassen Rücken. Leichte, Maude von dunkelblaue Wellen umgeben mich.

Graue, dahin schwebende Wolken berühren am Horizont die schwarKOMMENTARzen Berge. Ich bin glücklich. Halb Gemeinsamkeit wurde gefunden zwei wunder-gleite im Wasser und halbinausserhalb schönen, sehr der ist ichpersönlichen bäuchlingsErinnerungen dahin. Dasaus Wasser Kindheit, diefrisch den engen Bezug zu einem Elternteil aber ich friere nicht. Ich höre das Plätschern der kleinen Wellen die Maude die geliebte Mama in ihrem Text «Gemeinsich an meinem Hals und Kopf bilsam alleine». den.

Ich mussmitnichts tun. Meine In der Auseinandersetzung der Güterhalle füg- Beine spielen mit dem Kielwasser ten sie intuitiv ihre beiden Modelle der Erinne- und ohneRaum Widerstand dem Strom. rungsräume folgen in den neuen ein und entdeckIch trage keine Taucherbrille und bin ten somit eine neue Vertikale. Die Verbindung daher nahe am Element.

Ich Boliebe es, zwischen den versteckten Räumen unter dem den und dem wenn Durchbruch durch Dach, welches es mir insdas Gesicht spritzt und die Verbindung schaffen ich zum kurz Himmel nichts sehe um möchte mich dann brachten sie auf die Philosopie des Taoismus, welwie im Film mit einer ruckartigen ches sie später auch noch in dem Buch von Kopfbewegung dem vielenCarl Wasser Fingerhuth «Tao der Stadt» bestätigt fanden.

Die zu entledigen und meine Sicht zuStudierenden schafften es, dieses Thema auf fasrück gewinne. Ich habe keine Angst, zinierende und überzeugende Art durchzudekliniedass grosse, böse Fische oder Ungeren, von der Arbeit mit ausschliesslich Naturmateriheuer michbishin in denzur Fuss beissen alien für die Modelle, Idee, Ihre und mich in die Tiefe ziehen.

Ich Intervention als Akupunkturnadel — eine szeno-habe auch keine AngstInformationsnadel nicht mehr an—Land graphische und energetische zurück zu kommen. in den «Körper» von Basel zu setzen. Ich bin geführt und beschützt. Meine kleinen Hände halten sich an vertrauten Schultern fest, dessen Haut ich zutiefst kenne.

Die Muskeln sind gross und kräftig.

Manchmal muss ich mich mit Nachgreifen vor dem Abrutschen retten oder gar um den Hals greifen. Selbst mit meinem Bauch liege ich auf seinem Rücken. Ich bin durch den Auftrieb des Wassers jedoch leicht wie ein Korken und schwebe daher viel mehr dahin, als dass ich auf ihm reite. Er ist wie ein Walfisch der mich zieht. Dann tauchten wir. Gemeinsam. Ich an seinem Rücken. Mich mit aller Kraft festhaltend, das Abenteuer und die Freiheit unter der Haut spürend, geleiten wir in das schwarze, tiefe Wasser hinab. Als wir wieder an Land kommen und ich den noch warmen Sand unter meinen Füssen spüre, sage ich zu meinem Vater, der gerade im Sand sitzend die grossen Flossen auszieht, dass ich morgen wieder mit ihm mit kommen möchte, wenn er schnorcheln geht.

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PLÄNE, SKIZZEN UND COLLAGEN DER ERINNERUNGSRÄUME

PLÄNE DER ERINNERUNGSRÄUME

SKIZZEN UND COLLAGEN

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Yves Gugelmann | Maude von Giese | 06.01.2016 | HGK | FHNW | Institut Innenarchitektur und Szenografie | Workshop Raum | Dozierende Eva Hauck | Assitenz Luiz Albisser

1. Zwischenmodell

1. ZWISCHENMODELL

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MODELLSTUDIEN

HIM M EL UND ERDE

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UNTER FREIEM HIMM EL UND NATÜRLICHEM LICHTEINFALL KOMMT DAS LEHMMODELL AM BESTEN ZUR GELTUNG UND M AN KANN DIE ATMOSPHÄRE EINDRÜCKLICHER WAHRNEHM EN.

OPERATING ROOM IN HOSPITAL #126, PRIPYAT

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B

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AA

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B

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B

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LÄNGSSCH

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A A

GRUNDRIS

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Durchzug Laura Nötzli und Martina Baader KOMMENTAR Dieses Projekt arbeitet konsequent mit der vorgefundenen dominanten Präsenz des Holzskelettes in der Güterhalle und vermag es spielerisch zu einem radikalen Vorschlag zu gelangen, welcher beeindruckt und überzeugt. Die Studierenden schaffen es erst durch eine Verdichtung und dann durch Erinnerung in einer dünnen semitransparenten (textilen) Haut zu fassen und einen neuen Raum zu schaffen der grosses Potenzial hat. Ein fantastisches Schauspiel zwischen Innen und Aussen sowie Tag und Nacht wird generiert.

Beeindruckend war der Prozess und die teils schwierige Findung eines gemeinsamen Projektes. Umso überraschender dann der Blick zurück zu ihren Erinnerungsräumen und die frappanten Ähnlichkeiten sowohl in der Materialisierung als auch in den beschriebenen Atmosphären bei ihren Erinnerungsräumen, welche nun architektonisch umgesetzt wurden und einen neuen Raum schaffen. Dieses Projekt lässt exemplarisch das methodische Vorgehen bei der Raumintervention nachvollziehen.

Modell Erinnerungsraum Martina Baader «Geheimer Weitblick»

Modell Erinnerungsraum Laura Nötzli «Bewegungsspiel» 176

PLÄNE 1:200 ANSICHT Ansicht

GRUNDRISS Grundriss

Modell

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SCHNITT A Schnitt A

VISUALISIERUNG

BEGEHUNG

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ÜBERLAGERUNG UND COLLAGE

Grundrisse und Schnitte der Erinnerngsräume in die Pläne der Güterhalle

Erinnerungsraummodelle in die Güterhalle

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Bei Tag

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Der Gang der Zeit Melanie Wüthrich und Céline Neuenschwander KOMMENTAR Die beiden Erinnerungsräume waren von einer Balkenstruktur geprägt, welche die Erinnerungen «formte». In Melanies Projekt kam ganz stark der Aspekt der Zeit und somit der Veränderung hinzu.

Die Güterhalle hat bereits eine interessante Geschichte, sie stand nicht immer an diesem Ort. Dieses eröffnete Ideen des temporären Existieren an einem Ort und der Vergänglichkeit und führte die Studierenden dazu, die Halle ein weiteres Mal an einen anderen Ort zu denken. Allein dieser Akt würde automatisch Fragen zur Geschichte evozieren.

Schliesslich aber entschieden sie sich für drei unterschiedliche Formen von «Erinnerungsblasen» welche sich in den Raum und das Gebälk der Halle einfügen sollten. Die Gedankenblasen der Verganmer zugänglich, sie hängen in dem Gebälk und berühren den Boden nicht. In der Gegenwart sind die Formen klar und prägnant. Die Blasen liegen auf dem Boden auf und sind direkt zugänglich. Die Blasen der Zukunft sind noch nicht ganz geformt und erschliessen sich einem noch nicht.

KOHLEZEICHNUNG

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MASSSTABSCOLLAGE 1:50

MASSSTABSCOLLAGE 1:20

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MASSSTABSCOLLAGE

GEMEINSAME ÜBERLAGERUNG

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BESTANDAUFNAHME

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Seitennsicht

Erschliessung

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Längsschnitt

Grundriss

Ansicht von Eingang

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VISUALISIERUNG MODELL

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