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25 Jahre 3P Geotechnik Das im Jahre 1989 von Dipl.-Ing. Anton Plankel gegründete Ingenieurbüro konnte im Oktober 2014 auf eine 25-jährige erfolgreiche Entwicklung und Geschichte zurückblicken. Das als Ziviltechnikergesellschaft organisierte Ingenieurbüro 3P Geotechnik und die Firma 2P Baumesstechnik, in deren Tätigkeitsbereich das Erdbaulabor, Feldversuche und geotechnischen Messungen liegen, hat derzeit Standorte in Wien, Salzburg Tirol, Vorarlberg und in Liechtenstein. Der Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung wurde an der TU Wien gelegt. Am weltweit ältesten Institut für Grundbau und Bodenmechanik – gegründet von Karl von Terzaghi – genossen die heutigen Geschäftsführer Dipl.-Ing. Martin Pelzl und Dipl.Ing. Anton Plankel durch ihren Lehrer, Herrn Prof. Brandl eine fundierte Ausbildung.
„Gespür“ für die Böden Da Herr Prof. Brandl neben der wissenschaftlichen Tätigkeit auch einen ausgeprägten Praxisbezug als entscheidend für die Ausbildung von Ingenieuren ansah, war es möglich, dass sich Herr Plankel in wenigen Jahren als geotechnischer Sachbearbeiter durch die Betreuung von Großprojekten in ganz Österreich einen sehr weit gefächerten Überblick über die geotechnischen Fragestellungen bilden konnte. Im Rahmen der Ausbildung am Institut wurde auch großer Wert auf eine fundierte Ausbildung im Erdbaulabor gelegt, um die Eigenschaften von Böden nicht nur theoretisch beschreiben zu können. Vielmehr sollte ein „Gespür“ für die Böden entwickelt werden, sodass die jungen Ingenieure sich auch im Erdbaulabor die Finger „schmutzig“ machen (mussten). Im Hinblick auf die bereits vor mehr als 30 Jahren von Prof. Brandl propagierte semi-empirische Bemessungsweise – insbesondere im Bereich von Hangsicherungen, welche auch als Beobachtungsmethode in die entsprechenden Regelwerke für Geotechnik eingegangen ist, wurde den geotechnischen Messungen und Messsystemen am Institut entsprechendes Augenmerk geschenkt. Die wissenschaftliche und handwerkliche Ausbildung im Erdbaulabor führte dazu, dass bereits zu Beginn ein eigenes Erdbaulabor in Vorarlberg betrieben wurde. Die Durchführung von bodenphysikalischen Labor- und Feldversuchen sowie die Ausarbeitung geotechnischer Messkonzepte und die Durchführung der geotechnischen Messpunkte sind nach wie vor ein Schwerpunkt des Tätigkeitsbereiches der 2P Baumesstechnik GmbH. Bedingt durch die Tatsache, dass vor allem im innerstätischen Bereich aber auch im Bereich mit schwierigen setzungsempfindlichen Böden neue Bauten errichtet werden, kommt der beglei-
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tenden Erschütterungsmessung und Überwachung durch geotechnische Messsysteme eine immer größere Bedeutung zu. Während in Vorarlberg angesichts der sehr problematischen und schwierigen Baugrundverhältnisse der Schwerpunkt in der Erstellung Geotechnischer Gutachten liegt, haben sich an den anderen Standorten andere Schwerpunkte herauskristallisiert. In Wien sind dies z. B. tiefe Baugruben im innerstädtischen Raum und die Fundierung von Hochhäusern.
Bewusste Beschränkung auf geotechnische Fragen Durch die 6 Jahre dauernde „Lehrzeit“ bei Prof. Brandl und dem Wissen um die extrem schwierigen und ungünstigen Baugrundverhältnisse im Vorarlberger Rheintal war es nur logisch, dass die Firmengründung des Ingenieurbüros für Geotechnik im westlichsten Bereich Österreichs, nämlich in Vorarlberg stattfinden würde. Bereits im Jahre 1993 konnte durch die Beteiligung der Partner Dipl.-Ing. Martin Pelzl (Wien) und Dipl.-Ing. Andreas Knittel (Kärnten) der Tätigkeitsbereich auf ganz Österreich ausgedehnt und auch fachlich erweitert werden. Die Geschäftsführer waren und sind seit vielen Jahren Mitglied in diversen Fachnormenausschüssen. Außerdem sind sie als gerichtlich beeidete Sachverständige für Grundbau und Bodenmechanik sowie Brunnenbau in Gerichtsverfahren und als Berater in kniff ligen Versicherungsfällen tätig. Der Tätigkeitsbereich von 3P Geotechnik beschränkt sich bewusst auf Fragen der Geotechnik. Im Rahmen dieser Tätigkeit werden die Konzepte beginnend bei der Baugrunduntersuchung, Fundierungsempfehlungen, erdstatischen Berechnungen und Qualitätssicherung bei geotechnischen Bauwerken für alle Bereiche des Bauwesens abgedeckt. In den 90iger-Jahren lag ein weiterer Schwerpunkt bei der Standortbeurteilung, Planung und Überwachung von Deponiebauwerken. Im Jahre 2008 wurde nach einer Abspaltung das Ingenieurbüro für Geologie und Geotechnik (IBG) in Kärnten gegründet, welches nun erfolgreich überwiegend in Südösterreich beratend tätig ist.
Regionale Projektbeispiele
www.ernst-und-sohn.de/sonderdrucke 1009106_dp
A14 geotechnik 38 (2015), Heft 1
Bild 1. Ausgesteifte Schlitzwand – Baugrube neben bestehendem Bühnenturm
In Bregenz wurden entlang des Bodenseeufers die Fundierungsund Baugrubensicherungskonzepte für das Festspielhaus, das Kunsthaus Bregenz (Bild 1), Vorarlberg Museum (Bild 2), Haus am Hafen, Höhere Technische Lehr- und Versuchsanstalt (HTL), das Tourismushaus sowie der Umbau des Bregenzer Hafens als geotechnischer Berater der verschiedenen Bauherrn oder als geotechnischer Sachverständiger der Behörde begleitet. Herausforderungen waren insbesondere die tiefen Baugruben