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M. Nickmann/T. Schweigl/K. Thuro · Engineering geological and geotechnical analysis of a rock slide in the quarry Frauenmühle near Metten (Lower Bavaria)

[3] Weinelt, W.: Magmatite. In: Wenig et al.: Oberflächennahe mineralische Rohstoffe von Bayern. Geologica Bavarica 86 (1984), pp. 21–75. Bayerisches Geologisches Landesamt. [4] Lehrberger, G., Hecht, L.: Granit – Das Höchste und das Tiefste. Zur Geologie und Mineralogie der Granite des Baye­ rischen Waldes. In: Helm (Hrsg.): Granit. 2. Auflage, S. 19– 42. Hauzenberg, 2013. [5] Scholz, M.: Geomechanische Eigenschaften verwitterter Granite und ihr Einfluss auf den Vortrieb beim Tunnelbau. Münchner Geologische Hefte, Reihe B: Angewandte Geolo­ gie, Heft 20. München, 2003. [6] DGGT: Empfehlung Nr. 5 „Punktlastversuche an Gesteins­ proben“ des Arbeitskreises 3.3 „Versuchstechnik Fels“ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik. Bautechnik, 87 (2010), No. 6, pp. 322–330. [7] DIN 18123: Baugrund – Untersuchung von Bodenproben – Bestimmung der Korngrößenverteilung. Berlin: Beuth, 2011. [8] DIN EN ISO 17892-1: Geotechnische Erkundung und Un­ tersuchung – Laborversuche an Bodenproben – Teil 1: Be­ stimmung des Wassergehalts. Berlin: Beuth, 2015. [9] DIN 18137-3: Baugrund: Untersuchung von Bodenproben; Bestimmung der Scherfestigkeit; Direkter Scherversuch. Ber­ lin: Beuth, 2002. [10] DIN EN ISO 14689-1: Geotechnische Erkundung und Untersuchung – Benennung, Beschreibung und Klassifizie­ rung von Fels – Teil 1: Benennung und Beschreibung. Berlin: Beuth, 2003. [11] DIN EN ISO 14688-1: Geotechnische Erkundung und Untersuchung; Benennung, Beschreibung und Klassifizie­ rung von Boden; Teil1: Benennung und Beschreibung. Ber­ lin: Beuth, 2003. [12] DIN 18196: Erd- und Grundbau – Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke. Berlin: Beuth, 2011. [13] Barton, N., Choubey, V.: The Shear Strength of Rock Joints in Theory and Practice. Rock Mechanics, 1–54 (1977).

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Dr. rer. nat. Marion Nickmann Technische Universität München Lehrstuhl für Ingenieurgeologie Arcisstr. 21 80333 München Germany nickmann@tum.de

Theresa Schweigl BSc Technische Universität München Lehrstuhl für Ingenieurgeologie Arcisstr. 21 80333 München Germany theresa.schweigl@tum.de

Prof. Dr. Kurosch Thuro Technische Universität München Lehrstuhl für Ingenieurgeologie Arcisstr. 21 80333 München Germany thuro@tum.de

Geomechanics and Tunnelling 10 (2017), No. 1

7  Weitere Gefährdungsbereiche Neben dem bereits abgerutschten Block ergeben sich aus der kinematischen Analyse weitere Bereiche, in denen es durch eine ungünstige Verschneidung der Haupttrennflä­ chenscharen K1/K3 zu einem Versagen kommen könnte. Während dies i. d. R. kleinere Volumina wären, könnte durch die Verschneidung mit einer weiteren Kluft parallel zur Gleitbahn K5 ein großes Volumen mobilisiert werden. Hierfür gibt es zwar derzeit keine Hinweise, eine regelmä­ ßige Beobachtung der Wand wäre jedoch wünschenswert. Eine Wiedereröffnung des Klettergartens ist derzeit aus Sicherheitserwägungen nicht möglich.

8  Zusammenfassung und Ausblick Die Untersuchung der Felsgleitung Frauenmühle zeigt beispielhaft, dass gerade das Zusammenspiel von Trenn­ flächengefüge und Verwitterung entscheidend für die Sta­ bilität von Böschungen ist. Das in Graniten vorherrschen­ de orthogonale Trennflächengefüge ermöglicht einerseits eine tiefgreifende Verwitterung, andererseits treten sogar knapp unter der Geländeoberfläche noch weitgehend in­ takte Kluftkörper auf. Besonders gefährlich sind Diago­ nalklüfte, die neben den Haupttrennflächen auftreten und als Scherklüfte häufig sehr eben und glatt ausgebildet sind. Aus den Erkenntnissen der Rutschung Metten sind folgende Punkte abzuleiten: – Klüfte können auf kurze Distanz ihre Ausbildung völlig ändern, Homogenbereiche werden hierbei i. d. R. durch Versätze an anderen Trennflächen begrenzt. In Metten zeigt die für die Rutschung relevante Gleitfläche im obe­ ren Bereich eine völlig anders ausgebildete Oberfläche als in der restlichen Wand. Dadurch ergeben sich unter­ schiedliche Stabilitätsbereiche. – Durch Verwitterung werden die Scherparameter vor ­allem in Oberflächennähe stark verändert, so dass ehe­ mals stabile Bereiche instabil werden. Diese Erkenntnisse sind auf ähnliche Felsverbände zu übertragen und müssen bei der Beurteilung von Stein­ bruchwänden oder Böschungen in jedem Fall mit berück­ sichtigt werden.


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