Geotechnik 01-2012 (sample copy)

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Abdichtung und Injektion

Wie man Wasser fernhält 27. Christian Veder Kolloquium an der TU Graz

Baugrundinjektion mit Rammverpresslanzen

Injektion im Erdreich und unter Bauteilen - Verfestigen - Stabilisieren - Abdichten

Vorteile - je nach Verpresstiefe individuell kombinierbar - flexible Anordnung der Austrittsbohrungen möglich

Wasser als natürlichen „Feind“ kann im Tunnelbau etwa ein großes Problem darstellen und durch unterschiedliche Maßnahmen in Schach gehalten werden, in Sonderfällen beispielsweise durch gezielte Gefrierung. Auch in Hochwassergebieten sind unerwünschte Wassermengen eine permanente Herausforderung. Um Abdichtungsmaßnahmen und deren Praxistauglichkeit zu diskutieren, kommen am 12. und 13. April rund 400 Geotechnik-Experten zum jährlichen Christian Veder Kolloquium an der TU Graz zusammen. Die Expertentagung findet bereits zum 27. Mal statt und zeichnet sich besonders durch den starken Praxisbezug aus. Bauingenieure und Geotechniker stehen in ihrer Arbeit vor zahlreichen Herausforderungen. Sehr häufig stellt das Element Wasser ein Problem dar, etwa beim Bau von Tunneln oder aus Gründen des Hochwasserschutzes. Um Wasser von Baustellen und Gebäuden fernzuhalten, gibt es eine breite Palette an technischen Möglichkeiten: „Die Maßnahmen reichen von Dämmen und Dichtwänden über Zementinjektionen und gesteuerte Gefrierungen bis hin zum sogenannten „BioSealing“, bei dem durch Anregung und Vermehrung der im Untergrund vorhandenen Bakterien eine Abdichtung von Leckagen erreicht werden kann“, erläutert Helmut Schweiger vom Institut für Bodenmechanik und Grundbau der TU Graz. Wie vielseitig die Thematik ist, zeigen zahlreiche Beispiele, die auf dem Christian Veder Kolloquium diskutiert und analysiert werden: Die Fälle beschäftigen sich mit dem Bau von U-Bahnhöfen in Amsterdam, den Herausforderungen beim Bau der TauernSpaWorld Kaprun oder Untergrundabdichtungen beim

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A12 geotechnik 35 (2012), Heft 1

Hochwasserschutz in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Grein. „Auch beim Bau von Wasserkraftanlagen ist der richtige Einsatz von Abdichtungsmaßnahmen ein Thema“, erzählt Schweiger.

Pflichttermin für GeotechnikExperten In seinem 27-jährigen Bestehen hat sich das Christian Veder Kolloquium mittlerweile zum jährlichen Pflichttermin für Geotechniker etabliert. In diesem Jahr werden wieder zahlreiche nationale und internationale Projekte vorgestellt, unter anderem aus Kanada, Florida und Schweden. „Die Veranstaltung dient in erster Linie dem Erfahrungsaustausch. Auf den sind wir Geotechniker besonders angewiesen, ist doch jede Baustelle ein Prototyp mit spezifischen Anforderungen“, so Helmut Schweiger, Hauptorganisator der Expertentagung. So analysieren die Experten aus Wissenschaft und Praxis nicht nur besonders gelungene Projekte, sondern auch Misserfolge und deren Ursachen. Veranstaltet wird das Christian Veder Kolloquium vom Institut für Bodenmechanik und Grundbau der TU Graz in Zusammenarbeit mit dem Institut für Felsmechanik und Tunnelbau sowie dem Institut für Angewandte Geowissenschaften. 27. Christian Veder Kolloquium “Planung und Ausführung von Abdichtungsmaßnahmen in der Geotechnik“ Zeit: 12. und 13. April 2012 Ort: TU Graz, Petersgasse 16, Hörsaal P1 Weitere Informationen: Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Schweiger, MSc TU Graz Institut für Bodenmechanik und Grundbau, helmut.schweiger@tugraz.at, Tel. +43 (0) 316 873 6234

Abdichtungsmaßnahmen: Unabschätzbares Risiko oder Tagesgeschäft? Im Umgang mit Ressourcen geht es natürlich um die nicht erneuerbaren, wie fossile Brennstoffe, oder um das Trinkwasser, es geht aber auch um die – gewiss anders zu bewertende – Ressource Grund und Boden. Der schonende Umgang mit ihr führt bei Erhaltung und Neubau urbaner und außerregionaler Bauwerke mehr und mehr zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Problematik der Abdichtung gegen Ablauf und Eintritt von Grundwasser. Die mutmaßlich durch den Klimawandel bedingte Hochwasserproblematik brachte

eine notwendige Neueinschätzung der Hochwasserschutzdämme an Flüssen und Bächen – und vielfach die Frage von deren Sanierung mit sich. Hierbei hat sich vor allem das Einbringen einer Schmalwandabdichtung bewährt; aber auch die Ausführung von Mixed-in-placeDichtungswänden hat sich als sinnvoll erwiesen. Bei kürzeren Dammabschnitten kann man aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auch mit dem Düsenstrahlverfahren gute Ergebnisse erzielen, z. B. durch die Ausführung einer Lamellenwand.


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