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R. Hofmann/J. T. Sausgruber · Creep behaviour and remediation concept for a deep-seated landslide, Navistal, Tyrol, Austria

[9] Fügenschuh, B., Seward, D., Mantckelow, N. S.: Exhumation in a convergent orogen: the western Tauern Window. Terra Nova 9 (1997), pp. 213–217. [10] Decker, K., Reiter, F., Brandner, R., Ortner, H., Bistacchi, A., Massironi, M.: Die Evaluierung tektonischer Risikozonen als Planungsgrundlage für den Brenner Basistunnel. In: ­Rockenschaub (ed.): Arbeitstagung 2003, pp. 249–253. Geologische Bundesanstalt, Trins im Gschnitztal, 2003. [11] Hungr, O., Leroueil, S., Picarelli, L.: The Varnes classification of landslide types, an update. Landslides 11 (2014), pp. 167–194. [12] Cruden, D. M., Varnes, D. J.: Landslide Types and Processes. In: Turner, Schuster (eds.): Landslides: Investigation and mitigation. Special report 247, pp. 36–45. Washington D.C.: National Academic Press, 1996. [13] Bunza, G., Karl, J., Mangelsdorf J.: Geologisch-morphologische Grundlagen der Wildbachkunde. Schriftenreihe d. Bayer. Landesstelle f. Gewässerk., 11. München, 1976. [14] Laatsch, W., Grottenthaler, W.: Typen der Massenbewegung in den Alpen und ihre Klassifikation. Forstwiss. Clb., 91 (1972), No. 6, pp. 303–339. [15] Goldscheider, M.: Mechanik des Kriechens von Böschungen und Hängen. geotechnik 27 (2014), No. 4, pp. 259–270. [16] Kolymbas, D.: Geotechnik, Bodenmechanik, Grundbau und Bodenmechanik. Berlin, Heidelberg: Springer, 2011. [17] Brandl, H.: Bauwerke in Kriechhängen. ÖIAZ, 160 (2015), No. 1–12. [18] Gudehus, G.: Bodenmechanik. Stuttgart: Enke, 1981. [19] Lutz, A., Ryser, M.: Hangsicherungen Caselertobel und Muldenrutsch, Schinstrasse. CSA Sicherung von instabilen Hängen. ETH Blockkurs. Ascona, 2014. [20] Fellin, W.: Abschätzung der Standsicherheit von an­ nähernd unendlichen langen Kriechhängen. geotechnik 34 (2011), No. 1, pp. 22–31. [21] Häfeli, R.: Kriechprobleme in Böden, Schnee und Eis. Mitteilungen der Versuchsanstalt Wasserbau und Erdbau ETH Zürich, 1954. [23] Parriaux, A, Bonnard, C., Tacher, L.: Rutschungen: Hy­ drogeologie und Sanierungsmethoden durch Drainage. Leitfaden. Umwelt-Wissen Nr. 1023. Bern: Bundesamt für Umwelt, 2010. [24] Hofmann, R., Sausgruber, T., Pichler, C.: Abschätzung der Änderung der Kriechgeschwindigkeit eines Kriechkörpers. ÖIAZ 160 (2015), Heft 1–12. [25] Trigonos ZT GmbH/TrigonosMetrology GmbH: Monitoring Kerschbaumsiedlung. Monatsberichte. Schwaz, 2013 bis 2016.

Dipl.-Ing. Dr. Robert Hofmann Ziviltechnikerbüro Dr. Hofmann Hochmayergasse 28/40 2380 Perchtoldsdorf Austria

10 Zusammenfassung Unter Variation des Zähigkeitsindex ILZR und des Bergwasserdrucks in der Gleitzone wurde bereits im Frühjahr 2015 unter Verwendung der Gleichungen 1 und 2, eine Prognose der „Kriechgeschwindigkeit“ erstellt und diese nun mit den Messungen seit dem Betrieb der Brunnen im Oktober 2015 verglichen. Die Zuverlässigkeit derartiger Prognosen wurde bisher in der Praxis eher als gering bewertet. Dies liegt in den Umständen begründet, dass die Kriechraten maßgeblich beeinflusst werden: – Vom Zustand der Scherflächen, – Von der Mächtigkeit der Scherfugen, – Von den Einflüssen bei der Bestimmung von ILZR. Im vorliegenden Fall konnte auf Grundlage des Monitorings, bestehend aus trigonometrischer 3D-Messung, automatischen Pegelmessungen, Ketteninklinometer und Inklinometermessungen, der Zähigkeitsindex ILZR mit 0,1 bis 0,12 abgeleitet werden (vgl. Bild 10). Diese Werte stimmen sehr gut mit jenen Zähigkeitsindizes ILZR überein, die mit den Langzeit-Rahmenscherversuchen vorab ermittelt wurden. Der Langzeit-Rahmenscherversuch stellt somit, auf Grundlage den bisherigen Ergebnisse, eine brauchbare Versuchstechnik zur Abschätzung der ­ Zähigkeitsindizes ILZR für gemischtkörnige Böden dar. Bereits in [24] wurden mit den Zähigkeitsindizes ILZR Kriechgeschwindigkeiten von 7 bis 17 mm ermittelt. Trotzdem wird es in den nächsten Jahren unerlässlich sein, ILZR über Rückrechnungen weiter zu ermitteln. Diese erlauben dann auch eine bessere Einschätzung der Wirkung der ausgeführten Maßnahmen (Reduktion der Kriechgeschwindigkeiten) sowie die Planung von weiteren Sanierungen. Es wird auch im Zuge von Forschungsarbeiten noch zu klären sein, ob die Verringerung der Kriechraten für gemischt-körnige Böden auch mit dem sehr einfachen, aber in der Praxis mit vertretbarem ­ ­ Aufwand anwend­ baren Fließgesetz (Gleichung 1) nach Kolymbas [16] ausreichend genau beschrieben werden kann.

Danksagung Für die vielen Interessanten und sehr hilfreichen Diskus­ sionen in diesem Zusammenhang, möchten wir uns bei Univ. Prof. Dr. Dimitrios Kolymbas herzlich bedanken. Den Reviewern möchten wir, für die hilfreichen Anregungen sowie Ergänzungen, unseren Dank aussprechen.

Ing. Mag. Dr. Johann Thomas Sausgruber Forsttechnischer Dienst für Wildbachund Lawinenverbauung Geologische Stelle Liebeneggstraße 11 6020 Innsbruck Austria thomas.sausgruber@die-wildbach.at

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