SENSING «Earthly»AMATTER(S)(WHAT)turntowardsthe BILD: The Edwardes Chair Ausstellung: PlantFever/ Toni Areal Zürich FHNW INSTITUTEHGK OF CONTEMPORARY DESIGN PRACTICES INTERIOR DESIGN AND SCENOGRAFY SPRING TERM 2022 DozentinTEAM Eva WissenschaftlicheHauckMitarbeiterin Lea Kuhn EXPERT*INNEN UND FACHPERSONEN Toni Gass, Katharina Berger, Thomas Kissling, Markus Ritter BioDesignlab Karlsruhe_ Julia Ihls Laura Endtner & Meta Hammel Loom, Johanna Dobrusskin, Isidor Burkhardt, Madeleine Leroy MarcoPORTRAITANT*INNENGüntert,VereinDachbegrünung Region Basel Yannick Bucher, Leitender Ranger Landschaftspark Wiese Laura Endtner & Meta Hammel LOOM Susi Rüedi, Biologin /Wildpflanzenmarkt-Organisatorin Bestatter Hr. Rolli, Hr. Spalinger, Ahorn Bestattungen Judith Camenisch & Daniel Gerber, Friedhof Hörnli Riehen Anton Saxer, Recyclinghof Miro Peloso, Leonie Berger, Alexander Bezuijen, Ivan Jaher, Tänzer*Innen Schweizer AlessandriSTUDIERENDESalinenJulia,Blatter Michèlle, Boillat Aline, Däschle Leo, Flury Claire Leonie, Heidecker Lisa-Maria, Mader Moritz, Peloso Laura, Peste Leonie, Rossi Delia, Schneider Tamara, Stohler Evelyn,Thern Diana, Andarolo TERMINEEkaterinaStart: 24. und 25. Februar 2022 24. Feb: Besuch Bio-Permakulturhof von Toni Gass Oltingen 10:00 Uhr 16:00 Uhr Film Screening im Studiokino_ Symbiotic Earth: How Lynn Margulis Rocked the Boat and Started a Scientific Revolution 25.Feb_ Filmessay Shelter_Habitat 3. März Besuch der Ausstellungen «Plant Fever» & «Formafantasma: Cambio – Baum, Holz, Mensch» im Museum für Gestaltung Zürich. Mit anschliessendem Besuch des Talks «Through the Lens of Design» von 25.FormafantasmaMärzBesuch der Vernissage der Ausstellungen «Plastik. Die Welt neu denken» und «Precious Plastic» im Vitra Design Museum 1. Zwischenkritik am Mittwoch 23. März in Form eines Collective Mapping Workshop 31. März, Besuch Materiallabor Katharina Berger 7. April Besuch Loom – Raum für Gewebe und Caschmabi LedermanuBesuchfaktur Pro Species Rara Samenarchiv, Meriangärten Dreitägiger Event zum Abschluss und Erlebbarmachen der entstande nen Arbeiten und Filmscreening, 9. Juni, 16.Juni, 17.Juni


LEHRE ALS FORSCHUNGS 1.7.2019Wikipedia,verständlichtechnischerwerdenentlangundgenche(1930–1992)«DieDiesehrerfahrenmagGeschichtengibt,einehoffen,tenunserenen,EsGestaltungsprozessedasmentiertHintergründenschiedlichstenFreund*Innen,denvergangenenKosmoshenDokumentation,DieseAssemblagePRAXISDokumentationistwederklassischenochTagebuch:WirverstesievielmehralseinenVersuch,denaufzuzeigen,inwelchenwirunsimSemestermitdenStudierenundzahlreichenweiterenBasler*innen,Expert*Innenmitunter-sozialenundkulturellenbegebenhaben.Siedoku-dieSpherenwelcheanknüpfenanFrühjahrsemester21«Downtoearth_inSymbiose»mageinwenigwieeinLogbucherscheiindemwirnachschlagenkönnen,wasAusgangslagewar,wiewirnavigier-undwohinunsdieReisegeführthat.WirdassdieseAssemblageEinblickinspannendeundwertvolleErfahrungdiegefundenenundneuerzähltenvermittelnkann,undesver-dasGefühl,welcheswiralsGruppedurften,zuteilen.Wirwürdenunsdarüberfreuen!BedeutungvonAssemblageinderPhilosophiefranzösischenAutorenGillesDeleuze(1925–1995)undFélixGuattarihabenumdenBegriffderAssemblageeinesozialwissenschaftliTheoriekonstruiert:SieverstehenunterAssemblagekeineAnsammlunvonGleichartigem,sonderneinkontingentesEnsemblevonPraktikenGegenständen,zwischendenenunterschiedenwerdenkann(und)diedenAchsenvonTerritorialitätundEntterritorialisierungausgerichtet“können.DamitvertretensiedieThese,dassbestimmteMixturenundadministrativerPraktikenneueRäumeerschließenundmachen,indemsieMilieusdechiffrierenundneukodieren.[3]»https://de.wikipedia.org/wiki/Assemblage,Heruntergela-den

FORSCHUNGS«Wo es um das Lehren von LuciusLehre»werfenumimmerging,EntwurfgingesauchdasEnt-dieserBurckhardt,DesignistUnsichtbar,S.7

FragestellungThemenfeld AufgabenstellungQuestKosmosReferenzkosmos OralPortraitant*innenFilmhistories HINTERGRUNDBILD: Universum, bearbeitetkosmos/wie-das-universum-seine-struktur-bekam/,https://www.scinexx.de/news/download28.7.22 DenkenSchuleErkundungenSchuledesDenkensandersFilm

Portraitant*innenAufgabenstellungQuestStorytellingdesErlebensErkundungenDenkensandersDenkenDiskursivesAusstelliungsformatStudierendenarbeiten

FragestellungThemenfeldAufgabenstellungQuest

FragestellungThemenfeldAufgabenstellung

«...the Gaia hypothesis does that our planet is a single tead, it suggests that, through interactions, the living matter able to maintain the planet’s res and atmospheric composition fe-sustaining levels. Even Gaia hypothesis does not for the planet, it does argue spective on life’s interconnectedness— with itself, and even with ganic matter.


LINKS UNTEN: formafantasma-cambio_houasse RECHTE SEITE: https://marcinrusak.com/ ZITAT: margulis-and-the-murky-boundaries-of-the-parental-selfone-is-the-loneliest-number-evolutionary-biologist-lynn-https://www.eileenmcginnis.com/blog/2019/2/1/ does not propose single organism. Insthrough complex matter on earth is planet’s temperatucomposition at liEven though the not posit ‘selfhood’ argue for a new perinterconnectedness—theplanet’sinor-



THE GAIA HYPOTHESIS, Lynn Margulis_ Five Kingdoms: https://www.eileenmcginnis.com/ blog/2019/2/1/ boundaries-of-the-parental-selfone-is-the-loneliest-number-evolutionary-biologist-lynn-margulis-and-the-murky-

WHAT MATTER(S)?! Was ist dein Bezug zur Erde? Was hat Essen mit Hunger zu tun? Was erzählt dein Bleistift für eine GeWasschichte?lehrt uns die Brennessel? Hat ein Fluss eine Seele? Wir möchten gemeinsam mit euch einen Versuch unternehmen unsere Existenz zu beleuchten und das Leben auf dieser Erde als einen ganzheitlichen Organismus zu begreifen. Erst dann fühlen wir uns befähigt als Gestalter*Innen zu wirken.

In Kleingruppen werden die Rechercheerkenntnis se dieses Semesters in zwei Essay-Filmen dokumentiert und festgehalten. Die filmischen Narrationen werden wir als Kollektiv als «Living Archive» öffnen und gemeinsam zum Semesterende zu einem Film Screening einladen.
HANDS ON Der Fokus der gestalterischen Projektarbeit liegt auf analo gen Entwurfstechniken wie auch darauf, viel Zeit «auf offe nem Feld», in den Werkstätten oder bei lokalen Akteur*in nen zu verbringen.APPROACH - Einüben von neuen Perspektiven und Zugängen im Ge -staltungsprozess.GestalterischeÜbersetzung eines eigens formulierten An liegens mit thematischem Fokus. - Ausstellungsgestaltung resp. räumliche Übersetzung und Vermittlung eurer Funde - Gemeinsames Erarbeiten eines Archivs relevanter Ausei nandersetzungen und Materialfunde.
Ziel der Semesteraufgabe wird es sein, als finale Projektab gabe eure Erkenntnisse wieder in den Raum zu bringen z.B. offsite im Gelände, in Kooperativen mit lokalen Akteur*innen, die sich aus eurem inhaltlichen Fokus anbieten, oder eigenen Vermittlungsformaten wie zum Beispiel Workshops, Spaziergängen, Installationen, Mahlzeiten, Podcasts oder einer Website. Es können aber auch kon krete bauliche Interventionen angedacht werden, wie die Entwicklung eines Stadtmobiliars als Habitat für human and non-human species oder temporäre architektonische Installationen für Zusammenkunft und Reflektion.
Für die Schlusskritik habt ihr eine angewandte, räumliche Übersetzung eurer Story gefunden. In einem Programm über drei Tage werden wir als Projektgruppe durch eure Themenwelten reisen.
SEMESTERAUFGABE
PROCESS Nach einer intensiven selbstbestimmten Recherchephase in Basel und Umgebung mit folgenden Themenschwer punkten: Flora und Fauna – Materie – Kreislaufdenken – lokale Geschichte, Wissen und Prozesse – wollen wir wieder physisch in Kontakt treten mit der Umwelt. Ma king und Feldforschung sind fester Bestandteil dieses Semesters. Wir werden uns auf die Suche machen nach den lokalen Ressourcen und Wissensschätzen von Ba sel. Wir werden uns mit Materialforschung, Handwerk, zirkulären Prozessen und der Konsequenz der Ent schleunigung und Wertschätzung auseinandersetzen.
CareQUESTmatter(s)
Mit unserer gemeinsamen Semesterforschungsarbeit wol len wir eine Sensibilisierung für Materie und andere Wesen, für die Natur und die diversen Formen von Leben auf dieser Erde suchen. Wir wollen uns erden und entschleunigen, wir wollen den Dingen auf die Spur gehen und einen achtsa men, sorg-fältigen und vor-sichtigen Umgang mit unserer LebensweltLebensraumpraktizieren.und Stadt-Klima, Flora und Fauna in der Stadt, lokale Rohstoffe, Ressourcen und Kreisläufe, Akzeptanz und willkommen heissen von «Andersartig keit» sollen uns dieses Semester beschäftigen. Konkret schauen wir uns unsere lokalen Ressourcen in der Stadt Basel und Umgebung an. Wir wollen Basel als einen le bendigen Organismus verstehen, so wie einen Körper. Welches sind seine natürlichen Prozesse? Welche Kreis läufe machen wir aus? Auf welche Ressourcen kann er zurückgreifen? Welche Wissenskosmen bündeln und verweben sich hier? Welche Geschichten finden wir hier eingeschrieben?Indereigenständigen Projektarbeit wird ein per sönlicher Fokus auf eines der oben dargelegten Themen felder gelegt. Darauf folgt die Formulierung eines damit ver bundenen Anliegens oder eine Fragestellung für die darauffolgende Untersuchung. Das Ergebnis ist prozessof fen. WHATS THE MATTER? Woher kommt ein Material? Welche Geschichte, welche kulturellen Prägungen trägt es mit? Welche Eigenschaften hat es? In welchen Kreisläufen und in welchem Austausch steht es? Wo führt sein Weg hin? Was wächst wo? Holz, welches Holz? Metall, was ist das? Unsere Nahrung, woher kommt sie? HOW DO WE LEARN TO UNLEARN? Was bedeutet Entwerfen bzw. Gestaltung in unserer mo mentanen Situation und Zeit. Was kann, soll und muss die Aufgabe der Gestalter*in heute sein? Ein gesellschaftsrelevanter Auftrag: Ein Beitrag unseren Lebensraum (und derjenige von anderen Lebewe sen) lebenswert zu machen und zu erhalten. Wir haben im Entwurfsprozess lange vergessen für wen und mit was wir entwerfen. Welche Ressourcen nutzen wir und woher kom men sie? In welche Kreisläufe und Sphären greifen wir da mit ein und wer (menschliche und nichtmenschliche Ak teur*innen) bekommt die Konsequenzen davon zu spüren? Welche Lebenslandschaften verändern wir? Wer sind die Nutzer*innen unserer Entwürfe? Dieses Semester wollen wir versuchen unser Welt bild aufzubrechen und hoffentlich einen Weg zu finden, eine symbiotischere Weltsicht zu entdecken und zu entwi ckeln, vielmehr in einem grossen Ganzen zu denken, eingebunden in ein System, das uns trägt, dem wir Sorge tra gen müssen und wollen.
Damit einher geht auch die Annäherung an ein symbiotischeres Denken, Handeln und Gestalten wie auch die Idee von Koexistenz in unserem urbanen Lebensraum.
koobnDoppelseiteausAufgabelet
Die zweite Phase des Semesters widmen wir der gestalteri schen Übersetzung unserer theoretischen wie auch kon kret materiellen Funde. Dieser Semesterteil ist prozessof fen angelegt. Es steht euch frei eine eigene Konzeptidee zu verfolgen immer mit dem Fokus auf das Storytelling rund um euren Themenbereich. Die gestalterischen Projektan sätze werden sich aus der Anfangsrecherche wie auch durch die Begleitung in den Tischgesprächen entwickeln.

tellingstorydes AUSSTELLUNGSDISKURSSemesters:
Wie können sich Stories manifestieren, wie transportieren und wie «infiltrieren»? Aufgabe des Semesters ist es auch, das herkömm lichen Verständnis von «Ausstellung» und «Präsentation» neu zu denken. Was ist unsere Intention bei einer Ausstel lung, was wollen wir wem vermitteln? Welche Prozesse und Zeitrahmen können dabei wirken. Ist das sinnvoll? Welche Orte, Settings oder Formate dienen der Narration und machen sie für die Betrachterin zugänglich? Wie kann die Betrachterin Teil der Geschichte werden, sich einbrin gen, sich eventuell damit identifizieren? Wir wollen diskur siv das Erarbeitete bereichern, mit neuen und diversen Perspektiven. Es gibt nicht den einen Ausstellungsraum, wir setzen auf Dezentralisierung und auf die explorative Entdeckung der Zusammenhänge im urbanen aber auch «natürlichen» Raum. Die Studierenden sind aufgefordert sich die «Verräumlichung» ihrer Story zu erdenken. So könnte das in Form eines Waldspazierganges, einer Scheunenpräsentation, einer Performation im öffentlichen Raum, einer Schaufenstergestaltung, einer Website, einer Filmvorführung, einer Degustation, einer Mahlzeit und/ oder soviel mehr sein. Es werden 3 Tage zur Verfügung ste hen, um die erarbeiteten Projekte erlebbar und zugänglich zu machen. Jede Studierende ist selbst verantwortlich für die Organisation und Ausführung ihres Formats.
Stories (of) matter Outcome
FILM Die filmische Narration soll auch bei Sensing (what) mat ter(s) Teil des Diskurses werden. In Teams oder alleine werdet ihr eine Expert*In in Basel und deren Bezug zu einer lokalen Materie portraitieren. In Einzelarbeiten erstellt ihr einen Essayfilm zu Habitat und Shelter, der eure er- und gefundenen Geschichten während einer eintägigen Erfor schung vor Ort erzählt.
RECHTS: Marlene Huissoud, Unity LINKS: Marlene Huissoud, Please stand by https://www.marlene-huissoud.com/ (14.02.22)



BILD bautagebuch.ib-humer.at/category/rhb-krems-au/page/2/Lehmgrube (23.11.21)




Matters of reference BILD: Blurring the boundaries, M. https://plantfever.com/Blurring-the-Boundaries-by-M-DeclerfaytDeclerfayt (22.2.2022)

2 2 notofMariamachines,structureshas-planetarycarecity,livingreferitsturemuchinterwoventainingofcludesthatweviewed«OnMatterssc.ibi.ethz.ch/studium/cas-regenerative-materials.htmlofcarethemostgenerallevel,wesuggestthatcaringbeasaspeciesactivitythatincludeseverythingdotomaintain,continueandrepairour«world»sowecanliveinitaswellaspossible.Thatworldinourbodies,ourselves,andourenvironment,allwhichweseektointerweave,inacomplexlifesusweb»Architectureandurbanismarenotonlyintothislifesustainingweb,theaareverypartofweavingthisweb.Inourview,architec-andurbanismarecentraltocaringforthehabitat,inhabitationandcontinuedlivability.Withhabitatwetoallpossiblescakesofinhabitation,fromtheroomtotheregion,fromtheschoolyardtothefromtherefugeecamptotheplanet.Anethicsofinarchitectureandurbanismisbasedonlocalinterconnectedness.Theconceptofcarerecentlygainedtractioninthediscussionofinfraandtechnology.Thinkingwithbuildings,technologicalinfrastructuresandevensoil,PuigdelaBellacasaforegroundstheconditioninterdependency.Shewrites:«Interdependencyisacontractnoramoralideal_itisac ondition». Care is therefore concomitant to the continuation of life for many living beings in more than human entanglements (...) Todays crisisreality asks architecture and urba nism to start from the interdependence of planetary in habitation and continued livability. Gesamter Textauszug aus: CRITICAL CARE, ARCHITEC TURE AND URBANISM FOR A BROKEN PLANET, S.13
We—that is, all multicellular life—owe our much-vaunted complexity to so-called ‘lowly’ bacterial ancestors! Who, rather than being digested, somehow survived to repro duce, trading their autonomy for longevity. Yet, as Margu lis discovered, they still retained their own separately heri table DNA, a faint marker of their former independence.
From the very first, then, our destinies have been intertwined not only with those of vastly dif ferent species, but with entirely different kingdoms of life. Margulis’s body of work in theoretical biology thrives on these unlikely pairings. She writes, for example, about how partnerships between plants and fungi enabled life to make its precarious journey from the sea to the land, which, 500 million years ago, was a dry, nutrient-poor, in hospitable place. ....Margulis’s example, give me the courage to get comfortable with a more expansive, evolutionary perspective. Not to shrink in terror from our symbiotic nature, but instead to meet it with curiosity. To be open to the peri pheral visions that emerge once we stop clinging so tightly to a narrow definition of selfhood.»2
2
1 plantfever.com/Blurring-the-Boundaries-by-Marie-Declerfayt
ThinkDOWNregenerativeTOEARTH
«Es ist Zeit, über die Nachhaltigkeit hinauszugehen. Alter native Lösungen aus lokalen Ressourcen wie Erde, bio basierten und wiederverwendeten Materialien werden auf der ganzen Welt entwickelt und lösen regenerativen Out put aus, da sie zur Wiederherstellung und Verbesserung der natürlichen und sozialen Umwelt beitragen können.
«...theCoexistenceTHEGAIAHYPOTHESISGaiahypothesisdoesnotpropose that our planet is a single organism. Instead, it suggests that, through com plex interactions, the living matter on earth is able to main tain the planet’s temperatures and atmospheric composi tion at life-sustaining levels. Even though the Gaia hypothesis does not posit ‘selfhood’ for the planet, it does argue for a new perspective on life’s interconnectedness— with itself, and even with the planet’s inorganic matter.
Sie sind jedoch im Bausektor nicht weit verbreitet, da es bei den Entscheidungsträgern an Informationen- und bei den Umsetzenden an Kompetenzen mangelt.»
1
«AusQueerthe-loneliest-number-evolutionary-biologist-lynn-marguhttps://www.eileenmcginnis.com/blog/2019/2/1/one-is-lis-and-the-murky-boundaries-of-the-parental-selfecologyBLURRINGTHEBOUNDARIESmenschlicherSichtkönntenwirvielgewinnen, wenn wir ein bisschen pflanzlicher würden. Eine symbioti sche Beziehung mit der Pflanzenwelt einzugehen, würde eine andere Herangehensweise an das Leben mit sich bringen. Es könnte der erste Schritt zu einer Handlungs weise sein, die die Integrität der Ökosysteme, deren Teil wir sind, aufrechterhält - anstatt sie zu bedrohen. Unseren Körper in Beziehung zu anderen Spezies zu verstehen, würde uns in der Tat helfen, uns als Teil eines breiteren, miteinander verbundenen Netzwerks von Lebewesen wahrzunehmen, anstatt als Individuen, die durch scheinbar einzigartige Eigenschaften definiert sind.»
ReferenzkosmosDenkenandersStorytelling

ReferenzkosmosandersDenken

Buckminsterking»thinownyour«doandmindyouropen koobnDoppelseiteausAufgabelet
Wir laden die Studierenden ein, mit uns in eine Welt einzutauchen, die auch uns neu ist. Wir teilen un sere Passion für das Entdecken von bisher Ungeahn tem, indem wir theoretische Positionen aus unter schiedlichsten Disziplinen erörtern, Texte, Filme, Ausstellungen und Podcasts teilen und diskutieren aber auch und insbesondere raus gehen in die Welt um anzuknüpfen, an das Leben, die Lebewesen und Lebensformen, sie real zu erfahren, Geschichten und Wissensformen zu suchen. Aus unserer Sicht ist das, was wir (noch) nicht verstehen können, das Interessanteste. Manchmal mag es abstrakt oder abwegig erscheinen, manchmal angsteinflössend. Umso schöner sind die Momente, wenn plötzlich ein Gefühl aufkommt, dass sich etwas verändert, in uns, in unserem Denken und Handeln. Wir werden nur «Neues» entdecken können, wenn wir uns auf «Ander sartiges» einlassen.
Schule des Denkens und des Erfahrens Wir brauchen positive, attraktive Szenarien, wie eine umweltfreundliche, gerechte, lokal organisierte, redu zierte Zukunft aussehen kann. Wir sind überzeugt, hier liegt die Kraft unseres Schaffens: mit Altem brechen, Alternativen denken, kreative, bisher ungewohnte For men entwickeln, verbildlichen und vorstellbar machen.
Wir begannen das Semester mit 3 ausgewähl ten und sehr wichtig erscheinenden Persönlichkeiten, mit deren Schriften, Theorie, Positionen in der Gegen wart und deren Bedeutung für die Gestaltung unserer Zukunft. Sie helfen uns, uns in neuen Denkweisen zu üben und für unsere eigene gestalterische Praxis neue Perspektiven zu öffnen. Wir widmen uns im Kollektiv Fragen wie: Welche Gestaltungsparameter werden in Zukunft wichtig sein? In welchen Punkten und wie müssen wir unsere Praxis ändern, um eine nachhalti ge Welt zu befördern? Wie können wir nachhaltig ge stalten? Wie können wir als Gestalter*innen unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der Um welt, anderen Formen des Lebens wahrnehmen?

Buckminsterking»thinownyour«doandmindyouropen-Fuller

1 WASTED: When Trash Becomes Treasure, Katie Treggiden 2 DONNA HARAWAY: Storytelling for earthly survival, Film 3 MORE-THAN-HUMAN Co-published by Het Nieuwe Instituut, Office for Political Innovation, General Ecology Project at Serpentine Galleries and Manifesta Foundation 4 CRITICAL CARE Architecture and Urbanism for a Broken Planet/ Edited by Angelika Fitz, Elke Krasny / Architekturzentrum Wien 5 MATTERS OF CARE : Speculative Ethics in More than Human Worlds, Maria Puig de la Bellacasa 6 WHY MATERIALS MATTER: Responsible Design for a Better World, Seetal SolankiREFERENZ-KOSMOS1 3







7 IDEAS TO POSTPONE THE END OF THE WORLS, Ailton Krenak 8 RADICAL MATTER: Rethinking Materials for a Sustainable FutureKateFranklin 9 Lo―TEK. Design by Radical Indigenism, Julia Watson 10 PLANT FEVER – Ausstellung im Toni Areal Zürich/ KATALOG_ Towards a Phyto-centred Design. – Laura Drouet & Olivier Lacrouts 11 FORMAFANTASMA CAMBIO – Katalog / Ausstellung Serpenti neLondon/ Toni Areal Zürich 12 DESIGNS FOR THE PLURIVERSE, Radical Interdependence, Autonomy, and the Making of Worlds. Arturo Escobar Ideas to Postpone the End of the World Ailton Krenak 2 11 10 9 8 7 12








BILD MITTE RECHTS: Shoshanah Dubiner, «endosymbiosis»: hommage to Lynn Margulis ZITAT «Alle Kritiker sollen gedeihen» WOZ Artikel, BILDBILDmuse.com/blog/2012/2/13/endosymbiosis-homage-to-lynn-margulis.htmlwoz.ch/1827/wurzeln-der-welt-und-unruhig-bleiben/alle-kritter-sollen-gedeihencyber(22.02.22)OBENLINKS:Buchcover:Unruhigbleiben,DonnaHarawayOBENRECHTS:FilmstillundPlakatdesFilms:Storytellingforearthlysurvival,FabrizioTerranovaBelgium/2017
BILD Shoshanah Dubiner, «endosymbiosis»: hommage to Lynn Margulis ZITAT «Alle Kritiker sollen gedeihen» WOZ
IN UnruhigDonnaSTORYTELLINGPARTICULARHarawaybleibenundStorytelling for earthly survival BILD RECHTE SEITE OBEN: Cover des Katalog zur Ausstellung BILD RECHTE SEITE UNTEN: Scrrenshot der Website zur Ausstellunghttps://critical-zones.zkm.de/#!/ (22.02.22)
Symbiose_ Gaia Hypothese Lynn Margulis
BILD MITTE LINKS: Poster zum Film: Symbiotic Earth, How Lynn Margulis rocked the boat
cybermuse.com/blog/2012/2/13/endosymbiosis-homage-to-lynn-margulis.htmlwoz.ch/1827/wurzeln-der-welt-und-unruhig-bleiben/alle-kritter-sollen-gedeihenArtikel«ImGrunde sei die Welt ein gleichzeitigTeilFlüssigkeit,wiewirGemisch,zirkulierendesewigindaseintauchenineinederenwirdochsind.»





CRITICAL ZONES Bruno Latour/ Peter Weibel Ausstellung ZKM Karlsruhe The Science and Politics of Landing on Earth



Unter diesem Begriff subsummiert Latour ein alterna tives Verständnis von Natur, Wissenschaft und Ökolo gie, eine neue Perspektive, in der wir die Erde nicht kalt szientistisch wie von Ferne betrachten, sondern aus der Nähe, teilnehmend. Der Mensch steht hier nicht im Zentrum und er ist nicht der einzige Handeln de. Er begreift, dass die Erde selbst ein politischer Ak teur ist und nimmt sie als solchen ernst. Alle Fragen der Zukunft – auch die sozialen Fragen der Umvertei lung und Gerechtigkeit – werden daher geopolitische Fragen sein. „Das terrestrische Manifest“ ist ein Programmtext, in dem notwendigerweise vieles offen bleibt. Aber genau in seiner kurzen Form ist es ein gelungener, anregen der und von der ersten bis zur letzten Seite spannend zu lesender Essay. War die alte Modernisierung „Flucht nach vorn“, so heißt die neue Modernisierung: irgendwo landen. Darüber sollten wir Geschichten er zählen, meint Latour. Sein Text endet mit einer Eloge auf Europa, hier möchte er landen – allerdings nicht auf einem abgeschotteten Kontinent der gesicherten Außengrenzen: Es gehe darum, sich an den Boden zu binden, „erdhaft“ und gleichzeitig „welthaft“ zu wer den.11 Artikel online erschienen am 26.07.2018 auf: fest-die-menschheit-hat-100.htmllandfunkkultur.de/bruno-latour-das-terrestrische-maniwww.deutsch(27.07.2022)
das
Ließ sich ehedem die Moderne als eine Fortschritts geschichte begreifen, deren Richtung durch den „At traktor“ Globales vorgezeichnet war, haben sich nun die Vorzeichen geändert: Zur positiv besetzten „Plus-Globalisierung“ sei eine „Minus-Globalisierung“ hinzugekommen, schreibt Latour, das ehedem als rückständig wahrgenommene Lokale gewinne eine andere Bedeutung. Dieser Vorzeichenwechsel bringe die politische Ordnung rechts/links, konservativ/pro gressiv ins Wanken – und tatsächlich verschiebt auch Latour in gewisser Weise die politischen BewertungsEndlichmuster. auf der Erde landen.
BILD Bruno Latour: „Das terrestrische Manifest“, Berlin, Suhrkamp Verlag 2018, Das-terrestrische-Manifestwww.buchhaus.ch/de/buecher//LaTour-Bruno/(27.07.2022)
Bruno Latour und terrestrische Manifest Ein Artikel des Deutschlandfunks, Autorin Andrea Roedig
Latours Manifest ist nicht nur eine Klima-Schrift, son dern auch ein Text über den Klimawandel-Leugner Donald Trump, der sich imaginär ins „Extraterrestri sche“ flüchtet, als gäbe es einen sicheren Ort jenseits der Erde. Die Trump-Wähler seien dabei die Betroge nen, doch Trumps Wahnsinnsgeste habe auch etwas Gutes, meint Latour, denn sie mache ex negativo ei nen neuen „Attraktor“ für ein progressives Denken sichtbar: das „Terrestrische“.
DIE MENSCHHEIT HAT DEN BODEN UN TER DEN FÜSSEN VERLOREN
Der französische Philosoph Bruno Latour fordert im „Terristrischen Manifest“ ein neues Verhältnis des Menschen zur Erde. In seinem spannend zu lesenden Essay tritt er für eine Welt ein, in der das Lokale ge genüber dem Globalen an Bedeutung gewinnt. Der Globus ist nicht groß genug für die Globalisierung, soviel sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, und daher bezeichnet Bruno Latour „Klima“ als das einzig wirklich wichtige politische Thema unserer Zeit. Alles, was uns gegenwärtig beunruhige – sei es Migration, wachsende Ungleichheit oder Populismus – habe eine gemeinsame Wurzel in der unheimlichen Erfahrung, dass die Erde in Form des Klimawandels plötzlich auf unsere Handlungen reagiert. Die Menschheit weiß derzeit nicht, wovon genau ihr Über leben abhängen wird, sie hat den Boden unter den Füßen verloren wie Passagiere eines Flugzeugs, de nen der Pilot mitteilt, dass er im Zielflughafen „Globa les“ nicht landen kann, aber auch der Rückweg zum Ausgangspunkt „Lokales“ versperrt ist.


Lange blieben die Reaktionen der Erde auf unser menschliches Handeln unbeachtet, doch spätestens mit der Protestbewegung Fridays for Future ist die Kli makrise in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Ge dankenausstellung »CRITICAL ZONES« lädt dazu ein, sich mit der kritischen Lage der Erde auf vielfältige Art und Weise zu befassen und neue Modi des Zusammen lebens zwischen allen Lebensformen zu erkunden.
DIE ERDE ALS NETZ AUS KRITISCHEN ZONEN Wir möchten folgende Hypothese aufstellen: Der beste Weg zur Kartierung dieser neuen Erde besteht darin, sie als ein Netz von KRITISCHEN ZONEN zu betrach ten. Von verschiedensten Lebensformen im Laufe der Zeit erschaffen, bilden diese KRITISCHEN ZONEN eine nur wenige Kilometer dünne Oberfläche. Jene Le bensformen hatten die ursprüngliche Geologie der Erde völlig verändert, bevor die Menschheit sie in den letzten Jahrhunderten noch einmal verwandelte.
In der Politik geht es nicht mehr nur darum, dass Men schen allein und ausschließlich für sich selbst Entschei dungen treffen, vielmehr ist Politik zu einem wesentlich komplexeren Unterfangen geworden. Neue Formen der Bürgerschaft und neue Arten der Aufmerksamkeit und Fürsorge für Lebensformen sind notwendig, um ei nen gemeinsamen Grund zu schaffen.
DIE AUSSTELLUNG ALS OBSERVATORI UM DER KRITISCHEN ZONEN Über einen Zeitraum von mehreren Monaten veranstaltet das ZKM eine Ausstellung, die im kleinen Maßstab das Modell einer neuen Räumlichkeit sowie die Vielfalt der Beziehungen zwischen den dort lebenden Lebens formen simuliert. Sie dient als OBSERVATORIUM DER KRITISCHEN ZONEN, in dem sich die BesucherInnen mit der neuen Situation vertraut machen können. Diese besondere Kombination aus Gedankenexperiment und Ausstellung wurde von Bruno Latour und Peter Weibel im Rahmen ihrer bisherigen Zusammenarbeit am ZKM entwickelt. »Iconoclash« im Jahr 2002, »Making Things Public« im Jahr 2005 und »Reset Modernity!« im Jahr 2016 bilden die drei vorherigen »Gedankenausstellun gen«, die sich aus ihrer intensiven, inzwischen zwanzig Jahre währenden Arbeitsbeziehung ergaben.1 1 Artikel online erschienen auf: lung/2020/05/critical-zoneswww.zkm.de/de/ausstel(04.05.2022)
Ein Artikel des ZKM zur Ausstellung Critical Zones
Im Laufe der Jahre haben WissenschaftlerInnen zahl reiche Observatorien zur Untersuchung dieser KRITI SCHEN ZONEN eingerichtet. Sie haben uns die kom plexe Zusammensetzung und die extreme Zerbrechlichkeit dieser dünnen Haut der Erde vor Au gen geführt, in der alle Lebensformen – auch die Men schen – zusammenleben müssen. Sie haben die Geo wissenschaften auf vielfältige Weise erneuert, auf Wegen, die auch die Zustimmung Alexander von Hum boldts gefunden hätten.
BILD Ausstellung «CRITICAL ZONES. Horizonte einer neuen Erdpolitik» im ZKM,www.presseportal.de/pm/102599/4590693 (27.07.2022)
Bruno Latour und die Critical Zones
EINE NEUE HINWENDUNG ZUM IRDISCHEN Zunehmend erkennen WissenschaftlerInnen, Künstle rInnen, AktivistInnen, PolitikerInnen und BürgerInnen, dass sich die Gesellschaft nicht allein an den Bedürfnis sen der Menschheit orientieren darf, sondern wieder ir disch werden muss, wenn sie keine Bruchlandung hinlegen möchte. Das Projekt »Moderne« befindet sich seit Langem in vollem Gange, ohne Rücksicht auf die Grenzen des Planeten. Plötzlich jedoch gibt es eine all gemeine Hinwendung zur Erde und eine neue Aufmerk samkeit dafür, wie Lebewesen sie bewohnen könnten.
Mittlerweile ist sich jede/r der existentiellen Bedrohung unserer (gemeinsamen) Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde bewusst, doch nur sehr wenige besitzen eine Vorstellung davon, wie sie mit dieser neuen KRITI SCHEN Situation umgehen sollen. Die BürgerInnen vieler entwickelter Länder wirken desorientiert; fast so, als würde man von ihnen verlangen, auf einem neuen Terroir – einer neuen Erde – zu landen, deren Reaktio nen auf ihr Wirken sie lange ignoriert haben.


FieldbookCriticalZonesHorizonteeinerneuenErdpolitikDE23.5.2020–8.8.2021
Werde ich da unten überleben? Kommt auf Ihre Politik an. einer neuen im ZKM,
Erdpolitik»
DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung Ausstellung «CRITICAL ZONES. Horizonte
https://zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022)
Sie wollen, dass ich auf der Erde lande? Wieso das? Weil Sie in der Luft hängen und auf einen Absturz zusteuern. Wie ist es da unten? Ziemlich angespannt. Ein Kriegsgebiet? Fast. Die Kritische Zone, ein paar Kilometer dick, wo alles passiert. Ist sie bewohnbar? Kommt auf die von Ihnen gewählte Wissenschaft an.

Was ist KritischeeineZone?WasisteineKriscZone? IntensivbehandlungIntensivbehandlung Was ist eine Kr isc Zone?

M der Beobachtung begi en Critical Zone Observatories (CZO)CZOs I. Mit ObservatoryEinbeginnen:BeobachtungderCriticalZone M der Beobachtung begi en CZO auf der von DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung «Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik» 23.5.2020 – 9.1. 2022, www.zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022)

Ghost Acreages Unstimmigkeit Ⅱ . Wir leben nicht, wo wir sind –Ghost (GeisterfläcAcreagesn) Ghost Acreages ghost map ghost acreages Heimat zu überlagern in wasvon

Ghost Acreages Unstimmigkeit Ⅱ . Wir leben nicht, wo wir sind –Ghost (GeisterfläcAcreagesn) Ghost Acreages ghost map ghost acreages Heimat zu überlagern in wasvon DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung «Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik» 23.5.2020 – 9.1. 2022, www.zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022)

Erdkunde»Eine Art und Weise, Bäume, Flüsse oder Hügel nicht mehr nur als ›natürlicRessourcen‹zubetrachtenist,siealsMgeschöpfezusen.«

DOKUMENT Auszüge aus dem Fieldbook zur Ausstellung «Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik» 23.5.2020 – 9.1. 2022, www.zkm.de/media/file/de/cz_fieldbook_digital_de.pdf (27.07.2022) Terrestrisch werden Ⅵ . werdenTerrestrisch 2 2 Terrestrisch werden

Lebensterrains BerufeDingeTechnischeLandschaftenLebewesenBeachteInnovationen Lebensterrain RessourcenTätigkeitenWegeInstitutionenHerstellungWissen Ich I erve ionE

1 Artikel erschienen im Januar 2019 auf: www.culanth.org/ fieldsights/storying-otherwise-a-review-of-donna-hara way-story-telling-for-earthly-survival (25.05.2022)
Yet Terranova’s depiction is not a mere biographical portrait. Just as we might begin to mistake it as such, fil mic techniques step in to subvert it, returning us to the titular task of storytelling for earthly survival. Even as we are offered glimpses into Haraway’s everyday, we are equally drawn into the playfulness of Haraway’s world: its randomness, its stochasticity. Superimposed images of octopi, cyborg dogs, tentacular tendrils, and even text reminding us that “we are all lichens” flash across these place-settings, pushing cinema verité into the realm of the surreal while staying anchored in a strong sense of situatedness. Close-up shots of Haraway conversing with Terranova, made with a handheld technique that evokes “being there,” are jolted by a giant jellyfish that appears in the corner of the frame, pulsing, its electric tendrils extending behind Haraway’s chair. Haraway continues speaking, unfazed. We get the sense that she is equally complicit in and inured to these “companion species” (Haraway 2003), as if they are housemates going about their own business.1
Terranova draws us into Haraway’s world in California: with close frames of shadows interspersed with pockets of light, we feel the heaviness of the redwoods as they give way to glimpses of sky or hang heavy with mist. We are brought into the intimate aurality of the everyday, as the soft sounds of Haraway’s dog Cayenne licking her paw in the early morning hours and close-ups of Cayen ne’s abdomen rising and falling with breath evoke a sen se of the in-between. At one point Haraway excuses herself to quell some unseen barking. The camera re mains on the table as we hear Haraway in the backg round calling for her partner, Rustin, and then the opening and shutting of doors. We learn that Haraway’s home is an environment she constructed along with human and nonhuman compa nions. Photographs and video footage from the 1970s tell the story of the home’s coming into being as a sanc tuary for Haraway’s writing and thinking, as well as ex periments in what she calls “ways of living for which the re were no particular models.” We come to know the world in which Haraway became a writer. In her library, we see the books that influenced Haraway’s worldview, the shoulders on which she stands: female writers of science fiction and anchors of the women’s liberation movement in the 1970s. We likewise gain insight into the influence of Haraway’s Catholic upbringing, whose ritual (in Haraway’s words) “made live for an audience what made something vital.”
Donna Haraway – Storytelling for earthly survival
Ein Artikel des «Society and Cultural Anthropology», Autorin Alexandra Middleto “We need other kinds of stories,” Donna Haraway implores as she faces the camera. “Storying otherwise,” in Haraway’s expression, is an apt characterization of the work of this paradigm-shifting thinker, whose contribu tions to feminist studies of science and technology re sist and even rebel against hegemonic ways of thinking and living. But what form should such stories take? What might they sound or feel like? To watch Fabrizio Terranova’s Donna Haraway: Story Telling for Earthly Survival (2016) is to know that the filmmaker took Hara way’s imperative to heart. Both subtle and explicit filmic techniques mimic, comment on, and evoke the rhythms that sustain Haraway as a thinker, a storyteller, and a human being. In experimenting with different kinds of storytelling—bending the genre of documentary by fu sing the intimate everyday with the playfully surreal— Terranova brings one of the most evocative social theo rists to life and demonstrates the supple, transformative nature of storytelling itself.

BILDER „Donna Haraway: Story Telling for Earthly Survival“ von Fabrizio Terranova, Filmstill, val-von-fabrizio-terranova/de/2020/07/03/donna-haraway-story-telling-for-earthly-surviwww.leonardo-zentrum.(25.05.2022)



Pflanzen haben weder Augen noch Ohren noch Geschmackssinn, sie haben keine Hände, um etwas zu tun, und sie können sich kaum von der Stelle bewegen. Dieses absolute Ausgeliefertsein an die Umstände macht sie für Coccia zu den eigentlichen Helden des Universums. Sie verkörperten, so schreibt er, auf intensivste Weise das «In-der-Welt-Sein».
Das Konzept des Anthropozäns reicht ihrer Meinung nach nicht weit genug, weshalb sie das «Chthuluzän» erfindet als ein künftiges zeitloses Zeitalter des Lernens. Das Wort ist eine Anspielung auf die archai schen Erdgötter, die vor dem himmlischen Zeus herrschten. Es enthält aber auch den Namen einer in Kalifornien ansässigen Spinne, Pimoa cthulhu, von der Haraway einmal gebissen wurde.
«Anders als in den dominanten Dramen des Anthropo zäns und des Kapitalozäns sind menschliche Wesen im Chthuluzän nicht die einzig entscheidendenAkteurInnen», schreibt Haraway. Ihre Überlegungen sind weder Utopien noch Dystopien, sie verweigern sich sowohl dem futuristischen Technikoptimismus als auch der zynischen Katastrophenstimmung. «Wir müssen denken», schreibt Haraway, das heisst: anders denken als bisher, andere Geschichten erzählen.
«Wurzeln der Welt» und «Unruhig bleiben Von Andrea Roedig Komplexes und dynamisches Geflecht: Die Erde als Akteurin Gaia, geknüpft vom Künstler Ernesto Neto im Zürcher Hauptbahnhof. Foto: Ursula Häne Der Mensch, so prophezeite Michel Foucault in einem schon fast zu Tode zitierten Satz aus dem Jahr 1966, werde verschwinden «wie ein Gesicht im Sand». Gemeint war mit dieser Prophezeiung das Konzept «Mensch», ausgedrückt in der Formel «Ich denke, also bin ich», aus dem die europäische Philosophie seit über 300 Jahren nicht herausfindet. Mit Descartes wurde es philosophisch fast unmöglich, vom «Sein» oder der «Realität» zu sprechen – alles ist notwendig erst einmal «Ich» oder «Subjekt» oder «Wahrnehmung». Mensch und Welt sind geschieden, bis vielleicht, in Foucaults Terminologie gesprochen, die «Episteme» sich ändern, das Wissenssystem, die Art, wie wir denken. Das geschieht langsam, doch es geht voran. Irgend wann wird sich die Sache drehen, wird man sich vielleicht nicht mehr vorstellen können, warum «der Mensch» so wichtig war, nicht nur erkenntnistheore tisch, sondern auch ethisch. Einige Neuerscheinun gen des Frühjahrs denken in diese Richtung, sie lassen Pflanzen und Getier wuchern und provozieren die Frage: Was ist los? Warum will und kann heute niemand mehr ein Lob des Menschen schreiben? Eine neue Kosmologie Der in Frankreich lehrende italienische Philosoph Emanuele Coccia hat als junger Mann vier Jahre lang eine Landwirtschaftsschule besucht. Er kennt also seine Materie, wenn er im Essay «Die Wurzeln der Welt» dafür plädiert, sich endlich vom Zoozentrismus, also der Konzentration auf Mensch und Tier zu verab schieden. Dass sich die philosophische Ethik in den letzten Jahren vermehrt um Tiere und ihre Rechte kümmert, dass sie auch die klare Unterscheidung zwischen Mensch und Tier als falschen «Speziesis mus» infrage stellt, daran haben wir uns gewöhnt. Vielleicht war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Pflanzen an die Reihe kommen. Coccia vertritt nun einen solchen Phytozentrismus. Wir befänden uns, so der Autor, auch gar nicht im viel beschworenen Zeitalter des «Anthropozäns». Der Begriff beschreibt in kritischer Absicht das Zeitalter, in dem sich der Einfluss des Menschen handfest in der Erdgeschichte niederschlägt. Wir steckten vielmehr seit Ewigkeiten schon im «Phytozän». Wer Botanik erwartet oder strenge Philosophie, wird Coccias Buch unmöglich finden. Hier gibt es keine Argumente im strengen Sinn, der Autor lässt sich von Bildern leiten, die wunderliche Blüten treiben. Es ist deshalb besser, seinen Text als eine Art Meditation zu lesen. Coccia will die Frage, «was die Welt ist», mithilfe der Pflanzen beantworten, er hat also nichts Geringeres im Sinn als eine neue Kosmologie. Das ist ein ambitioniertes Unterfangen, hat doch die Philoso phie die grundsätzlichen Fragen nach dem Aufbau der Welt und des Universums seit langem an die Physik abgegeben. Coccia reklamiert sie wieder zurück, stellt dabei aber auch flugs die klassische Philosophie und ihre Kategorien auf den Kopf.
Abschied vom Fortschritt Gedanklich ähnlich gewagt geht es bei Donna Hara way zu, die sich in ihrem neuen Buch «Unruhig bleiben» allerdings nicht auf die Sonne, sondern auf Gaia und die Erdgötter beruft. Hat für den verträumten Emanuele Coccia das Anthropozän gar nie stattgefun den, muss es laut Haraway überwunden werden. Ihr geht es nicht um die Frage, was die Welt ist, sonderndarum, wie sie werden soll. Wie ein Überleben in der beschädigten Natur möglich ist.
Dass den Pflanzen die Hände fehlen, sei kein Zeichen eines Mangels, sondern vielmehr «Folge eines restlosen Eintauchens in eben die Materie, die sie unentwegt gestalten». Pflanzen handeln, indem sie sich wandeln. Sie sind ganz und gar Metamorphose.
Weil sie über die Fotosynthese das Sonnenlicht in materielles Wachstum verwandeln und der von ihnen dabei ausgestossene Sauerstoff die Grundlage allen Lebens ist, nennt Coccia die Pflanzen die «Ursuppe der Erde». Und er nimmt das pflanzliche Leben als Paradigma, um zu verdeutlichen, dass die leitenden Prinzipien des Seins nicht mit den alten Kategorien von Substanz oder Form, Einheit oder Ursprung zu beschreiben sind, sondern mit den Wörtern «Mi schung», «Eintauchen» und «Atmosphäre». Im Grunde sei die Welt ein ewig zirkulierendes Gemisch, in das wir eintauchen wie in eine Flüssigkeit, deren Teil wir doch gleichzeitig sind. Coccia hangelt sich in seinem Buch den Stationen Blatt, Wurzel und Blüte entlang, wobei es ihm das Blatt, die Luft und die Sonne besonders angetan haben. Stamm oder Stängel seien nichts anderes als eine Halterung für die atmenden Blätter, so schreibt er, und die Wurzeln holten das Sonnenlicht tief unter die Erde. Eine Kritik an der herkömmlichen Ökologie liefert der Autor gleich mit. Sie sei zu erdverhaftet und in ihrem «Kult der Erde» viel zu beschränkt. Dem «nachtgeweihten Realismus der modernen und postmodernen Philosophie» will er einen «neuen Heliozentrismus» entgegenstellen. «Es gibt überall nur Himmel, und die Erde ist ein Teil davon.»
«Wurzeln der Welt» und «Unruhig bleiben»
Alle Kritter sollen gedeihen Die Philosophie treibt bunte Blüten: Emanue le Coccia erklärt die Pflanzen zu den Helden des Universums, Donna Haraway fragt nachdem Überleben in einer beschädigten Natur.

Als besonderes Problem betont Haraway das rasante Bevölkerungswachstum. «Make kin, not babies» –Macht euch verwandt, statt Babys zu machen – ist daher der oft wiederholte Slogan des Buchs. Hara ways ökologische Ethik zielt darauf ab, dass diejeni gen, die verdrängt wurden – indigene Völker etwa oder aussterbende Tier- und Pflanzenarten –, einen Teil der Erde zurückgewinnen. Was dieser Gedanke konkret bedeuten könnte, machen eindrücklich die «Geschichten von Camille» deutlich, in denen Haraway das Überleben auf der Erde über fünf Generationen hinweg imaginiert. Sie lässt die Geschichte, die sie anhand der Protagonis tinnen Camille 1 bis 5 erzählt, mit dem Jahr 2025 beginnen. Menschen schliessen sich jetzt zu kleine ren Gemeinschaften zusammen und lassen sich in verwüsteten Landschaften nieder. Kinder haben drei Eltern, Geschlecht spielt kaum mehr eine Rolle, und sogenannte Syms lassen sich Genmaterial von bedrohten oder aussterbenden Arten einsetzen.
Bedrückende Archaik
Camille 1 trägt Gene des bedrohten Monarchfalters und bildet eine orange-schwarz gemusterte Haut aus. Die Camille der nächsten Generation wird sich Fühler und eine Insektenkieferplatte einbauen lassen. Es geht nicht um die Erhaltung der Art, sondern eher um ein materialisiertes «Eingeden ken». Haraways Konzepte spielen jenseits der klassischen «Ontologie der Arten», sie sind sozusa gen post-queer und unterminieren alle Vorstellungen von Reinheit oder Rassentrennung.
Die Geschichten von Camille sind schwer erträglich, wie überhaupt «Unruhig bleiben» als Mixtur aus Science-Fiction und Programmschrift mit den nicht immer schönen Wortungetümen keine leicht verdau liche Lektüre ist. Haraway bringt – wie immer – die Verhältnisse zum Tanzen, mitunter gleiten ihre Fadenspielfantasien aber auch in blossen Kitsch ab. «Wurzeln der Welt» und «Unruhig bleiben» sind auf gute Weise verwirrend und beunruhigend. Doch wofür stehen diese Bücher? In beiden findet sich eine bedrückende Archaik. Die radikale Perspektive Coccias erinnert an magische Weltbilder beseelter Natur, durchglüht vom Sonnengott, der keinen Unterschied macht zwischen Mensch, Tier oder Pflanze. In Haraways manchmal matriarchalisch anmutenden Gaia-Hymnen, in ihren tribalistischen Camille-Geschichten steht die Verwandtschaft vor dem Individuum, der/die Einzelne zählt nicht wirklich als fest umrissene Person. Vielleicht ist an einem «Ich» festzuhalten auch Unfug,wenn es ums Überleben geht. Was ist der Mensch? «Human» komme eben von Humus, schreibt Hara way. Statt von «post-human» spricht sie lieber von Beide«kom-post».AutorInnen beziehen sich natürlich auch auf Bruno Latour, jenen Kritiker der Moderne, der gerade in einem beeindruckenden «Terrestrischen Manifest» den Menschen als einen «Erdverbundenen» definiert (vgl. «Gebunden im Biofilm»). Terra, die Erde, reagiert nämlich auf uns. Sie als einen Akteur zu verstehen, ist Kern der neuen Geopolitik, die Latour anmahnt. Bei ihm bleibt vom Menschen immerhin noch etwas übrig, ein zum Homunkulus geschrumpftes vielleicht, ein Kompost. Es ist eine Frage der Zeit, bis wir uns nicht mehr vorstellen können, warum das «Ich denke» einmal so wichtig erschien.
Komplexes und dynamisches Geflecht: Die Erde als Akteurin Gaia, geknüpft vom Künstler Ernesto Neto im Zürcher Hauptbahnhof.
Foto: Ursula Häne Artikel aus: WOZ Schweiz Wirtschaft International/ Kultur/Wissen Nr. 27/2018 vom 05.07.2018
Vor allem müssten wir uns von den alten «prick tales» verabschieden, also der maskulinen Fortschrittser zählung, in der der einzelne Held raumgreifend die Feinde besiegt oder die Welt rettet. Wir würden nicht als Individuen überleben, sondern nur im «Mit-Wer den» mit anderen Arten, in der «Sympoiesis» und als Symbionten, meint Haraway. Das Ziel sei das Gedei hen aller «Kritter» – Kritter, das ist ein Wort für Getier, Kreatur, Geschöpf –, und Menschen sind eben auch nur DasKritter.Denken, ein Fadenspiel Weil es «von Gewicht ist, welche Geschichten Geschichten erzählen», ist Haraways Buch eine Programmschrift für ihr Verfahren des SF. Die Abkürzung steht sowohl für Science-Fiction als auch für «science fact», für spekulativen Feminismus oder für «string figures» – Fadenspiele, die verschiedens te Elemente locker miteinander verbinden. Wie ein Fadenspiel soll auch das Denken sein, es soll Fiktionen mit Fakten verbinden, neue Geschichten erfinden mit offenen Enden, an die sich weiter anknüpfen lässt. Die promovierte Biologin lässt sich von Tauben, Spinnen, Pilzen, Bakterien oder animis tischen Mythen inspirieren. Sie mag Oktopoden und propagiert das «tentakuläre Denken».


StorytellingFrédériqueAït-Touati:Cannewstoriesremaketheworld?DonnaHaraway/SpeculativeFabulation


»Critical Zones« Discussion of the Film »Storytelling for Earthly Survival« ZKM | Karlsruhe


American premiere in Berkeley, California is being co-presented by the Bioneers and the David Brower Center. Following the screening, author and systems theorist Fritjof Capra will lead a discussion focused on the environment, systems thinking, and the Gaia theory – which Margulis co-developed with James Lovelock. The Bioneers’ mission is to promote practical and inno vative solutions to global environmental and bio-cultural challenges. The David Brower Center provides a home for the environmental movement by advocating for the beauty, diversity and ecological integrity of Earth.1
1 Artikel erschienen im Januar 2018 auf:
Feldman met Lynn Margulis in 2005 when making a film about evolution. With Margulis’ help, he began to develop a film about new ideas in evolutio nary biology, but when she died suddenly of a stroke in 2011 at the age of 73, he decided to make a more ambitious film about the scope and im plications of Margulis’ and her colleagues’ groundbrea king new views. Feldman’s goal in making Symbiotic Earth was to engage audiences in rethinking their as sumptions about life on Earth. In particular, the film ex plores how a belief in the scientific veracity of the meta phors "survival of the fittest" and "the selfish gene" has been complicit in creating a culture of greed and selfishness leading to global economic and environmental exploitation. Symbiotic Earth explores radical ideas with a sense of humor and a deep respect for science. Daryl Taylor, the host of a preview screening in Melbourne, declared, “Lynn’s energy, optimism, good humour, mischief and awe leap off the screen.” The filmmakers’ distribution plan is focused on getting people together in community screenings to converse about the ideas explored in the film. Individuals and organizations around the world have begun to schedule community screenings in thea ters, libraries, schools, and living rooms for dates follo wing the March premieres. Each of the premiere screenings of Symbiotic Earth re flects a specific aspect of Margulis’s work. The Oxford premiere’s panel discussion, led by evolution scientist Denis Noble, author of The Music of Life, will focus on the “third way” of evolution which offers pioneering scientific alternatives to Neo-Darwinism and Creatio nism. In 2009 while Margulis was a visiting professor at Oxford, she engaged in a now famous debate with Richard Dawkins which is chronicled in the film.
symbiotic-earth-how-lynn-margulis-rocked-the-bobioneers.org/press/ at-and-started-a-scientific-revolution/ (25.05.2022)
Symbiotic Earth is the story of a scientific rebel. A model of female empowerment, Lynn Margulis fought the male establishment and, through her persistence, triumphed. As a young scientist in the 1960s, Margulis was ridicu led when she articulated a theory that symbiosis was a key driver of evolution. Instead of the mechanistic view that life evolved through random mutations and compe tition, she presented a symbiotic narrative in which bac teria joined together to create animals, plants and all other non-bacterial organisms. The idea that all of life is deeply interconnected and collaborative has radical im plications for how we look at our selves, evolution, and the Filmmakerenvironment.John
The Barcelona screening will focus on the awe-inspiring history and importance of bacteria. Throughout her career Margulis stressed that a human is not an indivi dual organism but a consortium of many organisms, no tably bacteria. This idea is now widely accepted. She spent many years of her career in Barcelona. Intellectu als and universities across Spain embraced and hono red her. The screening at the Museu Blau will be presen ted by the Barcelona Knowledge Hub, Academia Europaea and by the Barcelona Museum of Natural Science. Prof. Ricardo Guerrero, Margulis’ long-time companion and colleague at the University of Barcelo na, is hosting the premiere along with Anna Omedes, the director of the Natural Sciences Museum of Barcelo Thena.
Lynn Margulis Ein Artikel der «bioneers press»

BILDER „Symbiotic Earth“ von John Feldman, Filmstill, www.zkm.de/de/veranstaltung/2020/05/filmscreening-sym biotic-earth (25.05.2022)



BILD: „Symbiotic Earth“ von John Feldman, Filmstill, www.zkm.de/de/veranstaltung/2020/05/filmscreening-sym biotic-earth (8.08.2022)



«Von Darwin lernt man: Leben ist ein Kampf ums Von Lynn Margulis lernt Leben ist Symbiose. xen System ist alles miteinander bunden und einander ZITAT: sitaet-symbiotic-earthhttps://zkm.de/de/veranstaltung/2020/07/terrestrische-univer(26.3.22)

man:ums Überleben. lernt man: In diesem komplemiteinander vereinander gleichgestellt.»

WIR STEHEN AUF EINEM BERG ÖKOLO GISCHER SCHULDEN
Beim „Wir“ denken wir an unsere Familie, unsere Gesell schaft, die ganze Menschheit vielleicht – aber müssen wir das Wir im Angesicht der Klimakrise nicht noch größer denken? Für die „Gaia-Theorie“ sind wir nur ein Teil der Erde als Ganzer. Was ist der Mensch? In dieser Frage mündet alle Philoso phie. Wer sind wir, wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Seit jeher hat die Philosophie versucht, diese Frage im Rückgriff auf die Einzigartigkeit des Menschen zu beant worten. Die Suche nach dem Wir wird so zur Suche nach der spezifischen Differenz zum Nicht-Wir – zur Natur, zu anderen Lebensformen. Was uns von der Welt trennt, tritt in den Vordergrund. Das Gemeinsame, Geteilte hingegen wird unsichtbar. Hier der Mensch, dort die Natur; hier der Organismus, dort seine Umwelt; hier das Leben, dort die bloße Materie.LEBEN UND UMWELT GEHÖREN ZUSAM GegenMEN diese atomistische Perspektive zieht die Gaia-The orie ins Feld, die der Wissenschaftler und Erfinder James Lovelock und die Biologin Lynn Margulis in den 1970er-Jahren entwickelt haben. Die Theorie geht von ei ner einfachen Beobachtung aus: „Wir leben in einer Welt, die unsere frühen und neueren Vorfahren aufgebaut ha ben und die von den heutigen Lebewesen fortwährend er halten wird.“ So schreibt James Lovelock 1979 in seinem Buch „Das Gaia-Prinzip“. Unsere Atemluft, der fruchtbare Boden, das Klima: Was uns am Leben hält, sind die Produkte des Lebens selbst. Deswegen gibt es nirgendwo auf der Erde eine klare Gren ze zwischen Leben und bloßer Materie, so Lovelock: „Es besteht nur eine Abstufung in der Intensität, die von der ‚materiellen‘ Umgebung der Steine und der Atmosphäre bis zu den lebenden Zellen reicht.“ Das Leben, so die These, verschmilzt im Laufe der Erdge schichte mit der Erde. Leben wird Teil der Umwelt, die Um welt zum Teil des Lebens. Diesem Zusammenhang von Leben und Umwelt geben Lovelock und Margulis den Na men Gaia, nach der griechischen Göttin der Erde. Gaia ist kein esoterisches Wesen, sondern die ständige Interakti on der Biosysteme und ihrer Umwelten. Gaia ist die leben dige Erde. Ebenso wie ein riesiger Mammutbaum leben dig ist, obwohl er hauptsächlich aus totem Material besteht, so „lebt“ auch Gaia.
Gaia Theorie
Die Konsequenz aus dieser Einsicht ist nicht gefühlig, son dern knallhart. Wenn alles Lebendige durch wechselseiti ge Abhängigkeiten miteinander verbunden ist, dann schaufelt sich jede Art, die ihr Ökosystem gefährdet, ihr ei genes Grab. Was lebensfeindlich ist, stirbt mittelfristig aus. Gaias „unsichtbare Hand“ sorgt dafür, dass nur das über lebt, was das Leben insgesamt voranbringt.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Gera de wir Modernen stehen besonders tief in Gaias Schuld, sind besonders abhängig von ihr. „Wenn wir uns die we sentlichen geschichtlichen Entwicklungssprünge der Menschheit anschauen“, so Hetzel, „dann können wir se hen, dass diese Sprünge immer einhergingen mit der Nut zung neuer Energiequellen, und das waren zum Großteil fossile Brennstoffe, die auf die ökosystemaren Leistungen früherer Wälder der Erdfrühgeschichte zurückgingen. Das heißt, den Großteil der industrialisierten modernen Welt, die wir heute als selbstverständlich empfinden, schulden wir einer Natur, die wir selbst nicht gemacht haben und die wir auch nicht mit technischen Mitteln einfach kompensie ren Unserekönnen.“Lebensform basiert auf einem gigantischen Berg ökologischer Schulden. Und dieser Berg wächst schneller denn je: In den letzten 30 Jahren hat die Menschheit mehr CO2 produziert als in den 100.000 Jahren davor. Allen er neuerbaren Energien zum Trotz steigt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weiter, jeden Tag rotten wir Hunderte von Arten aus. Wir alle leben auf Pump. Wäre die mensch liche Zivilisation ein Unternehmen, wir wären längst bank rott.
DIE GAIA-THEORIE IST EINE WARNUNG
Die Natur braucht uns nicht – wir sie aber umso mehr. Wenn die Menschheit eine Zukunft haben will, muss sie daher anfangen, das Wir größer zu denken. Nicht nur aus Mitleid mit der Schöpfung, sondern schon aus bloßem Überlebenswillen. Darauf läuft auch die Gaia-Theorie hinaus: „Gaia ist […] weder die gütige, alles verzeihende Mutter noch eine zar te, zerbrechliche Jungfrau, die einer brutalen Menschheit hilflos ausgeliefert ist. Vielmehr ist sie streng und hart. De nen, die die Regeln einhalten, verschafft sie eine stets war me, angenehme Welt; unbarmherzig aber vernichtet sie jene, die zu weit gehen. Ihr unbewusstes Ziel ist ein Planet, der für das Leben bereit ist. Stehen die Menschen diesem Ziel im Weg, werden sie mit der gleichen Mitleidlosigkeit eliminiert, mit der das Elektronengehirn einer atomaren In terkontinentalrakete sein Ziel ansteuert.“ In diesem Sinne ist die Gaia-Theorie vor allem eins: eine Warnung.1 1 Artikel online erschienen am 1.8.2021 auf: gen-die-klimakrise-100.htmlfunkkultur.de/gaia-theorie-mit-ganzheitlichem-denken-gewww.deutschland(25.05.2022)
KORREKTIV GEGEN SELBSTÜBERSCHÄTZUNGMENSCHLICHE
Ein Artikel von Deutschlandfunk, Autor Niklas Angebauer
Der Philosoph Andreas Hetzel sieht die Gaia-Idee als nützliches Korrektiv gegen eine gefährliche Selbstüber schätzung des Menschen: „Wenn wir eine solche holisti schere Perspektive einnehmen, können wir einmal stärker erfahren, wie abhängig wir nach wie vor sind, was wir der Natur verdanken, und dass wir selbst, ob wir das wollen oder nicht, nach wie vor Teil der Natur sind.“

BILD Lynn Margulis: Der symbiotische Planet, Westend Verlag, Frankfurt 2018, www.archive.org/details/symbioticplanetn00marg (25.05.2022)


WORKSHOPS If some of the phenomena we are witnessing (soil ero sion, depletion of resources, acceleration of urban space-time, intensification of polluted areas) escape us because of their scale, their duration, their extent, it is through the development of our techniques of repre sentation, images and counter narratives, that we can hope to understand them better. The Terra Forma workshop proposes an alternative cartographic fra mework for experimentation in order to better under stand the “deep city” and its relationship with its soil, the critical zone extending from the rocks below to the atmosphere above. The methodology will be de veloped in three stages.
1
erra Forma is the result of a collaboration between two architects whose practice is at the crossroads of landscape design and territorial strategy issues, Alex andra Arènes and Axelle Grégoire, and a science his torian, Frédérique Aït-Touati.
Sampling: by using Terra Forma’s drawing manual, the aim of the workshop is to explore techniques of re presentation on different terrains.
Recomposing: by progressively and collectively cons tituting an atlas of a new kind, the workshop will initiate a reflection on the definition and representation of a virtual common ground.
2 Klappentext zum Buch Terra Forma, www.mitpress.mit. edu/books/terra-forma (27.07.2022)
2
3
3 Beschrieb der Workshopstrategie Terra Forma, www.epfl.ch/ labs/alice/terra-forma-workshop/ (27.07.2022)
Mapping: by redefining or rather expanding the traditi onal cartographic vocabulary, the workshop aims to develop a new geographical and political imaginary.
Zitat: www.terraformafestival.com/ (27.07.2022)
Terra «TerraformingFormaisthetheoretical process in which life on a planet becomes possible through the creation of an atmosphere.«1BOOKChartingtheexploration of an unknown world-our own-with a new cartography of living things rather than space available for conquest or colonization. This book charts the exploration of an unknown world: our own. Just as Renaissance travelers set out to map the terra incognito of the New World, the mapmakers of Terra Forma have set out to rediscover the world that we think we know. They do this with a new kind of cartography that maps living things rather than space emptied of life and available to be conquered or colo nized. The maps in Terra Forma lead us inward, not off into the distance, moving from the horizon line of con ventional cartography to the thickness of the ground, from the global to the local. Each map in Terra Forma is based on a specific territo ry or territories, and each tool, or model, creates a new focal point through which the territory is redrawn. The maps are «living maps,» always under construction, spaces where stories and situations unfold. They may map the Earth›s underside rather than its surface, suggest turning the layers of the Earth inside out, link the biological physiology of living inhabitants and the physiology of the land, or trace a journey oriented not by the Euclidean space of GPS but by points of life. These speculative visualizations can constitute the foundation for a new kind of atlas.

BILDER Auszüge aus dem Buch Terra Forma, www.s-o-c.fr/index. php/object/terraforma/ (25.05.2022)






Terreform One
Crickets have long been farmed in several countries, Joachim says, but the standard practices are unsani tary because they do not effectively screen out car casses, baby crickets, feces, and dirt. In contrast, Ter reform ONE’s carefully considered design allows handlers to maintain hygienic conditions and to har vest living adult specimens only.
Crowning the shelter are 25 spiky quills, made of pipe cowls attached to 4-foot-long fins of plastic and coated masonite, that draw air and heat out via the stack ef fect, and amplify the sound of the crickets’ chirping.
Sculpturally, the quills nod to Constantin Brâncuși’s Bird in Space and John Hejduk’s The House of the Suicide, and reflect the designer›s desire to “do so mething fabulous,” Joachim says.
For the exhibition “Survival Architecture and the Art of Resilience,” organized by the Oakland, Calif., nonpro fit Art Works for Change, Mitchell Joachim, Assoc. AIA, envisioned a structure that would provide not only shelter, but also a source of sustenance that could endure climate change and natural disasters.
Terreform ONE creates a new building typology that can endure natural disasters and climate change while fee ding the planet.
BILDER RECHTE SEITE: Scrrenshots der Website terreform One: https://www.terreform.org/ (8.8.2022)
The food source? Crickets, whose protein-rich bodies require little water and energy to grow. “They’re good for you and good for the planet,” says Joachim, the co-founder of Brooklyn, N.Y.–based Terreform ONE and an associate professor of practice at New York University. Ultimately, Terreform ONE’s prototype cricket shelter and farm is less about providing emergency relief, and more about experimenting with food culture and eco logy through architecture. Currently cricket protein is ground up in energy bars that “taste like wood,” Joa chim says. He suggests that the insect could be integrated into refined dining culture and cuisine, similar to how sushi took off in the U.S. in the 1980s. And cri ckets can—and should—be grown and harvested locally, he says, to match the farm-to-table values of today’s eco-conscious gourmands.
Details like these led Whittaker to call the project “a combination of the elegant and the grotesque.” Juror Doug Stockman, AIA, added, “It sort of reminds me of the scene in The Martian (2015) when he’s trying to grow the potatoes.”
The 144-square-foot structure comprises 224 inter connected modules set within a vault of 16 CNC-mil led wood ribs. Each module consists of a 5-gallon pla stic container lined with a nylon mesh sac and equipped with a ventilated door, a shading louver, and “mobility tubes” that lead to other modules. These 0.5-inch-diameter PVC tubes are lined with soft nylon mesh. Cocoon-like “sex pods” affixed to the outside of the shelter make mating a potential spectacle. Once the baby crickets, or nymphs, are strong enough, they can hop freely into the main farm via the tubes.
The shelter and farm will be exhibited at the Appleton Museum of Art in Ocala, Fla., from Sept. 10 to Nov. 13. The first harvest, overseen by Robyn Shapiro of Seek Food, was used to make an infused vodka. Next on the menu? Cricket-flour bonbons with fruit and nuts. cket-sheltermodular-edible-insect-farm_ohttps://www.architectmagazine.com/awards/r-d-awards/award-cri
“This is a brilliant architectural proposition combining science, cuisine, and construction—all executed with a sense of humor,” said juror Elizabeth Whittaker, AIA.





BILD: Rootbound 5 © Diana Scherer http://dianascherer.nl/




FILMISCHESFILMARCHIV In unterschiedlichen filmischen Narrativen nähern wir uns den Inhalten an, erforschen aus diversen Perspektiven die Umwelt und erschaffen so ein kleines kollektives Archiv. ORAL Portraitant*InnenHISTORY Filme archivieren Wissensformen und Persönlichkeiten, Handwerk und Materie, Geschichten und Lokalität.

Wir erkunden in unterschiedlichen HierMöglichkeitenBewegtbildformatenderNarration.wollenwirinderThematisierung unseres Umgangs mit unserer Umgebung, der Natur, dem Planeten neue, alternative Erzählformen finden.
Mit der Wahl des Mediums Film möchten wir neben dem bereits erwähnten kleinen thematischen Archiv, Formen der Narration erproben, um die körperlich und räumlich erfahrenen Beobachtungen digital festzuhalten und zugänglich zu machen.
Über das immersive Medium Film lassen wir das Publikum in eine andere Denkweise, in neue oder HierErfahrungsweltenvernachlässigteeintauchen.sehenwirdasPotential im filmischen Essay eine eigene Haltung in einem aktuellen Diskurs zu erarbeiten und zu vermitteln.
FILM_ STORYTELLING

Laura Grisi, The Measuring of Time, 1969, video b/n digitale da film in 16mm/b-w digital video from 16mm film, 5’45’’ https://vimeo.com/240289292 The measuring of time






QUEST Einen Tag gemeinsam als Zweierteam oder alleine draussen im Unterholz, im Graben, auf der Lichtung, zwischen den Bäumen, auf den Bäumen, im Laub, in der Erde verbringen. Sich einen Tag in Symbiose mit der na türlichen Umgebung begeben. Wie riecht die Feuchtigkeit? Wie sieht der Nebel aus? Wie hören sich die ande ren Lebewesen an? Wie reagieren sie auf mich? Wie ich auf sie? Wie begebe ich mich in das System Wald? Wie in den Schnee? Wie agiere ich darin? Wie finde ich Un terschlupf? Welche Wechselwirkungen ergeben sich? Sucht euch in der Natur einen Platz, der euch anspricht, an dem ihr einen ganzen Tag und oder eine Nacht, bzw einen Abend verbringt. Beobachtet zu erst ausgiebig. Lasst euch auf die Umgebung ein. Versucht die vielfälti ge Gemeinschaft an diesem Ort zu erfassen. Hört sie, riecht sie, fühlt sie... Was macht das Licht, was der Wind? Richtet euch an dem Ort ein. Was braucht ihr, um Teil dieser Lebensgemeinschaft zu werden? Versucht euch innerhalb des Tages aus vorgefundenem Material einen Unterschlupf, eine Hütte, einen Shelter, ein kleines Habitat zu errichten, in Koexistenz oder Symbiose mit den anderen vorhandenen Habitaten. Sammelt auch Materialproben, wenn euch etwas Interes santes begegnet. Sammelt Eindrücke, lasst euch ein und werdet Teil der euch umgebende Lebensgemeinschaft.
noun1.Schutz2.Obdach 3. Zuflucht 4. Unterschlupf 5. Unterstand 6. Berghütte 7. Bunker 8. Luftschutzkeller 9. verb10.WartehäuschenLuftschutzbunker1.schützen2.beschützen3.bergen4.verstecken 1 dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/shelter FilmSHELTER_HABITAT1–Experience groundTouchkoobnDoppelseiteausAufgabelet
FILMFORMAT 1. Dokumentation of construct and or being in time and space: Aufnahmen aus mind. einer Perspektive. Evtl. auch aus mehreren Perspektiven, beispielsweise von oben her ab. Mehrere kürzere Frequenzen oder den ganzen Tag lang aufgenommen. Zu sehen ist, wie euer Habitat ent steht. Evtl. auch wie ihr darin Zeit verbringt. Technik frei Dauer max. 2 Minuten 2. Capturing materiality, experience and atmosphere: Facettenreiches, sinnliches Eintauchen. Zoom-ins auf di rekte Erfahrung und Beobachtungen vor Ort. Geräusche, die ihr wahrnehmt, körperlich-sinnliche Erfahrungen, Mate rialbeschaffenheiten, Beobachtungen anderer «Mitbewoh AufgeladenerPACKLISTETechnikner*innen».frei Akku, Kamera, Stativ, Fotoapparat Plastiksack, Schirm und/oder Plane Schere, Sackmesser, Säge Beutel oder Behälter zum Sammeln von Materialproben Papier,BlumenpresseStifte,Schnur, Lupe Zeitung, Feuerzeug, Taschenlampr Znüni, Zmittag, Thermoskanne mit Tee, Wasser Decke, warme, wetterfeste Kleider
SHELTER late 16th century: perhaps an alteration of sheld, an old spelling of shiel - (a building designed to give) protection from bad we ather, danger, or attack: - an air-raid shelter - They opened a shelter to provide temporary housing for the city›s homeless. - The trees gave/provided some shelter from the rain. 1
FILMISCHES ARCHIV
Mit der Wahl des Mediums Film möchten wir neben dem bereits erwähnten kleinen thematischen Archiv, Formen der Narration erproben, um eure Beobachtungen festzuhalten und zugänglich zu machen. Wir erkunden in unterschiedlichen Bewegtbildformaten Möglichkeiten der Narration. Hier wollen wir in der The matisierung unseres Umgangs mit unserer Umgebung, der Natur, dem Planeten neue, alternative Erzählformen finden. Über das immersive Medium Film lassen wir das Publikum in eine andere Denkweise, in neue oder ver nachlässigte Erfahrungswelten eintauchen. Hier sehen wir das Potential im filmischen Essay eine eigene Hal tung in einem aktuellen Diskurs zu erarbeiten und zu ver mitteln.In diesem Semester suchen wir eine Balance aus analogem und digitalem Arbeiten. Im Medium Film sehen wir die Möglichkeit, das viele analoge Erfahren und Erforschen innerhalb des Semestarrahmens festzuhalten und zu constructobserve,Spacecollect,
REAL AND IMAGINED Versuche deine Beobachtungen auch analog festzuhalten.
In unterschiedlichen filmischen Narrativen nähern wir uns den Inhalten an, erforschen aus diversen Perspek tiven die Umwelt und erschaffen so ein kleines kollekti ves Archiv. Ihr werdet einen Tag und vielleicht auch eine Nacht an einem Ort in der Natur eurer Wahl verbringen direkte Erfahrungen und Beobachtungen machen und festhal ten. Daraus erstellt ihr jeweils ein filmisches Essay.
Die unterschiedlichsten Formen der Filmnarration und Filmtechnik wollen wir experimentell (ver)suchen. Da bei ist nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit dem Ort als lebender Organismus im Verhältnis zur Zeit der real erfahrenen Zeit, der gefühlten Zeit und der für den Film gewählten Zeit, essentiell. Seid offen und geht ein, auf das was ihr findet! Was sind die gefühlten Tempi und Atmosphären übertragen in die filmische Narration?
Wie könnte eine ganz neue Form der Kartografie ausse hen, welche diverse (sich auch überschneidende) Habitate darstellt? Welche die Zeit, die Textur der Rinde, die Weich heit des Bodens, den Geruch von Moder und Erde, die Geräusche des Bachs, die Kälte der Luft, das Rascheln der Blätter notiert. Wieviele andere Wesen begegnen dir? Nimmst du sie wahr? Wie sehen die architektonischen resp. räumlichen Strukturen anderer Spezies aus? Wie se hen die Schnittstellen und Überschneidungen zu unseren Habitaten aus? Wie kannst du diese Schichten von Raum und Erfahrung festhalten? Wie sieht der Boden, die Erde unter dir mental_MAPPINGaus?physical_spatial
FOKUS FILM
Timearchivieren.&
Ariane Leuenberger Imagine, Leo Däschle Territorial claim, Julia Allesandri Shelters of nature, Aline Boillat Shelter, shapes of snow, Laura PelosiSensing Matter(s), touch ground, natürlich künstlich Michele Blatt Habitat, Tamara Schneiider Freundschaft mit der Natur, Moritz Mader, Diana Thern Ist die Erde meine Mutter? Claire Flury








Symbiotic natiure_movements, Delia Rossi Haut der Bäume, Leonie Peste Touch ground, Evelyn Stohler Lost voices, Lisa Maria Heidegger








shelter_shapes of snow Laura Peloso


shelter_shapes of snow Laura Peloso









Haut
der Bäume Leonie Peste










LeoimaginationDeschle


LeoimaginationDeschle







Lost voices Lisa Maria Heidegger


Lost voices Lisa Maria Heidegger












territorial claim Julia Alessandri






territorial claim Julia Alessandri









Ist die Erde meine ClaireMutter?Flury


territorial claim Julia Alessandri










Im Sinne eines beginnenden Archivs of «Oral Histories» der «Basler Schätze» werden filmische Portrait von lokalen Per sonen- Expert*Innen und deren Beziehung zur Materie er Einsichtenstellt.
in die Arbeit mit dem Material, die Bedeutung des Materials für die Person aber auch für das Leben hier in Ba sel, sein Potenzial, seine Herkunft und Geschichte und seine vermeintliche Zukunft werden filmisch portraitiert, und somit für alle zugänglich gemacht.
Leuenberger
Oral WirAnfragehistoriesanPortraitant*InnenwollenerneutdieRessourcen und Kreisläufe, Traditio nen und Handwerk in Basel suchen, wollen Materialexperi mente unter dem Aspekt Lokalität und Kreislaufdenken för dern.
Laura
Portraitant*Innen
LOKALE EXPERT*INNEN Film 2 –Filmisches Portrait Lokale Ressourcen Basel Beziehung zur Materie Bedeutung für Kreislaufdenken
Ein Teil der Auseinandersetzung mit der lokalen Ma terie und Expert*Innen wollen wir durch Menschen ermögli chen, welche in ihrer Arbeit hier in Basel ein tiefgreifendes Verständnis für ein Material vermitteln können, in ihrer eige nen Geschichte, Arbeit und Beziehung dazu.
Endtner & Meta Hammel LOOM
Judith Camenisch
Ariane
& Daniel Gerber, Friedhof Anton Saxer, Recyclinghof Miro Peloso, Leonie Berger, Alexander Tänzer*Innen, Schweizer Salinen




Marco Güntert, Verein Dachbegrünung Region Basel Yannick Bucher, Leitender Ranger Landschaftspark Wiese LOOM Susi Rüedi, Biologin /Wildpflanzenmarkt-Organisatorin Bestatter Hr. Rolli, Hr. Spalinger, Ahorn Bestattungen Friedhof Hörnli Riehen Alexander Bezuijen, Ivan Jaher,








SCHULE DES ERFAHRENS AUSFLÜGE IN DIE Um körperliche und räumliche Austausch Mit Expert*Innen Für das Erfahrbarmachen von UndGestaltungsprozessendasAufsuchenvon lokalen

räumlicheERFAHRENSDIEWELTErfahrungenzumachenvonkollektivenlokalenWissensformen

Doch Toni Gass geht noch weiter als Bio und macht: Permakultur.
Die Betriebsgruppe der Oberen Mühle in Oltingen will die bisher ungenutzte Wolle weiterverarbeiten, immer in enger Zusammenarbeit mit Toni. Sowieso: Dieses Oltingen. Das abgelegene Dorf ist wie ein kleines Ökosystem in sich. Nebst dem Metzger und dem Dorfrestau rant wird hier auch Bier gebraut, Kunst gemacht und unterrichtet. Alle schaffen zusammen: «Wir waren immer aufeinander angewiesen. Liestal ist weit weg, da haben wir gar nichts zu tun damit, wir helfen uns selbst.»Inden letzten Jahren sind viele Zuzüger*innen hinzugekom men, was auch politisch einen Einfluss hatte: vom traditionellen SVP-Dorf zur «grünsten Gemeinde» der Schweiz (38,4% Wähler*in nenanteil im Herbst 2020). Es läuft hier ziemlich viel für so ein kleines Dorf mit 480 Einwohner*innen. Hier leben viele, denen die Art und Weise, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden, am Herzen liegen.
Toni Gass ist ein kräftiger Mann mit akkurat getrimmtem Schnauz und breitem Lachen. Vorsichtig hebt er ein Lämmchen auf. Es hat sich verirrt und hat Angst vor uns Menschen. Der Bauer trägt es zur Herde, die vor dem Stall im Schnee steht, eine Decke von Schnee flocken auf dem dunklen Fell. Dieses Lämmchen wird im Herbst einen Job haben: Als Obstfresser im Wolfloch. Das Wolfloch ist ein Bio-Permakulturhof in Oltingen am äussersten Zipfel des Baselbiets. Ein verschlungenes Strässchen hat uns hierher gebracht, der 65 Hektar grosse Betrieb von Toni Gass befindet sich weit ausserhalb des Dorfs. Hier ist der Landwirt aufgewachsen. Helfende Hände gibt es viele: einerseits saisonale Hilfskräfte, andererseits beschäftigt die Familie Gass auch Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen bei sich. Wir setzen uns im Hofladen an den Holztisch. Die Möbel hat Toni selbst gebaut, das Holz stammt aus dem kleinen Waldstück, das auch zum Hof gehört. Eingelegte Kräuter und Gewürze stehen in grossen Gläsern auf Regalen. Ringelblumen, Weidenrinde, Tannentriebe. Öl, Salbe oder Sirup wird daraus gemacht und verkauft. Toni Gass erzählt gerne von seinen vielen Experimenten. Eins davon sind seine Schafe. Und das kam so: Toni hat zahlreiche Obstbäume, Äpfel, Kirschen und Zwetschgen. Das Problem: Wenn mit Schädlingen infiziertes Fallobst am Boden liegen bleibt, greift es die Bäume an, sie werden krank und es wachsen keine Früchte. Dagegen kann man Pestizide spritzen, aber das will Toni nicht. Also tat er sich Schafe zu. Und was passierte? Sie fressen alles Obst am Boden rübis und stübis auf. «Da findest du kein Kriesi mehr am Boden», so Tonis Feststellung. Die Bäume aber lassen sie in Ruhe. Die Schafherde hat derzeit eine «Arbeitsfläche» von zwei Hektaren.Der Haupteffekt: die Bäume werden vor Krankheiten geschützt. Und da die Schafe weder Kraftfutter noch Medikamente erhalten, kann später auch ihr Mist verwertet werden. Sowohl Bäume als auch Tiere bleiben gesund: «Nicht mal Durchfall haben sie», sagt Toni. Was ihm zeige, dass die Symbiose zwischen Bäumen und Schafen funktioniere. Seit 2 Jahren ist das Wolfloch ein Bio-Betrieb, vor 15 Jahren hat er mit der Umstellung angefangen. Davor machte Toni Gass konventi onelle integrierte Landwirtschaft. Ihm passte diese konventionelle Viehmast und Obstanbauweise aber nicht: Antibiotika im Futter, Krankheiten und resistente Bakterien. «Du musst dir vorstellen, konventionell geht man mit Spritzmitteln hin und zerstört Biomasse, und das kostet auch noch ziemlich viel.»
Ein anderer Grund war der Anspruch des Detailhandels, dass die Produkte alle makellos sein mussten, um im Supermarkt verkauft zu werden – das führt zu noch mehr Druck, Hilfsmittel einzusetzen, damit die Früchte makellos sind.
Bei Toni Gass wachsen zahlreiche Hecken zwischen den Feldern, wo Schmetterlinge, Vögel und Käfer einen Platz finden. Natürlich braucht es für Permakultur Zeit und Experimentierfreudig keit. Es ist auch ein Dazulernen. «Ich hatte Läuse an den Bäumen und habe vieles ausprobiert, Essig, Alkohol… da muss man erst rausfinden was hilft.»Ein
BESUCH TONI GASS, PERMAKULTUR-BAUER 24.2.22 10:00 Uhr Wolfsloch Oltigen Mahlzeit – wie Bauer Gass autark wurde, 9. Februar 2021 Diese Kolumne entstand in Zusammenarbeit mit Bajour.
Ohne die Schweine würde dies viel mehr Zeit in Anspruch nehmen. Mengenmässig leben gerade so viele Tiere auf dem Wolfloch, dass die Balance zwischen Nutzen und Verbrauch gehalten wird – alles, was die Tiere fressen, stammt auch vom Hof, es ist das gleiche Getreide, das auch für die menschliche Nahrung verarbeitet wird. Von Zeit zu Zeit werden einige Tiere im Dorf ge schlachtet, Toni Gass bringt sie jeweils eigenhändig dorthin.
Die liegengebliebenen Sonnenblumen, der kompostierte Schafmist und andere Biomasse haben ein Ziel: Die Humusschicht im Boden zu stärken, die durch konventionelle Landwirtschaft abgetragen wurde. Humus bindet CO2 im Boden, was hilft, die Klimaerwärmung zu verlangsamen.Toniwill langfristig die Humusschicht auf seinem Gelände wieder aufbauen – die Schafe spielen hier nur eine indirekte Rolle: ihr Mist ist Teil der Biomasse, die mit den alten Sonnenblumen zusammen später zu Humus werden. In der Permakultur wird auch eine grosse Biodiversität angestrebt, also möglichst viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten auf der Fläche zu beherbergen.
«Ein Schlüsselerlebnis war dann das Glyphosat, wo man lange geglaubt hat, das sei unproblematisch. Dann hab ich gesehen, dass die Bäume teilweise verkrüppelt wurden. Da hab ich gedacht nein, das will ich nicht, ich höre auf und mache Bio, fertig.»
Dorf als Mikrokosmos Das Wolfloch ist auf dem besten Weg, autark zu werden, also selbstversorgend. Fast alles, was hier zum Einsatz kommt, wird auch hier produziert, sogar ein Teil des Stroms dank Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.Zucker und Diesel bezieht Toni teilweise noch von ausser halb. Ersteres für gewisse Hofprodukte wie Sirup, zweiteres für die Traktoren. Nach Basel wird entweder mit dem ÖV oder dem elektrisch betriebenen Bus geliefert. In naher Zukunft soll es vor dem Haus eine Ladestation für Elektrofahrzeuge geben und aus der Schafwolle werden im Dorf bald Decken hergestellt (wegen Corona ist dieses Projekt derzeit pausiert).
Ein Bio-Betrieb hat zunächst mal nichts mit Permakultur zu tun –theoretisch kann man einen Bio-Hof mit nichts als Rüebli betreiben. Biodivers ist das nicht und schadet laut Toni zum Teil auch dem Boden. Das Wort Permakultur setzt sich zusammen aus «perma nent» und «agriculture», also Landwirtschaft. Es ist eine Form des Anbaus, die sich an den Zyklen und Abhängigkeiten in der Natur orientiert. Nach und nach wurde der ganze Betrieb so umgewälzt, dass ein Kreislauf entsteht.Ein Beispiel: Auf einigen von Toni Gass’ Feldern ragen dunkle, abgestorbene Halme aus dem Schnee. Sie stammen von Sonnenblumen. Dass die Überreste dort bleiben, ist gewollt: Die abgestorbenen Sonnenblumenhalme helfen, den Boden zu stärken und den Hafer zu nähren, der in der nächsten Saison angepflanzt wird. Nebst den Schafen leben auch Schweine, ein paar Kühe und Pferde auf dem Wolfloch. Die Schweine erfüllen dabei auch einen wichtigen Job: Sie helfen dabei, Stroh und andere Biomasse zu kompostieren.
Permakultur, Bio, was?

Besuch des Bio Permakultur-Bauern Toni Gass in Oltingen im Wolfloch. Überraschender Weise war unser Besuch auch mit einem Kennenlernen von Sandra Knecht, Künstlerin und Köchin gekoppelt.
SensingSemesterstart24.02.22(what) Matter(s)
Diese Begegnung zweier sehr eigensinniger Personen und deren Umgang mit Ihrer Mit-Welt waren beindruckend, vielleicht teilweise auch irritierend, meist aber faszinierend und inspirierend.

















Es ist omnipräsent, vielseitig einsetzbar und hat ein grünes Image: Das Material Holz scheint auf den ersten Blick unproblematisch und eine nach haltige Wahl. Dahinter verbirgt sich allerdings eine der grössten Industrien der Welt. Das Designerduo Formafantasma untersucht die globale Holzindust rie und welche Rolle Design in der gegenwärtigen Klimakrise spielt. Vom global expandierenden Handel im 19. Jahrhundert bis hin zu den heutigen Auswirkungen auf die Biosphäre unseres Planeten folgen die beiden Gestalter der Spur des beliebten Werkstoffs. Die Ausstellung stellt Bezüge zu Wissenschaft, Technik und Politik her und appel liert mit vielfältigen Medien, Objekten und Analy sen an die ökologische Verantwortung der gestal terischen Disziplin. Die Ausstellung Formafantasma: Cambio wird präsentiert in Zusammenarbeit mit den Serpentine Galleries, London. Sie wurde von den Serpentine Galleries initiiert und organisiert, von Hans Ulrich Obrist und Rebecca Lewin kuratiert.
TEXT : ma-cambio-baum-holz-mensch/museum-gestaltung.ch/de/ausstellung/formafantasBILDERBILDlung/formafantasma-cambio-baum-holz-mensch/https://museum-gestaltung.ch/de/ausstelOBEN:FlyerAUsstellungCambioRECHTESEITE:Screenshots,https://(8.8.2022)
Toni Areal
Exkursion ZürichAusstellungen Cambio







WEBSITE CAMBIO https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=cambio+webite


https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=cambio+webite


Aktuelle Debatten – etwa zum ökologischen Fussab druck, zur Klimaerwärmung oder Ernährung – ma chen eines deutlich: Unser Verhältnis zur Natur muss dringend neu gedacht werden! Für viele Designer, Wissenschaftlerinnen und Ingenieure sind Pflanzen dabei von zentraler Bedeutung. Sie beginnen, die Vegetation nicht allein als Ressource für Nahrung, Material oder Erholung, sondern als Inspirationsquelle im Gestaltungsprozess zu nutzen. So befassen sie sich vertieft mit Strukturen und Verhaltensweisen in der Pflanzenwelt, um neuartige Lösungen für gegen wärtige sowie kommende Umwelt- und Sozialfragen zu entwickeln. Die Ausstellung Plant Fever stellt rund 50 internationale Projekte aus den Bereichen Pro duktdesign, Mode und neue Technologien vor und untersucht, welches verborgene Potenzial in Pflanzen Plantsteckt.Fever ist ein Projekt, das von studio d-o-t-s konzipiert und vom belgischen Museum CID –Grand-Hornu (Centre d’innovation et de design) produziert
Exkursionwurde.
Toni Areal Ausst ellung: Plant Fever Design aus der Pflanzenperspektive TEXT: https://museum-gestaltung.ch/de/ausstellung/plant-fever-de sign-aus-der-pflanzenperspektive/ (8.8.2022) BILD OBEN: Flyer AUsstellung PLant Fever BILDER RECHTS: Screenshots Website: (8.8.2022)tung.ch/de/ausstellung/formafantasma-cambio-baum-holz-mensch/https://museum-gestal







BILD: Foto von der Ausstellung Plant Fever im Museum für Gestaltung, Toni Areal Zürich


Die eigene Zimmerpflanze kann man betrachten, betas ten, schmecken und riechen, aber nicht hören? Plant Matter erlaubt genau das. Der experimentelle Synthesizer verwandelt die menschliche Berührung einer Zimmerpflanze in Töne. Die bewusste Interaktion mit der grünen Mitbewohnerin soll zur Reflexion über das Ver hältnis zwischen Mensch und Pflanze im eigenen Wohn raum anregen. Aus grünem Glas, bewusst schlicht und geometrisch gehalten, mit einer formalen Analogie zu Pilzen, fügt sich PlantMatter in die Umgebung der Pflanze ein, ohne diese zu imitieren. Das haptische Erleben der pflanzlichen Textur führt zu einer akustischen Antwort der Pflanze und führt zu einem spielerischen Dialog zwi schen zwei Spezies.1 1 na-plantmatter/(26.07.2022)industrial-design/bachelor/2020-dobrusskin_johanwww.nextgeneration.hgk.fhnw.ch/2020/diploma/
PlantMatterUNSERVERHÄLTNIS ZUR UMWELT
Dobrusskin
Johanna –



BILDER Ausschnitte aus der Masterthesis «PlantMatter» von Johanna Dobrusskin, na-plantmatter/diploma/industrial-design/bachelor/2020-dobrusskin_johanhttps://nextgeneration.hgk.fhnw.ch/2020/(26.07.2022)



Im Rahmen meiner Masterthesis «WAS IST MATERI AL?» habe ich mich anhand von Materialstudien mit dem Thema Rohstoff/Werkstoff in der Gestaltung auseinan dergesetzt und ein Archiv mit Materiallabor aufgebaut. Im Fokus stehen dabei Stoffe natürlichen Ursprungs, die als Rohmaterial direkt vor unseren Füssen zu finden sind, sowie Materialien, die in ihrem „zweiten Leben“ das Po tential bieten, als Rohstoff genutzt zu werden.1
ÜBER IHRE MAS TERTHESIS «WAS IST MATERIAL?»
Katharina Berger –
Im Fokus stehen lokale und regionale Stoffe natürlichen Ursprungs, die in der Indust rie und im Gewerbe als Rest- und Abfallmaterialien anfal len. Die daraus entwickelten Anwendungsbeispiele ver anschaulichen, welch unerkanntes Potential in unseren lokalen und regionalen Rohstoffen steckt.2
BILD LINKS Katharina Berger, Bild zur Masterthesis an der FHNW HGK, terstudio/index.htmlwww.diplomhgkfhnw.ch/2016/integrative-gestaltung-mas(26.07.2022)
1 www.materiallabor.tumblr.com/wasistmaterial (26.07.2022) 2
Die Arbeit befasst sich mit Entwicklungen und Veränderungen in der Geschichte des Materials, analysiert aktu elle Innovationen, Bewegungen und Ansätze in der Ge staltung und hinterfragt den Rohstoffeinsatz und Umgang mit Materialien in unserer Gesellschaft. Das Begleitwerk «Materiallabor» ermöglicht durch experimentelle Studi en eine Annäherung an das Thema Rohstoffgewinnung und Werkstoffentwicklung.
BILD RECHTS Grafik aus der Masterthesis «Was ist Material» zur Gewinnung und Verarbeitung des Rohstoffs Hundehaare. www. materiallabor.tumblr.com/wasistmaterial (26.07.2022)
MateriallaborKATHARINABERGER
terstudio/katharina-berger/index.htmlwww.diplomhgkfhnw.ch/2016/integrative-gestaltung-mas(26.07.2022)https://diplomhgkfhnw.ch/2016/integrative-gestaltung-masterstudio/index.html



BILD RECHTS Bilder aus der Masterthesis «Was ist Material», Verarbeitung von Hundehaaren zu Filzmatten, www.materiallabor. tumblr.com/wasistmaterial (26.07.2022)
BILDER LINKS Bilder aus der Masterthesis «Was ist Material», Verarbeitung von Trester zu Schalen, www.materiallabor.tumblr. com/wasistmaterial (26.07.2022)




















Mit dem Standort Aktienmühle ist Loom in Basel – einer durch die Textilindustrie geprägte Stadt – gut vernetzt und Loomerreichbar.istfüralle
In den Räumlichkeiten von Loom wird wertvolles Fach wissen weitergegeben, die Infrastruktur der Handwebe rei erhalten und einem breiten Publikum zugänglich ge macht. Loom schärft das Bewusstsein für das Textile im Heute und ermöglicht einen unkonventionellen Zugang zu dieser Tradition. Loom ist Arbeits-, Vermittlungs- und Veranstaltungsort. Kurse, Workshops und kleine Anlässe finden statt, Web stühle können für eigene Projekte gemietet werden. Der Raum versteht sich als Plattform, welche Möglichkeit zur Vernetzung bietet und den Austausch zwischen Hand werk, Kunst und Design unterstützt. Loom vermittelt, be fähigt und verbindet.
Loom – Raum für Gewebe und AuseinandersetzungtextileEINRAUMRUNDUMGEWEBELoomisteinLaborfürtraditionelles,experimentelles und innovatives Schaffen im Bereich Gewebe, Kunst und De sign. Webstühle, Arbeitsplätze, eine kleine Bibliothek und eine Auswahl an Materialien stehen in der offenen Werkstatt zur Nutzung bereit.
offen. So richten sich die unterschiedli chen Formate sowohl an Textil- und Kunstschaffende, wie auch an Neugierige und Laien.1 1 www.loom-basel.ch/kopie-von-projekt (26.07.2022)
BILD LINKS Meta Hammel und Laura Endtner, Projektleitende des Loom. www.loom-basel.ch/kopie-von-projekt (26.07.2022)
BILDER RECHTS Eindrücke aus Loom,www.loom-basel.ch/ kopie-von-projekt (26.07.2022)












Dank unseren rund 450 qualifizierten Mitarbeitenden und einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur an zehn Standorten in der Schweiz recyceln wir täglich mehre re Tonnen Material. Thommen handelt ihre Produkte und Stoffe national und international gemäss den marktüblichen Usanzen und Klassifizierungen in verschiedenen Währungen und steht in direktem Kontakt mit Brokern der Metallbörsen. Geleitet wird die Familien-Aktiengesellschaft in der nunmehr dritten Generation durch ein Mitglied der Familie Thommen. Thommen bildet zusammen mit den Marken Immark und Metallum die Thommen Group. RecyclingRohstoffeistderSchlüssel zur nachhaltigen Rohstoff gewinnung. Mit unseren Dienstleistungen generieren wir einen ökologischen und ökonomischen Mehrwert. Wiederverwertung hat Zukunft Thommen sortiert und verarbeitet täglich Tonnen von Material. Unser Kerngeschäft sind das Recycling von Eisenschrott, Nichteisenmetallen und Elektronik schrott, die Aufbereitung von Wertstoffen sowie fachgerechte Schadstoffsanierungen. Im Fokus stehen dabei umweltschonende und kosteneffiziente Lösungen. Deshalb verstehen wir Recycling immer auch als Investition in die Zukunft.
zur nachhaltigen Roh stoffgewinnung. Mit unseren Dienstleistungen generieren wir einen ökologischen und ökonomi schen WiederverwertungMehrwert. hat Zukunft Thommen sortiert und verarbeitet täglich Tonnen von Material. Unser Kerngeschäft sind das Recycling von Eisenschrott, Nichteisenmetallen und Elektronik schrott, die Aufbereitung von Wertstoffen sowie fach gerechte Schadstoffsanierungen. Im Fokus stehen dabei umweltschonende und kosteneffiziente Lösun gen. Deshalb verstehen wir Recycling immer auch als Investition in die Zukunft. Mit unserer langjährigen Erfahrung, fachkundigen Mitarbeitenden und einer modernen Infrastruktur bieten wir Ihnen umfassende und individuelle Lösungen rund um Ihr Entsorgungsanliegen.
Mit unserer langjährigen Erfahrung, fachkundigen Mitarbeitenden und einer modernen Infrastruktur bieten wir Ihnen umfassende und individuelle Lösun gen rund um Ihr Entsorgungsanliegen.
Recycling-Lösungen.penundBaselSchrotthandelsbetriebesWasanerkannteFacettenJahrzehnten,Mitmitprägen.auchmitSchweizerThommenSCHRITTThommen/RecyclinghofKaiseraugstTRADITIONTRIFFTRECYCLING-FORTgehörtseitJahrenzudenführendenRecycling-Unternehmen.Breitabgestützt,vielErfahrungundgrossemTatendrangwollenwirweiterhindieRecycling-ZukunftdesLandesunsererumfassendenErfahrungausmehrerenindenenwirunsintensivmitallendesThemasRecyclingbefassen,sindwirExpertenaufdiesemGebiet.inden1930erJahrenmitderGründungeinesdurchGustavThommeninbegann,istheutemitihrenTochterunternehmenBeteiligungeneinederführendenRecyclingGrupderSchweizfürmodernsteundumfassende
TEXT: https://thommen.ch/de/recycling
Besuch
RecyclingROHSTOFFEistderSchlüssel







Bilder und Text: https://www.bzbasel.ch/b asel/basel-stadt/pro-specie-rara-leiterin-der-basler-samenbibliothek-stirbt-eine-sorte-aus-ist-sie-fuer-immer-verloren-ld.22788
Besuch MeriangärtenSamenbibliothek
«In den Merian Gärten betreibt die Erhaltungsorganisation Pro Specie Rara die einzige Samenbibliothek für gefährdete Sorten der Schweiz. Projektleiterin Mira Oberer führt durch den Stiftungs hauptsitz und erklärt, wie Sorten schutz funktioniert.»


asel/basel-stadt/pro-specie-rara-leiterin-der-basler-samenbibliothek-stirbt-eine-sorte-aus-ist-sie-fuer-immer-verloren-ld.22788 91?reduced=true


BrainstormingZWISCHENSTANDim

ZWISCHENSTANDimTeam













Wie können sich Stories manifestieren, wie transportieren und wie «infiltrieren»? Aufgabe des Semesters war es auch, das herkömmlichen Verständnis von «Ausstellung» neu zu denken. Was ist unsere Intention bei einer Ausstellung, was wollen wir Zeitrahmen können dabei wirken. Ist das sinnvoll? Welche Orte, Settings oder machen sie für die Betrachterin zugänglich? Wie kann die Betrachterin Teil der sich eventuell damit identifizieren? Wir wollen diskursiv das Erarbeitete bereichern, tiven. Es gibt nicht den einen Ausstellungsraum, wir setzen auf Dezentralisierung der Zusammenhänge im urbanen aber auch «natürlichen» Raum. Die Studierenden räumlichung» ihrer Story zu erdenken. So könnte das in Form eines Waldspazierganges, on, einer Performation im öffentlichen Raum, einer Schaufenstergestaltung, einer Degustation, einer Mahlzeit und/ oder soviel mehr sein. Es werden 3 Tage teten Projekte erlebbar und zugänglich zu machen. Jede Studierende ist selbst und Ausführung ihres Formats.
EIN (Storytelling_Vermittlung)LUNGSFORMATDISKURSIVES

DISKURSIVES AUSSTEL -
(Storytelling_Vermittlung) «infiltrieren»? «Ausstellung» und «Präsentation» wir wem vermitteln? Welche Prozesse und oder Formate dienen der Narration und der Geschichte werden, sich einbringen, bereichern, mit neuen und diversen PerspekDezentralisierung und auf die explorative Entdeckung Studierenden sind aufgefordert sich die «VerWaldspazierganges, einer Scheunenpräsentatieiner Website, einer Filmvorführung, Tage zur Verfügung stehen, um die erarbeiselbst verantwortlich für die Organisation

STUDIERENDENPROJEKTE

STUDIERENDENPROJEKTE

AufStadtgewebederSuche
nach Heimat
Julia PaternalistischeAlessandriDesignAnsätze hinter ihr zu lassen ist Julia Alessandri ein grosses Anliegen. Mit ihrer Arbeit «Stadtgewebe – Auf der Suche nach Heimat» hat sie sich bewusst dafür entschieden, nicht «für jemanden» oder «für einen Ort» zu designen, sondern sich selbst Ihre Umgebung anzueignen und zu verstehen. Es entsteht eine unkonventionelle Karte des Stadtraumes Basel, welche dreidimensional erlebbar ist und zum Weiterspinnen anregt.

Verortet und präsentiert wird das Projekt auf meinem Dachboden.
Das Semesterprojekt SENSING (WHAT) MATTER(S) ist thematisch stark in Basel verankert. Ziel ist es, mit der Materie, die uns umgibt in Berührung zu treten, deren Herkunft und Geschichte zu verstehen und mit dem gesammelten Wissen in einer letzten Prozessphase mögliche Designansätze zu entwickeln. «Wir wollen Basel als einen lebenden Organismus verstehen […]», heisst es im dazugehörigen Booklet. Inspiriert durch die Neophyten und Epiphyten des Waldes, als den Pflanzen, welche als «nicht-heimisch» klassifiziert werden und den Pflanzen welche sich vorhandene Strukturen als Lebensraum aneignen, möchte ich dieses Verhalten der Pflanzen auf meine Erfahrungen in Basel anwenden.
Als Aussenseiterin wohne ich bereits eineinhalb Jahre in Basel, ohne dies meine Heimat nennen zu können.
Die erwähnten Pflanzenarten sind mein Vorbild dafür , mir die Stadt anzueignen und diese als meine Heimat zu Zielverstehen.istes,meine Raumerfahrungen in der Stadt zu kartografieren und schlussendlich «Mein Basel» als Stadtkarte zeigen zu können. Dafür suche ich mir Räume aus, zu welchen ich bereits einen Zugang habe, und setze mein Raumerlebnis im Textilen um. Die gewebten, gestrickten, genähten oder bestickten textilen Objekte werden untereinander zu einer Karte verknüpft.
Die Karte beginnt mit meinem Wohnort und dem Raum unmittelbar rundherum. Weitere Räume werden entstehen, und eine Karte wird sich formen, welche dreidimensional erlebbar sein wird.







Skizzen aus dem Wald




Besonders angetan haben es mir Pflan zen wie Moos, welches die grauen Stei ne in der Lorze mit einer grünen Decke überzog, oder das Efeu, welches die Stämme noch karg bewachsener Bäu me umschlang. Moos und Efeu gehö ren zu der Pflanzenart der Epiphyten, mit welchen ich mich im Verlauf meiner Arbeit noch tiefer beschäftigen werde. Auch die Neophyten, die „nicht-heimi schen“ Pflanzen, von welchen es auch entlang der Lorze einige gibt, werden mich in meiner Arbeit noch als Inspira tionsquelle dienen.
Inspiration finden in den Eigenheiten der Natur, im Zusammenspiel der Lebensweisen.
Beim Beobachten der Formen und Be wegungen der Natur, fand ich immer wieder neue Elemente, die meinen Blick in ihren Bann zogen. Einige dieser Be wegungen versuchte ich in Skizzen festzuhalten. Ich schaute den Enten zu, die ganz nahe am Wasser entlang flo gen. Ich untersuchte die Wurzeln, die aufgrund eines kleinen Erdrutsches am Bachbett hervorstachen. Ein kleiner Vorhang aus Gewächs, welches man sonst nicht zu sehen kriegt. Mit der Ka mera konnte ich auch die Welt unter dem Wasser näher betrachten.
Meine Erfahrungen, welche ich im Wald gesammelt habe, habe ich zu einem gestickten Mapping verarbeitet.


Epiphyten Quelle: sen/lexikon-a-z/epiphytwww.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwis
Epiphyten oder Aufsitzerpflanzen sind Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. Ein Vorteil derLebensweise bei Landpflanzen ist die bessere Ver fügbarkeit von Licht, die am Waldbo den meist begrenzt ist. Ein Nachteil ist, dass die Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen nicht immer gewährleistet ist, da die Verbindung zum Erdboden fehlt. Epiphyten sind keine Parasiten im klas sischen Sinne, da sie die Leitbündel ihrer Wirts- bzw. Trägerpflanze nicht anzapfen. amEfeuwurzelnBaum Moos Baumstammam


Neophyten Saat Luzerne Neophyte Gelbe Luzerne
Sie tragen weltweit zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei und sind nach IUCN weltweit der zweitwichtigste Grund des Artenrückgangs, gleich nach der Zerstörung von Biotopen durch den Menschen. Quelle: www.infoflora.ch/de/neophyten/neophyten.html
Neophyten sind invasive gebietsfremde Pflanzen also nicht-einheimische Pflanzen, die aus fremden Gebieten (meist aus anderen Kontinenten), absichtlich oder unabsichtlich, eingeführt wurden, die sich bei uns in der Natur etablieren (Vermehrung in freier Natur) und sich auf Kosten einheimischer Arten effizient ausbreiten.


Bin ich immer da Zuhause, wo ich geboren bin?
Die Ausgrenzung und Bekämpfung, welche wir an den Neophyten aus üben, kann 1:1 auf unseren Umgang mit Menschen aus anderen Regionen und Ländern angewendet werden. Oft mals werden Menschen, welche keine Staatszugehörigkeit im Land haben nur dann Willkommen geheißen, wenn sie einen „Nutzen“ erbringen. Sind sie arbeitslos oder dürfen in diesem Land nicht legal einer Arbeit nachgehen, ist die Stimmung ihnen gegenüber oft ne gativer geprägt.
Die Fragen nach Heimat und Zugehö rigkeit beschäftigte mich auch persön lich. Seit circa 1.5 Jahren wohne ich be reits in Basel-Stadt, fühle mich hier aber nicht wirklich zuhause oder zugehörig. Die Stadt ist mir immer noch fern und ungreifbar.
Wasbekämpft?bedeutet es, „heimisch“ zu sein?
Bin ich ein Parasit?
Gehöre ich nur dazu, wenn ich gut bin? Wie lange werde ich

Quelle: Geodaten Kanton Basel-Stadt. Neophyten Raum Basel Ausländeranteil ≥ 50%

Collagen zu Formen des Menschens

Collagen zu Formen der Natur

Die Epiphyten inspirierten mich dazu, mich dem Thema Aneignung zuzu wenden. Die Aneignung eines Raumes oder Ortes geht einher damit, dass die ser nicht für jeden designet wurde. Das warf bei mir die Frage auf, wer öffent liche und digitale Räume entwirft, und für welche Bevölkerungsgruppen ent worfen wird. Dazu lies ich Jesko Fezers Essay „Biased design or the misery of neutrality”, worin er aussagt, dass die Zielsetzung auf neutrales Design nicht zu erreichen ist. Es entsteht eine Wider sprüchlichkeit, in welcher von Desig ner*innen erwartet wird, dass sie für „the common good“ designen, ohne ihre eigene politische und soziale Voreinge nommenheit zu berücksichtigen. Fezer vertritt die Meinung, dass die Ent wicklung von standardisierten Produk ten im direkten Gegensatz zur Idee der künstlerischen Individualität steht. Diese standardisierten Produkte entstehen in einer paternalistisch geprägten Hand lung, in welcher die entwerfende Person für Konsument*innen, Benutzer*innen oder ein Publikum entwirft. Der neutrale Entwurf „von außen“, welcher das Le ben anderer besser machen soll, resul tiert meist unnützem Design.
Projektentwicklung
Die „Neutral Design Idea“ welche im frühen 20ten Jahrhundert entstanden ist, nahm sich zum Ziel, für den Design prozess einen Standpunkt zu adaptie ren, welcher gegenüber sozialen, poli tischen und ethischen Fragen sowie in Geschlecht, Klasse und Herkunft, eine neutrale Haltung einnimmt, um mög lichst universal entwerfen zu können.
Dass soziales Engagement nicht neu tral sein kann, sondern nur in einem komplexen sozialen Kontext gelesen werden kann erscheint mir schlüssig.
Die meisten Produkte, welche wir heu te auf dem Markt finden, aber auch öf fentliche Räume und Architektur, sind nach diesem Prinzip entworfen. Da sie alle für eine „Durchschnittsperson“ ent worfen wurden, passen diese Entwürfe den Bedürfnissen vieler Menschen nicht besonders gut. Im Buch «Social Design, Social Matter – For good or bad, all design is social”, fand ich einen spannenden Essay über Riot Gear. Im Essay wird die thematik des «Wer designet für wen?» noch mals aufgenommen, und erarbeitet, dass hoch qualitatives Design auch mit einem hohen Preispunkt einhergeht. De monstriert wird das an Riot Gear, also
Projektentwicklung„Theconsequences of [...] misunderstanding [...] the designer’s range of possibilities as a technical problemsolver have been just as dramatic as the consequences of the designer’s orbutwhopaternalisticunacknowledgedviewofothers,aretreatedbenevolentlyultimatelyinadetachedpatronizingmanner.“ Jesko Fezer: „Biased design, or the misery of neutrality“
Durch den veränderten Kontext der er höhten Mobilität entstand das Phäno men, dass sich Personen an mehreren Orten heimisch fühlen konnten.
der Ausrüstung, welche in Demonstra tionen eingesetzt wird. Auf der einen Seite, der Seite der Polizei, trifft man hier auf unglaublich gut durchdesigntes Werkzeug, welches zur Massenkont rolle eingesetzt wird. Auf der Seite der Demonstrierenden findet man handge fertigte Gasmasken aus PET-Flaschen, oder Regenschirme die als Schilder umfunktioniert werden. Diese Ambivalenz im Design, und die Tatsache, dass Design meist von Pri vilegierten für Privilegierte entsteht, in spirierte mich dazu, in der Stadt-Basel nach Design zu suchen, welches gegen die grosse Masse und direkt von den Benutzenden entworfen wurde. Gehofft habe ich auf kleine Schuppen oder In nenhöfe, welche eine spannende Nut zung aufweisen, oder gar ganze System die in ihrer Nutzung von den Nutzenden umgewandelt wurden. Leider habe ich die Rechnung ohne die Schweizer Bü rokratie gemacht. Jeder noch so kleine Anbau oder Umbau muss offiziell ange meldet und genehmigt werden. So fand ich lediglich kleine Schleichwege und kein tolles, System feindliches Design, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Neophyten inspirierten mich dazu, das Thema Heimat zu hinterfragen. Dazu befasste ich mich mit Christoph Antweilers Essay «Heimat als Ortsbe zogenheit: Zwischen lokaler Verortung und planetarer Beheimatung“. Antwei ler sieht im Begriff «Heimat» drei ver schiedene Bedeutungen. Erstens ein symbolischer Bezug, welcher Seitens Akteur*innen und Ortsnamen besteht, zweitens ein auf Primär- und Klein gruppen bezogenes Gefühl, sowie eine emotionale Bezogenheit auf grösse re soziale Einheiten wie Gemeinden und Stadtteile. Er schreibt: « […] Hei mat [wird] in öffentlichen Debatten fast standardmäßig in verengter Weise entweder mit dem Geburtsort assozi iert oder mit dem Land der „Herkunft“ gleichgesetzt […].“ Heimat ist ein primär affektives Phänomen, welches einen engen Bezug zu persönlicher Identität von Personen hat. Oftmals geht der Be griff Heimat aber mit dem Geburtsort einher, da viele Menschen in der Nähe ihres Geburtsortes aufgewachsen sind, und somit da auch am stärksten sozial vernetzt sind. Heimat kann verstanden werden als „Landschaftsausschnitt“, welcher einem bekannt ist und wo man selbst „er-kannt“ wird. Heimat hat sich in modernen Gesell schaften stark verändert. Die Gesell schaften wurden offener, aber die Indi viduen fühlten sich oft nicht mehr gleich stark verwurzelt oder behütet wie in kleineren, dörflichen Verhältnissen.
«Existieren heute viele Menschen, die für sich keine Heimat kennen? Darüber gibt es kaum ablehnen?»ortlosesmulti-lokalenunderhöhterFrageInformationen,verlässlicheaberdiestelltsichangesichtsMobilität,MigrationzunehmenderNormalitätWohnens.GibtMenschen,diedauerhaftlebenundBeheimatung Christoph Antweiler in „Heimat als Ortsbezogenheit: Zwischen lokaler Verortung und planetarer Beheimatung“
Die Epiphyten und die Neophyten wur den zu meinen Vorbildern. Anstatt als Außenstehende, in einem paternalis tisch geprägten Akt etwas „Für Ba sel“ zu designen, wollte ich mich selbst in Basel verankern. Als Nicht-Baslerin machte ich es mir zum Ziel, mir die Stadt um mich herum anzueignen (Epiphy ten) und zu versuchen diese als meine Heimat (Neophyten) zu verstehen. So würden auch meine eigenen Vorein genommenheiten der Stadt gegenüber sichtbar werden, in der Hoffnung, dass ich in Zukunft den paternalistischen Fil ter ablegen kann, und mich genug stark in der Stadt verankern kann um für sie (gleichermaßen auch für mich als De signerin) etwas zu entwerfen. Ich nah mir zum Ziel, verschiedene tex tile Raumübersetzung zu produzieren, welche mein Empfinden des Ortes oder Raumes abbilden. Diese einzelnen Räu me werde ich dann wiederum zu einer dreidimensionalen Stadtkarte verbin den, die mein Erleben in der Stadt wi derspiegelt. Dafür musste ich aber erst mals eine Annäherung wagen und mir über die Stadt und deren Eigenheiten bewusst werden. Was fällt mir auf? Wie fühle ich mich an bestimmten Orten? Wie sehen diese Räume in meiner Erin nerung aus, und wie in der Wirklichkeit? Um den Antworten zu diesen Fragen näher zu kommen, begab ich mich auf eine dreistündige Velotour durch Basel, welche ich in Kohlezeichnungen doku mentierte. Auf meiner Tour überlegte ich mir auch, welche Orte die wichtigsten für mich sind. Ich nahm mir vor die Orte, zu welchen ich den stärksten Bezug hatte, als erstes darzustellen und mit einander zu vernetzen.
Entwurf

Velotour durch Basel


Skizzen, welche während der Velotour entstanden sind.









Mir viel auf, wie schnell der Wechsel von typischer städtischer zu typischer ländlicher Architektur vorher geht. Gan ze Quartiere wirken, wie 10‘000 Seelen Dörfer, obwohl der Stadtkern Basels nicht unweit entfernt liegt. Die kleinen Einfamilienhäuser wirken ruhig und fa miliär, nichts erinnert an reges Stadt treiben. Sobald man der Innenstadt näherkommt, werden die kleinen Einfa milienhäuser, erst plötzlich grösser und pompöser, dann werden sie vollends von Mehrfamilienhäusern abgelöst. Der Stadtkern, rund um den Marktplatz herum wirkt eng und hoch, während die äusseren Bezirke eine gewisse Weite in sich tragen, obwohl man den Blick nicht viel weiter schweifen lassen kann. Ich denke dies hat mit den grossen Kreu zungen zu tun, welche das Stadtbild immer wieder öffnen und weiten. So ist die Heuwaage, ein Areal welches ich als Übergang in den Stadtkern lese, sehr geprägt von Höhenunterschie den und verschieden Ebenen und Ver schachtelungen.
Was mir auch immer wieder auffällt und meine Raumerfahrung stark prägt sind die vielen Stromleitungen, welche über meinem Kopf geführt werden. Direkt vor meiner Wohnung, an der Marga rethenstrasse fällt mir dies besonders auf. Die Leitungen enden auch direkt unter meinem Fenster, was ein starker Raumwechsel für mich bedeutet. Auf der Strasse werde ich gegen oben von einem losen Netz begrenzt, schau ich aber von meinem Fenster aus raus, sehe ich alles durch dieses Netz hindurch. In einem nächsten Schritt begann ich damit, eine Karte zu erstellen mit den Orten in Basel, zu denen ich prominente Bezüge habe. Auf dieser Karte zeich nete ich zuerst mein Zuhause und all gemein das gundeldinger Umfeld ein, sowie der Freilagerplatz, das Zuhau se der Hochschule für Gestaltung und Kunst. Dazu kamen die Innenstadt auf der Grossbaselseite, also Freien Stras se und Marktplatz, sowie der Wohnort meines Bruders.
Im Gegensatz dazu steht beispielsweise der Morgartenring oder die Kreuzung der Voltastrasse und Elsässerstrasse direkt vor dem Novartis Campus.
Diese Räume wirken flach und weit, und ich fühle mich exponiert, wenn ich sie begehe.
Karte mit Orten, zu denen ich einen persönlichen Bezug habe.


Collage - So könnte die dreidimensionale Stadtkarte aussehen


Ich habe mich dafür entschieden, die dreidimensionale Karte mit meinen textilen Raumübersetzungen auf mei nem Dachboden zu inszenieren. Ich habe dem Projekt den Titel „Stadtge webe - Auf der Suche nach Heimat“ gegeben. Der Ort erschien mir schlüs sig, der «Speicher» des Hauses, direkt über meinem Zimmer, wo Erinnerungen und Erfahrungen abgelegt werden. Da das Projekt eine sehr künstlerische und emotionale Umsetzung werden würde, empfand ich diesen Ort und seine inhä rente Poesie passend. Zuhause / Übergang Bruderholz und Margarethenstrasse
Alsverbinden.Startpunkt der Installation, hängt diese Örtlichkeit mitten im Raum und dominiert das Geschehen. auf der Suche nach Heimat
Stadtgewebe
Für die Installation habe ich als ers tes begonnen, meine Wohnung bezie hungsweise die direkte Umgebung, in welcher ich lebe, abgebildet. Ich woh ne an der Margarethenstrasse in Gun deldingen, in der Nähe des Übergangs zum Bruderholz. Die Ambivalenz dieses Ortes, die Nahe Natur und das schnel le Gefühl, direkt auf dem Land zu sein, so wie dieses statische Netz welches Gundeldingen in seinem Grundriss ab zeichnet. Der Übergang ist heftig, und ich nahm mit vor, diesen nicht fliessen Dasdarzustellen.Raster von Gundeldingen, oder auch als Margarethenstrasse zu le sen, öffnet sich gegen unten und wird immer grösser und weitläufiger. Einzel ne Stränge ziehen bis in die Innenstadt, während wichtige Verbindungen, die drei Längsstrassen namentlich die Gü terstrasse, die Dornacherstrasse und die Gundeldingerstrasse sich stark mit dem nächsten dargestellten Ort, der Hochschule für Gestaltung und Kunst


Kleine gehäkelte Nestchen, die sich in einen Baum einnisten Nahaufnahme des „Teppich“, welcher für den strikten Aufbau Gundeldingens steht


Hochschule für Gestaltung und Kunst - Freilagerplatz / Dreispitz
Die Hochschule für Gestaltung und Kunst in Münchenstein, genauer auf dem Frei lagerplatz / Dreispitz Areal erschien mir schlüssig als zweiter Raum in meiner Karte. Beinahe jeden Morgen begebe ich mich auf den Weg, mit dem Fahr rad die ganze Güterstrasse entlang bis fast zur Hochschule. Bevor ich da an komme, verläuft sich der Weg, und ich muss mir meinen Weg über Parkplätze und durch Industrieareal bahnen. Die sen Umstand habe ich so dargestellt, dass die drei Strassen, Güterstrasse, Dornacherstrasse und Gunderldinger strasse, in direkter Verlängerung von dem löchrigen «Teppich» wegführen. Sobald diese enden, finden sich keine konkreten Wegführer mehr, sondern nur einzelne Fäden, die alle wild durch den Raum führen.
Hochhaus Umsetzung 1 Hochhaus Umsetzung 2
Das erste Element, welches ich darstel len wollte, war das Hochhaus der Hoch schule für Gestaltung und Kunst. Hierzu wählte ich allerlei Garn, welches dun kelblau, oder silbern glänzend war. Auf dem Webstuhl war es dann schwierig vorherzusehen was dabei entstehen würde. Ich wollte nicht komplett zwei dimensional bleiben, fand aber ein zu dreidimensionales Stück würde nicht ganz passen. Aufgrund dessen legte ich meinen Fokus vorwiegend auf die Strei fen, die im Gebäude auch zu sehen sind. Das Gewebe wirkte auf mich allerdings etwas zu fein, und sprach für mich nicht die Sprache, welche ich eigentlich woll te. Ich machte mich nun also daran, noch einmal das Hochhaus zu reprä sentieren, aber in einer anderen Tech nik. Dazu nahm ich Bahnen dunkelblau en Stoffes, und nähte diese ordentlich zusammen, so dass Nähte entstanden, die heraustraten. Ich zog nun von Hand einen silbrig glänzenden Faden durch die Nähte, so dass dieser die Zwischen räume zierte. So entstand ein Muster, welches auch entfernt an das Hoch haus erinnern sollte. Bilder aus dem Webprozess Zweite Umsetzung




Eine spannende Entdeckung war, dass ich beim Gedanken an die Architektur auf dem Freilageplatz direkt auf dun kelblau, weiss und schwarz, wie auch metallische Materialien zurückgreifen wollte. Als ich den Freilagerplatz dann bewusst besuchte, um mir die Architek tur vor Ort anzuschauen, entsprach das aber nicht der Realität vor Ort. Die Häu ser sind nicht so monochrom, wie ich sie zeichnen wollte. Doch erschien es mir schlüssig, diese sehr simpel und einfar big zu halten. Das wichtige für mich war, dass einzelne Gebäude den Anschein haben, in den Himmel oder den offe nen Raum zu stechen und so die Szene prägen. Das wollte ich auch mit meinem dritten Freilagerplatz Objekt andeuten. Das dritte Objekt ist ein metallenes Raster, welches mit kleinen dunkelblau en, und grösseren weissen Flaggen be spannt ist. Die Flaggen können dann so durch den Raum gezogen werden, dass diese das «reinstechen» in den offenen Raum, ähnlich wie die Architektur rund um den Freilagerplatz, imitieren.
Der dünnere helle Vorhangstoff lässt auch zu, dass einsehbar wird, was sich hinter dem Objekt befindet. Je nach Be leuchtungsszenario tritt eine andere Wirkung ein. Ich habe mich dafür ent schieden, die Flaggen in Dreiecken zu machen, da ich fand, dass so der «rein stechen» Effekt am ausgeprägtesten erscheint. Die dunklen Dreiecke sind et was kleiner, während die leicht durch sichtigen hellen Dreiecke grösser sind, um mehr Dynamik ins Objekt zu bringen. Detailaufnahme Befestigung weisse Flagge
Aufnahme des Gerüstes, mit allen Flaggen befestigt
Um das ganze Konzept zu verstehen, befinden sich auf den nächsten Sei ten Bilder des Objekts, als es bereits im Raum platziert wurde.
Herzstück des Ateliergebäudes
Das letzte architektonische Objekt, wel ches ich für die Abbildung des Freilager platzes und des Dreispitz-Areals gefer tigt habe, ist das Ateliergebäude. Da ich hier am meisten Zeit verbringe, habe ich dieses sehr dominant im Raum geplant. Hier habe ich lange weisse Stoffbah nen verwendet, welche wiederum eine gewisse Transluzenz aufweisen. Das Herzstück der Übersetzung des Ate liergebäudes, ist das gewobene Objekt rechts, welches die gleiche Breite wie die Stoffbahnen aufweist. Die Stoffbah nen werden mit Hilfe dünner Holzstäbe am gewobenen Mittelteil angebracht.




Bild aus dem Prozess Objekt ungespannt
Der Raum Freilagerplatz / Dreispitz-Are al definiert sich für mich vor allem über die Kreativität, welche vor Ort stattfin det. Es scheint, als wäre jedes Gebäu de gefüllt mit kreativen Menschen und der Kunst, welche diese gefertigt haben. Gegen aussen wird dies aber überdeckt von der Architektur, welche alles in sich «wegsperrt». So habe ich mich dafür entschieden, diese kreativen Momente in farbigen und wilden Objekten abzu
Das erste Objekt, welches ich hierfür gefertigt habe, ist ein pinkes gestrick tes Objekt, welches sich quer durch den Raum spannen lässt. Das Objekt besteht aus einzelnen gestickten Flä chen, welche ich dann zusammenge näht habe, damit ein dreidimensionales Spannen im Raum möglich ist.
Pinkes Objekt im Ausstellungssetting und verschiedenen Lichtverhältnissen




Für das zweite Objekt, welches die Kre ativität auf dem Areal widerspiegeln soll, entschied ich mich für eine zweifar bige Umsetzung. Ich häkelte mit einem grün-gelblichen, wuscheligen Garn um eine Blase, welche ich aus dünnem Draht geformt habe. Einige der Drähte umwickelte ich mit leuchtend blauem Stickgarn. An diesen Elementen würde das Objekt auch im Raum befestig wer den. Die blauen Fäden werden, ähnlich wie bei dem pinken Objekt, quer durch den Raum gezogen und erzeugen so mit einen spannenden visuellen Effekt.
Objekt ungespannt Objekt im Ausstellungssetting und verschiedenen Lichtverhältnissen





Installation
Fazit
Damit das Ausstellungssetting greif barer wird, folgend auf den nächsten Seiten einige Bilder der Ausstellung. Ich habe die Installation auch mit der 360° Kamera dokumentiert. Die Installation auf dem Dachboden ist über den fol genden Link QR-CodeDerhttps://tour.panoee.com/stadtgewebeeinsehbar.digitaleRaumistauchüberdenuntenzugänglich. der AuseinandersetzunggestoßenzusammengeRecherche,UmsetSemesterseinersehrmir,dassichoderauchwäre,UmsetzungichaucheiderRaheinesolchmitzugelassenselbstverständlich.EntstehungsichaufdemausgiebiDieTempezugelassen,dassDachbodenarmeistensmitteninmichmehaufgehaltenundFä360°AufeinsehbardieDimenObwohldieInabgebautist,siedigital Herzlich bedanken möchte ich mich bei Eva Hauck und Lea Kuhn, die mich bei de tatkräftig unterstützt haben und de ren inspirierende Inputs mir immer wie der neue Ideen gegeben haben.





WIR. - Gleich und doch anders Ein sinnlicher Zugang zum bewussten Wahrnehmen Leo Däschle Leo Däschle arbeitet und forscht an der Diversität der Wahrnehmung. Fragen wie: Wie neh men wir wahr? Welche Paramater spielen eine Schlüsselrolle? Was beeinflusst unsere Wahrnehmung? Und wie können wir eine bewusste Wahrnehmung stärken? - gelten als Anliegen näher zu betrachten. Intellektuelle, emotionale und ästhetische Zugänge durch filmische Essays beziehens sich auf urbane und ländliche Orte, die Abstraktion von Raum und Zeit und lassen der individuellen Empfindung Raum für Fantasie und Imagination.

Die Ausstellung eröffnet dem Besucher*innen eine Welt der be wussten Wahrnehmung. Eine thematische Einführung zu Beginn soll die wichtigsten Faktoren vermitteln - Wie nehmen WIR wahr?
Wahrnehmung ist wichtig und obligatorisch, aber nicht mehr auf das Wesentliche beschränkt. Analoge und vor allem digitale Medien überfluten uns. Eine regelrechte Abstumpfung unserer Sinne ist die Folge.
Was beeinflusst UNSERE Wahrnehmung? Wie können WIR ein Bewusstsein für unsere eigene Wahrnehmung entwickeln?
Wahrnehmung ist die Fähigkeit, Reize aus der Umwelt aktiv über unsere Sinne aufzunehmen, zu verarbeiten und ihnen einen Sinn zu geben. Wir nehmen unweigerlich wahr. Tag für Tag, ohne Ausnahmen. Ob visuell, auditiv, gustatorisch, olfaktorisch oder taktil.
Der Ursprung und die Vielfalt unserer Wahrnehmung haben einen großen Einfluss auf unser Sein, Tun und Zusammensein. Neben anatomischen, psychologischen und soziologischen Parametern - spielen Erinnerungen, Imagination, Phänomenologie und räumliche Faktoren wie Atmosphäre eine entscheidende Rolle.
Um diesen Fragen nachzugehen, begeben wir uns in den Kosmos der menschlichen Rezeption. Ein Konglomerat von Objekten lässt uns unsere eigene Wahrnehmung testen. Der Fokus liegt auf einem Objekt pro Sinn, um die verschiedenen Empfindungen der Stimulation zu manifestieren. Die Besucher partizipieren, indem sie ihre individuellen Eindrücke festhalten und in einen Austausch treten. Abschliessend werden drei filmische Essays gezeigt. Künstlerische Gedankenexperimente zu intellektuellen, emotionalen und ästhetischen Zugängen zur Diffusität der Wahrnehmung; zwei Projektionen, in denen Urbanität und Natur einander gegenübergestellt werden. Und ein virtueller 360°-Stadtrundgang, der die Besucher*innen in reale Räume eintauchen lässt. Eine abstrakte, aber unmittelbare Wahrnehmung der Sinne und Emotionen –unabhängig von Raum und Zeit. Die Installation zielt auf die Schärfung des individuellen Wahrnehmens und der Steigerung der Toleranz gegenüber anderen Wahr nehmungen ab. Denn unsere Zukunft hängt allein von UNS ab.

WE. Same- but differet A sensual approach to conscious percepti on Perception is the ability to actively receive stimuli from the environment through our senses, to process them and to give them a sense. We constantly perceive. Day after day, without exceptions. Whether visual, audito ry, gustatory, olfactory or tactile. Perception is important and obligatory, but no longer li mited to the essential. Analog and especially digital media flood us.
Abschliessend werden drei filmische Essays gezeigt. Künstlerische Gedankenexperimen te zu intellektuellen, emotionalen und ästhe tischen Zugängen zur Diffusität der Wahrneh mung; zwei Projektionen, in denen Urbanität und Natur einander gegenübergestellt wer den. Und ein virtueller 360° Stadtrundgang, der die Besucher*innen in reale Räume ein tauchen lässt. Eine abstrakte, aber unmittel bare Wahrnehmung der Sinne und Emotionen – unabhängig von Raum und Zeit. Die Installation zielt auf die Schärfung des individuellen Wahrnehmens und der Steige rung der Toleranz gegenüber anderen Wahr nehmungen ab. Denn unsere Zukunft hängt allein von UNS ab.
WIR.
A downright dulling of our senses is the con sequence. The origin and diversity of our perception have a great influence on our being, doing and socializing. Besides anatomical, psycho logical and sociological parameters - memo ries, imagination, phenomenology and spati al factors such as atmosphere play a key role. The exhibition opens up a world of conscious perception to the visitor. How do WE perceive? What influences OUR perception? How can WE develop an aware ness of our own perception? To explore these questions, we enter the cos mos of human receptivity. A conglomerate of objects lets us test our own perception. The focus is on one object per sense to manifest the different sensations of stimulation. Visi tors participate by recording their individual impressions and entering into an exchange. Three cinematic essays will be shown at the end of the exhibition. Artistic thought ex periments on intellectual, emotional and aesthetic approaches to the diffuseness of perception; two projections contrasting ur banity and nature. And a virtual 360° city tour that immerses visitors in real spaces. An abstract but immediate perception of the senses and emotions - independent of space and time. The installation aims at sharpening individual perception and increasing tolerance towards other perceptions. Because our future de pends entirely on Us.
Gleich- und doch anders Ein sinnlicher Zugang zum bewussten Wahrnehmen Wahrnehmung ist die Fähigkeit, Reize aus der Umwelt aktiv über unsere Sinne aufzuneh men, zu verarbeiten und ihnen einen Sinn zu geben. Wir nehmen unweigerlich wahr. Tag für Tag, ohne Ausnahmen. Ob visuell, auditiv, gustatorisch, olfaktorisch oder taktil. Wahr nehmung ist wichtig und obligatorisch, aber nicht mehr auf das Wesentliche beschränkt. Analoge und vor allem digitale Medien über fluten uns. Eine regelrechte Abstumpfung un serer Sinne ist die Folge. Der Ursprung und die Vielfalt unserer Wahr nehmung haben einen großen Einfluss auf unser Sein, Tun und Zusammensein. Neben anatomischen, psychologischen und soziolo gischen Parametern - spielen Erinnerungen, Imagination, Phänomenologie und räumliche Faktoren wie Atmosphäre eine entscheiden de DieRolle.Ausstellung eröffnet dem Besucher*innen eine Welt der bewussten Wahrnehmung. Wie nehmen WIR wahr? Was beeinflusst UNSE RE Wahrnehmung? Wie können WIR ein Be wusstsein für unsere eigene Wahrnehmung entwickeln? Um diesen Fragen nachzugehen, begeben wir uns in den Kosmos der mensch lichen Rezeption. Ein Konglomerat von Ob jekten lässt uns unsere eigene Wahrnehmung testen. Der Fokus liegt auf einem Objekt pro Sinn, um die verschiedenen Empfindungen der Stimulation zu manifestieren. Die Besu cher partizipieren, indem sie ihre individuel len Eindrücke festhalten und in einen Aus tausch treten.

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Touch Ground I. Filmisches Essay
Der filmische Essay „imagination“ be schreibt die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Perspektive, Raum und Atmo sphäre werden durch Farbvariationen, Überlagerungen und Verzerrungen unter Diesucht.Reflexion der eigenen Wahrnehmung wird durch die Verwendung einer Sprach einblendung aus dem Film „Paris, Texas“ von 1984 unterstützt. Die Protagonistin Jane spricht mit Travis. Er ist nicht mehr omniprä sent, sondern Jane spricht zu ihrer Erinne rung. Eine individuelle Annäherung und gleichzeitig eine Verarbeitung auf intellek tuellen Ebene. Eine künstlerische Übertra gung einer menschlichen Beziehung zur Existenz der Natur. Eine dystopische Vorstel lung von einer verloren geglaubten Natur. The cinematic essay „imagination“ descri bes the relationship between man and nature. Perspective, space and atmosphe re are explored through colour variations, superimpositions and distortions. The reflection on one‘s own perception is supported by the use of a voice-over from the 1984 film „Paris, Texas“. The protagonist Jane is talking to Travis. He is no longer om nipresent, but Jane speaks to her memory. An individual approach and at the same time a processing on an intellectual level. An artistic transposition of a human relati onship to the existence of nature. A dystopi an idea of a nature believed lost. EN
Der filmische Essay „imagination“ be schreibt die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Perspektive, Raum und Atmo sphäre werden durch Farbvariationen, Überlagerungen und Verzerrungen unter Diesucht.Reflexion der eigenen Wahrnehmung wird durch die Verwendung einer Sprach einblendung aus dem Film „Paris, Texas“ von 1984 unterstützt. Die Protagonistin Jane spricht mit Travis. Er ist nicht mehr omniprä sent, sondern Jane spricht zu ihrer Erinne rung. Eine individuelle Annäherung und gleichzeitig eine Verarbeitung auf intellek tuellen Ebene. Eine künstlerische Übertra gung einer menschlichen Beziehung zur Existenz der Natur. Eine dystopische Vorstel lung von einer verloren geglaubten Natur.
7 DE
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The cinematic essay „imagination“ descri bes the relationship between man and nature. Perspective, space and atmosphe re are explored through colour variations, superimpositions and distortions. The reflection on one‘s own perception is supported by the use of a voice-over from the 1984 film „Paris, Texas“. The protagonist Jane is talking to Travis. He is no longer om nipresent, but Jane speaks to her memory. An individual approach and at the same time a processing on an intellectual level. An artistic transposition of a human relati onship to the existence of nature. A dystopi an idea of a nature believed lost. DE EN
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investigation and representa tion were three important processes in the development of this work. An image of a personal perception. Material, architecture, vegetation, infrastructure in different dimen sions. In the cycle of the temporality of the city, this contrasts with the first film.
DEEN 22 Perception II. Filmisches Essay
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Eine zweite filmische Arbeit wurde erstellt, um die Recherche zu verdeutlichen und Verbindungen visuell zu erschließen. Beobachten, Untersuchen und Darstellen waren drei wichtige Prozesse bei der Ent wicklung dieser Arbeit. Ein Bild einer persön lichen Wahrnehmung. Material, Architektur, Vegetation, Infrastruktur in verschiedenen Dimensionen. Im Zyklus der Zeitlichkeit der Stadt kontrastiert dieser mit dem ersten Film.
A second filmic work was created to clarify the research and to visually open up con Observation,nections.





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„Habitacion au voyage“ ist eine reale Stadt führung, die als 360°-Video dokumentiert ist und alle wichtigen Faktoren vereint, aus denen sich die Wahrnehmung zusammen setzt. Ein Spaziergang mit 5 Orten, 5 Sin nen und 5 verschiedenen Menschen soll te Aufschluss darüber geben, wie vielfältig Wahrnehmung sein kann. Die Probanden bewegten sich von Ort zu Ort, hatten 10 Minuten Zeit, sich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren und diese bewusst wahrzu nehmen. Ein Zusatzblatt mit Hinweisen soll te Aufschluss darüber geben, wie sich vor allem die Zeitlichkeit in der Wahrnehmung wieder findet. Eine abstrakte, aber unmittel bare Wahrnehmung von Sinnen und Ge fühlen - unabhängig von Raum und Zeit. (S.32)
After long and intensive scientific research, the difficulty arose in specifying and com municating the acquired knowledge. Ima gination, memory and phenomenology wit hin psychic perception thus developed into essential parameters. The aim of the project was not only to sharpen the participants‘ own perception but also to sensibilise them to the diversity of other perceptions.
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After long and intensive scientific research, the difficulty arose in specifying and com municating the acquired knowledge. Ima gination, memory and phenomenology wit hin psychic perception thus developed into essential parameters. The aim of the project was not only to sharpen the participants‘ own perception but also to sensibilise them to the diversity of other perceptions.
DE EN
DE EN 27 Nach langer und intensiver wissenschaftli cher Forschung ergab sich die Schwierig keit, das erworbene Wissen zu konkretisieren und zu vermitteln. Imagination, Erinnerung und Phänomenologie innerhalb der psy chischen Wahrnehmung entwickelten sich so zu wesentlichen Parametern. Ziel des Pro jekts war es, neben der Schärfung der eige nen Wahrnehmung auch für die Vielfalt an derer Wahrnehmungen zu sensibilisieren.
DE EN 35 36
„Habitacion au voyage“ is a real city tour documented as a 360° video that combi nes all the important factors that make up perception. A walk with 5 places, 5 senses and 5 different people was intended to give evidence of how diverse perception can be. The test persons moved from pla ce to place, had 10 minutes to concentrate on essential things and to perceive them consciously. An additional sheet of paper with references was to provide information about how temporality, in particular, is ref lected in perception. An abstract but imme diate perception of senses and feelings - in dependent of space and time. (S.32)
„Habitacion au voyage“ is a real city tour documented as a 360° video that combi nes all the important factors that make up perception. A walk with 5 places, 5 senses and 5 different people was intended to give evidence of how diverse perception can be. The test persons moved from pla ce to place, had 10 minutes to concentrate on essential things and to perceive them consciously. An additional sheet of paper with references was to provide information about how temporality, in particular, is ref lected in perception. An abstract but imme diate perception of senses and feelings - in dependent of space and time. (S.32)
Habitacion au voyage III. Filmisches Essay
27 Nach langer und intensiver wissenschaftli cher Forschung ergab sich die Schwierig keit, das erworbene Wissen zu konkretisieren und zu vermitteln. Imagination, Erinnerung und Phänomenologie innerhalb der psy chischen Wahrnehmung entwickelten sich so zu wesentlichen Parametern. Ziel des Pro jekts war es, neben der Schärfung der eige nen Wahrnehmung auch für die Vielfalt an derer Wahrnehmungen zu sensibilisieren.
DE EN 33 „Habitacion au voyage“ ist eine reale Stadt führung, die als 360°-Video dokumentiert ist und alle wichtigen Faktoren vereint, aus denen sich die Wahrnehmung zusammen setzt. Ein Spaziergang mit 5 Orten, 5 Sin nen und 5 verschiedenen Menschen soll te Aufschluss darüber geben, wie vielfältig Wahrnehmung sein kann. Die Probanden bewegten sich von Ort zu Ort, hatten 10 Minuten Zeit, sich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren und diese bewusst wahrzu nehmen. Ein Zusatzblatt mit Hinweisen soll te Aufschluss darüber geben, wie sich vor allem die Zeitlichkeit in der Wahrnehmung wieder findet. Eine abstrakte, aber unmittel bare Wahrnehmung von Sinnen und Ge fühlen - unabhängig von Raum und Zeit. (S.32)














Aline Boillat Aline Boillats Arbeit lädt ein, sich mit der natürlichen Thematik des Todes auseinanderzusetzen und das Tabu-Thema zu brechen. Ihr Anliegen ist es, der Besucherschaft einen Raum zu bieten, die zentraleuropäische Kultur des Sterbens zu überdenken, Gedanken des Sterbe prozesses zuzulassen, um eine Sensibilierung und Wertschätzung dem eigenen Körper gegenüber zu bewirken.
Die Enttabuisierung des Todes Sterblichkeit entlang des Basler Rheinufers
Eine Inszenierung zur menschlichen

Im Rahmen des Projektes «Sensing (what) Matter(s)» wird hier der Blick auf ein als oftmals unangenehm wahrgenommenes Gesprächsthema gerichtet: Den Tod und das Sterben. Nach einem kommunikativen Spaziergang entlang der Münsterkirche folgt ein partizipativer Teil am belebten Basler Rheinufer, welches von vielen Basler:innen als Ort des Lebens und der Freude wahrgenommen wird. In drei Gruppen aufgeteilt, werden rituelle Blumenbänder hergestellt und später auf der Rheinfähre «Leu» im Fluss beigesetzt. Während des Flechtens sollen Gespräche dazu einladen, der natürlichen Thematik des Sterbens Raum zu geben und das Lebensende in der Lebendigkeit des Lebens anzusiedeln. Die Auseinandersetzung mit dem Altern, mit Sterbeprozessen, kulturellen Sterbetraditionen, Würde, Selbstbestimmung und der Trauer stehen dabei im Zentrum. Es geht darum, den Blick gegen Innen zu richten, um eine tiefe Sensibilisierung und Wertschätzung zum eigenen Körper zu erzielen. Ein literarischer Wegweiser zur Vertiefung der Thematik kann in künftigen Situationen helfen, wenn keine Worte mehr passend scheinen, weil eine vertraute Stimme verstummte.
In einer Welt, die täglich unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, fehlt schnell der Bezug zum Wesentlichen. Manche Lebensereignisse reissen ungefragt den Boden unter den Füssen weg, wobei der Tod das Superlativ der tragischen Vorstellungen erreicht. Toter als tot geht es nicht.

Enttabuisierung des Todes. Eine Inszenierung zur menschlichen Sterblichkeit entlang des Basler Rheinufers, von Aline Boillat Der Abschied ist immer auch ein Neuanfang, der Tod ist Teil des Lebens.
Die














Leben lassen Eine installative Auseinandersetzung über unsere Trauerkultur, den Friedhof und den Tod Flury Claire Claire Flury gibt mit ihren Arbeiten soziopolitischen und nachhaltigen Themen Gestalt. Ihr Interesse gilt Räumen, die einen Beitrag zu Diversität, Inklusion, Intersektionalität und Gleich stellung leisten. Dabei widmet sie sich vermehrt dem öffentlichen Raum. Sie versucht ihre Umwelt zu verstehen und neu zu interpretieren, um eine kritische Auseinan dersetzung mit dem eigenen Leben und Handeln anzustossen.

Auf diese Fragen gilt es früher oder später eine Antwort zu finden. Doch meist bleibt bei einem Todesfall wenig Zeit, um sich mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinanderzusetzen.
Wie wollen wir sterben? Was passiert mit unseren Körpern nach dem Tod? Wie wollen wir gedenken?
Das Projekt «Leben lassen» möchte daher sowohl einen persönlichen als auch einen gesellschaftlichen Diskurs über den Friedhof, unsere Trauerkultur und den Tod anregen - noch bevor dieser eintritt. Mitten im Leben, mitten in der Stadt, findet sich «Leben lassen» in jenen sechs Basler Parks, die früher als Friedhöfe genutzt wurden. Wo Menschen heute Ruhe und Entspannung finden, soll erneut über den Tod verhandelt und so der Bogen zur ehemaligen Nutzung geschlagen werInden.die Erde eingegrabene Dosen zeichnen hierbei die Grenzen des einstigen Friedhofs nach. Während des Abschreitens der früheren Wege können die Deckel der Dosen abgenommen werden. Darin sichtbar werden nun Fragen wie: Welche Spuren lässt du zurück? Werden wir im Tod immer ungleicher? Ist unser Körper Sondermüll oder Nährstoff? Oder brauchen wir gar einen TodvorbereitungsSokurs?sollen die Vielschichtigkeit und die Widersprüche innerhalb der Thematik aufgezeigt und eine Reflexion angeregt Durchwerden.den
Blick in die Dose und somit auch unter die Erde wird zudem die Friedhofsgeschichte des Parks ins Bewusstsein gerufen. So wird neben der persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung auch eine historische angestossen. Mit «Leben lassen» soll der Tod zurück ins Leben geholt werden, um eben dieses Tabu zu brechen. So können wir gelassener das Leben leben und schliesslich auch lassen.

Oder ist meine Körper selbst eine Herberge?
Wächst tatsächlich Gras drüber?
Denke ich zu viel und mach zu wenig?
Ist es wichtiger, dass es der Welt gut geht oder mir? Wie tröste ich die Natur?
Lebe ich mit Schuhgrösse 38 auf grossem Fuss?
Nimmt mich die Natur auf oder stösst sie mich ab?
Wieso sind Champignons besser als Fusspilz?
Lebe ich mit Schuhgrösse 38 auf grossem Fuss?
Bin ich ein Fremdkörper?
Warum bin ich überhaupt auf der Erde, wenn ich ihr nur
Muss sie Sorge zu mir tragen oder ich zu ihr?
Bin ich auch ein Tier?
Ist alles eh schon zu spät?
Ist alles noch zu retten?
Nimmt mich die Natur auf oder stösst sie mich ab?
Wieso sind Champignons besser als Fusspilz?
Ist der Baumstumpf halblebendig oder halbtot?
Ist die Erde meine Mutter?
Istschade?Selbstaufgaben die Lösung?
Bin ich bei einem Waldpsaziergang auf dem Holzweg?
Soll ich im Wald eine Hütte bauen?
Warum bin ich überhaupt auf der Erde, wenn ich ihr nur Istschade?Selbstaufgaben die Lösung?
Oder ist meine Körper selbst eine Herberge?
Soll ich im Wald eine Hütte bauen?
Hören wir das Gras wachsen oder schreien?
Ist der Baumstumpf halblebendig oder halbtot?
Hören wir das Gras wachsen oder schreien?
Ist die Natur überfressen oder am verdursten?
Ist alles eh schon zu spät?
Ist die Natur überfressen oder am verdursten?
Bin ich ein Fremdkörper?
Ist alles noch zu retten?
Ist es wichtiger, dass es der Welt gut geht oder mir?
Wächst tatsächlich Gras drüber?
Bin ich eine Schlange, wenn ich aus der Haut fahre?
6TOUCHGROUND
Soll ich in einer Höhle wohnen?
Soll ich in einer Höhle wohnen?
Bin ich eine Schlange, wenn ich aus der Haut fahre?
Bin ich bei einem Waldpsaziergang auf dem Holzweg?
Muss sie Sorge zu mir tragen oder ich zu ihr?
Bin ich auch ein Tier?
6TOUCHGROUND
Wie tröste ich die Natur?
Ist die Erde meine Mutter?
Denke ich zu viel und mach zu wenig?
IstDenkeIstIstIstHörenWächstWieIstBinBinWiesoOderSollSollBinIstschade?SelbstaufgabenichbeieinemichimWaldichineineristmeinesindChampignonsichaucheinicheineSchlange,eswichtiger,trösteichtatsächlichwirdasdieNaturüberfressenderBaumstumpfallesehschonichzuvielallesnoch
76TOUCHGROUND Ist die Erde meine Muss sie Sorge Nimmt mich die Bin ich ein Fremdkörper? Lebe ich mit Schuhgrösse Warum bin ich


M8APPINGS -


9M8APPINGS -



24INTERVIEW FRIEDHOFHÖRNLI

25M8APPINGS -



39 I I TT A IITA ZÜ Z ITA A I T IITI IM A MII AFT A T TA I M ÜFI M TI Z TFAATM M8APPINGS -

40 MÜ I T IZÜ A FMAAFMFIF I I T T I I I T F I FI M T A M T A I T TZTI A I T I " T TIM"MA MT A MMT A A ATI A I A MA TA ÜFI A TZTITTÄT I A Ä I TZTAMZTI I MÖ T T I I I -

41 I I I I ATZ AI ATM AT T IMM TIMM III Z T TIIM MMII IT Ö ÜM Ä FFT A FÜ I FTIA A T TAM8APPINGS


44DOSEN -


EHEMALIGE FRIEDHÖFE -


65Horburgpark lassen“„LebenInstallationSpielplatzzumKrematoriumerstenVom1:2000M
61 Gottesacker Kannenfeld um 1860 Position Spiegel Installation „Leben lassen“ Mehr Infos zur Geschichte
62 Elisabethenanlage Elisabethengottesacker um 1860 Position Spiegel Installation „Leben lassen“ Vom Leichenhaus zum Café Mehr Infos zur Geschichte M 1:1000
63 Botanischer Garten Spalengottesacker um 1860 Position Spiegel Installation „Leben lassen“ M 1:1000 Mehr Infos zur Geschichte
60 Rosentalanlage Theodorgottesacker um 1860 Position Spiegel Installation „Leben lassen“ Von Kapelle zu Zirkus- und Messestandort M 1:1000
59 St. Johannspark Spitalgottesacker St. Johann um 1865 Position Spiegel Installation „Leben lassen“ Mehr Infos zur Geschichte Vom Gottesacker über Schlachthof bis hin zur Stadtgärtnerei und Park

68PRÄSENTATION -


69 M8APPINGS



71


Durch das Video Essay in Freundschaft mit der Natur verar beitet er unseren wirtschaftlichen Umgang mit dem Wald welcher meistens als Rohstoff für unser verschwenderisches leben dient. Das beobachten von zirkulären Prozessen welche die Natur beinhaltet führt zu einer Sensibilisierung welche auch unsere gradlinige und rechtecki ge Formsprache in frage stellt sowie bestehende Denkmuster bestätigt.
Moritz Mader nutzte das Projekt Sensing Matter um sich mit natürlichen Oberflächen und Formen auseinanderzusetzen.
MODERNISSIMA BASILEA Eine Suche nach zeitgemässen Formen und OberfläMoritzchen Mader

Die Erschliessung in Naherholungsgebiete sowie die Verpflegung unterliegt meistens Industriell gefertigten Produkten welche uns zwar zugänglich sind, allerdings selten nachvollziehbar in Produktion oder unterhalt wodurch die benö tigte Wertschätzung ausbleibt.
Durch das Videoessay „ in Freundschaft mit der Natur“ eine entschläunigte per spektive auf unser handeln in der Natur da wir uns als Beobachter*innen durch den Wald bewegen konnten und keine Ziele oder Funktionen erreichen wollten.
Der Einmannbetrieb sichtet Holz in der heimischen Umgebung und lässt nach Bedarf und Möglichkeit fällen. Anschliessend wird das Holz in das Ortsansässige Sägewerk gebracht und dort zugesägt und Gelagert. Der Schreiner fertigt von der Kinderwiege bis zum Sarg und kann somit Lebens begleitend wirken. Diese Begegnung führte letztlich zu dem drang etwas zu erschaffen was einer gerechten Auffassung von Nachhaltigkeit entspricht. Ein Möbel aus Lokalem Nadelholz sollte mindestens 60 Jahre dienen um im Verhält nis des Wachstums des Baumes zu stehen was sich bei unsere heutigen Wohn kultur nur bei einer Generationsübergabe realisieren lässt. Wie verhält sich ein Möbel nach dem gebrauch in der Zersetzung und benötigt es hierfür Industrielle Recycling Prozesse welche wiederum auch Energie benötigen? Welche Farbli chen Spektren und Oberflächen Texturen gibt uns das Material, und wie verbin den sich die Teile zu einem Funktionsfähigen Möbel welches einen Wert durch die Geschichte der Produktion und der Partizipation erlangt?
Das Notenregal für den Pianisten Umberto Becceria wurde in Zusammenarbeit mit den Werkstätten der Hgk und einem Italienischen Holzhändler umgesetzt. Die Arbeit endstand aus dem Bedürfnis ein stilistisch passendes Regal zu produzieren welches keine Synthetischen Stoffe beinhaltet und zusammen mit den erarbeitet werden kann.
Bei intuitiven Waldbegehungen und dem Aufsuchen von diversen Waldformatio nen öffnete sich immer mehr ein Harmonisches Bild der Koexistent welches für mich neue Impulse der Gestaltung ermöglichten. Unser Linearstuckturierter Le bensweg fördert auch den Gedanken Produkte und Projekte nach einem Linearen Schema verlaufen zu lassen. Die Beobachtungen lassen allerdings spüren das die Natur sich in einem Kreislauf befindet welcher sich durch Wasser und Licht vorantreiben lässt. Auch hier fällt auf wieweit wir uns von einem „normalen“ empfinden gegenüber diesen zwei überlebenswichtigen Elementen entfernt haben. Durch das treffen mit dem Möbelschreiner Martin K. im Schwarzwald ergaben sich interessante Einblicke und Gespräche in ein mit Liebe geführtes Handwerk. Die Verarbeitung und Auslieferung der Möbel sind hier nur die letzten Arbeitsschritte.
Begibt man sich auf Ausflüge und Exkursionen in die Natur so fallen vielen Menschen zweierlei Dinge auf. Ein Natürliches Umfeld hat positive Auswirkungen auf unser persönliches Wohlbefinden. Unsere Sinne können die diversesten Informationen wahrnehmen und auf uns wirken lassen welche in uns eine art Urverbundenheit mit der Erde auslöst. Andererseits lädt eine Naturerfahrung dazu ein sich bewusst zu werden wie stark wir von unserm gewohnten Lebensumfeld abhängig sind. Ohne technische Unterstützung sind wir nicht überlebensfähig.










Down to earth Vom Land der Feen zu Presspanmöbeln InEinwegverpackungenundFreundschamitder Natur Holz und seine Eigenscha sich zu AusstellungBlumenModernissimaKonservieren.BasileaderBergeim93
Test äche mit lokaler Erde, Ton und Kieselsteinen
Test äche mit lokaler Erde, Ton und Blumenhalm
Test äche mit lokaler Erde, Ton und Mischwiese
Test äche mit lokaler Erde, Ton und Sand




Das Ziel einer zeitgemässen Produktion und Verwendung eines Holzmöbel welches einen persönlichen Wert trägt sowie ökologischen und ökonomischen Ansprüchen gerecht wird.
BasileaModernissima Ausstellungsexemplare
Das gemeinsame Erleben der Erstellungsprozesse hinterlässt Eindrücke und Einblicke welche unseren schnelllebigen Umgang mit Gebrauchsmöbeln stark in frage stellen.
Sei es durch die Suche nach regional gewachsenem Holz , einer Beschichtung ohne synthetische Zusatzsto e oder Verbindungen welche sich nach dem Gebrauch zersetzen. Die Formsprache soll dem Zweck entsprechen und sich optisch in die Räumlichkeit einfügen.
Ist der Versuch einem modernen und nachhaltigen Basel im Möbelbau gerecht zu werden.




Laura Pelosos Arbeit weist auf einen bewussteren Umgang mit dem Konsum von Kunststoff und den damit verbundenen Abfällen hin. Dabei wird dem Material, auf einer performativen Weise eine neue Wertschätzung zugesprochen, der in unserem Denken neu verankert wer den soll.
foreign body Waste matters Peloso
Laura

Die TänzerInnen, Kunststoffobjekt, sowie die Kunststoffstücke stehen in bunten Tönen im Kontrast zur Reinheit des weissen Salzes der Saline in Riburg. Hier wird mit dem Kontrast und dem Momentum gespielt, wo natürliche auf künstliche Materie trifft.
zur Materie wird durch eine gewonnene Achtsamkeit für den Wert der Materie durch die TänzerInnen hergestellt.
Durch die fremden Kunststoffobjekte, welche in einem Nicht-Ort platziert sind, wird auch bewusst angespielt auf die Zusammenhangslosigkeit in Bezug auf unserem tieferen Verständnis was Kunststoff ist, von wo er kommt und wo er hingeht. Durch Farbgebung und Materialität der Bekleidung, sowie durch die Bewegung geraten die TänzerInnen schliesslich in physischen Kontakt mit dem Kunststoff.
Im Kurzfilm geht es nicht darum den Kunststoff zu verteufeln, vielmehr steht die Ambivalenz des Materials im Zentrum. Die Problematik liegt an dem verschwenderischen Umgang durch fehlendes Bewusstsein für die
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Laut dem Bundesamt für Statistik werden jährlich in der Schweiz um die 650›000 Tonnen verbrannt, das sind 80% aller Kunststoffabfälle in Kehrichtverbrennungsan lagen. (der Gesamtsumme) Dabei bildet der Industriesektor von Verpackungen, hauptsächlich Einwegverpackungen den grössten Teil. Das Projekt «foreign body» verweist mittels einem tänzerisch- performativen Kurzfilm auf diese Problematik in unserem Umgang mit DieKunststoff.Performance widerspiegelt tänzerisch den Umgang unserer Gesellschaft mit Kunststoffabfällen. Dabei wird anfänglich auf die Gleichgültigkeit oder die Berührungsangst im Umgang mit diesem Material hingewiesen. Letzten Endes wird der Ekel überwunden und die Schönheit und Wertschätzung des Materials gelangt in den EineVordergrund.neueVerbindung

wenn natürlich auf künstlich trifft
Mit auserlesenen Restmaterialien vom „offcut“ untersuchte ich auf eine spielerische Herangehensweise das Momentum, wennkünstliche auf natürliche Materie trifft. Es entstand eine Fotorei he mit fünf verschiedenen Kompositionen.






FabLabHSLU Plastik geschreddert



Durch die fremden Kunststoffobjekte, welche in einem Nicht-Ort platziert sind, wird auch bewusst angespielt auf die Zusammenhangs losigkeit in Bezug auf unserem tieferen Verständnis was Kunststoff ist, von wo er kommt und wo er hingeht. Durch Farbgebung und Materialität der Bekleidung, sowie durch die Bewegung geraten die TänzerInnen schlies slich in physischen Kontakt mit dem Kunst Diestoff.TänzerInnen, Kunststoffobjekt, sowie die Kunststoffstücke stehen in bunten Tönen im Kontrast zur Reinheit des weissen Salzes der Saline in Riburg. Hier wird mit dem Kontrast und dem Momentum gespielt, wo natürliche auf künstliche Materie trifft. Im Kurzfilm geht es nicht darum den Kunst stoff zu verteufeln, vielmehr steht die Ambi valenz des Materials im Zentrum. Die Pro blematik liegt an dem verschwenderischen Umgang durch fehlendes Bewusstsein für die Ressource und dem ungeschlossenen Kreislauf.
Laut dem Bundesamt für Statistik werden jährlich in der Schweiz um die 650‘000 Tonnen verbrannt, das sind 80% aller Kunst stoffabfälle in Kehrichtverbrennungsanlagen. (der Gesamtsumme) Dabei bildet der Indu striesektor von Verpackungen, hauptsäch lich Einwegverpackungen den grössten Teil. Das Projekt «foreign body» verweist mittels einem tänzerisch- performativen Kurzfilm auf diese Problematik in unserem Umgang mit DieKunststoff.Performance widerspiegelt tänzerisch den Umgang unserer Gesellschaft mit Kunststoffabfällen. Dabei wird anfänglich auf die Gleichgültigkeit oder die Berührung sangst im Umgang mit diesem Material hingewiesen. Letzten Endes wird der Ekel überwunden und die Schönheit und Wert schätzung des Materials gelangt in den EineVordergrund.neueVerbindung zur Materie wird durch eine gewonnene Achtsamkeit für den Wert der Materie durch die TänzerInnen herge stellt.
projektbeschrieb video/ ziel

Diese wägte ich immer wieder gegenein ander ab und beachtete dabei stets ver schiedene Parameter wie Witterung, Boden, Anreise mit ö.V oder E-Bike, Öffentlichkeit und andere Themen.
Letzten Ende standen vier Möglichkeiten an potenziellen Orten zum filmen zur Auswahl.
drehort Sehr viel Gedanken machte ich mir bezüg lich der Örtlichkeit und Inszenierung des Drehs. Ich hatte dabei den Anspruch an ein Nicht-Ort im Sinne davon, dass nicht auf den ersten Blick erkennbar ist wo die Sequenzen aufgenommen wurden. Dies um im Video eine Zeitlosigkeit zu erreichen. Auch sollte dadurch bewusst angespielt werden auf die Zusammenhangslosigkeit in Bezug auf unserem tieferen Verständnis was Kunst stoff ist, von wo er kommt und wo er hingeht.



kunststoffobjekt
Keinesfalls wollte ich einfach nur vereinzelt blosse Kunststoffteile inszenieren, welche sich zu einem Haufen türmen. Da Kunststoff abfälle nicht stinken und aufgrund des stän dig wachsenden Marktes an Angeboten so bunt erscheinen tut sich auch innerhalb der untersuchten Materie ein Kontrast und eine nicht zu vereinende Ambivalenz auf. Schliesslich verfolgte ich diverse Überlegungen, wie ich auf eine abstrakte Weise das Material des Kunststoffes in einem Video darstellen könnte. Anstelle der Form von einzelnen Fetzen entschied ich mich für ein Objekt welches als Metapher eingesetzt wer den sollte. Dabei schnitt ich grössere Kunst stoffbehälter (welche ich alle bei der Lottner AG sammelte) auf, zersetzte diese in kleinere Teile und verformte sie letzten Endes mittels Wärme in die gewünschte Form. Die Grösse, Form und Farbe stimmte ich immer wieder auf vorhergehende Entscheidungen ab.


szenen erklärung 1 2 3 5 6 7 9 10 11










6
8,
Protagonist verspürt am stärksten die Anziehungskraft des farbigen Objektes Restliche Akteur*innen wollen Protagonist davon aufhalten näher mit Objekt in Verbindung zu geraten Wichtiger Momentum des phy sischen Kontaktes, es entsteht ein neuer Zugang durch die körperliche Erfahrung 7 Objekt wird symbolisch „einver leibt“ 9, & 10 Protagonist überzeugt die anderen Tänzer*innen von dem Wert durch den physischen Kontakt Alle entdecken den Wert des Materials, die Entfremdung scheint überwunden 12 Eine neue Einheit mit dem Mate rial ist entstanden, die anfängliche im übertragenen Sinne Berührungsangst des „foreign bodies“ des Fremdkör pers scheint allmählich ganz über wunden
5
4 8 12 1 Tänzer*innen erscheinen, Fragen nach Örtlichkeit, Orientierungslosig keit 2 Protagonist erscheint erstmals um Film einzuleiten, kurzer Einschub um Spannung aufzubauen 3 Kunststoffobjekt als zentrales Magnetfeld, welches Tänzer*innen anzieht und wieder abstosst, Kann auch als interpretiertDrehscheibe/Knotenpunktwerden 4
11














EineGRUNDstückeimmersive
Peste Leonie Leonie Peste erzeugt mit ihrer Arbeit eine Raumatmosphäre, welche von auditiven Mittelnlebt. Ihr Wunsch war es die Erde hörbar zu machen und eine Übersetzung hinzu mehr Be wusstsein unseres Untergrundes zu erschaffen. Die «Erdung» nimmt sie dabei wörtlich und nimmt dies als Inspiration ihrer Arbeit. Forschendes Arbeiten ergab die Folgerung, dass die Erde permanent still ist und nur durch Lebewesen Geräusche entstehen. Leonie fokussiert sich mit ihrer Arbeit auf das konzentrierte Zuhören und damit auf das Eintauchen in die Erde.
Naturinstallation für mehr Verbundenheit mit der Erde

Es ist Zeit, dass der Mensch wieder zurück in den natürlichen Kreislauf findet. Die Installation «GRUNDstücke» arbeitet mit der Wahrnehmungsverstärkung von Geräuschen, Tönen und Vibrationen. In synästhetischer Kombination mit haptischen Erlebnissen wie dem Fühlen von nasser Erde oder dem Riechen von erdigem Waldboden werden die sensitiven Wahrnehmungen der Besucher*innen angeregt. Es entsteht eine immersive Raumatmosphäre, welche sich als «Erdung» sinnlich wahrnehmbar macht. Aus Lehm geformte Resonanzkörper ermöglichen dabei eine auditive Erfahrung, die ebenfalls eine Verbindung zur Natur schafft. Die variierenden Formen der Volumenkörper und die damit verbundenen unterschiedlichen Klangwelten sind Teil des ästhetischen Gesamtausdruckes. Die mit Erde erzeugte Soundscape repräsentiert die dumpfe, lebendige und trübe Stimmung, die sich unter uns verborgen hält. «GRUNDstücke» ist ein räumliches Erlebnis, dass uns einen Moment lang wieder zurück auf den Boden holt und eine Wiederannäherung an die Natur ermöglicht – ein Erlebnis, das hoffentlich noch lange nachklingt.
Bewusst trennt der Mensch sich täglich von seinem Untergrund. Sei es mit Schuhen, Gehwegen oder Brücken. Das Ziel bleibt dabei grundsätzlich das gleiche: Bloss nicht den Boden berühren! Wir haben uns von der Natur entfernt und nehmen uns überhaupt nicht mehr als Teil von diesem Superorganismus wahr. Dabei liegt unter uns ein unfassbar komplexes, wunderschönes und uns völlig unbekanntes System: mehrere tausend Kilometer tiefe Erde existiert im Verborgenen.

Höre ich der Erde zu?

Sensing (what) Matter(s)
Die Aufmerksamkeit auf das Leben und auf unsere Existenzen begleitete mich durch das gesamte Semester. Welche Position habe ich hier auf der Erde als Mensch? Wie lernen wir im System der Erde zu leben? Höre ich der Erde zu? Im Alltag finden diese Fragen keinen Platz. Überdeckt von Lärm, Gerüchen und Bildern entsteht eine Lähmung, die uns Menschen stagnieren lässt. Das Leben zieht an uns vorbei. Die rasante Lebensart, die wir führen, trägt dazu bei, dass ein Leben im Kreislauf des Systems kaum möglich wird. Neue Technologien und Forschungen finden Lösungen für Probleme, aber klären nicht den Ursprung der Frage. Vielleicht müssen wir deswegen unsere Schritte in die andere Richtung machen und die Wege, die vor unserer Zeit gegangen wurden, genauer unter die Lupe nehmen. Mit diesem Projekt drücken wir kurz auf die Bremse und blicken zurück. Was ist der Ursprung unseres Handelns und in welche Richtung haben wir uns bewegt? Vor mehreren Jahrhunder ten war die Menschheit der Natur mehr verbunden und auf einen achtsamen Umgang angewiesen um zu überleben. Unsere derzeitigen linearen Abläufe und Systeme erreichen irgendwann das Ende. Kreisläufe sind die Hoffnung nach Unendlichkeit.



Mein Röntgenblick durch das Erdreich und der Fokus mit Hilfe einer Taschenlampe

Versuche die Erde hörbar zu machen an Erdabbrüchen und im Wald FORSCHEN






Audio Modell Soundscape Erde
Mit der Fokussierung auf den Boden, zu dem wir die Verbindung verloren haben, setzte ich eine Übersetzung in einen Körper um. Verborgenes wird sichtbar gemacht und Flüchtiges, stets Veränderbares wird mit dem Festhalten einer Form permanent. Ein Gipsabdruck eines Erdloches war mein zweites Modell. Im Zusammenspiel mit einer Soundscape sollte der Körper die Klänge festhalten und das komplexe System dahinter übersetzten. Objekt und Audio im Einklang. Die erste Soundscape entstand mithilfe von empfindlichen Kontaktmikrofonen. Die Schwierigkeit dahinter war, dass die Mikrofone auch Bewegungen des Kabels oder Berührungen aufnahmen, sodass klopfende und raschelnde Töne entstanden. Zudem macht nicht die Erde ihre Geräusche, sondern das Leben, das in ihr steckt und manchmal steckt auch kein Leben in ihr. Eine nächste Über legung war die Aufnahmen zu verfremden und damit dann die Atmosphäre der Erde entstehen zu lassen. Dumpfe dunkle Vibrationen, ein Wimmern von Lebewesen, unter schwellige Geräusche vom Leben über der Erde. Eine Soundscape, die die Vorstellung übersetzt, wie es sich unter der Erde anfühlen könnte.
Verkörperung

















Soundscape-ErdeAudio





Mama, wieso gibt es keinen Schnee mehr? Ein «C02»-Molekül klärt aus eigener Sicht Kinder und Co über den Klimawandel auf Delia Rossi Delia Rossi befasst sich in ihrer Arbeit stark mit der Problematik und auch der Wichtigkeit des Co2 und möchte diese beiden Gegensätze vereinen. Ihr Anliegen ist es, dabei eine neue, einfache Sprache für dieses komplexe Thema zu finden, die für jede*n zugänglich ist. Ein fach erklärt und illustratorisch visualisiert sie das Kernthema Co2 in eine runde Geschichte, die ansprechend gestaltet ist. Hauptsächlich richtet sich das Buch an Kinder - aber auch an Erwachsene. Somit besteht ein grosser Teil der Arbeit aus dem Wechsel in die Perspektive des Leserpublikums, sodass eine einfache und klare Vermittlung stattfinden kann.

Kinder stellen häufig die Frage, warum das so ist oder was genau dahintersteckt. Natürlich sind viele Faktoren dafür verantwortlich, dass das Klima sich wandelt. Häufig machen wir dafür aber das Co2 verantwortlich. Doch was genau hat das Co2 mit der Klimaerwärmung zu tun? Warum wird immer so negativ über das CO2 gesprochen? Ist es bedrohlich oder sogar gefährlich für unsere Natur? Oder hat Co2 vielleicht auch gute Seiten? Im Kinderbuch «Mama, wieso gibt es keinen Schnee mehr?» geht ein personifiziertes C02 Molekül genau diesen Fragen auf den Grund. Mit Hilfe von spielerischen Illustrationen und lustigen Texten werden spannende und verständliche Antworten geliefert. Auf einen Blick werden die wichtigsten Zusammenhänge und Hintergründe erklärt, die Einfluss auf uns und unsere Umwelt haben. Schluss mit oberflächlichen Antworten oder hochkomplexen Fachausdrücken! Spannend aufgebaut und Seite für Seite wunderschön illustriert wird hier eine runde Geschichte erzählt, die den Kreislauf der Natur miteinbezieht und ihn schliesslich schliesst. So, dass es jedes Kind verstehen kann – und übrigens auch alle Erwachsenen!
Immer wieder werden wir von neuem mit Naturphänomenen konfrontiert wie dem Ausbleiben des Schnees im Winter oder dem Aussterben gewisser Tierarten.













































Link zum Film

Link zum Audio

EineZunderschwammkünstlerische Auseinandersetzung mit dem Pilz in 6 Stationen
Tamara Schneider Tamara Schneiders Arbeiten zeigen auf, wie virtuelle immersive Raumerlebnisse gestaltet und erlebt werden können. Ihr Anliegen ist es, der Besucherschaft eine möglichst informative Ausstellung zu bieten, welche zum Nachden ken anregt. Man soll dazu eingeladen werden in andere Perspektiven einzutauchen. So liebt sie es in ihren Arbeiten szenografische Symbiosen zwischen Mensch und Natur zu schaffen.

kann auf sehr vielfältige Arten genutzt werden, doch das Wissen rund um diesen Pilz droht in Vergessenheit zu geraten. Noch heute ist der Pilz sporadisch in einigen Bereichen im Einsatz.
Als Annäherung um den Zunderschwamm als Wesen besser zu verstehen, werden in einer virtuellen Projektion, künstlerischere Experimente ausgestellt, welche die verschiedenen Facetten des Zunderschwammes aufzeigen. In sechs Stationen kann man in unterschiedliche Themengebiete eintauchen.
Nach dem Motto «Learning from Zunderschwamm» übernimmt der Baumpilz hier die Rolle eines Sinnbildes für den respektvollen und nachhaltigen Umgang mit der Erde.
In der virtuellen Ausstellung wird nicht nur das alte Wissen über den Zunderschwamm wieder ans Licht hervorgebracht, sondern es werden auch mögliche Strategien von diesem Pilz abgeleitet, welche man auf nachhaltige Designprozesse beziehen kann.
Im Wald existieren zahlreiche faszinierende Organismen und Symbiosen. Der Zunderschwamm, ein Baumpilz mit seiner grauen, wulstigen Oberfläche, ist einer davon. Schon vor Jahrhunderten haben ihn die Menschen unter anderem zum Entfachen von Feuer geDernutzt.Zunderschwamm

Er hat eine wichtige Rolle im Ökosystem des Waldes.
Aus ihm wurden Zündwürfel hergestellt, da wurde nichts verschwendet.
Das bedeutet für den Waldboden neues Leben.
Der Zunderschwamm ist ein Wunderschwamm.
Die Welt durch seine Augen zu sehen.
Das sind nun die Gedanken, die in seinem Kopf vor sich gehen:
Ich habe es auch ausprobiert, ist ganz schön schwer.
Auf den Wald sollte manch einer mehr Acht geben.
-Manche bezeichnen mich als ein Parasit, das macht mich so wütend!
-Passe ich mich mit meiner aschgrauen Farbe und meiner wulstigen Oberfläche unbewusst der Erscheinung des Todes an? -Hoffentlich hat das Totholz nicht Angst vor mir.
In einigen Kreisen stelle man sogar Leder aus ihm her.
Und habe versucht ihn zu verstehen.
Ich habe mich intensiv mit diesem Schwamm auseinandergesetzt,
-Was denken die anderen über mich, möchte jemand so sein wie ich?
Sie zersetzen Totholz, machen tote Hölzer eben.
Früher wurde er als Heilmittel verwendet.
Zunderschwämme sind Pilze, die an Bäumen kleben.
-Warum werde ausgerechnet ich aus unseren aufgeräumten Wäldern verdrängt?
-Ich meine, mir sollte man definitiv Platz geben, von mir kann man viel ler nen!
–> Wie ist der Nährstoffgehalt eurer Böden? Hat es sich gelohnt, mit der Hinsicht auf mehr Profit, die Böden so viel zu Düngen, dass das Wasser verschmutzt wird?
-Meine empfindlichste Stelle ist meine Porenschicht, der Rest meines Körpers ist eine unglaublich harte, graue Kruste.
-Ich bin ein wichtiger Teil einer Symbiose, -Ich helfe dem Totholz, zu Lebensraum für Insekten zu werden.
-Wie viel frische Waldluft atmen die Poren, die sich an meiner Unterseite befinden, ein?
–> Wie weit seid ihr mit der Wiederverwertung von Rohstoffen?
Das ist die Fläche von beinahe 2000 Fussballfeldern!
-Werden die Insekten von meinem Duft beduselt, oder verscheuche ich sie eher damit?
Warum nehmt ihr so oft mehr, als sich die Natur selber regenerieren kann?
-Da Totholz, mein Lebensraum, für die Wirtschaft zu wenig lukrativ ist, kann ich mich kaum ausbreiten.
Zunderschwämme sind Pilze, die an Bäumen wachsen Und ich hoffe ganz fest uns vergeht nicht das Lachen
So vieles könnt ihr euch von mir abschauen – kostet euch nicht einmal etwas.
-Meine Poren verbreiten einen sanften-pilzigen, leicht-aromatischen Duft.
Nehmt mich doch als Vorbild und benutzt mein Handeln als Lösungsansatz und bringt eure Systeme ins Wandeln.
Denn es ist jetzt Zeit unseren Problemen in die Augen zu sehen und etwas dagegen zu machen.
->Wieder einmal mehr wird verdrängt was politisch, finanziell oder wirtschaftlich nicht interessant für euch ist.
-Meine Hauptaufgabe ist das Recyceln und ich halte Nährstoffe im Kreislauf. Denn die Wiederverwertung des organischen Abfalles bietet Nahrung für die umliegenden Pflanzen.
-Wird das Totholz von den Insekten, die auf ihm krabbeln gekitzelt?
-> Warum habt ihr im letztes Jahr 13 Quadratkilometer Regenwald zerstört?
-Obwohl ich Holz verschwinden lasse, habe ich nicht vor ganze Wälder abzuholzen, denn ich widme mich nur kranken oder toten Bäumen.
Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Zunderschwamm in 6 Sta ionen https://tour.panoee.com/waldtour




Kosmos Zunderschwamm





Der Prozess meines Entwurfprojekts war für mich sehr vielschichtig und interessant.
Ich bin in unterschiedliche Facetten des Zunderschwammes eingetaucht. Mir war es ein grosses Anliegen, diese in der Schlusspräsentation erlebbar zu machen.
Vom Feedback der Teilnehmenden meiner Ausstellung konnte ich entnehmen, dass sie sehr stark in die virtuelle Welt eingetaucht sind und sich «gefühlt» an einem anderen Ort befunden haben. Einige Stimmen haben die Ausstellung im realen Raum fast vergessen, andere wiederum waren total froh um die physischen Exponate. Für einen grossen Teil der Teilnehmenden war die Haptik der physischen Exponate wichtig, um auch mit dem Tastsinn oder Geruchsinn wahrzunehmen. Es wurde festgestellt, dass die Ausarbeitung der virtuellen Ausstellung sehr detailliert gestaltet wurde und bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Die Ausstellung im physischen Raum wirkte im Vergleich dazu weniger ausgearbeitet. Es war zwar eine sehr starke Entscheidung die Exponate auf dem Asphalt auszustellen, jedoch sind sie teils nicht so gut zur Geltung gekommen. Der schwarze Faden, der die einzelnen Stationen voneinander getrennt hat, sie aber im selben Moment auch miteinander verbunden hat, wurde als ein adäquates Stilmittel empfunden. Der Wind hat die Fäden jedoch bewegt, dies war nicht geplant, wurde aber auch nicht als störend empfunden. Im Nachhinein wäre es hilfreich gewesen, wenn für den die Ausstellung im physischen Raum auch einen Probedurchgang stattgefunden hätte, um eine tadellose Inszenierung zu erreichen.

Aus meinen intensiven Auseinandersetzungen und Beobachtungen mit dem Zunderschwamm habe ich gelernt, dass es sich lohnt, ein Material genau zu analysieren und versucht es bis ins kleinste Detail zu verstehen, bevor man entscheidet, was man aus ihm herstellt. Als Herangehensweise an ein authentisches Produktdesign ist es dementsprechend essentiell, in erster Linie aus der Logik über die Materialeigenschaften heraus zu bestimmen, wie sich ein Gestaltungsprozess zusammensetzt.







LOOM https://youtu.be/DO43CLylQwQ
Loom ist ein Labor für traditionelles, experimen telles und innovatives Schaffen im Bereich Ge webe. Das Atelier verfügt über kleine und grosse Webstühle.
Ich habe einen Workshop in der offenen Werk statt besucht. Eine gute Gelgenheit für mich meine Lederstücke, aus dem Experiment, zu ver werten. Auf einem kleinen Webrahmen habe ich meine Zunderschwammlederstücke eingewoben.
Es entstanden traumfängerartige Gebilde.

KURZFILM
Ein Bild zeigt mehr als tausend Worte. Durch immersive Kurzfilme will ich prägende Momente meines Entwurfprozesses festhalten. Zoom-In und Zoom-Out sollen die Betrachter*innen eintauchen lassen. Im Adobe Premiere Pro habe ich Filmmaterial geschnitten und bearbeitet.
https://youtu.be/ff5VBh7D24I

RÄUCHERN https://youtu.be/2WJ7DG1KpN0
Der Geruch des geräucherten Zunder schwammes ist ein sehr sanfter, pilziger Duft. Es war sehr schön, den glimmenden Trama-Stücken zuzusehen, wie sie langsam verkohlen.
Dieses Experiment war eine gute Erfahrung, jedoch würde ich davon abraten, den Zunderschwamm in einem geschlossenen Raum zu räuchern.


OBJEKT KONTEXTIM https://tour.panoee.com/waldtour
Zu jeder Station soll es ein Objekt geben, welches im realen Raum steht. Diese Objek te sind sowohl im realen wie auch im virtu ellen Raum anzutreffen. Da es nicht möglich ist, die Ausstellung am Fundort zu veranstal ten, habe ich mich dazu entschieden, die 6 Exponate in einem starken Kontrast zu ihrer ürsprünglichen Umgebung zu inszenieren Ein fadenförmiges Netz, in denen die Objekte eingebettet sind, verbindet die verschiedenen Themengebiete miteinander, auf dem asphaltierten, die Natur unterdrü ckenden Platz. Das Netz aus Faden erinnert an die Porenschicht des Zunderschwammes, und symbolyisiert zugleich die Vernetzun gen zwischen den einzelnen Themen der Stationen.

Schatten der Nacht Ein Dämmerungswalk am Rhein Evelyn Stohler Evelyn Stohlers Arbeit greift die Co-Existenz von Menschen und Tier im urbanen Raum auf. Dabei können die Rezipient*innen auf einer interaktiven Ebene einen Perspektivenwechsel erleben. Sie spielt dabei mit dem Gegensatz zwischen dem digitalen und dem analogen Medium, welches die Diskrepanz von Natur und Künstlichem dem widerspiegelt. www.schattendernacht

Die Nacht birgt seit jeher etwas Verborgenes, Mächtiges und Mystisches. Ohne künstliches Licht ist es uns Menschen nicht möglich, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden.
Walk durch Basel zeigt die schöne und unsichtbare Seite der Nacht auf, inspiriert und regt zum Denken an.
Dank dieser Erfindung kann der Mensch die Nacht zum Tag machen. Doch die Nacht gehört nicht nur den Menschen. Viele Lebewesen sind auf die Dunkelheit angewiesen. So tauchen Füchse, Eulen oder Fledermäuse erst in der Dämmerung auf. Ungeachtet dessen werden unsere Städte heller und heller und unser Planet leuchtet heute so hell wie nie zuvor. Die Fledermaus ist auch in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Bis heute trägt sie einen schlechten Ruf als Vampir oder Blutsauger. Doch sie ist ein wichtiger Mitbewohner unserer Erde und ein nächtlicher Flugkünstler.
Denn sie orientiert sich per Echoortung mit ihren Ohren. Der interaktive nächtliche Spaziergang dem Basler Rheinufer entlang, greift diese Thematik auf. Es findet eine Sensibilisierung auf spielerische Art und Weise statt, dass der Mensch den Lebensraum mit anderen Lebewesen teilt und bewohnt. Veranschaulicht wird dies anhand eines interaktiven Bilderbuches. Das Buch führt auf einer poetischen, digitalen und realen Ebene auf die Problematik hin. Dabei können Kinder und Erwachsene mit Anweisungen aus dem Buch direkt in der Stadt Basel die Geschichte der Fledermaus kennenlernen oder mit einem QR-Code, welcher per Mobiltelefon eingelesen werden kann, Video, Bilder oder Audio abruDerfen.









Begehbares Bilderbuch
Die Dunkelheit birgt seit jeher etwas Verborgenes, Mächtiges und Mystisches. Sie ist ein Schatten, der uns gefangen nimmt - rätselhaft, beängstigend und doch befreiend.
Unsere Städte werden von Jahr zu Jahr immer heller. Strassenlampen leuchten ununterbrochen, Leuchtreklamen, Schaufensterbeleuchtungen und Fassaden erhellen die Nacht.
Die Dunkelheit ist etwas Unbekanntes. Die Sinne des Menschen sind auf den Tag ausgerichtet. Die Nacht lässt uns wachsamer werden.
Doch was passiert überhaupt in der Nacht?
Wie sieht es aus, wenn wir normalerweise schlafen und wer ist dann fit und munter?
Dieses Buch lässt dich die Nacht mit anderen Augen sehen und spüren. Und zwar mit einem nächtlichen Flugkünstler: der Fledermaus. Sie hat sich perfekt an die Dunkelheit angepasst und kann mit ihren Ohren sehen.
Analog
Komm mit auf einen nächtlichen Spaziergang dem Basler Rheinufer entlang...
Die Nacht lässt die Einen zur Ruhe kommen, während die Anderen aktiv werden.
Seit der Er findung des künstlichen Lichts kann der Mensch die Nacht zum Tag machen. Sie ist ein Schatten, der schwindet. Das künstliche Licht hilft dem Menschen, sich in der Dunkelheit zu orientieren und gibt ihm Sicherheit vor nächtlichen Gestalten.
Ein Buch zum Eintauchen, Entdecken und Nachdenken.
In der Schweiz gibt es keinen einzigen Ort, wo es vollständig dunkel wird.







Damit du die Schönheiten der Nacht sehen kannst, nimm die Karten, die du auf den nächsten vier Seiten findest, mit auf deine Expedition. Lautlos und stetig die Richtung wechselnd, ist die Fledermaus auf der Suche nach Nahrung. Licht mögen die Fledermäuse nicht besonders, denn wenn es hell ist, verkriechen sie sich in ihre Schlafplätze. Künstliches Licht kann ihre Flugrouten stören. Nächtliches Kunstlicht beeinflusst auch die Insekten, von denen sich die Fledermäuse ernähren.
Die Entdeckerkarte zeigt dir den Weg zu verborgenen Einblicken in die Nacht. Starte unter der Wettsteinbrücke und folge flussaufwärts dem rechten Rheinufer entlang.
Das Kunstlicht hat dieselben Farben wie gelbe oder weisse Blüten und zieht den Nachtfalter und andere Insektenarten an. Nachtaktive Insekten spielen eine wichtige Rolle bei Bestäubungder von P flanzen. Kunstlicht stört diese nächtliche Befruchtung. Saisonale und tageszeitliche Prozesse von Blumen können durch das Kunstlicht beeinflusst Auchwerden.Menschen brauchen die Dunkelheit. Das Licht stört den natürlichen Tag- und Nachtrhythmus. Ein gesunder Schlaf hilft dem Menschen sich zu generieren, fördert Lernprozesse und stärkt das Immunsystem. Tiere, Insekten, P flanzen und Menschen teilen sich die Stadt als gemeinsamen Lebensraum. Ihre Aktivität ist je nach Tag- oder Nachtzeit unterschiedlich. Doch sind sie alle in Koexistenzdieseraufeinander angewiesen. Dieses Buch hat dir nur einen kleinen Einblick in die f aszinierende Nachtwelt gegeben. Die Nacht birgt noch viele weitere Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden.

















Digital Website, Audio, Video (Buch S. 7 - S. 10)
Gehe ein paar Schritte weiter. Achte dich auf die Geräuschkulisse um dich Legeherum.deinMobiltelefon auf das Bild. Kannst du erkennen, welche Geräusche du Vielleichthörst? summen gerade jetzt die Insekten ganz wild um deine Ohren. hören Schau dich um. Drehe dich einmal im Kreis und beobachte, was du alles um dich herum sehen oder erkennen kannst. Lege dein Mobiltelefon auf das runde Bildchen und schlüpfe in die Rolle der Fledermaus. Du kannst nun mit den Ohren der Fledermaus den Raum um dich sehen. Wenn du Glück hast, kannst du den Abendsegler über dem Rhein erspähen. sehen
www.schattendernacht.ch





Gehe 10 Schritte weiter. Kannst du die Farbenpracht der Blumen erkennen, welche dem Rheinufer entlang blühen? Lege dein Mobiltelefon auf die Karte und bewundere die Farbenpracht der Blumen. Diese Blumen ziehen Falter und nachtaktive Insekten an. Kannst du die Blumen riechen? riechen Lege dein Mobiltelefon auf die Karte und spüre in dich hinein. Was nimmst du für dich mit? fühlen



















www.schattendernacht.ch


Dreck auftischen Einladung zum Nachdenken Michèle Norma Blatter
Eine
Zum allerersten Mal lädt Michèle Norma Blatter mit der Arbeit „Dreck auftischen“ zu einem performativen Anlass ein. Mit dieser Inszenierung zu Tisch erschafft sie Raum und Zeit, um Zusammenhänge und Umgang zwischen Mensch und Umwelt wahrzunehmen. Daraus ist ein experimentelles Arbeiten mit subtilen Gestaltungsmitteln entstanden, die individuelle Er kenntnisse und persönliche Erfahrung zur Thematik ermöglichen.

Der Blick wird auf unseren Boden, die Erde als unsere Grundlage, im weitesten Sinne auch als unseren Grund, weshalb wir auf dieser Erde stehen, gerichtet. Das Hauptanliegen ist also die Wahrnehmung der Erde und deren Wichtigkeit für alles Leben auf diesem Planeten zu verstärken. Um diese Erkenntnis zu vermitteln und gemeinsam zu erfahren, ist keine konventionelle Ausstellung geplant, sondern wie es der Titel schon andeutet eine Inszenierung zu Tisch. Was sich wie eine normale Einladung zu einem Essen anhört, ermöglicht Raum und Zeit sich mit der Erde auseinanderzusetzen und nachzudenken. Denn anstatt Essen wird Ton serviert, bildlich zum Titel „Dreck auftischen“. Folgende Frage steht dabei im Zentrum: Wie würde das Essen ohne Erde schmecken?
Für den Anlass begibt man sich in das Untergeschoss, in die Erde. Im Kerzenlicht steht ein gedeckter Tisch. Aus den Lautsprechern ertönt die Stimme der Erde. Sie ist Gastgeberin und stellt sich vor. Die Erde erläutert die prekäre Bodensituation und stellt Fragen, wodurch die Rezipienten:innen zum Nachdenken angeregt werden. Jeder und jedem wird klar: Wir leben nicht nur auf der Erde, sondern von der Erde und indem wir das tun, verändern wir die Erde. Eine individuelle und persönliche Auseinandersetzung folgt. Die Teilnehmenden wer den aufgefordert aus dem Ton ihr Lieblingsgericht zu modellieren. Offen bleibt, wie wir dieses Erlebnis verdauen werden.
Das Endprodukt von «Dreck auftischen» ist ein Buch, welches die Gerichte fotografisch und mit einem Erinnerungsbeschrieb wie das Essen mit Erde schmeckt, zusammenträgt.
Die Tongerichte werden temporär im Institut ausgestellt und erinnern die Betrachter:innen daran, dass ohne Erde womöglich nur Dreck aufgetischt wird und deshalb der Boden von uns allen geschätzt werden muss. Tag für Tag, Schritt für Schritt, Biss für Biss und Schluck für Schluck.
Dieses Buch dient als Archiv und zeigt auf, wie Nahrung aus fruchtbarer Erde schmeckt und aussieht. Wir Menschen müssen jedoch dafür sorgen, dass dieses Buch verstaubt und nie in Gebrauch kommt. Und das wird es auch, solange wir unserer Erde Sorge tragen.

Stell dir dein Lieblingsessen vor. Wie riecht es? Wann hast du es zum letzten Mal gegessen? Wer hat es für dich zubereitet?
Die Ergebnisse einer Studie zum weltweiten Zustand meiner Gesundheit zeigen, dass die Bodendegradation drastische Aus masse angenommen hat. Alleine in den letzten drei Jahr-zehnten hat die Bodenqualität global auf 33 Prozent des Wei-delands, auf 25 Prozent der Ackerböden und auf 23 Prozent der Waldflächen zum Teil massiv abgenommen. Betroffen ist der Lebensraum von 3,2 Milliarden Menschen. Laut der Studie verursacht diese Bodendegradierung Kosten von jährlich rund 300 Milliarden Euro und ist mitverantwortlich für Migration und Unterernährung.
Was ist, wenn es eines Tages kein sauberes Trinkwasser mehr gibt? Der Boden nicht mehr fruchtbar ist? Wird es dann noch dein Lieblingsgericht geben?
Und nun stellt dir die gleiche Mahlzeit vor, wenn es mir gesund-heit lich nicht mehr gut gehen würde? Wie würde das Essen ohne Erde schmecken?
Es handelt sich hiermit um eine Einladung zum Nachdenken. Nimm dir also Zeit mich zu riechen und zu fühlen. Du darfst nun das Bündel vor dir aufmachen. (Pause) Du siehst verwundert aus. Was siehst du? Hast du was anderes erwartet? Wenn ja wieso? vor dir liegt doch alles was du brauchst, alles was du und alle die mit dir an diesem Tisch sitzen brauchen, um zu leben.
Der Boden ist die dünne Haut der Erdkruste, die sich im Laufe der Zeit unter Einwirkung von Sonne, Regen, Frost, Eis und Lebewe sen aus dem Ausgangsgestein gebildet hat. Diese Zen-timeter bis wenige Meter dünne und verletzliche Haut deines Planeten bildet die Grundlage allen Lebens auf dem Land und die Basis der Zivilisation. Dennoch ist der Boden die am meisten untergeschätz te und am wenigsten gewürdigte natürliche Ressource. Du lebst nicht nur auf der Erde, sondern von der Erde, und in-dem du das tust veränderst du die Erde.
Ich bin die Erde. Ich bin Lebensraum. Ich bin Lebensmittelproduktion. Ich bin Wasserfilter. Ich bin Kohlenstoff- und Wasserspeicher zugleich. Ich bin die Basis, die Grundlage für alles Leben auf dieser Erde. Was bist du? Was für eine Beziehung pflegen wir zwei untereinander? Hast du mich schon Mal als Dreck bezeichnet? Ich dich nicht.
(Die Erde spricht...) Wie schmeckt das Essen mit Erde? Wie schmeckt das Essen ohne Erde? Mit diesen Fragen begrüsse ich euch zum Anlass „Dreck auf-ti schen“.
Du sitzt nun an einem Tisch, in einem Raum im Untergeschoss von dem Ateliergebäude A auf dem Dreispitzareal von der Hochschule der Gestaltung und Kunst. Uns beide trennen unglaublich viele und dicke Schichten versiegelte Böden. Und trotzdem hast du heute durch das Essen und Trinken mit mir Kontakt aufnehmen können.
Gleich wird Dreck aufgetischt und wir werden gemeinsam er-fah ren können wie das Essen ohne Erde schmecken würde.
Hast du schon mehr darin entdeckt? (Sound geht an)











Dieses Buch dient als Archiv, und zeigt auf, wie Nahrung aus der Erde schmeckt und aussieht. Wir Menschen müssen jedoch dafür sorgen, dass dieses Buch verstaubt und nie in Gebraucht kommt. Und das wird es auch, solange wir unserer Erde sorge halten.












EineNETApp zur Verstärkung der Koexistenz zwischen Menschen und Natur
Thern Diana Anhand ihrer Arbeiten will Diana Thern, ihren kleinen Beitrag zur Verbesserung dieser Welt leisten. Auch wenn diese sehr vielfältig sind, liegt stets das Wohlbefinden der vorhandenen Lebewesen im Mittelpunkt. Ein spielerischer Umgang mit Farben, Materialien und natürlichen Elementen, ist in der Ausführung ihrer Projekte zu sehen.

Als vierte Option kann man eine der erstellten Massnahmen für den Erhalt der Biodiversität zuhause ausführen. Möchte man sich inspirieren lassen? Dann kann man die durchgeführten Massnahmen anderer Personen auf der Plattform sehen.
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Die zweite Option ermöglicht es den Benutzer*innen, die Spezies zu sehen, welche von anderen Menschen gefunden wur •den.Als dritte Option besteht die Möglichkeit, eine Freizeitsaktivität zu wählen wie z.B. die «NaTour»: ein Rundgang entlang der verschiedenen Grünräume der Stadt Basel. Man kann aber auch ein Spiel durchführen, bei welchem zwei Teams innerhalb einer Zeitspanne so viele bedrohte Spezies fotografieren müssen wie möglich. Eine Illustration eines gefundenen Lebewesens zu zeichnen und hochzuladen, ist ebenso eine Möglichkeit. Sowie das Betrachten der Kunst anderer Menschen.
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«NET» kann von allen genutzt werden, die dem Artensterben etwas entgegensetzen wollen: Egal ob Umwelt-Aktionist*innen oder spielfreudiges Kind: Die App animiert unterschiedlichste Menschen direkt oder indirekt dazu, einen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität zu leisten.
dagegen bildet die App «NET», welche mit dem Ziel entwickelt wurde, der Natur etwas zurückzugeben. «NET» bedeutet «Nature Explorer Tool». Die App fördert die Biodiversität einerseits und verstärkt andererseits die Verbundenheit mit der InNatur.der Schweiz gibt es sogenannte «rote Listen», bei denen der Gefährdungsgrad der Spezies beschrieben wird. Damit diese Listen erstellt und aktualisiert werden können, ist die Meldung der gefundenen Arten essenziell. «NET» bietet im Hauptmenü vier Hauptoptionen an, die dabei •unterstützen.Dieerste
Auch wenn die Natur uns so vieles gibt und ermöglicht, ist sie heutzutage in Vergessenheit geraten. Weil stets neue versiegelte Flächen gebaut werden, verlieren viele Lebewesen ihren Lebens Eineraum.Hilfe
Option ermöglicht es, Natur-Beobachtungen zu melden. Sieht man eine bestimmte Spezies, kann man ein Foto davon mit Datum und Standort auf eine Datenbank laden, auf die Forscher*innen Zugriff haben. Sie können diese Informationen bearbeiten und aus den Erkenntnissen Massnahmen erstellen, die von der entsprechenden Quartiersbevölkerung ergriffen werden können.


EineNETApp
zur Verstärkung der Koexistenz zwischen Menschen und Natur, erfahrbar gemacht im Kannenfeldpark Basel, von Diana Thern «NET» kann von allen genutzt werden, die dem Artensterben etwas entge gensetzen wollen: Egal ob Umwelt-Aktionist*innen oder spielfreudiges Kind: Die App animiert unterschiedlichste Menschen direkt oder indirekt dazu, einen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität zu leisten.

Click here to start E X P L O R E R T O O L N A T U R E Start NET App Die Plakate NET Hast du etwas gesehen? Melde es mit NET. Weisse Rosskastanie Wurde[Gefässpflanze]von@anja05 in der Rosentalanlage gefunden. Hast du etwas gesehen? Melde es mit NET. Rothörnchen Wurde[Säugetier]von @dianathern im Kannenfeldpark gefunden. NET











Das Hauptmenü besitzt vier Hauptoptionen und eine Nebenoption. Diese sind
4. Aktivitäten mit Natur. Diese Aktivitäten sollen unterschiedliche Zwecke erfüllen. Sie sollen die Verbundenheit mit der Natur verstärken und ebenso die Biodiversität fördern.
2. Gefundene Spezies sehen. Diese Option ist für diejenigen, die an be stimmten Arten interessiert sind oder sich über die vorhandenen Arten infor mieren möchten.
5. Park des Monats (Nebenoption). Der Park des Monats soll ein Tool sein, um Menschendie zu helfen, die Naturstellen von Basel zu entdecken. Wenn man den Park nicht kennt, kann man sich die Galerie ansehen, wo die Menschen ihre Erlebnisse, zusammen mit Fotos hochladen können. Auf diese Weise ani miert man andere Menschen zum Besuch des Parks.
3. Biodiversität zu Hause fördern. Bei dieser Option hat man Zugriff auf die Forscher*innenvon erstellten Massnahmen. Andererseits kann man die durchge führten Massanhmen der anderen Communitymitglieder*innen in der Galerie sehen. Dies erneutsolldie Menschen dazu motivieren, diese Massnahmen selber durchzu führen.
1. Beobachtung eintragen. Dabei kann man die gefundenen Spezies melden. hochgeladenenDie Informationen gehen auf eine Datenbank, wo sie Forscherin nen und Forscher für die Erstellung der „Roten Listen“ dienen. Für ihre Erstellung sind solche Meldungen sehr wichtig.






Vom Digitalen ins Analoge, die Natur wird wieder real





real erfahren und erkundet.




KEIN WASSER IST GLEICH Eine kaleidoskopische Installation an der Rheinpromenade, die Unsichtbares sichtbar macht Ekaterina Andaralo

Die Installation „Kein Wasser ist gleich“ veranschaulicht zahlreiche Aspekte, die wir über unsere Augen nicht wahrnehmen können – und bringt eine unsichtbare Welt des Wassers ans Licht –an einem Ort, an dem Wasser eine grosse Rolle spielt.
Das Projekt betrachtet das Phänomen Wasser unter einem neuen Blickwinkel. Laut dem japanischen Parawissenschaftler Masaru Emoto besitzt Wasser ein Erinnerungsvermögen. In seiner Forschung wurden Wasserproben u.a. mit Musik und Wörtern behandelt und anschliessend gefroren sowie mikroskopisch foto grafiert. Das Ergebnis ist faszinierend: Wasser kann Informationen Davonspeichern.inspiriert wurden für eine eigene Recherche Wasserproben aus unterschiedlichen Quellen entnommen und untersucht. Auch hier zeigte sich, dass diese faszinierende Flüssigkeit, die auf den ersten Blick weder Farbe noch Geruch hat, sehr verschiedene Qualitäten hat. Das Projekt macht nun mit Hilfe eines eigens hergestellten Kaleidoskops an der Rheinpromenade Unterschiede des Wassers sichtbar. Die wichtigsten Gewässer für die Region Basel sind hier abgebildet: Die Wiese, die Birs und natürlich der Rhein. Auf den ersten Blick ähneln sich die 3 Wasserproben. Jedoch gibt es im Verborgenen viel zu entdecken, wie zum Beispiel die Landschaft, in der das jeweilige Wasser fliesst. Oder die Kristallform, die es in gefrorenem Zustand hat. Auch die Elemente, die es beinhaltet, werden sichtbar.
Die Installation „Kein Wasser ist gleich“ zeigt auf, welche verschiedenen Wasserqualitäten es in der Basler Umgebung gibt.
Ziel der Arbeit ist es, den Passant*innen immersive Erfahrungen anzubieten, wodurch sich ein neuer Blickwinkel auf das Wasser der Region öffnet. Wasser – das Element ist für uns ganz selbstverständlich und alltäglich. Wenn wir darüber nachdenken, geht es oft um unsere Abhängigkeit: 71 % unserer Erdoberfläche besteht aus Wasser, und auch wir Menschen bestehen zu 70 % daraus. Ohne Wasser kann unser Körper nur 7 Tage überleben. Kurz gesagt: Wasser bedeutet Leben.



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KEIN SEMESTER IST GLEICH Eine Semesterreise ins Unbekannte Eva Hauck und Lea Kuhn

Wir wollten entschleunigen, wir wollten reduzieren. Wir wollten uns vermehrt analog, real verbinden mit unseren lokalen Ressourcen und Lebewesen. Wir wollten nachdenken über die Bedürfnisse und Notwendigkeiten aller Lebensformen auf dieser Erde, Wir wollten unser Verständnis von Materie prüfen, uns Sen sibilisieren für symbiotisches Handeln, für Koexistenzen und systemische Abhängigkeiten.
Der Dank gilt wie jedes Jahr den Studierenden, die sich mit Vertrauen und Hingabe mit auf die Reise begeben haben. Jedes Semester ist ein neues Wagnis, und die Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft, welche man da draussen in der Welt, in der Realität findet, ist nicht nur bereichernd, sie ist vor allen Dingen berüh Auchrend. bei Lea bedanke ich mich, für eine weitere symbiotische Zusammenarbeit in diesem Semesterprojekt.
Wir wollten Zeit und Raum geben, um sich selbst zu hinterfragen, unsere Existenz auf und mit diesem Planeten zu beleuchten und eine fokussierte Auseinandersetzung mit der Materie zu initiieren.
Jedes Semester sehe ich als Chance Neues zu erfahren, Unvorhergesehenes geschehen zu lassen. Der Weg ist oft mühsam und zehrend, auch risikoreich, aber wenn man das Scheitern als Teil akzeptiert und viel Herzblut hineingibt, hat man die Möglichkeit, am Ende der Reise überrascht zu werden. Dieses Glück wurde uns, aber auch den Studierenden zuteil. In den drei Tagen der alternativen Form von Ausstellungs- und Präsentationsform, des Storytellings an unterschiedlichen, von den Studierenden selbst gewählten Räumen und Orten erfuhren wir, was im Prozess entstanden war. Wir alle waren beglückt und zufrieden, entschleunigt und bereichert. Es war unerwartet, denn wir hatten auch oft ZweiEsfel. war den Studierenden gelungen, einen realen Ort mit ihrer eigenen Geschichte, Ihrem Anliegen zu verweben und in die Gesellschaft zu tragen. Wir hoffen diese Dokumentation vermag ein wenig von diesem Gefühl zu teilen. Wir wollten spüren was wichtig ist, what matters, und wir fanden raus: many things really matter, if you care!
Dabei durften wir die Schule des Denkens mit einer Schule des Erfahrens erweitern. Die Ausflüge in die reale Welt und die Portraitant*innen sind essentieller Teil dieser Form des Lernens. Ih nen gilt unser Dank. Julia Ihls vom BioLab Karlsruhe war eine weitere Begleiterin, die jederzeit Ansprechpartnerin war; auch ihr ganz herzlichen Dank dafür.

zum Abschluss einer irdischen Erfahrung
Apero


HAPPY END
