Persönliches/Tagungsberichte/CBTR-Nachrichten sind. Dr. Melzer hat diesen Bereich mit kurzen Unterbrechungen bis heute auch in der europäischen Normung des CEN vertreten. Stets pflegte er seine guten Kontakte zu den Fachleuten in aller Welt, um herauszufinden, welche Untersuchungen und welche Geräte in den einzelnen Ländern genutzt werden. Auf diese Erfahrungen konnte der CEN Ausschuss TC 250/SC7 zurückgreifen, als die Arbeiten am EC 7-2 begonnen wurden, an denen Dr. Melzer selbstredend großen Anteil hatte. Weiterhin gehört er zu den Initiatoren des Ausschusses CEN/TC 341 Geotechnical Investigation and Testing, die in den späten 90er Jahren darauf drängten, Geräte und Verfahren zur Untersuchung des Baugrunds zur Unterstützung des EC 7-2 auf europäischer/internationaler Ebene zu standardisieren. Herr Dr. Melzer gehört noch heute diesem Ausschuss an und leitet dort die Arbeitsgruppe Dynamic Probing and Standard Penetration Test. Um seine Erfahrungen einem größeren Kreis zugänglich zu machen, beteiligte Dr. Melzer sich neben seinen etwa 80 Veröffentlichungen u. a. an dem Band des Beuth Verlags „Erkundung und Untersuchung des Baugrundes“, Kommentar zu DIN EN 1997-2 sowie im Grundbautaschenbuch am Kapitel 2 „Baugrunduntersuchungen im Feld“. Als derzeitiger Obmann des DIN Ausschusses NA 005-05-09 AA danke ich Herrn Dr. Melzer für seine bis heute segensreiche Mitarbeit und seinen nach wie vor unermüdlichen Einsatz für die Arbeit im DIN und im Arbeitskreis 1.10 „Baugrund, Feldversuche“ der DGGT. Die Mitglieder im Normenausschuss wünschen ihm weitere schöne und bereichernde Jahre zusammen mit seiner Frau Anna Maria im Kreise seiner Familie, sowie selbstverständlich Gesundheit, Zufriedenheit und viel Glück – auch bei seinem Hobby, dem Fliegenfischen. Und wir hoffen weiter auf seine Mitarbeit, seine unverzichtbaren Kommentare und seine Unterstützung unserer gemeinsamen Arbeit. Dr.-Ing. Tilman Westhaus, Mainz-Kastel
Tagungsberichte 14. Altbergbau-Kolloquium in Gelsenkirchen Im Zentrum des Ruhrgebiets fand vom 6. bis 8. November 2014 das jährliche Altbergbau-Kolloquium im Hans-SachsHaus statt. Als Ausrichter fungierte die
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geotechnik 38 (2015), Heft 1
Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum. Gemeinsam mit den Veranstaltern, dem Institut für Geotechnik und dem Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg, dem Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal sowie dem Arbeitskreis „Altbergbau“ in der Fachsektion Ingenieurgeologie der DGGT (nur wiss. Teil) in Kooperation mit dem DMV konnte die altbergbauliche Fachtagung mit wiederum etwa 450 Teilnehmern erfolgreich durchgeführt werden. Seit Jahren ist dieses Altbergbau-Kolloquium die größte Fachtagung Deutschlands zu geotechnischen, markscheiderischen und bergtechnischen Inhalten. Sie führt auch zunehmend Fachleute aus zahlreichen europäischen und asiatischen Ländern zur komplexen Thematik „Altbergbau“ zusammen. Bei Fachvorträgen, persönlichen Gesprächen und einem Exkursionsteil werden die neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen zur Erkundung, Bewertung sowie Sanierung von altbergbaulichen Hinterlassenschaften ausgetauscht und neue Kontakte geschlossen. Fünf Aussteller präsentierten in Gelsenkirchen ihre Produkte zur Altbergbau-Thematik und gaben dazu Erläuterungen aus erster Hand. In einem umfangreichen Tagungsband wurden alle Fachvorträge veröffentlicht. Im Rahmen der zweitägigen Vortragsreihe standen folgende Themenschwerpunkte im Fokus der Veranstaltung: – Erkundung, Bewertung und Prognose von altbergbaulichen Hinterlassenschaften; – Sicherung und Verwahrung; – Altbergbau und Grubenwasseranstieg; – Nachnutzung von Altbergbau und unterirdischen Hohlräumen; – Sonderschwerpunkt: Hinterlassenschaften des Steinkohlenbergbaus als „StartUp“ für die Zukunft NordrheinWestfalens. Als Exkursionspunkte wurden das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, die Zeche Zollverein – Ruhr-Museum Essen, das Besucherbergwerk Graf Wittekind Dortmund und aktuelle Sanierungsstandorte im Ruhrgebiet angeboten. Den kulturellen Höhepunkt bildete am Ende des ersten Vortragstags das abendliche Bergbier im Maritim Hotel Gelsenkirchen mit einer musikalischbergmännischen Umrahmung einschließlich des traditionellen „Schichtwechsels“. Allen Organisatoren des 14. Altbergbau-Kolloquiums sei an dieser Stelle für den reibungslosen und gelungenen Ablauf der dreitägigen Veranstaltung in Gelsenkirchen gedankt. Besonderer Dank gebührt Frau Otto und Prof. Dr.
Otto für ihren großen organisatorischen Einsatz. Der 14. Tagungsband kann im Buchhandel unter der ISBN 978-3-93839014-6 oder bei den Veranstaltern bezogen werden. Das 15. Altbergbau-Kolloquium wird vom 5. bis 7. November 2015 in Leoben (Österreich) stattfinden. Günter Meier
CBTR-Nachrichten
CBTR lädt im Juni zur Baugrunddiskussion nach Wien Insbesondere Probleme im Tiefbau lassen sich nur lösen, wenn nicht nur die Ingenieure und die Baujuristen für sich ihr eigenes Süppchen kochen, sondern frühzeitig alle an einem Tisch sitzen und konstruktiv an einer Lösung arbeiten. Das war der Grundgedanke, aus dem heraus das Centrum für deutsches und internationales Baugrund- und Tiefbaurecht (CBTR) entstand. Seitdem treffen sich Ingenieure, Planer, Sachverständige, Bautechniker, Bauanwälte, Richter und Baubetriebler alle zwei Jahre zu einer gemeinsamen Fachtagung. Aktuelle Baustellen werden vorgestellt, Tiefbauprobleme diskutiert und Meinungen ausgetauscht. Apropos: Natürlich bleibt für einen intensiven Austausch der Teilnehmer auch abseits des Vortragsprogramms viel Zeit. Am 25. und 26. Juni 2015 treffen sich – diesmal in Wien im Steigenberger Hotel Herrenhof – wieder Vertreter von großen und kleinen Tiefbauunternehmen, Bauingenieure, Baujuristen, Sachverständige, Geologen, Geotechniker und alle anderen, die mit Tiefbau zu tun haben. Neben fünf Fachvorträgen und dem Festabend mit Verleihung des CBTR-Tiefbaurechtspreises steht vor allem ein intensiver Austausch auf dem Programm. Als Referenten ist unter anderem der Wiener Diplom-Ingenieur Dr.Ing. Dr. mont. Georg-Michael Vavrovsky zu hören zum Thema geistiger Leistungen im Spannungsfeld zwischen geschuldetem Bemühen und erwartetem Ergebnis beim Bauen in die Tiefe. Das Thema Kampfmittel greift Dipl.-Ing. Uwe Hinzmann von der Firma Keller