J. Schuster/S. Wagner/S. Keitel · Restnutzungsdauer von geschweißten Altstahlkonstruktionen unter zyklischer Beanspruchung
[3] Deutsche Bahn AG: Richtlinie „Tragsicherheit bestehender Eisenbahnbrücken“ Modulreihe 805, Ausgabe: 2008-11. [4] Schuster, J., Schulze, E., Grutke, W., Buneß, K.: Altstähle und ihre Eignung zum Schmelzschweißen. DVS Jahrbuch Schweißtechnik 2002, Düsseldorf: DVS-Verlag GmbH 2001. [5] Schuster, J.: Von Puddings, Paddelbooten und altem Eisen. Der Praktiker, Düsseldorf, 62 (2010) 4, S. 168–170. [6] Küntscher, W., Kilger, H., Biegler, H.: Technische Baustähle – Eigenschaften, Behandlung, Verwendung, Prüfung. Halle (Saale): Wilhelm Knapp Verlag 1958. [7] Merkblatt E-7-3-05/D: Sanierung Historischer Stahl- und Gusskonstruktionen nach WTA I: Schweißen von Altstahl. Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. [8] Baule, N.: Einfluss des Reparaturschweißens auf vorwiegend ruhende und zyklische Beanspruchbarkeit von Konstruktionen und Bauteilkomponenten aus Altstählen. Halle: Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt GmbH, 2013, Leipzig: Hochschule für Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig, 2013. [9] Gajda, C.: Beurteilung des Einflusses einer schweißtech nischen Verarbeitung auf die Restlebensdauer von sogenannten Altstählen bei ausgewiesener Schweißeignung. Halle:
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt GmbH, 2014, Köthen: Hochschule Anhalt, 2014. [10] EN ISO 2560: Schweißzusätze: Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung. Ausgabe: 2006-03. [11] DIN EN 1993-1-9: Eurocode 3 – Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-9: Ermüdung. Ausgabe: 2010-02. [12] DIN EN 13001-3-1: Krane – Konstruktion allgemein – Teil 3-1: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis von Stahltragwerken.
Autoren dieses Beitrages: Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Schuster, schuster@slv-halle.de, Dipl.-Ing. Steffen Wagner, wagner@slv-halle.de, Prof. D.-Ing. Steffen Keitel, gf@slv-halle.de Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH, Köthener Straße 33a, 06118 Halle (Saale)
Aktuell Special Engineering Award 2016 an SEH Engineering GmbH Der europäische Stahlbauverband (ECCS) hat bei der Verleihung des Europäischen Brückenbaupreises 2016 den Spezialpreis für Engineering an die Botlekbrücke verliehen. Damit ging der Preis an ein internationales Team, das aus den österreichischen Ingenieuren der VCE aus Wien, den Maschinenbauingenieuren der Waagner Biro (Wien), den Ingenieuren der SEH Engineering GmbH aus Hannover, dem Auftraggeber a-lanes und dem Architekten Paul Wintermans (Niederlande) bestand. Die Botlekbrücke im Hafen von Rotterdam ist die weltweit größte DoppelHub-Brücke und wurde von 2013 bis 2015 durch die SEH Engineering GmbH aus Hannover gebaut. Sie ist das Kernstück einer Autobahnverlängerung der A15 und führt über die Alte Maas eine Autobahn mit zwei Richtungsfahrbahnen, eine Eisenbahnlinie mit zwei Gleisen sowie einen Fuß- und Radweg. Die Stahlkonstruktion jeder der Brücken besteht aus drei parallelen Fachwerkscheiben, die in Längsrichtung 92,00 m und in Querrichtung 47,45 m betragen. Die Brücke hat die Fähigkeit, innerhalb von 109 s ihre Höhenlage um ca.
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Stahlbau 86 (2017), Heft 1
Gesamtansicht der Botlekbrücke (Foto: seh.eiffage)
42 m zu verändern und dabei ein Gesamtgewicht von 5 000 t zu bewegen. Dies erfolgt bei einer kontinuierlichen Geschwindigkeit von 43 cm/s. Für die SEH Engineering GmbH ist die Auszeichnung eine Bestätigung ihrer seit Jahren praktizierten Orientierung auf Projekte und Aufträge mit hoher Komplexität und höchsten Ingenieurleistungen. An der Botlekbrücke hat die SEH die Basisplanung weiterentwickelt und Lösungen entwickelt, die wesentlichen Einfluss auf die Dauerhaftigkeit und die Bewältigung der Anforderungen aus den permanenten Hub- und Absenkvorgängen haben.
Für die Botlekbrücke waren unterschiedliche Ingenieurdisziplinen wie der Stahlbrückenbau, der Maschinenbau, die Lagertechnologie unter großem Zeitdruck zusammenzuführen. Es gelang „nebenher“ ein neues Schweißverfahren für die Herstellung der Botlek-Brückenfahrbahn zu entwickeln und zu patentieren. Das kluge Gestalten der Brückenkonstruktion, die Herstellung und Integration der hochkomplexen Maschinenbauund Steuerungselemente wurde in einer Rekordzeit von drei Jahren umgesetzt. Die Brücke wurde planmäßig im Sommer 2015 in Betrieb genommen.