Gemeindezeitung 148

Dezember 2016 / Januar 2017

Die Evangelische Trinitatis - Gemeinde

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

Mitteilungen aus Gemeinde und Kiez

Anbetung der Hl. Drei Kรถnige, St. Marien, Berlin-Mitte

GOTTESDIENSTE IN DER TRINITATISKIRCHE

4. Dezember

2. Advent

11. Dezember

3. Advent

18. Dezember

4. Advent

24. Dezember

Heiliger Abend

10:00 Hutter-Wolandt, Michaelsen 10:00 Schultke

Abendmahl mit Wein

11:30 Bolz Krabbelgottesdienst

11:00 Hutter-Wolandt

Familiengottesdienst mit Krippenspiel Christvesper

15:00 Hutter-Wolandt, Sievers

Christvesper

19:00 Michaelsen

Christmette

23:00 Hutter-Wolandt

Abendmahl mit Traubensaft

10:00 Hutter-Wolandt

17:00 Schultke

25. Dezember

1. Weihnachtstag

26. Dezember

2. Weihnachtstag

10:00 Bolz

31. Dezember

Altjahrsabend

16:00 Schultke

1. Januar

Neujahrstag

6. Januar

Epiphanias

18:00 Hutter-Wolandt

8. Januar

1. Sonntag nach Epiphanias Abendmahl mit Wein

10:00 Michaelsen

15. Januar

2. Sonntag nach Epiphanias

11:30 Hutter-Wolandt, Daniels

22. Januar

3. Sonntag nach Epiphanias mit Einführung GKR, Abendmahl mit Traubensaft 4. Sonntag nach Epiphanias

10:00 Hutter-Wolandt

29. Januar

Kirchenkreisgottesdienst in der Kirche Am Hohenzollernplatz

17:00 Bolz

10:00 Schultke

Kindergottesdienst mit dem Kindergottesdienstteam: Jeden Sonntag um 11:30 Uhr / Termine siehe Seite 12 In den Ferien findet kein Kindergottesdienst statt.

Jeden Mittwoch ist Marktkirche von 10:30 bis 11:30 Uhr: 07.12.2016 Niemann 04.01.2017

Schultke

14.12.2016

Daniels

11.01.2017

Niemann

21.12.2016

Hutter-Wolandt

18.01.2017

Daniels

28.12.2016

keine Marktkirche

25.01.2017

Hutter-Wolandt

Mittagsrast: Friedensgebet: Taizé-Andacht: Offene Kirche

jeden Sonnabend um 12:00 Uhr Wort und Musik in der Kirche jeden 2. Sonnabend im Monat jeweils um 12:00 Uhr in der Kirche jeden 4. Freitag im Monat um 19:30 Uhr in der Kirche Mittwoch von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr / Sonnabend von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Gottesdienste in Alten- und Pflegeheimen mit Pfrn. Schultke:

Wielandstraße Jeden 2. Montag um 16:00 Uhr Katharinenhof Schlüter-/Kantstraße Jeden 2. Mittwoch um 16:00 Uhr Birkholz, Gervinusstraße Jeden 3. Mittwoch um 16:00 Uhr Pestalozzistraße Jeden 4. Mittwoch um 15:00 Uhr

12.12.2016 14.12.2016 21.12.2016 28.12.2016

09:01.2017 11:01.2017 18:01.2017 25:01.2017

Redaktionsschluss für die Ausgabe Februar / März 2017: 11. Januar 2017

Gott will, dass allen Menschen geholfen werde!

Das ist Weihnachten: dass allen Menschen geholfen werde. Gottes Wille! (1. Timotheus 2,4) Das ist die große, all- und alle umfassende Hoffnung, die Weihnachten zur Welt kommt. Alle Jahre wieder.

Keine Hoffnung, die bloß Traum und vage Sehnsucht wäre. Sondern schon „ zur Welt gekommen“: geboren als Menschenkind in unserer Welt, in der es oft so hoffnungslos zugeht.

Ein Menschenkind, ein Baby, an dem das Heil der Welt hängt – auch meins und deins. Und unsere Zukunft.

Das ist die fast unglaubliche Weihnachtsbotschaft und -hoffnung. So winzig wie eben ein Neugeborenes. Aber sein Lebenslicht lässt alle Finsternis – alle Finsternis!

– zurück und fast vergessen, wenn du’s anschaust. Wie das auch sonst sein kann beim Anblick so eines – Wunders: dass es uns geradezu göttlich vorkommt – bei all seiner Hilflosigkeit, Hilfs-Bedürftigkeit.

Diesmal, dieses eine Mal, ist es wirklich so: Weihnachten. Auch wenn das ganze Drumherum gar nicht so scheint, sondern – und wenn es noch so glänzt und tönt: ganz und gar un-weihnachtlich. Wie ja meistens in der Welt, heute wie damals.

Damals, als „ein Gebot ausging vom Kaiser Augustus, dass alle Welt geschätzet würde“. Das kommt uns bekannt vor. Irgendein Machthaber bestimmt, wie alles laufen soll. Alle Welt hat sich nach seinem Willen zu richten. Deshalb müssen sich alle „schätzen“ lassen: was sie wert sind. Niemand darf dem entgehen. Jeder zählt – und zahlt – für den „Kaiser“. Niemand darf aus der Reihe tanzen. So soll die Welt „befriedet“ und „geheilt“ werden. Sein Wille geschehe! So einer nennt sich dann „Heiland der Welt“, „göttlich über die Menschenmassen erhaben“ – wie eben „Kaiser Augustus“. Seine Geburt schon ist „Evangelium“, und was er festsetzt: unumstößliches „Dogma“. In Wirklichkeit eine schreckliche Willkürherrschaft – Terror. Und nichts zu ändern, wie es aussieht… …und wie es noch heute vorkommt und weshalb auch heute unzählige Menschen – untergehen müssen.

Sie „zählen“ dann doch nicht … Vom „Heiland“ ist kaum noch die Rede – ist auch besser so. Wohl aber noch in den Kirchen – aber in einem ganz anderen Sinne, wie von einem Gegenprogramm: Weihnachten.

In Wirklichkeit nämlich ist das seine wahre Geschichte: Irgendwo im Dunkel der Welt – am Rande, doch im-

mer noch in „unserer“ Welt (!): in einem Kaff (ja) mit Namen „Bethlehem“ (wer kennt das schon?): in einem Stall, einer „Krippe“ (kein Platz sonst für Fremde…) – nicht etwa in einer sauberen Geburtsklinik, ganz unten vielmehr: bei den Tieren und ihren „Hirten“, hoffnungslosen Existenzen: da kommt, geboren von einer jungen Frau mit Namen Maria (wer war das überhaupt?), ein Menschenkind zur Welt: „Euch ist heute der Heiland geboren – Freude, die allem Volke widerfahren wird: Friede auf Erden!“ Unglaublich. „Jesus“ heißt dieser neue Mensch dann – „Retter“ …

An ihm hängt alle Hoffnung. Mit ihm will – „Gott allen Menschen helfen!“ Mit ihm verbindet er sich mit der Menschheit und mit unserem Menschsein. Das ist Weihnachten.

Ganz unten fängt er an: in der Krippe, mit dem „Christkind“ – hilflos wie eben ein Baby: hilfs-bedürftig. So vertraut er sich uns an – macht sich mit uns Menschen gemein.

So solidarisiert sich - Gott mit uns, damit niemand allein bleibe, sondern um uns zu „retten“, auch dich und mich. „Gott mit uns“, Immanuel, ist deshalb auch Jesu Name oder Titel, sein Wesen und Tun. So bleiben wir nicht hilf-los und ohnmächtig: können unsererseits anfangen, einander in den Blick zu nehmen und in die Augen zu sehen, einander anzunehmen und beizustehen.

Wir können für einander: für-sorglich werden und dafür Zeit haben. Statt dass ich nur an mich denke: keine Zeit mehr für Abschottung und Krieg im Kleinen oder Großen! Sondern für – Frieden. „Selig sind die Frieden stiften – Friede auf Erden!“ Weihnachten…

Alles Große beginnt ganz klein. Alles Hohe fängt ganz unten an. Alles Menschsein mit der Geburt. So auch – Gott mit uns. In Israel ist er zur Welt gekommen, im Stall von Bethlehem, in der Krippe mit dem „Christkind“ – Jesus…

Ihnen allen und ganz persönlich: frohe Weihnachten!

Ihre Pfarrerin Marlis Schultke

Monatsspruch im Dezember

Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.

(Psalm 130,6)

„Lachen lernen“. Projekt von Brot für die Welt beim Tag im Advent am 10. Dezember 2016 in der Trinitatiskirche

Brot für die Welt / 2016

Auf den Märkten der kirgisischen Hauptstadt Bischkek arbeiten rund 1.500 Jungen und Mädchen. Das „Zentrum zum Schutz der Kinder“ verschafft ihnen Zugang zu Bildung – und hilft ihnen dabei, ihre Träume zu verwirklichen. Alle Einnahmen und Spenden beim Tag im Advent der Trinitatis-Kirchengemeinde am 10.

Dezember 2016 werden für dieses Projekt gesammelt.

Ubaidullo zieht los. Hinter einem Lastwagen sammelt der kleine, ernste Junge leere Schuhkartons ein, an einem Müllcontainer findet er eine riesige Pappe, die er keuchend hinter sich herschleppt. Er schlängelt sich durch die Menschenmassen in den engen Basargängen und schwatzt den Händlern die Drähte ab, mit denen die Verpackungen der Waren verschlossen waren. Es ist kalt an diesem Herbsttag, wann immer Ubaidullo stehen bleibt, reibt er die Hände aneinander, um sie zu wärmen.

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Verantwortung lastet schwer. - Oft wirkt Ubaidullo so, als stecke ein erwachsener Mann im Körper eines kleinen Jungen. Er achtet darauf, dass seine Mutter nichts vergisst, wenn sie morgens das Haus verlässt. Er treibt seine ältere Schwester Gulmairam zur Arbeit an.

Er ist erst zwölf Jahre alt, aber er benimmt sich so, als laste die gesamte Verantwortung für die Familie auf seinen Schultern.

Talente entdecken. Im „Zentrum zum Schutz der Kinder“ erhält Ubaidullo ein warmes Mittagessen. Hier wird er regelmäßig von einer Ärztin untersucht, kann mit Gleichaltrigen spielen und wird gefördert. Hier hat man seine Talente entdeckt und sein Selbstvertrauen gestärkt. Inzwischen ist Ubaidullo einer der besten Schüler seiner Klasse. „In zehn Jahren werde ich eine gute Arbeit haben und mit meiner Familie in einem eigenen Haus wohnen“, sagt Ubaidullo zuversichtlich. Er lächelt.

Armut bei Kindern in aller Welt! Unter der Armut in vielen Ländern dieser Welt leiden Kinder und Jugendliche besonders: Fast sieben Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr an vermeidbaren Krankheiten und Unterernährung. Beinahe 170 Millionen Heranwachsende zwischen fünf und 14 Jahren müssen arbeiten. Mehr als 100 Millionen Kinder und Jugendliche leben ohne Schutz und Perspektive auf der Straße. Tausende Jungen und Mädchen werden als Kindersoldaten missbraucht. Zahlen, die fassungslos machen und die wir nicht einfach hinnehmen können!

Foto und Text: Brot für die Welt 2016

Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!

Der Herr ist nahe!

Philipper 4,4-5

Gedanken zur Jahreslosung 2017: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Hesekiel 36,26

Der Prophet Ezechiel war ein Priester, der mit der ersten Verbannung 597 nach Babylon deportiert wurde und dort von 593 bis ca. 571 gewirkt hat. In seiner Verkündigung geht es um die Herrlichkeit Gottes. Die Sprache Ezechiels ist priesterlich und steht der Priesterschrift (P) nahe, er war ursprünglich Kultprophet, der seine exilische Gemeinde vor Aufstandsbewegungen gegen die Babylonier warnte. Er verstand das Exil als verdiente Strafe für den Abfall Israels zu anderen Göttern (vgl. Kap. 8).

Die Gliederung des Ezechielbuches ist gut nachzuvollziehen, denn wie beim Propheten Jeremia herrscht hier ein ähnliches Gliederungsschema vor: Unheil über Israel, Unheil über die Fremdvölker - Heil über Israel.

Die Worte haben in der Grundstruktur die ursprüngliche historische Reihenfolge bewahrt, durch die sich von der Berufung Ezechiels bis zu den Heilsworten ein historisch sinnvolles Gefälle ergibt.Für manche Alttestamentler war und ist Ezechiel der Inbegriff des Niedergangs der echten Prophetie zur „synagogalen Verengung“; andere Alttestamentler sehen in ihm den Ursprung der politischen Apokalyptik. Eine große Bedeutung bekam das Ezechielbuch z.B. in der Kunst. So gehen auf Ezechiel 1-3;10 die Symbole der Evangelisten zurück (Stier, Löwe, Adler, Mensch); Ez 37 (die Erweckung der toten Gebeine Israels) gehört zum Bildprogramm der großen Menora vor der Knesset in Jerusalem. Die Kapitel 40-48 bilden einen „Verfassungsentwurf“, das utopische Programm eines von Leid und Ausbeutung freien Staates.

Genannt seien ferner die Frage nach kollektiver und individueller Schuld (Ez 18), die Rolle des prophetischen bzw. intellektuellen Warners (Ez 33), das „steinerne Herz“ und der „neue Bund“ (Ez 36, aus diesem Kap. ist die Jahreslosung genommen). Ein zentrales Thema des Ezechiel-Buches ist schließlich auch die Frage nach der Präsenz Gottes außerhalb des Landes Israel.

Von Theodor Fontane stammt der Satz: „Oh lerne denken mit dem Herzen und lerne fühlen mit dem Geist“.

Dies ist das Anliegen der Jahreslosung. Ein Aufbruch zu einem neuen Denken, Fühlen und Wollen, zu einem Umdenken, unser Leben neu und anders zu gestalten, mit andern Werten zu erfüllen, weg von der Hektik unserer Zeit, hin zu mehr Stille, Lebensqualität und Freude – zur Entschleunigung unseres Lebens, sodass wir wiederum für uns und andere erreichbar und spürbar werden. Ich denke, dass wir immer wieder etwas von dieser Sehnsucht nach einem neuen Herzen und einem neuen Geist spüren wollen. Wenn wir versuchen, diese Sehnsucht umzusetzen, ein neues Herz und einen neuen Geist als Geschenk anzunehmen und das steinerne Herz abzugeben, so hat das natürlich Folgen.

Die Botschaft Ezechiels vom neuen Bund mit neuem Geist und neuem Herzen findet ihre Fortsetzung in der Verkündigung Jesu. Dort finden wir eine Antwort, die die Botschaft Ezechiels aufnimmt: „Ein Gesetzeskundiger fragte Jesus um ihn zu versuchen: `Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?` Er aber sprach zu ihm: `Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite ist ihm gleich. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Jesu prägnante Formulierung ist eine eindrückliche Konsequenz der Verkündigung des Propheten Ezechiel, wenn wir uns ein neues Herz geben und einen neuen Geist in unser Inneres legen lassen. Wer ist mein Nächster?

Der Sitznachbar in der U-Bahn, mein Wohungsnachbar, mein Arbeitskollege, mein Vorgesetzter, der Obdachlose am Breitscheidtplatz in Berlin, mein Lebenspartner, meine Freunde. Wir können uns den Nächsten in den meisten Fällen nicht aussuchen. Und angesichts der Tatsache, dass immer mehr Menschen aus fernen Ländern zu uns kommen, frage ich: Ist der Nächste auch z.B. das syrische Volk, das israelische, das palästinensische, das Kind in Nigeria oder der Flüchtling aus dem Irak? Ich beantworte diese Frage mit Ja: Der ist unser Nächster, der jetzt, in dieser Zeit, das Leben auf dieser Erde mit uns teilt. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Ein hohes Gebot, das unser Leben verändern kann, wenn wir es ernst nehmen. Wenn wir die heutige Botschaft in einem Wort zusammenfassen, so ist dies recht einfach.

Es geht um Liebe. Ein neues Herz der Liebe und ein neuer Geist der Liebe sollen zu einem neuen Denken und Fühlen, zu einer Kultur des Miteinanders und der Liebe führen. Denken und Fühlen für uns selbst, aber auch für unseren Nächsten, wer immer und wo auch immer dies ist.

Glaube ist eine Herzensangelegenheit. Gott schenkt ein neues Herz und einen neuen Geist, damit wir mit der frohen Botschaft des lebendigen Gottes in Berührung kommen. Die Worte Ezechiels wurden damals in einer trostlosen und ausweglosen Situation geschrieben. Die Heimat wurde zerstört und war verloren. Die Menschen wurden vertrieben und mussten fliehen. Wie soll es weitergehen? Gab es noch Hoffnung? War überhaupt noch etwas vom Leben zu erwarten? Und dann diese Worte!

Ein Neuanfang, eine Hoffnung! Was kann es Schöneres für das neue Jahr 2017 geben? Versuchen wir mit diesem Wort aus dem alten Bund durch das neue Jahr zu gehen.

Ulrich Hutter-Wolandt

Bibelwoche 2017: „Bist du es?“ – Bibelwoche zum Matthäusevangelium Der Evangelist Matthäus, der Verfasser des Evangeliums, ist ein uns namentlich unbekannter Christ gewesen, der erst später mit dem Jünger Matthäus (vgl. Mt 9,9) identifiziert worden ist. Mt schreibt für eine judenchristliche Gemeinde, die den Schritt zur Heidenmission vollzogen hat. Dies war offenbar in der Gemeinde nicht unumstritten, da das Evangelium ausdrücklich als ein Plädoyer für die Verbreitung des Evangeliums unter den Völkern gelesen werden kann. Zugleich lässt sich im Mt Ev. auch der Ablöseprozess der frühchristlichen von der Synagogengemeinde ablesen. Das Heil gilt allen Völkern (28,18-20). Die Gemeinde, für die das Mt Ev. geschrieben wurde, lässt sich in Syrien (vgl. z.B. 4,24) oder in Antiochia lokalisieren. Das Mt Ev. setzt die Zerstörung Jerusalems im Jüdischen Krieg bereits voraus.

Auf Verfolgungen der Christen durch die jüdischen Religionsbehörden blickt der Evangelist als vergangenes Problem zurück. Dagegen spricht er die weltweiten Verfolgungen der Christen im Römischen Reich an und sieht die eigentliche Gefährdung in innergemeindlichen Auseinandersetzungen (vgl. 24,9-14). Die Entstehung des Evangeliums ist im Zeitraum zwischen 80 und 90 n.Chr. anzusetzen. Matthäus ordnet sein Material noch stärker als seine Vorlage Mk thematisch. So stellt er die Texte aus der Spruchsammlung (Q) zu fünf großen Reden zusammen, die sein Evangelium gliedern: Bergpredigt (5-7), Aussendungsrede (10), Gleichnisrede (13),

Gemeinderegel (18), Doppelrede gegen die Pharisäer und von den letzten Dingen (23-25). Durch die Reden stellt Matthäus Jesus vor allem als Lehrer dar.

Die Bibelwoche zum Matthäusevangelium findet vom 06. Februar – 10. Februar 2017, jeweils 19.00-20.30 Uhr statt, für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Ort: Terrassenraum, 4. Etage, Gemeindehaus, Leibnizstr. 79, mit Fahrstuhl. Die Teilnehmer der Bibelwoche erhalten ein kostenloses Teilnehmerheft und darüber hinaus ein kleines Handout, in dem wichtige Infos zum Matthäusevangelium zum Nachlesen und Weiterarbeiten enthalten sind.

Texte der Bibelwoche: 6. Februar 2017: Unter einem guten Stern, Mt 2, 1-12 7. Februar 2017: Überraschend glücklich, Mt 5, 3-12 8. Februar 2017: Das Ende des Wartens, Mt 11,2-15.25-30 9. Februar 2017: Im Zweifel gehalten, Mt 14, 22-33 10. Februar 2017: Großzügig beschenkt, Mt 18, 23-35 Ich freue mich auf Sie! Willkommen.

Ihr Pfarrer Ulrich Hutter-Wolandt.

Monatsspruch im Januar

Auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.

Lukas 5,5 Reihe: Glaube und Geschichte Auch im Jahre 2017 wird die Reihe „Glaube und Geschichte“ fortgesetzt. Dabei dürfen Sie sich auf eine Reihe interessanter Vorträge zu Themen der Kunst- und Kirchengeschichte freuen, die alle von Pfarrer Mag. theol. Ulrich Hutter-Wolandt vorbereitet werden. Das Jahr 2017 steht ganz im Blickpunkt 500 Jahre Reformation und deshalb beschäftigen sich alle Vorträge mit den Auswirkungen der Reformation in Deutschland und angrenzenden europäischen Ländern: 09. Januar 2017, Die Reformation in Deutschland, 19.00 – 20.30 Uhr mit Bildern 27. März 2017, Reformation in Nordeuropa, 19.00 – 20.30 Uhr mit Bildern 19. Juni 2017, Reformation in den historischen deutschen Ostprovinzen (Ost- und Westpreußen, Danzig,

Schlesien und Pommern), 19.00 – 20.30 Uhr mit Bildern 09. Oktober 2017, Was geschah am 31. Oktober 1517? – Die Ereignisse um Luthers Thesenanschlag aus den Quellen beleuchtet, 19.00-20.30 Uhr Die Vorträge finden, wenn nicht anders angegeben, im Terrassenraum des Gemeindehauses, Leibnizstr. 79, 10625 Berlin (4. Etage mit Fahrstuhl) statt. Ich freue mich auf die Begegnung mit Ihnen und heiße Sie zu dieser Reihe sehr herzlich willkommen.

Ihr Ulrich Hutter-Wolandt, Pfr.

Gemeindekirchenrat Liebe Gemeinde, im Gemeindeblatt für Oktober / November waren Ihnen auf den Seiten 6/7 die Kandidaten für die Wahl zum Gemeindekirchenrat vorgestellt worden.

Die Kandidaten haben sich am Sonntag, dem 6. November, nach dem Gottesdienst persönlich vorgestellt.

Ich hoffe sehr, dass die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit dieser besonders engagierten Gemeindemitglieder durch eine hohe Wahlbeteiligung anerkannt worden ist!

Die Verabschiedung der ausgeschiedenen Mitglieder und die Einführung der neuen Mitglieder ist für den Gottesdienst am 22. Januar 2017 vorgesehen. An diesem Sonntag ist nachmittags auch ein Neujahrskonzert in bewährter Zusammenarbeit der Musikgruppen und des „Fördervereins Kirchenmusik“ geplant.

Inzwischen haben Sie den jährlichen Kirchgeldbrief erhalten. Manche Gemeindemitglieder betrachten ihn als lästigen „Bettelbrief“, den man am besten unverzüglich dem Papierkorb anvertraut. Das ist zwar bedauerlich, aber leider nicht zu ändern. Wir sind als Gemeinde angewiesen auf die Spendenbereitschaft unserer Gemeindemitglieder, weil wir sonst manche Projekte nicht realisieren könnten. Deshalb mein Appell: Helfen Sie uns, zu helfen!

In der Novembersitzung des Gemeindekirchen­rates haben wir den Haushaltsplan 2017 verab­schiedet. Es sind Einnahmen und Ausgaben von EUR 926.374 ge­ plant. Das sieht zunächst nach „viel“ aus, aber wenn Sie bedenken, dass darin fast mit der Hälfte auch die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter enthalten sind, auf die wir keinen Einfluss haben, ist der Spielraum für Entscheidungen des Gemeindekirchen­rates nicht so besonders groß. Andrerseits haben wir keine Veranlassung zu klagen, obwohl das in weiten Teilen unserer Gesellschaft zum guten Ton gehört. Ich denke dann an den Spruch von Dieter Hildebrandt: „Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen!“ An dieser Stelle möchte ich mich auch einmal beim Kirchlichen Verwaltungsamt - und hier besonders bei Frau Junker - bedanken. Sie hat für uns den Haushaltsplan nach den Ergebnissen der Vorjahre und der Zuweisung der Kirchensteuermittel aufgestellt und unsere Änderungswünsche eingearbeitet. Das ist keine leichte Aufgabe!

Pfarrerin Marlis Schultke wird im August nächsten Jahres in den Ruhestand gehen und wir müssen uns mit der Ausschreibung für die Nachfolge beschäftigen. Wir können die Nachbesetzung vorläufig nur mit einer halben Stelle ausschreiben, bei beiderseitigem

Interesse könnte die Stelle später aufgestockt werden.

Die Ausschreibung erfolgt im „Kirchlichen Amtsblatt“.

Bewerbungen sind an das Konsistorium zu richten, das sie filtert und an den Superintendenten weitergibt. Nach Gespräch mit dem Superintendenten wird dann der oder die Bewerberin in die Gemeinde eingeladen, um sich vorzustellen.

Unsere Bauvorhaben machen Fortschritte, auch wenn das nach außen noch nicht sichtbar wird.

Zunächst zum Kirchendach: In unserer Sitzung im Oktober hat uns ein Mitarbeiter eines Schiefersteinbruchs aus der Eifel Schieferplatten mitgebracht und die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt, wie das Dach gedeckt werden kann. Optisch sind das nicht so gravierende Unterschiede, aber unter Kostengesichtspunkten sind die Unterschiede natürlich zu berücksichtigen. Es bleibt bei der Planung, alle Vorbereitungen bis zum nächsten Frühjahr abzuschließen und das Dach im nächsten Sommer decken zu lassen. Das schließt zum Beispiel auch die Erneuerung des Blitzschutzes und der Dachrinnen mit ein. Eine der aufwendigsten Arbeiten wird man von unten gar nicht wahrnehmen: Die Abdichtung an den zahlreichen Stellen, an denen das Dach an Wände anstößt. Dort ist das Risiko, dass Regenwasser eindringt, am größten. Gleichzeitig sind bei Bedarf Mauerfugen auszubessern, deren Zustand von unten nicht sachgerecht beurteilt werden kann.

In der Sitzung im Oktober war auch das ArchitektenTeam des Büros PLAN.Art anwesend, um uns über den Stand der Planungen für den Neubau in der Herderstraße zu informieren. Die ersten Entwürfe müssen bis zu einem gewissen Punkt an neue Erkenntnisse angepasst werden, damit am Ende ein Entwurf beim Stadtplanungsamt eingereicht werden kann, der auch genehmigungsfähig ist. Der Gemeindekirchenrat hofft, die Planung so abschließen zu können, dass wir im Frühjahr anfangen können zu bauen und bis zum Winter des nächsten Jahres der Rohbau steht. Sobald die Baugenehmigung vorliegt, werden wir für interessierte Gemeindemitglieder zu einer Informationsveranstaltung einladen.

Nachdem wir die Druckerei für das Gemeindeblatt gewechselt hatten, liegen inzwischen einige Ausgaben vor. Nicht nur das Layout ist - jedenfalls nicht nur nach meiner persönlichen Meinung - erfolgreich verbessert, auch die Qualität der Bilder ist beeindruckend gut. Das ist in erster Linie Regina Gumz, Rainer Leffers und dem Redaktionsteam zu danken. Arbeit im Hintergrund, die still und leise läuft und vielleicht von den meisten gar nicht wahrgenommen wird. Hier möchte ich Ihren Blick auf diese Arbeit lenken.

Gleichzeitig möchte ich an die Autoren appellieren, die Arbeit der Redaktion und von Rainer Leffers zur

Gemeindekirchenrat Fertigstellung des Gemeindeblattes dadurch zu unterstützen, dass der Redaktionsschluß unbedingt eingehalten wird. Der Termin dient schließlich dazu, die Vorbereitungen für den Druck so rechtzeitig abschließen zu können, dass die Druckerei auch pünktlich liefern kann.

Also sollten alle gemeinsam für die erfolgreiche Fertigstellung zusammenarbeiten! Und nochmal: Danke!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr Ihr Friedemann Rojahn Vorsitzender des Gemeindekirchenrates

KonfirmandInnen aus der Trinitatis- und Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirchengemeinde auf Konfirmandenfahrt in Görlitz

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

Wie könnte es anders sein: das Thema der diesjährigen Konfirmandenfahrt, die vom 24. – 28. Oktober in der Tagungsstätte Jauernick-Buschbach in der Nähe von Görlitz stattfand, war der „Reformation“ im Blick auf das große bevorstehende Reformationsjubiläum gewidmet. 24 Jugendliche, zwei TeamerInnen (Jonathan Hilker und Emma Wittkopp, beide Trinitatis) und drei

Hauptamtliche (Gemeindepädagogin Laura Sievers und Pfarrer Ulrich Hutter-Wolandt von der Trinitatis-Kirchengemeinde und Pfarrerin Katharina Stifel von der Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirchengemeinde) gestalteten diese gemeinsame KonfirmandInnenfahrt der Trinitatis-Kirchengemeinde und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde, denn seit über zwei Jahren gibt es eine Kooperation im Konfirmandenunterricht.

Nicht nur Leben und Wirken Luthers spielten bei der Fahrt eine Rolle, sondern auch die Kernthemen der frühen Auseinandersetzung Luthers mit der damaligen römisch-katholischen Kirche: die Frage des Ablasses. Hierzu konnten sich die Jugendlichen bei einem Ablassspiel in die Welt der frühen Neuzeit Anfang des 16. Jahrhunderts

Hans-Jürgen Horschig / 2016

Jonathan Hilker und Katharina Stifel mit der Gruppe in Zentendorf

hineinversetzen, um zu erleben, was die Menschen damals tun mussten, um sich Ablassbriefe zu kaufen.

Auch die Frage nach den drei „Solas“ Martin Luthers (sola gratia = allein durch Gnade, sola scriptura = allein durch die Schrift, sola fide = allein durch den Glauben) bestimmten in Arbeitsgruppen die Beschäftigung mit Luthers Kernfrage: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“ Doch es wurde nicht nur gearbeitet, sondern es standen auch zwei Ausflüge auf dem Programm: Der Abenteuer-Freizeit Park in Zentendorf bei Rothenburg/OL und die Stadt Görlitz mit ihrer wunderschönen Renaissance- und Barockaltstadt sowie der ehrwürdigen Peterskirche oberhalb des Grenzflusses Neiße, der Deutschland und Polen trennt. Am letzten Tag der Konfi-Fahrt wurde ein Gottesdienst zum Reformationsfest, der in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche präsentiert wurde, vorbereitet. Dieser sehr lebendig gestaltete Gottesdienst fand bei der Gemeinde viel Anklang.

Es war eine Konfi-Fahrt, die Spaß gemacht hat, auch wenn die Leitung hin und wieder „meckern“ musste. Aber dies gehört bei Konfi-Fahrten und auch zum Erwachsenwerden dazu.

Ulrich Hutter-Wolandt

Die Konfi-Gruppe vor der Kreuzbergbaude

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Kältehilfe im Kirchenkreis – Der nächste Winter kommt bestimmt!

Es ist ein alltägliches Erlebnis: Ich steige in die SBahn, nach ein paar Stationen steigt eine Frau hinzu, ausgestattet mit vielen Tüten und ein paar Ausgaben des Straßenfegers. Ich kenne sie. Im Winter übernachtet sie fast jeden Sonntag im Nachtcafé in der Kirchengemeinde Neu-Westend.

Ich will sie ansprechen, sie fragen, wie es ihr geht, aber sie huscht schnell vorbei, wirkt scheu, schaut die Menschen in der S-Bahn nicht richtig an. Vielleicht hat sie Angst abgelehnt zu werden?

Ist es ihr unangenehm Bittstellerin zu sein?

Im Nachtcafé erlebe ich sie nicht so. Auch dort ist sie eher still, aber sie schaut mich an, lächelt auch kurz. Es ist ein Schutzraum für sie, ein Ort, an dem sie nicht sofort beurteilt wird. Es ist schön und wichtig, Menschen, die auf der Straße leben, einen solchen Ort zu geben.

In der Trägerschaft des Kirchenkreises gibt es zwei solcher Orte im Winter, vielleicht kennen Sie diese. Das Nachtcafé in der Kirchengemeinde Neu-Westend und die Suppenküche in der Kirchengemeinde am Lietzensee.

Beide Projekte sind nur möglich durch großes Engagement vieler Ehrenamtlicher und Spender. Ein Herzliches Dankeschön dafür!

Vielleicht haben auch Sie die Möglichkeit, uns im nächsten Winter zu unterstützen?

• Für den Nacht- und/oder Frühdienst suchen wir helfende Hände, die das Team unterstützen.

• Für die medizinische Notversorgung im Nachtcafé suchen wir Krankenschwestern/Pfleger/Ärzte.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen, Anregungen und Ihr Interesse. Bei Fragen kontaktieren Sie mich bitte.

Hanna Meyer Kältehilfe Ev. Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf Telefon: 030 863 90 99 20 kaeltehilfe@cw-evangelisch.de

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Kinder und Jugendliche Liebe Kinder, liebe Eltern,

Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

am 27. November 2016 hat die Adventszeit begonnen, bald feiern wir Weihnachten, die Kinder sind schon in freudiger Erwartung und schreiben eifrig ihre Wunschzettel. Die Themen der Kindergottesdienste in der Adventszeit drehen sich um das Thema Nikolaus und die Weihnachtskrippe. Und in dieser Ausgabe der Gemeindezeitung findet ihr drei Geschichten, die mit Josef und Maria zu tun haben.

Viel Freude beim Lesen dieser Geschichten wünsche ich euch (und natürlich auch den Eltern). Alle Kinder und Erwachsenen sind sehr herzlich zum Kindergottesdienst in dieser wunderschönen, geheimnisvollen Zeit eingeladen. Am Heiligen Abend, 24. Dezember 2015, gibt es wie in den letzten Jahren auch für Kinder und ihre Eltern zwei Angebote: einen Krabbelgottesdienst für Kinder von 0 bis 5 Jahren, der um 11.00 Uhr in der Kirche (Thema des Gottesdienstes: Der Stern ist ein besonderes Licht) stattfindet und den Familiengottesdienst um 15.00 Uhr in der Kirche mit einem Krippenanspiel, das in diesem Jahr von den

KonfirmandInnen der Trinitatis-Kirchengemeinde und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche aufgeführt wird.

Wir freuen uns sehr auf euch und eure Eltern. Ihr seid herzlich willkommen! Und wenn ihr noch nicht im Kindergottesdienst dabei seid, dann seid ihr vielleicht durch die Angebote jetzt gerade in der Advents- und Weihnachtszeit neugierig geworden? Kommt doch alleine oder mit euren Eltern oder Großeltern zum Kindergottesdienst in die Trinitatiskirche.

Auch im Jahre 2017 gibt es neben dem Kindergottesdienst Angebote für Kinder und Familien, zu denen wir sehr herzlich einladen. Alle Infos entnehmt bitte aus der Tabelle auf Seite 13.

Wir, das Kindergottesdienstteam mit Sabine Meinig, Katharina Wendlandt und Pfarrer Ulrich Hutter-Wolandt, freuen uns auf euch und wünschen euch und eurer ganzen Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein behütetes Neues Jahr 2017.

Kindergottesdienst in der Trinitatis-Kirche Dezember 2016 bis Januar 2017 4. Dezember 2016

Beginn: 10.00 Uhr

11. Dezember 2016

Wir backen für den Tag im Advent.

Gemeindehaus, Leibnizstr. 79, 1. Etage Geschichten und Lieder um den Hl. Nikolaus von Myra

18. Dezember 2016

Wir bauen die Weihnachtskrippe auf

Beginn: 11.30 Uhr

25. Dezember 2016

kein KIGO wegen der Ferien

Beginn:11:30 Uhr

1. Januar 2017

kein KIGO wegen der Ferien

8. Januar 2017

Die Geschichte der Hl. Drei Könige

Beginn: 11.30 Uhr

15. Januar 2017

Die Geschichte vom wiedergefundenen Schaf

Beginn: 11.30 Uhr

22. Januar 2017

Die Geschichte vom wiedergefundenen Sohn

Beginn: 11.30 Uhr

29. Januar 2017

kein KIGO wegen der Ferien

5. Februar 2017

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kein KIGO wegen der Ferien

Kinder und Jugendliche Veranstaltungen der Trinitatis-Kirchengemeinde für Kinder und Familien 2017 • 8. April 2017, Gemeindefahrt nach Wittenberg zum Lutherjahr für Familien mit Kindern • 17. April 2017, 11.30 – 12.00 Uhr, Krabbelgottesdienst in der Trinitatiskirche zu Ostern – • 29. April 2017, 14.00 – 16.00 Uhr, Kinder entdecken die Trinitatiskirche • 8. Mai 2017, 18.30 – 20.00 Uhr, Wie sag ich‘s meinem Kinde? Christliche Inhalte kleinen Kindern nahegebracht • 25.Juni 2017, Ausflug des Kindergottesdienstes zum Saurierpark Germendorf vor den Sommerferien, ab 10.00 Uhr • 09. Juli 2017, 11.30 – 12.00 Uhr, Krabbelgottesdienst vor den Sommerferien in der Trinitatiskirche • 11. September 2016, Schulanfangsgottesdienst, 10.00 Uhr • 23. September 2017, 14.00 – 16.00 Uhr, Kinder entdecken die Trinitatiskirche • 1.Oktober 2016, Familiengottesdienst zu Erntedank, 10.00 Uhr • 20.-22. Oktober 2017, Mehrgenerationenfahrt nach Görlitz (Kreuzbergbaude), • 3. Dezember 2017, Familiengottesdienst zum 1. Advent, 10.00 Uhr • 24. Dezember 2016, 11.00 – 11.30 Uhr, Krabbelgottesdienst in der Trinitatiskirche zum Weihnachtsfest Zu allen Veranstaltungen erhalten Sie gerne Informationen bei Pfr. Ulrich Hutter-Wolandt, Tel. 030 31868524 oder per mail: hutterwolandt@web.de

Ohne Josef geht es nicht!

Drei Geschichten von Josef aus dem Matthäusevangelium Alle Informationen, die wir über Josef, den Vater Jesu, haben, finden wir fast ausschließlich im Neuen Testament. Dort berichten die Evangelisten Matthäus und Lukas an einigen wenigen Stellen Einzelheiten über Josef und überliefern in ihren jeweiligen Evangelien einen Stammbaum Jesu, nach dem Josef aus dem Geschlecht des Königs David stammt. In dieser Ausgabe der Gemeindezeitung lernt ihr Geschichten von Josef kennen, die unmittelbar vor der Geburt Jesu spielen.

Hallo Kinder, ich möchte mich vorstellen: ich bin Josef, ein Zimmermann aus Nazareth. Meine Familie wohnt schon viele Jahrhunderte in dieser Stadt, ich kenne mich hier gut aus. Heute will ich auf den Markt gehen, um für mich und Maria, das ist meine Verlobte, etwas einzukaufen. Sie freut sich immer, wenn ich sie mit etwas Schönem überrasche. Ich mag Maria sehr, wir wollen sogar bald heiraten. Und dann geht Josef zum Markt.

Und trifft gleich den Fischhändler Matthias, der ihn auf den gerade eingetroffenen frischen Fisch hinweist.

Schau mal, richtig frischer Fisch, heute früh gefangen.

Willst du den für deine Familie nicht mitnehmen?

Weißt du, Matthias, sagte Josef, pack´ mir die kleinen Sardinen ein, die sehen so lecker aus und die werden bei uns so gerne gegessen.

Und dann will Matthias noch einen Plausch mit Josef machen, doch dieser muss weiter. Er will auch noch andere Dinge auf dem Markt kaufen.

Drei Stände weiter begegnet er dem Gemüsehändler Jonathan. Er freut sich riesig, Josef mal wieder zu sehen. Du machst dich ja richtig rar, hier auf dem Markt.

Ich habe so viel zu tun. Siehst aber trotzdem gut aus, meint Jonathan. Und du wirst unserem großen König David immer ähnlicher, das Gesicht, der Mund und die Augen. Es ist, als würde David vor mir stehen. Und was brauchst du heute, fragt Jonathan. Gib mir ein paar Oliven und ein bisschen Minze, mehr brauche ich heute 13

Kinder und Jugendliche

Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

nicht. Ich wünsch dir einen schönen Tag, ich muss weiter, sagt Josef.

Am anderen Ende des Marktes winkt ihm schon Johannes der Werkzeugmacher zu. Na Josef, wie geht es dir? Kann ich dir heute Werkzeug verkaufen? Ich habe ganz neue Ware herein bekommen. Nein danke, sagt Josef, ich habe alles, was ich brauche. Und ich danke meinem Vater, dass er mir so viel beigebracht hat. Wenn ich mal einen Sohn haben werde, wird der auch bei mir

In der Davidsgasse in Nazareth befindet sich eine kleine Werkstatt, es ist die Werkstatt Josefs des Zimmermanns. Er hat im Augenblick viele Aufträge: Balken für einen Dachstuhl muss er vorbereiten, Latten sägen für ein kleines Haus nebenan, die Kunden nörgeln ständig, warum er noch nicht fertig ist, drei Stühle muss er auch noch bauen und dann ebenso einen kleinen Schrank.

Und leider hat er keinen Gesellen oder Mitarbeiter, der ihm helfen könnte. Und dann immer wieder diese Leute aus Nazareth, die an ihm herumkritisieren, weil er nicht schnell genug ist. Aber ich habe doch nur meine Sägen, Handsägen eben mit Holzgriff, sagt er zu sich, dann noch meine Hämmer und die Nägel, um z.B. die Balken zusammenzuhalten.

Und dann ist Josef auch noch sauer auf die Bauern vom Nachbardorf: ständig kommen sie, damit er die Ackergeräte aus Holz fertig stellt. Aber alles braucht seine Zeit und seine Stunde, das haben schon die Väter gewusst. Nichts geht schnell von der Hand, wenn es gut gemacht sein soll.

Weihnachtskrippe in der kath. Pfarrkirche in Schweidnitz (Swidnica) Und Josef sitzt da und so viel lernen. Johannes wird hellhörig. Einen Sohn, denkt nach. Ach hätte ich doch bloß einen Sohn, der du und Maria, ihr seid doch noch gar nicht verheiramir manches abnehmen könnte. Wir würden sicherlich tet. Josef schaut etwas verlegen und macht sich dann gut zusammenarbeiten. Er würde als Kind erst einmal ganz schnell auf den Weg. Meine Familie wartet und ganz viel von mir lernen, dürfte das eine oder andere in der Fisch soll ja nicht so lange in der Sonne ausharren. der Werkstatt mitmachen. Und er könnte auch lernen, Bleib behütet, Johannes, bis zum nächsten Mal. Und Jowie man mit den Leuten umgeht, wie man z.B. armen hannes ruft ihm nach, grüß Maria von mir. Aber das hat Menschen, die etwas aus Holz angefertigt haben wolJosef schon nicht mehr gehört. len, nicht das Geld aus der Tasche zieht, wie der geldUnd als Josef schon fast den Markt verlassen hat, ruft gierige Pistorius in der Eselsgasse, direkt hinter dem ihm der Stoffhändler Tobias zu: Josef, schöne Stoffe Stadttor. Der hat keinen Sinn für arme Menschen, der heute hier im Angebot. Und er sieht ein wunderschösieht nur seinen Gewinn und haut die Leute übers Ohr nes rotes Stofftuch, das er Maria mitbringen will. Er hat mit schlechtem Holz und viel zu teurer Arbeit. Und seinur nicht genug Geld dabei. Und so verhandelt er mit ne Mitarbeiter, den Custodius und Plinius, behandelt er dem Stoffhändler Tobias um den Preis. Nur weil du aus auch schlecht, die haben bei ihm nichts zu lachen. Nein, dem Haus Davids bist, bekommst du das gute Stück für mein Sohn, wenn ich einen haben sollte, soll ein anstän1 Denar. Josef nimmt den Preis an und freut sich wie diger Handwerker werden. Das bitte ich von Gott, der ein Kind. Denn heute kann er seiner Maria ein wunimmer meine Bitten und Wünsche erhört hat. derschönes Geschenk machen. Er hat sie doch so gern.

Und dann klopft es an der Eingangstür. Hallo Josef, Und dann geht er mit seinen gekauften Dingen fröhlich kannst du mir bis morgen diesen kleinen Schrank wieder nach Hause. ganz machen? Es ist Daniel, der freundliche Kaufmann von nebenan. Josef erklärt ihm, dass er im Augenblick --------------viel zu tun hat. Doch für einen so netten Freund wie 14

Kinder und Jugendliche dich, tue ich alles, sagt Josef. Komm morgen wieder, gegen Abend denke ich, dann ist dein kleiner Schrank wieder ganz. Nur für ein Gespräch hatte Josef keine Zeit mehr, er musste seine anderen Aufträge erledigen.

die Arbeit gehen. Er baut in seiner Holzwerkstatt ein kleines Holzbett, in dem dann später das Kind liegen wird. Er wirkt nun beschwingt, genauso wie seine Frau.

Und dann erzählte er immer wieder die Geschichte mit dem Engel, die er in der Nacht erlebt hat. Unser Kind

Josef und Maria sind verlobt, ein festes Paar vor der Hochzeit. Josef ist ein verliebter Mann, der eine eigene Familie gründen will. Darum ist er erschüttert, als er von Maria erfährt, dass sie ihre eigene Gotteserfahrung gemacht hat, die ihr Inneres grundlegend verändert.

Plötzlich ist Maria mit etwas ganz Großem, nämlich mit Gott verbunden. Das war für Josef zu viel, das verstand er zunächst nicht. Maria wird ihm fremd, und Josef überlegt heimlich, sich von Maria zu trennen. Er will sich aus der Affäre ziehen und Maria verlassen. Er hält sich für gerecht und fair, schließlich ist sie an der Krise schuld und nicht er. Maria wiederum fühlt sich von Josef im Stich gelassen und geht ihrerseits auf Distanz.

Sie geht für drei Monate zu ihrer Verwandten Elisabeth, einfach um Abstand zu gewinnen.

Aber dann kommt unverhofft die Wende. Josef begegnet im Traum, wie ihr das ja auch aus anderen biblischen Geschichten kennt, einem Engel, der ihm eine frohe Botschaft vermittelt: Das Kind, das Maria erwartet, ist von Gott. Als er aufwacht, muss er sich erst einmal seine Augen reiben, um wieder richtig wach zu werden. Und dann läuft er los, um Maria zu sehen. Er umarmt und küsst sie und sagt dann ganz zärtlich zu ihr: Maria, ich liebe dich, ich freue mich mit dir auf das Kind, das du bekommen wirst. Nun kann Josef wieder hoffnungsfroh in die Zukunft sehen und auch wieder an

Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

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wird der Messias, das hat der Engel gesagt. Das ist doch wunderbar. Und dann nennt er auch den Namen, den das Kind bekommen soll: Es soll Jesus heißen. Maria kann es fast nicht glauben und schaut Josef ganz ungläubig an. Und dann weint sie vor Freude und Glück und nimmt Josef ganz fest in ihre Arme. So werden Maria und Josef zu einem Paar, das bald nach Bethlehem aufbricht. Hier werden sie erfahren, was es heißt, von Gott begleitet und behütet zu sein.

(Der Text findet sich in: Ulrich Hutter-Wolandt, Ohne Josef geht es nicht. Homiletische Monatshefte Jg. 91, 41-44.)

Euer Ulrich Hutter-Wolandt

Gespräche mit Kindern Gespräche mit meiner Enkelin Nora im Alter von 3-6 Jahren Als die Oma hustet, protestiert Nora: „Oma, nicht in meinem Zimmer husten. Ich bin doch nicht Dein Krankenhaus.“

Nora: „Oma, wollen wir eine Party machen?“ Oma: „Was machen wir denn bei der Party?“ Nora: „Ja, wir laufen auf den Tischen.“ Käthe Eckerle

Kindermund Unsere etwa 3jährige Anja durfte vorm „Abschrubben“ wieder allein vorplantschen. Als ich dann ins Badezimmer kam, ihr den Waschlappen abnahm und begann, sie zu waschen, protestierte sie energisch: „Nun wäscht Du die ganze Wäsche wieder ab!“ – Sie war so stolz, dass sie sich – statt zu plantschen – schon selber gewaschen hatte.

Meine Tochter erzählte meinen Enkeln, (9, 7 und 4 Jahre alt), dass ihre Uroma gestorben war. Der 7jährige Jakob meinte nach einem Moment des Nachdenkens: „Dann ist Uroma jetzt unser Schutzengel im Himmel.“ Hanni Niemann

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Trinitatis

Theatergruppe

Seit 1971 interessante, vergnügliche, nachdenkliche Aufführungen

„Außer Kontrolle“

Alle Fotos: Thea Mangold / 2016

Am ersten Oktoberwochenende war es wieder so weit: Premiere bei der Trinitatis-Theatergruppe. Gegeben wurde in diesem Jahr die Kömodie „Außer Kontrolle“ des britischen Autors Ray Cooney.

Wohin die amourösen Abenteuer eines Politikers führen können, das führte uns die Theatergruppe mit diesem Stück auf sehr unterhaltsame Weise vor Augen. Die Hauptrollen in diesem Stück hatten ein Fenster, das

immer im falschen Moment zufiel, und eine am Ende sehr lebendige Leiche, bei der ich mich zu Beginn immer wieder gefragt habe: Ist das eine Schaufensterpuppe oder doch ein Schauspieler?

Das Stück erzählt von einem Staatsminister, der mit seiner Geliebten ein Schäferstündchen im Hotel verbringen möchte, obwohl er eigentlich stattdessen an einer wichtigen Unterhausdebatte teilnehmen sollte. Pikanterweise ist

seine Geliebte die Sekretärin des Oppositionsführers.

Doch es kommt anders als geplant, als im Hotelzimmer eingeklemmt im Fenster ein Einbrecher tot aufgefunden wird. Um einen Skandal zu vermeiden, muss die Leiche verschwinden.

Der Staatsminister bittet seinen Sekretär um dessen Hilfe. Doch der aufdringliche Hotelmanager und der schrullige Kellner erscheinen immer wieder in den unpassendsten Momenten im Zimmer und

als auch noch die Frau des Staatsministers und der Ehemann der Geliebten im Hotel auftauchen, gerät die Lage „außer Kontrolle“. Die daraus resultierenden Verwicklungen führten zu manchem Lacher im Publikum.

Es war ein sehr vergnüglicher Nachmittag. Ich freue mich schon jetzt auf die neue Aufführung der Trinitatis-Theatergruppe im nächsten Jahr. Großartig, was die Mitglieder der Theatergruppe, bei denen es sich wohlbemerkt um Laien handelt, was man bei den Aufführungen gern vergisst, weil alles so professionell wirkt, jedes Jahr auf die Beine stellen. Da wundert es nicht, dass alle drei Aufführungen im Haus der Kirche ausverkauft waren.

Karin Schomäcker 17

Kirchenmusik Trinitatis Kinderchor zum Erntedankfest Üben Spaß mache, beantworteten die Sängerinnen mit einem eindeutigen „JA“.

Zum Ende des Gottesdienstes wurden Geschenke überreicht. Die Chorleiterin erhielt einen bunten Blumenstrauß, der Kinderchor eine Schachtel Schokolade und einen Gutschein zum

alle Fotos: Elisabeth Eggers / 2016

Ein wenig schüchtern vielleicht, oder ängstlich, doch dann sehr mutig, traten die Sängerinnen des Kinderchores (derzeit acht Mädchen) auf. Zur Freude der Gemeinde sangen sie zum Erntedankfest gemeinsam das schöne Lied: „Dank für die Sonne, dank für den Wind, dank für die Menschen, die um mich sind.

Dank für die Tage, dank für die Nacht, dank auch für jeden, der für mich wacht.“ Es folgten noch zwei Strophen. Mit dabei war ein Stofftier, das mit großen dunklen Augen und rot-weißschwarzem „Federkleid“ auf dem Flügel saß. Ein Specht

also, der den Kindern Glück brachte. Andrea Eckhardt gab das Zeichen zum Einsatz des Chores für das Lied, lächelte die Sängerinnen dabei an und dirigierte mit verschiedenen Bewegungen und Handzeichen den Chor, begleitet von Michael Schütz am Flügel.

Die Kinder stellten sich im Halbkreis vor dem geschmückten Altar auf. Sie trugen alle ihr neues weißes T-Shirt mit dem Aufdruck „Trinitatis Kinderchor“, und darüber angeordnet singende Vögel und Noten, in kleinen Kreisen dargestellt (das Logo des Kinderchores).

Ich freue mich, dass der Förderverein für Kirchenmusik e.V. es möglich gemacht hat, dem Kinderchor die schönen T-Shirts zu stiften und dadurch ein noch stärkeres gemeinschaftliches Gefühl zu fördern. Ein herzliches Dankeschön an den Förderverein!

Andrea Eckhardt hat das Lied zum Erntedankfest in sehr kurzer Zeit mit den Kindern einstudiert. Sie lernten die Melodie und den Liedtext durch gemeinsames Üben schnell auswendig. So entstand ein schöner, einheitlicher Klang. Meine Frage, ob ihnen das Singen und 18

Eisessen bei Eis Michel.

Während die Kinder mit Genuss ihr Eis lutschten, erzählten sie, wie gerne sie zu den Singstunden gehen. Es macht Spaß, mit anderen zusammen Lieder zu lernen und vorzusingen und sich dazu zu bewegen. Sie finden, dass das Singen gut für sie ist, die Stimme verschönert und ihnen hilft, Kummer kleiner werden zu lassen.

Vielen Dank an Andrea Eckhardt! Schön, dass es den Kinderchor in Trinitatis gibt!

Elisabeth Eggers

Kirchenmusik Freitagsklänge, die dritte Eine fabelhafte Idee aus dem Hause des Fördervereins Kirchenmusik bescherte uns am 30. September in einer gut gefüllten Trinitatiskirche das Zusammenspiel zweier Profimusiker. „Zeit isch word’n“ wie der Schwabe sagt, dass Michael Schütz , unser Organist, und Friedemann Graef, in der Trinitatiskirche bekannt als Gastmusiker und Saxophonist, ihr erstes gemeinsames Konzert gestalteten. Dabei hätte man glauben können, sie spielten schon Jahre zusammen, so harmonisch im Klang und der Dynamik präsentierten sie sich als Duett. Neben Variationen und Improvisationen bekannter Werke von Traditionals und Kirchenmusik gab es auch eine Reihe von Eigenkompositionen, die bisweilen mit traumwandlerischer Sicherheit ohne nur einen einzigen Blick aufs Notenpult dargeboten wurden.

Lediglich 2 Treffen vorab genügten den beiden, um den Zuhörern die Pracht und Vielfalt ihrer Klangkörper im Zusammenspiel zu kredenzen. Melancholisch, groovie, swingend und bombastisch erklangen Flügel und Saxophon im Mittelschiff der Kirche. Herrlich war auch zu beobachten, wie sie abwechselnd PercussionElemente zelebrierten; während Michaels rechter Fuß

als Rhythmusmaschine zum Einsatz kam, klopfte Friedemann auf seine Saxophontasten, so als zupfte er auf einem Kontrabass. Die Mittelstücke kurz vor und nach der Pause fanden oben an der Orgel statt, wo Michael auch eine berührende Eigenkomposition, eine Widmung für eine nicht benannte Person, spielte und Friedemann Graef aus dem direkten Fokus der Zuschauer die Gelegenheit nutzte, um auf der Empore mit seinem Saxophon umher zu wandern, was zu einem völlig anderen Klangeffekt führte.

Nichtsdestotrotz freute man sich wieder auf das Vis­ avis und die Gestiken und das Minenspiel der beiden.

Der eine lebte sein temperamentvolles Wesen am Piano aus, zugleich versank der andere wie in Trance in seinem Spiel und trug während des Applauses sein Saxophon auf beiden Unterarmen, reckte es dem Zuhörer entgegen, als ob er sagen wollte: „Guckt mal, was ich geschenkt bekommen habe.“ Doch letztendlich wurden wir, die Zuhörer, mit einem kurzweiligen, abwechslungsreichen, stimmungsvollen und erhebenden Konzert beschenkt.

Johannes Schwimmbeck

Neuerscheinung Unter dem Titel „Die Walcker-Orgel (1962) der Ev. Trinitatiskirche Berlin-Charlottenburg“ erscheint in Kürze eine Aufnahme mit Werken von Bach, Vierne, die von Karina Kretzschmar dargeboten werden, von Modest Mussorsky, Karimova, Ljadow, die Gulnora Karimova eingespielt hat sowie Coverversionen von Freddy Mercury, Sting, Johann Williams, Klaus Badelt und John Miles, für die Michael Schütz steht. Damit liegt erstmals eine Orgel-CD der Orgel der Trinitatiskirche vor. Ein umfangreiches bebildertes Booklet gibt die nötigen Informationen zu den Werken, zu den Musikern, zu den Organisten sowie zur Kirche und zur Orgel.

Die Orgel-CD kann im Gemeindebüro (Leibnizstr.

79, 10625 Berlin) zu den üblichen Bürozeiten (Mo, Di, Do, Fr jeweils von 10.00 – 13.00 Uhr und Mi von 14.00 – 18.00 Uhr) oder in der Kirche nach den Gottesdiensten zum Preis von 9,95 € gekauft werden. Die CD wurde von dem auch über die Grenzen Berlins hinaus bekannten Musikverlag JUBALmusic unter Leitung von Horst Brauner und Christoph Deindörfer herausgegeben. Im übrigen kann sie auch als Weihnachtsgeschenk nur wärmstens empfohlen werden! So schaffen

Sie musikalische Verbindungen mit Ihren Lieben in nah und fern.

Ulrich Hutter-Wolandt.

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Kirchenmusik Geistliche Chormusik der Romantik in der Trinitatis-Kirche

Nathanael Pfeiffer / 2016

Die geistliche Musik des 19. Jahrhunderts bevorzugte neben den Kompositionen für Orchester auch die Acappella-Kompositionsweise, die bei vielen Kompositionen einen Rückgriff auf barocke Formen bot. Dazu zählten nicht nur so bekannte Komponisten wie Felix Mendelssohn-Bartholdy oder Johannes Brahms, sondern auch eher unbekannte, die im Konzert mit Geistlicher Chormusik am 12. November 2016 in der Trinitatis-Kirche aufgeführt wurden.

Hierzu zählen Namen wie Moritz Hauptmann, Heinrich von Herzogenberg, Friedrich Kiel, Heinrich Kaminski oder Gabriel Rheinberger. Dabei zeichnet viele dieser Komponisten aus, dass sie mit der Tradition Johann Sebastian Bachs verbunden waren oder sogar das Amt des Thomaskantors in Leipzig ausübten. Im Jahr 1842 wurde Hauptmann auf Empfehlung des Gewandhaus-Kapellmeisters Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Thomaskantor und Musikdirektor in Leipzig, ein Amt, das er bis zu seinem Tode innehatte.

Auch Heinrich von Herzogenberg stand in dieser Tradition, denn auf seine Anregung hin wurde das Bachsche Kantatenwerk erstmals einem größeren Publikum zugänglich. Die Beschäftigung mit dem Werk Bachs beeinflusste auch seinen eigenen Kompositionsstil nachhaltig. Friedrich Kiel, der ein Requiem f-Moll, und eine Missa solemnis c-Moll sowie das Oratorium Christus komponiert hatte, stieß mit seinen Werken auf so großes Interesse, dass ihm das Amt des Leipziger Thomaskantors angetragen wurde, das er aber nicht annahm, um in Berlin bleiben zu können.

Heinrich Kaminski, der eine Professur an der Preußischen Akademie der Künste in Berlininnehatte, stand 20

ebenfalls in der Bachschen Tradition, und die Machtübernahme der Nationalsozialisten veranlasste ihn zur Komposition einer „Messe deutsch“ nach eigenem Text, in dem die „Wirre Welt“ beklagt wurde. Da Kaminski 1938 als „Halbjude“ eingestuft wurde, führte dies zu einem zeitweiligen Aufführungsverbot. Er sah sich mehrmals gezwungen zu fliehen, unter anderem nach Frankreich und in die Schweiz. Mit Joseph Gabriel Rheinberger wurde ein bedeutender Repräsentant der vielfältigen Musikkultur am Ende der klassisch-romantischen Epoche aufgeführt. Auch er sah neben Mozart vor allem Johann Sebastian Bach als Leitbild seiner Kompositionen an.

Das Programm, das die Kantorin der Trinitatis-Kirchengemeinde, Gulnora Karimova, sorgfältig zusammengestellt hatte, war auch theologisch durchdacht: mit dem Adagio aus Mendelssohns Streichquartett f-Moll, meisterhaft gespielt vom Wolf-Ferarri-Ensemble, wurde der erste Teil des Konzerts eingeleitet, in dem es um die Bitte ging, dass Gott dem Menschen sein Gehör schenkt, jener Gott, der die Menschen nach tiefer Trauer immer wieder tröstet und ihre Gebete erhört. Die Stücke von Friedrich Kiel, Heinrich Kaminski, Joseph Gabriel Rheinberger, Moritz Hauptmann oder Johannes Brahms belegten diese Grunderkenntnis. Mit der Quartett-Collage zu Psalm 22, wieder gespielt vom Wolf-Ferrari-Ensemble, erfolgte die Überleitung zu Franz Schuberts Interpretation von Psalm 23 sowie zwei Stücken aus Mendelssohns Psalm 42 und der Arie „Sei stille dem Herrn“ aus dem Oratorium Elias – ebenfalls von Mendelssohn – gefühlvoll interpretiert von der Mezzo-Sopranistin Anja Schumacher. Es war ein gutes Zusammenspiel von der glänzend aufgelegten Trinitatis-Kantorei, dem WolfFerrari-Ensemble sowie den Solisten Anja Schumacher und Michael Schütz am Flügel. Dank des engagierten Dirigats von Gulnora Karimova wurde dieses Konzert zu einem wahren Hörerlebnis, das die Innerlichkeit und die Gefühle dieser Kompositionen nie vermissen ließ.

Es waren Stücke, die die Verbindung von Altem und Neuen Bund schufen und die zeigten, dass der Gott, der in diesen Stücken verkündigt wurde, immer der Gott ist, der mit den Menschen mitgeht und ihnen Hilfe ist. Man darf sich auf weitere Aufführungen der Trinitatis-Kantorei mit dem Wolf-Ferrari-Ensemble freuen!

Ulrich Hutter-Wolandt

Kirchenmusik

Herzliche Einladung zu einem Konzert des Orchesters Benjamin Franklin in der Trinitatis-Kirche am 14. Januar 2017 Das Orchester Benjamin Franklin wurde 1996 von dem Cellisten Thomas Lamp als Klinikorchester gegründet. Bis zum Winter 2007/2008 wurde es von ihm geleitet. Danach wurde der Pianist Raviv Herbst Dirigent dieses Orchesters. Von Sommer 2010 bis Winter 2014 spielten die Mitglieder des Orchesters Benjamin Franklin mit großer Begeisterung unter der Leitung der Fagottistin und Dirigentin Catherine Larsen-Maguire.

Seit dem Sommer 2014 hat Symeon Ioannidis die Leitung des Orchesters.

Am 14.Januar 2017 werden bei dem Konzert folgende Werke aufgeführt:

Beethoven: Egmont Ouverture Debussy: Petite Suite Elgar: Salut d’amour Strauß: Serenade für Bläser Elgar: 3 Chorlieder Beethoven: Chorfantasie Dirigent ist Symeon Ioannidis, die Chorleitung hat Hanno Siepmann. Das Konzert beginnt am 14. Januar 2017 um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über Ihren Besuch und Ihre Spende! Herzlich willkommen!

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Kirchenmusik VOICES 2016: Konzertbesucher vertreiben die Dunkelheit Dann begann das Musikprogramm. Fugatonale, unter der musikalischen Leitung von Franziska Blazey, verband wieder Himmel und Erde mit Liedern für gemischten Chor, Opus 10 des Romantikers H. v. Herzogenberg. Wenn man von Engelsstimmen redet, dann ist auch die A-Capella-Gruppe Fugatonale gemeint. Die wunderschönen, harmonischen Stimmen der neun Männer und Frauen schwebten durch das Dach der Kirche zum Himmel hinauf.

Dieses Jahr wurde zum ersten mal gejubelt und gewippt mit dem Gospel & Spiritual Chor Cherished, unter der musikalischen Leitung von Pastor Till Sauer. Vom traditionellen Spiritual Nobody Knows the Trouble I’ve Seen über ein Medley afrikanischer Volksmusik bis zu Blue Skies von Irving Berlin waren nur “Hallelujahs!” in der Luft zu spüren.

Es folgte die Kleine Berliner Chorversuchung, glitzernd in Strass-Verzierungen. Ihr mal romantisches, mal lustiges Repertoire (z.B. Shall I Compare Thee to a Summer’s Day von Nils Linberg, Das Rendezvous von Oliver Gies und La Mer / Beyond the Sea von C. Trenet) kombiniert mit ihrem erlesenen Gesangs-und Schauspiel-Talent, ganz zu schweigen Gospel & Spiritual Chor Cherished

Alle Fotos: Anne Christine Murphy / 2016

Mit einem schmetternden Auftakt, G.F. Händels Music from the Royal Fireworks, begrüßte das Brass-Collegium Berlin die Konzertbesucher. Dann gingen die Lichter aus.

Eine Kerze wurde angezündet. Die kleine Flamme war auf einmal der Star des Abends – ein Blickfang

Brass-Collegium Berlin

vor aller Augen im Kirchensaal. Wie im letzten Jahr moderierte Stephen Dorgan souverän, wie selbst das kleinste Licht die Dunkelheit vertreibt und Wärme ausstrahlt.

Damit wollte er klar machen, dass selbst unsere kleinen Taten Großes bewirken können.

Carola Gast vom Weltfriedensdienst e.V. schloss an seine Rede an mit einem Bericht über das, was die Einnahmen von VOICES für die Kinderprojekte in Namibia schon über Jahre bewirkt haben.

Waisenkinder in Katutura, einer der ärmsten Gegenden der Hauptstadt Windhoek, bekamen unter anderem Nahrung, Kleidung, Decken, Unterkunft und Schulgeld. Manchen Kindern wurde auch die Möglichkeit gegeben, an sozialen und lernunterstützenden Nachmittagsprogrammen teilzunehmen. Die Unterstützung von VOICES kommt an - auf mehreren Ebenen. Über die Jahre konnten insgesamt ca. 33.000 Euro durch die VOICES – Weltfriedensdienst e.V. – Kooperation an die Kinder in Namibia überwiesen werden war. Dennoch, betonte Frau Gast, ist der Bedarf noch immer sehr groß . Jedes Licht wird gebraucht. Jedes Licht bringt Hoffnung.

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Kleine Berliner Chorversuchung

von den Unmengen von Strasssteinen in jeder Variante, die auf deren Körpern fixiert waren, machten ihren Auf-

Kirchenmusik tritt zu einen echten Vergnügung für Ohr und Auge.

Für die anschließende Pause hatte die Trinitatisjugendgemeinde leckere Canapės für das leibliche Wohl der Konzertbesuchers vorbereitet.

Wein und andere Getränke, sowie Waren aus Afrika (vor allem aus Namibia) wurden angeboten und füllten die Spendenkörb-

Fugatonale

chen füllten sich beträchtlich.

Nach der Pause spielten wieder die Bläser des BrassCollegium Berlin – von der traditionellen Hymne Just a Closer Walk bis zu einem Lied aus dem Musical “Follies”, Broadway Babe von Stephen Sonderheim. Alle Jahre wieder ist das geniale Brass-Collegium Berlin ein klangvoller Publikumsfavorit. Viele Füße fangen plötzlich an zu wippen bei ihren Auftritten.

Die immer wieder gern gesehenen und gehörten RosaCavaliere in ihren pretty-in-pink Hemden traten als letzte Gruppe auf mit ihren melodischen, poppigen,

tinien (Söhnker). Die RosaCavaliere: Hallelujah (Leonard Cohen), die waren Born This Way (Blair, Gariba)!

Zum Abschluss des Abends kamen alle Mitwirkenden noch einmal zusammen für einen das Herz rührenden Vortrag des Abendsegens von E. Humperdinck. Allen, die bei VOICES 2016 mitgewirkt hatten, wurde herzlich gedankt, dann ging das Publikum ruhig, viele mit einem Lächeln auf dem Gesicht, durch die Kirchentür in die Nacht hinaus - flimmernde Lichter in der Dunkelheit.

Waren aus Afrika

Das VOICES-Team bedankt sich bei allen, die in irgendeiner Weise mitgewirkt haben. Ein besonderer Dank geht an die ganze Trinitatisgemeinde, insbesondere das fleißigen Helfer der Jugendgemeinde, und Rainer Leffers, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite steht.

Vor allem zu danken ist aber dem VOICES-Publikum - für sein Kommen, seine Unterstützung, sein Licht.

VOICES 2016 brachte in diesem Jahr ca. 1000 Euro ein, die direkt an die Kinderprojekte in Katatura (Namibia) durch den Weltfriedensdienst e.V. weitergeleitet werden. Im Namen der Kinder, herzlichen Dank!!

Nächstes Jahr wird das 15te Jubiläumsjahr für VOICES sein. Das Benefizkonzert wird am Freitag, 3. November 2017 stattfinden. Markieren Sie es schon einmal in ihrem Kalender. Sie werden da VOICES vom feinsten erleben dürfen.

Falls Sie die Waisenkinder in Namibia weiter unterstützen wollen: Spendenkonto Weltfriedensdienst IBAN: DE06 1002 0500 0003 1475 05 BIC: BFSWDE33BER Stichwort: VOICES

RosaCavaliere

lebensbejahenden Liedern. Was schert einen Waterloo (Ulvaeus/Anderson), wenn man Fly on the Wings of Love (Olsen, Jörgen) kann Unter den Pinien von Argen-

VOICES – Berliner helfen AIDS-Waisen in Namibia – www.voices-berlin.de Anne Christine Murphy

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Fünfzig plus Aus meinem Berufsalltag Es klingelt bei mir an der Bürotür: „Bin ich hier richtig bei der Diakoniestation?“ „Nein, nicht ganz,“ denke ich, bevor ich mit der Besucherin spreche. Obwohl die Diakoniestation für mich als ausgebildete Pflegefachkraft auch ein möglicher Arbeitsort wäre. Unten an der Klingel steht Diakonin Schomäcker. Das klingt zumindest, wenn man nicht genau liest, ganz ähnlich. Dadurch kommt es schon mal zu Verwechslungen. Auch wenn ich mich selbst als Diakonin vorstelle, tauchen Fragen auf: „Sie sind also Diakonisse? Aber wo ist ihre Tracht?“ Oder ich höre: „Ich dachte immer, das könnten nur Männer werden.“ Es sind viele ähnlich klingende Begriffe, die leicht zu Missverständnissen führen. Aber was ist nun eigentlich ein Diakon oder eine Diakonin?

Das Amt des Diakons ist ein sehr altes Amt. Schon früh wurden Männer aus der Mitte der Gemeinde, „die einen guten Ruf hatten und voll heiligen Geistes und Weisheit waren“ zur Unterstützung der Apostel ausgewählt(Apo stelgeschichte 6,1-6). Bereits im Römerbrief(16,1) wird auch eine Frau mit dem Namen Phöbe erwähnt, die im Dienst der Gemeinde stand.

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Diakone in der Neuzeit gibt es sowohl in der evangelischen wie in der katholischen Kirche. In der katholischen Kirche ist Diakon die Vorstufe zur Priesterweihe. Daher gibt es hier ausschließlich männliche Diakone, die überwiegend auch unverheiratet sind. In der evangelischen Kirche gibt es seit den 70-iger Jahren auch Diakoninnen. Diakoninnen und Diakone haben ganz unterschiedliche Aufgaben in ihren Arbeitsbereichen. Dafür haben sie eine doppelte Qualifikation: eine kirchlich anerkannte theologische Ausbildung und eine staatlich anerkannte Ausbildung bzw ein Studium in einem Sozialberuf. Auch wenn die Ausbildung in den verschiedenen Landeskirchen nicht einheitlich geregelt ist, ist die doppelte Qualifikation und die Einsegnung in das Amt das Kennzeichen aller Diakone.

Für Diakoninnen und Diakone gibt es kein einheitliches Berufsfeld, sondern sie arbeiten in vielen unterschiedlichen Arbeitsbereichen, z.B. in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen, sie beschäftigen sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung, sind Seelsorger oder Sozialarbeiter, Heimleiter oder Erzieher.

Fünfzig plus Ich bin gern Diakonin. Mir ist die Verbindung von theologischer und sozialer Arbeit wichtig. Ich arbeite gern mit Menschen. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder.

Wie die Diakonissen gehöre ich einer diakonischen Gemeinschaft an. Hier finde ich Menschen, mit denen ich

durch meinen Glauben verbunden bin. Ich hoffe, dass Sie sich jetzt etwas mehr unter dem Begriff Diakonin vorstellen können. Und sollten Sie noch Fragen haben, dann sprechen Sie mich einfach an.

Diakonin Karin Schomäcker

Wir fahren wieder nach Heringsdorf auf die Insel Usedom

Karin Schomäcker / 2015

Für die Reise nach Heringsdorf vom 18. - 25. April 2017 gibt es noch wenige Plätze.

Die Kosten betragen bei Unterbringung im Einzelzimmer 460 € und im Doppelzimmer 410 €.

Anmeldung und Informationen bei Diakonin Schomäcker Telefonnummer: 318 685 19

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Deutscher Evangelischer Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin Bett gesucht – werden Sie Gastgeberin und Gastgeber!

Der Kirchentag rückt näher! Schon in wenigen Monaten heißen wir zu dieser Großveranstaltung rund 140.000 Besucherinnen und Besucher in Berlin, Potsdam und Umgebung willkommen. Gäste, die sich auf den Abend der Begegnung, die vielen Veranstaltungen und das Festwochenende in Wittenberg freuen.

Zu einem gelungenen Kirchentag gehört aber auch immer ein gemütlicher Schlafplatz für die Nacht. Traditionell kümmert sich die gastgebende Landeskirche mit um die Unterbringung der vielen Besucherinnen und Besucher aus Deutschland und der Welt. In diesem Jahr werden rund 60.000 Gäste in Gemeinschaftsquartieren in Schulen untergebracht.

Doch nicht jeder kann die Nacht auf einer Isomatte verbringen. Manche Gäste benötigen wegen ihres Alters, als Mitwirkende oder als Familie mit Kindern eine etwas komfortablere und ruhigere Übernachtungsmöglichkeit.

Deshalb bittet der Kirchentag Sie als Gemeindemitglieder einer Kirche im Quartierbereich um Ihre Hilfe: Öffnen Sie Ihre Türen und schenken Sie einer Kirchentagsbesucherin oder einem Kirchentagsbesucher einen Platz zum Schlafen! Für den 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag werden insgesamt 15.000 private Schlafplätze gesucht. Also zögern Sie nicht und werden Gastgeberin oder Gastgeber.

„Du siehst mich“ und ich sehe dich!

Ganz im Sinne der Losung des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags ist die Gastgeberschaft eine Chance für Begegnungen. Sie können neue Menschen kennlernen und ermöglichen ihnen die Teilnahme am Anzeige

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Kirchentag, denn viele Anreisende haben keine alternative Übernachtungsmöglichkeit und sind auf die Gastfreundschaft der Gemeinden unserer Landeskirche angewiesen.

Ihnen ist der Dank Ihrer Gäste sicher und Sie müssen auch nicht mit unabsehbaren Herausforderungen rechnen. Bei der Privatquartier-Spende geht es um einen Schlafplatz für die Nacht und, wenn es dem Gastgeber möglich ist, ein stärkendes Frühstück am Morgen. Tagsüber sind Ihre Gäste selbstständig unterwegs und kehren erst am Abend zurück.

Privatquartier schenken: Was müssen Sie wissen?

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Wenn Sie einen Kirchentagsgast aufnehmen möchten, brauchen Sie nicht unbedingt ein Gästezimmer zur Verfügung stellen. Gesucht sind funktionale Unterbringungen bei freundlichen Gastgebenden.

Da aber vor allem ältere Menschen oder Familien im Privatquartier schlafen, gibt es ein paar Punkte zu beachten: Gesucht werden Betten, Liegen oder Couches.

Luftmatratzen und Isomatten werden nicht gesucht.

Gäste aus Deutschland brauchen vom 24. Mai bis 27. Mai 2017 einen Schlafplatz.

Gäste aus dem Ausland benötigen vom 23.

Mai bis 28. Mai 2017 einen Schlafplatz.

Der Kirchentag bittet Sie um ein kleines Frühstück für Ihre Gäste.

Sie bieten Ihren Gästen ein Nachtlager und sind nicht für deren Tagesgestaltung verantwortlich.

Sie haben die Chance, als Gastgebende neue Freundschaften mit Ihren Gästen zu knüpfen.

Auf die Betten fertig los: So werden Sie Gastgeberin und Gastgeber

Wenn Sie Gastgeberin oder Gastgeber werden wollen, wenden Sie sich bitte an den Privatquartierbeauftragten der Ev. Trinitatis-Kirchengemeinde: Stephan Wittkopp, Leibnizstr. 79, 10625 Berlin, Tel.: 030 31868513 email: stephan.wittkopp@t-online.de.

Nachdem unsere Trinitatis-Kirche als Veranstaltungsort für den Kirchentag ausgewählt wurde, wäre es schön, wenn wir viele Privatquartiere zur Verfügung stellen könnten. Ich freue mich auf Ihre Gastfreundschaft. Wenn Sie zum Kirchentag weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mich:

Weißt du, wie viel Sternlein stehen… beruhigende Ruhe – welche Hoffnung und Sehnsucht es bedeuten kann, wenn ich mir bei einer Sternschnuppe etwas wünsche – und die Erschaffung des Lichts, laut Schöpfungsgeschichte als erstes, und der Mond in der Nacht: nie mehr nur Finsternis!... Das ist doch was für Kinder und für Alte, für solche mit nur „geringem Verstand“, wie Pu der Bär, und für uns Kluge und Allwissende dazwischen.

Die Lieder dieses Gottesdienstes, z. B. „Morgenlicht leuchtet“ (EG Nr. 455) oder „Himmel, Erde, Luft und Meer“ (EG Nr. 504), wurden von Gulnora Karimova auf der Orgel einfühlsam zum Mitsingen oder –summen in ihren wiegenden, schwingenden Melodien begleitet.

Rainer Leffers / 2016

Vielleicht würde es reichen, an dieses Lied und seine Worte hier noch einmal zu erinnern, um die Botschaft und die Atmosphäre des Gottesdienstes wachzurufen, in dessen Mittelpunkt es stand: im Gottesdienst am Sonntag, dem 16. Oktober, in der Trinitatiskirche, wie immer für die Gemeinde und insbesondere für Menschen mit Demenz oder anderen (altersbedingten) Einschränkungen.

Ach, irgendetwas derart hat ja doch jeder Mensch, auch wenn der eine es vielleicht (noch) leichter überspielen kann als die andere… Zum Gottesdienst sind immer alle eingeladen, jede und jeder, um sich ermutigen zu lassen, zu danken und zu bitten für unser Leben, für das aller und auch gerade für deines!

Vielleicht gibt es Menschen, die glauben, das brauchten sie nicht… Dann verpassen sie allerdings etwas sehr Schönes, Harmonisches, Wohltuendes, Froh- und Zufriedenoder sogar Freimachendes. So empfand ich jedenfalls den Gottesdienst zu den vielen „Sternlein“.

Dieses Lied kennen wohl die meisten noch aus ihrer Kindheit. Es ist ja auch ein kindlich einfaches Lied (aus dem Jahre 1837), leicht verständlich, leicht zu singen und zu behalten, auch wenn man sonst vieles schon vergisst. Und es zu behalten und ihm gelegentlich nachzusinnen lohnt sich: Das Liedchen hat es durchaus in sich! (Siehe EG 511) Mit dem Sternenhimmel verbinden sich ja für viele Menschen Erinnerungen, Fantasien und Gefühle, die tief in uns sitzen, prägend und unverlierbar: Weißt du, wie viel Sternlein stehen? ... Gott der Herr hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet … Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen, kennt auch dich und hat dich lieb …

Vielleicht sträubt sich der eine oder die andere gegen diese Vorstellung. Aber – stell dir vor – so ist es: Kennt auch dich und hat dich lieb…

In der Predigt, von Marlis Schultke und ihrer Schwester Martina abwechselnd gesprochen, wurden die Gedanken des Liedes nach vielen Seiten leicht verständlich gemacht – und lebens- und empfindungsnah: welches tröstliche Vertrauen sich da finden ließe, welche

Wandbilder von Avo Arakelian.

Sehr schön auch die muntere Schlussmusik, komponiert von dem Italiener Vincenzo Petroli – könnte man öfter hören!

Rechts und links vom Altarraum hingen die realistisch - traumhaften Himmelsbilder von Avo Arakelian.

Auf dem Altar ein unübersehbar riesiger wunderbarer Herbststrauß (vom Pflanzenstudio 87 in der Leibnizstraße).

Die Gebete wiederholten mehrmals zwei Leitworte: „Geborgen ist mein Leben in Gott“ und „Menschenfreundlich bist du, Gott“. Hält man ja manchmal auch kaum für möglich. Ist aber gut, sich diese Wahrheit immer mal wieder sagen zu lassen. Und im Herzen zu bewahren.

Nach dem Gottesdienst gab’s wie immer Kaffee und Kuchen. Blieb nicht viel übrig!

Und zum Schluss wurde rucki-zucki von spontanen Helferinnen und Helfern aufgeräumt. Auch das tat gut.

Ebenso das unmerkliche Leuchten, Lächeln in manch einem der Gesichter …“kennt auch dich und hat dich lieb!“ Volkhard Schliski-Schultke 27

Neue Reihe zur Reformationsgeschichte In loser Folge werden im Zusammenhang des anstehenden großen Reformationsjubiläums 2017 in den nächsten Ausgaben des Gemeindeblattes der Trinitatis-Kirchengemeinde Persönlichkeiten unter dem Titel „Reformatorische Gestalten neben Luther“ vorgestellt. In dieser Folge geht es um den Reformator Philipp Melanchthon. Die nächste Folge (Gemeindeblatt Februar/März 2017) beschäftigt sich mit Andreas Bodenstein von Karlstadt.

Philipp Melanchthon – Praeceptor Germaniae Philipp Schwarzerdt (griechisch: an der Wittenberger Universität Melanchthon) wurde als erstes von einen Professor. Auf Fürsprafünf Kindern geboren; sein Vater war che Rechlins wurde Philipp MeMeister der Geschützgießerei sowie lanchthon dem Kurfürsten empdes Plattnerhandwerks, jenes Handfohlen. 1518 hielt Melanchthon werks, das möglichst leichte und seine begeisternde Antrittsrede: dennoch feste Rüstungen schmie„Über die Umgestaltung des dete. Melanchthons Mutter stammte Jugendunterrichts“. Neben seiaus einer wohlhabenden Kaufmannsner Lehrtätigkeit studierte er familie. Als Melanchthons Vater sobei Martin Luther, der seit 1512 wie sein Großvater starben, war für in Wittenberg Theologie lehrden elfjährigen Jungen die Kindheit te. Melanchthons Vorlesungen zu Ende. Philipp besuchte die Lawurden von den Studenten beteinschule in Pforzheim; als Klasgeistert aufgenommen und auch senbester bekam er die Möglichkeit, Luther besuchte die griechischen auch die griechische Sprache zu erVorlesungen Melanchthons. lernen. 1509 verlieh ihm Johannes Die Freundschaft zwischen MeReuchlin den Humanistennamen lanchthon und Luther dauerte bis Melanchthon: „Schwarzerdt heißt zum Tode Martin Luthers im JahPhilipp Melanchton, Kupferstich von Albrecht Dürer, du, ein Grieche bist du, griechisch re 1546.

1526 soll auch dein Name lauten“. Schon Schon bei der ersten großen mit zwölfeinhalb Jahren konnte Philipp die Universität Auseinandersetzung zwischen Luther und der kathoHeidelberg besuchen. Er beendete sein Studium 1511 lischen Kirche, der Leipziger Disputation im Jahre es war der frühest mögliche Zeitpunkt. Als er 1512 zum 1519, war Melanchthon dabei. Er schrieb Luther wähMagister promovieren wollte, verweigerten die Prorend dieses Streitgespräches mit Johannes Eck, dem fessoren dem körperlich eher schmächtig aussehenden scharfsinnigen päpstlichen Theologen, kleine Zettel mit Jungen die Zulassung, 1514 legte er, nach Fortsetzung Bibelstellen, um die Vorrangstellung des Papstes – denn seines Studiums in Tübingen, an der dortigen philosodas war der Kern des Streitgesprächs –zu widerlegen. phischen Fakultät seine Magisterprüfung ab. Es folgten Luther soll in diesem Zusammenhang gesagt haben: eine umfangreiche Lehrtätigkeit an der Universität so„Dieser kleine Grieche [gemeint ist Melanchthon] überwie Veröffentlichung erster bedeutender, humanistisch trifft mich auch in der Theologie“. Eck wurde in die geprägter Schriften.

Enge getrieben, so dass das Gespräch ohne EntscheiKurfürst Friedrich der Weise von Sachsen suchte für dung endete. Luther lobte Melanchthon: „In meinem den neu errichteten Lehrstuhl für griechische Literatur ganzen Lehramt achte ich nichts höher als den Rat PhiAnzeige

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Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

lipps“. Luther dachte sogar daran, Melanchthon mit der Führung der reformatorischen Bewegung zu betrauen, falls er vom Wormser Reichstag nicht lebend zurückkehren sollte. Weil man Melanchthon in Wittenberg festhalten wollte, riet man ihm, zu heiraten. Er lehnte zunächst ab, aber schon im November 1520 heiratete er Katharina, die Tochter des Wittenberger Bürgermeisters Hieronymus Krapp. Luther hatte Melanchthon von der Sache der Reformation schnell überzeugen können, bald war aus der gemeinsamen Arbeit an der Universität eine innige Freundschaft geworden: „Ich würde lieber sterben als von diesem Manne getrennt zu sein“, sagte

Melanchton-Haus in Wittenberg (Collegienstraße)

Melanchthon. Luther schrieb in der Frühzeit der Reformation zahlreiche Flugschriften.

Programmschriften und Sendschreiben, eine kompakte reformatorische Theologie verfasste mit den „Loci Communes“ aber Philipp Melanchthon. Er schrieb 1521 die erste grundlegende Zusammenfassung der neuen reformatorischen Lehre und Martin Luther war von den Loci so begeistert, dass er sie als Ergänzung in die Bibel aufnehmen wollte.

Melanchthon war auch der Impulsgeber für Luthers Bibelübersetzung, die zunächst 1521 auf der Wartburg begonnen wurde. Als Luther wegen der Wittenberger Unruhen um Andreas Bodenstein von Karlstadt die

Wartburg verlassen musste, arbeitete er zusammen mit Melanchthon weiter an der Übersetzung des neuen Testaments. Während Luthers Aufenthalt auf der Wartburg übernahm Melanchthon an der Universität Wittenberg Luthers Vorlesungen über biblische Schriften.

Melanchthon versuchte der jungen reformatorischen Bewegung Strukturen zu geben und war an zahlreichen Visitationen bei den Gemeinden beteiligt, die sich der Reformation angeschlossen hatten; bei diesen Visitationsreisen musste Melanchthon feststellen, dass die Pädagogik jener Zeit im Argen lag. Melanchthon schrieb daher zahlreiche Lehrbücher und entwickelte Konzepte für die Neugründung von Schulen und Universitäten.

Eine der ersten neuen Lateinschulen entstand damals 1526 in Nürnberg; diese Schulen waren der Vorläufer des Gymnasiums. Ihr humanistisches Bildungskonzept prägte über Jahrhunderte das deutsche Bildungswesen.

Auf dem Reichstag in Augsburg 1530 wurde Melanchthon zum Sprecher für die Sache der Reformation, da Luther wegen des über ihn verhängten Banns Kursachsen nicht verlassen durfte. Die schwierigen Verhandlungen mit der katholischen Seite bewältigte Melanchthon mit absoluter Souveränität. Er zeigte sich in Lehrfragen kompromissbereit, was ihm aber Kritik von einigen seiner Zeitgenossen einbrachte. Martin Luther war jedoch mit den Ergebnissen seiner Verhandlungen zufrieden. Melanchthon verfasste anhand verschiedener vorbereiteter Schriften und der Verhandlungen in Augsburg das erste große Bekenntnis der Reformation. Nach dem Ort der Übergabe an den Kaiser - Augsburg - wird diese Schrift Augsburger Bekenntnis, „Confessio Augustana“, genannt. In diesem Bekenntnis sind in knapper Form die Kernpunkte der neuen evangelischen Lehre zusammengefasst. Gestützt auf seine Vorlesungen zu ethischen und politischen Schriften des Aristoteles und Ciceros veröffentlichte Melanchthon seit 1538 ein eigenes Werk zur Ethik, das bis zu seinem Tod im Jahre 1560 immer wieder überarbeitet wurde. 1540 veröffentlichte er den ersten Teil seiner Lehre vom Menschen unter dem Titel „De anima“, die endgültige Fassung erschien 1553. Neben seinen Werken zur Theologie, zur Kirchenordnung und Ethik gab er auch zahlreiche Kommentare zu neutestamentlichen Schriften heraus: 1527 einen Kommentar zum Kolosserbrief sowie von 1529 bis 1556 seinen Kommentar zum Römerbrief.

1523/24 bzw. 1538 war er Rektor der Universität Wittenberg und 1535/36 bzw. 1546 bis 1548 Dekan der philosophischen Fakultät. Seit 1555 hielt Melanchthon in Wittenberg Vorlesungen über die Weltgeschichte; das dazu entstandene Werk publizierte er unter dem Namen des Berliner Hofastrologen Johann Carion.

Nach dem Tod Luthers wurde Melanchthon zum Wortführer der Reformation: „Nachdem Luther aus diesem sterblichen Leben abgerufen ist, habe ich außer dem Schmerz noch mehr Sorgen und Arbeiten.“ Me29

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

lanchthon war bis zu seinem eigenen Lebensende der humanistischer Werte im 16. Jahrhundert und seiner herausragende Vertreter der deutschen Reformation.

Konzeptionen im Bereich des Schul- und BildungsMitte August 1557 reiste Melanchthon auf Wunsch seiwesens galt Melanchthon schon zu Lebzeiten als Praenes Landesherrn Kurfürst August zum Wormser Reliceptor Germaniae, als Lehrer Deutschlands. gionsgespräch. Im Oktober erfuhr er vom Tode seiner Ausgewählte Texte von Philipp Melanchthon Frau, musste jedoch bis Mitte Dezember 1557 in Worms Aus der Rede über das Lob schulischen Lebens: … bleiben. Ende der 50er wenn die menschliche NaJahre des 16. Jahrhuntur von Sündenfall und Tod derts wurde von vielen unversehrt geblieben wäre, Theologen massiv Kritik was wäre dann nämlich das an Melanchthons Vermenschliche Leben anderes mittlungstheologie gegewesen als eine fröhliche übt, Wortführer waren Schule, in der die Älteren hier die streng ausgeund Besseren ihre Mitrichteten Lutheraner. Im menschen über religiöse Frühjahr 1560 erkrankte und naturwissenschaftliche Melanchthon an bösFragen, die Unsterblichkeit artigem Wechselfieber. der menschlichen Seele, Am 11. April hielt er die Himmelsbewegungen im großen Hörsaal des und alle Obliegenheiten Philipp Melanchton, Ölbild 19. Jahrhundert, in der St. Maria-Kirche in Helsingborg (Schweden) Augustinerklosters in des Lebens belehrt hätten?

Wittenberg seine letzte Ältere und Jüngere hatten öffentliche Ansprache, acht Tage später verstarb der 63ihre ganze Zeit mit solchen philosophischen Fragen jährige, der sein Leben mit dem Wahlspruch beendete: und Erörterungen zugebracht. So stelle ich mir das LeIst Gott für uns, wer mag wider uns sein. (Römer 8, 31). ben Adams und ähnlicher hervorragender Männer vor.

Sein Grabmal befindet sich neben dem Martin Luthers Das Abbild dieses überaus glücklichen Zustands ist das in der Schlosskirche zu Wittenberg. schulische Leben. … Da also keine andere Lebensform Wegen seiner großen Verdienste um die Vermittlung für die Menschen nützlicher oder nötiger ist – es gibt Anzeigen

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Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

Und Römer 12: “Ihr sollt euch nicht selbst schützen, weicht dem Zorn, denn es steht geschrieben: ‚Die Rache ist mein, und ich will vergelten.’ ” (Röm 12,19). So verhalten sich Christen. Sie greifen nicht zum Schwert und dringen nicht in die Besitztümer andrer ein, greifen nicht an wie die Bauern, die sich, Christus zur Schande, eine christliche Gemeinde nennen …

Frevel und Gewalt ist auch, dass sie nicht leibeigen sein wollen. Was sie aber aus der Schrift beibringen, Christus habe uns frei gemacht, meint eine geistliche Freiheit: Dass wir nämlich sicher sind, durch ihn sei unsere Sünde ohne unser Verdienst getilgt worden, und dass wir von Gott kühn Gutes erwarten dürfen. … Die christliche Freiheit ist im Herzen. Sie lässt sich nicht mit fleischlichen Augen anschauen. Äußerlich trägt ein Christ geduldig und fröhlich jede weltliche und bürgerliche Ordnung und gebraucht sie wie Essen und Kleidung. Er kann leibeigen oder untertan sein, er kann auch adelig und ein Herrscher sein. Er kann sich an das sächsiche oder das römische Recht bei der Aufteilung der Besitztümer halten; diese Dinge betreffen nicht den Glauben. (Eyn schrifft Philippi Melanchthonis widder die artikel der Bawrschafft.1525. In: Melanchthons Werke in Auswahl, hrsg. von R. Stupperich, Bd. 1, Gütersloh 1983.)

Ulrich Hutter-Wolandt Melanchton-Denkmal von Friedrich Drake auf dem Marktplatz in Wittenberg

keine, die Gott gefälliger wäre – als das schulische Leben, ist es unbestreitbar die höchste Lebensstufe. Diese echten Vorzüge müssen Gutgesinnte veranlassen, das schulische Leben höher zu schätzen, den Eifer und die Sorgfalt an den Tag zu legen, die einer so großen Aufgabe würdig sind, und ihr durch ehrbare Sitten zu entsprechen. Denn was ist schändlicher als die schulische Lebensgestaltung Vieler, welche die Größe ihrer Aufgabe nicht verstehen, den für die Wissenschaft gewährten Freiraum dazu benutzen, um frevelhaften Vergnügungen nachzugehen … Mit der gleichen Haltung, mit der die Gläubigen in die Kirche kommen, um ihre Andacht zu verrichten, solltet ihr in die Schule eintreten. Denn auch hier geht man mit Heiligem um. (in: Hans-Rüdiger Schwab, Philipp Melanchthon als Lehrer Deutschlands.

München 1997, S. 177ff.) „… menge dich nicht unter die Aufrührer“ – Melanchthon und die Bauern (Salomo spricht:) “Mein Sohn, fürchte Gott und den König und menge dich nicht unter die Aufrührer, denn ihr Verderben wird plötzlich kommen” (Spr. 24,21ff.).

Darüber hinaus fordert das Evangelium, dass man Unrecht nicht nur von der Obrigkeit, sondern von einem jeden ertragen solle, wie es Matthäus 5 geschrieben steht: “Ich sage euch, dass ihr gänzlich dem Übel nicht widerstehen sollt. Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann biete auch die andere dar etc.” (Mt. 4,39).

Wir informieren Sie gern während der Ausgabe in der Trinitatiskirche Karl-August-Platz, 10625 Berlin 31

Ausstellung zur deutschen Kolonialgeschichte im Deutschen Historischen Museum phie dieser Gebiete vorkommen. Und ist nicht eher ein Widerspruch von umfänglichen Sammlungen und archivalischer Überlieferung festzustellen, die die Machtverhältnisse der Kolonialherren stützen sollten? Das ausgeprägte koloniale Bewusstsein hielt auch nach 1918 an, obwohl Deutschland in Folge der Niederlage im Ersten Weltkrieg mit dem Versailler Vertrag die Kolonien aberkannt wurden. Dieser kontroversen Erinnerung an die koloniale Vergangenheit gibt die Ausstellung Raum, w ä h r e n d künstlerische und zivilgesellschaftliche Perspektiven Einblicke in die Gegenwart des deutschen Kolonialismus in den betroffenen Werbeplakat „Togolano“, Staatsgalerie Stuttgart Ländern und in Deutschland eröffnen.

Die Ausstellung bietet neben Texten in deutscher und englischer Sprache die Deutsche Reichs-Colonial-Uhr um 1905, Hauptinformationen auch in Deutsches Historisches Museum Braille, in Leichter Sprache Die Ausstellung des Deutschen Histosowie als Gebärdenvideo rischen Museums legt die koloniale Idean. „Inklusive Kommunikaologie offen, die von einem europäischen tions-Stationen“ laden zum Überlegenheitsdenken geprägt war. Sie Einstieg in jeden Themenzeigt die vielfältigen Herrschaftsbeziebereich ein. hungen, die von lokal geprägten Allianzen Zur Ausstellung erscheint über Ausübung alltäglicher Gewalt bis hin ein umfassender Katalog zum Kolonialkrieg in Namibia und zum „Deutscher Kolonialismus – Fragmente seiner GeschichGenozid an den Hereros reichten. Ebenso vielschichtig waren die kolonialen Bete und Gegenwart“ (336 S., gegnungen, die sich auch im Wechselspiel geb., 200 Abb. farbig und zwischen Kolonien und Kaiserreich ents/w, 24,95 €), der gute EinAusstellungsplakat 1896 falteten. In ihnen verfolgten afrikanische, blicke in die deutsche KoDeutsches Historisches Museum lonialgeschichte gibt und ozeanische und deutsche Akteure ihre jeweiligen Ziele und loteten ihre Handlungsspielräume auch auf die Desiderate der historischen Forschung zu aus. Die Ausstellung beleuchtet die Motive der Missidiesem Gebiet aufmerksam macht. onare, Beamten, Militärs, Siedler oder Kaufleute auf Die Ausstellung ist vom 14. 10. 2016 bis 14.05.2017 deutscher Seite ebenso wie die Interessen der Bewohner geöffnet täglich von 10-18 Uhr (geschlossen 24.12.

2016), bis 18 Jahre Eintritt frei, 8€ Eintritt ermäßigt in den Kolonialgebieten. Es geht dabei um die Frage, in welcher Weise die Menschen in den Kolonialgebieten in 4,00 €. der historischen Überlieferung und in der HistoriograUlrich Hutter-Wolandt.

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

Obwohl das Deutsche Reich bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eine der großen europäischen Kolonialmächte war, beschäftigt sich die historische Wissenschaft mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands erst seit wenigen Jahren und rückt somit diesen Teil der deutschen Geschichte verstärkt ins öffentliche Bewusstsein.

Nicht zuletzt die aktuellen Debatten über die Anerkennung des Völkermords an den Herero und Nama und die Frage der Rückgabe historischer Exponate in deutschen Museen an die einstigen Kolonialgebiete tragen dazu bei.

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Der britische Blick. Deutschland – Erinnerungen einer Nation.

Ausstellung im Martin-Gropiusbau in Berlin

Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

VW Käfer, sog. „Brezel-Käfer“ 1952, Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin

eine der hochwertigsten technologischen und künstlerischen Errungenschaften der deutschen Welt dar: die Erfindung des Porzellans. Porzellan wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in Meißen erneut erfunden. Es wurde

Ulrich Hutter-Wolandt / 2015

Am 9. November 1989 meldeten die Medien in der ganzen Welt den Fall der Berliner Mauer, jenes Ereignis, das ein neues, vereintes Deutschland entstehen ließ.

Heute spielt dieses Deutschland eine wichtige Rolle im Weltgeschehen. Die Bürger im Osten und Westen Deutschlands lebten Jahrzehnte in unterschiedlichen politischen Systemen, aber gemeinsam hatten sie viele tief verwurzelte Erinnerungen. Diese Ausstellung untersucht einige dieser Erinnerungen anhand von rund 200 Objekten, die während der letzten 600 Jahre in Deutschland entstanden und prägend sind für Kultur, Wirtschaft und Politik. Sie erzählen von den großen deutschen Leistungen, von Philosophen, Dichtern und Künstlern und von Geschichtsereignissen, die das Gesicht des heutigen Deutschland geprägt haben. Einer Nation, die immer noch unter der Erinnerung des Holocaust steht.

Es sind Erinnerungen, die bekannt sind, und andere, die es neu zu entdecken oder aufzufrischen gilt. Die Werke wollen anregen, sich in unterschiedlicher Weise mit der deutschen Geschichte zu beschäftigen. Die Ausstellung skizziert in fünf Kapiteln mit wichtigen Museumsstücken und historischen Dokumenten, wie Deutschland zu dem wurde, wie es sich heute darstellt. Deutschland – Erinnerungen einer Nation; Fließende Grenzen; Reich und Nation; Made in Germany; Krise und Erinnerung.

Die Ausstellung beginnt und endet mit dem Jahr 1989 und Gerhard Richters Betty aus dem Jahr 1991, die einen Blick zurückwirft. Zu sehen sind Werke wie Albrecht Dürers Holzschnitt eines Nashorns von 1515 sowie die Porzellanversion von Johann Gottlieb Kirchner von 1730, die nach Vorlage Dürers entstanden ist. Sie stellt

Ernst Barlach: Schwebender 1927 (Guss 1987), Stiftung Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf

zu einem wichtigen europäischen Wirtschaftszweig und machte dem „weißen Gold“ aus China Konkurrenz. Die grandiose Schedelsche Weltchronik aus dem Jahr 1493 weist auf die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts hin. Wissen und Kunst konnten durch diese Erfindung in gedruckter Form europaweite Verbreitung finden. Für deutsche Präzision und hohe Goldschmiedekunst steht das Astrolabium von 1596. Geschickte deutsche Metallhandwerker bauten einige der besten wissenschaftlichen Instrumente der Frühen Neuzeit. Johann Anton Linden war einer von ihnen. Sein astronomisches Kompendium hat die Größe eines eBook-Readers und ist Weltzeituhr und Navigationsgerät in einem. Ein Sinnspruch ist eingraviert: „Die Zeit rennt. Der Tod ist wie eine Schwelle, die du überschreiten musst.“ Eines der eindrücklichsten Objekte der Ausstellung ist Ernst Barlachs Bronze­ skulptur mit dem Titel Schwebender. Es ist ein Engel anderer Gestalt: Mund und Augen sind geschlossen, die Flügel eingeklappt, sein Blick richtet sich nach innen.

Barlach (1870-1937) hat ihn 1926 als Erinnerung an den schrecklichen Ersten Weltkrieg zur 700-Jahr-Feier des Doms zu Güstrow geschaffen. Barlach meldete sich 1915 enthusiastisch zum Kriegsdienst, als Pazifist kam er zurück. 1933 entfernten die Nazis seine Skulpturen 33

Ulrich Hutter-Wolandt / 2016

aus dem öffentlichen Raum, „Adler“ von 1977 sind Bundesweil er als „entarteter“ Künstadler und Flagge des demokraler galt. Im August 1937 wurtischen Deutschlands verschlisde der Engel im Dom entfernt sen und zerfranst und stehen auf und 1940 für Kriegszwecke dem Kopf, vielleicht ein Symbol eingeschmolzen. Die Gipsfür die Fragilität einer demokraform wurde gerettet und ein tischen Ordnung.

Nachguss wurde angefertigt Die Ausstellung spürt der deutund in einem Dorf bei Lüneschen Identität aus britischer burg versteckt. 1951 sollte der Sicht nach. Entstanden ist ein DiEngel wieder ausgestellt weralog zwischen Deutschland und den, doch Güstrow lag damals seiner Geschichte. Diese Ausin der ehemaligen DDR. Und stellung wurde zunächst im Briso wurde der Guss seither in tish Museum in London gezeigt. der Kölner Antoniterkirche, Sie wurde von Neil MacGregor, die in der Kölner Innenstadt dem früheren Direktor am British steht, gezeigt. Erst 1953 wurde Museum initiiert und wird durch ein Abguss für den Güstrower ein umfassendes Buch (Neil Dom angefertigt.

MacGregor, Deutschland – Er1937 wurde vor den Toren innerungen einer Nation, 640 S., von Weimar – Stadt Goethes Abb. farbig/sw, geb. Beck-Verlag und Schillers, des Bauhauses München 2015, € 39,95) begleiund Wiege der demokratischen tet, das Geschichte in guter WeiVerfassung der Weimarer se erzählt und trotz der schreckRepublik – das Konzentratilichen und unwiderruflichen onslager Buchenwald gebaut.

Ereignisse um den Holocaust die Hier starben bis 1945 56.000 deutsche Geschichte und Kultur Buchenwald Lagertor (Replik) Berlin 2009 / Frabgebung 2014, Menschen. Das Lagertor von in ihrem ganzen Reichtum und Katharina Brand, Sammlung Gedenkstätte Buchenwald, Buchenwald entstand 1938. Es ihrer Vielfalt aufzeigt. Ein Buch, trägt die infame Inschrift „Jedem das Seine“. Sie wurde das so spannend geschrieben ist, dass man es in einem von Franz Ehrlich, ehemals Bauhaus-Student und InZug lesen kann. haftierter im KZ-Buchenwald, entworfen. Die Schrift Ausstellung im Martin-Gropius-Bau: Der Britische ist von innen lesbar angebracht. Die Häftlinge sollten Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation. Vom sie ständig vor Augen haben. Zwölf Jahre Nazi-Herr8. Oktober 2016 – 9. Januar 2017 schaft zählen zu den zentralen, unentrinnbaren ErinneÖffnungszeiten: Mi-Mo 10-19.00 Uhr rungen Deutschlands. Sie führten zur systematischen Di geschlossen (an den Feiertagen geöffnet, 24.12.

Ermordung von rund sechs Millionen Juden und brachund 31.12. 2016 geschlossen) ten Tod und Zerstörung über ganz Europa. Viele KünstEintritt: 11,00 €/erm. 8,00 € - bis 16 Jahre Eintritt ler, darunter auch Georg Baselitz, bearbeiten in ihrem frei.

Werk immer wieder diese Zeit. In seiner Radierung Ulrich Hutter-Wolandt

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Bericht vom Wochenende des Theologischen Gesprächskreises in Heiligengrabe Alles hat seine Zeit- so auch das Wochenende der Gesprächskreise aus Schlachtensee und Trinitatis in Heiligengrabe. In diesem Jahr bewegte uns das Thema „Vergebung“.

Unser Dank gilt Jens Kramer, der uns verschiedene Wege aufzeigte, sich hin zu diesem und in diesem weiten Gedankenfeld zu bewegen: Bibel teilen (Lk. 5,17-26), Bibliolog (Joh. 8, 1-11), Filmbetrachtung, Bibelarbeit zu 2.Sam. 12 1-25; 1.Mose 32/33; Mt.18, 21-35; Lk.7, 36-50 mit den drei Leitfragen: Wie geschieht Vergebung, was ist Voraussetzung und was folgt der Vergebung.

Es gibt nichts Neues unter der Sonne- doch mit diesem Thema einander zuzuhören, in einen Dialog zu treten war für uns neu und brachte reiche Frucht. Quellen unserer Arbeit waren für uns neben eigenen Erfahrungen 10 Thesen zu „Vergebung“ (www.spiritu.de/vergebung126.html), zwei Filme und oben genannte Bibeltexte.

Einige Früchte möchten wir teilen: Vergebung ist ein Prozess, ein Weg, der mit einer Entscheidung beginnt und kein Schuldeingeständnis voraussetzt. Ich kann einem an mir schuldig Gewordenen ohne Dialog vergeben- ja, dieser muss nie etwas davon erfahren. Im Unterschied dazu ist Versöhnung ein zwischenmenschliches Geschehen, dem Vergebung vorausgeht. Vergebung dient meinem inneren Frieden, eröffnet mir Zukunft, einen Neuanfang. Ich kann mir selber vergeben und mir dadurch Freiheit ermöglichen. Und ich kann um Vergebung bitten. Einen Menschen oder GOTT. Vergebung zu erfahren ist Gnade, Geschenk.

Am Beispiel von König David (2.Sam., 12) erschreckte uns: Vergebung macht Schuld nicht ungeschehen, ihre Folgen müssen ertragen werden. Am Beispiel Anzeige der Sünderin (Lk.7, 36) wurde uns deutlich: ihrem Handeln gingen ihr Glaube an Jesus und seine Vergebung voraus. Die geglaubte und vielleicht auch erfahrene Vergebung gaben der Frau die Freiheit aus Liebe zu handeln, nicht um des Zweckes der Vergebung willen. Glaube-Vergebung-Liebe. Diese Reihenfolge war bemerkenswert.

Bei Jesus mündet Vergebung in ein Handeln (Lk.5, 17); an diesem wird Vergebung erkennbar, erfahrbar.

Die Andacht am Samstag stellte die 5. Bitte des Vater Unser in den Mittelpunkt.

Gerechtigkeit, Schuld, Reue, Umkehr, Rache- unser Nachdenken über Vergebung berührte immer wieder existentielle Fragen. Die Zeit endete mit einem Abendmahlgottesdienst

in der Kapelle und der Geschichte von Zachäus (Lk.19) als Predigttext.

Herr Kramer beendete die Predigt mit den Worten: „erstaunlich, was eine ausgestreckte Hand bewirken kann.“ Cornelia Trantow Der „theologische Gesprächskreis Trinitatis“ trifft sich einmal im Monat am Dienstagabend (ab 20.00 Uhr) im Gemeindehaus (gr. Saal). Das nächste Treffen ist am 6.Dezember und wird von unserem Kantor, Michael Schütz, gestaltet mit Erläuterungen zu der von ihm komponierten Luther-Messe, außerdem gibt es ein kleines Weihnachtssingen und – wie ich ihn kenne - „Ich steh´ an deiner Krippe hier“ im Samba-Rhythmus.

2017 ist dann das „Lutherjahr“

Das ganze Jahr soll unter dem Thema „Luther“ stehen.

Wir werden am Samstag 22.4.2017 einen Tagesausflug nach Wittenberg machen. Pfarrer Hutter-Wolandt fährt mit uns und gibt uns spannende Einblicke in die Wirkungsstätten Luthers Für die Gesprächskreis-Termine in 2017 konnten wir folgende Referenten gewinnen: Tag

Referent

Thema

03.01.2017

Pfr. Mag.theol.

Hutter-Wolandt

LUTHER und Thomas Müntzer

02.02.2017

Vikar Dr. Jens Kramer

LUTHER und der freie Wille

Weitere Termine und Themen folgen in den nächsten Ausgaben.

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Jugendcafé

Angebote für Kinder und Jugendliche Mittwoch 17:00 - 21:00 Uhr Gemeindehaus, Jugendkeller Eingang von der Straße

Laura Sievers Tel.: 318 685 23 laura.sievers@trinitatis-berlin.de

Junges Vokalensemble Mittwoch ab 17:15 Uhr

Gemeindehaus, Großer Saal

Gulnora Karimova Tel.: 296 52 97 GulnoraK@aol.com

Kinderchor

Montag ab 16:10 - 17:45 Uhr Gemeindehaus, Großer Saal

Andrea Eckhardt Tel.: 327 648 60

Kindergruppe ab 8 Jahre

Mittwoch 17:00 - 18:00 Uhr Gemeindehaus, Kleiner Saal

Cécile Gall Tel.: 891 62 43

Kindergottesdienst

jeden Sonntag um 11:30 Uhr in der Trinitatiskirche

(in den Ferien findet kein Kindergottesdienst statt)

Pfarrer Ulrich Hutter-Wolandt Tel.: 318 685 - 24 hutterwolandt@web.de

Besuchsgruppe

Angebote für Jung und Alt Besprechung + Austausch 1 x im Monat, Karin Schomäcker Helferinnen und Helfer willkommen, Tel.: 318 685 19 Gemeindehaus, 1. Etage links schomaecker@trinitatis-berlin.de

Filmclub jeden 3. Freitag im Monat 19:00 Uhr

Gemeindehaus, Jugendkeller

Laura Sievers Tel.: 318 685 - 23 laura.sievers@trinitatis-berlin.de

Gesprächskreis 1. Dienstag im Monat 20:00 Uhr „Theologie, Kirche und Gemeindehaus, Großer Saal Glaubensfragen“

Marianne Rabe über Gemeindebüro Tel.: 318 685 - 0

Gesprächskreis für Frauen

2. Donnerstag im Monat 20:00 Uhr Pfarrerin Marlis Schultke Gemeindehaus, Terrassenraum, 4. Etage Tel.: 313 81 75

Infotreff

Mittwoch 15:00 - 17:00 Uhr Gespräche und Informationen Gemeindehaus, 1. Etage links

Karin Schomäcker Tel.: 318 685 19 schomaecker@trinitatis-berlin.de

Kantorei Mittwoch 20:00 Uhr

Gemeindehaus, Großer Saal

Gulnora Karimova Tel.: 296 52 97 GulnoraK@aol.com

Meditativer Tanz 4. Montag im Monat 20:00 - 21:30 Uhr

in der Trinitatiskirche

Dagmar Lahn Tel.: 310 165 75 dagmar.lahn@web.de

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Offener Freundeskreis

jeden letzten Freitag im Monat 20:00 Uhr Haus der Kirche, Tischtenniskeller Goethestr. 26-30, 10625 Berlin

Margitta Klischat Tel.: 03302 - 200 640 Edith Tschichholz Tel.: 312 16 95

Offenes Singen

jeden 2. Freitag im Monat 19:30 Uhr in der Trinitatiskirche

Tel.: 0331 - 704 431 88 schuetzmi@t-online.de

Posaunenchor

Dienstag 18:45 - 19:15 Uhr Nachwuchsbläser 19:30 - 21:00 Uhr fortgeschrittene Bläser Donnerstag, 17:00 Uhr Einzelunterricht jeweils im Chorraum der Trinitatiskirche

Prof. Joachim Mittelacher musikalischer Leiter Tel. 0176 / 82 10 60 95 joachim.mittelacher@mail.de

Schützlinge

jeden 1. und 3. Freitag im Monat 19:30 - 21:00 Uhr in der Trinitatiskirche

Tel.: 0331 - 704 431 88 schuetzmi@t-online.de

Theatergruppe www.tt-berlin.de

Ernst Döring Tel.: 342 22 77

Tischtennis

Falk Blask Tel.: 319 12 39

Montag 19:00 Uhr Haus der Kirche, Tischtenniskeller Goethestr. 26-30, 10625 Berlin

Angebote für Senioren

Fit 65 Plus

Donnerstag 10:00-11:30 Uhr Gemeindehaus, Großer Saal, 1. Etage

Annette Körner Tel.: 364 63 440

Seniorengymnastik

Mittwoch 14:15-16:15 Uhr Gemeindehaus, Großer Saal

Annette Körner Tel.: 364 63 440

Seniorenkreis

14tägig Donnerstag, Termine erfragen Karin Schomäcker 15:00-17:00 Uhr Tel.: 318 685 19 Gemeindehaus, Raum Frau Schomäcker schomaecker@trinitatis-berlin.de

Sonntagscafé

1. Sonntag im Monat 15:00-17:00 Uhr Gemeindehaus, Großer Saal

Hildchen Kind Tel.: 312 25 24

Spaziergangsgruppe

3. Freitag im Monat / 10:00 Uhr Treffpunkt: Vor dem Gemeindehaus

Annette Körner Tel.: 364 63 440

Spielekreis

Dienstag 14:30-17:00 Uhr Gemeindehaus, Vorraum von Karin Schomäcker

Karin Schomäcker Tel.: 318 685 19

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Freud und Leid

Amtshandlungen in den Monaten September und Oktober 2016

Taufen Valentin Kirsch ???

Paolo Matthaei Leon Schostak Astrid Wiesner

Trauungen Giasettin Sayan und Andrea Sayan-Gietz Adrian Stöwahse und Katrin Stöwahse geb. Wieser Knut Seidel und Christine Seidel geb. Lemmrich Johann-Heinrich Krauß und Carolin Krauß geb. Essmann

Goldene Hochzeit Dieter Stoltmann und Marianne Stoltmann geb. Zotner

Bestattungen Klaus Heinzelmann, 81 Jahre Charlotte Heinzel, 100 Jahre Helga Eurskens, 86 Jahre

Impressum: Der Gemeindebrief wird herausgegeben im Auftrag des Gemeindekirchenrates der Trinitatis-Kirchengemeinde. Die Herstellung eines Heftes kostet ca. -,50 Euro (auflagenabhängig). Wenn es Ihnen möglich ist, würden wir uns über Ihre Spende freuen.

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Auflage der 148. Nummer (Dezember 2016 / Januar 2017): 1000 Postanschrift: Ev. Trinitatis-Kirchengemeinde Leibnizstr. 79 10625 Berlin Redaktion: K. Eckerle, R. Gumz, M. Schultke, D. Seetzen V.i.S.d.P. für diese Ausgabe: R. Gumz Layout: Maßwerk Rainer Leffers, Hauptstr. 136, 10827 Berlin Druckerei:

GemeindebriefDruckerei, Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen

Spendenkonto: Trinitatisgemeinde, Evangelische Bank, IBAN: DE37 5206 0410 0003 9094 09, BIC: GENODEF1EK1 Verwendungszweck: Trinitatis Gemeindeblatt Mit Namen gekennzeichnete Artikel stimmen nicht immer mit der Ansicht der Redaktion überein. Für unverlangt eingesandte Unterlagen wird keine Haftung übernommen.

Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen, anzugleichen und ggf. zu lektorieren.

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Die Portokosten in Höhe von € 10,-- lege ich diesem Antrag bei bzw. zahle ich im Gemeindebüro der Trinitatisgemeinde ein.

Ich habe eine Spende auf das Konto: KVA Mitte-West bei der Berliner Sparkasse, BIC: BELADEBEXXX, IBAN: DE42 1005 0000 0190 6655 05, Verwendungszweck: Trinitatis Gemeindeblatt überwiesen.

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Karl-August-Platz Leibnizstraße 79, 10625 Berlin (Charlottenburg)

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Mi.: 14:00 - 18:00 Uhr Ansprechpartner: Frau Berger, Frau Walczak, Herr Leffers

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Pfarrerin und Pfarrer Marlis Schultke nach telefonischer Vereinbarung Ralf Daniels vorläufig keine Sprechzeiten Ulrich Hutter-Wolandt nach telefonischer Vereinbarung

Tel.: 313 81 75 Tel.: 318 685 - 0 Tel.: 318 685 - 24 hutterwolandt@web.de

Kirchenmusik Gulnora Karimova

Michael Schütz

Tel.: 296 52 97 GulnoraK@aol.com Tel.: 0331 - 704 431 88 schuetzmi@t-online.de

Förderverein Kirchenmusik Trinitatis e.V. Hermann Bietz (Vorsitzender)

Tel.: 312 39 12 Fax: 310 177 37

Kindergarten Frau Kurz-Wolschon Frau Bellack

nach telefonischer Vereinbarung

Tel.: 318 685 - 16

Jugendarbeit Laura Sievers

Tel.: 318 685 - 23 laura.sievers@trinitatis-berlin.de

Seniorenarbeit und Nachbarschaftshilfe Karin Schomäcker

Tel.: 318 685 - 19 schomaecker@trinitatis-berlin.de

Diakoniestation Charlottenburg Süd

Montag - Freitag 8:00 - 17:00 Uhr

Tel.: 315 975 - 0

Familienbildung Charlottenburg-Wilmersdorf

Brandenburgische Str. 51, 10707 Berlin

Tel.: 863 90 99 18 Fax: 863 90 99 - 09

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