DOWN TO EARTH Lokale prozesseGestaltungs-inSymbiose FHNW INSTITUTHGKINNENARCHITEKTUR UND SZENOGRAFIE SEMESTERPROJEKT FRÜHJAHRSEMESTER 2021 DozentinTEAM Eva WissenschaftlicheHauckMitarbeiterin Lea Kuhn AepliSTUDIERENDEDamian,Meyer Leonie, Berger Sarah, Schäfer Chantal, Glauser Elisa Gottsponer Saskia, Merten Lisa, Serrano Jessica, Meyer Fabienne Subramaniam Mithusa, Friede Elen, Bischoff Ona Lia, Huber Alice, Dettmann Celine EXPERT*INNEN UND FACHPERSONEN Barbara Ellenberger, KlimaKontor Basel Charlotte Martin, Alumni IN3 Artemi Bütler, Alumni IN3 Markus Ritter, Biologe Thomas Kissling, Architekt Isidor Burkardt, Architekt Thomas Kissling Architekt , Landschaftsarchitekt Katherina Berger, Designer*In mit Materiallabor Basel Mycrobez, Startup Myceliumforschung Portraitant*Innen, Co Autor*Innen: Martin Beeler, Pilze Florian Hoek, Imker Johanna Dobrusskin, Designerin Stefan Eisele, Bildhauer Ueli Meier, Förster Ariane Leunberger, Gastronomin Michael Frey, Ziegelwerk Laufen Öffentliche Institutionen/ Kollaboration. Klimakontor Basel Tinguely Museum Basel Symbiont space Support your locals BILD Donna Haraway im Film «Story Telling for Earthly Survival» vimeo.com/ondemand/donnaharaway

Lehre als Forschungspraxis 1.7.2019Wikipedia,renRäumebestimmterungkannvonAnsammlungenschaftliche(1930–1992)«DieDieunspeeserzähltenErfahrungEinblickhat.navigiertennenerscheinen,gaben.mentiertHintergründenschiedlichstenFreund*Innen,denvergangenenKosmoshenDokumentation,DieseAssemblageDokumentationistwederklassischenochTagebuch:WirverstesievielmehralseinenVersuch,denaufzutun,inwelchenwirunsimSemestermitdenStudieren-undzahlreichenweiterenBasler*innen,Expert*Innenmituntersozialenundkulturellenbegebenhaben.SiedokudieSphereninwelchewirunsbeEsmageinwenigwieeinLogbuchindemwirnachschlagenkönwasunsereAusgangslagewar,wiewirundwohinunsdieReisegeführtWirhoffen,dassdieseAssemblageineinespannendeundwertvollegibt,diegefundenenundneuGeschichtenvermittelnkann,undvermagdasGefühl,welcheswiralsGrup-erfahrendurften,zuteilen.Wirwürdensehrdarüberfreuen!BedeutungvonAssemblageinderPhilosophiefranzösischenAutorenGillesDeleuze(1925–1995)undFélixGuattarihabenumdenBegriffderAssemblageeinesozialwissenTheoriekonstruiert:SieverstehenunterAssemblagekeinevonGleichartigem,sonderneinkontingentesEnsemblePraktikenundGegenständen,zwischendenenunterschiedenwerden(und)dieentlangdenAchsenvonTerritorialitätundEntterritorialisieausgerichtet“werdenkönnen.DamitvertretensiedieThese,dassMixturentechnischerundadministrativerPraktikenneueerschließenundverständlichmachen,indemsieMilieusdechiffrieundneukodieren.[3]»https://de.wikipedia.org/wiki/Assemblage,Heruntergela-den
Forschungspraxis«WoesumdasLehrenvonEntwurfging,gingesimmerauchumdasEnt-werfendieserLehre»LuciusBurckhardt,DesignistUnsichtbar,S.7
Die Erde braucht uns nicht, aber wir brauchen sie. BILD The Gaia lis-and-the-murky-boundaries-of-the-parental-selfeileenmcginnis.com/blog/2019/2/1/one-is-the-loneliest-number-evolutionary-biologist-lynn-marguTheory

DieRETHINKaktuelle Pandemie befördert Themen und Erkenntnisse zu Tage, die schon lange unter der Oberfläche schlummerten. So stark wie lange nicht mehr in unseren Breitengraden erfahren wir uns als Teil der Natur und stellen fest, ihr nicht «entrinnen» zu können. Auch durch Herausforderungen wie dem voranschreitenden Klimawandel wird ein Umdenken in unserem Agieren dringlich. So zeigt der Trend sowohl in theortischen, wie auch in praktischen Positionen eine Rückbesinnung darauf, dass wir uns nicht mehr ausserhalb der Natur denken können. Welche kulturelle Entwicklung hat uns zu dieser Entfremdung gebracht? Wir müssen neue Denkweisen einnehmen, in Symbiose mit dem Planeten agieren, Koexistenzen pflegen. In diesem Semester möchten wir uns unserer unmittelbaren Umgebung widmen. Was für Potentiale und Qualitäten finden wir in unserer Region? Was für Reichtümer umgeben uns tagtäglich, ohne dass wir sie gross beachten? Welche Habitate finden wir in unserem urbanen Lebensraum und wie stehen diese in Beziehung zu einander resp. zu uns? Wie können wir in Symbiose mit anderen Spezies leben, denken, gestalten?

FragestellungThemenfeld QuestAufgabenstellungKosmosReferenzenundInspiration StorytellingOralPortraitant*innenFilmhistories HINTERGRUNDBILD: Universum, bearbeitetkosmos/wie-das-universum-seine-struktur-bekam/,https://www.scinexx.de/news/download28.7.22 Schule des Denkens

DenkensAufgabenstellung Diskursives StudierendenprojekteAusstellungsformat

AufgabenstellungQuestFragestellungThemenfeld
AufgabenstellungFragestellungThemenfeld
ON Der Fokus der gestalterischen Projektarbeit liegt auf analo gen Entwurfstechniken und darauf, viel Zeit «auf offenem Feld» oder in den Werkstätten zu verbringen.
Diese erste Phase des Semesters werden wir in Essay-Filmen und anderen filmischen Fomaten gemein sam dokumentieren. Die filmischen Narrationen werden wir als Kollektiv in der Ausstellung «Territories of Waste» am Klimadiskurs im Tinguely Museum zeigen. Die zweite Phase des Semesters widmen wir der gestalterischen Übersetzung unserer theoretischen wie auch konkret materiellen Funde. Dieser Semesterteil ist prozessoffen angelegt. Von der Weiterverfolgung von Ma terialexperimenten bis hin zu konkretem Stadtmobiliar, wel ches Habitat für andere Spezies wie auch für den Mensch sein kann. Es steht euch frei eine eigene Konzeptidee zu verfolgen.HANDS
APPROACH - Auseinandersetzung mit diversen Positionen zu Koexis tenz und Symbiose aus Disziplinen wie Soziologie, Biolo gie, Philosophie, Gender, Kunst, Design, Architektur etc. im Kollektiv der Semesterprojektgruppe. - Einüben von neuen Perspektiven und Zugängen im Ge -staltungsprozess.GestalterischeÜbersetzung eines eigens formulierten An liegen im thematischen Fokus. - Ausstellungsgestaltung (Inhalt und Umsetzung) für unser Beitrag im Rahmen des Klimadiskurses: Filmische Doku mentation + konkrete Umsetzungsprojekte z.B.: Stadtmobiliar als Habitat für andere Spezies, Materialexperimente, Kreislaufkonzepte etc. - Gemeinsames Erarbeiten eines Archivs relevanter Aus einadersetzugen und Materialfunde.
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koobnDoppelseiteausAufgabelet
HOW DO WE LEARN TO UNLEARN? Was bedeutet Entwerfen bzw. Gestaltung in unserer mo mentanen Situation und Zeit. Was kann, soll und muss die Aufgabe der Gestalter*in heute sein? Gesellschaftsrelevanz: Ein Beitrag unseren Le bensraum (und derjenige von anderen Lebewesen) lebens wert zu machen und zu erhalten. Wir haben im Entwurfspro zess lange vergessen für wen und mit was wir entwerfen. Wer sind die Nutzer und Nutzerinnen? Für wen entwerfen wir? Und ultimativ war unsere Antwort immer: Der Mensch. Er steht im Zentrum. Das sehen wir nicht mehr so. Dieses Semester wollen wir versuchen unser Weltbild aufzubrechen und hoffentlich einen Weg zu finden, eine sym biotische Weltsicht zu entdecken und zu entwickeln.
PROCESS Nach einer intensiven selbstbestimmten Recherchephase in Basel und Umgebung mit folgenden Themenschwer punkten: Flora und Fauna – Materie – Kreislaufdenken wollen wir wieder physisch in Kontakt treten mit der Um welt. Making-Workshops und Feldforschung sind fester Bestandteil dieses Semesters. Wir werden uns auf die Su che machen nach den lokalen Ressourcen von Basel. Wir werden uns mit Materialforschung, dem Kreislaufdenken und einem symbiotischen Handeln, wie auch der Idee von Koexistenz in unserem urbanen Lebensraum annähern.
WirSemesterrahmenQUESThabennureinenPlanetenundein Leben. Wie wir es gestalten, wie wir mit der Umwelt umgehen, liegt bei uns. Begriffe wie das Anthropozän, Neo Ökologie, und mit ihnen die Entfremdung des Menschen von der Materie und sei nem ursprünglichen Lebensraum nehmen wir vermehrt wahr. Das momentane Verständnis von „Natur“, von der Erde und unserer Existenz auf und mit ihr ist gestört. Dass es einer Transformation der Gesellschaft, unserer Werte vorstellungen, unseren Lebensstils bedarf, darüber herrscht mittlwerweile ein breiter Konsens. Wie ist es soweit gekommen? Wie konnte der Mensch dazu kommen, sich über alles erhaben zu fühlen? Wie können wir aktiv einwirken auf die Rückgewinnung eines symbiotischen Lebens? Wir müssen uns fragen: Hat diese Spinne nicht das selbe Recht auf dieser Erde? Hat ein Fluss eine Seele? Hat eine Pflanze Intelligenz? Es scheint uns, dass herkömmliche Muster ge brochen werden müssen, in unserer Lebensweise grundlegende Veränderungen anstehen. Und das be ginnt mit einer Be-sinnung auf das Wesentliche. Wir un ternehmen einen Versuch unsere Existenz zu analysie ren und im Verhältnis zu anderen Lebewesen zu verstehen. Generell das Phänomen des Lebens auf die ser Erde als ein ganzes System zu begreifen (symbiotic Mitlife).unserer gemeinsamen Semesterforschungsarbeit wollen wir eine Sensibilisierung für Materie und andere Wesen, für die Natur und die diversen Formen von Le ben auf dieser Erde suchen. Wir wollen uns erden und entschleunigen, wir wollen den Dinge auf die Spur ge Lebensraumhen. und Stadt-Klima, Flora und Fauna in der Stadt, lokale Rohstoffe, Ressourcen und Kreisläufe, Ak zeptanz und Willkommenheissen von «Andersartigkeit» sollen uns dieses Semester mit dem Fokus auf KOEXIS TENZ beschäftigen. Konkret schauen wir uns unsere lokalen Ressourcen in der Stadt Basel und Umgebung an. Wir wollen Basel als einen lebendigen Organismus ver stehen, so wie einen Körper. Welches sind seine natürli chen Prozesse? Welche Kreisläufe machen wir aus? Auf welche Ressourcen kann er zurückgreifen? Welchen Raum gibt Basel der Natur, den Lebewesen in der Stadt? Wie können wir von nun ab bei jedem Entwurf nicht nur den Mensch als Nutzer*In denken, sondern genauso Habitate für Flora und Fauna ermöglichen?
WHATS THE MATTER? Woher kommt ein Material? Welche Geschichte trägt es mit? Welche Eigenschaften hat es? In welchen Kreisläufen und in welchem Austausch steht es? Wo führt sein Weg hin?Was wächst wo? Holz, welches Holz? Metall, was ist das? Unsere Nahrung, woher kommt sie?
COLLAGE Hannah Höch, Was müssen das für Bäume sein...(um 1930)

«...theCoexistenceTHEGAIAHYPOTHESISGaiahypothesisdoesnotpropose that our planet is a single organism. Instead, it suggests that, through com plex interactions, the living matter on earth is able to main tain the planet’s temperatures and atmospheric composi tion at life-sustaining levels. Even though the Gaia hypothesis does not posit ‘selfhood’ for the planet, it does argue for a new perspective on life’s interconnectedness— with itself, and even with the planet’s inorganic matter.
We—that is, all multicellular life—owe our much-vaunted complexity to so-called ‘lowly’ bacterial ancestors! Who, rather than being digested, somehow survived to repro duce, trading their autonomy for longevity. Yet, as Margu lis discovered, they still retained their own separately heri table DNA, a faint marker of their former independence. From the very first, then, our destinies have been intertwined not only with those of vastly dif ferent species, but with entirely different kingdoms of life.
the-loneliest-number-evolutionary-biologist-lynn-marguhttps://www.eileenmcginnis.com/blog/2019/2/1/one-is-lis-and-the-murky-boundaries-of-the-parental-self
«WährendSymbiosisLIFEONEARTHEndedes19.Jahrhunderts in Europa noch die Meinung vorherrschte, jegliches interspezifisches Zu sammenleben sei parasitär, wird das Phänomen der Symbiose in den letzten Jahren global zunehmend divers debattiert. Neue Erkenntnisse zur Allgegenwart und Trag weite symbiotischer Prozesse für die Entwicklung, das Überleben und die Evolution von Lebewesen scheinen grundlegende Annahmen der Genetik, Immunologie und Evolutionsbiologie in Frage zu stellen. So entstehen bei spielsweise viele Strukturen der Organismen, die wir als ›Individuen‹ begreifen, erst im Zusammenspiel chemi scher Prozesse der Symbionten. Statt ›feindliche‹ Mikro ben zu bekämpfen, scheint das Immunsystem erst in komplexen ›Verhandlungen‹ mit Mikroorganismen zwi schen Symbiont und Parasit zu unterscheiden. Populärwissenschaftliche Bücher wie Ed Yongs Winzige Gefähr ten (2018) und Peter Wohllebens Das geheime Leben der Bäume (2015) greifen die grundlegenden Fragen solcher Forschungserkenntnisse auf und regen an, geläufige Be griffe wie ›Spezies‹, ›Individuum/Selbst‹ oder ›Natur‹ zu Diesehinterfragen.philosophische
Lynn Margulis: Biologin, renomierte Forscherin zu symbioti schen Beziehungen zwischen Organismen (Endosymbiontentheo rie), Vertrererin der Gaia-Hypothese. hummingbirdfilms.com/symbioticearth/audience_responses/
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Dimension der Symbioseforschung wird in den Environmental Humanities zunehmend für eine kritische Auseinandersetzung mit der Verknüpfung von westlichen Weltbildern und deren umweltzerstöreri schen Konsequenzen – immer öfter unter dem Begriff des ›Anthropozäns‹ zusammengefasst – herangezogen. So plädiert der Philosoph und Literaturwissenschaftler Timo thy Morton (2017) für eine Überwindung der konzeptionel len Trennung von Mensch und Nichtmensch und einer Rückkehr zum symbiotic real. Wissenschaftssoziologe Bruno Latour greift auf die Gaia-Hypothese zurück, um eine Reevaluierung des ontologischen Status des Plane ten Erde als symbiotische Ganzheit anzustoßen. Donna Haraway schließlich, selbst studierte Biologin, entwickelt unter Rückgriff auf die Symbioseforscherin Lynn Margulis die ›Sympoietik‹ als einen ebenso grundlegenden wie richtungsweisenden Begriff der Dekonstruktion und Über windung des Anthropozäns.»
Margulis’s body of work in theoretical biology thrives on these unlikely pairings. She writes, for example, about how partnerships between plants and fungi enabled life to make its precarious journey from the sea to the land, which, 500 million years ago, was a dry, nutrient-poor, in hospitable place. ....Margulis’s example, give me the courage to get comfortable with a more expansive, evolutionary perspective. Not to shrink in terror from our symbiotic nature, but instead to meet it with curiosity. To be open to the peri pheral visions that emerge once we stop clinging so tightly to a narrow definition of selfhood.»2
«we are all bodies of water»
1 Text: Salome Rodeck, https://www.zfl-berlin.org/projekt/ theorien-und-praktiken-der-koexistenz-im-anthropozaen.html
ZITAT Astrida Neimanis: Autorin und Dozentin in Gender and Cultural Studies, insbesondere zu Posthuman Feminist BILDacademia.edu/509800/We_Are_All_Bodies_of_WaterPhenomenology
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TheTHEAnthropocenePROBLEMISUS
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«Es ist Zeit, über die Nachhaltigkeit hinauszugehen. Alter native Lösungen aus lokalen Ressourcen wie Erde, bio basierten und wiederverwendeten Materialien werden auf der ganzen Welt entwickelt und lösen regenerativen Out put aus, da sie zur Wiederherstellung und Verbesserung der natürlichen und sozialen Umwelt beitragen können. Sie sind jedoch im Bausektor nicht weit verbreitet, da es bei den Entscheidungsträgern an Informationen- und und bei den Umsetzenden an Kompetenzen mangelt.»
QueerBLURRINGecologyTHEBOUNDARIES
1 1 plantfever.com/Blurring-the-Boundaries-by-Marie-Declerfayt
«Die Menschheit erlebt ein neues geologisches Zeitalter: das Anthropozän. Zum ersten Mald, und dies innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne, nämlich einige Jahrhun derte, ist der moderne Mensch, Homo sapiens, zu einem Faktor geworden, der die Fähigkeit hat, seine Umwelt radikal zu verändern. Die aktuellen Umweltprobleme, die sich daraus ergeben, gehen weit über die blosse Klima thematik«Dashinaus.»Antrophozän stellt unsere Lebensweise und unsere Beziehung zur Natur in Frage. Die menschlichen Lebensweisen sind keineswegs universell, sondern das Ergebnis einer sich ständig weiterentwickelnden Ge schichte und Kultur. Der Übergang zum Anthropozän ist insbesondere die Folge einer schrittweisen Distanzierung von der Natur. Im Westen begann diese mit der Renaissance und der Behauptung, dass man die Natur, wenn man sie verstehen wolle, mit einer Maschine vergleichen müsse. Aufgrund dieser Analogie tendiert der Mensch dazu, sich als Uhrmacher der Welt an die Stelle Gottes setzen zu wollen.»
1 destinationearth.world/de
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ThinkDOWNregenerativeTOEARTH
2 sc.ibi.ethz.ch/studium/cas-regenerative-materials.html
«Aus menschlicher Sicht könnten wir viel gewinnen, wenn wir ein bisschen pflanzlicher würden. Eine symbioti sche Beziehung mit der Pflanzenwelt einzugehen, würde eine andere Herangehensweise an das Leben mit sich bringen. Es könnte der erste Schritt zu einer Handlungs weise sein, die die Integrität der Ökosysteme, deren Teil wir sind, aufrechterhält - anstatt sie zu bedrohen. Unseren Körper in Beziehung zu anderen Spezies zu verstehen, würde uns in der Tat helfen, uns als Teil eines breiteren, miteinander verbundenen Netzwerks von Lebewesen wahrzunehmen, anstatt als Individuen, die durch schein bar einzigartige Eigenschaften definiert sind.»

BILD Shoshanah Dubiner, «endosymbiosis»: hommage to Lynn Margulis ZITAT «Alle Kritiker sollen gedeihen» WOZ cybermuse.com/blog/2012/2/13/endosymbiosis-homage-to-lynn-margulis.htmlwoz.ch/1827/wurzeln-der-welt-und-unruhig-bleiben/alle-kritter-sollen-gedeihenArtikel«ImGrunde sei die Welt ein gleichzeitigTeilFlüssigkeit,wiewirGemisch,zirkulierendesewigindaseintauchenineinederenwirdochsind.»


StorytellingReferenzraumanders
Denken
anders Denken
Referenzraum
Schule des Denkens und des Erfahrens Wir brauchen positive, attraktive Szenarien, wie eine umweltfreundliche, gerechte, lokal organisierte, reduzierte Zukunft aussehen kann. Wir sind überzeugt, hier liegt die Kraft unseres Schaffens: mit Altem brechen, Alter nativen denken, kreative, bisher ungewohnte Formen entwickeln, verbildlichen und vor stellbar machen. Wir begannen das Semes ter mit 3 ausgewählten und sehr wichtig erscheinenden Persönlichkeiten, mit deren Schriften, Theorie, Positionen in der Gegen wart und deren Bedeutung für die Gestaltung unserer Zukunft. Sie helfen uns, uns in neuen Denkweisen zu üben und für unsere eigene gestalterische Praxis neue Perspektiven zu öffnen. Wir widmen uns im Kollektiv Fragen wie: Welche Gestaltungsparameter werden in Zukunft wichtig sein? In welchen Punkten und wie müssen wir unsere Praxis ändern, um eine nachhaltige Welt zu befördern? Wie können wir nachhaltig gestalten? Wie kön nen wir als Gestalter*innen unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt, anderen Formen des Lebens wahr nehmen?Wir laden die Studierenden ein, mit uns in eine Welt einzutauchen, die auch uns neu ist. Wir teilen unsere Passion für das Entde cken von bisher Ungeahntem, indem wir theoretische Positionen aus unterschiedlichsten Disziplinen erörtern, Texte, Filme, Ausstellungen und Podcasts teilen und diskutieren aber auch und insbesondere raus gehen in die Welt um anzuknüpfen, an das Leben, die Lebewesen und Lebensformen, sie real zu erfahren, Geschichten und Wissensformen zu suchen . Aus unserer Sicht ist das, was wir (noch) nicht verstehen können, das Interessanteste. Manchmal mag es abstrakt oder abwegig erscheinen, manchmal angsteinflössend. Umso schöner sind die Momente, wenn plötzlich ein Gefühl aufkommt, dass sich etwas verändert, in uns, in unserem Denken und Handeln. Wir werden nur «Neues» entdecken können, wenn wir uns auf «Andersartiges» einlassen.
Buckminsterking»thinownyour«doandmindyouropen-Fuller
1 DAS TERRESTRISCHE MANIFEST – Bruno Latour 2 DIE TERRESTRISCHE UNIVERSITÄT, Screenshot: zkm.de/de/die-terrestrische-universitaet 3 CRITICAL ZONES – Ausstellungskatalog Bruno Latour und Peter Weibel (Hg.) 4 ÖKOLOGISCH SEIN – Timothy Morton 5 DIE TIERWELT DER REGION BASEL – Daniel Küry, Markus Ritter 6 TERREFORM ONE, Screenshot: terreform.org/ 7 DESIGN WITH LIFE – Mitchell Joachim, Maria Aiolova26 7 541 8 Referenzraum Theorie3








8 ERDE AM LIMIT – Ausstellung im Naturhistori schen Museum Basel 9 THE NEW WILD – Fred Pearce 10 UNRUHIG BLEIBEN – Donna J. Harraway 11 DER PILZ AM ENDE DER WELT– Anna Tsing 12 DESIGN AS A TOOL FOR TRANSITION. THE ATELIER LUMA APPROACH – Jan Boelen, Vera Sacchetti (eds.) 13 PLANT FEVER. TOWARDS A PHYTO-CENT RED DESIGN. – Laura Drouet & Olivier Lacrouts 14 FIVE KINGDOMS – Lynn Margulis and Karlene V. Schwarz 15 DESIGN IST UNSICHTBAR – Lucius Burckhardt 9 10 11 12 13 14 15








INUnruhigDonnaSTORYTELLINGPARTICULARHarawaybleibenundStorytelling for earthly survival BILD RECHTE SEITE OBEN: Cover des Katalog zur Ausstellung BILD RECHTE SEITE UNTEN: Scrrenshot der Website zur Ausstellunghttps://critical-zones.zkm.de/#!/ Symbiose_ Gaia Hypothese Lynn Margulis BILD MITTE LINKS: Poster zum Film: Symbiotic Earth, How Lynn Margulis rocked the boat BILD MITTE RECHTS: Shoshanah Dubiner, «endosymbiosis»: hommage to Lynn Margulis ZITAT «Alle Kritiker sollen gedeihen» WOZ Artikel, BILDBILDmuse.com/blog/2012/2/13/endosymbiosis-homage-to-lynn-margulis.htmlwoz.ch/1827/wurzeln-der-welt-und-unruhig-bleiben/alle-kritter-sollen-gedeihencyberOBENLINKS:Buchcover:Unruhigbleiben,DonnaHarawayOBENRECHTS:FilmstillundPlakatdesFilms:Storytellingforearthlysurvival,FabrizioTerranovaBelgium/2017VonDarwinlerntman:LebenisteinKampfumsÜberleben.VonLynnMargulislerntman:LebenistSymbiose.IndiesemkomplexenSystemistallesmiteinanderverbundenundeinandergleichgestellt.Inden1960-erJahrenäußertediejungeUS-amerikanischeEvolutionstheoretikerinundBiologinLynnMarguliseinenunpopulärenGedankenzurEvolutionstheorie:SiestelltedieSymbiose,alsodasZusammenlebenvonLebewesenver-schiedenerArtzubeidseitigemNutzen,alsSchlüsselelementderEvolutionvor.VorrangigwardamalsnichtdasPrinzipderSymbiose,sondernlebensgenerierendegeneti-scheMutationen,SelektionundKampf.MargulisbliebbeiihrerAuffassungundführtedasNarrativeinessymbiotischenSystemsein,indemsichBakterienverbinden,umZellenzuschaffen,ausdenenalleOrganismendesLebensentstehen. Sie bilden die komplexe, lebendige Oberfläche der Erde.



CRITICAL ZONES Bruno Latour/ Peter Weibel Ausstellung ZKM Karlsruhe The Science and Politics of Landing on Earth


Unter diesem Begriff subsummiert Latour ein alterna tives Verständnis von Natur, Wissenschaft und Ökolo gie, eine neue Perspektive, in der wir die Erde nicht kalt szientistisch wie von Ferne betrachten, sondern aus der Nähe, teilnehmend. Der Mensch steht hier nicht im Zentrum und er ist nicht der einzige Handeln de. Er begreift, dass die Erde selbst ein politischer Ak teur ist und nimmt sie als solchen ernst. Alle Fragen der Zukunft – auch die sozialen Fragen der Umvertei lung und Gerechtigkeit – werden daher geopolitische Fragen sein. „Das terrestrische Manifest“ ist ein Programmtext, in dem notwendigerweise vieles offen bleibt. Aber genau in seiner kurzen Form ist es ein gelungener, anregen der und von der ersten bis zur letzten Seite spannend zu lesender Essay. War die alte Modernisierung „Flucht nach vorn“, so heißt die neue Modernisierung: irgendwo landen. Darüber sollten wir Geschichten er zählen, meint Latour. Sein Text endet mit einer Eloge auf Europa, hier möchte er landen – allerdings nicht auf einem abgeschotteten Kontinent der gesicherten Außengrenzen: Es gehe darum, sich an den Boden zu binden, „erdhaft“ und gleichzeitig „welthaft“ zu wer den.11 Artikel online erschienen am 26.07.2018 auf: fest-die-menschheit-hat-100.htmllandfunkkultur.de/bruno-latour-das-terrestrische-maniwww.deutsch(27.07.2022)
BILD Bruno Latour: „Das terrestrische Manifest“, Berlin, Suhrkamp Verlag 2018, Das-terrestrische-Manifestwww.buchhaus.ch/de/buecher//LaTour-Bruno/(27.07.2022)
Bruno Latour und terrestrische Manifest Ein Artikel des Deutschlandfunks, Autorin Andrea Roedig
das
DIE MENSCHHEIT HAT DEN BODEN UN TER DEN FÜSSEN VERLOREN
Der französische Philosoph Bruno Latour fordert im „Terristrischen Manifest“ ein neues Verhältnis des Menschen zur Erde. In seinem spannend zu lesenden Essay tritt er für eine Welt ein, in der das Lokale ge genüber dem Globalen an Bedeutung gewinnt. Der Globus ist nicht groß genug für die Globalisierung, soviel sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, und daher bezeichnet Bruno Latour „Klima“ als das einzig wirklich wichtige politische Thema unserer Zeit. Alles, was uns gegenwärtig beunruhige – sei es Migration, wachsende Ungleichheit oder Populismus – habe eine gemeinsame Wurzel in der unheimlichen Erfahrung, dass die Erde in Form des Klimawandels plötzlich auf unsere Handlungen reagiert. Die Menschheit weiß derzeit nicht, wovon genau ihr Über leben abhängen wird, sie hat den Boden unter den Füßen verloren wie Passagiere eines Flugzeugs, de nen der Pilot mitteilt, dass er im Zielflughafen „Globa les“ nicht landen kann, aber auch der Rückweg zum Ausgangspunkt „Lokales“ versperrt ist.
Ließ sich ehedem die Moderne als eine Fortschritts geschichte begreifen, deren Richtung durch den „At traktor“ Globales vorgezeichnet war, haben sich nun die Vorzeichen geändert: Zur positiv besetzten „Plus-Globalisierung“ sei eine „Minus-Globalisierung“ hinzugekommen, schreibt Latour, das ehedem als rückständig wahrgenommene Lokale gewinne eine andere Bedeutung. Dieser Vorzeichenwechsel bringe die politische Ordnung rechts/links, konservativ/pro gressiv ins Wanken – und tatsächlich verschiebt auch Latour in gewisser Weise die politischen BewertungsEndlichmuster. auf der Erde landen.
Latours Manifest ist nicht nur eine Klima-Schrift, son dern auch ein Text über den Klimawandel-Leugner Donald Trump, der sich imaginär ins „Extraterrestri sche“ flüchtet, als gäbe es einen sicheren Ort jenseits der Erde. Die Trump-Wähler seien dabei die Betroge nen, doch Trumps Wahnsinnsgeste habe auch etwas Gutes, meint Latour, denn sie mache ex negativo ei nen neuen „Attraktor“ für ein progressives Denken sichtbar: das „Terrestrische“.


Im Laufe der Jahre haben WissenschaftlerInnen zahl reiche Observatorien zur Untersuchung dieser KRITI SCHEN ZONEN eingerichtet. Sie haben uns die kom plexe Zusammensetzung und die extreme Zerbrechlichkeit dieser dünnen Haut der Erde vor Au gen geführt, in der alle Lebensformen – auch die Men schen – zusammenleben müssen. Sie haben die Geo wissenschaften auf vielfältige Weise erneuert, auf Wegen, die auch die Zustimmung Alexander von Hum boldts gefunden hätten.
Mittlerweile ist sich jede/r der existentiellen Bedrohung unserer (gemeinsamen) Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde bewusst, doch nur sehr wenige besitzen eine Vorstellung davon, wie sie mit dieser neuen KRITI SCHEN Situation umgehen sollen. Die BürgerInnen vieler entwickelter Länder wirken desorientiert; fast so, als würde man von ihnen verlangen, auf einem neuen Terroir – einer neuen Erde – zu landen, deren Reaktio nen auf ihr Wirken sie lange ignoriert haben.
EINE NEUE HINWENDUNG ZUM IRDISCHEN Zunehmend erkennen WissenschaftlerInnen, Künstle rInnen, AktivistInnen, PolitikerInnen und BürgerInnen, dass sich die Gesellschaft nicht allein an den Bedürfnis sen der Menschheit orientieren darf, sondern wieder ir disch werden muss, wenn sie keine Bruchlandung hinlegen möchte. Das Projekt »Moderne« befindet sich seit Langem in vollem Gange, ohne Rücksicht auf die Grenzen des Planeten. Plötzlich jedoch gibt es eine all gemeine Hinwendung zur Erde und eine neue Aufmerk samkeit dafür, wie Lebewesen sie bewohnen könnten.
Lange blieben die Reaktionen der Erde auf unser menschliches Handeln unbeachtet, doch spätestens mit der Protestbewegung Fridays for Future ist die Kli makrise in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Ge dankenausstellung »CRITICAL ZONES« lädt dazu ein, sich mit der kritischen Lage der Erde auf vielfältige Art und Weise zu befassen und neue Modi des Zusammen lebens zwischen allen Lebensformen zu erkunden.
DIE ERDE ALS NETZ AUS KRITISCHEN ZONEN Wir möchten folgende Hypothese aufstellen: Der beste Weg zur Kartierung dieser neuen Erde besteht darin, sie als ein Netz von KRITISCHEN ZONEN zu betrach ten. Von verschiedensten Lebensformen im Laufe der Zeit erschaffen, bilden diese KRITISCHEN ZONEN eine nur wenige Kilometer dünne Oberfläche. Jene Le bensformen hatten die ursprüngliche Geologie der Erde völlig verändert, bevor die Menschheit sie in den letzten Jahrhunderten noch einmal verwandelte.
Bruno Latour und die Critical Zones
In der Politik geht es nicht mehr nur darum, dass Men schen allein und ausschließlich für sich selbst Entschei dungen treffen, vielmehr ist Politik zu einem wesentlich komplexeren Unterfangen geworden. Neue Formen der Bürgerschaft und neue Arten der Aufmerksamkeit und Fürsorge für Lebensformen sind notwendig, um ei nen gemeinsamen Grund zu schaffen.
BILD Ausstellung «CRITICAL ZONES. Horizonte einer neuen Erdpolitik» im ZKM,www.presseportal.de/pm/102599/4590693 (27.07.2022)
DIE AUSSTELLUNG ALS OBSERVATORI UM DER KRITISCHEN ZONEN Über einen Zeitraum von mehreren Monaten veranstaltet das ZKM eine Ausstellung, die im kleinen Maßstab das Modell einer neuen Räumlichkeit sowie die Vielfalt der Beziehungen zwischen den dort lebenden Lebens formen simuliert. Sie dient als OBSERVATORIUM DER KRITISCHEN ZONEN, in dem sich die BesucherInnen mit der neuen Situation vertraut machen können. Diese besondere Kombination aus Gedankenexperiment und Ausstellung wurde von Bruno Latour und Peter Weibel im Rahmen ihrer bisherigen Zusammenarbeit am ZKM entwickelt. »Iconoclash« im Jahr 2002, »Making Things Public« im Jahr 2005 und »Reset Modernity!« im Jahr 2016 bilden die drei vorherigen »Gedankenausstellun gen«, die sich aus ihrer intensiven, inzwischen zwanzig Jahre währenden Arbeitsbeziehung ergaben.1 1 Artikel online erschienen auf: lung/2020/05/critical-zoneswww.zkm.de/de/ausstel(04.05.2022)
Ein Artikel des ZKM zur Ausstellung Critical Zones


DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung Ausstellung «CRITICAL ZONES. Horizonte
Erdpolitik»
https://zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022)
FieldbookCriticalZonesHorizonteeinerneuenErdpolitikDE23.5.2020–8.8.2021
Sie wollen, dass ich auf der Erde lande? Wieso das? Weil Sie in der Luft hängen und auf einen Absturz zusteuern. Wie ist es da unten? Ziemlich angespannt. Ein Kriegsgebiet? Fast. Die Kritische Zone, ein paar Kilometer dick, wo alles passiert. Ist sie bewohnbar? Kommt auf die von Ihnen gewählte Wissenschaft an.
Werde ich da unten überleben? Kommt auf Ihre Politik an. einer neuen im ZKM,

Was ist KritischeeineZone?WasisteineKriscZone? IntensivbehandlungIntensivbehandlung Was ist eine Kr isc Zone?

M der Beobachtung begi en Critical Zone Observatories (CZO)CZOs I. Mit ObservatoryEinbeginnen:BeobachtungderCriticalZone M der Beobachtung begi en CZO auf der von DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung «Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik» 23.5.2020 – 9.1. 2022, www.zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022)

Ghost Acreages Unstimmigkeit Ⅱ . Wir leben nicht, wo wir sind –Ghost (GeisterfläcAcreagesn) Ghost Acreages ghost map ghost acreages Heimat zu überlagern in wasvon

Ghost Acreages Unstimmigkeit Ⅱ . Wir leben nicht, wo wir sind –Ghost (GeisterfläcAcreagesn) Ghost Acreages ghost map ghost acreages Heimat zu überlagern in wasvon DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung «Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik» 23.5.2020 – 9.1. 2022, www.zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022)

Erdkunde»Eine Art und Weise, Bäume, Flüsse oder Hügel nicht mehr nur als ›natürlicRessourcen‹zubetrachtenist,siealsMgeschöpfezusen.«

DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung «Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik» 23.5.2020 – 9.1. 2022, www.zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022) Terrestrisch werden Ⅵ . werdenTerrestrisch 2 2 Terrestrisch werden

Lebensterrains BerufeDingeTechnischeLandschaftenLebewesenBeachteInnovationen Lebensterrain RessourcenTätigkeitenWegeInstitutionenHerstellungWissen Ich I erve ionE

Yet Terranova’s depiction is not a mere biographical portrait. Just as we might begin to mistake it as such, fil mic techniques step in to subvert it, returning us to the titular task of storytelling for earthly survival. Even as we are offered glimpses into Haraway’s everyday, we are equally drawn into the playfulness of Haraway’s world: its randomness, its stochasticity. Superimposed images of octopi, cyborg dogs, tentacular tendrils, and even text reminding us that “we are all lichens” flash across these place-settings, pushing cinema verité into the realm of the surreal while staying anchored in a strong sense of situatedness. Close-up shots of Haraway conversing with Terranova, made with a handheld technique that evokes “being there,” are jolted by a giant jellyfish that appears in the corner of the frame, pulsing, its electric tendrils extending behind Haraway’s chair. Haraway continues speaking, unfazed. We get the sense that she is equally complicit in and inured to these “companion species” (Haraway 2003), as if they are housemates going about their own business.1
1 Artikel erschienen im Januar 2019 auf: www.culanth.org/ fieldsights/storying-otherwise-a-review-of-donna-hara way-story-telling-for-earthly-survival (25.05.2022)
Terranova draws us into Haraway’s world in California: with close frames of shadows interspersed with pockets of light, we feel the heaviness of the redwoods as they give way to glimpses of sky or hang heavy with mist. We are brought into the intimate aurality of the everyday, as the soft sounds of Haraway’s dog Cayenne licking her paw in the early morning hours and close-ups of Cayen ne’s abdomen rising and falling with breath evoke a sen se of the in-between. At one point Haraway excuses herself to quell some unseen barking. The camera re mains on the table as we hear Haraway in the backg round calling for her partner, Rustin, and then the opening and shutting of doors. We learn that Haraway’s home is an environment she constructed along with human and nonhuman compa nions. Photographs and video footage from the 1970s tell the story of the home’s coming into being as a sanc tuary for Haraway’s writing and thinking, as well as ex periments in what she calls “ways of living for which the re were no particular models.” We come to know the world in which Haraway became a writer. In her library, we see the books that influenced Haraway’s worldview, the shoulders on which she stands: female writers of science fiction and anchors of the women’s liberation movement in the 1970s. We likewise gain insight into the influence of Haraway’s Catholic upbringing, whose ritual (in Haraway’s words) “made live for an audience what made something vital.”
Ein Artikel des «Society and Cultural Anthropology», Autorin Alexandra Middleto “We need other kinds of stories,” Donna Haraway implores as she faces the camera. “Storying otherwise,” in Haraway’s expression, is an apt characterization of the work of this paradigm-shifting thinker, whose contribu tions to feminist studies of science and technology re sist and even rebel against hegemonic ways of thinking and living. But what form should such stories take? What might they sound or feel like? To watch Fabrizio Terranova’s Donna Haraway: Story Telling for Earthly Survival (2016) is to know that the filmmaker took Hara way’s imperative to heart. Both subtle and explicit filmic techniques mimic, comment on, and evoke the rhythms that sustain Haraway as a thinker, a storyteller, and a human being. In experimenting with different kinds of storytelling—bending the genre of documentary by fu sing the intimate everyday with the playfully surreal— Terranova brings one of the most evocative social theo rists to life and demonstrates the supple, transformative nature of storytelling itself.
Donna Haraway – Storytelling for earthly survival

BILDER „Donna Haraway: Story Telling for Earthly Survival“ von Fabrizio Terranova, Filmstill, val-von-fabrizio-terranova/de/2020/07/03/donna-haraway-story-telling-for-earthly-surviwww.leonardo-zentrum.(25.05.2022)



Pflanzen haben weder Augen noch Ohren noch Geschmackssinn, sie haben keine Hände, um etwas zu tun, und sie können sich kaum von der Stelle bewegen. Dieses absolute Ausgeliefertsein an die Umstände macht sie für Coccia zu den eigentlichen Helden des Universums. Sie verkörperten, so schreibt er, auf intensivste Weise das «In-der-Welt-Sein».
Gedanklich ähnlich gewagt geht es bei Donna Hara way zu, die sich in ihrem neuen Buch «Unruhig bleiben» allerdings nicht auf die Sonne, sondern auf Gaia und die Erdgötter beruft. Hat für den verträumten Emanuele Coccia das Anthropozän gar nie stattgefun den, muss es laut Haraway überwunden werden. Ihr geht es nicht um die Frage, was die Welt ist, sonderndarum, wie sie werden soll. Wie ein Überleben in der beschädigten Natur möglich ist.
Das Konzept des Anthropozäns reicht ihrer Meinung nach nicht weit genug, weshalb sie das «Chthuluzän» erfindet als ein künftiges zeitloses Zeitalter des Lernens. Das Wort ist eine Anspielung auf die archai schen Erdgötter, die vor dem himmlischen Zeus herrschten. Es enthält aber auch den Namen einer in Kalifornien ansässigen Spinne, Pimoa cthulhu, von der Haraway einmal gebissen wurde.
Abschied vom Fortschritt
Weil sie über die Fotosynthese das Sonnenlicht in materielles Wachstum verwandeln und der von ihnen dabei ausgestossene Sauerstoff die Grundlage allen Lebens ist, nennt Coccia die Pflanzen die «Ursuppe der Erde». Und er nimmt das pflanzliche Leben als Paradigma, um zu verdeutlichen, dass die leitenden Prinzipien des Seins nicht mit den alten Kategorien von Substanz oder Form, Einheit oder Ursprung zu beschreiben sind, sondern mit den Wörtern «Mi schung», «Eintauchen» und «Atmosphäre». Im Grunde sei die Welt ein ewig zirkulierendes Gemisch, in das wir eintauchen wie in eine Flüssigkeit, deren Teil wir doch gleichzeitig sind. Coccia hangelt sich in seinem Buch den Stationen Blatt, Wurzel und Blüte entlang, wobei es ihm das Blatt, die Luft und die Sonne besonders angetan haben. Stamm oder Stängel seien nichts anderes als eine Halterung für die atmenden Blätter, so schreibt er, und die Wurzeln holten das Sonnenlicht tief unter die Erde. Eine Kritik an der herkömmlichen Ökologie liefert der Autor gleich mit. Sie sei zu erdverhaftet und in ihrem «Kult der Erde» viel zu beschränkt. Dem «nachtgeweihten Realismus der modernen und postmodernen Philosophie» will er einen «neuen Heliozentrismus» entgegenstellen. «Es gibt überall nur Himmel, und die Erde ist ein Teil davon.»
«Anders als in den dominanten Dramen des Anthropo zäns und des Kapitalozäns sind menschliche Wesen im Chthuluzän nicht die einzig entscheidendenAkteurInnen», schreibt Haraway. Ihre Überlegungen sind weder Utopien noch Dystopien, sie verweigern sich sowohl dem futuristischen Technikoptimismus als auch der zynischen Katastrophenstimmung. «Wir müssen denken», schreibt Haraway, das heisst: anders denken als bisher, andere Geschichten Vorerzählen.allem müssten wir uns von den alten «prick tales» verabschieden, also der maskulinen Fortschrittser zählung, in der der einzelne Held raumgreifend die Feinde besiegt oder die Welt rettet. Wir würden nicht als Individuen überleben, sondern nur im «Mit-Wer Alle Kritter sollen gedeihen «Wurzeln der Welt» und «Unruhig bleiben»
Die Philosophie treibt bunte Blüten: Emanue le Coccia erklärt die Pflanzen zu den Helden des Universums, Donna Haraway fragt nachdem Überleben in einer beschädigten Natur.
Ein Artikel von Andrea Roedig Der Mensch, so prophezeite Michel Foucault in einem schon fast zu Tode zitierten Satz aus dem Jahr 1966, werde verschwinden «wie ein Gesicht im Sand». Gemeint war mit dieser Prophezeiung das Konzept «Mensch», ausgedrückt in der Formel «Ich denke, also bin ich», aus dem die europäische Philosophie seit über 300 Jahren nicht herausfindet. Mit Descartes wurde es philosophisch fast unmöglich, vom «Sein» oder der «Realität» zu sprechen – alles ist notwendig erst einmal «Ich» oder «Subjekt» oder «Wahrneh mung». Mensch und Welt sind geschieden, bis vielleicht, in Foucaults Terminologie gesprochen, die «Episteme» sich ändern, das Wissenssystem, die Art, wie wir denken. Das geschieht langsam, doch es geht voran. Irgend wann wird sich die Sache drehen, wird man sich vielleicht nicht mehr vorstellen können, warum «der Mensch» so wichtig war, nicht nur erkenntnistheore tisch, sondern auch ethisch. Einige Neuerscheinun gen des Frühjahrs denken in diese Richtung, sie lassen Pflanzen und Getier wuchern und provozieren die Frage: Was ist los? Warum will und kann heute niemand mehr ein Lob des Menschen schreiben? Eine neue Kosmologie
Der in Frankreich lehrende italienische Philosoph Emanuele Coccia hat als junger Mann vier Jahre lang eine Landwirtschaftsschule besucht. Er kennt also seine Materie, wenn er im Essay «Die Wurzeln der Welt» dafür plädiert, sich endlich vom Zoozentrismus, also der Konzentration auf Mensch und Tier zu verab schieden. Dass sich die philosophische Ethik in den letzten Jahren vermehrt um Tiere und ihre Rechte kümmert, dass sie auch die klare Unterscheidung zwischen Mensch und Tier als falschen «Speziesis mus» infrage stellt, daran haben wir uns gewöhnt. Vielleicht war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Pflanzen an die Reihe kommen. Coccia vertritt nun einen solchen Phytozentrismus. Wir befänden uns, so der Autor, auch gar nicht im viel beschworenen Zeitalter des «Anthropozäns». Der Begriff beschreibt in kritischer Absicht das Zeitalter, in dem sich der Einfluss des Menschen handfest in der Erdgeschichte niederschlägt. Wir steckten vielmehr seit Ewigkeiten schon im «Phytozän». Wer Botanik erwartet oder strenge Philosophie, wird Coccias Buch unmöglich finden. Hier gibt es keine Argumente im strengen Sinn, der Autor lässt sich von Bildern leiten, die wunderliche Blüten treiben. Es ist deshalb besser, seinen Text als eine Art Meditation zu lesen. Coccia will die Frage, «was die Welt ist», mithilfe der Pflanzen beantworten, er hat also nichts Geringeres im Sinn als eine neue Kosmologie. Das ist ein ambitioniertes Unterfangen, hat doch die Philosophie die grundsätzlichen Fragen nach dem Aufbau der Welt und des Universums seit langem an die Physik abgegeben. Coccia reklamiert sie wieder zurück, stellt dabei aber auch flugs die klassische Philosophie und ihre Kategorien auf den Kopf.
Dass den Pflanzen die Hände fehlen, sei kein Zeichen eines Mangels, sondern vielmehr «Folge eines restlosen Eintauchens in eben die Materie, die sie unentwegt gestalten». Pflanzen handeln, indem sie sich wandeln. Sie sind ganz und gar Metamorphose.

Was dieser Gedanke konkret bedeuten könnte, machen eindrücklich die «Geschichten von Camille» deutlich, in denen Haraway das Überleben auf der Erde über fünf Generationen hinweg imaginiert. Sie lässt die Geschichte, die sie anhand der Protagonis tinnen Camille 1 bis 5 erzählt, mit dem Jahr 2025 beginnen. Menschen schliessen sich jetzt zu kleine ren Gemeinschaften zusammen und lassen sich in verwüsteten Landschaften nieder. Kinder haben drei Eltern, Geschlecht spielt kaum mehr eine Rolle, und sogenannte Syms lassen sich Genmaterial von bedrohten oder aussterbenden Arten einsetzen.
Als besonderes Problem betont Haraway das rasante Bevölkerungswachstum.
Komplexes und dynamisches Geflecht: Die Erde als Akteurin Gaia, geknüpft vom Künstler Ernesto Neto im Zürcher Hauptbahnhof.
Bedrückende Archaik
Camille 1 trägt Gene des bedrohten Monarchfalters und bildet eine orange-schwarz gemusterte Haut aus. Die Camille der nächsten Generation wird sich Fühler und eine Insektenkieferplatte einbauen lassen. Es geht nicht um die Erhaltung der Art, sondern eher um ein materialisiertes «Eingedenken». Haraways Konzepte spielen jenseits der klassischen «Ontologie der Arten», sie sind sozusa gen post-queer und unterminieren alle Vorstellungen von Reinheit oder Rassentrennung.
Foto: Ursula Häne Artikel aus: WOZ Schweiz Wirtschaft International/ Kultur/Wissen Nr. 27/2018 vom 05.07.2018 den» mit anderen Arten, in der «Sympoiesis» und als Symbionten, meint Haraway. Das Ziel sei das Gedei hen aller «Kritter» – Kritter, das ist ein Wort für Getier, Kreatur, Geschöpf –, und Menschen sind eben auch nur DasKritter.Denken, ein Fadenspiel Weil es «von Gewicht ist, welche Geschichten Geschichten erzählen», ist Haraways Buch eine für ihr Verfahren des SF. Die Abkürzung steht sowohl für Science-Fiction als auch für «science fact», für spekulativen Feminismus oder für «string figures» – Fadenspiele, die verschiedens te Elemente locker miteinander verbinden. Wie ein Fadenspiel soll auch das Denken sein, es soll Fiktionen mit Fakten verbinden, neue Geschichten erfinden mit offenen Enden, an die sich weiter anknüpfen lässt. Die promovierte Biologin lässt sich von Tauben, Spinnen, Pilzen, Bakterien oder animis tischen Mythen inspirieren. Sie mag Oktopoden und propagiert das «tentakuläre Denken».
Die Geschichten von Camille sind schwer erträglich, wie überhaupt «Unruhig bleiben» als Mixtur aus Science-Fiction und Programmschrift mit den nicht immer schönen Wortungetümen keine leicht verdau liche Lektüre ist. Haraway bringt – wie immer – die Verhältnisse zum Tanzen, mitunter gleiten ihre Fadenspielfantasien aber auch in blossen Kitsch ab. «Wurzeln der Welt» und «Unruhig bleiben» sind auf gute Weise verwirrend und beunruhigend. Doch wofür stehen diese Bücher? In beiden findet sich eine bedrückende Archaik. Die radikale Perspektive Coccias erinnert an magische Weltbilder beseelter Natur, durchglüht vom Sonnengott, der keinen Unterschied macht zwischen Mensch, Tier oder Pflanze. In Haraways manchmal matriarchalisch anmutenden Gaia-Hymnen, in ihren tribalistischen Camille-Geschichten steht die Verwandtschaft vor dem Individuum, der/die Einzelne zählt nicht wirklich als fest umrissene Person. Vielleicht ist an einem «Ich» festzuhalten auch Unfug,wenn es ums Überleben geht. Was ist der Mensch? «Human» komme eben von Humus, schreibt Hara way. Statt von «post-human» spricht sie lieber von «kom-post».
«Make kin, not babies» –Macht euch verwandt, statt Babys zu machen – ist daher der oft wiederholte Slogan des Buchs. Hara ways ökologische Ethik zielt darauf ab, dass diejeni gen, die verdrängt wurden – indigene Völker etwa oder aussterbende Tier- und Pflanzenarten –, einen Teil der Erde zurückgewinnen.
Programmschrift
Beide AutorInnen beziehen sich natürlich auch auf Bruno Latour, jenen Kritiker der Moderne, der gerade in einem beeindruckenden «Terrestrischen Manifest» den Menschen als einen «Erdverbundenen» definiert (vgl. «Gebunden im Biofilm»). Terra, die Erde, reagiert nämlich auf uns. Sie als einen Akteur zu verstehen, ist Kern der neuen Geopolitik, die Latour anmahnt. Bei ihm bleibt vom Menschen immerhin noch etwas übrig, ein zum Homunkulus geschrumpftes vielleicht, ein Kompost. Es ist eine Frage der Zeit, bis wir uns nicht mehr vorstellen können, warum das «Ich denke» einmal so wichtig erschien.


Haraway / Speculative Fabulation
StorytellingFrédériqueAït-Touati:Cannewstoriesremake the world?
Donna


»Critical Zones« Discussion of the Film »Storytelling for Earthly Survival« ZKM | Karlsruhe


WORKSHOP ZUR Die Welt erfahren
ZUR MATERIE erfahren
1 MY NEIGHBOUR IS A BIRD AND I LIKE IT – Lara Grandchamp openhouse.hgk.fhnw.ch 2 PINESKINS: LEATHER MADE OF PINETREE BARK –studio studiosarmite.com/pineskins-1sarmite 2 REED TEXTILE – Atelier Luma atelier-luma.org/en/projects/reed-textile 4 COLOUR AND MATERIAL STUDIES. EARTH OF OLD MINES – Kristie van kirstievannoort.com/portfolio/the-cornwall-bookNoort 5 PARLIAMENT OF THINGS, ANIMALS, PLANTS AND ALGORITHMS – erste speziesübergreiffende Theaterkompanie theaterneumarkt.ch/en/2020/12/25/parlament-der-dingetiere-pflanzen/ 5 4 2 3 Referenzraum1 Praxis





6 SUNFLOWER ENTERPRISE – Atelier Luma atelier-luma.org/en/projects/sunflower-entreprise 7 MATERIALRESEARCH ON SEAWEED – Violane Buet violainebuet.com 8 LEHMSTEINE DIREKT AUS AUSHUBLEHM – Workshop IG Lehm 9 OBJECTS FROM OVERLOOKED BYPRODUCTS OF THE COPPER NDUSTRY – Studio Thusthat per-furniture/dezeen.com/2020/05/17/studio-thusthat-this-is-copiglehm.ch/agenda/workshop-lehmsteine-herstellen 10 FERMENTED PORCELAIN – Helena Tapajnova helenatapajnova.com/374-2/ 10 9 8 76





Lokale Expert*Innen und BiologeMarkusWissensformenRitterundSpaziergangswissenschaftler
nach Burckhardt
Stadtnatur: Spaziergang aus der Perspektive von Markus Ritter
Lucius



Stadtnatur: Spaziergang aus der Perspektive von Markus Ritter


Katharina MateriallaborBergerBasel




Besuch im Materiallabor Basel bei Katharina Berger


Mycrobez entwickelt den ersten vollautomatisierten Produktionsprozess für Myzelkomposite. Mit diesem lassen sich Myzelkomposite erstmalig auf den Mas senmarkt bringen – und so dank Skalierung der Produktionsleistung Literpreiskompetitivität zu Materialien wie z.B. Styropor® erreichen. So will die Mycrobez die Industrien kreislaufwirtschaftlich gestalten und erdölbasierte Schaumstoffe als Stan dardmaterial ablösen. Unterstützt wird die Mycrobez von diversen wissenschaftlichen Institutionen sowie global führenden Unternehmen.
AG Namen der Gründenden: Moritz Schiller, Jonas Staub & Mosas Pilscheur Mycrobez2019Gründungsjahr:entwickelt aus organischen Abfällen und Pilzmyzel Alternativen zu erdölbasierten Kunststof fen für Verpackung, Bau und Landwirtschaft. Von dieser Vision getrieben, lassen sich die Gründer von nichts abhalten. Fehlendes Kapital für Testmaschi nen? Da bauen sie einfach ihre eigenen gleichwerti gen Testmaschinen. Im Interview geht es um diese und weitere Herausforderungen, sowie um Erfolge, Learnings und die Zukunft von Mycrobez. Was macht euer Starup Mycrobez AG? Die Mycrobez AG möchte die Kreislaufwirtschaft in drei Industrien massgeblich voranbringen. Dies mit geupcycleten, organischen Abfällen und Pilzmyzel, aus welchen Mycrobez einen nachhaltigen Schaum stoffersatz herstellen kann. Dieser besitzt die glei chen Materialeigenschaften wie bestehende Schaumstoffe, mit dem einzigen Unterschied des rückstandslosen Abbaus in freier Natur innerhalb von 30-90 Tagen. Mycrobez’ Pilz-Schaumstoff findet Anwendung in Verpackung, Dämmung oder Dünger und kann erdölbasierte Schaumstoffe nahtlos ersetzen.
BILDER LINKE SEITE & RECHTS OBEN: https://mycrobez.ch/ BILD/22.8.22)RECHTS UNTEN: https://solarimpulse.com/companies/-503 (22.8.22)
«EinStartMycrobezupMyceliumforschungFirmenaufbauisteinSprunginsehr kaltes MycrobezWasser»






FILMISCHESFILMARCHIV In unterschiedlichen filmischen Narrativen nähern wir uns den Inhalten an, erforschen aus diversen Perspek tiven die Umwelt und erschaffen so ein kleines kollektives Archiv. ORAL Portraitant*InnenHISTORY Filme archivieren Wissensformen und Persönlichkeiten, Handwerk und Materie, Geschichten und Lokalität.
FILM_ STORYTELLING Mit der Wahl des Mediums Film möchten wir neben dem bereits erwähnten kleinen thematischen Archiv, Formen der Narration erproben, um die körperlich und räumlich erfahrenen Beobachtungen digital festzuhalten und zugänglich zu machen. Wir erkunden in unterschiedlichen HierMöglichkeitenBewegtbildformatenderNarration.wollenwirinderThematisierung unseres Umgangs mit unserer Umgebung, der Natur, dem Planeten neue, alternative Erzählformen finden.
Über das immersive Medium Film lassen wir das Publikum in eine andere Denkweise, in neue oder HierErfahrungsweltenvernachlässigteeintauchen.sehenwirdasPotential im filmischen Essay eine eigene Haltung in einem aktuellen Diskurs zu erarbeiten und zu vermitteln.
TRILOGIE HABITAT filmische Essays BILD Collage: Hanna Höch, Flucht

BILD Collage: Hanna Höch, SAiebenmeilenstiefel, 1934

Die unterschiedlichsten Formen der Filmnarration und Filmtechnik wollen wir experimentell (ver)suchen. Da bei ist nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit dem Ort als lebender Organismus im Verhältnis zur Zeit der real erfahrenen Zeit, der gefühlten Zeit und der für den Film gewählten Zeit, essentiell. Seid offen und geht ein, auf das was ihr findet!
Durch eine Trilogie von Kurzfilmen werden wir einen Zugang zur Semesterthematik schaffen und dabei ein Werkzeug für die Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Themenfokus entwicklen. In unterschiedli chen filmischen Narrativen nähern wir uns den Inhalten an, erforschen aus diversen Perspektiven die Umwelt und erschaffen so ein kleines kollektives Archiv. Ihr werdet drei Tage, an drei unterschiedlichen Orten, drei Mal direkte Erfahrungen und Beobachtungen machen und festhalten. Daraus erstellt ihr jeweils ein filmi sches Essay.
Mit der Wahl des Mediums Film möchten wir neben dem bereits erwähnten kleinen thematischen Archiv, Formen der Narration erproben, um eure Beobachtungen festzuhalten und zugänglich zu machen. Zum einen wird eine in der Projektgruppe getroffene Auswahl von Filmen im Tinguely Museum im Format des Klimadiskurs zu sehen sein. Dort dient das Medium Film dazu, in eure Beobachtungen und Forschungen und da bei auch in unterschiedliche Perpspektiven auf unseren Themenfokus einzutauchen. Zum andern erkunden wir gleichzeitig in unterschiedlichen Bewegtbildformaten Möglichkeiten der Narration. Hier wollen wir in der The matisierung unseres Umgangs mit unserer Umgebung, der Natur, dem Planeten neue, alternative Erzählformen finden. Über das immersive Medium Film lassen wir das Publikum in eine andere Denkweise, in neue oder ver nachlässigte Erfahrungswelten eintauchen. Hier sehen wir das Potential im filmischen Essay eine eigene Hal tung in einem aktuellen Diskurs zu erarbeiten und zu ver mitteln.In diesem Semester suchen wir eine Balance aus analogem und digitalem Arbeiten. Im Medium Film sehen wir die Möglichkeit, das viele analoge Erfahren und Erfor schen innerhalb des Semestarrahmens festzuhalten und zu archivieren. Somit kann die analoge Erfahrungswelt –trotz Pandemie – von Aussen erfahrbar werden.
FOKUS FILM
koobnDoppelseiteausAufgabelet
Time &
constructobserve,Spacecollect,FILMISCHESARCHIV
Neben der Ausstellung im Tinguely Museum, können die filmischen Produkte nach eigener Wahl auch auf der Institusplattform dem Zukunftsatlas hochgeladen und publik gemacht werden.

WOHNORTE DES MENSCHEN Allgemein bezeichnet in der Anthropologie Habitat eine Wohnstätte wie ein Haus oder Zelt oder auch eine Siedlung des Menschen, als Wohnplatz, Ortschaft, Ag glomeration oder landschaftstypische Wohnform, oder ein Siedlungsgebiet als eine von einer gewissen Be völkerungsgruppe als Wohnraum genutzte Region. Auch eine Wohnstation auf einem anderen Himmels körper im Weltraum wird Habitat genannt. In diesem Sinne werden die Habitate des Menschen von der Siedlungsgeographie und Makrosoziologie unter sucht.
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vor allem auf den Einfluss aus dem englischen Sprach raum zurückzuführen. In der Botanik, speziell der Vegetationsökologie, wird anstelle von Habitat in gleicher Bedeutung meist vom Standort gesprochen.1
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Habitat 2
https://www.biologie-seite.de/Biologie/HabitatBILDPainting:HannahHöch,Berglandschaft
DAS HABITAT (deutsch mit Endbetonung, von lateinisch: habitat ‚[es] wohnt‘, mit Anfangsbetonung) bezeichnet die charakte ristische Lebensstätte einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart. Der Begriff Habitat wurde ursprünglich nur autökologisch, also auf eine Art bezogen verwendet. Mittlerweile wird er auch in synökologischem Zusam menhang als Synonym für Biotop verwendet, so dass auch die Lebensstätte einer Gemeinschaft mit Habitat bezeichnet wird.[1] Dies ist vor allem auf den Einfluss aus dem englischen Sprachraum zurückzuführen. In der Botanik, speziell der Vegetationsökologie, wird anstelle von Habitat in gleicher Bedeutung meist vom Standort gesprochen. Das Habitat (deutsch mit Endbetonung, von lateinisch: habitat ‚[es] wohnt‘, mit Anfangsbeto nung) bezeichnet die charakteristische Lebensstätte einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart. Der Begriff Habitat wurde ursprünglich nur autökologisch, also auf eine Art bezogen verwendet. Mittlerweile wird er auch in synökologischem Zusammenhang als Synonym für Biotop verwendet, so dass auch die Lebensstätte einer Gemeinschaft mit Habitat bezeichnet wird.[1] Dies ist
1941 (Ausschnitt)

Touch Ground Film 1 – Experience QUEST Einen Tag draussen im Unterholz, im Graben, auf der Lichtung, zwischen den Bäumen, auf den Bäumen, im Laub, in der Erde verbringen. Einen Tag in Symbiose mit der natürlichen Umgebung begeben. Wie riecht die Feuchtigkeit? Wie sieht der Nebel aus? Wie hören sich die anderen Lebewesen an? Wie reagieren sie auf mich? Wie ich auf sie? Wie begebe ich mich in das System Wald? Wie agiere ich darin? Wie finde ich Unterschlupf? Welche Wechselwirkungen ergeben sich? Sucht euch in einem Waldstück einen Platz, der euch an spricht, an dem ihr einen ganzen Tag verbringt. Beobachtet zu erst ausgiebig. Lasst euch auf die Umgebung ein. Versucht die vielfältige Gemeinschaft an diesem Ort zu erfassen.Richtet euch an dem Ort ein. Was braucht ihr, um Teil dieser Lebensgemeinschaft zu werden? Versucht euch innerhalb des Tages aus vorgefundenem Material einen Unterschlupf, eine Hütte, einen Shelter, ein kleines Habitat zu errichten, in Koexistenz oder Symbiose mit den anderen vorhandenen Habitaten. Sammelt auch Materialproben, wenn euch etwas Interes santes begegnet. Sammelt Eindrücke, lasst euch ein und werdet Teil der euch umgebende Lebensgemeinschaft.
FILMFORMAT 1. Dokumentation of construct: Aufnahmen mit JVC Ka mera aus mind. einer Perspektive. Evtl. auch aus mehreren Perspektiven, beispielsweise von oben herab. Mehrere kürzere Frequenzen oder den ganzen Tag lang aufgenom men. Zu sehen ist, wie euer Habitat entsteht. Evtl. auch wie ihr darin Zeit verbringt. Technik Time-labs Dauer max. 2 Minuten 2. Capturing materiality, experience and atmosphere: Facettenreiches, sinnliches Eintauchen. Zoom-ins auf di rekte Erfahrung und Beobachtungen vor Ort. Geräusche, die ihr wahrnehmt, körperlich-sinnliche Erfahrungen, Mate rialbeschaffenheiten, Beobachtungen anderer «Mitbewoh Dauer:Technik:ner*innen».freivorerst
freie Sammlung – wird zu einem gemeinsa men Film AufgeladenerPACKLISTEgeschnittenAkku,Kamera, Stativ, Fotoapparat Plastiksack, Schirm und/oder Plane Schere, Sackmesser, Säge Beutel oder Behälter zum Sammeln von Materialproben Znüni,Zeitung,Papier,BlumenpresseStifte,SchnurFeuerzeugZmittag,Thermoskanne mit Tee, Wasser Decke, warme, wetterfeste Kleider
late 16th century: perhaps an alteration of sheld, an old spelling of shiel - (a building designed to give) protection from bad we ather, danger, or attack: - an air-raid shelter - They opened a shelter to provide temporary housing for the city›s homeless. - The trees gave/provided some shelter from the rain.
ForestNature Past SHELTER
1 noun 1. Schutz 2. Obdach 3. Zuflucht 4. Unterschlupf 5. Unterstand 6. Berghütte 7. Bunker 8. Luftschutzkeller 9. verb10.WartehäuschenLuftschutzbunker1.schützen2.beschützen3.bergen4.verstecken 1 dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/shelter koobnDoppelseiteausAufgabelet
Change of Perspective Film 2 – Observation
QUEST Wir begeben uns auf die Suche nach anderen Formen von Leben im urbanen Raum. Wer sind unsere unmittelbaren Nachbar*innen, denen wir so wenig Beachtung schenken? Wie sehen die Habitate anderer Spezies im Stadtraum aus – im Innen- wie auch im Aussenraum? Wo finden andere Formen von Leben Platz– oder eben nicht? Wo finden Symbiosen oder Koexistenzen statt? Wo gibt es Konflikte? Wo docken Konstrukte anderer Lebewesen an unsere Bauten an, nutzen, untergraben, konkurrenzieren diese? Wie nutzen andere Nachbar*innen unsere urbanen Sturk turen, Zyklen, Kreis- oder Abläufe? Wie sieht das Zusam menleben dieser Lebensgemenischaften konkret aus? Versuche deine Beobachtungen filmisch festzuhalten. Du kannst per Audio einen Text dazu sprechen, oder unkom mentiert Bilder aneinder reihen, eine Vielfalt aufzeigen oder dich auf ein Lebewesen fokusieren und sein Habitat in der Tiefe erforschen. Nimm die Perpektive der anderen Le bensformen ein. Was nehmen diese wahr? Wie erleben sie den urbanen Raum? Was sind ihre Bedürfnisse? Wie sieht die Stadt Basel aus ihrem sinnlichen Erfassen aus?
VersucheMAPPINGdeineBeobachtungen auch analog festzuhalten. Wie könnte eine ganz neue Form der Kartografie ausse hen, welche diverse (sich auch überschneidende) Habitate darstellt? Wie müssten wir die Stadt anders aufzeichnen, vermessen, abstecken, darstellen, gliedern, wenn die Be dürfnisse andere Lebewesen mehr mit einbezogen wür Wieden?sehen die architektonischen resp. räumlichen Struktu ren anderer Spezies aus? Wie sehen die Schnittstellen und Überschneidungen zu unseren Habitaten aus? Kannst du diese
«As the human habitat expands to cover the earth it replaces, dissects and pollutes habitats of non-humans, driving them to potential extinction. To preserve non-humans on earth our built habitats must evolve (decompose) to be inclusive of nonhuman species. There are many reasons to do this. Many are rooted in sustainability, others in pragmatism, and some in empathy» 1 1 expandedenvironment.org/decompositions-part-1/
Compositingfesthalten?FILMFORMAT–moment of suspense Technik frei wählbar. Birdview oder Frogview als filmische Perspeltiven? Zoom-ins auf andere Spezies und deren Habitate/Strukturen/Schnittstellen zund Überlagerungen zu unserem Lebensraum? Perpspektive anderer Lebewesen einnehmen und den urbanen Raum aus ihrer Perspektive zeigen? Bedenkt Audio als mögliches, wichtiges Element der AufgeladenerDauerNarration.max.2MinutenPACKLISTEAkku,Kamera, Stativ, Fotoapparat, Audio aufnahmegerät, Gimbal und / oder Handy Plastiksack, Schirm, Plane Lupe, BeutelFernglasoderBehälter zum Sammeln von Materialproben für das «Mapping» Papier, Stifte, Farben etc. Znüni, Zmittag, Thermoskanne mit Tee, Wasser warme, wetterfeste Kleider
PresentCityCulture
Touch Ground Jessica Serano & Lisa Merten Touch DamianGroundAepli&Leonie Meyer


Change of perspective Damian Aepli & Leonie Meyer Change of perspective Jessica Serano & Lisa Merten


Change of perspective Jessica Serano & Lisa Merten
















oftraditional«TheFuturecriticalSymbiosezoneconsequencesoftheWesternnotiona“nature”apartfromcul
koobnDoppelseiteausAufgabelet
«Storytelling for Earthly Survival» entwickeln wir ein sciencfiction Szenario in Formen von Metamorphosen unter Spezien. Wie sieht die Zukunft der Lebewesen auf diesem Planeten aus? Wie sieht die Auflö sung einzelner Spezies, wie sehen die Symbio sen untereinander, die neuen Lebensgemein schaften aus? Was für Eigenschaften unterschiedlicher Spezies müssten in einer Metamorphose zueinanderfinden, um in einem ver änderten Klima überlebensfähig zu bleiben? Wie sieht ein «gemorphtes» Basel aus? Wie verän dert sich unsere Lebensumgebung? Wie verän dern wir uns? Wie sehen, fühlen, bewegen, agie ren wir, wenn wir uns wieder als Teil der Natur Technikverstehen?FILMFORMATScienceFiction in Stop Motion, Animati onsfilm einer Transformation/Mutation / Morpho se / Fusion. Es soll von Hand gearbeitet werden. Die Anomation kann beispielsweise über Zeichnung, Modellieren oder als Collagetechnik erstellt Dauerwerden.max. 1.5 Minutenture, becoming everyday clearer. And ecology’s potentials and limits in grappling with our vast interconnectedness is increasingly relevant. Today, we hear mostly about ecological destruction. About mass species die off. About the decimation of landscapes. About new microbes trying to kill us. As the climate crisis accelerates, it’s clear that we must challenge our assumptions»1 1 dis.art/series/metamorphosis
AngelehntFilmMorphosis3–VisionQUESTanDonnaHaraways
«... once we stop clinging so tightly to a narrow definition of selfhood.»TEXTzurGaiaHypothesebiooekonomie-bw.de/fachbeitrag/aktuell/symbiogenese-von-mitochondrien-und-plastideneileenmcginnis.com BILD Hannah Höch Liebe [Love] 1931.

koobnDoppelseiteausAufgabelet
In etwa wird die filmische Dokumentation aus ei ner Audiospur des geführten Gesprächs, sowie aus Aufnahmen der Arbeitsumgebung, oder Zoom ins auf das besprochene Material beinhalten. Die Expert*in wird somit nicht mit Gesicht er scheinen. Wir stellen uns vor, dass es eine Form von Interview und einen Workshop mit den zwei Studierenden gäbe. Dabei würden Einsichten in die Arbeit mit dem Material, die Bedeutung des Materials für die Person aber auch für das Leben hier in Basel, sein Potenzial, seine Herkunft und Geschichte filmisch portraitiert, und somit für alle zugänglich gemacht.
Filmisches Portrait Lokale Ressourcen Basel Beziehung zur Materie Bedeutung für Kreislaufdenken
Wir wollen im kommenden Semester die Res sourcen und Kreisläufe in Basel suchen, wollen Materialexperimente unter dem Aspekt Lokalität und Kreislaufdenken fördern und eventuell Proto typen eines Stadtmobiliars entwerfen, welches Habitat für andere Spezies in der Stadt sein kann.
Portraitant *Innen
Ein Teil der Auseinandersetzung mit der lokalen Materie und Expert*Innen wollen wir durch Men schen ermöglichen, welche in ihrer Arbeit hier in Basel ein tiefgreifendes Verständnis für ein Mate rial vermitteln können, in ihrer eigenen Geschich te, Arbeit und Beziehung dazu.
Diese filmische Aufzeichnung wäre in einer Serie von 6 Filmen dieser Art angedacht Der entstandene Film stünde natürlich auch für die Expert*In für eigenen Zwecke in Zukunft zur Verfügung.
ImkerBienenFlorian Hoek
Ariane Michael Frey
DOWN TO BASEL Film 4 –
Da es Coronabedingt nicht möglich ist Workshops für 12 Personen zu geben, und wir als Aus gabeformat des Semesters die filmische Doku mentation wählen, haben wir uns gefragt, ob es möglich wäre, dass 2 Studierende jeweils eine Exper*In besuchen, welche durch eine filmische Begleitung eines halben Tages einen «Workshopersatz» für alle ermöglichen könnte. Die Ausge staltung des Films würde gemeinsam mit der Ex pert*In detailliert besprochen.
b85a09395dr%5D=hoek.html?tx_wsmembers_members%5Bcontrollelimkerhttps://www.bienen.ch/themen/siegelimker/siegesuche/members_a/detail/member/florianMembers&cHash=2f4edcc3154fb2e9ef731b
Leuenberger
Ziegelwerkhttps://www.zzwancor.ch/LaufenNahrungsmittelCaféOstBarErlenmatthttps://cafeostbar.ch/







https://www.bzbasel.ch/basel/basel stadt/klimawandel vor der haustur bald konnten schakale und geier in der region basel heimisch werden ld.1298961 Wald/ HHolz FFörster UUeli MMeier BildhauerSteinhttps://www.werkraumwarteckpp.ch/projekte/bildhaueratelier/StefanEisele design/bachelorhttps://nextgeneration.hgk.fhnw.ch/2020/diploma/industrial/2020dobrusskin_johannaplantmatter/ Erde / DesignerinPflanzenJohanna Dobrusskin inDerQuelle:http://www.mycohelvetica.ch/index.htmlhttps://docplayer.org/169939635kalifornier-martin-beelerkontrolliertallschwilpilze.htmlMartinPilze Beeler










Im Vorfeld des Besuchs klären, wer übernimmt Audio-, wer übernimmt Film-Verantwortung. Am Ende des gemeinsamen Morgens (oder pro Station) 15 – 30 Minuten freie Zeit erfragen, um noch Aufnahmen ma chen zu können.
Fokus auf natürlichen Fluss des Gesprächs, welches auto matisch eine Erzählung bildet. Das Gespräch möglichst frei laufen lassen. Die Interviewfragen dienen dazu ins Gesprä che einzusteigen, oder bei stockendem Gesprächsfluss den Austausch wieder in Gang zu bringen. Ebenfalls kann mit den Fragen gezielt der Gesprächsfokus inhaltlich ge führt werden. So kommt ihr zu umfassenden Antworten.
koobnDoppelseiteausAufgabelet
Im Vorab abschätzen, welche Stationen ihr besuchen wer det, welche Herausforderungen euch dort für die Aufnah men begegnen (Wind, Nässe, Welche Perspektiven sind interessant? Braucht es ein Stativ? Lichtsituation etc.)
Bei allen technischen Geräten Akkukapazitäten wie auch Speicherkapazitäten im Vorfeld prüfen! Filmstill «Familien in ihren Stuben» von Theater Marie. https://vimeo.com/235495866,
FILMTECHNIK Orientierung an den Beispielfilmen «Life of Clay» von Clara Isono und «Familienbilder» der Theatergruppe TheaterTECHNISCHESMarie.
DasWissenskosmenBaslerZIELPortraitdientdazudenWissenskosmos eurer Por traitant*in festzuhalten und den anderen der Projektgruppe zugänglich zu ZEITLICHERmachen.RAHMEN
22Portraits
SETTING17.03.2021
ROLLENKLÄRUNG
Das Portrait sollte am Ende ca. 2 Minuten umfassen.
>
EQUIPMENT Equipment Audio Zoom Aufnahmegerät mit angehängtem Rode Mikrofon, tote Katze als Windschutz oder Aufnahme per Handy Sprach Memo Funktion. Achtung: immer Kopf hörer mit dabei um Audio mitzuhören und somit immer wieder zu Equipmentüberprüfen!FilmHandy mit Film App oder Fuji Kamera. Evtl. kleines Stativ mit beweglichen Beinen, falls Kamerafahrten geplant: Gimbal oder Action Cam Osmo.
GESPRÄCHSFÜHRUNG

– Was sind die Wege, Stationen und Prozesse, die es –durchläuft?Wohingeht das Material?
– Würdest du heute nochmals dieses Handwerk wählen?
– Ist das Material in Kreisläufe eingebunden? In welche?
– Woher kommt das Material/Handwerk?
Filmstill «Story of Clay» von Clara Isono. https://vimeo.com/436434356, 17.03.2021
– Welche Teile des Arbeitsprozesses magst du am meis ten und weshalb?
ZUKUNFT – Wie siehst du die Zukunft des Materials/des Handwerks?
– Gibt es Reste /Abfall und wo gehen diese hin?
– Was magst du am liebsten in der Handhabung? In der sinnlichenGESCHICHTEWahrnehmung?
–FRAGENKATALOGEINSTIEGGibtesirgendetwas, was aus deiner Sicht unbedingt festgehalten werden müsste?
FASZINATION
– Welche Schätze und Schönheiten gibt es in deinem Arbeitskontext zu entdecken?
– Ist das Material/Handwerk mit der lokalen Geschichte Basels verbunden? – Hast du dich in der Zeit während du nun schon mit dem Material arbeitest verändert?
– Was ist die tägliche Befriedigung mit diesem Material?
– Assoziierst du eine Geschichte mit diesem Material?
– Hat sich das Material verändert?
– Haben sich die Wünsche und Bedürfnisse der Konsu ment*innen in Hinsicht auf dieses Material verändert?
– Durchläuft es einen Herstellungsprozess?
23
– Betreibst du/wir Raubbau an der Erde mit dem Abbau/ Bezug dieses Materials?
– Was fasziniert dich an diesem Material/am Handwerk?
– Würdest du auch in Zukunft mit diesem Material arbei ten wollen?
– Wie steht der Handwerksprozess in Bezug zu unserer Umwelt oder Umgebung? Und in Bezug zu einer gesell schaftlichen Veränderung/Transformation?
KRITISCHES
– Was sollte man mehr im Bewusstsein haben darüber?
– Was ist die Geschichte des Materials/Handwerks?
WEG RESP. KREISLAUF – Wo wird das Material gewonnen?
– Was würdest du Basel gerne an Wissen über dieses Material/Handwerk mitgeben?
– Wie bist du zu diesem Material/diesem Handwerk –gekommen?Wiehatsich eure „gemeinsame“ Geschichte entwickelt?
– Was ist mühsam an dem Material/in Prozessen rund um dieses Handwerk? Was ist besonders anstrengend? Und –weshalb?Wardas schon immer so?
MÜHSAMES

Meyer & Damian Aepli
Filmisches Portrait Martin Beeler Pilzexperte
Leonie















Filmisches Portrait Stefan Eisele Bildhauer Elen Friede & Sarah Berger


















Filmisches
Johanna
Ona
Dobruskin Designerin
Bischoff & Alice Huber
Portrait
















EIN (Storytelling_Vermittlung)LUNGSFORMATDISKURSIVESDiefolgendenSeitenzeigendievenAusstellungsformatesauf.mestersalsTeilderAusstellungTinguelyMuseumangedacht.Jahr,somitmusstenwirumplanen.folgendenSeitenanhanddersichlunaufgezeigt.
DISKURSIVES AUSSTEL(Storytelling_Vermittlung)dieEntwicklung des diskursiauf. Es war zu Beginn des SeAusstellung «Territories of waste» im Diese verschob sich um ein umplanen. Der Prozess ist auf den sich ändernden Aufgabenstel -
des. Anne Hasselmann und zwei Alumni unseren Instituts Artemi Bütler und Charlotte Martin erarbeiten ein Konzept für einen fünftägigen Kli madiskurs während der Ausstellung «Territories of Was te». Ein Teil unserer Semesterarbeit wird sein, im fortlau fenden Prozess Inhalt und Umsetzung unseres Beitrags für den Klimadiskurs in der Semesterprojektgruppe zu entwickeln. Dazu treffen wir uns in zweiwöchigem Rhythmus mit der Gruppe des KlimaKontors, um uns über den aktuellen Stand unserer Projektarbeiten auszutauschen, wie auch auf einer Metaebene über die Konkretisierung unseres Ausstellungsbeitrags zu sprechen.
1 1 Eine Initiative von Barbara Ellenberger und Luzia Schel ling: KLIMADISKURShttps://klimakontor.chIMTINGUELY
Projekte der HGK zeigen uns, wie lokale Kreis laufwirtschaft den Klimakörper schützen kann. Wir wol len mit Entscheidungsträger*innen aus Politik, Wirt schaft und Wissenschaft ins Gespräch kommen, um zu verstehen, wie der Strukturwandel zur Klimaneutralität erreicht werden kann und warum sich die Ideen auf dem Müllhaufen der Geschichte der historischen Kli maaktivist*innen nicht durchsetzen konnten.«
Der Müllhaufen der Geschichte soll uns da ran erinnern, dass wir die Welt nicht neu erfinden müssen, um sie zu einer besseren zu machen.
timeanymorewastedon`t
2
KLIMAKONTOR
2 Konzepttext zum Vorhaben der Klimakonferenz. Autorin Barbara BarbaraUNSEREllenberger.BEITRAGEllenberger,Dr.
Zur Veranstaltungswoche vom 28.Juni – 5. Juli 2021: «Wir gehen davon aus, dass lineares Wachstumsden ken überwunden werden muss, um die Klimakrise ab zuwenden.
Definiert ist bsiher: - Essayfilmbeiträge unserer Recherchearbeit im ers ten Semesterteil - Ausstellungsobjekte aus den gestalterischen Projekt arbeiten des zweiten Semesterteils - Eine digitale Archivierung zukunftsfähiger Szenarien findet parallel auch auf dem Zukunftsatlas (www.zu kunftsatlas.ch) statt, welchen wir mit den entstande nen Geschichten speisen wollen. Der Zukunftsatlas wird voraussichtlich ebenfalls im Rahmen der Ausstel lung eingebunden werden.
DasKlimadiskursKONTEXTKlimaKontorBaselplant
ACHTUNG: Aufgrund der Zusammenarbeit mit der Kli maKonferenz sind folgende Daten über den regulären Semesterrahmen zu reservieren und vorerst freizu halten: 21. Juni bis und mit 5. Juli (vorerst inkl. Wochenenden). Dieses Zeitfenster fällt in die herrkömmliche Dokumentationsphase. Genaue Planung der Ausstellungsvorbereitung, Auf- und Abbau folgt.
ein einwöchiges Veran statltungsformat mit dem Titel «Klimadiskurs» in Zu sammenarbeit mit dem Tinguely Museum Basel und der Ausstellung «Territories of Waste». Wir werden Teil dieser Veranstaltung sein. Es gilt sowohl einen Ausstel lungsraum zu bespielen, als auch filmische Narration zu erproben. Als Abschluss werden wir die Erkenntnisse und Produkte unseres Semesterprojekts im Rahmen des Klimadiskurses im Tinguely Museum präsentieren und mit anderen involvierten Positionen in Dialog tre ten.
«Das KlimaKontor Basel ist ein rhizomatisch agierendes, mobiles Büro, das Akteur*innen der Basler Kultur landschaft zu übergreifenden partizipativen Kollabora tionen anstiftet. In den vier über den Zeitraum von einem Jahr verteilten Veranstaltungsclustern entste hen interdisziplinäre Kunstprojekte, die Impulse zu Ant worten auf die Klimakrise geben.»
koobnDoppelseiteausAufgabelet
«In Anbetracht der planetarischen Krise ist die Vermül lung des Planeten – neben dem Klimawandel und dem Artensterben – erneut ins Zentrum künstlerischer Prak tiken gerückt. Die Gruppenausstellung Territories of Waste im Museum Tinguely stellt diese Positionen zeit genössischer Kunst in den Mittelpunkt und fragt danach, auf welchen Gebieten sich die Auseinandersetzung mit dem Übrigen heute manifestiert, um damit zugleich einen neuen Blick zurück auf die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu werfen. Die Gruppenausstel lung versteht sich als eine Anhäufung oder Ansamm lung vieler Stimmen, die das dynamisch Vermischte des Mülls auch als strukturierenden Begriff ernst nimmt. Die sich im Raum ausbreitende Ausstellungslandschaft lässt sich sechs zentralen Themenbereichen zuordnen, die sie wie ein Netz durchziehen.
Heute wird in den zeitgenössischen Diskursen und ästhetischen Praktiken nach den versteckten und verdrängten ökologischen, geologischen und globa len Bedingungen unseres Konsums gefragt. So hat die Thematisierung der unsichtbaren Mikrodimensi on des Mülls in der öffentlichen Wahrnehmung zu nehmend an Bedeutung gewonnen. Die erdumspan nende Omnipräsenz dieser Form von Abfall in Luft, Erde, Wasser, Eis und Lebewesen – und das auch in von Menschen nie betretenen Gebieten – hat nach haltig die Vorstellung von Natur revidiert. Gegenwär tig widmen sich Künstler*innen insbesondere auch verstärkt der territorialen Verschiebungen von Waste entlang kolonialer Geografien. Zusammen mit den globalen werden die geologischen Aspekte in den Vordergrund gerückt. Zentral für diese «geosphäri sche» Bedeutung ist die Reflexion über die ökologi schen Dimensionen von Rohstoffgewinnung insbe sondere im Bergbau.»1 1 tinguely.ch/de/ausstellungen/ausstellungen/2021/territories-of-waste.html
Territories of AUSSTELLUNGSTEXTWaste


“ BILD Riviera an der Feldbergstrasse, Basel, Support your Locals,«Ausstellungs»Diskurshttps://basellive.ch/blog/basel-in-deinem-herzen/m8om koobnDoppelseiteausAufgabelet

Das KlimaKontor Basel erarbeitet in Zusammenarbeit mit 14 Studierenden ein Ausstel lungskonzept, welches das herkömmlichen Verständnis von «Ausstellung» und «Präsen tation» hinterfragt und neu denken möchte. Was ist unsere Intention hinter einer Ausstel lung, was wollen wir wem vermitteln und welche Porzesse und Zeitrahmen können dabei wirken. Wir wollen die «Ausstellung» als eine Form von Symbiose und Koexistenz denken. Dabei ist das Zusammenführen vieler Ge schichten mit Basler Hintergrund der Fokus, um so eine «nachhaltige» Narration für die Basler*Innen und andere zu erzählen, in der Sie selbst Teil der Geschichte sind. Es gibt nicht den einen Ausstellungsraum, wir setzen auf Dezentralisierung und auf die explorative Entdeckung der Zusammenhänge im urbanen Kontext. Die Basler Innenstadt wird zum ex ternen Interieur des öffentlichen «Ausstellungsraumes». In Ihm werden die eigentlichen Interieurs von Aussen eingesehen - die Schaufenster werden zu Zwischenräumen der Vermittlung unserer eigenen Basler Ge schichte.Während eines Stadtspaziergangs entfaltet sich die Geschichte nach und nach, jedes Schaufenster wird zu einem Kapitel, und der Kreis schliesst sich. Am Ende erschliesst sich der Sinn der Geschichte. Ein Kreislauf.
KONTEXT
Die Projektarbeiten werden per «Kupplungs büro», welches von Barbara Ellenberger angeboten wird, einem/einer Wunschpartner*in vorgestellt und diskutiert. Hier kann der kon krete Anschluss an eine Insitution, Disziplin, Materie, Lebewesen oder einen Ort gesucht werden, eine Interessengemeinschaft gebil det werden. Das Gespräch soll genutzt wer den, um das Projekt weiterzudenken oder von einer anderen Perspektive zu beleuchten.
Frühzeitig werden Möglichkeiten der «Bewerbung» angedacht, wie das Ankündigen dieser «Stadtgeschichte» über Bildschirme im ÖV, frühzeitig plazierte Poster und Flyer, über Ba jour und andere Medien. Definiert ist bisher als «Ausstellungskon tent»: - Essayfilmbeiträge unserer Recherchearbeit im ersten Semesterteil - «Touch ground» & «change of perspective» - 7 filmische Portraits: Ueli Meier - Förster, Stefan Eisele - Steinmetz, Johanna Dobrus kin - Designerin, Florian Hoek - Imker, Martin Beeler - Pilzexperte, Ariane Leuenberger - Al ternativ-Gastronomin, Michael Frey - Lehme-xperte.Ausstellungsobjekte aus den gestalteri schen Projektarbeiten des zweiten Semester teils, prozessoffene Arbeiten - evtl. Stadtmo biliar für andere Spezies, Materialproben, Zukunftsweisende Konzepte und ungeahn -tes.Eine digitale Archivierung zukunftsfähiger Szenarien findet parallel auch auf dem Zu kunftsatlas (www.zukunftsatlas.ch) statt, welchen wir mit den entstandenen Geschich ten speisen wollen. Der Zukunftsatlas wird voraussichtlich ebenfalls im Rahmen der Ausstellung eingebunden werden.
tellingstory-KONTENT,KURATORIUMUND BEBarbaraTEILIGTEEllenberger, zwei Alumni unseren Insti tuts, Artemi Bütler und Charlotte Martin, und die 14 Studierenden der vierten Semesters erar beiten ein Konzept für eine einwöchige «Aus stellung» in Schaufenstern der «Support your locals» Läden bzw. einen Stadtspaziergang, welcher die einzelnen «Kapitel der Geschichte» in den einzelnen Schaufenstern zusammen führt . Eine eindringliche Signaletik und ein sorgfältig kuratiertes «Storytelling» werden nö tig sein, um dieses Konzept lesbar zu machen.
DISKURS Die filmische Narration soll Teil des Diskurses werden. Es gibt 7 Teams von Studierenden, die jeweils eine Expert*In in Basel und deren Bezug zu einer lokalen Materie portraitiert ha ben, also 7 filmische Portraits. Zudem werden die Erkenntnisse und Produkte des Semes terprojekts in Schaufenstern präsentiert und mit anderen involvierten Personen diskutiert. Die Zusammenarbeit mit den «Support your Locals» Ladenbesizer*innen soll symbiotisch gedachtKUPPLUNGSBÜROwerden.
tellingstory-


Wir wollten das Publikum involvieren, die entstandenen Geschichten erzählen und in die Öffentlichkeit tragen. Alle waren herzlich eingeladen, Eltern, Freund*innen, Kolleg*innen, Passanten, Expert*innen und die vielen lieben Geister und Menschen, die uns wäh rend der Reise Beistand und Inspiration ba ten und tatkräftig mitgewirkt hatten. So war es ein Zweitagesanlass, während dem die entstandenen Projekte während der Präsentationen erlebbar gemacht wurden.
«Ausstellungs»DiskursBretagne. end
Die Geschichte nahm nochmals einen an deren Verlauf... die Studierenden entschlos sen sich auf Grund des immensen Aufwan des der vorher angedachten auf den Stadtraum in unterschiedliche Schaufenster verteilten Ausstellung, schlussendlich doch für ein «Ausstellungsformat» der gesamten Arbeiten in einem Raum, dem Symbiontspa ce DiesBasel.brachte mit sich, dass jede Studieren de dort eine «Verräumlichung» ihrer Story, ihres Projektes, konkretisieren und einen Ort im Raum (Symbiontspace) finden muss te, an dem sie sich mit Ihrem Projekt ansie deln sollte. Es entstanden interessante Stu dien und Symbiosen mit den räumlichen Gegebenheiten, wie der Raum unter der Treppe, als «Dunkelkammer» und Projektionsraum für Space-Odysseen, für Science Fiction-Szenarios wie « back to the future». Der Kellerraum als Archiv und Forschungs labor für Flechten. Verflechtungen von un wirklichen und lebensfeindlichen Räumen, die doch von resilienten Lebensformen in Wunderkammern verwandelt werden könEinnen.leeres Aquarium, welches als «Schau kasten und Habitat zugleich für Algenkos men funktionierte. Ein Schaufenster mit Drehelementen, das zwei Welten verband, Innen und Aussen, privat und öffentlich. Welches Raum teilt und mitteilt, welches einlädt und informiert, welches durchlässig ist und somit Verbin dung herstellt. Ein Audiosaugnapf, der die trennende Fensterscheibe als Membran nutzt, um die Geschichte, nach aussen zu tragen und somit die unwissende Passantin en passant eintauchen lässt, in die Poesie des Plastikmülls an der Meeresküste der Undstoryofsofandensichvieleweitere speziellen Gegebenheiten, welche die Studierenden fantasievoll nutzten.
Obwohl sie sich in einem Ausstellungsraum ansiedelten, sollte es keinesfalls das klassische Ausstellungsszenario sein, sondern eine Hybridform aus Ausstellung, Präsentati on und Diskussion.
Wir badeten unter einem Mobile aus Plastik müll.
Wir tauchten ein mit einer immersiven Runde auf dem Teppich am Boden liegend, im Kreis versammelt, den poetischen Darlegungen zweier Studentinnen lauschend. Wir diskutierten während und nach der Prä sentation mit allen Anwesenden. Wir stiessen an auf die gemeinsame Reise. Wir tauchten auch in digitale Welten ein und sahen einen lebenden Mycellium-Pavillon Wirentschwinden.lauschten, rochen, sahen und fühlten Ge schichten und Zustände einer Essigmutter. Wir verflochten uns mit Flechten im Keller, und entdeckten Algen mit neuen Augen.




Ein Forschungssemester zu Koexistenz und Symbiose
5 Ausstellung25.– 27.6.21 Sonntag, 10:30-11:3027.6.2021Elisa Glauser 14:00-15:0011:30-12:30 Chantal Schaefer 16:00-17:0015:00-16:00 Samstag, 10:30-11:3026.6.2021Sarah Berger & Elen Friede 11:30-12:30 Lisa Merten & 14:00-15:00 Celine Dettmann 15:00-16:00 Mithusa Subramaniam 18:00-19:0017:00-18:00 25.6. Vernissage 18 – 23 Uhr (19 Uhr Begrüssung) 26. – 27.6. jeweils geöffnet von 10 – 21 Uhr symbiont space – art tech science Riehenstrasse 6, 4058 Basel Eine Zusammenarbeit von FHNW HGK und KlimaKontor Basel Celine Dettmann, Elen Friede, Elisa Glauser, Saskia Mithusa Assistenz:SubramaniamArtemiBütler, Charlotte Martin Eva Hauck Lea Kuhn KlimaKontor: Barbara Ellenberger DOWN TO EARTH
Wir machen uns auf die Suche nach anderen Formen des Zusammenlebens. Wie würde unsere Welt aussehen, wenn wir uns in einem Netz aus Beziehungen und Interaktionen, eingewoben in Abhängigkeiten und Verbundenheiten sehen würden?
In den vergangenen drei Monaten haben sich Studierende der FHNW HGK des Instituts Innenarchitektur Öffentliche Präsentationen der 12 Projekte im Dialog mit Expert*innen und im Austausch mit den anwesenden Besucher*innen – 26. und 27.6. jeweils 10-21 Uhr.
Die aktuelle Pandemie hat unseren Umgang mit der Umwelt radikal in Frage gestellt und unsere Beziehung zu anderen Lebewesen beleuchtet. Welche kulturelle Entwicklung hat uns dazu gebracht Natur und Kultur als Gegensätze zu denken und wie können wir entfremdende Denkweisen ablegen?
















STUDIERENDENARBEITEN
STUDIERENDENARBEITEN
MUSH ROOM Eine szenografische Installation auf dem Barfüsserplatz Aepli Damian Damian Aeplis Arbeiten zeigen auf, wie architektonisch immersive Raumerlebnisse gestaltet und erlebt werden können. Sein Anliegen ist es, der Besucherschaft eine möglichst vollumfängliche Erfahrung in allen Aspekten und Ebenen der Wahrnehmung bieten zu können. So liebt er die Gegensätze und die Divergenzen zwischen Natürlichem und Menschgeschaffe nem und erzeugt greifbare und zeitlose architektonische und szenografische Symbiosen zwischen Mensch und Natur.
MushRoom zeigt zum einen das Potential des Materials Myzel und der Eigenschaften von Pilzen. Zum anderen wird durch das unvergessliche Erlebnis eine Sensibilisierung für einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Natur aufgezeigt
Wir alle kennen Pilze und haben diese meist auch schon gegessen. Doch wissen die meisten nicht, was für ein enormes Potential in Pilzen steckt. Wir können sie nebst dem Verspeisen auch in der Medizin, Entgiftung von kontaminierten Böden – oder eben auch als Baumaterial nutzen. Durch eine utopische szenografische Installation auf dem Barfüsserplatz zeigt das Projekt MushRoom das Potential von eventuell zukünftigen Baumaterialien, wie in diesem Fall von Pilzen auf, und macht uns bewusst, wie wir die Natur sinnvoll in unsere Bauweise einbeziehen können. Der Barfüsserplatz eignet sich durch seine urbane Umgebung, die fehlenden Grünflächen und die grosse Besucherschaft besonders Diegut. Installation besteht aus zwei zentralen Objekten. Zum einen aus dem auf dem Platz thronenden Myzel-Zylinder. Mit seinen 3.5 Metern Durchmesser und 5 Metern Höhe triumphiert der begehbare Zylinder inmitten des Platzes. Zum anderen befindet sich im Boden des Zylinders ein kreisrunder Spiegel. Beides zusammen ermöglicht der Besucherschaft ein einmaliges Naturerlebnis inmitten der Betonwüste des Barfüsserplatzes. Zu Beginn der Installation sind die würfelförmigen Myzelblöcke noch «lebendig», da sie nicht abgetötet wurden. Unzählige Pilze spriessen aus den Blöcken und diese wachsen anschliessend zusammen. Nach mehreren Wochen wird durch die Sonne das Myzel abgetötet und der Zylinder beginnt sich langsam zu zersetzen. Nach ungefähr 2 Jahren soll der gesamte Zylinder kompostiert sein und lediglich der kreisrunde Spiegel, welcher in den Boden eingelassen ist, bleibt als Denkmal zurück.






PROJEKT MUSH _EINLEITUNG _STANDORT
Wir alle kennen Pilze und haben diese meist auch schon gegessen. Doch wissen die meisten nicht, was für ein enormes Potential in Pilzen steckt. Wir können sie nebst dem Verspeisen auch in der Medizin, Entgiftung von kontaminierten Böden –oder eben auch als Baumaterial nutzen. Durch eine utopische szenografische Installa tion auf dem Barfüsserplatz zeigt das Projekt MushRoom das Potential von eventuell zukünfti gen Baumaterialien, wie in diesem Fall von Pilzen auf, und macht uns bewusst, wie wir die Natur sinnvoll in unsere Bauweise einbeziehen können. Der Barfüsserplatz eignet sich durch seine urba ne Umgebung, die fehlenden Grünflächen und die grosse Besucherschaft besonders gut.
Der Barfüsserplatz (ugs. Barfi) liegt im Zentrum der Schweizer Stadt Basel. Mit acht durchque renden Tramlinien ist der Platz einer der wichtigs ten Knotenpunkte der Stadt. Versiegelte Böden und viel verbaute Flächen prägen die Atmosphäre des Platzes und schaf fen somit eine sterile Betonwüste. Aus diesem Grund bietet sich der Platz besonders gut an, um die Kontraste unseres Handelns in und mit der Natur aufzuzeigen.
Die Installation besteht aus zwei zentralen Objek ten. Zum einen aus dem auf dem Platz thronenden Myzel-Zylinder. Mit seinen 3.5 Metern Durchmes ser und 5 Metern Höhe triumphiert der begeh bare Zylinder inmitten des Platzes. Zum anderen befindet sich im Boden des Zylinders ein kreis runder Spiegel. Beides zusammen ermöglicht der Besucherschaft ein einmaliges Naturerleb nis inmitten der Betonwüste des Barfüsserplat zes. Zu Beginn der Installation sind die würfelför migen Myzelblöcke noch «lebendig», da sie nicht abgetötet wurden. Unzählige Pilze spriessen aus den Blöcken und diese wachsen anschliessend zusammen. Nach mehreren Wochen wird durch die Sonne das Myzel abgetötet und der Zylinder beginnt sich langsam zu zersetzen. Nach unge fähr 2 Jahren soll der gesamte Zylinder kompos tiert sein und lediglich der kreisrunde Spiegel, welcher in den Boden eingelassen ist, bleibt als Denkmal zurück. MushRoom zeigt zum einen das Potential des Ma terials Myzel und der Eigenschaften von Pilzen. Zum anderen wird durch das unvergessliche Er lebnis eine Sensibilisierung für einen verantwor tungsvolleren Umgang mit der Natur aufgezeigt.



_FORM Der MushRoom wird aus einzelnen aufeinanderge stapelten Myzelblöcken, welche in die Form eines Hohlwürfels gepresst werden, zu einem Hohlzylin der aufgebaut. Die einzelnen Myzelblöcke werden um ihre vertikale Achse rotiert platziert. Somit ent steht eine wellenartige Gesamtstruktur.
Am Boden des Zylinders befindet sich ein um 20 Zentimeter in den Boden eingelassenen Spie gel, welcher die Thematik der Selbstreflektion und die Selbsterkenntnis unseres Handelns mit der Natur verstärkt. Um in den MushRoom eintreten zu können, müs sen Besuchende durch eine schmale, nach oben verkleinernde Öffnung und eine zusätzliche Stu fe nach unten. Dies soll die Besucher*innen dazu zwingen, sich bewusst demütig dem Raum und der Natur gegenüber anzueignen und sich voll und ganz darauf einzulassen.
PROJEKT ROOM _MATERIAL Werkstoffe aus Pilzmyzel sind in vielerlei Hinsicht ein Novum im Materialbereich. Ihr Fast-Null-Ener giebedarf in der Herstellung sowie die einfache Kompostierbarkeit sind einmalig. Vor allem aber handelt es sich um ein Material, das von einem lebendigen Organismus erzeugt wird, wobei mit seiner Entstehung zugleich die Formgebung ein hergeht. Die einem organischen Gemisch beige gebenen Pilzsporen wachsen innerhalb von 5–10 Tagen zu einem stabilen Geflecht zusammen und füllen dabei fast jede beliebige Form aus. In einigen seiner Eigenschaften ähnelt Myzel-Pilz werkstoff expandiertem Polystyrol (EPS), ist aber im Unterschied zu diesem schwer entflammbar. Er ist stossfest und hat einen guten Dämmwert. Die Oberfläche ist weiss, samtig-pelzig und gleicht derjenigen von Camenbert-Käse; wie dieser ist er sogar bei Verzehr unbedenklich. Da Materialien auf Myzelbasis erst vor kurzem in technischen An wendungen eingeführt wurden, sind die Informati onen über ihre mechanischen Eigenschaften der zeit sehr begrenzt. Die Formgebung erfolgt beim Pilzwerkstoff durch dessen Wachsen in ein Modell. Dieses wird mit organischem Material gefüllt und die Sporen wach sen darin exakt in alle Richtungen und füllen jede Ecke und Rundung. Der Pilzwerkstoff kommt bisher meist als Verpa ckungs- und Isoliermaterial zur Anwendung. Im Baubereich wird mit Backsteinen und Dämmung experimentiert, und es entstehen stabile Wände und Konstruktionen. Mittlerweile sind auch Pro duktdesigner aufmerksam geworden; sie entwer fen Sitz- und Lehnflächen für Stühle, Lampen und andere Objekte für den Innenbereich und versu chen sie auf den Markt zu bringen.
https://materialarchiv.ch/de/ma:material_1741






















Leonie Meyer Leonie Meyers Arbeiten entstehen an der Schnittstelle von Installation, Szenografie und Architektur. Ein breites Interesse an gesellschaftspolitischen Fragen formen den künstlerischen Prozess. Tiefe Recherchen wirken befruchtend auf ihre Arbeit. Das Wechselspiel zwischen analogen und digitalen Arbeitsmitteln prägen ihre spielerischen und intuitiven Ansätze. Meist mit einer Prise Humor gespickt, entwirft Leonie Meyer immer wieder aufs Neue szenografische Lösungen für Räume.
THINGS ARE GETTING SPARKLY Eine begehbare Skulptur sowie eine Online-Plattform rund um das Thema Fermentation
Ich bin umgeben von einer dünnen Membran. Ein leichter Geruch steigt in die Nase, es ist schwer zu sagen, von wo ich ihn kenne. Meine Finger berühren eine lederne Textur, das Material gibt nach, bewegt sich. Licht scheint durch die Kuppel von oben durch das Material hindurch. Alles ist in rötliches Licht getaucht.
Things are getting sparkly ist eine zweiteilige Auseinandersetzung mit dem The ma Fermentation.
Die räumliche Umsetzung besteht aus einer begehbaren Skulptur inmitten der Markthalle. Über drei Meter hoch und mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern umhüllt sie die Besuchenden und macht das Wunder der Fermentation erlebbar. Denn die Skulptur ist aus getrockneten Essigmüttern und SCOBY’s gebaut –beides Produkte, die bei der Essigproduktion oder der Kombucha-Herstellung als Abfallprodukt entstehen. Die Installation kann mit unterschiedlichen Sinnen aufgenommen werden. Das taktile Erfahren der Membran-Struktur, Lichtspiele sowie der Geruch werden im Innern der Installation erlebbar. Der Rechercheteil behandelt die Geschichte der Fermentation. Wie prägte dieser Prozess das Leben der Menschen? Wie prägt er ihn heute? Vor der Erfindu ng des Kühlschranks oder der Gefriertruhe hatte das Fermentieren eine ungemeine Bedeutung für die Bevölkerung. Ernteüberschuss im Sommer konnte im Winter fermentiert gegessen werden. Hefebakterien machten verunreinigtes Wasser im Mittelalter ohne Gesundsheitsrisiken trinkbar. Heute nennen wir dieses Getränk Bier. Diese und zahlreiche andere Geschichten rund um s Fermentieren, über Bakterien sowie über den Menschen und den Städtebau sind auf dieser Plattform gesammelt und als Audiodateien abrufbar.
Die Installation schafft mit dem eigenen, physischen Erleben den sinnlichen Zugang zur Thematik und wird weiter gestärkt durch die Möglichkeit zum Vertiefen auf der Online-Plattform, um so den alten Nutzen der Fermentation neu bekannt zu machen.






Things are getting sparkly
Membran-Struktur, Lichtspiele sowie der Geruch werden im Innern der Installation erlebbar. Der Rechercheteil behandelt die Geschichte der Fermentation. Wie prägte dieser Prozess das Le ben der Menschen? Wie prägt er ihn heute? Vor der Erfindung des Kühlschranks oder der Gefriertruhe hatte das Fermentieren eine ungemeine Bedeutung für die Bevölkerung. Ernteüberschuss im Sommer konnte im Winter fermentiert gegessen werden. Hefebakterien machten verunreinigtes Wasser im Mittelalter ohne Gesundsheitsrisiken trinkbar. Heu te nennen wir dieses Getränk Bier. Diese und zahl reiche andere Geschichten rund ums Fermentieren, über Bakterien sowie über den Menschen und den Städtebau sind auf dieser Plattform gesammelt und als Audiodateien abrufbar.
Die Installation schafft mit dem eigenen, physi schen Erleben den sinnlichen Zugang zur Thematik und wird weiter gestärkt durch die Möglichkeit zum Vertiefen auf der Online-Plattform, um so den alten Nutzen der Fermentation neu bekannt zu machen.
rund um das Thema Fermentation
Ich bin umgeben von einer dünnen Membran. Ein leichter Geruch steigt in die Nase, es ist schwer zu sagen, von wo ich ihn kenne. Meine Finger berühren eine lederne Textur, das Material gibt nach, bewegt sich. Licht scheint durch die Kup pel von oben durch das Material hindurch. Alles ist in rötliches Licht getaucht.
Things are getting sparkly ist eine zweiteilige Aus einandersetzung mit dem Thema Fermentation. Die räumliche Umsetzung besteht aus einer be gehbaren Skulptur inmitten der Markthalle. Über drei Meter hoch und mit einem Durchmesser von knapp zwei Metern umhüllt sie die Besuchenden und macht das Wunder der Fermentation erleb bar. Denn die Skulptur ist aus getrockneten Essig müttern und SCOBY’s gebaut – beides Produkte, die bei der Essigproduktion oder der Kombu cha-Herstellung als Abfallprodukt entstehen. Die Installation kann mit unterschiedlichen Sinnen aufgenommen werden. Das taktile Erfahren der von Leonie Meyer Eine begehbare Skulptur sowie eine Online-Plattform


Sandor Katz TED Talk 13 min 49 sek 2 min 41 sek Carolyn Steel TED Talk 15 min 38 sek 1 min 42 sek 3 min 06 sek Das Kaffekränzchen von heute war früher der Biertrunk PerlencocktailKleopatras How food shapes our cities 2 kg - das Gewicht der Bakterien in deinem Darm Wild fermentation and the Power of Bacteria












EineGLANkünstlerische
Auseinandersetzung auf der Suche nach Natürlichkeit
Berger und Elen Friede, beide das Meer liebend, beinahe symbiotisch, auf der selben Welle, quasi brother from another mother, leicht verträumt, telepathisch, intuitiv, irgendwo zwischen Kuh und Hafer am floaten, Liebe für Croissants und Möwen, immer kurz vor dem abheben, Zyklen angepasst, meist légère eskalativ. Nicht sicher ob von dieser Welt, sicher sensibel auf jeden Fall stark, Unverständnis für die selben Dinge, eingeschlafen unter dem künstlichen Sternenhimmel, vom Mond beeinflusst wie das Meer. Stille Wasser sind tief.
Sarah Berger, Elen Friede Sarah¨
Die Wellen des Atlantiks, Flut und Ebbe, Algen, Sand - und Plastik. Unnatürliches und Natürliches treffen an diesem Strand in der Bretagne aufeinander. Eine Plastikgabel liegt neben einem Fischskelett. Ein Fischernetz umschlingt die Algen. Wie stehen die Dinge zueinander und wo haben sie sich das erste Mal berührt? Eine riesige Gedankenwelt tut sich auf, in der die eine Überlegung zu einem Universum an weiteren Gedanken führt. Viel zu weit, um sie zu verstehen, viel zu vernetzt, um sich darin noch orientieren zu können.
Dieses Projekt ist der Versuch einer Ausseinandersetzung mit Fragen an die Welt, an die Natur und an uns selbst. Ohne Antworten, aber mit dem Wunsch unsere Ignoranz in Aufmerksamkeit zu verwandeln und die Grenze zwischen Natur und Mensch aufzulösen. Eine Grenze, die wir aufgebaut haben und die uns abgekapselt fühlen lässt - weil wir seit Jahrhunderten verlernt haben mit der Natur im Einklang zu leben. Der Ansatz ist kritisch, künstlerisch und intuitiv. Auf der Suche nach dem Natürlichen, ergibt sich eine Frage aus der nächsten. Glan lässt in diese Gedankenwelt eintauchen. Es ist eine Sammlung, ein Versuch, eine Auseinandersetzung, ein Zugang und eine Inspiration. Vorallem aber ist es ein möglicher Anfang zur dringlichen Veränderung unserer Perspektive auf die Natur - und auf die Welt, in der wir leben.
GLANGLAN


GLANGLAN

Im Abendwind des Hafens weht Plastik. Vor mir die Weite eines Meeres voller Müll. Ich laufe barfuss im Sand und trete auf Algen und Plastikgabeln, die die Flut angespült hat letzte Nacht. Eigentlich wollte ich ans Meer, um Sorgen zu vergessen. Jetzt bin ich hier und all die Fragen an die Welt und an den Menschen türmen sich vor mir auf, wie die Felslandschaft inmitten des Atlantiks. Auf der Suche nach Natürlichkeit begegne ich dem Unnatürlichen. Inwieweit haben sich die beiden Dinge schon vereint? Was wäre diese Welt ohne all die gelben Plastikstühle, blauen Plastikbojen, weissen Plastikgabeln und rosa Plastikstrohhalmen? Was wäre diese Welt, wenn sich der Mensch noch fühlen würde, als Teil der Natur? Ich schaue aufs Meer, halte ein Fischskelett umwickelt von einem Fischernetz in der Hand, gefunden an diesem Strand in der Bretagne und denke an die Dringlichkeit meine Ignoranz in Aufmerksamkeit zu wandeln. An die Hoffnung mit diesem Projekt eine Möglichkeit zu schaffen, meine und deine Perspektive auf die Welt zu ändern, den Anfang zu wagen mit der Natur wieder eins zu sein, anstelle sich abgekapselt zu fühlen.
Wir haben uns mit einer nach der anderen Frage auseinandergesetzt. So dass sich ein Universum an Gedanken vor uns erschlossen hat, welches schwer zu greifen bleibt. Auch wenn wir auf das Meiste keine Antwort gefunden haben, hat sich unser Bewusstsein im Bezug auf die Probleme dieser Welt und die Dringlichkeit einer Veränderung gändert. Glan nimmt dich mit auf eine vielleicht endlose Reise und Auseinandersetzung. Hinter den verschieden gewählten Ansätzen, steckt die Hoffnung möglichst vielschichtig mit unseren Gedanken umzugehen und somit eine stabile Basis geschaffen zu haben, dir weitergeben zu können, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Fragen, wie diesen, die bereits gestelllt. Und nun Taucherbrillen aufsetzen, wir tauchen ein, in Glan.
Aber das Haus hinter dem Baum, das wäre aus Pflanzen, der gelbe Smart vor diesem Haus, aus Stein. Der Asphalt, er wäre eine Wiese. Das Flugzeug am Himmel ein Schwarm Möwen über dem nun grünen Haus. Die Welt wäre umgekehrt, in der Nacht da würde eine Kugel aus Abfall den Himmel hoch wandern. Alles Natürliche wäre unnatürlich und umgekehrt auch. Der Raum in dem wir sitzen, stellt es euch vor. Alles wäre grün und lebendig, ausser wir ein Haufen Plastik. Und auch wenn wir uns nach diesem Gedankenspiel darüber im Klaren sind, dass es die Erde so nicht mehr gäbe, vergeht kein Morgen mehr in meiner Küche an dem ich mir den Raum nicht kurz umgekehrt denke und mir vorstelle ich trinke meinen Kaffee nach dem Aufstehen inmitten der Natur statt Diesehier.Präsentation nimmt früher oder später ein Ende. Glan hat keins. Glan geht weiter - auch nach dieser Ausstellung. In unseren Köpfen, in unserem Bewusstsein und in Form von Aufmerksamkeit statt Ignoranz. Heute hier gestanden zu sein, ist ein Zwischenstopp auf der vielleicht fast endlosen Reise, begonnen vor wenigen Wochen, Richtung einer zum besseren veränderten Welt.
Manchmal, da stelle ich mir vor, dass der Baum vor meinem Fenster aus PET besteht. Die Vögel, die morgens auf ihm Pfeiffen auch. Die Sonne in meinem Gesicht wäre ein Plastik-Klumpen, ich sehe ihn von Weitem.
UMKEHRUNG DER WELT
FELNGUMMISTIE-STAPFTDENHOFDESLANTIKS


STAPFT FELNGUMMISTIEIN-DURCHFRIED-DESAT-LANTIKS


CHESEINEAUSTEN.NAT












EINE SAMMLUNG AUS ZWEI WELTEN. UNNAT ÜRLICHES TRIFFT AUF NAT ÜRLICHES




AUFGELÖST IN KLEINSTE PARTIKEL, VIELLEICHT NOCH VOR FISCHSKELETTDEM


FISCHSKELETTPARIN-




KAMM, JOGHURTBECHER,NISBALL,SENFOLIE,BASCHUB,STAHLSCHWAMMSONNEBRILLE,LACK,NETZCAPRISONNE,BSCHWAMM,SPRITZKANNE,HAARSPANGE,LI,NETZTASCHE,SANDSCHAUFEL,PUTZHANDSCHUH,LI,STRÜMPFE,GLACÉVERPACKUNG,KREIDE,BADEMÜTZE,PFEFFERKÖRNER,,WC-BÜRSTE,GYMNASTIKBALL,SEIFENBLASE,WACHS,MARSHMALLOGABEL
ZAHNBÜRSTE, DUSCHHAARSPANGE KÖRSANDSCHAUFEL, SANDFORM, PUTZHANDSCHUH, ZITRONENGLACÉVERPACKUNG, NAGELBADEMÜTZE, GYMNASTIKBALLPFEFFERKÖRNERTAUCHERBRILLE,,PERLENKETTE,C-BÜRSTE,KORALLE,TSCHU-BLA-SEIFENBLASE,NAGELBÜ,TEN-MARSHMALLOSTROHHALM,BEL







ERZWUNGENE SYMBIOSEN, WELCHE DIE UNFÄHIGKEIT DES MENSCHEN IM EINKLANG MIT DER NATUR ZU LEBEN IN EINEM OBJEKT VERKÖRPERN






































FEDERBALL IM WIND
In Tanger, in Marokko am Meer. Der Federball, hin und her, zwischen Ladinas und Pierres Badminton-Schlä gen. Auf und ab. Hin und her. Und dann landet er plötzlich im Meer, weit genug weg. vom Ufer, um ihm in den Wellen des weiten Blaus Adiéu sagen zu müssen. Von da an beginnt seine Reise, von Ebbe und Flut getragen, einem Kugelfisch begegnend, an Anemonen vorbei. Der Wind trägt ihn über den Atlantik vorbei an Cadiz, Porto und ein paar Fischerbooten auf dem Meer. Bis er ankommt in Plouescat, einem kleinen Dorf an der Küste Bretagniens. Wo wir ihn finden, umschlängelt von einem rosa Fischernetz, kopfüber eingesteckt im Sand, heben wir ihn auf und fragen uns wie weit seine Reise war, bis hier angekommen an diesem Strand. Oder vielleicht ist die Geschichte ganz eine andere.




Form IM WIND Marlén, eine Nonna aus Rimini in Italien. Caramel-Chöpfli für morgen Nachmittag, wenn ihre drei Enkelkinder zu Besuch kommen. Sie lässt die Förmli abkühlen im Abendwind des Hafens. Das eine kippt, die Bise trägt es mit bis ins adriatische Meer. Auf dem Rücken eines Hais, vorbei an Sizilien zwischen Spanien und Marokko vorbei, beginnt dieses Förmli seine Reise. Bis es ankommt, in der Bretagne. Das letzte Stück getragen im Schnabel einer Möwe, fällt es in den Sand, vor unsere Füsse. Wir heben es auf und träumen von einem Dessert, dass darin eigentlich einmal seinen Platz fand.

schaufel IM WIND Louis in Brest, eine Hafenstadt Frankreichs, am Strand. Er findet diese Schaufel, trägt sie bis zu seinen Eltern und baut sich damit eine Burg aus Sand. Am Abend wenn sie gehen, bleibt die Schaufel liegen, neben der Sandburg die sich ganz langsam von der Flut auflösen lässt. Das Meer spült die Schaufel bis an den Rand der Düne, an Felsen vorbei. Und da finden wir die Schaufel, eingeklemmt zwischen einem riesigen algenbewachse nen Stein und Sand. Wir fragen uns wer sie das letzte Mal in der Hand hielt und ob dieser jemand sie genauso wie wir einfach fand an irgendeinem Strand. Oder vielleicht ist die Geschichte ganz eine andere.

GLAN GEDANKEN
Die Lebendigkeit des Meeres, im Konrast zu den Dingen, die es hergespült hat, der Boden auf dem wir laufen. Muschel, Sand, Skelett eines unwiedererkennbaren Fisches, Plastikstrohhalm, -deckel, Fischernetz, Algen und noch mehr Sand. Plastikmüll inmitten dieser hier am Meer scheinbar endlosen Natur, wie die gelbe Boje schwankend auf den Wellen, sticht er mir ins Auge. Während ich nicht weiss, von wo nach wo die Flut und die Ebbe diese vom Menschen gemachten Objekte schon getragen haben, verstehe ich, wie endlos ihre Reise ist. Während Natürliches verschwindet, gibts vom Unnatürlichen immer mehr. Gibt es mehr vom einen oder vom anderen? Wie sähe eine Welt aus, in der das Verhältnis von Natürlichem und Unnatürlichem vertauscht würde? Gäbe es dann eine Welt? Ein Fischskelett neben dem Fischer netz, zwei Meter vor mir. Hat das eine das andere getötet? Wie stehen die Dinge zueinander und wo haben sie sich das erste Mal berührt? Eine so grosse Gedankenwelt tut sich auf, in der die eine Überlegung zu einem Universum an weiteren führt. Viel zu weit, um sie zu verstehen, doch weggesehen wurde schon zu lange. Deshalb ist das, was wir im Rahmen dieses Semesterpro jektes erreichen wollen, der Versuch einer Auseinandersetzung mit Fragen, wie diesen, die bereits gestellt. Künstlerisch, intuitiv, kritisch, ansatzweise, im Wissen, auf das Meiste keine Antwort zu finden. In der Hoffnung eine Zeitreise zu machen, so nahe an den Punkt wie möglich, an dem der Mensch sich gefühlt hat, als Teil der Natur. Denn der Abfall, dem wir auf unserem Spazier gang am Atlantik begegnen, ist Zeuge des fehlenden Respekts








Diese Arbeit ist im Wunsch entstanden unsere Ignoranz in Aufmerksamkeit zu wandeln, die Grenze zwischen Natur und Mensch verfliessen zu lassen und uns als Teil von etwas zu sehen, von dem wir uns seit Jahrhunderten abgekapselt fühlen.
Die Sammlung aus Fundobjekten, die das Meer angespült hat, lässt uns an eine Zeit denken, in der Plastik nichts war, das von den Wellen angespült wurde, geschweigedenn existierte. Eine ganz andere Welt, in der ein Gleichgewicht herrschte. Vielleicht haben wir erst mit der Produktion des Unnatürlichen begonnen, uns Menschen als etwas anderes, als Natur anzusehen.
gegenüber der Erde, auf der wir leben. Ich glaube, anstelle gelernt zu haben, eine Lösung für diese Probleme zu finden, hat der Mensch gelernt damit zu leben, keine Lösung zu haben.



























Ein Bildband auf der Basis einer Recherche zur Verminderung und Rückführung von organischen Abfällen Saskia Gottsponer Saskia Gottsponers Arbeiten zeichnen sich durch ihre Suche nach dem Ästhetischen und Unbekannten aus. Detailliert ausarbeitete und reduzierte Lösungen prägen ihre Arbeiten. Ihre Faszination für Vieles, lässt sie immer wieder durch ihre Recherchen in neue Welten eintauchen. Aufgewachsen mit der Nähe zur Natur, analysiert sie in ihrer aktuellen Arbeit die vorherrschenden Systeme des urbanen Lebens aus einem neuen Blickwinkel.
STILL HERE
Saskia Konzepttext fehlt
Dies indem nicht wiederverwendbare Abfälle kompostiert werden. Der Fokus der Recherche wird dabei auf organische Abfälle gelegt, welche oft entsorgt werden, ohne zu hinterfragen, ob dies überhaupt sinnvoll ist.
Der Bildband offenbart den erstaunlichen Reichtum dieser unterschätzten Rohstoffe. Durch Fotografien wird das Potenzial dieser vermeintlichen Abfälle aufgezeigt und somit die Kreativität der Leser*innen angeregt. Das Handbuch richtet sich an die Bewohner*innen Basels, indem die spezielle und einzigartige Methodik des Sammelns von organischen Küchenabfällen im Kanton Basel-Stadt aufgezeigt und diskutiert wird. Durch das Angebot zur Rückführung und Kompostierung bietet die Stadt Basel den Bewohner*innen die Möglichkeit den Kreislauf lokal zu schliessen.
Das Projekt beschäftigt sich zum einen mit der Thematik des bewussten Umgangs mit Lebensmitteln und zum anderen mit dem Schliessen von lokalen Kreisläufen.
Zur Untersuchung werden die organischen Abfälle für das Projekt in ihre Kleinstteile zergliedert. Es wird analysiert, wie Lebensmittel richtig gelagert werden, damit sie länger haltbar bleiben. Ausserdem wird untersucht, welche Teile der Abfälle noch konsumiert werden könnten, was eingepflanzt und somit weiterwachsen könnte.
Der Schwerpunkt liegt dabei nicht auf dem Prozess der Rückführung, sondern auf der Frage, wie man möglichst wenige organische Abfälle produziert. Die Recherchen und Ergebnisse dieser Untersuchungen werden gesammelt, damit sie einem breiten Publikum als Handlungsempfehlungen dienen können. Aus der Recherche gehen zwei Produkte hervor, ein Bildband sowie ein Handbuch.





1/3 aller Lebensmittel werden weggeworfen Amt für Umwelt und Energie 60 Tonnen Abfall produziert jede/jeder im Leben Bundesamt für Umwelt











1 STILL HERE EIN BILDBAND AUF DER BASIS EINER RECHERCHE ZUR VERMINDERUNG UND RÜCKFÜHRUNG VON ORGANISCHEN ABFÄLLEN

Dieser Bildband beschäftigt sich mit dem Potenzial von vermeintlichen Küchenabfällen und offenbart dadurch den erstaunli- chen Reichtum dieser unterschätzten Roh- stoffe. Die organischen Abfälle werden zur Untersu chung in ihre Kleinstteile unterteilt. Dadurch wird analysiert, welche Teile der Abfälle noch konsumiert werden können, was eingepflanzt oder weiterwachsen kann und wie Lebens mittel richtig gelagert wer- den, damit sie länger haltbar bleiben. Die Gesellschaft soll somit für einen bewusste- ren Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert und ihre Kreativi tät angeregt werden. Je- de/r Einzelne kann einen kleinen Beitrag zur Reduzierung von Food Waste beitragen.


8 gen Anteil dabei Lebensmittel länger haltbar zu machen und somit Food Waste zu 10


1 STILL HERE EIN HANDBUCH AUF DER BASIS EINER RECHERCHE ZUR RÜCKFÜHRUNG VON ORGANISCHEN ABFÄLLEN IM KANTON BASEL-STADT

für Umwelt BAFU
Eidgenoosenschaft Bundesamt
„Wenn Lebensmittel hergestellt aber nicht konsumiert werden, führt dies zu unnötigen CO2 Emissionen, Biodiversitätsverlust sowie Land- und Wasserverbrauch. 25 Prozent der Umweltbe lastung der Ernährung der Schweiz sind auf Food Waste Lebensmittelverluste)(vermeidbarezurückzufühSchweizerischeren.“
Die Bedeutung des Kompostierens liegt nicht nur darin, die wertvollen Ressour cen zurückzugewinnen.
Die Kompostierung för- dert die Auseinanderset zung mit den eige- nen Küchenabföllen, was zu einem bewuss- teren Umgang mit diesen führt.
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Basel besitzt sieben Bio-Klappen welche, wie auf der Karte ersichtlich, sehr dürftig platziert und nur an den äusseren Rändern der Stadt liegen. Um die Bio-Klappen benutzen zu dürfen, muss eine Chipkarte gekauft werden. Diese kann an sieben Verkaufsstellen in der Stadt gekauft werden. In den Bio-Klappen können, im Gegensatz zu einem Kompost, auch tierische Produkte oder bereits gekochte Essensreste entsorgt werden. Da der Unterhalt der Bio-Klappen sehr teuer und aufwändig ist, wurde das Netz, wie anfangs geplant, nicht weiter ausgebaut. Zusätzlich zu den Bio-Klappen gibt es in Basel 27 Quartierkomposte. Diese werden von Privatpersonen freiwillig geführt. Um falsches Kompostieren und damit Geruchsbildung zu vermeiden, muss jeweils eine Fachkundige Person vor Ort sein, was zur Folge hat, dass die meisten lediglich Zudem sind viele Quartierkomposte in Basel leider überbelastet. Aus diesen Gründen wäre es auch nicht im Sinne der Basler Kompostberatung, die Die Kompostberatung Basel setzt sich dafür ein, dass jeder und jede Bewohner*in der Stadt Basel die Möglichkeit hat zu kompostieren. Daher wird von der Kompostberatung das Material für einen hauseigenen Kompost, sowie auch eine Einführung ins Kompostieren gratis zur Verfügung geDasstellt.Kompostsystem der Stadt Basel setzt sehr viel auf die Eigeninitiative und die Eigenverantwortung der Einwohner*innen Basels. Um zu Kompostieren, benötigt es nicht nur die Zeit und der Willen dazu, sondern auch das fachmännische Wissen dazu. Der Ansatz, dass die Bewohner*innen ihre eigenen biogenen Abfälle selbst kompostieren und rückführen führt dazu, dass sich jede und jeder einzelne selbst mit seinen oder ihren Küchenabfällen beschäftigt. Dadurch wird nicht nur die Menge dieser, sondern auch deren Potenzial und die Rückführung dieser in wertvollen Dünger ersichtImlich.Gegensatz zu Basel hat Zürich beispielweise tem, die Bioabfuhr, welche regelmässig alle Küchenabfälle abholt. Eine gesamtschweizerische Umfrage der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt auf, dass die Bereitschaft, die eigenen Küchenabfälle separat zu sammeln und diese der Abfuhr mitzugeben, sehr hoch wären. Ein Holsystem wird von einem Grossteil der Bevölkerung einem Bringsystem vorgezogen. Es werden auch immer wieder Stimmen in Basel laut, welche die Einführung eines Holsystems verlangen, damit der Anteil an Küchenabfällen, welche im Bebbi Sagg landen, verkleinert wird. Doch, obwohl dieses System sehr verlockend und vielversprechend klingt, verbergen sich auch hier viele Klimafallen. Durch sehr weite Transportwege der Abfälle könnte ein solches System sogar weniger nachhaltig sein als das Verbrennen der Küchenabfälle im Bebbi Sagg. Es wäre daher von Bedeutung der Gesellschaft die Wichtigkeit der Kompostierung und der Rück gen. Das Ziel sollte hierbei sein, die Bereitschaft zu steigern, die Verantwortung und die Zeit auf sich zu nehmen und sich einen hauseigenen Komsondern auch die Verminderung der eigenen biogenen Abfälle trägt einen wichtigen Teil dazu bei, Food Waste zu vermindern. Unser Verhalten als Akteure der Lebensmittelkette.
Basels Kompostiersystem wird von der OnlineZeitschrift Bajour als ein ‘Chrüsimüsi‘ bezeichnet.
Die unterschiedlichen Kompostiermöglichkeiten werden im Folgenden kurz zusammengefasst.
Ona Lia Bischoff
an einen unsichtbaren Kosmos
AnnäherungsversucheVERFLECHTEN
Das Projekt von Ona Lia Bischoff reflektiert sehr genau ihre Arbeits weise. Als Sammlerin löst sie Objekte, denen sie im Alltag begegnet, aus ihrem ursprünglichen Kontext heraus. Das Sichtbare – Strukturen, Formen und Farben – werden umkreist, um dem Unsichtbaren – hier dem verborgenen Flechtenkosmos – auf die Spur zu kom men. In ihren Projekten werden die Zusammenarbeit und gegenseitige Befruchtung unterschiedlicher Disziplinen, wie der Naturwis senschaft, der Literatur oder der atmosphärisch-künstlerischen Ebene in räumlichen Umsetzungen erlebbar.
Das Wort Verflechtung erzählt von miteinander verwobenen und verbundenen Schnüren und Fäden. Der Begriff thematisiert aber auch die wechselseitige Abhängigkeit und betont die Untrennbarkeit. Genau um diese geht es auch bei der Symbiose zwischen dem Pilz und der Alge. Zusammen erschaffen sie den Organismus einer Flechte. Die Basis des Flechtenorganismus bildet ein Pilz, der sogenannte Mykobiont. Dieser beherbergt in einer Schicht in seinem Inneren einen Photobionten – entweder eine Grünalge oder ein Cyanobakterium. Die Kombination aus den vorteilhaften Eigenschaften dieser beiden Organismen erlaubt es den Flechten, Lebensräume zu besiedeln, die für andere Lebewesen nicht bewohnbar sind. Als Bioindikatoren stehen die Flechten zudem in einem direkten Zusammenhang zum Ausmass der Luftverschmutzung. Wo die Luft stark mit Schadstoffen belastet ist, sterben die Flechten ab. Neben dem biologischen Aspekt bergen Flechten aber auch kleine Welten in sich, die anziehen und faszinieren. Es sind utopische Landschaften, in denen man sich verlieren kann, in die einzutauchen einen neuen Kosmos eröffnet. Unter der mikroskopischen Linse wird jedes kleine Ästchen zum Baum. Ein Wald erscheint. Becher- und trichterförmige Flächen, die sich zu weiten Tälern und engen Schluchten formen. Eine steinig-karge Landschaft oder schleimig-feuchte Furchen regen die Fantasie an. Im Projekt verflechten werden diese – für das blosse, ungeschulte Auge unsichtbare – Welten sichtbar gemacht. Die biologische und naturwissenschaftliche Grundlage wird verwoben mit einer poetisch-literarischen Ebene. Der Flechtenkosmos lädt ein, sich auf eine unbekannte Welt und ihre Geschichten einzulassen – und neue, ungewohnte Perspektiven zu entwickeln.
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Visionenmierte. 2424Visionen


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– Beginn des Arbeitsprozesses 6










-stossen bin. Ich habe mir den Ast genauer angeschaut

Miro Board 14 1 2 3 54 6 89































































8 Projekttexte. Coexist und von 16 15 11 12 13 14 15


































































-undraumsso nahm ich mit ihr Kontakt auf und beschaffte standenen Aufnahmen. So ergab sich eine stim




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DIE ATMENDE STADT Mit Algen auf dem Weg in eine Klimaneutrale Zukunft Chantal Schäfer DIE BEOBACHTUNGSGABE VON CHANTAL SCHÄFER ENTPUPPT SICH ALS FÜHREN DES GLIED AUF IHRER SUCHE NACH INSPIRATIONSMATERIAL. IHRE VERTRÄUMTE ART LÄSST SIE IN ANDERE WELTEN EINTAUCHEN UND FÖRDERT IHREN INTUITI VEN, SOWIE EXPERIMENTELLEN UMGANG MIT DER MATERIE. DIE KLIMADEBATTE IST DERWEILEN EIN ZENTRALES THEMA FÜR SIE UND BRACHTE IHR DIE LAND SCHAFTSARCHITEKTUR MIT DEN DAZUGEHÖRIGEN STÄDTEBAULICHEN ANSÄT ZEN NÄHER.
STELLEN SIE SICH VOR, DAS ATMEN WÄRE NICHT NUR UNS LEBEWESEN VORENTHALTEN, SONDERN DIE GANZE STADT HÄTTE DIE MÖGLICHKEIT IHRE LUNGEN ZU FÜLLEN. WIE EIN PULSIERENDER KÖRPER WÜRDE MIT JEDEM ATEMZUG EINE FEINE BRISE ÜBER DIE DÄCHER DER STADT GEDERBLASEN.STADTRAUM BASEL ERHÄLT PUNKTUELL EIN NEUES, GRÜNES GEWAND AUS ALGEN. DREI VORSCHLÄGE FÜR INTERVENTIONEN: A) DIE DÄCHER DER STADT WERDEN DURCH DEN GEZIELTEN EINSATZ VON ALGEN LEBENSRAUM UND ERNTEFELD ZUGLEICH. B) IM BEREICH DER LANGEN ERLEN WERDEN NEUE STILLE GEWÄSSER ANGELEGT, IN DENEN SICH ALGEN BESSER AUSBREITEN KÖNNEN. C) DAS FLIESSGEWÄSSER BIRSIG WIRD IM BEREICH DES BIRSIG PARKPLATZES AUS DER VERSENKUNG ANS TAGESLICHT GEHOLT UND FÜR ALGEN BESIEDELBAR GEMACHT. DIE LEBENSNOTWENDIGE PHOTOSYNTHESE DER ALGEN, KANN EINEN WESENTLICHEN TEIL ZUR BEWÄLTIGUNG DER KLIMAKRISE BEITRAGEN. DENN DIESE KLEINEN HELFER SIND UM DAS ZEHNFACHE EFFEKTIVER BEI DER CO2 - UMWANDLUNG IN SAUERSTOFF ALS ANDERE PFLANZEN- UND BAUMARTEN. SIE BEREICHERN DAS STADTLEBEN MIT EINER BESSEREN LUFTQUALITÄT UND DAS ANGEKURBELTE WACHSTUM DER ALGEN SORGT FÜR EIN GRÜNES STADTBILD. STELLEN SIE SICH VOR, AUS EINER UTOPISCHEN IDEE WÜRDE GEGENWART UND BASEL BEWEGE SICH IN ENGER ZUSAMMENARBEIT MIT ALGEN IN RICHTUNG EINER KLIMANEUTRALEN ZUKUNFT.


















Die Arbeiten von Mithusa Subramaniam entstehen an der Schnittstelle zwischen Szenografie und Innenarchitektur und gehen derzeit der Frage nach, wie das Zusammenleben von Mensch und Natur verbessert werden kann. Dadurch sollen überkommene hierarchische Denkweisen in Frage gestellt werden. Mithusas Arbeiten zeichnen sich häufig durch einen gesellschaftskritischen Ansatz aus, sie will die Menschen durch ihre Projekte zum Nachden ken anregen.
von Mensch und Tier –eine MithusaVisionSubramaniam
DasANIMALIAZusammenleben
In einem Artikel von Sarah Gunawan beschreibt die Wissenschaftlerin folgenden Widerspruch: Der Vogel im Hinterhof, getrennt vom Menschen durch eine physische Grenze – wie zum Beispiel ein Fenster – gilt als eine Art Unterhaltung für den Menschen. Wenn derselbe Vogel das Haus betritt, bedeutet dies für den Menschen, dass die Kontrolle über das Tier verloren ist. Der Vogel wird zum Eindringling. Sobald er jedoch in einem Käfig ist, wird er zu einem geliebten Haustier.
Die meisten Menschen mögen Tiere. Bloss: Wieso lassen wir sie dann nicht in Co-Existenz mit uns leben? Als Hindu schwirrt diese Frage immer wieder in meinem Kopf herum. In der westlichen Gesellschaft wird der Mensch über alles andere gestellt. Im Hinduismus stehen Tiere und Menschen auf gleicher Ebene. Gelehrt wird ein respektvoller Umgang mit dem, was uns die Erde bereitgestellt hat. Das natürliche Gleichgewicht soll erhalten bleiben.
In Basel gibt es mehrere Vogelarten, die durch Urbanisierung und Landschaftszerstörung keine Nistplätze mehr haben. Die Vögel und Kleinsäugetiere in Basel sind flexibel in der Wahl ihres Habitats und können sich schnell an die urbane Welt gewöhnen, wenn sie Nistplätze finden können. Animalia hilft den Tieren, durch An- und Umbauten an freistehenden Fassaden in der Innenstadt, neue Nistplätze und Futterstationen zu finden. So werden Vögel und Kleinsäugetiere unterstützt und ihnen wird neuer Lebensraum geschenkt. Ein Projekt, das dabei hilft, unserer egozentrischen Denkweise zu entfliehen.
Animalia geht der Frage auf den Grund, was passiert, wenn die Grenze zwischen «heimisch» und «wild» verschoben wird. Ist es möglich, eine neue Art des Zusammenlebens zu erreichen?
ANIMALIA Das Zusammenleben von Mensch und Tier -eine Vision-

«The human role is not separate from nature. All objects in the universe, beings and non-beings, are pervaded by the same spiritual power.» aus 1986 Strasse in https://magazin.mydog365.de/wissen/hunde-hinduismus/Indien Strasse in https://ais.badische-zeitung.de/piece/03/9d/1f/3f/60628799-h-720.jpgBasel LEITIDEE von Sarah Gunawan





Spannweite 85 - 93 cm 290 - 460 g NahrungBrutzeitÜberwinterungFeindeSchleiereuleJan.Feb.MärzApril Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. cm35-32Länge Spannweite 71 - 80 cm 190 - 300 g Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. FeindeNahrungBrutzeitWinteraufenthaltHauptzugzeit Wanderfalken Viele leere Fassaden Basel SITUIERUNGInnenstadtBEDROHTETIERE IN BASELSTADT
















cm34-33Länge Spannweite 64 - 73 cm 220 - 270 g Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. FeindeNahrungBrutzeitWinteraufenthaltHauptzugzeitDohle cm12-11Länge Spannweite 18 - 20 cm 9 - 12 g Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. FeindeNahrungBrutzeitWinteraufenthaltHauptzugzeit Blaumeise 330 g Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Brutzeit FeindeNahrung Eichhönchen cm25-15Länge 130 - 1000 g Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. BrutzeitWinterschlaf FeindeNahrung Igel cm21Länge Schleiereule/VISION Turmfalke Schnitt







































Ansicht Schnitt VögelVISIONundKleinsäugetiere



VISIONDohle



ERWEITERTES SYSTEM GrünflächenFreizeitgartenarealundöffentliche Plätze NistplatzversorgungFutterversorgung








VisualisierungVISION


NACH MIR DAS LEBEN Eine neue Friedhofskultur Celine Dettmann Celine Dettmann arbeitet am Puls der Zeit und beschäftigt sich am liebsten mit sozialpoliti schen Themen. Komplexen Herausforderungen begegnet sie mit Hilfe von Fachexpertise, kreativen Ideen und vernetztem Denken. Auf der Basis von ausführlicher Recherche und vertieftem Austausch versucht sie gestalterische Übersetzungen für Fragestellungen aus diesem Bereich zu finden.
Was kommt nach dem Tod? Das hat sich bestimmt schon jede*r einmal gefragt. Leider kann uns niemand eine Antwort auf diese Frage geben. Das Thema Tod ist bis heute ein Tabuthema und wird gerne verdrängt.
Ob kremiert oder im Sarg vergraben, finden heute die meisten Menschen auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe.
Die Friedhofsanlagen werden von der Bevölkerung immer mehr als Parkanlagen genutzt. Nur schon in der Stadt Zürich beanspruchen sie circa 128 Hektare, dies entspricht etwa einer Fläche von 180 Fussballfeldern.
Der Friedhof Sihlfeld liegt mitten in der Stadt Zürich und gilt als der flächenmässig grösste. Da das Quartier Wiedikon, in welchem sich der Friedhof befindet, sehr dicht und multikulturell besiedelt ist, wäre es interessant, genau hier eine neue Friedhofskultur zu etablieren. Im Projekt «Nach mir das Leben» wird der Friedhof so umgestaltet, dass weiterhin Menschen traditionell bestattet werden können, aber gleichzeitig die ungenutzten Grünflächen aufgewertet werden können und Raum für alternative und umweltfreundlichere Bestattungs-Rituale angeboten werden kann. Das Tabu, dass der Friedhof lediglich ein Ort der Stille und Trauer ist, wird gebrochen. Stattdessen wird mehr Aufenthaltsqualität für Mensch und Tier geschaffen. Diese Vision gilt nicht nur für die Zürcher*innen, sondern soll für alle ein Denkanstoss zum Thema Tod sein.
Der Trend ist jedoch abnehmend. Immer mehr Personen werden zu Hause in Urnen aufbewahrt, oder ihre Asche wird in der Natur verstreut. Auf den Friedhöfen besteht immer weniger Nachfrage nach Reihengräbern.
Da die Kremation und Beisetzung mit Sarg genau gleich umweltschäd lich ist, hat die Biologin Susanne Wiigh-Mäsak eine Bestattungsform namens «Promession» erfunden, wel che deutlich weniger CO2 ausstösst.
Im Projekt «Nach mir das Leben» wird der Friedhof so umgestaltet, dass weiterhin Men schen traditionell bestattet werden können, aber gleichzeitig die ungenutzten Grünflächen aufgewertet werden können und Raum für alternative und umweltfreundlichere Bestat tungs-Rituale angeboten werden kann. Das Tabu, dass der Friedhof lediglich ein Ort der Stille und Trauer ist, wird gebrochen. Stattdes sen wird mehr Aufenthaltsqualität für Mensch und Tier geschaf-fen. Diese Vision gilt nicht nur für die Zürcher*innen, sondern soll für alle ein Denk-anstoss zum Thema Tod sein.
Es gibt bereits für die Kremation und die Beisetzung mit Sarg ökologischere Alternativen. Beispielsweise ein Sarg komplett aus lokalem Holz, welcher schnell zersetzbar ist, oder ebenso Ur nen aus Holz. Als weitere Beispiele gibt es Urnen aus Lehm und Papier, oder aus Naturstein, welche bei See bestattungen gerne genutzt werden.
Auf der Stadtkarte (rot sehr schön die zentrale grünen Flächen bilden höfe der Stadt ab.
Dabei wird der Körper schockgefro ren bzw. ausgetrocknet und so durch Vibration in kleine Teile zersetzt. Da nach kann man Plastik- und Metall teile rausfiltern und die Überreste in einem zersetzbaren Gefäss beisetzen.
ALTERNATIVE BESTATTUNGSMÖGLICHKEITEN
KONZEPT Was kommt nach dem Tod? Das hat sich be stimmt schon jede*r einmal gefragt. Leider kann uns niemand eine Antwort auf diese Fra ge geben. Das Thema Tod ist bis heute ein Tabuthema und wird gerne verdrängt. Ob kremiert oder im Sarg vergraben, finden heute die meisten Menschen auf dem Fried hof ihre letzte Ruhe. Der Trend ist jedoch ab nehmend. Immer mehr Personen werden zu Hause in Urnen aufbewahrt, oder ihre Asche wird in der Natur verstreut. Auf den Fried höfen besteht immer weniger Nachfrage nach Reihengräbern. Die Friedhofsanlagen werden von der Bevölkerung immer mehr als Parkan lagen ge-nutzt. Nur schon in der Stadt Zürich beanspruchen sie circa 128 Hektare, dies entspricht etwa einer Fläche von 180 Fussballfel dern.
UMWELTSÜNDER AUF DEM FRIEDHOF Einer der grossen Umweltsünder auf dem Friedhof sind die Abdankungskapellen, welche 24h am Tag und 365 Tage im Jahr beheizt werden und kaum ge nutzt werden. Dies aufgrund der integrierten Orgel, welche keine Temperaturschwankungen verträgt. Die meist ausgelastete Kapelle wird lediglich an 200h pro Jahr genutzt. Ebenso umweltschädlich sind die Wechselflorbepflanzung der Gräber und die Schnitt blumen, die bei Trauerfeiern an die Gräber gebracht werden.
Der Friedhof Sihlfeld liegt mitten in der Stadt Zürich und gilt als der flächenmässig grösste.
NACH
Da das Quartier Wiedikon, in welchem sich der Friedhof befindet, sehr dicht und multikul turell besiedelt ist, wäre es interessant, genau hier eine neue Friedhofskultur zu etablieren.










Nutzung.MehrEin POTENZIALWIE
WIR HIER UND WER LEBT HIER?
Wir befinden uns im Zürcher Stadtteil Wiedikon. Der Stadtteil gehört zu den bevölkerungsreichsten der gan zen Stadt und nimmt in etwa 10% der gesamten Stadt fläche in Anspruch. Hier treffen diverse Kulturen und Religionen aufeinander, rund 31% aller in Wiedikon wohnhaften Personen kommen aus dem Ausland. Unter all den Einwohnern lassen sich viele Religionen aufzäh len, besonders ausgeprägt ist die Anzahl der Juden. Die Juden verfügen in Wiedikon über einen separaten Fried hof, da die meisten unter ihnen eine streng traditionelle Bestattung unter Glaubensgenossen wünschen. Das Quartier kennzeichnet sich durch seine starke Durch mischung. Neben vielen Mehrfamilienhäusern (darunter überdurchschnittlich viele Genossenschaftswohnungen) und einigen Einfamilienhäusern, finden sich KMU-Betrie be, welche unmittelbar im Quartier Arbeitsplätze bieten. Die Mehrheit der Bewohner in Wiedikon ist zwischen 20 und 40 Jahre alt und kommt aus dem Mittelstand.
DER FRIEDHOF SIHLFELD
KOLLEKTIV Muss es zwingend ein be schrifteter Ort sein? Oder könnte man sich vorstellen mit den Überresten einen Baum zu pflanzen um ein Teil eines Ganzen zu werden? Es gibt bereits Friedhofnicht«Waldfriedhöfe».sogenannteWarummehrBäumeaufdemSihlfeld?
benötigtReihengräberchen,verstehtvomderÜberhangsflächehörenballfeldernhofsfläche,dieWie
Bemerkenswert ist hier jedoch auch der Anteil von 23%, welcher eher auf grossem Fuss mit über 50 Quadrat metern pro Kopf lebt und im Kontrast 31% der über 80-jährigen welche in Altersarmut leben
NACH MIR DAS LEBEN EINE NEUE FRIEDHOFSKULTURWOSIND
Der Friedhof Sihlfeld ist mit seinen knapp 29 Hektaren Fläche der grösste Friedhof in Zürich und bildet gleichzeitig die grösste Grünfläche inner halb der Stadt. Hier wurde das erste Krematorium der Schweiz in Betrieb genommen. Auf diesem Friedhof dürfen alle unabhängig ihres religiösen Glaubens beerdigt werden. Aufgrund der immer weniger gebrauchten Grab flächen wird die Diskussion, einen Teil des Friedhofs als Parkanlage umzu funktionieren, immer grösser. (rot gefärbt) kann man zentrale Lage erkennen. Die bilden die restlichen Fried
ALTERNATIVEN ZUM KLASSISCHEN GRAB
INDIVIDUUM Hier werden die Überreste beigesetzt und darauf wer den einheimische Blumen und Sträucher gepflanzt um den Tieren Lebens raum und Nahrung zu bieten. Dies kann mit ei nem Holzschild, welches aus Lokalem Holz besteht, beschriftet werden.










WE ARE ALL-DONNAHUMUSHARAWAY-

WIE KÖNNTE
HIER? Wiedikon. Der der gan gesamten Genossenschaftswohnungen)separatenAusland.KulturenStadtundWiedikonUnteraufzähJuden.DieFriedtraditionelleDurch(darunterKMU-BetrieArbeitsplätzebieten.zwischenMittelstand.von23%,QuadratderüberdergrössteGrünflächeinnerBetriebreligiösengebrauchtenGrabParkanlageumzu
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Ein Teich für „Seebestattungen“. Aus einer der Abdankungskapellen entseht ein Cafe. Mehr Lebensraum für Tiere. Auch landwirtschaftlicher Nutzung. Liegewiesen bieten platz zum entspannen, spielen und kulturelle Anlässe. DER FRIEDHOF SIHFELD IN ZUKUNFT AUSSEHEN? POTENZIAL Wie im Konzept erwähnt verfügt die Stadt Zürich über eine Fried hofsfläche, welche circa 180 Fuss ballfeldern entspricht. Davon ge hören circa 7 Fussballfelder zur Überhangsfläche des Sektor C (in der grossen Karte grün eingefärbt) vom Friedhof Sihlfeld. Darunter versteht man sämtliche Grünflä chen, welche in Zukunft weder für Reihengräber noch Reserveflächen benötigt werden.
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sich für nachhaltige Lösungen, um Räume neu zu gestalten, sowie für interaktive Projekte, die in eine Relation mit dem Publikum treten. Sie beschäftigt sich mit städtischen Problematiken und versucht in ihre Arbeit die Stelle der Menschen beziehungs weise die heutige Gesellschaft zu befragen. In Laufe ihres Studiums nutzt sie die Möglichkeit mit unterschiedlichen Medien zu arbeiten und zu experimentieren. In ihre Arbeit soll das Publikum gefordert sein, sich zu hinterfragen und aktiv zu werden.
Umgestaltung des Barfüsserplatzes in ElisaElisaBaselGlauserGlauserinteressiert
BARFI Untertitel:2.0Eine
Dargestellt ist die Geschichte des Platzes und seiner möglichen Weiterentwicklungen anhand von historischen Recherchen, Collagen und Karten. Das Projekthat zum Ziel Kreativität, Einsatz und Überlegungen anzuregen und damit unser Denken zu verändern.
Lokaler Konsum, Mobilität, Bepflanzung und Gemeinschaft sind die Hauptthemen dieser Visionen. Durch spielerische, liebevolle und lustvolle Ansätze soll zu neuen Denkweisen angeregt werden. Der Platz bekommt so einen neuen Wert und wird stärker als Begegnungszone und Ort zum Verweilen wahrgenommen.
Nicht nur für die Menschen ist der Platz gedacht, sondern auch für andere Lebewesen.
Zukunft. Klimaerwärmung. Ökologie – Begriffe, die wir heutzutage ständig hören, lesen, aussprechen. Der Klimawandel und seine Konsequenzen sind aktueller denn je. So aktuell, dass Firmen Nachhaltigkeit als Marketingstrategie benutzen. So aktuell, dass ein neuer Begriff aufgetaucht ist: Eco-anxiety. Er bezeichnet die Angst vor der Zerstörung der Erde durch den Menschen. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir unsere Wirkung auf die Umwelt nicht mehr ignorieren können und gezwungen sind zu handeln. Wie sieht unsere Welt, wie sieht unsere Stadt in 50 Jahren aus? Barfi 2.0 stellt verschiedene Ansätze vor, die unsere Beziehung zur Natur neu definieren wollen. Am konkreten Beispiel der Stadt Basel wird über den Barfüsserplatz geforscht und Vorschläge neuer Nutzungen präsentiert.
Situationsplan aktuell Collage «Mobilität» Axonometrie Basel - Zoom Barfüsserplatz Barfi 2.0 Eine Umgestaltung des Barfüsserplatzes in Basel




Collage «Begrünung» Barfüsserplatz Situationsplan Vorschlag Zonen



Serie Varianten «Tramhaus» Collage «Fledermäuser» Axonometrie Basel - Zoom Barfüsserplatz




Collage «Sandoase» Barfüsserplatz




Quellenangabe Bilder: Karten: Geodaten Kanton Basel-Stadt, <https://map.geo.bs.ch/?lang=fr&baselayer_ref=Grundkarte%20farbig> Historische Bilder: Basler Bauten, ETHWikipedia,<https://www.basler-bauten.ch><https://de.wikipedia.org/wiki/Barfüsserplatz>e-pics,<https://ba.e-pics.ethz.ch/main/galleryview/qsr=Barfüsserplatz>
1862 1896 1905 19611940 Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, map.geo.bs.ch Dieser Ausdruck hat nur informativen Charakter, www.geo.bs.ch/agb Ausdruck vom 02. Juni 2021 22:33 Uhr E2'611'390 /N 1'267'122 Massstab 1:2'500 Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, map.geo.bs.ch Dieser Ausdruck hat nur informativen Charakter, www.geo.bs.ch/agb Ausdruck vom 02. Juni 2021 22:34 Uhr E2'611'390 /N 1'267'122 Massstab 1:2'500 Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, map.geo.bs.ch Dieser Ausdruck hat nur informativen Charakter, www.geo.bs.ch/agb Ausdruck vom 02. Juni 2021 22:36 Uhr E2'611'390 /N 1'267'122 Massstab 1:2'500 Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, map.geo.bs.ch Dieser Ausdruck hat nur informativen Charakter, www.geo.bs.ch/agb Ausdruck vom 02. Juni 2021 22:37 Uhr MassstabZentrumskoordinatenLV95:1:2'500 Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt, map.geo.bs.ch Dieser Ausdruck hat nur informativen Charakter, www.geo.bs.ch/agb Ausdruck vom 02. Juni 2021 22:44 Uhr MassstabZentrumskoordinatenLV95:1:2'500
Entwicklung des Barfüsserplatzes Der Barfüsserplatz heute vor 19121788 1835 ca. 1967 1886 1896 18961886 Bilder von Elisa Glauser



















dass ein neuer Begriff aufgetaucht ist: Eco-anxiety. Er Zerstörung der Erde durch den Menschen. Wir sind an dem wir unsere Wirkung auf die Umwelt nicht mehr ignorieren sind zu handeln. Wie sieht unsere Welt, wie sieht unsere Dargestellt ist die Geschichte des Platzes und seiner terentwicklungen anhand von historischen Recherchen, Collagen und Karten. Das Projekt hat zum und Überlegungen anzuregen und damit unser stellt verschiedene Ansätze vor, die unsere Beziehung zur Natur neu definieren konkreten Beispiel der Stadt Basel wird über den Barfüsserplatz geforscht und neuer Nutzungen präsentiert. Lokaler Konsum, Mobilität, Bepflanzung und Gemeinschaft sind die Hauptthemen dieser Visionen. Durch spielerische, liebevolle und Ansätze soll zu neuen Denkweisen angeregt werden. Der Platz bekommt so einen und wird stärker als Begegnungszone und Ort zum Verweilen wahrgenommen. für die Menschen ist der Platz gedacht, sondern auch für andere Lebewesen. Klimaerwärmung. Ökologie – Begriffe, die wir heutzutage ständig hören, aussprechen. Der Klimawandel und seine Konsequenzen sind aktueller denn je. aktuell, dass Firmen Nachhaltigkeit als Marketingstrategie benutzen. So aktuell, neuer Begriff aufgetaucht ist: Eco-anxiety. Er bezeichnet die Angst vor der der Erde durch den Menschen. Wir sind an einem Punkt angekommen, an unsere Wirkung auf die Umwelt nicht mehr ignorieren können und gezwungen handeln. Wie sieht unsere Welt, wie sieht unsere Stadt in 50 Jahren aus? Dargestellt ist die Geschichte des Platzes und seiner möglichen Weiterentwicklungen anhand von historischen Recherchen, Collagen und Karten. Das Projekt hat zum Ziel Kreativität, Einsatz und Überlegungen anzuregen und damit unser Denken zu verändern.


BACK TO THE FUTURE Eine multimediale Installation über verschwimmende Grenzen von Zeit und Raum
Lisa JessicaMertenSerrano
Die beiden angehenden Szenografinnen aus Zürich und Basel verstehen es dank langjähri ger Erfahrung mit Astrophysik und technischem Equipment, neue Makrokosmen zu erschaf fen, die Zeit und Raum vergessen lassen. Sie arbeiten an der Schnittstelle von Humor und Ambitalent. Bei dem Versuch, in ihrer Forschungsstätte durch Teilchenbeschleunigung ein schwarzes Loch zu induzieren, erschufen sie versehentlich eine multimediale Installation. Was in den grossen Hallen tatsächlich alles geschah, können nur wenige Augen bezeugen, da fast niemand in den Genuss der Inszenierung kam. Kurz darauf verzeichneten sie ihren nächsten grossen Durchbruch: die wissenschaftliche Belegung von Murphy’s Law. Trotz zahlreicher Hürden, die es zu bewältigen galt, wurde ihr Forschungsergebnis in Fachkrei sen als bahnbrechender Erfolg anerkannt. Sie betrachten dies als vielversprechendes Fundament für ihre gemeinsame berufliche Zukunft als Multimediakünstlerinnen.
Die multimediale Installation Back to the future kritisiert unseren Umgang mit der Erde, dem Mars und dem gesamten Universum. In der Annahme, dass Zeit nicht linear sondern gleichzeitig läuft, verschwimmen die beiden Planeten durch Videoprojektionen zu einem. Unser eigener Lebensraum wird zu einer kalten Steinwüste ohne Leben. Was heute Mars ist, kann morgen Erde sein. Down to Earth – or off to Mars? Oder war es umgeSoundscapekehrt? von Tidiane Sane Stimme von Etienne D.
Auch heute ist der Weltraum besser erforscht als die Tiefseen unseres Planeten. Eine Faszination und Leidenschaft, die uns teuer zu stehen kommt: Mehrstellige Milliardenbeträge fliessen jährlich ins All und in den Bau von Raketen, die uns dorthin bringen. Nach dem Mond ist das nächste Ziel nun der Mars. Erwiesenermassen gibt es dort Eis und somit vielleicht auch Leben. Nachdem wir den eigenen Lebensraum ausgebeutet haben, machen wir uns auf zum nächsten, formen ihn nach unseren Bedürfnissen, lassen den alten zurück.
Wie sieht der Mond auf der uns abgewandten Seite aus? Gibt es Leben auf dem Mars? Diese und unzählige weitere Fragen beschäftigten die Menschheit bereits bevor man wusste, dass die Erde keine Scheibe ist.
1: Into_ Film Collage of absurd Pro_ Mars- Filmmateriel found on the Internet








2: Poetic AudioInstallation_ Narration


Earth takes 365 days to orbit the sun while pivoting around her own axis.
She provides us with time and space, seemingly perpetuating what we take for our given and unchangeable Itreality.is477,71 miles to the moon and back, time going by slower after you leave our atmosphere. Gravity and motion, perfectly merging with our concept of time. Ocean waves crash against sheer cliffs, while somewhere a glass of water is poured. Essentially the same, eternally connected yet still parted by space. 9 months in the womb to become a human being, 90 minutes to crumble to ashes. How would you spend the span inbetween, if there were no regrets? Would you stay or leave? Would futility and emptiness never trouble you again? Can boundless growth bring prosperity and eventually spark evolution? Or do science and thirst for knowledge take us to paradise and peace?

Earth is the foundation of our being, mirrored in our bodies and minds. Yet as Earth is only a particle of a greater complex we may be outcasts or stranded on her, exiled till we find our way back?
When linearity is demasked as a fraud and all time and space are as one to you, evolving and expanding infinitly in all dimensions, then you will truly grasp existence. All your future experiences are long gone by. While looking ahead you cannot escape looking back. In welcoming your Now you cannot negate your Before nor your Thereafter. If you can perceive our world as undivided and complete you will not long for a new dawn of time.
All will be as it always was or transform into what always seemed unattainable. And all will be well. For Now is the only time that can initiate change. It is with you always, here and now. You look ahead and you look back, but what do you seek? Is it an escape that blindfolds you? Or are you ready to recognize the present in order to leave the beaten path and transform obsolete concepts.

3: Immersive Filminstallation with surroundig Soundscape










SHAPED VOIDS Ein Pionierprojekt zu Klimadiskurs und Biodiversität
Alice Huber Die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen wie dem Klimadiskurs oder dem Biodiversitätsverlust beeinflussen die Arbeiten von Alice Huber stark. Neben der gestalterischen Auseinandersetzung findet auch immer eine wissenschaftliche Recherche statt. So tragen die meisten ihrer Projekte nicht nur ihre ästhetische Handschrift, sondern sind theoretisch fundiert. Schnittstellen von Naturwissenschaft, Technik und Gestaltung stehen dabei im Fokus.
Setzt man sich mit dem Klimadiskurs auseinander, aber auch mit dem generellen Umgang, welchen wir mit unserer Umwelt pflegen, wird schnell bewusst, dass ein radikales Umdenken notwendig ist. Im Rahmen des Semesterprojekts, aber auch in direkter Verortung in Basel, will «Shaped Voids» nicht nur eine andere Denkweise anstossen, sondern eine konkrete Utopie entwerfen und damit zur Verbesserung anregen. Das Klybeck Areal soll renaturiert und dem Menschen dabei neue Lebensräume eröffnet werden. Die Koexistenz zwischen Menschen und Natur, aber auch jene zwischen Ökologie und Ökonomie stehen dabei im MittelDiepunkt.Industrie, welche sich aus dem Klybeck Areal zurückgezogen hat, wird grösstenteils dem Zerfall überlassen. Der durch Schwermetalle verseuchte Boden wird mittels Pflanzen entgiftet. Dieser Prozess braucht Zeit, der Bereich wird für den Menschen unzugänglich. Artenreiche Wiesen entstehen auf den verbrachten Flächen. Das Stadt- und Quartierleben wird in den Untergrund verlegt. Eine unterirdische Megastruktur ersetzt die Gebäude an der Oberfläche. Alles wird miteinander verbunden sein. «Shaped Voids» ist eine radikale Zukunftsvision. Sie bezeichnet einerseits die in der Megastruktur geschaffen unterirdischen Räume, zum anderen betitelt sie die neu geschaffenen Leerrflächen im urbanen Raum. Ziel ist es, bei einem starken Zuwachs der Bevölkerung, aber auch bei den bis 2030 prognostizierten Hitzewellen bis zu 45°C, ein angenehmes Stadtleben zu ermöglichen, in dem der Mensch nicht omnipräsent ist. Die Biodiversität wird gefördert. «Shaped Voids», liefert nicht nur ein konkretes Beispiel, sondern kann als Konzept auch an anderen Standorten realisiert werden. Ein absolutes Pionierprojekt zum Klimadiskurs.
STADT BesseresHABITATKlimadurch
Baubotanik
Fabienne Meyer Fabienne Meyers Arbeiten werden inspiriert von der Natur und dem Gedanken der Nachhaltigkeit. Sie versucht den Planeten für alle Lebewesen angenehm zu gestalten, ohne ihn noch mehr zu schädigen. Nichtmenschliche Lebewesen sind ihr dabei ebenso ein Anliegen, wie die Menschen. Ihr Fokus ist es, eine harmonische Vision der Zukunft herauszuarbeiten. Fabienne Meyers Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass die Besucher*innen durch einfache und verständliche Darstellungen zur Reflexion angeregt werden.
Bei der Begrünung von bestehenden Gebäuden werden rund um das Haus Platanen in den Boden gepflanzt. Nach ungefähr 2 Jahren, werden zwei Baumstämme miteinander gekreuzt und befestigt. Nach weiteren 3 Jahren, sind sie zu einem gemeinsamen Stamm zusammengewachsen. An den oberen Stockwerken werden Töpfe angebracht, woraus weitere Platanen wachsen. Diese werden im Verlauf der Zeit mit den Stämmen von unten vereint.
zeigt anhand der Steinenvorstadt in Basel, wie Städte auf der ganzen Welt begrünt werden können.
In unseren Innenstädten herrscht eine schlechte Luftqualität und die Temperaturen liegen über dem Durchschnitt der Schweiz. Einer der Gründe ist das Fehlen von Pflanzen. Das Projekt Stadt.Habitat ist inspiriert von der Baubotanik, die der deutsche Architekt Ferdinand Ludwig entwickelt hat. Es steht für eine platzsparende und schnelle Verbesserung der Luftqualität durch eine vertikale BegrüStadt.Habitatnung.
Nach ungefähr 18 Jahren ist das Baumkonstrukt ausgewachsen, die Töpfe können entfernt werden, es kann sein Eigengewicht tragen und alles benötigte Wasser vom Boden ziehen. Diese Methode ist bei fast allen Gebäudetypen überall auf der Welt anwendbar. Die Bewässerung erfolgt einerseits über Speicherung von Regenwasser und über den Birsigtunnel, welcher unter der Steinenvorstadt Weilverläuft.die Bäume in einem gewissen Abstand zu den Gebäuden gepflanzt werden, gibt es genügend Zwischenraum, um balkonartige Verbindungsflächen wachsen zu lassen, die die Bewohner*innen für sich nutzen können. So wird die Stadt nicht nur grüner, sondern durch Pflanzen, Insekten und Vögel wiederbelebt.
Durch das Projekt wird das Zusammenleben von Mensch, Pflanze und Tier gefördert und wird zur Normalität. Es wird Lebensraum für Blumen, Insekten und Vögel geschaffen und für den Menschen entsteht sogar zusätzlicher Wohnraum. Durch Stadt.Habitat kann die Luftqualität verbessert und die Ziele der Thermoregulation rasch erreicht werden.
Wir blicken auf ein intensives Semester zurück, ein Forschungssemester unter dem Titel «Down to Earth» zu Koexistenz und Symbiose mit der Prämisse, uns wieder etwas mehr zu erden und auszurichten, der allgegenwärtigen Entfremdung entgegenzuwirken.
Wir haben dieses Semester dezidiert anders gedacht, mit genau dem Anliegen ein «Anders-Denken» zu fördern. Das Semester ist explizit nicht ergebnisorientiert ausgelegt, sondern Erlebnis- und Prozessbasiert. Das Suchen und Fragenstellen fasziniert uns, und es hat uns sehr gefreut, «Fremde»und Freund*Innen für den Diskurs während der Ausstellung gewinnen zu können.
Corona hat uns viele Hürden gestellt, nichts kam so wie geplant. Wir nehmen viele wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse, viele Fragen mit. Fast schon liebevoll nennen wir es Resilienztraining. Glücklich stellen wir fest, dass eine wundervolle Vielfalt an unerwarteten Projekten entstanden ist, viele neue Denkräume geöffnet wurden, und wertvolle individuelle und kollektive Auseinandersetzungen stattgefunden haben. Was können wir uns von einem Semester mehr Zuerhoffen?!Beginn
jedes Semesters fragen wir uns: Was kann unser Beitrag als Gestalterin an dem anstehenden Transformationsprozess hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft sein? Dieses Semester empfanden wir ein starkes Bedürfnis, uns mit den Studierenden zu be-sinnen. Einhalt zu gewähren und Zeit und Raum zu geben, um sich selbst zu hinterfragen, unsere Existenz auf und mit diesem Planeten zu beleuchten und eine fokussierte Auseinandersetzung mit der Materie zu initiieren. Wir selbst fanden unzählige Inspirationen in Lynn Margulis, Donna Haraway, Astrida Neimas, Anna Tsing, Timothy Morton und Bruno Latour. In ganz unmittelbarer Umgebung fanden wir Menschen, die mit viel Sorgfalt und Leidenschaft mit den regionalen Ressourcen verbunden sind, in Ihrer Arbeit, in Ihrem Leben. Sie teilten ihre Zeit und Erfahrungen mit uns und so konnten wir als forschende Gemeinschaft eine Vielfalt entdecken und teilen, die individuell in so kurzer Zeit nicht erfahrbar gewesen wäre.
zu dem selbst gewählten Interessenfokus begann auch der Prozess die eigene «Story» in eine gestalterische Arbeit zu übersetzen. So üben wir auf verschiedenste Art das «Storytelling», welches das Kernanliegen der Gestalter*in ist. Bis zum Schluss haben wir weiter Fragen gestellt und uns mit möglichst vielen Stimmen und Perspektiven von «aussen» ausgetauscht. Jedes Mal dankbar über die «andere» Sicht auf unsere Fragen, jedes Mal bereichert und erweitert. Und jedes Mal wieder mussten wir feststellen, wie schwierig es für uns Menschen ist, nicht selbstzentriert von uns auszugehen und einzig für uns zu entwerfen, sondern uns als winzigen Bestandteil eines Ganzen zu verstehen. Dies war unser Hauptanliegen des Semesters: Uns in Symbiose und Koexistenz zu verstehen, uns Zukunftsfragen zu einem Zusammenleben im urbanen Raum zu stellen, insbesondere unter einem sich verändernden Klima, das Aufspüren und Verfolgen lokaler Ressourcen. Das Gestalten für andere Formen von Leben, das Denken in Kreisläufen.
Unser Dank gilt den Studierenden, die sich mit Vertrauen auf unsere Reise eingelassen haben und Barbara Ellenberger, die unermüdlich mit uns drangeblieben ist, um diese Ausstellung möglich zu machen.
Ablauf: Das Semester hat 16 Wochen. Wir begannen unsere gemeinsame Reise während der ersten sechs Wochen mit einer filmischen Trilogie und einem filmischen Portrait um in einer hybriden Verbindung von digitaler Aufzeichnung die analog realen Erfahrungen in filmischen Essays zu erzählen.
Die folgenden zehn Wochen waren der Formulierung eines eigenen Anliegens gewidmet und der Konzipierung eines diskursiven Ausstellungsformates. Aus der vertieften Recherche
BILD Zelle in Symbiogenese ZITAT Text zur Gaia
ries-of-the-parental-selfliest-number-evolutionarybiologist-lynn-margulis-and-the-murky-boundaen-und-plastideneileenmcginnis.com/blog/2019/2/1/one-is-the-lonebiooekonomie-bw.de/fachbeitrag/aktuell/symbiogenese-von-mitochondriHypothese

«... once we stop clinging so tightly to a narrow definition of selfhood.»

The End